gesundheit & wohlbefinden

thema gesundheit & wohlbefinden Das Kulturerbe In Österreich hat die Überlieferung dieser Rezepturen eine lange Tradition. Diese wurde erst mündli...
Author: Curt Brandt
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gesundheit

& wohlbefinden

Das Kulturerbe In Österreich hat die Überlieferung dieser Rezepturen eine lange Tradition. Diese wurde erst mündlich weitergegeben und später in Rezepturbüchern dokumentiert. Die Herstellung der Heilmittel allerdings ist an kompetentes handwerkliches Wissen gebunden, das die Apothekerinnen und Apotheker als wesentlichen Bestandteil ihres Kulturerbes betrachten. So wurden die Hausspezialitäten tatsächlich innerhalb der Familien weitergegeben. Die Rezepturen werden immer wieder abgeändert und dem Stand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse angepasst. Die Bestandteile eines jeden Heilmittels sind rezeptfrei, d. h. sie sind – selbstverständlich in Arzneibuchqualität – für jeden erwerbbar, wenn auch nur in Apotheken abgebbar. Trotz dieser langen Tradition und des fundierten Wissens der Hersteller unterliegen die Heilmittel in Österreich einem Registrierungsverfahren. Dadurch sind die Apotheker verpflichtet, schriftliche Gebrauchsanweisungen beizupacken. In unserem Land ist eine breite Auswahl an diesen Hausmitteln zugänglich, welche die Gesunderhaltung und den Genesungsprozess bereichern und eine kostengünstige Alternative zu pharmazeutischen Medikamenten darstellen.

Apothekerwissen Apotheken stellen eine wichtige Säule im österreichischen Gesundheitssystem dar. Für viele Menschen sind sie lediglich Ausgabeorte für Medikamente. In Wahrheit aber sind die Apotheken oft erste Anlaufstellen, wenn der Mensch sich unwohl fühlt. Hinter der Beratung und der Empfehlungskompetenz steht ein breites Fachwissen. Österreich im Speziellen ist aber noch für etwas anderes bekannt, jede Apotheke nämlich mischt eigene Hausspezialitäten, was 2010 von der UNESCO in den Katalog des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Ein wenig Geschichte In früheren Zeiten waren es oft die Kräuterhexen oder die Mönche und Nonnen in den Klöstern, die das Wissen um die Heilwirkung der Pflanzen weitergaben. Langsam entwickelte sich eine Zunft der fahrenden Händler, die jene Kräuter auf Märkten feilboten. Der Stauferkaiser Friedrich II. regulierte erstmals das Gewerbe, Heilmittel durften nur von geschultem Personal hergestellt werden. Somit wurden 1241 die Berufe Arzt und Apotheker voneinander getrennt.

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2003 beschloss die UNESCO, nicht nur historische Stätten als kulturelles Erbe anzuerkennen. Im 16. Jahrhundert war das Wissen bereits derart komplex, dass Apotheker an den Universitäten Vorlesungen besuchten, um den Überblick über die Möglichkeiten behalten zu können. Parallel dazu entwickelten sich die ersten eigenen Kräutergärten und ein spezialisierter Handel mit begehrten, heilwirkenden Zutaten.

Das Bewusstsein für tradiertes Wissen wurde größer, wodurch auch Wissenschaft und Forschung, aber auch regionale und kulturelle Besonderheiten eine solch bedeutende Auszeichnung erhalten konnten. 2010 wurden auf Betreiben einer österreichweiten Gruppe von Apotheken die „apothekeneigenen Hausspezialitäten“ ausgezeichnet. Vielleicht ist diese Auszeichnung nicht nur eine Anerkennung für ein Erbe, sondern auch gleichzeitig ein Wink für die Zukunft. Hauseigene Spezialitäten sprechen wohl wieder eher den Menschen an, der nicht als physiologische Maschine zu betrachten ist, sondern sich wieder mehr und mehr als bewusstes Wesen entdeckt. Text: Arno Plass

Die wissenschaftliche Entwicklung schritt immer weiter fort, sodass sich bereits im 19.  Jahrhundert erste Versuche belegen lassen, Arzneimittel synthetisch herzustellen. Heute ist die synthetische Herstellung von Heilmitteln hauptsächlich bei Pharmakonzernen angesiedelt. Unsere Apotheken aber bieten nach wie vor ihre Hausspezialitäten an – Mischungen von Heilkräutern, Salben und Tinkturen und vieles mehr. Die Rückbesinnung auf traditionelle Heilverfahren macht jene Hausspezialitäten wieder zu interessanten und gefragten Produkten.

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Apotheke

Regenwald Donaustadt

Erleben und Entdecken sind die beiden Begriffe, die bei Mag. Claus Bittmann im Zentrum seiner neuen Apotheke im Donauzentrum stehen. Was das mit Heilmitteln und dem Regenwald zu tun hat, ist eine besondere Geschichte.

