Holz nützen, Klima schützen

Mit Holz heizen – Emissionen senken

Pariser Weltklimavertrag umsetzen

Durch Nutzung von Bioenergien vermiedene Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) im Jahr 2014

Am 22. April 2016 haben Vertreter von 175 Staaten den in Paris beschlossenen Weltklimavertrag unterzeichnet und dafür gestimmt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu muss der Ausstoß an Treibhausgasen stark vermindert werden, vor allem jener des wichtigsten Klimagases Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung der fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle in die Atmosphäre gelangt. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bereits 2014 die EU-weite Reduktion der Emissionen um mindestens 40 % bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 beschlossen. In Österreich lag der Ausstoß an Treibhausgasen 2014 erst 3,2 % unter dem Wert von 1990.

Strom

Wärme 0

Nur ein bewirtschafteter Wald stellt nachhaltig umweltfreundliche Bau- und Brennstoffe bereit und schützt so das Klima.

Ersatz fossiler Rohstoffe

Holzbauwerke speichern CO2 über viele Jahre; die Nebenprodukte aus Waldwirtschaft und Holzverarbeitung ersetzen fossile Energieträger.

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Biogas Pflanzenöl Biogas Biogas Fernwärme

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Durch die Nutzung biogener Energieträger wurde im Jahr 2014 der Ausstoß von mehr als 12 Millionen Tonnen CO2 vermieden.

Da immer mehr moderne Biomassekessel und -öfen in Österreich errichtet werden, sind die gesamten Schadstoffemissionen rückläufig.

12 Millionen Tonnen CO2 eingespart

Mehr Heizkessel – weniger Feinstaub

Österreich emittierte im Jahr 2014 76,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen. Durch den Einsatz von Bioenergie für Wärme, Strom und Treibstoffe konnten 12,2 Millionen CO2-Äquivalente eingespart werden. Für mehr als 50 % der Einsparungen waren Holzbrennstoffe, wie Stückgut, Hackschnitzel oder Pellets, verantwortlich, gefolgt von Fernwärme (16 %) und Ablaugen (13 %). Zu einem großen Teil ist die Reduzierung von Emissionen auf den Ersatz von Erdgas- und Ölkesseln durch Biomassefeuerungen und biogene Fernwärme zurückzuführen.

Neben der Industrie und dem Verkehr tragen auch alte FestbrennstoffFeuerungen noch zur Feinstaubbelastung bei. Das beste Mittel, um diese Emissionen zu reduzieren, ist der Austausch alter gegen neue, umweltfreundliche Biomasse-Heizsysteme. Aufgrund solcher Maßnahmen sind die Emissionen bei den Feinstaubgrößen PM 10 und PM 2,5 im Sektor Kleinverbrauch (z. B. Haushalte, Gewerbe) zwischen 2001 und 2014 bereits jeweils um 30 % zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der installierten Biomassekessel vervielfacht.

Höchste Brennstoffausnutzung

EU-weit verschärfte Grenzwerte

Die Verbrennungsqualität und die Brennstoffausnutzung bei Biomassekesseln haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Heute werden sowohl von automatischen Feuerungen (Pellets, Hackgut) als auch von modernen Scheitholzkesseln durchwegs Wirkungsgrade von über 90 % erreicht. Durch technische Innovationen ist es der österreichischen Biomassekessel-Industrie gelungen, die Emissionen aus Holzheizungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Innovative technologische Ansätze der heimischen Anlagenentwickler sorgen dafür, dass die Emissionen im Realbetrieb deutlich sinken. Erstmals werden EU-weit Emissionsgrenzwerte für Biomassefeuerungen im Wohnbereich sowie für Zentralheizungen und Anlagen im mittleren und großen Leistungsbereich eingeführt. Das bringt eine deutliche Verschärfung der Mindestanforderungen und forciert einen weiteren Schritt in der Entwicklung von Feuerungen mit geringen Emissionen.

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Die größte Gefahr für die Umwelt Die Klimaerwärmung ist eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt. Besonders fatal ist, dass Klimaänderungen, abgesehen von Extremereignissen, wie Überflutungen, erst im Lauf der Jahre nach und nach in Erscheinung treten. Die Folgen des Klimawandels sind Hitzewellen, Dürreperioden, Ernteausfälle und der Anstieg des Meeresspiegels. Vor allem in Afrika droht eine massive Ausbreitung von Dürrezonen; die Erderwärmung macht es dort an vielen Orten unmöglich, die Böden noch zu bewirtschaften. Klimaforscher warnen daher vor 200 Millionen Klimaflüchtlingen aus Afrika.

Österreich doppelt stark betroffen Der pazifische Inselstaat Kiribati wird aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich bis zum Jahr 2070 im Meer versunken sein.

Österreich ist aufgrund seiner Binnenlage vom Klimawandel besonders bedroht, der Temperaturanstieg ist mit nahezu 2 Grad Celsius seit 1880 mehr als doppelt so hoch wie im globalen Mittel. Bei gleichbleibenden Emissionen wird die Durchschnittstemperatur in Österreich bis 2100 wahrscheinlich um weitere 3,5 Grad Celsius steigen. Folgen sind die Zunahme von Hitzewellen, Starkniederschlägen, Hangrutschungen und Überschwemmungen sowie ein Rückgang von Gletschern und Schneebedeckung. Der Klimawandel verschiebt die Vegetationszonen in Österreich erheblich und verändert damit die Artenvielfalt, die zunehmend mediterran geprägt wird.

Artensterben durch Klimawandel

In großen Gebieten Afrikas macht die Ausbreitung von Dürrezonen und Hitzeperioden die Landbewirtschaftung unmöglich.

Klimaexperten nehmen an, dass durch den Klimawandel weltweit bis zu einem Viertel aller Arten aussterben könnte. Schäden an einzelnen Gliedern der Nahrungskette können fatale Folgen für das ganze Ökosystem haben. In Österreich sind vor allem die an kühle Lebensräume angepassten Arten der Alpen betroffen. Kälteliebende Pflanzen, wie der Alpenmannschild oder diverse Edelweiß- und Enzianarten, werden von wärmeliebenden Arten zurückgedrängt. Auch Schneefink, Alpenschneehuhn oder Murmeltier sind von einer Verkleinerung ihrer Areale betroffen und könnten in einigen Gegenden aussterben.

Mit dem Anstieg der Waldgrenze aufgrund der Klimaerwärmung verschwinden die Almwiesen, der Lebensraum des Alpenmurmeltiers.

Kälteliebende Arten, wie das Edelweiß, werden in den Alpen von wärmeliebenden Pflanzen verdrängt.

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Mit freundlicher Unterstützung

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3 4 5 6 7 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente

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Holzbrennstoffe aus Forst-, Holz- und Abfallwirtschaft können energetisch verwertet werden. Bei der Holzverbrennung wird nur jene Menge an CO2 emittiert, die der Atmosphäre zuvor beim Baumwachstum entzogen wurde – Holz ist somit als Energieträger CO2-neutral. Die Verwendung von Holz ersetzt unter hohem Energieaufwand erzeugte Bau- und Werkstoffe (Kunststoff, Beton oder Stahl) sowie fossile Brennstoffe (Erdgas, Erdöl oder Kohle) und sorgt dafür, dass große Mengen an fossilem CO2 in der Erdkruste verbleiben können.

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2

Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird. Im Zuge der erhöhten Nachfrage sind Diskussionen über die Nachhaltigkeit und die Umweltauswirkungen der Biomassenutzung aufgekommen. Dabei bleibt oft unberücksichtigt, dass der Klimawandel selbst die größte Bedrohung für unsere Ökosysteme und alle darin vorkommenden Lebewesen sowie auch für die Land- und Forstwirtschaft darstellt.

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2015

Um Emissionen zu reduzieren, ist es notwendig, die Energie möglichst aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Biomasse ist mit einem Anteil von 57 % am Gesamtverbrauch wichtigster erneuerbarer Energieträger in Österreich. Zu 80 % handelt es sich um Holz. Bei der Photosynthese, der Basis für das Pflanzenwachstum, wird CO2 aus der Luft mithilfe von Sonnenenergie in Kohlenstoff und Sauerstoff aufgespaltet und anschließend in der Biomasse gespeichert. Wird der Wald nicht bewirtschaftet, verrotten abgestorbene Bäume und geben das CO2 wieder an die Atmosphäre ab. Werden Bäume geerntet und zu Produkten weiterverarbeitet, bleibt der Kohlenstoff je nach Verwendung (z. B. Bauwerke, Möbel, Werkzeuge) lange Zeit im Holz gespeichert.

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1

Strom aus: Holzbrennstoffen Laugen Treibstoffe aus: Biodiesel Bioethanol Wärme aus: Holzbrennstoffen Laugen

CO2-Kreislauf und Holznutzung

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Gesamt: 12,2 Mio. Tonnen

Treibstoffe

Bioenergie und Umweltschutz

Klimaschutz ist Umweltschutz

www.bdi-bioenergy.com O

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www.burkhardt-gruppe.de

www.publicconsulting.at

www.vorarlberg.at/energie

www.herz-energie.at

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Holz gibt bei der Verrottung oder Verbrennung genau so viel Kohlendioxid (CO2) an die Atmosphäre ab, wie es zuvor bei der Photosynthese aus der Luft aufgenommen hat. Durch die Nutzung von Holz können fossile Bau- oder Brennstoffe ersetzt werden – fossiler CO2-Ausstoß wird vermieden.

Impressum Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Österreichischer Biomasse-Verband, Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien; Redaktion: Dipl.-Ing. Christoph Pfemeter, Forstassessor Peter Liptay; Gestaltung: Wolfgang Krasny, Peter Liptay; Fotos: ClipDealer (Titelseite), Justin Mcmanus/Fairfax Syndication, Ricardo Herrgott/Verlagsgruppe News/ picturedesk.com, Armin Kübelbeck, Thomas Mathis (S. 2), Pfanner, Blumer-Lehmann AG (S. 3), Allgemeine Forstzeitschrift No. 39/1952, Der Forst- und Holzwirt No. 17/1964, Mayr Melnhof Forst (S. 4), Universität Freiburg, LK Steiermark, Kern, Bernd H. (S. 5), Frank Vassen, Boku, Land Oberösterreich, Norbert Weber (S. 6), Liptay, LK Steiermark (S. 7), Schiedel (Umschlagseite); Druck: Druckerei Piacek GmbH, Favoritner Gewerbering 19, 1100 Wien; Auf­lage: 10.000; Erscheinungstermin: 06/2016. Der Inhalt unseres Folders wurde mit größter Sorgfalt erstellt, für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Haftung übernehmen.

www.biomasseverband.at

GZ 02Z032170S Ökoenergie 103A/ Verlagspostamt 1010 Wien, Österreichische Post AG/Sponsoring Post

Holz nützen, Klima schützen

Mit Holz heizen – Emissionen senken

Pariser Weltklimavertrag umsetzen

Durch Nutzung von Bioenergien vermiedene Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) im Jahr 2014

Am 22. April 2016 haben Vertreter von 175 Staaten den in Paris beschlossenen Weltklimavertrag unterzeichnet und dafür gestimmt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu muss der Ausstoß an Treibhausgasen stark vermindert werden, vor allem jener des wichtigsten Klimagases Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung der fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle in die Atmosphäre gelangt. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bereits 2014 die EU-weite Reduktion der Emissionen um mindestens 40 % bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 beschlossen. In Österreich lag der Ausstoß an Treibhausgasen 2014 erst 3,2 % unter dem Wert von 1990.

Strom

Wärme 0

Nur ein bewirtschafteter Wald stellt nachhaltig umweltfreundliche Bau- und Brennstoffe bereit und schützt so das Klima.

Ersatz fossiler Rohstoffe

Holzbauwerke speichern CO2 über viele Jahre; die Nebenprodukte aus Waldwirtschaft und Holzverarbeitung ersetzen fossile Energieträger.

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Biogas Pflanzenöl Biogas Biogas Fernwärme

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Durch die Nutzung biogener Energieträger wurde im Jahr 2014 der Ausstoß von mehr als 12 Millionen Tonnen CO2 vermieden.

Da immer mehr moderne Biomassekessel und -öfen in Österreich errichtet werden, sind die gesamten Schadstoffemissionen rückläufig.

12 Millionen Tonnen CO2 eingespart

Mehr Heizkessel – weniger Feinstaub

Österreich emittierte im Jahr 2014 76,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen. Durch den Einsatz von Bioenergie für Wärme, Strom und Treibstoffe konnten 12,2 Millionen CO2-Äquivalente eingespart werden. Für mehr als 50 % der Einsparungen waren Holzbrennstoffe, wie Stückgut, Hackschnitzel oder Pellets, verantwortlich, gefolgt von Fernwärme (16 %) und Ablaugen (13 %). Zu einem großen Teil ist die Reduzierung von Emissionen auf den Ersatz von Erdgas- und Ölkesseln durch Biomassefeuerungen und biogene Fernwärme zurückzuführen.

