Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft 2005/2006

Goetheanum

Inhalt

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Editorial Die Anthroposophische Gesellschaft

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Zum Jahresthema 2006/2007

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Anthroposophische Gesellschaft in Rumänien

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Mitglieder-Entwicklung

Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft 6

Allgemeine Anthroposophische Sektion

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Naturwissenschaftliche Sektion

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Mathematisch-Astronomische Sektion

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Medizinische Sektion

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Pädagogische Sektion

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Sektion für Redende und Musizierende Künste

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Sektion für Schöne Wissenschaften

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Sektion für Landwirtschaft

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Jugendsektion

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Sektion für Sozialwissenschaften

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Sektion für Bildende Künste

Das Goetheanum 12

Eurythmie-Ensemble am Goetheanum

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Entwicklungen am Goetheanum

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Finanzbericht

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Adressen und Kontakte

Impressum Herausgeber: Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft. Text und Interviews: Wolfgang Held (Allgemeine Anthroposophische Sektion: Bodo v. Plato, Robin Schmidt, Heinz Zimmermann; Mathematisch-Astronomische Sektion: Oliver Conradt; Sektion für Schöne Wissenschaften: Martina Maria Sam; Finanzbericht: Cornelius Pietzner). Redaktion: Wolfgang Held, Bodo v. Plato. Layout: Christian Peter, Parzifal Verlag (CH). Druck: Kooperative Dürnau (DE).

Editorial

Editorial Liebe Mitglieder und Freunde der Anthroposophischen Gesellschaft, Die Anthroposophische Gesellschaft wächst. Das bezieht sich zunächst nicht auf die Anzahl der Mitglieder, die in den letzten Jahren – mit Ausnahme der aussereuropäischen Länder – weitgehend gleich geblieben ist, als vielmehr auf ihren Charakter. Es ist die menschlich-seelische Vielfalt, die geistige Sehnsucht und Befähigung ihrer Mitglieder, die an Dimension gewonnen hat. Dadurch, dass jeder, der heute in der Anthroposophischen Gesellschaft tätig ist, immer mehr von seinen Erfahrungen und Möglichkeiten aus so unterschiedlichen kulturellen Horizonten und allen Weltteilen in die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft hinein trägt, werden das Leben und die Arbeitsformen in ihr grosszügiger und vielfältiger. Auch wenn diese Entwicklung eine ständige und manchmal beunruhigende Wandlung in den Lebensformen unserer Gesellschaft hervorruft, scheint uns in diesen Veränderungen ein aktueller Lebensnerv anthroposophischen Lebens zu liegen. Im Vorstand und im Hochschulkollegium am Goetheanum möchten wir in dieser Situation vor allem den Kern der anthroposophischen Tätigkeit so stärken, dass die Gegenwart, die uns alle in unterschiedlicher Weise durchdringt, tatsächlich mit anthroposophischen Ideen und Initiativen befruchtet werden kann – in der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, in den zahlreichen Gruppen und Zweigen der Weltgesellschaft sowie in den Einrichtungen und im öffentlichen Leben. Wir fühlen uns darin mit Rudolf Steiner verbunden, denn so wie er aus der Wahrnehmung seiner Gegenwart, aus dem Verstehen und Mitfühlen seiner Zeit die Anthroposophie geschöpft hat, kann gerade heute enorm viel an vergegenwärtigter Anthroposophie in der Gesellschaft und in der Welt wachsen. Vielleicht kulminiert heute die Frage nach Anthroposophie in unserer Bereitschaft und Fähigkeit, eine Balance zu schaffen zwischen zwei Richtungen: zum einen in unsere vieldeutige Gegenwart einen Geist aus anthroposophischer Arbeit hinein zu tragen und zum anderen in dieser so widersprüchlichen Gegenwart jenen Geist zu entdecken und zu stärken, der einer würdigen Menschlichkeit verpflichtet ist. Beide Richtungen erfordern, in unserer Zeit, an unserem jeweiligen Ort, die Geister unterscheiden zu lernen. Dadurch wird jeder einzelne etwas Unverwechselbares in das Leben der Anthroposophischen Gesellschaft einbringen können und zur Bereicherung der Vielgestaltigkeit in der Mitgliedschaft beitragen. Wir nehmen auf unseren Reisen und Besuchen in den verschiedenen Weltgegenden ein zunehmendes Bedürfnis wahr, diese an Gegensätzen so reiche Vielfalt innerhalb unserer Gesellschaft weder zum Anlass für Auseinandersetzungen werden zu lassen noch zur Übung allgemeiner Toleranz zu nutzen, sondern sie zu bejahen und einen fruchtbaren gemeinsamen Blick zu suchen – jeder Versuch, jedes auch noch so kleine Gelingen in dieser Richtung lässt die Ausstrahlungskraft der Anthroposophischen Gesellschaft merklich wachsen. Dieser Bericht der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft erscheint erstmalig in 17 Sprachen, um der Wirklichkeit unserer Gesellschaft ein wenig mehr gerecht zu werden und möglichst vielen Mitgliedern wenigstens in diesem jährlichen Ausschnitt eine Teilnahme an dem Geschehen in der Weltgesellschaft, in den Sektionen der Hochschule und am Goetheanum zu ermöglichen. Für den Vorstand am Goetheanum, Bodo v. Plato

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Die Anthroposophische Gesellschaft

DIE ANTHROPOSOPHISCHE GESELLSCHAFT Zum Jahresthema 2006/2007

Der Jahreskreislauf – ein Weg zur Entwicklung des „Herzdenkens“ Die Welt und die Mitmenschen sind uns heute in einem Mass fremd geworden, dass eine Begegnung ohne ein gleichzeitiges Bemühen um Verstehen kaum mehr möglich ist. Das Verstehen des Fremden verlangt sowohl Einfühlungsvermögen und Gedankenschärfe als auch Anstrengung, es verlangt das Engagement der ganzen Persönlichkeit. Von der grossen äusseren Perspektive des Denkens zur meditativen Praxis (Jahresthema 2003/04: Metamorphosen der kosmischen Intelligenz und die Bildung innerer Kultur) wandte sich im letzten Jahr unser Blick zu einer Erweiterung des Denkens, in der Gefühls- und Gedankenleben sich so vereinen, dass „die Herzen beginnen, Gedanken zu haben“. Das Erleben eines Gedankeninhalts ist in erster Linie ein geistiges Erlebnis im menschlichen Innern. Es bekommt eine neue Dimension, wenn es sich mit dem anderen Aspekt der Wirklichkeit, mit der Sinneswelt, verbindet. Rudolf Steiner bildet in diesem Zusammenhang einen Begriff, der auf das rhythmische System des Menschen verweist, das „Lichtatmen“: Wir können nicht nur auf das physiologische Nachbild der Sinneserscheinung aufmerksam sein, sondern in weiterem Sinne darauf, was als seelisches und geistiges Nachbild durch eine Sinneserscheinung in uns hervorgerufen wird (30.11.1919, GA 194). Diesen Vorgang als Atmungsvorgang anzusehen, ist gerade im Zusammenhang mit der Frage nach dem „Herzdenken“ wertvoll. Verfolgt man diese Anregung, wird man zu der Entdeckung geführt, dass der grosse Atmungsvorgang der Erde, der Jahreslauf, im Bild genau das zeigt, was sich in der Seele als ein geistiges Atmen vollzieht. Das Miterleben des Rhythmus der

Anthroposophische Gesellschaft in Rumänien

Fackeln und Brückenbauer

Dr. Gheorghe Paxino, Landesvertreter der Anthroposophischen Gesellschaft in Rumänien

Im Jahresbericht 2004/2005 berichtete Ron Dunselman, Generalsekretär der Anthroposophischen Gesellschaft in den Niederlanden, aus der anthroposophischen Tätigkeit im Westen Europas. In diesem Bericht antwortet Gheorghe Paxino, Landesvertreter der Anthroposophischen Gesellschaft in Rumänien, auf Fragen über sein Land im Osten Europas und die Entwicklung der Anthroposophie.

Wie ist die gegenwärtige Situation der Anthroposophischen Gesellschaft in Rumänien? Sie ist ein Teil der rumänischen Gesellschaft geworden. Zur Zeit des Kommunismus war anthroposophische Arbeit ja nicht er4

Natur erhält damit eine meditative, kosmisch-menschliche Bedeutung. Wir setzen unser Menschsein in eine Beziehung zur Erde und ihrem kosmischen Umkreis. Dies hat nicht nur für unser eigenes Erleben Bedeutung, sondern für die Erde: von unseren Eingriffen in die Ökologie bis hin zu einer Beziehung zu dem mit dem Erdenumkreis verbundenen Christuswesen, zum Geist der Erde. Es lohnt sich, lebensnah zu erfassen, wie das Herzdenken durch die innere Anteilnahme am Jahreslauf angeregt und vertieft werden kann. Der „Seelenkalender“ oder die Vorträge „Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen“ (GA 229) bilden eine Grundlage für eine solche Arbeit. Ein weiterer Gesichtspunkt: Im Hochschulkollegium haben wir die Vorträge über den Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde (GA 223) studiert. Rudolf Steiner charakterisiert hier die in ihrer ursprünglichen Absicht gescheiterte Dreigliederungsbewegung als Prüfung, ob „der Michael-Gedanke in einer Anzahl von Menschen stark genug ist, (...) um wirklich in seiner ganzen zeitgestaltenden Kraft (...) empfunden zu werden“. Ein Aspekt dieses Michael-Gedankens ist das Miterleben des Jahreslaufes, womit sich das Band zur Gestaltung sozialer Verhältnisse knüpft. Durch die Verbindung dieser Themen steht man mitten in den aktuellen Aufgaben wie der sozialen und der ökologischen Frage, steht man sowohl in den grossen öffentlichen Problemstellungen wie auch den inneren anthroposophischen Fragestellungen. So wie nicht ohne Grund der Seelenkalender im Jahr der Begründung der Anthroposophischen Gesellschaft erscheint, ist es kein Zufall, dass Rudolf Steiner 1923 das Miterleben des Jahreslaufes als zentrales Thema darstellt, in einem Jahr, in dem es um die Konsolidierung der Anthroposophischen Gesellschaft ging und die Vorbereitung der Weihnachtstagung. Für das Hochschulkollegium am Goetheanum, Johannes Kühl

laubt, und es ist interessant, dass 1980 die Anthroposophische Gesellschaft erneut verboten wurde. Die bereits verbotene Gesellschaft wurde noch einmal verboten. Das spricht für sich. Die Diktatur in Rumänien hatte im Vergleich zu Ungarn oder Polen eine besondere Abgründigkeit. Sind noch heute die Folgen spürbar? Abgründe haben wir tatsächlich erlebt in der kommunistischen Zeit. Abgründe erleben wir aber auch heute, lange nach der sogenannten Wende 1989. Ich denke an die politische Bedrohung, die Auswüchse der Korruption oder die soziale und wirtschaftliche Unsicherheit. Als wir 1990 die Anthroposophische Gesellschaft in der veränderten politischen Situation neu begründeten, da fühlten wir, dass sich vieles nur der Form nach änderte, seinem Wesen nach aber das Alte noch vorhanden war. Gleichzeitig kamen mit der Neugründung jüngere Menschen in die Gesellschaft, die neben dem geisteswissenschaftlichen Studium Anthroposophie auch in die berufliche und gesellschaftliche Praxis führen wollten. So kam es zu zahlreichen pädagogischen, heilpädagogischen und landwirtschaftlichen Initiativen, an denen ja Freunde aus Deutschland und der Schweiz einen so grossartigen Anteil hatten.

