Bedienanleitung ______________________________________________________________

Sinfonia 500

EMPORIO 600

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Herzlichen Glückwunsch! Lieber Musikfreund, Sie haben sich für ein außergewöhnliches Musikinstrument entschieden, für eine Sinfonia 500 bzw. Emporio 600 Orgel von BÖHM. Für diese Entscheidung möchten wir, das Team der Firma KEYSWERK Musikelektronik GmbH, Ihnen an dieser Stelle noch einmal herzlich danken. Gleichzeitig beglückwünschen wir Sie zu Ihrer Wahl. Denn vor Ihnen steht ein Instrument, das Ihnen wie kaum ein zweites Gelegenheit geben wird, alle Ihre musikalischen Vorstellungen und Wünsche zu erfüllen. Der Bedienkomfort, die technische und musikalische Spezifikation und nicht zuletzt die überzeugende Klangqualität dieser beiden außergewöhnlichen Orgeln sprengen das bisher von vergleichbaren Instrumenten Gewohnte. Wir sind überzeugt, dass Sie, angespornt von den unerschöpflichen Möglichkeiten Ihrer neuen BÖHM-Orgel, selbst nach Jahren immer wieder das Tor zu neuen Ideen und musikalischen Horizonten aufstoßen werden. Damit Ihnen dies gelingt, haben wir Ihre Sinfonia 500 bzw. EMPORIO 600 so konzipiert, dass Sie sowohl zum "einfach ´Drauflosspielen" alle wichtigen Funktionen direkt im Zugriff haben, als auch jederzeit schnell und übersichtlich auf die Vielzahl an interessanten Funktionen zurückgreifen können. Hier finden Sie dann alle erforderlichen Möglichkeiten, um Ihre Orgel optimal auf Ihre musikalischen Anforderungen und Bedürfnisse anzupassen. Dieses Handbuch möchte Ihnen eine Hilfe sein, sich schnell und effektiv mit Ihrem neuen Instrument vertraut zu machen. Da sich die beiden Orgelmodelle Sinfonia 500 und Emporio 600 im Wesentlichen lediglich durch das dritte Manual und den zweiten Schweller der Emporio sowie einige kleinere Details unterscheiden, haben wir dieses Handbuch für beide Modelle konzipiert. Die Abbildungen zeigen dabei in der Regel die Bedienelemente der drei-manualigen Emporio, die Angaben gelten aber entsprechend auch für die Sinfonia. Soweit Unterschiede bestehen, wird im Text darauf hingewiesen. Bevor es nun losgeht noch eine Bitte: Nehmen Sie sich zum Kennenlernen Ihrer neuen Orgel ausreichend Zeit. Arbeiten Sie das Handbuch in kleinen Schritten durch. Die inhaltliche Reihenfolge wurde von uns so gestaltet, dass Sie sich systematisch mit Ihrem Instrument vertraut machen können, vom ersten Anspielen bis hin zur sicheren Beherrschung all der vielfältigen Spezialfunktionen und Details. Dabei gilt für Ihre Sinfonia bzw. EMPORIO wie für jedes Instrument: Je mehr Sie sich damit beschäftigen, desto größeren Nutzen und größere Freude werden Sie daraus ziehen. Ihre Orgel wird es Ihnen durch immer neue, interessante und überzeugende musikalische Ergebnisse danken. Und wenn Sie einmal eine Frage haben, die dieses Handbuch nicht beantwortet, dann zögern Sie nicht, uns zu fragen. Sie erreichen uns telefonisch in der Zentrale in Bückeburg unter +49 (0)5722 / 905088 oder per Email unter [email protected] bzw. [email protected]. Wir helfen Ihnen gerne! Und jetzt wünschen wir Ihnen viel Freude beim Kennenlernen Ihrer Sinfonia 500 bzw. EMPORIO 600. Ihr KEYSWERK-Team

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Inhalt 1 Erstes Kennenlernen .......................................................................................................... 8 1.1 Inbetriebnahme .......................................................................................................... 10 1.2 GLOBAL-PRESETS anwählen ................................................................................... 11 1.2.1 Anwahl über PRESET GROUP /PRESET Select Taster ..................................... 11 1.2.2 Anwahl über PRESET- FINDER .......................................................................... 12 1.3 Lautstärken einstellen ................................................................................................ 13 1.3.1 Master-Volume .................................................................................................... 13 1.3.2 SUBMIX-ORGAN Regler ..................................................................................... 14 1.3.2 INSTRUMENT Volume ........................................................................................ 14 1.4 Schweller, Fußschalter und Pistons ........................................................................... 15 1.5 STYLES...................................................................................................................... 16 1.5.1 Live Drums starten ............................................................................................... 17 1.6 Bedienelemente im Überblick ..................................................................................... 20 1.6.1 Tastaturen und Pedale......................................................................................... 20 1.6.2 Das Display.......................................................................................................... 21 1.6.3 F-Taster ............................................................................................................... 21 1.6.4 PRESET GROUP / PRESET SELECT ................................................................ 22 1.6.5 Preset-Function ................................................................................................... 22 1.6.6 Manualteilung/ Global-Transponierung ................................................................ 23 1.6.7 INSTRUMENT / Soundauswahl ........................................................................... 25 INSTRUMENTE LOWER-Manual / PEDAL und SOLOCHORD ................................... 25 Drawbar Setting (Sinus-Zugriegel) ................................................................................ 26 DRAWBARS ................................................................................................................. 26 Instr. Volume-Zugriegel ................................................................................................ 27 Summe Volume ............................................................................................................ 27 SELECTOR .................................................................................................................. 28 Taster I…V bzw. Program 1…5 .................................................................................... 28 SEQUENZER / Harmony-Voice .................................................................................... 29 Keyboard Control .......................................................................................................... 29 Keyboard Couple .......................................................................................................... 30 Beleuchtung für Spieltisch (Light) ................................................................................. 30 Schreibmaschine .......................................................................................................... 31 Kontrast einstellen ........................................................................................................ 32 Disc ............................................................................................................................... 32 Speichern...................................................................................................................... 33 CURSOR-Steuerung .................................................................................................... 33 Tempo/Dial-Rad / 10er-Tastatur ................................................................................... 33 ESC (Escape) bzw. Abbruch ........................................................................................ 34 Enter bzw. Bestätigung ................................................................................................. 34 Menü BMC .................................................................................................................... 34 Funktionstaster ............................................................................................................. 34 Hall / Effekte ................................................................................................................. 35 Pitch / Modulation ......................................................................................................... 36 Rotary ........................................................................................................................... 36 Mikrofon-Eingang.......................................................................................................... 36 Kopfhörer-Ausgang....................................................................................................... 37 Tastaturen..................................................................................................................... 37 2 GLOBAL-PRESETS / PRESET LIEDERLISTE / ONE TOUCH PRESETS ...................... 38 2.1 Was sind GLOBAL PRESETS?.................................................................................. 40 2.2 Interne Werks- und User-GLOBAL PRESETS ........................................................... 41 2.2.1 PRESET FINDER ................................................................................................ 43 2.2.2 Umschalten zwischen RAM und ROM-Presets.................................................... 49

6 2.2.3 ONE TOUCH Presets .......................................................................................... 50 2.2.4 GLOBAL-PRESETS numerisch anwählen ........................................................... 52 2.3 PRESET-Song list Amadeus ...................................................................................... 54 2.3.1 Presets aus der Liederliste spielen ...................................................................... 55 2.3.2 Favoriten .............................................................................................................. 57 2.3.3 Genres ................................................................................................................. 58 2.4 Preset-Koppler ........................................................................................................... 61 2.5 Eigene GLOBAL-PRESETS ....................................................................................... 63 2.5.1 GLOBAL PRESETS speichern ............................................................................ 63 2.5.2 GLOBAL-PRESETS löschen / kopieren............................................................... 67 2.5.3 GLOBAL-PRESETS auf/von Datenträger speichern/laden .................................. 72 3 Soundauswahl / Selector / Part-Editor .............................................................................. 76 3.1 Registrieren und Arrangieren ..................................................................................... 77 3.2 „Cancel Registration“ – Die Orgel „aufräumen“ .......................................................... 78 3.3 Alles im Überblick – Der Grundbildschirm .................................................................. 79 3.3.1 Partverteilung auf den Manualen und im Grundbildschirm .................................. 80 3.5 Soundauswahl über die Soundtaster-Gruppen........................................................... 82 3.5.1 Soundtabellen-Selector........................................................................................ 85 3.6 Direkt einstellbare Manual-Funktionen ....................................................................... 87 3.6.1 Keyboard Control ................................................................................................. 87 3.6.2 Keyboard Couple (Koppel-Funktionen) ................................................................ 88 3.7 Selector / Parteditor .................................................................................................... 89 3.7.1 Der Selector ......................................................................................................... 89 3.7.2 Der Parteditor im Überblick .................................................................................. 91 3.7.3 Klänge den Parts zuordnen ................................................................................. 93 3.7.4 Die Parameter im Parteditor ................................................................................ 95 4 „eds“ Drawbar-System ..................................................................................................... 120 4.1 Über das „eds“-System .............................................................................................. 121 4.2 Die Bedienelemente des „eds“ .................................................................................. 122 4.2.1 eds registrieren ................................................................................................... 122 4.2.2 eds Zugriegel einstellen ...................................................................................... 123 4.2.3 Rotor-Effekt aktivieren ....................................................................................... 123 4.3 Das Drawbar-Menü .................................................................................................. 124 4.3.1 Edit-Funktionen im Drawbar-Menü .................................................................... 126 4.4 Sinus-Presets ........................................................................................................... 130 4.4.1 Sinus-Presets aufrufen ...................................................................................... 131 4.4.2 Sinus-Presets speichern .................................................................................... 132 4.4.3 Sinus-Presets auf/von Datenträger speichern/laden .......................................... 133 4.4.4 Sinus-Presets in Globalpresets einfügen ........................................................... 136 4.4.5 Sinus-Presets intern löschen ............................................................................. 137

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1 Erstes Kennenlernen

Erstes Kennenlernen

Sinfonia 500 / Emporio 600

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Sinfonia 500 / Emporio 600

Erstes Kennenlernen

1.1 Inbetriebnahme Bitte nehmen Sie an Ihrer Orgel Platz und stellen Sie die höhenverstellbare Sitzbank auf eine Ihnen angenehme Sitzhöhe ein. Schalten Sie das Instrument durch Betätigen des Netzschalters auf dem rechten Bedienfeld ein. Im Display in der Mitte des oberen Bedienfeldes erscheint für ca. 20 Sekunden die Anzeige:

High Class Instruments Anschließend wechselt das Display zum Grundbildschirm:

Dies ist der Grundbildschirm Ihrer Orgel (hier in der Emporio-Ansicht). Die genaue Anzeige ist von der jeweils zuletzt gewählten Registrierung bzw. dem zuletzt gewähltem GLOBAL-PRESET abhängig. Bei der Sinfonia werden natürlich nur zwei Manuale (Obermanual und Untermanual) angezeigt, das dritte Manual fehlt dort. Mit der Anzeige des Grundbildschirms ist Ihre Orgel spielbereit. Bewegen Sie jetzt bitte noch den Zugriegel Master Vol. ganz rechts auf dem Zugriegelprofil in eine mittlere Position. Benutzen Sie ihn später, um die Gesamtlautstärke der Orgel auf einen Ihnen angenehmen Wert einzustellen.

Sinfonia 500 / Emporio 600

Erstes Kennenlernen

1.2 GLOBAL-PRESETS anwählen Jetzt sollten Sie erst einmal ein paar Takte Musik spielen auf Ihrer neuen Traumorgel! Um Ihre Sinfonia bzw. Emporio erst einmal ein bisschen musikalisch zu entdecken, bietet sich das Spielen mit den werkseitigen GLOBAL PRESETS an. GLOBAL PRESETS, das sind fix und fertige Kompletteinstellungen der gesamten Orgel, die Ihnen „auf Knopfdruck“ zum Spielen zur Verfügung stehen. Unsere Musiker haben bereits über 300 solcher GLOBAL PRESETS erstellt, damit Sie direkt losspielen können. Später erfahren Sie, wie Sie solche GLOBAL-PRESETS natürlich auch selbst erstellen und abspeichern können. Dazu stehen Ihnen in der Orgel 1.024 Speicherplätze zur Verfügung. Sie können sich also eine Menge interessanter Registrierungen einfallen lassen und diese in Ihrer Orgel sichern. Doch dazu später mehr, jetzt wollen wir erst einmal ein wenig mit den fertigen Werkspresets spielen.

1.2.1 Anwahl über PRESET GROUP /PRESET Select Taster Die 1.024 internen GLOBAL-PRESET-Speicherplätze Ihrer Orgel sind links oben auf dem mittleren Bedienfeld in 2 x 32 Gruppen zu je 16 Einzelpresets organisiert. Auf den ersten 32 Gruppen finden Sie auch die werkseitigen Presets nach musikalischen Stilrichtungen sortiert, entsprechend der Benennung der Gruppen-Taster. Anmerkung: Intern verfügt Ihre Orgel übrigens sogar über 2.048 PRESET-Plätze, doch dazu später mehr.

Wählen Sie doch jetzt einfach einmal ein paar der werkseitigen GLOBAL-PRESETS an und spielen Sie mit den entsprechenden Klangzusammenstellungen. Die Anwahl der Presets nehmen Sie wie folgt vor: Drücken Sie einen Taster in der Gruppe PRESET GROUP, um eine der 32 GLOBAL-PRESETGruppen auszuwählen, also z. B. den Taster Pianist (die obere LED leuchtet)

Drücken Sie nacheinander die Taster der unteren Gruppe PRESET SELECT 1…16, um die einzelnen Presets der Gruppe Pianist auszuwählen und spielen Sie dabei auf den Manualen und dem Pedal.

Sie erreichen auf diese Weise in jeder PRESET GROUP zunächst bis zu 16 GLOBALPRESETS (Achtung! Es sind werksseitig nicht immer alle Presets einer Gruppe belegt).

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Sinfonia 500 / Emporio 600

Erstes Kennenlernen

Die Taster der Gruppe PRESET GROUP sind jedoch doppelt belegt (obere bzw. untere LED), so dass 2 x 16 GLOBAL-PRESETS je Gruppe anwählbar sind. Drücken Sie z.B. den Taster Pianist ein zweites Mal. Die Anzeige im Taster wechselt auf die untere LED. Nun erreichen Sie mit den Tastern PRESET SELECT 1...16 bis zu 16 weitere GLOBALPRESET-Plätze (werkseitig zunächst frei!).

Insgesamt ergibt sich somit die Anzahl von 1.024 GLOBAL-PRESETS, die Sie direkt über die Tastergruppen PRESET GROUP und PRESET SELECT aufrufen können. Anmerkung: Intern verfügt Ihre Orgel sogar über weitere 1.024 – allerdings nicht überschreibbare – GLOBALPRESET-Plätze. Dazu später noch mehr.

1.2.2 Anwahl über PRESET- FINDER Um bei so vielen GLOBAL-PRESETS jederzeit die Übersicht zu behalten und Presets schnell wieder zu finden, bietet Ihre Orgel eine komfortable Hilfe: den PRESET FINDER. Hierbei handelt es sich um eine tabellarische Übersicht der GLOBAL PRESETS im Display. Außerdem können Sie zwischen verschiedenen Sortierungen wählen, erkennen, ob es sich um ROM (feste Werkspresets) oder RAM-Presets (selbst gespeicherte bzw. eingeladene) Presets handelt, welchen Style die einzelnen Presets verwenden, usw. Den PRESET FINDER rufen Sie über den Taster Progr. 3 bzw. III in der unteren Reihe der Gruppe SELECTOR links vom Display auf:

Der PRESET FINDER erscheint im Display. Er zeigt Ihnen jeweils die 16 GLOBALPRESET-Plätze der aktuell gewählten PRESET Gruppe. Wenn Sie jetzt wie zuvor beschrieben die Presets über die Tastergruppen PRESET GROUP und PRESET SELECT anwählen, können Sie im Display verfolgen, wie die entsprechenden Presets bzw. Gruppen aufgerufen und das jeweils gewählte Preset durch den Cursor (schwarzer Balken) markiert wird.

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Sie können die einzelnen Presets bzw. -Gruppen im PRESET FINDER auch direkt über die Cursortasten, das Datenrad oder die +/- Taster in der 10er Gruppe rechts vom Display anwählen: Mit den Cursortasten bzw. können Sie innerhalb der 16 Presets auf- oder abwärts ein gewünschtes Preset anählen. Es wird jedoch erst aufgerufen, wenn Sie den Taster Enter betätigen. Somit ist eine Vorwahl möglich, ohne dass sofort eine Umschaltung der Presets erfolgt. Mit den Cursortasten bzw. können Sie die Presetgruppen in auf- oder absteigender Reihenfolge weiterschalten. Sie gelangen mit jedem Tasterdruck zur nächsten bzw. zu vorherigen 16er-Gruppe. Auch hier erfolgt noch keine direkte Umschaltung von Presets. Die einzelnen Presets können Sie alternativ auch mit dem Datenrad vorwählen. Auch hier gilt, dass die Auswahl erst nach Bestätigung durch den Taster Enter erfolgt. Mit den weiteren Möglichkeiten im PRESET FINDER wollen wir uns später beschäftigen. Verlassen Sie daher den PRESET FINDER jetzt zunächst wieder über den Taster ESC. Das Display kehrt zum schon bekannten Grundbildschirm zurück.

1.3 Lautstärken einstellen Das Einstellen der verschiedenen Lautstärken, etwa einzelner Klangfarben, der kompletten Manuale, der Sinus-Zugriegel oder auch des Schlagzeuges bzw. der Combo-Gruppen erfolgt bei den Orgeln Sinfonia und Emporio komfortabel über die Zugriegel auf dem Profil über dem Obermanual. Schauen wir uns die verschiedenen Zugriegelgruppen einmal an. Die drei Gruppen im rechten Bereich zum Einstellen der Sinus-Klänge lassen wir dabei zunächst einmal unberücksichtigt.

1.3.1 Master-Volume Diesen Zugriegel ganz rechts auf dem Zugriegelprofil haben wir bereits am Anfang unserer Erläuterungen kurz kennengelernt. Mit dem Riegel MASTER VOLUME stellen Sie die Gesamtlautstärke der Orgel ein, also auch die maximal mit dem Fußschweller erreichbare Lautstärke. Vorsicht bei der Dosierung der Gesamtlautstärke! Denken Sie auch an Ihre Nachbarn!

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1.3.2 SUBMIX-ORGAN Regler Die Zugriegel der Gruppe SUBMIX ORGAN sind Summen-Lautstärkeregler für die einzelne Manuale, das Pedal, die Solochord-Instrumente (wenn die Solochord-Funktion aktiviert ist, dazu später mehr) und den Sequenzer bzw. MIDI-File-Player Ihrer Orgel. Verändern Sie beispielsweise einmal die Summen-Lautstärken der einzelnen Manuale mit den entsprechenden SUBMIX-Reglern, während Sie die verschiedenen GLOBALPRESETS ausprobieren. So können Sie sich mit der Wirkung dieser Regler vertraut machen. Die Belegung der Gruppe SUBMIX ORGAN im Einzelnen:

SUBMIX ORGAN Upper:

Ober-Manual

Middle:

Mittel-Manual (nur Emporio)

Lower:

Unter-Manual

Pedal:

Fußpedal (Bass)

Solochord:

Klänge der ggf. aktivierten Solochord-Funktion

Seq.:

Sequenzer / MIDI-File-Player

Vol.

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Upper

Middle

Lower

Pedal

Solo Ch.

Seq.

1.3.2 INSTRUMENT Volume Natürlich lassen sich die Manuale nicht nur als Gesamtes in der Lautstärke regeln. Sie können mittels der Zugriegel in der Gruppe INSTRUMENT VOLUME auch die wichtigsten Einzelinstrumente je Manual in der Lautstärke regeln. Allerdings wäre es nicht möglich, für jeden einzelnen Manualpart einen Zugriegel vorzusehen, denn es können ja pro Manual und auch im Pedal sogar bis zu 8 Parts registriert und gespielt werden. Damit wären pro Manual allein schon 8 Lautstärkezugriegel nötig gewesen. Aus Platzgründen wurden pro Manual drei Instrumenten-Regler vorgesehen: Mit den Zugriegeln der Gruppe INSTR. VOLUME können 3 Instrumente pro Manual direkt in der Lautstärke geregelt werden. Wird ein Manual gesplittet, so wird der Zugriegel 1 (L) dem ersten Instrument des linken Bereichs zugeordnet. Für den rechten Bereich verbleiben dann die Zugriegel 2 und 4 für zwei Instrumente. Dem Pedal ist hier kein Zugriegel zugeordnet. Die Lautstärke wird mit dem Zugriegel Pedal in der Gruppe SUBMIX ORGAN geregelt.

INSTR. VOLUME

UPPER

MIDDLE

LOWER

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1.4 Schweller, Fußschalter und Pistons Das Orgelmodell Sinfonia 500 verfügt über einen Fußschweller, die Emporio 600 sogar über zwei Schweller: Mit dem (linken bei der Emporio) Fußschweller wird während des Spielens die Gesamtlautstärke der Manuale und des Pedals sowie der Begleitung (nicht der Drums!) bestimmt. Später werde Sie kennenlernen, wie Sie im Crystal Mixer Bildschirm die Schwellerzuordnung einzelner Klangbereiche auch ändern können. Die EMPORIO 600 besitzt als Besonderheit wie gesagt zwei Fußschweller. Mit Hilfe der Submix-Funktionen lassen sich über den zweiten Schweller beispielsweise bestimmte Klänge eines Manuals unabhängig von den übrigen Klängen regeln. Aber auch für zahlreiche andere Funktionen ist dieser zweite Schweller eine wertvolle Spielhilfe. Auch hierzu später mehr. Links neben den Schwellern befinden sich bei der Sinfonia 3, bei der Emporio sogar 4 sog. Fußpistons (Fußschalter in spezieller Orgelausführung). Bei älteren EmporioAusführungen wurde links der Schweller ein Piano-Doppelpedal eingebaut, hier befinden sich zwei der Pistons daher rechts der beiden Schweller. Der/die Schweller selbst verfügen zudem über zwei Fußschalter. Alle diese Schalter bzw. Pistons sind frei mit den unterschiedlichsten Funktionen belegbar. In der Werkseinstellung finden Sie hier beispielsweise: Schweller links: Start/ Stop für die Begleitautmatik Schweller rechts: Sustain-Pedal (Nachklang) Anmerkung: die Belegung beim zweiten Schweller der Emporio ist identisch, da die Schalter jeweils parallel geschaltet sind.

Piston 1: Rotor langsam/schnell (nur Emporio) Piston 2: Fill in Piston 3: Preset zurück Piston 4: Preset vor

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Sinfonia 500 / Emporio 600

Erstes Kennenlernen

1.5 STYLES Nun wollen wir uns einmal etwas Rhythmus zu unserem Spiel dazu holen. Die Bedienelemente für die Stylebegleitung finden Sie auf dem Profil links neben den Manualen. Hier eine erste Übersicht der grundsätzlichen Funktionen: Ritardando : Fill mit Tempoverzögerung und Stop Begleitsectionen stumm schalten Druminstrumente stummschalten 32 Style-Gruppen (obere u. untere LEDs)

Fade Out: Automatisches Aus- und Einblenden der gesamten Orgel

Semi Autom. = Halbautomat Drums Tempo Hold = Tempo halten bei Stylewechsel

Drumsolo abrufen 4 Variationen je Style 4 Taster für Fill-Funktionen und Intro/Ending (Fill down/up mit Zurückbzw Weiterschalten der Variation)

Drums/Begleitung starten / stoppen

Sync Start / Stop: Start/Stop über Untermanual bzw.frei definierbaren Part gesteuert

Je Style-Gruppe und Bank sind bis zu 4 Styles direkt anwählbar

Anwahl der Style-Bänke (bis zu 8 x 128 = 1.024 Styles) Taster aus: Taster an:

Bank 1 ist angewählt Bank 2…8 (immer die zuletzt gewählte Bank wird aufgerufen)

Weitere detaillierte Erläuterungen zur Style-Begleitung folgen in einem späteren Kapitel. Hier wollen wir uns zunächst nur mit der grundsätzlichen Handhabung vertraut machen und unserem Spiel erstmals etwas Rhythmus hinzufügen. Denn mit jedem GLOBAL-PRESET rufen Sie ja auch bereits einen passenden Style dazu auf. Und den wollen wir ja auch hören bzw. dazu spielen.

Sinfonia 500 / Emporio 600

Erstes Kennenlernen

1.5.1 Live Drums starten Die Zugriegel der Gruppe SUBMIX ACC links auf dem Zugriegelprofil dienen zum Einstellen der Lautstärken für die einzelnen Begleitspuren bzw. der Drums. Bringen Sie diese für die ersten Versuche einmal in eine mittlere Stellung. Anmerkung: Sie werden beim Spielen und beim Gebrauch des Schwellers feststellen, dass die Begleitspuren vom Schweller geregelt werden, die Drums aber nicht. Das ist musikalisch günstig und daher werkseitig so eingestellt. Später erfahren Sie, wie Sie die Zuordnung der Schweller-Regelung ändern können.

Zum ersten Kennenlernen ist es zunächst völlig unwichtig, welcher Style angewählt ist, da wir die Funktionen langsam kennen lernen wollen. Wähle Sie also jetzt ein beliebiges GLOBAL-PRESET und damit einen dazu passenden Style an Live Drums starten: Drücken Sie den Taster Start/Stop. Die Drums beginnen zu spielen. Live Drums stoppen: Nochmaliges Betätigen des Tasters stoppt dem Rhythmus Tipp: Probieren Sie auch einmal, die Drums über den linken Schweller-Schalter mit dem Fuß zu starten bzw. zu stoppen. Dieser ist nämlich werkseitig ebenfalls mit der Start/Stop Funktion belegt. Somit haben Sie die Hand zum Spielen frei.

Haben Sie neben dem Schlagzeug auch bereits das Begleitorchester gehört? Wenn nicht, dann holen wir dieses jetzt mal dazu: Live Drums mit Begleitung starten: Damit die Begleitung zu den Drums erklingt, muss der Taster ACC auf dem Bedienfeld links oben eingeschaltet sein (LED leuchtet)

SUBMIX ACC

COMBO

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8 7 6 5 4 3 2 1

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Bass

Drums

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Wenn Sie jetzt erneut den Rhythmus starten, können Sie im Untermanual die Akkorde greifen, die dann von der Begleitung gespielt werden. Weitere Modi für die Begleitung lernen Sie später kennen. Mit den Zugriegeln Combo 1, Combo 2 und Combo 3, sowie dem Zugriegel Bass passen Sie in der Zugriegelgruppe SUBMIX ACC die Lautstärken an.

Mit den MUTE-Tastern Combo 1, Combo 2 und Combo 3 können Sie die einzelnen Begleitgruppen stumm (LED ein) bzw. wieder einschalten (LED aus). Somit lässt sich die Begleitung bei Bedarf etwas reduzieren. Wenn Sie also z.B. den Bass lieber selber auf dem Pedal spielen möchten, so können Sie die Bass-Spur der Begleitung mit dem MUTE-Taster Bass abschalten.

Style mit einem Intro starten: Sie können die Begleitung auch mit einem Intro starten. Abhängig von Style und Variation wird dann eine musikalisch passende Einleitung gespielt, bevor die Begleitung in den Grundrhythmus wechselt. Starten Sie nun einmal mit einem Intro, indem Sie den Taster Intro/Ending betätigen (obere LED für Intro leuchtet, solange das Intro gespielt wird):

Begleitung über das Untermanual starten: Betätigen Sie zuerst den Taster Sync. Start. Wenn Sie jetzt auf dem Untermanual (bei gesplittetem Manual in der linken Tastaturhälfte) eine Taste drücken, starten die Begleitung.

Erstes Kennenlernen

Erstes Kennenlernen

Sinfonia 500 / Emporio 600

Sie können diesen Manualstart auch im Zusammenhang mit einem Intro verwenden:

Betätigen Sie dazu erst den Taster Sync. Start und dann den Taster Intro/Ending. Die obere LED (Intro) im Taster blinkt, bis Sie eine Manualtaste betätigen und damit das Intro starten. Spielen Sie nun einfach mal drauf los! Versuchen Sie dabei einmal, mit den FillTastern und dem Drum Solo die Übergänge musikalisch zu variieren. Sie werden dabei feststellen, dass Fills und Drum Soli immer erst mit Beginn des auf die Auslösung folgenden Taktes ausgeführt werden. Bis dahin blinkt die LED im jeweiligen Taster und in dieser Zeit kann die Funktion durch nochmaliges Betätigen auch noch aufgehoben werden. Später erfahren Sie, wie Sie auch eine sofortige Auslösung dieser Funktionen einstellen können. Am Schluss können Sie die Begleitung mit dem Taster Ending (untere LED blinkt) einen schönen musikalischen Abschluss spielen lassen. Anschließend wird automatisch gestoppt. Tipp: mit einem „Doppelklick“ auf den Taster Intro/Ending (Taster schnell zweimal hintereinander betätigen) können Sie auch das Intro nochmals aus dem laufenden Rhythmus heraus abrufen.

Das Tempo des Styles können Sie im Grundbildschirm jederzeit mit dem Tempo/Dial-Rad (rechts neben dem Display) regeln und im Display ablesen. Mehr zur Begleitung erfahren Sie später im Kapitel Live Drums. Jetzt haben Sie schon eine Menge an Funktionen im „Schnelldurchlauf“ kennengelernt. Sie haben GLOBAL-PRESETS aufgerufen, Lautstärken eingestellt und sich vom eingebauten Begleitorchester Ihrer Sinfonia bzw. Emporio begleiten lassen. Im nächsten Abschnitt wollen wir uns jetzt erstmal auf den Bedienfeldern der Orgel umsehen und schauen, was es da noch alles so an Bedienelementen gibt. Dabei werden uns einige Taster und Regler begegnen, die wir bis hierher schon kennengelernt haben (eine kleine Wiederholung zum Einprägen schadet ja nicht), aber auch viel Neues!

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Erstes Kennenlernen

1.6 Bedienelemente im Überblick 1.6.1 Tastaturen und Pedale Beginnen wir doch einfach mit dem, was Sie direkt vor sich bzw. unter Ihren Füßen haben, nämlich den Manualen bzw. dem Pedal Ihrer Sinfonia bzw. Emporio. Die 5-Oktaven-Manuale (UPPER- bzw. MIDDLE-Manual und LOWER-Manual bei der Sinfonia) sind leicht gewichtet, um Ihnen eine besonders präzise Nutzung der feinfühligen Anschlagdynamik zu ermöglichen. Darüber hinaus besitzen alle Manual eine Aftertouch-Einrichtung, d. h. durch verstärkten Tastendruck nach dem eigentlichen Niederdrücken der Tasten können beispielsweise ein Vibrato oder zahlreiche andere, programmierbare Effekte eingeblendet werden, sofern diese Effekte für die betreffende Klangfarbe bzw. den betreffenden Part aktiviert wurden. Als absolute Neuheit im Orgelbau haben wir mit der EMPORIO 600 erstmals eine 76Tasten-Pianotastatur mit echter Hammer-Mechanik als Untermanual in eine Orgel integriert. Diese Tastatur liefert damit ein besonders authentisches Spielgefühl nicht nur bei KlavierSounds! Natürlich ist auch dieses Manual mit Anschlagdynamik und Aftertouch spielbar. Je nach Ausführung kann die Emporio aber im Untermanual auch mit einer leicht gewichteten 76er Tastatur ausgestattet sein. Die Ausführung entspricht dann den 5Oktaven Manualen im Mittel- bzw. Obermanual. Die beiden Orgelmodelle Sinfonia und Emporio werden serienmäßig mit einem 30Tasten-Vollppedal (BDO-Norm) geliefert, dass sowohl monophon als auch polyphon (pro Pedal-Instrument einstellbar) und ebenfalls anschlagdynamisch spielbar ist. Als Sonderausstattung können diese Orgeln auch mit einem 17-Tasten Stummelpedal oder ohne Pedal geliefert werden.

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1.6.2 Das Display In der Mitte des oberen Bedienfeldes befindet sich das große Display in VGA-Auflösung. Es ist Ihr Fenster zu allen musikalischen Funktionen und Abläufen Ihre Orgel. Die Anzeigen des Displays geben Ihnen jederzeit den richtigen Überblick, entweder beim Spielen oder bei den verschiedenen Programmier- und Editierfunktionen. Im Grundbildschirm zeigt Ihnen das Display: Aktuelle Uhrzeit Nummer und Name des aktuellen GLOBAL-PRESETS 3 Instrumente + Drawbars Untermanual

3 Instrumente + Drawbars Obermanual

3 Instrumente + Drawbars Mittelmanual (Emporio)

1 Instrument Solochord

Downbeat Zähler Stylebegleitung

2 Instrumente Pedal

Aktueller Akkord in der Begleitung (Anzeige in # Tonarten)

aktuelles Style-Tempo

Aktueller Style

Aktuelle F-Taster Belegung

Aktuelle Transponierung (Anzeige in # Tonarten)

Dieser Grundbildschirm hat dabei nur anzeigenden Charakter. Direkte Änderungen können Sie hier über das Display nicht vornehmen.

