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1 Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de Nr. 1/2015 128. Ausgabe Januar - März Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, mit Riesenschritten nähert ...
Author: Hilke Pfeiffer
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Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de

Nr. 1/2015

128. Ausgabe

Januar - März

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, mit Riesenschritten nähert sich das Ende des überaus arbeitsreichen Jahres 2014. Es wurde wieder viel angepackt und es galt zahlreiche Probleme zu bewältigen. Es gab schöne, aber auch weniger schöne Stunden. Es fanden zahlreiche Feste statt und es galt eine Reihe von Wahlen zu bewältigen. Sie finden in diesem Heft eine ausführliche Jahreschronik, in der alles Wichtige zusammen getragen wurde. Am Ende des Jahres darf ich mich einmal mehr bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die stete Unterstützung und freundschaftliche Zusammenarbeit bedanken. Ein besonderer Dank gilt dem alten und neuen Gemeinderat für seine konstruktive Mitarbeit, allen Gemeindebediensteten, den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft, des Landratsamtes, des Forstamtes sowie den übrigen Behörden und den Bürgermeisterkollegen für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich bin überzeugt, dass es uns gemeinsam gelingt, auch im neuen Jahr 2015 unsere Gemeinde wieder ein Stück lebens- und liebenswerter zu gestalten. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute, vor allem Gesundheit im neuen Jahr. Lassen Sie mich mit dem Gedicht „Kein Blümchen blüht im Garten mehr“ von Ernst Anschütz schließen: Kein Blümchen blüht im Garten mehr, das unser Herz erfreuet; verstummt ist längst der Vögel Heer, das Feld ringsum beschneiet. Doch bringt der raue Wintersmann Auch manche schöne Freude, und wer es nur erwarten kann dem brennt ein Bäumchen heute! So mag's denn draußen frieren, schnei'n, im Stübchen hier ist Frieden

und reiche Gaben, groß und klein, hat Liebe mir beschieden. Drum klopft vor Freude mir das Herz Und Dank für eure Liebe, entfernt von euch sei jeder Schmerz und euer Blick nie trübe. Und tat ich oft mit leichtem Sinn Nicht immer, was ich sollte, so nehmt den guten Willen hin, der euch nie kränken wollte.

Ihre Bürgermeisterin Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Inhaltsverzeichnis Interessantes aus dem Gemeinderat Kernwegenetzausbau - Sulzdorf Vorreiter In eigener Sache - E. Kramer erhielt Ehrennadel - Einwohnerzahl Erstmals Kindersprechstunde der Bürgermeisterin Umweltsünden nehmen langsam überhand Die Sulzdorfer Altweibermühle steht im Rothhügel Verdienstvolle Lehrer sind verstorben Neuer kath. Pfarrer für die Pfarreigemeinschaft E.Coli-Bakterien und Coliforme Keime im Trinkwasser BR-TV-Sendung über Frk. Saale ließ zu wünschen übrig Jahresrückblick der Grabfeldallianz Die Grabfeld-Botschafter 2014 Müllabfuhrtermine im 1. Quartal 2015 Winterdienst in der Gemeinde - Öffnungszeiten Der Reuthsee bietet beste Voraussetzungen zu Erhaltung .... Interessantes zum Thema Mütterrente Michael Hümpfer erfand wiederverwendbare Grablichter Heizen mit Holz - aber richtig Vater des Leuchtmarkierers ist gestorben - Rallye wird fortgesetzt Aus für alte Krankenversicherungskarten Haushaltsliste von Sulzdorf aus dem Jahre 1967 Ute Schmidt wurde geehrt Güllebecken-Kunst in Serrfeld Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 199) Die „Kinderbewahranstalt“ Obereßfeld Ihr Hausarzt rät - Vertrauen Interessantes vom OGV - Die Volksschule berichtet Beste Saison für Serrfelder Schützen - Ärgernis Hundehaufen Der Kindergarten berichtet Martinszug des Kindergartens in Sternberg Drei neue Bücher von Reinhold Albert Bilder aus unserer Heimat - Sternberg Sulzdorfer Adventsmarkt 2014 Chortreffen im Sulzdorfer Gemeindezentrum Aus vergangenen Tagen - Gastwirtschaft in Zimmerau Vorweihnachtliches Konzert in Sternberg Chronik der Gemeinde Sulzdorf für das Jahr 2014 Geburten und Sterbefälle vom 1.12.2013-30.11.2014 Interessante Wetterdaten des Jahres 2014 Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Interessantes aus dem Gemeinderat Waldbewirtschaftung stand im Mittelpunkt einer Ratssitzung

Wiederholt informiert sich der Sulzdorfer Gemeinderat vor Ort über den Zustand des gemeindlichen Waldes. In einer Gemeinderatssitzung stand der Sulzdorfer Gemeindewald im Mittelpunkt. Forstdirektor Wolfgang Schlegel und Revierleiter Bernhard Kühnel gaben hierbei einen Überblick zu den knapp 600 ha Wald in Sulzdorf. Zu Beginn informierte Wolfgang Schlegel, dass der Waldumbau in Sulzdorf schon gute Fortschritte gemacht habe, es aber noch einiges zu tun gibt. Seit nun fünf Jahren gilt der auf 20 Jahre ausgelegte Forstbetriebsplan und einige Flächen wurden bereits mit viel Erfolg umgebaut, so z.B. in Sulzdorf ca. 30 ha, wobei vorrangig auf eine Naturverjüngung gesetzt wird. Der Umbau betrifft vor allem die Fichten und Kieferbestände, die in Sulzdorf einen Anteil von 37% haben. Diese Baumarten haben laut Prognose in den nächsten Jahren keine große Chance. Vielmehr soll die Buche weiter ausgebaut werden und der gute Eichenbestand in der Gemeinde weiter gepflegt werde, so Schlegel. Der Hiebsatz im Gemeindewald wurde langfristig auf einen Durchschnitt von 2.600 fm bei einem kalkulierten Zuwachs von 4.100 fm ausgelegt. Revierleiter Kühnel und Forstdirektor Schlegel stellten heraus, dass aktuell gute Holzpreise, aber auch eine gute Förderung die große Chance auf einen gelungenen Waldumbau in Sulzdorf unterstützen. Die beiden Fachmänner stellten aber klar heraus, dass dabei kein Raubbau, wie vielerorts vermutet, im Wald durchgeführt wird. Durch eine gezielte Holzernte, der Naturverjüngung und dem Anpflanzen neuer Bäumchen soll der Laubholzanteil auf ca. 80 % gesteigert werden. Bürgermeisterin Angelika Götz dankte Schlegel und Kühnel für die sehr gute Zusammenarbeit und den Forstwirten für ihr großes Engagement im Wald. Revierleiter Bernhard Kühnel stellte den Jahresbetriebsplan vor, der vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet wurde. Im Einzelnen sieht dieser eine Holzernte von ca. 4.000 Festmetern vor, bei dem Einnahmen von rund 240.000 Euro erwartet werden. Weiter sind auf der Einnahmeseite Förderungen für einen klimatauglichen Waldumbau in Höhe von 250.000 Euro zu erwarten. Auf der Ausgabenseite stehen Einschlag- und Rückerkosten von ca. 90.000 Euro, Beförsterungsgebühr (18.000 Euro) sowie Pflanzenkauf, Pflanzkosten (150.000 Euro) und Personalkosten (43.000 Euro) als größte Posten zu Buche. Alles in allem wird laut Jahresbetriebsplan ein Gewinn aus der Waldwirtschaft von rund 140.000 Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Euro prognostiziert. Bernhard Kühnel betonte, dass i.d.R. auf Naturverjüngung gesetzt wird. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist der Bereich Rothhügel mit seinen tausenden Eichenpflänzchen. Nichts desto trotz ist geplant rund 160.000 neue Pflanzen zu setzen. „Wir haben die einmalige Chance die Qualität des Waldes bei guten bis sehr guten Förderungen und Zuschüssen nachhaltig zu verbessern und zu steigern!“, so der abschließende Tenor zum Jahresbetriebsplan und der Waldsituation im Sulzdorfer Gemeindewald. Der Gemeinderat beschloss die Anschaffung einer mobilen Geschwindigkeitsanzeige in Obereßfeld. Die Kosten für die komplette Anlage mit Solarpanel der Firma Bremicker belaufen sich auf rund 2000 Euro. 500 Euro des Anschaffungspreises werden durch Spenden von Privatpersonen aus Obereßfeld aufgebracht. Die Entscheidung fiel einstimmig aus. Harald Förster von der VG Bad Königshofen stellte die Neuerungen der neuen Kindergartensatzungen vorstellte. Diese beinhaltet die neuen Gesetzesgrundlagen und wurde über die Erhebung von Benutzungsgebühren der Kindertageseinrichtung angepasst. Hierbei ergibt sich eine geringfügige Erhöhung im Regelbereich. Die Beiträge für die Krippenkinder und Geschwister, die den Kindergarten besuchen, bleiben konstant. Beiden Satzungen stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Weiter teilte die Bürgermeisterin mit, dass der Mieter der Schutzhütte an der Saalequelle in Obereßfeld den Mietvertrag vorzeitig kündigen möchte. Dieser Kündigung stimmte der Gemeinderat zu und legte fest, dass eine neue Vermietung vorerst nicht angestrebt wird. Abschließend genehmigte das Gremium die neue Fassung der Innenentwicklungssatzung für die Gemeinde, die schon durch die Lenkungsgruppe der Grabfeld-Allianz verabschiedet wurde. Gemeinderat Markus Schunk wird aus dem Gremium zum Grabfeld-AllianzBeauftragten bestimmt. Er soll künftig zu den Lenkungsgruppensitzungen eingeladen werden. Der Gemeinderat beschloss, gegen die Neufassung und die 1. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Bundorf keine Einwände zu erheben. Es soll geklärt bzw. nachgefragt werden, welche Maßnahmen zum Schutz der Brunnen in den Wasserschutzgebieten vor den Einwirkungen aus der Landwirtschaft getroffen werden. Bürgermeister Hubert Endres sagte nämlich: „….. die Landwirte dürfen Düngen/Spritzen, dadurch ändert sich evtl. die Wasserförderung, das Wasser kann verunreinigt werden.“ Der Gemeinderat beschloss, das gemeindliche Einvernehmen zu einem Bauantrag auf Einzäunung einer Christbaumkultur auf den Grundstücken Fl.Nrn. 412, 413, 413/1, 415, 417, 418, 418/1 in der Gemarkung Zimmerau zu verweigern, da die Christbaumkultur einschließlich deren Einzäunung dem Flächennutzungsplan widerspricht. Eine Privilegierung des Antragstellers nach § 35 Abs. 1 BauGB muss seitens der Gemeinde verneint werden, da die dazu notwendigen Angaben hier nicht bekannt sind. Die Gemeinde bittet das Landratsamt im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zu prüfen. Ferner rügt der Gemeinderat die übliche Verfahrensweise des Antragstellers, zunächst Fakten zu schaffen und im Nachgang die notwendigen Genehmigungen einzuholen. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Vorreiter beim Kernwegenetzausbau

Sulzdorf will schon 2015 erste Projekte angehen In Bayern läuft gegenwärtig ein Sanierungsprojekt zum Auf- und Ausbau eines interkommunalen, sog. Kernwegenetzes. Im Fokus des vom Landwirtschaftsministerium und den Ämtern für Ländliche Entwicklung geförderten Programms stehen land- und forstwirtschaftliche Wirtschaftswege, die zunehmend anderen Anforderungen gewachsen sein müssen. Die Gemeinde Sulzdorf hat als erste Gemeinde der Grabfeld-Allianz ihr Kernwegenetz auf den Weg gebracht. Das Grundkonzept wurde von der BBV-Landsiedlung, einem Unternehmen des Bayerischen Bauernverbandes, erstellt und im Gemeinderat diskutiert. Im Anschluss wurden Landwirte, Jagdgenossen und Obmänner zu einer Versammlung eingeladen, um den Vorentwurf zu sichten und weitere Anregungen mit einzubringen.

In vielen Gemeinden sind die Wege veraltet, verkraften nur Fahrzeuge bis zehn Tonnen Gewicht, es fehlen befestigte Bankette und Gräben und ihr Zustand insgesamt hat sich aufgrund des Alters extrem verschlechtert. Die Kosten für eine Sanierung müssten die Kommunen aufbringen. Das Ziel der Kernwege, die per Definition eine übergeordnete Erschließungsfunktion haben, ist, bestehende Hauptachsen miteinander zu verbinden. Dabei soll die Fahrbahnbreite auf 3,50 m teilweise asphaltiert ausgebaut werden, Entwässerung und ausreichende Radien eingearbeitet sowie verkehrsgerechte Einmündungen geschaffen werden. Weiter sollen mit den Kernwegen Lückenschlüsse in der Gemeinde aber auch zu den Nachbargemeinden geschaffen werden. Um einem zu starken Ausbau von Wegen vorzubeugen, wurde aber ein Raster von mindestens 1,5 km zwischen den Wegen vorgegeben, Hauptstraßen zur Anfahrt werden dabei berücksichtigt. Nicht im Programm sind dabei Bundes-, Staats-, Kreis- und Ortsstraßen sowie Privatwege. Das Umsetzungskonzept ist in kurzfristige (- 5 Jahre), mittelfristige (5 - 15 Jahre) und langfristige (ab 15 Jahre) Projekte ausgelegt. In Sulzdorf kommt hierbei das Gemeindemodell zum Einsatz, das den Ausbau und die Verbreiterung auf vorhandenen Trassen vorsieht. In der Regel sind hierfür keine Vermessungen und Bodenordnung erforderlich. Die Förderung beträgt je nach Ausbauvariante zwischen 65 und 85 Prozent der Kosten. Die Regie des Ausbaus obliegt der Gemeinde. Die Bestandsaufnahme über die Kostenermittlung bis hin zu Ausarbeitung und Umsetzung sollen nach Mitteilung bis April kommenden Jahres abgeschlossen sein. Bürgermeisterin Angelika Götz und der Gemeinderat wollen 2015 erste Mittel in den Haushalt einstellen, um bereits erste Projekte nach Dringlichkeitsstufen anzugehen. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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In eigener Sache Es ist unser Bestreben, im gemeindlichen Mitteilungsblatt „Echo der Lederhecke“, das von uns mit viel Aufwand und Freude erstellt wird, alles, was in unserer Gemeinde berichtenswert ist, zu veröffentlichen. Dabei sind wir natürlich auf Ihre Hilfe angewiesen. Es ist schade, wenn z. B. im zurückliegenden Heft weder das schöne Konzert in Sulzdorf, noch Kirchweihen in den Ortsteilen entsprechend angekündigt werden konnten, weil uns hierzu jegliche Information fehlte. Wir sehen das Heft natürlich auch ein wenig als Chronik, in dem das gesamte Geschehen in der Gemeinde dargestellt wird. Das geht aber nur, wenn wir alle Informationen erhalten. Aus diesem Grund sei es uns noch einmal erlaubt darauf hinzuweisen: Unser Echo der Lederhecke erscheint zu jedem Quartalsende, also Ende April, Ende Juni, Ende September und kurz vor Weihnachten. Redaktionsschluss ist jeweils am 15.3., 15.6., 15.9 und 15.12. Unsere mail-Anschrift befindet sich im Impressum am Ende des Heftes. Die Veröffentlichung ist i.d.R. kostenlos. In diesem Zusammenhang sei einmal mehr allen Geschäftsleuten herzlich gedankt, die mit ihrem Inserat zur Finanzierung des Blattes beitragen, ebenso Frau Anita Becker, die sich um die Werbung kümmert. Eine Dankeschön auch allen, die das Jahr über Fotos und Informationen zur Verfügung stellen, wie z.B. Ralf Seidling, Bernd Eckhardt, Erwin Schmidt, Regina Vossenkaul oder Hanns Friedrich. Und natürlich gilt ein besonderer Dank auch den Gemeindedienern für die zuverlässige Zustellung an die Haushalte in der Gemeinde. Marianne & Reinhold Albert

Erika Kramer erhielt die Goldene Ehrennadel des VdK Bei der Kreisversammlung des VdK in Heustreu wurde die ehemalige Vorsitzende des VdK-Ortsverbands Zimmerau, Erika Kramer, ob ihrer außergewöhnlichen Verdienste im VdK mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes durch Kreisgeschäftsführerin Lydia Vorndran und Bezirksgeschäftsführer Hans-Peter Martin ausgezeichnet. Frau Kramer war seit 1994 Beisitzerin im VdK-Kreisverband und zusätzlich seit 1989 Kassiererin. Von 2003 bis 2011 war sie Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Zimmerau-Obereßfeld-Grabfeld. Dort wurde sie 2012 zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Zum Nachfolger von Helmut Luff als Kreisvorsitzender wurde bei der Versammlung Dirk Brosge gewählt.

Gemeinde Sulzdorf zählt 1095 Einwohner Das Statistische Landesamt gab bekannt, dass der Landkreis Rhön-Grabfeld Ende 2013 79.965 Einwohner zählte (Vorjahr 80.065). Die Gemeinde Sulzdorf zählte 1095 Einwohner (minus drei). Den größten Verlust verzeichneten Niederlauer mit 38 und Bischofsheim mit - 36, den größten Gewinn Bad Neustadt mit plus 42.

