EVANGELISCH in Lutzmannsburg

EVANGELISCH in Lutzmannsburg Gemeindeblatt der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Lutzmannsburg Kirche braucht Menschen Worauf baut unsere Gemeinde, wa...
Author: Sara Schuler
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EVANGELISCH in Lutzmannsburg Gemeindeblatt der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Lutzmannsburg

Kirche braucht Menschen Worauf baut unsere Gemeinde, was braucht unsere Kirche und wie bildet sich unter uns eine Gemeinschaft? Das waren Fragen, die sich u.a. die Visitation

des

burgenländischen

Superintendentialausschusses, sam

mit

VertreterInnen

evangelischen

aus

gemeinden

Gemeinden

4 des

Mittelburgenlandes gestellt hat. Eine erste, und zugleich meist gehörte Antwort dabei war: „Investieren Sie nicht nur

in

Gebäude,

sondern

auch

in

Menschen.“ Nun ist bekannt, dass gerade in Lutzmannsburg die Gebäude aber teilweise sanierungsbedürftig sind und das neue Pfarrhaus einen Mieter sucht. Eine Tatsache, die auch die vielen Menschen in unserer Gemeinde, die sich mit Arbeit, Zeit, ja auch Geld einbringen, nicht wegretouchieren können. Doch wenn ich an das vergangene halbe Jahr zurückdenke, dann werden in meinem Kopf Bilder wach,

z.B.

von

den

beiden

Pfarrverband-Gottesdiensten

und

den

neu

gestalteten

Kindergottesdiensten. Ich denke an die KonfirmandInnen, deren aufwändige Abschlusspräsentation und feierliche Konfirmation. Mir fallen aber auch etliche Sitzungen der Gemeindevertretung und des Presbyteriums ein, in denen wir um Entscheidungen zum Wohl der Gemeinde gerungen haben. Und darum bin ich zuversichtlich, dass wir trotz oder gerade wegen der vielen Herausforderungen uns nicht abschrecken lassen. Denn Gott, der Herr, spricht: „Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Edelstein, der fest gegründet ist. Und wer glaubt, der flieht nicht.“ (Jes 28,16) Und nach Flucht steht – trotz Sommerpause – hier niemandem der Sinn! Darum DANKE allen, die zum Leben und Wohlergehen unserer Gemeinde beitragen!!! Pfr. I. Langer Evangelisch in Lutzmannsburg

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Aus unserer Pfarrgemeinde – ein Blick zurück Über unsere Konfirmanden…. Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Kobersdorf, Stoob und Lutzmannsburg luden zur Schlusspräsentation des regionalen KonfiProjektes in unsere Kirche. Eltern, Geschwister, Großeltern, Taufpaten, Freunde und Bekannte erlebten eine kurzweilige Zusammenfassung des intensiven Konfi-Jahres. Am Beginn zogen die Jugendlichen mit ihren Gemeindepfarrern Pfr. Schumann, Pfr. Langer und der Religionslehrerin Martina Köppel ein. Pfr. Grauwald führte durch ein abwechslungsreiches Programm. Auf einer großen Leinwand vor dem Altarbild wurden die wichtigsten Stationen des Konfi-Jahres in Bildern präsentiert. Die Konfirmanden thematisierten die Wochenenden auf der Burg Lockenhaus und in Neusiedl und berichteten über die zahlreichen von ihnen mitgestalteten Gottesdienste in den Gemeinden. Abwechslung boten ein Theaterstück über Martin Luther und eine moderne Fassung der 10 Gebote. Diese wurden nicht nur in einer zeitgemäßen Sprache formuliert, sondern auch mit Bewegungen und Gesten dargestellt. Hier waren die Kurator-Stellvertreterin von Kobersdorf und die Kuratoren von Stoob und Lutzmannsburg gefordert, die die Aufgabe hatten, am Mittelgang mit den Mädchen und Burschen ein Bewegungsmemory zu den 10 Geboten zu spielen und jeweils passende Paare finden mussten. Dass im Projekt auch Kreativität gefragt war, bewiesen besondere Geschenke der Jugendlichen an ihre Pfarrgemeinden: den