1.6.3 F-Taster Unter dem Display finden Sie die Taster F 1 bis F 8:

Im Grundbildschirm stehen auf diesen Tastern einige Stumm-Schalter für bestimmte Manualparts sowie einige Soundeffekte zur Verfügung. Wie Sie die Belegung der F-Tasten im Grundbildschirm verändern können, erfahren Sie später. In den verschiedenen Menü- oder Editierbildschirmen bekommen die F-Taster jeweils unterschiedliche Funktionen durch diese Bildschirme zugewiesen, die jeweils in der unteren Zeile des Displays angezeigt werden.

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1.6.4 PRESET GROUP / PRESET SELECT Links auf dem mittleren Bedienfeld finden Sie die zwei Tastergruppen zur Anwahl der GLOBAL-PRESETS, die wir ja bereits kennen gelernt haben: Die obere Tastergruppe PRESET GROUP dient zur Auswahl der Preset-Gruppen (Klangfamilien).

Mit den darunter liegenden 2 Tasterreihen der Gruppe PRESET SELECT können die bis zu 16 einzelnen GLOBA-PRESETS innerhalb der angewählten Gruppe aufrufen.

Die Taster der PRESET GROUP sind doppelt belegt, d.h. wenn die untere LED leuchtet, können mit den Tastern PRESET-SELECT bis zu 16 weitere GLOBAL-PRESETS aufgerufen werden.

1.6.5 Preset-Function Ebenfalls zu den GLOBAL-PRESETFunktionen gehören die vier oberen Taster der Gruppe Preset-Function auf dem linken oberen Bedienfeld.

Style Couple / Lower Couple: Über die Preset-Koppelfunktionen können Sie festlegen, ob bestimmte, in den GLOBALPRESETS gespeicherte Teilfunktionen beim Aufrufen der GLOBAL-PRESETS tatsächlich übernommen werden sollen oder nicht. Vier verschiedene Koppel-Konstellationen können Sie auf den beiden Tastern definieren und somit jederzeit abrufbereit halten. Näheres hierzu im Kapitel 3 GLOBAL-PRESETS.

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One Touch: Dieser Taster aktiviert die One-Touch-Preset-Funktion. Für die werkseitigen Styles wurden bereits fertige, passende One-Touch-Presets (vier Presets je Style) vorgesehen, damit Sie nach dem Aufrufen eines Styles sofort mit vier passenden Registrierungen zu diesem Style losspielen können. Wenn One Touch aktiviert ist, können Sie nach dem Aufrufen eines Styles über die Taster 1…4 im 10er-Tastenfeld rechts vom Display die vier One-Touch-Presets abrufen. Näheres zu den One-Touch-Presets erfahren Sie ebenfalls im Kapitel 3 GLOBALPRESETS

Cancel Reg.: Gerade wenn Sie eine Registrierung, z.B. für ein neues GLOBAL-PRESET von Grund auf neu erstellen möchten, ist es sinnvoll, die Orgel erst einmal „aufzuräumen“. Hierzu dient der Taster Cancel Registration. Wenn Sie ihn betätigen, wird die aktuelle Registrierung komplett gelöscht und die Orgel in einen – von Ihnen sogar definierbaren – Anfangszustand versetzt. Näheres hierzu folgt ebenfalls im Kapitel 3 GLOBAL-PRESETS.

1.6.6 Manualteilung/ Global-Transponierung Direkt unter den zuvor beschriebenen Tastern befinden sich die vier Taster der Gruppe Keyboard Function. Wie diese Bezeichnung schon vermuten lässt, geht es hier um verschiedene Funktionen für die Tastaturen:

Split: Jedes Manual Ihrer Orgel kann an beliebiger Stelle geteilt (gesplittet) werden. Sie können dadurch auf den einzelnen Manualbereichen mit unterschiedlichen Klangfarben spielen. Durch die Verwendung dieses Split-Tasters wird das entsprechende Manual in zwei Bereiche mit jeweils vier Parts unterteilt, die Sie in der Tastergruppe Selector links neben dem Display direkt pro Manual anwählen und mit Klängen belegen können. Dazu später noch mehr. Um ein Manual mit dem Taster Split zu teilen, gehen Sie wie folgt vor: Drücken Sie den Taster Split (obere LED blinkt) Drücken Sie im gewünschten Manual die Taste, an der geteilt werden soll.

Damit ist die Manualteilung aktiv. Der Taster Split zeigt dies durch das Leuchten einer oder beider LED(s) an: Split im Ober- oder Mittelmanual: Split im Untermanual:

obere LED leuchtet untere LED leuchtet.

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Genauso einfach können Sie eine Manualteilung auch wieder aufheben: Drücken Sie den Taster Split (obere LED blinkt) Drücken Sie in dem gewünschten Manual die unterste Taste. Alle Splits auf diesem Manual werden dadurch aufgehoben, die entsprechende LED im Taster Split erlischt. Ihre Orgel bietet übrigens noch weitaus differenziertere Möglichkeiten des Splittens. Denn letztlich können Sie jedem der bis zu 8 Parts eines Manuals oder auch des Pedals einen eigenen Splitbereich zuweisen. Doch dazu später mehr im Kapitel SELECTOR / PARTEDITOR

Transponierung Die Transponierung erlaubt es, die komplette Orgel in jede beliebige Tonart zu verschieben. Sie können z.B. in C-Dur spielen, es erklingt aber in F-Dur oder einer beliebigen anderen Tonart. Mit den entsprechenden Tastern können Sie entweder direkt in eine beliebige Tonart transponieren oder aber die Tonarten chromatisch in auf- oder absteigender Reihenfolge durchschalten: Mit dem Taster Key Transp. können Sie die gesamte Orgel direkt in jede beliebige Tonart transponieren: Drücken Sie den Taster Key Transp. (LED blinkt) Drücken Sie im Untermanual eine der Tonart, in die transponiert werden soll entsprechende Taste, also z.B. ein „f“, wenn Sie nach F-Dur transponieren möchten. Zum Aufheben der Transponierung drücken Sie nochmals den Taster Key Transp. und anschließend das mittlere C im Untermanual. Die LED im Taster erlischt. Mit den Tastern Transp. - / Transp. + lässt sich die Transponierung ab- bzw. aufwärts in Halbtonschritten vornehmen. Wenn Sie beide Tasten gleichzeitig drücken, wird die Transponierung aufgehoben. Übrigens können Sie mit den beiden Tastern Transp. +/- auch einzelne Klänge z.B. in der Oktavlage verändern: Ist ein Part im Selector angewählt, erlauben die Taster Transp. - / Transp. + ein auf- bzw. abwärts gerichtetes Oktavieren des angewählten Parts. Hierzu später mehr. Die aktuell eingestellte Transponierung wird im entsprechenden Feld des Grundbildschirms angezeigt.

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1.6.7 INSTRUMENT / Soundauswahl Auf der rechten Seite des mittleren Bedienfeldes liegen die Soundtaster für das obere (UPPER-) (Sinfonia) bzw. das obere und das mittlere (MIDDLE-) Manual bei der Emporio. Mit diesen Tastern rufen Sie die einzelnen Klänge bzw. Instrumente für diese Manuale auf. Dazu wählen Sie zunächst in der jeweils unteren Reihe die Klangfamilie, also z.B. „Piano“ …und dann über die Taster 1…8 darüber das gewünschte Instrument. Sie können also pro Klangfamilie direkt zwischen 8 verschiedenen Klängen auswählen. Direkt registrierbar sind auf diese Weise entsprechend der Tastergruppen: UPPER INSTR. 1 MIDDLE INSTR. 1 (bzw. UPPER INSTR. 2 bei Sinfonia) MIDDLE INSTR. 2 (bzw. UPPER INSTR. 3 bei Sinfonia) Die jeweils gewählten Klänge werden in den entsprechenden Feldern des Grundbildschirms angezeigt.

INSTRUMENTE LOWER-Manual / PEDAL und SOLOCHORD Auf dem Bedienfeld rechts neben den Manualen befinden sich die Soundtaster für das untere (LOWER-) MANUAL, das PEDAL und den SOLOCHORD. Die Art und Weise der Anwahl ist identisch. Direkt registrierbar sind hier somit: LOWER INSTR. 1 LOWER INSTR. 2 PEDAL INSTR. 1 SOLOCHORD INSTR. 1

Bei Ihrer Böhm-Orgel können Sie aber weitaus mehr Klänge pro Manual bzw. im Pedal spielen, als über die Soundtaster zunächst direkt registrierbar sind. Doch dazu gleich noch mehr.

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Drawbar Setting (Sinus-Zugriegel) Die Klänge der Soundgruppen sind das eine, die SinusZugriegeldas andere, orgeltypische Klangsystem. Das integrierte „eds“-Drawbar-System Ihrer SINFONIA bzw. EMPORIO bietet eine erstklassige Simulation der früheren Tonewheel-Orgeln mittels modernster Technik (Physical Modeling). Es stehen drei Zugriegelsysteme zur Verfügung: Middle / Upper: schaltet die Drawbars des Mittel- bzw. Ober-Manual(SINFONIA) ein. Dieses Zugriegelsystem kann bei der EMPORIO alternativ auch im Obermanual gespielt werden, wenn die Stummschaltung für den entsprechenden Part aufgehoben wird. Lower : schaltet die Drawbars für das Unter-Manual ein Pedal: schaltet die Drawbars für das Peda ein Drawb. Menu: öffnet das Drawbar-Menü. Hier können Sie die 128 Drawbar-Presets anwählen, Parameter des Drawbarsystems verändern und eigene Drawbar-Presets speichern. Mehr zu den Möglichkeiten des Zugriegelsystem Ihrer SINFONIA bzw. EMPORIO finden Sie im Kapitel eds Drawbars.

DRAWBARS Die Zugriegel für die einzelnen Drawbar-Fußlagen (9 für die Manuale, 2 für das Pedal) sowie zwei Summenregler für die Systeme der Manuale finden Sie im mittleren und rechten Bereich des Zugriegel-Profils. DRAWBARS

MIDDLE

PEDAL

Master Volume

LOWER

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

Middle

Lower

16’

5 1/3’

8’

4’

2 2/3’

2’

1 3/5’

1 1/3’

1’

16’

8’

16’

51/3’

8’

4’

2 2/3’

2’

1 3/5’

1 1/3’

1’

DRAWBARS:

Summenregler DRAWBAR Mittel- und Ober-Manual

MIDDLE:

9 Fußlagen für Mittel-Manual

LOWER:

9 Fußlagen für Unter-Manual

PEDAL:

2 Fußlagen für PEDAL

8 7 6 5 4 3 2 1

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Instr. Volume-Zugriegel Unterhalb des oberen Bedienfeldes finden Sie das Zugriegelprofil. Bei den Zugriegeln handelt es sich um Schiebepotentiometer, die in ihrer Form und Wirkweise an die Zugregister der alten Sinusorgeln angelehnt sind. Betrachten wir einmal die Zugriegelgruppe INSTR: VOLUME von links nach rechts. Zunächst finden Sie da insgesamt 9 Lautstärkezugriegel:

INSTR. VOLUME

UPPER

MIDDLE

LOWER

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

1

2

3

1

2

3

1

2

3

Je Manual kann hier für 3 Instrumente die Lautstärke direkt eingestellt werden.

Summe Volume SUBMIX ORGAN

Mit diesen Zugriegeln regeln Sie die Lautstärke-Summen der jeweiligen Manuale /Spielbereiche:

Upper:

Ober-Manual

Middle:

Mittel-Manual

Lower:

Unter-Manual

Pedal:

Fußpedal (Bass)

Solochord:

Klänge der ggf. aktivierten Solochord-Funktion

Seq.:

Sequenzer

Vol.

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

Upper

Middle

Lower

Pedal

Solo Ch.

Seq.

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SELECTOR Links neben dem Display befindet sich die Tastergruppe SELECTOR. Wie schon gesagt, können Sie bei Ihrer Orgel weitaus mehr Klänge pro Manual bzw. Pedal gleichzeitig spielen, als normalerweise üblich, nämlich bis zu 8! Über den Selector wählen Sie die einzelnen Parts pro Spielebene aus und können diesen dann Klänge zuweisen bzw. verschiedenste Spielparameter pro Part einstellen. Mit den großen Tastern des Selectors wird der gewünschte Manualbzw. Spielbereich (die entsprechende Partgruppe) aufgerufen. Im Display erscheint dann jeweils die Auflistung der zum Spielbereich gehörenden Parts. Es werden immer 8 Parts gleichzeitig mit ihren Einstellungen angezeigt. Über die kleineren Selector-Taster 1 li…4li / 1 re…4re (bzw. 1...8) können Sie gezielt die einzelnen Parts des gerade gewählten Manuals bzw. Spielbereichs anwählen, um dafür verschiedene Eintellungen vornehmen zu können. Der Cursor springt auf den jeweils gewählten Part. Im Kapitel 3 Registrieren sehen wir uns die Möglichkeiten, die sich hinter dem Selector/Part-Editor verbergen noch genauer an.

Taster I…V bzw. Program 1…5 In der Tastergruppe I…V bzw. Program 1 ... 5 (je nach Version der Orgel) unterhalb der Selectors sind derzeit nur die ersten drei Taster belegt:

I

II

III

IV

V

I / Program 1: ruft die Style-Liste auf (Auflistung der verfügbaren Styles, bankweise, numerisch oder alphabetisch) II / Program 2: ruft den Soundtabellen-Selector auf (nach Klanggruppen sortierte Tabellen mit allen verfügbaren Klängen der Orgel) III / Program 3: ruft den PRESET FINDER auf (Tabellarische Übersicht der GLOBAL PRESETS, sortiert alternativ nach Bänken, alphabetisch, nach Styles oder Genres, Anzeigen der PRESET LIEDERLISTE) Weiteres zu diesen Funktionen folgt in den entsprechenden Kapiteln. Die Taster IV / V (Program 4 / 5) sind derzeit ohne Funktion, sie sind für spätere Erweiterungen vorgesehen.

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SEQUENZER / Harmony-Voice Oberhalb der Selector-Gruppe finden Sie noch einige weitere Taster: Sequenzer:

ruft den 32-Spur Sequenzer auf

Easy Record:

Direktaufnahme des Spiels

Harmony-Voice

ruft die Funktionen des ggf. vorhandenen HARMONY-VOICE Moduls (Vocalist) auf

Karaoke: Songplayer:

Textanzeige bei entsprechenden MIDI-Files „Jukebox“-Funktion für MIDI-Files

Weitere Details finden Sie im Kapitel Sequenzer / Songplayer

Keyboard Control Verschiedene Manual-Funktionen lassen sich hier direkt ein- bzw. ausschalten:

UM Touch:

Touchvibrato für Ober-Manual

MM Touch:

Touchvibrato für Mittel-Manual

LM Touch:

Touchvibrato für Unter-Manual

Ped. Sustain:

Pedalnachklang

UM Velocity:

Anschlagdynamik für Ober-Manual

MM Velocity:

Anschlagdynamik für Mittel-Manual

LM Velocity:

Anschlagdynamik für Unter-Manual

Ped. Velocity:

Anschlagdynamik für Pedal

Option 1 bis 4:

(vorgesehen für evtl. Erweiterungen)

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Keyboard Couple Ihre Orgel bietet verschiedene Koppelfunktionen, wie man sie in ähnlicher Form bei großen Pfeifenorgeln findet. Die Registrierung eines Manuals kann damit auf ein anderes geschaltet und dort zusätzlich gespielt werden. Bei der Emporio finden Sie z.B. die folgenden Koppeln: UM to MM:

Ober-Manual gespielt vom Mittel-Manual

LM to MM

Unter-Manual gespielt vom Mittel-Manual

MM to Pedal

Mittel-Manual gespielt vom Pedal

LM to Pedal:

Unter-Manual gespielt vom Pedal

(Sinfonia entspr.)

Beleuchtung für Spieltisch (Light) Ihre Orgel verfügt über mehrere Beleuchtungen für den Spieltisch, den Pedalraum und das Notenpult. Die Beleuchtung für den Spieltisch (Light 1 und 2) werden beim Einschalten der Orgel automatisch aktiviert. Die Beleuchtungen für das Notenpult bzw. den Pedalraum können nach Bedarf zugeschaltet werden. Alle Beleuchtungen sind über die entsprechenden Taster separat schaltbar: Desktop: Notenständer Light 1:

Spieltisch Mitte

Light 2:

Spieltisch links und rechts

Pedal:

Pedalraum

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Schreibmaschine Die Soundtaster rechts oben und rechts auf dem Seitenprofil Ihrer Orgel dienen bei einigen Anwendungen (z.B. beim Speichern von GLOBAL PRESETS etc.) zur Eingabe von Namen bzw. Bezeichnungen. Sie funktionieren in diesem Moment vom Prinzip her wie eine Schreibmaschinentastatur. Die jeweiligen Buchstaben und Sonderzeichen sind mit aufgedruckt. Für die Eingabe von Buchstaben sowie Satz- und Sonderzeichen benutzen Sie folglich die SOUNDTaster. Einige Sonderfunktionen der Schreibmaschine bedürfen einer kurzen Erklärung: Zeichen löschen: Del

löscht Zeichen rechts vom CURSOR

BS

löscht Zeichen links vom CURSOR

Großbuchstaben: Umschalt-/Shift-Taste für Großschreibung

Zeichen einfügen: fügt ein Leerzeichen ein

Zahlen einfügen: Zahlen geben Sie über die 10er-Tastatur (Taster 0...9) ein: Die unterhalb der Taster 1...0 angegebenen Sonderzeichen werden mit der Shift-Taste (wie bei der Großschreibung) eingegeben.

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Kontrast einstellen Rechts oben neben dem Display finden Sie die Taster Contrast, Disc und Store (Speichern): Mit dem Taster Contrast können Sie die Helligkeit der Displayanzeige für eine optimale Lesbarkeit anpassen. Drücken Sie dazu den Taster:

Die LED im Taster Contrast blinkt. Im Display wird eine Eingabebox eingeblendet. Jetzt können Sie über das Tempo/DialRad rechts vom Display die Kontraststärke des Displays regeln. Haben Sie Ihre optimale Einstellung gefunden, schalten Sie die Funktion durch nochmaliges Betätigen des Kontrast-Tasters wieder ab. Die gewählte Einstellung merkt sich Ihre Orgel.

Disc Über den Taster Disc gelangen Sie zu den Laufwerks-Funktionen, um Daten auf Diskette, Compact-Flashdrive oder Mega-Flash zu speichern, von dort zu laden, zwischen den Laufwerken hin- und herzukopieren, die Laufwerke zu verwalten usw. Folgende Laufwerke stehen in Ihrer Orgel zur Verfügung: USB Drive: Sichern Sie hier Ihre eigenen Daten auf USB-Stick. Compact- Flashdrive: Massenspeicher-Laufwerk auf Compact-Flashkarten-Basis. In Werksformatierung sind die von Keyswerk gelieferten Compact-Flash-Karten sowohl zu Ihrer Orgel als auch zu PCs kompatibel. Somit kann bei Bedarf der Karteninhalt z.B. auf einem PC archiviert werden. Flashdrive: Das MEGA-FLASH in Ihrem Instrument beinhaltet zum einen das Betriebssystem der Orgel (Firmware). Es wird darüber hinaus wie eine Laufwerk behandelt. Diese neuartige Art eines „nichtmechanischen Laufwerkes“ bezeichnen wir als Flashdrive. Nähere Erläuterungen finden Sie im Kapitel DISK-FUNKTIONEN

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Speichern Den Taster Store benötigen Sie, um interne Speichervorgänge wie beispielsweise das Speichern von GLOBAL-PRESETS, Mixer- und Effektpresets, Soundpresets usw. durchzuführen.

CURSOR-Steuerung Unter den zuvor beschriebenen Tastern finden Sie die vier Taster zur CURSOR-Steuerung. Mit dem CURSOR, vereinfacht ausgedrückt einem verschiebbaren ”schwarzen Rechteck”, wählen Sie in der jeweiligen Displayanzeige den zu bearbeitenden Parameter an. Geändert wird also immer das Eingabefeld, auf dem der Cursor gerade steht. Die vier Pfeil-Taster dienen dabei zum Verschieben des Cursors innerhalb der Displayanzeige. Sie sind zu diesem Zweck als Richtungsgeber konzipiert. Mit jedem Druck auf eine der vier Pfeil-Tasten wird der Cursor um ein Eingabefeld in die jeweilige Pfeilrichtung weiter geschoben.

Tempo/Dial-Rad / 10er-Tastatur Unterhalb der CURSOR-Tasten finden Sie das Tempo/Dial-Rad, ein Impulsgeber, der zur Dateneingabe dient. Im Spielmodus (Grundbildschirm) dient das Rad zur Temposteuerung für die Live Drums.

Innerhalb der verschiedenen Funktionsbildschirme dient das Rad zur Dateneingabe für den jeweils selektierten Parameter. Insbesondere dann, wenn es erforderlich ist, größere Datenbereiche zu ”durchfahren”, sollten Sie das Tempo/Dial-Rad benutzen. Durch Drehen nach rechts (im Uhrzeigersinn) werden die Werte bzw. das Tempo erhöht, mit Drehung nach links (gegen den Uhrzeigersinn) verringert. Falls Sie jedoch für einen bestimmten Parameter eine Ihnen genau bekannten Wert eingeben möchten, können Sie diesen auch direkt eingeben. Für diese Eingabe bedienen Sie sich der rechts vom Rad befindlichen 10er-Tastatur: Wollen Sie beispielsweise für einen Parameter den Wert 100 eingeben, so drücken Sie hier nacheinander die Taster 1 – 0 - 0 und bestätigen Sie die Eingabe dann mit dem Taster Enter.

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Sie haben sich vertippt? Kein Problem! Wann immer Sie eine Dateneingabe über diese Taster vornehmen, haben Sie vor der Bestätigung mit Enter einige Sekunden Gelegenheit, die Eingabe mit dem Taster ESC (Abbruch) zu widerrufen:

ESC (Escape) bzw. Abbruch Mit einem Druck auf den Taster ESC wird eine zuvor erfolgte Dateneingabe widerrufen. Außerdem gelangen Sie über diesen Taster jeweils zum nächst übergeordneten Display-Menü zurück.

Enter bzw. Bestätigung Dieser Taster dient dazu, eine Dateneingabe zu bestätigen. Sie wird nach dem Drücken des Tasters sofort übernommen.

Menü BMC Über den Taster gelangen Sie in das Funktions-Menü Ihrer SINFONIA bzw. EMPORIO. Was Sie hier so alles anstellen können, erfahren Sie im Kapitel Menü dieses Handbuches.

Funktionstaster Rechts von den CURSOR-Tastern befinden sich weitere Funktionstaster: Button Ctr.: Belegung für die F- und Fußtaster ändern Drawbar Ctr.: Funktionszuordnung der Regler bzw. Zugriegel ändern Button Preset: Auswählen einer Taster- und Reglerbelegungen (max. 10) Function 1...6: Frei für spätere Erweiterungen Näheres siehe Kapitel Menue-Auswahl

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Hall / Effekte Oben links finden Sie die Tastergruppe Mixer / Effects. Diese Taster dienen zum Abrufen der verschiedenen, von Ihnen natürlich vielfältig beeinflussbaren Hall- und Effektmöglichkeiten (DSP‟s) des Crystal Mixers SE (Mixer- und EffektEinheit) in Ihre Sinfonia bzw. EMPORIO. Der Crystal Mixer SE verfügt über drei DSP‟s und ein digitales Mischpult: Hall:

128 Hall-Programme

DSP 1:

32 Effektrogramme (Hall, Chorus, Flanger, usw.)

DSP 2:

32 Effektrogramme (Hall, Chorus, Flanger, Echo usw.)

Zwei der 128 Hallprogramme können je GLOBAL-PRESET direkt gewählt werden: Reverb A/Rev. short Reverb B/Rev. long Vier der bis zu 32 Effekt-Presets für die DSP‟s 1 und 2 können je GLOBAL-PRESET direkt angewählt werden: Effect A/Chorus Effect B/Phaser Effect C/Flanger Effect D/Delay Zwei der insgesamt 16 MIXER-PRESETS können je GLOBAL-PRESET direkt angewählt werden: Mixer A/Mixer Pres. 1 Mixer B/Mixer Pres 2 Leuchtet keine LED im Taster Mix. Preset A/B, so ist immer Mixer-Preset 1 aktiv. Der Taster Master Reverb dient zur globalen Intensitätsanpassung des Halls. DrückenSie den Taster und stellen Sie dann mit dem Datenrad die gewünschte Intensität ein. Diese Einstellung wird nicht in den GLOBAL PRESETS gespeichert. Die Taster Effect-Menu bzw. Mixer aktivieren die Editierfunktionen für diese beiden Bereiche. Alles weitere zu den Bereichen Effekte und Mixer entnehmen Sie dem Kapitel Crystal Mixer.

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Pitch / Modulation Links neben dem Untermanual finden Sie zwei Handräder: Das Pitchrad dient zur Erzeugung des Pitch- oder Tonhöhenbeugungseffektes. Die Tonhöh wird bei Bewegung des Rades von der Mittelstellung aus entweder kontinulierlich abgesenkt oder angehoben. Das Pitchrad verfügt über eine Rückholfeder, die das Rad beim Loslassen wieder in die Mittelstellung zieht. Auf welche Instrumente oder Manualbereiche das Pitchrad wirken soll, können Sie selbst festlegen. Er ist zunächst werkseitig dem Mittel- bzw. Obermanual zugeordnet. Mit diesem Modulationsrad können Sie beispielsweise einen Vibratoeffekt stufenlos einblenden. Auch hier ist definierbar, auf welche Instrumente / Manualbereiche der Regler wirken soll. Er ist zunächst ebenfalls dem Mittelmanual zugeordnet. Dieses Rad besitzt keinen Rückholmechanismus. Es kann also in einer bestimmten Intensitätsstufe verbleiben bzw. muss manuell auf die Ausgangsstellung zurückbewegt werden, um den Effekt wieder auszublenden. Beide Räder (Pitch u. Modulation) können Sie bei Bedarf auch mit anderen Funktionen belegen. Hierzu später mehr im Kapitel MENÜ-AUSWAHL.

Rotary Zum typischen Zugriegelorgel-Sound gehört natürlich die Simulation einer guten Rotorbox. Mit diesen Tastern können Sie den Rotor-Effekt für die „eds“-Drawbars kontrollieren: On:

„eds“ Rotor-Effekt an/aus

Fast: Rotor schnell (Geschwindigkeitsumschaltung Slow/Fast)

Mikrofon-Eingang Ein an der Mikrofonbuchse angeschlossenes Mikro (rechtes Bedienfeld) kann im Mixer geregelt werden. Weitere Einstellmöglichkeiten für den Mikrofoneingang finden Sie im Kapitel Crystal Mixer erläutert.

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Kopfhörer-Ausgang Mit einem angeschlossenen Kopfhörer (rechtes Bedienfeld) genießen Sie ganz alleine den Sound der EMPORIO 600. Die internen Lautsprecher der Orgel werden beim Einstecken des Kopfhörers abgeschaltet.

Tastaturen Die 5-Oktaven-Manuale (UPPER- und MIDDLE-Manual bei der Emporio, UPPER- und LOWER Manual bei der Sinfonia) sind leicht gewichtet, um Ihnen eine besonders präzise Nutzung der feinfühligen Anschlagdynamik zu ermöglichen. Darüber hinaus besitzen alle Manual eine Aftertouch- Einrichtung, d. h. durch verstärkten Tastendruck nach dem eigentlichen Niederdrücken der Tasten können beispielsweise ein Vibrato oder zahlreiche andere, programmierbare Effekte eingeblendet werden, sofern diese Effekte für das betreffende Instrument aktiviert wurden. Als absolute Neuheit im elektronischen Orgelbau verfügt die Emporio 600 im Untermanual über eine 76-Tasten-Pianoklaviatur mit Hammermechanik, sodass dieses wie ein echtes Klavier spielbar ist. Natürlich ist auch dieses Manual mit Anschlagdynamik und Aftertouch spielbar. Alternativ kann die Emporio auch ein 76-Tastenmanual mit StandardOrgeltasten enthalten. Das 30-Tastenpedal (BDO-Norm) ist sowohl monophon als auch polyphon und ebenfalls anschlagdynamisch spielbar. Wir wollen hier unseren Überblick über die Bedienelemente der EMPORIO 600 beenden. Im folgenden Kapitel lernen Sie, wie Sie Ihre Orgel anhand der vielen von unseren Künstlern bereits perfekt vorbereiteten GLOBAL-PRESETS „auf Knopfdruck“ komplett einstellen und direkt losmusizieren können.

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2 GLOBAL-PRESETS / PRESET LIEDERLISTE / ONE TOUCH PRESETS

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

2.1 Was sind GLOBAL PRESETS? Eine BÖHM-Orgel bietet so viele Registriermöglichkeiten, dass es unmöglich wäre, alle für ein Musikstück notwendigen Einstellungen während des Spiels in „Echtzeit“ vorzunehmen. Das muss aber auch gar nicht sein, denn dafür gibt es ja die sog. GLOBAL PRESETS in Ihrer Sinfonia bzw. Emporio: Unter einem GLOBAL PRESET versteht man eine fertige Gesamteinstellung, die Sie mit nur einem Knopfdruck aufrufen können und die dabei alle Einstellungen inkl. der Klangauswahl für die verschiedenen Manuale und das Pedal, die Style-Auswahl, die Spielparameter für die einzelnen Sounds, Split- und Dynamikeinstellungen, Lautstärken usw. automatisch vornehmen. Dabei werden bestimmte Einstellungen, wie etwa die Auswahl und Verteilung von Sounds auf den Manualen bzw. dem Pedal, deren Lautstärken, die verschiedenen Spielparameter der einzelnen Parts, der aktive Style, das Tempo usw. direkt in den GLOBAL PRESETS gespeichert. Für andere Bereiche rufen die GLOBAL PRESETS dagegen ihrerseits weitere zuvor festgelegte Voreinstellungen auf (etwa Mixer-Presets, Taster-/Reglerbelegungen, „eds“Zugriegel-Presets, usw.). Über verschiedene Koppel-Funktionen können Sie beim Spielen mit den GLOBAL PRESETS bestimmen, welche der darin gespeicherten Teilbereiche beim Preset-Wechsel jeweils aufgerufen werden sollen, oder nicht. So können Sie etwas festlegen, ob beim Preset-Wechsel auch ein Style-Wechsel erfolgen soll oder nicht. Wir unterscheiden drei verschiedene Arten von GLOBAL PRESETS: -

Die internen Werks- und User-Presets: 1.024 interne Preset-Speicherplätze, die alle auch beliebig mit eigenen GLOBAL PRESETS belegt werden können. Über 300 dieser Plätze sind bereits werkseitig mit stilbezogenen Presets vorbelegt. Diese können mit eigenen Presets überschrieben werden, wobei sich die Werkspresets durch Löschen der eigenen Presets jederzeit wieder hervorholen lassen. Die Werkspresets sind als ROM-Presets fest im Betriebssystem der Orgel verankert.

-

Die One-Touch-Presets: Pro Style stehen vier dazu passende Presets (aus dem Bestand der Werks- und ggf. auch User-Presets) zur Verfügung, die manuell oder sogar automatisch mit der Umschaltung der Style-Variationen aufgerufen werden können. Die Werksstyles benutzen hierfür eine zweite Ebene mit 1.024 ROMSpeicherplätzen auf den Positionen 1.025 – 2.048. Hier sind nochmals die Werkspresets in nicht veränderbarer bzw. überschreibbarer Version hinterlegt. Somit finden die Styles immer ihre passenden One-Touch-Presets, auch wenn die „untere“ Ebene (Plätze 1…1.024) mit eigenen Presets überschrieben ist. Es können den Styles darüber hinaus aber auch beliebige eigene Presets aus der RAM-Ebene als One-Touch-Presets zugeordnet werden.

-

Die Preset-Liederliste: Eine auf dem Flash-Laufwerk hinterlegte Preset-Datei mit Hunderten von titelspezifischen Presets für viele bekannte Musikstücke. Diese Presets sind nicht in der Orgel selbst gespeichert, sondern werden direkt aus der entsprechenden Datei auf dem Compact-Flash- oder Megaflash-Laufwerk gelesen. Diese Presets sind in der Datei selbst nicht veränderbar, können aber in veränderter Version in den Bestand der internen User-Presets gespeichert werden.

