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Nr. 5 | Dienstag, 17. Januar 2017 ///CUMINAIVEL Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2017 /// www.cuminaivel.ch /// Hot...
Author: Claudia Fischer
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Nr. 5 | Dienstag, 17. Januar 2017

///CUMINAIVEL Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2017 /// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 058 469 16 22 /// Mail: [email protected]

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SICHERHEIT IM FOKUS

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Diese Apps sind Sackbefehl ac. Die Tage während des WEF-Einsatzes hoch oben in den Bündner Bergen können für alle AdA lang, kalt und kräftezehrend sein. Um die Truppe trotzdem bei der Stange zu halten, präsentiert Cuminaivel eine Auswahl mit den besten und nützlichsten Smartphone Apps, die einem die Dienstzeit vereinfachen.

Kapo GR

4.3

Die Bündner Kantonspolizei ist nicht nur während des Einsatzes am WEF ein bewährter Partner der Armee, auch auf dem Smartphone steht sie einem mit Rat und Tat zur Seite. Mit «Kapo GR» erhält der Nutzer 24 Stunden am Tag Informationen über den Strassenzustand oder die Lawinensituation im Kanton. Zudem liefert die App nützliche Tipps gegen Diebstahl, Einbrüche oder Betrugsdelikte.

Swiss Map Mobile

3.7

Für die Fahrt in die Kaserne oder zum nächsten KP reichen die herkömmlichen Apps wie «Google Maps» völlig aus. Gehts aber runter von der Strasse und ab ins Gelände, stossen solche Formate rasch an ihre Grenzen. Wie gut, dass es «Swiss Map Mobile» gibt. Diese Anwendung bietet alle Schweizer Landkarten – bis ins letzte Detail digitalisiert und im Taschenformat. So wird das Kartenlesen selbst für Ungeübte zum Kinderspiel.

iSwissTool

3.2

Das legendäre Sackmesser unter den Apps! Hier findet man Lärmpegelmesser, Wasserwage, Taschenlampe, Höhenmesser und Übersetzungs-Tool in einer Anwendung vereint. Mit insgesamt 15 verschiedenen Funktionen ist «iSwissTool» so vielseitig wie sein ausklappbares, schneidendes Pendant der Schweizer Armee und ebenfalls ein Muss für jeden AdA im Dienst.

PostCard Creator

3.9

Natürlich: Das gute alte Frässpäckli der Freundin kann keine App der Welt ersetzen. Aber um sich Zuhause für die nette Aufmerksamkeit zu bedanken, ist der «PostCard Creator» der Schweizer Post ideal. Einfach Foto mit dem Handy knipsen, hochladen und mit wenigen Klicks ist der Gruss aus dem Dienst auch schon versendet. Der Zusatz «Feldpost» ist auch nicht mehr nötig. Alle 24 Stunden ist eine Postkarte nämlich gratis.

iSoldat

3.3

Spätestens beim ersten WK wird jedem Soldaten bewusst, wie verschwommen viele Erinnerungen an die Rekrutenschule nur noch sind. Wie gut, dass es «iSoldat» gibt: Symbole, Abkürzungen, Grade aber auch Tenü-Vorschriften sind hier jederzeit abrufbar. Und wer vom Dienst nicht genug bekommen kann, findet in der App auch gleich die nächsten WK-Daten im Kalender eingetragen.

Super Mario Run

2.5

Der legendäre Italo-Klempner springt und rennt jetzt auch auf dem Smartphone durch die unterschiedlichsten Level. Egal ob vor dem Einschlafen, in der Mittagspause oder während des Pikett-Dienstes: Diese Reise in die Kindheitserinnerungen sorgt für die willkommene Abwechslung im WK-Trott.

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

Medien zu «guten Stories» verhelfen Etwa 800 Köpfe zählt das Heer der Medienleute, die vom WEF berichten. Yann Zopf und sein Team sorgen dafür, dass Journalisten, Kameraleute und Radioreporter ihre Arbeit im Umfeld des Grossanlasses aber überhaupt ausüben können.

Yann Zopf und sein Team sorgen dafür, dass das WEF auch medial ein Erfolg wird.

eh. «I need you!». Ein Satz, den Yann Zopf dieser Tage regelmässig hört. Denn er ist ein sehr gefragter Mann, koordiniert er als Head of Media Operations & Events doch die gesamte Medienarbeit des WEF. Kurz zusammengefasst heisst das: «Ich muss die Medien empfangen, ihnen gute Arbeitsbedingungen bieten und sie gut informieren».