Kuratoren

bzw.

der

Kurator-

Stellvertreterin wurden als Erinnerung an diesen Nachmittag Kerzen mit selbstgestalteten Motiven überreicht. Diese Kerzen sollen die Gottesdienstbesucher immer an jene jungen Damen und Herren erinnern, die in einem aufregenden Projekte ihren evangelischen Glauben entdecken konnten. Im Anschluss an die Präsentation luden die Gemeinden zur Agape am Platz vor der Kirche. Bei Kobersdorfer

Mehlspeisen,

Stoober

Aufstrichbroten,

Lutschburger Rotwein und herrlichem Frühlingswetter gab es anregende Gespräche. Einige hundert Evangelische aus dem Bezirk füllten den großen Platz, kamen miteinander ins Gespräch und diskutierten über eine Evangelisch in Lutzmannsburg

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weltoffene, moderne Kirche, die mit neuen Ideen und einem einzigartigen Konfi-Projekt Perspektiven für die Zukunft schaffen kann. Unsere sechs Konfirmanden waren Mittelpunkt des Konfirmationsgottesdienstes am Pfingstmontag. Pfr. Irmi Langer und Pfr. Stefan Grauwald zogen mit den Konfirmanden und dem Presbyterium in die geschmückte Kirche ein. In der Predigt machte sich Frau Pfr. Langer Gedanken zu den Konfirmationssprüchen, die sich die Jugendlichen zum Teil selbst ausgesucht hatten, zum anderen Teil aber von den Pfarrern treffend gewählt wurden. Die aufmerksame Gemeinde erfuhr viel über Julia, Stefanie, Clemens, Johannes, Julian und Niko. Dabei lernte man verlässliche, engagierte, kontaktfreudige, kreative junge Menschen kennen, die von einem modernen Konfiprojekt nachhaltig profitiert haben. Besonders feierlich war die Übereichung der Konfirmationsurkunden und die Segnung der Mädchen und Burschen durch Handauflegung. Pfr. Langer und Pfr. Grauwald fanden zu jedem Konfirmanden bewegende Worte und ließen gekonnt ein interessantes Konfijahr mit besonderen Geschichten Revue passieren. Kurator Reinhardt Magedler begrüßte die Konfirmierten in der Gemeinde und versicherte sie der Unterstützung seitens der Pfarrgemeinde auf dem Weg in die große, weite Welt. Seiner Einladung zur Mitarbeit in der Kirche folgte die Überreichung einer kleinen Aufmerksamkeit in Form einer Geschichte. Für die Konfirmierten war die Teilnahme am Heiligen Abendmahl mit Brot und Wein ein weiterer Höhepunkt auf den Weg zum mündigen evangelischen Christen. Nach dem Schlusssegen wurden Erinnerungsfotos mit den Geschwistern, Eltern, Großeltern und Taufpaten in der Kirche gemacht. Der aufregende Tag endete bei fröhlichen Konfirmationsfeiern im Familienkreis. Die Pfarrgemeinde wünscht Julia, Stefanie, Clemens, Johannes, Julian und Niko Gottes Segen für den Weg in die große weite Welt.