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

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2.2 Interne Werks- und User-GLOBAL PRESETS Ihre Orgel verfügt intern über 2 x 1.024 Speicherplätze für GLOBAL PRESETS. Die ersten 1.024 Preset-Plätze sind dabei sog. RAM-Speicher, d.h. Sie können diese Plätze jederzeit auch mit eigenen Presets belegen. Die Presets 1.025 – 2.048 dagegen sind ROM-Plätze, auf denen das Speichern eigener Presets nicht möglich ist. Diese Plätze dienen vor allem den Werksstyles zum Aufrufen ihrer zugehörigen One-Touch-Presets (dazu weiter unten noch mehr). In der Praxis werden Sie sich dagegen vor allem auf der „unteren“ PresetEbene, also den Plätzen 1 – 1.024 bewegen. Hier sind ab Werk bereits 300 fertige GLOBAL PRESETS unterschiedlichster Stilrichtungen – zum sofortigen Losspielen – vorbereitet. Diese Presets finden Sie – übersichtlich nach musikalischen Stilrichtungen sortiert - direkt anwählbar auf den Tastern der Gruppen PRESET GROUP / PRESET SELECT:

Die 32 Taster der Gruppe PRESET GROUP verfügen über jeweils 2 LEDs. Durch mehrfaches Betätigen eines Tasters können Sie zwischen der jeweils oberen und unteren LED und damit zwischen zwei Preset-Gruppen zu je 16 Einzelpresets wechseln.

2 LEDs pro Taster

1 LED pro Taster

Die bis zu 16 Einzelpresets der unter PRESET GROUP gewählten Gruppe sind über die 16 Taster der Gruppe PRESET SELECT anwählbar.

Es ergeben sich somit insgesamt 64 x 16, also 1.024 Preset-Plätze, die direkt anwählbar sind. Im Anhang zu diesem Bedienhandbuch finden Sie übrigens eine numerische und alphabetische Übersicht aller werkseitigen GLOBAL PRESETS Ihrer Sinfonia bzw. Emporio. Übrigens: Die GLOBAL-PRESETS Ihrer Sinfonia oder Emporio können übrigens in zwei unterschiedlichen Versionen zur Verfügung stehen. Diese Versionen unterscheiden sich lediglich in der Position des Split-Punktes auf dem Untermanual (also der Manualteilung). Bei der Standard-Version liegt dieser üblicherweise in der 3. Oktave des Untermanuals. Alternativ kann die sog. PREMAX-Version der GLOBAL-PRESETS installiert sein: Hier befindet sich der Splitpunkt eine Oktave tiefer. Näheres finden Sie in den separaten Amadeus Premax Installationshinweisen (Art. 62002).

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Die GLOBAL PRESETS sind entsprechend durchnummeriert. Die Zählweise verdeutlicht die folgende Aufstellung: Group “Pianist”, (obere LED): Group “Electr. Organ” (obere LED): Group “Theatre Organ” (obere LED): . . . Group „User 8“ (obere LED): Group “Pianist” (untere LED): . . . Group “User 8” (untere LED): usw…

GLOBAL PRESETS Nr. 0001…0016 GLOBAL PRESETS Nr. 0017…0032 GLOBAL PRESETS Nr. 0033…0048

GLOBAL PRESETS Nr. 0497…0512 GLOBAL PRESETS Nr. 0513…0528

GLOBAL PRESETS Nr. 1009…1024

Der Name und auch die Nummer des gerade angewählten GLOBAL PRESETS werden im oberen Feld des Grundbildschirms angezeigt.

Bitte beachten Sie, dass nicht alle PresetPlätze in den verschiedenen PresetGruppen werkseitig auch belegt sind. Wenn Sie ein leeres Preset anwählen, erhalten Sie im Display einen entsprechenden Hinweis:

Global-Preset Nr. xxxx ist nicht vorhanden

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

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Zwar wurden insbesondere die „User“-Preset-Gruppen (untere Reihe der PRESETGROUP-Taster) für das Abspeichern eigener GLOBAL PRESETS vorgesehen, aber letztlich können Sie auf allen Preset-Plätzen von 1 – 1.024 auch eigene GLOBAL PRESETS abspeichern (wie, das erfahren Sie weiter unten in diesem Kapitel). Wenn Sie also beispielsweise ein Werkspreset abändern oder auch ein ganz neues Preset auf einem bereits durch ein Werkspreset belegten Platz speichern, so wird das ursprüngliche Werkspreset auf diesem Platz durch das neu gespeicherte Preset überschrieben. Aber keine Angst: Keines der Werkspresets kann durch ein Überspeichern verloren gehen, denn alle Werkspresets sind fest im Betriebssystem der Orgel verankert. Und sie können durch das Löschen einzelner oder auch aller selbst gespeicherter Presets bei Bedarf auch jederzeit wieder hervorgeholt werden. Dazu ebenfalls später noch mehr.

2.2.1 PRESET FINDER Sie haben die Möglichkeit, die GLOBAL PRESETS im Display in tabellarischer Form anzeigen zu lassen. Der sogenannte PRESET FINDER macht es möglich. Den PRESET FINDER rufen Sie über den Taster Progr. 3 bzw. III in der unteren Reihe der Gruppe SELECTOR links vom Display auf: Für die Darstellung im PRESET FINDER gibt es verschiedene Modi:

Standard-Darstellung Der PRESET FINDER zeigt zunächst die 16 Preset-Plätze der aktuell gewählten GROUP: Bank (entsprechend der gewählten PRESET-GROUP)

Presets 1 – 16 der aktuellen Bank (entspreched der Belegung der Taster PRESET SELECT)

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets In dieser Standard-Ansicht des PRESET-FINDERS sind die Preset-Gruppen als Bänke organisiert. Jede PRESET GROUP entspricht dabei einer Bank. Die jeweilige Bank-Nummer (entsprechend der gewählten Gruppe) wird in der Kopfzeile der Preset-Tabelle angezeigt. So entspricht etwa die Bank „000“ der Gruppe „Pianist“, Bank „001“ der Gruppe „Electr. Organ“, Bank „002“ der Gruppe „Theatre Organ“ usw…. Neben den Preset-Namen werden die Preset-Nummern 1…16 der aktuellen Gruppe, die in den Presets verwendeten Styles und deren in den Presets gespeicherten Tempi angezeigt (nicht die in den Styles gespeicherten Standard-Tempi!).

Listen-Darstellung Mit dem Taster F1 unterhalb des Displays können Sie die Anzeige auf den Modus „LISTE“ umschalten:

Absolute Nummerierung 1…1.024

Jetzt werden in der linken Spalte die absoluten Preset-Nummern (1…1.024) angezeigt. Außerdem erhalten die F-Taster unterhalb des Displays einige zusätzliche Sortierfunktionen: Mit dem Taster F3 ABC…Z können Sie die Presets in alphabetischer Sortierung anzeigen lassen.

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Um innerhalb des Alphabetes einen bestimmten Buchstabenbereich direkt anzuwählen, gehen Sie bitte wie folgt vor: Halten Sie den Taster F8 SHIFT unterhalb des Displays gedrückt Betätigen Sie gleichzeitig auf dem Soundgruppen-Tasterfeld oben rechts oder rechts neben den Manualen den Taster für den gewünschten Buchstaben (Schreibmaschine). Der PRESET FINDER springt daraufhin auf das erste Preset, dessen Namen mit dem gewählten Buchstaben beginnt.

Mit dem Taster F4 Styles können Sie die Presets nach Styles sortiert anzeigen lassen. Dabei werden Presets, die den gleichen Style, aber mit unterschiedlichen Tempi verwenden, in nach den Tempi aufsteigend sortierter Reihenfolge gelistet.

Um Presets, die Styles einer bestimmten Gruppe verwenden (also z.B. alle Presets, die eine Samba verwenden), direkt anzuwählen, gehen Sie bitte wie folgt vor: Halten Sie den Taster F8 SHIFT unterhalb des Displays gedrückt Betätigen Sie gleichzeitig auf dem Bedienfeld links der Manuale den gewünschten Style-Gruppentaster, also in unserem Beispiel den Taster „Samba“. Der PRESET FINDER springt daraufhin auf das erste Preset, dass einen Style der entsprechenden Gruppe, hier also eine Samba, verwendet.

Auf die übrigen F-Taster-Funktionen im PRESET FINDER gehen wir später noch ein, wenn es um die PRESET LIEDERLISTE und weitere Funktionsbereiche rund um die GLOBAL PRESETS geht.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

Preset-Anwahl im PRESET FINDER Wenn Sie die Presets über die Tastergruppen PRESET GROUP und PRESET SELECT anwählen, können Sie im Display verfolgen, wie die entsprechenden Presets bzw. Gruppen aufgerufen und das jeweils gewählte Preset durch den Cursor (schwarzer Balken) markiert wird. Bei aktiviertem PRESET FINDER können Sie die GLOBAL PRESETS nicht nur über die Tastergruppen PRESET GROUP / PRESET SELECT, sondern alternativ auch direkt über den PRESET FINDER aufrufen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Anwahl mit dem Cursor (mit Vorwahl) Mit den Cursortasten können Sie im Preset-Finder navigieren:

Die Taster rechts/links dienen dabei zum seitenweisen Vorbzw. Zurückblättern innerhalb der PresetTabelle.

auf links

Die Taster auf/ab erlauben das Selektieren eines bestimmten Presets.

Dabei wird das aktuelle Preset noch nicht umgeschaltet, wenn Sie ein weiteres Preset mit dem Cursor „anfahren“. Das vorgewählte Preset wird zunächst im Display durch den Cursor markiert. Das noch aktive Preset wird durch die invers (schwarz) angezeigte Preset-Nr. markiert:

Erst durch Betätigen des Tasters Enter wird das neu selektierte Preset tatsächlich übernommen.

rechts ab

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Anwahl per Datenrad (mit Vorwahl):

Während Sie noch ein Preset verwenden, können Sie ein weiteres auch durch Drehen des Datenrades vorwählen.

Das vorgewählte Preset wird im Display durch den Cursor markiert. Das noch aktive Preset wird durch eine inverse Darstellung der Preset-Nr. markiert:

Um das mit dem Datenrad gewählte GLOBAL-PRESET endgültig aufzurufen, betätigen Sie den Taster Enter.

Mit dem Cursortasten oder auch dem Datenrad können Sie in der beschriebenen Weise also GLOBAL PRESETS im PRESET FINDER vorauswählen, während Sie noch ein anderes Preset spielen. Erst in dem Moment, in dem Sie das neue Preset wirklich benötigen, können Sie es dann durch Betätigen des Tasters Enter aktivieren.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Direkte Preset-Weiterschaltung mit den + / - Tastern

Durch Betätigen der Taster + / - im Zahlenfeld können Sie die GLOBAL PRESETS auch direkt in aufsteigender (+) bzw. absteigender (-) Reihenfolge umschalten. Bei dieser Anwahl erfolgt der Aufruf des jeweils neu gewählten Presets direkt, also ohne Vorwahl.

Diese direkte Weiterschaltung der GLOBAL PRESETS mittels +/- ist sowohl bei aktiviertem PRESET FINDER, als auch direkt vom Grundbildschirm aus möglich.

Direkte Preset-Weiterschaltung per Fußschalter Preset -

Preset +

Eine direkte auf- oder absteigende Weiterschaltung der Globalpresets ist auch mit den beiden rechten Fußpistons Ihrer Orgel möglich.

Dazu müssen die Pistons selbstverständlich auch mit den entsprechenden Funktionen belegt sein, wie dies in der Werkseinstellung Ihrer Orgel der Fall ist. Im Kapitel „Taster- / Reglerbelegungen“ werden Sie später erfahren, wie Sie diese und viele weitere Funktionen auf beliebige Fußpistons legen können. Auch die direkte Weiterschaltung der GLOBAL PRESETS mit den Fußpistons steht sowohl bei aktiviertem PRESET FINDER als auch direkt vom Grundbildschirm aus möglich

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2.2.2 Umschalten zwischen RAM und ROM-Presets Wie schon erwähnt, verfügt Ihre Orgel über zwei Preset-Ebenen mit jeweils 1.024 PresetPlätzen: Preset-Plätze 1 – 1.024: RAM-Plätze (überschreibbar), belegt mit den Werkspresets entsprechend der PRESET-GROUP-Gruppenzuordnung. Preset-Plätze 1.025 – 2.048: ROM-Plätze (nicht überschreibbar), belegt mit den Werkspresets, aber in einer von den PRESET-GROUP-Tastern unabhängigen Sortierung. Diese Presets werden von den Werksstyles für die One-Touch-Presets genutzt.

In der Praxis wird eine direkte Anwahl der ROM-Presets sicher die Ausnahme sein, schließlich stehen alle Werkspresets auf der RAM-Ebene und dort auch in der richtigen Sortierung, zur Anwahl über die GROUP/SELECT-Taster bzw. den PRESET FINDER zur Verfügung. Die ROM-Ebene wird dagegen von den Styles angesprochen, wenn diese bei aktivierter One-Touch-Funktion (siehe Abschnitt 2.2.3) dort ihre Presets „suchen“. Aber natürlich lassen sich auch die ROM-Plätze direkt über die PRESET GROUP bzw. PRESET SELECT-Taster bzw. über den PRESET FINDER anwählen: Aufruf der ROM-PRESETS über PRESET GROUP / PRESET SELECT Wenn Sie den Zifferntaster 0 im Zahlenfeld einschalten (LED leuchtet), werden die PRESET-GROUP /-SELECT-Taster auf die Zifferntaster „0“ Anwahl der Presetplätze 1.025 – 2.048 umgeschaltet. Bitte beachten Sie, dass die Belegung der Werks-Presets auf dieser oberen Ebene nicht der aufgedruckten Gruppeneinteilung entspricht. Hier wurden die Presets vielmehr in einer für alle BöhmModelle einheitlichen Sortierung organisiert, damit die Styles bei allen Modellen die richtigen One-Touch-Presets aus diesem Bestand finden. Erläuterungen zur One-TouchFunktion folgen im nächsten Abschnitt dieses Kapitels. Anzeige der ROM-Presets im PRESET FINDER Bei aufgerufenem Listen-Modus (Taster F1) im PRESET FINDER können Sie auswählen, ob die Presets des ROM-Bereiches, also der Plätze 1.025…2.048 in der Tabelle mit angezeigt werden sollen. Drücken Sie ggf. zunächst den Taster F1 um den Anzeige-Modus LISTE zu aktivieren.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Halten Sie nun den Taster F8 SHIFT gedrückt (die übrigen F-Taster werden solange auf eine zweite Funktionsebene umgeschaltet) und betätigen Sie gleichzeitig den Taster F3 MIT ROM. Die Anzeige ist jetzt um die ROM-Presetplätze erweitert. So können Sie nun z.B. mit dem Cursortaster rechts bis in den Bereich der ROM-Presets blättern. Außerdem tauchen bei alphabetischer (F3) oder Sortierung nach Styles (F4) die entsprechenden ROM-Plätze mit in der Liste auf. Hier werden dann ggf. die WerksPresets natürlich doppelt angezeigt, einmal aus dem RAM- und zum anderen dasselbe Preset aus dem ROM-Bereich. Aus Gründen der Übersicht ist die Anzeige der ROM-Presets daher auch in der Grundeinstellung der Orgel zunächst abgeschaltet. UM die ROM-Anzeige wieder zu deaktivieren, halten Sie nochmals F8 SHIFT gedrückt und betätigen Sie gleichzeitig nochmals F3 mit ROM. Die Funktion wird wieder ausgeschaltet. Die Liste des PRESET FINDERS zeigt nun wieder ausschließlich die Presets der RAM-Ebene an.

2.2.3 ONE TOUCH Presets Sie möchten eine Samba oder einen Tango spielen, aber Ihnen fällt dazu keine so richtig passende Registrierung ein? Kein Problem! Denn genau für diese Fälle gibt es die ONETOUCH-Presets in Ihrer Sinfonia bzw. Emporio. Jedem der werkseitigen Styles Ihrer Orgel sind vier passende GLOBAL PRESETS aus dem werkseitigen Bestand zugeordnet, die Sie mit Aufrufen des Styles manuell oder auch automatisch durch die Umschaltung der vier Style-Variationen aktivieren können. Somit stehen Ihnen sofort vier musikalisch zum jeweiligen Style passende Klangeinstellungen zur Verfügung, mit denen Sie direkt musizieren können. Neben den 4 style-spezifischen ONE-TOUCH-Presets stehen noch 5 globale ONE-TOUCHPresets mit häufig benötigten Registrierungen jederzeit abrufbar bereit. Um die ONE-TOUCH-PRESET-Funktion nutzen eingeschaltet werden: Zum Einschalten der ONE-TOUCHFunktion drücken Sie bitte den Taster One Touch in der Gruppe „Preset Function“ auf dem linken oberen Bedienfeld einmal (obere LED leuchtet).

zu

können, muss sie

zunächst

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

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Wählen Sie jetzt auf dem Bedienfeld links neben den Manualen einen beliebigen Style aus. Wenn Sie einen Style anwählen, wird im Display für ca. 2 Sekunden eine Übersicht der diesem Style zugeordneten vier ONE-TOUCH-Presets angezeigt (obere Bildhälfte, Pos. 1-4).

Außerdem werden an den Positionen 5 – 9 fünf globale ONE-TOUCH Presets angezeigt. Diese sind unabhängig vom aktuell gewählten Style und seinen vier spezifischen ONE-TOUCH-Presets werkseitig mit immer wieder häufig gebrauchten Presets wie „Grand Piano“, „Strings“, einer Orgel-Einstellung, einer E-Piano Registrierung und einer Big-Band Kombination belegt. Später erfahren Sie, wie Sie diese fünf globalen ONE-TOCH-Presets auch mit Presets Ihrer Wahl – auch eigenene – belegen können. Um eines der 4 style-spezifischen oder auch eines der 5 globalen ONETOUCH-Presets anzuwählen, drücken Sie einfach die entsprechende ZiffernTaste im 10er Block. Also in unserem Beispiel etwa die 2 für das Preset „Stereo Strat.“ oder die 6 für „Strings & Strings“. Die Taster 1 – 9 des Ziffernblocks sind bei aktivierter ONETOUCH-Funktion für die Auswahl der One-Touch-Presets reserviert.

Alternativ zur manuellen Anwahl der ONE-TOUCH-Presets können Sie diese auch automatisch mit dem Wechsel der vier Style-Variationen wechseln lassen: Drücken Sie den Taster One Touch ein weiteres Mal, so dass die untere LED des Tasters leuchtet.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Wenn Sie jetzt einen Style anwählen und die Variation umschalten, wechseln damit auch automatisch die ONE-TOUCH-Presets: Style-Var. 1 = ONE-TOUCH-Preset 1 Style-Var. 2 = ONE-TOUCH-Preset 2 Style-Var. 3 = ONE-TOUCH-Preset 3 Style-Var. 4 = ONE-TOUCH-Preset 4 Selbstverständlich steht Ihnen auch in diesem automatisierten Modus die manuelle Anwahl der ONE-TOUCH-Presets über den Zifferntasterblock zur Verfügung. Ein nochmaliges Betätigen des Tasters One Touch schaltet die ONE-TOUCH-Funktion wieder aus (beide LEDs im Taster aus).

2.2.4 GLOBAL-PRESETS numerisch anwählen Neben den bisher gezeigten Varianten zur Preset-Anwahl haben Sie auch die Möglichkeit, die ersten 1000 GLOBAL-PRESET-Plätze (Nr. 000 – 999) auch numerisch anzuwählen: Die Eingabe der Preset-Nummer erfolgt dabei über das 10er-Tastenfeld. Zuvor muss dieses aber für die Preset-Nummerneingabe aktiviert werden:

Betätigen Sie 3x hintereinander den Taster One Touch in der Gruppe „Preset Function“. o 1x: obere LED leuchtet o 2x: untere LED leuchtet o 3x: beide LEDs wieder aus

Damit ist das Zahlenfeld für die Eingabe von Preset-Nummern aktiviert. Diese Aktivierung müssen Sie übrigens ggf. nach dem Einschalten der Orgel einmal durchführen, sofern Sie von der numerischen Preset-Anwahl Gebrauch machen möchten. Um nun GLOBAL-PRESETS per Nummerneingabe anzuwählen, gehen Sie wie folgt vor:

Oberhalb des Zahlenfeldes finden Sie den Taster Preset Number.

Pr.Number

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Betätigen Sie den Taster Pr.Number. Im Display erscheint eine Auswahlbox zur Eingabe der gewünschten Presetbank.

Geben Sie nun die gewünschte Preset-Nummer dreistellig über das Zahlenfeld ein. Drücken Sie also z.B. nacheinander die Ziffern 3 – 1 – 2, wenn Sie – wie in unserem Beispiel das Preset Nr. 312 anwählen wollen.

Das GLOBAL-PRESET wird aufgerufen

Sicher wird Ihnen während der Eingabe aufgefallen sein, dass das Feld zur Eingabe der Preset-Bank nach der Eingabe der Hunderter- und der Zehner-Stelle ausgeblendet wurde. Die Presets werden in diesem Anwahlmodus – im Gegensatz etwa zu den 16er-Bänken auf den PRESET- GROUP/SELECT-Tastern - in Bänken zu je 10 Presets gezählt

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Dabei bilden die Hunderter- und die Zehnerstelle die Preset-Bank, in unserem Beispiel also die Ziffern 3 und 1. Die dritte eingegebene Ziffer, hier im Beispiel also die 2, markiert letztlich das jeweilige Preset in der gewählten 10er-Dekade. Innerhalb dieser Dekade, also hier beispielsweise innerhalb der Preset-Reihe 310…319 können Sie jedes der 10 Presets nun direkt über den jeweiligen Zifferntaster anwählen. Drücken Sie also beispielsweise die 3, um zum Preset 313 zu gelangen, oder die 5 für das Preset 315, usw...

2.3 PRESET-Song list Amadeus Eine Sonderstellung unter den GLOBAL-PRESETS nimmt die sog. PRESET-LIEDERLISTE Amadeus ein. Mit der PRESET-LIEDERLISTE Amadeus möchten wir Ihnen viele weitere Anregungen geben, damit Sie noch einfacher und mit noch mehr Komfort noch mehr Spaß am Spiel Ihrer Böhm-Orgel haben. Mit dieser Preset-Liste erhalten Sie insgesamt 810 zusätzliche GLOBAL-PRESETS, die die fantastischen Möglichkeiten der Amadeus-Klänge in Verbindung mit den Amadeus-Styles optimal nutzen und Ihnen passende Registrierungen für Hunderte bekannte Musikstücke liefern. Im Gegensatz zu anderen Anbietern sind die Presets dieser Liederliste aber keine immer wieder mit anderen Styles kombinierte Zusammenstellung der in der Orgel vorhandenen Werkspresets. Vielmehr handelt es sich dabei um jeweils eigenständige, komplette Registrierungen. Die Namen dieser Presets weisen dabei zwar immer auf einen konkreten Musiktitel hin, aber selbstverständlich lassen sich mit diesen Presets auch noch andere Titel spielen. Häufig finden Sie in der dieser Preset-Liste auch mehrere Presets für einen Titel, die mit dem Namen des Musikstückes und einer zusätzlicher Nummerierung 1 bis 4 benannt sind. In diesen Fällen haben unsere Musiker gleich unterschiedliche Einstellungen für die verschiedenen Abschnitte des jeweiligen Titels vorbereitet. So können Sie etwa vom Vers zum Refrain hin eine musikalisch sinnvolle Steigerung im Klang erreichen, in dem Sie einfach zum nächsten Preset weiterschalten. Bei den Modellen Sinfonia und Emporio gehört die PRESET-LIEDERLISTE Amadeus zur Serienausstattung, sie ist also bei Auslieferung des Instruments grundsätzlich bereits vorinstalliert. Im Gegensatz zu den bereits besprochenen Werkspresets befinden sich die Presets der Liederliste jedoch nicht im internen Speicher des Instruments, sondern sie werden direkt aus der dafür auf dem Mega-Flash-Laufwerk installierten Datei gelesen.

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Zusätzlich zu diesem Handbuch haben Sie mit Ihrer Orgel die „Installations- und Spielhinweise Preset-Liederliste Amadeus“ (Art.-Nr. 62021) erhalten. Die dortigen Hinweise zur eigentlichen Installation der Liederliste brauchen Sie in der Regel nicht mehr beachten, da die Liederliste bei Neuinstrumenten bereits vorinstalliert ist. Eine Neuinstallation ist nur notwendig, wenn auf eine neuere Version der PRESET-LIEDERLISTE gewechselt werden soll, oder Sie zwischen den beiden Versionen A / B der Liste wechseln möchten, oder Sie eine eigene Liederliste aus Ihren selbst erstellten Presets erstellen möchten (vgl. Abschnitt 2.3.2 Genres) Ähnlich den Werks-Presets sind auch die Presets der Liederliste in zwei unterschiedlichen Versionen (A / B) installierbar, die sich lediglich in der Position des UntermanualSplitpunktes unterscheiden. Nähere Informationen hierzu finden Sie ebenfalls in den „Installations- und Spielhinweisen Preset-Liederliste Amadeus“ (Art.-Nr. 62021).

2.3.1 Presets aus der Liederliste spielen Das Spielen mit der PRESET LIEDERLISTE Amadeus ist nur aus dem PRESET FINDER heraus möglich. Die Presets der Liste können nicht über die PRESET-GROUP bzw. – SELECT Taster auf dem Bedienfeld angewählt werden! Da es sich bei der PRESET-LIEDERLISTE um eine separate Datei handelt, müssen wir diese ggf. zunächst im PRESET FINDER zur Benutzung auswählen. Diese Auswahl ist in der Regel bereits ab Werk eingestellt, muss aber dann wiederholt werden, wenn Sie die zu benutzende Datei wechseln wollen oder aber die Orgel in Grundstellung gebracht wurde: Aktivieren Sie den PRESET FINDER über den Taster Prog. 3 bzw. III halten Sie F8 SHIFT gedrückt (die Belegung der Funktionstaster ändert sich) und drücken Sie gleichzeitig F2 DATEI NEU

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Im Display wird nun die DateiAuswahlbox (Laufwerk-Inhaltsverzeichnis) angezeigt (vgl. Kapitel 10 „Laufwerks-Funktionen“). Je nachdem, welches Laufwerk zuletzt aktiv war, wechseln Sie hier bitte mit F1 LAUFW.- bzw. F2 LAUFW.+ auf das Laufwerk, auf dem sich die Liederliste befindet. Bei werkseitiger Installation ist dies in der Regel das Laufwerk „C“, also das MEGA FLASH.

Wenn Sie das richtige Laufwerk gefunden haben, sollte z.B. die Datei „AMAD_LLA.PRE“ angezeigt werden. Setzen Sie den Cursor auf die Datei und bestätigen Sie mit dem Taster Enter.

Nach einigen Sekunden erscheint die PRESET LIEDERLISTE im PRESET FINDER und ist jetzt spielbereit. Die einzelnen Presets der Liste können Sie in der gleichen Weise aufrufen, wie Sie das bereits von den internen Werks-Presets der Orgel kennen.

Künftig können Sie bei aufgerufenem PRESET FINDER mit dem Taster F2 DATEI einfach zwischen der Anzeige der internen GLOBAL PRESETS der Orgel und der Liederliste umschalten. Die Zuordnung der Datei merkt sich der PRESET FINDER bis zur nächsten Neuauswahl bzw. dem Initialisieren (in Grundstellung bringen) der Orgel bzw. der Globaleinstellungen.

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2.3.2 Favoriten Sicher werden Sie unter den über 800 Presets der Liederliste schnell Ihre persönlichen Favoriten finden, Presets also, die Sie besonders gern und häufig verwenden möchten. Damit Sie solche Presets schnell wiederfinden, haben Sie die Möglichkeit, diese in einer eigenen Favoriten-Liste zusammenzustellen.

Listenpreset als Favorit kennzeichnen Um ein Preset aus der Liederliste in die Favoriten-Liste zu übernehmen, wählen Sie zunächst das betreffende Preset in der Liste an Halten Sie nun den Taster F8 SHIFT gedrückt… …und betätigen Sie gleichzeitig F1 ALS FAV.

Das Preset wird als Favorit gekennzeichnet. Sie erkennen dies an einem „F“ in der mittleren Spalte der Liste.

Selbstverständlich können Sie eine vorgenommene Kennzeichnung als Favorit auch wieder aufheben. Führen Sie dazu einfach die zuvor beschriebenen Schritte zur Kennzeichnung nochmals durch, das „F“ verschwindet wieder und das Preset taucht nicht mehr in der Favoriten-Liste auf.

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Favoriten-Liste verwenden Betätigen Sie bei aktiver Preset-Liederliste den Taster F1 FAVORIT, um die Favoriten-Liste aufzurufen. In der Displayliste werden jetzt nur noch die von Ihnen als Favorit gekennzeichneten Liederlisten-Presets angezeigt. Nochmaliges Betätigen von F1 FAVORIT schaltet die Funktion wieder ab.

2.3.3 Genres Damit Sie die vielen Presets der PRESET LIEDERLISTE Amadeus noch schneller durchsuchen können, haben wir die Genre-Funktion implementiert. Sie erlaubt eine Sortierung der Liederlisten-Presets nach 16 verschiedenen Genres, also Stilrichtungen. Folgende Genres stehen zur Verfügung: Ballade Party Internationale Hits Evergreens Schlager Volksmusik Bigband / Jazz Ballsaal Klassik Musical/Film Sonstige 1 Sonstige 2 Pfeifenorgel Weihnachten Eigene 1* Eigene 2* * Voraussetzung für die Verwendung der Genres „Eigene 1/2“ ist die Aktivierung dieses Features im Menu „Globaleinstelungen“ (der Vorgang ist allerdings nur dann erforderlich, wenn Sie Ihre eigenen Presets den

Genres zuordnen und sich dafür eine nach diesen Genres sortierte Liederliste erstellen möchten). Wie Sie eine Liederliste aus Ihren eigenen Presets erstellen können, beschreiben wir weiter unten in diesem Abschnitt.

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Genre-Funktion einschalten Die Genre-Funktion können Sie direkt aus dem PRESET FINDER heraus einschalten:

Rufen Sie den PRESET FINDER über den Taster Program 3 bzw. III auf.

Drücken Sie im PRESET FINDER ggf. F2 DATEI, um zur Anzeige der PRESET-LIEDERLISTE zu wechseln.

Durch Betätigen des Tasters F5 GENRE schalten Sie die Funktion ein.

Das aktuelle Genre und entsprechenden Presets werden PRESET FINDER angezeigt.

die im

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Genres wechseln Halten Sie den Taster F8 SHIFT gedrückt, die übrigen F-Taster wechseln auf eine alternative Belegung.

Wenn Sie zusätzlich F4 drücken, können Sie die Genres in absteigender Richtung wechseln. Betätigen Sie dagegen F6 zusätzlich zu F8, wechseln Sie in aufsteigender Richtung. Je nach angewähltem Genre werden die zugehörigen Presets in der Liste angezeigt. Bitte beachten Sie dabei, dass Presets auch mehreren Genres zugeordnet sein können. Solche Presets tauchen dann selbstverständlich in verschiedenen Genre-Listen auf.

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2.4 Preset-Koppler Manchmal kann es sinnvoll bzw. gewünscht sein, dass nicht alle Einstellungen, die in einem GLOBAL PRESET gespeichert sind, auch wirklich beim Aufrufen des Presets übernommen werden. Nehmen wir z.B. an, Sie spielen ein Stück mit einem bestimmten Style und wollen zur Abwechslung auf ein anderes Preset wechseln, um die Klangfarben zu variieren. Dieses neue Preset verwendet aber vielleicht normalerweise einen ganz anderen Style. Wenn jetzt mit dem Aufrufen des neuen Presets auch der Style gewechselt würde, kämen Sie als Spieler und auch ihr vielleicht gerade tanzendes Publikum doch in arge Verwirrung. Kein Problem! Denn für solche Fälle gibt es die PRESET-COUPLE- bzw. zu deutsch Preset-Koppler-Funktionen bei Ihrer BöhmOrgel. Die beiden entsprechenden Taster finden Sie links oben in der Gruppe PRESET FUNCTION:

Über die Koppel-Funktionen können Sie beim Spielen mit den GLOBAL PRESETS festlegen, ob bestimmte Preset-Einstellungen beim Aufrufen der Presets wirklich geladen werden sollen oder nicht. Im Einzelnen sind dies: die Style-Auswahl die Mixer-Preset-Auswahl die Anwahl der Taster-/Reglerbelegungen die Untermanual- (und Pedal)-Registrierung die Anwahl einer Lyrik-Datei (Textdateien für Songtext-Anzeige) die Anwahl des ACC-Easy Modus (Einfinger, Pianist, Organist usw.) die Konfiguration der SUBMIX-Regler (Lautstärke-Summenregler) die Anwahl der Harmony-Voice-Presets (Harmonizer, nur bei älteren Modellen) Alle diese Funktionen werden – neben vielen weiteren Einstellungen – beim Speichern eines GLOBAL PRESETS in das Preset übernommen. Dennoch können Sie beim Spielen mit den Presets durch das Einstellen der entsprechenden Koppel-Funktionen bestimmen, ob all diese Einstellungen auch beim Aufrufen der Presets geladen werden sollen oder nicht. Hierzu stehen über die vier LED-Positionen der beiden Couple-Taster gleich vier verschiedene Koppel-Konstellationen zur Verfügung.

