Gemeinde Lalendorf. Zusammenwachsen der Gemeinden Zeitraum Gemeindeterritorien. Regionalkonferenz

08.10.2014 Gemeinde Lalendorf Regionalkonferenz Groß Schwiesow • • • • 3.604 Einwohner 13.928 ha 26 Ortschaften/-teile 4 FFW / 1 Stützpunktfeuerwe...
Author: Frieder Kappel
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08.10.2014

Gemeinde Lalendorf

Regionalkonferenz Groß Schwiesow

• • • •

3.604 Einwohner 13.928 ha 26 Ortschaften/-teile 4 FFW / 1 Stützpunktfeuerwehr (Langh.)

• •

Diverse Vereine (KSG, Anglervereine, RCC, etc.) Dinge für den täglichen Bedarf vorhanden (EKZ, Arzt, Zahnarzt, Apotheke, Physiotherapie, Post, Fleischer, Bäcker) Neu, Handlungsbedarf in Langhagen JP Schule Lalendorf, Grundschule Gr. Wokern, freie(evang.) Schule Langhagen, Gemeindebibliothek, Jugendclub 14 Gemeindevertreter und 1 Bürgermeister, keine Fraktionen, keine Zählgemeinschaften

• • • Groß Schwiesow, 08.10.2014

Gemeindeterritorien

Zusammenwachsen der Gemeinden Zeitraum 2000 - 2014 • Zusammenschluss der Gemeinden Mamerow Vogelsang, Vietgest, Wattmannshagen, Langhagen und Lalendorf zu einer Gemeinde Lalendorf • Verwendung der „Hochzeitsgelder“ für die Finanzierung der Eigenmittelanteile im Rahmen von BOV bzw. infrastruktureller Maßnahmen (z.B. Straßen, ca. 67 km), Erneuerung Gemeindezentren • Fusion mit der Gemeinde Langhagen zum 01.06.2014 (Konsolidierungsvertrag b. 2017 – „faule“ Kredite)

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08.10.2014

Schwächen und Stärken ausgewählter Standortfaktoren Schwächen: - Überalterung der Bevölkerung - Relativ hohe Arbeitslosigkeit (rückläufig) (15% / 9%) - geringe gewerbliche Wertschöpfung in 90 er Jahre, (gesellsch. Umbrüche) - Dienstleistungssektor insges. schwach ausgeprägt

Stärken: - günstige Verkehrsanbindung - gute soziale Infrastruktur - erschlossenes Gewerbe- Industriegebiet

Wege zum dauerhaften Ziel (I) • Erschließung eigener Kapazitäten – Gründung der KDV Lalendorf • • • •

Wasser-Abwasser-Wohnungswirtschaft-kommunale Dienste Erarbeitung der Voraussetzungen zum Bioenergiedorf Lalendorf Schrittweiser Übergang zur Eigenversorgung mit Energie Erarbeitung neuer Perspektiven, der Wertschöpfung, deren Umsetzung und Betreibung, am Beispiel Biogasanlage auf der Basis Monovergärung von Zuckerrüben (Klimaziele, O2 ; CO2) • Biogasanlage Lalendorf : (Forschung und Entwicklung !!) – Eine erste selbstentwickelte Anlage befindet sich im Probebetrieb – Geplanter schrittweiser Ausbau auf 1,2 bzw. 2,4 MW in 2014 / 2015 – Sehr engagierter Einsatz der MA unter Verantw. GF Dr. Golz

Herausforderungen für die Gemeinde • • -

Schwächen überwinden, mildern ! Stärken ausbauen ! Wie bewältigen ?! Schaffung neuer Arbeitsplätze im gewerblichen, wie Dienstleistungssektor (Schenker, Blunk, Hohnermeier) Herausforderungen der Zukunft erkennen (Demographie, Agrarwirtschaft u. Veredlung, bleibt der Mittelp.) Frühzeitig künftige Herausforderungen erkennen, Neue Wege, AGENDA 21 Prozeß in 2001, Wertschöpfung d. wirtschaftl. Betätigung d. Kommune Ausbau der Infrastruktur, Gemeinde lebenswert für die Bürger und interessant für Investoren gestalten (lfd. bedarfsgerechte Wohnraumsanierung, soziale Einrichtungen komplettieren) Verbündete suchen und finden (in Politik, insb. Landespolitik, Wirtschaft und Sozialbereich) z.B. VS, DRK etc. ! Das Ehrenamt stärken ! (FFW, Vereine, usw.)(? Bürgermeister ?)

