Heft 14

BBU-Nachrichten Oktober 2014 / H eft 14 Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU) Lentzeallee 107 14195 Berlin Fon 030 / 897 ...
Author: Heike Abel
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BBU-Nachrichten

Oktober 2014 / H eft 14

Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU) Lentzeallee 107 14195 Berlin Fon 030 / 897 81 -0 Fax 030 / 897 81 -249 [email protected] www.bbu.de

Aus der Redaktion

Wir sehen uns in Potsdam! „Perspektivisch Wohnungswirtschaft“ lautet das Motto des diesjährigen BBU-Verbandstages, der in wenigen Tagen in Potsdam seine Tore für über 400 Gäste öffen wird . Unmittelbar vor dem 25 . Jubiläum des Mauerfalls steht es für die Vielschichtigkeit der Leistungen, die die Wohnungswirtschaft in den letzten Jahrzehnten für Berlin-Brandenburg erbracht hat . Ähnlich vielseitig und -schichtig ist auch das Themenspektrum, dass wir in den neuen BBU-Nachrichten für Sie zusammengestellt haben . So nehmen wir eine erste Bewertung des Koaltionsvertrags der neuen Brandenburger Landesregierung vor (S . 8) und berichten über eine neue Fallstudie, in der Bulwiengesa Lösungsansätze für Wohnquartiere in dynamischen Wohnungsmärkten entwickelt hat (S .30) . In der Rubrik Technik blicken wir zurück auf die IFA 2014 und gehen der Frage nach, welche Poteniale die dort vorgestellten technischen Neuheiten für die Wohnungswirtschaft haben . Die BBU-Rechtsexpertinnen informieren diesmal u .a . über die geplante Lockerung des Baurechts für die leichtere Unterbringung von Flüchtlingen und die Haftung von GmbH-Geschäftsführern für Wettbewerbsverstöße ihrers Unternehmens (ab S . 47) . Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und allen Teilnehmern des BBU-Verbandstags eine gute Anreise nach Potsdam!

Oktober 2014 / Heft 14

01 |Neues aus dem Verband

BBU-Verbandskonferenz Am 15. Oktober hat die Wohnungsbauleitstelle des Berliner Senats die Einzelheiten der Städtebaulichen Verträge auf der BBU-Verbandskonferenz zum „Kooperativen Baulandmodell“ vorgestellt. Seite 6

Koalitionsvertrag Brandenburg: Heiter bis wolkig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 „Gewohnt gut“ ging im Oktober nach Fürstenwalde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Der BBU in den Medien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 BBU-Termine im Überblick: November/Dezember 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 02 | Neues aus den Mitgliedsunternehmen Unternehmensnachrichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Jubiläen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Personelles. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 03 | Wohnungswirtschaft und -politik

Stadtentwicklung und Neubau Bulwiengesa hat sich in einer Fallstudie mit den Schwierigkeiten im Neubau auseinandergesetzt und Lösungsansätze für Wohnquartiere in dynamischen Wohnungsmärkten abgeleitet. Seite 30

Bundesfinanzministerium erläutert Auslegung des § 13 b UStG bei Bauleistungen . . . . . . . . . . . BBU-Bezirkeserie: Friedrichshain-Kreuzberg - Jung, kreativ, gefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bericht über den Berliner Grundstücksmarkt 2013/2014 erschienen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KfW führt Zuschussvariante zur Förderung von altersgerechtem Umbau ein . . . . . . . . . . . . . . . . . KfW: Anpassung der Zinskonditionen zum 14. Oktober 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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04 |Technik, Energie, Multimedia IFA: Neue Avancen für die Wohnungswirtschaft?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Wettbewerb um den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2015 ist gestartet. . . . . . . . . . . . . . 44 Blockheizkraftwerk sorgt für nachhaltige Energie in Weddinger GESOBAU-Wohnungen. . . . . . . . 46 05 | Recht Lockerung des Bauplanungsrechtes zur leichteren Unterbringung von Flüchtlingen geplant. . . . 47 Berechtigung des Vermieters zur Wohnungszustandsprüfung ohne sachlichen Grund . . . . . . . . 48 Austausch von Holzkastendoppelfenstern als umlagefähige Energiesparmaßnahme . . . . . . . . . 49 Haftungsrecht Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil seine Aussagen dazu präzisiert, unter welchen Umständen Geschäftsführer von GmbHs für unlautere Wettbewerbshandlungen ihres Unternehmens persönlich haftbar sind. Seite 50

Aufstellung einer Parabolantenne im Garten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 06 | PR & Kommunikation Marken Award für die beste Projektmarke der Immobilienbranche 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Deutsche Wohnen gewinnt Auszeichnungen für Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht . . . . . . . 55 Du bist perfekt, so wie du bist. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 07 | Genossenschaften aktuell Fachkommission für Genossenschaftsfragen tagte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 GdW lobt Genossenschaftspreis Wohnen 2015 aus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 08 | Personal und Bildung BBA-Tagung MARKETING und NEW MEDIA am 18. November 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Tagungen, Lehrgänge und Seminare der BBA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 09 | Stellenmarkt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

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01 | Neues aus dem Verband

BBU-Verbandskonferenz

Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung Auf der BBU-Verbandskonferenz „Kooperatives Baulandmodell / Städtebauliche Verträge“ am 15. Oktober 2014 haben Grit Schade von der Wohnungsbauleitstelle der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und Diethild Noormann-Wachs, öffentlich bestellte Vermessungsingenieurin und Beratende Ingenieurin des Beratungsbüros aedvice, das Kooperative Baulandmodell für das Land Berlin vorgestellt und im Detail erläutert. Als besonderer Gast konnte Rechtsanwalt Dr. Martin Fleckenstein begrüßt werden, der sich intensiv mit den rechtlichen Zusammenhängen des Kooperativen Baulandmodells auseinandergesetzt hat. Ähnlich wie die Modelle in München und Hamburg geht das Berliner Modell von einem planungsbedingten Bodenwertzuwachs durch die vorhabenbezogene Bebauungsplanung aus, welcher anhand von Bodenrichtwerten zu Beginn und zu Ende der Planung ermittelt wird. Dieser Wertzuwachs wird dann rechnerisch den Belastungen aus den verschiedenen Erschließungsmaßnahmen oder den Belastungen aus mietengünstigen Wohnraumverpflichtungen gegenüber gestellt. Dabei gilt der Grundsatz, dass die vereinbarten Leistungs-

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pflichten den Bauherrn nicht unangemessen belasten dürfen. Um dies in allen Bezirken zunächst gleichermaßen sicherzustellen, verwendet das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung ein vereinfachtes einheitliches Bewertungsschema, was auf eine Vielzahl von Fallgestaltungen anwendbar ist. Sicherlich für Bauherren ein Vorteil, andererseits ein Nachteil, wenn individuelle Einzelfälle und projektspezifische Abweichungen nur noch mit Mühen begründet werden können.

01 | Neues aus dem Verband

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Nach Vorstellungen von SenStadtUm ist zukünftig für die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens und die Verhandlungen über den städtebaulichen Vertrag zunächst die grundsätzliche Zustimmung des jeweiligen Vorhabenträgers zu den im Berliner Modell skizzierten Eckpunkten einzuholen. Diese Zustimmung hat über eine einseitige Erklärung zu erfolgen. Sofern die Zustimmung vom Vorhabenträger verweigert wird, bearbeiten die Planungsverwaltungen vorrangig die Realisierung jener Vorhaben mit gesicherter Finanzierung und Umsetzung der städtebaulichen Ziele. Eine ausführliche Beschreibung des Modells ist auf der Website der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt dargestellt: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/ wohnungsbau/de/vertraege/ Im Hintergrund ist zu beachten, dass die meisten Bezirke derzeit nicht über eine ausreichende Planungsprognose für Grundschul- und Kita-Plätzen verfügen. Nur wenn der Bezirk anhand seiner Bedarfsplanung nachweisen kann, dass durch das Bauvorhaben ein Mehrbedarf entsteht, dürfen diese Kosten im Rahmen des Berliner Modells angesetzt werden.

sodass alle Bauherren prüfen müssen, ob und wie sich mietengünstige Wohnungen in den Bauvorhaben realisieren lassen. Positiver Zusatznutzen wäre allerdings: Mehr mietengünstige Wohnungen erhöhen mit Sicherheit die öffentliche Akzeptanz des Neubaus. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt plant für Oktober/November 2014 auch die Herausgabe eines Mustervertrages, wo dann einzelne Textbausteine je nach Fallgestaltung genutzt werden können. Schlussendlich informierte Frau Schade über die bei SenStadtUm geplante Arbeitsgruppe zur laufenden Evaluierung des Baulandmodells und lud den BBU hier explizit zu einer Teilnahme ein. Der BBU wird sich im Interesse seiner Mitglieder dort einbringen und bittet seine Mitgliedsunternehmen: Wenn Sie in Ihrer Praxis mit unerfreulichen aber auch mit positiven Erfahrungen aus Ihren Verhandlungen zum Abschluss von städtebaulichen Verträgen konfrontiert werden, informieren Sie uns! M.H. Foto S.6 v.l.n.r.: Diethild Noormann-Wachs, Grit Schade, Maren Kern, Mario Hilgenfeld

In diesem Zusammenhang hat Herr RA Dr. Martin Fleckenstein darauf aufmerksam gemacht, dass vereinbarte und letztendlich nicht umgesetzte Erschließungs-/Infrastrukturmaßnahmen auch mit einem Rückzahlungsanspruch des Vorhabenträgers verbunden sein können, wenn der Bezirk die der Zahlung zu Grunde liegenden Leistungsangebote nicht erbringt. Weiterer Diskussionspunkt auf der Verbandskonferenz war die derzeitige Situation, dass die Wohnungsbauförderung im Sinne der WFB 2014 eher auf die Innenstadt als Förderkulisse zielt, viele großen Bauvorhaben aber im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Derzeitige Förderung und der Wunsch nach mietengünstigem Wohnraum passen offenkundig nicht immer zusammen,

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01 | Neues aus dem Verband Landtagswahl Brandenburg

Koalitionsvertrag Brandenburg: Heiter bis wolkig „Heiter bis wolkig“: Das ist die erste Einschätzung von BBU-Vorstand Maren Kern zum von den Koalitionsparteien vorgestellten Koalitionsvertrag „Brandenburgs Aufbruch vollenden“. Sie mahnte aber an, dass die Aussagen zum Stadtumbau und zur Neubauförderung rasch konkretisiert werden müssten. Insgesamt sei der Koalitionsvertrag eine gute Grundlage für eine weiterhin gute und konstruktive Zusammenarbeit. Kern weiter: „Es ist ein gutes Signal für die weitere Entwicklung des Landes, dass Wohnen und Stadtentwicklung im Koalitionsvertrag einen festen Platz haben. Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass dieser für die Menschen im Land so wichtige Part mehr als nur rund vier Prozent des Gesamtvolumens des Vertrages ausmacht.“ Zum Stadtumbau: Lösung für kreditbelastete Wohnungen!

Zur Neubauförderung: Marktgerechte Gestaltung! Positiv wertete Kern das Bekenntnis der künftigen Koalitionspartner zu einer Erweiterung der Neubauförderung. Notwendig sei hier eine marktgerechte Ausgestaltung entsprechender Programme. "Da Wohnen auch eine Infrastrukturaufgabe ist, könnte die Förderung vielleicht auch aus dem angekündigten Investitionsprogramm finanziert werden“, regte Kern an. Altanschließerproblematik: Nicht totschweigen!

Insbesondere zum Thema Stadtumbau hätte die Wohnungswirtschaft sich allerdings klarere Aussagen gewünscht. So fänden sich beispielsweise keine Aussagen dazu, wie mit kreditbelasteten Wohnungen umgegangen werden soll, die abgerissen werden müssten. Kern: „Eine neue Landesregierung muss sich hier gegenüber dem Bund sehr robust Gehör verschaffen. Wenn es keine Lösung auf Bundesebene gibt, sollte hier über ein Landesprogramm nachgedacht werden.“ Andernfalls rechnet der BBU schon für 2020 mit wieder rund 100.000 leer stehenden Wohnungen in den Städten des weiteren Metropolenraums des Landes Brandenburg.

Download Koalitionsvertrag

Zur Mietenpolitik: Weniger statt mehr Bremsen!

www.bbu.de | Themen | Wohnungspolitik

Kritik übt die Wohnungswirtschaft an der Ankündigung der möglichen Einführung weiterer Mietpreisbremsen. Kern: „Wer auf der Bremse steht, kommt nicht weiter. Statt weitere Bremsen anzukündigen, sollte deshalb eher die für die unverhältnismäßig große Zahl von 30 Städte und Gemeinden zum 1. September 2014 ausgesprochene Kappungsgrenze gründlich überprüft werden.“ Nur mehr Neubau und eine bessere Verteilung der Nachfrage könne für langfristig entspannte Wohnungsmärkte sorgen.

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„Dass sich im Koalitionsvertrag keine Aussagen zur Altanschließerproblematik finden, ist sehr bedauerlich“, unterstrich Kern. Angesichts der enormen Summen, um die es dabei gehe, und die breite Betroffenheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger eigne sich das Thema nicht zum Totschweigen. Allein bei den BBU-Mitgliedsunternehmen sind bislang Nachforderungen in Höhe von rund 60 Millionen Euro eingegangen. D.E.

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Aus Liebe zur Sicherheit.

01 | Neues aus dem Verband

„Gewohnt gut“ ging im Oktober nach Fürstenwalde Nach rund eineinhalb Jahren Sanierungszeit erstrahlt eines der ältesten Gebäude von Fürstenwalde in neuem Glanz: Einst Gasthaus und später Verwaltungsgebäude beherbergt das KlassizismusSchmuckstück in der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße heute Mieterinnen und Mieter aller Generationen. Für das Bauvorhaben wird die Wohnungswirtschaft GmbH Fürstenwalde (Spree) (Wowi Fürstenwalde) im Oktober mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ ausgezeichnet.

BBU-Vorstand Maren Kern erläutert die Entscheidung der Jury: „Mit dem Sanierungsprojekt in der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße hat das Unternehmen nachgefragten Wohnraum in zentraler Lage wieder nutzbar gemacht. Dabei wurde allen Anforderungen an modernes, generationengerechtes Wohnen beispielhaft entsprochen. Wir gratulieren dem Unternehmen sehr herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung!“

„Gewohnt gut“ ehrt die Sanierung und den Umbau eines historischen Ziegelbaus mit Baujahr 1795. Durch komplette Grundrissänderungen und Einbau eines Aufzugs sind 16 generationengerechte Wohnungen entstanden. Zudem wurde das dreigeschossige Gebäude umfassend energetisch ertüchtigt. Das bautechnische Konzept und die Umsetzung wurden von Diplom-Ingenieur Ralf Müller aus Fürstenwalde ausgeführt.

„Das alte Verwaltungsgebäude war immer wieder von Leerstand bedroht. Durch die Sanierung konnte die Wowi Fürstenwalde historischen Ziegelbau erhalten und der Stadt so ein Stück ihres ursprünglichen Kerns zurückgegeben. Das Gebäude ist heute wieder eine wahre Perle und wertet das Stadtbild wunderbar auf. Die heute verliehene Auszeichnung dokumentiert einmal mehr, dass der Einsatz der Wohnungsunternehmen unerlässlich ist für die Entwicklung von Brandenburgs Städten“, so Jörg Vogelsänger, Infrastrukturminister des Landes Brandenburg.

Der schöne Schwan von Fürstenwalde

Dr. Thomas Buhl, Geschäftsführer der Wowi Fürstenwalde: „Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut“ verliehen zu bekommen, ist eine großartige Belohnung für unsere Anstrengungen. Es motiviert uns sehr, auch in Zukunft weitere Projekte dieser Art umzusetzen!“

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Mit der Sanierung und dem Umbau des ehemaligen „Gasthauses zum Schwan“ rettet die Wohnungswirtschaft GmbH Fürstenwalde (Spree) (Wowi Fürstenwalde) einen historischen Ziegelbau vor dem Verfall und schafft gleichzeitig bedarfs- und generationengerechten Wohnraum in bester Lage. Durch die geförderte Finanzierung sind die Mietpreise dennoch moderat. „Das Gebäude stand teilweise leer. Deshalb ist die Stadt mit dem Wunsch an uns herangetreten, es zu sanieren“, erläutert der Geschäftsführer der Wowi Fürstenwalde Dr. Thomas Buhl. „Das alte Gasthaus und spätere Verwaltungsgebäude war in einem schlechten Zustand, dabei aber ein wunderschönes

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01 | Neues aus dem Verband

klassizistisches Bauwerk. Deshalb haben wir die Herrichtung gerne übernommen, um den historischen Kern von Fürstenwalde ein Stück weit wieder herzustellen.“ Generationenwohnen in zentraler Lage Durch Grundrissänderungen sind 16 neue Zwei-, Drei und Vierraumwohnungen entstanden. „Die Grundrisse waren zuvor sehr verwinkelt. Das haben wir angepasst, um den Anforderungen für generationsübergreifendes Wohnen zu entsprechen“, erklärt Buhl. Hierbei wurde insbesondere auf die Bedürfnisse der Generation „50+“ eingegangen. So wurde ein Aufzug eingebaut und die Sanitäranlagen sind dank bodengleicher Duschtassen auf verminderte Bewegungsfreiheit von Mietern eingestellt. „Die Wohnungen sind sehr nachgefragt. Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Arztpraxen, Bus- und Bahnstation – hier ist alles fußläufig erreichbar. Und man hat mit dem Martinigarten und dem Spreeufer auch noch Grünanlagen direkt vor der Haustür. Unsere Mieter fühlen sich hier sehr wohl“, so Buhl weiter. Sanierung historischer Gebäude als Herausforderung „Die große Herausforderung bestand darin, das Gebäude mit seinen vielen Details bestmöglich zu erhalten und gleichzeitig nachhaltig energetisch und teilweise barrierefrei zu sanieren“, erläutert Buhl. Die Erhaltung der historischen Fassade war dabei eines der wichtigsten Anliegen: Stuckfassade und Sockel sind prägend für das Straßenbild. „Während des Umbaus gab es einige unangenehme Überraschungen. Wir haben beispielsweise mehrere zugeschüttete Treppen und zugemauerte Türen gefunden.

v.l.n.r.: Elisabeth Alter MdL (Fraktion der SPD), Kathrin Mölneck (BBU), Dr. Thomas Buhl (Geschäftsführer Wohnungswirtschaft GmbH Fürstenwalde), Minister Jörg Vogelsänger (MIL), Ralf Müller (Architekt) und Dr. Eckhard Fehse (Erster Beigeordneter). Fotos: BBU

1,8 Million Euro investiert Die Baukosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. Gut 250.000 Euro davon hat die Wowi Fürstenwalde aus eigenen Mitteln aufgebracht. Der Rest der Kosten wurde über Kfw-Förderung, Darlehen des Landes Brandenburg und Städtebauförderung finanziert. M.E.

Mit dem Ergebnis sind wir nun aber mehr als zufrieden. Unser schöner Schwan wurde wieder zum Leben erweckt.“

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01 | Neues aus dem Verband Der BBU in den Medien Titel Die Mieterstadt löst sich auf Expertenrat am Immobilientelefon

Datum/ Ausgabe

Medium

26.09.

Neues Deutschland

04.10. | 11.10.

Berliner Morgenpost

Neubau in Berlin Neue Flächen für Wohnungsbau in Berlin

30.09.

rbb Nachrichten

Berlin verschenkt Grundstücke zum Wohnungsbau

30.09.

Berliner Zeitung

Neukölln bekommt die größte Fläche

01.10.

Berliner Zeitung

Neubau und Energie

04.10.

Quartier (Beilage Berliner Zeitung)

Berlin baut

04.10.

Berliner Morgenpost

Berlin baut

04.10.

Berliner Zeitung

Kosten für Wohnungsbau steigen

09.10.

rbb Inforadio

BBU-Preisspiegel veröffentlicht!

25.09.

Niederlausitz aktuell

Heizung macht Wohnen teuer

09.10.

Märkische Oderzeitung

BBU-Preisspiegel 2014

Berlin-Brandenburgischer Wohnungswirtschaft legt Preisspiegel 2014 vor

40/2014

wi wohnungspolitische informationen

Verwaiste Betonriesen, beliebte Häuschen

02.10.

Märkische Oderzeitung

Planen, kaufen, bauen: Die „Städtischen“ im Einsatz für Berliner Mieterinnen und Mieter

02.10.

Tagesspiegel

Fest fürs Märkische Viertel: Großsiedlung wurde 50 Jahre alt

03.10.

Berliner Woche

Koalitionäre, wo bleibt das Wohnen?

04.10.

Niederlausitz aktuell

Keine Visionen: Opposition und Verbände üben harsche Kritik am rot-roten Koalitionsvertrag

11.10.

Potsdamer Neueste Nachrichten

Der Koalitionsvertrag zum Durchblättern

11.10.

Märkische Allgemeine Zeitung

Totgeschwiegene Altanschließer

14.10.

Neues Deutschland

Kein Wort zur Altanschließerproblematik

14.10.

Märkische Oderzeitung

Wohnen im Grünen und dennoch zentral

15.10.

Märkische Oderzeitung

Fürstenwaldes Stadthaus Schwan erhält Auszeichnung

08.10.

MIL-Newsletter

Auszeichnung für gelungene Haus-Sanierung

10.10.

Märkische Oderzeitung

Koalitionsvertrag Brandenburg

Altanschließer

Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“

Vandalismusschäden: Graffiti & Co. nehmen ab Verkehrte Welt: Makler fordern niedrigere Mieten 18. Brandenburger-Hof-Gespräch: Der demografische Wandel: Fatalismus ist fehl am Platz 121 neue Wohnungen für Adlershof

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10/2014

MieterMagazin

13.10.

Berliner Kurier

10/2014 14.10.

DW Die Wohnungswirtschaft Adlershof News

Nähe, Service, Sicherheit – für die ostdeutsche Wohnungswirtschaft. Wir bieten Ihnen: attraktive Konditionen zur Strom- und Erdgaslieferung individuelle Branchenlösungen bei der Vertragsgestaltung für BBU Mitglieder einheitliches Abrechnungsjahr für alle Objekte durch Selbstablesung postalische Sammelabrechnung alternativ auch in elektronischer Form Fachberatung bei aktuellen energiewirtschaftlichen Grundsatzthemen umfassende technische und kaufmännische Energiedienstleistungen Erfahrung bei der Erstellung von energetischen Gesamtkonzepten maßgeschneiderte Umsetzung von individuell geplanten Nahwärmelösungen (BHKW) regionale wie bundesweite Referenzen mit Branchenorientierung Kompetenz und Erfahrung von über 4.000 Mitarbeitern in ganz Ostdeutschland Wir wünschen allen Gästen der BBU-Tage 2014 eine interessante und erfolgreiche Veranstaltung.

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01 | Neues aus dem Verband BBU-Termine im Überblick: November/Dezember 2014 Veranstaltungen

Ansprechpartner

Tag | Uhrzeit

BBU-Verbandstag

Dr. David Eberhart Michaela Liebezeit

03./04.11.

