G YNT September. Von Henrik Ibsen Regie Andrea Pfaehler. Goetheanum Dornach Programmheft 2016

E PE R G YNT Von Henrik Ibsen Regie Andrea Pfaehler 2. – 11. September Goetheanum Dornach www.junge-buehne.ch Programmheft 2016 1 Inhaltsverzeichn...
Author: Arwed Schulze
2 downloads 0 Views 28MB Size
E PE R G YNT Von Henrik Ibsen Regie Andrea Pfaehler

2. – 11. September Goetheanum Dornach www.junge-buehne.ch

Programmheft 2016 1

Inhaltsverzeichnis Liebes Publikum Seite 3 Warum dieses Stück Seite 4 Peer Gynt – ein nordischer Faust? Seite 5 Ibsen über Peer Gynt Seite 7 Peer Gynt in Italien Seite 8 Die Fotografie als Element der Dokumentation und Ausbildung Seite 10 Fotos von Darstellern: Peer Gynt Seite 11 Peer Gynts Reise und Begegnungen Seite 12 Besetzung Seite 14 Team Seite 16 Peer Gynt Musik Seite 17 Junge Bühne – Brotaufstrich Seite 18 Fotos von DarstellerInnen Seite 19 Danksagung Seite 22 Werbepartner Seite 23 Aktuelles vom Verein Junge Bühne Seite 28 Stimmen der Jugendlichen unter: www.junge-buehne.ch/2016

Daten der Aufführungen Do 01. September (geschlossene Veranstaltung) Fr 02. September (Première) Sa 03. September So 04. September Fr 09. September Sa 10. September So 11. September (Dernière) freitags & samstags jeweils 20 Uhr sonntags jeweils 16 Uhr

2

Liebes Publikum „Ich bin kein Kaiser, ich bin eine Zwiebel“, resümiert Peer Gynt, nachdem er durch sein Leben gewandert ist. Er hat Glück, Leid, Macht und Niederlage erlebt, ist in Lüge und Wahrheit seinem Schicksal begegnet und erkennt am Ende sein Wesen in den unendlichen Schichten einer Zwiebel wieder, die sich alle voneinander ablösen lassen. Wir haben uns in diesem Jahr mit der vielschichtigen und abenteuerlichen Geschichte Ibsens beschäftigt, die mit Leichtigkeit zwischen der physischen und der geistig-seelischen Welt wechselt, wo sich Mensch und Wesen, Fantasie und Realität so nah kommen, dass sie nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Nicht immer war die Arbeit an diesem komplexen Stück leicht, manchmal mussten wir uns durchbeissen und sind erst nach Überwindung innerer und äusserer Wiederstände auf den Geschmack gekommen. In diesem Jahr haben wir neben den Proben auch Masken hergestellt. Aus der Betrachtung des eigenen Gesichtsabdrucks können gyntische Fragen entstehen: Ist das mein Gesicht? Wer bin ich? Sehen die Anderen den an mir, der ich glaube zu sein? Kann ich meine Identität selbst bestimmen, oder werde ich durch die Umstände zu dem, der ich bin? So ist die Junge Bühne auch dieses Jahr einen Weg gegangen, wo jeder das Ziel der Reise bedeutet, als Mensch, als Spielender, Strauchelnder, Strahlender, Kämpfender und Einzelner im Kollektiv.

Zwiebel – Zeichnung: Eleni Prelorentzos

Ich wünsche Ihnen, liebes Publikum, viel Freude mit Peer und den vielen Figuren, die sein Leben durchkreuzen. Tauchen Sie mit uns ein in die grenzenlose Welt des nordischen Faust. Andrea Pfaehler

3

Warum dieses Stück Peer Gynt ist ein Jugendstück: kraftstrotzend, ideenreich und gewissenlos jagt der Held durch die Ereignisse seines Lebens. Kurz sind die Augenblicke der Besinnung, erst die Angst vor dem bevorstehenden Ende kann ihn zum Innehalten zwingen. In den ersten drei Akten sind wir Zeugen der Anfänge, in denen der jugendliche Peer die Weichen stellt für das, was folgt. Der vierte Akt ist die Erfolgsgeschichte eines Selfmademan, der sich den Traum von Reichtum und Anerkennung erfüllt hat. Aber Ibsen wäre nicht er selbst, wenn es dabei bliebe. Im 5. Akt folgt die Quintessenz. Der Lack ist ab, die Konsequenzen des eigenen Handelns werden Peer unerbittlich vorgehalten. Was bleibt, wenn der Mensch die Bilanz seines Lebens zieht? Was war wirklich wichtig, was war nur Schein und Trug?