Neben der Industrie und dem Verkehr tragen auch alte FestbrennstoffFeuerungen noch zur Feinstaubbelastung bei. Das beste Mittel, um diese Emissionen zu reduzieren, ist der Austausch alter gegen neue, umweltfreundliche Biomasse-Heizsysteme. Aufgrund solcher Maßnahmen sind die Emissionen bei den Feinstaubgrößen PM 10 und PM 2,5 im Sektor Kleinverbrauch (z. B. Haushalte, Gewerbe) zwischen 2001 und 2014 bereits jeweils um 30 % zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der installierten Biomassekessel vervielfacht.

Höchste Brennstoffausnutzung

EU-weit verschärfte Grenzwerte

Die Verbrennungsqualität und die Brennstoffausnutzung bei Biomassekesseln haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Heute werden sowohl von automatischen Feuerungen (Pellets, Hackgut) als auch von modernen Scheitholzkesseln durchwegs Wirkungsgrade von über 90 % erreicht. Durch technische Innovationen ist es der österreichischen Biomassekessel-Industrie gelungen, die Emissionen aus Holzheizungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Innovative technologische Ansätze der heimischen Anlagenentwickler sorgen dafür, dass die Emissionen im Realbetrieb deutlich sinken. Erstmals werden EU-weit Emissionsgrenzwerte für Biomassefeuerungen im Wohnbereich sowie für Zentralheizungen und Anlagen im mittleren und großen Leistungsbereich eingeführt. Das bringt eine deutliche Verschärfung der Mindestanforderungen und forciert einen weiteren Schritt in der Entwicklung von Feuerungen mit geringen Emissionen.

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Die größte Gefahr für die Umwelt Die Klimaerwärmung ist eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt. Besonders fatal ist, dass Klimaänderungen, abgesehen von Extremereignissen, wie Überflutungen, erst im Lauf der Jahre nach und nach in Erscheinung treten. Die Folgen des Klimawandels sind Hitzewellen, Dürreperioden, Ernteausfälle und der Anstieg des Meeresspiegels. Vor allem in Afrika droht eine massive Ausbreitung von Dürrezonen; die Erderwärmung macht es dort an vielen Orten unmöglich, die Böden noch zu bewirtschaften. Klimaforscher warnen daher vor 200 Millionen Klimaflüchtlingen aus Afrika.

Österreich doppelt stark betroffen Der pazifische Inselstaat Kiribati wird aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich bis zum Jahr 2070 im Meer versunken sein.

Österreich ist aufgrund seiner Binnenlage vom Klimawandel besonders bedroht, der Temperaturanstieg ist mit nahezu 2 Grad Celsius seit 1880 mehr als doppelt so hoch wie im globalen Mittel. Bei gleichbleibenden Emissionen wird die Durchschnittstemperatur in Österreich bis 2100 wahrscheinlich um weitere 3,5 Grad Celsius steigen. Folgen sind die Zunahme von Hitzewellen, Starkniederschlägen, Hangrutschungen und Überschwemmungen sowie ein Rückgang von Gletschern und Schneebedeckung. Der Klimawandel verschiebt die Vegetationszonen in Österreich erheblich und verändert damit die Artenvielfalt, die zunehmend mediterran geprägt wird.

Artensterben durch Klimawandel

In großen Gebieten Afrikas macht die Ausbreitung von Dürrezonen und Hitzeperioden die Landbewirtschaftung unmöglich.

Klimaexperten nehmen an, dass durch den Klimawandel weltweit bis zu einem Viertel aller Arten aussterben könnte. Schäden an einzelnen Gliedern der Nahrungskette können fatale Folgen für das ganze Ökosystem haben. In Österreich sind vor allem die an kühle Lebensräume angepassten Arten der Alpen betroffen. Kälteliebende Pflanzen, wie der Alpenmannschild oder diverse Edelweiß- und Enzianarten, werden von wärmeliebenden Arten zurückgedrängt. Auch Schneefink, Alpenschneehuhn oder Murmeltier sind von einer Verkleinerung ihrer Areale betroffen und könnten in einigen Gegenden aussterben.

Mit dem Anstieg der Waldgrenze aufgrund der Klimaerwärmung verschwinden die Almwiesen, der Lebensraum des Alpenmurmeltiers.

Kälteliebende Arten, wie das Edelweiß, werden in den Alpen von wärmeliebenden Pflanzen verdrängt.

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Holzbrennstoffe aus Forst-, Holz- und Abfallwirtschaft können energetisch verwertet werden. Bei der Holzverbrennung wird nur jene Menge an CO2 emittiert, die der Atmosphäre zuvor beim Baumwachstum entzogen wurde – Holz ist somit als Energieträger CO2-neutral. Die Verwendung von Holz ersetzt unter hohem Energieaufwand erzeugte Bau- und Werkstoffe (Kunststoff, Beton oder Stahl) sowie fossile Brennstoffe (Erdgas, Erdöl oder Kohle) und sorgt dafür, dass große Mengen an fossilem CO2 in der Erdkruste verbleiben können.

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Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird. Im Zuge der erhöhten Nachfrage sind Diskussionen über die Nachhaltigkeit und die Umweltauswirkungen der Biomassenutzung aufgekommen. Dabei bleibt oft unberücksichtigt, dass der Klimawandel selbst die größte Bedrohung für unsere Ökosysteme und alle darin vorkommenden Lebewesen sowie auch für die Land- und Forstwirtschaft darstellt.

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2015

Um Emissionen zu reduzieren, ist es notwendig, die Energie möglichst aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Biomasse ist mit einem Anteil von 57 % am Gesamtverbrauch wichtigster erneuerbarer Energieträger in Österreich. Zu 80 % handelt es sich um Holz. Bei der Photosynthese, der Basis für das Pflanzenwachstum, wird CO2 aus der Luft mithilfe von Sonnenenergie in Kohlenstoff und Sauerstoff aufgespaltet und anschließend in der Biomasse gespeichert. Wird der Wald nicht bewirtschaftet, verrotten abgestorbene Bäume und geben das CO2 wieder an die Atmosphäre ab. Werden Bäume geerntet und zu Produkten weiterverarbeitet, bleibt der Kohlenstoff je nach Verwendung (z. B. Bauwerke, Möbel, Werkzeuge) lange Zeit im Holz gespeichert.

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Strom aus: Holzbrennstoffen Laugen Treibstoffe aus: Biodiesel Bioethanol Wärme aus: Holzbrennstoffen Laugen

CO2-Kreislauf und Holznutzung

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Gesamt: 12,2 Mio. Tonnen

Treibstoffe

Bioenergie und Umweltschutz

Klimaschutz ist Umweltschutz

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www.publicconsulting.at

www.vorarlberg.at/energie

www.herz-energie.at

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Holz gibt bei der Verrottung oder Verbrennung genau so viel Kohlendioxid (CO2) an die Atmosphäre ab, wie es zuvor bei der Photosynthese aus der Luft aufgenommen hat. Durch die Nutzung von Holz können fossile Bau- oder Brennstoffe ersetzt werden – fossiler CO2-Ausstoß wird vermieden.

Impressum Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Österreichischer Biomasse-Verband, Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien; Redaktion: Dipl.-Ing. Christoph Pfemeter, Forstassessor Peter Liptay; Gestaltung: Wolfgang Krasny, Peter Liptay; Fotos: ClipDealer (Titelseite), Justin Mcmanus/Fairfax Syndication, Ricardo Herrgott/Verlagsgruppe News/ picturedesk.com, Armin Kübelbeck, Thomas Mathis (S. 2), Pfanner, Blumer-Lehmann AG (S. 3), Allgemeine Forstzeitschrift No. 39/1952, Der Forst- und Holzwirt No. 17/1964, Mayr Melnhof Forst (S. 4), Universität Freiburg, LK Steiermark, Kern, Bernd H. (S. 5), Frank Vassen, Boku, Land Oberösterreich, Norbert Weber (S. 6), Liptay, LK Steiermark (S. 7), Schiedel (Umschlagseite); Druck: Druckerei Piacek GmbH, Favoritner Gewerbering 19, 1100 Wien; Auf­lage: 10.000; Erscheinungstermin: 06/2016. Der Inhalt unseres Folders wurde mit größter Sorgfalt erstellt, für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Haftung übernehmen.

www.biomasseverband.at

GZ 02Z032170S Ökoenergie 103A/ Verlagspostamt 1010 Wien, Österreichische Post AG/Sponsoring Post

Holz nützen, Klima schützen

Mit Holz heizen – Emissionen senken

Pariser Weltklimavertrag umsetzen

Durch Nutzung von Bioenergien vermiedene Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) im Jahr 2014

Am 22. April 2016 haben Vertreter von 175 Staaten den in Paris beschlossenen Weltklimavertrag unterzeichnet und dafür gestimmt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu muss der Ausstoß an Treibhausgasen stark vermindert werden, vor allem jener des wichtigsten Klimagases Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung der fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle in die Atmosphäre gelangt. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bereits 2014 die EU-weite Reduktion der Emissionen um mindestens 40 % bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 beschlossen. In Österreich lag der Ausstoß an Treibhausgasen 2014 erst 3,2 % unter dem Wert von 1990.

Strom

Wärme 0

Nur ein bewirtschafteter Wald stellt nachhaltig umweltfreundliche Bau- und Brennstoffe bereit und schützt so das Klima.

Ersatz fossiler Rohstoffe

Holzbauwerke speichern CO2 über viele Jahre; die Nebenprodukte aus Waldwirtschaft und Holzverarbeitung ersetzen fossile Energieträger.

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Biogas Pflanzenöl Biogas Biogas Fernwärme

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Durch die Nutzung biogener Energieträger wurde im Jahr 2014 der Ausstoß von mehr als 12 Millionen Tonnen CO2 vermieden.

Da immer mehr moderne Biomassekessel und -öfen in Österreich errichtet werden, sind die gesamten Schadstoffemissionen rückläufig.

12 Millionen Tonnen CO2 eingespart

Mehr Heizkessel – weniger Feinstaub

Österreich emittierte im Jahr 2014 76,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen. Durch den Einsatz von Bioenergie für Wärme, Strom und Treibstoffe konnten 12,2 Millionen CO2-Äquivalente eingespart werden. Für mehr als 50 % der Einsparungen waren Holzbrennstoffe, wie Stückgut, Hackschnitzel oder Pellets, verantwortlich, gefolgt von Fernwärme (16 %) und Ablaugen (13 %). Zu einem großen Teil ist die Reduzierung von Emissionen auf den Ersatz von Erdgas- und Ölkesseln durch Biomassefeuerungen und biogene Fernwärme zurückzuführen.

Neben der Industrie und dem Verkehr tragen auch alte FestbrennstoffFeuerungen noch zur Feinstaubbelastung bei. Das beste Mittel, um diese Emissionen zu reduzieren, ist der Austausch alter gegen neue, umweltfreundliche Biomasse-Heizsysteme. Aufgrund solcher Maßnahmen sind die Emissionen bei den Feinstaubgrößen PM 10 und PM 2,5 im Sektor Kleinverbrauch (z. B. Haushalte, Gewerbe) zwischen 2001 und 2014 bereits jeweils um 30 % zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der installierten Biomassekessel vervielfacht.

Höchste Brennstoffausnutzung

EU-weit verschärfte Grenzwerte

Die Verbrennungsqualität und die Brennstoffausnutzung bei Biomassekesseln haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Heute werden sowohl von automatischen Feuerungen (Pellets, Hackgut) als auch von modernen Scheitholzkesseln durchwegs Wirkungsgrade von über 90 % erreicht. Durch technische Innovationen ist es der österreichischen Biomassekessel-Industrie gelungen, die Emissionen aus Holzheizungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Innovative technologische Ansätze der heimischen Anlagenentwickler sorgen dafür, dass die Emissionen im Realbetrieb deutlich sinken. Erstmals werden EU-weit Emissionsgrenzwerte für Biomassefeuerungen im Wohnbereich sowie für Zentralheizungen und Anlagen im mittleren und großen Leistungsbereich eingeführt. Das bringt eine deutliche Verschärfung der Mindestanforderungen und forciert einen weiteren Schritt in der Entwicklung von Feuerungen mit geringen Emissionen.

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Die größte Gefahr für die Umwelt Die Klimaerwärmung ist eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt. Besonders fatal ist, dass Klimaänderungen, abgesehen von Extremereignissen, wie Überflutungen, erst im Lauf der Jahre nach und nach in Erscheinung treten. Die Folgen des Klimawandels sind Hitzewellen, Dürreperioden, Ernteausfälle und der Anstieg des Meeresspiegels. Vor allem in Afrika droht eine massive Ausbreitung von Dürrezonen; die Erderwärmung macht es dort an vielen Orten unmöglich, die Böden noch zu bewirtschaften. Klimaforscher warnen daher vor 200 Millionen Klimaflüchtlingen aus Afrika.

Österreich doppelt stark betroffen Der pazifische Inselstaat Kiribati wird aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich bis zum Jahr 2070 im Meer versunken sein.