Pos. 1

Pos. 2

Pos. 3

Pos. 4

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Die Beschriftung der beiden Taster mit „Style Couple“ bzw. „Lower Couple“ ist dabei nur ein Hinweis auf die werkseitige Voreinstellung der jeweils unteren LED-Position der beiden Taster. So werden etwa die Styles gekoppelt, also mit der Preset-Anwahl umgeschaltet, wenn die untere LED im linken Taster (Pos. 2) leuchtet. Schalten Sie dagegen auf die untere Position des rechten Tasters um (Pos. 4), werden die Styles nicht mehr umgeschaltet, der zuletzt gewählte Style wird auch beim Umschalten der Presets beibehalten. Was genau auf den einzelnen Koppler-Positionen gekoppelt wird und was nicht, können Sie selbstverständlich für alle vier Positionen auch selbst festlegen: Stellen Sie durch ggf. mehrfaches kurzes Drücken auf die Koppler-Taster die zu konfigurierende Koppler-Position ein (die entsprechende LED leuchtet), also z.B. Position 2 (linker Taster, untere LED)

Halten Sie nun den Taster etwas länger gedrückt. Im Display erscheint eine Eingabebox mit der aktuellen Koppler-Konstellation der gewählten Position.

Mit dem Datenrad oder alternativ den + / - Tastern im Ziffernblock können Sie nun für jede Kopplerfunktion durch Eingabe von „ein“ bzw. „aus“ bestimmen, ob die entsprechende Funktion gekoppelt werden soll oder nicht. Mit den Cursortasten auf/ab können Sie zwischen den Zeilen wechseln. Wenn Sie Ihre Konfiguration vorgenommen haben, können Sie diese durch Enter bestätigen. ESC bricht die Eingabe ggf. ab. Wenn Sie bestätigen, gilt die vorgenommene Konstellation zukünftig immer dann, wenn Sie die entsprechende Koppler-Position (hier also Position 2) einstellen. Ihre KopplerKonstellationen können Sie übrigens in den Global-Einstellungen (vgl. entsprechendes Kapitel) speichern.

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2.5 Eigene GLOBAL-PRESETS Tolle Werks-Presets sind das eine. Aber viel mehr Spaß macht natürlich das Zusammenstellen eigener Registrierungen und das anschließende Spielen damit. Damit Sie solche eigenen Gesamteinstellungen Ihrer Orgel nicht immer wieder von Hand neu erstellen müssen, können Sie Ihre Registrierungen selbstverständlich als eigene GLOBAL-PRESETS abspeichern und dann bei Bedarf jederzeit wieder auf „Knopfdruck“ hervorzaubern. Zum Speichern eigener GLOBAL-PRESETS stehen alle 1.024 RAM-Preset-Plätze Ihrer Böhm-Orgel zur Verfügung. D.h. auch die auf der RAM-Ebene befindlichen Werkspresets können Sie bei Bedarf mit eigenen Presets bzw. nach Ihrem Geschmack geänderten Versionen derselben überspeichern. Verloren gehen kann dabei übrigens nichts! Denn die Werks-Presets sind fest in der Software der Orgel verankert und können jederzeit einzeln oder auch komplett durch Löschen der selbst gespeicherten Presets wieder hervorgeholt werden.

2.5.1 GLOBAL PRESETS speichern Nehmen wir an, Sie haben eine Registrierung auf Ihrer Sinfonia oder Emporio eingestellt, die Sie für die spätere Wiederverwendung sichern und daher als GLOBAL PRESET speichern möchten. Neben den Klängen und Spielparametern auf den Manualen bzw. dem Pedal haben Sie einen passenden Style gewählt, das Tempo und die Variation eingestellt, alle Lautstärken abgestimmt und auch die passende Taster- /Reglerbelegung sowie ein geeignetes Mixer-Preset und vielleicht auch noch ein „eds“-Sinus-Preset aufgerufen. Ihre Registrierung „steht“ also komplett und soll jetzt gesichert werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor: Drücken Sie den Taster Store rechts oberhalb der Cursor-Tasten. Er dient immer zum Einleiten eines Speichervorganges. Ausgehend vom Grundbildschirm oder auch bei aktiviertem PRESET FINDER ist das immer die Funktion „GLOBAL PRESET speichern“. Die entsprechende erscheint im Display

Eingabebox

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Sie werden jetzt aufgefordert, die Nummer des Preset-Platzes einzugeben, auf den Sie das neue Preset speichern möchten. Sofern Sie Ihre Registrierung auf den aktuellen Preset-Platz speichern möchten, also z.B. das aktuelle Preset nach Änderung der Registrierung einfach neu abspeichern möchten, brauchen Sie hier keine Eingabe vornehmen und können direkt mit Enter bestätigen. Wollen Sie dagegen auf einen anderen Preset-Platz speichern, geben Sie die Nummer des gewünschten Speicherplatzes (0001…1.024) über das Zahlenfeld ein. Alternativ können Sie den gewünschten Speicherplatz auch über die PRESET-GROUP / SELECT Taster auswählen. In der Eingabebox erscheint dann die entsprechende Preset-Nummer. Wir haben hier einmal als Beispiel die 449 gewählt. Spätestens an dieser Stelle sollten Sie natürlich wissen, dass der entsprechende Platz auch wirklich frei ist bzw. das dort ggf. schon vorhandene Preset überspeichert werden darf. Sofern Sie sich nicht sicher sind, brechen Sie an dieser Stelle ggf. mit ESC ab. Wenn Sie sicher sind – und davon gehen wir jetzt einmal aus – bestätigen Sie die Eingabe des Speicherplatzes mit Enter. Nun werden Sie aufgefordert, einen Namen für Ihr neues Preset einzugeben. Schreiben Sie den gewünschten Namen über die Sound-Taster („Schreibmaschine“) in das vorgesehene Feld. Ziffern und einige Sonderzeichen können Sie entsprechend dem Aufdruck über das Zahlenfeld eingeben.

Bestätigen Sie auch diese Eingabe mit Enter.

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Ihr Preset wird jetzt auf den ausgewählten Platz gespeichert. Der Speichevorgang wird vom Display kurz bestätigt. Das neue Preset wird im Grundbildschirm angezeigt.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben soeben Ihr erstes eigenes GLOBAL PRESET erstellt! Wir hoffen natürlich, dass noch viele weitere folgen werden!

Ein Tipp: Wenn Sie die Speicherung aus dem PRESET FINDER heraus vornehmen, entfällt die Eingabe einer Platznummer. Hier fragt das Display sofort nachdem Betätigen von Store nach dem PresetNamen. Denn in diesem Fall wird immer auf die aktuelle Cursorposition im Finder gespeichert.

Sie können also z.B. vor dem Einleiten der Speicherfunktion (Taster Store) den Cursor auf den gewünschten Speicherplatz positionieren (nur vorwählen, aber den Platz noch nicht mit Enter aktivieren!). Das Preset wird dann beim Abspeichern auf diesen Platz gespeichert.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Und wo wir gerade im PRESET FINDER sind: Hier können Sie auch erkennen, bei welchen GLOBAL PRESETS es sich um ROM- also fest im System verankerte und nicht löschbare, und bei welchen um selbst gespeicherte oder zugeladene und somit auch löschbare Presets (RAMPresets) handelt: Die RAM-Presets werden im Finder mit einem kleinen Rechteck in der schmalen mittleren Spalte der Preset-Tabelle gekennzeichnet.

Liederlisten-Presets neu speichern Auch ein Preset aus der PRESET-LIEDERLISTE oder auch von weiteren Preset-Dateien, die Sie über die Datei-Funktion direkt von einem externen Medium (CF-Card) aus anwählen, kann natürlich geändert und neu gespeichert werden. Allerdings werden solche Presets beim Speichern nicht in die betreffende Datei, sondern in den internen RAM-Speicher (Mega-Memory) der Orgel geschrieben! Dabei erfolgt die Speicherung auf den gerade aktuell in der Orgel angewählten RAM-Presetplatz. Die Platznummer wird also in der Regel von der Nummer, die das Preset innerhalb der Liederliste hat, abweichen! Ein Speichern solcher Listen-Presets in den internen RAM-Bestand der Orgel ist daher nur möglich, wenn Sie nach Anwahl des Presets in der Liste zunächst auf ESC tippen, um den Grundbildschirm der Orgel aufzurufen. Im Display werden nun der Preset-Inhalt und der Name angezeigt. Das Speichern erfolgt jetzt in der oben beschriebenen Art und Weise, wobei Sie nun nach der internen PresetNummer (0001...1024) gefragt werden, auf die gespeichert werden soll. Beachten Sie dabei, dass sich an dieser internen Stelle ggf. schon ein Preset befinden kann, das beim Speichern natürlich überschrieben wurde. Ggf. ist es also sinnvoll, vor dem Ändern und Speichern nach intern eines Listenpresets zuvor in der Orgel einen freien Preset-Platz anzuwählen.

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

Sinfonia 500 / Emporio 600 67

2.5.2 GLOBAL-PRESETS löschen / kopieren Was man speichern kann, das kann man natürlich auch wieder löschen. Und das gilt auch für selbst gespeicherte GLOBAL PRESETS. Je nachdem, ob Sie eines oder mehrere Presets löschen möchten, gibt es hierfür unterschiedliche Wege:

Einzelne Presets löschen En einzelnes Presets können Sie am einfachsten im PRESET FINDER löschen.

Rufen Sie das zu löschende GLOBAL PRESET im PRESET FINDER auf.

Halten Sie den Taster F8 SHIFT gedrückt und betätigen Sie gleichzeitig den Taster F1 LÖSCHE.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Es folgt eine Sicherheitsabfrage Soll wirklich gelöscht werden? OK [Enter] Abbruch [ESC] Bestätigen Sie mit Enter (ESC, um ggf. abzubrechen). Das GLOBAL PRESET wird gelöscht.

Mehrere Presets löschen Über das BMC-Menü ist es auch möglich, Gruppen von Global-Presets zu löschen. Grundsätzliche Erläuterungen zum BMC (Böhm-Music-Computer)-Menü finden Sie im Kapitel 5 dieses Handbuches. Wir beschreiben daher im Folgenden lediglich die Bedienschritte, soweit sie die Menü-Funktionen für die GLOBAL-PRESETS betreffen. Rufen Sie das BMC-Menü mit dem Taster Menue auf.

Setzen Sie den Cursor auf den Menüpunkt „Sounds/Presets“ und bestätigen Sie mit Enter. Alternativ können Sie das Menü „Sounds/Presets“ auch direkt über den Taster 1 im Zahlenfeld anwählen.

Das Menü „Sounds/Presets“ wird geöffnet. Setzen Sie hier den Cursor auf „Globalpresets löschen“ und bestätigen Sie mit Enter, Alternativ können Sie die Funktion auch direkt über den Zifferntaster 7 aufrufen.

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

Sinfonia 500 / Emporio 600 69

Sie werden gefragt, ab welchem GLOBAL-PRESET (0000 – 1024) gelöscht werden soll. Geben Sie die Nummer des ersten zu löschenden Presetplatzes über das Zahlenfeld ein. Bestätigen Sie mit Enter

Als nächstes werden Sie gefragt, wieviele GLOBAL PRESETS ab dem zuvor eingegebenen Platz gelöscht werden sollen. Geben Sie die Anzahl über das Zahlenfeld ein. Bestätigen Sie mit Enter.

Die eingegebene Anzahl an GLOBAL-PRESETS wird gelöscht, in unserem Beispiel die Presets Nr. 100 – 120.

GLOBAL-PRESETS kopieren Hin und wieder werden Sie vielleicht GLOBAL PRESETS kopieren wollen, um sie auf andere Plätze zu verlegen. Auch das ist natürlich möglich. Solange Sie einzelne Presets verlegen wollen, ist der schnellste Weg natürlich: -

Das zu verlegende Preset aufrufen Im PRESET FINDER den Platz mit dem Cursor anwählen, auf den das Preset verlegt werden soll (nur mit dem Cursor anwählen, noch nicht übernehmen!) Das Preset am neuen Platz neu abspeichern Das Preset an seinem ursprünglichen Platz ggf. löschen, sofern es dort nicht mehr benötigt wird.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Sofern Sie allerdings Presets gleich gruppenweise verlegen möchten, so finden Sie die entsprechende Funktion hierfür ebenfalls im BMC-Menü „Sounds/Presets“:

Rufen Sie das BMC-Menü mit dem Taster Menue auf.

Setzen Sie den Cursor auf den Menüpunkt „Sounds/Presets“ und bestätigen Sie mit Enter. Alternativ können Sie das Menü „Sounds/Presets“ auch direkt über den Taster 1 im Zahlenfeld anwählen.

Das Menü „Sounds/Presets“ wird geöffnet. Setzen Sie hier den Cursor auf „Globalpresets kopieren“ und bestätigen Sie mit Enter, Alternativ können Sie die Funktion auch direkt über den Zifferntaster 8 aufrufen.

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

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Sie werden gefragt, ab welchem GLOBAL-PRESET (0000 – 1024) kopiert werden soll. Geben Sie die Nummer des ersten zu kopierenden Presetplatzes über das Zahlenfeld ein. Bestätigen Sie mit Enter

Jetzt werden Sie gefragt, wohin die Presets kopiert werden sollen. Geben Sie hier den neuen Platz des ersten zu kopierenden Presets über das Zahlenfeld ein. Bestätigen Sie mit Enter

Als nächstes werden Sie gefragt, wie viele GLOBAL PRESETS kopiert werden sollen. Geben Sie die Anzahl über das Zahlenfeld ein. Bestätigen Sie mit Enter.

Die entsprechenden GLOBAL-PRESETS werden nun kopiert. In unserem Beispiel also die Presets 17 – 32 auf die Plätze 33 – 48.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Bei Bedarf können Sie nun die Presets an ihren ursprünglichen Plätzen noch löschen, um diese Plätze z.B. für weitere Presets frei zu haben oder die dort ggf. vorhandenen Werkspresets wieder abrufen zu können. Übrigens können Sie selbstverständlich auch Werkspresets in der beschriebenen Weise kopieren. Beachten Sie aber, das die so erzeugten Kopien dann natürlich RAM-Presets sind, die auch wieder gelöscht werden können. Kopierte, selbst gespeicherte bzw. auch per Datenträger eingeladene GLOBAL PRESETS befinden grundsätzlich im RAM-Speicher Ihrer Orgel, dem sog. MEGA MEMORY. Als RAM-Daten sind diese Presets natürlich auch „vergänglich“, d.h. sie stehen nur solange zur Verfügung, wie sie nicht gelöscht oder mit anderen Presets überschrieben werden. Und auch beim Initialisieren der Orgel (In Grundstellung bringen) werden solche Presets gelöscht. Im Gegensatz zu den Werks-Presets, die sich auch nach erfolgtem Überschreiben jederzeit wieder hervorholen lassen, sind kopierte, eigene oder eingeladene Presets nach dem Überschreiben, Löschen bzw. Initialisieren wirklich endgültig weg! Das Stichwort lautet also: Datensicherung!

2.5.3 GLOBAL-PRESETS auf/von Datenträger speichern/laden Wenn Sie eigene Presets anlegen – und das wollen wir doch hoffen – empfiehlt es sich also auf jeden Fall, diese von Zeit zu Zeit durch das Speichern auf Datenträger (USB-Stick, Compact-Flash-Card. MEGA-FLASH) zu sichern bzw. zu archivieren. Grundsätzliches zu den Disk-Funktionen, also zum Laden, Speichern und Verwalten von Dateien auf den Laufwerken der Orgel erfahren Sie im Kapitel 6 Disk-Funktionen dieses Handbuches. Hier wollen wir uns daher auf die Bedienschritte zum Speichern und Laden von GLOBALPRESET-Dateien beschränken. Wenn Sie GLOBAL-PRESET-Dateien auf ein Laufwerk speichern, so werden grundsätzlich folgende Daten gesichert: -

Alle GLOBAL-PRESETS, die sich gerade im MEGA MEMORY der Orgel befinden, also die auf den Plätzen 0000 – 1024 befindlichen RAM-Presets.

-

Alle aktuell im RAM befindlichen Taster-/Reglerbelegungen. Diese werden grundsätzlich mitgespeichert, damit die GLOBAL PRESETS auf jeden Fall die jeweils benötigten Taster-/Regler-Einstellungen wiederfinden.

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

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GLOBAL-PRESETS auf Datenträger speichern Nehmen wir an, Sie haben eine Reihe von eigenen GLOBAL-PRESETS an Ihrer Sinfonia bzw. Emporio erstellt, die Sie nun auf Datenträger sichern wollen: Tippen Sie auf den Taster Disc

Das Menü für die LaufwerksFunktionen wird aufgerufen. Setzen Sie hier den Cursor auf den Dateityp „Globalpresets“

Um jetzt den Speichervorgang zu starten, betätigen Sie den Taster F3 SPEICHERN.

Das Inhaltsverzeichnis des zuletzt aktiven Laufwerks wird aufgerufen. Mit F1 LAUFW. bzw. F2 LAUFW.+ können Sie ggf. auf ein anderes Laufwerk wechseln (A: USB drive, B: CFCard, C: MEGA FLASH). In unserem Beispiel wählen wir Laufwerk A, also den USB-Stick. Das aktuell am USB drive eingestellte Volume (0…99) wird angesprochen.

Der Extender .PRE für PREsets wird systemseitig vergeben, da wir zuvor den Dateityp Globalpresets ausgewählt hatten. Befinden sich bereits weitere Preset-Dateien auf dem angewählten Laufwerk bzw. Verzeichnis, so werden diese im linken Feld „Inhalt“ angezeigt.

Der Cursor steht automatisch im Feld „Dateiname“ unten rechts. Geben Sie nun über die Soundtaster (Schreibmaschine) bzw. das Zahlenfeld einen Namen für die zu speichernde Preset-Datei ein. Wir nennen Sie hier einmal beispielhaft „EIGENE“. Der Name darf nicht mehr als 8 Zeichen haben, außerdem sollten Sie Sonderzeichen vermeiden. Buchstaben, Zahlen und der Unterstrich _ sind möglich.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets Bestätigen Sie mit Enter Die Datei wird gespeichert. Das Display zeigt die Speicherung mit einem durchlaufenden Balken an.

Somit sind Ihre GLOBAL-PRESETS als Datei gesichert. Durch Einladen dieser Datei in die Orgel können Sie die darin enthaltenen Presets jederzeit wieder in das Instrument zurückholen.

GLOBAL-PRESETS von Datenträger laden Noch einfacher als das Speichern ist das Einladen von Preset-Dateien in Ihre Sinfonia oder Emporio: Tippen Sie auf den Taster Disc

Das Menü für die LaufwerksFunktionen wird aufgerufen. Setzen Sie hier den Cursor auf den Dateityp „Globalpresets“

Zum Einladen von Daten betätigen Sie den Taster Enter

Global-Presets / Preset–Liederliste / One Touch Presets

Sinfonia 500 / Emporio 600 75

Das Inhaltsverzeichnis des zuletzt aktiven Laufwerks wird aufgerufen. Mit F1 LAUFW. bzw. F2 LAUFW.+ können Sie ggf. auf ein anderes Laufwerk wechseln. In unserem vorherigen Beispiel hatten wir unsere Datei „EIGENE .PRE“ ja auf das Laufwerk A (Floppy) gespeichert. Diese Datei wird uns im Inhaltsverzeichnis von Laufwerk A auch angezeigt. Sofern sich bereits mehrere Preset-Dateien auf dem Laufwerk befinden sollten, würden diese jetzt auch im Inhaltsverzeichnis angezeigt. Setzen Sie dann ggf. den Cursor mit dem Cursortasten auf/ab auf die Datei, die Sie laden möchten. .Bestätigen Sie mit Enter.

Es folgt eine Abfrage der Ladeoptionen: Wählen Sie „Datei hinzufügen“, wenn die Daten zu bereits in der Orgel vorhandenen RAMPresets hinzugeladen werden sollen (sich überschneidende Presets werden dabei mit den neuen Daten überschrieben).

Wählen Sie „Bisherige Daten ersetzen“, wenn die zurzeit in der Orgel geladenen RAM-Presets auf jeden Fall entfernt und sich anschließend nur noch die jetzt zu ladenden Presets im MEGA MEMORY der Orgel befinden sollen. Bestätigen Sie Ihre Wahl mit Enter Die Datei wird jetzt geladen, Das Display zeigt den Ladevorgang mit einem durchlaufenden Balken an und kehrt anschließend zum Disk-Menü zurück. Wenn Sie keine weiteren Daten laden oder speichern wollen, können Sie mit ESC zum Grundbildschirm zurückkehren. Die geladenen GLOBAL-PRESETS stehen jetzt zum Spielen bereit.

3 Soundauswahl / Selector / Part-Editor

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sinfonia 500 / Emporio 600

3.1 Registrieren und Arrangieren Die musikalisch sinnvolle und dem Charakter des zu spielenden Musikstückes angemessene Klangfarbenauswahl und –Kombination ist ein wesentlicher Aspekt einer gelungenen Interpretation auf der (E-) Orgel. Es ist zum einen natürlich einer der entscheidenden Vorteile dieses Instrumentes, dass es dem Musiker eine schier unendliche Anzahl von Klängen bietet und diese in ebenso grenzenloser Weise auch noch miteinander kombiniert werden können – und das auch noch für mehrere Spielebenen (Manuale und Pedal). Eine entsprechende Auswahl von Klängen ist dabei das Eine. Aber eine wirklich gute Orgel sollte es auch ermöglichen, nicht nur 2 oder 3, sondern auch mehr Klänge oder Sounds gleichzeitig auf einem Manual spielen zu können. Und im Idealfall sollte es auch möglich sein, selbst zu bestimmen, auf welchen Manualbereichen die einzelnen Sounds jeweils spielen. Nur so sind auch komplexe, besonders abwechslungsreiche Registrierungen und Arrangements möglich, die beim Spielen dann sogar deutliche Erleichterungen bieten, da man zum Klangfarbenwechsel mit den Händen ggf. nur auf bzw. zwischen den Manualen bzw. –Bereichen zu wechseln braucht, um den Klang zu wechseln, Nebenmelodien oder Einwürfe mit unterschiedlicher Klangfarbe zu spielen, usw. Orgeln, die nur 2 oder 3 Instrumente pro Manual – und das ggf. auch nur mit fest definierten Tastaturzonen – zulassen, sind hier wesentlich unflexibler, vor allem wenn man nicht ständig zwischen mehreren Gesamt-Presets wechseln will. Ihre Böhm-Orgel Sinfonia 500 bzw. Emporio 600 geht in diesem Bereich weit über das hinaus, was bei anderen Instrumenten geboten wird: In jedem Manual und auch im Pedal können Sie bei diesen Orgeln gleichzeitig bis zu 8 (!) verschiedene Parts und damit Instrumente spielen. Wird für ein Manual ein Splitpunkt über den Taster [Split] links oben auf dem Bedienfeld eingegeben, also eine Manualteilung eingestellt, sind es für jeden der beiden Bereiche des geteilten Manuals noch jeweils bis zu 4 Instrumente. Zusätzlich bietet der sog. Parteditor die Möglichkeit, für jeden Part eines jeden Manuals und auch des Pedals individuell und unabhängig eine eigene Tastaturzone zu definieren – und dazu noch viele weitere Spielparameter einzustellen. Ihre Orgel bietet damit die Möglichkeit, auch sehr komplexe Registrierungen zu erstellen, die sich in dieser Form bei kaum einem anderen vergleichbaren Instrument verwirklichen lassen. Eine faszinierende Materie, die eine ausführliche Beschäftigung damit lohnt! Die Grenzen der Interpretationsmöglichkeiten werden dabei in erster Linie durch Ihre eigene musikalische Fantasie vorgegeben – die Technik macht nahezu „alles mit“. Doch nicht jede Registrierung muss natürlich aufwändig aus zig Parts bzw. Sound zusammengesetzt werden. Manchmal reicht nur ein Solo-Instrument mit zarter Begleitung, um die richtige musikalische Emotion zu wecken. Solche Einstellungen können Sie dabei ganz schnell an Ihrer Orgel vornehmen, ohne dazu tiefer in den Selector bzw. Parteditor einzusteigen. Einfach die gewünschten Sounds für die Manuale direkt anwählen und losspielen – so einfach ist das! Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie es geht.

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

3.2 „Cancel Registration“ – Die Orgel „aufräumen“ Bevor wir uns jetzt mit der Soundauswahl für die einzelnen Spielebenen und damit mit dem Registrieren Ihrer Böhm-Orgel beschäftigen, wollen wir diese zunächst einmal „aufräumen“. Das ist zwar nicht zwingend notwendig, empfiehlt sich aber immer dann, wenn Sie eine Registrierung bzw. ein neues Globalpreset anlegen wollen. Der Vorteil: Die Orgel wird in einen definierten Anfangszustand versetzt, alle Parteinstellungen, Klangzuordnungen usw. werden damit aufgehoben. Alle Regler (Zugriegel) stehen damit außerdem in einer definierten Stellung, nämlich der, die Sie auch tatsächlich gerade auf dem Zugriegelprofil sehen. Für dieses „Aufräumen“ gibt es einen eigenen Taster [Cancel Reg.]: Sie finden ihn auf dem linken oberen Bedienprofil Ihrer Orgel in der Gruppe „Preset Function“:

Was bewirkt ein Druck auf diesen Taster? Ganz einfach: Dieser Taster ruft ein bestimmtes Globalpreset auf, und zwar das Preset „0000“. Es ist ein neutrales Basis-Preset ohne Klangzuordnungen. D.h. alle Parts der Manuale und des Pedals sind stummgeschaltet. Außerdem sind in diesem Preset alle Spielparameter für die Parts der Manuale und des Pedals auf „Grundstellung“ gesetzt. Es sind also keine Splits, keine speziellen DynamikEinstellungen oder sonstige Partfunktionen aktiviert. Alles ist auf „default“, also auf die werkseitige Grundeinstellung gesetzt. Die Lautstärken und sonstigen Zugriegeleinstellungen werden mit Aufrufen des Basis Presets auf die Werte eingestellt, die den tatsächlichen aktuellen Einstellungen der Riegel auf dem Zugriegelprofil entsprechen. Hierin unterscheidet sich das Basis Preset von allen anderen Globalpresets. Während dort jeweils die gespeicherten Werte mit dem Preset aufgerufen werden (und nicht die gerade tatsächlich eingestellten Werte), speichert das Basis Preset keine Zugriegeleinstellungen, sondern übernimmt die aktuellen Einstellungen. Der Vorteil: Alle Werte entsprechen dem, was Sie auch auf dem Zugriegelprofil sehen. Übrigens: Wenn Sie bestimmte Einstellungen, die Sie grundsätzlich bevorzugen, mit dem Basis-Preset immer direkt aufrufen möchten: nichts leichter als das! Vielleicht möchten Sie ja bei all Ihren eigenen Presets das Untermanual an einer bestimmten Stelle gesplittet haben. Rufen Sie einfach das Basis Preset über [Cancel Reg.] auf, nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen über den Parteditor oder z.B. den Split-Taster vor und speichern Sie anschließend einfach das Preset „0000“ über den Taster [Store] neu ab, so wie Sie es im Kapitel 2 kennengelernt haben. Zukünftig wird das Basis Preset mit ihren Voreinstellungen aufgerufen.

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sinfonia 500 / Emporio 600

Wenn Sie [Cancel Reg.] drücken, wird Ihnen das „Basis Preset“ 0000 auch im Display angezeigt.

3.3 Alles im Überblick – Der Grundbildschirm Wir wollen uns jetzt zunächst einmal näher anschauen, welche Informationen über die aktuelle Registrierung bzw. das aktuell gewählte Globalpreset Sie dem Grundbildschirm Ihrer Orgel entnehmen können: Die wichtigsten Klänge der einzelnen Manuale, des Pedals sowie der Solochord-Gruppe werden mit ihrer aktuellen Lautstärke (Balken und Wert) angezeigt.

Presetnummer und -Name

Downbeat-Anzeige (zählt die 4telSchläge bei laufendem Rhythmus)

Aktueller Style-Name und Tempo

Aktuell gegriffener Begleitakkord Aktuelle Gesamttransponierung

Belegung der F-Taster unter dem Display. Hier aktuell: F1 – F4: Mute-Taster für die Parts Upper(Middle) 2 und 3 sowie Lower 1 und 2 F5 – F7: Soundeffekte F8: Rotor-Geschwindigkeit für den Rotor des Crystal-Mixers (nicht eds-Rotor!)

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

3.3.1 Partverteilung auf den Manualen und im Grundbildschirm Sie sehen u.a., dass der Grundbildschirm Ihnen je Manual die Registrierung (Soundname, Lautstärke) von bis zu vier Parts anzeigt. Im Pedal sind es zwei Parts, für den Solochord ist es ein Part. Doch erinnern Sie sich? Es sind insgesamt sogar 8 Parts je Manual und auch im Pedal, die sich registrieren lassen! Und selbst für den Solochord gibt es mehr als nur den einen im Grundbildschirm angezeigten Part (bis zu 4 sind es in Wirklichkeit). Alle Parts der Manuale und des Pedals im Grundbildschirm darzustellen wäre bei dieser Menge schlicht nicht möglich, dazu würde der Platz des Displays nicht ausreichen. Daher werden nur einige, und zwar die wichtigsten Parts im Grundbildschirm dargestellt. Die Darstellung hängt dabei eng mit der Einteilung des links neben dem Display befindlichen (Part-)Selector zusammen: Mit dem Selector können Sie das zu registrierende Manual bzw. die Partgruppe (8 große Taster links ) und innerhalb des gewählten Manuals bzw. der Gruppe die einzelnen Parts (8 kleine Taster rechts) anwählen. Dabei werden die Parts der Manuale in je 4 Parts für die rechte und 4 Parts für die linke Hälfte (bei gesplittetem Manual) unterteilt. Die Zuordnung der Parts kann dabei der aufgedruckten Beschriftung entnommen werden: Die geraden Partnummern (Parts 2, 4, 6, 8) bilden die rechte Seite, die ungeraden Partnummern (1, 3, 5, 7) bilden die linke Seite (bei gesplittetem Manual). Ist das Manual nicht gesplittet, spielen alle 8 Parts auf dem gesamten Manual. Auf dem Oberund ggf. Mittelmanual bilden dabei die vier rechten Parts (Nummern 2, 4, 6 und 8 = Sinus) die Hauptparts. Sie werden im Grundbildschirm angezeigt. (Grund.: Beim Splitten werden Oberund Mittelmanual nach links hin gesplittet, rechts spielt in der Regel die Hauptregistrierung dieser Manuale)

Im Untermanual stellen die vier linken Parts (1, 3, 5, 7) die Hauptparts dar und werden im Display angezeigt. (Grund.: Beim Splitten wird das Untermanual nach rechts hin gesplittet, links spielt in der Regel die Hauptregistrierung diesesr Manuals)

Für das Pedal werden das erste und das siebte Instrument (Sinus) angezeigt, für den Solochord das 1. Instrument

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sinfonia 500 / Emporio 600

Die dargestellte Zuordnung der Parts (gerade Partnummern = rechte Manualhälfte, ungerade Partnummern = linke Manualhälfte) findet sich auch im Parteditor selbst wieder, den Sie über den Selector aufrufen können:

Ungerade Partnummern = Linke Manualhälfte

Gerade Partnummern = Rechte Manualhälfte

Die Unterteilung in vier Parts pro Manualhälfte bezieht sich dabei auf die mögliche Manualteilung durch Verwendung des Tasters [Split]:

Wir kommen später noch genauer auf die Splitfunktionen und diesen Taster zurück. Nur soviel: Der Taster [Split] unterteilt das zu teilende Manual in 2 x 4 Parts (4 Parts links, 4 Parts rechts), entsprechend der Partverteilung im Selector und im Parteditor. Später werden Sie kennenlernen, wie sie darüber hinausgehend für jeden Part aber auch eine eigene Splitzone auf dem Manual bestimmen können. Hier sind Sie sie dann selbstverständlich völlig frei in der Verteilung der Parts. Nach diesem kurzen Exkurs in die Partverteilung wollen wir uns jetzt aber wieder dem eigentlichen Registrieren widmen. Allerdings war es zunächst wichtig, Ihnen zu vermitteln, warum die Parts in dieser Form angeordnet sind.