Druck au Antiqu s Amsterdam ariat ;

Die Beschäftigung mit diesem Stoff kann zur inneren Standortbestimmung der jugendlichen Darsteller und Zuschauer beitragen. Sie kann anregen, die eigenen Werte und Ziele zu hinterfragen, den Blick auf grössere Zusammenhänge zu lenken. Das eigene Leben aus der Perspektive des Endes anzuschauen ist unterdessen eine gängige Praxis in der Personalentwicklung. Wer sich mit Peer Gynt beschäftigt, kommt unweigerlich an diesen Punkt in Bezug auf sich selbst. Torsten Blanke

4

Peer Gynt – ein nordischer Faust ? „Leben heisst – Trolle tief in Herz und Seele bekämpfen. Dichten – Jüngstes Gericht halten über sein eigenes Ich.“ Henrik Ibsen

Ist diese berühmte Figur mit dem klingenden Namen eigentlich Mensch oder Troll, Schwärmer oder Bösewicht, Verführer oder Verführter? So recht weiss er das selber nicht. Nur eins will er unter keinen Umständen sein: ein Durchschnittsmensch. Es beginnt in Norwegen: Ein schwer erziehbarer Bauernlümmel mit Bärenkräften lügt den Leuten das Blaue vom Himmel, allen voran seiner rauhbeinigen Mutter. Die Menschen sehen in ihm einen gewissenlosen Spinner, der geächtet wird, als er die Braut von ihrer Hochzeit raubt und verführt. Nur Solveig, die gutherzige Pfarrerstochter, nimmt hinter seiner wilden Schale den guten Kern wahr, verlässt ihre Familie und folgt ihm in die Verbannung. Ihre uneigennützige Liebe berührt ihn. Aber seine Versuche, ihr ein würdiger Partner zu sein, werden durch Begegnungen mit Trollen und Wesen, die einer magisch-mythologischen Naturwelt bzw. seinem eigenen Unterbewusstsein entstammen, erschwert. Schliesslich gibt er auf und flieht in die weite Welt. Um sein unstillbares Verlangen nach Anerkennung und Reichtum zu beruhigen, ist ihm jedes Mittel recht. Mit afrikanischer Beutekunst, Sklaven- und Waffenhandel wird er zum Multimillionär, dessen Jacht und Vermögen nach einem infamen Raub am Grunde des Meeres enden. Von gutgläubigen Arabern lässt er sich als wahrsagenden Propheten feiern. Als man ihn auch hier hintergeht, will er als forschender Archäologe Wissensschätze anhäufen und landet im Irrenhaus.

5

Fotos: Ilmarin Fradley

Nach einem wirren und verkorksten Leben treibt es ihn zurück in die Heimat. Um die eigene Haut zu retten, bringt er im Schiffbruch den Kapitän ums Leben, der von seiner Familie erwartet wird. Alt, einsam und verarmt zieht er auf der heimatlichen Erde die Bilanz seiner Irrfahrt und erschreckt zutiefst. Wie eine Zwiebel erscheint er sich selbst, ohne Kern. Der nahende Tod wirft seine Schatten voraus: ein Knopfgiesser will seine bedeutungslose Seele einschmelzen, selbst der Teufel zeigt kein Interesse an so viel Mittelmässigkeit. Seine Hütte in den norwegischen Bergen steht noch, die unterdessen erblindete Solveig erwartet ihn dort. Ihre Heiterkeit und Grossmut quälen sein schuldbeladenes Gewissen. Doch diesmal hält er Stand, sein müder Kopf sinkt in ihren Schoss. Torsten Blanke

