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Trends & aktuelles Die deutsche Bierwelt definiert sich neu. Individuelle, innovative und regionaltypische Produkte bereichern die Vielfalt der Sorten.

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Wenngleich Pils- und Weizenbiere in Deutschland weiterhin zu den meistproduzierten Sorten gehören, lassen sich klare Trends ausmachen, die mit Begriffen wie Nachhaltigkeit, Individualität und Regionalität in Verbindung zu bringen sind. Mit diesem Anspruch sehen sich insbesondere die kleineren Brauereien konfrontiert, um ihre Produkte am Markt zu positionieren. Sie treffen dabei den Zeitgeist der Verbraucher, die sich nach dem Besonderen sehnen. Aber auch viele große Brauereikonzerne führen inzwischen „Nischenprodukte“ Pils

Zu den Favoriten unter den deutschen Biersorten zählen nach wie vor die Klassiker Pils und Weizen. Rund zwei Drittel aller in Deutschland erzeugten Sorten sind Pilsbiere. Nach Export an dritter Stelle rangiert die alte, obergärige Biersorte Weizen, die zunehmend als naturtrübes, unfiltriertes Produkt angeboten wird.

528.869

Weizen

430.089

Biermix

Alkoholfrei

Trend 1: Pils, Pils, Pils & Weizen

2.986.095

Export

Hell

im Sortiment, die das Spektrum der Sortenvielfalt erweitern.

353.849 245.947 200.533

Kölsch

91.274

Schwarz/Dunkel

86.573

Malz

66.817

Alt

65.568

Lager

51.795

Light

34.650

Bock

27.855

Märzen

27.105

Quelle: Deutscher Brauer-Bund e.V., Berlin; Zahlen aus 2010

Die beliebtesten Biere in Deutschland: Pils, Export und Weizen führen im Sorten-Ranking (Menge in Litern)

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10 16

28

20

28

41 28 Anteile in %

28 28 31

23 45

Regionalität

18 22

21

Bio

Nachhaltigkeit

12

Rang 4 Rang 3 Rang 2 Rang 1

Fair Trade Quelle: DLG Regionalitätsstudie 2011

Mega-Trend Regionalität: Die Herkunft eines Produkts spielt für den Verbraucher eine noch wichtigere Rolle als das Bio-Label.

Trend 2: Regionale Spezialitäten Biernamen und Rezepturen zeigen einmal mehr, dass sich deutsche Brauereien mit ihrer unmittelbaren Region identifizieren. Eine aktuelle Studie der DLG zu diesem Thema belegt, dass Bier und Regionalität geeignet sind, bei den Verbrauchern positive Emo­ tionen zu wecken. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Peter Hahn, bestätigt diese Entwicklung anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin: „Nicht nur die Biergenießer, sondern alle Menschen haben unter dem Einfluss der Eurokrise und vieler

Lebensmittelskandale ein gesteigertes Bedürfnis nach Authentizität und Qualität.“ Er verweist darauf, dass das Vertrauen in regionale Produkte und die Sicherheit und Qualität von Bier greifbar seien. Die deutschen Brauer stehen seit Jahrhunderten für diese Eigenschaften und werden die Wünsche hiernach auch in Zukunft erfüllen, denn aktueller denn je gilt die Aussage „Bier braucht Heimat“, so Peter Hahn. Zu den zahlreichen, regional erzeugten Sorten gehören Kellerbiere, Zwickel oder Rauchbiere, die inzwischen wieder an vielen Orten erzeugt werden.

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Bio boomt: Der Umsatz von Öko-Produkten stieg 2011 um etwa 10 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Mit einem Plus von 43 Prozent fiel das Umsatzwachstum von Bio-Bier am deutlichsten aus. Der Marktanteil von Öko-Bieren ist aber insgesamt relativ gering.

Trend 3: Bio-Biere Ökologisch erzeugte Biere legen weiter zu – nicht nur in der Gunst der Verbraucher. Viele Brauereien kommen dem Anspruch auf nachhaltige und umweltschonende Biererzeugung nach und nutzen Abwärme, Wasserkraft und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen für ihre Produktion. Die natürlichen Rohstoffe stammen häufiger denn je aus ökologisch wirtschaftenden Betrieben der umliegen-

den Region. Die damit einhergehenden höheren Preise werden von den Verbrauchern akzeptiert.

Trend 4: Saisonale Biere Starkbier zur Fastenzeit, Weihnachtsbock für die kalte Jahreszeit, Märzen im Frühjahr – saisonal erzeugte Produkte werden nur zu bestimmten Jahreszeiten angeboten. Die begrenzte Verfügbarkeit verleiht ihnen das Flair des Besonderen. Die frisch eingebrauten Biere

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tragen aber auch dazu bei, überlieferte Traditionen und Bräuche zu erhalten.

Trend 5: Jahrgangsbiere Was man bislang nur von Weinen kannte, gilt zunehmend auch für Biere. Porter oder Starkbiere können durchaus lagerfähig sein und werden bisweilen als Jahrgangsbiere angeboten. Noch sind es Nischenprodukte, doch das Interesse an diesen ungewöhnlichen Spezialitäten wächst. Manches dieser Biere wird in Champagnerflaschen vergoren und erzielt Höchstpreise. Eine weitere Spielart sind Starkbiere, die über mehrere Monate in Whiskey-Eichenfässern lagern und von den feinen Aromen der Holzfassreife profitieren. Das traditionelle Holzfass für Bier wird bis heute von einem bayerischen Handwerksbetrieb hergestellt und kommt zum Einsatz, wenn die Brauereien Doppelbockbiere für mehrere Monate reifen lassen.

lange Tradition haben. In den USA hat das so genannte IPA seit langem Kultstatus. Es wurde einst von den Briten eingebraut, um es in die indischen Kolonien zu verschiffen. Heute greifen innovative Brauereibetriebe auf diese Rezepturen zurück und entwickeln eigene Produktprofile.

Trend 7: Alkoholfreie Biere Mit dem anhaltenden Trend zu Wellness und Fitness schätzen zunehmend viele Verbraucher alkoholfreie Biere. Damit werden die positiven Inhaltsstoffe im Bier mit vielen Mineralien und der beruhigenden Wirkung von Hopfen zum gesundheitsfördernden Genussprodukt.

Trend 6: Internationale Biere India Pale Ale oder Porter sind internationale Sorten, die sich durch ihre besondere Herstellungsweise auszeichnen und in vielen Ländern eine Der Biermarkt wird abwechslungsreicher: Exoten wie Biere in Champagnerflaschen oder Jahrgangsbiere ergänzen das gängige Angebot.

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