Brandschutzschalter 5SM6 nach DIN-VDE 0100-420:2016-02 Frei verwendbar © Siemens AG 2017
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1. Fehlerlichtbögen – Geschichte und Veranlassung 2. Entstehung eines Fehlerlichtbogens 3. Schutzkonzepte 4. SIARC-Technologie 5. Jetzt ist er Pflicht! 6. Häufig gestellte Fragen
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Januar 2017
Die Geschichte der Fehlerlichtbogenerkennung 1983: Erste Siemens Patente für AFCI1 Technologie (USA) 1992: Die "Consumer Products Safety Commission (CPSC)" initiiert das Projekt "Home Electrical System Fires Project" (USA) 1993: CPSC beauftragt UL mit der Untersuchung und Überprüfung von Brandursachen. Lösung: Eine neue Technologie der Lichtbogenerkennung (USA 2008: Der National Electrical Code 2005 schreibt den AFCI Klasse A für den Schutz von allen Stromkreisen 15 / 20 A in Wohnräumen vor (USA) 2012: Siemens bringt den ersten Brandschutzschalter für den IEC Markt 2014: Dezember Brandschutzschalter werden in der europäischen Norm IEC 60364-4-42 empfohlen 2016: Februar verpflichtender Einsatz des Brandschutzschalters in der nationalen Norm DIN VDE 0100-420 2016: Oktober Siemens führt die 2te Generation des Brandschutzschalters ein 1) AFCI: Arc Fault Circuit Interrupter 2) Consumer Product Safety Review, Volume 4, Summer 1999 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 3
Januar 2017
Die Bilanz ist eindeutig Es muss gehandelt werden!
Ca. 600
Menschen sterben jährlich in Deutschland durch Brände1
200.000
Brandfälle werden pro Jahr gemeldet1
33 %
aller Brände entstehen durch Elektrizität2
6 Mrd.
Schaden für die Versicherungswirtschaft
Quellen: 1 GDV (2015): Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. 2 IFS (2014): IFS Brandursachenstatistik 2013 3 IFS (2012): Schadensprisma – ein sicheres Zuhause Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 4
Januar 2017
1. Fehlerlichtbögen – Geschichte und Veranlassung 2. Entstehung eines Fehlerlichtbogens 3. Schutzkonzepte 4. SIARC-Technologie 5. Jetzt ist er Pflicht! 6. Häufig gestellte Fragen
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Januar 2017
Ein unterschätztes Gefahrenpotential für elektrisch gezündete Brände
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Januar 2017
Ein unterschätztes Gefahrenpotential für elektrisch gezündete Brände
• Elektrisch gezündete Brände stellen ein hohes Gefahrenpotenzal für Personen, Gebäude und Investitionen dar. • Eine Leistung von etwa 70W (230V, 300mA) reicht bereits aus, um ein Feuer elektrisch zu zünden. • Gefahrenstellen, die zu Bränden in der Infrastruktur führen, sind vor allem Kabel und Leitungen. • Auch elektrische Verbraucher stellen ein hohes Risiko dar.
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Januar 2017
Die Entstehung eines Fehlerlichtbogen infolge einer Schadstelle in der Leitung Phase 1 Strom fließt durch beschädigte Leitung
Phase 2
Phase 3 (Verkohlung)
Engpass in Leitung und Isolierung werden heiß
Heißes Kupfer oxidiert zu Kupferoxid, Isolierung karbonisiert
Bis ca. 1.250 °C Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 8
Januar 2017
Phase 4 (Verkohlung) • Kupfer schmilzt und vergast kurzzeitig (z.B. bei Sinusscheitel) Luftspalt • Sporadische Fehlerlichtbögen über Isolierung
Bis ca. 6.000 °C
Phase 5 (Zündung) Stabiler Fehlerlichtbogen über karbonisierter Isolierung
Ca. 6.000 °C
Brandschutzschalter 5SM6 Schließen der bisherigen Schutzlücke Serieller Fehlerlichtbogen in Phase oder Neutralleiter
Paralleler Fehlerlichtbogen Phase und Neutralleiter / Erde
Nagel oder Schraube
Lose Kontakte und Anschlüsse Hohe Temperatur des Lichtbogens
Gequetschte Leitung
entzündbares Material
Zu kleiner Biegeradius
Abgeknickte Stecker / Leitungen
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UV-Strahlung / Nagetierverbiss
Januar 2017
1. Fehlerlichtbögen – Geschichte und Veranlassung 2. Entstehung eines Fehlerlichtbogens 3. Schutzkonzepte 4. SIARC-Technologie 5. Jetzt ist er Pflicht! 6. Häufig gestellte Fragen
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Januar 2017
Erweiterung der bestehenden Schutzmöglichkeiten durch Fehlerlichtbogenerkennung Fehlerfall
Schutzvarianten
Parallel Phase-Neutral / Phase-Phase
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Januar 2017
L LAST
L/ N
LS
Leitungsschutz (Überstrom / Kurzschluss)
Klassischer Überstrom- und Kurzschlussschutz am Beispiel: Leitungsschutzschalter B – Charakteristik
Beispiel Leitungsschutzschalter B16 Überstrom: Auslösezeit:
18 – 23,2 A (thermisch) 60 min
Kurzschluss: Auslösezeit:
ab 48 A (magnetisch) 100 ms
nach Gerätenorm EN 60898-1
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Januar 2017
Erweiterung der bestehenden Schutzmöglichkeiten durch Fehlerlichtbogenerkennung Fehlerfall
Schutzvarianten
Parallel Phase-Neutral / Phase-Phase
L LAST
LS
L/ N
Leitungsschutz (Überstrom / Kurzschluss)
L
Parallel Phase-Schutzleiter
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Januar 2017
LAST
PE N
FI / FILS
Personenschutz / Leitungsschutz
Der richtige Fehlerstromschutzschalter für jede Anwendung Typ AC
In Deutschland nicht • Sinusförmige Wechselfehlerströme zulässig!