6

lbsen über Peer Gynt An den Regisseur Ludvig Josephson, 6. Februar 1874

„Mein Buch ist Poesie; und ist es das nicht, so soll es das werden. Der Begriff Poesie wird sich in unserem Land, in Norwegen, nach diesem Buch richten. Das Gesetz der Schönheit erkenne ich natürlich an, aber dessen Überlieferungen kümmern mich nicht. Sie nennen Michelangelo. Nach meiner Ansicht hat niemand mehr gegen die herkömmlichen Gesetze der Schönheit verstossen als gerade er. Trotzdem ist alles, was er geschaffen hat, schön, denn es hat Charakter. Für uns kann selbst das formal Unschöne kraft seiner innewohnenden Wahrheit schön sein. – Aber es hat keinen Sinn, darüber mit Tinte und Feder zu streiten. PEER GYNT ist das Gegenstück zu BRAND; viele halten ihn für mein bestes Buch. Das Stück ist wild und formlos, rücksichtslos geschrieben, so, wie ich es nur weit von der Heimat entfernt wagen konnte. Alles, was ich gedichtet habe, hängt eng mit dem zusammen, was ich durchlebt, wenn auch nicht erlebt habe.“ „Dass PEER GYNT nur in gekürzter Fassung auf die Bühne gebracht werden kann, ist selbstverständlich. Herr Josephson hat mir versichert, dass das Stück, sofern seine Intentionen befolgt werden, ein reizendes Volks- und Kassenstück wird. Ich will mich jedoch am liebsten aus dem Ganzen heraushalten und bin zufrieden, wenn man dafür sorgt, dass die Vorstellung nicht zu lang wird, denn sonst ist alles zerstört. Ich bitte also die Autoritäten des Theaters, nach bestem Ermessen zu handeln.“

7

Peer Gynt in Italien, 1867 Anmerkungen zur Entstehung des Stücks von Robert Ferguson

Gegen Ende des Jahres 1866 erfuhr Ibsen etwas, was ihm klargemacht haben muss, wie schwer es war, ein altes und verachtetes Ich loszuwerden. Er hörte offenbar zum ersten Mal, dass wenige Tage nach seiner Abreise aus Norwegen, zwei Jahre zuvor, sein Gläubiger wegen der Begleichung von Schulden Ibsens Hab und Gut versteigern lassen hatte. Die Liste von Henrik Ibsens Besitz verzeichnete Mahagonistühle, ein Sofa, einen Diwan, ein Bett, einen Schreibtisch, Sessel, Spiegel, Couchtische, Eimer, Bettzeug, Teppiche, Decken, Bilder, Vasen, Besteck, eine Terrakottabüste, weitere Spiegel, ein Dutzend Punschgläser, dito Weingläser, einen Bücherschrank, ein Kinderbett, Vorhänge, Küchengeräte ein ganzes aufgegebenes Familienleben stand zum Verkauf. Ibsens persönliche Papiere sollten eigentlich aus der Versteigerung herausgehalten werden; aber man scherte sich nicht um diese Bestimmung. Ibsen nahm es mit stoischer Gelassenheit hin, als er davon erfuhr. Dies erklärt, warum Ibsens Geburtsschein rund dreissig Jahre später als Einwickelpapier in einem Bergener Uhrmacherladen und die Ergebnisse seiner Universitätsaufnahmeprüfung unter den Papieren eines Schiffsingenieurs, der auf einem zwischen den Kanarischen Inseln verkehrenden Dampfer arbeitete, auftauchten. Peter Asbjørnsens „Feenmärchen", 1866 in zweiter Auflage erschienen, enthielten zwei Geschichten, die Ibsen zu seinem Stück PEER GYNT inspirierten. Am 5. Januar 1867 begann er in Rom mit der Arbeit daran, und am 25. Februar war der erste Akt vollendet. Der zweite Akt wurde am 3. März begonnen und war fünf Tage später zur Hälfte 8

fertig. Im Mai übersiedelte die Familie nach Ischia, wo Ibsen am dritten Akt arbeitete. Die Ibsens wohnten in der Villa Pisani, und vom Balkon seines Zimmers aus überblickte Ibsen die Weinberge, die sich bis zum Meer erstreckten. Ihr nächster Nachbar und Wandergefährte in diesem Sommer war Vilhelm Bergsøe, ein junger Däne. Ibsen hatte Bergsøe allerdings indirekt darauf hingewiesen, dass er nicht erwarten dürfe, ihn in diesem Sommer viel zu sehen, als er erklärte: ,,Nun, ich werde mich an die Arbeit machen. Ich komme mir vor wie ein Hengst, der vor dem Rennen ungeduldig mit den Hufen scharrt", und er widmete sich tatsächlich seiner Arbeit. Bergsøe nannte seine Disziplin kontormässig (,,büromässig") und bemerkte, Ibsen habe so regelmässige Gewohnheiten gehabt, dass man die Uhr danach hätte stellen können. lbsen an seinen Verleger Frederik Hegel, Ischia, 8. August 1867:

„Weiter habe ich zu vermelden, dass ich Ihnen heute durch Generalkonsul Danchertsen das Manuskript zu den ersten drei Akten meiner neuen Arbeit übersende, betitelt PEER GYNT, ein dramatisches Gedicht. Den vierten Akt hoffe ich Ihnen Ende des Monats schicken zu können und das übrige nicht viel später. Nun bin ich neugierig zu hören, wie es Ihnen gefällt. Ich selbst hoffe das beste. Wenn es Sie interessiert, so hat Peer Gynt wirklich existiert. Er lebte im Gudbrandstal wahrscheinlich Ende des vorigen oder Anfang dieses Jahrhunderts. Sein Name ist noch unvergessen bei dem Volk da oben, aber über sein Tun und Treiben weiss man wohl nicht viel mehr, als was in Asbjømsens „Norwegische Feenmärchen" zu finden ist. An stofflicher Grundlage habe ich also für das Gedicht nicht viel gehabt, aber desto grössere Freiheit ist mir darum auch geblieben.“

9

Die Fotografie als Element der Dokumentation und Ausbildung Vor einigen Jahren begannen wir, die Arbeit der Jungen Bühne fotografisch zu dokumentieren: Jeweils für ein Wochenende pro Saison wurde das Tor 10 im Goetheanum in ein professionelles Fotostudio umgebaut, wo die „Shootings“ stattfanden. In dieser Saison haben wir erstmals in einem eigenen grossen Fotostudio im Aargau an zwei Tagen sehr intensiv gearbeitet. Die Jugendlichen waren aufgefordert, sich gezielt schon zu Hause vorzubereiten. Wir haben nach Requisiten gesucht, die passten und mit denen eine eigene Geschichte erzählt werden konnte. Während des Shootings gaben wir viele Tipps und auch Posing-Instruktionen. Vor der Kamera zu stehen, verlangte von den Jugendlichen viel Mut und Vertrauen in den Fotografen: Man sieht als „Model“ nur die hellen Scheinwerfer und das Objektiv der Kamera, jeweils unterbrochen nur vom hellen Blitzlicht. Sehr schnell stellt sich die oftmals auch schwierige Frage nach dem Verhältnis von Selbstbild und Fremdbild: Was ist mein Gesicht? Und wer bin ich? Für mich selbst ist diese mehrjährige Arbeit als Fotograf für die Junge Bühne äusserst bereichernd: So konnte ich die die Entwicklung von jungen Menschen miterleben, die zunächst kaum vor der Kamera stehen wollten und die sich schliesslich zu beeindruckenden und souveränen Individualitäten entwickelten. Die Fotografie visualisierte so einerseits Entwicklungen und andererseits wurde sie auch zu einem Element der Ausbildung in der Jungen Bühne. Christoph Weisse

10

r Pee

t

Gyn

Flamur Blakaj

Michael Schütz

Fotos: Christoph Weisse

Fabian Welsch

Michael Fünfschilling

11

Passagie r

ynt

rG Pee

Anitra

sser

fgie

p Kno

1 2 3

Von Norwegen nach Marokko Von Marokko nach Kairo Von Kairo nach Norwegen 12

Tro lle

Dovre König

Die Grüne

Ingrid

Miss Ballon

Miss Cotton

13

Besetzung Peer Gynt Peer Gynt Ase Solvejg Helga Ingrid Mats Moen Vater Moen Kari Hochzeitsgäste Aslak, der Schmied Drei Sennerinnen Dovre König Die Grüne Trollkind Hoftroll Junger Troll Hexe Trolle Der grosse Krumme

Michael Fünfschilling Michael Schütz Fabian Welsch Flamur Blakaj Michaela Nöthiger Rosalie Völlmin Mia-Marie Foskett Seraina Semmelroggen Joscha Schönhaus Fabian Welsch Elena Pellerino Junge Bühne Flamur Blakaj Alina Passmore Elena Pellerino Sevilay Weber Wolfram Sonnleitner Samira Kleiber Ricarda Simoncini Tobias Rudolf Gottwin Caspar Michaela Nöthiger Junge Bühne Joscha Schönhaus Gottwin Caspar Flamur Blakaj

14

Anitra Wüstenmädchen Miss Cotton Herr von Eberkopf Herr Lindberg Miss Ballon Fräulein Kurz Drei Affen Herr Begriffenfeldt Der Fellache Irrenhäusler