Als Förderer des „Regenwaldes der Österreicher“ in Costa Rica fühlt Mag. Bittmann eine Affinität zu den Urwaldgebieten dieser Erde. „Die Abholzung vernichtet jeden Tag wertvolle Heilpflanzen, von denen viele noch nicht erforscht sind!“, macht Mag. Bittmann aufmerksam, „die Vernichtung des Regenwaldes bedeutet also nicht nur, dass wir klimatische Auswirkungen zu spüren bekommen, sondern auch, dass uns wertvolle Ressourcen für die Heilkunst verloren gehen.“ Aus diesem Grund wurde die Apotheke nach dem „Regenwald“ benannt. Sie versteht sich auch als Zentrum dafür, mehr Menschen auf die Problematik aufmerksam zu machen – so lädt Mag. Bittmann in Zusammenarbeit mit dem Verein Regenwald der Österreicher (www.regenwald.at) immer wieder zu Vorträgen, die die verschiedenen Facetten des Themas beleuchten.

Spielen ist aber nicht nur etwas für Kinder, denn Erleben und Entdecken hat für Mag. Bittmann auch etwas mit Spiel zu tun. So wurde in ein optisches Highlight investiert, das auf eine Bodenfläche von drei mal drei Metern Bilder projiziert. Es ist ein interaktives Spiel, das auf Kunden reagiert, die am Objektiv vorübergehen. Plötzlich sieht sich der Kunde auf einer Rosenwiese oder steht mit seinen Füßen in einem virtuellen Teich. Als Bindeglied zwischen Patient und Arzt sieht Mag. Bittmann seine Mitarbeiter, aber auch als Therapieberater. Die Einnahme von Medikamenten wird bei den Kunden geschult, um einen besseren Therapieverlauf und nach Ausschließen von Wechselwirkungen eine verträglichere Medikation zu gewährleisten. Aus diesem Beratungsbedürfnis heraus ist mit der Apotheke Regenwald auch noch das Gesundheitszentrum apdomed verbunden, das neben diversen kosmetischen Behandlungen auch unterschiedliche Massagetechniken und diabetische Fußpflege anbietet. Die Apotheke Regenwald ist ein fortschrittliches Projekt, das auf die Weitläufigkeit von Umweltthematiken hinweist. Vielleicht ein Grund, warum man sich genau dort in guten beraterischen Händen befindet.

Und genauso wie man den Regenwald entdecken und erleben kann, ist die Apotheke im Donauzentrum ein Erlebnisort. An eigens dafür vorgesehenen Plätzen können Kunden Beratungen in Anspruch nehmen. Speziell dafür ausgebildete Mitarbeiter informieren über das Angebot von australischen Buschblüten, über homöopathische und spagyrische Heilmethoden. Aber auch Kosmetikserien, die in Österreich selten zu finden sind, können in der Apotheke Regenwald ausprobiert und erstanden werden. Damit Eltern sich auf eine solche Beratung auch einlassen können, stellt Mag. Bittmann den Kindern ein eigenes Eck zur Verfügung, in dem sie sich mit Spielen die Zeit vertreiben können. See english translation on page 120

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Maria

Schutz Apotheke Margareten

Wien war immer schon bekannt für seine Fähigkeit, Alt und Neu auf spannende Art zu verbinden. So steht auch die Maria Schutz Apotheke von Gabriela Niederkofler – prominent am Matzleinsdorfer Platz im 5.  Wiener Gemeindebezirk gelegen – für Tradition und Innovation, und das bereits in vierter Generation. Die Geschichte der Maria Schutz Apotheke ist dabei untrennbar mit einer bekannten internationalen Marke verbunden, denn schon vor 80 Jahren wurde die Fieberblasensalbe Labisan® von Gabriela Niederkoflers Großvater entwickelt und kein geringerer als Sir Edmund Hillary hatte diese Salbe mit im Gepäck, als er den Mount Everest 1953 als erster Mensch bezwingen konnte. Im Jahre 2002 wurde die Maria Schutz Apotheke zuletzt umgebaut und reorganisiert, sodass sie den steigenden Ansprüchen der Kunden und auch denen des Teams gerecht wurde. Die auffälligste Neuerung betraf das äußere Erscheinungsbild der Apotheke, das seitdem weithin erkennbar in rotem Glas gestaltet ist. Der Innenraum besticht durch Großzügigkeit und Modernität.

