Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
SBK-Kongress, Davos 01.06.2016 Katja Hornung, Dipl. Pflegewirtin (FH), BScN
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„...dem Gesundheitspersonal mangelt es an der angemessenen Befähigung zu wirkungsvoller Teamarbeit und Führungsbereitschaft bei der Veränderung von Gesundheitssystemen“ Sottas et al., 2013
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Agenda 1.
Persönliche Rahmenbedingungen u. Motivation
2.
Rahmenbedingungen Pflegeberufe
3.
Problemstellung
4.
Stand der Forschung
5.
Untersuchungsziel
6.
Neuigkeitswert
7.
Forschungsfrage
8.
Geplante Methodik
9.
Zeitplan
10.
Fachlicher Austausch/Ideen/Kritik
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1. Rahmenbedingungen und Motivation Rahmenbedingungen Doktorat- Studium, 6-semestrig, berufsbegleitend UMIT, Institut für Pflegewissenschaft/A Betreuer: Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel/D Berufsschullehrerin FaGe-Lehre, BGS Chur/CH Motivation Betriebswirtschaftliches und pädagogisches Erfahrungswissen D-A-CH Spürbarer Bedarf in verschiedensten Einrichtungen Persönlicher Anspruch an interdisziplinares Denken Persönliches Interesse an Innovation Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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1. Rahmenbedingungen Pflegeberufe Assistentin Gesundheit (AGS) Arbeitet im Team Kennt die Rollen und Verantwortlichkeiten der Teammitglieder Akzeptiert und beachtet die Grenzen des eigenen Kompetenzbereichs Weiss Unterstützung und Beratung anzufordern OdA Santé, 2010, Bildungsplan AGS
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1. Rahmenbedingungen Pflegeberufe Die Fachfrau/ der Fachmann Gesundheit Arbeitet im interprofessionellen Team Arbeitet zusammen mit verschiedenen Berufsgruppen Beurteilt sich selbst kritisch Kennt eigenen Kompetenzbereich Stimmt Aufgabenerfüllung ab Übernimmt Verantwortung für das eigene Lernen OdA Santé, 2011, Ausbildungshandbuch FaGe, Reg. E Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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1. Rahmenbedingungen Pflegeberufe Pflegefachperson (HF) Die diplomierte Pflegefachperson (HF) übernimmt die fachliche Führung im Bereich der Pflege. Sie nimmt berufspädagogische Aufgaben war. Sie arbeitet effizient mit Fachpersonen intra- und interprofessionell zusammen. OdA Santé (2011): Rahmenlehrplan für Bildungsgänge der Höheren Fachschule Pflege (HF)
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1. Rahmenbedingungen Pflegeberufe Gehobener Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege Merkmale, Fertigkeiten und Fähigkeiten, kompetenzorientiert (...) ÖBIG, 2003
Gesundheits- und Krankenpflege (...) fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur verantwortlichen Mitwirkung (...) Fischer, 2013, S.76
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2. Problemstellung Die Schweiz wird auch zukünftig auf ausländische Fachkräfte angewiesen sein(....) (...) der effiziente Einsatz des Pflegepersonals einen erheblichen Einfluss auf die Fachkräftesituation (...) eine kompetenzgerechte Verteilung der Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten(...) SBFI, Schlussbericht Masterplan Bildung Pflege, 2016
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2. Problemstellung „ ...eine neue globale Initiative zur Reform der Ausbildung von Gesundheitsberufen“ Lancet- Report, 2011 5- Stufiges Kompetenzmodell für Pflegeberufe- A ÖGKV, 2011 Gesetzesentwurf Akademisierung der Pflegeberufe-A Umsetzung generalistische Pflegeausbildung- D Deutscher Pflegerat, 2016
Rahmenbedingungen zu hierarchiefreier Teamarbeit schaffen Themengruppe Interdisziplinarität, 2015
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2. Problemstellung
Forschungsprojekt „Berufskarrieren und Berufsrollen im Rahmen der neuen Ausbildungen im Pflegebereich“ Relativ hohe Rollenklarheit im Pflegeteam Vermittlerrolle „Anwalt des Patienten“- Unklarheiten mit Ärzten: HF- Studierende Pflege Ungenügende Differenzierung: Bachelorabsolventen Pflege (Deutschschweiz) Herausfordernder Berufseinstieg: HF u. BScN Pflege Schaffert et al. (2015)
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3. Stand der Forschung
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3. Stand der Forschung Kompetenz „Kompetenz ist die Fähigkeit, situationsadäquat zu handeln. Kompetenzen sind Handlungsfähigkeiten, und können letztlich nur im Vergleich zu genau skizzierten AnforderungsSituationen (...) bewertet und trainiert werden.“ Heyse, V., Giger, M., 2015
Unter Kompetenz wird die Fähigkeit verstanden, eine bestimmte Klasse von Situationen zu bewältigen und die dazu notwendigen Ressourcen (Normen, ext. Ressourcen, Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen) zu mobilisieren. OdA Santé (2011 Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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3. Stand der Forschung Kompetenz Der Begriff „Kompetenz“ aber polarisiert stark und variiert gleichzeitig je nach pädagogischer und beruflicher Sichtweise und Schwerpunktsetzung... ...oft wird nicht deutlich gesagt, dass soziale Kompetenz substantieller Bestandteil pflegerischer Fachkompetenz ist. Sahmel, 2015, S. 356 ff.