Alina Passmore Samira Kleiber Michaela Nöthiger Elena Pellerino Seraina Semmelroggen Sevilay Weber Rosalie Völlmin Sevilay Weber Tobias Rudolf Gottwin Caspar Elena Pellerino Seraina Semmelroggen Wolfram Sonnleitner Flamur Blakaj Joscha Schönhaus Gottwin Caspar Fabian Welsch Junge Bühne

Kapitän Passagier Knopfgiesser

Wolfram Sonnleitner Joscha Schönhaus Tobias Rudolf

MUSIKER/INNEN Klavier Akkordeon Querflöte Perkussion

Moritz Rudolf Jonathan Rickett Clara Mahlstein Orell Semmelroggen Ivan Simoncini

Laurens Kühn Aurea Eckinger Linus Kaiser Sami Toma Aurelia Margiani Jeanna Pchelin Livia Salgo Madlaina Kaiser Anouk Vincent Marita Seitz Annika Bürklin Flurina Bürklin Seraphina Brunner Franziska Brunner Immanuel Brunner Georg Walter

15

Foto: zVg.

Kinderchor CANTORKA Chorleitung

Peer Gynt – Team Regie, Kursleitung Andrea Pfaehler Textbearbeitung Andrea Pfaehler Regieassistenz Friedrich Caspar Sprache Jutta Nöthiger Tanz Kinga Kreiter Kostüm Alexandra Simoncini Maskenbau, Sponsoring Torsten Blanke Musik, Komposition Ivan Simoncini Werbung, Layout Eleni Prelorentzos Organisation, Sponsoring Eleni Prelorentzos Licht, Bühnentechnik Christian Foskett Fotografie Christoph Weisse Proben Film & Foto Ilmarin Fradley Irrenhaus-Tanz Johanna Semmelroggen BACKSTAGE Inspizienz Claudia Dunkel Olaf Marggraf

16

Peer Gynt Musik Hauptinspiration für die Musik von Peer Gynt war norwegische Folklore, Edvard Grieg (welcher die Schauspielmusik für Ibsens dramatisches Gedicht „Peer Gynt“ schrieb) und nicht zuletzt Filmkomponisten wie Ennio Morricone. Viele der grossen FilmsoundtrackThemen bestehen aus kurzen, einfachen Melodien. Wenn diese stehen, werden sie im besten Falle zu Selbstläufern. Kleine Zellen, welche sich scheinbar selbständig entwickeln und grösser werden. Das Ziel war, Stücke mit Wiedererkennungswert und einfacher, prägnanter Orchestrierung zu schreiben. Die Limitierung der Instrumente und die ungewöhnliche Besetzung (Klavier, Querflöte, Akkordeon und Perkussion) war eine willkommene Herausforderung. Als nach einigen unruhigen Nächten (man nimmt ja ungewollt häufig seine Arbeit mit ins Bett) die Eingangsmusik zu Peer Gynt stand, wurde alles einfacher und ich konnte entspannt und mit viel Spass den Rest der Arbeit in Angriff nehmen. Die Musik sollte, wenn möglich, live gespielt werden. Bei manchen Stellen aber, wie zum Beispiel der Irrenhaus-Szene, schwebte mir eine Mischung aus vollem Orchester und elektronisch entfremdeten Klängen vor; etwas, das mit unserem Mini-Ensemble nicht realisierbar war. Ich hoffe also, dass Sie, wertes Publikum, grosszügig ein Auge zudrücken, wenn das eine oder andere Stück ab Band kommt. Ivan Simoncini