Medienleute, die aus 70 verschiedenen Ländern nach Davos ins Media Village beim Eishockeystadion gereist sind? «Im Prinzip alle dasselbe», sagt Zopf:

Journalisten – und viele Techniker Und das ist eine Heidenarbeit, denn vom Grossanlass in Davos berichten heuer gegen 800 Medienleute. Das sind nicht nur Journalisten, sondern auch rund 200 Menschen mit Berufen wie etwa Tontechniker, Cutter oder TV-Übertragungsspezialist. Was wollen denn diese

«gute Stories». Aber was sind Themen für gute Stories? «Die grossen Namen», dieses Jahr natürlich der chinesische Präsident Xi Jinping.

«Grosse Namen interessieren Medien am meisten.» Yann Zopf

Hundert Vorträge pro Tag Damit die Berichterstatter zu ihren Informationen kommen, können sie

Bild: dok.

alle Vorträge am WEF kostenlos besuchen – kein einfacher Job, «die Masse der Themen erschlägt die Journalisten manchmal fast», weiss Zopf. «Masse» bedeutet aktuell über 400 Vorträge in 4 Tagen. Weitere Infos erhalten die Journalisten über Medienmitteilungen, von denen alleine Zopfs 30-köpfiges Team täglich bis zu 10 publiziert. Und dann führen die Medienleute natürlich noch Interviews: Rund 100 Gespräch werden jeden Tag vom WEF aus ausgestrahlt. Dimensionen, die für Yann Zopf noch heute, an seinem 13. WEF, «eine Challenge» sind. Sagt es und muss an den nächsten Termin mit zwei TV-Sta­ tionen, die auf ihn warten. Denn: «We need you!»

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

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Erneut erhöhtes Sicherheits­dispositiv Gesamteinsatzleiter Walter Schlegel und der Leiter des subsidiären Einsatzes, Divisionär Jean-Marc Halter, informierten am Montag rund 20 Journalisten über die Besonderheiten des Sicherheitseinsatzes am WEF 2017. Es wird auf sichtbare Präsenz der Sicherheitsorgane gesetzt. dok. Einem zusätzlichen Umsatzpoten­ zial von rund 50 Millionen Franken a­ llein im Kanton Graubünden und einer hohen Medien-Präsenz der Weltmedien, welches das private Jahrestreffen des WEF generiert, stehen enorme Sicherheits­ vorkehrungen von Polizei und Armee gegenüber. Aufgrund der erhöhten Be­ drohungslage stiegen auch die Sicherheitskosten vor einem Jahr um rund eine Million auf über 9 Millionen Franken. Der Zugang zu Davos ist wiederum durch Kontrollen auf den Zugangsachsen ge­ sichert, in der Landschaft Davos bestehen die bekannten Sicherheitszonen. Mehr sichtbare Präsenz Gemäss Ausführungen von Walter Schlegel, Kommandant der Kantons­ polizei Graubünden, machten die Umleitung des Buses, welcher das Kongresszentrum nicht mehr passieren darf, die grosse Anzahl der VIP und völkerrechtlich geschützten Personen sowie die Erhöhung der sichtbaren und un-

sichtbaren Polizeipräsenz den Kostensprung aus. Gemäss Divisionär JeanMarc Halter, liegt die für das WEF bewilligte Höchstzahl bei 5000 Armeeangehörigen und werde mit hoher Wahrscheinlichkeit auch 2017 nicht ausgeschöpft. Er betonte, dass mehr als neun von zehn eingesetzten Personen Milizler seien. Die Bedrohungslage wird regelmässig durch den Nachrichtendienst

«Routine hat in unserem Job keinen Platz» Walter Schlegel ­eurteilt. Als am wahrscheinlichsten b werde ein Anschlag durch ­einen Einzeltäter oder eine Kleingruppe eingeschätzt. Besonders dabei sei, dass mit Anschlägen gerechnet werden müsse, welche mit minimalem logistischem Aufwand ausgeführt werden können. Konkrete Anzeichen gäbe es derzeit nicht, so S ­ chlegel.