Österreich ist aufgrund seiner Binnenlage vom Klimawandel besonders bedroht, der Temperaturanstieg ist mit nahezu 2 Grad Celsius seit 1880 mehr als doppelt so hoch wie im globalen Mittel. Bei gleichbleibenden Emissionen wird die Durchschnittstemperatur in Österreich bis 2100 wahrscheinlich um weitere 3,5 Grad Celsius steigen. Folgen sind die Zunahme von Hitzewellen, Starkniederschlägen, Hangrutschungen und Überschwemmungen sowie ein Rückgang von Gletschern und Schneebedeckung. Der Klimawandel verschiebt die Vegetationszonen in Österreich erheblich und verändert damit die Artenvielfalt, die zunehmend mediterran geprägt wird.

Artensterben durch Klimawandel

In großen Gebieten Afrikas macht die Ausbreitung von Dürrezonen und Hitzeperioden die Landbewirtschaftung unmöglich.

Klimaexperten nehmen an, dass durch den Klimawandel weltweit bis zu einem Viertel aller Arten aussterben könnte. Schäden an einzelnen Gliedern der Nahrungskette können fatale Folgen für das ganze Ökosystem haben. In Österreich sind vor allem die an kühle Lebensräume angepassten Arten der Alpen betroffen. Kälteliebende Pflanzen, wie der Alpenmannschild oder diverse Edelweiß- und Enzianarten, werden von wärmeliebenden Arten zurückgedrängt. Auch Schneefink, Alpenschneehuhn oder Murmeltier sind von einer Verkleinerung ihrer Areale betroffen und könnten in einigen Gegenden aussterben.

Mit dem Anstieg der Waldgrenze aufgrund der Klimaerwärmung verschwinden die Almwiesen, der Lebensraum des Alpenmurmeltiers.

Kälteliebende Arten, wie das Edelweiß, werden in den Alpen von wärmeliebenden Pflanzen verdrängt.

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Holzbrennstoffe aus Forst-, Holz- und Abfallwirtschaft können energetisch verwertet werden. Bei der Holzverbrennung wird nur jene Menge an CO2 emittiert, die der Atmosphäre zuvor beim Baumwachstum entzogen wurde – Holz ist somit als Energieträger CO2-neutral. Die Verwendung von Holz ersetzt unter hohem Energieaufwand erzeugte Bau- und Werkstoffe (Kunststoff, Beton oder Stahl) sowie fossile Brennstoffe (Erdgas, Erdöl oder Kohle) und sorgt dafür, dass große Mengen an fossilem CO2 in der Erdkruste verbleiben können.

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Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird. Im Zuge der erhöhten Nachfrage sind Diskussionen über die Nachhaltigkeit und die Umweltauswirkungen der Biomassenutzung aufgekommen. Dabei bleibt oft unberücksichtigt, dass der Klimawandel selbst die größte Bedrohung für unsere Ökosysteme und alle darin vorkommenden Lebewesen sowie auch für die Land- und Forstwirtschaft darstellt.

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2015

Um Emissionen zu reduzieren, ist es notwendig, die Energie möglichst aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Biomasse ist mit einem Anteil von 57 % am Gesamtverbrauch wichtigster erneuerbarer Energieträger in Österreich. Zu 80 % handelt es sich um Holz. Bei der Photosynthese, der Basis für das Pflanzenwachstum, wird CO2 aus der Luft mithilfe von Sonnenenergie in Kohlenstoff und Sauerstoff aufgespaltet und anschließend in der Biomasse gespeichert. Wird der Wald nicht bewirtschaftet, verrotten abgestorbene Bäume und geben das CO2 wieder an die Atmosphäre ab. Werden Bäume geerntet und zu Produkten weiterverarbeitet, bleibt der Kohlenstoff je nach Verwendung (z. B. Bauwerke, Möbel, Werkzeuge) lange Zeit im Holz gespeichert.

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Strom aus: Holzbrennstoffen Laugen Treibstoffe aus: Biodiesel Bioethanol Wärme aus: Holzbrennstoffen Laugen

CO2-Kreislauf und Holznutzung

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Gesamt: 12,2 Mio. Tonnen

Treibstoffe

Bioenergie und Umweltschutz

Klimaschutz ist Umweltschutz

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www.herz-energie.at

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Holz gibt bei der Verrottung oder Verbrennung genau so viel Kohlendioxid (CO2) an die Atmosphäre ab, wie es zuvor bei der Photosynthese aus der Luft aufgenommen hat. Durch die Nutzung von Holz können fossile Bau- oder Brennstoffe ersetzt werden – fossiler CO2-Ausstoß wird vermieden.

Impressum Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Österreichischer Biomasse-Verband, Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien; Redaktion: Dipl.-Ing. Christoph Pfemeter, Forstassessor Peter Liptay; Gestaltung: Wolfgang Krasny, Peter Liptay; Fotos: ClipDealer (Titelseite), Justin Mcmanus/Fairfax Syndication, Ricardo Herrgott/Verlagsgruppe News/ picturedesk.com, Armin Kübelbeck, Thomas Mathis (S. 2), Pfanner, Blumer-Lehmann AG (S. 3), Allgemeine Forstzeitschrift No. 39/1952, Der Forst- und Holzwirt No. 17/1964, Mayr Melnhof Forst (S. 4), Universität Freiburg, LK Steiermark, Kern, Bernd H. (S. 5), Frank Vassen, Boku, Land Oberösterreich, Norbert Weber (S. 6), Liptay, LK Steiermark (S. 7), Schiedel (Umschlagseite); Druck: Druckerei Piacek GmbH, Favoritner Gewerbering 19, 1100 Wien; Auf­lage: 10.000; Erscheinungstermin: 06/2016. Der Inhalt unseres Folders wurde mit größter Sorgfalt erstellt, für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Haftung übernehmen.

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GZ 02Z032170S Ökoenergie 103A/ Verlagspostamt 1010 Wien, Österreichische Post AG/Sponsoring Post

Die Erfinder der Nachhaltigkeit

Waldumbau und Holzsortimente

Biodiversität und Forstschutz

Biomassenutzung und Nährstoffe

Der Ursprung der Nachhaltigkeit

Holzvorräte auf Rekordniveau

Naturnahe Waldbewirtschaftung

Fichtenanteil geht zurück

Holznutzung und biologische Vielfalt

Kimawandel begünstigt Borkenkäfer

Erhalt der Bodenfruchtbarkeit

Die „Erfindung“ des Begriffs Nachhaltigkeit wird dem sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz zugeschrieben. In seinem 1713 erschienenen Werk über die Nutzung der Wälder formulierte er erstmals das Prinzip, aus dem Wald nicht mehr Holz zu nutzen, als in der gleichen Zeit wieder nachwächst. Nach Carlowitz gilt Georg Ludwig Hartig als Begründer des forstlichen Nachhaltigkeitsgedankens. Der Oberlandforstmeister entwickelte die Carlowitz‘sche Überlegung zum tragenden Gedanken der Forstwirtschaft. Er schrieb 1795: „Jede weise Forstdirektion muss daher die Waldungen [...] ohne Zeitverlust taxieren lassen, und sie zwar so hoch als möglich, doch zu nutzen suchen, dass die Nachkommenschaft wenigstens ebensoviel Vorteil daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet.“

Der Holzvorrat in Österreich ist in den vergangenen 50 Jahren um 45 % angestiegen und erreichte bei der bislang letzten Österreichischen Waldinventur ÖWI 2007/09 einen Rekordwert von 1,135 Milliarden Festmetern. Gemäß der Holz- und Biomasseaufkommensstudie für Österreich (HOBI) des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) erscheint im Vergleich zur bisherigen Holznutzung eine jährliche Zusatzmenge von rund 4 Millionen Festmetern realistisch.

Bei der naturnahen Waldbewirtschaftung werden natürliche Prozesse in Waldökosystemen zur Optimierung der Bewirtschaftung genutzt. Ziel ist die Entwicklung stabiler, standortangepasster Wälder unter Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit. Die Hauptbaumarten innerhalb der Waldbestände orientieren sich dabei an den entsprechenden Naturwaldgesellschaften – also an den Wäldern, wie sie die Natur am entsprechenden Standort aufbauen würde. 61 % des österreichischen Waldes weisen laut den Daten der jüngsten Waldinventur eine natürliche oder naturnahe Baumartenzusammensetzung auf.

Der Anteil der Fichte im österreichischen Ertragswald ist in den vergangenen 30 Jahren von 56 % auf 51 % gesunken; Fichtenreinbestände sind von 44 % auf 38 % zurückgegangen. Der Anteil von Laubwald stieg dagegen von 21 % auf 24 %. Damit ist die Fichte immer noch die dominierende Baumart, häufig wachsen Nadelholzbestände noch auf Laubwaldstandorten. In der jüngsten Altersklasse (1–20 Jahre) hat der Laubholzanteil bei den Österreichischen Bundesforsten und im Kleinwald seit der ÖWI 1992/96 bereits von 34 % auf 45 % zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass für die Holzwirtschaft künftig mehr Laubholz und weniger Nadelholz verfügbar sein wird.

Der Schutz der Natur steht nicht im Widerspruch zu ihrer Nutzung. Zentral ist es, den Lebensraum Wald in seiner gesamten Vielfalt zu erhalten und zu verbessern. Neben der naturnahen Waldwirtschaft gehört dazu die Erhaltung seltener Waldformationen sowie die Bewahrung von Baumveteranen und Totholz. Der Nutzungsverzicht eines Umkreises von zehn mal zehn Metern um einzelne Biotopbäume kann für die Biodiversität durchaus vergleichbare Effekte haben wie die Außernutzungsstellung von Großschutzgebieten.

Die Wälder klimafit machen

Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet auch, die Fruchtbarkeit des Bodens als unerlässliches Betriebskapital zu erhalten. Seitdem auch schwächere Sortimente und Kronenmaterial rentabler als Energieholz vermarktet werden können, ähnelt die Holzernte vielerorts einer Vollbaumnutzung, bei der die gesamten oberirdischen Baumteile aus dem Bestand entfernt werden. Vor allem in steileren Lagen hat die technische Entwicklung im Seilkranverfahren die Ganzbaummethode forciert; bei einer modifizierten Variante bleiben die Wipfel im Bestand. Es liegt im Interesse des Waldbesitzers, das Zuwachspotenzial der Wälder nicht durch unkontrollierte Biomassenutzung zu beeinträchtigen, sondern die Nutzungsmöglichkeiten langfristig zu erhalten.

Mit der Biomasseampel hat der Waldbesitzer ein praktisches Instrument zur Hand, um sicherzustellen, dass der Waldboden die Produktionskraft erhält und Wachstum auch in Zukunft gewährleistet. Die Biomasseampel zeigt am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung einfacher Parameter, wie Geologie, Exposition, Bodentyp und Bonität, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile tragbar ist. Diese Parameter werden mit jeweils drei Zuordnungen bestimmt. Die Datengrundlagen wurden einer umfangreichen Untersuchung des Bundesforschungszentrums für Wald entnommen.

Mehr Laubholz – mehr Energieholz

Borkenkäfer gelten als die gefährlichsten Waldschädlinge in Österreich. Die beiden nach ihren Fraßbildern benannten Übeltäter Buchdrucker und Kupferstecher befallen die Hauptbaumart Fichte und verursachen somit den größten wirtschaftlichen Schaden. Mit dem Klimawandel verbessern sich die Lebensbedingungen der Käfer: Mildere Winter führen zu höheren Populationsdichten. Warme und trockene Sommer schwächen die Bäume und lassen sie anfälliger für Käferbefall werden. Diese Faktoren haben 2015 einen massiven Anstieg der Käferholzmenge auf 2,4 Millionen Festmeter in Österreich bewirkt. Die Menge verteilte sich zu 70 % auf den Buchdrucker und zu 30 % auf den Kupferstecher.

Der Klimawandel ändert die Lebensbedingungen für unsere Wälder drastisch. Zur Anpassung müssen Wälder umgebaut und diversifiziert werden. Betroffen sind vor allem Baumarten, die auf für sie ungeeigneten Standorten wachsen. Die Fichte leidet zunehmend unter Trockenstress und als Folge unter Massenauftreten von Borkenkäfern. Fichtenbestände an der Grenze ihres klimatischen Vorkommens sollten daher bevorzugt in Mischbestände umgebaut werden.

Die Verteilung auf Holzsortimente ist zwischen Nadel- und Laubbäumen sehr unterschiedlich: Während bei Nadelholz knapp zwei Drittel als Sägeholz vermarktet werden, wird Laubholz derzeit zu 70 % energetisch genutzt. Obwohl sich auch Laubhölzer technologisch dafür eignen, werden tragende Bauteile hauptsächlich aus Nadelhölzern hergestellt. Daher wird die Verschiebung hin zu höheren Laubholzvorräten mittelfristig wohl zu einem höheren Anfall von Energieholzsortimenten führen.