Verbandskonferenz „GenossenschaftsRECHT abwechslungsreich“

Sabine Degen

Di., 11.11. 10.00 Uhr

Arbeitskreis Hausbewirtschaftung (bei GESOBAU)

Mario Hilgenfeld

Mi., 12.11. 15.00 Uhr

Arbeitsgruppe Mietspiegel (SenStadtUm)

Mario Hilgenfeld

Mi., 13.11. 9.30 Uhr

Arbeitskreis der städtischen Wohnungsgesellschaften in Berlin

Mario Hilgenfeld

Mo., 17.11. 15.00 Uhr

Jour fixe Neubaukommunikation

Dr. David Eberhart

Mi., 26.11. 16.00 Uhr

Verbandskonferenz „Kostengünstige Wärmeversorgung mit Holz aus Kurzumtriebsplantagen“

Ingrid Vogler

Fr., 28.11. 10.00 Uhr

Arbeitsausschuss

Maren Kern

Di., 02.12. 15.30 Uhr

BBU-Verbandsausschuss

Maren Kern

Di., 02.12. 16.30 Uhr

Arbeitskreis Mietspiegel

Mario Hilgenfeld

Di., 09.12. 10.00 Uhr

Pressekonferenz „BBU-Marktmonitor 2014“

Dr. David Eberhart

Mi., 10.12. 10.00 Uhr

Verbandskonferenz „BBU-Marktmonitor 2014“

Dr. David Eberhart Petra Burkhardt Patrick Hausmann

Do., 11.12. 10.00 Uhr

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01 | Neues aus dem Verband

Oktober 2014 / Heft 14

Termine der Arbeitskreisberatungen im Land Brandenburg Genossenschaften

Tag | Uhrzeit

Gastgeber

Genossenschaften Potsdam

Do., 30.10.2014 9.30 Uhr

Tagungshaus Hofbauer Hermannswerder 23 14478 Potsdam

Große Genossenschaften des Landes Brandenburg

Do., 06.11.2014 10.00 Uhr

Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) eG Sophienstr. 40 15230 Frankfurt (Oder)

Genossenschaften Schwedt

Mi., 19.11.2014 10.00 Uhr

Wohnungsbaugenossenschaft SchwedteG Flinkenberg 26 -30 16303 Schwedt

Genossenschaften Eisenhüttenstadt

Di., 02.12.2014 13.00 Uhr

Wohnungsgenossenschaft Frankfurt (Oder) eG Sophienstr. 40 15234 Frankfurt (Oder)

Genossenschaften Cottbus

Mi., 21.01.2015 10.00 Uhr

eG Wohnen 1902 Heinrich-Albrecht-Str. 16 03042 Cottbus

Gesellschaften

Tag | Uhrzeit

Gastgeber

Gesellschaften Frankfurt (Oder)

Di., 25.11.2014 16.00 Uhr

Wohnbauten GmbH Schwedt Am Holzhafen 2 16303 Schwedt/Oder

Gesellschaften Süd-Brandenburg

Mi., 26.11.2014 10.00 Uhr

WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH Alexander-von-Humboldt-Str. 1 03222 Lübbenau

Gesellschaften Potsdam-Süd

Mi., 14.01.2015 10.00 Uhr

Wohnungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH „Märkische Heimat“ Potsdamer Str. 35 - 43 14974 Ludwigsfelde

Gesellschaften Potsdam-Nord

Do., 29.01.2015 15.00 Uhr

Landgasthof „Zur Linde“ Dorfstr. 5 16540 Hohen Neuendorf/OT Stolpe-Dorf

Sprecherkreis

Tag | Uhrzeit

Gastgeber

Sprecher des Landes Brandenburg

Mi., 22.10.2014 10.00 Uhr

Genossenschaftliche Wohngemeinschaft eG Gubener Str. 6 15907 Lübben

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02 | Neues aus den Mitgliedsunternehmen

190 Mietwohnungen für Lichtenberg Am 20. Oktober 2014 feierte die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft den Bau eines ganzen Quartiers in Lichtenberg. In drei direkt aneinander grenzenden Bauvorhaben entstehen rund 190 Mietwohnungen. In Anwesenheit von Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, fanden die Grundsteinlegung für 44 Wohnungen an der Küstriner Straße 18 sowie der erste Baggerbiss für 64 Wohnungen an der Reichenberger Straße 4, 5 statt. Die Bauvorhaben werden von Quattrohaus bzw. KW-Development realisiert und gehen nach Fertigstellung in den Besitz der HOWOGE über. „Beim Nachbargrundstück in der Küstriner Straße 17 wird die HOWOGE selbst Bauherr sein“, erläutert

Dabei befindet sich das größte Projekt zwischen Konrad-WolfStraße und Mittelstraße kurz vor der Fertigstellung: Bis Anfang 2015 werden auf dem 7.860 Quadratmeter großen Gelände 157 neue Mietwohnungen gebaut. „Um der steigenden Nachfrage nach Wohnraum in Berlin schnell gerecht zu werden, ist eine Zusammenarbeit mit privaten Partnern sinnvoll“, sagt Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt. „Mit den hier entstehenden Bauvorhaben wird deutlich, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“ Weitere Informationen unter www.howoge.de

Stefanie Frensch, Geschäftsführerin der HOWOGE. „Hier befinden wir uns derzeit in der Planungsphase für den Bau von rund 80 Wohnungen.“ Somit entstehen aktuell vier Neubauprojekte im Auftrag der HOWOGE in Hohenschönhausen.

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Foto: v.l.n.r. Wilfried Nünthel (Bezirksstadtrat), Stefanie Frensch (HOWOGE), Michael Müller (Senator für Stadtentwicklung und Umwelt), Sophia Eltrop (HOWOGE), Christian Lemke (Projektleiter KW-Development), Herr Fischer (Polier KW-Development). Foto: HOWOGE

Oktober 2014 / Heft 14

02 | Neues aus den Mitgliedsunternehmen

121 Wohnungen für Adlershof Am 13. Oktober fiel in Adlershof der Startschuss für das größte Neubauprojekt der Charlottenburger Baugenossenschaft . Vor den Augen zahlreicher Gäste legten der Vorstand der Genossenschaft zusammen mit Berlins Bausenator Michael Müller, den BBU-Vorstandsmitgliedern Maren Kern und Prof . Dr . Klaus-Peter Hillebrand sowie dem Architekten des Projekts, Thomas Wilding, den symbolischen Grundstein auf der Baustelle am Groß-Berliner Damm/Abram-Joffe-Straße . Voraussichtlich Anfang 2016 werden Mitglieder der Genossenschaft in 121 Wohnungen am wichtigsten Forschungs- und Medienstandort BerlinBrandenburgs ein neues Zuhause finden. Rund 25 Mio. Euro investiert die „Charlotte“ in das zwei- bis sechsgeschossige Gebäude . Außerdem entstehen eine Gewerbeeinheit, ein Gemeinschaftsraum, 246 ober- und unterirdische Fahrradstellplätze sowie 74 Pkw- und Motorradstellplätze in der Tiefgarage . Michael Müller: „Mit dem planerisch gut vorbereitetem Projekt „Wohnen am Campus“ in Adlershof können wir rasch auf die ansteigende Nachfrage nach Wohnungen in unserer Stadt reagieren . Die Charlottenburger Baugenossenschaft hat frühzeitig das Potential des Wohnungsbaustandortes Adlershof erkannt und mit dem ökologischen Ansatz, der erkennbar modernen Architektursprache sowie mit einer soliden finanziellen Basis ein interessantes Wohnprojekt auf den Weg gebracht . Dafür spreche ich allen Akteuren meinen Dank aus .“ Auf der Südwestseite von Adlershof ist eine neue Stadt mit zehn außeruniversitären Forschungsinstituten, dem naturwissenschaftlichen Campus der Humboldt-Universität zu Berlin, der Medienstadt und über 1 .000 Unter-

nehmen entstanden . Auf dem nordwestlich angrenzenden und rund 14 Hektar großen ehemaligen Flugplatz soll nun das neue Wohnviertel „Wohnen am Campus“ mit über 1 .300 Wohneinheiten entstehen und den Standort zu einem urbanen Ort zum Forschen, Studieren, Arbeiten und Wohnen werden lassen . Das von vielen Verkehrsadern umsäumte Gebiet hat eine wechselvolle Geschichte . Das Gelände diente erst der Forstwirtschaft, dann als Flugplatz, schließlich war es Grenzgebiet . Mit der Wiedervereinigung rückte das brachliegende Areal wieder ins Blickfeld .

v .l .n .r . Rainer Hölmer (Baustadtrat Treptow-Köpenick), Gabriele Bohleber und Rudolf Orlob (Vorstände der Charlottenburger Baugenossenschaft), Thomas Wilding (kba Architekten), Michael Müller (Senator für Stadtentwicklung und Umwelt) sowie Maren Kern (BBU) . (Foto: Tina Merkau) .

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Generationengerecht, energieeffizient und sozialverträglich Ein großer Tag für die Berliner Wohnungsbaugenossenschaft Märkische Scholle . Ende September wurde der Richtkranz über den ersten fertigen Bauabschnitt des großen Sanierungsprojekts am Ostpreußendamm in Lichterfelde Süd gezogen . Neben der energetischen Ertüchtigung des 30er- und 60erJahre Bestands (insgesamt 841 Wohnungen) entstehen an der Stadtgrenze zu Teltow (zwischen Teltowkanal und Bäke) in den kommenden Jahren über 200 Neubauwohnungen, 60 davon sind Dachgeschossaufbauten mit familiengerechten Zuschnitten . Im Rahmen dieses Großprojekts, in das die Genossenschaft mehr als 70 Millionen Euro investiert, stellt die Märkische Scholle unter Beweis, dass Sanierung durchaus sozialverträglich UND energieefizient realisierbar ist. Zum einen gibt das Unternehmen lediglich einen kleinen Teil der gesetzlich möglichen Modernisierungsumlage an ihre Mitglieder weiter, zum anderen werden die bislang energiefressenden Objekte auf Eigenenergieerzeugung umgestellt . Eine transparente Informationspolitik schon weit vor Baubeginn, die soziale Betreuung der teils hochbetagten Betroffenen, ein Umzugsmanagement und die Installation eines aus Vorstand, Aufsichtsrat, Mitgliedervertretern und Betroffenen besetzten Sanierungsbeirats dokumentieren, dass bei dieser Maßnahme die Mitglieder und deren berechtigte Belange im Mittelpunkt stehen . Baustaatssekretär (Prof . Dr .) Engelbert Lütke Daldrup würdigte das Konzept der Märkischen Scholle in seiner Festansprache

Margit Piatyszek-Lössl und Jochen Icken mit Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup (Foto: Märkische Scholle)

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ausdrücklich: „Wenn wie bei diesem Sanierungsprojekt Wohnraum gesichert, erhalten und sogar neu geschaffen wird, nützt das den Mieterinnen und Mietern, der Genossenschaft und nicht zuletzt der ganzen Stadt . Die Berliner Genossenschaft Märkische Scholle verbindet bei Ihrer Sanierungsmaßnahme in vorbildlicher Weise den Anspruch einer energetischen Sanierung mit dem Ziel, auch weiterhin bezahlbare Mieten anbieten zu können . Die Schaffung von altersgerechtem Wohnraum, der Neubau familiengerechter Wohnungen und der sozialverträgliche Umgang mit den betroffenen Mieterinnen und Mietern werden sich letztendlich für alle auszahlen . Nur so kann es gelingen, dass Berlin auch zukünftig eine moderne, umweltfreundliche und soziale Mieterstadt ist .“ Norbert Kopp, Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf, betonte ergänzend: „Das ist ein schöner Tag für unseren Bezirk . Insbesondere vor dem Hintergrund, dass hier ein Immobilienunternehmen tätig ist, bei dem ohne Wenn und Aber die Menschen im Mittelpunkt stehen .“ Dr . Wolfgang Schönfelder vom BBU lenkte die Aufmerksamkeit auf folgende Aspekte: „Die Märkische Scholle setzt die Energiewende im Bestand mit einem innovativen Konzept vorbildlich um . Und dass immer mehr Genossenschaften den Mut beweisen, sich am Neubau in Berlin zu beteiligen ist ein ausgesprochen positives Zeichen für die positive Entwicklung des Berliner Wohnungsmarktes .“ Als technischer Vorstand der Märkischen Scholle wagte Jochen Icken einen optimistischen Blick in die Zukunft: „Dies ist hier unser erstes Richtfest in Lichterfelde – und keinesfalls das letzte! Besonders schön ist es, dass wir uns als lange Zeit nur verwaltendes Unternehmen, nunmehr endgültig zur bauenden Genossenschaft entwickelt haben .“

Oktober 2014 / Heft 14

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GESOBAU, STADT UND LAND und WBM erweitern ihren Bestand Die drei städtischen Wohnungsgesellschaften GESOBAU, STADT UND LAND und WBM erwerben drei Wohnanlagen, die passend zu ihren jeweilig vorhandenen Bestandsportfolios untereinander aufgeteilt wurden: 788 Wohneinheiten in Tegel erwirbt die GESOBAU, 552 Wohnungen in Wedding gehen an die WBM und weitere 467 Wohnungen in Neukölln werden künftig der STADT UND LAND gehören. Mit diesem Wohnungsbestand fallen nun weitere 1.807 Wohnungen unter die Regelungen des Berliner Mietenbündnisses. Dieser Ankauf unterstützt das im Koalitionsvertrag formulierte Ziel des Berliner Senats, bis Ende dieser Legislaturperiode den städtischen Wohnungsbestand um 30.000 zu erhöhen. Es handelt sich bei allen drei Wohnanlagen um beliebte teilsanierte Wohnobjekte mit guter Infrastruktur und sehr guter Anbindung an Naherholungsgebiete. In den Häusern befinden sich zum überwiegenden Teil nachgefragte 1- und 2-Zimmerwohnungen. Die Durchschnittsmiete beträgt nettokalt 6,16 Euro pro Quadratmeter. Wohnanlage Tegel: Die GESOBAU hat eine Wohnanlage im Reinickendorfer Ortsteil Alt-Tegel mit 788 Wohnungen in unmittelbarer Nähe der Naherholungsgebiete Tegeler See und Tegeler Forst gekauft. Die drei- bis viergeschossigen, denkmalgeschützten Gebäude wurden in den 1930er Jahren errichtet bzw. 1953 wieder aufgebaut. „Mit dem Erwerb der Wohnanlage erweitern wir das diversifizierte Portfolio der GESOBAU um eine attraktive Wohnanlage, die unseren Bestand ideal ergänzt“,

sagt Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG. „Insgesamt erhöhen wir damit durch Ankauf und Neubau den Wohnungsbestand der GESOBAU zwischen 2011 und 2016 um zirka 5.000 Wohnungen auf rund 42.000.“ Wohnanlage Wedding: Die WBM hat eine Wohnanlage mit 552 Wohnungen in Wedding gekauft. Die drei- bis fünfgeschossigen Gebäude wurden 1957/58 sowie eine kleinere Lückenbebauung 1994/95 errichtet. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Volkspark Rehberge. Der Geschäftsführer der WBM, Lars Ernst: „Die WBM ist in Mitte und Friedrichshain der größte städtische Immobilienanbieter. Mit dem Ankauf dieser Wohnanlage wird unser Portfolio ideal ergänzt.“ Wohnanlage Neukölln: STADT UND LAND hat 467 Wohnungen in einer Wohnanlage in Neukölln erworben, die Gebäude wurden in den Jahren 1939 und 1941 errichtet. Die neuen Wohnungsbestände grenzen direkt an das Tempelhofer Feld mit seinen zahlreichen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. „Durch diesen Ankauf erhöhen wir unseren Bestand im aufstrebenden Bezirk Neukölln auf insgesamt knapp 8.000 Wohnungen“, so Anne Keilholz, Geschäftsführerin der STADT UND LAND. „Mit diesem Ankauf setzen wir unsere Wachstumsstrategie fort, um bis zum Jahr 2018 mit einer Bestandserweiterung um rund 4.500 zusätzliche Wohnungen einen Gesamtbestand von 43.500 Mietwohnungen zu erreichen“, so Keilholz weiter. Bei der Verkäuferin handelt es sich um European Property Investors Special Opportunities (EPISO), ein von Tristan Capital Partners beratener pan-europäischer Immobilienfonds. Die Wohnanlagen hatte EPISO gemeinsam mit seinem lokalen Partner caleus capital partners angekauft und entwickelt. Die Transaktion wurde durch Pestlin & Co. Corporate Finance GmbH & Co. KG aus Hamburg begleitet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

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degewo ist erster Wirtschaftspartner der IGA Berlin 2017 Der erste Wirtschaftspartner für die Internationale Gartenausstellung Berlin 2017 steht fest: Am 30. September vereinbarten die Vorstandsmitglieder von degewo und die IGA-Geschäftsführer ihre Zusammenarbeit mit der Vertragsunterzeichnung. degewo ist als städtisches Wohnungsunternehmen in verschiedenen Berliner Stadtbezirken mit Wohnungen vertreten und mit rund 18.000 Wohnungen der größte Vermieter in MarzahnHellersdorf. Um die Entwicklung der Quartiere zu fördern, engagiert sich das Unternehmen für ausgewählte Projekte aus den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Stadtentwicklung. Als langjähriger Partner von Grün Berlin GmbH bekundete degewo frühzeitig den Wunsch, die IGA Berlin 2017 zu unterstützen, und ist nun der erste Wirtschaftspartner für die Internationale Gartenausstellung.

„Wer Marzahn kennt, der weiß die vielen Vorteile dieses vielfältigen Stadtteils zu schätzen. Mit der IGA Berlin 2017 verbindet sich die Chance, Marzahn einem großen Publikum zu präsentieren und wichtige Impulse für die Entwicklung des Bezirks zu setzen. Quartiersentwicklung steht im Fokus unserer Arbeit als städtisches Wohnungsunternehmen“, bekräftigte das am 1. Oktober in den Ruhestand verabschiedene degewoVorstandsmitglied Frank Bielka. Auf dem Weg zur IGA werden die Gärten der Welt erweitert. Darüber hinaus entwickelt die Grün Berlin GmbH den bewaldeten Kienberg und Teilräume des angrenzenden Wuhletals bis 2017 zu einem Naturpark weiter, der mit der verbesserten Anbindung an die U-Bahnlinie 5 schneller aus der Innenstadt zu erreichen sein wird. Während die Gärten der Welt nach Ende der IGA weiterhin eine eintrittspflichtige Parkanlage bleiben, werden die anliegenden Landschaftsräume wie bisher wieder zu einem kostenfrei zugänglichen Naherholungsraum, der mit einem Aussichtsbauwerk, verbesserten Wegeverbindungen u.v.a.m. dann noch besser zu erleben und erkunden sein wird als bereits heute. „Wir freuen uns sehr, mit degewo ein bekanntes Berliner Unternehmen als „Unterstützer der ersten Stunde“ gewonnen zu haben. Thematisch könnte es kaum besser passen: lebenswerte Stadt und nachhaltige Stadtentwicklung – dafür stehen beide Unternehmen nun in guter Partnerschaft“, betont IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Die getroffene Vereinbarung sieht eine enge Zusammenarbeit der Partner und besondere Konditionen für die Mieter von degewo vor. Die Mieterinnen und Mieter können sich auf ein besonderes Highlight freuen: das traditionell einmal im Jahr stattfindende degewo-Mieterfest findet 2017 im IGA-Gelände statt.

Katharina Langsch (IGA), Frank Bielka (degewo), Christoph Schmidt (IGA) und Christoph Beck (degewo) unterzeichnen den Sponsoringvertrag (Foto: IGA Berlin 2017 GmbH)

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Deutsche Wohnen verbessert Finanzierungsstruktur und Cash-Flow-Profil Die Deutsche Wohnen-Gruppe hat mit der Berlin Hyp sowie mit der Landesbank Hessen-Thüringen Finanzierungsvereinbarungen über eine Höhe von insgesamt 1,36 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Auszahlung der Kredite zur Refinanzierung bestehender Darlehen ist mit Closing der Verträge für Ende dieses Jahres vorgesehen. Damit schließt die Deutsche Wohnen ihre 1,76 Milliarden Euro-Finanzierung zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur und des Cash-Flow-Profils erfolgreich ab, die mit der Platzierung einer Wandelschuldverschreibung in Höhe von 400 Millionen Euro Anfang September begonnen wurde. Mit der Berlin Hyp wurden Darlehen von 710 Millionen Euro und mit der Helaba Darlehen in Höhe von 650 Millionen Euro vereinbart. Die Darlehen haben eine Laufzeit von durchschnittlich acht Jahren und sind tilgungsfrei ausgestaltet. Für rund 70 Prozent des Nominalbetrags der Darlehen wurden die Zinskonditionen mit rund 1,9 Prozent p.a. fixiert, die verbleibenden 30 Prozent werden variabel zum Euribor plus Marge finanziert. Unter Berücksichtigung der Wandelschuldverschreibung ergibt sich für das Gesamtvolumen der Finanzierung in Höhe von 1,76 Milliarden Euro ein durchschnittlicher Zinssatz von unter 1,5 Prozent p.a. Für die Bankenrefinanzierung fallen Bankenprovisionen und weitere einmalige Strukturierungskosten in Höhe von rund zehn Millionen Euro an, dies entspricht rund 0,75 Prozent des Nominalbetrages der neuen Darlehen.

62 Millionen Euro. Damit werden die Prognosen gegenüber dem Zeitpunkt der Emission der Wandelschuldverschreibung Anfang September noch einmal angehoben. Im Rahmen der Auflösung bestehender Zinssicherungsinstrumente werden Zinszahlungen der Altkredite in Höhe von ca. 100 Millionen Euro vorfällig in 2014 geleistet. Mit der Finanzierung verbessern sich auch einige KonzernKennzahlen (pro-forma per 30.06.2014). So erhöht sich die durchschnittliche Laufzeit der Darlehen des Konzerns von rund siebeneinhalb auf neun Jahre. Der durchschnittliche Zinssatz sinkt von rund 3,4 auf rund 2,5 Prozent p.a. Die jährliche Tilgungsrate verringert sich von rund 1,6 auf rund 1,1 Prozent. Die Hedgingquote im Konzern beträgt nun rund 85 Prozent.

Sommerfest im neuen Mietertreff „WuhleAnger“

Die Berlin Brandenburgische Wohnungsbaugenossenschaft eG errichtete in einer Bauzeit von gut einem Jahr mit dem Wohnquartier „WuhleAnger“ einen Komplexstandort für Jung und Alt. Es entstanden 38 Wohnungen, 20 altersgerechte Appartements sowie eine Wohngruppe, eine Kita, Büros für den nun hier ansässigen Pflegedienst sowie ein eigener Mietertreff. Als Dankeschön für ihr Verständnis und ihre Toleranz während der Bauphase lud der Vorstand alle „Alt- und Neumieter“ sowie die Nachbarn zu einem großen Sommerfest ein.

Andreas Segal, Finanzvorstand der Deutsche Wohnen AG: "Mit der erfolgreichen Finanzierung haben wir uns das derzeit attraktive Finanzierungsumfeld nutzbar gemacht und unser Ziel einer nachhaltigen Optimierung der Finanzierungsstruktur erreicht. Die attraktiven Konditionen belegen die Tragfähigkeit unseres Geschäftsmodells und die hohe Qualität unserer Bestände. Die Deutsche Wohnen hat sich damit auch hinsichtlich zentraler Finanzierungskennzahlen stark im Markt positioniert. Bei der Optimierung unserer Finanzierungsstruktur haben wir uns bewusst für eine Bankenrefinanzierung mit unseren langjährigen Partnern entschieden."

Gemeinsam mit den Vertretern und den Kita-Kindern in ihren - von der Genossenschaft gesponserten – gelben und bunt bedruckten T-Shirts genossen alle den schönen Nachmittag mit Grillbüffet und buntem Rahmenprogramm und legten damit den Grundstein für ein gutes Miteinander. Die Gäste konnten die Kita und die Räumlichkeiten des Mietertreffs sowie die wenigen noch freien Wohnungen besichtigen. Das Konzept vom urbanen Generationswohnen wurde hier zu hundert Prozent verwirklicht. Jung und Alt unter einem Dach – das überzeugte alle, die sich selbst ein Bild von diesem Quartier machten.

Die Finanzierung führt während der Laufzeit der neuen Darlehen zu einer Zinsersparnis von jährlich rund 39 Millionen Euro, so dass ab dem Jahr 2015 ein deutlich höherer FFO für die Deutsche Wohnen erwartet wird. Die Tilgungsleistungen im Konzern verringern sich während der Laufzeit der neuen Finanzierung damit um etwa 23 Millionen Euro jährlich. Somit erhöht sich in der Summe der freie Cash-Flow um jährlich rund

Der eigene Mietertreff ermöglicht ein vielseitiges interessantes Genossenschaftsleben. Der Veranstaltungsplan umfasst regelmäßig neben einem Schachclub ein Seniorenfrühstück, einen Handarbeitsnachmittag, eine Elternstunde, in der sich Mamas und Papas mal in Ruhe untereinander austauschen können, sowie kostenfreie Rechtsberatungen. Weitere Angebote sollen folgen.

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Internationale Streetart-Künstler verschönerten die Bülowstraße Seit wenigen Tagen ist die Schöneberger Bülowstraße ein wenig bunter: Auf Initiative des Urban Nation, das die Gewobag 2013 ins Leben gerufen hat, haben Streetart-Künstler aus den Niederlanden und Israel zwei vormals triste Fassaden und farbenfrohe und weithin sichtbare Kunstwerke verwandelt. Wie ein überdimensionaler Schutzengel erhebt sich die rothaarige Frauenfigur in der Bülowstraße 7 seit wenigen Tagen über den Schöneberger Norden. Das imposante Streetart-Gemälde, das sich vom Bordstein bis zum Giebel des Eckhauses erstreckt, hat die niederländische Künstlerin Handiedan erschaffen und verleiht dem durch einige negative Umfeldfaktoren belasteten Viertel ein neues, freundlicheres Gesicht. Nur wenige Schritte weiter, in der Bülowstraße 31, sprayt eine 31 Meter hohe schwarzweiße Figur im Kapuzenpullover ihren eigenen Schatten in knallbunten Farben an. Das überlebensgroße, ebenfalls frisch gesprühte Bild stammt von den iranischstämmigen Brüdern IcyAndSot und ist durchaus sinnbildlich zu verstehen: „Mit Streetart hinterlassen Menschen einen bunten Fußabdruck im urbanen Raum und diese Haltung, sich in das öffentliche Leben einzumischen und Position zu beziehen, färbt auf die Betrachter ab“, sagt der 1991 geborene Sot, der seine Botschaften in seinen jungen Jahren bereits auf Wände in der ganzen Welt gesprüht hat. Gewobag setzt positive Impulse für die Bülowstraße

Beim Werk der Brüder IcyAndSot sprüht ein dunkel gekleideter Mann seinen Schatten bunt an (Foto: Benjamin Pritzkuleit)

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Beide Kunstwerke entstanden auf Initiative des Netzwerks Urban Nation, das die Gewobag 2013 ins Leben gerufen hat, um mit kreativen Projekten positive Impulse zu senden. Mit den Urban Nation-Projekten soll zur Verbesserung der Wohnqualität der Anwohner beigetragen und die Entfaltung des nachbarschaftlichen Potenzials gefördert werden. „Mit temporären Streetart-Kunstaktionen bringen wir internationale und Berliner Künstler zusammen. Und wir wollen konfliktträchtige Rahmenbedingungen zurückdrängen und dem Kiez neue Aufenthaltsqualität geben. Denn die Gewobag gehört hier zu den größten Vermietern“, erklärt Yasha Young, Leiterin Kunst- und Kulturmanagement der Gewobag und Initiatorin von Urban Nation. Zahlreiche Streetart-Künstler – etwa Ben Eine, Nick Walker oder Martha Cooper – haben in den vergangenen Monaten bereits dazu beigetragen, das triste Straßenbild in eine bunte Galerie zu verwandeln.