Man sei aber vorbereitet. Die Erfahrung helfe, man hüte sich aber davor, Routine aufkommen zu lassen. Und: Eine hundertprozentige Sicherheit sei einfach nicht zu haben, so Schlegel. Mit der Entwicklung Schritt halten Seit Montagmorgen besteht ein eingeschränkter Luftraum in einem Radius von knapp 50 Kilometern und bis auf eine Höhe von 6000 Metern, führte ­Divisonär Jean-Marc Halter aus. In den letzten drei Jahren gab es nur drei Luftraumverletzungen; das sei zurückzuführen auf eine verbesserte Kommunikation. Schlegel führt aus, dass die bis 30 Kilogramm schweren kleinen Flugkörper, die Drohnen, es nötig machten, die Erkennungsmechanismen in den Dispositiven anzupassen. Hier gelte es, Schritt zu halten mit den technischen Entwicklungen. Eine besondere Herausforderung sei auch die Sicherung des hohen chinesischen Gastes, welche ansteht.

Im Fokus der Medien: Gesamteinsatzleiter Walter Schlegel, Kommandant der Kantonspolizei Graubünden. 

Bilder: rm

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DIENSTAG, 16. 17. JANUAR JANUAR 2017 2017

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«Xundhait!»: gerade auch im Einsatz wichtig Wo viele Leute zusammen sind, wird auch die Gesundheitsversorgung ein Thema. Beispielhaft sorgen sich in Davos zivile und militärische Fachpersonen gemeinsam um die Gesundheit der Einsatzkräfte. dok. Wer oft an der Kälte im Einsatz ist, nicht in der gewohnten Umgebung schläft, zudem vielleicht noch weniger, ist anfällig auf Infektionskrankheiten. Eine Grippewelle passiert jede Schranke und jede Kontrolle. Während des WEF-Einsatzes werden zwei Sanitätshilfestellen betrieben. Ziviles und militärisches Personal arbeitet eng zusammen. Die Stelle in der Vaillant-Arena ist angelegt als eigentliche «Hausarzt-Praxis», in der zweiten Stelle im Schulhaus Bünda ist man in der Lage, eine grosse Anzahl Patienten betreuen und behandeln zu können. Prävention oder notfallmässig in die Hausarztpraxis In der so genannten Medical Unit sind Notärzte und Rettungssanitäter zusammengefasst, welche als Milizler ihr professionelles Wissen und Können einbringen. In der Vaillant-Arena sind ständig zwei Ärzte vor Ort. Einsatzkräfte, die in Davos ein gesundheitliches Problem haben, können sich hier medizinische Hilfe holen. Man rechnet mit ungefähr 30 Konsultationen in dieser Woche. Am häufigsten seien die «Winterprobleme», daneben gibt es immer wieder kleine Verletzungen, die zum Beispiel beim Handling mit den Absperrgittern entstehen. Gegen Erkältungen und Ansteckungen kann man sich mit den üblichen Vorsichtsmassnahmen schützen: Hygiene, genügend Schlaf und witterungsangepasste Kleidung.

Kleine chirurgische Eingriffe Was von der Armee für die medizinische Versorgung im Feld eingesetzt wird, nennt man Modulares Sanitätsdienstliches Element (MSE 2). Die kleine Zeltstatt ist auf einem Lastwagen mit Anhänger transportierbar. Sie besteht aus mehreren Zelteinheiten, einem Behandlungscontainer für Notoperationen, Dieselgeneratoren und Containern für das gesamte benötigte Material. Es können kleine lebenserhaltende chirurgische Eingriffe vorgenommen werden, die nötig sind, um schwer verletzte Personen transportfähig zu machen. Das sind zum Beispiel ein Luftröhrenschnitt oder eine Thoraxdrainage. Ausbildung und Epidemie-Vorsorge Der Einsatz sämtlicher medizinischer Einsatzkräfte steht unter der Leitung von Helge Junge, Leitender Notarzt Sanitätsdienst WEF. Wer sich vorstellt, dass die meiste Zeit mit Warten auf einen doch eher unwahrscheinlichen Ernstfall-Einsatz verbracht wird, geht fehl: «Wir betreiben Ausbildung, viel Ausbildung!», betonen die involvierten Ärzte. Es ist ein eingespieltes Team, welches im Einsatz steht. So ist es auch möglich, die Arbeit von Jahr zu Jahr zu optimieren. Sich auf das Schlimmste vorzubereiten und das Beste zu hoffen, lautet auch die Devise, wenn es um die Epidemie-Vorsorge geht.

GRIPPE-PRÄVENTION • Lockersitzende, mehrlagige Kleidung (Luftisolation) • Nasse Kleider unbedingt wechseln • Oft bewegen • Warme Getränke trinken • Regelmässige Mahlzeiten (Kalorienzufuhr) • Genug schlafen (zu wenig Schlaf schwächt das Immunsystem) • Auf die Hygiene achten (Hände desinfizieren) • Die Vorzeichen für eine Grippe sind oft schnell zu erkennen (Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen). In diesem Fall sofort die San Hist in der Vaillant-Arena kontaktieren.