Die Anthroposophische Gesellschaft

Rumänien liegt am östlichen Rand Europas. Was bedeutet das für dieses Land? Nun, der heutige rumänische Sprachraum umfasst drei Bereiche: Da ist im Westen – im Bogen der Karpaten – Siebenbürgen, wo deutsche und ungarische Kultur, wo mitteleuropäische Einflüsse sehr stark sind. Schaut man nach Osten, in die Ost-Moldau, begegnet man einem Schmelztiegel slawischer und russischer Kultur. Im Süden der Karpaten ist der Balkan am stärksten spürbar. Dort lebt diejenige Kultur, die man als die eigentliche rumänische bezeichnen könnte. Siebenbürgen, wie auch Österreich und Ungarn, bildet in diesem Sinne tatsächlich eine Brücke zwischen Mitte und Osten. Übrigens: Es ist interessant, dass Hermannstadt (Sibiu) diejenige Ortschaft ist, in der Rudolf Steiner einen seiner ersten Vorträge gehalten hat. Es war am 25. Dezember 1889 und ist zugleich sein „östlichster“ Vortrag. 2007 wird Hermannstadt Kultur-Hauptstadt Europas sein. Es laufen schon jetzt zahlreiche Vorbereitungen, und Rumänien ist natürlich stolz, kulturell ins Rampenlicht zu kommen. Wie kam es, dass Anthroposophie schon früh in Rumänien Fuss fassen konnte? Wohl deshalb, weil Rumänien noch in anderer Hinsicht eine Brücke bildet. Bukarest wurde Ende des 19. Jahrhunderts als das „kleine Paris des Ostens“ bezeichnet. Das sagt viel. Das rumänische Opernhaus konnte sich fast mit Wien messen. Zu Rumänien gehört die Musik. Ich will ein Phänomen beschreiben, das sich sicherlich in vielen Ländern der Welt findet: Wichtige Brückenbauer sind Individualitäten, die in einem Land geboren sind, sich aber durch ihre schöpferische, ihre künstlerische oder wissenschaftliche Tätigkeit zum Menschheitsgeist emporschwingen. Wie bei einem Baum sind dann die Wurzeln an einem festen Ort, aber die Zweige ragen weit in den Umkreis. Um nur zwei Namen zu nennen: Eugene Ionesco, dessen Stücke viel in Waldorfschulen aufgeführt werden, oder der Dirigent Sergiu Celibidache. Sie sind Geister, die in diesem Sinne Brücken nach Mitteleuropa gebaut haben. Wie ist die Landschaft Rumäniens? Rumänien besitzt eine überaus reiche und kraftvolle Landschaft – angefangen bei den rauen Bergen, dem einzigartigen Donaudelta bis hin zu den weitläufigen Wäldern. Das prägt natürlich die Kultur. Was darf man Rumänien, was der anthroposophischen Arbeit in Rumänien wünschen? Eine überraschende Frage. Man kann nur wünschen, dass es gelingt, den begonnenen Weg der politischen Befreiung fortzusetzen und dass die hoffnungsvollen anthroposophischen Initiativen sich weiter entfalten – integriert in eine wachsende Zivilgesellschaft und eine lebendige Anthroposophische Gesellschaft. 1996 kam Heinz Zimmermann vom Goetheanum mit jungen Menschen aus der Jugendsektion zu uns. In den letzten Jahren war auch Elizabeth Wirsching in Rumänien und hat die Jugendbewegung hier sehr unterstützt. Das ist etwas, was die Anthroposophische Gesellschaft hier mittlerweile trägt. Im Vorstand haben wir jetzt fünf jüngere Menschen und nur zwei ältere. Wir können nur wünschen, dass diese jüngeren Menschen die Fackel übernehmen.

Mitglieder-Entwicklung

Die Wirklichkeit ernst nehmen Wie viele Mitglieder hat die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft? Offiziell sind es im Moment (Februar 2006) rund 49’500 Mitglieder. Aber wirklichkeitsgemäss kann die Frage nur unscharf beantwortet werden, weil zusätzlich zu der genannten Zahl viele Mitglieder weder ein Lebenszeichen von sich geben noch finanziell etwas beitragen, aber auch nie ausgetreten sind. So blieben sie als sogenannte „ruhende“ Mitglieder in den Karteien. Seit einiger Zeit läuft nun in vielen Landesgesellschaften und am Goetheanum ein Projekt zur Klärung dieser Mitgliedschaften. Unter der Federführung von Hans Hasler wird jede Adresse in Zusammenarbeit mit den Landesgesellschaften auf den neusten Stand gebracht. Gleichzeitig werden die bisher als „ruhend“ bezeichneten Mitglieder erfasst – bis jetzt sind es ca. 5’500.

Wie soll unsere Gesellschaft in Zukunft aussehen? Zu dieser Frage fanden am Goetheanum eine Reihe von Kolloquien statt. Aus Anlass eines offenen Briefes von Eginhard Fuchs trafen sich Verantwortungsträger der Gesellschaft. Bodo v. Plato (links) und Gerald Häfner (rechts).

In den Gesprächen der Generalsekretäre und Landesvertreter mit dem Vorstand am Goetheanum herrschte Konsens, dass eine Mitgliedschaft, die ohne Verbindung, Lebenszeichen oder Beitragszahlungen nur noch in der Kartei besteht, nicht der Wirklichkeit entspricht. Nach Vorklärungen in den Landesgesellschaften werden die nicht mehr aktiven Mitglieder, sofern ihre Adressen bekannt sind, vom Goetheanum angeschrieben und gefragt, ob ihre Mitgliedschaft noch immer ernst gemeint sei. Das ist ein neuer Ton, denn bisher galten so direkte Fragen selbst nach Jahren der „Funkstille“ als unpassend. Wenn nun die klar gestellte Frage wieder ohne Antwort bleibt, folgt ein letzter, von einem Vorstandsmitglied unterzeichneter Brief, in dem mitgeteilt wird, dass man das Schweigen auf die Briefe ernst nehme und den Betreffenden nicht mehr als Mitglied der Gesellschaft betrachte. Neben der Bereinigung des Adressenbestandes werden unter strenger Beachtung des Datenschutzes alle Adressen, die bis heute auf klassischen Karteikarten verwaltet wurden, elektronisch erfasst. Die verständliche Zurückhaltung vor diesem Schritt ist langsam der Einsicht gewichen, dass dadurch eine verlässlichere Kommunikation möglich wird. Der akribischen Arbeit von Hans Hasler, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Mitgliedersekretariats und der Mithilfe der Kollegen in den Landesgesellschaften ist es zu verdanken, wenn wir in Zukunft gezielter die Gesprächs- und Arbeitskontakte in der Mitgliedschaft ermöglichen können – und der Jahresbericht kann erstmals durch dieses Adressenprojekt in 17 verschiedenen Sprachen zum Teil direkt an die Mitglieder geschickt werden. 5

Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft

DIE FREIE HOCHSCHULE FÜR GEISTESWISSENSCHAFT

saules (CH), Ron Dunselman (NL), Bodo v. Plato und Heinz Zimmermann 2004/2005 mit der Frage nach den Zukunftsaufgaben der Anthroposophischen Gesellschaft durchgeführt wurde.

Allgemeine Anthroposophische Sektion

Aufmerksamkeit für zentrale anthroposophische Themen Im Rahmen der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion ist im Sommer 2005 erstmalig ein Vorhaben des Hochschulkollegiums am Goetheanum verwirklicht worden, das lange und von vielen Hochschulmitgliedern ersehnt wurde. Im Laufe einer einwöchigen Konferenz wurden die 19 Klassenstunden in deutscher und in englischer Sprache gehalten. Viele hundert Menschen aus aller Welt sind ans Goetheanum gekommen, um sich gemeinsam dem Kern der spirituellen Arbeit innerhalb der Hochschule zu widmen. Stumme Eurythmieformen begleiteten diese Arbeit, die schon nach dem ersten Tag eine konzentrierte Dichte erreichte. Die Fortführung dieser Initiative des Hochschulkollegiums wird weiterhin ein Mittelpunkt der Arbeit am Goetheanum bleiben, und bereits heute ist spürbar, dass dadurch in vielen Ländern und Gruppen der Mut zu weiteren Schritten im Leben mit den Mantren und Übungselementen der Ersten Klasse wächst. Die Verstärkung der Arbeit an den Inhalten der Ersten Klasse und die Beratungen über ihr angemessene Formen bildete auch den Mittelpunkt in den Zusammenkünften mit den Lektoren. Johannes Kiersch legte im Herbst 2005 seine Studie über die Geschichte der Ersten Klasse vor (Zur Entwicklung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Die Erste Klasse, Verlag am Goetheanum, 2005). Johannes Kiersch brachte das Durch seine von Virginia umfangreiche Buch zur Geschichte Sease, Heinz Zimmermann, der Freien Hochschule heraus. Bodo v. Plato und Uwe Werner (Dokumentation am Goetheanum) begleiteten Untersuchungen ermöglicht Johannes Kiersch einen profunden Einblick vor allem in das erste und vielleicht entscheidende Jahrzehnt im Aufbau der Hochschule, in ihre esoterischen, menschlichen und sozialen Dimensionen. Übersetzungen ins Englische und Französische sind in Arbeit und werden voraussichtlich noch 2006 erscheinen. Die besonderen Arbeitsfelder der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion gewinnen langsam Konturen: Menschenkunde, geisteswissenschaftliches Studium und Meditation (Heinz Zimmermann), Karma und Reinkarnation (Paul Mackay), Christologie und Hierarchienlehre (Virginia Sease, Sergej Prokofieff), spirituelle Sozialkompetenz (Cornelius Pietzner) und Zeitgeist- und Entwicklungsfragen (Bodo v. Plato). Dabei handelt es sich nicht um neue Abteilungen oder Gruppierungen, sondern um die Förderung der Aufmerksamkeit auf diese zentralen anthroposophischen Themen. Besonders in dem Bereich Studium und Meditation ist eine deutliche Intensivierung der Aktivitäten spürbar, nicht zuletzt unterstützt durch eine Kolloquienreihe, die auf Initiative von Nana Göbel (DE), Marc De6

Veranstaltungen zu geisteswissenschaftlichem Studium und Meditation am Goetheanum 2005 haben am Goetheanum zum Thema geisteswissenschaftliches Studium und Meditation zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden. Das wohl wichtigste Ereignis war die Tagung für Mitglieder der Ersten Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft Anfang Juli. Von der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion wurde – neben dem einjährigen „Grundstudium Anthroposophie“ und dem englischsprachigen Anthroposophie-Studiengang – ein „Aufbaustudium Anthroposophie“ durchgeführt, in dem eine Einführung zur Arbeit mit den Rhythmen der Grundsteinmeditation im Mittelpunkt stand. Ausserdem fanden eine Reihe von Wochenendkursen statt, die die ersten Schritte eines Übungsweges anhand von Rudolf Steiners „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?“ behandelten, sowie Kurse zu meditativen Elementen im Jahreskreislauf, im „Seelenkalender“, in den „Michael-Briefen“ und im „Grundsteinspruch“. Zudem haben beispielsweise die Sektion für Schöne Wissenschaften Seminare zur Sprache der Mantren Rudolf Steiners und die Pädagogische Sektion Fortbildungen zur meditativen Praxis im Lehrerberuf veranstaltet – entsprechende Initiativen gab es in den anderen Sektionen. Darüber hinaus finden am Goetheanum jeweils im Winterhalbjahr zwischen Oktober und April montags Kurse zu zentralanthroposophischen Themen von Mitgliedern des Hochschulkollegiums und dem Zweig am Goetheanum statt. Das ganze Jahr hindurch ergänzen Vortragsreihen am frühen Abend mit einführenden oder vertiefenden Vorträgen mit dieser Zielsetzung ein reichhaltiges Programm. Die für 2006 vorgesehenen Veranstaltungen können dem dreimal jährlich erscheinenden Heft „Kurse, Fortbildungen, Studiengänge“ entnommen werden (erhältlich bei Ursula Seiler, Goetheanum, Postfach, CH-4143 Dornach 1, oder [email protected]). „Meditation kann man nicht lehren“ – zu Meditations-Kursen am Goetheanum Meditation kann man nicht lehren. Meditation kann man wohl lernen, aber nicht durch andere, sondern nur durch sich selbst. Ich entdecke, dass ich mich selbst anleiten kann und im Versuchen, Irren und Korrigieren einen eigenen Weg, eine eigene innere Kultur finde. Wenn Meditation die erkennende Vereinigung mit dem höheren Ich als Tor zu jeder übersinnlichen Erkenntnis ist, dann geschieht Meditation an dem „Ort des Ich“ – ich werde hier Schüler des eigenen Ich. Rudolf Steiner kann dann so verstanden werden, dass er auf diesen Ort weist, der ein Weg ist; sein Schüler sein bedeutet dann: Schüler des Ich sein zu wollen. Diese oder ähnliche Erfahrungen haben in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass über Meditation kein Austausch, kein Gespräch stattfand. Das ist verständlich und angemessen. Dem steht gegenüber, dass die eigentlichen Schwierigkeiten der Meditation oft gar nicht in ihr selbst liegen, sondern in deren Vorhof, in den Bedingungen, Hindernissen und Umständen, die der Meditation vorausgehen. Und auf diesem Feld sind Zusammenarbeit und Austausch ausserordentlich fruchtbar

Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft

und werden sogar Bedingung zum eigenen Fortschreiten. In diesem Sinne werden am Goetheanum Kurse und kleine Tagungen zur Meditation und Übungspraxis durchgeführt. Wichtig ist den Veranstaltern dabei ein ehrliches Klima: Wo stehe ich wirklich? Kann ich Scheitern zulassen? Wie überwinde ich meine Trägheit und wie lerne ich, immer wieder neu anzufangen? Im Gespräch zu diesen Fragen zeigt sich zum Beispiel, dass ein gewichtiger Teil der Hindernisse als Begleiterscheinung der gegenwärtigen Zeit zu verstehen ist: Infotainment, Emotionalisierung, Gleichgültigkeit oder routinierte Hektik lassen eine angemessene Gestimmtheit der Seele nicht von selbst aufkommen. In diesen Kursen lassen sich Fähigkeiten entwickeln, durch die ein selbst geschaffener Stimmungsraum entstehen kann. Elemente, die einen solchen Vorhof bilden, sind in der Sprache der Texte Rudolf Steiners verborgen und können entzaubert werden. Deshalb liegt ein Schwerpunkt dieser Kurse auf dem Studium der Geisteswissenschaft und der eurythmischen Belebung dieser Sprache. Wenn wir über das Verstehen zum Erleben eines Gedankenorganismus kommen oder wenn eurythmische Bewegungen im Zusammenklang mit inneren Bewegungen erfahren werden, ist ein Schritt getan, sich in einer sprachlosen Welt von Beziehungen und Kräften zu orientieren. Die Sprache der Anthroposophie wird Brücke zur erlebten Idee. Der Austausch darüber, wie verschieden Steiners Übungsanregungen individualisiert werden können, ermutigt. Eine anfängliche Sehnsucht, alles richtig machen zu wollen, „so wie Steiner es sagt“, weicht der Entdeckung, dass in seinen reichen Anregungen für Übungen kaum Angaben zur konkreten Durchführung gegeben sind. Folgt man jedoch den Anregungen, ist man auf sich zurückgeworfen und befürchtet, etwas „falsch“ zu machen. Der Austausch mit anderen führt auch hier zu einer nächsten Entdeckung: ein wichtiges Stück des meditativen Weges liegt darin, selbst die nötige Phantasie zu entwickeln, wie man welche Übung bei sich anwendet. Die Kursangebote behalten einen Widerspruch in sich: sie sind dann erfolgreich, wenn sie nicht mehr nötig sind. In demselben Masse wachsen in diesem Übergang menschliche Beziehungen, aufgrund derer eine verbindliche Zusammenarbeit auf den verschiedensten Feldern gedeihen kann.

Naturwissenschaftliche Sektion

Nah am Phänomen Viele Tageszeitungen haben im vergangenen Jahr eigene naturwissenschaftliche Journale ins Leben gerufen, und im Fernsehen geniessen Tierreportagen und naturwissenschaftliche Sendungen ausserordentliches Interesse. Naturwissenschaftliches Denken prägt nicht nur den öffentlichen Diskurs in praktisch allen Lebensbereichen, es gibt offenbar auch Sehnsucht nach dem Zauber, dem Sinnstiftenden der Natur. Doch der Wunsch, mehr von „dem Lied, das in allen Dingen schläft“ zu erfahren, wird üblicherweise mit spektakulären Bildern gereizt und dann mit rationalen Erklärungen ad acta gelegt. Der Ansatz der Naturwissenschaftlichen Sektion geht hier weiter: nah am Phänomen wird hier eine weiterführende Erkenntnis der Natur jenseits von Theorien und Modellen gesucht, die uns wieder mit den geistigen und moralischen Schichten der Wirklichkeit verbindet.

Wie lässt sich das Verhalten des Lichtes jenseits der Modellvorstellung erfassen? Versuchsaufbau von Florian Theilmann.

„Wenn wir die sinnlich wahrnehmbare Welt nur dinglich verstehen, dann werden wir auch die geistige Welt nur dinglich auffassen wollen – und dann gibt es sie nicht.“ So charakterisiert Johannes Kühl, Leiter der Sektion, die zentrale Stellung der Naturwissenschaft innerhalb der Anthroposophie und ihre Bedeutung für den ganzen Menschen. Die Physiker Florian Theilmann und Georg Maier arbeiten beispielsweise daran, den Charakter des Lichtes jenseits der dinghaften Modellvorstellungen zu fassen. Die Ergebnisse des Projekts werden für die Didaktik, aber auch im akademischen Rahmen publiziert und diskutiert, so an der Tagung „open eyes“ im Sommer 2005 an der Humboldt-Universität/Berlin. Neben solcher Grundlagenforschung spielen auch Fragen von praktischer Bedeutung eine grosse Rolle. In der Biologie liegt der Schwerpunkt auf morphologischen Untersuchungen an transgenen Kulturpflanzen, um herauszufinden, wie tief die Genmanipulation in das Wesen der Pflanze eingreift, oder auf Qualitätsuntersuchungen mit der bildschaffenden Methode, um den Einfluss von Mikrowellen auf Lebensmittel zu verstehen. Hier steht die Arbeit nicht nur mitten in Zeitfragen, es entstehen auch Perspektiven: Wie wirkt biologisch-dynamischer Anbau auf manipulierte Pflanzen? Lässt sich ein derartiger Eingriff durch die Pflege der Pflanzen vielleicht sogar „heilen“? Zusammenarbeit und gegenseitige Anregung ist aber nicht nur in der Arbeit mit anderen Einrichtungen, sondern auch innerhalb des Forschungsinstituts und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft ein grosses Anliegen: öffentliche und interne Kolloquien, fachorientierte und interdisziplinäre Tagungen sind dafür genauso wichtig wie das persönliche Gespräch zwischen Menschen verschiedener Arbeitsrichtung. Nach dem für Ende 2006 vorgesehenen Abschluss der Renovierung des Glashauses werden erstmals alle Wissenschaftler der Naturwissenschaftlichen Sektion und der Sektion für Landwirtschaft in einem Haus vereinigt sein. Das wird den täglichen wissenschaftlichen Austausch fördern. In seinen Visionen über die Arbeit der Sektion geht Johannes Kühl noch einen Schritt weiter: „Wir bräuchten eigentlich von jeder Fachrichtung wie Physik, Biologie, Chemie und Geologie jeweils mindestens drei wissenschaftliche Mitarbeiter. Dann könnten Gespräch und gegenseitige Inspiration den fruchtbaren Boden für ein wirklich pulsierendes Institutsleben am Goetheanum bilden.“ 7

Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft

Mathematisch-Astronomische Sektion

Neue Schritte Die Mathematisch-Astronomische Sektion möchte Menschen, die über Mathematik und Astronomie zur Anthroposophie gelangen oder aus anthroposophischen Gesichtspunkten heraus auf mathematisch-astronomischem Felde tätig sind, in ihren Anliegen unterstützen und ein Ort der Begegnung sein. Seit August 2005 leitet Dr. Oliver Conradt die MathematischAstronomische Sektion in der Nachfolge von Georg Glöckler. Wie bisher finden öffentliche Beobachtungsabende in der Johannes Kepler-Sternwarte statt, es werden Ephemeridenund Kalenderdaten berechnet und verschiedene Tagungen veranstaltet. Neu sind die „Astronomischen Studienwochen“ im September 2006 mit Liesbeth Bisterbosch (NL), Thomas Schmidt (DE) und weiteren Dozenten. Sie richten sich in der ersten Woche an Unterstufenlehrer, in der zweiten Woche an Oberstufenlehrer, und in der dritten Woche sollen die Forschungsanliegen der Sektion in Austausch gebracht werden. Die „Mathematischen Studientage“ im Oktober 2006 setzen sich mit der Liniengeometrie und ihren Anwendungen in den Naturwissenschaften auseinander. Mitwirkende sind unter anderem Nick Thomas (GB) und Uwe Hansen (DE). Etwa dreimal pro Jahr trifft sich die Arbeitsgruppe „Mathematik & Geisteswissenschaft“ in Dornach. Sie beschäftigt sich gegenwärtig mit der Liniengeometrie und dem Verhältnis von Mathematik zur anthroposophischen Geisteswissenschaft. Für die Astronomie und ihr Verhältnis zur Geisteswissenschaft wird ein entsprechender Arbeitszusammenhang angestrebt. Ein weiteres Forschungsanliegen der Sektion ist die auf Paul Schatz zurückgehende Umstülpungstechnik. Für 2006 ist die Wiederaufnahme eines Rundbriefs geplant, der je nach Bedarf erscheinen soll. Arbeit und Leben der Sektion, astronomische, mathematische und fachpädagogische Themen können dort zu Darstellung kommen.

Medizinische Sektion

Der Weg zum Ich beginnt im Kindesalter „Krankheit ist nicht nur ein zufälliges oder feindseliges Ereignis, sondern besitzt einen Sinn, der verschiedene Aspekte des Lebens anspricht, von biographischen bis zu gemeinschaftlichen und denjenigen der Epoche“, so beschreibt der letztjährige Entwurf zum Leitbild „Anthroposophischer Arzt“ den spezifisch anthroposophischen Blick auf Krankheit. Diese Beschreibung der ideellen Grundlagen steht im Rahmen einer breit angelegten Klärung über die Quellen anthroposophischer Medizin und Therapie. Es geht darum, einen neuen Arbeits- Bei der Jahrestagung der Physiotherapeuten wurden andere spirituell orienakzent zu setzen mit dem tierte Therapierichtungen eingeladen. Ziel, Inspirationsquellen 8

anthroposophischen Heilens verstärkt wirksam werden zu lassen. Daher werden – so Michaela Glöckler, Leiterin der Medizinischen Sektion – bei der kommenden Jahreskonferenz für Anthroposophische Medizin im September 2006 die 20 Kapitel des zentralen medizinischen Werkes Steiner/Wegman „Grundlegendes zur Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen“ in über 30 Arbeitsgruppen und vielen Sprachen bearbeitet werden. Parallel zu dieser verstärkten ideellen Tätigkeit wird mit einer weltumspannenden Reihe von neun Kongressen in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Sektion die gesundheitliche Bedeutung einer entwicklungsorientierten Pädagogik ins Zentrum gestellt. Von Südafrika über Indien bis Taiwan wollen die anthroposophischen Ärzte und Lehrer im Rahmen dieser sogenannten Kolisko-Tagungen in Vorträgen, Workshops und Seminaren zeigen, dass in einer hochtechnisierten Welt eine Pädagogik möglich bzw. mehr denn je nötig ist, die die heranwachsenden Kinder mit all der Gesundheit ausstattet, die sie brauchen, um zu ihrer persönlichen Selbständigkeit zu gelangen – denn der Weg zum Ich beginnt im Kindesalter. Dieses Unternehmen der Medizinischen und der Pädagogischen Sektion sowie zahlreicher lokaler Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Institutionen, das sich nicht ohne Grund auf soziale und wirtschaftliche Krisenregionen der Erde konzentriert, darf sicher als eines der ambitionierten Projekte anthroposophischer Entwicklungshilfe bezeichnet werden. Es ist deshalb von besonderer Bedeutung, dass die Kolisko-Tagung in Frankreich als Veranstaltungsort die UNESCO gewinnen konnte.