Energieholz hält Käfer kurz

Viele Nährstoffe, wenig Heizwert

Während der Buchdrucker eher stärkeres Holz befällt, ist der Kupferstecher im Schwachholz und in Kronenteilen zu finden. Um den Kupferstecher wirksam zu bekämpfen, müssen Schlagabraum, Äste und dünnere Stammstücke mittels Hacken, Mulchen oder Verbrennen beseitigt werden. Diese Verfahren sind kosten- und arbeitsaufwändig.

In den einzelnen Teilen der Waldbäume sind Nährstoffe in unterschiedlicher Menge gespeichert. Holz enthält wenig Nährstoffe, Rinde und Reisig schon mehr. In Nadeln und Blättern als den Orten höchster physiologischer Aktivität ist die Nährstoffkonzentration am größten.

Die Rückführung von Nährstoffen als Dünger oder Asche kann die natürliche langsame Freisetzung der Nährstoffe bei der Streuzersetzung nur unvollkommen nachahmen. Positiver ist die Rückführung des Feinanteils von 20 cm)

9,1 %

Sägerundholz (ø > 20 cm)

8,9 %

Sägeschwachholz

0,5 %

Sägeschwachholz

17,2 %

Industrieholz

20,6 %

Industrieholz

41,6 %

Brennholz

28,3 %

Waldhackgut

9,4 %

Brennholz

10,5 %

Waldhackgut

Biomasse Quelle: AEBIOM, Statistical Report 2015

Die hohe Importabhängigkeit der EU von fossilen Energien ist bedenklich – dagegen werden nur 3,8 % des Bioenergieverbrauchs importiert.

Gesamt 3,0 Mio. Efm

Mit einem Anteil von 63 % überwiegen beim Anfall von Nadelholz in Österreich sägefähige Sortimente.

Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

10

wald

Schutzwald

8

Beim Laubholz liegt der Anteil von Sägeholz unter 10 %, energetisch verwertet werden derzeit 70 % des Holzeinschlags.

Trockene Sommer bedingen massive Käferschäden an Fichten; das Hacken des Schlagabraums ist eine wichtige Bekämpfungsmaßnahme.

Die Seilkrantechnik verstärkte die Ganzbaummethode; ein modifiziertes Verfahren lässt Wipfel und stark benadelte Äste im Bestand.

Schadholzmenge durch Sturm und Borkenkäfer bei ÖBf

Holznutzung und Potenziale im österreichischen Wald Mio. Efm 40

1.500

Windwurf

wald Gesamt

4

Linear (gesamt) 1992/96

2000/02

2007/09

Quelle: BMLFUW, ÖWI 1992/96 bis ÖWI 2007/09, BFW

Seit der Waldinventur 1992/96 hat sich der Vorrat an stehendem Totholz im österreichischen Wald fast verdoppelt.

1.000

Borkenkäfer

500 0

30 20

31,1 23,9

10 Quelle: ÖBf AG

Das Beseitigen von brutfähigem Material trägt dazu bei, dass man bei den Österreichischen Bundesforsten die Käferholzmengen im Griff hat.

0

Rückführung der Nährstoffe

Grundsätze für Biomassenutzung und Waldboden • Kronenteile und Zopf (> 7 cm) auf armen Standorten belassen • Vollbaumernte nicht bei jeder Nutzung anwenden oder • Vollbaumernte nur auf Teilen der Nutzungsfläche durchführen

Die Biomasseampel zeigt den Waldbesitzern an, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile am jeweiligen Standort vertretbar ist.

Anteile der Waldflächen für Vollbaumnutzung nach ÖWI

Theoretisches Potenzial (in Vfm)

38,4

im Ertrag

Ausschlags-

6

0

Eine Vollbaumnutzung ist auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich. Durch den Übergang von der herkömmlichen Gewinnung des Derbholzes > 7 cm Durchmesser ohne Rinde zur Ganzbaumnutzung kann die Massenentnahme um 40 % bis 70 % gesteigert werden. Der damit verbundene Nährstoffentzug kann sich vor allem auf armen Standorten negativ auswirken. Ein hoher Anteil an Nadeln und Feinästen mindert zudem den Heizwert des Hackguts und kann Schäden in Biomasssekesseln anrichten.

Wirtschafts-

2 Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

Die gesteigerte Nachfrage von Heizwerken nach Hackgut hat die Käferbekämpfung wesentlich verbessert. Forstbetriebe berichten teilweise von Rückgängen der Käferholzmengen um zwei Drittel als Folge der zeitigen Verwertung von Restholzmengen nach Holzerntemaßnahmen. Bei den Österreichischen Bundesforsten führt das Hacken der Kronen zusammen mit einem verstärkten Monitoring dazu, dass sich die Schadholzmengen trotz Klimaerwärmung im Rahmen halten.

in 1.000 Efm 2.000

12

Importe (%)

200

19.166

1990

Auch dichte Bestände mit hohen Holzvorräten, wie sie insbesondere im Kleinwald vorzufinden sind, sind einem größeren Risiko gegenüber Trockenperioden, Stürmen oder Insektenschäden ausgesetzt. Die Nachfrage seitens des Bioenergiesektors sorgt dafür, dass Schwachholz kostendeckend geerntet werden kann. Dies führt zu häufigeren Durchforstungen und damit zu stabileren Waldbeständen.

Totholz – wichtiger Lebensraum

Vfm/ha

300

17.500 15.000

Um den Konsumenten einen Nachweis über nachhaltige Holzprodukte zu erbringen, haben sich zwei weltweit agierende Zertifizierungssysteme etabliert: PEFC und FSC. In Österreich ist fast der gesamte Wirtschaftswald nach PEFC zertifiziert, das für eine regionale Forstwirtschaft und kleine Waldbesitzer entwickelt wurde. FSC wurde eher für größere Einzelbetriebe konzipiert.

Mtoe 600

30.000

22.500

Forstzertifizierung: PEFC und FSC

In bestimmten Waldtypen ist eine punktuell erhöhte Nutzungs- und Störungsintensität der Erhaltung von gefährdeten Waldarten und geschützten Lebensräumen sogar förderlich. Zum Beispiel kann durch die waldbauliche Gestaltung von ökologisch wertvollen Waldrändern mittels Energieholzernte der in Mitteleuropa stark gefährdete Diptam (Aschwurz oder Brennender Busch) gefördert werden.

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Drei Säulen der Nachhaltigkeit

Österreich hat eine weltweit anerkannte, exportorientierte Holzindustrie. Hinter dem Tourismus ist die Forst- und Holzwirtschaft der größte heimische Devisenbringer. Zusätzlich zur nachhaltigen Nutzung der eigenen Wälder wird Rundholz importiert. Von 5 Millionen Festmetern Nadelrundholz, die Österreich 2015 einführte, kamen 98 % aus direkten Nachbarstaaten. Auch dort ist die Nachhaltigkeit mehr als gesichert: In den Wäldern der EU 28 werden nur 62 % des jährlichen Zuwachses genutzt. Seit dem Jahr 1990 sind die EU-Holzvorräte um mehr als 7 Milliarden Festmeter gestiegen und liegen nun bei 26,5 Milliarden Festmeter.

Biomasseampel hilft Waldbauern

Holznutzung auf Nutzungspotenzial Basis HEM 2013 auf Basis HOBI

im Rahmen des Forstgesetzes Maximalszenario Minimalszenario

Natürlicher Abgang Ernterücklass Kapp- und Manipulationsholz Rinde Waldhackgut Brennholz Industrieholz Sägerundholz Quelle: Holzströme in Österreich, klimaaktiv energieholz, Österreichische Energieagentur, FHP; Holz- und Biomasseaufkommensstudie (HOBI), BFW

Szenarien des BFW für die jährliche Holznutzung; die Nährstoffnachhaltigkeit und naturschutzrechtliche Vorgaben sind berücksichtigt.

Gesamt 100 Prozent

48,4 %

möglich

27,0 %

problematisch

24,7 %

soll unterbleiben

Quelle: Englisch, BFW, Prozentanteile der Probeflächen der Österreichischen Waldinventur (ÖWI), unterstellte Ernteverluste bei Ästen, Zweigen, Nadeln 30 %, Laubbäume ohne Blätter

Eine Vollbaumnutzung ist laut BFW auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich.

Die Erfinder der Nachhaltigkeit

Waldumbau und Holzsortimente

Biodiversität und Forstschutz

Biomassenutzung und Nährstoffe

Der Ursprung der Nachhaltigkeit

Holzvorräte auf Rekordniveau

Naturnahe Waldbewirtschaftung

Fichtenanteil geht zurück

Holznutzung und biologische Vielfalt

Kimawandel begünstigt Borkenkäfer

Erhalt der Bodenfruchtbarkeit

Die „Erfindung“ des Begriffs Nachhaltigkeit wird dem sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz zugeschrieben. In seinem 1713 erschienenen Werk über die Nutzung der Wälder formulierte er erstmals das Prinzip, aus dem Wald nicht mehr Holz zu nutzen, als in der gleichen Zeit wieder nachwächst. Nach Carlowitz gilt Georg Ludwig Hartig als Begründer des forstlichen Nachhaltigkeitsgedankens. Der Oberlandforstmeister entwickelte die Carlowitz‘sche Überlegung zum tragenden Gedanken der Forstwirtschaft. Er schrieb 1795: „Jede weise Forstdirektion muss daher die Waldungen [...] ohne Zeitverlust taxieren lassen, und sie zwar so hoch als möglich, doch zu nutzen suchen, dass die Nachkommenschaft wenigstens ebensoviel Vorteil daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet.“

Der Holzvorrat in Österreich ist in den vergangenen 50 Jahren um 45 % angestiegen und erreichte bei der bislang letzten Österreichischen Waldinventur ÖWI 2007/09 einen Rekordwert von 1,135 Milliarden Festmetern. Gemäß der Holz- und Biomasseaufkommensstudie für Österreich (HOBI) des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) erscheint im Vergleich zur bisherigen Holznutzung eine jährliche Zusatzmenge von rund 4 Millionen Festmetern realistisch.

Bei der naturnahen Waldbewirtschaftung werden natürliche Prozesse in Waldökosystemen zur Optimierung der Bewirtschaftung genutzt. Ziel ist die Entwicklung stabiler, standortangepasster Wälder unter Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit. Die Hauptbaumarten innerhalb der Waldbestände orientieren sich dabei an den entsprechenden Naturwaldgesellschaften – also an den Wäldern, wie sie die Natur am entsprechenden Standort aufbauen würde. 61 % des österreichischen Waldes weisen laut den Daten der jüngsten Waldinventur eine natürliche oder naturnahe Baumartenzusammensetzung auf.

Der Anteil der Fichte im österreichischen Ertragswald ist in den vergangenen 30 Jahren von 56 % auf 51 % gesunken; Fichtenreinbestände sind von 44 % auf 38 % zurückgegangen. Der Anteil von Laubwald stieg dagegen von 21 % auf 24 %. Damit ist die Fichte immer noch die dominierende Baumart, häufig wachsen Nadelholzbestände noch auf Laubwaldstandorten. In der jüngsten Altersklasse (1–20 Jahre) hat der Laubholzanteil bei den Österreichischen Bundesforsten und im Kleinwald seit der ÖWI 1992/96 bereits von 34 % auf 45 % zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass für die Holzwirtschaft künftig mehr Laubholz und weniger Nadelholz verfügbar sein wird.

Der Schutz der Natur steht nicht im Widerspruch zu ihrer Nutzung. Zentral ist es, den Lebensraum Wald in seiner gesamten Vielfalt zu erhalten und zu verbessern. Neben der naturnahen Waldwirtschaft gehört dazu die Erhaltung seltener Waldformationen sowie die Bewahrung von Baumveteranen und Totholz. Der Nutzungsverzicht eines Umkreises von zehn mal zehn Metern um einzelne Biotopbäume kann für die Biodiversität durchaus vergleichbare Effekte haben wie die Außernutzungsstellung von Großschutzgebieten.

Die Wälder klimafit machen

Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet auch, die Fruchtbarkeit des Bodens als unerlässliches Betriebskapital zu erhalten. Seitdem auch schwächere Sortimente und Kronenmaterial rentabler als Energieholz vermarktet werden können, ähnelt die Holzernte vielerorts einer Vollbaumnutzung, bei der die gesamten oberirdischen Baumteile aus dem Bestand entfernt werden. Vor allem in steileren Lagen hat die technische Entwicklung im Seilkranverfahren die Ganzbaummethode forciert; bei einer modifizierten Variante bleiben die Wipfel im Bestand. Es liegt im Interesse des Waldbesitzers, das Zuwachspotenzial der Wälder nicht durch unkontrollierte Biomassenutzung zu beeinträchtigen, sondern die Nutzungsmöglichkeiten langfristig zu erhalten.