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

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Das Auge im Schnee Die Fliegerabwehr (Flab) schützt nicht nur den Luftraum über Graubünden, sondern sie liefert mit ihrem Radar auch Daten für das Luftbild. Ein Besuch zeigt, weshalb eine Flab-Radarstellung aufzubauen und zu betreiben einige Herausforderungen darstellt – aber auch etwas zum Zusammenleben der Sprachgemeinschaften beiträgt. mf. Das Fliegerabwehr-Radarsystem «SKYGUARD» ist allwettertauglich und kann dank Infrarotsensor rund um die Uhr betrieben werden. Einsetzender Schneefall stellt dies unter Beweis: Die Sicht in einem entlegenen Teil des Einsatzgebietes ist bald sehr eingeschränkt. Das Flab-Radar kann trotzdem kilometerweit sehen, in die Weite und in die Höhe. Mehrere Radarstellungen der Flab befinden sich über den Kanton Graubünden verteilt. Wer ihr Opera­ tionsgebiet überfliegt, wird erfasst. Das Flab-Radar ist direkt mit dem Air Operations Center (AOC), der Einsatzzentrale der Luftwaffe, verbunden: «Wir liefern der Einsatzzentrale ein Realtime-Bild», sagt Flab Radar Sdt Andreas Rübel, der seinen zweiten WK am WEF im Feuerleitgerät verbringt. Notfalls wird abgeschossen Das AOC kann von der Flab-Stellung auch spezielle Einstellungen zum Luftbild anfordern. Der Grund dafür ist, dass im AOC entschieden wird, wie mit einem unerlaubt in den Davoser Luftraum eindringenden Flugobjekt verfahren wird: Warnen, mit einem Kampfjet begleiten oder im äussersten Fall abschiessen. Der Befehl dazu würde im AOC erteilt, wobei diese Situation in der Schweiz noch nie eingetreten ist. Auf der Radarstellung sind zwei Züge eingesetzt: Ein Radarzug und ein Sicherungszug – die Sicherungssoldaten stammen aus der Romandie, so dass der Dienst zudem etwas gegenseitigen Sprachunterricht mit sich bringt. In der ersten Woche des WK sind die Komponenten für die Radarstellung aufgebaut worden. Das Feuerleitgerät und der Kommunikationsposten ist das Herz der

Sdt Andreas Rübel an der Flab-Radarstellung.

Anlage. Logistisch stellt die abgelegene Position dieser Stellung aber einige Herausforderungen dar: Die Anlieferung des Essens dauert eineinhalb Stunden, auch die Ablösungen brauchen Zeit. Dreiwöchiger Dienst Insgesamt dauert der WEF-Dienst für die Mannschaften drei Wochen. Die Flab-Radaristen werden von Jahr zu Jahr abwechselnd am WEF oder im WK eingesetzt. Das Hochfahren der Flab-Systeme beginnt bereits in der Vorwoche zum WEF. Mit Beginn des

Bild: mw.

Schutzes des WEF arbeiten die Radarsoldaten im 24h-Schichtbetrieb: «Während dieser Zeit arbeiten drei Mann im Feuerleitgerät», sagt Sdt Rübel. Den WEF-Einsatz erlebt Rübel, der im Zivilleben Maschinenbauingenieur ist, als anders als einen Standard-WK. «Dort wird die Truppe beübt, hier ist es echt.» Eine Gemeinsamkeit zwischen WEFund WK-Einsatz gibt es allerdings: Da die WK ebenfalls sehr oft im Winter oder zu Beginn des Frühlings anfangen, herrscht auch dann eine ziemliche Kälte.

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

«Gäng wie gäng gibt’s nicht!» Seit über 30 Jahren ist Chefadjutant Gisler nun im Dienst. Doch was genau sind die Aufgaben vom Mann mit den meisten Strichen und Winkeln im Gradabzeichen? Welches sind die grössten Herausforderungen und wie wird man überhaupt zum Chefadjutant?