Blutspender schenken Hoffnung 396 Spender aus der Region Main-Rhön wurden im September in Bad Kissingen geehrt, darunter waren aus unserer Gemeinde Anita Becker aus Sulzdorf und Burkard Fell aus Zimmerau, die bisher 100 Mal Blut spendeten. Simone Gollhardt aus Obereßfeld spendete 50 Mal. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Erstmals Kindersprechstunde der Bürgermeisterin

Gerade unsere Kinder haben das Recht an der Weiterentwicklung der Gemeinde mitzuwirken. Werden doch gerade für diese Generation jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt. Aus diesem Grund will Bürgermeisterin Angelika Götz den Kindern in allen Ortsteilen verstärkt Gehör verschaffen. Ein erster Schritt ist mit der Einführung einer Bürgermeistersprechstunde speziell für Kinder getan, wie sie im Oktober erstmals in Obereßfeld stattfand. Die Kinder hatten sich gut vorbereitet und Bürgermeisterin Angelika Götz gab auf alle Fragen detaillierte Antworten. Zentrale Punkte waren an diesem Tag der Spielplatz in Obereßfeld sowie der Weg zur Schule. Die Bürgermeisterin ließ sich gleich vor Ort die Probleme und Wünsche der Kinder erläutern. Moniert wurden in die Jahre gekommene Bänke und Spielgeräte sowie neue Tornetze und ein Ballfangnetz hinter den Toren auf dem Spielplatz. Die Bürgermeisterin sicherte zu, hier Lösungen mit dem Gemeinderat zu erarbeiten und Abhilfe zu schaffen. Ein weiteres Thema war der Weg zur Schule, für den es Verbesserungsvorschläge gab. Alle Beteiligten äußerten den Wunsch, künftig alljährlich solche Sprechstunden abzuhalten. Foto: Ralf Seidling

Gemeindemitteilungsblätter sind wichtige Informationsquelle Kürzlich teile das LRA mit, bei einer Umfrage, die in diesem Jahr zum Thema „Wiedereinstieg ins Berufsleben“ gelaufen ist, haben Frauen Gemeindeblätter als wichtige Informationsquelle genannt. Aus diesem Grund will die Agentur für Arbeit verstärkt Gemeindemitteilungsblätter für Veröffentlichungen nutzen.

Sulzdorfer Grünabfallplatz bis März geschlossen Der Grünabfallplatz in Sulzdorf ist ab sofort bis März 2015 geschlossen. Wer dringend Grünabfall abfahren muss, wird gebeten, sich mit Marianne Dengl, Tel. 09763/278 in Verbindung zu setzen Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Umweltsünden nehmen langsam überhand

„Holz u. Schutt abladen verboten“ steht auf dem Schild auf einem Platz in einem Gemeindeteil. Deutlicher geht es wohl kaum - und was ist das Ergebnis (siehe Bild)??? Bürgermeisterin Angelika Götz beklagt, dass die Umweltsünden in der Gemeinde in den letzten Monaten stark zugenommen haben. Das beginnt bei den Abfallplätzen auf den Friedhöfen, auf denen Grablichter, Plastikblumen etc. abgelegt werden, obwohl dort nur pflanzliche Abfälle entsorgt werden dürfen, setzt sich fort mit in der Landwirtschaft nicht mehr benötigten Materialien, die auf Feldwegen lagern und diversen Ablagerungen, wie oben im Bild zu sehen. In Zukunft wird die Gemeinde in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten. In Erwägung wird ebenfalls ein Schließen der Grünabfallplätze auf den Friedhöfen gezogen, sollte keine Besserung eintreten. Ferner wird in Erwägung gezogen, sog. Wildkameras zu installieren, die Verstöße im Bild festhalten.

Nicht zu fassen! Auf einem Grüngutsammelplatz wurde dieser Abfall abgelagert und damit es niemand merken soll, unter Grünabfall versteckt. Schlimmer geht’s wirklich nimmer!!! Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Die Sulzdorfer Altweibermühle steht im Rothhügel

Den größten Anteil am Sulzdorfer Wald haben Eichenbestände. Meist wurden diese früher als Stockausschlagwälder bewirtschaftet, d.h. in Brennholzhieben zu großen Teilen „auf den Stock gesetzt“. Diese Stöcke schlagen dann wieder aus. Häufig werden diese Stämme aus alten Stöcken aber faul. Derartige Bestände haben deshalb meist nur eine geringe Holzqualität. Zusätzlich setzt ihnen die Klimaerwärmung zu und begünstigt viele der wärmeliebenden Eichenschädlinge. Um ein flächiges Absterben der Alteichen in den Abteilungen Altholz und Rothhügel zu verhindern musste im Jahr 2012 wegen des in Massen auftretenden Schwammspinners eine Bekämpfung vom Hubschrauber aus erfolgen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, eine neue Waldgeneration unter geschwächten Alteichen zu etablieren. Wir sind im Sulzdorfer Wald in der glücklichen Situation, unter vielen Alteichenbeständen natürliche Verjüngung fast aller vorkommenden Baumarten vorzufinden. Durch Entnahme der schlechtesten Altbäume der Oberschicht erhält diese neue Waldgeneration das zum Überleben nötige Licht. Auch hier spielt die große Zahl an jungen Bäumchen die entscheidende Rolle beim Überleben des Wildverbisses. In der Waldabteilung Rothhügel wurden von 2010 bis heute rund 50 Hektar Wald durchforstet. Im Durchschnitt finden sich dort zwischen zehn und 20 Bäumchen pro Quadratmeter. Auf der Gesamtfläche wächst somit eine neue Waldgeneration bestehend aus fünf bis zehn Millionen junger Bäumchen. Deren Aufwachsen kann zwar vom Wild verzögert, nicht aber verhindert werden. Begleitet wird diese natürliche Waldverjüngung durch Pflegeeingriffe, die den jungen Eichen, Ahornen, Eschen usw. helfen und nicht gewünschte Baumarten sowie Sträucher zurückdrängen. Auch diese Jugendpflegen übernehmen unsere Gemeindearbeiter und zusammen mit Gemeindebürgern gegen Entlohnung. Sowohl die Pflegearbeiten als auch die Naturverjüngung an sich werden vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt a.d.S. finanziell gefördert. Bernhard Kühnel, Förster Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Verdienstvolle Lehrer sind verstorben Von zwei verdienstvollen Lehrkräften, die in unserer Gemeinde viele Jahre tätig waren, galt es in den zurückliegenden Monaten Abschied zu nehmen: Gertrud Volkert starb in Bad Neustadt im Alter von 95 Jahren. Sie war von 1947 - 1951 an der Volksschule in Serrfeld tätig. Frau Volkert war gebürtig aus Haubinda. Nach ihrer Serrfelder Zeit kam sie nach Aubstadt, bevor sie ab 1964 bis 1980 in Bad Neustadt am Schulberg tätig war. Mit ihrer aufgeschlossenen Art engagierte sich Gertrud Volkert in einer Vielzahl von Vereinen und Gertrud Volkert Verbänden, so z.B. beim Kinderschutzbund und Lehrerinnenverband. Als kulturell interessierter Mensch schätzte sie Theater- und Konzertbesuche und belegte bis ins hohe Alter Vhs-Literaturkurse. Walter Häusler verstarb im zurückliegenden September ein halbes Jahr nach seiner Frau Angela im Alter von 86 Jahren. Er wurde in Marktbreit geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Geldersheim und Saal, besuchte von hier die Oberschulen in Schweinfurt und in Bad Neustadt, wurde 1945 als noch 16-Jähriger zum Kriegsdienst eingezogen. 1947 bis 1950 absolvierte er die Walter Häusler Lehrerausbildung in Würzburg, trat noch im selben Jahr seine erste Stelle in Kleinbardorf an. Es folgten etliche Dienstjahre, in denen er an den einklassigen Schulen in Sternberg (1955-1963) und in Gabolshausen unterrichtete, während der er auch als Seminarleiter für die Ausbildung der Junglehrer im Grabfeld zuständig war. 1968 wurde Walter Häusler mit der Leitung der neu gegründeten Verbandsschule Untereßfeld betraut, die er als Rektor über 22 Jahre verantwortlich führte. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1990 in den Ruhestand versetzt. Besondere Freude empfand Walter Häusler wohl auch als begeisterter Leser Zeit seines Lebens, wenn er sich mit Epik und Lyrik der Epochen, mit dem Leben der Schriftsteller oder mit den Fragen des Lebens auseinandersetzte, auf die er, gerne auch humorvoll (mit feiner Ironie) seine Antworten gab, wie in seinen Mundartgedichten zu lesen ist. Wie sehr er sein Franken liebte, wurde bei der Beerdigung in Bad Königshofen deutlich. Sein Wunsch war, dass die Musikkapelle aus Gabolshausen das Frankenlied, „Ännchen von Tharau“ und das fränkische Marienlied „Oh himmlische Frau Königin“ anstimmte. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Neuer kath. Pfarrer für unsere Pfarreigemeinschaft

Pfarrer Florian Lehnert folgt Andreas Bracharz als Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin im östlichen Grabfeld“ in Untereßfeld. Florian Lehnert (31) ist mit Wirkung vom 1. Oktober 2014 Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin im östlichen Grabfeld, Untereßfeld“. Zum 15. November 2014 ernannte ihn Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zum Pfarradministrator dieser Pfarreiengemeinschaft. Lehnert stammt aus Aurach (Bistum Eichstätt). Nach dem Abitur studierte er zunächst in Würzburg für das Lehramt an Gymnasien. 2003 nahm Lehnert dann das Theologiestudium auf und trat 2005 in das Priesterseminar Würzburg ein. Bischof Hofmann weihte ihn am 22. Mai 2010 in Würzburg zum Priester. Danach war Lehnert zunächst Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Oberleichtersbach-Schondra. Von 2010 bis 2013 war er Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin Miltenberg-Bürgstadt“. Zum 1. Oktober 2013 ernannte ihn der Bischof zum Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Hofheim. Dort wirkte Lehnert bis 30. April 2014.

Bürgermeisterin Angelika Götz überreichte Florian Lehnert bei seiner Einführung im November eine Chronik der Gemeinde Sulzdorf. Foto: Hanns Friedrich Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Unterscheidung E.Coli-Bakterien und Coliforme Keime im Trinkwasser Ende November wurde eine erhöhte Koloniezahl im Trinkwasser unseres Wasserzweckverbands festgestellt. Zum besseren Verständnis hat Jürgen Lindemann von der VG nachfolgende Infos zusammengestellt: „Coliforme Keime“ ist ein Überbegriff für eine Gruppe von coliformen Keimen - zu der auch Escherichia coli gehört (s. unten) - als auch für andere laktosespaltende Enterobacteriacae. Zu den coliformen Bakterien gehören hauptsächlich die Gattungen Escherichia coli, Klebsiella, Enterobacter, Citrobakter und Serratia. Von den genannten Gattungen ist nur Escherichia eindeutig fäkalen Ursprungs. Alle anderen Gattungen können auch in der Umwelt vorkommen. Der Nachweis coliformer Keime ist ein Hinweis auf Verunreinigungen, die fäkaler, aber auch nicht-fäkaler Art sein können. Sie zeigen vielmehr allgemeine Mängel in der Aufbereitung und im Leitungsnetz an. Auch wenn der Grenzwert eindeutig 0/100 ml ist, und durch die Gesundheitsämter darüber auch streng gewacht wird, so bedeutet das Auftreten von coliformen Keimen nicht gleich eine Gesundheitsgefahr. Im Körper - im Darmtrakt - befinden sich deutlich mehr Keime als man aufnehmen kann. Die Gefahr besteht eigentlich darin, dass sie Indikatoren für fäkale Verunreinigungen sind und somit in deren Begleitung andere Krankheitserreger auftreten können. Beim Auftreten coliformer Keime ist es also nicht erforderlich gleich Abkochgebote auszusprechen oder Desinfektionen anzuordnen. Vielmehr ist es erforderlich die Ursache aufzuklären und Maßnahmen einzuleiten, die die Quellen beseitigen, damit wieder hygienisch einwandfreies Wasser an die Verbraucher abgegeben werden kann. Im Rahmen der Ursachenaufklärung und um sicher zu sein, dass keine Krankheitserreger im Trinkwasser vorhanden sind, sind weitere Mikroorganismen zu untersuchen - insbesondere Escherechia Coli und Enterokokken. Das Gesundheitsamt kann bei Verdacht auch die Untersuchung weiterer Spezies verlangen. Auch sind die gefundenen Coliformen weiter zu spezifizieren. Escherichia coli (E.coli) ist ein Bakterium aus der Gruppe der coliformen Bakterien. Es ist ein normaler Darmbewohner von Mensch und warmblütigem Tier. In der Regel ist E.coli kein Krankheitserreger, sondern er ist ein Indikator für eine fäkale Verunreinigung, d. h. für Ausscheidungen von Mensch oder warmblütigem Tier. In den letzten Jahrzehnten wurden auch pathogene E. coli identifiziert. Von diesen Stämmen ist EHEC der bedeutendste. Es gibt aber auch humanpathogene E.coli-Stämme. So geschehen in Walkerton/Kanada im Jahr 2001, wo es in einer 5000 Seelen-Gemeinde zur Erkrankung von 2000 Einwohnern kam und 11 Personen starben. Ursache war unzureichender Grundwasserschutz. Bei einem Starkregen wurden Dung und/oder Abwässer aus intensiver Tierhaltung von Feldern in Brunnen eingespült. 14 Tage später kam es dann zum Ausbruch der Erkrankungen. Wenn also coliforme Keime in einer Trinkwasserprobe festgestellt werden, sollte man erst einmal prüfen, was die Ursache sein könnte. Werden mal nur 1 oder 2 Keime festgestellt, kann es auch durch mangelhafte Probenahme verursacht sein. Ist die Flasche nicht richtig steril oder der Probenehmer hat schmutzige Hände oder der Probenahmehahn wurde nicht richtig desinfiziert (gewöhnlich durch Abflammen), so sind schnell einige Keime zu finden und es sollte die Probe wiederholt werden. Im Stuhl kommt E. coli in großen Mengen vor, und zwar 108 und 109 E. coli-Bakterien pro Gramm Stuhl. Escherichia coli ist ein speziell definierter coliformer Keim. Da die meisten Krankheitserreger über den Darm ausgeschieden werden, bedeutet der Nachweis von Escherichia coli im Trinkwasser, dass in diesem Wasser mit Krankheitserregern gerechnet werden muss. Quelle: http://www.trinkwasserspezi.de/mikroorg.htm Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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BR-TV-Sendung über die Frk. Saale ließ zu wünschen übrig

Viel wurde nicht übers Quellgebiet der Frk. Saale im TV gebracht. Zu sehen war u.a. Adele Hümpfer von der Heckenmühle beim Wasserholen. Am So., 26.10.2014, 19 Uhr, wurde im Bayer. Fernsehen in der Reihe „Unter unserem Himmel“ ein Film mit dem Titel „Im Quellgebiet der Fränkischen Saale“ gezeigt. Viel war allerdings nicht vom Quellgebiet zu sehen. Der Film begann am Salzloch bei Obereßfeld und dem Hinweis dass die Fränkische Saale zwei Quellflüsse (Saalbrunnen und Salzloch) habe. Das Quellgebiet des Salzloches reiche bis Sternberg, wobei das Schloss gezeigt wurde. Dann kam der Bayernturm ins Bild. Auf dem Parkplatz stand ein historischer Bus aus dem Hessischen, mit dem eine Gruppe zur Gaststätte Bayernturm chauffiert worden war. Dieser Bus wurde dann ausführlich vorgestellt. Dann wurde das Besteigen des Bayernturms gezeigt und ein Rundblick von demselben. Der Kommentar war, dass der Aussichtsturm den Charme aus der Zeit der „Ostzone“ versprühe und man von dort oben RhönGrabfeld sehen könne, wo die Saale entspringe. Jetzt folgte noch ein Blick auf das Sternberger Schloss - und damit hatte es sich. Im Folgenden drehte sich der Film im Wesentlichen um Bio-Bauern aus Junkershausen und Wargolshausen und einen Gastwirt aus Bad Königshofen. Nicht nur Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Klaus Reder - ein gebürtiger Obereßfelder - bescheinigte den Filmemachern schlicht und einfach Themaverfehlung. Eine Woche später wurde übrigens in der gleichen Reihe ein ausgezeichneter Film mit dem Titel „In den Haßbergen“ von Hilde Bechert gezeigt. Einen ähnlich guten Film hätten wir uns ebenfalls gewünscht. Es scheint, dass das Königshöfer Grabfeld vom Bayerischen Fernsehen sehr stiefmütterlich behandelt wird. Diesen Eindruck hat man nicht erst seit der unsäglichen Sendung junger BR-Redakteurinnen im zurückliegenden Sommer, in dem die Grabfelder, so ein Leserbriefschreiber, in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht und als „Deppen“ hingestellt wurden, die gar nichts auf die Reihe bekommen. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Aubstadt - Bad Königshofen i. Grabfeld - Großbardorf Großeibstadt - Herbstadt - Höchheim - Saal a. d. Saale Sulzdorf a. d. Lederhecke - Sulzfeld - Trappstadt

Jahresrückblick der Grabfeldallianz FEBRUAR Grabfelder Jobmeile 2014 Erfolgreiche Premiere für die Ausbildungsmesse im Grabfeld. Mit über 30 teilnehmenden Unternehmen und Organisationen konnten sich die Jugendlichen einen guten Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten in ihrer Heimat verschaffen. Ergänzt wurde die Messe durch Vorträge und ein Aktivangebot des Netzwerks für Jugendkultur jukunet. Kommunales Innenentwicklungsförderprogramm Gefördert werden Investitionen in ungenutzte Bausubstanz, die eine neuen Wohn- oder Gewerbenutzung mit sich bringen, sowie der Abriss und die Errichtung von Ersatzgebäuden oder die Schaffung von wohnungsbezogenen Freiflächen. Ein Bekenntnis der Grabfeldallianz-Kommunen zum Leben im Ortskern. Über 20 Förderanträge wurden bereits von den kommunalen Gremien bewilligt.

MÄRZ 3. Auflage Grabfeld-Kochbuch Aufgrund der anhaltenden Nachfrage werden 4.000 Bücher gedruckt. 3,50 €/ Kochbuch fließen in die Arbeit der Marketingkooperation „Grabfeld – grenzenlos mittendrin“.

MAI Neuwahlen Jürgen Heusinger, Bürgermeister der Gemeinde Sulzfeld, löst Kurt Mauer, Altbürgermeister der Gemeinde Trappstadt, als Lenkungsgruppensprecher und Vorsitzenden der Grabfeldallianz ab. „Wir tragen Helm“ Die Radwege im Allianzgebiet werden mit gesponserten Hinweisschildern „Wir tragen Helm“ markiert, eine Sensibilisierungskampagne der Klinik Bavaria in Bad Kissingen. Darüber hinaus erhält jede Gemeinde und die Mitglieder der Lenkungsgruppe gesponserte Fahrradhelme.

JUNI Regionalmarkt in Bad Königshofen Die Grabfeldallianz nimmt mit einem Gemeinschaftsstand (Netzwerk für Jugendkultur jukunet und MarketingKooperation „Grabfeld – grenzenlos mittendrin“) am Regionalmarkt u.a. mit der Aktion für Kinder „Bedrucke deine Grabfeld-Tasche“ teil.