Pädagogische Sektion

Vorreiterrolle unter Beweis stellen Das Thema „Schule“ hat in der öffentlichen Diskussion an Gewicht gewonnen. Elternzeitschriften, aber auch allgemeine Wochenjournale widmen sich regelmässig den Schulfragen. Es ist erfreulich, dass dabei die klassische Sorge der Eltern: „Welche Schulbildung verspricht die besten Berufschancen?“ zunehmend abgelöst wird durch die Frage: „Welche Schulbildung ist die gesündeste?“ Von dieser Frage, die sich sowohl auf die leibliche wie die seelische Gesundheit bezieht, ist es nur ein kleiner Schritt zu einer menschengemässen Pädagogik und damit zu den Ideen der Waldorfpädagogik. So wie die medizinische Frage darauf hinausläuft, wie die Lebensgestaltung und die Arbeit beschaffen sein muss, damit sie gesundend wirkt, so kulminiert die pädagogische Frage in der Suche nach einer Schule, in der man durch den Unterricht gesünder und lebenskräftig wird. Vieles von dem, was wir in den Waldorfschulen seit 80 Jahren praktizieren, findet zunehmend Eingang in die staatlich betriebene Pädagogik. Das ist erfreulich, fordert aber gleichzeitig die Waldorfpädagogik heraus, aus den Quellen des anthroposophischen Menschenbildes auf die geänderten Konstitutionen der Kinder mit neuen Ideen zu antworten. Die im Jahr 2006 in allen Erdteilen durchgeführten KoliskoTagungen, eine Zusammenarbeit der Medizinischen Sektion mit der Pädagogischen Sektion, widmen sich diesem Thema. Dieses Jahr wird es um die medizinisch-pädagogische Diagnostik gehen. Hintergrund dazu ist beispielsweise die Beobachtung, dass sich die seelische Situation eines Kindes immer schwerer an seinen Äusserungen ablesen lässt. Christof Wiechert: „Man muss am Kinde das entdecken, was man nicht mehr sieht.“ Eine sogenannte „reaktive“ Pädagogik, die auf be-

Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft

Joan Almon, Mitgründerin von „Alliances for Childhood“, bei der internationalen Kindergartentagung.

stimmtes Verhalten mit bestimmten Massnahmen antwortet, wird immer unfruchtbarer. Das bedeutet, dass in einem höheren Mass die persönliche Inspirationsfähigkeit des Lehrers gefordert ist. In diesem Zusammenhang stehen auch die drei Fortbildungsveranstaltungen über Kinderbesprechungen. Dieser Kern anthroposophischer Pädagogik, das Kind gemeinschaftlich im Bewusstsein aufleben zu lassen, hat ein ausserordentlich breites Echo gefunden.

Sektion für Redende und Musizierende Künste

Zwischen „Neues wollen“ und „erneuern wollen“ Mit diesen beiden verwandten, aber keineswegs identischen Willensrichtungen beschreibt Werner Barfod, Leiter der Sektion für Redende und Musizierende Künste, die gegenwärtige Situation in der Eurythmie – neben Musik, Sprachgestaltung und Figurenspiel das Hauptarbeitsgebiet der Sektion. Damit ist ein enormer Schritt gelungen. Noch bis vor kurzem gab es unter den Eurythmisten wie auch im Publikum polare Positionen („new eurythmy“, „echte Eurythmie“), die sich schwer versöhnlich gegenüber standen. Durch die Pflege einer intensiven Kultur der Begegnung gelang es Werner Barfod und anderen, diesen Konflikt in ein fruchtbares Miteinander zu führen. In Veranstaltungen für allgemein Eurythmie-Interessierte, Studentenbegegnungen, Konferenzen der Verantwortlichen einzelner Schulen und in unzähligen Einzelgesprächen findet dieser Austausch statt. So ist beispielsweise ein ausreichendes Vertrauensverhältnis entstanden, dass im Rahmen der jährlichen Treffen am Goetheanum die Eindrücke über die einzelnen Studentenabschlüsse unter den Schulverantwortlichen offen ausgetauscht werden können. In Wochenendveranstaltungen werden Eurythmie-Ensembles eingeladen, um sich gegenseitig aus der Arbeit in Werkstatt-Aufführungen und anschliessenden Nachbesprechungen zu erzählen. Die Begegnungen reichen von der punktuellen Entdeckung einer Eurythmistin an der Arbeitsweise einer anderen über die Eurythmietagung Ostern 2006, wo 300 „Aktive“, Laien, Schüler und erfahrene Künstler sich gegenseitig Eurythmie zeigen, bis dahin, dass die beiden Eurythmie-Ensembles aus Stuttgart und Dornach gemeinsam in diesem Jahr zum zweiten Mal symphonische Werke erfolgreich auf die Bühne bringen. Neben dem eurythmischen Miteinander geht es in der Sektionstätigkeit auch um das Miteinander mit der allgemeinen Öffentlichkeit: das betrifft die Fragen der Ausbildung und der Berufsqualifikation, denn die Anforderung an die Dozenten steigt. Sie müssen mit Studenten, die anspruchsvolle Berufsziele haben und gleichzeitig häufig spezifische Barrieren

für die künstlerische Entfaltung besitzen, sowohl berufspraktische Fähigkeiten als auch eine spirituelle Qualität in der Ausbildung erreichen. Das gilt ähnlich für die Sprach- und Schauspiel-Ausbildungen wie für die wachsenden Bemühungen gegenseitiger Kontakte im Sprach-Berufsfeld.

Sektion für Schöne Wissenschaften

Anthroposophische Durchdringung der akademischen Geisteswissenschaften Die Schönen Wissenschaften – oder im akademischen Kontext: Geisteswissenschaften – umfassen die Bereiche Literaturund Sprachwissenschaft, Kunstund Kulturgeschichte, Philosophie und Bewusstseinsgeschichte. Die Sektion für Schöne Wissenschaften hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Bereiche vor dem Hintergrund der Anthroposophie zu beleuchten und zu durchdringen. Die menschliche Sprache ist für fast alle diese Bereiche sowohl als Gegenstand der Betrachtung wie auch als Ausdrucksmittel zentral. Die Sektion bietet daher verschiedene Veranstaltungen zum Thema Sprache an: das sprachwissenschaftliche Kolloquium, Lyrik-Kolloquien, Dichter-Tagungen, Vorträge und Seminare, vor allem auch zur Sprache Rudolf Steiners. Für das Jahr 2006 bildet die Beschäftigung mit der GralsThematik einen Schwerpunkt: an Pfingsten mit der Tagung „Der Gral als Inspirationsquelle für ein zukünftiges Europa“, Ende Juni mit der Suche nach den „Ursprungsimpulsen der Romantik in der Grals- und Artusströmung“. Im Frühjahr findet eine Tagung zu den Glasfenstern von Chartres statt, im Herbst steht die Tagung „Goethe im Wirkungsstrom des Rosenkreuzertums“ auf dem Programm. Ein weiteres Feld sind die Märchen, denen in diesem Jahr drei Seminare und eine grössere Tagung gewidmet sind. Anfang des Jahres 2006 ist das zweite von der Sektion herausgegebene Jahrbuch für Schöne Wissenschaften, … das Wort nur eine Gebärde“, erschienen, das die Erträge sämtlicher ArbeitsRüdiger Safranski, Philosoph und Schriftsteller, spricht über gebiete der Sektion versammelt Schillers innere Religion. (in deutscher und – in geringerem Umfang – in englischer Sprache) und dieses Mal – neben vielen interessanten Essays – mit zwei Besonderheiten aufwarten kann: Es enthält zwei bis dato unbekannte Texte von Rainer Maria Rilke: ein unpubliziertes Gedicht sowie einen unveröffentlichten Brief. Auf dem Feld der internationalen Sektionsarbeit kamen zu den bisher acht Landesgruppen zwei neue Initiativen dazu: in den Niederlanden nahm 2005 eine Sektionsgruppe die Arbeit auf, und eine Gruppe für die französischsprachigen Länder wird am Michaelitag 2006 am Goetheanum begründet. Der jährlich erscheinende Veranstaltungskalender der Sektion (erhältlich über das Sekretariat der Sektion) informiert nicht nur über alle Veranstaltungen des Jahres 2006, sondern auch über die Arbeit dieser verschiedenen Arbeits- und Landesgruppen.

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Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft

Sektion für Landwirtschaft

Organisches Wachstum und spiritueller Kontext In Deutschland stammen heute etwa 3% der Nahrungsmittel aus biologischem Anbau. Das mag enttäuschen. Wichtiger als diese quantitative Grösse ist aber die qualitative Durchdringung, die durch folgende Zahl beschrieben wird: Die Hälfte aller Haushalte verwenden – zumindest gelegentlich – Nahrungsmittel ökologischer Herkunft. Diese hohe Wertschätzung umweltschonend hergestellter Nahrungsmittel zeigt, dass die Biobranche der „Nische der Überzeugten“ entwachsen ist. Der Konsum von Bio-Lebensmitteln ist heute zur Selbstverständlichkeit geworden, ist Ausdruck des persönlichen Verantwortungsgefühls. Eine stille grüne Revolution ereignet sich in vielen Ländern. Für die etwa weltweit 5000 biologisch-dynamisch arbeitenden Betriebe und Höfe bedeutet dieser Wandel zu breiterer Anerkennung, sich offen und selbstbewusst in die grösser gewordene Öko-und Fair-Handels-Szene zu stellen. Nikolai Fuchs, Leiter der Sektion, vermutet, dass sich das gegenwärtige Bedürfnis nach gesunden, gentechnikfreien Nahrungsmitteln in den kommenden Jahren zum Wunsch steigern wird, Nahrungsmittel zu bekommen, die aus

„Schliessen Sie Bündnisse mit bekannten und unbekannten Freunden.“ Das riet die deutsche Politikerin Renate Künast bei der Landwirtschaftlichen Tagung.

einem spirituell orientierten Kontext entstanden sind. Auf diese Entwicklung, dass Ökolandbau selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft geworden ist, hat die Sektion – mit ihrem internationalen Vertreterkreis – auf zweifache Weise reagiert. Zum einen wurde vorgebrachte oder latente Kritik proaktiv aufgegriffen. So nahm Nikolai Fuchs beispielsweise in den letzten Jahren das Verhältnis des biologisch-dynamischen Landbaus zum Nationalsozialismus unter die Lupe, und Florian Leiber, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sektion, hat gegenwärtig den Auftrag, den wissenschaftlichen Charakter der biologisch-dynamischen Landwirtschaft aufzuzeigen. Dieses Forschungsvorhaben fügt sich zusammen mit der Stiftungsprofessur für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, die 2005 an der Universität Witzenhausen eingerichtet werden konnte. Zum anderen wurde unter dem Titel „Identität und Offenheit – auf der Suche nach einer neuen Landwirtschaftskultur“ auch das jährliche Arbeitsthema der Sektion entsprechend gewählt. Im Februar 2006 kulminierte die Beschäftigung mit diesem Thema in der Landwirtschaftlichen Tagung am Goetheanum mit vielen hundert Teilnehmern aus 10

allen Erdteilen. Neben den Vorträgen zweier namhafter deutscher Politikerinnen standen dabei Gesprächsforen im Mittelpunkt, bei denen der Austausch mit anderen verwandten Organisationen wie „slow-food“ und „Brot für die Welt“ im Mittelpunkt standen.

Jugendsektion (Sektion für das Geistesstreben der Jugend)

Was kann man also tun, um etwas und sich selbst zu bewegen? Diese Frage in einem Tagungsbericht der Jugendsektion sagt viel über die heranwachsende Generation im neuen Jahrhundert: Jede Tätigkeit sollte eine Bereicherung des eigenen Selbst bedeuten und umgekehrt jeder Schritt in der eigenen Entwicklung der Welt sichtbar zugute kommen. Wie jede heranwachsende Generation als ein frischer Spiegel die Befindlichkeit der gesamten Kultur wiedergibt, so gilt für jedes Lebensalter, dass sich äusseres Engagement und innere Reifung miteinander verschränken wollen. Nicht zuletzt deshalb liegt der Sektionsleiterin, Elizabeth Wirsching, viel daran, dass die Jugendsektion in allen Sektionen der Hochschule eine Heimat findet. In den 2005 erstmals vom Hochschulkollegium veranstalteten „Januartagen am Goetheanum“ wurde diese Universalität der Jugend zumindest für eine Woche verwirklicht. Unter dem Titel „Wissenschaft in der Spiritualität – Spiritualität im Leben“ trafen sich Jugendliche und Studenten mit den Mitgliedern des Hochschulkollegiums. Aus praktischen Gründen wurden in diesem Jahr aus den Januartagen die „Februartage am Goetheanum“, die über hundert engagierte junge Menschen ans Goetheanum führten. Die einzelnen Beiträge zum Thema „Der Kampf um das Ich“ und Studiengruppen wurden jeweils von Jugendlichen und Sektionsleitern in Kooperation gegeben – das Miteinander wurde verbindlich. Die Arbeit der Jugendsektion spielt sich auf drei Ebenen ab, wobei die „Februartage“ eine Art Mittelstellung haben, indem sie sich an Menschen richten, denen Anthroposophie schon etwas bekannt ist. Dem gegenüber eröffnen Veranstaltungen wie die Sommertagungen, die Tagung „Connect“ für 12. Klassen oder lokale Schüler-Tagungen vielfältige erste Begegnungen mit Anthroposophie. Den Mitwirkenden der Jugendsektion gelingt es immer besser, ein internationales

Connect 2005: 700 Schülerinnen und Schüler „besetzen“ das Goetheanum.

Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft

Netzwerk für Anthroposophie-Interessierte aufzubauen; dabei spielt das Projekt IDEM („identity through initiative“) eine wichtige Rolle, wie auch die grosse geplante Sommertagung in Brasilien: Connectivity. Am anderen Ende der Skala, gewissermassen als Übergang zur Allgemeinen Anthroposophischen Sektion, finden Wochenendveranstaltungen und regelmässige Schulungsseminare zu Meditation und zum Umgang mit den Mantren der Ersten Klasse statt. Der Tagungsbericht endet so: „Im Kopf ist die Idee und Überlegung einer lebenspraktischen Spiritualität zwar gut und sicher aufgehoben, jedoch nutzt sie dort niemandem, nicht einmal demjenigen, dem sie vorschwebt. Sie möchte heraus, sich auseinandersetzen und streiten, sich zeigen Arm in Arm mit anderen, ihr ganz und gar nicht ähnlichen Kumpanen und sagen: Guckt, das geht, wenn man will. Wo der Wille ist, kommt der Weg auch bald und gesellt sich dazu. Das erfordert jedoch eine der schwierigsten Übungen, nämlich eine objektive Erkenntnishaltung der eigenen Subjektivität gegenüber. Dann erst ist der ganze Aufwand fruchtbar und lohnenswert. Dieses Selbststudium erfordert enormes Lernen, Wahrheitsliebe und beide Beine auf dem Boden der Wirklichkeit. Nur so macht Erkenntnis Spass – auch der Aussenwelt.“

Sektion für Sozialwissenschaften

erfolgreich in die gegenwärtige öffentliche Diskussion gebracht hat, wird die Tagung mit bestreiten. Als Vorbereitung fand im Frühjahr 2006 ein Kolloquium statt, in dem sich u.a. ein fruchtbarer Austausch zwischen den „Theoretikern“ Walter Kugler, Ulrich Rösch und Christopher Houghton Budd und den „Praktikern“ aus dem anthroposophischen Bankwesen, Peter Blom und Thomas Jorberg, ergab. Im Herbst 2005 arbeitete das Juristen-Forschungskolloquium in Kassel am Thema: “Die Geister des Rechts – Welche besonderen Inspirationen weisen die verschiedenen Rechtssysteme Europas auf?” Der Blick wurde auf fünf unterschiedliche Rechtssysteme gerichtet, und dabei wurde entdeckt, wie das vereinte Europa auch juristisch eine Realität wird. Der internationale Charakter der Sektionstätigkeit kam besonders in der Tagung „Die Seele Europas“ zur Geltung – die Sektions-Tagung in Amsterdam war ein Höhepunkt des Arbeitsjahres. Bemerkenswert war, dass die beiden eingeladenen Vertreter des öffentlichen Was geschieht sinnlich-übersinnlich Lebens, der holländische Politiker van Gennip zwischen den Mitgliedern der Familie? Rundgespräch im Rahmen sowie die Dichterin der Familienkulturtagung. Nelleke Noordervliet, selbstverständlich den Tagungstitel aufgriffen und ihrerseits von der Seele Europas sprachen. Die nächste Tagung in dieser Reihe wird voraussichtlich im Frühjahr 2007 nach Budapest führen.

Hundert Jahre soziales Hauptgesetz Eine der schönsten Facetten der Individualisierung ist das Bedürfnis nach Begegnung – menschliche Begegnung als Schlüssel zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung und Gesellschafts-Gestaltung. Freies gestaltetes menschliches Miteinander nimmt zu, und das Bedürfnis wächst, die Lebensbedingungen und spirituellen Möglichkeiten menschlicher Gemeinschaften besser zu verstehen. Hier liegt ein wesentliches Aufgabenfeld der Sektion. Angefangen von der Familienkultur-Tagung, die sich dem seelisch-geistigen Raum zwischen den einzelnen Familienmitgliedern widmete, über die Konferenz von 100 Biographieberatern, die Tagung „Geschlechtlichkeit und Ich-Entwicklung“ bis zur grossen Tagung „Die Seele Europas“ im Herbst 2005 in Holland geht es um die spirituelle Durchdringung menschlicher Gemeinschaftsbildungen. Zur anthroposophisch orientierten Soziologie gehört immer die lebensnahe Praxis. Sie wird im Herbst 2006 im Vordergrund stehen – hundert Jahre werden dann vergangen sein, seit Rudolf Steiner in seinem sozialen Hauptgesetz Uneigennützigkeit und Anteilnahme als das Lebenselixier des sozialen Lebens hervorhob. Das Jubiläum wird zum Anlass, die Michaeli-Tagung am Goetheanum der Idee des allgemeinen Grundeinkommens zu widmen. Götz Werner, der dieses Thema

Sektion für Bildende Künste

Museum oder Gang zu den Quellen Das Hochschulkollegium konnte bisher noch keinen Nachfolger für den früheren Sektionsleiter Christian Hitsch finden. Die Herausforderung für die Leitung dieser Sektion besteht in der notwendigen Verbindung von künstlerischer Kompetenz mit der Bereitschaft, zugunsten des Integrierens und Koordinierens der anthroposophischen bildenden Künstler das eigene Kunstschaffen zurückzustellen. Zum Jahresanfang 2006 wurde die Findungsgruppe (Martina Maria Sam, Paul Mackay) durch die Sektionsmitglieder Astrid Oelssner und Thorwald Thiersch erweitert, um in diesem Jahr, möglichst bis zur SektionsTagung im November, einen neuen Verantwortlichen vorstellen zu können. Trotz der ungeklärten personellen Perspektive finden verschiedene Projekte statt: So war die internationale Arbeit im Jahr 2005 dem Thema „Polare Ansätze im künstlerischen Schaffen“ gewidmet. Dieses Jahr wird das Thema in Venedig unter dem Titel „Das Geistige in der Kunst? Auf der Suche nach der menschlichen Mitte“ weitergeführt. Auf dem Gebiete der Architektur wurde die Frage des Städtebaus in einem gut besuchten Symposion bearbeitet. Seit der grossen Architektur11

Goetheanum

Tagung und -Ausstellung am Goetheanum 2000 gehen Teile der Ausstellung in alle Welt, so kürzlich in die Ukraine und nach Indien. Die Kooperation zwischen der Sektion am Goetheanum und der Fakultät für Architektur an der Universität Kiew führte zur Eingliederung der „Organischen Architektur“ in den Ausbildungsgang. Das Labor für Pflanzenfarben konnte nicht gehalten werden, und auch die Tätigkeit der Schule für Kleinodienkunst wurde mangels Studenten eingestellt. Aus diesen Entwicklungen wird deutlich, wie wichtig neue inhaltliche Perspektiven auf dem Feld der Bildenden Kunst sind. Dazu bietet das Jahr 2007 besonderen Anlass, in dem sich der mit dem Münchner Kongress verbundene Kunstimpuls Rudolf Steiners zum 100. Mal jährt – viele anthroposophisch orientierte Künstler zielen in ihrer aktuellen Arbeit auf dieses Datum. Denn wie alle Impulse und Anregungen nach hundert Jahren neu verstanden und ergriffen werden müssen, so unterstreicht das Jahr 2007 die Verpflichtung, Rudolf Steiners malerisches und plastisches Kunstschaffen neu zu fassen. In dem Wort „Museum oder Gang zu den Quellen“ kommt die Dramatik dieser Herausforderung zum Ausdruck.

DAS GOETHEANUM Eurythmie-Ensemble am Goetheanum

Jeder Ton ist geronnener Schmerz und Liebe gleichzeitig Im folgenden Gespräch äussert sich Carina Schmid, Leiterin des Eurythmie-Ensembles der Goetheanum-Bühne, über die eurythmische Inszenierung von Mozarts c-Moll-Klavierkonzert. Worum geht es bei den eurythmischen Grossprojekten? Bei den symphonischen Grossprojekten geht es uns nicht um Events, sondern um die Entwicklung einer neuen Kultur. Deshalb war bereits bei unserem ersten Projekt, der Co-Produktion mit dem Stuttgarter Eurythmie-Ensemble, deutlich, dass wir nicht nur einmal, sondern am besten dreimal hinCarina Schmid, Leiterin des tereinander in den grossen Eurythmie-Ensembles der Theatern zu Gast sein sollten. Goetheanum-Bühne Nun, das ist nicht einfach, denn Eurythmie zu symphonischen Werken ist nicht nur künstlerisch eine besondere Herausforderung, sondern ebenso im sozialen Sinne, und es braucht enorme Unterstützung aus dem Umkreis. Was heisst das konkret? Während es 2003 zu Beginn dieser symphonischen Trilogie allein unsere Begeisterung, unser künstlerischer Wille war, solch ein künstlerisches wie finanzielles Wagnis einzugehen, sind wir jetzt von Beginn an mit den Menschen im Gespräch, die uns finanziell und ideell unterstützen. Es war vor allem deren Zuversicht, deren Zutrauen, die uns den Mut gaben, das Schwerste, was eurythmisch zu bearbeiten ist, aufzugreifen: Mozart. Bei vielen Festreden zum Mozart-Jahr, wie beispielsweise in Salzburg, hiess es immer wieder, Mozart bleibe uns unfassbar, er sei gewissermassen von einem anderen Stern – liegt darin die Schwierigkeit, seine Musik in eurythmischen Ausdruck zu bringen? Rudolf Steiner hat das noch schöner ausgedrückt: Mozart sei durch einen Engel inspiriert, in ihm hätte ein Engel gewohnt. Seine Musik ist so rein und einfach, dass es enorme Reife, künstlerische Reife und Lebensreife braucht, damit diese himmlische Einfachheit nicht kitschig oder kindisch wird. Das ist eine enorme Herausforderung, denn seine Musik ist vollkommen, jeder Ton ist geronnener Schmerz und Liebe gleichzeitig. Die Stilmittel der Eurythmie erscheinen häufig mit einem lieblichen Charakter. Ist das Chance oder Hindernis in diesem Fall? Die Eurythmie ist per se Mozart nahe, aber diese Nähe muss sterben. Bei uns im Ensemble – wenn ich das so sagen darf – ist sie durch die vergangene Produktion gestorben, überwunden worden. Wir könnten uns niemals jetzt Mozart zuwenden, wenn wir nicht zuvor die „Sieben Worte am Kreuz“ von Sophia Gubaidulina inszeniert hätten. Da ist jeder im Ensemble durch

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Das Goetheanum

einen persönlichen kleinen Tod gegangen. Das macht uns gewissermassen begegnungsfähig für das Widersprüchliche in Mozart: Er ist immer spielendes Kind und zugleich von überirdischer Reife. Diesen Gegensatz gilt es in der eigenen Seele herzustellen. Wie kann das gelingen? „Ihr müsst so werden wie die Kinder“, heisst es ja im Neuen Testament. Dieser Gegensatz von Ursprünglichkeit und Reife löst sich erst auf, wenn wir in uns den ewigen Persönlichkeitskern entdeckt und geschaffen haben, und dieser Prozess hängt immer mit dem Tod zusammen. Tod ist zugleich ein Thema des Klavierkonzerts von Mozart. Es ist in der dunkelsten Tonart geschrieben: c-Moll, jedem vertraut durch Beethovens 5. Symphonie. Ja, die Tonart ist dunkel, aber es ist die Tonart, die auf den Jahreslauf bezogen zur Weihnachtszeit gehört, und das ist tatsächlich der Charakter dieses Werks: Immer wieder strahlt das Licht durch die Finsternis. Und davon möchten wir etwas in der Inszenierung sichtbar werden lassen, von dem Licht, das sich durch die Finsternis bricht.