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

3.5 Soundauswahl über die Soundtaster-Gruppen Nachdem wir nun schon einen kurzen Exkurs zum Selector und zum Parteditor gewagt haben, wollen wir Ihnen nun zeigen, dass Sie für jedes Manual, das Pedal und auch den Solochord (auf dessen Funktion wir später noch genauer eingehen) eines oder mehrere Instrumente auch direkt – ohne den Selector bzw. Parteditor überhaupt zu bemühen – registrieren können. Für dieses direkte Registrieren bietet Ihre Orgel die sog. Soundgruppen-Taster an. Diese finden Sie auf dem Bedienfeld oben rechts und auf dem Profil rechts neben den Manualen:

Soundtaster Bedienfeld

oben rechts

Soundtaster Bedienfeld rechts

Sinfonia 500 / Emporio 600

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Die Zuordnung der Soundgruppen zu den Parts folgt der Anzeige im Display: Sinfonia 500: Soundgruppe UPPER INSTR. 1

Part Upper 1 rechts (absolut: Obermanual Part 2)

Soundgruppe UPPER INSTR. 2

Part Upper 2 rechts (absolut: Obermanual Part 4)

Soundgruppe UPPER INSTR. 3

Part Upper 3 rechts (absolut: Obermanual Part 6)

Soundgruppe LOWER INSTR. 1

Part Lower 1 links (absolut: Untermanual Part 1)

Soundgruppe LOWER INSTR. 2

Part Lower 2 links (absolut: Untermanual Part 3)

Soundgruppe PEDAL INSTR. 1

Part Pedal 1 (absolut: Pedal Part 1)

Soundgruppe SOLOCHORD INSTR

Part Solochord 1 (absolut: Solochord Part 4)

Emporio 600: Soundgruppe UPPER INSTR. 1

Part Upper 1 rechts (absolut: Obermanual Part 2)

Soundgruppe MIDDLE INSTR. 1

Part Middle 1 rechts (absolut: Mittelmanuall Part 2)

Soundgruppe MIDDLE INSTR. 2

Part Middle 2 rechts (absolut: Mittelmanual Part 4)

Soundgruppe LOWER INSTR. 1

Part Lower 1 links (absolut: Untermanual Part 1)

Soundgruppe LOWER INSTR. 2

Part Lower 2 links (absolut: Untermanual Part 3)

Soundgruppe PEDAL INSTR. 1

Part Pedal 1 (absolut: Pedal Part 1)

Soundgruppe SOLOCHORD INSTR

Part Solochord 1 (absolut: Solochord Part 4)

So wählen Sie Klänge über die Soundgruppen-Taster an: Die Taster der unteren Reihe wirken jeweils als Bank-Taster. Wählen Sie hier die gewünschte Klangfamilie, also z.B. „Piano“, „Acoustic Guitar“, „Brass“, usw… Jeder dieser Taster besitzt zwei LED-Positionen, die sie durch mehrfaches Betätigen des Tasters umschalten können. Mit den Tastern [1]…[8] der oberen Reihe (bzw. [1]…[4] in der Gruppe PEDAL INSTR. / SOLOCHORD INSTR.) können Sie anschließend zwischen 8 (4) verschiedenen Klängen der gewählten Bank wechseln. Klänge 1…8:

Bank (Klangfamilie)

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Sinfonia 500 / Emporio 500 Mit den Zugriegeln der Gruppe INSTR. VOLUME können Sie die über die Soundgruppen gewählten Klänge auch direkt in der Lautstärke abstimmen:

Soundauswahl / Selector / Parteditor INSTR. VOLUME

UPPER

MIDDLE

LOWER

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

1

2

3

1

2

3

1

2

3

Zusätzlich können Sie die Lautstärken der Manuale bzw. auch z.B. des Solochords in der Summe mit den entsprechenden Zugriegeln regeln:

SUBMIX ORGAN

Vol.

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

Upper

Middle

Lower

Pedal

Solo Ch.

Seq.

Die jeweils gewählten Klänge werden in den entsprechenden Feldern des Grundbildschirms angezeigt:

Übrigens: Aktive Klänge, also die Klänge, die Sie beim Spielen auf dem jeweiligen Manual auch wirklich hören werden im Grundbildschirm in größerer Schrift dargestellt stummgeschaltete Klänge sind dagegen in kleinerer Schrift dargestellt.

Die F-Taster [1]…[4] wirken in der Werksbelegung als Mute-Taster: Sind sie invers dargestellt (weiße Schrift auf schwarzem Grund), so ist der betreffende Part stummgeschaltet. Bei normaler Darstellung (schwarze Schrift auf weißem Hintergrund) ist der Part aktiv.

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sinfonia 500 / Emporio 600

Vielleicht haben Sie beim Spielen mit den Werkspresets bereits festgestellt, dass einige Parts, z.B. Upper/Middle 2 oder 3, bereits sinnvoll voreingestellt, beim Aufrufen eines Presets aber zunächst stummgeschaltet sind. Über die F-Taster können Sie nun während des Spielens die Registrierung variieren (und dadurch z.B. an geeigneter Stelle erweitern), in dem Sie einfach die entsprechenden Parts/Klänge über die F-Taster hinzu- oder wegschalten. Diese Möglichkeit der schnellen Variation des Klangbildes können Sie natürlich auch für Ihre eigenen Registrierungen / Presets nutzen.

Noch eine Anmerkung zum Solochord, den wir wie hier beschrieben ja auch direkt über die entsprechende Soundtaster-Gruppe registrieren können: Der entsprechende Klang ist natürlich nur hörbar, wenn der Taster [Solochord] auch eingeschaltet und die Funktion damit aktiv ist. Nähere Erläuterungen zum Solochord folgen später im Kapitel 5 Style-Begleitung.

3.5.1 Soundtabellen-Selector Mit 8 (4) Klängen steht Ihnen auf den Soundgruppen für jede Klangfamilie ja bereits eine breite Auswahl zur Verfügung. Aber hin und wieder – insbesondere wenn Sie die rund 900 Klänge der AMADEUS-Tonerzeugung Ihrer Orgel erst einmal etwas genauer kennen – werden Sie dann doch gerade ein Klavier, einen Streichertyp oder einen Bläsersatz registrieren wollen, den Sie auf den Soundtasterpositionen für den entsprechenden Part nicht direkt finden. Kein Problem: Denn dafür gibt es den sog. Soundtabellen-Selector, eine tabellarische, nach Gruppen sortierte Übersicht über die Klangbibliothek Ihrer Orgel. Rufen Sie den Soundtabellen-Selector auf, in dem Sie einen der Soundtaster [1]…[8] in einer beliebigen Soundgruppe twas länger (ca. 1. Sekunde) gedrückt halten.

Alternativ können Sie den SoundtabellenSelector auch jederzeit über den Taster [II] unter dem Selector direkt aufrufen:

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Der Soundtabellen-Selector im Überblick: Aktueller Part, für den die Soundtabelle aufgerufen wurde

Aktuelle Klanggruppe/Familie

Progr.-Nr. des Klanges in der Soundpreset-Bank

Listen-Nr. in der Tabelle

Soundpreset-Bank des angewählten Klanges

ruft den Multi-Sound-Editor auf (Soundprogrammierung, siehe separate Anleitung)

ruft den Soundpreset-Editor auf (siehe sep. Kapitel in diesem Bedienhandbuch)

Umschaltung zwischen den verschiedenen Klanggruppen/-Familien

Mit den Cursortasten (auf/ab) können Sie sich innerhalb der Soundtabelle auf- und abwärts bewegen. Der jeweils angewählte Sound wird direkt für den aktuellen Part übernommen. Innerhalb der Tabelle sind die Klänge dabei aufsteigend nach den SoundpresetBanknummern, aus denen sie stammen, organisiert. (siehe Kapitel ….. Soundpresets) Die Klanggruppe bzw. –Familie können Sie mit den F-Tastern [4 Gruppe -] bzw. [5 Gruppe+] oder auch direkt durch das Aufrufen über die Banktaster der Soundgruppe umschalten.

Wenn Sie Ihre Klangauswahl getroffen haben, können Sie den Soundtabellen-Selector über [Enter], [ESC] oder nochmaliges Betätigen des Tasters [II] wieder verlassen.

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sinfonia 500 / Emporio 600

3.6 Direkt einstellbare Manual-Funktionen Sie haben jetzt kennengelernt, wie Sie Klänge für die Manuale, das Pedal und die Solochord-Funktion über die Soundgruppen-Taster und den Soundtabellen-Selector direkt registrieren können. Bevor wir uns im folgenden Abschnitt dem Selector /Parteditor zuwenden, mit dem Sie dann auch die übrigen Parts der Manuale usw. registrieren und mit vielen verschiedenen Funktionen versehen können, wollen wir uns noch einige weitere, direkt über Taster wählbare Spielfunktionen ansehen, die Sie auf dem rechten oberen Bedienfeld Ihrer Sinfonia bzw. Emporio finden:

3.6.1 Keyboard Control

Aftertouch Die beiden (drei) Manuale Ihrer Orgel verfügen über die sog. Aftertouch-Funktion: Durch nachträgliches stärkeres Herunterdrücken einer bereits gespielten Taste kann der Klang z.B. durch ein Vibrato oder eine Filterveränderung moduliert werden oder eine andere Funktion ausgelöst werden. Mit den Tastern [UM Touch], [MM Touch] bzw. [LM Touch] können Sie die AftertouchFunktion für die einzelnen Manuale individuell ein- (LED im Taster an) oder ausschalten.

Anschlagdynamik Selbstverständlich verfügen die Manuale und auch (!) das Pedal Ihrer Orgel über eine Anschlagdynamik (engl. Velocity). Klang und Lautstärke ändern sich mit der Stärke des Tastenanschlages. Mit den Tastern [UM Velocity], [MM Velocity], [LM Velocity] bzw. [Pedal Velocity] können Sie die Anschlagdynamik für die Manuale bzw. das Pedal global ein- und ausschalten.

Pedal Sustain Mit dem Taster [Pedal Sustain] kann dem Basspedal ein Nachklang-Effekt (Sustain] zugeschaltet werden. Anmerkung: Die dadurch erreichbare Intensität des Effektes (Dauer des Nachklanges) hängt von den jeweils registrierten Sounds und den darin enthaltenen Einstellungen für den Sustain ab.

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

3.6.2 Keyboard Couple (Koppel-Funktionen)

Als Besonderheit im elektronischen Orgelbau bietet Ihre Orgel sog. Manualkoppeln. Diese aus dem Pfeifenorgelbau bekannten Einrichtungen erlauben es dem Organisten, die Registrierung eines Manuals mit auf ein anderes Manual bzw. das Pedal zu schalten. Somit erklingen beim Spielen auf einem Manual nicht nur dessen eigenen Klänge, sondern auch die Klänge des gekoppelten Manuals. Wenn Sie also z.B. die Koppel UM to MM bei der Emporio aktivieren und dann auf dem Mittelmanual spielen, erklingen gleichzeitig die Registrierungen des Mittel- und des Obermanuals. Die jeweiligen Koppelfunktionen können über die Taster dieser Gruppe individuell ein- (LED an) und ausgeschaltet werden.

Achtung: -

Die Funktionen der Tastergruppen Keyboard Control und Keyboard Couple werden nicht in den Globalpresets gespeichert! Sie müssen bei Bedarf jeweils manuell aktiviert bzw. wieder abgeschaltet werden.

-

Der Taster [Cancel Registration] versetzt die beiden Tastergruppen wieder in die werkseitige Grundstellung (Touch und Velocitiy auf allen Manualen an, alle Koppeln und Pedalsustain aus)

Soundauswahl / Selector / Parteditor

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3.7 Selector / Parteditor Sie haben jetzt schon mal einige Sounds für die Manuale bzw. das Pedal direkt registriert,. Lautstärken eingestellt und auch den Soundtabellen-Selector und einige weitere direkt erreichbare Manualfunktionen kennengelernt. Aber damit sind die Registrier- und damit die Arrangierfunktionen Ihrer Sinfonia bzw. Emporio bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Wie schon erwähnt, können Sie für jedes Manual und das Pedal, aber auch z.B. für den Solochord noch wesentlich mehr Parts und damit Klänge gleichzeitig nutzen, als diejenigen, die sie zunächst einmal direkt über die Soundgruppen-Taster erreichen können. Alle weiteren Parts erreichen Sie über die Tastergruppe links vom Display, den sog. Selector. Und wann immer Sie hier ein Manual und einen Part darauf anwählen, öffnen Sie damit im Display den sog. Parteditor, in dem Sie dann nicht nur Klänge für die Parts auswählen können, sondern auch zahlreiche interessante Spielfunktionen. Sehen wir uns das Ganze einmal genauer an:

3.7.1 Der Selector Wir haben diese Tastergruppe ja zu Beginn dieses Kapitels schon einmal kurz kennengelernt. Der Selector dient dazu, die Manuale bzw. deren einzelnen Parts zu selektieren, also aufzurufen. Sie teilen also über den Selector der Orgel mit, welchen Part auf welchem Manual (oder sonstigen Spielbereich wie MIDI, SOLOCHORD, usw.) Sie gerade bearbeiten möchten. Bei der Menge an Parts macht es natürlich Sinn, diese sinnvoll – z.B. nach den Klaviaturen usw. – zu gruppieren. Und so gibt es Partgruppen für die einzelnen Manuale, das Pedal, aber auch für Bereiche wie MIDI In, MIDI Out, Solochord, Style- oder Sequenzerspuren usw. Letztere sollen uns hier jetzt aber weniger interessieren, sie begegnen uns später noch, wenn es um die entsprechenden Spezialfunktionen geht. Wir wollen uns hier mit den Parts beschäftigen, die Sie ständig beim Spielen bzw. Registrieren benutzen werden, nämlich die Partgruppen für die beiden/drei Manuale und das Pedal Ihrer Orgel sowie den Solochord-Bereich. Große Selector-Taster: zur Pargruppenanwahl, z.B. Upper (Obermanual) Middle (Mittelmanual) Lower (Untermanual) Pedal MIDI in Parts 1…8 MIDI In Parts 9…16 MIDI Out Solochord

Kleine Selector-Taster: Zur Anwahl der 8 Einzelparts der aktuellen Partgruppe Parts 1…4 links bzw. Parts 1…4 rechts (Manuale) Spezielle Lower-Parts (1…4) bzw. Solochorrd-Parts (5…8) In der Gruppe „Solochord“ Parts 1…8 (Pedal und übrige Gruppen)

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Soundauswahl / Selector / Parteditor

Je nachdem, welche Gruppe bzw. welchen Part innerhalb dieser Gruppe Sie im Selector anwählen, öffnet sich der Parteditor mit dem Cursor auf dem entsprechenden Part: Wählen Sie z.B. im Selector den Part 1 rechts für das Mittelmanual an:

Der Part Middle 1 rechts wird im Parteditor aufgerufen,

Sie können Sich im einmal aufgerufenen Parteditor auch mit den Cursortasten bewegen, um Parts bzw. deren Parameter anzuwählen.

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Soundauswahl / Selector / Parteditor

3.7.2 Der Parteditor im Überblick Veränderbare Spielparameter der Parts Aktuelle Partgruppe

8 Zeilen für die 8 Parts der Gruppe

Illustration wichtiger Parameter, z.B. Lautstärken, Split- oder Dynamikeinstellungen.

F1 Stumnmschaltung des gewählten Parts: Inverse Darstellung: Der Part ist stummgeschaltet,.

F3 – F6 Seitenumschaltung für den Parteditor: Die Seiten 1…4 enthalten jeweils unterschiedliche Parameter für die 8 Parts (s.u.)

F2: Solo-Schaltung des aktuellen Parts: alle anderen Parts werden stummgeschaltet (auch evtl. gerade laufende Stylebegleitung oder Sequenz), es erklingt nur noch der gewählte Part. Nutzen Sie diese Funktion z.B., um Einstellungen eines einzelnen Parts in Ruhe zu kontrollieren. Achtung: Die Solo-Funktion ist nur solange aktiv, wie Sie sich im Parteditor befinden. Wechseln Sie mit den Selectortasten oder den Cursortasten auf einen anderen Part, wird die Funktion automatisch für diesen neu gewählten Part aktiviert.

F1 Routing: ruft die MIDI-RoutingFunktionen und weitere Spezialparameter auf Achtung;: hier sind normalerweise keine Änderungen vorzunehmen, bzw. Sie sollten genau wissen, was Sie hier tun! Nähere Erläuterungen folgen später im Kapitel „MIDI“

F3 Part-Name: Die Parts können mit eigenen Namen versehen werden (Anzeige ebenfalls durch Aufrufen der Funktion „Name“) F2 Global: Ruft globale (also für alle Parts gleichermaßen geltende) Parameter auf

F8 Shift: Schaltet die F-Taster auf eine zweite Funktionsebene um

F4/F5 Gruppe -/+: Mit diesen Tastern können Sie die Partgruppen in ab- bzw. aufsteigender Richtung durchschalten. So gelangen Sie auch zu den Partgruppen, für die keine Taster im Selector vorgesehen sind (Styleund Sequenzerparts)

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Soundauswahl / Selector / Parteditor

Über die F-Taster [F4] / [F5] erreichen Sie die vier unterschiedlichen Seiten des Parteditors: Seite 1

Seite 2:

Seite 3:

Seite 4:

Auf jeder Seite finden Sie neben den Feldern „Bank“ und „Instrument“ (Klangauswahl für die Parts) verschiedene Spielparameter, die Sie verändern und damit Ihre Registrierung und damit Ihr musikalisches Arrangement vielfältig variieren können. Der Parteditor gibt Ihnen Zugriff auf besonders interessante Spielfunktionen, er ist eine der „Schaltstellen“ für die enorme musikalische Vielseitigkeit der Böhm-Orgeln. Zunächst, weil für alle vier Seiten gültig, sehen wir uns im Folgenden die Klanganwahl im Parteditor an:

Soundauswahl / Selector / Parteditor

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3.7.3 Klänge den Parts zuordnen Um einem Part einen Klang zuzuordnen, haben Sie im Parteditor verschiedene Möglichkeiten. Da ist zunächst einmal die direkte Auswahl über die Soundgruppen-Taster:

Wählen Sie den zu registrierenden Part mit den [Selector]-Tastern oder den [Cursor]-Tasten an, z.B.

Sie können jetzt direkt über die Soundgruppen-Taster einen Klang anwählen, dieser wird für den angewählten Part übernommen.

Dabei haben Sie jetzt für den gewählten Part Zugriff über alle Soundgruppen-Taster, die aufgedruckte Aufteilung gilt hier im Parteditor nicht, denn die Orgel „weis“ über die Selector-Anwahl ja, welchen Part Sie gerade registrieren möchten. So können Sie also beispielsweise auf einen Obermanual-Part direkt einen Klang aus einer der Untermanual-Soundgruppen registrieren.

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Soundauswahl / Selector / Parteditor

Alternativ können Sie den Part auch über die direkte Auswahl einer Soundbank bzw. eines darin enthaltenen Klanges registrieren. Dabei wählen Sie hier die Soundpreset-Bänke bzw. die darin enthaltenen Klänge entsprechend der Aufstellung im Anhang zu diesem Handbuch an. Geben Sie zur Auswahl die gewünschte Bankund Instrument-Nr. in die entsprechenden Felder des Parteditors (Anwahl mit den [Cursor] Tasten) ein: Die Eingabe können Sie dabei direkt über das 10er-Zahlenfeld vornehmen, in dem Sie die gewünschte Nummer eingeben und die Eingabe mit [Enter] bestätigen. Alternativ können Sie sie die Bank- und Instrument-Nummern auch mit dem [Datenrad] anwählen. Anmerkung: ist der betreffende Part gerade stummgeschaltet (F-Taster [F1]), so müssen Sie bei dieser Art der Klangauswahl den Part anschließend ggf. zunächst aktivieren, in dem Sie die Stummschaltung über [F1] aufheben.

Als dritte Alternative können Sie den Part auch über den Soundtabellen-Selector registrieren. Setzen Sie den Cursor auf das Feld „Instrument“ des zu registrierenden Parts:

Drücken Sie [Enter], das Display wechselt zum Soundtabellen-Selector: Wählen Sie hier in bekannter Weise den gewünschten Klang aus und bestätigen Sie die Wahl mit [Enter], das Display kehrt anschließend zum Parteditor zurück.

Soundauswahl / Selector / Parteditor

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3.7.4 Die Parameter im Parteditor Nachdem Sie nun schon einmal grundsätzlich mit dem Parteditor und seiner Handhabung vertraut sind und darin auch einigen Parts bereits Klänge zugewiesen haben, schauen wir uns jetzt einmal die verschiedenen Parameter und damit die vielfältigen Spielmöglichkeiten an, die Ihnen der Parteditor bietet. Selbstverständlich werden die Änderungen, die Sie hier für die Manual- und Pedalparts, die Solochord-Partgruppe oder auch die MIDI-Out-Partgruppe vornehmen, auch in den Globalpresets gespeichert. Somit können Sie auch komplexeste Einstellungen, die Sie hier vornehmen später mit einem Knopfdruck wieder hervorzaubern. Anmerkung: Falls Sie schon einmal über die F-Taster [F4] / [F5] in die Partgruppen für die Styles oder den Sequenzer vorgedrungen sind: Die Einstellungen dieser Parts werden z.B. nicht in den Globalpresets gespeichert! Das würde auch keinen Sinn machen, da diese Parts ja nicht direkt von Ihnen als Spieler, sondern vielmehr durch die von Ihnen abgerufenen Styles bzw. MIDI-Songs eingestellt werden. Manuelle Änderungen lassen sich in diesen Parts zwar vornehmen, werden aber beim nächsten Aufruf eines Styles oder einer Sequenz durch deren Daten wieder überschrieben. Ähnliches gilt für die MIDI-In-Partgruppen, die ihre Spielinformationen ja von einem externen Instrument/Sequenzer, etc. erhalten. Auch diese Parts werden Änderungen an den Parametern nehmen Sie dabei in gewohnter Weise vor: -

über das Datenrad durch direkte Eingabe über die 10er-Tastatur und anschließende Bestätigung mit [Enter] bei einigen Parametern kommen zur Eingabe alternativ auch weitere Bedienelemente in Frage. Wir weisen bei unseren Erläuterungen darauf hin.

Parameter Seite 1 Auf der ersten Seite des Parteditors finden wir grundlegende Parameter, wie die Lautstärken der einzelnen Parts, die Hallintensität, die Transponierung (Oktavlage), das Stereo-Panorama und die Effektintensität (Chorus). Außerdem wird in der Spalte „Soundmodul“ angezeigt, welches der internen Soundmodule (oder MIDI-Ausgang) die Part spielen.

In der unteren Bildhälfte werden die Lautstärken der einzelnen Parts zusätzlich in Form von virtuellen Schiebereglern veranschaulicht. So haben Sie die Lautstärkenverhältnisse auch optisch jederzeit im Blick.

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Soundauswahl / Selector / Parteditor

Volume Einstellbereich: 0 (minimal) …127 (maximal) Bestimmt die Lautstärken der einzelnen Parts. Für einige Manualparts stehen Ihnen ja bekanntlich Zugriegel zur Verfügung: INSTR. VOLUME

UPPER

MIDDLE

LOWER

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

1

2

3

1

2

3

1

2

3

Für diese Parts können Sie die Lautstärken natürlich direkt mit den entsprechenden Zugriegeln einstellen. Die Einstellungen werden Ihnen bei aufgerufenem Parteditor für das betreffende Manual auch sofort in den entsprechenden Parameterfeldern der Spalte „Volume“ und den virtuellen Schiebereglern in der unteren Bildhälfte angezeigt. Für alle übrigen Parts können Sie nach Anwahl im Parteditor die Lautstärke entweder durch direkte Eingabe eines Wertes im Feld „Volume“ ändern, oder aber viel komfortabler über den Zugriegel [Vol. / Seq] in der Zugriegelgruppe „Submix Organ“:

SUBMIX ORGAN

Vol.

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

Upper

Middle

Lower

Pedal

Solo Ch.

Seq.

Dieser Zugriegel hat zwei Funktionen: Im normalen Spielmodus (Grundbildschirm aufgerufen) dient er als Summenlautstärkeregler für eine ggf. ablaufende MIDI-Sequenz. Wenn Sie sich dagegen im Parteditor befinden, so regelt dieser Zugriegel immer die Lautstärke des aktuell angewählten Parts. Dafür reicht es, dass der Cursor in dem betreffenden Part steht, egal auf welchem Feld. Es muss also nicht explizit das Feld „Volume“ angewählt sein, um den Zugriegel für die Lautstärkeregelung zu aktivieren. Anmerkung: Sofern Sie einen Part anwählen, für den auch bereits ein Zugriegel in der Gruppe „Instr. Volume“ zur Verfügung steht, können Sie die Lautstärke alternativ mit einem der beiden Zugriegel einstellen.

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Reverb (Hall) Einstellbereich: 0 (minimal) …127 (maximal)

Sie können für jeden Part eine individuelle Hallintensität einstellen. Nutzen Sie diese Funktion, um die Klänge, die Sie auf einem Manual registrieren räumlich zu staffeln: Leise Klänge mit viel Hall werden vom Gehör weiter hinten im Raum positioniert, lautere Klänge mit weniger Hall dagegen weiter vorn. Interessant ist die Hallintensität insbesondere auch in Verbindung mit dem Parameter „Pan.“ (Panorama), auf den wir gleich noch eingehen werden. Anmerkungen: Der Parameter wirkt nur auf Parts, die Klänge des internen Amadeus-Soundsystems der Orgel spielen (Soundmodule LSS1 bzw. LSS2, siehe Spalte „Soundmodul“ auf der 1. Seite des Parteditors). Auf den Sinus-Parts (Soundmodul „Sinus“ = eds Drawbars) ist der Parameter wirkungslos, hier erfolgt die Einstellung der Hallstärke global über das eingebaute Mischpult Ihrer Orgel (siehe Kapitel „Crystal Mixer“). Pro Manual steht ein MIDI-Out Part zur Verfügung (Soundmodul „MIDI 1“). Diese Parts sind so voreingestellt, dass sie externe MIDI-Klangerzeuger spielen, die ggf. an der MIDI-Out-Buchse der Orgel angeschlossen sind. Ob und wie ein solcher MIDI-Sounderzeuger den Reverb-Parameter umsetzt, hängt dabei von der Konfiguration bzw. den Möglichkeiten des verwendeten Expanders, Keyboards usw. ab. Bitte schauen Sie ggf. in der zugehörigen Bedienanleitung Ihres MIDI-Gerätes nach.

Transp. (Klänge transponieren/oktavieren) Einstellbereich: in Halbton-Schritten, ausgehend von 0 = Normalstellung: -63 (tiefste Transponierung) … +63 (höchste Transponierung)

Häufig werden Sie den Wunsch haben, die Oktavlagen mehrerer gleichzeitig verwendeter Parts gegeneinander zu verändern. Diese Möglichkeit bietet Ihnen der Parameter Transponierung: Die „0“ entspricht dabei der neutralen Grundstellung: der Sound erklingt in seiner normalen Tonhöhe. Um die Tonlage für einen Part zu verändern, haben Sie nun mehrere Möglichkeiten: Geben Sie direkt einen der gewünschten Transponierung entsprechenden Wert über das Datenrad oder die 10er-Tastatur (ggf. [-] voranstellen für Negativ-Werte) ein. Somit können Sie auch Zwischenwerte erreichen, die keiner glatten Oktavlage entsprechen. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn Sie z.B. bei Effektsounds oder Drumkits ein bestimmtes Sample einer bestimmten Taste zuweisen möchten.

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Oktavieren Sie Parts auf-/abwärts in Oktavschritten über die Taster [Transp. -] / [Transp. +]: Mit jedem Druck auf einen der beiden Taster wird der angewählte Part um eine Oktave hoch- oder heruntertransponiert. Das Parameterfeld zählt dabei in 12erSchritten aufoder abwärts (12 Halbtonschritte entsprechen einer Oktave). Um eine Part-Transponierung aufzuheben, geben Sie entweder über das Datenrad oder die 10er-Tastatur den Wert „0“ ein oder drücken Sie die beiden Taster [Transp. -] / [Transp. +] gleichzeitig: Die Transponierung kehrt in die Grundstellung zurück.

Panorama (Positionierung in der Stereobasis) Einstellbereich: Grundstellung: 64 (entspricht der Mitte zwischen linkem und rechtem Stereokanal) 0 = ganz links, 127 = ganz rechts

Wir waren beim Reverb (Hall) schon einmal kurz auf die Panorama-Funktion eingegangen. Sie legt die Position des Parts innerhalb der Stereobasis (Kanäle rechts/links) fest. Ist der Standardwert 64 gesetzt, erklingt der Sound aus der Mitte bzw. mit der ggf. im Sound selbst vorgesehenen Panorama-Position. Je weiter Sie den Wert in Richtung 0 verringern, desto mehr „wandert“ der Sound zum linken Kanal hin. Entsprechendes gilt für den rechten Kanal, wenn Sie Werte >64 eingeben. In Verbindung mit dem Hall und der Lautstärke können Sie somit ihre Klänge nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Breite staffeln. Schauen Sie sich beispielsweise einmal die Verteilung der Musikergruppen innerhalb eines Sinfonieorchesters an und versuchen Sie, eine entsprechende Staffelung der Klänge auf Ihrer Orgel nachzuempfinden. Anmerkungen: Der Parameter wirkt nur auf Parts, die Klänge des internen Amadeus-Soundsystems der Orgel spielen (Soundmodule LSS1 bzw. LSS2, siehe Spalte „Soundmodul“ auf der 1. Seite des Parteditors). Auf den Sinus-Parts (Soundmodul „Sinus“ = eds Drawbars) ist der Parameter wirkungslos, hier erfolgt die Einstellung der Hallstärke global über das eingebaute Mischpult Ihrer Orgel (siehe Kapitel „Crystal Mixer“). Pro Manual steht ein MIDI-Out Part zur Verfügung (Soundmodul „MIDI 1“). Diese Parts sind so voreingestellt, dass sie externe MIDI-Klangerzeuger spielen, die ggf. an der MIDI-Out-Buchse der Orgel angeschlossen sind. Ob und wie ein solcher MIDI-Sounderzeuger den Panorama-Parameter umsetzt, hängt dabei von der Konfiguration bzw. den Möglichkeiten des verwendeten Expanders, Keyboards usw. ab. Bitte schauen Sie ggf. in der zugehörigen Bedienanleitung Ihres MIDI-Gerätes nach.

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Chorus (Effektkanal) Einstellbereich: 0 (minimal) …127 (maximal) Die Bezeichnung „Chorus“ (Schwebungseffekt) für diesen Parameter trifft es eigentlich nur teilweise: Denn es kann (und ist auch üblicherweise) ein Chorus-Effekt sein, den Sie einem Klang mit dieser Funktion auf-„mischen“. Aber ebenso könnte es auch ein weiterer Effekt wie z.B. ein Rotor oder ein Echo sein. Der Parameter „Chorus“ mischt einen Part/Klang auf den Effektkanal. Bei den internen AmadeusKlängen ist dies der Effektkanal des Crystal Mixers Ihrer Orgel. Welcher Effekt dabei letztlich erklingt, hängt dabei zum eine vom aktuellen Mixerpreset ab (dieses verteilt Amadeus auf die beiden EffektDSPs des Crystal Mixers), als auch vom aktuellen Effekt-Preset (bestimmt die Art des/der Effekte der beiden DSPs). Mixerpreset Auswahl

Effektpreset Auswahl

Auf die weiteren Details zu den Crystal-Mixer-Effekten gehen wir im Kapitel Crystal Mixer dieses Handbuches ein. Anmerkungen: Der Parameter wirkt nur auf Parts, die Klänge des internen Amadeus-Soundsystems der Orgel spielen (Soundmodule LSS1 bzw. LSS2, siehe Spalte „Soundmodul“ auf der 1. Seite des Parteditors). Einige Amadeus-Sounds, insbesondere viele Zugriegelorgel-Klänge sind auch bereits über entsprechende Einstellungen in den betreffenden Soundpresets auf den Effektkanal geroutet. Solche Sounds erklingen auch dann mit Effektanteil, wenn der Parameter Chorus im Part auf „0“ steht. Klänge mit der Kennzeichnung „fx“ im Soundnamen verwenden die internen Effekt-DSPs der AmadeusTonerzeugung. Der Effekt ist hier also bereits fest im Sound integriert, der Parameter Chorus hat auf diese Klänge keinen Einfluss, er kann aber natürlich benutzt werden, um auch solchen Sounds zusätzlich die Crystal-Mixer Effekte aufzumischen. Auf den Sinus-Parts (Soundmodul „Sinus“ = eds Drawbars) ist der Parameter wirkungslos, hier erfolgt die Einstellung der Hallstärke global über das eingebaute Mischpult Ihrer Orgel (siehe Kapitel „Crystal Mixer“). Pro Manual steht ein MIDI-Out Part zur Verfügung (Soundmodul „MIDI 1“). Diese Parts sind so voreingestellt, dass sie externe MIDI-Klangerzeuger spielen, die ggf. an der MIDI-Out-Buchse der Orgel angeschlossen sind. Ob und wie ein solcher MIDI-Sounderzeuger den Chorus-Parameter umsetzt, hängt dabei von der Konfiguration bzw. den Möglichkeiten des verwendeten Expanders, Keyboards usw. ab. Bitte schauen Sie ggf. in der zugehörigen Bedienanleitung Ihres MIDI-Gerätes nach.