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Weddinger Schüler auf Kiezerkundung Die GESOBAU AG veranstaltet mit der Schiller-Bibliothek im Wedding eine Reihe von Kiezrallyes für Grundschulkinder aus dem Bezirk. Die Teilnehmer erkunden spielerisch ihren Stadtteil und lernen dessen Geschichte kennen. Ausgehend vom Standort Schiller-Bibliothek vermittelt die Kiezrallye die Mikrogeschichte des Stadtteils und deren Gegenwartsbezug. Gemeinsam entwickeln die Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen auf der dreistündigen Tour Interesse und Aufmerksamkeit für ihre unmittelbare Wohnumgebung und so auch für ihre eigenen Wurzeln. Stationen sind das Rathaus, der Rathausplatz mit Gedenkorten, Straßen rund um die Stadtbibliothek, der Leopoldplatz und umliegende Ladengeschäfte sowie die Alte und die Neue Nazarethkirche als historische und religiöse Orte. An den einzelnen Stationen beantworten die Schülergruppen Fragen zum Standort, die am Ende der Rallye gemeinsam ausgewertet werden. Teamarbeit und Spaß stehen bei der Tour durch den Wedding an erster Stelle.

Corinna Dernbach, Leiterin der Schiller-Bibliothek in BerlinWedding: „Bei Besuchen von Schulklassen in unserer Stadtbibliothek fiel auf, dass die Schüler sich immer weniger in ihrem Kiez auskennen und mit ihm identifizieren. Dabei bietet die Geschichte des Weddings so viele Aspekte zur positiven Identifikation, die perfekt für eine Kiezrallye sind.“ Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG: „Der Wedding ist ein spannender Ortsteil mit einer bewegten Geschichte und einer bunten Bewohnerschaft. Bildungsangebote, wie sie die Schiller-Bibliothek regelmäßig im Kiez auf die Beine stellt, erweitern Chancen, Teilhabe und Identifikation mit dem Kiez von hier lebenden Kindern und Jugendlichen. Das unterstützt die GESOBAU gerne.“ Das Veranstaltungsformat „Kiezrallye im Wedding“ fand 2012 erstmals statt und ist ein Gemeinschaftsprojekt der GESOBAU und der Stadtbibliothek Berlin-Mitte. Bei wachsender Resonanz erkundet jährlich an vier Terminen jeweils eine Schulklasse ihren Heimatbezirk Wedding.

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3.550 Stimmen für Nachbarschaftsprojekte Die ProPotsdam GmbH hat die zehn besten Projekte beim Förderwettbewerb „Für Potsdam“ ausgezeichnet. Die meisten Online-Stimmen erhielt der 1. VfL Potsdam für sein Projekt „Mehr als nur Leistung“, das das Ziel verfolgt, Kindern und Jugendlichen Spaß an sportlicher Betätigung, Teamgeist, Toleranz und Fairplay zu vermitteln. Den zweiten Platz belegte der Verein Haven-Volck e.V. mit dem Projekt „Kulturelle Bildung und kritische Geschichtsvermittlung – Vergangenheit verstehen und Gegenwart gestalten“. Das Projekt „Stadtteil macht Europa“ der Kammerakademie Potsdam wurde Dritter. Beim Förderwettbewerb für Nachbarschaftsprojekte haben sich 32 Potsdamer Vereine, gemeinnützige GmbHs sowie andere Organisationen beworben. Ziel war es, das Engagement der zahlreichen ehrenamtlich engagierten Potsdamer zu würdigen und Organisationen und Projekte bekannter zu machen. Für den Wettbewerb hat die ProPotsdam einen Gesamtbetrag in Höhe von 15.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die eingereichten Ideen mit den jeweiligen Projektbeschreibungen wurden auf der Internetseite www.fuer-potsdam. de von Ende August bis zum 15. Oktober dargestellt. Jeder Bewerber musste für sein Projekt werben, um möglichst viele Online-Stimmen für sich zu generieren. Insgesamt sind 3.550 Stimmen für die vielfältigen Projekte abgegeben worden. „Wir freuen uns, dass so viele Online-User für die unterschiedlichen Vereine abgestimmt haben. Es zeigt, dass das Interesse groß ist, sich in vielfältiger Weise für Potsdam zu engagieren und es viele kreative Ideen gibt, um nachbarschaftliches Engagement zu fördern und ehrenamtlich tätig zu werden“, erklärt ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal.

KWG Senftenberg setzt erfolgreiches Gesundheitsmanagement fort Die Kommunale Wohnungsgesellschaft Senftenberg (KWG) und ihr Tochterunternehmen, die BMA Baureparaturen-Modernisierungsund Ausbau GmbH Senftenberg (BMA), setzen ihre gemeinsam mit der KKH Kaufmännischen Krankenkasse gestartete Gesundheitsaktion fort. Beim ersten Aktionstag wurde durch einen Gesundheitstest die Lungenfunktion geprüft. Bei der zweiten Auflage der Aktion erfolgte ein Handkraftwettbewerb, bei dem sich aus der Kraft der Hand auf die gesamtkörperliche Muskelbeschaffung und damit auf den gesamten Bewegungsablauf schließen lässt. Im September konnten die Teilnehmer den nächsten Kurs belegen. Bei einem Gesundheitscheck ermittelten Mitarbeiter einer Senftenberger Apotheke durch Messung verschiedene Werte wie z. B. den Blutdruck sowie Blutzucker und errechneten den Body-Maß-Index. Doreen Thielow, Gebietsleiterin der KKH, zu der neuen Aktion: „Die Gesundheit der Mitarbeiter wird immer wichtiger. Durch Sensibilisieren, Mobilisieren und Befähigen werden Gesundheit, Zufriedenheit und Lebensqualität verbessert und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gesichert bzw. ausgebaut. Alle Beteiligten können nur profitieren. Eine gesunde und motivierte Belegschaft ist die elementare Voraussetzung für den langfristigen betriebswirtschaftlichen Erfolg.“ Roland Osiander und Matthias Braunwarth, Geschäftsführer der KWG und BMA, ergänzten: „Qualifizierte, motivierte und gesunde Mitarbeiter fördern die Wettbewerbsfähigkeit und tragen wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Genau deshalb haben die KWG und die BMA bereits 2008 ihr eigenes Gesundheitsmanagement eingeführt. Besonders beliebt sind die Massagen, die durch Physiotherapeuten mehrmals im Monat angeboten werden. Ziel der Kooperation ist es, zu mehr Bewegung und gesunder Ernährung zu animieren – und dies auch im beruflichen Alltag. Denn persönliche Zufriedenheit und Gesundheit hängen auch eng mit dem Arbeitsplatz zusammen.“

Foto: ProPotsdam GmbH

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GESOBAU AG nutzt schlüsselloses

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Zugangssystem des Startups KIWI.KI Das Land Berlin hat zusammen mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gründerszene die Berlin Startup Unit für Wirtschaft und Technologie ins Leben gerufen, in der gemeinsam an der Weiterentwicklung der Gründermetropole Berlin gearbeitet werden soll. Vorgestellt wurde die erste Bilanz der neuen Einheit am 10. Oktober im Beisein von Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer bei der KIWI.KI GmbH, mit deren Technologie die GESOBAU AG als eines der ersten Wohnungsunternehmen Deutschlands die schlüssellosen Türzugangssysteme einsetzt. „Wir freuen uns, dass unser Partner KIWI.KI als Gastgeber für die Veranstaltung ausgewählt wurde. Aus unserer Sicht völlig zurecht, das können wir schon nach der kurzen Zeit unserer Teststrecke sagen. Innovative Technologien und Ideen für ein smartes Zuhause der Zukunft sind derzeit zentrale Themen der Wohnungswirtschaft. Wir setzen dabei auch auf Startups, weil hier großes Potenzial liegt, das es unserer Meinung nach zu fördern gilt“, sagt Georg Unger, Technik-Leiter der GESOBAU AG. Die KIWI-Teststrecke führt die GESOBAU seit September 2014 zusammen mit der ALBA Berlin GmbH und der Deutschen Post AG durch, deren Mitarbeiter individuell auf ihre Gebiete zugeschnittene Zutrittsrechte erhalten. Mittels eines Sensors, der im Bereich des Hauseingangs eingebaut wird, können Müllentsorger und Briefzusteller schlüssellos per Funk in das Gebäude kommen. Die Türschlösser werden durch den vorhandenen Türsummer entriegelt, sobald sich eine Person mit einem autorisierten Transponder – genannt „Ki“ – der Tür nähert. Neben der Sicherheit, die dieses System durch die Möglichkeit der Deaktivierung von verlorengegangenen Transpondern bietet, profitieren auch die Mieter der GESOBAU, die zukünftig ebenfalls die Möglichkeit erhalten sollen, bequem und komfortabel mit KIWI in ihr Haus zu gelangen. Die GESOBAU wird die Teststrecke sukzessive auf weitere Bestände ausdehnen. „Wir freuen uns sehr, mit der GESOBAU eine der größten deutschen Wohnungsbaugesellschaften als Partner zu haben. Deutschlands Entrepreneure brauchen genau solche Partner, die mit innovativem Geist vorangehen. Wir hoffen, dass durch die Einrichtung der Berlin Startup Unit auch die Vertreter der Berliner Old- und New-Economy noch näher zusammenrücken als bisher“, so Dr. Christian Bogatu, Geschäftsführer der KIWI. KI GmbH.

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Schlange stehen für einen Blick in die Luxus-Wohnung Auf reges Interesse stieß der Tag der offenen Tür der WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald in der Paul-Fahlisch-Straße. Weit mehr als 1.500 Besucher nutzten die einmalige Möglichkeit. Insbesondere die Lübbenauer ließen es sich nicht nehmen, das „Altstadtwohnen de luxe“ genauer zu betrachten. Das aktuelle Projekt der Wohnungsbaugesellschaft mit einem Baukostenvolumen von 5,7 Millionen Euro wird Ende November dieses Jahres fertiggestellt. Bereits eineinhalb Stunden vor Eröffnung warteten die Ersten gespannt am Eingang des neuen Wohnensembles. Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Michael Jakobs wurden die Interessenten durch die Wohnräume geführt. Insgesamt standen sechs Wohnungen zur Besichtigung bereit. Eine Musterwohnung wurde eigens für den Termin schon mit einer Einbauküche ausgestattet. Alle Räume und Ecken wurden neugierig inspiziert. Gefallen fanden die Besucher vor allem an den großen Balkonen und dem Blick ins Grüne. „Die Altbauwohnungen finde ich besonders gut. Ebenso die Duschen im Neubau, mit Sitzgelegenheit“, ist von Annelore Adler aus Lübbenau zu erfahren. Dem Architekten spricht sie ein großes Lob aus. Begeistert zeigte sich ebenfalls Klaus Kerstan aus Lübben. Der 77-Jährige war mit seiner Frau zum Tag der offenen Tür gekommen. „Das exklusive Ambiente ist herausragend“, erklärt

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Fotos: WIS

er nach der Besichtigung. Die technische Ausstattung und das BHKW haben ihn besonders begeistert. „Wir haben auch über 30 Jahre in Lübbenau gewohnt. Es ist toll, was die WIS hier vollbracht hat.“ Neben den zahlreichen Schaulustigen gab es am Sonntag auch konkrete Mietinteressensbekundungen. Während sich die Bewohner für den überwiegenden Teil der Wohnungen ihr neues Zuhause schon vertraglich gesichert haben, sind einige der hochwertigen Wohnungen noch zu vermieten. Die Mietpreise liegen zwischen 7,50 Euro und 8,70 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt werden bei dem aktuellen Projekt der WIS „Altstadtwohnen de luxe“ 28 Wohnungen geschaffen. Acht davon wurden in den zwei Altbauten komplett saniert und neu gestaltet. Die Fassade im Fachwerkstil bleibt erhalten. Im Halbkreis gegenüber beherbergen die Neubauten 20 Wohnungen. Davon sind Zwölf barrierefrei mittels Aufzüge erreichbar. Alle Wohnungen verfügen über einen großzügigen Balkon sowie einen Parkplatz in der Tiefgarage. Geräumige Bäder mit Dusche und Badewanne, Fußbodenheizung in allen Räumen und hochwertige Designbeläge machen die Apartments luxuriös. Ökologisch wertvoll ist das eigene Blockheizkraftwerk (BHKW). Die gasbetriebene Anlage produziert Wärme und Strom ausschließlich für das Wohnensemble der WIS in der Paul-Fahlisch-Straße und sorgt für einen geringen CO2-Ausstoß. Wärme und Strom sind für die Mieter durch das BHKW kostengünstiger.

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Jugendliche gestalten einen Audioguide für die Neue Nationalgalerie Berlin Eine Audioführung von Jugendlichen für Jugendliche: Im Rahmen einer Projektwoche entwickeln, gestalten und produzieren die Schüler des Leistungskurses Kunst der Schöneberger Robert-Blum-Schule einen Audioguide zur aktuellen Sammlungspräsentation in der Neuen Nationalgalerie Berlin. Der wird bis zum Ende des Jahres auch für das gesamte Publikum des Museums verfügbar sein. Die Schöneberger Schule ist aufgrund ihres kulturellen Schwerpunktes besonders geeignet, als Partner das Gewobag-Stiftungsprojekt mit der Neuen Nationalgalerie fortzusetzen. Seit 2011 nimmt die RobertBlum-Schule am Programm „Kulturagenturen für Kreative Schulen“ der Bundeskulturstiftung teil. Start der Kooperation der Stiftung Berliner Leben mit der Neuen Nationalgalerie war im Mai 2014 das Projekt „Deine eigene Geschichte“. Berliner Grundschüler aus der Charlottenburger Paul-Hertz-Siedlung ließen sich von ausgewählten Kunstwerken der Neuen Nationalgalerie inspirieren. Entstanden war ein bildreicher Ausstellungsbegleiter von Kindern für Kinder. Grundlage des interaktiven Heftes waren Skizzen und Zeichnungen, O-Töne und Geschichten der Grundschüler. Beim neuen Projekt „Stell die Verbindung her“ setzen sich die Schüler der 12. Klasse mit einem Kunstwerk auseinander und entwickeln eigene Texte und Sounds, die ihre persönliche Sicht auf das Exponat spiegeln. Von der Themenfindung bis hin zur Produktion werden die Jugendlichen von Andi und

Hannes Teichmann, dem Musiker-, Produzenten- und DJ-Team Gebrüder Teichmann, sowie der Kunstvermittlerin Anne Fäser unterstützt. Die akustischen Kommentare zu den Werken von Gerhard Richter, Franz Gertsch, Wolfgang Mattheuer und weiteren Künstlern, werden in einem temporären Soundstudio produziert und auf Audioguides überspielt. Markus Terboven, Gewobag-Vorstand und Mitglied des Kuratoriums der 2013 gegründeten Stiftung Berliner Leben freut sich auf den Projektstart: „Dieser Audioguide bringt nicht nur Jugendlichen die Exponate näher, sondern ermöglicht auch Erwachsenen einen anderen Blick, nämlich den Blickwinkel der jungen Generation. Jedes Exponat hat eine spannende Geschichte zu erzählen und ganz eigene Sounds – man muss nur bereit sein zuzuhören.“ Der von den Jugendlichen produzierte Audioguide stellt die dritte Sammlungspräsentation der Neuen Nationalgalerie in den Mittelpunkt. Diese legt ihren Schwerpunkt auf die Kunst von 1968 bis 2000 und ist noch bis zum 31. Dezember 2014 geöffnet. „Stell die Verbindung her – Ein Audioguide von Jugendlichen für Jugendliche“ kann ab dem 5.11.2014 kostenlos ausgeliehen werden. Über die Gewobag-Stiftung Berliner Leben Mit der Gründung der Gewobag-Stiftung Berliner Leben im vergangenen Jahr übernimmt das städtische Unternehmen Verantwortung für die kontinuierliche und nachhaltige Quartiersentwicklung in vielen Bezirken Berlins. Im Zentrum der Stiftungsarbeit steht die Förderung gleichberechtigter Partizipation und interkultureller Integration. Die Stiftung Berliner Leben fördert Kunst, Kultur und Sport sowie Projekte für Jugendliche und Senioren. Darüber hinaus unterstützt die Stiftung gezielt auch Einzelpersonen in schwierigen sozialen Situationen. Weitere Informationen zur Stiftung unter www. stiftung-berliner-leben.de

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02 | Neues aus den Mitgliedsunternehmen Jubiläen - Der BBU gratuliert sehr herzlich! 95 Jahre Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Lübbenau-West e.G. (05.11.1919)

Berliner Straße 20/23 03222 Lübbenau

Siedlungsverein „Daheim“ eG (16.11.1919)

Mariendorfer Damm 241 12107 Berlin

90 Jahre Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Luckenwalde eG (18.11.1924)

Schieferling 4a 14943 Luckenwalde

80 Jahre Pensionskasse der BEWAG (01.10.1934)

Flottwellstraße 4 - 5 10785 Berlin

60 Jahre Wohnungsgenossenschaft Johannisthal eG (19.10.1954)

Sterndamm 200 A 12487 Berlin

55 Jahre Wohnungsbaugenossenschaft Rheinsberg eG (23.10.1959)

Ringstraße 18 16831 Rheinsberg

Wohnungsgenossenschaft Peitz e.G. (14.11.1959)

Siedlungsstraße 10b 03185 Peitz

15 Jahre Ev. Wohnungsgenossenschaft Altenhof Tegelort eG (06.11.1999)

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Beatestraße 29a 13505 Berlin

Oktober 2014 / Heft 14

02 | Neues aus den Mitgliedsunternehmen

Personelles

Petra Hildebrandt zur Geschäftsführerin der WoBeGe bestellt Seit dem 1. Oktober 2014 ist Petra Hildebrandt ist per Gesellschafterbeschluss neue Geschäftsführerin der WoBeGe Wohnbauten- und Beteiligungsgesellschaft mbH, einer 100%tigen Tochter der kommunalen STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH. Die studierte Betriebswirtin und Diplom-Immobilienökonomin hat das Unternehmen seit 1998 mit aufgebaut und in den letzten 15 Jahren maßgeblich geleitet, seit 2002 als Prokuristin. Dabei hat sie sowohl die Wachstumsphase im Rahmen des Altschuldenhilfegesetzes gestaltet als auch die spätere Etablierung der WoBeGe als Dienstleister für den Konzern und für Dritte. Die Veränderung ist Teil einer Neuausrichtung der STADT UND LAND-Tochtergesellschaften, die im Falle der WoBeGe mit einer geplanten Geschäftsausweitung mit den Schwerpunkten Fremdverwaltung und Projektentwicklung in den kommenden Monaten einhergeht.

Kristina Jahn ist neuer degewo-Vorstand Das Berliner Wohnungsunternehmen degewo hat mit Kristina Jahn ein neues Vorstandsmitglied. Die gebürtige Essenerin leitet ab sofort gemeinsam mit Vorstandsmitglied Christoph Beck die Geschäfte der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Frank Bielka wurde nach elf Jahren an der Spitze des Unternehmens in den Ruhestand verabschiedet. Kristina Jahn kann auf weitreichende Erfahrung, sowohl in den Bereichen Bauen und Bestandspflege als auch in der sozialen Quartiersentwicklung und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen zurückgreifen. Die Diplom-Ingenieurin und Betriebswirtin war zuletzt als GeschäftsFoto: Thomas Kierok führerin bei Deutsche Annington Business Management GmbH für den Geschäftsbereich Westfalen verantwortlich. Zuvor war Jahn unter anderem als Asset- und Portfoliomanagerin bei der Deutschen Annington beschäftigt. Kristina Jahn ist verheiratet und hat vier Kinder. Bei degewo ist Jahn ab sofort vor allem für den operativen Bereich verantwortlich.

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik

Stadtentwicklung

Wohnquartiere in dynamischen Wohnungsmärkten: Eine Fallstudie Im Auftrag einer Reihe großer Bauträger hat sich das Beratungsunternehmen Bulwiengesa in einer Fallstudie mit den zunehmenden Schwierigkeiten im Wohnungsneubau auseinandergesetzt und Lösungsansätze für Wohnquartiere in dynamischen Wohnungsmärkten vorgeschlagen. In die Studie flossen neben aktuellen Daten und Zusammenhängen der Wohnungsmärkte auch Fachgespräche mit Kunden und Planungsamtsleitern deutscher Städte ein. BulwiengesaVorstand Andreas Schulten stellt die zentralen Ergebnisse für die BBU-Nachrichten dar. Die nunmehr fast zehn Jahre anhaltende dynamische Entwicklung der Wohnimmobilienmärkte in den deutschen Großstädten stellt die Marktakteure, aber auch die Sozial- und Stadtentwicklungspolitik vor neue Aufgaben. Auch wenn sich in bestimmten lokalen Märkten, wie etwa in München (SoBoN) oder Hamburg (Bündnis für das Wohnen) eine gute Kultur des Miteinanders zwischen privaten Bauträgern und regulierender Verwaltung/Politik etabliert zu haben schien, stoßen auch diese Konsensmodelle möglicherweise bald an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Der Handlungsdruck hat sich - politisch aufgeheizt - nochmals erheblich vergrößert. Die Diskussion um

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nationale Vermögenswerte in Phasen niedriger Zinsen (Blase), die sich ändernde Zusammensetzung von Quartieren und das Bemühen um nachhaltige Strukturen, die durch die angestoßenen Entwicklungen finanzierbar erscheinen, bestimmen derzeit die wohnungspolitische Diskussion in Deutschland. Es gilt, mehr preiswerten Wohnraum zu schaffen, eine bessere Mischung von Wohnen und Gewerbe zu ermöglichen und das alles in einem Investitionsumfeld, das möglicherweise nicht mehr lange von epochal niedrigen Zinsen und hohem Interesse privater Investoren getragen sein wird.

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik

Erhebliche Erschwernisse für den Bau von Wohnungen liegen in der Spekulation mit Baugrundstücken Die Studie beschreibt in knappen und verständlichen Worten die Grundstücksproblematik, den Prozess der Baurechtschaffung und die Konflikte in den deutschen Großstädten bei der Balance zwischen Regulierung und notwendigen rechtlichen Befreiungen. Als Beispiel für das „Durchhandeln“ von Grundstücken ohne Bauleistung wird ein Grundstück in Berlin-Mitte genannt, das laut einem Marktteilnehmer in den vergangenen Jahren dreimal den Besitzer wechselte, wobei der Preis von rund 8 Mio. Euro auf 36 Mio. Euro stieg. Die Lösungsansätze drehen sich um die Themen Transparenz, steuerliche Anreize und optimale Ausnutzung von Infrastruktur. Um einen schnellen Baustart nach Erteilung der Baugenehmigung zu haben, sollte mit Ausreichung des Bescheides eine Verpflichtung zum Baustart innerhalb eines festzulegenden Zeitraumes erfolgen. Dies könnten, wie die Gültigkeit der Baugenehmigung, drei Jahre sein. Sollte dies nicht geschehen, könnte eine Sonderabgabe im Sinne einer Strafgebühr fällig werden. Wenn das Grundstück aus dem Besitz der Stadt gekommen war, sollte das Areal an die Gebietskörperschaft zurückgehen.