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Januar 2017
Typ A
Typ F
Typ B
Typ B+
kHz • Sinusförmige Wechselfehlerströme • Pulsierende Gleichfehlerströme
• Wie Typ A • Fehlerstrom aus Mischfrequenzen
• Wie Typ F • Glatte Gleichfehlerströme • Auslösewerte bis 2 kHz
• Wie Typ B • Auslösewerte bis 20 kHz • Auslösung innerhalb des Frequenzbereiches unterhalb von 420 mA
Einsatzbeispiele: Deutschland für Standardanwendungen
Einsatzbeispiele: • Verbraucher mit 1phas. Umrichter: • Waschmaschine • Staubsauger • Lüftungsanlagen • Pumpen • etc. • Elektrische Netzteile
Einsatzbeispiele: • Photovoltaik Anlagen • Rolltreppen / Aufzüge • USV-Anlagen • Ladeinfrastruktur für • Elektrofahrzeuge • Baustellen, Labor • Verbraucher mit 3-phas. Umrichter
Einsatzbeispiele: • Feuergefährdete Betriebsstätten • zus. Brandschutz • Landwirtschaft • holzverarbeitende Betriebe
Erweiterung der bestehenden Schutzmöglichkeiten durch Fehlerlichtbogenerkennung Fehlerfall
Schutzvarianten
Parallel Phase-Neutral / Phase-Phase
L LAST
LS
L/ N
Leitungsschutz (Überstrom / Kurzschluss)
L
Parallel Phase-Schutzleiter
LAST
PE N
Serielle und parallele Fehlerlichtbögen
FI / FILS
Personenschutz / Leitungsschutz
BS
Brandschutz / Fehlerlichtbogen
Bei seriellen Lichtbögen bieten Fehlerstrom- und Überstromschutzeinrichtungen keinen Schutz! Der Brandschutzschalter (BS) schließt diese Schutzlücke. LS = Leitungsschutzschalter / FI = Fehlstrom-Schutzeinrichtung / BS = Brandschutzschalter Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 15
Januar 2017
Brandschutzschalter 5SM6 Schließen der bisherigen Schutzlücke Fehlerfall
Schutzvarianten
Parallel Phase-Neutral / Phase-Phase
L LAST
N
Parallel Phase-Schutzleiter
L PE
LAST
N
Seriell
Personen- , Brand, Leitungs- und Überstromschutz in einer Kombination
L LAST
Brandschutzschalter erfüllt die erforderlichen Schutzziele: Personensicherheit Investitionsschutz Anlagenverfügbarkeit
N
Der Brandschutzschalter schaltet beim Auftreten gefährlicher Fehlerlichtbögen sicher den Stromkreis ab und löst nur im tatsächlichem Fehlerfall aus. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 16
Januar 2017
Brandschutzschalter 5SM6 – Die nächste Generation
Generation 1 (seit 2012 im Markt)
Generation 2 (seit 28.12.2016)
• Zwei Varianten – bis 16 A • Regelmäßiger Funktionsselbsttest • Überspannungsschutz: Abschaltung bei Spannungen über 275 V • Identisches Zubehör wie LS-Schalter 5SY (AS, FC, UR, ST)
• • • • • • • •
• •
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Januar 2017
Umsetzung der Rückmeldung des Marktes Vier Varianten – bis 16 A / bis 40 A Regelmäßiger Funktionsselbsttest Überspannungsschutz: Abschaltung bei Spannungen über 275 V Identisches Zubehör wie LS-Schalter 5SY (AS, FC, UR, ST) Verbesserte / massivere Verbindungs-Leiter Entfall des Griffes Multi-Funktions-Element, dient als: – LED, Status und Fehleranzeige – Rücksetz-Taste – Test-Taste „SIARC“ als geschützte Marke Über 300 Lösungen realisierbar
1. Fehlerlichtbögen – Geschichte und Veranlassung 2. Entstehung eines Fehlerlichtbogens 3. Schutzkonzepte 4. SIARC-Technologie 5. Jetzt ist er Pflicht! 6. Häufig gestellte Fragen
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Januar 2017
Unterscheidung zwischen Lichtbögen und Fehlerlichtbögen im Detektionspentagon
Powerline Fehlerlichtbogen Dimmer Altes Relais Schalter
80%
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Januar 2017
Unterscheidung zwischen Lichtbögen und Fehlerlichtbögen im Detektionspentagon Detektion
Aufbau Brandschutzschalter
Powerline Fehlerlichtbogen Dimmer Altes Relais Schalter
80%
HF Stabilität
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Januar 2017