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Soundmodul (von wo kommt der Sound?) Die letzte Spalte der 1. Seite des Parteditors hat für Sie rein informativen Charakter, Änderungen können Sie an dieser Stelle nicht vornehmen. Sie können hier sehen, welcher Tonerzeuger (intern) oder auch extern (MIDI 1) vom jeweiligen Part angesprochen wird. Wir wollen an dieser Stelle noch nicht tiefer in diese Materie einsteigen, dazu folgen weiter hinten in diesem Handbuch noch detaillierte Informationen, wenn es um MIDI und das entsprechende Routing der Parts geht. Nur soviel: Ihre Sinfonia bzw. Emporio verfügt intern über mehrere Soundmodule, u.a. mehrere Amadeus-Systeme (u.a. LSS1 und LSS2), das Super Piano Modul (LSS4) und das das eds Drawbar Modul (Sinus). Durch das werkseitige (aber auch veränderbare) MIDIRouting sind diese auf die vorhandenen Tonerzeuger verteilt, so dass z.B. die Polyphonie optimal ausgenutzt werden kann. Wenn Sie einmal die einzelnen Manuale bzw. das Pedal im Selector aufrufen und auf die Spalte „Soundmodul“ achten, so sehen Sie die Verteilung der Parts: So gibt es pro Manual bzw. auch im Pedal 6 Parts, die die internen Amadeus-Soundmodule spielen (LSS 1a bzw. 2a, a steht hier für den ersten von insg. 2 MIDI-Eingängen pro Modul). Sofern Ihre Orgel über eine zusätzliche Soundgruppe für die Quadrofonie (vierkanalige Wiedergabe) verfügt, sind einige Parts werkseitig auf den Ausgang „LSS 3a“ und damit auf diese zusätzliche Amadeus-Soundgruppe geroutet. Ein Part ist jeweils dem eds-Drawbarsystem vorbehalten (Sinus). Er wird automatisch mit dem Einschalten des eds für das betreffende Manual aktiviert. Das eds System kann auch nur auf diesen Parts gespielt werden. Versuchen Sie es auf einem anderen Part zu registrieren, so wird im Feld „Soundmodul“ ein „---„ angezeigt und es ist kein Sound zu hören. Ein weiterer Part pro Manual dient als MIDI-Out-Part (MIDI 1). Wenn Sie diesen Part aktivieren (Anwahl eines Sounds bzw. Aufheben der Stummschaltung über [F1], können Sie über diesen Part direkt einen Klang eines externen, an der MIDI-Out Buchse der Orgel angeschlossenen MIDI-Instrumentes (Expander, Keyboard, etc.) spielen. Die Zuordnung der verwendeten Ausgänge zu den Parts erfolgt dabei übrigens über die Soundpresets der Orgel. Auch zu diesem – sehr intelligenten und vielseitigen – System später mehr in einem gesonderten Kapitel. Für das normale Spiel und Registrieren auf der Orgel haben diese Einstellungen aber keine weitere Bedeutung, sodass Sie hier auch nicht tiefer einsteigen müssen. Registrieren Sie einfach Ihre Klänge nach Wunsch, um den „Rest“ kümmert sich ihre Orgel!

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Parameter Seite 2 Auch die zweite Seite des Parteditors hält interessante Parameter bereit, die Sie musikalisch vielseitig einsetzen können und mit denen Sie effektvolle Arrangements erzeugen können. Hier geht es vor allem um die SplitFunktionen (Tastatur- und Dynamikzonen), sowie die Zuordnung der Parts zu den Submix-Lautstärkereglern.

Anzeige der Dynamikzonen

Anzeige der Tastatur-Splitzonen

Im unteren Bereich des Displays werden Ihnen dabei jeweils die eingestellten Dynamik- und Tastatursplits auch grafisch angezeigt. So haben Sie sofort im Überblick wo welcher Part spielt auf der jeweiligen Tastatur. Tastatursplits einstellen (Split-Modus / von Taste / bis Taste) Viele Parts pro Manual zur Verfügung zu haben, das ist schon mal ein großer Vorteil Ihrer Böhm-Orgel gegenüber anderen Orgelmodellen. Aber für jeden dieser Parts auch noch eigene Tastaturzonen, sog. Splitzonen definieren zu können erweitert die spielerischen Möglichkeiten enorm! Sie erinnern sich vielleicht? Über den Taster [Split] können Sie das Ober-, Unter- oder ggf. Mittelmanual Ihrer Orgel schon mal an beliebiger Stelle in zwei Hälften teilen. Auf jeder Hälfte rechts / links stehen dann entsprechend der Selector-Aufteilung bis zu vier Parts zur Verfügung.

Aber die Splitmöglichkeiten sind damit noch bei weitem nicht erschöpft. Denn im Parteditor können Sie letztlich jedem einzelnen Part seine eigene, individuelle Splitzone zuweisen. Dabei können solche Zonen nebeneinander liegen, sich aber auch überlappen. Sie sind hier völlig frei in der Einteilung der Zonen. So kann etwa ein Part, der lt. Selector eigentlich für die rechte Tastaturhälfte vorgesehen ist, auch durchaus mal nach links „wandern“, wenn Sie das wünschen. Für die Einstellung der Splitzonen stehen die Parameter „Split-Modus“, „von Taste“ und „bis Taste“ zur Verfügung:

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von Taste / bis Taste Einstellbereich jeweils: 0…127 Mit diesen beiden Parametern begrenzen Sie den Splitbereich von unten bzw. oben her, in dem Sie die tiefste Taste („von Taste“) und die höchste Taste („bis Taste“) der Tastaturzone bestimmen, in der Sie den betreffenden Part spielen möchten. Die Werte entsprechen dabei den 128 Stufen der MIDI-Tastatur (MIDIDatenspezifikation). Die Manuale bzw. das Pedal Ihrer Orgel stellen natürlich nur einen Ausschnitt dieses im MIDI-Standard definierten Umfanges dar. So beginnen die Manuale etwa bei der Tastennummer 36 (unterstes C) und reichen bis zur Tastennummer 96 (oberes C). Damit Sie sich aber nicht mit Tastennummern aufhalten müssen, können Sie die Werte für von/bis Taste bequem z.B. mit dem Datenrad einstellen und dabei einfach auf die grafische Anzeige im Parteditor achten: Hier können Sie sofort sehen, wo sich Ihr Splitbereich gerade befindet.

Split-Modus Normalerweise versteht man unter einem Tastatursplit ja die Eigenschaft, dass ein Klang nur auf einer bestimmten Tastaturzone erklingt. Aber Ihre Orgel kennt neben dieser Variante noch weitere interessante Splitmodi: Filtern Der übliche Split-Modus: Der Klang spielt nur innerhalb der durch die Parameter „von Taste“ / „bis Taste“ definierten Tastaturzone. Repetieren Ein weiterer interessanter Modus: Hier wird die durch die Parameter „von Taste“ / „bis Taste“ definierten Tastaturzone über die gesamte Tastatur wiederholt, der Klang repetiert, wenn man über die Grenze der Zone hinaus spielt. Interessant z.B. für Chorstimmen: Normalerweise werden diese oberhalb und unterhalb eines bestimmten Tastenbereiches künstlich, da die Orgeltastatur einen breiteren Tonumfang abdeckt als die Stimmen der gesampelten Chöre. Wenn Sie z.B. einen Chor als Untermalung z.B. für ein Piano wünschen, können Sie durch eine repetierende Splitzone erreichen, dass der Chor über die gesamte Tastatur hin natürlich klingt, da er sich ja immer im definierten Tonbereich aufhält, egal wo Sie spielen.

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Fest Ist dieser Splitmodus gewählt, spielt der Part auf allen Tasten mit derselben Tonhöhe, und zwar der, die unter „von Taste“ eingestellt ist. Dieser Modus ist z.B. interessant bei Effekt- oder Drumsounds, wenn auf allen Tasten zur gespielten Melodie der anderen Parts derselbe Effektsound erklingen soll. Probieren Sie die verschiedenen Splitfunktionen jetzt doch einmal aus, bevor Sie weiterlesen, um sich mit ihrer Wirkung vertraut zu machen.

Dynamik-Splits einstellen Tastatur-Splits, also die Verteilung der Parts bzw. Klänge auf der Klaviatur sind das eine. Zusätzlich zu dieser „horizontalen“ Verteilung können Sie diese auch „vertikal“ verteilen, damit meinen wir die freie Zuweisbarkeit von individuellen (Anschlag-)Dynamikzonen zu jedem Part. Schauen Sie einmal auf die nebenstehende Abbildung: Hier wurde für den Part 2 rechts des Untermanuals mit den Parametern „von Anschlag“ / „bis Anschlag“ eine Dynamik Splitzone von 113 – 127 eingestellt.

In der Praxis bedeutet dies: Damit der Part 2 rechts erklingt, muss in diesem Fall mindestens eine Anschlagstärke von 113 auf der Skala 0…127 erreicht werden. Wird diese Anschlagstärke nicht erreicht, so bleibt der Part stumm. Das Parameter-Paar „von Anschlag“ / „bis Anschlag“ definiert also den Bereich der Anschlagdynamik, in dem der Part zu hören ist. Werden die Tasten stärker oder schwächer angeschlagen und der eingegebene Bereich nicht erreicht, bleibt der Part stumm. Interessant ist diese Funktion, um z.B. dynamische Steigerungen der Registrierung zu erzielen. Stellen Sie sich z.B. eine Einstellung mit mehreren Orchester-Klängen vor, bei denen Sie allein über die Dynamik weitere Instrumente „hinzuholen“ können. Je stärker Sie anschlagen, desto größer wird die Besetzung Ihres Orchesters.

Submix-Regler zuordnen Auch die letzte Spalte dieser Seite des Parteditors bietet interessante Möglichkeiten! Hier geht es um die Zuordnung der Parts zu den Submix-Reglern (Summenlautstärkereglern) Ihrer Orgel. „Submix“-Regler kennt man normalerweise von größeren Mischpulten her: Mehrere Eingangskanäle eines solchen Mischers lassen sich dabei als Gruppen auf verschiedenen Submix-Reglern zusammenfassen. Die Submix-Regler wirken dann als Summenregler für die jeweilige Kanalgruppe.

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Und genauso ist es praktisch bei Ihrer Orgel: Schauen Sie einmal auf das Zugriegelprofil, hier finden Sie u.a. die Gruppe „Submix Organ“:

SUBMIX ORGAN

Vol.

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

Upper

Middle

Lower

Pedal

Solo Ch.

Seq.

Die Zugriegel dieser Gruppe wirken als Summenregler für die Manuale, das Pedal, den Solochord und ein ggf. ablaufendes MIDI-File. Die Parts dieser Spielbereiche, also z.B. der jeweiligen Manuale sind also auf dem entsprechenden Zugriegel zusammengefasst. Die entsprechende Zuordnung erfolgt durch den Parameter „Submix-Regler“ im Parteditor: Hier sehen Sie als Beispiel die Partgruppe für das Mittelmanual der Emporio. Alle Parts sind dem Submixregler „Middle“ zugeordnet und damit dem entsprechenden Zugriegel innerhalb der Gruppe „Submix Organ“.

Aber die Zuordnung der Parts zu den Submix-Reglern ist keinesfalls fest vorgegeben, sondern kann von Ihnen geändert werden: Schauen Sie sich einmal das nebenstehende Beispiel einer Registrierung für die Parts des Untermanuals einer Emporio an: Für die Parts 2 und 4 rechts wurde als Submix der Regler [Middle] eingestellt. Im Ergebnis werden die übrigen Untermanualparts wie gewohnt über den Submix-Zugriegel [Lower] geregelt, diese beiden Parts allerdings gemeinsam mit den Parts des Mittelmanuals über den Submix-Zugriegel [Middle].

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Ein Einsatzbeispiel für eine solche Konstellation: Sie könnten so mit beiden Händen auf dem Untermanual spielen (Begleitung links, Melodie rechts) und dabei beide Manualbereiche mit den beiden Submixreglern [Lower] bzw. [Middle] gegeneinander abmischen. Übrigens: Auch bei den Lautstärkezugriegeln für die StyleBegleitung (Combo 1…3, Bass, Drums) handelt es sich um Submix-Regler, auf denen jeweils mehrere Spuren der Begleitung zusammengefasst sein können:

SUBMIX ACC

COMBO

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

1

2

3

Bass

Drums

Im Folgenden eine Liste der innerhalb der Orgelsoftware definierten Submix-Regler. Nicht jeder davon ist direkt einem Zugriegel zugeordnet, Sie werden aber später im Kapitel Taster-/Reglerbelegungen erfahren, wie sie z.B. die Zugriegel Ihrer Orgel individuell mit anderen Funktionen belegen können, darunter auch die verschiedenen Submix-Funktionen. Somit können Sie sich beispielsweise bei Bedarf spezielle Submixer für bestimmte, von Ihnen zugewiesene Partgruppen auf beliebige Zugriegel oder z.B. auch den zweiten Schweller der Emporio 600 legen. Hiermit können dann die zugeordneten Parts gezielt in der Lautstärke geregelt werden. Max (Maximal) Der Part ist keinem Submixer zugewiesen, die Lautstärke wird ausschließlich durch den Partparameter „Volume“ bzw. die eingestellte Gesamtlautstärke der Orgel definiert. Upper

Submix-Regler für das Obermanual (Zugriegel Upper der Gruppe „Submix Organ“)

Lower

Submix-Regler für das Untermanual (Zugriegel Lower der Gruppe „Submix Organ“)

Seq.

Submix-Regler für den Sequenzer/Songplayer (Zugriegel Seq./Vol. der Gruppe „Submix Organ“)

HV.

Harmony Voice (Vocoder, kein Zugriegel)

Pedal

Submix-Regler für das Pedal (Zugriegel Pedal der Gruppe „Submix Organ“)

Soloc

Submix-Regler für die Solochord-Parts (Zugriegel Soloch. der Gruppe „Submix Organ“)

Upp 2

zweiter Submix-Regler für Obermanual Parts (kein Zugriegel)

Low 2

zweiter Submix-Regler für Untermanual-Parts (kein Zugriegel)

Bass

Submix-Regler für die Bass-Parts der Begleitautomatik (Zugriegel Bass der Gruppe „Submix ACC“)

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Drums

Submix-Regler für alle Schlagzeug-Parts (Zugriegel Drums der Gruppe „Submix ACC“)

Combo 1

Submix-Regler für die erste Begleitgruppe (Zugriegel Combo 1 der Gruppe „Submix ACC“)

Combo 2

Submix-Regler für die erste Begleitgruppe (Zugriegel Combo 2 der Gruppe „Submix ACC“)

Combo 3

Submix-Regler für die erste Begleitgruppe (Zugriegel Combo 3 der Gruppe „Submix ACC“)

Middle

Submix-Regler für das MIttelmanual (Zugriegel Middle der Gruppe „Submix Organ“ bei Emporio)

Mid 2

zweiter Submix-Regler für MIttelmanual Parts (kein Zugriegel)

Die Submix-Regler Middle bzw. Middle 2 sind übrigens auch auf der Sinfonia zu finden, hier allerdings fehlt der mechanische Zugriegel für Middle. Submix Regler Drums Wir wollen uns hier noch einmal speziell mit dem Submix-Regler Drums beschäftigen. Denn dieser bietet eine besondere Funktionalität. Üblicherweise dient der Submix-Regler Drums zum Regeln der Lautstärke des Schlagzeuges in der Begleitautomatik bzw. auch bei der Wiedergabe von MIDI-Songs. Den betreffenden Zugriegel finden Sie in der Gruppe „Submix ACC“ links auf dem Zugriegelprofil Ihrer Orgel. Allerdings können Sie den Submix Drums auch sehr effektvoll auf den Manualparts Ihrer Orgel verwenden. Denn hierbei gilt eine Besonderheit: Wird einem beliebigen Part der SubmixRegler Drums zugeordnet, so spielt dieser Part automatisch Schlagzeug. Sie erkennen dies auch daran, dass die Anzeige im Feld „Instrument“ für den betreffenden Part automatisch auf die Anzeige der Drumkit-Namen wechselt. Sie können jetzt hier ein beliebiges der 128 Drumkits anwählen, dieses wird dann auf dem entsprechenden Part gespielt. Splitten Sie z.B. einen Part auf einen bestimmten Manualbereich, z.B. die untere Oktave des Obermanuals, weisen Sie diesem Part den Submix-Regler Drums zu und garnieren Sie Ihr Spiel mit einem effektvollen, live „getrommelten“ Schlagzeugsolo.

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sinfonia 500 / Emporio 600

Parameter Seite 3 Auf der dritten Seite des Parteditors finden Sie zum einen die Parameter für die Wirkung der Anschlagdynamik auf den einzelnen Parts. Aber auch die weiteren Funktionen auf dieser Seite bieten interessante Möglichkeiten, die wir uns im Folgenden anschauen wollen. U.a. können Sie auf dieser Seite für jeden Part ein individuelles Anschlagverhalten einstellen. Die Basis dieser Funktion bieten 14 verschiedene, änderbare DynamikKurven. Der untere Bereich dieser Displayseite zeigt Ihnen die Dynamik-Einstellungen der aktuellen Partgruppe dabei in grafischer Form. Doch beginnen wir vorn, mit dem Parameter Memory Modus Mögliche Einstellungen: Aus / Ein / Taster In der Tastergruppe „ACC-Function“ links oben auf dem Bedienfeld Ihrer Orgel finden Sie u.a. den Taster [Memory]. Mit diesem Taster können Sie die entsprechende Funktion, auch „Akkordspeicher“ genannt, aktivieren: Wenn Sie diesen Taster aktivieren, werden auf dem Untermanual (linker Bereich) gegriffene Töne gehalten, auch wenn Sie die Hände von der Tastatur nehmen. Die Töne werden dabei gespeichert, bis Sie die Funktion durch nochmaliges Betätigen des Tasters [Memory] oder das Stoppen eines laufenden Styles aufheben.

In den werkseitigen Presets ist die Memory-Funktion den Parts des linken Untermanualbereichs zugeordnet. Allerdings erlaubt Ihnen der Parteditor auch eine individuelle Zuordnung der Funktion zu beliebigen Parts, also beispielsweise auch zu Parts auf dem Mittel- oder Obermanual. Folgende Einstellungen können Sie im Parteditor vornehmen: Aus

Die Funktion ist für den Part komplett abgeschaltet

Ein

Der Part führt die Memoryfunktion grundsätzlich aus

Taster

Der Part führt die Funktion nur dann aus, wenn der Taster [Memory] eingeschaltet ist (LED leuchtet). Diese Einstellung entspricht der Werkseinstellung für die Parts der linken Hälfte des Untermanuals.

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Sinfonia 500 / Emporio 500 Freeze

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Diese interessante Funktion kann mit einem der Fußschalter kontrolliert werden (wenn die Funktion einem der Schwellerschalter oder Fußpistons zugeordnet wird). Noten auf den Parts, für die „Freeze“ aktiviert wird, können für die Dauer des Betätigens des entsprechenden Fußtasters „eingefroren“ werden. Auf den übrigen Parts dagegen kann ohne Beeinflussung weitergespielt werden. Wie sie die „Freeze“-Funktion einem der Fußschalter zuordnen können, erfahren Sie im Kapitel Taster-/Reglerbelegungen.

Dynamik-Einstellungen (Dynamik-Kurve / -Offset / -Stärke) Die Anschlagdynamik ist ein wichtiges musikalisches Ausdrucksmittel. Wie bei einem Klavier können Sie durch die Stärke des Anschlages nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Klangfarbe des Sounds beeinflussen. Doch die Möglichkeiten der Dynamiksteuerung gehen bei Ihrer Böhm-Orgel noch weiter: Denn Sie können für jeden Part eine individuelle Dynamikwirkung einstellen. Hierzu stehen Ihnen 14 verschiedene Dynamik-Kurven zur Verfügung, mit denen Sie die grundsätzliche Wirkung bzw. auch Ausrichtung der Anschlagdynamik bestimmen können. Zusätzlich können Sie den Startpunkt (Dynamik Offset) und die maximal erreichbare Dynamik-Stärke beeinflussen. So können Sie die Anschlagdynamik an Ihre Spielweise oder bestimmte Anforderungen innerhalb eines Arrangements sehr differenziert anpassen. Dynamik-Kurven Ist der Kurventyp „0“ angewählt, reagiert die Anschlagdynamik linear. Eine Änderung von Dynamik-Startpunkt (Dynamik Offset) und Dynamik–Stärke ist hierbei nicht möglich. Ist eine der Kurven 1…14 angewählt, können die beiden Parameter dagegen verändert werden. Folgende Dynamik-Kurven sind einstellbar:

1

9

2

10

3

11

4

12

5

13

6

14

7

8

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sinfonia 500 / Emporio 600

Sie sehen, dass die Kurven sich sowohl in der Art der Wirkung, als auch in der Richtung der Wirkung unterscheiden. So müssen Sie bei den Kurven 2…5 stärker anschlagen, um die höheren Anschlagwerte zu erreichen, die Kurven 6…8 dagegen reagieren wesentlich direkter. Auch Kurven mit negativer Wirkung (lauter, brillanter Klang bei leichtem Anschlag, leiser, dumpfer Klang bei starkem Anschlag) sind möglich (z.B. Kurven 9, 10 ,11). Kombinieren Sie z.B. zwei Parts auf einem Manual mit entgegengesetzten Anschlagkurven: Sie können dann allein über die Anschlagdynamik stufenlos zwischen beiden Klängen überblenden. Die Spezialkurven 12 und 13 weisen ein Maximum bzw. Minimum im mittleren Anschlagbereich auf. Nutzen Sie diese Kurven z.B., um bestimmte Klänge in einer Kombination in einem bestimmten Anschlagbereich zu betonen oder abzumildern. Die „Kurve“ 14 ist streng genommen keine Anschlagkurve, ist diese Kurve für einen Part aktiviert, ist die Anschlagdynamik für diesen Part praktisch abgeschaltet. Der Klang ertönt immer mit dem gleichen, über Dynamik Offset oder –Stärke einstellbaren Festwert. Wir empfehlen Ihnen, in diesem Fall den Festwert nicht zu hoch einzustellen, damit der Klang nicht zu dominant wird. Bedenken Sie auch, dass eine höhere Anschlagdynamik ja nicht nur eine Lautstärkeerhöhung, sondern bei vielen Sounds auch zusätzlich eine brillanteren und damit härteren Klang bewirkt, da z.B. Klangfilter usw. mit höherer Dynamik weiter geöffnet werden. Anmerkung: Die Anschlagkurven sind nicht nur in den Parts einstellbar, sondern – wie Sie später im entsprechenden Kapitel noch sehen werden – auch in den Sound Presets Ihrer Orgel. Zusätzlich können Sie in den Globaleinstellungen (Kapitel BMC-Menü) für jedes Manual bzw. das Pedal eine Ihnen angenehme Basis-Dynamik einstellen, um das Dynamikverhalten grundsätzlich an Ihre Spielweise anzupassen. Die in den Parts vorgenommenen Dynamikeinstellungen werden ggf. mit den in den Sound Presets bzw. für die Manuale eingestellten Dynamikkurven verrechnet.

Monophon /Polyphon Umstellung In der Werkseinstellung sind alle Manualund Pedalparts auf polyphone (mehrstimmige) Spielweise eingestellt. Mit diesem Parameter können Sie jeden Part auf monophone (einstimmige) Spielweise umstellen. Es erklingt in diesem Fall immer der höchste gespielte Ton.

Ein Beispiel: Schalten Sie z.B. ein Soloinstrument auf monophone Spielweise, während Sie gleichzeitig einen Streicher- oder Pad-Sound in polyphoner Spielweise dazu kombinieren. So können Sie die Melodie (höchster Ton) und die Begleitung gleichzeitig auf einem Manual spielen.

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Portamento Ein interessanter Effekt: Bei aktiviertem Portamento werden die Töne des entsprechenden Parts gebunden gespielt, der Ton „gleitet“ von einer Taste zu anderen. Wenn Sie die Funktion für einen Part aktiveren, wird dieser Part automatisch auch auf monophone Spielweise umgeschaltet (unabhängig von der Einstellung des Parameters „Monophon“).

Über das gleichzeitige Betätigen der F-Taster [F8] Shift und [F2] Global können Sie weitere Einstellungen für die Portamento-Funktion vornehmen:

„Geschwindigkeit“ bestimmt, wie schnell das Gleiten von Taste zu Taste erfolgt. „Neuanschlag“ bestimmt, ob der Effekt bei Legato (gebundener) Spielweise oder nur bei Staccato-Spiel (zwischen den Noten werden die Tasten freigegeben) ansprechen soll. Die hier vorgenommen Einstellungen gelten global für alle Parts, für die Sie die PortamentoFunktion aktiviert haben. Die Einstellungen werden selbstverständlich auch in den Global Presets gespeichert, Sie können also in Ihren Presets z.B. unterschiedliche PortamentoGeschwindigkeiten verwenden. Detune Diese Funktion erlaubt ein Verstimmen der Parts zueinander. Hierdurch können Sie z.B. Schwebungseffekte erzeugen. Kombinieren Sie z.B. zwei Akkordeonoder – wie im Bild – zwei Klavierklänge und verstimmen Sie beiden leicht gegeneinander: Der Klang wird breiter, es entsteht ein leichter Chorus-Effekt.

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Je weiter Sie die Einstellungen „auseinander ziehen“, desto extremer wird der Effekt. Aus zwei Klavieren lässt sich so z.B. ein verstimmtes Westernklavier erzeugen.

Parameter Seite 4 Damit sind wir auf der vierten Seite des Part-Editors angekommen. Auch hier warten einige sehr interessante Funktionen darauf, von Ihnen entdeckt und genutzt zu werden:

Aftertouch Die Manuale Ihrer Böhm-Orgel sind mit der sog. Aftertouch Funktion ausgerüstet. Durch stärkeren Druck auf die bereits gedrückte Taste können Sie bestimmte Effekte, z.B. ein Vibrato auslösen. Ob ein Klang auf Aftertouch reagiert, hängt dabei von zwei Faktoren ab: -

Der Effekt muss im Sound selbst überhaupt programmiert sein (Sound-Editor). Dies ist ab Werk z.B. bei vielen Bläser-, Gitarren- oder auch Synthesizer-Sounds der Fall. Aftertouch muss im Part aktiviert sein

In den Werkspresets ist Aftertouch in der Regel für alle Parts aktiviert. Sie können im PartEditor aber für jeden Part separat bestimmen, ob und wie der Effekt umgesetzt werden soll: P&M: Poly: Mono: Nein:

Der Part verarbeitet sowohl polyphone als auch monophone Aftertouch Daten. Es werden nur polyphone Aftertouch Daten verarbeitet. Es werden nur monophone Aftertouch Daten verarbeitet Der Part reagiert nicht auf Aftertouch, die Funktion ist abgeschaltet.

Zur Unterscheidung „polyphoner“ / „monophoner“ Aftertouch: Ihrer Böhm-Orgel verwendet – wie die meisten übrigen elektronischen Tasteninstrumente auch – nur polyphonen Aftertouch. Hierbei wird der Effekt auf alle gleichzeitig gespielten Noten angewendet, auch wenn nur auf einer Taste der Aftertouch tatsächlich ausgelöst wird. Bei monophonem Touch reagieren nur die Noten auf den Effekt, deren Tasten auch wirklich entsprechend stark herunter gedrückt werden. Diese Version erfordert aber einen weitaus höheren Konstruktionsaufwand bei den verwendeten Tastaturen, er ist daher nur bei ganz wenigen Instrumenten zu finden. Das MIDI-System und damit die Parts Ihrer Orgel kann aber beide Aftertouch-Typen verarbeiten, daher die unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten.

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Soundauswahl / Selector / Parteditor

Unsere Empfehlung: Merken Sie sich einfach, dass Sie hier entweder „P&M“ einstellen, wenn Sie Aftertouch verwenden möchten, oder „Nein“, wenn Sie den Effekt auf einem Part nicht wünschen. Sustain ja/nein Viele Klänge reagieren auf das sog. Sustainoder Piano-Pedal (werkseitig auf dem rechten Schweller-Schalter zugeordnet). Wenn Sie den Schalter betätigen, klingt der Klang allmählich aus (Sustain-Effekt).

Falls Sie die Funktion für bestimmte Parts abschalten möchten, können Sie das hier im Part-Editor tun: Ja: Die Funktion ist aktiviert, der Part reagiert auf den Gebrauch des Sustain-Pedals. Nein: Die Funktion ist für den Part abgeschaltet.

Pitch Hier können Sie bestimmen, ob ein Part auf das Pitchrad links neben dem Untermanual reagieren soll („Pitch ja“) oder nicht („Pitch nein“). Sie können somit also z.B. Klänge aus der Pitchfunktion herausnehmen, für die der Effekt nicht typisch ist.

Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, über den Parameter „Pitchbereich“ für jeden Part individuell den Tonbereich in Halbtonschritten (1…12) festzulegen, den der jeweilige Part beim Gebrauch des Pitchrades durchlaufen soll. Die übliche Einstellung ist „2“, was einer Verstimmung von zwei Halbtönen entspricht. Die Eingabe „12“ (= 12 Halbtonschritte) bewirkt z.B. eine Verstimmung über eine volle Oktave. So können verschiedene Parts unterschiedliche Tonbereiche gleichzeitig „durchfahren“, wenn Sie das Pitchrad benutzen.

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Hawaii-Effekt Bei diesem beliebten Effekt handelt es sich ebenfalls um eine Pitch-, also eine Verstimmungsfunktion, die allerdings z.B. über einen Fußtaster bzw. – in der Regel – über einen der Schwellerschalter gesteuert werden kann. Beim Betätigen dieses Schwellertasters wird der Ton auf den Parts, für die Sie die Funktion im Parteditor aktiviert haben, um einen bestimmten Halbtonbereich abgesenkt bzw. angehoben und mit dem Loslassen des Fußtasters wieder gleitend in die Normalstimmung zurückgeführt. Zwei Besonderheiten dieses Effekts bei Ihrer Böhm-Orgel: Die Verstimmung kann sowohl abwärts wie auch aufwärtsgerichtet erfolgen. Außerdem ist das Tempo für das Zurückgleiten in die Ausgangstonlage festgelegt werden (Hawaii-Geschwindigkeit). Eine entsprechende Spielweise ist z.B. von der berühmten „Hawaii-Gitarre“ bekannt, daher rührt auch die Bezeichnung für den Effekt. Hawaii-Stärke: Dieser Parameter bestimmt, ob die Funktion für den Part aktiviert ist und um welchen Tonbereich auf- oder abwärts die Verstimmung erfolgt, wenn die Funktion z.B. über einen Fußtaster ausgelöst wird: Aus: - 1/4… -2/2: + 1/4…+2/2:

Die Funktion ist für den Part abgeschaltet Der Ton wird beim Auslösen des Effekts um den entsprechenden Tonbereich abgesenkt Der Ton wird beim Auslösen des Effektes um den entsprechenden Tonbereich angehoben.

Hawaii-Geschwindigkeit: Hier könne Sie festlegen, mit welcher Geschwindigkeit beim Wiederfreigeben des Fußtasters das Rückgleiten in die Ausgangstonlage erfolgt: 320 ms…2.6 sec.: Das Rückgleiten erfolgt in der eingestellten Zeit Tempo: Die Zeit für das Rückgleiten ist abhängig vom aktuellen Style-Tempo Anmerkung: In de werkseitigen Daten finden Sie u.a. die Taster/Reglerbelegung „Amad Hawaii“ (aufrufbar über den Taster [Button Pres.] auf dem mittleren Bedienfeld Ihrer Orgel). Wenn Sie diese Taster-/Reglerbelegung (bzw. diese Taster/Regler-Preset) aufrufen, ist der Hawaii-Effekt automatisch dem linken Schwellertaster zugeordnet. Einige der werkseitigen Presets mit geeigneter Registrierung verwenden dieses Taster/Reglerpreset.