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Visitation im Mittelburgenburgenland – ein Rückblick Ein dichtes und abwechslungsreiches Programm zeichnete die Visitation im Mittelburgenland aus. Kurator Reinhardt Magedler und Kurator-Stv. Hans Weber vertraten unsere Pfarrgemeinde beim Gottesdienst anlässlich der Amtseinführung nach der Wiederwahl von Pfr. Mag. Thomas Schumann in Kobersdorf. Das Presbyterium diskutierte mit Superintendentialkurator Mag. Gerd Zetter und seiner Stellvertreterin Friederike Rössl die Vorgehensweise bei der Vorschreibung des Kirchenbeitrages. Die Religionslehrerinnen unserer Schüler in der Volksschule, der Mittelschule und dem Gymnasium trafen sich mit dem Hr. BSI Mag. Dr. Reinhard Goger zu einem Gedankenaustausch. Kirchenmusik war das Thema des Treffens der Chorleiter und Organisten. Sie besprachen sich mit der Diözesan-Kantorin Mareen Osterloh. Fünf Damen aus unserer Pfarrgemeinde diskutierten mit der Vorsitzenden der Frauenarbeit, Susanna Hackl und dem Herrn SI Koch über Aktivitäten in den Frauenkreisen. Die Kuratoren und deren Stellvertreter aus den vier Pfarrgemeinden erörterten mit Hr. SI Koch, Mag. Zetter und dem Sup-Kurator-Stv. Gerhard Fiedler Punkte, die eine moderne, offene Kirche betreffen und ausmachen. In einer angenehmen Gesprächsrunde wurde über gemeindespezifische und übergemeindliche Angelegenheiten gesprochen. Die Finanzen und wirtschaftlichen Angelegenheiten der Pfarrgemeinden waren anschließend Themen beim Treffen der Schatzmeister mit den Vertretern des Superintendentialausschusses. Die Lektoren trafen sich mit Pfr. Mag. Hribernik und SI. Koch in Kobersdorf und berieten sich in wichtigen Fragen der Verkündigung des Wortes Gottes. Viele Informationen erhielten die Diakoniebeauftragten beim Meeting mit Frau Pfr. Pfänder, Frau Pfr. Tschank und dem Herrn Superintendenten. Über Kinder- und Jugendarbeit diskutierten die Verantwortlichen mit dem Jugenddiakon Oliver Könitz und SI. Koch. Bei der Abschlussbesprechung über die Visitation konnten SI Mag. Koch und die Mitglieder des Superintendentialausschusses zahlreiche Gemeindevertreter/innen aus den evangelischen Pfarrgemeinden des Mittelburgenlandes im Gemeindezentrum von Weppersdorf begrüßen. Dort stellte der Herr Superintendent die Gruppenergebnisse aus den 10 Arbeitssitzungen kurz vor: Besuchsdienst, Deutschkurse für Ausländer, ein bezirksübergreifender Posaunenchor, die überregionale Gemeindezeitung, ein jährliches Arbeitstreffen der Presbyter und Kuratoren aus dem Bezirk sowie Evangelisch in Lutzmannsburg

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die Gestaltung eines

Mittelburgenländischen Gustav-Adolf-Fest oder eine regionalen Langen

Nacht der Kirchen waren nur einige der vielen genannten Ideen. Offizieller Schlusspunkt der Visitation war ein Gottesdienst in Kobersdorf, den SI Koch mit anderen Mitgliedern des Superintendentialausschusses gestaltete. Alle Ideen und Diskussionsbeiträge werden über den Sommer in einem Bericht zusammengefasst und den Pfarrgemeinden zur Diskussion übermittelt. Eine Evaluierung soll dann in jeder Pfarrgemeinde stattfinden. Gustav-Adolf-Fest in Neuhaus am Klausenbach Lutzmannsburg, Stoob und Oberloisdorf waren zu Fronleichnam beim Gustav-Adolf-Fest vertreten. Unter dem Motto „Mehr Himmel auf Erden“ haben die Teilnehmer die Gastfreundschaft der südlichsten Gemeinde des Burgenlandes kennengelernt und gemeinsam mit Evangelischen aus allen Pfarrgemeinden des Burgenlandes, aber auch aus der Steiermark, Slowenien und Ungarn erfahren, dass der Himmel keine Utopie ist, die es nirgendwo zu finden gibt (NO-WHERE!), sondern etwas, das hier und jetzt und mitten unter uns ist (NOW HERE!). Leider waren die Wolken den Besuchern sehr nahe – es war herbstlich kalt und es regnete den ganzen Tag. Trotzdem, oder gerade deshalb fühlten sich alle sehr wohl und genossen einen besinnlichen Festgottesdienst und ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm, das ganz im Zeichen junger, talentierter Sänger/innen und Musiker/innen stand. Schon jetzt ergeht an Sie die Einladung, das Gustav-Adolf-Fest 2014 in Sopron zu besuchen! Übrigens: das GA-Fest 2015 wird in Kobersdorf stattfinden!