Entwicklungen am Goetheanum

Überblick in Stichworten Am Goetheanum als dem Sitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft arbeiten zurzeit (Anfang 2006) 180 ganz und zeitweise beschäftigte Mitarbeitende aus 28 verschiedenen Nationen. Im Laufe des vergangenen Jahres konnte eine transparente Gehaltsordnung beschlossen werden, die neben einem für alle gleichen Grundgehalt die soziale und familiäre Situation sowie die unterschiedlichen Funktionen berücksichtigt. Eine wöchentliche Versammlung der Mitarbeitenden gibt Gelegenheit, die Entwicklungen, Ereignisse und Vorhaben am Goetheanum zu besprechen. In der monatlich tagenden Abteilungskonferenz kommen die Mitarbeiter aus den Sektionen, Bereichen und Abteilungen zusammen, die vorwiegend mit planerischen und organisatorischen Aufgaben betraut sind. Im vergangenen Jahr kam zu den beiden grossen Bereichen Goetheanum-Bühne und Goetheanum-Bau-Administration ein dritter, neuer Bereich: Empfang und Veranstaltungen am Goetheanum. In der 2005 neu besetzten Bühnenleitung kam es durch den Weggang von Sarah Kane erneut zu Veränderungen. Gegenwärtig stehen die Vorbereitungen zu einer neuen Inszenierung der Mysteriendramen im Mittelpunkt. Mozarts Zauberflöte und die musikalisch-eurythmischen Veranstaltungen im Sommer werden 2006 einen ähnlichen Akzent setzen wie die zahlreichen und gut besuchten Veranstaltungen im vergangenen SchillerJahr. John Herdin übernahm zum Jahreswechsel 2005/06 die Leitung der Bau-Administration von Kurt Remund. Neben der täglichen Pflege des architektonisch und landschaftlich einzigartigen Goetheanum-Geländes steht die Total-Sanierung des Glashauses im Mittelpunkt, das Ende 2006 in erweiterter Form

der Hochschul- und Sektionsarbeit zur Verfügung stehen soll. Ebenfalls zum Jahreswechsel 2005/06 übernahm Christine Blanke mit dem Empfangs- und Veranstaltungsbereich die Verantwortung für die Koordinierung der bisher in vielen einzelnen Abteilungen und Funktionen zerstreuten Aufgaben, die einerseits unmittelbar mit den Besuchern und Gästen des Hauses, andeBeim Tag der anthroposophirerseits mit der Infrastruktur und schen Archive berichtet Uwe den Bedürfnissen der VeranWerner, Leiter der Dokumenstalter zu tun haben. tation am Goetheanum, In der Goetheanum-Geschäftsvon seiner Arbeit. führung wird der Zusammenhang der vielfältigen Aufgaben in den Bereichen und Abteilungen hergestellt. Wissenschaftler und Künstler am Goetheanum treffen sich in regelmässigen, sporadischen oder projektbezogenen Kolloquien, Arbeitsgruppen, Klausurtagungen und Gesprächszusammenkünften. Der Vorstand am Goetheanum als Leitungsorgan der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und das Hochschulkollegium am Goetheanum als Leitungsorgan der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft arbeiten jeweils in wöchentlichem Turnus; mehrtägige Klausuren erlauben eine Vertiefung von Themen oder Vorhaben. Durch Straffung und Delegation ihrer koordinierenden und organisatorischen Aufgaben konnte in beiden Gremien die geisteswissenschaftliche Arbeit in den letzten Jahren kontinuierlich verstärkt werden. Die vollständige Übersicht über das Veranstaltungsprogramm der Tagungen, Kolloquien und Seminare, Aufführungen und künstlerischen Produktionen ist der deutschsprachigen Ausgabe des Jahresberichts beigelegt. Es ist zudem in aktueller Form im Internet abrufbar unter www.goetheanum.org/vk.html. Die meisten Sektionen geben Jahresausblicke heraus und können direkt angefragt werden (Adressen: letzte Seite).

Silvia Escher, im Empfangsbereich des Goetheanum tätig.

Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft gibt die Wochenschrift „Das Goetheanum“ und das „Nachrichtenblatt für Mitglieder“/„Anthroposophie weltweit“ heraus. Sie erscheinen seit Mai 2005 in neuer Gestaltung und berichten über Zeitfragen, Vorgänge in der Weltgesellschaft und vom Goetheanum. Mehr unter www.dasgoetheanum.ch.

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Das Goetheanum

Finanzbericht 2005/2006 Aus wirtschaftlicher Sicht stand das Jahr 2005 für das Goetheanum unter einem guten Stern. Die meisten Vorhaben konnten dank besonderer Zuwendungen in Angriff genommen werden, und erstmals nach acht Jahren sind die Mitgliederbeiträge aus den Ländern wieder gestiegen. Das ist eine Ermutigung, die begonnenen Wege weiter zu gehen. Dazu gehören vor allem der verstärkte Austausch mit den Landesgesellschaften und ein möglichst direkter Kontakt mit den Entscheidungsträgern, der offene Dialog über die Perspektiven der Hochschule oder die Bemühung um eine verstärkte Kommunikation und Transparenz der Vorgänge am Goetheanum. Rückblick auf 2005

* Die Mitarbeiterkosten waren im Jahre 2004 infolge der FaustAufführungen höher. Infolge der Faust-Aufführungen waren im Jahre 2004 die Veranstaltungserträge grösser.

Anmerkungen: 1) Es handelt sich hier hauptsächlich um Wertschriften aus Legaten. 2) Bei den Beteiligungen macht der Aktienanteil bei der WELEDA AG den Hauptteil aus. 3) Es handelt sich um Häuser und Eigentumswohnungen für Mitarbeitende auf dem Platz Dornach/Arlesheim. 4) Dies sind teilweise verzinsliche Darlehen von Privaten/Institutionen und verzinsliche Hypotheken von Banken. 5) Die Rentenverpflichtungen bestehen gegenüber pensionierten Mitarbeitenden. 6) Es handelt sich bei den Schenkungen mit Rückfallrecht um solche, die unter bestimmten Umständen zurückgefordert werden können. Die Rückrufquote ist jedoch gering. 7) Dies sind interne zweckbestimmte Fonds, teilweise für Umbauprojekte und Rückstellungen sowie Tätigkeiten der Hochschule.

Gegenüber 2004 stieg die Bilanzsumme um CHF 2,690 Mio. auf CHF 23,746 Mio. Aus einem grosszügigen Legat wurden entsprechend den testamentarischen Verfügungen zwei Fonds (CHF 3 Mio.) eingerichtet, deren Kapitalerträge der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft zukommen sollen. Wegen des stiftungsähnlichen Charakters der Fonds werden sie nur in der Bilanz gezeigt, die Kapitalerträge in der Erfolgsrechnung. Die Darlehen und Hypotheken auf Liegenschaften stiegen um fast CHF 900'000, um Renovierungen und Investitionen bei anderen Liegenschaften zu finanzieren. Wir konnten verschiedene existierende Fonds auflösen wie diejenigen für die Reparatur des Goetheanum-Daches und die Renovierung des Schreinereigebäudes. 14

Ein Blick auf Tabelle 2 zeigt, dass der Umsatz um CHF 3,310 Mio zurückging. Das ist vor allem auf die Faust-Aufführungen zurückzuführen, die in der Rechnung von 2004 enthalten waren. Gleiches gilt für die Mitarbeiterkosten und die geringeren Veranstaltungs- und Werbekosten. Während die Abschreibung der Liegenschaften etwas höher ausfiel als 2004, hatten wir geringere Anstiege und Zugänge bei den Fonds und geringere Gebäudekosten, da die Renovierung der Rudolf SteinerHalde bereits 2004 abgeschlossen war.

Das Goetheanum

Der Anstieg der Mitgliederbeiträge um CHF 300'000 ist sehr erfreulich. Diese Entwicklung ist den Bemühungen verschiedener Landesgesellschaften wie England, Schweden, Dänemark, Finnland und Holland zu verdanken. Wir haben zum ersten Mal auch Mitgliederbeiträge aus Spanien erhalten, wofür wir sehr dankbar sind. Die Spenden für Gebäude und Renovierungen waren deutlich geringer, da 2005 keine grössere Sanierungen zu bewältigen waren. Es gab allerdings mehr als CHF 5 Mio. freie Spenden und Legate. Dazu gehört ein zweites grosses Legat, das Ende 2005 zu grossen Teilen (CHF 2 Mio.) ausbezahlt wurde. Ohne solche grosszügige finanzielle Unterstützung wäre die Arbeit am Goetheanum nicht möglich. Die Zinseinnahmen, die Auflösung verschiedener Fonds sowie ausserordentliche Erträge belaufen sich insgesamt auf CHF 3,3 Mio. und führten dazu, dass wir dieses Jahr mit einem leichten Überschuss von CHF 48’000 abschliessen können. Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft unternimmt vielfältige Aktivitäten trotz geringer Mittel: elf Sektionen stand für 2005 ein gemeinsames Nettobudget von CHF 2,027 Mio. zur Verfügung. Davon erhält jede Sektion durchschnittlich knapp CHF 185'000 pro Jahr für Personalkosten, Forschung und Verwaltung. Von den gemeinsamen Bruttoausgaben 2005 von beinahe CHF 7 Mio. sind damit ca. 70% (oder CHF 4,8 Mio.) von den Sektionen durch Spenden, Forschungsanträge, Veröffentlichungen und Tagungen „erwirtschaftet“ worden. Das zeigt die Vitalität der Sektionen, zugleich aber auch den enormen wirtschaftlichen Druck, unter dem die Sektionsverantwortlichen stehen. Zukünftig wird es notwendig sein, der Hochschule eine solidere finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Der Vorstand und das Hochschulkollegium wollen sich verstärkt für die Förderung bestehender sowie die Erschliessung neuer Einnahmequellen für die Arbeit der Hochschule engagieren. Der Nettobeitrag der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft für die Sektionen ist in den letzten fünf Jahren konstant geblieben. 2005 haben wir die Gesamtkosten der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion von den Kosten des Vorstands getrennt und neu gegliedert: indem wir die Hälfte dieser Kosten in die Verwaltung der Anthroposophischen Gesellschaft übertragen haben, stiegen dort die Kosten – das Gesamtbudget der Hochschule wurde dadurch reduziert. Darüber hinaus sind zwei Sektionen (Bildende Künste und MathematischAstronomische Sektion) mit geringerem Kostenaufwand geführt worden, da sie 2005 ganz oder zum Teil vakant waren. Seit 2003 sind ausserdem Sektions-Projekte nicht mehr im allgemeinen Sektionsbudget enthalten. Vorschau und Budget 2006 Wir haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Betriebskosten weiter zu reduzieren. Die gesunkenen Verwaltungskosten hängen auch mit dem Ende der gerichtlichen Auseinandersetzungen um den Konstitutionsprozess zusammen. Das Budget der Bühne enthält nun alle künstlerischen Projekte. Das soll helfen, eine bessere Kostenkontrolle zu erreichen. Nachdem im Januar 2006 der neue Bereich „Empfang und Veranstaltungen am Goetheanum“ seine Arbeit aufgenommen hat, haben wir auch eine entsprechende Budgetrubrik geschaffen. Trotz des bescheidenen Budgets messen wir diesem Bereich grosse Bedeutung bei. Um für die jährlich

150’000 Besucherinnen und Besucher des Goetheanum den Service zu verbessern, haben wir uns ein grösseres Projekt vorgenommen: von betrieblichen Umstrukturierungen über Mitarbeiterschulungen bis zu architektonischen Veränderungen im Goetheanum-Erdgeschoss wollen wir das Goetheanum als Begegnungs- und Tagungsort verbessern.

Im letzten Jahr hat der Vorstand die Renovierung des Glashauses beschlossen. Der von Rudolf Steiner entworfene einzigartige Doppelkuppel-Holzbau zum Schleifen der Glasfenster des ersten Goetheanum gehört zu den architektonischen Juwelen auf dem Goetheanum-Gelände, und eine grundlegende Sanierung war schon seit längerem dringend nötig. Nach der Sanierung soll der Bau die Naturwissenschaftliche und die Landwirtschaftliche Sektion beherbergen, sowie weitere Seminar-, Labor- und Büroräume. Die Gesamtkosten für die Renovierung werden mit CHF 3 Mio. veranschlagt, wobei CHF 2,5 Mio. für 2006 und CHF 500'000 für 2007 budgetiert sind. Die Arbeiten haben im November 2005 begonnen und sollen Weihnachten 2006 vollendet sein. CHF 1,5 Mio. eines Legats, das uns 2005 zugesprochen wurde, werden 2006 für diese Kosten verwendet. Um einen Kostenausgleich für dieses Projekt zu erzielen, das zugleich der Hochschularbeit und der Erhaltung des kulturgeschichtlichen Erbes dient, sind wir auf grosszügige Stiftungs- und Einzelspenden angewiesen. Das Gesamtausgaben-Budget beläuft sich 2006 auf CHF 24,563 Mio. und weist ein Defizit von weniger als 1% auf. Das Jahresbudget ist, vor allem wegen der Renovierung des Glashauses, um CHF 4 Mio. höher als 2005. Wir hoffen, dass die in diesem Jahresbericht skizzierten Entwicklungen dazu beitragen, dass der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft auch künftig in so freier Weise Mittel für neue Initiativen, Kontinuität und Erhalt zufliessen werden. Detaillierte Angaben unter: www.aagfinanz.ch oder [email protected]. 15