17

Junge Bühne – der Brotaufstrich Die Junge Bühne ist für mich persönlich der saftige, gesunde und wohlschmeckende Brotaufstrich zu meinem alltäglichen Vollkornbrot! Beide Zutaten ergeben eine gute Mahlzeit und bereichern mein berufliches und privates Spektrum. Meine Tätigkeit beim Vollkornbrot ist die künstlerische Organisation der Goetheanum Bühne. Hierbei organisiere ich alle darstellenden Künste. So kam ich vor 4 Jahren mit Andrea Pfaehler in Kontakt, um einen Theaterkurs am Goetheanum für Jugendliche zu organisieren. Nach „Romeo und Julia“ war klar, es muss weiter gehen. Es entstand die Junge Bühne. Die Tätigkeiten und die Aufgaben bei der Jungen Bühne sind trotz der gesunden Mahlzeit viel mehr als nur eine Zutat. Hier kann ich meine Ziele und beruflichen Wünsche ausfeilen und vertiefen; also das Kulturmanagement in der Praxis anwenden. Die Arbeit für und mit den Jugendlichen ist nicht das Einstudieren von Rollen, Szenen. Mein Wirkungsraum ist der Hintergrund. Die Ausarbeitung und Realisierung unserer öffentlichen Wahrnehmung. Im Klartext heisst das: Probenzeiten einrichten, Absprachen zwischen dem Haus und Andrea, Sponsoren und Ämter nach Finanzierungsunterstützung anfragen, Printmedien gestalten und erstellen, Werbung und Presse organisieren und die Vereinsbetreuung im Auge behalten. Das macht Spass und bereichert meinen persönlichen Horizont! Immer deutlicher kann ich aus den Erfahrungen der letzten Jahre eine Notwendigkeit von Institutionen wie der Jungen Bühne erkennen. Sie helfen einerseits der Kulturlandschaft, Zielgruppen und zukünftige Besucher wie auch Darsteller zu erreichen, und anderseits lernen die Jugendlichen mit einer Produktion zu leben, zu entwerfen und im besonderen Teil eine Gemeinschaft zu werden, die ihre Ziele klar vor Augen hat. Dies ist für mich ein wichtiger Prozess und freut mich sehr, für jeden einzelnen unserer jungen Darsteller. So lernen sie Wünsche und Ziele zu formulieren und dafür einzustehen. Dies alles kann nur dann funktionieren, wenn das Team für Schauspiel, Musik, Tanz, Sprache sowie für Bühnentechnik und Kostüm eine tatkräftige und umsetzende Gemeinschaft ist! Und das ist der Fall! Ich möchte mich hier bei meinen lieben Teamkollegen der Jungen Bühne für die schöne Zeit in Dornach, Arlesheim und Amsterdam bedanken und freue mich auf das Kommende! Und für Euch Darsteller freue ich mich, dass wir es geschafft haben und die harte Arbeit mit unseren Zuschauern teilen dürfen! Ich möchte fast sagen, dass der Brotaufstrich immer mehr Inhaltsstoffe dazugewinnt! Eleni Prelorentzos 18

Ingrid

en mmelrogg Seraina Se

Miss Cotton Sevilay W eber

Anitra Alina Passmore

Fotos: Christoph Weisse

Miss Ballo n

Elena Pellerino

19

Die Grüne

Samira Kleib er

Tro l

Gottwin Caspar

Dovre König

le

Wolfram Sonnleitner

Michaela Nöthige r

20

Rosalie Völlmin

Passagie r Joscha Schönhaus

er

iess

pfg

Kno

Regieassistent

Friedrich Caspar 21

Fotos: Christoph Weisse

Tobias Rudolf

Danksagung Der Verein Junge Bühne bedankt sich bei: Goetheanum Bühne für die Kooperation Stiftung Evidenz für ihren Förderbeitrag Stiftung Freie Gemeinschaftsbank für ihren Förderbeitrag Stiftung Edith Maryon für ihren Förderbeitrag Kulturausschuss Dornach für das Engagement Amt für Kultur und Sport Solothurn in Zusammenarbeit mit der Fachkommission Theater und Tanz Gemeinde Arlesheim für ihren Förderbeitrag Kulturelles.bl für ihren Förderbeitrag Zurich Versicherung für Sponsoring Opernhaus Zürich für Leuchtstoffröhren Christoph Weisse Photography für Bildmaterial Christian Foskett für Konzeption Bühnentechnik , Licht und Ausführung Cantorka Chor Dornach für die Kooperation Moritz Rudolf und Johanna Semmelroggen für die Rückkehr an diese Produktion Ein ganz persönlichen Dank geht an alle Freunde/Innen der Jungen Bühne.

22

natürlich ist besser! die Naturmode aus dem Hause Waschbär!

Portofrei*

+

Ihre Vorteils-Nummer:

GRATIS Jutetasche**

*ausgenommen Speditionsaufschlag

im Wert von CHF 10.50 **zusammen mit Ihrer Erstbestellung

Sie sparen CHF 6.95

295 300

Jetzt die neue Kollektion entdecken, portofreie* Erstbestellung und eine GRATIS Jutetasche** sichern:

Gratis-Katalog anfordern!