Geteilte Freude ist doppelte Freude - geteiltes Leid ist halbes Leid

Wir freuen uns über Taufe von Geheiratet haben

Wir trauern um

Elena Kampits

Theresia Rosner ( 86. Lj.)

Tanja und Günther Weber

Die Pfarrgemeinde dankt für folgende Spenden Spende der Jugend:

350 €

Nach dem Tod des Vaters:

150 € 230 €

Nach der Konfirmation der Tochter und Enkeltochter:

Die Frauen haben mit dem Reinerlös der Herbstjause die Malerarbeiten im Gemeindezentrum finanziert.

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Ein Blick nach vorne Frau Pfr. MMag. Irmi Langer hat sich für die Pfarrstelle im Pfarrverband Lutzmannsburg/Stoob beworben. Es freut uns sehr, dass die Frau Pfarrer mit uns einen gemeinsamen Weg gehen möchte. Wir wünschen ihr viel Freude, Geduld und Gottes Segen für ihre Tätigkeit als Seelsorgerin in Lutzmannsburg, Stoob und Oberloisdorf.

Unser Pfarrhaus sucht einen neuen Mieter Die kleine Pfarrgemeinde Lutzmannsburg hat viele Gebäude zu erhalten. Neben der großen Kirche und dem Gemeindezentrum – das noch immer nicht fertig ist – müssen wir uns nach dem Tod von Herrn Kielar auch noch um das Pfarrhaus kümmern. Dieses (leider) denkmalgeschützte Gebäude muss dringend renoviert werden, wofür uns aber zur Zeit die finanziellen Mittel fehlen. Presbyterium und Gemeindevertretung werden sich um kluge Lösungen bemühen. Ohne Eigenleistungen wird das Pfarrhaus aber nur schwer herzurichten sein. Deshalb bitten wir schon jetzt, uns bei notwendigen Arbeiten im Pfarrhaus zu unterstützen. Jede Hand, die angreift, ist uns eine wertvolle Hilfe!

Diakonie Unter dem Motto „zugewandt – solidarisch – vernetzt“ geht die evangelische Kirche heuer der Frage nach, wie die einzelnen Pfarrgemeinden ihre diakonischen Handlungsfelder (wieder) entdecken und gestalten können. Es soll in den Gemeinden Gemeinwesenarbeit, Zusammenleben und Quartiersarbeit reflektiert werden und Nachbarschaft in neuer Art und Weise als Raum der Nächstenliebe und des Christseins gedeutet Grundversorgungspaket

Seife, Zahnbürste, Zahnpasta Löskaffee 1 kg Zucker 1 kg Mehl 1 Pkg. Nudeln 1 Pkg. Reis 2 Pkg. Fertigsoßen 1 Dose Fisch 1 Pkg. Tee 1 Pkg. Kekse 1 Tafel Schokolade ……..

und gestaltet werden. OKR Schiefermair meint dazu, dass die Pfarrgemeinden über die Beziehung zu ihrem Sozialraum „Kirche für andere“, „Kirche mit anderen“, „Kirche bei anderen“ erleben können. Die Pfarrgemeinde Lutzmannsburg möchte sich diesem Motto anschließen und bittet Sie deshalb, bei der Aktion „Grundversorgungspaket für benachteiligte Mitmenschen“ mitzumachen. Dabei geht es um Lebensmittelspenden (eine genaue Liste liegt in der Kirche auf), die an Menschen verteilt werden, die unsere Unterstützung wirklich dringend brauchen. Wenn auch Sie ein Herz für diese Mitmenschen haben, stellen Sie bitte ein Paket zusammen (Wert

ca. 20€). Kurator-Stv. Hans Weber wird als Diakoniebeauftragter die Pakete gerne weiterleiten. Evangelisch in Lutzmannsburg