WEF –

Stafett

ak. Vor zwei Jahren erhielt er seine letzte Beförderung: Hans-Rudolf Gisler ist einer der 30 Berufs-Chefadjutanten der Schweizer Armee. Mit dem höchsten Unteroffiziersgrad rapportiert er direkt an Divisionär Lukas Caduff und fungiert als Führungsgehilfe Kommandant Einsatzverband Boden (EVB). Mit über 30 Jahren im Dienst hat der gebürtige Urner von der Armee 61 bis zur WEA einiges mitgemacht. Seine Motivation: die Freude am Organisieren. Einsatz am WEF Während des WEF hat Chefadj Gisler einer seiner grössten Einsätze. Die un­ spektakuläre Bezeichnung «Führungsgehilfe» wird der grossen Verantwortung nicht gerecht. So ist der 53-jährige am WEF als Chef Logistik zuständig für rund 1'500 Soldaten. Dies beinhaltet von Laptops bis hin zu Fahrzeugen so ziemlich alles an Material, was vorhanden ist. Also jeder Container, jedes Ter-Gitter und jedes ToiToi ist irgendwann über den Tisch von Chefadj Gisler gelaufen. Zudem ist er für den Betrieb des Hauptquartiers zuständig. Infrastruktur, Dienstbetrieb, Materialbedarf, Sanität oder Postdienst sind nur einige seiner Kompetenzen. «Einfach erklärt ist meine Aufgabe, das richtige Material am richtigen Ort zur richtigen Zeit bereitzustellen.» Mensch vor Material Der Einbruch des Winters war bis jetzt die grösste logistische Herausforderung. Plötzlich mussten Schneeketten her und die Leute sensibilisiert werden. Denn wenn der Schnee zu hoch wird und gefriert, nützen auch die besten Ter-Gitter nichts mehr. Häufig sind Soldaten im

Chefadj Hans-Rudolf Gisler.

Einsatz, die noch nie am WEF waren und deshalb von Grund auf neu geschult werden müssen. «Auch wenn es mir ein grosses Anliegen ist, dass dem Material Sorge getragen wird, der Mensch kommt vor dem Material. Bis jetzt hatten wir zum Glück nur ein paar Blechschäden.» Man muss die Köpfe kennen Chefadj Gisler steht im engen Kontakt mit verschiedenen Partnern, darunter die LBA und die Polizei. «Die Zusammenarbeit mit den Partnern ist spannend und läuft bis jetzt sehr gut.» Dies ist bei einem so grossen Verantwortungsbereich nicht selbstverständlich. Jedoch konnte Gisler

Bild: ph.

in seiner Dienstzeit ein starkes Netzwerk aufbauen, was ihm in seinem Job enorm hilft. «Vieles läuft auf der zwischenmenschlichen Ebene. Man muss mit den Leuten reden und sie verstehen.» Wie weiter In etwa sieben Jahren darf Chefadj Gisler in Rente gehen. Bis dahin hat der Familienvater aber noch einiges vor und wird weiterhin seinen Chef Divisionär Caduff tatkräftig unterstützen. Sein Erfolgsgeheimnis? «Eine starke Frau zu Hause.» Für die nächste Stafette interessiert ihn was ein engagierter Polizist in seiner Freizeit am liebsten macht.

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

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Un amico fidato dal sud delle Alpi Anche quest’anno la polizia grigionese può contare sul supporto di un amico fidato. Un distaccamento di agenti provenienti dal Ticino è infatti presente al WEF al fine di garantire la protezione dell'eliporto di Davos, la protezione di edifici sensibili e la scorta di numerose personalità

Con la polizia cantonale ticinese la sicurezza al WEF parla anche italiano.

ms. Polizei, police e polizia. In questi giorni la sicurezza al WEF di Davos è garantita da agenti provenienti da più cantoni. Fra loro anche il Ticino, al Forum da diversi anni e dunque diventato una sorta di amico fidato per le forze dell’ordine grigionesi che ne richiedono annualmente il supporto. «Chi ci ospita si è sempre detto contento del nostro operato. Personalmente posso dunque dirmi fiero del lavoro eseguito di volta in volta dai miei uomini» afferma il I ten Athos Solcà, a capo del distaccamento ticinese. Per lui il WEF è un appuntamento fisso. Quanti ne ha vissuti? gli chiediamo. «Mi lasci pensare – ci dice. Questo è l’ottavo. Un ricordo? Beh non posso dimenticare quella volta che degli attivisti in fuga dalla polizia salirono su un treno occupato da una delegazione cinese». Dal Gottardo a Davos Né per il veterano Solcà né per i suoi agenti l’ascesa di Davos consiste in un

La missione: proteggere strutture e persone.