Mit der Biomasseampel hat der Waldbesitzer ein praktisches Instrument zur Hand, um sicherzustellen, dass der Waldboden die Produktionskraft erhält und Wachstum auch in Zukunft gewährleistet. Die Biomasseampel zeigt am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung einfacher Parameter, wie Geologie, Exposition, Bodentyp und Bonität, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile tragbar ist. Diese Parameter werden mit jeweils drei Zuordnungen bestimmt. Die Datengrundlagen wurden einer umfangreichen Untersuchung des Bundesforschungszentrums für Wald entnommen.

Mehr Laubholz – mehr Energieholz

Borkenkäfer gelten als die gefährlichsten Waldschädlinge in Österreich. Die beiden nach ihren Fraßbildern benannten Übeltäter Buchdrucker und Kupferstecher befallen die Hauptbaumart Fichte und verursachen somit den größten wirtschaftlichen Schaden. Mit dem Klimawandel verbessern sich die Lebensbedingungen der Käfer: Mildere Winter führen zu höheren Populationsdichten. Warme und trockene Sommer schwächen die Bäume und lassen sie anfälliger für Käferbefall werden. Diese Faktoren haben 2015 einen massiven Anstieg der Käferholzmenge auf 2,4 Millionen Festmeter in Österreich bewirkt. Die Menge verteilte sich zu 70 % auf den Buchdrucker und zu 30 % auf den Kupferstecher.

Der Klimawandel ändert die Lebensbedingungen für unsere Wälder drastisch. Zur Anpassung müssen Wälder umgebaut und diversifiziert werden. Betroffen sind vor allem Baumarten, die auf für sie ungeeigneten Standorten wachsen. Die Fichte leidet zunehmend unter Trockenstress und als Folge unter Massenauftreten von Borkenkäfern. Fichtenbestände an der Grenze ihres klimatischen Vorkommens sollten daher bevorzugt in Mischbestände umgebaut werden.

Die Verteilung auf Holzsortimente ist zwischen Nadel- und Laubbäumen sehr unterschiedlich: Während bei Nadelholz knapp zwei Drittel als Sägeholz vermarktet werden, wird Laubholz derzeit zu 70 % energetisch genutzt. Obwohl sich auch Laubhölzer technologisch dafür eignen, werden tragende Bauteile hauptsächlich aus Nadelhölzern hergestellt. Daher wird die Verschiebung hin zu höheren Laubholzvorräten mittelfristig wohl zu einem höheren Anfall von Energieholzsortimenten führen.

Energieholz hält Käfer kurz

Viele Nährstoffe, wenig Heizwert

Während der Buchdrucker eher stärkeres Holz befällt, ist der Kupferstecher im Schwachholz und in Kronenteilen zu finden. Um den Kupferstecher wirksam zu bekämpfen, müssen Schlagabraum, Äste und dünnere Stammstücke mittels Hacken, Mulchen oder Verbrennen beseitigt werden. Diese Verfahren sind kosten- und arbeitsaufwändig.

In den einzelnen Teilen der Waldbäume sind Nährstoffe in unterschiedlicher Menge gespeichert. Holz enthält wenig Nährstoffe, Rinde und Reisig schon mehr. In Nadeln und Blättern als den Orten höchster physiologischer Aktivität ist die Nährstoffkonzentration am größten.

Die Rückführung von Nährstoffen als Dünger oder Asche kann die natürliche langsame Freisetzung der Nährstoffe bei der Streuzersetzung nur unvollkommen nachahmen. Positiver ist die Rückführung des Feinanteils von 20 cm)

9,1 %

Sägerundholz (ø > 20 cm)

8,9 %

Sägeschwachholz

0,5 %

Sägeschwachholz

17,2 %

Industrieholz

20,6 %

Industrieholz

41,6 %

Brennholz

28,3 %

Waldhackgut

9,4 %

Brennholz

10,5 %

Waldhackgut

Biomasse Quelle: AEBIOM, Statistical Report 2015

Die hohe Importabhängigkeit der EU von fossilen Energien ist bedenklich – dagegen werden nur 3,8 % des Bioenergieverbrauchs importiert.

Gesamt 3,0 Mio. Efm

Mit einem Anteil von 63 % überwiegen beim Anfall von Nadelholz in Österreich sägefähige Sortimente.

Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

10

wald

Schutzwald

8

Beim Laubholz liegt der Anteil von Sägeholz unter 10 %, energetisch verwertet werden derzeit 70 % des Holzeinschlags.

Trockene Sommer bedingen massive Käferschäden an Fichten; das Hacken des Schlagabraums ist eine wichtige Bekämpfungsmaßnahme.

Die Seilkrantechnik verstärkte die Ganzbaummethode; ein modifiziertes Verfahren lässt Wipfel und stark benadelte Äste im Bestand.

Schadholzmenge durch Sturm und Borkenkäfer bei ÖBf

Holznutzung und Potenziale im österreichischen Wald Mio. Efm 40

1.500

Windwurf

wald Gesamt

4

Linear (gesamt) 1992/96

2000/02

2007/09

Quelle: BMLFUW, ÖWI 1992/96 bis ÖWI 2007/09, BFW

Seit der Waldinventur 1992/96 hat sich der Vorrat an stehendem Totholz im österreichischen Wald fast verdoppelt.

1.000

Borkenkäfer

500 0

30 20

31,1 23,9

10 Quelle: ÖBf AG

Das Beseitigen von brutfähigem Material trägt dazu bei, dass man bei den Österreichischen Bundesforsten die Käferholzmengen im Griff hat.

0

Rückführung der Nährstoffe

Grundsätze für Biomassenutzung und Waldboden • Kronenteile und Zopf (> 7 cm) auf armen Standorten belassen • Vollbaumernte nicht bei jeder Nutzung anwenden oder • Vollbaumernte nur auf Teilen der Nutzungsfläche durchführen

Die Biomasseampel zeigt den Waldbesitzern an, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile am jeweiligen Standort vertretbar ist.

Anteile der Waldflächen für Vollbaumnutzung nach ÖWI

Theoretisches Potenzial (in Vfm)

38,4

im Ertrag

Ausschlags-

6

0

Eine Vollbaumnutzung ist auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich. Durch den Übergang von der herkömmlichen Gewinnung des Derbholzes > 7 cm Durchmesser ohne Rinde zur Ganzbaumnutzung kann die Massenentnahme um 40 % bis 70 % gesteigert werden. Der damit verbundene Nährstoffentzug kann sich vor allem auf armen Standorten negativ auswirken. Ein hoher Anteil an Nadeln und Feinästen mindert zudem den Heizwert des Hackguts und kann Schäden in Biomasssekesseln anrichten.

Wirtschafts-

2 Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

Die gesteigerte Nachfrage von Heizwerken nach Hackgut hat die Käferbekämpfung wesentlich verbessert. Forstbetriebe berichten teilweise von Rückgängen der Käferholzmengen um zwei Drittel als Folge der zeitigen Verwertung von Restholzmengen nach Holzerntemaßnahmen. Bei den Österreichischen Bundesforsten führt das Hacken der Kronen zusammen mit einem verstärkten Monitoring dazu, dass sich die Schadholzmengen trotz Klimaerwärmung im Rahmen halten.

in 1.000 Efm 2.000

12

Importe (%)

200

19.166

1990

Auch dichte Bestände mit hohen Holzvorräten, wie sie insbesondere im Kleinwald vorzufinden sind, sind einem größeren Risiko gegenüber Trockenperioden, Stürmen oder Insektenschäden ausgesetzt. Die Nachfrage seitens des Bioenergiesektors sorgt dafür, dass Schwachholz kostendeckend geerntet werden kann. Dies führt zu häufigeren Durchforstungen und damit zu stabileren Waldbeständen.

Totholz – wichtiger Lebensraum

Vfm/ha

300

17.500 15.000

Um den Konsumenten einen Nachweis über nachhaltige Holzprodukte zu erbringen, haben sich zwei weltweit agierende Zertifizierungssysteme etabliert: PEFC und FSC. In Österreich ist fast der gesamte Wirtschaftswald nach PEFC zertifiziert, das für eine regionale Forstwirtschaft und kleine Waldbesitzer entwickelt wurde. FSC wurde eher für größere Einzelbetriebe konzipiert.

Mtoe 600

30.000

22.500

Forstzertifizierung: PEFC und FSC

In bestimmten Waldtypen ist eine punktuell erhöhte Nutzungs- und Störungsintensität der Erhaltung von gefährdeten Waldarten und geschützten Lebensräumen sogar förderlich. Zum Beispiel kann durch die waldbauliche Gestaltung von ökologisch wertvollen Waldrändern mittels Energieholzernte der in Mitteleuropa stark gefährdete Diptam (Aschwurz oder Brennender Busch) gefördert werden.

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Drei Säulen der Nachhaltigkeit

Österreich hat eine weltweit anerkannte, exportorientierte Holzindustrie. Hinter dem Tourismus ist die Forst- und Holzwirtschaft der größte heimische Devisenbringer. Zusätzlich zur nachhaltigen Nutzung der eigenen Wälder wird Rundholz importiert. Von 5 Millionen Festmetern Nadelrundholz, die Österreich 2015 einführte, kamen 98 % aus direkten Nachbarstaaten. Auch dort ist die Nachhaltigkeit mehr als gesichert: In den Wäldern der EU 28 werden nur 62 % des jährlichen Zuwachses genutzt. Seit dem Jahr 1990 sind die EU-Holzvorräte um mehr als 7 Milliarden Festmeter gestiegen und liegen nun bei 26,5 Milliarden Festmeter.

Biomasseampel hilft Waldbauern

Holznutzung auf Nutzungspotenzial Basis HEM 2013 auf Basis HOBI

im Rahmen des Forstgesetzes Maximalszenario Minimalszenario

Natürlicher Abgang Ernterücklass Kapp- und Manipulationsholz Rinde Waldhackgut Brennholz Industrieholz Sägerundholz Quelle: Holzströme in Österreich, klimaaktiv energieholz, Österreichische Energieagentur, FHP; Holz- und Biomasseaufkommensstudie (HOBI), BFW

Szenarien des BFW für die jährliche Holznutzung; die Nährstoffnachhaltigkeit und naturschutzrechtliche Vorgaben sind berücksichtigt.

Gesamt 100 Prozent

48,4 %

möglich

27,0 %

problematisch

24,7 %

soll unterbleiben

Quelle: Englisch, BFW, Prozentanteile der Probeflächen der Österreichischen Waldinventur (ÖWI), unterstellte Ernteverluste bei Ästen, Zweigen, Nadeln 30 %, Laubbäume ohne Blätter

Eine Vollbaumnutzung ist laut BFW auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich.

Die Erfinder der Nachhaltigkeit

Waldumbau und Holzsortimente

Biodiversität und Forstschutz

Biomassenutzung und Nährstoffe

Der Ursprung der Nachhaltigkeit

Holzvorräte auf Rekordniveau

Naturnahe Waldbewirtschaftung

Fichtenanteil geht zurück

Holznutzung und biologische Vielfalt

Kimawandel begünstigt Borkenkäfer

Erhalt der Bodenfruchtbarkeit

Die „Erfindung“ des Begriffs Nachhaltigkeit wird dem sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz zugeschrieben. In seinem 1713 erschienenen Werk über die Nutzung der Wälder formulierte er erstmals das Prinzip, aus dem Wald nicht mehr Holz zu nutzen, als in der gleichen Zeit wieder nachwächst. Nach Carlowitz gilt Georg Ludwig Hartig als Begründer des forstlichen Nachhaltigkeitsgedankens. Der Oberlandforstmeister entwickelte die Carlowitz‘sche Überlegung zum tragenden Gedanken der Forstwirtschaft. Er schrieb 1795: „Jede weise Forstdirektion muss daher die Waldungen [...] ohne Zeitverlust taxieren lassen, und sie zwar so hoch als möglich, doch zu nutzen suchen, dass die Nachkommenschaft wenigstens ebensoviel Vorteil daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet.“

Der Holzvorrat in Österreich ist in den vergangenen 50 Jahren um 45 % angestiegen und erreichte bei der bislang letzten Österreichischen Waldinventur ÖWI 2007/09 einen Rekordwert von 1,135 Milliarden Festmetern. Gemäß der Holz- und Biomasseaufkommensstudie für Österreich (HOBI) des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) erscheint im Vergleich zur bisherigen Holznutzung eine jährliche Zusatzmenge von rund 4 Millionen Festmetern realistisch.

Bei der naturnahen Waldbewirtschaftung werden natürliche Prozesse in Waldökosystemen zur Optimierung der Bewirtschaftung genutzt. Ziel ist die Entwicklung stabiler, standortangepasster Wälder unter Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit. Die Hauptbaumarten innerhalb der Waldbestände orientieren sich dabei an den entsprechenden Naturwaldgesellschaften – also an den Wäldern, wie sie die Natur am entsprechenden Standort aufbauen würde. 61 % des österreichischen Waldes weisen laut den Daten der jüngsten Waldinventur eine natürliche oder naturnahe Baumartenzusammensetzung auf.