Die Ausweisung neuer Wohnbauflächen sollte sich demnach in gut vom (am besten schienengebunden) Öffentlichen Nahverkehr bereits erschlossenen Stadtteillagen konzentrieren. Verfahren zur Baurechtschaffung an Marktsituation anpassen Die Dauer der Baurechtschaffung ist inklusive der Anhörung aller Träger öffentlicher Belange ein seit langem beklagter Sachverhalt. Das Verfahren nach § 34 ist schneller, der klassische Bebauungsplan ist universeller und sicherer. Bislang wird die Auswahl des Verfahrens eher nicht an Marktbedingungen auf dem Wohnungsmarkt gekoppelt. Ein Fehler, wie die Fachstudie argumentiert. Die Verfahren zur Baurechtschaffung sollten deutlich stärker der Marktsituation angepasst werden. In einer angespannten Marktsituation, wie sie aktuell gegeben ist, sollte häufiger das Verfahren nach § 34 BauGB angewendet werden, um den Neubau zu beschleunigen. Großzügige Erteilung von Abweichungen und Befreiungen im B-Plan und vereinfachte Zulässigkeitsprüfung bei Nachverdichtungsmaßnahmen Eine großzügigere Erteilung von Abweichungen und Befreiungen von den Festsetzungen der Bebauungspläne bzw. von den Zulässigkeitswerten bei Beurteilung nach § 34 BauGB

Anreize schaffen Die Schaffung von Steuerersparnissen könnte ebenfalls einen positiven Effekt auf die zügige Realisierung von Neubauprojekten haben. Die in den letzten Jahren gestiegenen Grunderwerbssteuern könnten hier als Anreiz dienen und bei Realisierung des Bauvorhabens nachträglich reduziert werden. Im umgekehrten Fall könnte die Steuer erhöht werden, wenn ein bestimmter Zeitraum nicht eingehalten wird. Übertragbar wäre dies auch auf die Grundsteuer, die auf die Betriebskosten umgelegt wird und die Miete erhöht. Wohnungswirtschaftliche genutzte Gebäude könnten davon dauerhaft oder zeitweise befreit werden. Umwidmung von Gewerbegrundstücken und Fokussierung auf gut erschlossene Stadtteile Es bestehen deutliche Kaufpreisunterschiede zwischen gewerblich nutzbaren Flächen und Wohnbauflächen. Dementsprechend sollte vermehrt die Umwidmung von Gewerbegrundstücken geprüft werden. Die Flächenreserven in den Innenstädten sind in den meisten A-Städten limitiert und entsprechend teuer. Demgegenüber bestehen Entwicklungspotenziale für bisher untergenutzte oder brachliegende Flächen außerhalb der Innenstädte, die zu deutlich geringeren Kaufpreisen erworben werden können.

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik (Baumasse, Abstandsflächen, Geschossigkeit, Gebäudehöhe etc.) ist wünschenswert. Eine weitere Reform des § 17 BauNVO erscheint in diesem Zusammenhang dringend notwendig. Vor allem in bereits dicht besiedelten und nachgefragten Innenstadtbereichen sollte eine vereinfachte Zulässigkeitsprüfung bei Nachverdichtungsmaßnahmen sowie auch Dachgeschossaufstockungen oder Innenhofbebauungen erfolgen. In diesem Zusammenhang sind sonstige rechtliche Vorschriften, wie bspw. das Bundes-Immissionsschutzgesetz und die damit in Verbindung stehende Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) zu überprüfen und zu ändern, die einer Nachverdichtung mit Wohnungen entgegen stehen.

aktuellen Projektentwicklungen bereits erkennbar. In Berlin beispielweise sind die aktuell in Bau und Planung befindlichen Projekte mit einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von ca. 80 Quadratmetern bereits um 15 % kleiner als 2013. Am Markt werden vermehrt kleine Wohnungsgrößen nachgefragt. Verzicht auf ein Kellergeschoss oder Reduzierung von TG-Stellplätzen Die Baukosten für das Kellergeschoss sind überpropotional hoch. Es sollte angestrebt werden, die Stellplätze häufiger auf den Grundstücken unterzubringen. Die Keller- und Abstellräume können alternativ im Dach, in der Wohnung und ebenfalls auf dem Grundstück (Fahrradräume) realisiert werden.

Prämien für erfolgreiche Bebauungsplanverfahren Optimierung der baulichen Gebäudemerkmale Analog zu Prämien im Genehmigungsverfahren wie in den Städten Hamburg und Berlin, könnte dies auf die Baurechtschaffung erweitert werden. Beispielsweise könnte für jedes abgeschlossene Bebauungsplanverfahren eine Prämie gezahlt werden. Realisierung von kleinen Wohnungen Eine gesellschaftliche Provokation, aber angesichts aktueller Notwendigkeiten diskussionsreif, sind die Abstriche an die Ausstattungsmerkmale einer Wohnung. Im Zuge der gestiegenen Baukosten sollten die Wohnungsgrößen deutlich reduziert werden. In der Grundrissplanung könnte etwa eine Rückbesinnung auf halbe Zimmer, wie im DDR-Wohnungsbau üblich, erfolgen. So könnten beispielsweise Kinderzimmer eine Größe von rund 10 qm aufweisen. Eine Reduzierung der Wohnungsgrößen ist bei

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Große Kostenhebel liegen beispielsweise in der lichten Raumhöhe. Bei Anwendung der Mindestmaße der Landesbauordnungen und Verringerung der Raumhöhen würden die Kosten gesenkt werden können. Gleichzeitig könnte ggf. ein weiteres Geschoss errichtet und damit mehr Wohnungen gebaut werden. Die gesamte Fachstudie steht kostenlos unter www.bulwiengesa.de zum Download zur Verfügung. Andreas Schulten

Andreas Schulten, Diplom-Geograph, Vorstand bei bulwiengesa und seit mehr als 25 Jahren im Unternehmen. Neben Wohnungsmarkt und Stadtentwicklung sind Büro- und Gewerbeimmobilen sein Fachgebiet. Hier erwartet Schulten mit Industrie 4.0 nach dem aktuellen Wohnungsboom den nächsten großen Trend in Deutschland.

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik

Bundesfinanzminsterium erläutert die Auslegung des § 13 b UStG bei Bauleistungen Bundestag und Bundesrat haben im Juli 2014 eine Änderung des Umsatzsteuergesetze bzgl. der Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers (§ 13b UStG) bei Bau- und Gebäudereinigungsleistungen beschlossen, nachdem der Bundesfinanzhof die bis dato praktizierte Auslegung des Gesetzes durch die Finanzverwaltung verworfen hatte. Mit der Gesetzesänderung wird nun die (verworfene) Verwaltungsmeinung teilweise in das Umsatzsteuergesetz aufgenommen. Am 26. September hat sich das Bundesfinanzministerium nun in einem Schreiben zur Auslegung des Gesetzes geäußert. Nach der Gesetzesänderung kommt eine Umkehr der Steuerschuldnerschaft bei Bauleistungen dann zur Anwendung, wenn der Leistungsempfänger ein Unternehmer ist, der selbst nachhaltig Bauleistungen (Gebäudeleistungen) erbringt. Wie das BMF in seinem Schreiben erläutert, erbringt ein Unternehmer dann nachhaltig Bauleistungen (Gebäudeleistungen), wenn er mindestens zehn Prozent seines Weltumsatzes (Summe der im Inland steuerbaren und nicht steuerbaren Umsätze) als Bauleistungen (Gebäudeleistungen) erbringt. Bauträger, die ausschließlich eigene Grundstücke zum Zwecke des Verkaufs bebauen, führen bloße Grundstückslieferungen aus und sind daher hinsichtlich der an sie erbrachten Bauleistungen nicht Steuerschuldner. Bauträger, die sowohl Grundstücklieferungen als auch Bauleistungen erbringen, fallen dagegen in die Umkehr der Steuerschuldnerschaft im Hinblick auf alle bezogenen Bauleistungen, wenn die von ihnen erbrachten Bauleistungen mindestens zehn Prozent bezogen auf den Weltumsatz ausmachen. Aufgrund der gesetzlichen Neuregelung kann es dazu kommen, dass die Steuerschuldnerschaft vom leistenden Unternehmer auf den Leistungsempfänger wechselt und umgekehrt. Das BMF-Schreiben enthält dafür Übergangsregelungen. Künftig soll eine vom Finanzamt ausgestellte, besondere Bescheinigung Auskunft darüber geben, ob der Leistungsempfänger ein Unternehmer ist, der selbst nachhaltig entsprechende Leistungen erbringt. Das Bundesfinanzministerium hat mit Schreiben vom 1. Oktober 2014 das Vordruckmuster für die Bescheinigung neu bekanntgegeben. Die Änderungen gegenüber dem bisherigen Vordruckmuster (BMF-Schreiben vom 26. August 2014) beruhen auf redaktionellen Anpassungen und der Aufnahme einer Rechtsbehelfsbelehrung.

Die Änderungen zur Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers sind am 1.Oktober 2014 in Kraft getreten. Eine Übergangsvorschrift wurde für Altfälle (d. h. für Bauleistungen, die vor dem 15.Februar 2014 erbracht wurden; danach hat die Finanzverwaltung die BFH-Rechtsprechung umgesetzt) im § 27 Abs. 19 UStG aufgenommen und zur Umsetzung BMF-Schreiben vom 31.Juli 2014 und 26.September 2014 veröffentlicht. Thomas Winkler

Meldungen Renditen von Immobilieninvestitionen privater Anleger In einer Wertgrund-Studie des DIW Berlin wurden die Renditen von Immobilieninvestitionen privater Anleger auf Grundlage von Befragungsdaten privater Haushalte in Deutschland untersucht. Ausgewertet wurden Informationen aus dem „Sozio-oekonomischen Panel (SOEP)“ sowie der Erhebung Private Haushalte und ihre Finanzen (PHF)“. Auf Grundlage des SOEP ergeben sich durchschnittliche Bruttorenditen von zwei bis drei Prozent. Die Nettorenditen fallen mit 1,5 bis 2,0 Prozent etwas geringer aus. Die Analysen auf Grundlage der PHF ergeben eine durchschnittliche Nettorendite von ca. vier Prozent. Die Ergebnisse des PHF sind laut Studie vermutlich überschätzt, weil viele Befragte zu hohe Erträge angegeben haben könnten. Weitere Details sind der Studie zu entnehmen, die im BBU-Net zum Download zur Verfügung steht.

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik BBU-Bezirkeserie

Friedrichshain-Kreuzberg: Jung, kreativ, gefragt Eine Vielzahl alternativer Projekte,

Hostels und die berühmte Eastside-

Gallery mit ihren Mauerbildern

kennzeichnen ein wenig vom besonderen

Image des Bezirks Friedrichshain-

Kreuzberg. „Berlins junge Mitte“ ist

Anziehungspunkt für Touristen und

Zugezogene - ein Grund warum die Nach-

frage nach Wohnraum in diesem

Bezirk in den letzten Jahren besonders

stark zugenommen hat. Nun hat der

Bezirk mit einer Wohnungsbaupotential-

studie auf die gestiegene Nachfrage reagiert. Friedrichshain-Kreuzberg liegt mit einem Durchschnittsalter von 37,3 Jahren deutlich unter dem Berliner Durchschnitt von 42,8 Jahren und weist mit 13.072 Einwohner pro Quadratkilometer die höchste Bevölkerungsdichte Berlins auf (Durchschnitt Berlin: 3.837 Einwohner/km²).

Hier findet man Gebäude unterschiedlichster Baujahre von der Nachkriegszeit bis heute. Für Kulturfans ist Kreuzberg ein einzigartiger Spielplatz der Kreativität, der in Berlin und in ganz Europa keine Vergleiche scheuen muss. Wohnungsbaupotentialstudie für den Bezirk

Bebauungsstruktur und Besonderheiten Beide Bezirksteile sind „City Pur“: Sowohl in Friedrichshain, als auch in Kreuzberg findet man mehrere sehr unterschiedliche Stadtviertel und Kieze mit einer jeweils ganz eigenen Atmosphäre. Einerseits wird Friedrichshain durch Altbauquartiere aus der Gründerzeit geprägt, andererseits aber auch durch die berühmten „Stalin-Bauten“ aus den fünfziger Jahren entlang der Karl-Marx-Allee. Der Stadtteil ist gerade bei jüngeren Bevölkerungsschichten im Bereich der Simon-Dach-Straße oder am Ostkreuz sehr beliebt. Die ursprüngliche gründerzeitliche Blockbebauung ist auch in Teilen von Kreuzberg erhalten geblieben. Im nördlichen Teil in der Gegend um den Moritz- und den Mehringplatz ist die Bebauung im Vergleich dazu wesentlich uneinheitlicher.

Friedrichshain-Kreuzberg auf einen Blick Kennzahl

Bezirk

Berlin

2.016 ha

89.185 ha

Bevölkerung

263.526 Personen

3.415.091 Personen

Bevölkerungsdichte

13.072 P/km²

3.892 P/km²

Durchschnittsalter

37,3 Jahre

42,9 Jahre

Bestandsmiete*

5,34 €/m²

5,16 €/m²

Neuvertragsmiete*

6,22 €/m²

5,85 €/m²

1,20%

2,30%

Fläche

Leerstandquote*

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Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg stellte der Bezirksverordnetenversammlung am 8. Oktober 2014 die Ergebnisse der Wohnungsbaupotenzialstudie für den Bezirk vor. Gemäß der Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke 2011 bis 2030 wird dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bis 2030 mit 8,6 Prozent nach Pankow (16,3%) in Berlin das zweithöchste Einwohnerwachstum erfahren. Bis zum Jahr 2025 entspräche das einem Plus von 16.100 Einwohnern. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,0 werden bis 2025 demnach insgesamt 8.050 weitere Wohneinheiten (WE) benötigt. Zusätzlich wurde ein Ersatzbedarf von insgesamt 1.900 WE angesetzt, der sich infolge von Abriss, Zusammenlegung und Umnutzung bestehender Wohnungen ergibt. In der Summe weist die Wohnungspotenzialstudie einen Gesamtbedarf von 9.950 WE aus. Die Wohnungsbaupotenziale werden in drei Optionen eingeteilt: Dachgeschossausbau, Wohnungsbaupotenziale durch Nachverdichtung von Großwohnsiedlungen der Nachkriegszeit und durch die Ermittlung von Neubaupotenzialen anhand bezirklicher und städtischer Flächenbeobachtung (Planwerk Innere Stadt, Flächenmonitoring, Baulückenmanagement). Im Ergebnis weist die Studie ein Potenzial von 19.488 WE aus, wobei der Großteil im Bereich des Flächenmonitoring (7.874 WE) und Dachgeschossausbaus (6.842) erreicht werden kann. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,0 kann von einer Bedarfsdeckung für 38.976 Einwohner ausgegangen werden, also mehr als das Doppelte der 16.100 prognostizier-

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik

ten Einwohner. Darüber hinaus enthält die Studie Teilauswertungen auf Grundlage der LOR-Bezirksregionen und einzelne Standortsteckbriefe. Die Wohnungsbaupotenzialstudie ist zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht im Internet veröffentlicht worden. Sobald diese zum Download verfügbar ist, werden wir darüber berichten. Viel Neubau im Bezirk Vom Regen Neubaugeschehen in Friedrichshain-Kreuzberg zeugen die Zahlen des Landesamtes für Statistik BerlinBrandenburg. Im Ranking der fertiggestellten Wohnungen des Jahres 2013 landete der Bezirk mit 1.583 von insgesamt 10.101 neugebauten Wohnungen auf Platz 3 hinter Mitte und Pankow. Interessant ist jedoch, dass Friedrichshain-Kreuzberg pro Baugenehmigung am meisten neugebaute Wohnungen vorweisen kann, somit also eher verdichtet baut. Auf eine Baugenehmigung kommen im Bezirk 8,6 neugebaute Wohnungen. In Reinickendorf oder Spandau sind es im Vergleich nur 1,1 neue Wohnungen pro Baugenehmigung. Unter diesen neugebauten Wohnungen wird der Großteil im Eigentum errichtet. Nirgendwo sonst in Berlin -außer in Prenzlauer Berg - wurden 2013 mehr Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt als in Kreuzberg. Insgesamt waren 921 Wohnungen betroffen.

Auch wurden in keinem anderen Bezirk prozentual so viele Baugenehmigungen für neue Eigentumswohnungen erteilt wie in KreuzbergFriedrichshain. Auf eine geplante neue Mietwohnung kamen in 2013 zwei geplante Kaufwohnungen. Alternative und innovative Wohnprojekte

Straßenansicht der „Gärtnerei“ (Quelle: Rendering - Labs & Labs Architekten)

Neben einer hohen Umwandlungsquote ist der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wie kaum ein anderer von jungen und innovativen Baugruppen und Baugenossenschaften geprägt. Im Folgenden stellen wir hierzu ein Beispiel außerhalb der BBUMitgliedsunternehmen und ein Projekt eines BBU-Mitgliedunternehmens vor. Drittens porträtieren wir ein Neubauprojekt der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM).

Grüner Hof der „Gärtnerei“ (Quelle: Rendering - Labs & Labs Architekten)

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik Stadtquartier Friesenstraße Auf dem 18.000 m² großen Quartier errichtete die Planungsgemeinschaft Barceloneta GbR mit dem Eckhaus an der Friesenstraße/Schwiebusser Str. den „Leuchtturm“ des Stadtquartiers Friesenstraße, das insgesamt 18.000 m² groß ist. Entstanden ist ein modernes, energieeffizientes, 7-geschossiges Wohnhaus mit 24 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten. Alle Wohnungen sind bisher über das Kieznetzwerk „GenerationenWohnen“ vergeben worden. Die neuen Wohnungen wurden bis Anfang 2012 von Baugemeinschaften und Genossenschaften gebaut. Dieses Projekt vereinte die Möglichkeit, eine urbane Lage und einen attraktiven Kiez zusammen zu führen. Die Baugemeinschaft setzte einen hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und nutzt einen Großteil des Freiflächenanteils gemeinsam. Genossenschaft Möckernkiez eG Das BBU-Mitgliedsunternehmen Möckernkiez eG plant in zivilgesellschaftlicher Eigenregie den Bau eines modernen Stadtquartiers am Rande des neu entstandenen GleisdreieckParks in Kreuzberg. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern soll ein einzigartiges Modellprojekt

verwirklicht werden: Eine gemeinschaftliche und Generationen verbindende Wohnanlage, die ökologisch nachhaltig, barrierefrei, interkulturell und sozial integrativ ist. Auf dem circa drei Hektar großen Baufeld sind 464 Wohnungen, Gemeinschaftsräume und Gewerbeflächen geplant. Neben dem Bau eines ökologischen und autofreien Wohnquartiers steht u.a. die Förderung und Stärkung des sozialen Zusammenhalts der Menschen im Kiez im Vordergrund. Die Genossenschaft wird seit 2008 von der Netzwerkagentur „GenerationenWohnen“ begleitet. Grün & glücklich in Friedrichshain Auch die städtischen Wohnungsunternehmen bauen im Szenebezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Am Boxhagener Platz errichtet die WBM momentan eine neue Stadtoase. In der Gärtnerstraße 8/9 entstehen 41 Mietwohnungen mit 2 bis 4 Zimmern. Im Fokus steht neben barrierearmem Bauen auch grünes Wohnen inmitten der Stadt. Alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse, Loggia oder einen Mietergarten, Dächer und Mauern werden begrünt. Im Stadthaus sind keine weiteren Sonnenschutzmaßnahmen nötig: Durch helle Fassaden wird der Albedo-Effekt genutzt, nach Westen gibt es Loggien, nach Osten einen Laubengang.

Karte Friedrichshain-Kreuzberg mit Ortsteilen

1 Friedrichshain 2 Kreuzberg

Quelle: BBU

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© BBU

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik

Das Projekt trägt den Namen „Gärtnerei“, im September 2015 ist der Einzug geplant. Während dort die Bauarbeiten bereits im Gange sind, wurde gleich um die Ecke, in der Colbestraße 5/7, ein weiterer Baustein des WBM Neubauprogramms gesetzt. Am 15. Oktober konnte gemeinsam mit Maren Kern und Staatssekretär Lütke Daldrup der Spatenstich für 69 neue Wohnungen vollzogen werden. Neben dem Neubau setzt die WBM auch auf Flächenoptimierung. So entstand in kurzer Zeit bereits über 80 Mal ein neues Zuhause, z.B. durch Dachgeschossausbau oder Umwandlung von Gewerbe in Wohnraum. Bis 2018 will die WBM 1.000 neue Wohnungen erstellen. Ausblick Vom Hausbesetzer zum Hausbesitzer – anders als in den achtziger Jahren genießen die Hausbesetzer heute weniger Zuspruch. Viele Mieter, die zu günstigen Mieten wohnen, wollen ihre Wohnungen oder Häuser selbst kaufen, weil sie gut verdienen oder geerbt haben. Der größte Teil der Altbauten ist saniert, ungewöhnliche Gastronomie, alternative Läden und charmante Ateliers ziehen immer mehr Menschen an. Solche „Szenekieze“ stehen bei Neuberlinern ganz oben auf der Wohn-Wunschliste. Aus der linken Szene von früher sind heute viele „Mitmach-Alternativen“ geworden.

Die bezirkliche Wohnungsbaupotentialstudie zeigt, dass auch im am stärksten besiedelten Bezirk Berlins noch Raum für Nachverdichtung und Aufstockung besteht. Damit der ursprüngliche Charme des Bezirks nicht verloren geht, müssen diese Potentiale in Form einer nachhaltigen Stadtentwicklung genutzt werden. Dabei sollten immer auch die Veränderungen der Nachfrage nach Infrastruktur, wie z.B. Grünanlagen, Schulen oder der Verkehrsausbau durch ergänzte Fahrradwege, berücksichtigt werden. C.B.

Sitzverteilung in der BVV in %

25,5 13,7

43,1

9,8 7,8

Grüne

SPD

Linke

Piraten

CDU

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik Bericht über den Berliner Grundstücksmarkt 2013/2014 erschienen Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat seinen jährlichen Marktbericht über das Geschehen auf dem Berliner Immobilienmarkt arkts vorgelegt. Das Zahlenmaterial wurde auf der Grundlage der Daten aller in Berlin notariell beurkundeten Immobilienverkäufe der Jahre 2013 und 2014 abgeleitet und weist u.a. einen deutlichen Anstieg der Kauffallzahlen bei Mietwohnhäusern aus. Nach dem Bericht zeichneten sich im Jahr 2013 im Wesentlichen folgende Tendenzen ab: Für den Gesamtmarkt: • Spitzenumsatz nach Kauffallzahlen mit 35.215 Kauffällen • mit 14,6 Milliarden Euro zweithöchster Geldumsatz nach 2006 (14,8 Mrd. Euro) • anhaltender Umsatzanstieg mit fünf Prozent nach Kauffallzahlen und 15 Prozent nach Geldmenge Bei unbebauten Grundstücken: • Anhebungen der Bodenrichtwerte für den Teilmarkt der offenen Bauweise um fünf bis zehn Prozent • keine Preisrückgänge in den BER-nahen Bereichen der offenen Bauweise • weiterhin erheblicher Druck auf die Bodenwerte im innerstädtischen Bereich, wenn Eigentumsmaßnahmen möglich bzw. geplant sind. Neubegründung von Wohnungseigentum/Umwandlungen: Anstieg bei neu begründetem Wohnungseigentum um 28 Prozent auf 13.840 Wohnungen schwächer als im Vorjahr (erneut Spitzenreiter: Altbezirke Prenzlauer Berg, und Kreuzberg)

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Bei bebauten Grundstücken: • Anstieg der Kauffallzahlen und des Geldumsatzes bei Einund Zweifamilienhäusern • deutlicher Anstieg der Kauffallzahlen und des Geldumsatzes bei reinen Mietwohnhäusern • Stagnation der Kauffallzahlen bei Wohn- und Geschäftshäusern sowie Bürohäusern • Preisanstieg auf den genannten Teilmärkten durchschnittlich bis zu zehn Prozent Bei Wohnungs- und Teileigentum: • 27.141 Kauffälle bei einem Geldumsatz von 4,55 Milliarden Euro sind erneut Spitzenumsätze • der Anstieg der Kauffallzahlen und des Geldumsatzes fällt aber schwächer aus als in den Vorjahren • durchschnittlicher Preisanstieg über alle Teilmärkte liegt bei zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr Zwangsversteigerungen: • niedrigster Stand seit 11 Jahren (544 gemeldete Zwangsversteigerungsbeschlüsse) Ausblick 2014: • deutliche Umsatzrückgänge der Kauffallzahlen und des Geldumsatzes gegenüber 2013 • erkennbare Auswirkungen infolge Anhebungen der Grunderwerbssteuer zum 1. Januar 2014 • Umsatzentwicklung nach Teilmärkten differenziert, geringste Rückgänge bei Wohnungs- und Teileigentum Der Bericht kann kostenfrei über die Internetseite des Gutachterausschusses für Grundstückswerte unter www.gutachterausschuss-berlin.de heruntergeladen werden. M.L.