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Evangelisch von A bis Z Mit dieser Rubrik wollen wir Sie über die Besonderheiten unseres Glaubens informieren und darüber, warum wir Evangelische so sind, wie wir sind – oder warum wir manchmal nicht so sind, wie wir sein sollten. Eines vorweg: schon Martin Luther hat darauf hingewiesen, dass das beste Wissen und die umfangreichsten Informationen beim Glauben nicht das Wesentliche sind. Das Wesentliche findet man ganz anders. Nämlich dann, wenn man beginnt, die Dinge auszuprobieren, im Leben anzuwenden und den eigenen Kontakt zu Gott zu intensivieren. Denn die Wahrheit des Glaubens ist immer eine persönliche Wahrheit, eine Überzeugung, ein Erleben, ein Wohlergehen. Die Wahrheit Jesu hat mit Beziehung zu tun, mit einem Horizont erweiternden Miteinander von Gott und Mensch, mit dem Anbruch einer neuen Wirklichkeit, mit einem veränderten, heilvollen Leben. Evangelisch sein heißt: dranbleiben. An den Veränderungen. Am Ringen mit Gott. An der Hoffnung. An allem, was frei macht. Kritisch zu schauen, wo die „Freude am Herrn“ in Gefahr ist und wo der Mensch seine Interessen Gott in den Weg stellt. Und es heißt: fröhlich zu feiern. Einen Gott, dessen Liebe Himmel und Erde in Bewegung gesetzt hat, um uns nah zu sein. (zitiert aus: Luther für Neugierige; Fabian Vogt; Seite 183-184). Wir stützen uns in dieser Rubrik auf den Internet-Auftritt unserer Kirche und das zitierte Buch.

A

Allgemeines Priestertum aller Glaubenden „Wer aus der Taufe kriecht, der ist Priester, Bischof und Papst.“ (Martin Luther)

Mit Rückgriff auf das Neue Testament wird in der Reformation die Trennung zwischen

Klerus und Laien aufgehoben und damit allen Getauften jene Würde zurückgegeben, die sie als Gottes Geschöpfe haben und in der Taufe zugesprochen bekamen. Dies bedeutet auch, dass alle Ämter der Kirche als Dienste und Funktionen verstanden werden und keine Hierarchie bilden. In einer Gemeinde sind also alle Menschen aufgefordert, priesterlich zu handeln. Die anfallenden Aufgaben sollen von allen gemeinsam angegangen werden. Je mehr mitmachen, desto leichter wird es für den Einzelnen.

A

A.B. ist die Abkürzung für Augsburger Bekenntnis. 1530 legten die evangelischen

Stände ihr Bekenntnis am Reichstag zu Augsburg Kaiser Karl V. vor. Der Verfasser war Philipp Melanchthon, Freund und Mitarbeiter Luthers. Dieses Bekenntnis hat bis heute

Gültigkeit und findet sich im Evangelischen Gesangbuch (EG) unter der Nummer 806.2. -H.B. bedeutet Helvetisches Bekenntnis und erinnert an die Reformation, die von den beiden bedeutenden Reformatoren der Schweiz, Huldreich Zwingli und Johannes Calvin, ausgegangen ist. In Österreich leben Lutheraner (A.B.) und Reformierte (H.B.) in einer engen Kirchengemeinschaft. Evangelisch in Lutzmannsburg

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A

Das Abendmahl ist besonderer Höhepunkt im Gottesdienst. Gemeint ist damit das Nach-, Wieder- und Miterleben des letzten Festessens von Jesus mit seinen Jüngern, über dem bereits der Schatten der bevorstehenden Kreuzigung lag. Das biblische