*ausgenommen Speditionsaufschlag / **bei Erstbestellung

Triaz Versand GmbH • Waschbär • Gempenstrasse 42A • 4143 Dornach Bestellung & Information auch 23 unter www.waschbaer.ch oder 08 48 / 44 55 66, Mo-Sa: 7.00 – 23.00 Uhr (ausgenommen Feiertage)

Lass mich nur machen.

Stamm Bau AG Aliothstrasse 63

4144 Arlesheim

Telefon 061 276 61 11

www.stamm-bau.ch

24

VORHANG AUF FÜR DEN BESTEN SCHUTZ. Zurich, Generalagentur Micha Rentsch Flachsackerstrasse 7 4402 Frenkendorf 061 905 17 17 [email protected] www.zurich.ch/rentsch

ZURICH VERSICHERUNG. FÜR ALLE, DIE WIRKLICH LIEBEN.

25

Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut. PERIKLES

Jede Woche neue Inspirationen in ihrem Briefkasten www.dasgoetheanum.com

blaGmbH_Bauzaunschild_Druck.indd 1

07.10.13 14:23

26

Karin Mecozzi

Linda Thomas

ARS HERBARIA

PUTZEN LIEBEN ? !

Heilpfl anzen im Jahreslauf

4., komplett überarbeitete Neuausgabe 2015

ng buchk tu

eichnet v ez

der sti f on

st un

aus g

414 Seiten mit Abb., Klappbroschur, 30 € | 35 Fr. ISBN 978-3-7235-1550-1

352 Seiten mit Abb., Gebunden, 46 € | 62 Fr. ISBN 978-3-7235-1521-1

Wolfgang Held

STERNKALENDER

Christof Wiechert

DIE WALDORFSCHULE Eine Einführung

Ostern 2017 bis Ostern 2018 Der Mut des Mars im Denken Die Weihnachtskonstellation 2017

B ü c h er Unsere Sie im n erhalte del oder n Buchha em Shop: r in unse amg.ch w w w.v

128 Seiten mit Abb., Kartoniert, 15 € | 20 Fr. ISBN 978-3-7235-1489-4

ca. 160 Seiten mit Abb. Klappbroschur, ca. 25 € | 29 Fr. ISBN 978-3-7235-1580-8

www.vamg.ch 27

Spielst Du gerne Theater? Dann bist Du bei uns gut aufgehoben! Für die Spielzeit 2017, Kursbeginn November 2016, wollen wir zusätzliche Darsteller aufnehmen: Du bist im Alter zwischen 14 und 19 Jahren, hast Freude eine Rolle zu erarbeiten, zu tanzen, zu sprechen und ins kalte Wasser zu springen? Dann freuen wir uns über Deine Bewerbung an [email protected] bis 30. September!

Der Verein Junge Bühne sucht Freunde Mit einem Jahresbeitrag von 50.- CHF sind Sie im Freundeskreis und helfen, unsere Ziele zu erreichen! Oder spenden Sie einen Betrag nach Ihrer Wahl. Bankverbindung: Freie Gemeinschaftsbank, 4001 Basel IBAN: CH96 0839 2000 1514 8830 4 Verein Junge Bühne - Nelkenweg 3, 4144 Arlesheim Aber nicht nur Geld bedeutet die Welt. Wir freuen uns über Sachspenden wie: theatertaugliche Kleidung, Schmuck, Technik, Requisiten, Möbel.

Verein Junge Bühne Der Verein wurde von Andrea Pfaehler, Torsten Blanke, Eleni Prelorentzos, Peter Rudolf und Reto Hubli gegründet. Die Kooperation mit der Goetheanum-Bühne bietet die Möglichkeit, die vorhandene Infrastruktur zu nutzen. Die Zusammenarbeit ermöglicht uns eine freie und kreative Theaterarbeit mit den Jugendlichen unter professionellen Bedingungen. Die Kursleitung, Regie und Schauspiel verantwortet Andrea Pfaehler. Sie ist ausgebildete Schauspielerin und erfahrene Regisseurin. Unterstützt wird sie durch ein eingespieltes Team von Dozenten und Kreativschaffenden. Die Inszenierung ist das gemeinsame Ziel. Weitere Infos: Alle Inszenierungen und Projekte finden Sie auf unserer Internetseite: www.junge-buehne.ch 28