JULI Grabfeld-Radtour Die Tour führte von Bad Königshofen nach Höchheim (Gemeindesportfest), weiter nach Irmelshausen zum Ziegenhof Schöneberg und dem Wasserschloss Irmelshausen und endete schließlich bei Kaffee und Kuchen in Breitensee auf dem Backhausfest. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Strategieseminar in Klosterlangheim 30 kommunale Vertreter aus dem Grabfeld diskutierten über den aktuellen Entwicklungsstand in der Grabfeldallianz und erarbeiteten eine gemeinsame Strategie für die weitere Zusammenarbeit.

AUGUST Verlängerung Allianzmanagement Alle Kommunen der Grabfeldallianz haben sich einstimmig für eine 2-jährige Verlängerung des Projektmanagements, von März 2015 bis Februar 2017 ausgesprochen. Hierfür erhalten die Kommunen eine 75 %-Förderung vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.

SEPTEMBER Kernwegenetzkonzept Die Erstellung eines allianzweiten Kernwegenetzkonzepts, federführend betreut von der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke, wird mit 75 % vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken gefördert. Das Konzept wird im Frühjahr 2015 fertig gestellt. Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen an Kernwegen können mit bis zu 85 % gefördert werden.

OKTOBER Tatort_Leere in Sulzfeld Vom 22. Oktober bis 2. November gastierte die rheinland-pfälzische Wanderausstellung im leer stehenden Schloss in Sulzfeld. Die Ausstellung sensibilisierte für das Thema Innenentwicklung, informierte über die Ursachen und zeigte Handlungsmöglichkeiten auf. Begleitet wurde die Ausstellung von Fachvorträgen und Workshops.

NOVEMBER Botschafter-Empfang in Römhild Im feierlichen Rahmen wurden die 15 Grabfeld-Botschafter der Öffentlichkeit vorgestellt, das Leuchtturm-Projekt der Marketing-Kooperation „Grabfeld-grenzenlos mittendrin“. Die Botschafter sind für die nächsten zwei Jahre die Gesichter der Region und werden diese auf verschiedenen Veranstaltungen und Feierlichkeiten vertreten. Weitere Informationen unter www.grabfeld-grenzenlos.de. Fotos: Regina Vossenkaul, Thomas Hälker, privat Kommunale Allianz Fränkischer Grabfeldgau Josef-Sperl-Straße 3 97631 Bad Königshofen i. Grabfeld Tel.: 09761/402-15 E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen unter www.allianz-grabfeldgau.de

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Müllabfuhrtermine im 1. Quartal 2015 Problemmüllsammlung im ersten Quartal 2015 ist in Sulzdorf am Montag, 12. Januar in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am Feuerwehrhaus, in Schwanhausen am Montag, 12. Januar in der Zeit von 14.30 – 14.45 Uhr am Feuerwehrgerätehaus, in Sternberg am Montag, 12. Januar in der Zeit von 15.25 Uhr – 15.40 Uhr und in Zimmerau am Montag, 12. Januar in der Zeit von 14.50 Uhr – 15.20 Uhr. Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt: Am 12. und 26. Januar, am 9. und 23. Februar sowie am 9. und 23. März. Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 26. Januar, 23. Februar und 23. März. Die Abfuhr des Sperrmülls kann in der Zeit von Mo.-Fr. von 8 – 12.30 Uhr unter der Rufnr. 09771/6884820 angemeldet werden. Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen Service im Landkreis. Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von 8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820. Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260, ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr. Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren. Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation Herbstadt (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet. Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember 2014 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2015. In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf erhältlich. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-Fachmarkt, Aubstäderstr. 11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck. Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck.

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Winterdienst in der Gemeinde Sulzdorf 2013/2014 Der Winterdienst ist in diesem Winter wie folgt geregelt: Für Sulzdorf, Zimmerau, Sternberg und Schwanhausen ist Alfons Heß aus Zimmerau eingesetzt. Die Straßen in Serrfeld werden von Peter Schlinke freigehalten und in Obereßfeld kümmert sich Maximilian Reder um den Winterdienst. Die Ortsverbindungsstraße von Sulzdorf nach Brennhausen sowie den Parkplatz am Reuthsee hält Werner Fell schneefrei und der Winterdienst auf den Ortsverbindungsstraßen Sulzdorf – Sternberg, bzw. Sulzdorf – Bundorf sowie der Ortsdurchfahrt von Sulzdorf wird von Bediensteten des Landkreises übernommen. Kürzlich wurde in der Gemeinde an alle Haushalte ein Info-blatt verteilt, in welchem die Winterdienstpflichten der Grundstückseigentümer beschrieben werden. Außerdem befindet sich in der Weihnachtsausgabe des EdL des Jahres 2013 die Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter (im Internet unter http://www.sulzdorf.rhoensaale.net/Home/Buergerservice/Ortsrecht, auf die hiermit ebenfalls verwiesen wird.

Dringende Bitte an alle Kraftfahrer Die Räum- und Streudienste bitten dringend darum, in den Wintermonaten sowohl Autos und erst recht Lastkraftwaren nicht auf der Straße zu parken. Hierdurch wird der Winterdienst nicht nur erschwert und behindert, sondern mitunter gänzlich verhindert.

Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr Bürgermeisterin Angelika Götz hat im Rathaus von Sulzdorf an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr Amtsstunde. Zwischen Weihnachten und Dreikönig ist die Kanzlei geschlossen.

Wichtige Rufnummern: Gemeindekanzlei 09763/220 Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz 0171/4403109 Verwaltungsgemeinschaft 09761/4020 Bürgermeisterin Angelika Götz befindet sich vom 22.12.2014 - 6.1.2015 in Urlaub. In dringenden Fällen wird gebeten, sich an die VG KÖN sowie die stellvertretenden Bürgermeister Doris Warmuth und Ralf Seidling zu wenden.

Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft In der VG Bad Königshofen gelten ab sofort folgende Öffnungszeiten: Montag und Dienstag von 8 – 12 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr Mittwoch von 8 – 12.30 Uhr Donnerstag von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr Freitag von 8 – 12 Uhr Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Erwin Schmidt, Sprecher der Interessen- und Angelgemeinschaft Reuthsee in Sulzdorf hat der Redaktion des „Echo der Lederhecke“ zahlreiche Unterlagen über die jahrelangen erfolgreichen Bemühungen um den Erhalt des Gewässers zur Verfügung gestellt. In dieser und in den nächsten Folgen des gemeindlichen Mitteilungsblatts werden die Bemühungen um den Erhalt des Reuthsees vorgestellt. Die Bemühungen waren erfolgreich

Der Reuthsee bietet beste Voraussetzungen zur Erhaltung und Sicherung der Artenvielfalt und deren natürliche Lebensräume Im Sommer 2007 schickte die Naturschutzbehörde einen Gutachter, der sich eigentlich nur mit dem schlechten Wachstum der Wasserpflanzen beschäftigen sollte. Seine Arbeit bestand jedoch darin, sich nur mit dem Ablassen des Reuthsees zu beschäftigen. Bereits auf dem Weg zum See äußerte er gegenüber Erwin Schmidt die Auffassung: „Das Wasser ist braun, da sind zu viele Fische drin. Der See muss abgelassen und die Fische entnommen werden.“ Der See sollte also ein Biotop für den Kammmolch werden. Schmidt fand jedoch heraus, der Kammmolch verträgt sich weder mit Fischen noch mit Käfern oder Libellenlarven. Auf seinen Einwand hin, dass man mit den gegenwärtigen Niederschlägen den See nie mehr voll bekommen und dieser austrocknen würde, entgegnete der Besucher: „Ich habe schon jeden See wieder voll bekommen und wenn es mit Leitungswasser ist oder mit dem Einsatz großer Pumpen!“ Der Gutachter äußerte zudem die Auffassung, dass der Reuthsee später abgesenkt und teilweile eingezäunt werden sollte. Ein Schock nicht nur für die Angler- und Interessengemeinschaft Reuthsee, sondern auch für die Anwohner!

Prächtiger Uferbewuchs am Reuthsee dank des Engagements der Interessen- und Anglergemeinschaft Reuthsee. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Im Dezember 2007 wandte sich Schmidt an den Landtagsabgeordneten Dr. Bernd Weiß und bat um Unterstützung, damit der Reuthsee der Gemeinde nicht für immer verloren geht. Das Ehepaar Willmann begann nun damit, Unterschriften für den Erhalt des Reuthsees zu sammeln. Die Landjugend, Freunde, Bekannte, ja sogar Gemeinderäte unterstützten die Aktion, so dass letztlich über 1700 Unterschriften zusammenkamen. Die Interessengemeinschaft (IG) wurde insbesondere vom 2. und späteren 1. Bürgermeister Walter Krug unterstützt, damit die Forderungen des Naturschutzes aus welchen Gründen auch immer, den Reuthsee dem Naturschutz zu opfern, nicht verwirklicht würden. Der IG gelang es schließlich die betreffenden Behörden von ihren ursprünglichen Plänen abzubringen. Der Reuthsee ist nämlich extrem flach und somit bedroht jeder abgelassene Tropfen Wasser seine Existenz.

Erwin Schmidt erläutert einer Kommission mit Frau Dr. Wüst und Vertretern des Naturschutzes, der Regierung und des Landratsamtes die getroffenen Maßnahmen am See. Vermessung des Reuthsees Stephan Haala und ein befreundeter Vermessungsbeamter aus Würzburg vermaßen mit den Angelfreunden am Ostersonntag 2008 bei 10 cm Neuschnee und Minusgraden den See topographisch. Seitdem befindet sich auf einer Mauer am See ein Vermessungsnagel mit der Höhenangabe 341,60 über NN. Im Frühjahr stellten die Angler den Wasserstand auf 341,40 über NN ein und dokumentierten im Jahresverlauf die Veränderungen der Stauhöhe. Im Oktober 2012 z.B. konnte nur noch ein Wasserstand bei 340,80 m über NN gemessen werden, was eine Verdunstung in den Sommermonaten von 60 cm signalisierte und erkennen ließ, dass der Reuthsee an der tiefsten Stelle nur noch 1,70 m Wassersäule hatte. Zeitgleich ließ die IG Reuthsee von Dipl.-Biol. Bernd Tombek vom Institut Geise & Partner ein fischereibiologisches Gutachten über den Reuthsee erstellen und im Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Oktober 2008 wurde dann von der Fischereifachberatung des Bezirks Unterfranken ein Gutachten über die fischereiliche Situation am Reuthsee angefertigt. Es wurden über Nacht ca. 800 m Netze aufgestellt und auch elektrisch abgefischt. Naturschutzbeauftragte wurden selbstverständlich von der Fischereifachberatung zu dieser Befischung eingeladen, an der auch der neue Sachbearbeiter der Regierung von Unterfranken, Dr. Keller, teilnahm. Werner Müller von der Fischereifachberatung des Bezirks informierte über die aktuellen Wasseruntersuchungen, erklärte die Zusammensetzung der rotbraunen Wasserfarbe und erläuterte, dass nur mit intensiven Gewässerkalkungen die Wasserqualität verbessert werden könnte.

Erwin Schmidt verwies Dr. Keller bei der Besichtigung der Uferzone auf die geringe Wassereinzugsfläche. Sie ist nämlich kleiner als ein Quadratkilometer. Dem Regierungsbeamten wurde verdeutlicht, dass in diesem trüben Wasser die vom Naturschutz geforderten Unterwasserpflanzen nicht wachsen können (welche angeblich ein Indikator für den Kammmolch sein sollen). Dr. Keller sah dies ähnlich und meinte, dass man sich auf die Pflege der Überwasserpflanzen in den Uferzonen einigen könne. Um nach Brüssel Verbesserungen für das FFH-Gebiet zu melden, wurde die Errichtung einer regulierbaren Abflusseinrichtung und Optimierung der Zuläufe aus den Waldflächen vereinbart. Der Einbau eines modernen Staumanagements wurde beschlossen, damit der Reuthsee im Frühjahr schneller auf ein vereinbartes Wasserstandniveau abgesenkt werden kann. In der Folgezeit wurden die wenigen Zulaufgräben geräumt und mit weichem Kalkschotter ausgekleidet, damit das saure Regenwasser den Kalkschotter umspülen kann und davon gelöste Kalkpartikel in den See eingeschwemmt werden (s. Fotos). Im Sommer 2010 wurde das moderne Staumanagement eingebaut und aus den örtlichen, günstigen Gegebenheiten ein Amphibiendümpel neben dem Feuerweiher geschaffen. Der Kalkschottereinbau in den Zulaufgräben erfolgte bei Frost im Februar 2011.

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Der Waldgemeinschaft gilt Dank dafür, dass sie die Baggerarbeiten in ihrem Wald genehmigte und extra für den Baggerzugriff ca. 20 Fichten entfernte. Die Baumaßnahme wurde von Frau Dr. Wüst (Landschaftspflegeverband RhönGrabfeld) ausgeschrieben. Die Baufirma Schmitt aus Neuses führte die Arbeiten durch und Erwin Schmidt überwachte als Bauleiter die Maßnahme. Wasserwerte regelmäßig prüfen Nach Absprache mit der Oberen Naturschutzbehörde sind die Wasserwerte des Reuthsees regelmäßig von der Fischereifachberatung des Bezirks Unterfranken zu bestimmen und die Wasserfläche mit Brandkalk nach Angaben der Fachberatung zu kalken. Werner Müller von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Unterfranken erkannte schon 2007 die Problematik des rotbraunen Wassers, das nicht durch den Fischbesatz trübe ist, sondern durch das saure Regenwasser, welches durch den in den 1970er Jahren angepflanzten Fichtenwald fließt und schwebende Eisen- und Aluminiumstoffe einschwemmt. Diese extreme Wasserzusammensetzung lässt kein normales Pflanzenwachstum zu. Das Wasser wird in der Regel viermal im Jahr von Müller untersucht. Nach dessen Anweisungen werden jährlich durchschnittlich fünf Tonnen Brandkalk mit einem Boot von der Angler– und Interessengemeinschaft Reuthsee ausgebracht. Auch wird die Bisamregulierung fortgesetzt. Diese Maßnahmen wurden im Managementplan für das NATURA 2000-Gebiet 5729-301 „Reuthsee“ festgeschrieben. Nach Beendigung der Bauarbeiten wurde am 26.9.2011 im Sitzungssaal der Gemeinde Sulzdorf a.d.L zum „Runden Tisch“ eingeladen, der Managementplan nochmals besprochen und von allen Beteiligten akzeptiert. Dr. Keller (stellvertretender Sachgebietsleiter für Naturschutz an der Regierung in Würzburg) gab in dieser Runde zu, dass der Kammmolch am Reuthsee nicht gefunden wurde. Da die Baumaßnahme über den Landschaftspflegeverband erfolgte, besichtigte Frau Dr. Wüst und die Vorstandschaft desselben im Oktober 2012 die Ergebnisse der Baumaßnahmen. Der Angel- und Interessengemeinschaft wurde sehr viel Lob für das geleistete Engagement für den Erhalt des Reuthsees ausgesprochen. Für 2012 wurden zudem die Beschaffungskosten für den benötigten Brandkalk übernommen. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Nachdem der Reuthsee 2000 als FFH-Gebiet für den Kammmolch ausgewiesen worden war, besteht ab diesem Datum ein Verschlechterungsverbot für dieses Gebiet. Der Besitzer dieser FFH-Fläche ist nämlich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass sich der Zustand dieser Fläche nicht verschlechtert. Bürgermeisterin Angelika Götz lässt sich regelmäßig von der Interessengemeinschaft informieren und überzeugt sich auch vor Ort über die Erfolge der Erhaltungsmaßnahmen.