Oktober 2014 / Heft 14

03 | Wohnungswirtschaft und -politik

KfW führt Zuschussvariante zur Förderung von altersgerechtem Umbau ein Seit dem 1. Oktober 2014 können private Eigentümer und Mieter von Zuschüssen profitieren, die dem Abbau von Barrieren in Wohngebäuden dienen und zugleich die Einbruchsicherheit erhöhen sollen. Hierfür stellt der Bund insgesamt 54 Millionen Euro bis 2018 zur Verfügung. Damit wird das seit fünf Jahren erfolgreiche Kreditprogramm der KfW „Altersgerecht Umbauen“ um eine Zuschussvariante ergänzt. Kombiniert werden können die Zuschüsse mit den Programmen zur energetischen Gebäudesanierung. Das neue Zuschussprogramm setzt dieselben Förderstandards wie das bestehende Kreditprogramm „Altersgerecht Umbauen“. Mit dem Programm werden beispielsweise bodengleiche, moderne Duschen, großzügig geschnittene Räume oder auch schwellenlose und einbruchhemmende Haus- und Wohnein-

gangstüren gefördert. Durch einen frühzeitigen Umbau werden präventiv die Sturz- und Unfallgefahr gesenkt und Erleichterungen für pflegende Personen geschaffen. Antragsberechtigt sind private Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen sowie Mieter. Finanziert werden bis zu acht Prozent der förderfähigen Investitionskosten für die Durchführung einzelner, frei kombinierbarer Maßnahmen zur Barrierereduzierung, maximal jedoch 4.000 Euro pro Wohneinheit. Für den Förderstandard „Altersgerechtes Haus“ können Zuschüsse in Höhe von zehn Prozent der förderfähigen Investitionskosten, maximal 5.000 Euro pro Wohneinheit, beantragt werden. Detaillierte Informationen zum Programm Altersgerecht Umbauen finden sich unter www.kfw.de/455. M.L.

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03 | Wohnungswirtschaft und -politik Meldungen

KfW: Anpassung der Zinskonditionen zum 14. Oktober 2014

Rummelsburg, Neukölln und Kreuzberg sind Berlins jüngste Ortsteile Mit einem Durchschnittsalter von 42,3 Jahren war die Berliner Bevölkerung am Stichtag des Zensus 2011 (dem 9. Mai) ein Jahr jünger als der Bundesdurchschnitt. Damit zählt Berlin nach Hamburg deutschlandweit zu den jüngeren Bundesländern. Das Durchschnittsalter in den Berliner Bezirken schwankte zwischen 36,7 Jahren in Friedrichshain-Kreuzberg und 45,7 Jahren in Steglitz-Zehlendorf. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg auf Grundlage der endgültigen Ergebnisse des Zensus 2011 mitteilte, ist der Ortsteil Rummelsburg mit einem Durchschnittsalter von 35,2 Jahren der jüngste Berlins, gefolgt von Neukölln (36,3 Jahre) und Kreuzberg (36,6 Jahre). Gleichzeitig gab es am Stichtag in Rummelsburg die meisten unter 1-Jährigen (1,6 Prozent). Mit durchschnittlich 51,0 Jahren wies unter den Ortsteilen die Stadtrandsiedlung Malchow im Bezirk Pankow die älteste Bevölkerung Berlins auf. Der Anteil an Hochbetagten der Altersgruppe 85 Jahre und älter lag jedoch bei lediglich 1,3 Prozent. Ihr Anteil war mit 5,1 Prozent im Ortsteil Grunewald am größten. -------------------------------------------------------------------------IBB Wohnungsmarktbarometer 2014 vorgestellt Das aktuell erschienene IBB Wohnungsmarktbarometer 2014 bildet wie in den vergangenen Jahren die aktuellen Entwicklungen und Tendenzen am Berliner Wohnungsmarkt ab. Nach Ansicht der von der Investitionsbank Berlin (IBB) im Rahmen des aktuellen Barometers befragten Experten wird der Mietwohnungsmarkt in den kommenden Jahren weiter angespannt sein. Auch bei Wohneigentum übersteigt die Nachfrage das derzeitige Angebot. Das Investitionsklima in Berlin hat sich nach Einschätzung der Experten auf hohem Niveau leicht eingetrübt, es werden jedoch Verbesserungen für die kommenden drei Jahre erwartet. Das IBB Wohnungsmarktbarometer 2014 kann im Internet unter www.ibb.de/wohnungsmarktbarometer heruntergeladen werden.

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Zum 14. Oktober 2014 wurden die Zinskonditionen in dem wohnungswirtschaftlichen Programm „Altersgerecht Umbauen“ gesenkt. Im Programm „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“ erfolgte eine Erhöhung der Zinskonditionen um 50 Basispunkte. Für Anträge, die ab diesem Stichtag bei der KfW eingehen, stellen sich die Zinssätze für die Programme „Altersgerecht Umbauen“ (Darlehen zehn Jahre Laufzeit, zehn tilgungsfreie Anlaufjahre und zehn Jahre Zinsbindung) und Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“ (Darlehen zehn Jahre Laufzeit, zwei tilgungsfreie Anlaufjahre und zehn Jahre Zinsbindung) wie folgt dar:

Programm Altersgerecht Umbauen Energieeffizient Sanieren Ergänzungskredit

Alt

Neu

Zinssatz Zinssatz soll in % eff. in %

Zinssatz Zinssatz soll in % eff. in %

1,45

1,46

1,35

1,36

1,00

1,00

1,50

1,51

Der letztendlich zugesagte Zinssatz unterscheidet sich je nach Bonität des Antragsstellers und Laufzeit des Darlehens. Die aktuellen Zinssätze können der angehängten Übersicht entnommen werden. C.B. Download Konditionenübersicht der KfW zum 14. Oktober 2014 www.bbu.de | Themen | Förderung & Finanzierung

Oktober 2014 / Heft 14

04 | Technik, Energie, Multimedia

Multimediapraxis

IFA: Neue Avancen für die Wohnungswirtschaft? Innovationen und neue Signale der Marktpartner: Die Teilnehmer des diesjährigen „IFA-Rundgangs“ des BBU und des GdW informierten sich über Neuheiten, Perspektiven und alltagstaugliche Trends für die Wohnungswirtschaft und ihre Mieter. Herbert Christ, Referatsleiter Elektromaschinenbau des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), brachte es auf den Punkt: „Ja, wir stehen vor einem disruptiven Umbruch der Infrastruktur in Gebäuden. Mit dem zukünftigen "smart meter gateway" erhalten die Stromversorger (EVU) über diesen zertifizierten, also datenschutz- und datenrechtlich sicheren neuen Kommunikationspunkt nun automatisch Zugang zu jedem Endverbraucher." Also auch zu jedem Mieter. Dies ist - neben den existierenden Zugängen über Zweidraht- oder Cat-Kabel - ein völlig neuer, noch jungfräulicher Zugang zu allen Endverbrauchern. Das Bundesamt für Sicherheit im Informationswesen (BSI) hat vom Bundeswirtschaftsministerium den Auftrag erhalten, ein Schutzprofil zu entwickeln, welches die Bezeichnung "sicher" wirklich verdient und somit tatsächliche Marktchancen auch bei Mietern hat. Negative Beispiele wie "gehackte" Rauchmelder von Google Nest haben auf breiter Ebene die Sensibilität der Endverbraucher erhöht. Somit stellt sich für alle Mieter die Frage: Ist das wirklich alles sicher, was da an sogenannten "smarten" Diensten über‘s Smartphone in meine Wohnung kommt?

Siegfried Pongratz, stellv. Leiter des Geschäftsbereiches "Energie und smarte Technologien" des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) präzisierte: "Wir richten unsere Aktivitäten auf das sogenannte "Schutzprofil 3109" aus. Hier erwarten wir eine erste wirklich belastbare Basis für sichere Zugänge auch für Endverbraucher. Allerdings referenziert dieses Schutzprofil zuvorderst Prozesse der Stromwirtschaft wie z.B. bidirektionale Steuerungen auf allen Netzebenen. Wir haben die Lastenhefte für unser VDESicherheitszertifikat so ausgelegt, dass wir diesem Schutzprofil sehr schnell nach erfolgter Veröffentlichung der Zertifizierungsgrundlagen weitere endverbrauchertaugliche Prozesse unterstellen. Dies betrifft alle Prozesse rund um die Themen AAL, Telemedizin, Umfeldkommunikation mit Lieferanten, Strom- und Heizverbrauchstransparenz usw." In Verbindung mit der Tatsache, dass die Deutsche Telekom auch über die Bündelung von Festnetz- mit Mobilfunkbandbreiten (sogenannte Hybrid-Technologie) die Marktchancen für eine neue Kabel-TV-Offensive sieht, eröffnete Dirk Wössner,

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04 | Technik, Energie, Multimedia Geschäftsführer Vertrieb Telekom Deutschland GmbH, (TD), eine neue Charmoffensive: "Wir sehen die Wohnungswirtschaft als wichtigen Marktpartner. So können wir auch in dünn besiedelten Gebieten mit noch unzureichender Infrastruktur Bandbreiten bieten, die mit gut versorgten Ballungsräumen vergleichbar sind". Johannes Jansen, Leiter des Competence Center Wohnungswirtschaft der TD, konkretisierte: "Unser WoWi-Team wurde von 80 auf 150 Fachkeute aufgestockt. Wir wollen über flächendeckend regional aufgestellte Ansprechpartner die Kontinuität unseres Dialogs mit der Wohnungswirtschaft sicherstellen. Dies beinhaltet auch die Zuständigkeit für Smart-Gateway-Themen, die wir in Rückkopplung mit T-Systems für die Wohnungswirtschaft entlang des neuen Schutzprofils 3109 in neue Zukunftsprodukte umsetzen wollen." Die Frage nach neuen Geschäftsprozessen explizit für das "B2B"-Geschäft mit der Wohnungswirtschaft (in Trennschärfe zu Qivicon-Endverbraucherprozessen) konnte Jansen aktuell noch nicht beantworten. Von Alltagsthemen wie Heizkostenablesung und -abrechnung, Umsetzung gering investiver Energiemaßnahmen wie etwa selbstlernende EinzelraumRegelungen u.ä. ist die TD noch zu weit entfernt, um hier schon 2014 konkrete Antworten geben zu können. Aber: Bei "Qivicon", dem Telekom-System für Smarthome, ist die Einhaltung der Eckpunkte des BSI-Schutzprofils Sache der Telekom-Partner. Qivicon ist kein Produkt, sondern eine Plattform für Zulieferer." Positiv hierbei: Die Absicht ist erkennbar, dass das Competence Center Wohnungswirtschaft strategisch die wohnungswirtschaftlich relevanten Assets innerhalb der Telekom bündeln und ausrichten soll. Nach den zähen und nicht zufrieden stellenden Verhandlungen der letzten Jahre darf dies als Lichtstreifen am Horizont gewertet werden. Kommende Belastungsproben werden zeigen, welche Substanz diese Charmeoffensive wirklich hat. Jansen weiter: "Neben Standardprodukten werden wir auch Indikationen neuer, wachsender Märkte wie AAL, Telemetrie, Energieeffizienz als Mehrwertdienste zusammenschnüren und anbieten".

Hohe Zukunftsrelevanz hatten die integrativen Heizkonzepte, die VDE, ZVEI und ZVEH zusammen im "E-Haus" präsentierten: Eine erste marktreife Heizungs-/Speicherkomponente als BHKW-Lösung war ebenso zu sehen wie eine finanztechnisch durchkalkulierte Brennstoffzelle mit erkennbarer Autarkie gegenüber fremd bezogener Energie von Stromanbietern. Aber überall waren die leittechnischen Inhalte als essentielle Technologie zur Integration aller Effizienz-Ziele erkennbar. Der Gebäude-Leittechnik und ihrer mobilisierten, smarten Alltagstechnologie kommt eine Schlüsselrolle zu, die ausgerechnet auf der IFA plastisch wird. Es bleibt zu wünschen, dass die deutschen Fachverbände sich auch auf weiteren Fachmessen wie der ISH, der Light & Building und der IT-Ableger der Baumessen weiter so intensiv die integrativen Zukunftstechnologien widmen und speziell die Energieeffizienz weiter fokussieren. Dass die IFA eine "Endverbraucher"-Messe ist, erlebten die Teilnehmer der GdW-Delegation an vielen Details der besuchten Stände: So tritt Technisat mit breiter Brust als alleiniger Zulieferer für VW-Multimedia-Komponenten (man nannte dies früher Autoradios) auf und kann mit über 500 Entwicklern am Standort Dresden scheinbar vor Kraft kaum laufen, doch eigene Entwicklungen in Gebäudekomponenten kauft man lieber zu: Nicht deutsche EnOcean-, sondern amerikanische Z-WaveTechnologie ist bei Technisat als Zukaufware als Standard gesetzt. Die äußerst engagierten Vetriebler von Anbietern dieser Couleur beginnen ihre Präsentationen stets mit den Vorzügen der Jalousiesteuerung. So auch Technisat. Kombinierbar mit anderen Standards? Nö. Eigene Entwicklung weg von unsicheren amerikanischen Produkten? Äh, ja, fragen sie mal bei unserem Tochterunternehmen nach. Nein, die sind hier leider nicht mit vertreten. Aber da hätten wir noch tolle LED-Angebote.........

Ähnliches war auch von Siemens zu erwarten. Webgesteuertes Kühlschrankmanagement? Ja, ab Ende 2014 wird hier ein erstes Produkt für Ultra-Konsumenten im Premium-High-End-Bereich erwartet. Benefit für Nutzer? Na, der Backofen kann von unterwegs schon mal vorgewärmt werden, Jörg Lorenz, Jahrgang 1967 damit die Tiefkühl-Pizza dann schneller fertig ist. und von Beruf Kaufmann, ist Ach ja, das kann man dann prima mit vorgefertigten Vorstand der FrEqUeNz eG. Garzeiten vom Smartphone aus steuern und allen Berlin Mobilität und KommuFreunden und Bekannten so zeigen, wie weit vorn nikation in der Wohnungswirtman doch ist. schaft, wo er schwerpunktmäßig den Bereich EnergieeffizienzProzesse unter Einbezug von Mietern bearbeitet.

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- Advertorial - / Heft 14 Oktober 2014

04 | Technik, Energie, Multimedia Advertorial

Orientierung für die Wohnungswirtschaft Die energetische Gebäudesanierung wirft gerade für Unternehmen der Wohnungswirtschaft Fragen auf. Das NETZWERK ERDGAS Berlin-Brandenburg wirkt der Verunsicherung entgegen – mit konkreten Informationen zu Sanierungsmaßnahmen, zu Heiztechniken oder zu aktuellen Entwicklungen in der Energiepolitik. 2015 wird die Bundesregierung im Rahmen der Nachjustierung der Energiewende eine „ganzheitliche Gebäudestrategie“ erarbeiten. Hintergrund: Der Gebäudesektor verursacht fast 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland. Bis 2050 soll der Gebäudebestand – Wohnimmobilien genauso wie Gewerbe- und Verwaltungsimmobilien – nahezu klimaneutral sein. Nachdem sich die Politik jahrelang auf die Stromerzeugung und den Stromverbrauch konzentriert hat, gerät zunehmend der Wärmemarkt in den Fokus. Für die Wohnungswirtschaft bedeutet das: Vermutlich werden sich die Rahmenbedingungen für die energetische Gebäudesanierung in den kommenden Jahren noch mehrfach verändern. „Aber schon heute ist klar: Die Erhöhung der Energieeffizienz und insbesondere die Heizungserneuerung werden in den nächsten Jahren riesige Marktpotenziale eröffnen“, erklärt Carsten Döring, Leiter der Abteilung Regulierungsmanagement, Recht, externe Kommunikation bei der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg. „Da ist es sicherlich sinnvoll, möglichst frühzeitig und möglichst umfassend informiert zu sein.“ Unter anderem dafür hat die NBB 2010 das NETZWERK ERDGAS gegründet. „Mittlerweile haben sich rund 200 Unternehmen und Institutionen dem Netzwerk angeschlossen“, sagt Carsten Döring. „Darunter sind Architekten, Ingenieurbüros, Energiedienstleister, Gashändler und zahlreiche Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft.“ Ein Webportal für die Wohnungswirtschaft Herzstück des Netzwerks ist das Webportal netzwerk-erdgas.de. Hier finden die Mitglieder des Netzwerks aktuelle Informationen rund um den Energieträger Erdgas, zu allen energiepolitischen Entwicklungen, die für die Wohnungswirtschaft relevant sind, und zu technischen und rechtlichen Fragen bei der energetischen Gebäudesanierung.

Meinungsaustausch bei Fachtagungen Der Austausch von Informationen und Meinungen findet im NETZWERK ERDGAS auch in der „echten“ Welt statt: bei den regelmäßigen Fachtagungen, die das Netzwerk veranstaltet. Dort referieren Experten aus der Verwaltung, aus der Energiewirtschaft, von Fachverbänden oder von Technologieanbietern über aktuelle Fragen aus dem Themenfeld Energie und Immobilie. „Dass die Mitglieder unseres Netzwerks echte Experten sind, merkt man spätestens dann, wenn die Fachvorträge bei den Veranstaltungen ausführlich und sachkundig diskutiert werden“, berichtet Carsten Döring. „Gerade diese Dialoge bieten den Teilnehmern eine Fülle von zusätzlichen Informationen und Anregungen direkt aus der Praxis.“ Die Fachvorträge werden im Anschluss an die Veranstaltungen auf netzwerk-erdgas.de zur Verfügung gestellt. „EnEV, EEG, KfW, BAFA, AGEB – allein die Zahl der Abkürzungen zeigt, dass die Welt der energetischen Gebäudesanierung in den letzten Jahren nicht übersichtlicher geworden ist“, sagt Carsten Döring von der NBB. „Den Überblick über die sich ändernden Verordnungen und die technischen Neuerungen zu behalten, wird mehr und mehr zu einem Wettbewerbsvorteil. Mit dem NETZWERK ERDGAS, mit dem Webportal und unseren Fachveranstaltungen wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Gewerbetreibenden und insbesondere die Wohnungswirtschaft in Berlin und Brandenburg jederzeit auf der Höhe des Geschehens sind.“ Kontakt und Information Serviceteam NETZWERK ERDGAS Telefon: 030 81876-2230 E-Mail: [email protected] netzwerk-erdgas.de

Mit dem „Projekt des Monats“ werden auf dem Webportal regelmäßig Initiativen und Institutionen aus der Region Berlin-Brandenburg vorgestellt, die sich mit Klimaschutz, Energieeffizienz oder Gebäudesanierung beschäftigen. Das kann ein Feldtest für neue Gastechnologien sein, ein neues Blockheizkraftwerk, mit dem eine ganze Wohnsiedlung versorgt wird, oder das Ullsteinhaus in Berlin-Tempelhof, wo aktuell demonstriert wird, wie Klimaschutz in einem anspruchsvollen Baudenkmal funktionieren kann.

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04 | Technik, Energie, Multimedia Meldungen Besorgniserregende Baupreisentwicklung Nach neuen Zahlen des Amts für Statistik BerlinBrandenburg stiegen im August 2014 die Preise für einzelne Neubaugewerke und Schönheitsreparaturen im Vorjahresvergleich bis zu fünfmal schneller als die allgemeine Inflation. So lag der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden in Berlin im August 2014 um +1,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Preise für Ausbauarbeiten stiegen mit +1,9 Prozent stärker als die für den Rohbau (+1,6 Prozent). Die Preisentwicklung im Rohbau wurde v.a. durch deutliche Preiserhöhungen für Abdichtungs- (+3,9 Prozent) und Gerüstarbeiten (+ 3,4 Prozent), Zimmer- und Holzbauarbeiten (+ 2,8 Prozent) sowie Erdarbeiten (+2,6 Prozent) bestimmt. Im Ausbau war die Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahr in erster Linie auf deutlich höhere Preise für Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen, Wärmedämm-Verbundsysteme, Maler- und Lackierarbeiten (alle jeweils +3,0 Prozent) sowie Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+ 2,7 Prozent) zurückzuführen. Auch Schönheitsreparaturen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent, während die Instandhaltung von Wohngebäuden 2,3 Prozent mehr vor einem Jahr kostete. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum stieg das allgemeine Preisniveau in Berlin nur um 0,7 Prozent. –––––––––––––––––––––––––––––––––––– EU-Vorgaben verdrängen Niedertemperaturtechnik aus dem Markt Die EU hat auf der Grundlage der Ökodesign-Richtlinie die „Verordnung zur Durchführung der Ökodesign-Richtlinie im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Raumheizgeräten und Kombiheizgeräten“ veröffentlicht. Sie wirkt vergleichbar jener, die die klassischen Glühlampen aus dem Markt verdrängt hat: Aufgrund der Verordnung können von den Herstellern ab September 2015 nur noch Brennwertkessel produziert werden. Der GdW hat in einem Schreiben alle diesbezüglich für die Wohnungsunternehmen relevanten Informationen zusammengefasst. Es kann von Mitgliedsunternehmen im BBU-Net abgerufen werden. Für nähere Auskünfte steht der BBU-Bereich Technik gerne auch telefonisch (030/ 897 81-150) zur Verfügung.

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Wettbewerb um den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2015 ist gestartet Bereits zum zwölften Mal lobt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten den Wettbewerb Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis sowie vier Sonderpreise aus. Als Partner wieder mit dabei ist der GdW mit dem Sonderpreis „Wohnumfeld“ zur beispielhaften Gestaltung des Wohnumfeldes, der durch die Vielzahl und Qualität der eingereichten Projekte in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Gegenstand des Deutschen Landschaftsarchitektur-Preises ist die sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung sowie eine zeitgemäße Freiraumplanung. Gewürdigt werden herausragende, auch konzeptionelle Planungsleistungen, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative, ökologische Lösungen aufweisen. Sonderpreise werden in den Kategorien Wohnumfeld, Infrastruktur und Landschaft, Nachhaltige Außenanlagen sowie Licht im Freiraum vergeben. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundesnaturschutzministerin Dr. Barbara Hendricks. Um die Preise können sich Landschaftsarchitekten, Personen mit einem Studienabschluss in den Fachrichtungen Landschaftsarchitektur/Landespflege und darüber hinaus Arbeitsgemeinschaften mit vorstehend genannten Personen bewerben. Insbesondere Auftraggeber/Bauherren sind eingeladen, Arbeiten von Teilnahmeberechtigten einzureichen. Der Einsendeschluss ist der 6. Februar 2015. Die Ehrung erfolgt im Rahmen einer Festveranstaltung am 18. September 2015 in Berlin. Die prämierten und gewürdigten Arbeiten werden der Öffentlichkeit u.a. in einer eigenen Publikation, dem inzwischen achten Band zum Deutschen LandschaftsarchitekturPreis und zu zeitgenössischer deutscher Landschaftsarchitektur, vorgestellt. Alle Informationen zum Wettbewerb sind unter www.deutscherlandschaftsarchitektur-preis.de zusammengefasst. M.L.

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04 | Technik, Energie, Multimedia NEUERSCHEINUNG

Leitfaden Barrierefreies Bauen Die Zahl der Menschen mit Mobilitätseinschränkungen steigt und das Barrierefreie Bauen wird immer wichtiger. Das Bundesbauministerium hat einen Leitfaden zum Thema barrierefreies Bauen veröffentlicht, der die bestehenden Grundlagen darstellt und die Einbeziehung des barrierefreien Planens und Bauens in die Planungs- und Ausführungsprozesse erläutert. Der Leitfaden ist in vier Teile strukturiert. Teil A fasst die rechtlichen Grundlagen zusammen und erklärt die rechtliche Verankerung des barrierefreien Planens und Bauens. Teil B bezieht das barrierefreie Bauen in den Verfahrensablauf von der Planung des Bedarfs bis hin zur Realisierung ein. Darüber hinaus werden die jeweiligen Zuständigkeiten und Beteiligungen aufgezeigt. Der Leitfaden kategorisiert die Anforderungen an das barrierefreie Planen und Bauen nach Handlungsfeldern. Um die Arbeitsweise mit dem Leitfaden zu veranschaulichen, wird im letzten Teil D ein beispielhaftes Projekt dargestellt. Die Broschüre kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.bmub. bund.de/fileadmin/Daten_BMU/ Pools/Broschueren/barrierefreies_bauen_leitfaden_bf.pdf

Blockheizkraftwerk sorgt für nachhaltige Energie in Weddinger GESOBAU-Wohnungen Mit der Neuvergabe der Wärmeversorgung und der Errichtung einer Erdgas-Brennwertkesselanlage mit anliegendem Blockheizkraftwerk (BHKW) setzt die GESOBAU AG auch im Wedding langfristig auf eine umweltfreundliche und kostensparende Energieversorgung. Kooperationspartner bei diesem Projekt ist die Berliner Energieagentur GmbH (BEA). Knapp 250 Mieter in vier Wohnanlagen können ihren Strom und ihre Wärme bald umweltfreundlich aus einem BHKW in der Weddinger Koloniestraße 45 beziehen. Dafür stellte die GESOBAU jetzt mit der Vergabe der Wärmeversorgung und der Errichtung der Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) an die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) die Weichen für die nächsten 15 Jahre. Die BEA wird eine Erdgas-Brennwertkesselanlage und ein BHKW errichten, das spätestens Ende 2015 in Betrieb gehen soll. Durch die geringeren Energielieferungskosten und die Betriebsführung durch einen spezialisierten Energiedienstleister profitieren die Mieter auch finanziell von der neuen Wärmeversorgung. Auch der Klimaschutzeffekt ist beträchtlich. Die CO2-Einsparung beträgt jährlich ca. 295 Tonnen. „In der Energieversorgung von Wohnhäusern liegt nach wie vor ein erheblicher Hebel zur CO2-Einsparung. Der Bau der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in unseren Beständen im Wedding bildet damit einen weiteren Baustein zur Erfüllung unserer Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin. Das neue Blockheizkraftwerk wandelt den eingesetzten Brennstoff hocheffizient in Wärme und Strom um. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern gibt 250 Haushalten größere Kostensicherheit“, sagt Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG. Den Zuschlag für die Errichtung und den Betrieb des BHKW hat die BEA im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens erhalten. Im Konzept ist auch die Belieferung von Mietern mit dem kostengünstigen BEA-Kiezstrom enthalten. BEA-Geschäftsführer Michael Geißler: „Gerade die steigenden Stromkosten sind für viele Mieter ein Thema. Aber Energieeffizienz spart Verbrauch und Kosten ein. Über 3.000 Haushalte in Berlin beziehen bereits unseren in BHKW oder Solaranlagen vor Ort erzeugten BEA-Kiezstrom. Jetzt können auch die Mieter der GESOBAU in der Koloniestraße von diesem preisgünstigen und umweltfreundlichen Angebot profitieren.“ M.L.