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Sinfonia 500 / Emporio 500

Soundauswahl / Selector / Parteditor

Sie haben bis hierhin alle wichtigen Part-Parameter kennengelernt, die Sie musikalisch vielseitig in Ihren Registrierungen bzw. Global Presets nutzen können (und auch sollten!). Probieren Sie jetzt am besten einmal die verschiedenen Funktionen ausgiebig aus und speichern Sie sich ein paar Presets damit. So gehen Ihnen die vielen Möglichkeiten schnell in „Fleisch und Blut“ über und Sie werden sie schon bald zielsicher und musikalisch sinnvoll verwenden können. Im folgenden Abschnitt lernen Sie noch einige weitere Spezialparameter des Parteditors kennen, die Sie für das normale Orgelspiel aber nicht bzw. nur selten gebrauchen werden, die wir Ihnen aber dennoch vorstellen möchten:

3.7.5 Weitere spezielle Parameter im Parteditor (Routing) Über die F-Taster [F8] Shift und [F1] Routing können Sie zu einem weiteren, speziellen Bereich des Parteditors aufrufen. Hier finden Sie u.a. die sog. „Routing“Paramete, in denen sich verschiedene MIDI-Einstellungen für die Parts vornehmen lassen. Achtung! Wie schon erwähnt, sind Änderungen in diesem Parametern für das normale Orgelspiel nicht erforderlich. Die Funktionen können aber für bestimmte spezielle Einsatzgebiete (MIDI-Einbindung externer Geräte, usw.) interessant sein. Bevor Sie hier Änderungen vornehmen, sollten Sie allerdings gut über die internen Zusammenhänge und MIDI-Funktionen Bescheid wissen, da falsche Einstellungen in diesem Bereich durchaus zu Fehlfunktionen (MIDI-Konflikten) führen können. Keine Angst: „Kaputtmachen“ können Sie natürlich auch hier nichts! Aber ggf. kann es erforderlich sein, nach Vornahme unbedachter Einstellungen, die Orgel über das BMCMenü wieder in die werkseitige Grundstellung zu bringen. Wir wollen an dieser Stelle auch noch nicht zu tief in diese Parameter einsteigen, da sie für viele Spieler keine Bedeutung haben. Interessierte Benutzer werden später in den entsprechenden Kapiteln „MIDI“ und „Sound Presets“ nähere Erläuterungen finden. Sie werden beim Aufrufen der Routing-Funktionen daher auch nochmals mit einem Warnhinweis darauf hingewiesen, dass es jetzt ein bisschen ins „Eingemachte“ geht: Wählen Sie mit dem Datenrad die Option „immer anzeigen“ (Der Warnhinweis wird beim nächsten Aufrufen der RoutingFunktionen wieder angezeigt) oder „nicht anzeigen“ (Der Hinweis wird künftig beim Aufrufen der Routing-Funktionen nicht mehr angezeigt). Bestätigen Sie die Auswahl mit [Enter]. Die erste Seite der Routing-Parameter wird aufgerufen. Dieser Bereich ist in zwei Seiten aufgeteilt, die Sie über die F-Taster [F3] Seite 1 / [F4] Seite 2 umschalten können.

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Routing-Parameter Seite 1 Die Zuordnung der insg. 128 Parts der Orgel auf die Tastaturen bzw. sonstigen Spielbereiche (Styleplayer, Sequenzer, MIDI-In, etc.) sowie auch auf die verschiedenen internen (Amadeus, eds) bzw. externen (z.B. MIDI-Expander) Tonerzeuger erfolgt über ein ausgeklügeltes MIDI-System. Jeder Part verfügt dabei über einen MIDIEingang, über den er auf einem bestimmten MIDI-Kanal seine Spielinformationen (also die Noten, Pitch- und Controllerdaten, usw.) erhält. Auf der anderen Seite gibt jeder Part diese Informationen nach der entsprechenden Verarbeitung (durch die Part-Parameter, die Sie im Parteditor einstellen können) über einen bestimmten Ausgang und MIDI-Kanal an den ihm zugewiesenen Tonerzeuger weiter. Diese – letztlich frei veränderbare Zuordnung der Parts zu bestimmten Ein- und Ausgängen nennen wir (MIDI-)Routing. In diesem Bereich des Parteditors können Sie verschiedene Einstellungen vornehmen, um dieses Routing ggf. abändern und auf spezielle Anwendungen hin anpassen können. Die Möglichkeiten sind dabei sehr vielseitig, aber wie schon angedeutet sollten Sie dabei wissen, was Sie tun! Eingang vom / Eingangskanal: Dieser Parameter bestimmt den (MIDI-) Eingang, von dem der Part seine Spielinformationen bekommt bzw. dem der Part damit zugeordnet ist: Der Eintrag „Master“ z.B. steht für die Tastaturen der Orgel, also Ober-, (Mittel-), Untermanual und Pedal. Welcher Tastatur die Parts dabei zugeordnet sind, wird durch den Parameter „Eingangskanal festgelegt. So entspricht etwa der Eingangskanal 1 dem Obermanual, 2 dem Mittelmanual (bei der Emporio), 7 dem Untermanual und 3 dem Pedal. Wenn Sie die entsprechenden Manuale im Selector aufrufen, können Sie die entsprechenden Einstellungen nachvollziehen. Weitere Eingänge sind z.B. MIDI 1 Style Seq. 1 Seq. 2 Input

MIDI-In Buchse der Orgel. Der Part wird über MIDI In gespielt wird von den Parts der Stylespuren verwendet wird von den Parts der Sequenzerspuren 1…16 verwendet wird von den Parts der Sequenzerspuren 17…32 verwendet spezieller Eingang, über den z.B. die Effektsounds der F-Taster über einen eigenen Part gespielt werden.

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Soundauswahl / Selector / Parteditor

Ausgangsparameter: Die Parameter „Ausgang nach“, „Ausgangskanal“ sowie „Ausgang vom“ bestimmen, an welchen internen oder externen Tonerzeuger der Part seine Spielfunktionen wieder ausgibt und auf welchem MIDI-Ausgangskanal er das jeweils tut. Die Ausgänge entsprechen dabei den MIDIEingängen der entsprechenden Tonerzeugungsmodule. Das sind zunächst natürlich die internen Amadeus-Soundmodule (Ausgänge LSS1a/b…LSS4a/b, ACC, Drums, etc.) oder auch das eds-Drawbarmodul (Ausgang „Sinus“). Übrigens verfügen die Amadeus-Soundmodule über je zwei MIDI-Schnittstellen (a/b). Sie können daher jeweils über zweimal 16 MIDI-Kanäle angesprochen werden. Der zu verwendende MIDI-Ausgang kann entweder vom jeweils für den Part eingestellten Soundpreset selbst festgelegt werden („Ausgang vom“ -> Sound) oder aber fest für den Part eingestellt werden („Ausgang vom“ -> Part). Routing-Gruppe Damit sichergestellt ist, dass die 16 MIDIKanalnummern je Ausgang (und damit je MIDI-Schnittstelle) nur einmal verwendet werden, sind die Parts in sog. RoutingGruppen zu je 16 Parts (entsprechend der MIDI-Kanalnummern 1…16) organisiert. So spielen etwa die 16 Parts der Routinggruppe „SG1“ das erste AmadeusSoundmodul über die Kanalnummern 1…16, „SG2/HDS“ entspricht dem zweiten Amadeus-Modul, „MIDI“ der „MIDI-OutBuchse, usw.

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Routing-Parameter Seite 2 Die Parameter auf der zweiten Seite des Routing-Bereichs gehören streng genommen nicht zum eigentlichen MIDIRouting. Sie wurden aber in diesen Bereich übernommen, da sie in der Praxis nicht so häufig benötigt werden.

Preset-Steuerung für die Parts: Der Parameter „im/vom Preset“ bestimmt, ob der betreffende Part und damit seine Einstellungen in/mit den Globalpresets gespeichert / aufgerufen wird, oder auch komplett aus den Globalpresets herausgelöst wird:

Ld & Sp.:

Der Part wird in den Presets gespeichert und beim Aufrufen der Presets werden die gespeicherten Einstellungen aus den Presets geladen.

nur Laden:

Gespeicherte Einstellungen für den Part werden beim Presetaufruf geladen, es erfolgt jedoch kein Abspeichern der aktuellen Einstellungen des Parts beim neuerlichen Abspeichern von Globalpresets.

nur Speichern:

Die aktuellen Einstellungen des Parts werden beim Abspeichern eines Globalpresets mit gespeichert. Die in den Presets gespeicherten Einstellungen für den Part werden aber beim Presetaufruf nicht geladen, der Part spielt mit den zuletzt vorgenommenen Einstellungen weiter.

---

Der Part ist komplett aus der Preset-Verwaltung herausgelöst, d.h. es werden weder Einstellungen dieses Parts mit in die Presets gespeichert, noch werden sie beim Aufrufen von Presets geladen.

Die letzte Variante finden Sie z.B. bei den Parts des Styleplayers bzw. des Sequenzers. Hier würde eine Umregistrierung aus den Presets heraus keinen Sinn machen, da diese Parts ja jeweils vom aktuellen Style bzw. vom abzuspielenden MIDI-File eingestellt werden.

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MIDI-Filter-Einstellungen Für die MIDI-Datentypen „Control Change“ (alle MIDI-Controller wie z.B. Lautstärke, Modulation, etc…) und „Program Change“ (Programm-Nummern der Sounds) können Sie hier festlegen, ob diese Date vom Part verarbeitet werden sollen oder nicht. Bedenken Sie, dass bei Einstellung „Nein“ bestimmte Funktionen auf dem Part nicht mehr zur Verfügung stehen, bzw. keine Soundwechsel mehr vorgenommen werden können.

Controller Routing Im MIDI-Menü Ihrer Orgel (vgl. Kapitel BMMenue) können Sie 16 verschiedene MIDIController-Routings definieren. Innerhalb dieser Routings können Sie MIDI-Controller auf jeweils andere Controller „routen“. So könnte z.B. ein Lautstärke-Controller eine Modulation regeln, ein Piano-Pedal (Controller 64 Damper) eine Hallintensität umschalten, usw. Mit dem Part-Parameter „Controller Routing“ können Sie hier im Parteditor bestimmen, welches der 16 Controller Routings der Part verwenden soll. Auf diese Weise können Sie z.B. erreichen, dass z.B. ein Controller wie das Modulationsrad auf mehreren Parts unterschiedliche Zielcontroller gleichzeitig regelt. So könnte das Rad auf dem einen Part die übliche Modulation regeln, auf einem weiteren Part gleichzeitig aber einen anderen Controller, usw. Eingabemöglichkeiten: 1…16:

Der Part verwendet das entsprechende Controller-Routing

---

Der Part verwendet kein spezielles Controller-Routing, jeder Controller wird unverändert umgesetzt.

Soundauswahl / Selector / Parteditor

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Gesamt-Transponierung Hier handelt es sich um einen Parameter, der durchaus auch für denjenigen Spieler interessant ist, die weniger mit den sonstigen, speziellen Parametern des Routing-Bereiches anfangen können. Hier können Sie festlegen, ob der Part in die Gesamttransponierung der Orgel (Taster [Transp.-] / [Transp.+] links oben auf dem Bedienfeld) eingebunden werden soll (Eingabe „ja“) oder nicht (Eingabe „nein“). Ein Anwendungsfall: Sie wollen mit einer Registrierung per Gesamttransponierung in unterschiedlichen Tonarten spielen. Diese Registrierung beinhaltet beispielsweise aber u.a. ein Drumset oder einen Effektsound auf einem Part. Sowohl die Drumsets als auch die Effektsounds, bei denen mehrere Geräusch- oder Stimmeneffekte auf der Tastatur verteilt sind, spielen ja auf jeder Klaviaturtaste einen anderen Klang. Würden Sie diese Parts mit der Orgel transponieren, würden sich die Instrumente auf den Tasten mit jedem Tonartwechsel ändern, da ja andere Tonhöhen angesprochen würden. Hier sorgt die Partfunktion „Gesamt-Transponierung ja/nein“ für Abhilfe: Nehmen Sie solche Parts einfach aus de Gesamtttransponierung heraus. So können Sie die Tonart wechseln, ohne dass sich die Klänge auf solchen Parts verschieben.

Aufnahme-Spur Mit dem Sequenzer Ihrer Orgel können Sie Ihr Spiel aufnehmen, auf Wunsch sogar als Gesamtaufnahme mit der Funktion „Easy Record“ (vgl. Kapitel „Sequenzer / Songplayer“). Dabei werden die Spielinformationen der einzelnen Parts auf den bis zu 32 Spuren des Sequenzers aufgezeichnet. Welcher Part dabei auf welcher Sequenzerspur aufgezeichnet ird, bestimmt der PartParameter „Aufn.-Spur“. Änderungen sollten auch hier mit Bedacht erfolgen, damit bei der Aufnahme kein „Chaos“ entsteht.

Sie haben jetzt alle Part-Parameter des Bereiches „Routing“ kennengelernt. Mit [ESC] können Sie diesen Bereich wieder verlassen und zu den Grundparametern des Parteditors zurückkehren.

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4 „eds“ Drawbar-System

eds Drawbar System

Sinfonia 500 / Emporio 600

4.1 Über das „eds“-System Der typische Sound der alten elektromagnetischen Sinus-Orgeln hat in den letzten Jahren geradezu eine Renaissance erlebt. Dieser Klang ist untrennbar mit dem Namen HAMMOND ® verbunden. Modelle wie die legendäre B-3, gleichsam die Urmutter aller Jazz-Orgeln oder auch die H-100 eines Klaus Wunderlich haben Orgelgeschichte geschrieben. Damit Sie diesen legendären Klang auf Ihrer Sinfonia 500 oder Emporio 600 genießen können, haben wir mit dem eds - embedded drawbar system ein Zugriegel-Soundmodul der Extraklasse in Ihre Orgel integriert, das den Klang dieser legendären elektromagnetischen „Tonewheel“ (Tonrad)-Orgeln absolut detailgetreu nachbildet. Klang und musikalischen Möglichkeiten des eds Systems überzeugen jeden Freund des legendären Zugriegelklanges. Hier die Fakten in Kurzform: Jeweils 9 Fußlagen (Zugriegel) für Ober- und Untermanual, 2 Fußlagen für Pedal „Second“ (4„) und „Third“ (2 2/3„) Percussion, Perkussionslänge und -Intensität einstellbar 3 Vibrato- und 3 Chorus-Typen Leslie ® - Simulation mit separaten Rotoren für Tiefton- und Hochtonwiedergabe eigenständige Geschwindigkeiten der beiden Rotore, authentische Anlauf- und Auslaufzeiten, Anhaltefunktion (Break), Abstände und Aufnahmewinkel der „virtuellen“ Mikrofone einstellbar Simulation der typischen Verzerrungen eines Röhrenverstärkers (Overdrive-Effekt: Macht je nach Intensität aus der braven Wohnzimmer-Orgel eine schreiende Rockröhre) Alter der „Originalorgel“ in den Stufen „neu“, „gebraucht“ und „alt“ wählbar (je älter die Orgel, um so „rauher“ der Klang) Toneinsatz mit „Keyclick“ oder weich Sustain (Nachklang) für beide Manuale und Pedal einzeln einstellbar alle Einstellungen in 128 Presets speicherbar umfangreiche Preset-Sammlung im Lieferumfang enthalten Für den absolut authentischen Klangeindruck einer Tonewheel-Orgel bedient sich das eds System übrigens nicht etwa einfachen Samples. Die moderne Mikroelektronik emuliert vielmehr den Original-Generator der Orgel in allen Details (Physical Modeling). Erst hierdurch wird eine authentische Reproduktion dieses legendären Sounds mit all seinen charakteristischen Eigenarten und Details möglich.

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Sinfonia 500 / Emporio 600

eds Drawbar System

4.2 Die Bedienelemente des „eds“ Analog den meisten der ursprünglichen Zugriegelorgeln bietet das eds-System in Ihrer Sinfonia oder Emporio drei Zugriegelsysteme mit den entsprechenden Chören (Fußlagen): Upper (Obermanual): 9 Fußlagen: 16„, 5 1/3„, 8„, 4„, 2 2/3„, 2„, 1 3/5„, 1 1/3„, 1„ Lower (Untermanual): 9 Fußlagen: 16„, 5 1/3„, 8„, 4„, 2 2/3„, 2„, 1 3/5„, 1 1/3„, 1„ Pedal: 2 Fußlagen: 16„, 8„ Anmerkung: Bei der Emporio 600 wird das Upper-Zugriegelsystem üblicherweise auf dem Mittelmanual gespielt. Es kann alternativ aber auch auf dem Obermanual bzw. auf beiden dieser Manuale gleichzeitig gespielt werden, wenn der entsprechende Part 8 f aktiviert wird. Bitte beachten Sie aber, dass letztlich dasselbe Zugriegelsystem (Upper) des eds angesprochen wird, Das Obermanual folgt daher in den Einstellungen und damit im Klang dem Mittelmanual.

Sie bedienen das eds dabei über die Taster der Gruppe „Drawb Setting“ auf dem rechten oberen Bedienprofil Ihrer Orgel, das Display und natürlich über die entsprechenden Zugriegelgruppen auf dem Zugriegelprofils:

4.2.1 eds registrieren Damit Sie das eds Zugriegelsystem auf einem der Manuale bzw. auf dem Pedal spielen können müssen Sie es zunächst für das betreffende Manual einschalten bzw. registrieren. Hierzu benutzen Sie die Taster [Upper] (Middle), [Lower] und [Pedal]:

Mit dem Einschalten des betreffenden Drawbar-Systems wird es im Grundbildschirm angezeigt:

eds Drawbar System

Sinfonia 500 / Emporio 600

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Anmerkung: Da das eds – wie die alten Original-Orgeln auch – über drei Sinuszugriegel-Systeme verfügt, die intern jeweils über eigene MIDI-Kanäle gespielt werden, ist eine Registrierung des eds nur auf den folgenden drei Parts möglich: Manual

Part

Ober/ Mittelmanual

Instrument 4 re /Part 8

Untermanual

Instrument 4 li. /Part 7

Pedal

Instrument 4 li. /Part 7

4.2.2 eds Zugriegel einstellen Mit dem Registrieren des eds für ein Manual und/oder das Pedal ist auch das betreffende Zugriegelsystem aktiviert. Sie können also die Sinusklangfarbe direkt über die jeweilige Zugriegelgruppe verändern: Lautstärke Summe Upper/Middle bzw. Lower Drawbars DrawbarFußlagen Pedal

Drawbar-Fußlagen Upper/Middle (Ober- bzw. Mittelmanual) DRAWBARS

MIDDLE

Drawbar-Fußlagen Lower (Untermanual)

PEDAL

LOWER

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

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Middle

Lower

16’

5/’1 3

8’

4’

2/’2 3

2’

1/’3 5

1/’1 3

1’

16’

8’

16’

5/’1 3

8’

4’

2/’2 3

2’

1/’3 5

1/’1 3

1’

Die Zugriegel wirken dabei in Echtzeit, alle Veränderungen sind sofort beim Spielen auf der betreffenden Klaviatur hörbar.

4.2.3 Rotor-Effekt aktivieren Der Rotor-Effekt, also der typische Klang rotierender Lautsprecher ist ein integraler Bestandteil für viele typische Drawbar-Orgelklänge. Die entsprechenden Sinus-Presets des eds aktivieren den Effekt – entweder in schneller oder in langsamer Geschwindigkeit automatisch mit dem Aufrufen dieser Presets. Darüber hinaus gibt es aber auch SinusPresets, die keinen Rotor-Effekt verwenden. Sie können den Rotor-Effekt für das edsSystem auch jederzeit direkt über die zwei „Rotary“-Taster links unten auf dem Bedienfeld Ihrer Orgel ein- und ausschalten: Schaltet Sie hier den Effekt ein oder aus

Wechseln Sie hier zwischen schneller und langsamer Rotor-Geschwindigkeit

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eds Drawbar System

Sinfonia 500 / Emporio 600

4.3 Das Drawbar-Menü Die an den Zugriegeln vorgenommenen Veränderungen werden bei aufgerufenem Drawbar-Menü auch im Display dargestellt. Außerdem erreichen Sie über dieses Menü auch alle übrigen Spiel- und Editierfunktionen für das eds-System. Sie erreichen das Menü über den Taster [Drawbar Menu]:

Das Menü wird nach dem Betätigen des Tasters [Drawb. Menu] im Display angezeigt: Zugriegel: verändern sich entsprechend manueller Einstellungsänderungen bzw. mit dem Aufrufen eines Drawbar-Presets. Die Riegel können auch mit dem Cursor im Display angewählt und mit dem Datenrad eingestellt werden.

Das aktuell angezeigte Drawbar-System (über die F-Taster umschaltbar)

Anzeige des aktuell gewählten Sinus-Presets

Aufrufen der 128 Sinus-Presets

Einschalten der 2nd (4„) oder 3rd (2 2/3„) Perkussion

Umschalten der Displayanzeige für die Zugriegelsysteme Obermanual, Untermanual und Pedal/Effekte

Ein- und Ausschalten bzw. Geschwindigkeits -umschaltung des Rotor-Effektes

Ein- und Ausschalten des Chorus- oder Vibrato-Effektes Schaltet die F-Taster auf eine zweite Funktions-Ebene um

eds Drawbar System

Sinfonia 500 / Emporio 600

Mit F8 [Shift] können Sie zwischen den Anzeigen der Zugriegelsysteme für Ober-, Untermanual und Pedal umschalten. Für das Untermanual entspricht die Anzeige der 9 Fußlagen der für das Obermanual: Etwas anders verhält es sich auf der Seite „PEDAL /EFFEKTE“: Die Zugriegel 16’ und 8’ auf dieser Display-Seite folgen wieder den Veränderungen der mechanischen Zugriegel, also den Zugriegeln 16’ bzw. 8’ in der Gruppe „PEDAL“. Die übrigen Display-Zugriegel auf dieser Display-Seite erlauben die Einstellung der Hüllkurvenfunktionen für die drei Sinusgruppen Obermanual, Untermanual, Pedal sowie die Steuerung des OverdriveEffekts (Verzerrer).

Diese Zugriegel können Sie mit den Cursortasten anwählen und dann mit den Cursortasten oder dem Datenrad einstellen. Die Einstellungen werden in den Sinus-Presets gespeichert. Sehen wir uns die Bedeutung dieser Hüllkurvenfunktionen bzw. des Overdrive einmal an: Attack (Upper, Lower, Pedal)

Regelt die Einschwingzeit des Tones bzw. die Intensität des Keyclick-Geräusches (Simulation des Kontakt-Geräusches der alten elektro-magnetischen HammondOrgeln, auch als „Sinus-Patsch“ bekannt): Stellung „0“ = weicher Toneinsatz ohne Keyclick Stellung „8“ = harter Toneinsatz mit max. Intensität des Keyclicks Anmerkung: Die tatsächliche Intensität des Keyklicks hängt außerdem vom Parameter „Tastenklick“ im Drawbar-Menü „Edit -> Global“ ab, das wir uns später ansehen werden.

Sustain (Upper, Lower, Pedal)

Regelt die Abklingzeit des Tones nach dem Loslassen der Taste: Stellung „0“ = kein Abkling-Effekt Stellung „8“ = maximale Länge des Abklingeffektes Dieser Effekt ist zwar bei den elektromagnetischen Zugriegel-Orgeln nicht vorhanden, wohl aber bei den späteren transistorisierten Modellen und sehr beliebt. Deshalb haben wir ihn auch beim eds integriert.

Overdrive (global)

Dieser Effekt simuliert die typische Verzerrung der früher oft verwendeten Röhrenverstärker bei Übersteuerung. Der Overdrive wird insbesondere für rockige Orgel-Einstellungen á la „Deep Purple“ o. ä. gebraucht. Der Effekt wirkt naturgemäß auf alle Sinusgruppen gleichzeitig. Stellung „0“ Stellung „8“

= kein Effekt = maximaler Effekt

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eds Drawbar System

4.3.1 Edit-Funktionen im Drawbar-Menü Im Unter-Menü “Edit” des Drawbar-Menüs finden Sie viele interessante Funktionen mit denen Sie verschiedenste Parameter des eds-Systems verändern können. Mit Ausnahme der MIDI-Eingangs- bzw. Ausgangszuordnung (Untermenü MIDI) sind übrigens sämtliche hier zugänglichen Funktionen/Veränderungen in den Sinus-Presets speicherbar. Sie könnten also beispielsweise für jedes Sinus-Preset eine eigene RotorKonfiguration programmieren und speichern. Drücken Sie bei aktiviertem Drawbar-Menü den Taster [Menue] und setzen Sie den Cursor auf das Untermenue „Edit“: Die einzelnen Menuepunkte erreichen Sie jeweils durch Anwahl mit den Cursortasten und Bestätigung mit [Enter]

Sehen wir uns die einzelnen Untermenüs und ihre Möglichkeiten einmal an:

Rotor-Parameter Der Rotor- oder Leslie-Effekt ist mit den hier gebotenen Parametern in seiner akustischen Wirkung vielfältig beeinflussbar. Experimentieren Sie einmal mit den verschiedenen Möglichkeiten, um sich mit deren Wirkung vertraut zu machen. Betrachten wir das Einstellmöglichkeiten Parameter:

Rotor-Menü und die für die einzelnen

Direktkanal: bei abgeschaltetem Rotor-Effekt wird der Klang des „stationären“ Direktkanals eines mehrkanaligen Leslie ® -Lautsprechers simuliert Ohne Rotor über

gebremsten Rotor: bei abgeschaltetem Rotor-Effekt wird der Rotor „gestoppt“ und so das Klangbild eines einkanaligen Leslie ® -Lautsprechers mit angehaltener Trommel simuliert.

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Geschwindigkeiten für Bass und Horn-Rotor Eine „echte“ Leslie ® -Box verfügt ja in der Regel über zwei getrennte DrehLautsprecheraggregate: eine Basstrommel für die tiefen und mittleren Frequenzen und einen Hochton-Tweeter für die hohen Frequenzen. Beide Lautsprecher drehen sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und haben aufgrund der unterschiedlichen zu bewegenden „Masse“ natürlich auch ihre jeweils eigenen Beschleunigungs- bzw. Abbremszeiten. Diese Zeiten sind bei eds selbstverständlich einstellbar. Hinweis: rpm = Umdrehungen pro Minute sec = Sekunden

Zeiten für

Horn

Bass

Geschwindigkeit langsam Die Geschwindigkeit der beiden Rotoren bei langsamer Leslie-Geschwindigkeit (Taster F5 aus)

Einstellbar von: 0 rpm bis 48 rpm

Einstellbar von: 0 rpm bis 48 rpm

Geschwindigkeit schnell Die Geschwindigkeit der beiden Rotoren bei schneller Leslie-Geschwindigkeit (Taster F5 an)

Einstellbar von: 0 rpm bis 435 rpm

Einstellbar von: 0 rpm bis 435 rpm

Beschleunigung Zeiten, die die beiden Rotoren zum Hochlaufen auf die schnelle Geschwindigkeit benötigen

Einstellbar von: 0,2 sec bis 5,0 sec

Einstellbar von: 0,5 sec bis 12,5 sec

Verzögerung Zeiten, die die Rotoren zum Abbremsen auf die langsame Geschwindigkeit benötigen

Einstellbar von: 0,2 sec bis 5,0 sec

Einstellbar von: 0,5 sec bis 12,5 sec

Lautstärke Der Rotor -Effekt kann damit im Klang dunkler (Bass lauter) oder heller (Horn lauter) eingestellt werden.

Lautstärke der beiden Rotoren

Horn

Bass

Einstellbar von -12 dB bis 0 dB

Einstellbar von -12 dB bis 0 dB

Mikrofon Winkel / Abstand Der Aufnahmewinkel des „virtuellen“ Mikrofons, mit welchem die Leslie ® -Box abgenommen wird, ist zwischen 0° und 180° einstellbar. Der Abstand des Mikrofons zur Box kann zwischen 0,3 m und 2,7 m eingestellt werden. Durch diese Parameter wird der Effekt in seiner akustischen Breite und Tiefe beeinflusst.

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eds Drawbar System

Für alle Einstellungen, die sie im Rotor-Menü vornehmen gilt: Um die Einstellungen, die Sie im Menü vorgenommen haben zu sichern, bestätigen Sie mit [Enter]. Das Menü wird wieder ausgeblendet. Wenn Sie die Einstellung sichern möchten, speichern Sie sie in einem Sinus-Preset ab.

Vibrato / Chorus Mit den F-Tastern [F6] bzw. [F7] können Sie die Effekte Vibrato (Frequenz-Vibrato) und Chorus (Schwebung) aktivieren. Die elektromagnetischen Hammond ® -Orgeln verfügten über je drei Typen für das Frequenzvibrato und den Choruseffekt. Diese werden vom eds originalgetreu nachgebildet. Die durch [F6] bzw. [F7] jeweils aufzurufenden Effekt-Typen können Sie im Menü „Vibrato/Chorus“ bestimmen: Einstellbar sind hier die entsprechenden Modi 1..3 separat für Vibrato und Chorus. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit [Enter]. Das Menü wird wieder ausgeblendet. Die Konfigurationen sind nun über die F-Taster-Funktionen CHORUS [F6] VIBRATO [F7] abrufbar.

bzw.

Wenn Sie die Einstellung sichern möchten, speichern Sie sie in einem Sinus-Preset ab.

Perkussions-Parameter Die Perkussion kann in der Lautstärke und der Abklinglänge eingestellt werden. Diese Parameter wirken dabei gleichermaßen auf beide Perkussionsfußlagen Perc. 2nd (Taster [F2]) und Perc. 3rd (Taster [F3]). Um die Einstellungen, die Sie im Percussions-Menü vorgenommen haben zu sichern, bestätigen Sie mit [Enter]. Das Menü wird wieder ausgeblendet. Wenn Sie die Einstellung sichern möchten, speichern Sie sie in einem Sinus-Preset ab.

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Globale Parameter Hier können Sie das Klangbild Ihrer DrawbarOrgel sowie deren Gesamtstimmung einstellen:

Je nach Alter und Zustand einer elektromagnetischen Orgel ist deren Klangbild mehr oder weniger „sauber“. Je schlechter der Zustand, desto rauer der Klang und desto mehr Nebengeräusche sind hörbar. Ihr eds bietet drei einstellbare Altersstufen:

Orgel-Zustand

Neu

das Klangbild ist sauber und nebengeräuschfrei

Gebraucht

die Orgel hat schon deutlich vernehmbare Nebengeräusche

Alt

Die Orgel klingt rau und mit starken Nebengeräuschen

Das typische Klicken der Tastenkontakte war bei den elektromagnetischen Orgeln ein Mangel, der allerdings schnell zu einem stilbildenden Element gerade im Jazzorgel-Bereich wurde. Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Intensität des Tastenklicks, auch Keyklick oder Sinus Patsch genannt:

Tastenklick

hart weich

deutlich vernehmbarer Tastenklick, sehr direkter Toneinsatz Toneinsatz ohne Tastenklick

Der tatsächliche Grad des Toneinsatzes ist natürlich auch von der Einstellung des Attack-Parameters (Hüllkurven) abhängig.

Stimmung

Die Grundstimmung des angepasst werden.

eds

Moduls kann zwischen 430 Hz und 450 Hz

Um die Einstellungen, die Sie im Global-Menü vorgenommen haben zu sichern, bestätigen Sie mit [Enter]. Das Menü wird wieder ausgeblendet. Wenn Sie die Einstellungen sichern möchten, speichern Sie sie in einem Sinus-Preset ab.

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MIDI-Parameter Die MIDI Parameter bestimmen die Schnittstelle, über die die Funktionen des eds Moduls seitens der Orgel gesteuert werden. Hier ist werkseitig der Ausgang/Eingang „Sinus“ eingestellt. Da sich das eds-Modul an ensprechender Stelle im Inneren der Orgel befindet. Änderungen der Einstellung sind hier in der Regel nicht erforderlich! Bitte beachten Sie, dass das eds bei falsch eingestellter Schnittstelle „Ausgang“ nicht mehr bedient werden kann! Die Einstellungen im MIDI-Menü werden nicht in den Sinus-Presets gespeichert!

4.4 Sinus-Presets Sie haben jetzt die verschiedenen Spielfunktionen und Effektmöglichkeiten des edsDrawbar-Moduls in Ihrer Sinfonia 500 bzw. Emporio 600 kennengelernt. Damit Sie Ihre selbst erstellten Drawbar-Einstellungen nicht jedes Mal im einzelnen wieder rekonstruieren müssen, sondern diese vielmehr mit auf Knopfdruck wieder hervorzaubern können, besteht die Möglichkeit, solche Einstellungen in Form von bis zu 128 speziellen Sinus-Presets zu speichern. Ein solches Sinus-Preset enthält dabei: -

Die Zugriegeleinstellungen für alle drei Sinus-Gruppen (Obermanual, Untermanual und Pedal sowie Hüllkurven und Overdrive) Die aktuelle Auswahl und die Einstellungen zu den Effekten „Rotor“, „Chorus“ und „Vibrato“ die Auswahl und Einstellungen der Perkussion die globalen Klangparameter (Alterungszustand, Stimmung)

Anmerkungen: Lediglich die MIDI-Parameter für das eds werden nicht in den Sinus-Presets gespeichert. Sie sind vielmehr Bestandteil der Global-Einstellungen Ihrer Orgel. Ob alle Einstellungen eines Sinus-Presets bei der Anwahl hörbar werden, hängt natürlich davon ab, ob auch auf allen drei Spielbereichen (Obermanual, Untermanual, Pedal) das eds registriert wurde.