Der Anteil der Fichte im österreichischen Ertragswald ist in den vergangenen 30 Jahren von 56 % auf 51 % gesunken; Fichtenreinbestände sind von 44 % auf 38 % zurückgegangen. Der Anteil von Laubwald stieg dagegen von 21 % auf 24 %. Damit ist die Fichte immer noch die dominierende Baumart, häufig wachsen Nadelholzbestände noch auf Laubwaldstandorten. In der jüngsten Altersklasse (1–20 Jahre) hat der Laubholzanteil bei den Österreichischen Bundesforsten und im Kleinwald seit der ÖWI 1992/96 bereits von 34 % auf 45 % zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass für die Holzwirtschaft künftig mehr Laubholz und weniger Nadelholz verfügbar sein wird.

Der Schutz der Natur steht nicht im Widerspruch zu ihrer Nutzung. Zentral ist es, den Lebensraum Wald in seiner gesamten Vielfalt zu erhalten und zu verbessern. Neben der naturnahen Waldwirtschaft gehört dazu die Erhaltung seltener Waldformationen sowie die Bewahrung von Baumveteranen und Totholz. Der Nutzungsverzicht eines Umkreises von zehn mal zehn Metern um einzelne Biotopbäume kann für die Biodiversität durchaus vergleichbare Effekte haben wie die Außernutzungsstellung von Großschutzgebieten.

Die Wälder klimafit machen

Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet auch, die Fruchtbarkeit des Bodens als unerlässliches Betriebskapital zu erhalten. Seitdem auch schwächere Sortimente und Kronenmaterial rentabler als Energieholz vermarktet werden können, ähnelt die Holzernte vielerorts einer Vollbaumnutzung, bei der die gesamten oberirdischen Baumteile aus dem Bestand entfernt werden. Vor allem in steileren Lagen hat die technische Entwicklung im Seilkranverfahren die Ganzbaummethode forciert; bei einer modifizierten Variante bleiben die Wipfel im Bestand. Es liegt im Interesse des Waldbesitzers, das Zuwachspotenzial der Wälder nicht durch unkontrollierte Biomassenutzung zu beeinträchtigen, sondern die Nutzungsmöglichkeiten langfristig zu erhalten.

Mit der Biomasseampel hat der Waldbesitzer ein praktisches Instrument zur Hand, um sicherzustellen, dass der Waldboden die Produktionskraft erhält und Wachstum auch in Zukunft gewährleistet. Die Biomasseampel zeigt am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung einfacher Parameter, wie Geologie, Exposition, Bodentyp und Bonität, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile tragbar ist. Diese Parameter werden mit jeweils drei Zuordnungen bestimmt. Die Datengrundlagen wurden einer umfangreichen Untersuchung des Bundesforschungszentrums für Wald entnommen.

Mehr Laubholz – mehr Energieholz

Borkenkäfer gelten als die gefährlichsten Waldschädlinge in Österreich. Die beiden nach ihren Fraßbildern benannten Übeltäter Buchdrucker und Kupferstecher befallen die Hauptbaumart Fichte und verursachen somit den größten wirtschaftlichen Schaden. Mit dem Klimawandel verbessern sich die Lebensbedingungen der Käfer: Mildere Winter führen zu höheren Populationsdichten. Warme und trockene Sommer schwächen die Bäume und lassen sie anfälliger für Käferbefall werden. Diese Faktoren haben 2015 einen massiven Anstieg der Käferholzmenge auf 2,4 Millionen Festmeter in Österreich bewirkt. Die Menge verteilte sich zu 70 % auf den Buchdrucker und zu 30 % auf den Kupferstecher.

Der Klimawandel ändert die Lebensbedingungen für unsere Wälder drastisch. Zur Anpassung müssen Wälder umgebaut und diversifiziert werden. Betroffen sind vor allem Baumarten, die auf für sie ungeeigneten Standorten wachsen. Die Fichte leidet zunehmend unter Trockenstress und als Folge unter Massenauftreten von Borkenkäfern. Fichtenbestände an der Grenze ihres klimatischen Vorkommens sollten daher bevorzugt in Mischbestände umgebaut werden.

Die Verteilung auf Holzsortimente ist zwischen Nadel- und Laubbäumen sehr unterschiedlich: Während bei Nadelholz knapp zwei Drittel als Sägeholz vermarktet werden, wird Laubholz derzeit zu 70 % energetisch genutzt. Obwohl sich auch Laubhölzer technologisch dafür eignen, werden tragende Bauteile hauptsächlich aus Nadelhölzern hergestellt. Daher wird die Verschiebung hin zu höheren Laubholzvorräten mittelfristig wohl zu einem höheren Anfall von Energieholzsortimenten führen.

Energieholz hält Käfer kurz

Viele Nährstoffe, wenig Heizwert

Während der Buchdrucker eher stärkeres Holz befällt, ist der Kupferstecher im Schwachholz und in Kronenteilen zu finden. Um den Kupferstecher wirksam zu bekämpfen, müssen Schlagabraum, Äste und dünnere Stammstücke mittels Hacken, Mulchen oder Verbrennen beseitigt werden. Diese Verfahren sind kosten- und arbeitsaufwändig.

In den einzelnen Teilen der Waldbäume sind Nährstoffe in unterschiedlicher Menge gespeichert. Holz enthält wenig Nährstoffe, Rinde und Reisig schon mehr. In Nadeln und Blättern als den Orten höchster physiologischer Aktivität ist die Nährstoffkonzentration am größten.

Die Rückführung von Nährstoffen als Dünger oder Asche kann die natürliche langsame Freisetzung der Nährstoffe bei der Streuzersetzung nur unvollkommen nachahmen. Positiver ist die Rückführung des Feinanteils von 20 cm)

9,1 %

Sägerundholz (ø > 20 cm)

8,9 %

Sägeschwachholz

0,5 %

Sägeschwachholz

17,2 %

Industrieholz

20,6 %

Industrieholz

41,6 %

Brennholz

28,3 %

Waldhackgut

9,4 %

Brennholz

10,5 %

Waldhackgut

Biomasse Quelle: AEBIOM, Statistical Report 2015

Die hohe Importabhängigkeit der EU von fossilen Energien ist bedenklich – dagegen werden nur 3,8 % des Bioenergieverbrauchs importiert.

Gesamt 3,0 Mio. Efm

Mit einem Anteil von 63 % überwiegen beim Anfall von Nadelholz in Österreich sägefähige Sortimente.

Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

10

wald

Schutzwald

8

Beim Laubholz liegt der Anteil von Sägeholz unter 10 %, energetisch verwertet werden derzeit 70 % des Holzeinschlags.

Trockene Sommer bedingen massive Käferschäden an Fichten; das Hacken des Schlagabraums ist eine wichtige Bekämpfungsmaßnahme.

Die Seilkrantechnik verstärkte die Ganzbaummethode; ein modifiziertes Verfahren lässt Wipfel und stark benadelte Äste im Bestand.

Schadholzmenge durch Sturm und Borkenkäfer bei ÖBf

Holznutzung und Potenziale im österreichischen Wald Mio. Efm 40

1.500

Windwurf

wald Gesamt

4

Linear (gesamt) 1992/96

2000/02

2007/09

Quelle: BMLFUW, ÖWI 1992/96 bis ÖWI 2007/09, BFW

Seit der Waldinventur 1992/96 hat sich der Vorrat an stehendem Totholz im österreichischen Wald fast verdoppelt.

1.000

Borkenkäfer

500 0

30 20

31,1 23,9

10 Quelle: ÖBf AG

Das Beseitigen von brutfähigem Material trägt dazu bei, dass man bei den Österreichischen Bundesforsten die Käferholzmengen im Griff hat.

0

Rückführung der Nährstoffe

Grundsätze für Biomassenutzung und Waldboden • Kronenteile und Zopf (> 7 cm) auf armen Standorten belassen • Vollbaumernte nicht bei jeder Nutzung anwenden oder • Vollbaumernte nur auf Teilen der Nutzungsfläche durchführen

Die Biomasseampel zeigt den Waldbesitzern an, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile am jeweiligen Standort vertretbar ist.

Anteile der Waldflächen für Vollbaumnutzung nach ÖWI

Theoretisches Potenzial (in Vfm)

38,4

im Ertrag

Ausschlags-

6

0

Eine Vollbaumnutzung ist auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich. Durch den Übergang von der herkömmlichen Gewinnung des Derbholzes > 7 cm Durchmesser ohne Rinde zur Ganzbaumnutzung kann die Massenentnahme um 40 % bis 70 % gesteigert werden. Der damit verbundene Nährstoffentzug kann sich vor allem auf armen Standorten negativ auswirken. Ein hoher Anteil an Nadeln und Feinästen mindert zudem den Heizwert des Hackguts und kann Schäden in Biomasssekesseln anrichten.

Wirtschafts-

2 Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

Die gesteigerte Nachfrage von Heizwerken nach Hackgut hat die Käferbekämpfung wesentlich verbessert. Forstbetriebe berichten teilweise von Rückgängen der Käferholzmengen um zwei Drittel als Folge der zeitigen Verwertung von Restholzmengen nach Holzerntemaßnahmen. Bei den Österreichischen Bundesforsten führt das Hacken der Kronen zusammen mit einem verstärkten Monitoring dazu, dass sich die Schadholzmengen trotz Klimaerwärmung im Rahmen halten.

in 1.000 Efm 2.000

12

Importe (%)

200

19.166

1990

Auch dichte Bestände mit hohen Holzvorräten, wie sie insbesondere im Kleinwald vorzufinden sind, sind einem größeren Risiko gegenüber Trockenperioden, Stürmen oder Insektenschäden ausgesetzt. Die Nachfrage seitens des Bioenergiesektors sorgt dafür, dass Schwachholz kostendeckend geerntet werden kann. Dies führt zu häufigeren Durchforstungen und damit zu stabileren Waldbeständen.

Totholz – wichtiger Lebensraum

Vfm/ha

300

17.500 15.000

Um den Konsumenten einen Nachweis über nachhaltige Holzprodukte zu erbringen, haben sich zwei weltweit agierende Zertifizierungssysteme etabliert: PEFC und FSC. In Österreich ist fast der gesamte Wirtschaftswald nach PEFC zertifiziert, das für eine regionale Forstwirtschaft und kleine Waldbesitzer entwickelt wurde. FSC wurde eher für größere Einzelbetriebe konzipiert.

Mtoe 600

30.000

22.500

Forstzertifizierung: PEFC und FSC

In bestimmten Waldtypen ist eine punktuell erhöhte Nutzungs- und Störungsintensität der Erhaltung von gefährdeten Waldarten und geschützten Lebensräumen sogar förderlich. Zum Beispiel kann durch die waldbauliche Gestaltung von ökologisch wertvollen Waldrändern mittels Energieholzernte der in Mitteleuropa stark gefährdete Diptam (Aschwurz oder Brennender Busch) gefördert werden.

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Drei Säulen der Nachhaltigkeit

Österreich hat eine weltweit anerkannte, exportorientierte Holzindustrie. Hinter dem Tourismus ist die Forst- und Holzwirtschaft der größte heimische Devisenbringer. Zusätzlich zur nachhaltigen Nutzung der eigenen Wälder wird Rundholz importiert. Von 5 Millionen Festmetern Nadelrundholz, die Österreich 2015 einführte, kamen 98 % aus direkten Nachbarstaaten. Auch dort ist die Nachhaltigkeit mehr als gesichert: In den Wäldern der EU 28 werden nur 62 % des jährlichen Zuwachses genutzt. Seit dem Jahr 1990 sind die EU-Holzvorräte um mehr als 7 Milliarden Festmeter gestiegen und liegen nun bei 26,5 Milliarden Festmeter.

Biomasseampel hilft Waldbauern

Holznutzung auf Nutzungspotenzial Basis HEM 2013 auf Basis HOBI

im Rahmen des Forstgesetzes Maximalszenario Minimalszenario

Natürlicher Abgang Ernterücklass Kapp- und Manipulationsholz Rinde Waldhackgut Brennholz Industrieholz Sägerundholz Quelle: Holzströme in Österreich, klimaaktiv energieholz, Österreichische Energieagentur, FHP; Holz- und Biomasseaufkommensstudie (HOBI), BFW

Szenarien des BFW für die jährliche Holznutzung; die Nährstoffnachhaltigkeit und naturschutzrechtliche Vorgaben sind berücksichtigt.

Gesamt 100 Prozent

48,4 %

möglich

27,0 %

problematisch

24,7 %

soll unterbleiben

Quelle: Englisch, BFW, Prozentanteile der Probeflächen der Österreichischen Waldinventur (ÖWI), unterstellte Ernteverluste bei Ästen, Zweigen, Nadeln 30 %, Laubbäume ohne Blätter

Eine Vollbaumnutzung ist laut BFW auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich.