Bürgermeisterin Angelika Götz lässt sich fortlaufend von Vertretern er Interessengemeinschaft Reuthsee (im Bild mit Erwin Schmidt) über die getroffenen Maßnahmen am Reuthsee informieren. Da sich die Wasserwerte des Sees durch die Kalkungen weitgehend stabilisiert haben, siedelten sich rings um den See sehr viele Wasserpflanzen neu an, darunter das allgemeine Schilf, dann Froschlöffel, Rohrkolben, Wasserknöterich, Tausendblatt usw. Dr. Keller bekommt jährlich von der IG einen Bericht über den Jahresverlauf am Reuthsee, Niederschläge, Wasserverdunstung, Wasseranalysen, Brandkalkeinbringung und Bilder vom Pflanzenwachstum. Der Reuthsee hat nun eine hervorragende Wasserqualität, um seine Existenz zu erhalten, wird er aus unterschiedlichen Gründen nicht abgelassen und bietet damit beste Voraussetzungen zur Erhaltung und Sicherung der Artenvielfalt und deren natürliche Lebensräume. Aus diesem Grund hat die Angelgemeinschaft nach Absprache mit der Fischerfachberatung des Bezirks Unterfranken auf der roten Liste stehende aussterbende Tiere eingesetzt, so z.B. den erfolgreichen Besatz von Schlammpeitzgern im Herbst 2010 oder den Besatz von Edelkrebsen 2011. Zudem wurde im Mai 2014 die fast schon ausgestorbene Karausche eingesetzt. Doch dazu mehr in einer der nächsten Ausgaben des EdL. Den Jahresbericht 2013 der Angel- und Interessengemeinschaft Reuthsee finden Sie auf unserer Internetseite www.sulzdorf-adl.de unter „Aktuelles“ oder unter dem nachfolgenden Link: http://www.sulzdorf.rhoen-saale.net/fileServer/LKRG/1031/13426/2013JhsbeReuthsee.pdf Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Interessantes zum Thema „Mütterrente“ Seit dem 1. Juli 2014 werden für Erziehungszeiten von vor 1992 geborenen Kindern pro Erziehungsjahr zwei Entgeltpunkte statt bislang einem in der Rente angerechnet. Da dies vornehmlich, wenn auch nicht ausschließlich, ältere Frauen betrifft, hat sich der Begriff “Mütterrente“ eingebürgert. Ein Entgeltpunkt entspricht zurzeit 28,61 Euro West (26,39 Euro Ost). Die „Mütterrente“ erhalten alle jetzigen und zukünftigen Rentnerinnen (und Rentner), die die Anspruchsvoraussetzung zur Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rente erfüllen Die Deutsche Rentenversicherung informiert alle Anspruchsberechtigten und möglichen Anspruchsberechtigten, wenn Kindererziehungszeiten bereits im Versicherungsverlauf erfasst sind. Dies gilt für folgende Personengruppen:  Mütter und Väter, die bereits vor dem 01.07.2014 Rente für Erziehungszeiten bezogen haben,  Mütter und Väter, die nach dem 01.07.2014 Rente für Erziehungszeiten beziehen werden,  Mütter und Väter, die Erziehungszeiten in ihrem Rentenverlauf vermerkt haben, aber bislang keine Rente beziehen, da sie die grundsätzlichen Anspruchsvoraussetzungen zum Bezug einer gesetzlichen Rente nicht erfüllen. Sie werden von der Deutschen Rentenversicherung bezüglich der Antragstellung angeschrieben, da erstmalig ein Rentenanspruch aufgrund von Kindererziehungszeiten entstehen kann. Sind Erziehungszeiten noch nicht erfasst, sollte ein Antrag auf Berücksichtigung erfolgen, da durch die zusätzlichen Entgeltpunkte für Kindererziehungszeiten erstmalig ein Rentenanspruch allein aufgrund von Kindererziehungszeiten entstehen kann. Insbesondere ältere Frauen, die bislang die Anspruchsvoraussetzung der fünf Jahre Mindestbeitragszeit nicht erfüllten, könnten nun grundsätzlich anspruchsberechtigt werden. Die Deutsche Rentenversicherung kann - anders als bei den vorgenannten Gruppen - die Personen nicht anschreiben, weil ihr keine Meldung über Erziehungszeiten vorliegt. Die Beantragung der Mütterrente ist kostenlos und erfolgt unbürokratisch über ein Formular der Deutschen Rentenversicherung. Die Deutsche Rentenversicherung weist ausdrücklich auf die Gefahr von betrügerischen Anbietern hin, die kostenpflichtige Formulare und vermeintliche Beratung anbieten. Also, nur wer bisher noch keine Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder geltend gemacht hat, sollte dies nun tun. Das Antragsformular für Kindererziehungszeiten gibt es kostenlos auf der Internetseite www.deutscherentenversicherung.de sowie in den Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung. Allgemeine Fragen zur Mütterrente beantwortet die Deutsche Rentenversicherung Montag bis Donnerstag 7.30 bis 19.30 Uhr und Freitag bis 15.30 Uhr am kostenlosen Servicetelefon unter 0800/100048055.

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Michael Hümpfer erfand wiederverwendbare Grablichter Dass jeder einen kleinen Beitrag zur Müllvermeidung und zum sparsamen Umgang mit den Rohstoffen leisten kann, beweist Michael Hümpfer aus Obereßfeld mit seiner Erfindung wieder befüllbarer Grablichter aus Glas statt Plastikwegwerfhüllen. Er verwendet Babynahrungsgläser, die von der Kerzenwerkstatt in Maria Bildhausen mit weißem Wachs befüllt werden. Bevorzugt der Käufer lieber rote Grablichter, stehen entsprechende Hüllen (natürlich aus Recyclingmaterial) zum Überstülpen bereit. Die gefüllten Grablichter befinden sich in einem von Michael Hümpfer speziell entwickelten Behältnis, das ebenfalls zu 95% aus Recyclingmaterial besteht. 50 Cent beträgt der Preis pro Grablicht. Die ausgebrannten Grablichter können wieder in die Röhren zurückgestellt werden. Nach einem Probelauf in Obereßfeld, genehmigte der Gemeinderat Sulzdorf nun auch das Aufstellen der Behälter für die Recycling-Grablichter in allen Friedhöfen der Gemeinde. Foto: Ralf Seidling

Trinkwasser erfüllt Anforderungen Das Trinkwasser der Wasserversorgung Walchenfelder Gruppe, beprobt am 16.9.2014 im Ortsnetz Schweinshaupten, Friedhof, erfüllt die hygienischen und chemischen Voraussetzungen der Trinkwasserverordnung 2001. Härtebereich nach WRMG von 2007: hart gelöste Kohlensäure: 44,0 mg/l Das genaue Untersuchungsergebnis kann auf der gemeindlichen Internetseite unter Aktuelles eingesehen werden.

Gesucht werden Spiele für die Mittagsbetreuung in der Schule In der Volksschule Untereßfeld gibt es seit einiger Zeit eine Mittagsbetreuung für die Kinder. Für diese Einrichtung werden gebrauchte Spiele aller Art sowohl für drinnen als auch für draußen gesucht. Wer derartige Spiele zur Verfügung stellen könnte, wird gebeten sich mit der Schule (Tel. 09763/262) oder der Schulverbandsvorsitzenden Angelika Götz (0171/4403109) in Verbindung zu setzen. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Heizen mit Holz - aber richtig Es ist kein Märchen, dieses Gerede von der „anderen“ Wärme eines Holzfeuers. Tatsächlich gibt Holz bei seiner Verbrennung auch Infrarotstrahlung, also direkte Wärmestrahlung ab, die dieses wohlige Gefühl völliger Durchwärmung im ganzen Körper erzeugt. Immer mehr Menschen in Deutschland schätzen - einmal abgesehen von den rein rechnerischen Vorteilen des kostengünstigen und nachhaltigen Rohstoffes Holz - auch die Anwesenheit eines wärmenden Feuers im Haus als einen Beitrag zur Lebensqualität: roten Widerschein und ein lebendiges Knistern und Knacken anstatt der stummen, weißen Rippen eines Heizkörpers. Aber das Heizen mit Holz erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Vieles von dem, was unsere Großeltern noch wussten, ist in Zeiten der Zentralheizung in Vergessenheit geraten. Um Neueinsteigern einiges davon an die Hand zu geben, hier eine kleine Einführung.

Der Standort des Ofens Den Standort des Ofens richtig zu wählen, ist die halbe Miete für eine wohlig warme Wohnung. Holzöfen platziert man immer an Innenwänden, so dass die Mauer, unberührt von der Außentemperatur, sich erwärmen und diese Wärme auch an den angrenzenden Raum abgeben kann. Eine große, feuerfeste Platte unter dem Ofen verhindert, dass Glutstücke oder Funken auf den Boden spritzen, und auch die Wand direkt hinter dem Ofen (Abstand einhalten!) muss gegen die Hitze abgeschirmt werden. Die Länge der Ofenrohre bis zum Kamineinlass ist entscheidend für eine effiziente Nutzung der erzeugten Wärme. Die Rechnung ist einfach: Je länger die Rohre, desto mehr Wärme bleibt im Raum. Idealerweise sollte das Rohr, direkt am Ofen noch extrem heiß, sich bei der Einmündung in den Kamin problemlos mit der Hand anfassen lassen. Beim Anbringen der Rohre stets darauf achten, dass vom Kamin zum Ofen hin ein leichtes Gefälle entsteht - das begünstigt den Zug und hält. Feuchtigkeit fern. Die Rohre müssen regelmäßig einmal im Jahr abgenommen und ausgeputzt werden. Wer sich einen neuen Ofen anschafft, sollte sich vorher gut informieren, da ab Dezember 2012 gegenüber dem Schornsteinfeger Rechenschaft über den Emissionsausstoß eines jeden Holzofens abgelegt werden muss. Bei Nichteinhaltung der Grenzwerte ist dann der Einbau eines zusätzlichen Filters Pflicht.

Auswahl des Holzes Um effizient zu heizen, benötigt man nicht nur eine Sorte Holz. Zum Anfeuern bietet sich sehr fein gespaltenes, krachtrockenes und harzreiches Kiefernholz an. Früher band man das im Garten anfallende Reisig und dünne Astholz zu sog. Wellen zusammen, die man trocknete, um im Winter einen Vorrat an Anfeuerholz zur Verfügung zu haben. Weichholz wie Pappel oder Weide, das schnell verbrennt Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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und viel Flamme erzeugt, legt man direkt nach dem Anfeuern auf, um die Luft- und Wärmezirkulation in Gang zu bringen. Wer schnell ein warmes Zimmer braucht, verwendet Weichholz, ebenso, wer einen alten Herd besitzt und darauf kochen möchte. Hartholz glüht oft mehr, als es brennt, und überbrückt so längere Abstände zwischen dem regelmäßigen Nachlegen. Akazie, Eiche oder Birnbaum sind Beispiele für zähes Hartholz. Durch die Art, die Scheite mit großen Zwischenräumen oder eher kompakt zu schichten, kann man Flamme oder Glut begünstigen. Möchte man verhindern, dass der Ofen über Nacht auskühlt, so legt man eine Bodenschicht Glut mit dicht gepacktem Hartholz oder Briketts aus, die man nach Bedarf noch in feuchtes Zeitungspapier wickeln kann. Birkenholz neigt übrigens am wenigsten zu Rauchentwicklung und ist deshalb das beliebteste Feuerholz für offene Kamine. Allgemein gilt: Brennholz nie neben dem Ofen lagern (auch nicht mit einem Meter Abstand)! Durch die beständige Hitze kann es sich auch ohne Funkenflug entzünden. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass sich in unmittelbarer Nähe der Ofenrohre keine brennbaren Materialien (Vorhänge etc.) befinden.

Umgang mit dem Ofen Der Schamott, mit dem der Brennraum von Kachel- und alten Holzöfen ausgekleidet ist, kann bei zu schneller Erhitzung zerspringen. Deshalb gilt - langsam anfeuern! Schon mancher teure Kachelofen ist kurz nach seiner Fertigstellung wegen unsachgemäßer Behandlung implodiert. Beim Umgang mit der Asche ist ebensolche Vorsicht geboten. Niemals darf man Asche - auch nicht mehrere Tage alte - in die Mülltonne oder in einen brennbaren. Behälter (Plastikeimer) füllen (siehe kürzlich der Großbrand in Langenleiten in der Rhön)! Winzige Glutpartikel haben schon ganze Hausbrände ausgelöst. Asche wird immer in Metallbehältern aufbewahrt und ist übrigens - sofern man sich gewissenhaft daran gehalten hat, nur unbehandeltes Holz zu verbrennen - eine willkommene Bereicherung für Kompost und Gartenerde.

Wenn der Ofen nicht brennen will Anders als Elektroherd oder Zentralheizung leidet ein Holzofen unter schwieriger Witterung. Zu starker Wind kann den Kamin „verschließen“, dass es den Rauch zurück in die Wohnung drückt. Da hilft der Umgang mit den Klappen, die unten am Herd, hinter dem Brennraum und oft auch an den Rohren angebracht sind, um die Luftzufuhr zu regulieren und den Zug in Gang zu bringen. Zur Not kann man zusätzlich ein Stück brennende Zeitung durch den Brennraum ins Rohr schieben. Grundsätzlich empfiehlt es sich anzufeuern, bevor die Sonne den Kamin zu stark erwärmt hat.

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Der „Vater des Leuchtmarkierers“ ist gestorben Bekanntlich soll die Unternehmerfamilie Schwanhäußer (Schwan & Stabilo) aus unserem Schwanhausen stammen. Nunmehr verstarb einer der Seniorchefs, Günter Schwanhäußer (31.5.1928-12.9.2014). Schwanhäußer war gelernter Landwirt und trat 1950 in das Familienunternehmen SchwanStabilo in Nürnberg ein. 1969 übernahm er gemeinsam mit seinem Cousin Horst Schwanhäuser (1931– 2002) in vierter Generation die Geschäftsführung. Er verantwortete den Geschäftsbereich „Schreibgeräte“, den er bis 1994 führte. 2003 schied er aus dem Unternehmen aus. Er wurde 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, war Officer of the Order of the British Empire und britischer Honorarkonsul. Günter Schwanhäußer galt als Grandseigneur unter den deutschen Unternehmern. Als seinen größten Erfolg feierte Schwanhäußer 1971 das Produkt mit dem Namen Stabilo Boss: Mit dem dicken Stift zum Markieren von Texten reihte er sich später als „Vater des Leuchtmarkierers“ in die Liste der Erfinder des 20. Jahrhunderts ein, schrieb das Unternehmen anlässlich der Feierlichkeiten zu Schwanhäußers 80. Geburtstag. Nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen ging Schwanhäußer seinen Leidenschaften als passionierter Jäger und Pferdeliebhaber nach. Einer Mitteilung des Unternehmens zufolge verfolgte er auch ökologische Ziele und kaufte ein großes Waldgebiet in Kroatien, um es aufzuforsten und viele ehemals dort heimische Wildtiere wieder anzusiedeln.

Grabfeld-Rallye wird fortgesetzt Das tödliche Ende der ADAC-Grabfeldrallye Anfang Juli beschäftigt den AMC Bad Königshofen noch immer. Die Gedanken der Organisatoren um Rallyechef Bernd Menzel seien noch oft bei der Familie des verunglückten Fahrers. Monatelang hat sich das Organisationsteam Zeit genommen, um die Ereignisse zu verarbeiten und Fragen nach der Zukunft der Grabfeldrallye bewusst offen gelassen. Es wurde vieles in Frage gestellt und neu bewertet. In der vergangenen Woche haben sich die Organisatoren nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, die Grabfeldrallye weiterzuführen. Damit wird am 4. Juli 2015 die 22. Grabfeldrallye in Sulzdorf an der Lederhecke stattfinden. Das Team hat sich entschieden, das Format der Veranstaltung nicht entscheidend zu verändern.

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Endgültiges Aus für alte Krankenversichertenkarten Seit dem 1.1.2014 ist die elektronische Gesundheitskarte (eGK) der einzige gültige Nachweis der gesetzlich Krankenversicherten gegenüber Ärzten, Zahnärzten und anderen Leistungspartnern wie z.B. Krankenhäusern oder Physiotherapeuten. Die von der kassenärztlichen Bundesvereinigung gewährte Übergangsfrist, während der ausnahmsweise auch noch die alten Krankenversichertenkarten (KVK) als Nachweis einer gesetzlichen Krankenversicherung von den Ärzten angenommen werden können, wurde letztmalig bis zum 31.12.2014 verlängert. Für danach in Anspruch genommene Behandlungen akzeptieren die Kassenärztlichen Vereinigungen keine Abrechnungen mehr mit den Daten der alten Krankenversichertenkarte (KVK). Der Gesetzgeber hat die elektronische Gesundheitskarte zum alleinigen Versichertennachweis bestimmt und alle Krankenkassen zur Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) mit Foto verpflichtet. Bestimmte Personenkreise können von der Bildpflicht auch befreit werden. Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen können nach dem Jahreswechsel jedoch nur noch gegen Vorlage der eGK in Anspruch genommen werden. „Aufgrund der Wichtigkeit haben wir unsere Versicherten, die noch kein Foto für die eGK eingereicht haben, vor vier Wochen noch einmal daran erinnert“, erläutert Wolfgang Flaig, Leiter des DAK-Servicezentrums Bad Neustadt. Es ist wichtig, dass alle Versicherten ab 15 Jahre, die die Aufforderung ihrer Krankenkasse zur Bildabgabe für die neue eGK, bisher nicht beachtet haben, dort möglichst rasch ein Paßbild abgeben oder prüfen lassen, ob für sie eine Bildbefreiung in Betracht kommen. Versicherte der DAK-Gesundheit können sich im Servicezentrum Bad Neustadt, Hohnstr. 8 donnerstagnachmittags persönlich, jederzeit telefonisch unter 09771 / 636300 oder im Beraterchat unter www.dak.de/beraterchat informieren. Theodor Storm (1817-1888) Das Weihnachtsfest Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte ein milder Stern hernieder lacht; vom Tannenwalde steigen Düfte und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken, das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre fernher Kirchenglocken, in märchenstiller Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich nieder, anbetend, staunend muss ich steh‘n, es sinkt auf meine Augenlider, ich fühl's, ein Wunder ist gescheh‘n. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Öffnungszeiten der Gemeindebücherei in Zimmerau Im Gemeindehaus in Zimmerau befindet sich im ersten Stockwerk die Gemeindebücherei, die von Frau Annemarie Schätzlein betreut wird. Sie ist außer in der Ferienzeit immer jeweils am Dienstag von 17 bis 18 Uhr geöffnet.

Wer vermisst Jacken und Regenschirm? Beim Voten anlässlich des B 3-Dorffestes blieben im Sulzdorfer Gemeindezentrum zwei Jacken und ein Regenschirm hängen. Die Besitzer können die Sachen im Rathaus während der üblichen Öffnungszeiten abholen.

Nachdem vor einigen Jahren die Daten aus einem Adressbuch von 1928 aus allen Ortsteilen unserer Gemeinde veröffentlicht wurde, folgen nun die Daten aus einem vor nahezu einem halben Jahrhundert (1967) veröffentlichten Adressbuch für den Landkreis Königshofen im Grabfeld. In dieser Ausgabe aus Sulzdorf a.d.L.

