Bewertung. des Tarifergebnisses in der AWO-Tarifrunde Stand:

Bewertung des Tarifergebnisses in der AWO-Tarifrunde 2014 Stand: 28.01.2015 ver.di-Verhandlungskommission AWO-Verhandlungsführer AWO: „längster ...
Author: Jens Lenz
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Bewertung des Tarifergebnisses in der AWO-Tarifrunde 2014 Stand: 28.01.2015

ver.di-Verhandlungskommission

AWO-Verhandlungsführer

AWO: „längster und schärfster Tarifstreit in der Geschichte der AWO“ z z z

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6 Verhandlungsrunden mit 8 Arbeitgeberangeboten 7 Warnstreiktage, davon zwei für einen begrenzten Beschäftigtenkreis insgesamt ca. 3.500 Beschäftigte, die sich an mindestens einer gewerkschaftlichen Aktion beteiligt haben, davon ca. 5% Nichtmitglieder erstmals massive Gegen-Öffentlichkeitsarbeit durch den AWO-Bezirk Westliches Westfalen

ver.di: gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit! z

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gleiche Forderung wie für den öffentlichen Dienst: - Sockelbetrag 100 € plus 3,5 % - entspricht 7,61 % höheres Entgelt im Jahr Abschluss wie im öffentlichen Dienst: - 1. Jahr Laufzeit: 3 % mindestens 90 € (entspricht 3,3 % höheres Entgelt) - 2. Jahr Laufzeit: 2,4 % gleiches Entgelt für AWO-Beschäftigte wie für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

AWO: Abkoppelung vom ÖD! z z

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finanzielle Möglichkeiten der AWO sind schlechter als die der Kommunen Ursache: Konkurrenz privater Einrichtungsträger bzw. Pauschalisierung öffentlicher Ausgaben Entfernung vom ÖD habe bei der Vereinbarung des TV AWO NRW (Unterschiede) und in den letzten Tarifrunden (Streckung und längere Laufzeit) schon längst stattgefunden

AWO: Entgelt nach Kassenlage z

differenziertes 1. Angebot der Arbeitgeber vom 29.09.2014 z Erzieher(innen) sollten weniger erhalten als die anderen Beschäftigten und im ersten Jahr sogar weniger als Steigerung der Personalkostenzuschüsse in NRW: - 1. Jahr Laufzeit: 0,88 % (statt 1,25 %) - 2. Jahr Laufzeit: 1,54 % (statt 2,00 %)

Öffentlichkeitsarbeit der AWO

Die Demagogie der AWO z

AWO will eine Orientierung am Abschluss im Öffentlichen Dienst - aber auch: Orientierung an den besonderen Finanzierungsbedingungen der AWO-Einrichtungen - denn: „AWO ist nicht öffentlicher Dienst“ - und: „ver.di müsse deshalb möglichst schnell von dem Dogma herunterkommen, den AWO-Tarif an den Tarifen für den öffentlichen Dienst zu orientieren“ z Milchmädchenrechnungen der AWO: - mit 3,5 % genauso viel geboten wie ver.di zuletzt gefordert habe (aber bei Leermonaten und in zwei Stufen innerhalb von zwei statt in einem Jahr) - 5,4 % als „erstklassiges Angebot“ (aber bei 3 Stufen in 32 Monaten) - mit 5,7 % mehr geboten als ver.di zuletzt gefordert habe (bei 3 Stufen in 30 Monaten)

zu hohe ver.di-Forderung z Die

Gesamtforderung von ver.di in Höhe von bis zu 10,3 % sei „überzogen und unbezahlbar“ z Sie verursache „schwindelerregende Mehrkosten“.

schwächelnde Gewerkschaft z

Die Resonanz auf die Streikaufrufe von ver.di sei sehr gering: Nur 10% der Beschäftigten würden sich beteiligen. z Die Warnstreiks hätten kaum Auswirkungen in den AWOEinrichtungen: wenige Seniorenzentren mit Notdienstvereinbarungen, wenige Kita‘s geschlossen.

Eskalation aus Egoismus z z

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„Überflüssige Zuspitzung mit aggressivem Charakter“ „auf dem Rücken von alten und pflegebedürftigen Menschen“ Die Schärfe in der ver.di-Verhandlungsführung diene möglicherweise nur dazu, „die Mitgliederzahlen zu stabilisieren und den Gewerkschaftseinfluss auszubauen“. ver.di wolle mit den freien ver.di-Tage eine „unverantwortliche Privilegierung für Gewerkschaftsmitglieder erpressen“ und deren Gewerkschaftszugehörigkeit „vergolden“. Dies widerspräche dem Gleichbehandlungsgrundsatz und vertiefe „die Kluft zwischen ver.di-Mitgliedern und NichtGewerkschaftern“.