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3. Stand der Forschung „Ein leistungsfähiges Team hat eine gemeinsame Aufgabe, eine begrenzte Anzahl von Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die miteinander kommunizieren und die als Herzstück eines Teamgeistes durch eine gemeinsame gegenseitige Verantwortung zusammengehalten werden.“ Schäffner, 2015
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3. Stand der Forschung Benötigte Fähigkeiten für erfolgreiche Teamarbeit im Gesundheitswesen • • • •
Effektive Kommunikation Kritisches und kreatives Denken Persönliche Selbststeuerung Aufrechterhaltung gesunder zwischenmenschlicher Beziehungen
Koloroutis, M. (Hrsg.) 2011: Wright, D., S. 87 Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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3. Stand der Forschung Berufliche Identität als Dimension beruflicher Kompetenz (Fischer, 2013 „Bremerhaven- Studie“) Am Lernort Praxis beeinflusst v.a. die gute Ausbildungsqualität, welche sich in der Qualität der Lernangebote- insbesondere in arbeits- und pflegeprozessorientierten Aufgabenund einer positiven Arbeitsatmosphäre im Einsatzbereich ausdrückt, die Entwicklung von beruflicher Identität und Engagement. Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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3. Stand der Forschung Arbeitsgruppen
Teams
Individuelle Leistungen
Kollektive Leistungen
Zusammenkommen Informationsaustausch Probleme lösen Helfen Einzelpersonen, Aufgaben besser zu erfüllen
Zusammenkommen Gemeinsam Probleme lösen Entscheidungen treffen, um Arbeit im Team und Gruppenleistung zu verbessen
Keine Übernahme von Verantwortung für Ergebnisse, welche nicht die eigenen sind
Gemeinsame Absichten Gemeinsames Ziel Gefühl, wechselseitig für Zielerreichung verantwortlich zu sein
Koloroutis, M. (Hrsg.) 2011: Wright, D., S. 85 Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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3. Stand der Forschung Manchmal besteht eine der grössten Herausforderungen, denen sich Gesundheitsberufe gegenüber sehen darin, die täglichen Probleme, Konflikte oder Haltungen der Kollegen zu überwinden, um ein Arbeits-Niveau zu erreichen, auf dem sich das kollektive Handeln in Übereinstimmung mit unseren Zielen befindet. Koloroutis, M. (Hrsg.) 2011: Wright, D., S. 86
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3. Stand der Forschung FaGe dürfen keine Durchlauferhitzer sein „Bei uns ist es selbstverständlich, dass in allen Arbeitsgruppen auch eine FaGe dabei ist.“ Ludwig, I. (Hrsg.) 2015:Porträt Schweizer Paraplegiker Zentrum Nottwil, S. 376
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3. Stand der Forschung
“Caring is Sharing“ Schlüsselkonzept: Interprofessionalität • Unterschiedliche berufliche Hintergünde • Gemeinsamer Umgang mit dynamischer Situation • Berücksichtigung anderer Sichtweisen • Voneinander lernen • Gemeinsam praktikable Lösungen entwickeln Interaktion ist zwingend! Ludwig, I. (Hrsg.) 2015: Sottas, B. Eine neue Interprofessionalität in Zeiten des Personalmangels Folie - 21 -
4. Untersuchungsziel Verfestigung von Teamkompetenzen in pflegerischer Ausbildung und Berufsalltag Förderung der Entwicklung pflegerischer Kompetenzdiagnostik Beitrag zur Rollenklärung Diskussions- und Argumentationsgrundlage
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5. Neuigkeitswert Teamkompetenzforschung im Kontext der Pflegepädagogik
(www.courtingthecompany.com)
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Verknüpfung von Erkenntnissen wissenschaftlicher Nachbardisziplinen/ Forschergruppen
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6. Forschungsfrage Wie erwerben pflegerische Auszubildende (versorgungswirksame)Teamkompetenzen für eine spätere praktische Berufsausübung? Welche Faktoren beeinflussen ihre Entwicklung (positiv)?