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Ute Schmidt wurde geehrt Eine besondere Ehre wurde der Hauswirtschaftsmeisterin Ute Schmidt aus Sulzdorf zuteil: Sie erhielt für ihr Engagement beim VlF (Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e. V.) das Goldene Verbandsabzeichen im Rahmen der VlF-Landesversammlung, die in Bad Kissingen stattfand. An der Versammlung nahm unter anderem Georg Häusler teil, der in der EU-Agrarkommission tätig ist. Für ihr Engagement für den VlF, im Bereich Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit wurde Ute Schmidt ausgezeichnet, sie ist 3. Vorsitzende des VlF Kreisverbands Rhön-Grabfeld. Mit ihr freuten sich der 2. Vorsitzende des Kreisverbands Andre Nöthling, Vorsitzender Ludwig Geis und Geschäftsführer Peter Will vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Ute Schmidt ist seit 1983 in der Vorstandschaft des VlF aktiv und seit 1993 Frauenvorsitzende des Kreisverbands. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Gülle-Becken-Kunst in Serrfeld

Eine Augsburger Graffitigruppe um Künstlerin Lena Hofmann setzte in Serrfeld auf dem Bauernhof der Familie Andreas Schlinke einen außergewöhnlichen Marketinggag der Landesvereinigung der Bayerischen Milchviehwirtschaft werbewirksam um. Immer nur Plakate und Flyer mit glücklichen Kühen auf grünen Wiesen war den Milchwirtschaftlern wohl etwas zu abgedroschen, weshalb das Thema Milch einmal ganz anders dargestellt werden sollte, erklärte der Werbechef der Vereinigung, Josef Stemmer (München). 40 Betriebe in Bayern boten sich an, ihr Silo oder Güllebecken für eine solche Aktion zur Verfügung zu stellen. In Unterfranken wurde schließlich der Hof von Andreas Schlinke ausgewählt. Nach Serrfeld reiste dann Ende Oktober die Augsburger Graffiti-Gruppe von Lena Hofmann, gebürtige Würzburgerin. Im Hauptberuf ist sie Kunstlehrerin. Zur Gruppe gehörten weiter Matthias Weißenböck, Alexander Zellmer und Florian Tschech vom Verein „die Bunten.“

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Mit Atemmasken vor dem Gesicht und einer Batterie von Spraydosen im Gepäck ließen die Künstler ihrer Kreativität freien Lauf. Anhand von Vorlagen bekannter Künstler und Fotografien entstanden auf dem zuvor purpur gestrichenen Zement zwölf Kuh-Porträts, die im Stile berühmter Künstler wie Roy Lichtenstein, Gustav Klimt, Salvador Dalí, Georg Baselitz oder Bansky gehalten sind. Der Landesverband ließ sich die Sache übrigens eine Stange kosten. Stemmer spricht von einem hohen fünfstelligen Eurobetrag. Dafür liegt die Halbwertzeit der mit Lackfarbe gefertigten Bilder auch deutlich über denen von Broschüren oder Bildern, die schnell ins Altpapier wandern. Gut zwei bis drei Jahre werden die bunten Kühe in der Flur halten. Wie erreichen Sie nun das Güllebecken mit den Kunstwerken? Gleich nach dem Ortseingang Serrfelds aus Sulzdorf kommend nach links abbiegen und dann geradeaus. Nach wenigen Metern haben Sie das Ziel erreicht.

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Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 119) Die Genehmigung des Bauplans ließ auf sich warten

Die „Kinderbewahranstalt“ Obereßfeld Am 19. September 1926 wurde in Obereßfeld auf Initiative des Ortspfarrers Pfarrer Carl Bonaventura Hofmann ein Anstaltsverein gegründet, um Kapital für den Bau einer „Kinderbewahranstalt“ anzusammeln. Von 52 Obereßfelder Haushalten traten 40 dem Verein bei. Der Beitrag wurde auf 6 Reichsmark (RM) jährlich pro Haushalt festgesetzt. Mit diesem Jahresbeitrag von insgesamt 240 RM sollte aber zunächst einmal der Habit (Ordenstracht) und die Invalidenversicherung zweier Ordensschwestern bestritten werden, die man gedachte, nach Obereßfeld zu holen. Der Anstaltsverein wurde am 28. Oktober 1926 staatlich genehmigt und ins Vereinsregister eingetragen.

Bereits am 7. November 1926 konnten zwei barmherzige Schwestern der „Kongregation der Schwestern des Erlösers1“ (s. Bild oben) unter freudiger Anteilnahme der Bevölkerung in Obereßfeld willkommen geheißen werden. Sie nahmen Wohnung im Haus Nr. 14, das der Bauer Leonhard Geißler für sieben Jahre dem Anstaltsverein kostenlos zur Verfügung stellte. Die Schwestern waren fortan für die häusliche Krankenpflege, den Handarbeitsunterricht, den Blumenschmuck in der Ortskirche, den Organistendienst, die Jugendbetreuung und noch vieles mehr, insbesondere aber für die Betreuung der Kinder im damals Kinderbewahranstalt genannten Kindergarten zuständig, der ebenfalls im Geißler’schen Haus notdürftig eingerichtet wurde. Die Kongregation der Schwestern des Erlösers ist ein kath. Frauenorden. Er wurde 1849 von Elisabeth Alphonsa Maria Eppinger unter der Bezeichnung Orden der Töchter des Göttlichen Erlösers zur Verpflegung armer Kranker und zur Unterstützung anderer Armen gegründet. Diese errichtete auf Wunsch des Würzburger Bischofs Georg Anton von Stahl (Regierungszeit 1840-1870) 1854 eine Niederlassung in der Domstadt. Der Orden ist heute neben Deutschland mit Schwerpunkt Unterfranken auch in Nordamerika (seit 1924, Sisters of the Holy Redeemer in Pennsylvania und in Tansania (seit 1957/1958) vertreten. Ihm gehören 369 Schwestern an. Er widmet sich vor allem der Kranken- und Altenpflege, Erziehung und Ausbildung, sowie der Seelsorge. Seit 1931 betreibt die Kongregation in Schweinfurt das Krankenhaus St. Josef. 1

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Nachdem der Mietvertrag nur bis 1933 gültig war, stellte sich zu Beginn der dreißiger Jahre die Frage, ob die Schwestern ab Herbst 1933 weiter in Obereßfeld verbleiben sollen oder abziehen müssen, da kein Anstaltsgebäude mehr vorhanden war. Ende 1931 wurde eine Vollversammlung der Anstaltsvereinsmitglieder einberufen. Die Mitglieder sprachen sich mit großer Mehrheit dafür aus, die Schwestern in der Gemeinde zu behalten, zumal sie hervorragende Arbeit zum Wohle der Bevölkerung, insbesondere der Kinder leisteten. Bei der Zusammenkunft wurde jedoch herausgestellt, dass Voraussetzung für ein Verbleiben der Schwestern in Obereßfeld der Bau einer „Kinderbewahranstalt“ sei, da aus hygienischen und sanitären Gesichtspunkten kein Althaus in der Gemeinde als passend für einen evtl. Erwerb vorhanden war. Im Frühjahr 1932 begannen schließlich die Vorarbeiten, wobei zunächst die Platzfrage im Vordergrund stand. Es waren folgende Bedingungen zu erfüllen:  Wo ist die ideale Lage?  Wo ist verhältnismäßig gutes Trinkwasser bzw. die Nähe hierzu?  Wo ist keine Einengung für Zutritt von Licht und Sonne?  Wo ist die größte Ruhe?  Wo ist keine Gesundheitsbeeinträchtigung infolge der Hochmoorfeuchtigkeit?  Auch der Verlauf der Hauptstraßen in der Gemeinde (BambergMeiningen und Bamberg-Königshofen) musste berücksichtigt werden  und wichtig war natürlich auch: „Wie kommen wir am billigsten zu einem solchen Gebäude?“ Wie bei solchen Großprojekten auch in unserer Tagen noch üblich, war ein erbitterter Streit über den Standort die Folge. Eine Mehrheit plädierte für einen Bauplatz am Kaulberg, ein Minderheit für einen Platz in Rathausnähe. Die größten Gegner des geplanten Projekts waren natürlich in erster Linie die Nichtmitglieder des Vereins. Schließlich wurde nach heftigem Ringen der Platz am Kaulberg ausgewählt. Sehr schnell konnten die Mitglieder des örtlichen Kriegervereins für die Pläne eines Neubaus gewonnen werden, denn es wurde ihnen angeboten, darin einen Gedächtnisraum für die Opfer des zurückliegenden Weltkriegs 1914-18 einzurichten. Bei einer Versammlung des Kriegervereins wurde der Beschluss gefasst, dass das für ein Kriegerdenkmal bereits angesammelte Geld (1.000 RM) für den Neubau einer Kinderbewahranstalt zur Verfügung gestellt wird. Einen weiteren finanziellen Grundstock bildeten zwei größere Geldspenden. So stiftete der Bauer Ludwig Seim 300 Mark und der Knecht Kaspar Hübner schoss seine gesamten Ersparnisse von 500 Mark vor. Hübner verfügte zudem, dass er den Betrag nach seinem Tod dem Anstaltsverein stifte. Bereits am 30. April 1933 starb der „gute Geist des Dorfes“, wie ihn Pfarrer Hofmann nannte, 73jährig im Haus seines Dienstherren Nr. 23 (heutige Anwesen der Fam. Robert Rückert). Laut Sterbematrikel war Hübner gebürtig aus Alsleben und von seinen 50 Dienstjahren 44 Jahre bei dem kinderlosen Witwer Valentin Helmerich in Diensten. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Vor einigen Jahren kam bei Renovierungsarbeiten der ehemaligen Kinderbewahranstalt im Flur unter Putz eine Tafel mit folgender Inschrift zum Vorschein: „... über 44 Jahre dahier bei dem Bauer Valentin Helmerich in treuen Diensten ... stand hat zu Lebzeiten den Betrag von 500 RM. für dieses Kinderheim gestiftet. Sein letzter frommer Wunsch war, dass die Kinder täglich 1 Vater Unser für seine Seele beten und dass alljährlich ein Seelengottesdienst für ihn gehalten werde. R.I.P.“ Die Vorarbeiten begannen Mit der Planzeichnung der neuen Kinderbewahranstalt wurde Architekt Schunk aus Königshofen beauftragt. Ein fünf Personen umfassender Ausschuss wurde mit der Bauleitung betraut. Er legte als erstes fest, dass einheimische Arbeiter und Handwerker, die dem Anstaltsverein angehören, beim Bau bevorzugt werden sollen. Bereits am 16. Mai 1933 wurde mit dem Ausheben des Baugrundes begonnen. Ein Rollwagen mit Schienen wurde vom mittlerweile fertiggestellten Schwimmbad an der Bamberger Straße in Königshofen nach Obereßfeld transportiert. Diesen hatte Eduard Dömling gekauft und stellte ihn für den Zweck des Kindergartenbaus kostenlos zur Verfügung. Dank dieses tollen Hilfsmittels war der Grund für den Neubau innerhalb von sieben Tagen fertiggestellt - für die damalige Zeit eine großartige Leistung. Im Gemeindesteinbruch brachen und richteten dann bis zu zehn Freiwillige, darunter Facharbeiter, mit Stein- und Eisenkeilen, Brecheisen, Stahlbohrern, Pickeln und Schlegeln die benötigten Sandsteine zu, die zuvor mit Sprengpulver aus dem Fels herausgelöst waren.

Das Ausheben des Baugrunds wurde in Rekordzeit bewältigt. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Am 23. Mai 1933 wurde unter Anleitung eines Facharbeiters eine für den Bau benötigte Betonmischung (Rohmischung) vorbereitet. Auch wurde bereits vor Plangenehmigung die Saale entsprechend aufgestaut, um zu gegebener Zeit notwendiges Wasser für das Betonieren zu haben. Der beim Schwimmbadbau in Königshofen übrig gebliebene Zement wurde von den Obereßfeldern angekauft. Die Ziegel wurde in Saal bei einem in ärmlichen Verhältnissen lebenden Ziegeleibesitzer bestellt. Dank des Obereßfelder Auftrags konnte er vier Leute einstellen und es ging mit seiner Ziegelei wieder aufwärts.

Steinebrechen für den Neubau im Obereßfelder Steinbruch 1933. Am Nachmittag des Himmelfahrtstags 1933 fuhren der Wagner Anton Zirk, der Maurer Ambros Scheidlein und die Landwirte Rudolf Haßmüller und Julian Dömling in die umliegenden Dörfer, um die dortigen Bauern zu bitten, mit ihren Gespannen Material herbei zu fahren. Diese sog. Bittfuhren waren erforderlich um Grus vom Basaltwerk in Maroldsweisach sowie die Ziegel und ca. 2.000 Bausteine aus der Ziegelei in Saal heran zu schaffen. Auch Müller und Bierbrauereien aus der Umgebung boten sich an, mit ihren Lastwagen „Bittfuhren“ zu leisten. Schließlich galt es auch noch 80 Zentner Kalk herbei zu fahren. Für den Kalk wurde am 29. Mai 1933 in der Nähe der Saale ein Loch ausgehoben - es musste grundwasserfrei sein - um diesen zwischenlagern zu können. Die Zimmerleute wurden aufgefordert, sich mit der Beschlagung des Bauholzes zu beeilen. Ziel war nämlich, innerhalb von fünf Wochen den Neubau unter Dach und Fach zu bringen, damit dieser den Sommer über gut austrocknen konnte. Doch was auf sich warten ließ, war die Baugenehmigung. Durch die Verzögerung drohte gar ein Teil des bereit gelegten Bauholzes unbrauchbar zu werden. Die Baupläne mussten auf Druck der Behörde binnen Jahresfrist vier Mal geändert werden. Stets fand die Behörde ein sprichwörtliches Haar in der Suppe. Schließlich entsandte der Anstaltsverein eine Delegation nach Königshofen, an deren Spitze Pfarrer Carl Bonaventura Hofmann stand. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Das Material lag bereit, doch was fehlte, war die Baugenehmigung. Sie fuhren mit einem Jagdwagen, gelenkt vom Landwirt, Kaufmann und Darlehenskassenvereinsrechner Leber in die Kreisstadt. Dort erhielten die wackeren Obereßfelder beim Bauamt die Auskunft, die Genehmigung komme schneller, wenn man auf einen Zuschuss für das Bauvorhaben verzichtet und man seitens des Anstaltsvereins und der Gemeinde die Mittel selbst aufbringt. Nach einigem Hin und Her wurde dies zugesagt, um endlich mit dem Bau beginnen zu können, denn die Vorbereitungen waren nahezu abgeschlossen. Die Grundsteinlegung am 21. Juni 1933 Und endlich - am 17. Juni 1933 traf der genehmigte lange ersehnte Bauplan ein. Die Grundsteinlegung am 21. Juni 1933 ging infolge des Mangels an überflüssigen Geldmitteln ohne großes Gepränge über die Bühne. Die Hauptdaten wurden mit Tinte auf Papier geschrieben und die Grundsteinlegungsurkunde wurde, nachdem sie im Beisein der Vereinsmitglieder verlesen worden war, in einer Flasche eingeschlossen und eingemauert. Natürlich wurde zu dieser feierlichen Handlung kein Vertreter des Bezirksamts, das sich so schäbig verhalten hatte, eingeladen. Offensichtlich war den neuen Machthabern des unseligen Dritten Reichs, das wenige Wochen zuvor die Macht an sich gerissen hatte, ein kirchlicher Kindergarten ein Dorn im Auge. Sämtliche Hand- und Spanndienste wurden von den Obereßfeldern freiwillig geleistet. Auch die Gabolshäuser, Untereßfelder sowie Sternberger Bauern halfen fleißig mit, ist überliefert. Und so konnte bereits am 22. Juli 1933 Richtfest gefeiert werden. Dieses wurde jetzt im Gegensatz zur Grundsteinlegung groß gefeiert und am Abend fand ein „jahrmarktsmäßiger Umzug“ statt. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Richtfest und Einweihung der Kinderbewahranstalt in Obereßfeld 1933. Am 19. November 1933 wurde das Heim eingeweiht. Da an diesem Tag das Fest der heiligen Elisabeth gefeiert wurde, erhielt die neue Kinderbewahranstalt den Namen „Elisabethen-Heim“. Eine Figur der Heiligen schmückt das Gebäude noch heute (s.u.). Zahlreiche erbauliche Verse waren im Inneren des Gebäudes angebracht worden, wie z.B. „Willst Du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück!“. Im Untergeschoss des Anstaltsneubaus wurde auf Initiative des Bürgermeisters Eduard Hümpfner und des Kriegervereins zudem, wie vereinbart, ein Kriegergedächtnisraum eingerichtet. Noch heute sind über den Eingangstüren zum Untergeschoss in Stein gemeißelt die Inschriften: „Üb immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab.“ sowie „1914 Den Gefallenen 1918“ zu erkennen.

Ordensfrauen wirkten bis 1956 in Obereßfeld Der Kindergarten konnte seinen Betrieb aufnehmen und die beiden Schwestern weiter segensreich für Obereßfeld und die Nachbargemeinden wirken. Bis 1956 waren sie in Obereßfeld tätig. Über ihren Abzug hielt Pfarrer Hofmann am 13. Februar 1956 fest: „„Von der seit 1926 mit Ordensfrauen aus dem Mutterhaus der Töchter vom allerheiligsten Erlöser besetzten Anstalt St. Elisabeth wurden die beiden Schwestern Regis Katzenberger (aus Egenhausen) und Sigisbalda Geyer (aus Üchtelhausen) weggenommen infolge von Nachwuchsmangel während der Zeit von 1933 bis heute. Diese schroffe Maßnahme löste allgemeine Erbitterung aus, zumal die 71jährige Oberin Regis, die über 22 Jahre hier als Krankenschwester tätig war und vielen sterbenden Bauern der Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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letzte Beistand war, selbst hier gerne ihre letzte Ruhestätte gewünscht hätte. Die jüngere Schwester Sigisbalda rieb sich völlig auf im schulischen Handarbeitsunterricht in Ober- und Untereßfeld, hatte die Betreuung der Kleinkinder in der 1933 gebauten schön gelegenen Anstalt inne, trieb Sport und Rasenspiele mit den Jugendlichen, solange noch der dabei gelegene Sportplatz nicht durch die Flurbereinigung weggenommen wurde. Besonderen Verdienst erwarb sie sich durch den Organisten- und Chordienst in der entfernt gelegenen Kirche, wozu sie auch die Kirchenwäsche und die Ausbesserung der Paramente besorgte. Sie hatte 1932 sechs Handelsschulklassen absolviert. Die winterlichen Nähstunden waren für die Bauersfrauen eine sehr praktische und unschätzbare Einrichtung. Kurz vor ihrem Wegzug am Sonntag, dem 12. Februar, sang sie als letztes Lied am Ende des Gottesdienstes: Weiß ich den Weg auch nicht. Der Wunsch der örtlichen Anstaltsleitung und der Gesamtbevölkerung, die alle nur erdenklichen Schritte unternahmen, um die Auflösungsordre rückgängig zu machen, wäre gewesen, die durch zu viel Kleinarbeit abgewirtschaftete Schwester Sigsibalda, die seit 1938 ganz mit der dörflichen Jugend verwachsen war, einige Zeit völlige Ruhe zu gönnen.

Die Kinderbewahranstalt - festlich geschmückt für die Fronleichnamsprozession 1934.