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05 | Recht

Flüchtlinge in Deutschland

Lockerung des Bauplanungsrechtes zur leichteren Unterbringung von Flüchtlingen geplant Das Bundeskabinett hat am 8. Oktober 2014 die Pläne des Bauministeriums zum beschleunigten Bau von Flüchtlingsunterkünften gebilligt. Die Bundesregierung unterstützt damit eine Gesetzesinitiative des Bundesrates, nach der in Zukunft Flüchtlingsheime auch in Gewerbegebieten oder auf siedlungsnahen, unbebauten Grundstücken errichtet werden können. Die Umwidmung bereits bestehender Gewerbeimmobilien und Bürohäuser soll vereinfacht werden. Bei den Änderungen des Baugesetzbuches soll es sich zum Teil um Klarstellungen, zum Teil um Erleichterungen bei der Nutzung von Flächen handeln. Derzeit stößt die Bereitstellung von Unterkünften für Flüchtlinge in den Bundesländern und Kommunen an Grenzen. Das Land Berlin baut sechs Container-Dörfer für 2.000 Flüchtlinge und 200 Wohnungslose. Geplant sind sechs Standorte in Berlin, die alle in Mischgebieten liegen. In anderen Bundesländern, etwa in Schleswig-Holstein, wird die Unterbringung in ehemaligen Bundeswehreinrichtungen geprüft. Nordrein-Westfalen zieht die

Anmietung von Hotelzimmern in Erwägung. Darüber hinaus werden stillgelegte Sportplätze als Auffanglager mit Zelten bebaut. Schleswig-Holstein schließt eine Unterbringung von Flüchtlingen in beheizten Zelten auch im Winter nicht aus. Bundesbauministerin Barbara Hendricks erklärte im Deutschen Bundestag, dass das Gesetzgebungsverfahren in diesem Jahr abgeschlossen werden könne. Ihr zur Folge ist die Unterbringung von Flüchtlingen zu den Belangen des Gemeinwohls zu zählen, was den Erfolg von Klagen gegen derartige Unterkünfte verringern würde. C.M.

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05 | Recht

Berechtigung des Vermieters zur Wohnungszustandsprüfung ohne sachlichen Grund Der BGH hat durch Urteil vom 4. Juni 2014 (NZM 2014/635 f.) zur Frage entschieden, inwieweit der der Mieter verpflichtet ist, dem Vermieter Zutritt zu seiner Wohnung. Er hält fest, dass eine Nebenpflicht des Mieters, dem Vermieter nach entsprechender Vorankündigung Zutritt zu seiner Wohnung zu gewähren, nur dann besteht, wenn es hierfür einen konkreten sachlichen Grund gibt. Dieser kann in der Bewirtschaftung des Objektes liegen. Ein regelmäßiges anlassloses Besichtigungsrecht kann dem Vermieter hingegen nicht zugebilligt werden. Eine mietrechtliche AGB-Bestimmung, die dem Vermieter ein Recht zum Betreten der Mietsache ganz allgemein „zur Überprüfung des Wohnungszustandes“ einräumt, ist wegen unangemessener Benachteiligung des Mieters unwirksam. In dem entscheidenden Fall stritten die Parteien über die Berechtigung des Vermieters, das Mietobjekt zu betreten, um zwischenzeitlich installierte Rauchmelder in Augenschein zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit versuchte die Vermieterin, das gesamte Haus zu besichtigen und gegen den Willen des Mieters weitere als die mit Rauchmeldern versehenen Zimmer zu betreten. Der Mieter forderte die Vermieterin deswegen unmissverständlich auf, das Haus zu verlassen. Dem kam die Vermieterin nicht nach. Sie verweilte vielmehr in der Diele des Hauses und öffnete dort ein Fenster zum Flur. Der Mieter umfasste die Vermieterin mit den Armen am Oberkörper und trug sie vor die Haustür. Wegen dieses Vorfalls erklärte die Vermieterin die fristlose und hilfsweise die ordentliche Kündigung des Mietverhältnisses. Die Räumungsklage der Vermieterin war vor dem AG Bad Neuenahr-Ahrweiler zunächst erfolglos geblieben. Das LG Koblenz gab der Räumungsklage jedoch statt. Die Revision des Mieters beim BGH hatte Erfolg und führte zur Wiederherstellung des klageabweisenden amtsgerichtlichen Urteils. Das LG Koblenz sah die fristlose Kündigung der Vermieterin darin gerechtfertigt, dass der Mieter die Grenzen seines Notwehrrechtes überschritten hatte, indem er sie in „demütigender“ Weise aus dem Haus getragen hatte. Das LG Koblenz war der Auffassung, dass die Vermieterin allenfalls nach einer erfolglosen Drohung mit einer Anzeige wegen Verletzung des Hausrechtes aus dem Haus hätte „herausgedrängt werden dürfen“. Diese Auffassung teilt der BGH nicht. Er hält es für notwendig, zu berücksichtigen, dass die Klägerin ihrerseits ihre mietvertragliche Rücksichtnahmepflicht verletzt und dadurch das Verhalten des Mieters herausgefordert hatte.

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Da die Parteien lediglich vereinbart hatten, dass die Mieterin die Räume mit den angebrachten Rauchmeldern in Augenschein nehmen sollte, war sie zu einer eigenmächtigen Besichtigung der anderen Räumlichkeiten des Hauses nicht berechtigt. Da sie dies dennoch versuchte und einer Aufforderung, das Haus zu verlassen, nicht nachkam, hatte sie das Hausrecht des Mieters verletzt. Sie trug daher, so der BGH, mindestens eine Mitschuld an dem nachfolgenden Geschehen. In diesem Zusammenhang stellt der BGH fest, dass entgegen der Ausführungen der Vermieterin kein periodisches, etwa alle ein bis zwei Jahre zu gewährendes Recht zustehe, ohne besonderem Anlass den Zustand der Wohnung zu kontrollieren. Auch könne sie sich nicht auf die im Mietvertrag enthaltene Formularklausel stützen, dass das gemietete Haus nach vorheriger Ankündigung „zur Überprüfung des Wohnungszustandes“ besichtigt werden kann. Ein derartiges anlassloses Betretungsrecht benachteilige den Mieter unangemessen und sei daher unwirksam. Dies stützt der BGH darauf, dass während der Dauer des Mietvertrages das alleinige und uneingeschränkte Gebrauchsrecht an der Wohnung dem Mieter zugewiesen ist. Zudem steht die Wohnung des Mieters als die räumliche Sphäre, in der sich das Privatleben entfaltet, unter dem Schutz des Artikel 13 Abs. 1 GG. Dieser gewährleistet das Recht, in den gemieteten Räumen „in Ruhe gelassen zu werden“. Der BGH erteilt damit der Rechtsprechung anderer Landgerichte, wie des LG Stuttgart, des LG Tübingen und Stimmen in der Kommentarliteratur, eine Absage, die dem Vermieter das Recht zubilligen wollten, die Mietsache auch ohne besonderen Anlass und in einem regelmäßigen Abstand von ein bis zwei Jahren zu besichtigen. Der BGH führt aus, dass ein derartiges Besichtigungsrecht dem Vermieter nur dann zusteht, wenn es hierfür einen konkreten sachlichen Grund gibt, der sich z. B. aus der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung des Objektes ergeben kann (so auch LG München, LG Hamburg, AG Bonn, Eisenschmid in SchmidtFutterer, Mietrecht, 11. Aufl. etc.). Die von der Vermieterin ausgesprochene Kündigung war daher weder als fristlose noch als ordentliche Kündigung begründet. Das Verhalten des Mieters stellt angesichts der Gesamtumstände keine derart gravierende Pflichtverletzung dar, die es für die Vermieterin unzumutbar macht, das Mietverhältnis fortzusetzen. C.M. Download Urteil aus NZM 17/2014 www.bbu.de |Themen | Rechtsprechung

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Austausch von Holzkastendoppelfenstern als umlagefähige Energiesparmaßnahme Der Austausch von Holzkastendoppel- gegen Kunststoffisolierglasfenster ist auch bei einem geringeren Wärmedämmwert als Maßnahme zur nachhaltigen Energieeinsparung duldungspflichtig. Etwaige Verzögerungen der angekündigten Einbautermine sind für die Wirksamkeit der Ankündigung unschädlich. Dies hat das AG Schöneberg durch Urteil vom 30. Juli 2013 (3 C 91/13, veröffentlicht in „Das Grundeigentum“ 2014/1138 f.) entschieden, In dem entschiedenen Fall kündigte der Vermieter den Austausch der vorhandenen Holzkastendoppelfenster einschließlich der Fensterbänke und der Balkontür an. Er begründete dies damit, dass die beabsichtigten Maßnahmen zu einer Verbesserung des Schall- und Wärmeschutzes führen. Er begehrte die Duldung der beabsichtigten Maßnahme mit Ausnahme des Austauschs des Badezimmerfensters und des Fensters im zweiten Zimmer rechts. Der Mieter verweigerte die Duldung dieser Maßnahme.

05 | Recht Das AG Schöneberg kommt zu dem Ergebnis, dass ein Duldungsanspruch besteht, da die begehrte Maßnahme zur Einsparung von Energie im Sinne des § 554 Abs. 2 BGB führt. ES ist gerichtsbekannt, dass Kastendoppelfenster eine Wärmedurchgangskoeffizienten von zwei bis drei Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2/K) haben. Der in verhandelten Fall geplante Einbau betraff Elemente, die einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 1,3 W/m2/K haben. Demnach lagen die Voraussetzungen für eine Duldungspflicht vor, und zwar unabhängig davon, ob durch die geplante Maßnahme auch eine Schallschutzverbesserung eintreten werde. Das LG Berlin hat durch Hinweisbeschluss vom 7. Januar 2014 (63 S 282/13) darauf verwiesen, dass es beabsichtigt, die Berufung gegen dieses Urteil des AG Schöneberg als offensichtlich unbegründet zurückzuweisen. Es bestätigt in der Begründung die Entscheidung des AG Schöneberg und weist darauf hin, dass nach dem heutigen Stand der Technik aktuelle Isolierglasfenster gegenüber vorhandenen Holzkastendoppelfenstern zu einer maßgeblichen Verbesserung der Wärmedämmung führen. Für die Duldungsverpflichtung komme es auf ein konkretes Ausmaß der Verbesserung nicht an, soweit dieses nicht in einer völlig zu vernachlässigenden Größenordnung liege. Die Berufung wurde daraufhin zurückgenommen. C.M.

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Persönliche Haftung des Geschäftsführers für Wettbewerbsverstöße Der Geschäftsführer einer GmbH haftet für unlautere Wettbewerbshandlungen der von ihm vertretenen Gesellschaft nur dann persönlich, wenn er daran entweder durch positives Tun beteiligt war oder die Wettbewerbsverstöße aufgrund einer nach den allgemeinen Grundsätzen des Deliktsrechts begründeten Garantenstellung hätte verhindern müssen. Dies hat der BGH durch Urteil vom 18. Juni 2014 entschieden. Allein die Organstellung und die allgemeine Verantwortlichkeit für den Geschäftsbetrieb begründen keine Verpflichtung des Geschäftsführers gegenüber außenstehenden Dritten, Wettbewerbsverstöße der Gesellschaft zu verhindern. Der Geschäftsführer haftete aufgrund einer eigenen wettbewerbsrechtlichen Verkehrspflicht allerdings dann persönlich, wenn er einen auf Rechtsverletzung angelegtes Geschäftsmodell selbst ins Werk gesetzt hat. In dem vorliegenden Fall ging es um Vertriebsmaßnahmen eines Gasversorgungsunternehmens. Die GmbH vertrieb im Auftrag der E-GmbH, eines Wettbewerbers der Klägerin, Gaslieferverträge und beauftragte hierzu selbständige Handelsvertreter, die den Vertrieb ihrerseits durch eigene Mitarbeiter oder Dritte im Wege der Haustürwerbung durchführten. Die Klägerin wollte den Geschäftsführer der beklagten GmbH für das Handeln der Haustürwerber in Anspruch nehmen, die mit unzutreffenden und irreführenden Angaben Kunden der Klägerin zur Kündigung ihrer Gaslieferverträge bewegen wollten. Das LG Berlin hat die GmbH und den Geschäftsführer unter Androhung von Ordnungsmitteln verurteilt es zu unterlassen, wettbewerbsschädigende Erklärungen abzugeben. Der Geschäftsführer legte Berufung gegen dieses Urteil ein, die das KG Berlin abwies. Hiergegen legte wiederum die Klägerin Revision beim BGH ein. Diese war erfolglos. Der BGH stellt fest, dass das KG Berlin zu Recht eine persönliche Haftung des Geschäftsführers für Wettbewerbsverstöße der von ihm vertretenen Gesellschaft verneint hat. Laut BGH ist das Berufungsgericht zutreffend davon ausgegangen, dass eine Haftung des Geschäftsführers als Störer in Zusammenhang mit den Wettbewerbsverstößen der Gesellschaft nicht in Betracht kommt. Hierfür wäre es erforderlich gewesen, dass er in irgendeiner Weise willentlich und adäquat kausal

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zur Verletzung des geschützten Rechtsgutes beigetragen hat. Als Täter sei nur derjenige anzusehen, der die Zuwiderhandlung selbst oder in mittelbarer Täterschaft begangen hat (§ 25 StGB). Der Geschäftsführer haftet demnach für einen Wettbewerbsverstoß der von ihm vertretenen Gesellschaft nur, wenn er die Rechtsverletzung selbst begangen oder in Auftrag gegeben hat. Ein derartiges Verhalten des hier beklagten Geschäftsführers war nicht gegeben. Nach der bisherigen Rechtsprechung wurde angenommen, dass der Geschäftsführer darüber hinaus auch für Wettbewerbsverstöße der Gesellschaft haftet, wenn er von ihnen Kenntnis hatte oder es unterlassen hat, sie zu verhindern. Diese alte Rechtsprechung lehnt der BGH in seiner neuesten Entscheidung ab, da zwischenzeitlich die ursprüngliche Grundlage der Störerhaftung im Lauterkeitsrecht nicht mehr gegeben ist. Unterlassen kann einem positiven Tun nur gleichgestellt werden, wenn letztlich der Täter dafür einzustehen hat, dass der Erfolg nicht eintritt. Erforderlich ist insofern eine Garantenstellung, die ihn verpflichtet, diesen deliktischen Erfolg abzuwenden. Eine derartige Garantenstellung kann sich aus vorhergehenden gefährdendem Tun, Gesetz, Vertrag oder der Inanspruchnahme von Vertrauen ergeben. Dies gilt auch für die persönliche Haftung des Geschäftsführers für unlautere Wettbewerbshandlungen der von ihm vertretenen Gesellschaft, wenn er die Wettbewerbsverstöße aufgrund einer nach allgemeinen Grundsätzen des Deliktsrechts begründeten Garantenstellung hätte verhindern müssen. Allein die schlichte Kenntnis des Geschäftsführers von Wettbewerbsverletzungen scheidet als haftungsbegründender Umstand jedoch aus. Erforderlich ist vielmehr grundsätzlich, dass der Wettbewerbsverstoß auf einem Verhalten beruht, das nach seinem äußeren Erscheinungsbild und mangels abweichender Feststellung dem Geschäftsführer anzulasten ist. So liegt es etwa bei der rechtsverletzenden Benutzung einer bestimmten Firmierung und dem allgemeinen Werbeauftritt eines Unternehmens, über

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die typischerweise auf Geschäftsebene entschieden wird. So haftete das vertretungsberechtigte Organ „Geschäftsführung oder Vorstand“ ohne weiteres für das allgemeine Konzept einer Kundenwerbung des Unternehmens, für den Inhalt einer Presseerklärung eines Unternehmens, in der der Geschäftsführer selbst zu Wort kam und für den allgemeine Internetauftritt des Unternehmens (vgl. BGH, a. a. O., m. w. N.). Soweit ein Geschäftsführer lediglich Kenntnis davon erlangt, dass bei der unter seiner Leitung stehenden Geschäftstätigkeit Wettbewerbsverstöße begangen werden oder ihre Begehung bevorsteht, trifft ihn persönlich regelmäßig keine wettbewerbsrechtliche Verkehrspflicht im Verhältnis zu außenstehenden Dritten, eine weitere Verletzung durch das Wettbewerbsrecht geschützter Interessen von Marktteilnehmern zu verhindern. Allein die Organstellung und die allgemeine Verantwortlichkeit für den Geschäftsbetrieb begründen aber keine derartige Verpflichtung des Geschäftsführers gegenüber außenstehenden Dritten. Die nach § 43 Abs. 1 GmbHG und § 93 Abs. 1 S. 1 AktG dem Geschäftsführer einer GmbH und Mitgliedern des Vorstandes einer AG obliegende Pflicht zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung umfasst zwar auch die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass Rechtsverletzungen – wie etwa Wettbewerbsverstöße – unterbleiben. Diese Pflicht besteht aber grundsätzlich nur gegenüber der Gesellschaft und nicht auch im Verhältnis zu außenstehenden Dritten. Die Verletzung einer wettbewerbsrechtlichen Verkehrspflicht in Zusammenhang mit der Organisation der von ihm vertretenden Gesellschaft ist allerdings zu erwägen, wenn der Geschäftsführer sich bewusst der Möglichkeit entzieht, überhaupt Kenntnis von etwaigen Wettbewerbsverstößen in seinem Unternehmen oder

von ihm beauftragter Drittunternehmen zu nehmen und dementsprechend Einfluss zu ihrer Verhinderung ausüben zu können. Mit seiner Entscheidung pflichtet der BGH denjenigen Stimmen in Literatur und Rechtsprechung bei, die eine – über die gesellschaftsrechtliche verankerte Organisationspflicht hinausgehende – Verkehrspflicht des Geschäftsführers dann annehmen, wenn mit der Tätigkeit der GmbH bestimmte, über das Normalmaß hinausgehende Gefahren oder Risiken für Rechtsgüter Dritter verbunden sind. Der BGH unterstreicht dabei, dass es für die Annahme einer Verkehrspflicht des Geschäftsführers speziell im Rahmen von Wettbewerbsverletzungen besonderer Umstände bedarf und die angegriffenen Geschäftspraktiken direkt auf eine Entscheidung des Geschäftsführers der entsprechenden Gesellschaft zurückzuführen sein müssen. Damit hat der BGH der zunehmend verbreiteten Praxis, bei einem von der Gesellschaft vermeintlich begangenen Wettbewerbsverstoßes sowohl die Gesellschaft als auch deren Geschäftsführer in Anspruch zu nehmen, eine Absage erteilt. Dennoch sind Geschäftsführer auch nach dem Urteil zur Vermeidung von Haftungsrisiken in jedem Fall gut beraten, Unternehmensstrukturen und Berichtswege so einzurichten, dass es Auftreten von wettbewerbsrechtlich unlauteren Praktiken rechtzeitig erkannt und behoben werden kann. Download Urteil aus GmbHR 18/2014 www.bbu.de |Themen Rechtsprechung

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05 | Recht

Aufstellung einer Parabolantenne im Garten Ein Vermieter kann vom Mieter nicht verlangen, eine an einem Ständer aufgestellte Parabolantenne zu entfernt, die auf der Rasenfläche des angemieteten und mit einer Hecke umgebenen Gartens steht . Das hat das AG Brandenburg a. d. H. durch Urteil vom 8. August 2014 (Az. 31 C 304/13, in NZM 2014/VI f .) entschieden . Das AG Brandenburg a . d . H . stützt dies darauf, dass der Mietgebrauch einer Wohnung all das umfasse, was üblicherweise zum Wohnen gehört . Hierzu kann der Mieter auch einen mitvermieteten Garten so nutzen, wie er das wünscht . Beispielsweise kann er Gartenstühle und einen Gartentisch, aber auch einen Sonnenschirm mit einem üblichen Sonnenschirmfuß aufbauen . Die Nutzung des Gartens zu Wohnzwecken beinhaltet nach dem AG Brandenburg a . d . H . auch, dass er diese Gegenstände im Garten aufstellen darf . Gärten, Terrassen und Balkone dienen nämlich gerade dem Zweck, auf ihnen Gegenstände abzustellen. Für Pflanzentöpfe, Tische, Stühle, andere Ziergegenstände und Sonnenschirme ist dies schon seit langem üblich .

In einem mitvermietetem Garten kann der Mieter im Grundsatz all diejenigen Maßnahmen vornehmen, die er auch in den vermieteten Räumlichkeiten unternehmen könnte . Er kann also in dem mitvermieteten Gartenstück Dinge abstellen und teilweise sogar befestigen, soweit diese kein eigenes festes Bauwerk darstellen . Ein derartiges festes Bauwerk sah das AG Brandenburg a . d . H . (ebenso wie das LG Freiburg, AG Köln, AG Neumark und AG Regensburg, vgl . Fundstelle m . w . N .) . in der hier aufgestellten Parabolantenne nicht . Die Berechtigung des Mieters nach § 535 BGB findet ihre Grenzen lediglich dort, wo die Mietsache beschädigt oder gefährdet wird . Dies ist im Fall der im Garten aufgestellten Parabolantenne nicht der Fall . Sie ist wie ein Sonnenschirm zu betrachten, über dessen Schönheit man sich streiten kann . Die Frage des persönlichen Empfindens kann jedoch als Maßstab nicht greifen . Es darf nur darauf ankommen, dass ein Sonnenschirm grundsätzlich dem Mieter zum Wohnen dient, ihm sein Wohnen annehmlich und bequem macht . Genauso verhält es sich nach der Auffassung des AG Brandenburg a . d . H . mit der Parabolantenne . Diese ist nur auf dem Rasen aufgestellt und von den oberen Geschossen des Hauses bzw . der Straße aus genauso gut oder schlecht zu erkennen, wie ein Sonnenschirm . Genau wie dieser ist auch die Antenne nicht mit dem Gebäude verbunden, insbesondere nicht mit Schrauben oder Dübeln im Gebäude verankert . Sie beschädigt oder gefährdet die Mietsache damit nicht . In ähnlicher Weise hatten andere Gerichte bereits über die Aufstellung einer Parabolantenne auf einem Balkon entschieden, wenn die Parabolantenne nicht an der Hauswand angebracht ist und letztlich kaum über die Balkonbrüstung hinaus zu sehen ist oder allenfalls so, wie ein aufgespannter Sonnenschirm . C.M. Download Urteil aus NZM-info www .bbu .de | Themen | Rechtsprechung

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Vielfalt ist etwas Wunderbares, ... ... vor allem, wenn man den Überblick behält. Dass die Menschen trotz der bunten Vielfalt auch am Müllplatz den Überblick behalten, dafür sorgt die Innotec Abfallmanagement GmbH. Deren Mitarbeiter beraten, reinigen die Müllplätze und sortieren die Abfallbehälter nach. Und das tun sie mehrmals in der Woche, zu jeder Jahreszeit - damit es niemandem zu bunt wird.

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Innotec Abfallmanagement GmbH ist ein Unternehmen der Innotec Gruppe

06 | PR & Kommunikation

Marken Award für die beste Projektmarke der Immobilienbranche 2014 Die GESOBAU AG ist für die Markenkommunikation zur Großsiedlung Märkisches Viertel in der Kategorie „Beste Projektmarke“ mit dem ersten Marken Award der Immobilienbranche 2014 ausgezeichnet worden. Deutschlandweit hatten sich mehr als 250 Immobilienunternehmen für den erstmals in diesem Jahr ausgelobten Branchenaward beworben. Die Markenkommunikation zum Märkischen Viertel, die zum 50. Geburtstag 2014 um eine Fülle von Aktionen und Maßnahmen erweitert wurde, überzeugte die Jury, der Michael Reidel, Ressortleiter Marketing bei HORIZONT, Lutz Grimm, Geschäftsführer von The Property Agency, und Volker Wohlfarth, Vice President Customer bei ImmobilienScout24 angehörten. Laudator Michael Reidel zur Juryentscheidung: „Mit einem frischen und authentischen Konzept schafft es die GESOBAU AG, die Vielfalt des Märkischen Viertels sympathisch darzustellen und einem einstigen Problemviertel so zu einem glaubwürdigen, positiven Image zu verhelfen. Besonders gelungen ist dabei die Verzahnung von Offline- und Online-Kanälen – eine moderne Website, bewegende Stories der Viertelbewohner, interaktive Aktionen und Veranstaltungen

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vor Ort. So entsteht die Marke ‘Märkisches Viertel‘ aus dem Herzen des Viertels für das Viertel: kunterbunt, weltoffen, individuell und menschlich.“ „Wir sind sehr stolz darauf, dass die Markenkommunikation zum MV sowohl bei Marketingexperten als auch bei der Zielgruppe – den Mietern – ankommt“, sagt Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG. „Wir wollen das Märkische Viertel in seiner Vielfalt, seinem rauen Charme, aber auch in seiner Herzlichkeit glaubwürdig kommunizieren. Deswegen ist die Markenkommunikation in erster Linie eine Hommage an die Menschen, die im MV leben: authentisch, stark und emotional.“ Die Marken Awards der Immobilienbranche werden in den Kategorien „Beste Unternehmensmarke“, „Beste Projektmarke“ und „Publikumspreis“ vergeben. Die Preisverleihung fand am 13. Oktober in Frankfurt am Main statt. M.L.