Abendmahl war so etwas wie ein in die Zukunft weisendes Abschiedsessen, mit dem Jesus noch einmal einige wesentliche Aspekte seiner Botschaft bündelte: die Gemeinschaft, das Vertrauen auf die Gegenwart Gottes, die Nächstenliebe und das Teilhaben am Heil, das der Sohn Gottes in die Welt bringt. Nach Martin Luther gehört das Abendmahl zu den beiden Sakramenten unserer Kirche. Katholiken sind der Überzeugung, dass sich Brot und Wein beim Abendmahl ganz real in den „Leib und das Blut“ Jesu Christi verwandeln. Die Evangelischen glauben, dass Jesu Leib und Blut in „Brot und Wein“ zwar gegenwärtig sind, sich die Substanzen aber nicht verändern. Während Luther weiterhin von der „Realpräsenz“ Christi in Abendmahlsgaben ausging und nur den „Wandlungsgedanken“ ablehnte, legte Calvin Wert darauf, dass Jesus Christus durch den Heiligen Geist mitfeiere und mit dem Brot und Wein der Gegenwart gar nichts mehr zu tun hätte. Und Zwingli fand, das Abendmahl sei überhaupt nur eine symbolische Handlung zur Erinnerung an ein vergangenes Ereignis. (wird fortgesetzt)

Aus dem Pfarrverband Frau Pfr. Langer konnte beim zweiten Pfarrverbandsgottesdienst viele Gäste aus Stoob und Oberloisdorf in unserer Kirche begrüßen. In ihrer Predigt berichtete sie über Erlebnisse beim deutschen evangelischen Kirchentag in der Hansestadt Hamburg. Sie stellte Nudel-Olli vor, einen talentierten Verkäufer am Hamburger Fischmarkt. Mit markigen Sprüchen macht dieser auf verschiedene Teigwaren aufmerksam, die er gekonnt an den Mann oder die Frau bringt. „Jetzt geht`s los, kommt alle her!“ ist sein Motto für Nudeln aller Art oder Spaghetti XXL. Nudel-Olli füllt auf seinem Marktstand gekonnt die Einkaufstaschen der Kunden und verrechnet dazu auch entsprechend hohe Preise. Der Verkäufer in Jesaja 55 hat für seine Kunden hingegen ein anderes Angebot: attraktiv und ansprechend zugleich. Er offeriert lebensnotwendiges Wasser, Genuss-, Freude- und Lustspendenden Wein und wohlschmeckende, gesunde Milch. Seine Waren sind im Gegensatz zu Nudel-Olli umsonst. Gekonnt zitierte Pfr. Langer in diesem Zusammenhang Gedanken zum Thema Geld und stellte diese zum Nachdenken und als Orientierung in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen:

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Kaufen kann man sich ein Bett, aber keinen Schlaf, Bücher, aber keine Weisheit, Essen, aber keinen Appetit, Schmuck, aber keine Schönheit, ein Haus, aber kein Heim, Medizin, aber keine Gesundheit, ein Bett, aber keinen Schlaf, eine Uhr, aber nicht die Zeit, Luxus, aber keine Kultur, Zerstreuung, aber nicht Glück, Religion, aber nicht die Erlösung, eine Kirche, aber nicht den Himmel. Die

aufmerksamen

Gottesdienstbesucher

erfuhren,

dass Gottes Angebot einfach Spitze ist und dazu noch sehr verlockend. Mit diesem Versprechen gestärkt, trafen sich Gäste und Gastgeber im Anschluss vor der Kirche zur traditionellen Agape. Auf vielen Tischen konnten alle aus besonderen Angeboten wählen. Man durfte Schnitten, Topfengolatschen, Gugelhupf und andere Mehlspeisen verkosten, die die Lutzmannsburger Frauen vorbereitet hatten. Frischer Kaffee, Lutschburger Beugl und Wein waren Impulse für Gespräche über eine faszinierende Predigt, das schöne Wetter oder die weiteren Pläne im Pfarrverband. Einige besonders Sportliche machten sich schließlich auf, bei der Weinblütenwanderung am Sonnberg in die Welt von Blaufränkisch, Zweigelt und Co. einzutauchen und bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen Gottes beeindruckende Schöpfung zu erleben. Alle genossen einen Sonn(en)tag, der Gutes, Beschauliches und Köstliches für Geist und Körper bot und Worte der Bibel so herrlich in einen aktuellen Rahmen fasste. Die Kollekte des Gottesdienstes und die Spenden bei der Weinblütenwanderung (insgesamt über 950.- Euro) wurden der Diakonie überwiesen und sollen ein kleiner Beitrag zum Wiederaufbau nach der schrecklichen Überschwemmungskatastrophe in Österreich sein.

