Frankfurt 2025 : eine Velocity - das ist unser Programm!

Frankfurt 2025 : eine Velocity das ist unser Programm! Warum mehr Radverkehr gut für Frankfurt ist Wehrhart Otto, Pressesprecher KV ADFC Frankfurt Ber...
Author: Adrian Kirchner
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Frankfurt 2025 : eine Velocity das ist unser Programm! Warum mehr Radverkehr gut für Frankfurt ist Wehrhart Otto, Pressesprecher KV ADFC Frankfurt Bertram Giebeler, verkehrspolitischer Sprecher ADFC Frankfurt

Warum überhaupt ein Programm vom ADFC? Es geht uns nicht nur um ein paar Radwege mehr – es geht uns um die Entwicklung unserer Stadt! Wer Entwicklung gestalten will, muss Ziele haben. Wir vermissen das derzeit in der lokalen Politik Das zu ändern, wollen wir einen Beitrag leisten. 10 Jahre sind ein guter Zeitraum für konkrete Ziele

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 1 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Frankfurt misst sich an den Metropolen der Welt… …..und möge dann aber bitte auch genauso energisch den Radverkehr vorantreiben wie: - London. Dort profiliert sich seit Jahren ein Tory als Bürgermeister spektakulär mit dem Fahrradthema – so erfolgreich, dass er schon als PMKandidat gehandelt wird. - Paris. Mit seiner Kombination aus Radwegebau, Busspurfreigabe und Leihradsystem bahnbrechend für Großstädte in West- und Südeuropa. - New York. Der neue demokratische Bürgermeister wollte von seinem republikanischen Vorgänger nur eins übernehmen: die massive Förderung des Radverkehrs, die in NYC spektakulär erfolgreich ist

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 2 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Radverkehrsförderung ist Pflicht! Zumindest überall da, wo die Städte wachsen. Es geht nicht ohne das Fahrrad! Selbst ein leistungsfähiger öffentlicher Nahverkehr stößt an Grenzen. Auch in Chinas wachsenden Metropolen setzt man wieder voll aufs Rad: in Peking gibt es 1 Million Pedelecs, und Hangzhou betreibt das weltweit größte Fahrradverleihsystem. Der globale Trend ist klar: wachsende dynamische Städte fördern das Fahrrad!

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 3 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Frankfurt will immerhin Green-City sein…. ……und konkurrierte beim letzten Green-City-Award ausgerechnet gegen

Kopenhagen! Da blieb Frankfurt natürlich nur zweiter Sieger, aber immerhin hatte man ein sportliches Ziel. Zum Beispiel 35 % Modal-Split für den Radverkehr, und das bei dänischem Wetter (hier in Frankfurt derzeit ca 15-18 %). Oder bis zu 40.000 Radfahrer am Tag auf einer einzigen Straße (entspricht KFZ-Frequenz einer mittleren deutschen Autobahn). Da ist also noch viel Luft nach oben – mehr als der ADFC bis 2025 erwartet! Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 4 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Frankfurt wächst, Frankfurt wird dichter…. ….und die Stadt muss ihr Wachstum klug gestalten. Dazu gehört eine „konkrete Vision“ für den Verkehr. Unser Vorschlag: Kompakte Urbanität! Kann grün sein und Spaß machen! Das Fahrrad gehört zum Lebensstil der Bürger in der kompakten grünen Großstadt. Der öffentliche Nahverkehr bildet das stabile Rückgrat. Das Auto wird genutzt, wo es erforderlich ist. Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 5 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Kreative Lösungen sind gefragt, denn…. ….eine Stadt wie Frankfurt ist anders als die bekannten Fahrradstädte wie Münster oder Bremen. Frankfurt ist dicht bebaut, ein enormer Pendler- und Lieferverkehr kommt hinzu, es kann schon aus Platzgründen nicht überall Radwege geben. Die verschiedenen Führungsformen des Radverkehrs müssen auf die jeweilige Situation angepasst werden: Mischverkehr auf der Straße bei Tempo 30, baulicher Radweg, Radstreifen, Schutzstreifen, Gehwegfreigabe, Piktogramme. Das kann schon mal schwierig sein, wenn etwa Straßenbahnen und besondere Parkrauminteressen dazukommen. Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 6 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Bei aller Kreativität muss ein Grundsatz gelten: Auf allen Straßen (außer Autobahnen und Kraftfahrstraßen) muss das Radfahren möglich sein, und zwar Legal! Wo mehr als Tempo 30 erlaubt ist, muss es eine für alle Verkehrsteilnehmer erkennbare Radverkehrsführung geben. Sicher! Die Radverkehrsführung muss Konflikte vermeiden und die Standardbreiten technischer Regelwerke einhalten. Komfortabel! Radfahrer haben Anspruch darauf, nicht ständig mit dem Risiko von Stürzen und Pannen leben zu müssen.