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06 | PR & Kommunikation

Deutsche Wohnen gewinnt Auszeichnungen für Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht Der Geschäftsbericht der Deutsche Wohnen AG 2013 wurde bei zwei renommierten Wettbewerben für Geschäftsberichte ausgezeichnet. Ebenfalls prämiert wurde der Nachhaltigkeitsbericht der Deutsche Wohnen, der 2013 erstmalig veröffentlich wurde.

Der Geschäftsbericht 2013 mit dem Titel „Leading Performance“ errang bei der Annual Report Competition (kurz ARC) in diesem Jahr erstmalig den Grand Award in der Kategorie „Interior Design Europe“ und wurde damit als bester europäischer Geschäftsbericht in dieser Design-Kategorie geehrt. In der Kategorie „Interior Design“ wurde die Deutsche Wohnen zudem wie bereits im Vorjahr mit dem Gold Award der Branche ausgezeichnet. 2014 nahmen rund 2.000 Einreichungen aus 31 Ländern am ARC-Wettbewerb teil. Ebenfalls erfolgreich war der Bericht beim „2013 Vision Awards“ der League of American Communication Professionals (kurz LACP). Mit 98 von 100 möglichen Punkten sicherte sich die Deutsche Wohnen den Gold Award in der Branche. Insgesamt wurden beim „2013 Vision Awards“ fast als 1.000 Publikationen aus 24 Ländern eingereicht. Der erste Nachhaltigkeitsbericht der Deutsche Wohnen mit dem Titel „W+ Mehr als Wachstum“ wurde beim „2013 Vision Awards“ der League of American Communication Professionals (kurz LACP) mit dem Silber Award in der Branche ausgezeichnet. Die Deutsche Wohnen hatte im Oktober 2013 ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Der Nachhaltigkeitsbericht ergänzt den Geschäftsbericht und stellt die soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung des Unternehmens in den Mittelpunkt. Zur Erstellung des Berichts arbeitete die Deutsche Wohnen mit der renommierten Hamburger Geschäftsberichtsagentur HGB zusammen. M.L.

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06 | PR & Kommunikation

Du bist perfekt, so wie du bist Auf der Suche nach rund 20 neuen Auszubildenden hat degewo jetzt eine Ausbildungskampagne gestartet. Mit einem Kinospot, einer eigenen Microsite, Onlinewerbung und Postkarten will das Wohnungsunternehmen auf die Vielfalt seiner Ausbildungsmöglichkeiten hinweisen. Unter dem Motto: „Du bist perfekt, so wie du bist“, sollen Frauen und Männer angesprochen werden, „die auch Ecken und Kanten haben“. Die Kampagne läuft bis zum 14. Dezember 2014. Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz sind bis Jahresende möglich. degewo genießt als Ausbildungsbetrieb einen exzellenten Ruf . Insgesamt lassen sich bei Berlins größter kommunaler Wohnungsbaugesellschaft zehn Berufe erlernen . degewo bildet aktuell 40 Azubis aus – in den Ausbildungsberufen Immobilienkaufmann/-frau, Steuerfachangestellte/-r, Informatikkaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Maler/-in und Lackierer/-in, Elektroniker/-in Energie-/ Gebäudetechnik, Gebäudereiniger/-in sowie in drei dualen Studiengängen mit den Schwerpunkten Immobilienwirtschaft, Facilitymanagement und Bauwirtschaftsingenieurwesen in Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin .

degewo ist erstmals mit einem Spot im Kino zu sehen . Premiere feiert der 30-sekündige Film in dieser Woche in zahlreichen Kinos in und um Berlin . Alle Informationen zur Kampagne, sowie den Kinospot finden Sie unter: www.ausbildung.degewo. de . Die Idee zur Kampagne stammt von der Berliner Kommunikationsagentur IM MAI . Den Kinospot hat MONKEY Pictures GmbH realisiert . Für Media ist DIE MEDIAFABRIK zuständig . M.L.

Du bist perfekt, so wie du bist.

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07 | Genossenschaften aktuell

Aus den Gremien

Fachkommission für Genossenschaftsfragen tagte am 1. Oktober 2014 Auf der Agenda der Oktobersitzung standen die Vorbereitungen der BBU-Tage 2015 und Informationen zu aktuell laufenden, für Wohnungsgenossenschaften relevanten Gesetzesinitiativen. So stellte BBU-Genossenschaftsreferentin Sabine Degen den Kommissionsmitgliedern das Konzept der Genossenschaftstage vor, die am 2. und 3. März 2015 unter dem Motto „Veränderung baut Zukunft“ in Bad Saarow stattfinden werden. Die Teilnehmer diskutierten die vorgeschlagenen Themen und Referenten der Veranstaltung. Ausdrücklich begrüßten sie, dass der thematische Schwerpunkt auf dem Teilbereich „Jugend“ liegen soll und auch einige außerhalb der Wohnungswirtschaft angesiedelte Referate geplant sind. BBU-Vorstand Maren Kern stellte die Ausschreibung des BBUWettbewerbs 2015 vor, der passend zum Thema der BBU-Tagen unter dem Motto „Jugend schafft Zukunft“ stehen wird. Die Leitfrage des Wettbewerbs lautet: „Welchen Beitrag leisten die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit das Unternehmen bzw. seine Produkte und Angebote für junge Zielgruppen attraktiv sind?“. Eingereicht werden können sowohl bereits umgesetzte, als auch eigens anlässlich des Wettbewerbs konzipierte Projekte. Als Schirmherrin des Wettbewerbs konnte

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres gewonnen werden, den Vorsitz der Wettbewerbsjury habe Berlins Bildungsstaatssekretärin Sigrid Klebba übernommen. Erstmalig in der Geschichte des BBU-Wettbewerbs ist dieser mit einem Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro dotiert. Vergabepraxis der Genossenschaften bei der Wohnungsvergabe – Erfahrungsaustausch Im weiteren Verlauf der Kommissionssitzung berichtete Sabine Degen über Planungen, in Zusammenarbeit mit dem GdW für die Genossenschaften Empfehlungen für Vergaberichtlinien zu erstellen. Die letzten Empfehlungen stammten bereits aus dem Jahre 1963. Da seither einige Urteile zur Thematik der Vergabe ergangen seien, sei es notwendig, eine aktuelle Handreichung herauszugeben. Es sei eine Arbeitsgruppe beim GdW eingerichtet worden, die sich mit der Erstellung dieser Empfehlung befasse.

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07 | Genossenschaften aktuell Gesetzesinitiativen Weiter informierte Sabine Degen über den aktuellen Stand der Mietpreisbremse, des Schuldrechtsanpassungsänderungsgesetzes und des Bundesmeldegesetzes. Verschiedenes Abschließend wies sie darauf hin, dass die nächste Tagung für die Aufsichtsratsvorsitzenden und deren Stellvertreter am 12. Dezember 2014 ab 13 Uhr im Bruno-Taut-Saal im temporären

Verbandshaus des BBU in der Kelchstraße stattfinden wird. Die Einladungen würden Mitte November versandt. S.D. Download Präsentation BBU-Wettbewerb und Präsentation Gesetzesinitiativen www.bbu.de |Themen | Genossenschaften

Genossenschaftspreis Wohnen 2015 Unter der Schirmherrschaft von Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks steht die dritte Auflage des vom GdW ausgelobten Genossenschaftspreises im Jahr 2015 unter dem Motto „Technik pfiffig angewandt“. Gesucht werden in diesem Jahr herausragende, zukunftsfähige Maßnahmen und Projekten zum Thema "Technik pfiffig angewandt". Von besonderem Interesse sind dabei nicht nur Originalität oder Innovation, sondern auch die Verknüpfung von Maßnahmen und ihre Orientierung an den Nutzer. Im Mittelpunkt sollen immer die Stärkung der Genossenschaft und ein (Mehr-)Wert für die Mitglieder stehen. Die Projekte können vielfältig sein, da Technik sowohl beim altersgerechten Wohnens als auch bei der Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen und in anderen Bereichen eine wichtige Rolle spielt. Weitere Anwendungsfelder sind beispielsweise die Optimierung von betriebsinternen Prozessen oder die Kommunikation mit den Mitgliedern. "Wenn ihre Genossenschaft beispielsweise dezentral Strom erzeugt, den die Mieter direkt beziehen können, oder aber in ihren Genossenschaftswohnungen über ein Tablet direkt Kontakt zum Vermieter aufgenommen werden kann – z.B. um Reparaturen zu melden oder Handwerkertermine abzustimmen – dann sind sie bei diesem Wettbewerb genau richtig. Gibt es raumindividuelle Temperaturregelungen, die selbstlernend nach Anwesenheit oder direkt vom Mieter gesteuert werden können oder aber technische Assistenzsysteme wie ein zentrales Bedienfeld am Eingang oder ein Tablet/Smartphone, über das der Mieter das Licht in der Wohnung dimmen oder den Herd ein- und ausschalten kann – dann sollten sie sich bei uns melden. Sensoren in der Wohnung oder am Armband, die den Gesundheitszustand des Mieters kontrollieren und im Be-

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darfsfall Alarm auslösen sind ebenso interessante technische Innovationen", erklärte GdW-Präsident Gedaschko. Weitere Hinweise zu den möglichen Themenfeldern sind der Ausschreibung des Wettbewerbs zu entnehmen. Wie werden die Preise vergeben? Eine 13-köpfige Expertenjury aus Vertretern des Deutschen Bundestages, der Fachministerien, Wissenschaft, Medien und Wohnungswirtschaft ermittelt die Preisträger. Vorsitzender der Jury ist Dr. Reiner Wichert, Sprecher der Fraunhofer Allianz „Ambient Assisted Living", Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. Es werden drei Preise und darüber hinaus weitere Besondere Anerkennungen vergeben. Die Preisverleihung findet im Rahmen des GdW WohnZukunftsTages am Abend des 1. Juli 2015 in Berlin statt. Wie erfolgt die Teilnahme am Wettbewerb? Die Teilnehmer-Unterlagen sind im BBU-Net erhältlich. Die Wettbewerbsbeiträge können per E-Mail bis zum 23. Dezember 2014 bei InWIS Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung GmbH, Bochum (an Carolin Krüger, [email protected]) eingereicht werden. Für Fragen stehen bei InWIS Carolin Krüger (Tel.: +49 234 8903431) und beim GdW Ulrike Müller (Tel.: +49 30 82403143, E-Mail: [email protected]) zur Verfügung. M.L.

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08 | Personal und Bildung

Immobilienmarketing

BBA-Tagung MARKET ING und NEW MEDIA am 18. November 2014 Strategisches Marketing ist ein wichtiges Instrument der Unternehmensführung. Besonders durch die starke Wettbewerbssituation auf dynamischen Märkten ist eine zielorientierte Marketingkonzeption inzwischen auch in der Immobilienwirtschaft unabdingbar geworden. Dabei ist es zentral, dass das Marketing genau an die Bedürfnisse des jeweiligen Wohnungsunternehmens angepasst wird, um die strategischen Ziele passgenau zu unterstützen. Aufgrund der hohen Relevanz von gezieltem Marketing und dem dabei notwendigen Einsatz von neuen Medien in der Immobilienwirtschaft bietet die BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft e.V., Berlin auf ihrer Fachtagung am 18. November 2014 einen interdisziplinären Erfahrungsaustausch. Bei der Veranstaltung erfahren die Teilnehmer, welche Branchen- und Konsumententrends in der Zukunft die Immobilienwirtschaft beeinflussen werden. Dabei relativiert der Dozent Professor em. Dr. Volker Trommsdorff von der Technischen Universität Berlin die Bedeutung von exakten Langzeitprognosen und setzt stattdessen auf Zukunftsanalysen. Grundlage hierfür: Valide identifizierbare Trends, um das Unternehmen strategisch auszurichten.

Darauf aufbauend wird erörtert, welche Marketingstrategien für eine Wohnungsbaugenossenschaft sinnvoll sind, um die individuellen Unternehmensziele zu erreichen. Exemplarisch wird dies anhand der Neupositionierung der GAGFAH M Immobilien-Management GmbH durch den Generalbevollmächtigten der Konzernkommunikation, Dirk T. Schmitt, präsentiert. Aus dem Marketing-Mix eines modernen Unternehmens ist das Online-Marketing inzwischen nicht mehr wegzudenken. Auf der Tagung werden Wege für die bestmögliche Präsentation im Internet aufgezeigt, beispielsweise durch das Instrument der Suchmaschinenoptimierung.

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08 | Personal und Bildung Zudem ermöglicht die Veranstaltung allen Immobilienprofis einen Blick über den Tellerrand. Der zweite Teil der BBA-Tagung besteht aus einer Exkursion zum BIKINI Berlin. Das Einkaufscenter wurde als Praxisbeispiel ausgewählt, da es ein besonders erfolgreiches Retail-Konzept verwirklicht hat. Kai-Uwe Ludwig, Geschäftsführung Bayerische Hausbau, betont: „Anders als herkömmliche Shoppingmalls bietet BIKINI BERLIN durch eine einmalige Architektur, sorgsam ausgewählte und aufeinander abgestimmte Boutiquen, Concept- und Flagship-Stores sowie Gastronomie- und Dienstleistungsanbietern ein vollkommen neues Shopping-Erlebnis.“ So ergibt sich auch eine gezielte Aufwertung des umliegenden öffentlichen Raumes, von dem Wohnungsunternehmen lernen können. Mehr Informationen zu der Tagung MARKETING und NEW MEDIA – die Marketingplattform für Immobilienprofis finden Sie hier: http://www.bba-campus.de/kalender/singleview-tagung/article/bba-marketingtagungneue-wege-in-der-immobilienwirtschaft.html

Das im April 2014 eröffnete Einkaufscenter BIKINI Berlin verwirklicht ein erfolgreiches Retail-Konzept – und ist deshalb Ziel der BBA-Tagung MARKETING und NEW MEDIA.

Bei Fragen steht Ihnen Christine Weigert unter 030 23 08 55-11 oder [email protected] gerne zur Verfügung.

BBA-Tagungsvorschau Oktober • 14. Genossenschaftskongress am 30. Oktober 2014 November • Steuern 2014/2015 am 03. November 2014 • Immobilienbewertung in der wohnungswirtschaftlichen Praxis am 06. November 2014 • MARKETING und NEW MEDIA – die Marketingplattform für Immobilienprofis am 18. November 2014 • Zielgruppentagung Leiter Revision am 20. und 21. November • 14. Jahrestagung – Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft am 24. und 25. November 2014 Ihr Ansprechpartner rund um das Tagungsangebot: Michael Deeg Telefon: 030/23 08 55-16 | E-Mail: [email protected] Besuchen Sie auch unsere Homepage! www.bba-campus.de/kalender

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08 | Personal und Bildung

Oktober 2014 / Heft 14

Tagungen der BBA 14. Genossenschaftskongress

Steuern 2014/2015

Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder diskutieren gemeinsam mit Professor Jürgen Keßler, Rechts- und Finanzexperten sowie Genossenschaftsvertretern über wichtige Fragestellungen aus der genossenschaftlichen Praxis.

Die Entwicklung der deutschen Steuergesetzgebung und die Entscheidungen der Finanzverwaltungen stellen die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft immer wieder vor neue Herausforderungen. Die Tagung Steuern 2014/2015 bündelt die wichtigsten Entwicklungen des Jahres 2014 und bietet einen Ausblick auf die wichtigsten Trends in 2015. Die Schwerpunkte der stets gutbesuchten Tagung sind in diesem Jahr unterschiedliche Möglichkeiten zur Entgeltoptimierung und potentielle Stolpersteine bei der Lohnsteueraußenprüfung. Informieren Sie sich über alle wichtigen und immobilienwirtschaftlich relevanten Steuerrechtänderungen und diskutieren Sie aktuelle Entwicklungen mit renommierten Experten.

Folgende Themenschwerpunkte sind bislang unter anderem geplant: • Compliance und Organhaftung – Entscheidung des Landgerichts München 2013 • Effizienzprüfung des Aufsichtsrats • Erweiterung der Mitgliederrechte • Aktuelle Managementfragen im Genossenschaftsrecht • Gestaltung von Vorstandsanstellungsverträgen • Neubauprojekte – Umsetzung und Kommunikationsstrategien Termin

30. Oktober 2014 von 9:30 bis 17:00 Uhr

Veranstaltungsort

Leonardo Royal Hotel Berlin Otto-Braun-Straße 90 10249 Berlin

Teilnahmegebühr

420 Euro BBA-Mitglieder 504 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Christoph Dormeier Telefon: 030 23 08 55-41 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

Folgende Themenschwerpunkte sind bislang unter anderem geplant: • Aktuelle Entwicklungen im Steuerrecht • Entgeltoptimierung: Mehr Netto vom Brutto • Trends im Fokus des Wirtschaftsprüfers • Häufige Fallstricke bei der Lohnsteueraußenprüfung Termin

3. November 2014 von 11:00 bis 15:00 Uhr

Im Anschluss an diese Tagung beginnt für Mitgliedsunternehmen und Gäste des BBU der BBU-Verbandstag. Während der Pausen der BBA-Tagung haben Sie die Gelegenheit, die begleitende Fachausstellung des BBU-Verbandstages im Foyer zu besuchen. Veranstaltungsort

Dorint Hotel Sanssouci Potsdam Jägerallee 20 14469 Potsdam http://hotel - potsdam.dorint.com

Teilnahmegebühr

330 Euro BBA-Mitglieder 396 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Christoph Dormeier Telefon: 030 23 08 55-41 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

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08 | Personal und Bildung

Tagungen der BBA Immobilienbewertung in der wohnungswirtschaftlichen Praxis

MARKETING und NEW MEDIA – die Marketingplattform für Immobilienprofis

Diese Tagung widmet sich aktuellen Aspekten zur Bewertung sowie Bilanzierung von Immobilien und Unternehmen. Sie berücksichtigt Marktumfeld, unternehmensinterne Prozesse und Transparenzaspekte. Ein fester Bestandteil sind Vorträge zur praktischen Aussagekraft und Einsetzbarkeit von Bewertungsverfahren bei unternehmensinternen Entscheidungen.

In dem variantenreichen und sich stetig wandelnden Arbeitsfeld Marketing ist es notwendig, aktuelle Entwicklungen zu kennen und zu begleiten. Gerade in diesem Arbeitsbereich lassen sich oft erfolgreiche Instrumente aus anderen Branchen übernehmen und angepasst im wohnungswirtschaftlichen Umfeld einsetzen. Die Marketingtagung eröffnet nicht nur die Möglichkeit, die eigenen Instrumente zu hinterfragen, sondern auch neues Werkzeug gedanklich auszuprobieren und dabei relevante Fragen mit Fachkollegen und Experten zu diskutieren.

Folgende Themenschwerpunkte sind bislang unter anderem geplant: • Bewertungsanlässe und Verfahren in der immobilienwirtschaftlichen Prozesskette • Vorbereitung von Investitionsentscheidungen • Alterswertminderung bei wohnungswirtschaftlichen Immobilien • Immobilienbewertung im steuerlichen Kontext Termin

6. November 2014 von ca. 9:00 bis ca. 17:00 Uhr

Veranstaltungsort

abba Berlin Hotel Lietzenburger Straße 89 10719 Berlin www.abbaberlinhotel.com

Teilnahmegebühr

450 Euro BBA-Mitglieder 540 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Christine Weigert Telefon: 030/23 08 55-11 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

Die geplanten Themen im Überblick: •

Keynote: Aktuelle Trends im Strategischen Marketing



Best Practice: Wohnungswirtschaft: Marketing für den Wandel: Ein Wohnungsunternehmen stellt sich neu auf. Strategisches Marketing: Implikationen für die Wohnungswirtschaft



Workshop: Online-Marketing – wie sich Immobilienprofis optimal aufstellen



Exkursion Bikini Berlin: Future Retail im digitalen Zeitalter – vom Retail-Marketing lernen

Termin

18. November 2014 von ca. 0:00 bis ca. 16:30 Uhr

Veranstaltungsort

Eventpassage Kantstraße 8 10623 Berlin www.eventpassage.com

Teilnahmegebühr

450 Euro BBA-Mitglieder 540 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Christine Weigert Telefon: 030/23 08 55-11 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

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08 | Personal und Bildung

Oktober 2014 / Heft 14

Tagungen der BBA Zielgruppentagung Leiter Revision Die interne Revision unterstützt die Unternehmensleitung durch Prüfung, Kontrolle und Überwachung organisatorischer Sachverhalte und trägt dabei entscheidend zur Schaffung von Transparenz im Wohnungsunternehmen bei. Dabei bewegt sich die interne Revision nah im Umfeld von Compliance-, Anti-Fraud und Risikomanagement. Kenntnisse in verschiedenen Rechtsgebieten, Steuer-, Bau und IT-spezifischen Inhalten sind nicht zuletzt durch die Vielfältigkeit der Prüfungsfelder unerlässlich. Als Plattform für den Fachaustausch vereint die Zielgruppentagung aktuelle, revisionsspezifische Themen für die Praxis von Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Vielfältige Praxisbeispiele zu unterschiedlichen Prüfungsfeldern wie zum Beispiel Prüfung von An- und Verkaufsgeschäften aber auch Erfahrungen mit der Durchführung von Sonderprüfungen stehen auf der Agenda der diesjährigen Veranstaltung. Daneben widmet sich ein weiterer Beitrag dem Einsatz einer Scorecard für die Interne Revision. Die geplanten Themenschwerpunkte im Überblick: • Scorecard für die Interne Revision zur Unterstützung guter Corporate Governance und zur Sicherung der Revisionsqualität • Prüfungsfeld: Auswahl von Mitarbeitern in der Personalbeschaffung • Interne Revision mit schlanker Compliance Organisation: Geht das? • Datenschutz und -sicherheit aus der Revisionsperspektive Termin

20. November 2014 von 9:50 Uhr bis 17:00 Uhr und 21. November 2014 von 9:00 Uhr bis 12:15 Uhr

Veranstaltungsort

HOTEL & SPA Sommerfeld Beetzer Straße 1a 16766 Kremmen/OT Sommerfeld www.hotel - sommerfeld.de

Teilnahmegebühr

620 Euro BBA-Mitglieder 744 Euro Normalpreis

17. Jahrestagung – Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft Seit über 17 Jahren steht das Thema Energieeffizi enz auf der politischen Agenda. Seitdem haben sich viele inhaltliche Verfeinerungen und Schwerpunktsetzungen ihren Weg durch die Politik in die Wirtschaft gebahnt. Auch in der Wohnungswirtschaft sind auf Basis der rechtlichen Vorgaben viele Energieeffizienzprojekte gestaltet und umgesetzt worden. Die 17. Jahrestagung bündelt den aktuellen Status Quo von wohnungswirtschaftlichen Effizienzprojekten und spürt zukünftige Entwicklungen auf. Die Fachtagung beginnt am Vorabend mit der Präsentation ausgewählter innovativer Projekte im Dialog mit der Wissenschaft. Am Tag darauf stehen sowohl aktuelle Umsetzungsbeispiele aus Neubau und Sanierung sowie Projekte zum Energiemanagement auf der Agenda. Ein weiterer Fokus liegt auf den Chancen und Risiken von Energiedienstleistungen und der Frage, wie energetische Geschäftsmodelle rechtlich, betriebswirtschaftlich und organisatorisch bewertet werden können. 24. November 2014 Termin 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr Abendveranstaltung

25. November 2014 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr Tagung und Vortragsprogramm

Umweltforum Auferstehungskirche Veranstaltungsort Pufendorfstraße 11 10249 Berlin www.besondere-orte.com/eventlocations/umweltforum Teilnahmegebühr

580 Euro BBA-Mitglieder 696 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Berit Weber Telefon: 030 23 08 55-13 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

Weitere Informationen: Christoph Dormeier Telefon: 030 23 08 55-41 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

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08 | Personal und Bildung

Lehrgänge der BBA "WEG - Spezialist/-in" (BBA)

Intensivlehrgang Facility-Management

Inhaltliche Schwerpunkte Modul 1 - Grundlagen/Vertiefung Ein Muss, wenn Sie Wohnungseigentum begründen und einen sicheren Umgang mit Rechten und Pflichten von Eigentümern und Ihrer Verwaltung erlangen möchten; das Basiswissen um Verträge und Pläne zu erstellen. • Begründung von Wohnungs- bzw. Teileigentum • Rechte und Pflichten der Eigentümer • Die Organe der Eigentümergemeinschaft • Der Wirtschaftsplan • Die Jahresabrechnung • Schnittpunkte zwischen WEG-Recht und Mietrecht • Einführung der ZPO im Bereich der WEG-Verwaltung • Das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz • Verkehrssicherungspflicht • Bauabnahmen und Baugewährleistungen durchsetzen

Das professionelle Facility-Management (FM) bringt zahlreiche Vorteile, vor allem trägt es erheblich zur Entlastung von Eigentümern und Nutzern von Immobilien bei. Durch die effizientere Nutzung und koordinierte Abwicklung interner Prozesse können etwa Bewirtschaftungskosten und die daraus verrechneten Betriebskosten dauerhaft gesenkt und Fixkosten flexibilisiert werden. Damit steigert das professionelle FM auch die Attraktivität von Gebäuden: Bestandskunden werden gebunden und neue Interessenten leicht gewonnen.