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Heuriger im evangelischen Gemeindezentrum Lutzmannsburg

Samstag, 13. Juli, ab 17:00 Uhr Sonntag, 14. Juli, ab 11:00 Uhr Wir verwöhnen Sie am Samstag mit typischen Heurigengerichten und am Sonntag mit Schweinsbraten, köstlichen Mehlspeisen und dem Lutschburger Rotwein!

Auf Ihren Besuch freuen sich die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter der evangelischen Pfarrgemeinde Lutzmannsburg

Der Reinerlös dient der Renovierung von Pfarrhaus und Gemeindezentrum. Wir bitten um Spenden in Form von Aufstrichen (Samstag) und Mehlspeisen (Sonntag). Danke!

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Unser Pfarrhaus sucht einen neuen Mieter! Bitte helfen Sie uns bei der Suche nach einem Dauermieter! Welche Familie möchte gerne in einem

150 m² großen, ehemaligen Pfarrhaus wohnen und einen ca. 1060 m² großen, abgeschlossenen Garten genießen?

Das Haus bietet:

5 Zimmer, Gas-Zentralheizung, Küche mit Abstellraum, Badezimmer, WC, südseitigen Flur mit verglaster FoyerFensterfront, überdachten Autoabstellplatz, ehemalige Stallungen als Stauraum.

Das Haus liegt zentral mit Blick auf den Dorfanger. Kirche, Bäcker, Kaufhaus, Bank, Arzt, Kindergarten, Volksschule liegen im Umkreis von 150 Metern und sind bequem zu Fuß zu erreichen. Die Sonnentherme Lutzmannsburg ist ca. 1,5 km entfernt. Besichtigung ist jederzeit möglich. Informationen erteilen:

Kurator Reinhardt Magedler, 02615 / 87 347 oder 0664 / 465 003 2 Kurator- Stv. Hans Weber, 0664 / 540 405 5 Gebäudeverwalter Hilmar Magedler, 0664 / 116 358 0

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Wir sind Gemeinde Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten: 7. Juli

6. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

14. Juli

7. So. n. Trinitatis

Heuriger

21. Juli

8. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

28. Juli

9. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

4. August

10. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

11. August

11. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

10:30 Uhr, im Anschluss:

10:00 Uhr 18. August

12. So. n. Trinitatis

Bergpredigt am Aussichtshügel mit Abendmahl (kein GD in der Kirche – außer bei Schlechtwetter)

25. August

13. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

1. September

14. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

8. September

15. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr, Schulanfangs-GD für Volksschüler

15. September

16. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

22. September

17. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr, KIRTAG

29. September

18. So. n. Trinitatis

kein Gottesdienst in Lutzmannsburg, 9:30 Uhr: 3. Pfarrverband-GD in Oberloisdorf mit anschl. KIRTAG bei der Michaeliskirche

6. Oktober

19. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

13. Oktober

20. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

20. Oktober

21. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

27. Oktober

22. So. n. Trinitatis

10:30 Uhr

31. Oktober

Reformationsfest

10:30 Uhr, mit Abendmahl

Pfr. MMag. Irmi Langer ist für Sie erreichbar unter der Tel.Nr.: 0699 / 188 78 195 bzw. per mail: [email protected] URLAUBSVERTRETUNG für die Zeit von 1. - 21. Juli sowie 27.Juli – 3. August: Pfr. Burgstaller aus Bernstein – 0699 / 188 77 167 Kennen Sie unseren blog? http://evanglutzmannsburg.wordpress.com Impressum: Das Gemeindeblatt erscheint periodisch. Es wird vom Presbyterium der evangelischen Pfarrgemeinde A. B. Lutzmannsburg herausgegeben!

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