impegno secondario. «Abbiamo l’opportunità di collaborare con le polizie di altri cantoni e di scambiare il nos­ tro know-how» sottolinea Solcà. Un

«Ricordo quella volta degli attivisti sul treno cinese.» I ten Athos Solcà po’ come avvenuto, a parti invertite, lo scorso giugno, quando al sud delle Alpi è stato inaugurato il tunnel di base del San Gottardo. E in tal senso a Davos l’impiego reale si declina in più modi per le unità della polizia cantonale. «Ci occupiamo della protezione dell’eliporto di Davos, così come della sicurezza di persone e strutture» precisa Solcà. C’è anche Totti Abbiamo dunque visitato una delle sezioni ticinesi attive in questi giorni al WEF, nella quale convivono diversi profili. Sì perché come ci spiega Solcà «il

Foto: jp.

distaccamento accoglie degli specialisti, diversi quadri volontari e gli agenti che lo scorso anno hanno terminato la scuola di polizia». Ed è proprio tra questi ultimi che troviamo Antonella Moscaroli, 28 anni e unica agente donna del gruppo proveniente dal Ticino. «Ma non è un problema, anche alla scuola di polizia ero la sola» ci racconta, decisa. E come va a Davos? le chiediamo. «Freddo a parte, non posso che prendere positivamente l’impiego reale a un evento di importanza mondiale» rileva Moscaroli. Dalla neofita all’esperto il passo è comunque breve. Il capo sezione, Marco Totti, da oltre 10 anni non si perde infatti un WEF: «In pratica ho fatto la scalata, dal post scuola di polizia alla conduzione della sezione. E sì, posso dire di essermi affezionato». Per Totti l’impiego di Davos significa inoltre poter lavorare con molti giovani: «Sono buoni agenti. Solo quando vedono il primo personaggio importante si rendono però conto del contesto in cui sono finiti».

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Quando ogni minuto conta Durante il WEF le cime attorno a Davos diventano la loro casa. Gli specialisti di montagna dell’esercito si sono preparati in caso di urgenza insieme a dei soccorritori civili a 2800 metri d’altezza.

ac./ms. Nel corso dello svolgimento del WEF le condizioni di sicurezza sono rinforzate in tutta Davos, ma non esattamente ovunque. Gli amanti degli sport invernali possono infatti approfittare una libertà illimitata. Ed è proprio in questo contesto che si estende il regno di Hans Martin Henny. Per lui, aiutante di stato maggiore, le montagne alpine sono diventate una residenza secondaria. Henny è una guida di montagna esperta che, tra le altre, è responsabile della formazione degli specialisti di montagna. Non è un lavoro per principianti In questa mattina soleggiata, il cinquantenne militare di carriera si dà appuntamento sul Weissfluhjoch con la sua squadra di specialisti di montagna, una squadra di pattugliatori delle piste e del Soccorso alpino svizzero. L’obiettivo? Esercitarsi insieme alle forze civili su un caso d’urgenza. «Si tratta di uno scenario

a tutti gli effetti realistico. Ci alleniamo a salvare diverse persone bloccate sotto la neve e su un terreno molto esigente» spiega Henny. Una missione, questa, che non è adatta ai principianti. «Tutti gli specialisti di montagna dispongono di un' esperienza enorme. Al momento del reclutamento per la scuola reclute devono dimostrare di avere già alle spalle anni di esperienza». E come possiamo constatare in prima persona qualche minuto dopo, l’esercizio di salvataggio a 2843 metri d’altezza richiede una precisione e una concentrazione incredibili. Le persone sepolte dalla neve si trovano qualche metro dietro la cima, su un pendio in discesa alquanto ripido. Senza esitare il primo specialista inizia a scendere il pendio, seguito dal suo cane da valanga. «Evidentemente in questo genere di situazioni ogni minuto conta», afferma l’aiutante di stato maggiore. E sembra soddisfatto, mentre osserva l’esercizio con

attenzione. La prima vittima viene estratta dalla neve. Poco dopo gli specialisti sistemano una seconda persona sulla slitta di salvataggio. L’aiutante di stato maggiore Henny traccia un bilancio positivo: «L’esercizio è stato un successo. Ci sono ancora alcuni punti da migliorare ma parliamo di critiche di livello molto alto» evidenzia sorridendo. Uniamo le nostre competenze È attraverso missioni come queste che l’esercito adempie con grande impegno al proprio dovere. Le parole magiche sono «aiuto sussidiario». L’esercito accorre in aiuto delle forze civili quando queste si ritrovano sovrasollecitate da grandi eventi come il WEF. «Ed è questo genere di servizi che rende il mio lavoro interessante anche dopo 23 anni» sottolinea l’aiutante di stato maggiore Hans Martin Henny: «Così uniamo le nostre competenze».