Adressen und Kontakte

Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft Postfach, CH-4143 Dornach 1 VORSTAND AM GOETHEANUM Virginia Sease Sekretariat: Doris Bianchi Heinz Zimmermann Sekretariat: Wiltrud Schmidt Paul Mackay Sekretariat: Monika Clément Bodo v. Plato Sekretariat: Ursula Seiler Sergej Prokofieff Sekretariat: Ute Fischer Cornelius Pietzner Sekretariat: Claudia Rordorf Vorstandssekretariat Tel. +41 (0)61 706 42 42 Fax +41 (0)61 706 43 14 [email protected] Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00h-12.30h 15.00h-18.00h Mitgliedersekretariat Tel. +41 (0)61 706 42 72 Fax +41 (0)61 706 43 47 [email protected]

Ägypten Zweig Sekem Zweigleiter Dr. Ibrahim Abouleish 1 Belbis Desert Road, P.O.Box 2834 Alf Maskan EG-11777 El Horrya Heliopolis Cairo Tel. +20 2 656 41 24, Fax +20 2 656 41 23 [email protected] Argentinien Sociedad Antroposófica en la Argentina 2224 Crisólogo Larralde AR-C1429BTP Florida, Buenos Aires Tel. +54 11 4702 98 72 Fax +54 11 4797 83 23 (T.E. Klein) [email protected] Landesvertreter Rosa Körte Australien Anthroposophical Society in Australia Rudolf Steiner House 307 Sussex Street AU-Sydney NSW 2000 Tel. +61 2 9264 51 69, Fax +61 2 9251 37 43 [email protected] www.anthroposophyinaustralia.org Landesvertreter Norma Blackwood Belgien Antroposofische Vereniging in België Société Anthroposophique en Belgique F. Lousbergskaai 44 BE-9000 Gent Tel. +32 9 233 54 58, Fax +32 9 233 53 27 [email protected] Generalsekretär Jan Borghs Brasilien Sociedade Antroposófica no Brasil Rua da Fraternidade, 156/168 BR-04738-020 São Paulo - SP Tel. +55 11 5687 4252 Fax +55 11 5523 0537 [email protected] www.sab.org.br Generalsekretär Ingrid Böhringer

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Bulgarien Anthroposophische Gesellschaft in Bulgarien Ul. Tsar Simeon 55 BG-1000 Sofia Tel/Fax +359-2-980 84 86 Landesvertreter Dr. med. Trajtscho Frangov [email protected] www.aobg.org Chile Rama 'San Santiago' Manuel Covarrubias 3782 Casilla 22-11 de Nunoa CL-Santiago de Chile Sekretariat: Monica Waldmann Rama Sophia Zweigvertreter: Carina Vaca Zeller Troncos Viejos 2135 La Reina Santiago de Chile Rama 'Christophorus' Sekretariat: Natalia Gómez Clemenceau 1520 CL-Vitacura, Santiago de Chile Dänemark Antroposofisk Selskab Danmark Ibaekvej 202 DK-7100 Vejle Tel. +45-86 27 60 60, Fax +45-75 83 73 40 [email protected] Generalsekretär Troels Ussing www.rudolfsteiner.dk Deutschland Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland Rudolf Steiner Haus Zur Uhlandshöhe 10 DE-70188 Stuttgart Tel. +49 711 164 31 21, Fax +49 711 164 31 30 [email protected] www.anthroposophie-de.com Generalsekretär Nana Göbel Arbeitszentrum Berlin Bernadottestrasse 90/92 DE-14195 Berlin Tel. +49 30 832 59 32, Fax +49 30 832 63 98 [email protected] Vertreter Martin Kollewijn Arbeitszentrum Frankfurt Hügelstrasse 67 DE-60433 Frankfurt Tel. +49 69 530 935 81, Fax +49 69 52 68 47 [email protected] Vertreter Barbara Messmer Arbeitszentrum Hannover Brehmstrasse 10 DE-30173 Hannover Tel. +49 511 85 32 38, Fax +49 511 28 17 52 [email protected]_net.de www.anthroposophie-hannover.de Vertreter Thomas Wiehl Arbeitszentrum München Leopoldstrasse 46/a DE-80802 München Tel. +49 89 33 25 20, Fax +49 89 33 78 97 [email protected] www.anthroposophie-muenchen.de Vertreter Florian Roder Arbeitszentrum Nord Mittelweg 11-12 DE-20148 Hamburg Tel. +49 40 41 33 16 22, Fax +49 40 41 33 16 42

[email protected] Vertreter Matthias Bölts Arbeitszentrum Nordrhein-Westfalen Martin-Luther-Strasse 8 DE-42285 Wuppertal Tel. +49 202 8 71 16 Fax +49 202 8 77 73 [email protected] Vertreter Michael Schmock Arbeitszentrum Nürnberg Rieterstrasse 20 DE-90419 Nürnberg Tel. +49 911 33 86 78 Fax +49 911 39 75 38 [email protected] www.anthroposophie-nuernberg.de Vertreter Christa Pfannmüller Arbeitszentrum Oberrhein Starkenstrasse 36 DE-79104 Freiburg Tel. +49 761 2 55 59 Fax +49 761 29 28 1850 [email protected] Vertreter Wolfgang Drescher Arbeitszentrum Ost Angelikastrasse 4 DE-01099 Dresden Tel. +49 351 802 23 72 Fax +49 351 899 63 43 Vertreter Ingrid Hüther Arbeitszentrum Stuttgart Rudolf Steiner Haus Zur Uhlandshöhe 10 DE-70188 Stuttgart Tel. +49 711 164 31 0 Fax +49 711 164 31 12 [email protected] Vertreter Johannes Kehrer Anthroposophische Gesellschaft Arbeitsgemeinschaft Impuls Ost Kontakt: Werner Kleine, Andréstrasse 5 DE-09112 Chemnitz Tel. +49 371 31 17 57 Ekuador Rama Micael, Quito Zweigleiter Patricio Jaramillo Tobar Urb. La Luz, Fr. Guarderas 354 y Ab. Montalvo P.O. Box 17-04-10454 EC-Quito Tel. + 593 2 240 76 21 Fax + 593 2 255 29 42 [email protected] Estland Eesti Antroposoofiline Selts Paiste 10-2 EE-11620 Tallinn Landesvertreter Sulev Ojap [email protected] Finnland Suomen Antroposofinen Liitto Uudenmaankatu 25 A 4 FI-00120 Helsinki 12 Tel. +358 9 696 25 20 Fax +358 9 680 25 91 [email protected] Generalsekretär Leena Westergrén Frankreich Société Antroposophique en France 2 et 4, rue de la Grande Chaumière

Adressen und Kontakte

FR-75006 Paris Tel. +33 1 4634 76 19 (Sekretariat) Tel. +33 1 4326 09 94 (Information) Fax +33 1 4325 26 21 [email protected] www.anthroposophie.fr Generalsekretär Gudrun Cron Georgien Anthroposophische Gesellschaft in Georgien Seinab Bozvadse Str. 10 Postfach 91 GE-0108 Tbilissi Tel. +995 32 99 95 76 Landesvertreter Dr. Nodar Belkania [email protected] Grossbritannien Anthroposophical Society in Great Britain Rudolf Steiner House 35 Park Road GB-London NW1 6XT Tel. +44 207 723 44 00 Fax +44 207 724 43 64 [email protected] www.anthroposophy.org.uk Generalsekretär Philip Martyn und Ann Druitt Hawai’i Anthroposophical Society in Hawai’i 2514 Alaula Way US-Honolulu, HI 96822 Tel. +1 808 988 45 55 [email protected] Landesvertreter Van James www.anthroposophy.org/Branches/Hawaii Indien Kontakt: Aban Bana 5 Proctor Road, Grant Road IN-Mumbai 400 007 Tel./Fax +91 22 386 37 99 [email protected] www.anthroposophyindia.org Irland Anthroposophical Society in Ireland P.O.Box 172 GB-Belfast Delivery BT18 9WT Northern Ireland Tel./Fax +353 1 286 21 16 Landesvertreter Michiel Brave [email protected] Island Antroposofiska Felagid a Islandi P.O.Box 953 IS-121 Reykjavik Landesvertreter Gudfinnur Ellert Jakobsson Tel. +354 4 86 60 22 [email protected] Israel Elias-Zweig, Jerusalem Zweigleiter Eva Levy Hanassi St. 6 IL-92-188 Jerusalem Tel. +972 2 563 31 65 Michael-Zweig, Harduf Sekretariat: Sandra Gershony Kibbutz Harduf IL-17-930 D.N. Hamovil Tel.+972-4-905 92 35 Fax +972-4-986 11 06 [email protected] Zweig: Hillel-Zweig, Kiriat Tivon Kontakt: Stefanie Allon-Grob Schoschanim 32

IL-36-056 Kiriat Tivon Tel. +972 4 983 20 67 [email protected] Sophia Branch, Petach-Tikva Zweigleiter Viera Cohen P.O.Box 2143 IL-49121 Petach-Tikva [email protected] Italien Società Antroposofica in Italia Via Privata Vasto 4 IT-20121 Milano Tel./Fax +39 02 659 55 58 Generalsekretär: Dr. Stefano Pederiva [email protected] www.rudolfsteiner.it Japan Anthroposophische Gesellschaft in Japan Vorsitz Tasuku Etschu Sekretariat Shigeki Kudo Takadanobaba 1-18-26-203 Shinjuku-ku JP-169-0075 Tokyo Tel./Fax +81 3 32 05 96 45 [email protected] www.anthroposophische-gesellschaft.jp Anthroposophische Gesellschaft in Japan Vorsitz: Prof. Yuji Agematsu Takaban 3-3-9 1F, Meguro-ku JP-152-0004 Tokyo Tel./Fax +81 3 37 91 00 73 [email protected] Generalsekretär Prof. Yuji Agematsu Kanada Anthroposophical Society in Canada 9100 Bathurst St. #8, Thornhill, ON L4J 8C7 Tel. +1 416 892 3656 Fax +1 905 889 3336 [email protected] www.anthroposophy.ca Generalsekretär Philip Thatcher Kolumbien Rama Santiago Apóstol, Cali Zweigleiter Silvia und Enrique de Castro URESA Bloque 54, apto. 203 CO-Cali, Valle Tel. +57 2 513 34 22 und +57 2 513 22 56 Rama Micael, Medellin Zweigleiter Teresita Roldán de Hernandez Calle 13 # 43D14 CO-Medellin Tel. +57 4 266 53 61 [email protected] Kroatien Drustvo „Marija Sofija“, Zagreb Baruna Trenka 4 HR-10000 Zagreb Tel./Fax +385 1 468 02 69 Zweigleiter Dr. Darko Znaor [email protected] www.antropozofija.hr Lettland Latvijas Antroposofiska Biedriba Lettische Anthroposophische Gesellschaft Kontakt: Uldis Savelievs Keldisa-Str. 24-51 LV-1021 Riga Tel. +371 9 16 50 00 Fax +371 7 13 93 58 [email protected]

Litauen Michael-Zweig Kontakt: Jurate Lekstiene Ateities 22-30 LT-5300 Panevezys Mexiko Rama Juan de la Cruz Zweigleiter Dr. Octavio Reyes Tecla 46, Col. Los Reyes, Coyoacan MX-Mexico D.F. 04330 Tel. +52 5 617 68 54 Fax +52 5 617 40 54 [email protected] [email protected] Namibia Anthroposophische Arbeitsgruppe in Namibia Sekretariat: M. Möller P.O.Box 11359 NA-9000 Windhoek Tel. +264 61 22 43 49 Fax +264 61 26 90 84 Neuseeland Anthroposophical Society in New Zealand Generalsekretär Hans van Florenstein Mulder 18 Grants Road, Papanui, NZ-Christchurch Tel. +64 3 354 44 47 Fax +64 3 352 83 93 [email protected] www.anthroposophy.org.nz Niederlande Antroposofische Vereniging in Nederland Boslaan 15 NL-3701 CH Zeist Tel. +31 30 691 82 16 Fax +31 30 691 40 64 [email protected] www.antroposofie.nl Generalsekretär Ronald A. Dunselman Norwegen Antroposofisk Selskap i Norge Prof. Dahlsgate 30 NO-0260 Oslo Tel./Fax +47 22 44 86 88 [email protected] www.antroposofi.no Generalsekretär Frode Barkved Österreich Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft Landesgesellschaft Österreich Tilgnerstrasse 3 AT-1040 Wien T/F +43 1 505 34 54 [email protected] Generalsekretär Dipl. Ing. Helmut Goldmann Peru Sociedad Antroposófica en el Perú Av. G. Prescott 590 San Isidro PE-Lima 27 Tel. +51 1 471 12 33 Fax +51 1 436 85 56 [email protected] Landesvertreter Carmela Villafana Philippinen Anthroposophical Group in the Philippines 1086 del Monte Avenue PH-Quezon City 1105 Tel. +63-2-370 8158 Tel./Fax +63-2-410 23 48 Kontakt: Jake Tan [email protected]