SIARC-Technologie Brandschutzschalter Detektion Lichtbogen Charakteristik
Hardware
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Januar 2017
1. Fehlerlichtbögen – Geschichte und Veranlassung 2. Entstehung eines Fehlerlichtbogens 3. Schutzkonzepte 4. SIARC-Technologie 5. Jetzt ist er Pflicht! 6. Häufig gestellte Fragen
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Januar 2017
Die wichtigsten Mitglieder des Normengremiums
Zusammensetzung des DKE-Lenkungsausschuss
Deutsches Institut für Normung e.V.
Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
Verband der technischen Überwachungsvereine
einstimmiger Beschluss erforderlich um eine Norm in Deutschland zu verabschieden. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 23
Januar 2017
Verpflichtender Einsatz des Brandschutzschalters nach DIN VDE 0100-420 Teil 421.7 Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFDDs) sind vorzusehen in einphasigen Wechselspannungssystemen mit einem Betriebsstrom nicht größer als 16 A: Abschrift der Norm
Auszug (Produktnorm) DIN EN 62606 Allgemeine Anforderungen an Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen: „Die Einrichtungen sind dafür vorgesehen die Risiken eines Brandes in Verbraucherstromkreisen einer ortsfesten Anlage aufgrund von Fehlerlichtbogenströmen zu begrenzen, die unter bestimmten Bedingungen bei fortdauerndem Lichtbogen das Risiko einer Brandentzündung darstellen.“
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Januar 2017
Übersicht der Gebäude und Räume mit verpflichtenden Einsatz nach DIN VDE 0100-420 Schlaf- oder Aufenthaltsräume von Heimen oder Tageseinrichtungen für Kinder, behinderte oder alte Menschen (z. B. Kindertagesstätten, Seniorenwohnheime) Abschrift der Norm • Schulen1) • Internate1) • Jugendherbergen1) • Schullandheime1) • Bildungszentren mit Schlafräumen1) • Asylantenheime1) • Justizvollzugsanstalten1)
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Januar 2017
1)
beispielhafte Gebäude aus Sicht Siemens
Übersicht der Gebäude und Räume mit verpflichtenden Einsatz nach DIN VDE 0100-420 Schlaf- oder Aufenthaltsräume von barrierefreien Wohnungen nach DIN 18040-2 Abschrift der Norm • In allen Bundesländern wird in der Landesbauordnung gefordert: "In Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen müssen die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei erreichbar sein;" (Ausnahme Hamburg und Niedersachsen 4 Wohnungen) • Bedarf von ca. 2,5 Mio. barrierefreie Wohnungen in Deutschland
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Januar 2017
Übersicht der Gebäude und Räume mit verpflichtenden Einsatz nach DIN VDE 0100-420 Räume und Orte mit einem Feuerrisiko durch verarbeitete oder gelagerte Materialien, Feuergefährdete Betriebsstätten nach DIN VDE 0100-510 (422.3) Abschrift der Norm • Herstellung, Bearbeitung oder Lagerung von brennbaren Material einschließlich Vorhandensein von Staub • Scheunen • Holzverarbeitende Betriebe • Papierfabriken (Druckereien) • Textilfabriken Auszug DIN VDE 0100-510 Tabelle ZA.1 BE2 Feuergefahren
Gebäudebezeichnungen aus der Norm Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 27
Januar 2017
Übersicht der Gebäude und Räume mit verpflichtenden Einsatz nach DIN VDE 0100-420 Räume und Orte mit brennbaren Baustoffen (422.4) Abschrift der Norm • Holzhäuser • Holzständerbauweise1) • Holzdachstühle1)
Auszug aus Tabelle DIN VDE 0100-510 ZA1, CA1, Gebäude hauptsächlich aus brennbarem Material hergestellt. 1) Beispielhafte Gebäude aus Sicht Siemens Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 28
Januar 2017