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

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Les yeux dans la neige La DCA ne protège pas seulement l'espace aérien de Davos, elle livre également les données permettant d'établir «l'image du ciel». La visite d’un emplacement nous montre en quoi la préparation et l'exploitation d'un poste radar est un défi – mais aussi ce que cela apporte à la collaboration entre les communautés linguistiques.

Soldat Andreas Rübel devant l'emplacement radar DCA

mf./gv. Le système radar de DCA «SKYGUARD» fonctionne par tous les temps et peut être exploité 24 heures sur 24 grâce à ses capteurs infrarouges. Les chutes de neige nous le démontrent bien: la vue sur une grande partie du périmètre est déjà très limitée mais le radar de la DCA est tout de même capable de voir à des kilomètres, tant dans la profondeur qu'en altitude. Il existe plusieurs emplacements de DCA dispersés dans tout le canton. Chaque appareil survolant le secteur surveillé est capté par le système. Le radar est par ailleurs directement relié à l'Air Operations Center (AOC), le centre opérationnel des Forces aériennes. «Nous fournissons les images radar en temps réel» explique le soldat radar DCA Andreas Rübel, qui fait son deuxième CR au WEF dans le poste de conduite du feu. En derniers recours, on tire! L'AOC peut demander que des paramètres spécifiques de «l'image du ciel»

lui soient transmis, dès lors que c'est lui qui décide comment procéder en cas intrusion non autorisée dans l'espace aérien. il peut s'agir d'un avertissement, d'un accompagnement par un avion de combat ou, dans des cas extrêmes, d'un tir. L'ordre serait alors donné par l'AOC, mais cela n’a jusqu’à ce jour jamais été le cas en Suisse. Par emplacement radar, deux sections sont engagées – une section radar et une section de sûreté. Les soldats de sûreté sont originaires de Suisse romande, ce qui permet à tous d'exercer leurs connaissances linguistiques. Pendant la première semaine, les composantes de l'emplacement radar ont été montés. Le poste de conduite de tir et le poste de communication constituent le cœur de l'installation. La logistique de cet emplacement éloigné est elle aussi un défi, ne serait-ce que pour les relèves ou pour l’achemine-

Photo: mw.

ment des repas, qui prend une heure et demie. Trois semaines de service Le service de la troupe pour le WEF dure 3 semaines. Les soldats radar DCA sont mobilisés en alternance au WEF ou en CR. Le montage du système radar est déjà effectué une semaine avant le WEF. Dès que la sécurité du WEF est mise sur pied, les soldats travaillent 24 heures sur 24: «La relève se fait toutes les douze heures et pendant ce temps, trois hommes travaillent dans le poste de conduite de tir» précise le soldat Rübel. Ce dernier, qui est ingénieur en mécanique au civil, vit cet engagement comme un CR standard. «En cours, la troupe est entrainée alors qu’ici, c'est pour de vrai.» Il y a pourtant des points communs entre les deux. Les CR ont souvent lieu en hiver ou au début du printemps et il fait de toute façon froid!

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

Un fonctionnement «normal»? Suivant la saison, le service de sauvetage de l'hôpital de Davos accueille jusqu’à 50 000 personnes. En effet, le chef des urgences Roger Bergamin et son équipe gèrent l’ensemble des urgences dans la région de Davos. Mais quels sont les défis qu’amène le World Economic Forum (WEF)? rr./gv. Avec quatre équipes et un véhicule d'urgence supplémentaire pour la saison d’hiver, les urgences de l’hôpital de Davos sont prêtes à faire face aux défis qui s’annoncent. En plus des ambulances habituelles, elles bénéficient d’un quad pour accéder à des lieux difficile d’accès en raison de la topographie. Pour assurer la sécurité de tout le monde, le recours à des moyens hors du commun s’avère donc nécessaire. Malgré cela, il reste impératif pour les sauveteurs de collaborer avec les troupes sanitaires de l'armée, voire d’autres organisations de sauvetage, de manière à faire face aux éventualités du WEF. «L'armée est principalement responsable des besoins médicaux de base des forces de sécurité, alors que nous sommes prioritairement responsables des urgences médicales de la population civile» précise Bergamin.