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7. Geplante Methodik
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7. Geplante Methodik Stichprobe Lernende (N=260) z.B.:
«Wie teamfördernd wurde der Klassenverband erlebt?» «Wie wurde die persönliche Integration in das Pflegeteam zu Beginn der Ausbildung erlebt? Wurde ein, wenn ja welches „Highlight“ bezüglich Teamarbeit persönlich wahrgenommen?» Folie - 26 -
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7. Geplante Methodik
Stichprobe Experten (N=9) • Ausgewiesene Bildungsexperten aus Theorie u. Praxis • Eigene berufliche (Erst-)Sozialisation im Pflegeteam • Fachpersonen aus 3 Ländern (D-A-CH, Bodenseeraum)
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7. Geplante Methodik
Stichprobe Experten (N=9) z.B.:
«Welche Ressourcen bezüglich Teamkompetenz (Empathie,
Toleranz,
Akzeptanz...)
sind
ihrer
Meinung nach „typisch“ für nichtakademische, pflegerische Auszubildende?» Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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7. Geplante Methodik
Stichprobe Experten (N=9) z.B.: «Wie sollte man Teamkompetenz idealerweise prüfen? « «Was ist in D, A bzw. CH „typisch“ bezüglich Teamarbeit?»
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8. Zeitplan des Forschungsprojektes Oktober 2015 - ca. Juli 2018
www.creativity.23.com
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10. Fachlicher Austausch/ Ideen/ Kritik
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Literaturverzeichnis BAG Bundesamt für Gesundheit (Hg.) (2013): Bericht der Themengruppe Interdisziplinarität Bern: Schweizerische Eidgenossenschaft, 8-13 Deutscher Pflegerat (2016): Presse Aussendung vom 13.02.2016, www.deutscher-pflegerat.de Fischer, R. (2013): Berufliche Identität als Dimension beruflicher Kompetenz, Bielefeld, wbv Verlag Gesundheit Österreich (2003): Offenes Curriculum ÖBIG, www.goeg.at (Heyse, V., Giger, M. (2015): Erfolgreich in die Zukunft, Heidelberg, medhochzwei Koloroutis, M. (2011): Beziehungsbasierte Pflege, Bern, Huber Verlag Ludwig, I. (2015): Wir brauchen sie alle, Nidda, hps media OdA Gesundheit (2012):Bildungsplan u. Bildungsverordnung AGS, Reg.D OdA Santé (2013): Ausbildungshandbuch FaGe, Reg. E OdA Santé (2011):Rahmenlehrplan für Bildungsgänge der Höheren Fachschule Pflege (HF) Österreichischer Berufsverband der Gesundheits- u. Krankenpflege, ÖGKV, www.oegkv.at Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI): (2016) Schlussbericht Masterplan Pflege, 32 Schäffner, L. (2015): Die Kompetenztriade Patient, Arzt, MFA in Heyse, V., Giger, M. (2015) Schaffert et al. (2015): Berufslaufbahnen und Berufsrollen in der Pflege aus Sicht von Berufseinsteigerinnen, ZHAW Reihe Gesundheit, Nr. 4, 56 Sahmel, K.-H. (2015): Lehrbuch kritische Pflegepädagogik, Bern, Hogrefe Sottas, B.,Höppner, H.; Kickbusch, I.; Pelikan, J.; Probst, J. (2013): Umrisse einer neuen Gesundheitsbildungspolitik. Zürich: Careum Verlag, 24 Erwartungen an Teamkompetenz in Pflegeberufen
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