Wege zum dauerhaften Ziel (II)

• Voraussetzung um externe Unterstützung zu erhalten, glaubhafte und vor allem überzeugende Konzepte ! • Aus gemeindlicher Erfahrung, mit erheblichem Aufwand verbunden, Einsatz eig. Kapazitäten • Unterstützung seitens der Landesregierung der Landgesellschaft, des Landkreises unerlässlich • Aktive Begleitung durch STALU MM • Unterstützung durch Leader Förderung, im Rahmen des Regionalmanagements unerlässlich (Biota)

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Hemmnisse zur Zielerreichung Politische Fehlorientierungen ( I ) - Aktuelle EEG – Novelle Behinderung der Energiewende (Grundlast) • Ergänzungsvorschlag zu § 101 EEG 2014

§ 101 EEG 2014 wird ergänzt durch einen neuen Absatz 4: „Für Anlagen und deren Erweiterungen, die eine innovative Technik oder Verfahrensweise erstmalig einer kommerziellen Verwendung zuführen, gilt das EEG in der Fassung, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Inbetriebnahme oder der anlagenbezogenen Beantragung öffentlich-rechtlicher Genehmigungen galt, aus der sich die ernsthafte Verfolgung des Inbetriebnahmewillens dokumentiert.“ - Aktuelles FAG (Pflichtaufgaben, freiwillige Leistungen, Eigenanteilerbringung)

Hemmnisse zur Zielerreichung Politische Fehlorientierungen ( II ) • Dringend reformbedürftig, FAG und EEG !! • Derzeitiges novelliertes EEG ist mit heißer Nadel gestrickt und die Abkehr der Politik von der Energiewende (Grundlast ? Hinwendung z. Braunkohle ?!) • Grundlast regenerativer Energien (Biogas) wird nicht nur beschnitten, sondern in der Entwicklung neuer Verfahren ausgebremst • Regenerative Energieerzeugung muß nicht zwangsläufig zur Vermaisung bzw. Verspargelung der Landschaft führen

Gemeinsam Erreichtes durch Leader Förderung • Beispiele: – Freizeitanlage Lalendorf an der JP Schule (Leader, Ministerien, Landkreis) – DRK Seniorenzentrum „Am Anger“ Tagespflege, altersgerechter Wohnraum (Erweiterung geplant) – Pfarrscheune Wattmannshagen (Gemeinschaftswerk) Dorfmittelpunkt entsteht neu – Gutsanlagen Lübsee, Vietgest (Förderung, Privat- und kommunales Kapital) Erhaltung, Erneuerung Dorfkerne, Wiederbelebung Siedlungsstruktur u. Kulturlandschaft Bsp. Ortschaft Reinshagen, Gremmelin

Entwicklung ländlicher Raum

• BOV – Raden, Mamerow, Vietgest, ausgewählte Maßnahmen: • Ersatzneubau Eisenbahnbrücke Dersentin u. Raden 1 • Wirtschaftswegebau in erheblichem Umfang, weitere Bedarfe vorhanden (Land-Forstwirtschaft, Tourismus Niegleve) • Infrastrukturverbesserung als Voraussetzung für neue Investitionsstandortgründungen, Entflechtung WohWirtschaftsstandorte, Konfliktpotentialminimierung im Dorfgemeinschaftswesen (z.B. Dr. Gey GbR, Böckermann) • Gewerbegebietserschließungen nach wie vor erforderlich, Entwicklung muß vorangetrieben werden, aber auch dezentrale Standorte für Tierhaltung (Streeb GbR, Pferdehof Krause, Dr. Gey GbR,)

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Devastierte Flächen

• Futterscheune Vietgest • Ehemalige BBS Vogelsang (Koordinierung TÖP) • Speicher Vietgest • Themen bleiben: – Sinnvolle Nachnutzung (z.B. PV geht nicht mehr)

Was bleibt zu tun? • Infrastruktur, weiße Flecken beseitigen • Voraussetzungen für Durchführung von BOV organisieren (Finanzmittel, Flächenbereitstellung, Pflege, Ausgleichsmaßnahmen) • Anforderungen an Gemeinde steigen (Wegeinstandhaltung, Finanzen) • Vollendung Biogasanlagenbau im Gewerbegebiet, Gemeinschaftsprojekt NRAG, KDV, Privatinvestoren, Kompetenzen mußten vor Ort entwickelt werden, Offen ein dringend erforderliches Analytiklabor vor Ort, zu Begleitung der Biochemischen Prozesse

– Gewinnung wertvoller Rohstoffe zur Wiederverwendung

Zielerreichung: Bioenergiedorf Lalendorf als Muster für andere Standorte Vielen Dank für die jahrelange Unterstützung verbunden mit der Hoffnung, daß wir gemeinsam die vorhandenen Hemmnisse überwinden und so auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Wiederholung der Erfolgsgeschichte Infrastruktur in Sachen regionale Veredlung ldw. Produkte Der soziale Frieden in unseren Kommunen, unserem Land muß auch in Zukunft aktiv gestaltet werden ! Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion und Meinungsaustausch.