Mais qu’est-ce qu’un fonctionnement «normal»? Les engagements pendant le WEF sont différents des accidents d'hiver habituels. «Au cours de cette saison, les accidents liés aux sports d'hiver occupent une grande partie de notre temps mais lors du WEF, nous avons d'autres problèmes», relève le chef des urgences. «Il est déjà arrivé que l’on ait des interventions parce que des dames n'avaient pas de bonnes chaussures d'hiver et qu’elles se sont blessées en tombant», ajoute Bergamin. Qui connaît Davos en cette saison sait de quoi il parle! C'est pourquoi l’urgentiste appelle cela le fonctionnement «normal» avant de rajouter: «Notre mission est la même que pendant le reste de l'année, il y a juste un petit décalage.»

Collaboration et soutiens Evidemment, cela ne peut pas fonctionner sans soutiens, c'est pourquoi Bergamin est content quand les blessures mineures peuvent être prises en charge par les troupes sanitaires de l'armée. Mais cela ne suffit pas dans tous les cas. «Pendant le Forum, diverses équipes de sauvetage nous soutiennent en nous fournissant des véhicules tout-terrain», relève Bergamin. Il voit la médecine d'urgence pendant le WEF comme un réseau de sauvetage. Roger Bergamin et son équipe apprécient beaucoup la collaboration constructive avec le Dr. Helge Junge (chef eng S san WEF) et le groupe temporaire S san WEF, constitué de représentants du canton des Grisons, de l'armée et d'autres médecins. «Sans ce réseau, nous ne pourrions pas mener à bien notre mission», conclut-il.

Frage des Tages: Was war dein bisheriges Highlight beim WEF-Einsatz?

Wm Silvan Frei, Wachtkommandant Dies ist mein erster Einsatz am WEF. Als Wachtkommandant ist es sehr spannend, endlich einmal an einem Ernsteinsatz teilzunehmen, anstatt nur immer Übungen durchzuführen. Die Soldaten sind motivierter, nehmen ihren Job ernst und arbeiten sauber. Alle wissen, dass wir etwas Sinnvolles machen, was sich sehr positiv auf die Moral der Truppe auswirkt.

Speed Identity G3 Wie an jedem Einsatz ist mein Highlight, so viele schöne Gesichter zu fotografieren. Meine Aufgabe nehme ich sehr ernst, denn mein Ziel ist es, die Sicherheit zu erhöhen. Meine Message an euch: vergesst nicht auszubadgen! Denn sonst kommt ihr nirgends mehr rein. Aber da ihr ja nur Menschen seid, könnt ihr mich für eine Entsperrung unter dieser Nummer erreichen: 0800 780 002.

Sandro Büchel, Landespolizei Fürstentum Liechtenstein Ich bin das erste Mal am WEF; gemeldet dafür habe ich mich, um etwas Neues zu sehen und zu schauen, wie andernorts gearbeitet wird. Besonders beeindruckt hat mich die ganze Organisation mit den vielen Einsatzkräften. Einsatzkräfte, unter denen eine super Zusammenarbeit herrscht. Mein Motto für die kommenden Tage: «Ich nehme es, wie es kommt».

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DIENSTAG, 17. JANUAR 2017

CUMINAIVEL Ritratto del giorno: Antonella Moscaroli

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Illustration: han.

Foto: jp.

Bild des Tages

ms. Una cosa è certa: ad Antonella Moscaroli l’entusiasmo non manca. Per la 28.enne di Balerna, agente della polizia cantonale ticinese, il primo impiego al WEF rappresenta un palcoscenico stimolante. «Prima di arrivare a Davos – afferma – non avevo la minima idea di cosa mi aspettasse. Personalmente non posso negare che la possibilità di vedere delle celebrità a pochi metri di distanza mi affascina. Un domani potrò raccontare di averlo fatto e, perché no, ritornare al Forum come volontaria». Sì perché il servizio di Antonella fa parte del percorso di crescita dei neo-agenti, una volta terminata la scuola di polizia. Il fatto di essere l’unica donna impiegata però non disturba la giovane: «Anche durante la formazione ero l’unica agente, ci sono abituata». Ma non è tutto, oltre che poliziotta Antonella è infatti sergente nell’esercito. «Faccio parte del battaglione di aiuto alla condotta della brigata fanteria montagna 9» ci confida. Il WEF, insomma, può contare su una donna tutta d’un pezzo. Guarda il video dell'intervista su Facebook.

Davos, 13.01.2017, 11:53

Bild: jw.

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