Die Erfinder der Nachhaltigkeit

Waldumbau und Holzsortimente

Biodiversität und Forstschutz

Biomassenutzung und Nährstoffe

Der Ursprung der Nachhaltigkeit

Holzvorräte auf Rekordniveau

Naturnahe Waldbewirtschaftung

Fichtenanteil geht zurück

Holznutzung und biologische Vielfalt

Kimawandel begünstigt Borkenkäfer

Erhalt der Bodenfruchtbarkeit

Die „Erfindung“ des Begriffs Nachhaltigkeit wird dem sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz zugeschrieben. In seinem 1713 erschienenen Werk über die Nutzung der Wälder formulierte er erstmals das Prinzip, aus dem Wald nicht mehr Holz zu nutzen, als in der gleichen Zeit wieder nachwächst. Nach Carlowitz gilt Georg Ludwig Hartig als Begründer des forstlichen Nachhaltigkeitsgedankens. Der Oberlandforstmeister entwickelte die Carlowitz‘sche Überlegung zum tragenden Gedanken der Forstwirtschaft. Er schrieb 1795: „Jede weise Forstdirektion muss daher die Waldungen [...] ohne Zeitverlust taxieren lassen, und sie zwar so hoch als möglich, doch zu nutzen suchen, dass die Nachkommenschaft wenigstens ebensoviel Vorteil daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet.“

Der Holzvorrat in Österreich ist in den vergangenen 50 Jahren um 45 % angestiegen und erreichte bei der bislang letzten Österreichischen Waldinventur ÖWI 2007/09 einen Rekordwert von 1,135 Milliarden Festmetern. Gemäß der Holz- und Biomasseaufkommensstudie für Österreich (HOBI) des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) erscheint im Vergleich zur bisherigen Holznutzung eine jährliche Zusatzmenge von rund 4 Millionen Festmetern realistisch.

Bei der naturnahen Waldbewirtschaftung werden natürliche Prozesse in Waldökosystemen zur Optimierung der Bewirtschaftung genutzt. Ziel ist die Entwicklung stabiler, standortangepasster Wälder unter Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit. Die Hauptbaumarten innerhalb der Waldbestände orientieren sich dabei an den entsprechenden Naturwaldgesellschaften – also an den Wäldern, wie sie die Natur am entsprechenden Standort aufbauen würde. 61 % des österreichischen Waldes weisen laut den Daten der jüngsten Waldinventur eine natürliche oder naturnahe Baumartenzusammensetzung auf.

Der Anteil der Fichte im österreichischen Ertragswald ist in den vergangenen 30 Jahren von 56 % auf 51 % gesunken; Fichtenreinbestände sind von 44 % auf 38 % zurückgegangen. Der Anteil von Laubwald stieg dagegen von 21 % auf 24 %. Damit ist die Fichte immer noch die dominierende Baumart, häufig wachsen Nadelholzbestände noch auf Laubwaldstandorten. In der jüngsten Altersklasse (1–20 Jahre) hat der Laubholzanteil bei den Österreichischen Bundesforsten und im Kleinwald seit der ÖWI 1992/96 bereits von 34 % auf 45 % zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass für die Holzwirtschaft künftig mehr Laubholz und weniger Nadelholz verfügbar sein wird.

Der Schutz der Natur steht nicht im Widerspruch zu ihrer Nutzung. Zentral ist es, den Lebensraum Wald in seiner gesamten Vielfalt zu erhalten und zu verbessern. Neben der naturnahen Waldwirtschaft gehört dazu die Erhaltung seltener Waldformationen sowie die Bewahrung von Baumveteranen und Totholz. Der Nutzungsverzicht eines Umkreises von zehn mal zehn Metern um einzelne Biotopbäume kann für die Biodiversität durchaus vergleichbare Effekte haben wie die Außernutzungsstellung von Großschutzgebieten.

Die Wälder klimafit machen

Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet auch, die Fruchtbarkeit des Bodens als unerlässliches Betriebskapital zu erhalten. Seitdem auch schwächere Sortimente und Kronenmaterial rentabler als Energieholz vermarktet werden können, ähnelt die Holzernte vielerorts einer Vollbaumnutzung, bei der die gesamten oberirdischen Baumteile aus dem Bestand entfernt werden. Vor allem in steileren Lagen hat die technische Entwicklung im Seilkranverfahren die Ganzbaummethode forciert; bei einer modifizierten Variante bleiben die Wipfel im Bestand. Es liegt im Interesse des Waldbesitzers, das Zuwachspotenzial der Wälder nicht durch unkontrollierte Biomassenutzung zu beeinträchtigen, sondern die Nutzungsmöglichkeiten langfristig zu erhalten.

Mit der Biomasseampel hat der Waldbesitzer ein praktisches Instrument zur Hand, um sicherzustellen, dass der Waldboden die Produktionskraft erhält und Wachstum auch in Zukunft gewährleistet. Die Biomasseampel zeigt am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung einfacher Parameter, wie Geologie, Exposition, Bodentyp und Bonität, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile tragbar ist. Diese Parameter werden mit jeweils drei Zuordnungen bestimmt. Die Datengrundlagen wurden einer umfangreichen Untersuchung des Bundesforschungszentrums für Wald entnommen.

Mehr Laubholz – mehr Energieholz

Borkenkäfer gelten als die gefährlichsten Waldschädlinge in Österreich. Die beiden nach ihren Fraßbildern benannten Übeltäter Buchdrucker und Kupferstecher befallen die Hauptbaumart Fichte und verursachen somit den größten wirtschaftlichen Schaden. Mit dem Klimawandel verbessern sich die Lebensbedingungen der Käfer: Mildere Winter führen zu höheren Populationsdichten. Warme und trockene Sommer schwächen die Bäume und lassen sie anfälliger für Käferbefall werden. Diese Faktoren haben 2015 einen massiven Anstieg der Käferholzmenge auf 2,4 Millionen Festmeter in Österreich bewirkt. Die Menge verteilte sich zu 70 % auf den Buchdrucker und zu 30 % auf den Kupferstecher.

Der Klimawandel ändert die Lebensbedingungen für unsere Wälder drastisch. Zur Anpassung müssen Wälder umgebaut und diversifiziert werden. Betroffen sind vor allem Baumarten, die auf für sie ungeeigneten Standorten wachsen. Die Fichte leidet zunehmend unter Trockenstress und als Folge unter Massenauftreten von Borkenkäfern. Fichtenbestände an der Grenze ihres klimatischen Vorkommens sollten daher bevorzugt in Mischbestände umgebaut werden.

Die Verteilung auf Holzsortimente ist zwischen Nadel- und Laubbäumen sehr unterschiedlich: Während bei Nadelholz knapp zwei Drittel als Sägeholz vermarktet werden, wird Laubholz derzeit zu 70 % energetisch genutzt. Obwohl sich auch Laubhölzer technologisch dafür eignen, werden tragende Bauteile hauptsächlich aus Nadelhölzern hergestellt. Daher wird die Verschiebung hin zu höheren Laubholzvorräten mittelfristig wohl zu einem höheren Anfall von Energieholzsortimenten führen.

Energieholz hält Käfer kurz

Viele Nährstoffe, wenig Heizwert

Während der Buchdrucker eher stärkeres Holz befällt, ist der Kupferstecher im Schwachholz und in Kronenteilen zu finden. Um den Kupferstecher wirksam zu bekämpfen, müssen Schlagabraum, Äste und dünnere Stammstücke mittels Hacken, Mulchen oder Verbrennen beseitigt werden. Diese Verfahren sind kosten- und arbeitsaufwändig.

In den einzelnen Teilen der Waldbäume sind Nährstoffe in unterschiedlicher Menge gespeichert. Holz enthält wenig Nährstoffe, Rinde und Reisig schon mehr. In Nadeln und Blättern als den Orten höchster physiologischer Aktivität ist die Nährstoffkonzentration am größten.

Die Rückführung von Nährstoffen als Dünger oder Asche kann die natürliche langsame Freisetzung der Nährstoffe bei der Streuzersetzung nur unvollkommen nachahmen. Positiver ist die Rückführung des Feinanteils von 20 cm)

9,1 %

Sägerundholz (ø > 20 cm)

8,9 %

Sägeschwachholz

0,5 %

Sägeschwachholz

17,2 %

Industrieholz

20,6 %

Industrieholz

41,6 %

Brennholz

28,3 %

Waldhackgut

9,4 %

Brennholz

10,5 %

Waldhackgut

Biomasse Quelle: AEBIOM, Statistical Report 2015

Die hohe Importabhängigkeit der EU von fossilen Energien ist bedenklich – dagegen werden nur 3,8 % des Bioenergieverbrauchs importiert.

Gesamt 3,0 Mio. Efm

Mit einem Anteil von 63 % überwiegen beim Anfall von Nadelholz in Österreich sägefähige Sortimente.

Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

10

wald

Schutzwald

8

Beim Laubholz liegt der Anteil von Sägeholz unter 10 %, energetisch verwertet werden derzeit 70 % des Holzeinschlags.

Trockene Sommer bedingen massive Käferschäden an Fichten; das Hacken des Schlagabraums ist eine wichtige Bekämpfungsmaßnahme.

Die Seilkrantechnik verstärkte die Ganzbaummethode; ein modifiziertes Verfahren lässt Wipfel und stark benadelte Äste im Bestand.

Schadholzmenge durch Sturm und Borkenkäfer bei ÖBf

Holznutzung und Potenziale im österreichischen Wald Mio. Efm 40

1.500

Windwurf

wald Gesamt

4

Linear (gesamt) 1992/96

2000/02

2007/09

Quelle: BMLFUW, ÖWI 1992/96 bis ÖWI 2007/09, BFW

Seit der Waldinventur 1992/96 hat sich der Vorrat an stehendem Totholz im österreichischen Wald fast verdoppelt.

1.000

Borkenkäfer

500 0

30 20

31,1 23,9

10 Quelle: ÖBf AG

Das Beseitigen von brutfähigem Material trägt dazu bei, dass man bei den Österreichischen Bundesforsten die Käferholzmengen im Griff hat.

0

Rückführung der Nährstoffe

Grundsätze für Biomassenutzung und Waldboden • Kronenteile und Zopf (> 7 cm) auf armen Standorten belassen • Vollbaumernte nicht bei jeder Nutzung anwenden oder • Vollbaumernte nur auf Teilen der Nutzungsfläche durchführen

Die Biomasseampel zeigt den Waldbesitzern an, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile am jeweiligen Standort vertretbar ist.

Anteile der Waldflächen für Vollbaumnutzung nach ÖWI

Theoretisches Potenzial (in Vfm)

38,4

im Ertrag

Ausschlags-

6

0

Eine Vollbaumnutzung ist auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich. Durch den Übergang von der herkömmlichen Gewinnung des Derbholzes > 7 cm Durchmesser ohne Rinde zur Ganzbaumnutzung kann die Massenentnahme um 40 % bis 70 % gesteigert werden. Der damit verbundene Nährstoffentzug kann sich vor allem auf armen Standorten negativ auswirken. Ein hoher Anteil an Nadeln und Feinästen mindert zudem den Heizwert des Hackguts und kann Schäden in Biomasssekesseln anrichten.

Wirtschafts-

2 Quelle: Holzeinschlagsmeldung des BMLFUW, 5-Jahresmittel der HEM von 2011 bis 2015

Die gesteigerte Nachfrage von Heizwerken nach Hackgut hat die Käferbekämpfung wesentlich verbessert. Forstbetriebe berichten teilweise von Rückgängen der Käferholzmengen um zwei Drittel als Folge der zeitigen Verwertung von Restholzmengen nach Holzerntemaßnahmen. Bei den Österreichischen Bundesforsten führt das Hacken der Kronen zusammen mit einem verstärkten Monitoring dazu, dass sich die Schadholzmengen trotz Klimaerwärmung im Rahmen halten.

in 1.000 Efm 2.000

12

Importe (%)

200

19.166

1990

Auch dichte Bestände mit hohen Holzvorräten, wie sie insbesondere im Kleinwald vorzufinden sind, sind einem größeren Risiko gegenüber Trockenperioden, Stürmen oder Insektenschäden ausgesetzt. Die Nachfrage seitens des Bioenergiesektors sorgt dafür, dass Schwachholz kostendeckend geerntet werden kann. Dies führt zu häufigeren Durchforstungen und damit zu stabileren Waldbeständen.

Totholz – wichtiger Lebensraum

Vfm/ha

300

17.500 15.000

Um den Konsumenten einen Nachweis über nachhaltige Holzprodukte zu erbringen, haben sich zwei weltweit agierende Zertifizierungssysteme etabliert: PEFC und FSC. In Österreich ist fast der gesamte Wirtschaftswald nach PEFC zertifiziert, das für eine regionale Forstwirtschaft und kleine Waldbesitzer entwickelt wurde. FSC wurde eher für größere Einzelbetriebe konzipiert.

Mtoe 600

30.000

22.500

Forstzertifizierung: PEFC und FSC

In bestimmten Waldtypen ist eine punktuell erhöhte Nutzungs- und Störungsintensität der Erhaltung von gefährdeten Waldarten und geschützten Lebensräumen sogar förderlich. Zum Beispiel kann durch die waldbauliche Gestaltung von ökologisch wertvollen Waldrändern mittels Energieholzernte der in Mitteleuropa stark gefährdete Diptam (Aschwurz oder Brennender Busch) gefördert werden.