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Stromproduktion in MV 2012

Stromproduktion in MV 2013

Quelle : www.statistik-mv.de

Quelle : www.statistik-mv.de

Lalendorf, 08.10.2014

Lalendorf, 08.10.2014

Stromproduktion in MV 2012/2013 Quelle : www.statistik-mv.de

Lalendorf, 08.10.2014

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Geförderte Maßnahmen

Infrastruckturmaßnahmen

• BOV‘s – – – –

Mamerow Vogelsang (1999 – 2014) Brücke Dersentin Raden Vietgest

• Freizeitanlage Lalendorf • DRK Seniorenzentrum

Legende

Geförderte Objekte

• Gelb, rot, rosa,

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08.10.2014

Biogasanlage Lalendorf geplant

Investive Maßnahmen in der Gemeinde Lalendorf

2001

2002

2003

493.0 5 5 , 1 1

287.8

2004

2005

2006

2008

2009

2010

2011

2012

Summ e n

2013

ländlicher Wegeba u

Gesamtinvesti tion

€ 443.7 4 9 , 5 9

Fördermittel



188.1 9 2 , 0 6 €

259.1

100.7

686.5

5 7 , 3 9

1 8 , 5 6





169.3

739.1 5 8 , 3 7

258.6 1 0 , 3 2



€ 558.3

519.2

3 4 , 8 3 €

4 90.64 1 6 , , 6 7 6 1

4 5 , 8 2

6 4 , 7 0

0 6 , 1 6











2.798. 0 2 7 , 0 7

1 , 8 1

14.15 8 , 6 2







9 , 4 3

10.66 3 , 2 0

2.269. 0 1 0 , 1 2







195.6

0 2 , 8 5



29.74

22.28

öffentliche Dorfern

Rechtliche - politische Voraussetzungen

• Rechtliche Voraussetzungen §68/69 - Zulässigkeit wirtschaftlicher Unternehmen und Einrichtungen

• Fehlende Voraussetzungen Nicht vorhandene Durchführungsbestimmungen für Ministerien und Verwaltungen

Wichtige Aufgaben

• • • •

Elementar wichtige Aufgaben in Zukunft mittelfristig BOV – Niegleve – Roggow Eisenbahnbrücke Langhagen Ersatzneubau Wegeinstandhaltung z.Zt. 62 km

• Politische Bedingung Kommunalvertretung mit hoher Risikobereitschaft im Ehrenamt

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Wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde • Umgesetzt im Bereich Wasser, Abwasser, Wohnungswirtschaft • Erhebliche Kosteneinsparungen durch den Ausbau und Einsatz eigener gemeindlicher Kapazitäten (MwSt) • Voraussetzung war die Bildung von Eigenbetrieben in der KDV Lalendorf • Gesetzgeber und Rechtsaufsicht hatten damit große Probleme – Gesetzgebung hatte seinerzeit Lücken, – ein sogenannter privater Dritter war zu gewinnen, – heute nicht mehr aktuell

• Problematisch, da jährlich vorgeschriebene Wirtschaftsprüfungen

Herausforderungen bei der Umsetzung • Kommunalverfassung M-V ermöglicht nach §68 die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen • Derzeit gültige Durchführungsbestimmungen bzw. Erlasse sind darauf nicht abgestellt • Kein Ministerium des Landes sieht sich derzeit in der Lage dieses Vorhaben der Gemeinde zu unterstützen • Übergroße Vorsicht, geringe Risikobereitschaft • Grundproblem, eine Kommune darf sich mit maximal 25% an einem Unternehmen beteiligen, muss aber das absolute Entscheidungsrecht nachweisen • Größtes Problem bundespolitsche Signale vom Umwelt- und Wirtschaftsministerium, große Verunsicherung bei den Banken

Künftige Vorhaben der Gemeinde Lalendorf • Weiterer Ausbau der Infrastruktur • Ausbau der Regionalisierung (wie bei Wasser, Abwasser, Wohnungswirtschaft) • Schrittweise Übergang zu Eigenversorgung mit Energie • Vorhanden sind PV-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden und Gewerbegebietsflächen • Neu ist die Errichtung einer Biogasanlage zur Monovergärung von Zuckerrüben – Eine erste Anlage (240 kW e) arbeitet mittlerweile strörungsfrei und wird in 2013 ihre volle Leistung erreicht haben – Geplanter zweiter Bauabschnitt (1.200 kW e) – Baubeginn 2014

Lalendorf produziert Solarstrom 9 PV-Anlagen 90 kWp

Niegleve

45.000 € Einnahmen pro Jahr

Lalendorf

20 Jahre lang 460.000 € Investition Vietgest

Wasserwerk Lalendorf

Wattmannshagen

Vogelsang

Kläranlage Lalendorf

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PV-Freiflächenanlage Lalendorf

Entwicklung Gewerbegebiet 1. Bauabschnitt

1 Freiflächenanlage 487,86 kWp 468.100 kWh/a Strom für 150 4-PersonesHaushalte 120.000 € Einnahmen pro Jahr 20 Jahre lang 1,03 Mio. € Investition

Biogasanlage Lalendorf

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