Alles-oder-Nichts-Strategie z

z z

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ver.di ziehe Tarifverhandlungen in die Länge, um mit Warnstreiks öffentlich auf sich aufmerksam zu machen („öffentlicher Schaukampf“) ver.di verfolge eine Alles-oder-Nichts-Strategie Der Stafetten- bzw. Staffel-Warnstreik sei ein „Nadelstich-Warnstreik“. Diese „Guerilla-Taktik soll Forderungen durchsetzen helfen, die die Arbeiterwohlfahrt in Existenznöte bringt – und die Verbraucher viel Geld kosten könnte.“ Familienbezogene Erholungsbeihilfe sei eine „absurde ver.di-Forderung“

Frosch löst Verärgerung aus

ver.di und Beschäftigte kämpfen

rote Teppiche für AWO-Beschäftigte

Gewerkschaftsfilm im Kino

Demonstrationen

Kundgebungen

Staffelstreik

Stationen des Staffelstreiks

„mobile Einsatzkommandos“

„Kampfenten“ zum Fest

Streiklieder von ver.di-Chören

Atemlos durch die Schicht Wir ziehn mit Transparenten durch die Straßen der Stadt Das ist uns 're Bühne - wie für uns gemacht O-ho /O-ho Gaben immer unser Bestes - kamen kaum zur Ruh Doch diesen Arbeitseinsatz sichern wir nicht länger zu O-ho /O-ho Denn das da zwischen uns was ist, dass da wer das Herz vergisst und der Stand der Dinge zeigt, jetzt kommt unsre Zeit Atemlos durch die Schicht - doch mehr Kohle gibt es nicht Atemlos - muss nicht sein so kriegt uns hier keiner klein Atemlos durch die Schicht - so'ne Pflege braucht man nicht Atemlos - für and're da, macht euch das doch bitte klar!

Einigung am 11.12.2014 geringere Bezahlung als im öffentlichen Dienst: z ab 01.08.2014 für 5 Monate: (Einmalzahlung in Höhe von 275 €) 1,97 % z ab 01.01.2015 für 7 Monate: 2,4 % z ab 01.08.2015 für 9 Monate: + 1,4 % z ab 01.08.2016 für 6 Monate: + 1,9 % z 28 Monate Laufzeit: 1. Jahr Laufzeit: 2,39 % 2. Jahr Laufzeit 1,7 %

keine soziale Komponente z

kein Sockelbetrag wie gefordert z kein Mindestbetrag wie beim Abschluss im Öffentlichen Dienst z keine jährliche „Erholungsbeihilfe“ wie beim AWO-Bundesverband vereinbart z lediglich einmalige Zahlung in Höhe von 275 € für August bis Dezember 2014 bis Entgeltgruppe 9

Auszubildende z

z z z

Einmalzahlung in Höhe von 100 € für August bis Dezember 2014 zahlbar bis spätestens März 2015 ab 1. Januar 2015 Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 40,- € ab 1. Januar 2016 Erhöhung der Ausbildungsentgelte um weitere 20 € Weitergeltung der bisherigen Übernahmeregelungen

pädagogische Fachkräfte z

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Zulage für pädagogische Fachkräfte in Kitas und in EG 6 ab 01.01.2015: Erhöhung von 100 auf 120 €, ab 01.01.2016: Erhöhung von 120 auf 130 € Verhandlungszusage für eine Ausweitung in allen anderen Einrichtungen (z.B. Wohnheime, OGS) Probleme in einigen Unterbezirken: Zahlung der Zulage an Erzieher(innen), die eine Stelle als Ergänzungskraft besetzt hatten und erst nach dem 01.01.2008 auf eine Erzieher/in-Stelle als gesetzt worden sind.

mehr Freizeit z

1 Tag mehr Urlaub (insges. 30 Arbeitstage) z bis zuletzt von den Arbeitgebern abgelehnt und dann durch ver.di doch durchgesetzt: freier Tag für ver.di-Mitglieder 2014 - alte Regelung (1 bzw. 0,5 Tage) 2015 – ein Tag für alle ver.di-Mitglieder 2016 – ein Tag für alle ver.di-Mitglieder

gemeinsame politische Aktivitäten z

Erklärung der LAG Wohlfahrtspflege NRW zur Finanzierung der Kita‘s vom 08.12.2014 z AWO und ver.di wollen einen Termin zur Absprache gemeinsame Aktivitäten vereinbaren, um gemeinsam gegenüber der NRWLandesregierung für eine Verbesserung der Finanzierung der Kindertageseinrichtungen einzutreten. z Gespräche über Art und Weise der Aktivitäten z Auf jeden Fall gemeinsame Erklärung von ver.di und LAG Wohlfahrtspflege NRW

Tarifkommission stimmt zu

Ohne Gewerkschaft kein Ergebnis Mitglied werden Mitkämpfen Mitmachen Mitstreiten Mitsingen Mitlachen Mitplanen Mit dabei sein

weitere Informationen z www.herzlos-online.de z www.facebook.de/TvAwoNrw

Herzlichen Dank für Eure Aufmerksamkeit

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