Solche Maßnahmen der Auflösung lassen allmählich in den am Zonengrenzgebiet liegenden kleinen Dörfern, die von jeher stiefmütterlich behandelt wurden, das Gefühl aufkommen, daß sie abgeschrieben sind bzw. auf verlorenen Posten kämpfen. Die entstandene Lücke wäre nur dadurch einigermaßen zu schließen, daß das schön und frei gelegene Anstaltsgebäude zumindesten von einer Einzelperson etwa pensionierte Lehrkraft - besetzt würde, die nebenamtlich vielleicht den Organistendienst gegen freie Wohnung mitversorgen könnte! gez. Pfr. Hofmann“ Nach dem Weggang der beiden Schwestern Sigisbalda Geier und Oberin Regis Katzenberger 1956 wurde der Kindergarten kurz von den Frauen des Dorfes weiter geführt. Maria Löwigt, geb. Zeilbehr aus Alsleben, leitete dann den Kindergarten Obereßfeld von April 1958 bis November 1967. Sie wurde dabei von Elisabeth Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Haßmüller unterstützt. Frl. Maria betreute 40 - 45 Kinder aus Ober- und Untereßfeld, Sulzdorf und Sternberg. Die auswärtigen Kinder wurden mit Mittagessen versorgt. 1967 wurde der Obereßfelder Kindergarten geschlossen, nachdem Frau Löwigt Mutterschaftsurlaub erhielt.

Maria Löwigt um 1960 mit ihren Schützlingen. Seit 1975 gehen die Obereßfelder Kinder in den neu eröffneten Kindergarten im benachbarten Sulzdorf. In der ehemaligen Obereßfelder Kinderbewahranstalt wohnten schließlich Privatfamilien. Auch dem Untereßfelder Pfarrer Gregor Weinbeer diente die ehemalige Kinderbewahranstalt von September 1986 bis Oktober 1989 als Wohnung, bis das Untereßfelder Pfarrhaus renoviert war.

Das Gebäude in unseren Tagen. 1985 schließlich wurde der Anstaltsverein St. Elisabeth aufgelöst, und das Vermögen ging satzungsgemäß in das Eigentum der Pfarrei über. Das Gebäude wurde 1997 an die Familie Erwin Stengel verkauft. Reinhold Albert Literatur und Quellen: Pfarr- und Gemeindearchiv Obereßfeld; Anton Reder/Reinhold Albert: Hausbuch von Obereßfeld 1998; Reinhold Albert: Chronik der Gemeinde Sulzdorf a.d.L., 1994; Privatarchiv des Verfassers; Fotos Pfarrer Carl Bonaventura Hofmann. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Ihr Hausarzt rät:

Vertrauen Zu einer guten Gesundheitsvorsorge gehören nicht nur körperliche Untersuchungen oder Labordaten und zusätzlich eventuell Tabletteneinnahme sondern tieferliegende Aspekte unseres Lebens. Einer davon ist das Vertrauen. Vertrauen – ist das heute noch eine Größe, mit der wir rechnen? Hat es sich nicht längst herausgestellt, dass man nichts und niemanden mehr trauen kann? Weder Politikern noch Mitbürgern, Verkäufern, Nachbarn, besten Freunden, Ehepartnern...Ist es nicht vielmehr ein Gebot des Selbstschutzes misstrauisch zu sein? Aber das spüren wir auch: Ohne Vertrauen ist das Leben nicht sehr lebenswert, dann leben wir ständig in der Furcht hintergangen, bestohlen, übervorteilt oder verleumdet zu werden. Schließlich ist man fast gelähmt vor Angst: „Wer Angst hat, denkt nicht; wer Angst hat, lernt nicht!“ und verliert damit auch noch das Vertrauen in die eigene Kraft. Trotzdem ist das Misstrauen heute weit verbreitet und leider oft auch berechtigt. Gibt es keine allgemein verbindlichen Richtlinien und moralische Gesetze mehr? Ist inzwischen alles erlaubt, gilt nur noch das Recht des Stärkeren? Existiert unser Vertrauen auf den Schutz und die Geborgenheit der Familie deswegen nicht mehr, weil wir kaum noch beständige Familien haben? Stimmt etwas nicht mehr mit uns? Das sind bedeutungsvolle Fragen, denn das menschliche (Ur)-Vertrauen ist eine Grundbedingung seelischer und damit auch körperlicher Gesundheit! Vertrauen schenkt Sicherheit und Ruhe, die elementarsten Voraussetzungen für eine normale, geistig und seelisch gesunde Entwicklung der Kinder und für eine zufriedene Lebensführung der Erwachsenen. Vertrauen hat drei Stoßrichtungen: 1. Selbstvertrauen 2. Vertrauen zu Mitmenschen 3. Gottvertrauen Selbstvertrauen: Wer sich nichts zutraut, wird unsicher, ängstlich, unzufrieden, reizbar und anfällig für süchtiges Verhalten. Daher ist es so wichtig, dass wir unsere eigenen Fähigkeiten und Stärken herausfinden und sie entschlossen einsetzen. Dabei hilft es, sich immer wieder Mut zuzusprechen und zu sagen: Was andere können, das kann ich auch! Das stimmt natürlich nicht bis ins Letzte oder können Sie komponieren wie Mozart oder malen wie Rembrandt? Trotzdem wird die Erfahrung zeigen, dass die Kräfte mit den Aufgaben wachsen. Man muss sich hohe Ziele setzen, wenn man etwas erreichen will Wobei man hier nur die gegenüberliegende Grenze beachten muss, denn Selbstvertrauen und Willensstärke können auch zur Fixierung auf das eigene Ich entarten. Heute erleben wir eine Inflation der „Selbstwörter“: Selbstverwirklichung,

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Selbstbestimmung, Selbsterfahrung ... Alles dreht sich nur noch um das eigene Ich. Doch egozentrische Lebensausrichtung macht krank und einsam. Vertrauen zu den Mitmenschen Ein gesundes Selbstvertrauen schenkt Sicherheit und Gelassenheit. Diese wiederum sind eine gute Basis für das Vertrauen gegenüber Mitmenschen. Die zweite Stoßrichtung des Vertrauens. „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus!“ Das heißt, der andere wird mir das gleiche Vertrauen und die entsprechende Zuneigung entgegenbringen, wie er von mir erfahren hat. Natürlich kann leichtfertiges Vertrauen auch schief gehen. Wer von uns ist nicht schon einmal in dieser Beziehung hereingefallen? Trotzdem möchte ich lieber ein-, zweimal enttäuscht werden als beständig voller ängstlichem Misstrauen leben und mich dadurch selbst aller inneren Gelassenheit und Freudigkeit zu berauben. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe schenkt Sicherheit und Geborgenheit. Im besten Fall ist dies die intakte Großfamilie oder ein netter Freundeskreis, aber ebenso erfüllt irgend ein Interessen- oder Sportverein diese Aufgabe. Trotz aller dieser Bedenken lohnt es sich, nach einem zuverlässigen und liebenswerten Personenkreis zu suchen, bei dem wir Anschluss finden, denn der Mensch ist auf Gemeinschaft hin angelegt. Gottvertrauen Die dritte Stoßrichtung des Vertrauen ist nach „oben“ gerichtet, auf Gott. Aus einem solchen Vertrauen wächst Zufriedenheit mit dem, was das Schicksal, was Gott, uns zugeteilt hat. Zufriedenheit ist aber eine gute Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden, während seelischer Stress, hervorgerufen durch Unzufriedenheit, Ärger, Neid und Hass uns das Leben vergällt und uns krank macht. Es ist erwiesen, dass viele Krankheiten, wie zum Beispiel Magengeschwüre, Herzinfarkt, Krebs, Rheuma und Rückenbeschwerden häufig dort ihre tiefere Ursache haben. Gelassenheit, Mut und Weisheit, alles das bekommen wir von Gott, wenn wir ihm vertrauen, und als Zugabe noch Ruhe für unser unruhiges Herz. Es gibt eine schönen Spruch für unser Leben mit Gott: „Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und gib mir Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden“ In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute körperliche und seelische Gesundheit Ihr Hausarzt Dr. Roland Gallewski

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Erfolgreicher Wettbewerb beim Obst- und Gartenbauverein

Beim Jahresabschlussstammtisch des Sulzdorfer Obst- § Gartenbauvereins wurde die Siegerehrung des Jugendwettbewerbs „Originelle Grasköpfe“ vorgenommen. Die Jury hatte es nicht leicht, unter den vielen kunstvoll gestalteten Grasköpfen die Sieger zu ermitteln. Die Köpfe hatten die Kinder mit viel Hingabe und Geschick geschaffen. Max Börger und Bastian Gollhardt gewannen. Letztendlich waren alle Teilnehmer Gewinner und wurden von den Vorsitzenden Andreas Wacker und Manfred Schindler mit einem Preis bedacht. Foto: Ralf Seidling

Die Volksschule Untereßfeld berichtet

Bereits zum 7. Mal nahm die Grundschule Untereßfeld an der Ufr. Mathematikmeisterschaft teil. Die Viertklässler stellten ihre mathematische Begabung unter Beweis. Es wurden die Schulsieger ermittelt. Diese haben sich nun für die 2. Runde auf Schulamtsebene qualifiziert. Der Wettbewerb wird von den Volks- und Raiffeisenbanken unterstützt. Wolfgang Schubert, Vertriebsleiter der Raiffeisenbank im Grabfeld, überreichte den Teilnehmern Urkunden und Präsente. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Beste Saison für Serrfelder Kleinkaliberschützen

Für die Schützen des Schützenverein Serrfeld in der Seniorenklasse A (56-65 Jahre) war die Saison 2014 die mit Abstand beste in der 105-jährigen Vereinsgeschichte. Nach vielen Podestplätzen bei der Gau- und Bezirksmeisterschaft im Einzel und mit der Mannschaft erreichten die Serrfelder bei den Bayer.Meisterschaften in München in der Disziplin KK 50 m mit Zielfernrohr den ersten Mannschaftsmeistertitel für Serrfeld überhaupt. In der Aufstellung Josef Brand, Winfried Seifert und Rolf Zapf belegten sie dann auch noch in den Wettbewerben KK 100 m mit Zielfernrohr und 50 m mit Diopter jeweils den dritten Platz mit der Mannschaft. Bei der Deutschen Meisterschaft in Hannover konnte Winfried Seifert aus persönlichen Gründen nicht starten. Damit die Mannschaft nicht platzt, wurde der Serrfelder Ehrenschützenmeister Reinhard Mohr ins Team eingewechselt. Mit ihm konnten die Serrfelder in der Disziplin 50 m mit Diopter mit Platz sechs das Beste Mannschaftsergebnis bei einer Deutschen Meisterschaft überhaupt erzielen. Dazu erreichte das Trio Josef Brand, Reinhard Mohr und Rolf Zapf noch beim Wettkampf 100 m mit Zielfernrohr einen bemerkenswerten 13. Platz. Das Foto zeigt v. l. Reinhard Mohr (Coburg/Creidlitz), Winfried Seifert (Waltershausen), Rolf Zapf (Coburg) und Josef Brand (Bad Rodach).

Hundehaufen allerorten ein Ärgernis Beim Andreasgericht in Obereßfeld, das traditionsgemäß am Tag des hl. Andreas am 30.11. stattfand, wurde insbesondere Klage über Hundehaufen allerorten geführt. Dies ist nicht nur ein unschöner Anblick, sondern stinkt auch noch im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig, bis der Haufen verrottet ist. Wer schon einmal in einen Hundehaufen trat, kann den Ärger nachvollziehen. Die Hundehalter werden eindringlich gebeten, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Sie sollten immer Plastiktüten mitführen, um die „Geschäfte“ ihres Vierbeiners ordentlich entsorgen zu können.

Kolping-Sammlung am 28.2. Am 28. Februar 2015 findet im Altlandkreis Königshofen ab 8 Uhr eine große Kolping-Sammelaktion statt. Gesammelt werden Altkleider, Schuhe, Brillen und Handys. Sammelsäcke werden rechtzeitig in den Kirchen der Ortschaften ausgelegt. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Der Kindergarten berichtet Landrat besuchte den Sulzdorfer Kindergarten

Landrat Thomas Habermann besuchte Mitte Oktober den komplett neu gestalteten Kindergarten mit Kinderkrippe in Sulzdorf. Bürgermeisterin Angelika Götz und Kindergartenleiterin Elke Schneidawind führten ihn durch die Räumlichkeiten und erläuterten die einzelnen Bauabschnitte, Gerätschaften und Spieltürme. Bürgermeisterin Angelika Götz und Elke Schneidawind hoben bei der Gelegenheit noch einmal das hohe Engagement und den Einsatz des Elternbeirates und der Bürger hervor. Natürlich kam auch ein Plausch mit den Kindern nicht zu kurz und auch das Gastgeschenk, ein Kasten Apfelsaft, wurde von den Kindern gerne entgegengenommen. Verabschiedet wurde der Landrat dann noch mit einem Lied der „Kleinen Strolche“ des Sulzdorfer Kindergartens. Herzliche Einladung zur Weihnachtskirche der Kinder Am Dienstag, 23.12.2014 ist um 10.30 Uhr unser Weihnachtsgottesdienst in der Kirche von Sulzdorf a.d.L. Wir laden zu unserem Gottesdienst alle Eltern, Großeltern, Paten und Interessierte aus den Dörfern ein. Im Anschluss an den Gottesdienst verwöhnt uns der Elternbeirat mit Leckereien, Kinderpunsch und Glühwein. Bitte nehmen Sie für sich und Ihr Kind Becher oder Tassen zum Trinken mit. Neues pädagogische Konzept der Kindertagesstätte Das neue pädagogische Konzept der Kindertagesstätte kann auf der Internetseite der Gemeinde Sulzdorf unter Aktuelles (http://www.sulzdorf.rhoensaale.net/fileServer/LKRG/1031/13426/2014-KonzeptionNEUKiga.pdf) eingesehen werden. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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In der Weihnachtsbäckerei In der Vorweihnachtszeit nahm sich Bäcker Matthias Hummel in Untereßfeld Zeit für die Vorschulkinder aus der Kindertagesstätte Sulzdorf. In der Backstube wurden die Mehlsäcke, die riesige Rührmaschine und der ganz große Backofen bestaunt. Bäcker Hummel antwortete geduldig auf alle Fragen der Kinder. Er hatte schon Nikolausstiefel vorgebacken. Die Kinder durften sie dann mit Zuckerguss und bunten Streuseln verzieren. Dann wurden noch Plätzchen ausgestochen und in den Backofen geschoben. Alle Kinder durften von den frischgebackenen Plätzchen ein paar mit nach Hause nehmen - gewissermaßen als Lohn ihres Fleißes.

Kita-Stand auf dem Sulzdorfer Adventsmarkt Zum siebten Mal in Folge beteiligte sich auch die Sulzdorfer Kindertagesstätte am Sulzdorfer Adventsmarkt. Im Vorfeld wurde mit vielen fleißigen Eltern an zwei Bastelabenden selbstgestalteter Weihnachtsschmuck gebastelt. Es wurden HolzFilzwichtel gestaltet, Holzsterne ausgesägt und eingeölt, Plätzchen-Backmischungen abgewogen und in Gläsern gefüllt und Weihnachtsbäumchen aus Tannenwedeln gebunden. Elternbeirat, Eltern und Teammitglieder halfen dann am Adventsmarkt zusammen und verkauften die tollen Sachen. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Martinszug des Kindergartens in Sternberg

Viel Freude bereitete den Kindern, Eltern und Großeltern auch heuer wieder der Martinszug des Kindergartens „Die kleinen Strolche“ aus Sulzdorf. Dieser fand heuer im Gemeindeteil Sternberg statt. Auch in diesem Jahr wurde der Zug der Kinder von einer Reiterin angeführt, die den Heiligen darstellte. Die Musikkapelle „Die Sternberger“ musizierte und das Kindergartenpersonal unter Leitung von Elke Schneidawind hatte zusammen mit den Kindern Martinsspiele eingeübt, die vor romantischer Kulisse am Dorfbrunnen vor dem Sternberger Schloss aufgeführt wurden. Anschließend trafen sich die Teilnehmer im Gemeinschaftshaus zu Bratwurst und Glühwein.

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Drei neue Bücher von Reinhold Albert

In den letzten Wochen veröffentlichte Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert aus Sternberg drei Bücher, und zwar  ein Büchlein über den ehemaligen Pfarrer von Alsleben, August Eisenmann, der im unseligen Dritten Reich von 1941 bis 1945 im Konzentrationslager Dachau eingesperrt war,  dann ein Buch über die Burgen und Schlösser sowie Kirchenburgen und vorgeschichtlichen Anlagen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Darin werden u.a. in Wort und Bild vorgestellt die Burg Brennhausen, die Schlösser in Sternberg und Obereßfeld, das Zimmerauer Schlösslein sowie die Kirchenburgen in Serrfeld und Sulzdorf; und  schließlich das Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2014, in dem u.a. ein Beitrag über den Segelflugzeugbau in Sulzdorf enthalten ist. Die Bücher sind im Buchhandel (Eisenmann-Heft 5 Euro, Burgenbuch und Heimatjahrbuch (jeweils 19,80 Euro) oder beim Autoren erhältlich.

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Bilder aus unserer Heimat - 2012 fotografiert von Norbert Steiche -

Salon Silvia Inhaberin: Silvia Büttner Am Plan 55

97663 Rieth Telefon 036871/29610

Allen Kunden, Freunden und Bekannten ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr Öffnungszeiten: Am Montag ist geschlossen; Dienstag bis Freitag: 8 – 12 Uhr und 13 – 18 Uhr; Herrenfriseur: Donnerstags von 13-18 Uhr; Sonnabend: 8 – 12 Uhr. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, bitte ich um Terminvereinbarung.