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Adressen und Kontakte

Polen Towarzystwo Antropozoficzne w Polsce ul. Arciszewskiego 4 PL-01-483 Warszawa Tel./Fax +48-22-666 88 32 [email protected] Landesvertreter Dr. med. Ewa Wasniewska Portugal Sociedade Antroposófica em Portugal Quinta s. Joao dos Montes PT-2400 Alhandra Tel. +351 21 951 20 92 Fax +351 21 358 07 06 [email protected] Landesvertreter Leonor Malik Rumänien Societatea Antroposofica din România Str. Visinilor nr. 17, sector 2 RO-73109 Bucuresti Tel./Fax +40-21-323.20.57 [email protected] www.antroposofie.ro Landesvertreter Dr. Gheorghe Paxino Russland Anthroposophische Gesellschaft in Russland Nastschokinskij Pereulok 6, kw. 3 RU-119019 Moskau Tel./Fax +70 95 291 23 84 Schweden Antroposofiska Sällskapet i Sverige Pl 1800 SE-153 91 Järna Tel. +46 8 554 302 20 Fax +46 8 5515 06 44 [email protected] www.antroposofi.nu Generalsekretär Anders Kumlander Schweiz Anthroposophische Gesellschaft in der Schweiz Oberer Zielweg 60 CH-4143 Dornach Tel. +41 61 706 84 40 Fax +41 61 706 84 41 [email protected] Generalsekretär Otfried Doerfler Serbien Antroposofski Kulturni Centar Beograd Zweigleiter Vojislav Kecman Gandijeva 241 YU-11070 Beograd Tel. +381-11-158 135 [email protected] Slowakei Slovenská Antropozofická Spolocˇnost Hattalova 12A SK-821 08 Bratislava Tel. +421 2 4445 36 90 Fax +421 2 4445 38 54 [email protected] Landesvertreter Dr. Erich Sasinka www.antropozofia.sk Spanien Sociedad Antroposófica en España C/Guipuzcoa, 11-1-Izda ES-28020 Madrid Tel./Fax +34 91 534 8163 [email protected] Vorsitzender Leonor Montes

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Südafrika Anthroposophical Society in Southern Africa 16 Promenade Road, Lakeside ZA-Cape Town 7945 Tel. +27 21 788 1022 [email protected] Kontakt Linoia Pullen Thailand Anthroposophical Group in Bangkok Zweigleiter Dr. Porn Panosot 27/789 Moo 3 Mooban Napalai Sukhumvit Rd. TH-Bang Na, BKK 10260 Tel. +66 2 745 79 78 / 745 79 79 Fax +66 2 745 79 97 [email protected] Tschechische Republik Anthroposofická spolecˇnost Petrzilkova 2485/44 CZ-158 00 Praha 5 - Stodu˚lky Tel./Fax +420 235 517 732 [email protected] www.anthroposof.org Landesvertreter Jan Dostal

Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Postfach, CH-4143 Dornach 1 HOCHSCHULKOLLEGIUM AM GOETHEANUM Werner Barfod, Oliver Conradt, Nikolai Fuchs, Michaela Glöckler, Johannes Kühl, Paul Mackay, Cornelius Pietzner, Bodo v. Plato, Sergej Prokofieff, Martina Maria Sam, Virginia Sease, Christof Wiechert, Elizabeth Wirsching, Heinz Zimmermann

Allgemeine Anthroposophische Sektion Leitung: Dr. Virginia Sease, Dr. Heinz Zimmermann, Paul Mackay, Bodo v. Plato, Sergej Prokofieff, Cornelius Pietzner Sekretariat Tel. +41 (0)61 706 42 42 Fax +41 (0)61 706 43 14 [email protected]

Ukraine Anthroposophischer Zweig in Kiew Ul. Tampere 17a UA-02105 Kiew Tel. +380-44-572 89 93 [email protected] www.michaeltime.org Kontakt Sergej Kopyl

Arbeitsfelder Studium der Anthroposophie und Meditation, Menschenkunde: Heinz Zimmermann. Hierarchienlehre und Christologie: Virginia Sease, Sergej Prokofieff. Reinkarnation und Karma: Paul Mackay. Sozialgestaltung und -kompetenz: Cornelius Pietzner. Zeitgeistforschung und Entwicklungsfragen: Bodo v. Plato

Ungarn Magyar Antropozófiai Társaság Bimbó út 3 IV.2 HU-1022 Budapest Tel. / Fax +36 1 336 04 25 Landesvertreter Dr. Peter Szilágyi [email protected]

Studium am Goetheanum Information: Ursula Seiler Tel. +41 (0)61 706 43 07 [email protected]

Uruguay Novalis-Zweig, Montevideo Zweigleiter Gisela Medina Amazonas 1529 UY-11400 Montevideo Tel. +598 2 619 33 70 USA Anthroposophical Society in America 1923 Geddes Avenue US-Ann Arbor, MI 48104-1797 Tel. +1 734 662 93 55 Fax +1 734 662 17 27 [email protected] www.anthroposophy.org Generalsekretäre Joan Almon und MariJo Rogers

Mathematisch-Astronomische Sektion Leitung: Dr. Oliver Conradt Tel. +41 (0)61 706 42 20 [email protected] Mitarbeiter: Georg Glöckler, Prof. Dr. Gerhard Kowol Johannes Kepler-Sternwarte Führungen: Michael Bader Tel. +41 (0)61 706 42 29 www.keplerwarte.ch

Medizinische Sektion Leitung: Dr. med. Michaela Glöckler Sekretariat: Grit Müller, Doris Balsiger Tel. +41 (0)61 706 42 90 [email protected] www.medsektion-goetheanum.ch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Rebekka Fuchs (Tagungsmanagement), Dieter Fettel (Finanzen/EDV), Giovanna Ruggia (Archiv), Eva Handke, Stefan Langhammer (wiss. Assistenz), Dr. med. P. Heusser, Dr. med. P. Selg (ehrenamtl. wiss. Mitarbeit) Internationale Koordination Anthroposophische Medizin/IKAM [email protected]

Naturwissenschaftliche Sektion Leitung: Johannes Kühl Sekretariat: Barbara Schmocker Tel. +41 (0)61 706 42 10 [email protected]

Adressen und Kontakte

Forschungsinstitut: Tel./Fax siehe Naturwissenschaftliche Sektion Physik: Johannes Kühl, Dr. Georg Maier, Dr. Florian Theilmann Gentechnik: Dr. Johannes Wirz Landschaftsökologie: Dr. Jochen Bockemühl, Daniel Kuster Heilpflanzenerkenntnis: Torsten Arncken, Dr. Jochen Bockemühl Botanik: Ruth Richter

Goetheanum

Wochenschrift „Das Goetheanum“

Postfach, CH-4143 Dornach 1

Kristallisationslabor: Haijo Knijpenga, Beatrix Waldburger Tel. +41 (0)61 706 43 63 [email protected]

Information Tel. +41 (0)61 706 42 42 Fax +41 (0)61 706 44 46 [email protected] www.goetheanum.org Tagungsbüro und Tickets Roland Tüscher Tickets: +41 (0)61 706 44 44 [email protected] Führungen Tel. +41 (0)61 706 42 42 Gästehäuser Waltraud Frischknecht Tel. +41 (0)61 706 42 82 [email protected]

Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft, vertreten durch Paul Mackay, gibt wöchentlich die von Rudolf Steiner 1921 gegründete Zeitschrift „Das Goetheanum. Wochenschrift für Anthroposophie“ heraus. Für Gesellschaftsmitglieder umfasst diese auch die Beilage „Nachrichten für Mitglieder. Was in der Anthroposophischen Gesellschaft vorgeht“. Zehnmal jährlich erscheint in deutscher und englischer Sprache „Anthroposophie weltweit“, ebenfalls für Mitglieder.

Pädagogische Sektion Leitung: Christof Wiechert Sekretariat: Rita Marbach, Dorothee Prange Tel. +41 (0)61 706 43 73 [email protected] www.paedagogik-goetheanum.ch

Sektion für Bildende Künste Leitung (ad interim): Paul Mackay Tel. +41 (0)61 706 42 65 [email protected] Mitarbeiter: Luigi Fiumara, Andrea Leubin, Thorwald Thiersch

Jugendsektion (Sektion für das Geistesstreben der Jugend) Leitung: Elizabeth Wirsching Sekretariat: Reinoud R. Meijer Postfach, CH-4143 Dornach 1 Tel. +41 (0)61 706 43 91 [email protected] www.youthsection.org

Sektion für Landwirtschaft Leitung: Nikolai Fuchs Sekretariat: Therese Jung, Karin Lundsgaard Schaller Tel. +41 (0)61 706 42 12 [email protected] Mitarbeiter: Dr. Manfred Klett, Stefan Mahlich, Dr. Florian Leiber

Sektion für Redende und Musizierende Künste Leitung: Werner Barfod Sekretariat: Doris Bianchi Postfach, CH-4143 Dornach 1 Tel. +41 (0)61 706 43 12 [email protected] Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Michael Kurz (Musik), Agnes Zehnter (Sprache/ Schauspiel), Dagmar Horstmann (Figurenspiel)

Sektion für Schöne Wissenschaften Leitung: Martina Maria Sam Sekretariat: Hildegard Backhaus Tel. +41 (0)61 706 43 82 sektion.schoene.wissenschaften@ goetheanum.org Mitarbeiterin: Christiane Haid

Sektion für Sozialwissenschaften Leitung: Paul Mackay Koordination: Ulrich Rösch Sekretariat: Hannah Koskinen Tel. +41 (0)61 706 43 26 [email protected]

Goetheanum-Geschäftsführung Paul Mackay, Cornelius Pietzner, Bodo v. Plato, Elizabeth Wirsching

Empfang und Veranstaltungen Leitung: Christine Blanke

Kommunikation und Öffentlichkeit Wolfgang Held Tel. +41 (0)61 706 42 61 [email protected]

Goetheanum-Bühne Künstlerische Leitung Eurythmie: Carina Schmid Schauspiel/Theater: Torsten Blanke Geschäftsführung: Thomas Didden Sekretariat: Angela Wirth Tel. +41 (0)61 706 42 50 [email protected] Die Goetheanum-Bühne gibt einen Veranstaltungskalender heraus; gleichzeitig erscheint eine Übersicht über Kurse, Vorträge sowie Ausstellungen am Goetheanum. Anmeldungen für kostenlose Zusendung der beiden Kalender nimmt das Sekretariat der Goetheanum-Bühne gern entgegen.

Redaktion: Sebastian Jüngel, Axel Mannigel, Dietrich Rapp, Ursula Remund Fink, Michaela Spaar. Geschäftsführung: Christian Peter Postfach, CH-4143 Dornach 1 Tel. +41 (0)61 706 44 64 Fax +41 (0)61 706 44 65 [email protected]

Verlag am Goetheanum Leitung: Joseph Morel Hügelweg 59, Postfach 131 CH-4143 Dornach 1 Tel. +41 (0)61 706 42 00 [email protected] www.vamg.ch

Finanzwesen Schatzmeister: Cornelius Pietzner Sekretariat: Claudia Rordorf Tel. +41 (0)61 706 43 10 [email protected] www.aagfinanz.ch

Cafeteria und Speisehaus Das vegetarische Restaurant Dorneckstrasse 2, CH-4143 Dornach Tel. +41 (0)61 706 85 10 [email protected] www.speisehaus.ch

Bau-Administration Leitung: John Herdin Sekretariat: Monika Paul Tel. +41 (0)61 706 44 00 [email protected]

Buchhandlung am Goetheanum Tel. +41 (0)61 706 42 75 [email protected] Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.30h-12.30h 14.00h-18.30h Samstag: 9.30h-17.00h

Dokumentation Leitung: Uwe Werner Archiv: Karin Rohrer, Peter Braithwaite Tel. +41 (0)61 706 42 63 [email protected] Bibliothek: Wilhelm Baumeier Tel. +41 (0)61 706 42 60 Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 11h-15h Kunstsammlung am Goetheanum: Dino Wendtland Tel. +41 (0)61 706 42 85

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