Übersicht der Gebäude und Räume mit verpflichtenden Einsatz nach DIN VDE 0100-420 Räume und Orte mit Gefährdung für unersetzbare Güter (422.6) Abschrift der Norm • Nationaldenkmäler • "gelistete" Baudenkmäler • Museen • Galerien • Archive • Bahnhöfe, Flughäfen1) • Rechenzentren1)
1)Gebäudebezeichnungen aus der Norm Bemerkung DKE-Verlautbarung vom 03.08.2016: andere, nicht offiziell erfasste Gebäude, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht. Dies ist immer dann gegeben, wenn für die Erhaltung und Nutzung von Gebäuden geschichtliche, künstlerische, wissenschaftliche, technische, volkskundliche oder städtebauliche Gründe vorliegen. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 29
Januar 2017
Die Anzahl der „gelisteten“ Baudenkmäler ist in Deutschland nicht zu unterschätzen! Bayern
Nürnberg, Innenstadt
Nürnberg, Reindelstraße
Baudenkmäler Nürnberg Innenstadt und Randbezirke
Baudenkmal Aktennummer: D-5-64-000-2494 Wohnheim für berufstätige Frauen, dreigeschossiger Stahlbetonskelettbau um 1955/56
Auszug DKE: Baudenkmäler, die gesetzlich geschützt und in Denkmalbüchern / -listen eingetragen sind. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 30
Januar 2017
Quelle: www.denkmalliste.org
Darüber hinaus gilt ein empfohlener Einsatz gem. DIN VDE 0100-420 Gebäude und Räume mit empfohlenen Einsatz
• Räume mit Schlafgelegenheiten (Bsp.: Schlafzimmer / Hotel) • Räume oder Orte mit Feuer verbreitenden Strukturen nach (422.5) z.B. Kamineffekt bei Hochhäusern, Zwangsbelüftung oder abgehängten Decken • Verbrauchsgeräte mit hoher Anschlussleistung z.B. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 31
Januar 2017
Was ist bei Bestandsanlagen zu beachten? Vorgehensweise bei der Erweiterung / Veränderung von bestehenden oder neuen Stromkreisen bis 16A
1 Gebäudeart
2 Tätigkeit Erweiterung um oder Verlegung von
3 Steckdosenkreis FI vorhanden?
Erweiterung um 5SM6 + LS 5SY60 Erweiterung um oder Verlegung von
FI nicht vorhanden?
Erweiterung um 5SM6 + FI/LS 5SU1 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 32
Januar 2017
4 Sonstige bis 16A Bei Veränderung oder Erweiterung ist generell die aktuelle DIN VDE 0100-420 anzuwenden. d.h. Erweiterung um mindestens 5SM6 + LS 5SY60
Nichteinhaltung von Normen = mangelhafte Leistung OLG Düsseldorf Urteil vom 14.03.2014; Az 22 U 100/13
Das OLG Düsseldorf hält fest, dass in dem Fall, dass bestehende Normen nicht eingehalten werden, unmittelbar davon ausgegangen werden darf, dass eine Leistung mangelhaft ist. Den Beweis des Gegenteils muss der Unternehmer (Installateur) führen: 1. Werden DIN-Normen oder sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik bei einer Werkleistung nicht eingehalten, spricht wegen der damit verbundenen Gefahrerhöhung eine tatsächliche Vermutung (Anscheinsbeweis) dafür, dass im Zusammenhang mit der Werkleistung entstandene Schäden bei Beachtung der Normen vermieden worden wären und auf die Verletzung der Normen zurückzuführen sind. 2. Die Verletzung von DIN-Normen oder allgemein anerkannter Regeln der Technik erlaubt als Erfahrungssatz den Schluss, dass das Schadensrisiko derjenigen trägt, der es durch die Einhaltung dieser Regeln abwenden sollte (also i.d.R. der Auftragsnehmer - Elektriker). 3. Im privaten Baurecht obliegt dem Werkunternehmer der Beweis, dass die Schäden auch bei Normeinhaltung entstanden wären, verbleibende Zweifel gehen zu Lasten des Werkunternehmers. 4. Zur Erschütterung des Anscheinsbeweises genügen reine Vermutungen des Auftragnehmers nicht, sondern er muss im Einzelnen darlegen und ggf. voll beweisen, dass die behauptete a-typische Ursache ernsthaft in Betracht kommt.