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Am Sulzdorfer Adventsmarkt 2014 beteiligten sich 30 Aussteller

Am 1. Adventssontag 2014 fand der traditionelle Adventsmarkt in Sulzdorf rund um die St. Leonhardskirche statt. Bürgermeisterin Angelika Götz freute sich bei der Eröffnung in Begleitung von St. Nikolaus (Dieter Kriegsmann), dass 30 Aussteller gewonnen werden konnten. Mit dem folgenden Gedicht stimmte sie auf die bevorstehende stille Zeit ein: Bleib einmal stehen und haste nicht und schau das kleine, stille Licht. Hab einmal Zeit für dich allein zum reinen Unbekümmertsein. Lass deine Sinne einmal ruh`n und hab den Mut zum Garnichtstun. Lass diese wilde Welt sich dreh’n und hab das Herz, sie nicht zu seh’n. Sei wieder Mensch, sei wieder Kind und spür, wie Kinder glücklich sind. Dann bist von aller Hast getrennt, du auf dem Weg hin zum Advent. Die Bürgermeisterin dankte - dem Organisationsteam um Melanie Fischer, Silvia Börger, Thorsten Schad, Andreas Wacker und Helmut Diezel, - Friedhelm Fischer und Albrecht Kriegsmann und ihren Helfern, die fünf neue Verkaufsstände zimmerten, - den vielen freiwilligen Helfern und den rund 30 Ausstellern sowie den Vereinen, die jedes Jahr zum Gelingen des Adventsmarktes beitragen, - dem Posaunenchor Sulzdorf unter Leitung von Hartmut Scheider, den Musikanten aus Sternberg (Dirigent Adolf Müller) und Großbardorf (Klaus Kirchner) für die musikalische Umrahmung - und natürlich den zahlreiche Besuchern für ihr Kommen. Ein Husky-Schlittengespann und erstmals ein Nostalgie-Karussell sorgten für Abwechslung. Der Nikolaus zog über den Markt und beschenkte die Kinder. Bei Glühwein, Bratwürsten, Plätzchen, Kaffee und Kuchen verlebten die zahlreichen Besucher einen besinnlichen Nachmittag. Bürgermeisterin Angelika Götz wünschte den Besuchern bei der Eröffnung eine ruhige, besinnliche und friedliche Vorweihnachtszeit.

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Mehr Bilder des Adventsmarktes 2014 sind auf der Internetseite der Gemeinde wwww.sulzdorf-adl.de unter home- Allgemeines - Fotos zu finden.

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Chortreffen im Sulzdorfer Gemeindezentrum war ein großer Erfolg

Ein großer Erfolg war das Ende September stattfindende Chortreffen, das unter dem Motto „Zauber der Musik“ stand. Es traten fünf Chöre auf, und zwar der Männergesangverein „Sängerlust“ Stöckach, der Dorfchor aus Rieth (unteres Foto), der Sängerkranz Birkenfeld, der Männerchor des Gesangvereins „Harmonia“ aus Bad Königshofen, der Valentin-Rathgeber-Chor aus Oberelsbach und der gastgebende Chor der Jungen Kantorei Sulzdorf (oberes Bild).

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Aus vergangenen Tagen Die „Gastwirtschaft zum Ritter Sankt Georg“ in Zimmerau

Das um 1925 vor der Gastwirtschaft Wiener, später Schreiner in Zimmerau aufgenommene historische Foto, stellte Robert Gill aus Zimmerau zur Verfügung. Darauf sind von links nach rechts abgebildet: Johann Gill, ein unbekannter Herr, dann Josef Dürbeck aus Sternberg, Friedrich Silbersack, Albin Harth, der Gastwirt Georg Wiener mit seiner Ehefrau (?) und Fritz Hofmann. Bis 1919 betrieb die Familie König in Zimmerau ein Wirtshaus mit Tanzsaal in der Ortsmitte, das um 1900 ein Anton Kitzing führte. Dieses stattliche Gebäude in der Ortsmitte kaufte die Familie Blickle. Nach 1920 wurde der Wirtschaftsbetrieb eingestellt. In der ehemaligen Gaststätte, die 1982 teilweise abgerissen und umgebaut wurde, betrieb Dr. Karl Viefhaus dann in der Zeit von 1931 - 1937 eine Zahnarztpraxis. Nachdem die Gaststätte König geschlossen war, bemühte sich um 1920 Johann Wiener um eine Gaststättenkonzession und baute das gegenüber der bisherigen Wirtschaft befindliche Wohnhaus in eine Gastwirtschaft um. Es benannte diese „Gastwirtschaft zum Ritter Sankt Georg“. Als Bierlieferant konnte die Brauerei Schlundhalle (später Jakob Büttner) in Königshofen gewonnen werden. Um 1932 verzog die Familie Wiener nach Unterelldorf bei Seßlach. 1933 übernahm schließlich Wilhelm Schreiner aus Motten/Rhön den Betrieb. Die Familie Schreiner führte die Gaststätte bis zu ihrer Schließung 1972. Der ehemalige Gastwirt Josef Schreiner verstarb 2003, seine Witwe und Sohn Udo verzogen nach Wildflecken. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Vorweihnachtliches Konzert in Sternberg

Die Sternberger Musik unter Leitung von Adolf Müller, der Chor Maria Magdalena aus Bischwind am Raueneck und der Chor „Taktwechsel“ aus dem benachbarten Alsleben unter Leitung der vorzüglich singenden Elke Schneidawind gestalteten ein vorweihnachtliches Konzert in der Pfarrkirche in Sternberg. Pfarrer Florian Lehnert sprach Grußworte und Bürgermeisterin Angelika Götz sorgte mit Gedichtvorträgen für willkommene Abwechslung.

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Reinhold Albert

Chronik der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. für das Jahr 2014 (Aus redaktionellen Gründen beginnt die Jahreschronik im Dezember 2013 und endet mit dem November 2014.) Dezember 2013  Nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender unserer Gemeinde wegzudenken ist mittlerweile der Adventsmarkt, der am 1. Adventssonntag erneut mit großem Erfolg in Sulzdorf abgehalten wurde. Er wurde von Bürgermeisterin Angelika Götz und dem „Königshöfer Christkind“ Isabell Reder aus Obereßfeld eröffnet.  154.000 Euro erhielt die Gemeinde Sulzdorf aus dem Förderprogramm „Aufbruch Bayern“ für die Schaffung von zwölf neuen Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren im gemeindlichen Kindergarten.  Im Zukunftsatlas der Schweizer Prognos AG werden die über 400 deutschen Städte und Landkreise bewertet. Der Landkreis Rhön-Grabfeld konnte sich gegenüber der Aufstellung von 2010 um sage und schreibe 180 Plätze verbessern und liegt nunmehr in Deutschland auf Rang 106. Insbesondere in puncto Arbeitsmarkt und Wohlstand ging es steil nach oben. Lediglich die rückläufige demographische Entwicklung verhinderte ein noch besseres Ergebnis.  Vorweihnachtliche Konzerte der Jungen Kantorei Sulzdorf und der Musikkapelle „Die Sternberger“ stimmten traditionell in Sulzdorf und Sternberg auf das nahe Weihnachtsfest ein.  In Zimmerau wurde in der evangelischen Filialkirche ein Adventsfenster feierlich geöffnet, anschließend war eine besinnliche Feier unter dem Christbaum in der Dorfmitte.  Beate Sya aus Sulzdorf legte die Bilanz der Niederschlagsmenge für 2013 vor. 676,7 Liter Niederschlag pro qm waren 2013 zu verzeichnen. 2012 waren es 657 Liter, 2011 567 Liter. Januar 2014  Der Gemeinderat beschloss, dass der Ausbau des Breitbandnetzes forciert werden soll. Teile der Gemeinde sind diesbezüglich noch unterversorgt. Der Fördersatz für die Gemeinde beträgt 850.000 Euro.  Der Gemeinderat zeigte sich verärgert über das Vorgehen eines Königshöfer Unternehmers, der in Zimmerau willkürlich Christbaumkulturen anlegte. Das Gremium missbilligte dessen Vorgehen - zunächst Fakten zu schaffen und dann eine nachträgliche Genehmigung zu beantragen.  Allerorten fanden Versammlungen statt, bei denen Kandidaten der bevorstehenden Kommunalwahl aufgestellt wurden. Als einzige Bewerberin für das Bürgermeisteramt stand die Amtsinhaberin Angelika Götz zur Verfügung. 50 Persönlichkeiten ließen sich als Kandidaten für den Gemeinderat, vier für den Kreistag nominieren. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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 Im Sulzdorfer Kindergarten herrschte rege Betriebsamkeit: Es galt eine Kinderkrippengruppe zu integrieren. Zahlreiche freiwillige Helfer packten beim Innenausbau des Spielraums kräftig mit an. Es wurde ein Mit-BauProjekt erstellt, wie es in einem Kindergarten des Landkreises Rhön-Grabfeld nach Aussage von Leiterin Elke Schneidawind noch nicht verwirklicht wurde.  Seinen 80. Geburtstag feierte Wilfried Pieper, der seit vier Jahrzehnten Jagdpächter in Sulzdorf ist, im Gemeindezentrum. Anstelle von Geschenken bat er um Spenden für die Kinderkrebsstation „Regenbogen“ in Würzburg. 2.000 Euro kamen so zusammen.  Auch Heidi Schleicher aus Schwanhausen sammelte für die Kinderkrebsstation. Zusammen mit ihrem Mann Werner und vielen Bekannten verkaufte sie beim Adventsmarkt in Sulzdorf Kaffee und Kuchen. Der Erlös von 1.350 Euro ging ebenfalls an die Station Regenbogen. Februar 2013

 Bei einem Festgottesdienst in Sulzdorf wurde Hans Schätzlein aus Zimmerau für seine Verdienste rund um die Kirchenmusik ausgezeichnet. Er erhielt die „Soli–Deo-Gloria–Nadel“ der evangelischen Landeskirche, die nur alle sechs Jahre vergeben wird. Mit ihr werden Menschen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße langjährig für die Kirchenmusik einsetzen. Dekan Dr. Matthias Büttner, Kirchenmusikdirektor Thomas Riegler und Bürgermeisterin Angelika Götz überreichten Hans Schätzlein die verdiente Auszeichnung. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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 Bei der Jahreshauptversammlung des 146 Mitglieder zählenden Obst- und Gartenbauvereins Sulzdorf wurde Andreas Wacker nach dem Verzicht von Manfred Schindler einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Schindler, der den Verein über viele Jahre erfolgreich führte, unterstützt den neuen Vorsitzenden weiter als sein Stellvertreter.  Revierförster Bernhard Kühnel gab bekannt: Der derzeitige jährliche Zuwachs im Sulzdorfer Gemeindewald beträgt 7,7 Festmeter/ha. Genutzt werden davon nur 4,7 fm/ha. Dies entspricht einem jährlichen Hiebsatz von 2.600 fm. Es wird also deutlich weniger Holz eingeschlagen als zuwächst. Damit wird der Grundsatz der modernen Forstwirtschaft, nämlich nicht mehr zu ernten als nachwächst, im Gemeindewald weit übertroffen.  Seit 15 Jahren gibt es in Schwanhausen wieder eine Dorfwirtshaus. Es erfreut sich regen Besuchs und ist mittlerweile ein wichtiger Ort des gemeinschaftlichen Lebens in Schwanhausen und darüber hinaus geworden. Bürgermeisterin Angelika Götz nahm das kleine Jubiläum zum Anlass dem Gastwirtsehepaar Förster herzlich für ihr Engagement zu danken.  Die Fastnacht 2014 wurde in Sulzdorf und seinen Gemeindeteilen ausgiebig gefeiert. Höhepunkte waren die Büttensitzungen der Spvgg. Rot-Weiß im Gemeindezentrum und närrische Umzüge in Zimmerau/Sternberg und Obereßfeld.  Der zurückliegende Winter war der viertwärmste seit 130 Jahren. Frost und Schnee gab es nur kurz. Von Anfang Dezember bis Ende Februar herrschte fast durchweg die gleiche Großwetterlage. Die Durchschnittstemperatur lag um 3,1 Grad über dem langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Der Winter war nicht nur extrem mild, sondern auch sehr trocken. Mit rund 122 Litern pro Quadratmeter fielen nur zwei Drittel des sonst üblichen Niederschlags. März 2013  Bei der Kommunalwahl lag die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Sulzdorf bei 67,63 %. Von 936 Stimmberechtigten wählten 633.  Bei der Bürgermeisterwahl wurden 594 gültige Stimmen abgegeben, von denen 557 auf Angelika Götz fielen - das sind stolze 93,77 %. Die Bürgermeisterin erzielte damit eines der besten Wahlergebnisse im Landkreis.  Thomas Habermann (CSU) bleibt für weitere sechs Jahre Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld. Er erhielt in der Gemeinde Sulzdorf 369 Stimmen (61,40 %).  In den Kreistag Rhön-Grabfeld wurde erneut Reinhold Albert aus Sternberg gewählt, der auf der CSU-Liste antrat. Er erhielt 17.932 Stimmen.  Nachdem der OT Schwanhausen keinen eigenen Gemeinderat hat, wurde wiederum Gerd Hörhold zum Ortssprecher gewählt

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 In den Gemeinderat wurden gewählt: Für die CSU Klaus Ebert und Dieter Kriegsmann, für die Freie Wähler Vereinigung Sulzdorf Ralf Seidling, Thomas Kühl und Peter Lhotsky, für die Bürger Zimmerau/Sternberg Doris Warmuth, Markus Schunk und Markus Ortlauf, für die Wählergemeinschaft Obereßfeld Horst Ruck und Armin Harth und für den Bürgerblock Serrfeld Jürgen Unger und Dietmar Unger.  Bei den Pfarrgemeinderatswahlen in den kath. Gemeinden der Diözese Würzburg wurden in der Pfarrei Obereßfeld Helene Haßmüller, Annette Schmitt, Horst Ruck, Michael Hümpfer und Otto Ortlauf gewählt. In Sternberg bilden den neuen Pfarrgemeinderat Birgit Albert, Silvia Ortlauf, Marina Warmuth, Tanja Baum, Silvia Börger und Doris Schleier.  Der langjährige Schützenmeister des Schützenvereins Serrfeld, Reinhard Mohr, stellte nach vielen Jahren engagierten Schaffens sein Amt zur Verfügung. Nachfolger wurde Jürgen Unger. Reinhard Mohr - er stand dem Verein 26 Jahre vor - wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. April 2014  Anfang April schreckte eine Nachricht die Gemeinde und insbesondere die Mitarbeiter der Firma: Die Sulzdorfer Möbelwerke meldeten Insolvenz an. Davon waren 73 Mitarbeiter betroffen. 1901 baute Schreinermeister Friedrich Schmidt einen Betrieb für Serienmöbel auf. 1949 gründeten Schmidts Söhne Richard und Max die Firma Schmidt Gebrüder Sulzdorf (SGS). 1952 trennten die Brüder die Firma: Max gründete auf der gegenüberliegenden Straßenseite die „Möbelfabrik Max Schmidt“ (später Interschmidt). Grabfeld-Möbel und Interschmidt begannen mit der Herstellung von Kleinmöbeln und konzentrierten sich ausschließlich auf die Tischproduktion. Die Blütezeit der Firmen Interschmidt und Grabfeld-Möbel war von den späten 1960er bis Mitte der 1980er Jahre mit insgesamt bis zu 700 Beschäftigten. Im Oktober 1990 meldete Interschmidt Konkurs an. Ein Jahr später übernahm die Firma Hund aus Wolfach den Betrieb. Die Firma Grabfeld-Möbel meldete 2007 Konkurs an. 2008 wurde das Unternehmen umgewandelt in die Sulzdorfer

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Möbelwerke, die schließlich am 31. Juli 2014 für immer die Fabriktore schloss. Im Bild ein Luftbild des Firmengeländes.

 Der Gemeinderat verabschiedete den Haushaltsplan 2014 für die Gemeinde. Er sieht im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 2.190.792 € und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 1.282.213 € vor. Mai 2014  Die neuen Gemeinderäte Dietmar Unger, Markus Ortlauf, Markus Schunk und Peter Lhotsky wurden bei der konstituierenden Sitzung des Sulzdorfer Gemeinderats durch Bürgermeisterin Angelika Götz vereidigt. 2. bzw. 3. Bürgermeister bleiben auch in der Wahlperiode 2014 - 2020 Doris Warmuth und Ralf Seidling.  Lediglich rund 35 % der 931 Wahlberechtigen in der Gemeinde Sulzdorf beteiligten sich an der Europawahl im Mai. Die CSU kam in der Gemeinde auf 44,8 % der Stimmen, die SPD auf 19,1 %, die Grünen auf 9,6 %, die FDP auf 2,2 %, die Linke auf 2,8 %, die Freien Wähler auf 4,6 %, die AfD auf 7,1 % und Sonstige auf 9.9 %.  Der Sulzfelder Bürgermeister Jürgen Heusinger ist neuer Vorsitzender der kommunalen „Grabfeld-Allianz“. Er wurde bei einer Sitzung in Sulzdorf zum Nachfolger des bisherigen Sprechers Kurt Mauer gewählt.  Einstimmig wurde der Bürgermeister von Herbstadt, Georg Rath, als Nachfolger des nunmehrigen stellvertretenden Landrats Josef Demar zum Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen gewählt.  Berthold Schneider aus Sulzdorf wurde bei der diesjährigen Tagung der Feldgeschworenen des Altlandkreises Königshofen im Grabfeld für 50jährigen Dienst als Feldgeschworener geehrt.  Zum Abschluss der Wettkämpfe im Schützengau Rhön-Grabfeld konnten die Schützen des SV „Trinkbrünnla“ Obereßfeld eine doppelte Meisterschaft feiern. Erstmals in der Geschichte des Vereins schießt damit ein Team in der

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Gauoberliga und auch in der Klasse A III setzte sich die zweite Mannschaft als Meister durch. Juni 2014  Bürgermeisterin Angelika Götz wurde erneut zur Vorsitzenden des Wasserzweckverbandes Bad Königshofen, Gruppe Süd, gewählt, ebenso erstmals zur Schulverbandsvorsitzenden, zudem wurde sie in den Aufsichtsrat der örtlichen Raiffeisenbank berufen.  Bei der „Raiffeisenbank im Grabfeld“ blickten die Vorstände bei der Generalversammlung auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. So stieg die Bilanzsumme auf 104 Millionen Euro, die Kundenkredite um rund 6 % auf 67 Mio. Euro.