Modul 2 - Workshop Lernen Sie Tipps und Kniffe des WEG-Rechts die Ihren Alltag erleichtern! Problemlösungen für Ihre Praxis können hier erarbeitet werden. Diskutieren Sie mit den Experten und erhalten Sie auch für Sonderfälle pragmatische Lösungsansätze! • Haftung der Wohnungseigentümer bei Eigentumswechsel • Teilrechtsfähigkeit • Verwalter und Gerichtsverfahren • Mahnbescheid • Grenzen des zulässigen Gebrauchs • Bauliche Veränderungen • Häufige Fehler in der Jahresabrechnung Start:

3. November 2014

Unterrichtszeiten:

Modul 1: 17 Abende, montags 16:30 bis 20:30 Uhr Modul 2: 2 Tage, Montag und Dienstag von 09:00 bis 17:00 Uhr



Teilnahmegebühr:

2.320 Euro BBA-Mitglieder 2.784 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Kathrin Rosenmüller Telefon: 030/23 08 55-35 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

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Der BBA-Intensivlehrgang vermittelt die Grundlagen des professionellen FM auf effiziente und in kompakter Weise. Lernziele • Überblick über die Branche sowie über die Ziele und die Dimensionen des FM • Leistungsverzeichnisse erstellen und das Qualitätsmanagement im FM gewährleisten • Grundlagen des kaufmännischen, infrastrukturellen und technischen FM erlernen • Arbeitsrechtliche Vorschriften kennen, Compliance-Vorschriften umsetzen können Start:

17. November 2014

Dauer:

6 Tage

Unterrichtszeiten:

17. und 18. November 2014 24. und 25. November 2014 1. und 2. Dezember 2014 jeweils 09:00 bis 17:00 Uhr

Teilnahmegebühr:

1.620 Euro BBA-Mitglieder 1.944 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Berit Weber Telefon: 030/23 08 55-13 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

08 | Personal und Bildung

Oktober 2014 / Heft 14

Lehrgänge der BBA Intensivlehrgang Zielgruppenspezifisches Bestandsentwicklungsmanagement

Geprüfte/-r Fachmann/-frau im Immobilienvertrieb (BBA)

Zum Standardrepertoire deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen gehört die Ausrichtung des Wohnungsangebotes auf verschiedene Kundengruppen. Im Spannungsfeld zwischen demografischen Herausforderungen, Maßnahmen des Leerstandabbaus und quartiersbezogenem Belegungsmanagement stehen die Wohnungsunternehmen vor der Herausforderung, ihre Bestände kundenspezifisch auszurichten.

Die sachgerechte Vermarktung von Immobilien erfordert Fachwissen und Kommunikationskompetenz. Der titelverleihende Lehrgang vermittelt kompakt, wie Sie die Vermarktung von Immobilien vorbereiten, Verkaufsstrategien ausarbeiten und umsetzen sowie Präsentationen und Verkaufsverhandlungen erfolgreich durchführen.

Wer seinen Wohnungsbestand strategisch entwickeln will, muss sich folgende Fragen stellen: Wer ist meine Zielgruppe? Wie will meine Zielgruppe zukünftig wohnen und zu welchem Preis? Der Intensivlehrgang vermittelt Ihnen kompakt wie sich interessante Zielgruppen zukünftig identifizieren lassen und welche Konsequenzen sich aus der Marktanalyse für die Bestandsentwicklung ergeben. Lernziele • Die wohnungswirtschaftlichen Zielgruppen der Zukunft erkennen • Modelle der wohnungswirtschaftlichen Praxis kennenlernen • Beispiele erfolgreicher zielgruppenspezifischer Bestandsentwicklung besprechen • Zielgruppenspezifische Portfolioanalysen durchführen • Zielgruppenspezifische Qualifizierung der Bestände bestimmen Start:

24. November 2014

Dauer:

6 Tage

Unterrichtszeiten:

24. und 25. November 2014 1. und 2. Dezember 2014 8. und 9. Dezember 2014 jeweils 09:00 bis 16:00 Uhr

Teilnahmegebühr:

1.490 Euro BBA-Mitglieder 1.788 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Berit Weber Telefon: 030/23 08 55-13 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

In einem dreitägigen Gruppencoaching lernen Sie, wie Sie Verkaufsgespräche in Zukunft effizienter und wirkungsvoller gestalten und so Ihren Erfolg langfristig steigern können. Lernziele • Sie erhalten einen Überblick über das Vertriebsmanagement • Sie steigern Ihre Kommunikationskompetenz, erkennen Ihre Stärken und wie Sie diese gezielt im Verhandlungsgespräch einsetzen können • Sie sind in der Lage, Akquise-Techniken anzuwenden und After-Sales-Maßnahmen auszuführen. Start:

26. November 2014

Unterrichtszeiten:

26. November 2014 3. Dezember 2014 10. Dezember 2014 mittwochs jeweils von 9:00 bis 16:00 Uhr

Gruppencoaching:

3 Tage im Januar 2015

Prüfungstermine: Mündliche Prüfung: 18. und 19. Dezember 2014 Teilnahmegebühr:

1.600 Euro BBA-Mitglieder 1.920 Euro Normalpreis

Weitere Informationen: Sonja Strobel Telefon: 030/23 08 55-29 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

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08 | Personal und Bildung Seminare der BBA - Akademie der Immobilienwirt sc haft e.V. Lütz owst raSSe 106 | 10785 Berlin | Tel. : 030-23 08 55 – 0 | Fax : 030-23 08 55 – 20 Seminar 05-16 Grundkurs: Die Fremdverwaltung Erhard Abitz, Dr. Dirk Wenzel 05-08b - M1 Intensivkurs: Rechnungswesen Teil 2 – internes Rechnungswesen - Modul 1 Dr. Dirk Wenzel 06-25 Selbst- und Zeitmanagement für Führungskräfte Thomas Körzel 13-159 Der sichere Spielplatz – so schließen Wohnungsunternehmen Risiken aus Reinhard Gerhardt 06-27 Selbstwertbasiertes Führen und Beziehungskompetenz

Datum

Kosten

Mo.- Mi., 03.-05.11.2014 (3 Tage) jeweils 09:00-16:00 Uhr Dienstag, 04.11.2014 09:00-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 650 Euro Normalpreis 780 Euro

Di., 04.11.2014 09:00-16:00 Uhr & Mi., 05.11.2014 09:00-13:00 Uhr Mi., 05.11.2014 09:00-13:00 Uhr

BBA-Mitglieder 455 Euro Normalpreis 546 Euro

BBA-Mitglieder 300 Euro Normalpreis 360 Euro

BBA-Mitglieder 200 Euro Normalpreis 240 Euro

Do., 06.11.2014 09:00-16:00 Uhr Fr., 07., 14. und 28.11.2014 jeweils 09:00-13:00 Uhr (2,5 Tage verteilt auf 4 Termine) Fr., 07.11.2014 09:00-13:00 Uhr

BBA-Mitglieder 635 Euro Normalpreis 762 Euro

Mo., 10.11.2014 13:00-16:30 Uhr

BBA-Mitglieder 200 Euro Normalpreis 240 Euro

Mo., 10.11.2014 09:00-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 300 Euro Normalpreis 360 Euro

05-08b - M2 Intensivkurs: Rechnungswesen Teil 2 – internes Rechnungswesen - Modul 2 Dr. Dirk Wenzel 13-111 Typische Fehler bei energetischen Sanierungsmaßnahmen vermeiden Hans Westfeld 20-26 Umsatzsteuerfragen für Wohnungsunternehmen Thomas Winkler

Di., 11.11.2014 09:00-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 300 Euro Normalpreis 360 Euro

Di., 11.11.2014 09:00-13:00 Uhr

BBA-Mitglieder 200 Euro Normalpreis 240 Euro

Di., 11.11.2014 09:00-13:00 Uhr

BBA-Mitglieder 200 Euro Normalpreis 240 Euro

13-108 Umgang mit Schadstoffen im Wohnungsbau – Analyse, Bewertung & Sanierung Christian Rudolph 11-01 Zielgerichtete Nutzung von Gesprächstechniken Elisabeth Fischer

Mi., 12.11.2014 09:00-13:00 Uhr

BBA-Mitglieder 200 Euro Normalpreis 240 Euro

Do., 13.11.2014 09:00-16:00 Uhr & Fr., 14.11.2014 09:00-13:00 Uhr

BBA-Mitglieder 455 Euro Normalpreis 546 Euro

05-119 Update Schönheitsreparaturen Beate Heilmann 05-150 Lüftungssysteme in der Praxis und Anwendung in der EnEV Hans Westfeld 19-34 Update für Datenschutzbeauftragte Dipl.-Ing. Holger Koch

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BBA-Mitglieder 200 Euro Normalpreis 240 Euro

08 | Personal und Bildung

Oktober 2014 / Heft 14

Seminare der BBA - Akademie der Immobilienwirt sc haft e.V. Lütz owst raSSe 106 | 10785 Berlin | Tel. : 030-23 08 55 – 0 | Fax : 030-23 08 55 – 20 Seminar

Datum

Kosten

18-03 Case Study: Betriebswirtschaftliche Bewertungen energetischer Geschäftsmodelle in der Wohnungswirtschaft Dr. Mathias Hain 04-30 Sozialgesetze für kaufmännische Mitarbeiter Diplom Pädagogin Sabine Petter

Do., 13.11.2014 09:00-16:00 Uhr & Fr., 14.11.2014 09:00-13:00 Uhr Do., 13.11.2014 09:00-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 1.150 Euro Normalpreis 1.380 Euro

05-154 Mietrechtliche Fragen bei Tod des Mieters RA Mario Viehweger

Montag, 17.11.2014 09:00-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 300 Euro Normalpreis 360 Euro

04-34 Umgang mit psychisch kranken Mietern Robert Montau

Montag, 17.11.2014 09:00-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 300 Euro Normalpreis 360 Euro

BBA-Mitglieder 300 Euro Normalpreis 360 Euro

12-88 Montag - Dienstag, Portfolio-Steuerung mit Excel: Kennzahlen, Methoden, 17. & 18.11.2014 Analyse und Reporting jeweils 09:00-16:00 Uhr Armin Liebchen 04-22 Dienstag, Was ist bei Mietinteressenten und Mietern aus schwieri18.11.2014 gen Verhältnissen (SGB II) zu beachten? 09:00-13:00 Uhr Diplom Pädagogin Sabine Petter 07-04 Dienstag, Schimmelproblematik in Wohngebäuden 18.11.2014 Dieter Uhlig 14:30-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 580 Euro Normalpreis 696 Euro

05-08b - M3 Intensivkurs: Rechnungswesen Teil 2 – internes Rechnungswesen - Modul 3 Dr. Dirk Wenzel

BBA-Mitglieder 300 Euro Normalpreis 360 Euro

Mittwoch, 19.11.2014 09:00-16:00 Uhr

BBA-Mitglieder 200 Euro Normalpreis 240 Euro

BBA-Mitglieder 94,01 Euro Normalpreis 94,01 Euro

Die ausführlichen Seminarausschreibungen senden wir Ihnen gern zu, rufen Sie uns an! Weitere Seminare finden Sie in unserem neuen Bildungsprogramm unter www.bba-campus.de Weitere Informationen: Sandra Niedergesäß Telefon: 030/23 08 55-14 [email protected] www.bba-campus.de/kalender

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09 | Stellenmarkt

Wir sind ein modernes Wohnungsunternehmen mit einem Bestand von ca. 5 000 Wohnungs- und Gewerbeeinheiten. Zur Verstärkung unseres Teams in der Wohnungsverwaltung suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Mitarbeiter mit abgeschlossener Ausbildung als Immobilienkaufmann (w / m) Sie verfügen über fachlich fundierte Kenntnisse im Bereich der Verwaltung von Wohnungs- und Gewerbeeinheiten, sind zuverlässig, flexibel und belastbar, haben Durchsetzungsvermögen sowie Freude am Umgang mit Menschen, dann richten Sie die üblichen Bewerbungsunterlagen bitte an den Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Hennigsdorf eG Parkstraße 60 16761 Hennigsdorf -  03302 8091-0

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09 | Stellenmarkt

Oktober 2014 / Heft 14

Wir sind eine Wohnungsgenossenschaft in Brandenburg an der Havel mit ca. 1.400 eigenen Wohnungen. Für die umfassende Betreuung unserer Mitglieder und Mieter in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten suchen wir befristet für den Zeitraum 01.12.2014 bis 31.03.2016 eine/n versierte/n

Sachbearbeiter/-in für die Betriebskosten

mit folgendem Anforderungsprofil: •

branchenspezifische Aus- und Weiterbildung



Erfahrungen im Umgang mit Microsoft-Office-Programmen



praktische Berufserfahrung in der Erstellung von Abrechnungen der Betriebskosten/Heizkosten/Wasser von Vorteil



Kenntnisse in der Softwareanwendung „HausSoft“ von Vorteil

Wir freuen uns über die Zusendung aussagefähiger Bewerbungsunterlagen möglichst mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung an die: GWG „Neuer Weg“ Brandenburg e. G. Fouquéstr. 28 14770 Brandenburg an der Havel oder per Mail: [email protected]

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09 | Stellenmarkt

Die Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor eG hat sich dem Leitsatz „Wir werden Berlins erste Wohnfühlgenossenschaft“ zur Kernaussage ihres Unternehmensleitbildes gemacht. Die Genossenschaft bewirtschaftet 4.500 eigene Wohn- und Gewerbeeinheiten im Bezirk Marzahn-Hellersdorf und im Land Brandenburg. Unsere Prozesse sind auf die vielfältigen Bedürfnisse unserer Mitglieder ausgerichtet. Wir verstehen uns als lernende Organisation und sind ständig bemüht, unsere Geschäftsabläufe zu optimieren. Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir zur technischen Bestandsverwaltung zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Technische/n Bestandsverwalter/in. Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung als Immobilienkaufmann/frau mit dem Schwerpunkte technisches Gebäudemanagement oder handwerkliche berufliche Vorerfahrung. Sie verfügen über Einsatzbereitschaft und gepflegte Umgangsformen, sind teamfähig, kundenfreundlich und Neuem gegenüber aufgeschlossen. Zu Ihren Aufgaben gehören insbesondere: • Betreuung technischer Einrichtungen, Überwachung der Leistungserbringung von Wartung und Reparatur • Beauftragung und Koordinierung der Wohnungsherrichtungen im Rahmen der Neuvermietung • Bearbeiten von Versicherungsfällen • Pflege des technischen Datenstammes • Wohnungsabnahmen und –übergaben • Rechnungskontrollen • Mitwirkung an der jährlichen Budgetplanung • Budgetkontrolle zur laufenden Instandhaltung • Abnahme von Leistungen und Mängelverfolgung • Kontrolle auf Verkehrssicherungspflicht der verwalteten Bestände • Durchführung von Ausschreibungsverfahren gemäß unserer Vergabeordnung Neben diesen technischen Verwaltungsaufgaben sind Sie auch in der Lage, Aufgaben der allgemeinen und kaufmännischen Bestandsverwaltung zu erledigen. Neben einem angenehmen Arbeitsumfeld und Arbeitsklima bieten wir Ihnen eine leistungsgerechte Vergütungen und Sozialleistungen nach dem Tarifvertrag der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Wenn Sie diese Aufgabe interessiert, senden Sie Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihres nächstmöglichen Eintrittstermins an die Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor eG Märkische Alle 210 A 12679 Berlin

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Oktober 2014 / Heft 14

09 | Stellenmarkt

Der Unternehmensverbund ProPotsdam ist der städtische Dienstleister in den Bereichen Wohnen, Bauen und Stadtentwicklung. Unter dem Dach der ProPotsdam wird u. a. in der Tochtergesellschaft GEWOBA ein Viertel des Wohnungsbestandes von Potsdam bewirtschaftet.

Die GEWOBA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Potsdam mbH sucht eine(n)

Teamleiter/in Technisches Facilitymanagement Vollzeit, unbefristet

Ihre Aufgaben: • disziplinarische und fachliche Führung der Mitarbeiter des Teams, • fachliche Verantwortung für die Instandhaltung im Immobilienbestand.

Ihr Profil: • Hochschulabschluss, bevorzugt Bauingenieurwesen, SP Hochbau oder Haus- und Gebäudetechnik, • mehrjährige Führungserfahrung, • fundierte Kenntnisse in SAP/R3, Module PM/RE, und MS Office, • Berufserfahrung in der Wohnungswirtschaft bzw. im technischen Facility Management wünschenswert, • Führerschein Klasse B.

Die GEWOBA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Potsdam mbH sucht eine/n

Einkäufer/in von Facilitymanagement-Leistungen Vollzeit, unbefristet

Ihre Aufgaben: • Vergabeprozess für Dienstleistungen und Lieferungen koordinieren, inkl. Ausschreibung, Erstellung der Vergabedokumentationen sowie Organisation von Vergabeverhandlungen, • Prüfen, Erstellen und Fortschreiben von Verträgen z. B. Wartungs-, Zeit-, Dienstleistung- und HOAI-Verträgen inkl. Vertragscontrolling, • Überarbeiten und Neuerstellung von Leistungsbeschreibungen und Leistungsverzeichnissen.

Ihr Profil: • abgeschlossene Berufsausbildung in einem handwerklich-technischen Beruf und weitergehende Qualifikation im Bereich Hochbau oder Haustechnik oder • staatlich geprüfter Techniker oder Baukalkulator oder vergleichbare Qualifikation mit Kenntnissen in den Gewerken Elektro, Heizung und Sanitär oder • Industriekaufmann mit umfassender Berufserfahrung bei der Erarbeitung technischer Leistungsbeschreibungen, • baurechtliche (BauO), bautechnische und / oder Facility-Management-Kenntnisse, • Kenntnisse im Vergabe- und Vertragsrecht, insbesondere VOB, VOL, HOAI, • Erfahrungen im Erstellen von Leistungsverzeichnissen und -beschreibungen.

Bitte bewerben Sie sich bis zum 9. November 2014 unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen vorzugsweise per E-Mail: [email protected] ProPotsdam GmbH, Bereich Personal, Pappelallee 4, 14469 Potsdam

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09 | Stellenmarkt

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09 | Stellenmarkt

Oktober 2014 / Heft 14

Stellengesuch

Sehr geehrte Vorstände! Zur beruflichen Weiterentwicklung suche ich (weiblich, 48 Jahre) eine neue interessante Tätigkeit

als Dipl. Sozialpädagogin und möchte ihr genossenschaftliches Leben durch neue Ideen bereichern. In Anlehnung an ihre Mitgliederstruktur werde ich für Ihre Genossenschaft zukunftsorientierte sozialpädagogische Konzepte und Projekte zur gezielten Mitgliederförderung im sozialen Bereich entwickeln. Ich kenne die soziale Infrastruktur Berlins, kann Kontakte zu sozialen Einrichtungen Ihres Kiezes aufbauen und pflegen sowie für eine dauerhafte qualitätsvolle Zusammenarbeit sorgen. Bereits vorhandene soziale Projekte kann ich koordinieren und weiterentwickeln. Aufgrund meiner bisherigen langjährigen Berufserfahrung bin ich im Umgang mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, Familien, Erwachsenen, Ehrenamtlichen und Senioren erfahren. Seit fünf Jahren bin ich nebenamtliche Vorständin einer kleinen Berliner Wohnungsgenossenschaft. Daher bin ich mit den Belangen und Strukturen einer Genossenschaft gut vertraut. Ich bin kreativ, kommunikationsstark, plane und organisiere gerne, habe Spaß an Entwicklung neuer Konzepte und kann andere Menschen begeistern und motivieren. Es bereitet mir keine Schwierigkeiten, Gruppen zu leiten und zu moderieren. Komplexe Arbeitsbereiche kann ich strukturieren und ordnen. Dabei arbeite ich ziel- und ergebnisorientiert. Interessen kann ich konsequent vertreten, da ich mich durch selbstsicheres Auftreten sowie selbständiges Arbeiten auszeichne. In neue Arbeitsgebiete arbeite ich mich schnell und engagiert ein. Ich suche eine Aufgabe, in die ich, sowohl meine sozialpädagogische Grundqualifikation als auch meine Erfahrungen aus meiner Vorstandstätigkeit einbringen kann. Gerne sende ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zu. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nummer #2014-10-16a# bei Kerstin Braun (BBU) unter [email protected].

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Erdmännchens Corner Jetzt ist es passiert - ihr Menschen habt völlig den Verstand verloren. Gestern ist eine Zeitung in unser Gehege geflattert, in der stand, dass seit neuestem amerikanische Firmen ihren Mitarbeiterinnen das Einfrieren von Eizellen bezahlen. Damit die Frauen erstmal schön Karriere machen können, ohne ständig an die lieben Kleinen denken zu müssen. Kinder können sie dann viel später als von der Natur vorgesehen bekommen. Nämlich dann, wenn sie für den Arbeitsmarkt eh‘ nicht mehr so gut zu gebrauchen sind. Social Freezing nennen die das. Ich frage mich, ob diese Frauen dann gleich die Elternzeit mit dem Vorruhestand verbinden sollen, um ihre Schreibtische für jüngere Kollegen freizumachen? Oder gehört zum Rundum-Sorglos-Paket auch die Betreuung der Babys in schicken Betriebskindergärten mit Spät- und Wochenenddienst und Krankenpflege-Service, falls die Kurzen doch mal Mumps-Masern-Röteln bekommen? Für mich ist das der endgültige Beweis, dass die Menschheit den Zenit ihrer angeblichen geistigen Überlegenheit über den Rest der Erdbewohner überschritten hat. Anzeichen dafür gab es ja schon länger. Oder wie würden Sie es nennen, fünf Milliarden Euro für einen Flughafen auszugeben, der bei seiner Eröffnung – wenn er denn jemals fertig werden sollte – schon zu klein sein wird? Oder, wie die Australier, Millionen für Plakate, um Flüchtlingen zu erklären, doch lieber zuhause zu bleiben, denn: Wer per Boot auf die Insel kommt, kriegt kein Visum. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ja eine schöne Sache. Aber ich glaube, SO werdet ihr euer Demografie-Problem nicht in den Griff bekommen. Wie lange das wohl noch gut geht bei euch? Ich für meinen Teil mache mich jedenfalls gleich mal daran, für die nächste Erdmännchen-Generation zu sorgen – und zwar ganz altmodisch, per natural befruchting...

Impressum Herausgeber BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. Lentzeallee 107, 14195 Berlin [email protected] | Internet: www.bbu.de

Fotos connected2000 - Fotolia.com; Dave & Les Jacobs plainpicture/ Cultura; Lya Catel – iStock; plainpicture/Johner; Tina Merkau (S. 17); IGA Berlin 2017 GmbH (S. 20); Benjamin Pritzkuleit (S. 22); Thomas Kierok (S. 29); Fotolia_theoracle007 (S. 52); BBU.

Redaktion Dr. David Eberhart (v.i.S.d.P.), Michaela Liebezeit

Layout Kerstin Braun, Michaela Liebezeit

Autorenkennung Christian Beder (C.B.), Petra Burkhardt (P.B.), Sabine Degen (S.D.), Dr. David Eberhart (D.E.), Volker Esche (V.E.), Mieke Eschment (M.E.), Mario Hilgenfeld (M.H.), Maren Kern (M.K.), Michaela Liebezeit (M.L.), Dr. Jörg Lippert (J.L.), Kathrin Mölneck (K.Mö.), Carin Müller (C.M.), Christine Preuß (C.P.), Siegfried Rehberg (S.R.), Ulf Wisniewski (U.W.), Dr. Wolfgang Schönfelder (W.Sch.), Fabian Viehrig (F.V.), Ingrid Vogler (I.V.), Dr. Claus Wedemeier (C.W.)

Druck Druckerei des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Erscheinungsweise alle 3 Wochen Telefon: 030/89 781 118/123 Berlin, den 23. Oktober 2014

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