Service und Menschlichkeit werden in der Maria Schutz Apotheke großgeschrieben. „Wir bemühen uns, individuell auf jeden Kunden einzugehen, ihm zuzuhören und seine Bedürfnisse zu erkennen“, betont Gabriela Niederkofler. Anders als in den meisten Apotheken werden die Kunden in der Maria Schutz Apotheke persönlich am Eingang empfangen, das Beratungsgespräch kann individuell und intim je nach Bedarf in den einzelnen Beratungszonen geführt werden. Eine Barriere, wie sie die Tara in alten Apotheken darstellt, gibt es hier nicht. Seit einigen Jahren gehört die Maria Schutz Apotheke der Rat & Tat Apothekengruppe an, einer österreichweiten Gemeinschaft von unabhängigen, innovativen und serviceorientierten Apotheken, und beweist damit einmal mehr, dass die Zukunft hier schon begonnen hat. Phyto-4-Life, die erfolgreiche Eigenmarke im Nahrungsergänzungsbereich, ist fester Bestandteil im breiten Sortiment der Maria Schutz Apotheke und verbindet bewährte Apothekenqualität mit günstigen Preisen. Selbstverständlich zählen auch alternative Heilmethoden wie Homöopathie, Schüssler Salze oder Bachblüten zu den Kompetenzen des Teams rund um Gabriela Niederkofler. Als eine der ersten Apotheken in Österreich hat die Maria Schutz Apotheke eine Qualitäts-Zertifizierung nach IS0:9001 erreicht, um Kundenzufriedenheit und Arbeitsabläufe durch gelebtes Qualitätsmanagement ständig verbessern zu können. „Wir haben Freude an unserem Beruf, und das spürt man sicher auch!“, strahlt Gabriela Niederkofler und ist stolz, dass durch Service und Menschlichkeit die Maria Schutz Apotheke im Lauf der Jahre für viele Kunden zu einer kompetenten und verlässlichen Anlaufstelle in allen Gesundheits-, Ernährungs- und Kosmetikfragen wurde.

M ARIA S CHU T Z AP OT HE KE Mag . p h arm . G. Nie der kof ler KG A-1 0 5 0 Wi e n , Re i n p re c h t s d o r fe r s t r. 2

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Augenzentr um

Währing Währing

Oft sind es Familienbetriebe, die neue Trends auslösen, weil sich im familiären Gefüge etwas zusammenfindet, was die Bedürfnisse von Menschen im idealen Maß befriedigt. Ein solches Unternehmen ist das Augenzentrum Währing, in dem die Familie Sienko ihr Wissen um das menschliche Auge und dessen Sehkraft vereint. Der Sohn ist Optikermeister mit Spezialisierung auf die Anpassung von Kontaktlinsen, der Vater ist der Brillenexperte. Frau Dr. Sienko rundet das Angebot als Augenärztin durch ihr medizinisches Wissen ab und bietet die volle Palette von augenärztlichen Untersuchungen sowie Befundlegung an. Das Besondere ist, dass alles in einem zu finden ist, sodass man nach dem Besuch beim Augenarzt sofort zum Anpassen einer geeigneten Brille oder der richtigen Kontaktlinse übergehen kann. Die Familie Sienko legt dabei im Speziellen Wert auf das Handwerk. Die Herren des Unternehmens legen selbst Hand an die hochwertigen Gläser, um nach eingehender Beratung gewährleisten zu können, dass der Kunde auch das bekommt, was er wirklich braucht. Hier finden sich auch besonders diffizile Anpassungen, wie etwa Gleitsichtgläser auf Sportbrillen, eine Arbeit, die besondere Präzision verlangt, die von modernster Technik – wie einem computergesteuerten Zentriersystem und neuesten Maschinen zur Glasbearbeitung – unterstützt wird. Das Wissen eines Optikers lässt sich aber nicht durch solche Maschinen ersetzen, denn für derartige Gläser ist eine genaue Analyse des Bewegungs- und Blickverhaltens des Kunden notwendig. Die Herren Sienko haben dafür den richtigen Blick.

Eine weitere Spezialisierung des Hauses ist die Orthokeratologie, ein neues Kontaktlinsenverfahren, das so manchen Menschen begeistern wird. Die aktuellen wissenschaftlichen Errungenschaften haben es möglich gemacht, dass Kurzsichtige bis zu einer Augenschwäche von 4,5 Dioptrien ohne Brillen durchs Leben gehen können. Möglich ist das durch sogenannte Nachtlinsen, die während des Schlafes getragen werden und die Sehleistung modifizieren. Die Familie Sienko wählt aufgrund des Bewusstseins für die Handwerksleistung auch spezielle Lieferanten, die ähnlich in Eigenleistung und kleinen Strukturen hochwertige Waren anbieten, so sind im Angebot des Augenzentrums etwa der Glashersteller Rupp & Hubrach oder die manufakturierten Fassungen von Funk zu entdecken. Das Augenzentrum Währing hat sozusagen ein scharfes Auge, die individuelle Beratung und Analyse auf jedem Gebiet macht erst bewusst, wie wichtig es ist, eine Sehschwäche durch den Optikermeister korrigieren zu lassen, denn jedes Auge ist etwas Besonderes. Um gut und richtig zu sehen, ist mehr als eine Brille notwendig, es braucht kompetente und spezielle Anpassungen.

AUGE NZE N T RUM WÄ HRING Wä h r i n g e r St ra ß e 75 A-1 1 8 0 Wi e n

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T: 00 43 (0) 1 / 478 1 4 61 w w w.aug enzentr u m -wäh ri n g .at

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