 Die Eröffnung des 10. Saalemusicums durch Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, stv. Landrat Josef Demar und Bürgermeisterin Angelika Götz fand am Salzloch in Obereßfeld statt. Anschließend bot der sehenswerte Garten von Helene und Heribert Haßmüller einen malerischen Rahmen für musikalische Darbietungen.  In Obereßfeld fand nach fünfjähriger Pause wieder der traditionelle Plantanz statt. Bei herrlichem Wetter tanzten die Paare um den Planbaum. Ein Schubkarrenrennen sorgte für Belustigung.  Am Pfingstmontag brannte in Zimmerau ein Nebengebäude, Schaden 10.000 €. Das schnelle Eingreifen der Feuerwehren verhinderte Schlimmeres.  25jähriges Jubiläum feierte das Gasthaus Glückstein in Serrfeld. Im Mittelpunkt der Feier standen Veranstaltungen zur Energiewende.  Studenten der Universität Bamberg, Fachbereich Denkmalpflege, waren im Juni unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Vinken (Uni Bamberg), Dr. Thomas Gunzelmann und Dipl.-Ing Christian Schmidt vom Landesamt für Denkmalpflege bei Übungen zur städtebaulichen und zur praktischen Denkmalpflege in der Gemeinde Sulzdorf auf Erkundungstour. Die Studenten absolvieren den Masterstudiengang Denkmalpflege. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden bei einer öffentliche Präsentation Ende Juni in der Serrfelder Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Schule vorgestellt. Hierbei unterstrichen die Referenten, dass das Gemeindegebiet eine der wertvollsten Kulturlandschaften in Bayern darstellt. Juli 2014  Im Juli wurde eine Prognose veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die Bevölkerung der Gemeinde Sulzdorf bis 2032 um 4,6 % zurückgeht. Die Bevölkerung des Landkreises soll bis zu diesem Zeitpunkt gar um 10,2 % schrumpfen, und zwar von 80.224 Einwohnern auf dann nur noch 72.100.  Bei einer kleinen Feierstunde im Gasthaus Förster in Schwanhausen wurde Gemeindesekretärin Anita Becker nach 30 Jahren Tätigkeit für die Gemeinde in den Ruhestand verabschiedet, da sie das Rentenalter erreicht hat. Sie wird jedoch weiterhin die Bürgermeisterin bei Abhaltung der Amtsstunden unterstützen. Seit 25 Jahren steht Forstwirt Otto Ortlauf in Diensten der Gemeinde Sulzdorf.  Tragisch endete die vom Automobilclub Bad Königshofen ausgerichtete 21. Grabfeldrallye mit über 200 Startern in Sulzdorf und Umgebung. Das Unglück geschah bei einem Wertungsrennen am 5. Juli, gegen 13 Uhr. Der Fahrer eines Rallye-Wagens wurde getötet. Die Organisatoren brachen die Veranstaltung daraufhin sofort ab.

 In Sulzdorf wurden im Beisein von Landrat Thomas Habermann und MdL Steffen Vogel die neue Kinderkrippe und der umgebaute Kindergarten feierlich eingeweiht. Bürgermeisterin Angelika Götz lobte vor allem das Engagement der vielen freiwilligen Helfer. Der alte Kindergarten, der 1975 in Dienst gestellt wurde, zeigte deutliche Ge- und Verbrauchsspuren und die Einrichtung von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren nahm die Gemeinde zum Anlass, den Kindergarten komplett neu zu gestalten. Durch das Sonderförderprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung wurde der Umbau zwar bezuschusst, doch für die Gemeinde galt es trotzdem, Kosten von über 100.000 Euro zu stemmen. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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 Bei einem Sommernachtskonzert der örtlichen Musikkapelle in Sternberg legten die neun Nachwuchsmusikanten ihre „Gesellenprüfung“ ab. Sie verstärken künftig „Die Sternberger“ August 2014  Neben 14 anderen Gemeinden in Bayern war Sulzdorf an der Lederhecke als Bewerber für das Bayern3-Dorffest 2014 ausgewählt worden. Am 6. August fand in Sulzdorf die Bewerbungsrunde statt. Aufgabe war, eine BobbycarRallye am Dorfplatz durchzuführen. Nachdem diese Prüfung vor zahlreichen Besuchern mit Bravour bewältigt war, errang Sulzdorf beim online-Voting bayernweit den zweiten Platz mit 117.644 Stimmen. Unglücklich schied die Gemeinde dann im Halbfinale gegen den späteren Sieger Altdorf/ Niederbayern aus. Fazit der Veranstaltungen: Es war eine tolle Werbung für unsere Gemeinde. „Vielen Dank an dieses zauberhafte Dorf - Ihr wart super!“ war auf der Internetseite von Bayern 3 zu lesen.

 Um sich bei der Bevölkerung für die großartige Unterstützung bei diesem Wettbewerb zu bedanken, veranstalteten Bürgermeisterin Angelika Götz und ihr Gemeinderat am darauffolgenden Sonntag das 1. Sulzdorfer Dorffest.  Einer der erfolgreichsten Kunstflugtaubenzüchter und Europa-Champion kommt aus Sulzdorf. Peter Lhotsky nahm u.a. sehr erfolgreich an den deutschen Meisterschaften mit großer internationaler Beteiligung in Rödelsee bei Kitzingen mit seinen Kunstflugtauben der Rasse „Galatzer Roller“ teil. September 2014  Der trockene Juni 2014 (nur 12 l je qm Niederschlag) hatte das Zeug, dass die Ernte in einer „Katastrophe“ endet. Doch dann schüttete es in Strömen. Allein im Juli fielen 152 l auf den qm. Trotz des teils schlechten Wetters gelang es den Landwirten dennoch eine gute bis sehr gute Ernte einzufahren. Was nicht passte, waren die Preise. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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 Günther Schwanhäußer, Seniorchef des bekannten Unternehmens Schwan § Stabilo, verstarb im Alter von 86 Jahren. Er gilt als der Vater des Leuchtmarkierers. Die Fam. Schwanhäußer soll ihre Wurzeln in Schwanhausen haben. Oktober 2014  Erstmals fand in der Gemeinde eine Kindersprechstunde von Bürgermeisterin Angelika Götz statt, und zwar in Obereßfeld. Die Kinder äußerten Wünsche bez. Spielplatz und Schulweg.  Der 31jährige Florian Lehnert wurde am 1. Oktober 2014 zum Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin im östlichen Grabfeld, Untereßfeld“ ernannt, der u.a. die kath. Pfarrgemeinden Sternberg und Obereßfeld angehören. Der bisherige Untereßfelder Pfarrer Andreas Bracharz trat in den Ruhestand.

 Eine Graffitigruppe um Künstlerin Lena Hofmann setzte in Serrfeld auf dem Bauernhof der Familie Schlinke einen außergewöhnlicher Marketinggag der Landesvereinigung der Bayerischen Milchviehwirtschaft werbewirksam um. Das Thema Milch wurde einmal ganz anders dargestellt. 40 Betriebe in Bayern boten sich an, ihr Silo oder Güllebecken für eine solche Aktion zur Verfügung zu stellen. In Unterfranken wurde schließlich der Hof von Andreas Schlinke ausgewählt. November 2014  100 bestehende und untergegangene Burgen und Schlösser, dazu rund 30 Kirchenburgen und 15 vorgeschichtliche Befestigungen im Landkreis RhönGrabfeld beschreibt der Sternberger Reinhold Albert in einem Buch, das im

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Kulturzentrum Wechterswinkel im Beisein von Landrat Thomas Habermann und Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Klaus Reder vorgestellt wurde.  Die Katzenhaltung in einem Sulzdorfer Gemeindeteil sorgte unter dem Titel „Schattenseite der Katzenliebe - Verstoß gegen das Tierschutzgesetz?“ für Schlagzeilen in den Lokalblättern. Angeblich werden in dem betreffenden Haus bzw. Grundstück über 100 Katzen gehalten.  Neben anderen Bürgermeistern unterzeichnete Angelika Götz für die Gemeinde Sulzdorf im Landratsamt einen Ausbauvertrag für schnelles Internet. Für 687.842 Euro werden im kommenden Jahr in der Gemeinde 22 km Glasfaserkabel verlegt. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 20 % = 123.603 Euro. 30 Mbit/pro sec. lautet das Ziel.

 Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes führte Dekan Dr. Andreas Krefft (Bad Neustadt) den neuen Leiter der Pfarreiengemeinschaft St. Martin – östliches Grabfeld, Pfarrer Florian Lehnert, in sein neues Amt ein. Bürgermeisterin Angelika Götz und die evangelische Pfarrerin von Sulzdorf, Heike Stillerich, wünschten dem neuen Seelsorger viel Glück und Erfolg bei seiner neuen Aufgabe und strichen das ökumenische Miteinander heraus.  Hauswirtschaftsmeisterin Ute Schmidt aus Sulzdorf erhielt für ihr Engagement beim Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern das Goldene Verbandsabzeichen. Sie ist seit 1983 in der Vorstandschaft des VlF aktiv und seit 1993 Frauenvorsitzende des Kreisverbands. Fotos: Ralf Seidling, Norbert Steiche, Hanns Friedrich, Christian und Reinhold Albert.

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Geburten und Sterbefälle von 1.12.2013 - 30.11.2014 Geburten in der Gemeinde Sulzdorf - 9 (Vorjahr 7) Anne Berwind, geb.: 18.03.2014, Sulzdorf Til Weitz, geb.: 25.03.2014, Schwanhausen Tom Schubert, geb.: 04.04.2014 Sulzdorf Valentin Haala, geb.: 14.04.2014, Sulzdorf Torsten Schubert, geb.: 02.07.2014, Zimmerau Erik Gottwald, geb.: 12.09.2014, Sulzdorf Julian Schlenkrich, geb.: 23.10.2014, Obereßfeld Oskar Weidmann, geb.: 16.11.2014, Sternberg Emma Schad, geb. 23.11.2014, Sulzdorf Verstorben sind in der Gemeinde Sulzdorf - 14 (Vorjahr 15) Hermann Wolf, verstorben am 02.01.2014, Schwanhausen Manfred Goldschmidt, verstorben am 04.01.2014, Sulzdorf Lothar Kriegsmann, verstorben am 21.02.2014, Sulzdorf Wilhelm Hirschlein, verstorben am 20.03.2014, Obereßfeld Horst Lange, verstorben am 05.04.2014, Zimmerau Eugenie Goldschmidt, verstorben am 10.07.2014, Sulzdorf Edeltraud Bauer, verstorben am 29.08.2014, Zimmerau Günther Hohnhaus, verstorben am 01.09.2014, Sternberg Bernd Kiesant, verstorben am 05.09.2014, Zimmerau Peter Büttner, verstorben am 15.10.2014, Obereßfeld Rosa Brüger, verstorben am 27.10.2014, 97528 Sternberg Gerlinde Mohr, verstorben am 08.11.2014, Serrfeld Hartwig Husslik, verstorben am 17.11.2014, Zimmerau Christina Illgen, verstorben am 26.11.2014, Sternberg Annette von Droste- Hülshoff (1797-1848)

Letzte Worte Geliebte, wenn mein Geist geschieden, So weint mir keine Träne nach; Denn, wo ich weile, dort ist Frieden, Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag! Wo aller Erdengram verschwunden, Soll euer Bild mir nicht vergehn, Und Linderung für eure Wunden, Für euern Schmerz will ich erflehn. Weht nächtlich seine Seraphsflügel Der Friede übers Weltenreich, So denkt nicht mehr an meinen Hügel, Denn von den Sternen grüß' ich euch! Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Interessante Wetterdaten über das zu Ende gehende Jahr

Schnee in Massen, wie Weihnachten 2010 blieb im Winter 2013/14 Mangelware. Foto: Bernd Eckhardt Das Jahr 2014 steuert auf einen Temperaturrekord zu. Die ersten zehn Monate des Jahres fielen so warm aus wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1881, berichtet der Deutschen Wetterdienst (DWD) Offenbach. Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1961 bis 1990 habe die Durchschnittstemperatur um 2,1 Grad höher gelegen. Nach der DWD-Statistik waren mit Ausnahme des Augusts alle Monate des Jahres zu warm. Am größten war die Abweichung im Februar mit einem Plus von 3,9 Grad, im März und April war es jeweils 3,5 Grad zu mild. Der Oktober sei 2,9 Grad zu warm gewesen. Nur der August fiel ein halbes Grad kühler aus als sonst. Den bisherigen deutschen Wärmerekord halten die Jahre 2000 und 2007, als die Abweichung vom vieljährigen Mittel 1,7 Grad betrug. Sechs der zehn zu warmen Jahre registrierte der DWD seit dem Jahr 2000. Weltweit haben seit Jahresbeginn schon vier Monate Rekorde gebrochen: Nach Angaben der US-Klimabehörde NOAA waren der Mai, der Juni, der August und der September global gesehen die jeweils wärmsten seit 1880. Beate Sya aus Sulzdorf betreibt seit Jahrzehnten in Sulzdorf eine Station des Wetterdienstes. Sie registrierte für die zurückliegenden zwölf Monate folgende Niederschlagsmengen: Dezember 2013: 34,8 l je qm Juni 2014: 12,5 Januar 2014: 34,5 Juli 2014: 152,0 Februar 2014: 34,0 August 2014 79,5 März 2014: 7,4 September 2014: 75,3 April 2014: 44,9 Oktober 2014: 61,3 Mai 2014: 69,4 November 2014: 28,0 Das ergibt für die zurückliegenden Monaten einen Niederschlag von 633,6 l pro Quadratmeter. Im zurückliegenden Jahr 2013 waren es 744,1 und 2012 656,6 l. Das langjährige Mittel betrug im Zeitraum 1985 - 2011 676 l. Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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Die Gemeinde Sulzdorf wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im Neuen Jahr.

Die Kirchenburg Serrfeld im Winterkleid

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WIR GRATULIEREN zum 77. Geburtstag am 75. 72. 76. 83. 93. 65. 75. 82. 66. 75. 68. 78. 81. 67. 82. 76. 75. 72. 67. 66. 74. 65. 77. 80. 94. 76. 75. 65. 76. 83. 82. 76. 78. 76. 74. 72. 74.

01.01. Ingo Hickisch (Sulzdorf) 02.01. Harry Scheller (Sulzdorf) 02.01. Gisela Keller (Sulzdorf) 03.01. Hannelore Hülbig (Serrfeld) 04.01. Gerda Eden (Sternberg) 06.01. Martha Schubert(Sulzdorf) 07.01. Notburga Bauer (Sulzdorf) 07.01. Ingrid Lenz (Sternberg) 10.01. Maria Dellert (Sulzdorf) 10.01. Egbert Schmtt (Sulzdorf) 13.01. Ella Lochner (Sternberg) 13.01. Ernst Ortlauf (Sulzdorf) 15.01. Berthold Schneider (Sulzdorf) 17.01. Wilfried Pieper (Sulzdorf) 18.01. Ursula Büttner (Obereßfeld) 19.01. Waldemar Schmidt (Serrfeld) 20.01. Elfriede Zirkelbach (Obereßfeld) 23.01. Manfred Hanf (Obereßfeld) 24.01. Walter Schad (Sulzdorf) 26.01. Karin Kühn (Zimmerau) 28.01. Eckhard Kablau (Sulzdorf) 30.01. Renate Goldschmidt (Sulzdorf) 04.02. Peter Unger (Serrfeld) 06.02. Irene Schlinke (Serrfeld) 07.02. Waltraud Klett (Sulzdorf) 08.02. Alois Schweinfest (Serrfeld) 08.02. Marga Unger (Serrfeld) 09.02. Günter Wirkus (Serrfeld) 10.02. Siegfried Dellert (Sulzdorf) 10.02. Oswald Schleier (Zimmerau) 11.02. Herbert Bergmann (Sulzdorf) 13.02. Günter Bonnke (Zimmerau) 14.02. Margit Herpers (Sternberg) 16.02. Gerlinde Valtenmeier (Sulzdorf) 20.02. Sieglinde Schmidt (Serrfeld) 21.02. Erika Hanf (Obereßfeld) 21.02. Horst Sya (Sulzdorf) 22.02. Erich Hartung (Sulzdorf)

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68. 69. 85. 79.

22.02. Udo Schad (Sulzdorf) 24.02. Traude Menzel (Sulzdorf) 28.02. Edeltraud Schmidt (Sulzdorf) 28.02. Anita de Sacco (Zimmerau)

79. 74. 65. 79. 76. 71. 70. 66. 67. 72. 69. 85. 75. 67. 67. 71.

08.03. Annemarie Hartung (Serrfeld) 08.03. Rudolf Baum (Schwanhausen) 08.03. Maria Bieber (Obereßfeld) 09.03. Auguste Mantel (Zimmerau) 11.03. Helga Wirkus (Serrfeld) 12.03. Karl-Heinz Brüger (Sternberg) 12.03. Christa Bätz (Sternberg) 12.03. Erwin Schmidt (Sulzdorf) 15.03. Gerhard Becker (Sulzdorf) 15.03. Ewald Wildenberger (Schwanh.) 17.03. Alfons Heß (Zimmerau) 19.03. Hildegard Farr (Serrfeld) 19.03. Heinz Ortlauf (Obereßfeld) 21.03. Maria Kranz (Zimmerau) 23.03. Hans-Otto Dömling (Sulzdorf) 28.03. Udo Müller (Sulzdorf)

Ehejubiläen im ersten Quartal 2015: Silberhochzeit  am 23. Februar Elke und Gerd Hörhold (Schwanhausen) Abschließend die Bitte, nicht gewünschte Veröffentlichungen von Geburtstagen oder Ehejubiläen der Gemeinde mitzuteilen. Impressum: Herausgeber: Redaktion:

Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Marianne und Reinhold Albert (Sternberg) email: [email protected] Herstellung: Druckerei Peter Seifert (Untereßfeld) Auflage: 800 Exemplare, erscheint vierteljährlich Skizze auf der Titelseite: Otto Mayer In: Reinhard Worschech, Fränkische Bräuche zur Weihnachtszeit, Würzburg 1978, Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2015: 15. März 2015

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Frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr

Wir haben am 1.und 2. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Dreikönig geöffnet. Am 1. Januar ist Ruhetag. Ein guter Tipp: Ein Essensgutschein unseres Hauses als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum!

Frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr wünscht

Max Kalnbach KG SÄGEWERK & Holzhandlung 97528 Sulzdorf a. d. L. Tel. 09763/203. Fax 402 Profilbretter, Paneele, Parkett, Laminat, Kork, Linocor, … im Musterraum Echo der Lederhecke 128. Ausgabe Januar – März 2015

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