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 7 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Gute Verkehrspolitik setzt zweierlei voraus: Radverkehr wird immer mitgeplant. Das ist Pflichtaufgabe. Wenn ein Architekt ein Haus entwirft, darf er nicht die Wasserleitung vergessen. Das gilt auch für Verkehrsplaner. Radverkehrslösungen dürfen hin und wieder auch Geld kosten. Schließlich sparen sie woanders viel mehr Platz und damit Geld als sie selbst beanspruchen. Faustformel: 10 € / EW / Jahr

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 8 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Es gibt rollenden und ruhenden Radverkehr…. ….und beide brauchen Platz. Aber viel weniger als das Auto. Viele Frankfurter halten es immer noch für selbstverständlich, mehrere Autos pro Haushalt kostenlos im öffentlichen Raum abzustellen. Anderswo auf der Welt geht das schon längst nicht mehr. Wenn es gelingt, durch ein gutes Radverkehrsangebot auch nur einen Zweitwagen von der Straße zu bekommen, gewinnt die Stadt schon 12 Quadratmeter. Darauf passt eine Kaffeetafel für 12 Leute

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 9 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Radfahrer stören sich an Hindernissen mehr… ….als Autofahrer, denn sie müssen sie mit Muskelkraft überwinden oder umfahren. Einmal länger auf den Gasfuß drücken reicht nicht. Wir erwarten, dass endlich einmal jemand daran denkt. Folgende Ärgernisse müssen, und zwar noch vor 2025, ein Ende finden: Die gedankenlose Blockierung des Radverkehrs an Baustellen. So etwas gehört amtlich kontrolliert und bei der Abnahme abgelehnt. Umlaufsperren, die nicht zum Verlangsamen zwingen, sondern gleich zum absteigen, und die Kinderanhänger nicht durchlassen. Brücken und Unterführungen, bei denen das Fahrrad getragen werden muss. Planer, denkt doch mal an Pedelecs! Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 10 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Den Radius für den Radfahrer erweitern….. ….geht zum einen durch die Kombination mit dem ÖPNV. In puncto Mitnahme steht Frankfurt jetzt schon ganz gut da. Noch viel Luft nach oben ist aber beim Thema bike+ride. Eine echte WinWin-Situation, denn der RMV könnte so neue Kunden gewinnen. Radschnellwege sind eine weitere Möglichkeit, auch für Alltagsentfernungen über 10 Kilometer Wir unterstützen das Projekt Frankfurt-Darmstadt und schlagen zusätzlich vor: Sachsenhausen-Airport Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 11 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Vorreiterstädte sind stolz….. ….auf ihren hohen Radverkehrsanteil. Für Kopenhagen und Amsterdam gehört das Fahrrad zum Image. London, Paris und New York sind ständig mit spektakulären Projekten in der Presse. In Berlins Städtewerbung gehören Radler zu jedem Kiez dazu. München hat erst kürzlich seine mehrjährige „Radlhauptstadt“Kampagne abgeschlossen. Wien startet dafür jetzt durch. Trommeln gehört dazu. Frankfurt ist in Deutschland eine Top-Stadt für Werbung und Kommunikation. Wir sind sicher: viele aus der Branche würden gern ihre Fähigkeiten einbringen, auch hier in Frankfurt mehr Leute aufs Rad zu bringen.

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 12 | Bertram Giebeler 16.03.2015

Genug eingeleitet – Ihr Feuerwerk an Fragen!

Verkehrspolitisches Programm ADFC Frankfurt | 13 | Bertram Giebeler 16.03.2015

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