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Januar 2017
1. Fehlerlichtbögen – Geschichte und Veranlassung 2. Entstehung eines Fehlerlichtbogens 3. Schutzkonzepte 4. SIARC-Technologie 5. Jetzt ist er Pflicht! 6. Häufig gestellte Fragen
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Januar 2017
Die wichtigsten Fragen zum Thema Brandschutzschalter
Was ist bei einer Isolationsprüfung zu beachten?
Wie in der Bedienungsanleitung beschrieben, muss der Brandschutzschalter abgeklemmt werden, wenn die Isolationsmessung im kV-Bereich durchgeführt werden sollte. Die Elektronik sitzt beim Brandschutzschalter oben (ausgangsseitig). Bei angeschlossenen Leitern treffen die 1000 V also auf die Elektronik und diese wird beschädigt. 500 V bzw. 600 V hält die Elektronik aus. Die Anschlussadern können dranbleiben. Falls der Brandschutzschalter bei der 500 V-Messung eingeschaltet ist, wird er die Überspannung detektieren und abschalten. Beim Wiedereinschalten wird die Auslösung angezeigt. Dieser Zustand kann zurückgesetzt werden. Ist der Brandschutzschalter ausgeschaltet, passiert nichts.
Kann der Brandschutzschalter als Überspannungsableiter eingesetzt werden?
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Januar 2017
Nein, der Brandschutzschalter erfüllt nicht die Anforderungen an die Überspannungsableiter gemäß DIN EN61643-11. Die Abschaltung bei >275 V ist nur ein Schutz für die interne Elektronik. Der integrierte Überspannungsschutz bezieht sich nur auf "normale" Überspannungen durch Sternpunktverschiebung (bis zu 400 V).
Die wichtigsten Fragen zum Thema Brandschutzschalter
Muss bei dem Brandschutzschalter eine Funktionsprüfung nach DIN VDE 0105-100 (Wiederholungsprüfung für elektrische Anlagen) durchgeführt werden?
Für Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (arc fault detection devices) ist in der Produktnorm eine Selbstüberwachung vorgeschrieben. Der Brandschutzschalter von Siemens führt zweimal täglich einen internen Selbsttest durch. Bei den Geräten 5SM6*-2 kann zusätzlich über die Testtaste ein manueller Test angestoßen werden. Die DKE/UK 964.1 erarbeitet aktuell gemeinsam mit dem Errichtungsgremium entsprechende Anforderungen zur späteren Integration in die DIN VDE 0100-600 bzw. DIN VDE 0105-100.
Wie hoch ist die zu erwartende Lebensdauer des Brandschutzschalters?
Der Brandschutzschalter 5SM6 weist eine FIT-Rate von 180 auf – ein rein statistischer Wert für die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen Bauelemente. Dies bedeutet statistisch gesehen 180 Ausfälle in einer Milliarde Stunden. Es gibt aber weitere Effekte, die die Lebensdauer begrenzen können, z. B.: Materialwanderung, Diffusion, Ausdampfen von Flüssigkeiten in einigen Kondensatoren, mechanischer / thermischer Stress etc. Die Bauelemente, die im Allgemeinen zuerst ausfallen sind Kondensatoren. Deshalb wurden diese so ausgewählt, dass sie eine MTBF von mindestens 30 Jahren bei Nennlast haben.
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Januar 2017
Die wichtigsten Fragen zum Thema Brandschutzschalter
Wie lange ist die Gewährleistungsfrist des Brandschutzschalters?
Die Gewährleistung der Brandschutzschalter beträgt wie bei allen unseren Siemens Produkten 1 Jahr.
Ist es möglich den Brandschutzschalter 5SM6, 1+N bei mehrphasigen Stromkreisen einzusetzen?
Nein, der Brandschutzschalter ist nur für Endstromkreise mit einer Wechselspannung von 230 V ausgelegt.
Muss der Brandschutzschalter in bestehenden Anlagen nachgerüstet werden?
Bei bestehenden Anlagen braucht der Brandschutzschalter nicht nachgerüstet werden. Der Betreiber sollte aber auf die neue DIN VDE-Norm hingewiesen werden. Unberührt davon bleibt die Nachrüstpflicht bei Nutzungsänderungen und bei Änderungen bzw. Erweiterungen einer bestehenden Anlage
Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 37
Januar 2017
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
siemens.de/brandschutzschalter Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 38
Januar 2017