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Drei Säulen der Nachhaltigkeit

Österreich hat eine weltweit anerkannte, exportorientierte Holzindustrie. Hinter dem Tourismus ist die Forst- und Holzwirtschaft der größte heimische Devisenbringer. Zusätzlich zur nachhaltigen Nutzung der eigenen Wälder wird Rundholz importiert. Von 5 Millionen Festmetern Nadelrundholz, die Österreich 2015 einführte, kamen 98 % aus direkten Nachbarstaaten. Auch dort ist die Nachhaltigkeit mehr als gesichert: In den Wäldern der EU 28 werden nur 62 % des jährlichen Zuwachses genutzt. Seit dem Jahr 1990 sind die EU-Holzvorräte um mehr als 7 Milliarden Festmeter gestiegen und liegen nun bei 26,5 Milliarden Festmeter.

Biomasseampel hilft Waldbauern

Holznutzung auf Nutzungspotenzial Basis HEM 2013 auf Basis HOBI

im Rahmen des Forstgesetzes Maximalszenario Minimalszenario

Natürlicher Abgang Ernterücklass Kapp- und Manipulationsholz Rinde Waldhackgut Brennholz Industrieholz Sägerundholz Quelle: Holzströme in Österreich, klimaaktiv energieholz, Österreichische Energieagentur, FHP; Holz- und Biomasseaufkommensstudie (HOBI), BFW

Szenarien des BFW für die jährliche Holznutzung; die Nährstoffnachhaltigkeit und naturschutzrechtliche Vorgaben sind berücksichtigt.

Gesamt 100 Prozent

48,4 %

möglich

27,0 %

problematisch

24,7 %

soll unterbleiben

Quelle: Englisch, BFW, Prozentanteile der Probeflächen der Österreichischen Waldinventur (ÖWI), unterstellte Ernteverluste bei Ästen, Zweigen, Nadeln 30 %, Laubbäume ohne Blätter

Eine Vollbaumnutzung ist laut BFW auf knapp der Hälfte der österreichischen Waldfläche ökologisch nachhaltig möglich.

Holz nützen, Klima schützen

Mit Holz heizen – Emissionen senken

Pariser Weltklimavertrag umsetzen

Durch Nutzung von Bioenergien vermiedene Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) im Jahr 2014

Am 22. April 2016 haben Vertreter von 175 Staaten den in Paris beschlossenen Weltklimavertrag unterzeichnet und dafür gestimmt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu muss der Ausstoß an Treibhausgasen stark vermindert werden, vor allem jener des wichtigsten Klimagases Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung der fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle in die Atmosphäre gelangt. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bereits 2014 die EU-weite Reduktion der Emissionen um mindestens 40 % bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 beschlossen. In Österreich lag der Ausstoß an Treibhausgasen 2014 erst 3,2 % unter dem Wert von 1990.

Strom

Wärme 0

Nur ein bewirtschafteter Wald stellt nachhaltig umweltfreundliche Bau- und Brennstoffe bereit und schützt so das Klima.

Ersatz fossiler Rohstoffe

Holzbauwerke speichern CO2 über viele Jahre; die Nebenprodukte aus Waldwirtschaft und Holzverarbeitung ersetzen fossile Energieträger.

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Biogas Pflanzenöl Biogas Biogas Fernwärme

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Durch die Nutzung biogener Energieträger wurde im Jahr 2014 der Ausstoß von mehr als 12 Millionen Tonnen CO2 vermieden.

Da immer mehr moderne Biomassekessel und -öfen in Österreich errichtet werden, sind die gesamten Schadstoffemissionen rückläufig.

12 Millionen Tonnen CO2 eingespart

Mehr Heizkessel – weniger Feinstaub

Österreich emittierte im Jahr 2014 76,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen. Durch den Einsatz von Bioenergie für Wärme, Strom und Treibstoffe konnten 12,2 Millionen CO2-Äquivalente eingespart werden. Für mehr als 50 % der Einsparungen waren Holzbrennstoffe, wie Stückgut, Hackschnitzel oder Pellets, verantwortlich, gefolgt von Fernwärme (16 %) und Ablaugen (13 %). Zu einem großen Teil ist die Reduzierung von Emissionen auf den Ersatz von Erdgas- und Ölkesseln durch Biomassefeuerungen und biogene Fernwärme zurückzuführen.

Neben der Industrie und dem Verkehr tragen auch alte FestbrennstoffFeuerungen noch zur Feinstaubbelastung bei. Das beste Mittel, um diese Emissionen zu reduzieren, ist der Austausch alter gegen neue, umweltfreundliche Biomasse-Heizsysteme. Aufgrund solcher Maßnahmen sind die Emissionen bei den Feinstaubgrößen PM 10 und PM 2,5 im Sektor Kleinverbrauch (z. B. Haushalte, Gewerbe) zwischen 2001 und 2014 bereits jeweils um 30 % zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der installierten Biomassekessel vervielfacht.

Höchste Brennstoffausnutzung

EU-weit verschärfte Grenzwerte

Die Verbrennungsqualität und die Brennstoffausnutzung bei Biomassekesseln haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Heute werden sowohl von automatischen Feuerungen (Pellets, Hackgut) als auch von modernen Scheitholzkesseln durchwegs Wirkungsgrade von über 90 % erreicht. Durch technische Innovationen ist es der österreichischen Biomassekessel-Industrie gelungen, die Emissionen aus Holzheizungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Innovative technologische Ansätze der heimischen Anlagenentwickler sorgen dafür, dass die Emissionen im Realbetrieb deutlich sinken. Erstmals werden EU-weit Emissionsgrenzwerte für Biomassefeuerungen im Wohnbereich sowie für Zentralheizungen und Anlagen im mittleren und großen Leistungsbereich eingeführt. Das bringt eine deutliche Verschärfung der Mindestanforderungen und forciert einen weiteren Schritt in der Entwicklung von Feuerungen mit geringen Emissionen.

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Die größte Gefahr für die Umwelt Die Klimaerwärmung ist eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt. Besonders fatal ist, dass Klimaänderungen, abgesehen von Extremereignissen, wie Überflutungen, erst im Lauf der Jahre nach und nach in Erscheinung treten. Die Folgen des Klimawandels sind Hitzewellen, Dürreperioden, Ernteausfälle und der Anstieg des Meeresspiegels. Vor allem in Afrika droht eine massive Ausbreitung von Dürrezonen; die Erderwärmung macht es dort an vielen Orten unmöglich, die Böden noch zu bewirtschaften. Klimaforscher warnen daher vor 200 Millionen Klimaflüchtlingen aus Afrika.

Österreich doppelt stark betroffen Der pazifische Inselstaat Kiribati wird aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich bis zum Jahr 2070 im Meer versunken sein.

Österreich ist aufgrund seiner Binnenlage vom Klimawandel besonders bedroht, der Temperaturanstieg ist mit nahezu 2 Grad Celsius seit 1880 mehr als doppelt so hoch wie im globalen Mittel. Bei gleichbleibenden Emissionen wird die Durchschnittstemperatur in Österreich bis 2100 wahrscheinlich um weitere 3,5 Grad Celsius steigen. Folgen sind die Zunahme von Hitzewellen, Starkniederschlägen, Hangrutschungen und Überschwemmungen sowie ein Rückgang von Gletschern und Schneebedeckung. Der Klimawandel verschiebt die Vegetationszonen in Österreich erheblich und verändert damit die Artenvielfalt, die zunehmend mediterran geprägt wird.

Artensterben durch Klimawandel

In großen Gebieten Afrikas macht die Ausbreitung von Dürrezonen und Hitzeperioden die Landbewirtschaftung unmöglich.

Klimaexperten nehmen an, dass durch den Klimawandel weltweit bis zu einem Viertel aller Arten aussterben könnte. Schäden an einzelnen Gliedern der Nahrungskette können fatale Folgen für das ganze Ökosystem haben. In Österreich sind vor allem die an kühle Lebensräume angepassten Arten der Alpen betroffen. Kälteliebende Pflanzen, wie der Alpenmannschild oder diverse Edelweiß- und Enzianarten, werden von wärmeliebenden Arten zurückgedrängt. Auch Schneefink, Alpenschneehuhn oder Murmeltier sind von einer Verkleinerung ihrer Areale betroffen und könnten in einigen Gegenden aussterben.

Mit dem Anstieg der Waldgrenze aufgrund der Klimaerwärmung verschwinden die Almwiesen, der Lebensraum des Alpenmurmeltiers.

Kälteliebende Arten, wie das Edelweiß, werden in den Alpen von wärmeliebenden Pflanzen verdrängt.

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Mit freundlicher Unterstützung

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3 4 5 6 7 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente

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Holzbrennstoffe aus Forst-, Holz- und Abfallwirtschaft können energetisch verwertet werden. Bei der Holzverbrennung wird nur jene Menge an CO2 emittiert, die der Atmosphäre zuvor beim Baumwachstum entzogen wurde – Holz ist somit als Energieträger CO2-neutral. Die Verwendung von Holz ersetzt unter hohem Energieaufwand erzeugte Bau- und Werkstoffe (Kunststoff, Beton oder Stahl) sowie fossile Brennstoffe (Erdgas, Erdöl oder Kohle) und sorgt dafür, dass große Mengen an fossilem CO2 in der Erdkruste verbleiben können.

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Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und Energieträger von vielen Seiten beansprucht wird. Im Zuge der erhöhten Nachfrage sind Diskussionen über die Nachhaltigkeit und die Umweltauswirkungen der Biomassenutzung aufgekommen. Dabei bleibt oft unberücksichtigt, dass der Klimawandel selbst die größte Bedrohung für unsere Ökosysteme und alle darin vorkommenden Lebewesen sowie auch für die Land- und Forstwirtschaft darstellt.

Quelle: Erneuerbare Energie in Zahlen, Peter Biermayr, 2015

Um Emissionen zu reduzieren, ist es notwendig, die Energie möglichst aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Biomasse ist mit einem Anteil von 57 % am Gesamtverbrauch wichtigster erneuerbarer Energieträger in Österreich. Zu 80 % handelt es sich um Holz. Bei der Photosynthese, der Basis für das Pflanzenwachstum, wird CO2 aus der Luft mithilfe von Sonnenenergie in Kohlenstoff und Sauerstoff aufgespaltet und anschließend in der Biomasse gespeichert. Wird der Wald nicht bewirtschaftet, verrotten abgestorbene Bäume und geben das CO2 wieder an die Atmosphäre ab. Werden Bäume geerntet und zu Produkten weiterverarbeitet, bleibt der Kohlenstoff je nach Verwendung (z. B. Bauwerke, Möbel, Werkzeuge) lange Zeit im Holz gespeichert.

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Strom aus: Holzbrennstoffen Laugen Treibstoffe aus: Biodiesel Bioethanol Wärme aus: Holzbrennstoffen Laugen

CO2-Kreislauf und Holznutzung

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Gesamt: 12,2 Mio. Tonnen

Treibstoffe

Bioenergie und Umweltschutz

Klimaschutz ist Umweltschutz

www.bdi-bioenergy.com O

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www.burkhardt-gruppe.de

www.publicconsulting.at

www.vorarlberg.at/energie

www.herz-energie.at

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Holz gibt bei der Verrottung oder Verbrennung genau so viel Kohlendioxid (CO2) an die Atmosphäre ab, wie es zuvor bei der Photosynthese aus der Luft aufgenommen hat. Durch die Nutzung von Holz können fossile Bau- oder Brennstoffe ersetzt werden – fossiler CO2-Ausstoß wird vermieden.

Impressum Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Österreichischer Biomasse-Verband, Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien; Redaktion: Dipl.-Ing. Christoph Pfemeter, Forstassessor Peter Liptay; Gestaltung: Wolfgang Krasny, Peter Liptay; Fotos: ClipDealer (Titelseite), Justin Mcmanus/Fairfax Syndication, Ricardo Herrgott/Verlagsgruppe News/ picturedesk.com, Armin Kübelbeck, Thomas Mathis (S. 2), Pfanner, Blumer-Lehmann AG (S. 3), Allgemeine Forstzeitschrift No. 39/1952, Der Forst- und Holzwirt No. 17/1964, Mayr Melnhof Forst (S. 4), Universität Freiburg, LK Steiermark, Kern, Bernd H. (S. 5), Frank Vassen, Boku, Land Oberösterreich, Norbert Weber (S. 6), Liptay, LK Steiermark (S. 7), Schiedel (Umschlagseite); Druck: Druckerei Piacek GmbH, Favoritner Gewerbering 19, 1100 Wien; Auf­lage: 10.000; Erscheinungstermin: 06/2016. Der Inhalt unseres Folders wurde mit größter Sorgfalt erstellt, für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Haftung übernehmen.

www.biomasseverband.at

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