Damit sie sofort losspielen können, haben die Top-Organisten Bernd Wurzenrainer und Claus Riepe jeweils 64 typische Drawbar-Registrierungen für Sie erstellt. Diese 128 SinusPresets finden Sie werkseitig vorinstalliert. Sie können diese Presets also sofort über das Drawbar-Menü abrufen. Eine Übersicht finden Sie im Anhang zu diesem Bedienhandbuch.

eds Drawbar System

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Diese Sinus-Presets decken dabei eine große Bandbreite typischer Drawbar-Sounds ab: Egal ob Sie auf den typischen Böhm-Orgelsound eines Ady Zehnpfennig, die weichen Vibrato-Sounds eines Klaus Wunderlich oder die röhrend-schreiende B-3 Hammond eines Jimmy Smith „stehen“ – ihr eds hat den richtigen Sound schon drin. Aber natürlich können Sie alle 128 werkseitigen Sinus-Presets auch verändern bzw. mit Ihren eigenen Einstellungen belegen. Die werkseitigen Presets sind dabei jederzeit durch Löschen Ihrer persönlichen Einstellungen wieder herstellbar.

4.4.1 Sinus-Presets aufrufen Um die Sinus-Presets auswählen zu können, muss das Drawbar-Menü aktiviert sein. Um die Sinus-Presetanwahl zu aktivieren, drücken Sie den Taster PRESET [F1] unterhalb des Displays. Die Auswahlbox wird eingeblendet:

Mit dem Multifunktions-Rad, den [+] / [-]-Tastern oder den Ziffern-Tasten lassen sich die SinusPresets in der gewohnten Art und Weise aufrufen. Hier z.B. das Werks-Preset Nr. 053: „FullGospel“:

Bestätigen Sie das gewünschte Preset mit Enter. Die Auswahlbox wird wieder ausge-blendet. Der Name des gewählten Presets wird im Feld „SinusPreset“ übernommen. Die Zugriegel im Display zeigen die im Preset gespeicherte Einstellung

Sie wissen jetzt, wie Sie die Sinus-Presets über den Taster Preset [F1] aufrufen können. Bevor wir mit dem Speichern unseres ersten eigenen Sinus-Presets fortfahren, probieren Sie doch einfach einmal die 128 Werkspresets des eds aus. Sicher werden Sie dabei schon viele interessante Anregungen für Ihr Zugriegel-Spiel erhalten. Viel Spaß dabei!

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4.4.2 Sinus-Presets speichern Sie können alle 128 Sinus-Presets auch nach eigenen Wünschen abändern, neu erstellen und abspeichern. Erstellen wir also nun unser erstes eigenes Sinus-Preset: Stellen Sie mit den Zugriegeln bzw. den über die F-Taster erreichbaren Effekten eine beliebige Klangmischung für die drei eds-Sinus-Systeme ein. Wie Sie dies bereits von anderen Speichervorgängen (Globalpresets usw.) kennen, wird auch die Speicherfunktion für die SinusPresets durch Drücken des Tasters [Store] (Speichern) ausgelöst. Nach dem Drücken des Tasters erscheint eine Auswahlbox im Display:

Geben Sie jetzt mit dem [Datenrad], den [+] / [-]Tastern oder direkt über die Zifferntaster die Nummer (1...128) des zu speichernden SinusPresets ein. Wir wählen hier einmal beispielhaft die Nummer 106.

Bestätigen Sie die Wahl des Preset-Platzes mit [Enter]. Sie werden jetzt aufgefordert, einen Namen für das Preset einzugeben:

Geben Sie über die Soundtaster-Gruppen („Schreibmanschine“) einen bis zu 10-stelligen Namen für Ihr Preset ein, z. B.:

Bestätigen Sie Ihren Eingabe mit [Enter]. Das Display bestätigt kurz die Durchführung des Speichervorganges. Ihr Sinus-Preset ist jetzt gespeichert. Der Preset-Name wird im Feld „Sinus Preset“ übernommen:

Sie haben jetzt Ihr erstes Sinus-Preset gespeichert. Herzlichen Glückwunsch!

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4.4.3 Sinus-Presets auf/von Datenträger speichern/laden Wenn Sie sich erst einmal eine ganze Reihe eigener Sinus-Einstellungen abgespeichert haben, wollen und sollten Sie diese natürlich auch auf Datenträger (USB stick, CF-Card oder Flashdrive) archivieren und sichern. Es werden dabei grundsätzlich alle aktuell im Instrument befindlichen 128 Sinus-Presets in Form einer Datei auf Diskette/Festplatte gesichert bzw. auch wieder von dort geladen. Sinus-Preset-Dateien haben (wie auch die Soundpreset-Dateien) die Endung .MAP. Wir empfehlen, bei der Vergabe eines Dateinamens diesen so zu wählen, dass die Datei später gleich als Sinus-Presetdatei erkennbar ist, damit Verwechselungen mit etwaigen Soundpreset-Dateien ausgeschlossen sind. Speichern wir jetzt einmal eine Sinus-Preset-Datei ab: Drücken Sie bei aufgerufenem Drawbar-Menü den Taster [Menue] und wählen Sie – sofern es nicht eh selektiert ist - mit dem Cursor das Untermenü „Presets“ an.

Setzen Sie den Cursor auf den Menüpunkt „speichern auf Disk“:

Bestätigen Sie mit [Enter]. Das Inhaltsverzeichnis des aktuellen Laufwerks wird eingelesen: Falls Sie die Sinus-Presets einem anderen als dem gerade gewählten Laufwerk sichern möchten, schalten Sie jetzt zunächst mit den Tastern Laufwerk – [F1] bzw. Laufwerk + [F2] auf das entsprechende Laufwerk um.

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Sinfonia 500 / Emporio 600 Geben Sie den Namen für Ihre Sinus-PresetDatei ein (bis zu 8 Zeichen, keine Sonderzeichen!), z. B.:

Bestätigen Sie die Eingabe mit [Enter]. Das Display bestätigt dem Speichervorgang und kehrt zum Drawbar-Menü zurück.

Wenn Sie das Inhaltsverzeichnis Datenträgers aufrufen, erscheint gespeicherte Datei:

des die

Ihre Sinus-Preset-Datei ist damit auf Diskette/USB, CF-Card oder MegaFlash gespeichert und kann von dort aus jederzeit wieder geladen werden:

Rufen Sie das Drawbar-Menü über den Taster [Drawb. Menue] auf. Wählen Sie hier das Untermenü „Presets -> Laden von Disk“ mit den Cursortasten an.

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Bestätigen Sie mit [Enter]. Das Display wechselt zum Disk-Inhaltsverzeichnis. Wählen Sie ggf. mit [F1] LAUFW. – bzw. [F2] LAUFW. + das Laufwerk aus, auf dem sich die zu ladende Sinus-Preset-Datei befindet. Setzen Sie den Cursor auf die zu ladende Datei, hier im Beispiel „MEIN_EDS.MAP“

Drücken Sie den Taster [Enter], um den Ladevorgang zu starten. Wählen Sie die gewünschte Lade-Option und bestätigen Sie die Wahl mit [Enter].

Die Datei wird jetzt geladen. Das Display kehrt zum Drawbar-Menü zurück. Drücken Sie im Drawbar-Menü den Taster [F1] Preset. Es erscheint eine Auswahlbox zur Anwahl der Drawbar-Presets. Mit dem Datenrad oder den [+] / [-] Tastern können Sie nun die Presets der soeben geladenen Datei anwählen.

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eds Drawbar System

4.4.4 Sinus-Presets in Globalpresets einfügen Sie wissen jetzt, wie Sie eigene Sinus-Presets erstellen und speichern bzw. auf Datenträger sichern können. Nun möchten Sie sicher Ihre oder auch die werkseitigen Sinus-Presets in Ihre Globalpresets einbinden, um sie automatisch mit diesen aufzurufen. Kein Problem: Beim Speichern eines Globalpresets „merkt“ sich dieses Globalpreset die Nummer des aktuell gewählten Sinus-Presets. Beim späteren Aufrufen des Globalpresets wird also auch automatisch das entsprechende Sinus-Preset mit aufgerufen (bzw. das Sinus-Preset, dass sich gerade auf der entsprechenden Nummer 1…128 befindet). Sie kennen dieses Prinzip in ähnlicher Form von den Mixer- oder Effekt-Presets Ihrer Orgel. Achten Sie aber darauf, dass Sie immer die zusammen gehörenden Globalpresets und Sinus-Presets speichern bzw. laden, damit Ihre Globalpresets auch die richtigen SinusPresets „wiederfinden“. Hier noch einmal die notwendigen Bedienschritte zum Einbinden eines Sinus-Presets in ein Globalpreset:

Registrieren Sie Ihr Instrument wie gewohnt. Schalten Sie dabei die Drawbars für das/die gewünschte(n) Manual ein. Hier ein Beispiel, in dem wir alle drei Drawbar-Systeme registriert haben.

Rufen Sie nach dem Registrieren das Drawbar-Menue mit dem Taster [Drawb. Menue] auf:

Wählen Sie hier über den Taster PRESET [F1] in der Ihnen jetzt bekannten Weise das gewünschte Sinus-Preset an, das Sie in ihr Globalpreset einbinden möchten.

eds Drawbar System

Sinfonia 500 / Emporio 600

Kehren Sie mit [ESC] oder durch nochmaliges Betätigen des Tasters [Drawb. Menue] zum Grundbildschirm zurück. Nehmen Sie ggf. weitere Einstellungen für Ihr Globalpreset vor und speichern Sie es dann in der gewohnten Weise durch Drücken des Tasters [Store] ab.

Beim künftigen Aufrufen dieses Globalpresets wird nun das gewählte Sinus-Preset mit aufgerufen und kann gespielt werden.

4.4.5 Sinus-Presets intern löschen Mit dieser Funktion können Sie alle oder einen bestimmten Bereich der 128 momentan in Ihrem Instrument befindlichen eigenen Sinus-Presets löschen. An den gelöschten Positionen stehen anschließend wieder die ursprünglichen Werks-Sinus-Presets zur Verfügung. Zum Löschen gehen Sie bitte wie folgt vor: Rufen Sie im Drawbar-Menü das Untermenue „Presets“ durch Drücken des Tasters [Menue] auf: Setzen Sie den Cursor auf den Menü-Punkt „intern löschen“:

Bestätigen Sie mit [Enter]. Das Display fragt:

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Sinfonia 500 / Emporio 600

eds Drawbar System

Geben Sie mit mit dem Datenrad, den [+] / [-] -Tastern oder direkt über die Zifferntaster die Nummer des ersten zu löschenden Presets ein. Bestätigen Sie die Eingabe mit [Enter]. Sie werden jetzt gefragt:

Geben Sie die Anzahl der zu löschenden Presets ein. Wollen Sie nur ein Preset löschen, geben Sie die „1“ ein.

Bestätigen Sie die Eingabe mit [Enter]. Die Funktion wird ausgeführt und vom Display bestätigt. Die gewünschten Sinus-Presets sind jetzt aus dem Speicher des Instrumentes gelöscht. Es können an den gelöschten Positionen jetzt wieder die werkseitigen Sinus-Presets aufgerufen werden.

5. Spielen mit der Style-Begleitung

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Spielen mit der Style-Begleitung

5.1 Allgemeines zur Begleitautomatik Die Böhm-Orgeln Sinfonia 500 und EMPORIO 600 stellt Ihnen eine vielseitig Begleitautomatik mit vielen Styles, also fertigen Schlagzeug- und Begleitmustern zur Verfügung. 1024 Style-Plätze – organisiert in 32 Gruppen und 8 Bänken - stehen intern zur Verfügung, über 300 davon sind werkseitig bereits vorbelegt. Darüber hinaus können Sie die vorhandenen Styles verändern, Styles selbst (über den Sequenzer der Orgel) einspielen, oder aber zusätzliche Styles aus dem umfangreichen Böhm-Programm erwerben und in Ihr Instrument einladen. Der integrierte STYLE WERKER erlaubt zudem das direkte Einladen und Konvertieren von Styles im YAMAHA ® Format. Jeder Style bietet vier unterschiedliche Variationen mit jeweils eigenen Intros, Endings, Fills und Breaks, und ist neben dem Schlagzeug aus bis zu 8 weiterem Begleitspuren aufgebaut. Insgesamt verteilt sich die Begleitung auf auf die Gruppen: Bass (Bassgitarre, etc.) Drums (Schlagzeug) Combo 1 (Rhythmus-Gitarren, etc.) Combo 2 (zusätzliche Phrasen) Combo 3 (Flächensounds, wie Streicher, Pads, etc.) Diese Gruppen bilden zusammen Ihre Begleitband, - Orchester oder –Combo. Für jede Gruppe steht in der Gruppe links auf dem Zugriegelprofil ein eigener Lautstärke-Zugriegel zur Verfügung, mit dem die betreffende Gruppe direkt in der Lautstärke geregelt werden kann. Zusätzlich bieten die entsprechenden MUTE-Taster die Möglichkeit, die einzelnen Gruppen auch direkt stummzuschalten. Die jeweiligen Einstellungen werden dabei, ebenso wie das aktuelle Style-Tempo, in den Globalpresets gespeichert Die Styles Ihrer Orgel sind normalerweise dauerhaft im MEGA FLASH-Speicher gesichert, sie bleiben dort auch bei einer evtl. Initialisierung der Orgel (vollständiger Reset) erhalten. Styles, die Sie einladen, im Arrangement-Editor oder Sequenzer bearbeiten bzw. innerhalb der Style-Gruppen und –Bänke verschieben/kopieren, werden zum Zweck dieser Bearbeitung in den RAM-Speicher der Orgel, das sog. MEGA MEMORY geladen. Nach den Einladen bzw. Bearbeiten können diese Styles dann „geflasht“, also in den Flash-Speicher des MEGA FLASH übertragen werden, wo sie dann dauerhaft zum Spielen zur Verfügung stehen. Da Sie aber zumindest in diesem Moment sicher noch keine Software eingeladen oder gar Styles bearbeitet haben, wenden wir uns zunächst doch einfach den fest im Instrument installierten, Werk-STYLES zu. Nicht zuletzt auch, um den ungeheuren Programmieraufwand unserer Musiker durch andächtiges Lauschen zu honorieren. Dabei werden Sie dann auch die vielfältigen Spielfunktionen dieser Begleitautomatik kennenlernen.

Sinfonia 500 / Emporio 600

Spielen mit der Stylebegleitung

5.2 Die Bedienelemente der Style-Sektion im Überblick Schauen wir uns zunächst die betreffenden Bedienelemente der Style-Sektion an. Zur Begleitung gehören zunächst die Taster auf dem Bedienfeld links neben den Manualen. Sie dienen vor allem zur Style-Auswahl und –Ablaufsteuerung: Gruppe „MUTE“ (Stummschaltung) Die Combo-Gruppen sowie einzelne SchlaginstrumentenGruppen können direkt stummgeschaltet (LED im Taster leuchtet) bzw. wieder eingeschaltet (LED aus) werden

DD.Functions Taster für verschiedene Start-/Stop- und TempoFunktionen

16 Taster mit jeweils 2 LEDPositionen zur Anwahl der 32 Style-Gruppen

Bank 2-6 Anwahl der Stylebänke 1 (LED aus) bzw. 2…8 (LED an, die jeweils zuletzt gewählte Bank ist aktiv. Style 1…Style 4 Anwahl der vier Einzelstyles innerhalb der aktuell gewählten Bank Taster zur Anwahl der vier StyleVariationen sowie der verschiedenen Patternfunktionen (Drum Solo, Fill, FIll down/up, Intro/Ending)

Start/Stop Taster

Weitere Taster für Begleitfunktionen befinden sich auf dem Bedienfeld links oben: Wir gehen gleich noch weiter verschiedenen Funktionen ein.

auf

die

141

142 Sinfonia 500 / Emporio 600

Spielen mit der Style-Begleitung

Zur Tempo-Regelung dient – bei aufgerufenem Grundbildschirm – das Datenrad.

SUBMIX ACC

Die Lautstärken der Begleitgruppen haben Sie über die Zugriegelgruppe links auf dem Zugriegelprofil jederzeit direkt im Zugriff:

COMBO

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

1

2

3

Bass

Drums

5.3 Styles auswählen Wählen Sie zunächst die gewünschte Style-Gruppe über die 16 GruppenTaster. Jeder dieser Taster besitzt zwei umschaltbare LED-Positionen für jeweils 2 Gruppen pro Taster: Beim Betätigen eines Gruppen-Taster wird im Display für ca. 1 Sekunde eine Übersicht der Styles der gewählten Gruppe eingeblendet, z.B.:

Spielen mit der Stylebegleitung

Sinfonia 500 / Emporio 600

5.3.1 Bänke und Gruppen anwählen Die Styles Ihrer Orgel sind unterteilt in 8 Bänke und 32 Gruppen. Innerhalb einer Gruppe belegt jede Bank 4 Plätze. Wenn Sie z.B. die Gruppe „8 Beat“ mit dem entsprechenden Taster anwählen, wird Ihnen kurz die Stylebelegung für zwei Bänke innerhalb dieser Gruppe eingeblendet, insgesamt also 8 Styleplätze. Im oberen Teil der Anzeige finden Sie dabei immer die vier Positionen der Bank 1, im unteren Teil die vier Plätze der Bank 2…8, und zwar der zuletzt angewählten Bank:

Style-Bank 1

Style-Bank 2…8 Die zuletzt gewählte Bank wird angezeigt

Die Umschaltung zwischen Bank 1 und 2…8 erfolgt mit dem Taster [Bank 2-8]:

Die Anwahl der vier Stylepositionen der Bank erfolgt mit den Tastern [Style 1]…[Style 4]. Sie haben auf diese Weise pro Gruppe direkten Zugriff auf 8 Styles: die vier Styles der Bank 1 und die vier Styles einer weiteren Bank 2…8. Sie können die Bank 2…8 innerhalb der Auswahlbox auch direkt umschalten: Halten Sie den gewünschten Gruppen-Taster gedrückt und…

…betätigen Sie gleichzeitig die Taster [Style 1]…[Style 4]: Die Anzeige innerhalb der Auswahlbox wechselt die Bank. Mit dem Taster [Bank 2-8] (Gruppentaster weiterhin gedrückt halten) können Sie so zwischen den Stylebänken 1…4 (Taster [Bank 2-8] ist ausgeschaltet) und 5…8 (Taster [Bank 2-8] ist eingeschaltet] wechseln und erreichen so alle 32 Stylepositionen (8 x 4) der gewählten Gruppe.

143

144 Sinfonia 500 / Emporio 600

Spielen mit der Style-Begleitung

5.3.2 Die Style-Liste Noch übersichtlicher wird die Styleauswahl in der tabellarischen Übersicht: Halten Sie einen der Taster [Style1]…[Style 4] für ca. 1 Sekunde gedrückt. Die Style-Tabelle wird eingeblendet:

Alternativ erreichen Sie die Style-Liste übrigens auch direkt über den Taster [ I ] bzw. [Program 1] unterhalb des Selectors: I

II

III

IV

V

Schauen wir uns die Liste einmal im Detail an: Aktuelle Stylegruppe

Aktueller Style

Aktuelles Tempo Veränderbar mit dem Datenrad

Übersicht Stylebanke 1…8 Die Styles werden mit ihrem Namen, der absoluten StyleNummer (0...1023) und dem StandardTempo angezeigt.

F-Taster Funktonen

Spielen mit der Stylebegleitung

Sinfonia 500 / Emporio 600

Mit den Cursortasten können Sie sich in der Style-Tabelle auf- und abwärts durch die Bänke 1…8 bewegen:

Aktiver Style

Vorgewählter Styler

. . .

Ein

*

kennzeichnet den gerade aktiven Style.

Während ein Style aktiv ist, können Sie einen anderen Style mit dem Cursor vorwählen (ggf. auch in einer anderen Gruppe, wenn Sie einen anderen Stylegruppen-Taster anwählen). Um den neu gewählten Style zu aktivieren, bestätigen Sie die Cursor-Auswahl mit [Enter], der neu gewählte Style ist jetzt aktiv.

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146 Sinfonia 500 / Emporio 600

Spielen mit der Style-Begleitung

Neben der Bank-Ansicht können Sie die Styles auch in Listenform anzeigen lassen: Betätigen Sie den Taster [F1 Liste], um die numerische Listenansicht zu aktivieren:

Wenn Sie zusätzlich auch den Taster [F2 ABC…Z] betätigen, wechselt die Anzeige zur alphabetischen Ansicht der StyleListe:

Auch in der Listen-Ansicht wählen Sie die Styleplätze mit dem Cursor vor und übernehmen den gewählten Style mit Bestätigung durch [Enter]. Auf die übrigen F-Taster-Funktionen gehen wir später in einem gesonderten Kapitel ein.

5.4 Start/Stop- und Abspielfunktionen 5.4.1 Start/Stop Funktionen Sie haben verschiedene Möglichkeiten, die Style-Begleitung zu starten bzw. auch wieder zu stoppen: Um die Stylebegleitung direkt zu starten/stoppen, verwenden Sie den Taster [Start/Stop]:

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In den Werkseinstellungen ist die Start-Funktion dem linken Fußschwelle-Schalter zugeordnet. Sie können also auch hier die Style-Begleitung starten.

Sync. Start Wenn Sie vor Spielbeginn den Taster [Sync Start] drücken (LED im Taster leuchtet), startet die Style-Begleitung automatisch, wenn Sie auf dem Untermanual links zu spielen beginnen (Begleitmanual).

Später erfahren Sie, wie Sie den Sync. Start auch über beliebige andere Parts (z.B. im Obermanual oder Pedal) starten können.

Sync. Stop Betätigen Sie den Taster bei laufendem Style: Der Rhythmus spielt den aktuellen Takt zu Ende und wird dann gestoppt. Zum Abschluss erklingen bis zu zwei Stop-Instrumente (Schlagzeugklänge).

Später erfahren Sie, wie Sie die Stop-Instrumente selbst festlegen können.

Intro / Ending Sie können die Style-Begleitung auch mit einem Intro, also einer musikalischen Einleitung, starten. Drücken Sie dazu bei „stehender“ Begleitung den Taster [Intro/Ending]. Die Begleitung spielt nun eine ein- oder mehrtaktige Einleitung (abhängig vom Style bzw. der gewählten Variation] und wechselt dann in den Grundrhythmus. Während das Intro gespielt wird, leuchtet die LED an der Position „Intro“.

So wie Sie den Style mit einem Intro beginnen, können Sie ihn auch mit einem Ending, also einem musikalischen Abschluss beenden. Betätigen Sie dazu den Taster [Intro/Ending] einmal aus dem laufenden Style heraus. Es wird ein Ending gespielt, anschließend stoppt die Style-Wiedergabe. Sie können auch aus dem laufenden Style heraus erneut das Intro abrufen, um z.B. innerhalb eines Medleys zu einem weiteren Titel überzuleiten, der den gleichen Style verwenden soll: Betätigen Sie den Taster [Intro/Ending] bei laufendem Style zweimal schnell hintereinander („Doppel-Klick“): Die LED „Intro“ blinkt und ab dem nächsten Takt wird erneut das Intro gespielt.

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Ritardando Eine spezielle Form des „Endings“: Betätigen Sie den Taster [Ritardando] bei laufendem Style: Es wird ab dem nächsten Takt ein Fill gespielt. Gleichzeitig wird das Tempo allmählich reduziert und die Begleitung gestoppt. Diese Art ein Stück zu beenden ist musikalisch häufig „neutraler“ und daher flexibler einsetzbar, als die stylespezifisch auskomponierten Endings.

Tap Tempo Der Taster [Ritardando] bietet noch eine weitere interessante Funktion: Wird er bei noch „stehender“ Begleitung benutzt, wirkt er als „Tap-Tempo“-Taster. Sie können über diesen Taster das Tempo, mit dem der Style gespielt werden soll, direkt vorgeben, in dem Sie den Taster im gewünschten Tempo anschlagen, je nach Taktart des gewählten Styles vier- oder dreimal. Das Tempo, in dem Sie den Taster schlagen, wird übernommen und nach dem vierten (bei 4/4-Rhythmen) oder dritten (bei 3/4-Rhythmen) Schlag startet die StyleBegleitung automatisch in dem durch die Anschläge des Tasters vorgegebenen Tempo.

Fade Out/In Ein „Ending“, dass immer passt: Spielen Sie einfach weiter und lassen Sie ihr Spiel automatisch ausblenden. Diese Funktion bietet der Taster [Fade Out]. Betätigen Sie den Taster [Fade Out] bei laufendem Style und spielen Sie weiter: Die Gesamtlautstärke wird allmählich verringert, bis sowohl die Begleitung als auch Ihr Spiel auf den Manualen bzw. dem Pedal nicht mehr zu hören sind. Während die Lautstärke verringert wird, blinkt die LED im Taster. Wenn der Lautstärke-Nullpunkt erreicht wurde, können Sie die Begleitung stoppen. Die Lautstärke wird augenblicklich wieder in die Ausgangslage zurückgesetzt, Sie können direkt weiterspielen. Wenn Sie die Begleitung weiterlaufen lassen und den Taster [Fade Out] nach dem „Herunterfahren“ der Lautstärke erneut betätigen, wird die Gesamtlautstärke allmählich wieder bis zur ursprünglichen Stärke erhöht (Fade In). Sie können auch Ihr Spiel mit einem Fade In beginnen: Beätigen Sie den Taster [Fade Out] bei „stehender“ Begleitung: Die Lautstärke wird heruntergeregelt. Die LED im Taster blinkt, bis der Nullpunkt erreicht ist. Die durchgehend leuchtende LED zeigt an, dass die Lautstärke auf „0“ steht. Starten Sie jetzt die Begleitung in gewünschter Weise und beginnen Sie ihr Spiel: Die Gesamtlautstärke wird allmählich „hochgefahren“ bis zum Ausgangswert und damit Ihr Spiel und die Stylebegleitung eingeblendet.

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Sie können die Zeiten für Fade In bzw. Fade Out einstellen: Betätigen Sie den Taster [Fade Out] nach dem Aktivieren ein zweites Mal. Die Eingabebox für die Fade In- bzw. OutZeiten wird eingeblendet: Wählen Sie mit den Cursor-Tasten die gewünschte Einstellung (Fade in bzw. out) und stellen Sie die gewünschte Zeit mit dem Datenrad ein.

Die eingestellten Zeiten werden in den Globalpresets gespeichert.

5.4.2 Abspielfunktionen (Pattern) Die Styles Ihrer Orgel bestehen aus mehreren musikalischen Abschnitten, den sog. Pattern. Solche Pattern, also eigene Muster, sind z.B. der Grundrhythmus, Intro und Ending, Fill-In, Fill up/to Variation und das Drum Solo. Darüber hinaus steht Ihnen jeder Style in vier musikalisch abgestimmten Variationen zur Verfügung. Mit höherer Variations-Nummer wird die Partitur komplexer, die Besetzung größer und der Style musikalisch gehaltvoller. Musikalisch wertvoll: Alle Pattern, also neben Intro/Ending auch Fills und Drum Soli können je Variation unterschiedlich gestaltet sein, also eigene Partituren je Variation verwenden. Die Variationen und Style-Pattern lassen sich mit den entsprechenden Tastern auf dem linken Bedienfeld direkt anwählen, entweder aus dem laufenden Style heraus oder auch bei „stehender“ Begleitung. In diesem Fall beginnt der Style beim Starten mit dem zuvor gewählten Pattern bzw. der gewählten Variation. Sie können Ihren Style also beispielsweise mit einem Fill beginnen lassen:

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Die Funktionen im Einzelnen:

Variation 1…4 Diese beiden Taster bieten zusammen 4 LED-Positionen zur Umschaltung der vier Stylevariationen. Wählen Sie hier die gewünschte Variation durch direktes Umschalten.

Intro/Ending Diesen Taster haben wir bereits bei den Start/Stop-Funktionen kennengelernt. Rufen Sie hier musikalische Einleitungen bzw. Abschlüsse für die Stylebegleitung ab.

Fill Der Schlagzeuger spielt einen ein- oder mehrtaktigen Akzent (Fill In). Die Begleitung läuft weiter.

Fill down/up Wie [Fill], jedoch wird nach dem Fill In automatisch zur nächst höheren bzw. niedrigeren Variation umgeschaltet.

Drum Solo Der Schlagzeuger spielt ein Solo, die Begleitung pausiert bzw. spielt nur reduziert, um das Schlagzeugsolo zu betonen.

Anmerkung: Alle Patternfunktionen sowie die Variationsumschaltung erfolgen bei laufender Begleitung zum nächsten Taktwechsel hin. Während des noch laufenden Taktes blinkt die jeweilige Taster-LED bis zum Start der Funktion (LED leuchtet dann für die Dauer des Patterns bzw. in der neu gewählten Variation). Später im Kapitel „BMC-Menü“ erfahren Sie, wie Sie auch eine sofortige Wirkung der Patternfunktionen einstellen können.

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5.5 Tempo-Steuerung Mit der Anwahl eines Styles wird auch automatisch dessen einprogrammiertes Standardtempo eingestellt. Rufen Sie dagegen ein Globalpreset auf, kann das Tempo vom Standard-Tempo des jeweiligen Styles abweichen, da die Globalpresets das zum Zeitpunkt des Speicherns aktuell eingestellte Tempo übernehmen. Die Tempoanzeige - in Viertelschlägen pro Minute - finden Sie links unten auf dem Grundbildschirm:

Sie können das Tempo bei aufgerufenem Grundbildschirm jederzeit ändern. Verwenden Sie dazu das Datenrad.

Auch wenn Sie sich in der Style-Liste befinden, haben Sie über das Rad jederzeit Zugriff auf das Style-Tempo.

Eine Besonderheit gilt bei aufgerufenem Preset-Finder (bzw. aktivierter Preset-Liederliste). Hier dient das Datenrand ja zur Navigation durch die Preset-Liste. Um das Tempo im Preset Finder zu ändern, halten Sie bitte [F8 SHIFT] gedrückt und drehen Sie gleichzeitig am Datenrad. Eine TempoAuswahlbox wird einblendet, solange Sie F8 gedrückt halten.

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Tap Tempo Die Funktion haben Sie im letzten Abschnitt bereits kennengelernt, als wir den Taster [Ritardando] und seine Funktionen beschrieben haben. Die Funktion sei an dieser Stelle nochmals der Vollständigkeit halber erwähnt, da es sich hierbei ja letztlich auch um eine Temposteuerung handelt. Wird der Taster [Ritardando] bei noch „stehender“ Begleitung benutzt, wirkt er als „Tap-Tempo“-Taster. Sie können über diesen Taster das Tempo, mit dem der Style gespielt werden soll, direkt vorgeben, in dem Sie den Taster im gewünschten Tempo anschlagen, je nach Taktart des gewählten Styles vieroder dreimal. Das Tempo, in dem Sie den Taster schlagen, wird übernommen und nach dem vierten (bei 4/4-Rhythmen) oder dritten (bei 3/4-Rhythmen) Schlag startet die Style-Begleitung automatisch in dem durch die Anschläge des Tasters vorgegebenen Tempo.

Tempo Hold Wie schon beschrieben, wird beim Aufrufen eines Styles dessen einprogrammiertes Standard-Tempo übernommen. Wenn Sie dies nicht wünschen, sondern mit einem festen Tempo auch bei Stylewechsel weiterspielen möchten, so betätigen Sie die den Taster [Tempo Hold]. Ist der Taster aktiviert (LED leuchtet), wird das aktuell eingestellte Tempo auch beim Wechsel der Styles bzw. auch der Globalpresets beibehalten. Manuelle Tempoänderungen über das Datenrad sind natürlich jederzeit möglich.

5.6 Das Begleitorchester (ACC-Funktionen) Die Styles Ihrer Orgel bestehen neben dem Schlagzeug auch aus einer automatischen Begleitung die verschiedene Akkord- und Melodieinstrumente hinzufügt. Im Ergebnis steht ihnen damit eine ganze Begleit-Combo, -Band oder auch ein Orchester zur Verfügung – je nach Style oder Ihren Wünschen umfangreicher oder sparsamer besetzt. Die Taster zur Steuerung der Begleit-Funktionen finden Sie auf dem linken oberen Bedienfeld Ihrer Orgel, in der Gruppe ACC (ACC = engl. Accompaniment) Function:

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5.6.1 Begleitung ein- und aussschalten, Begleitmodus wählen ACC Dieser Taster schaltet die Begleitung ein. Ist er abgeschaltet (LED aus), so hören Sie beim Starten eines Styles nur das Schlagzeug. Bei eingeschaltetem Taster [ACC] spielt Ihr Begleitorchester mit.

Wann immer Sie die Begleitung über [ACC] einschalten, wird für einige Sekunden eine Auswahlbox eingeblendet (die Sie mit [Enter] = Display Hold auch fixieren können, um hier ggf. Einstellungen zu ändern):

min. Tasten (1…4)

Die Anzahl der Akkord-Tasten, die mindestens gespielt werden muss, damit die Begleitung einen Akkordwechsel erkennt und ausführt. Werden weniger Tasten angeschlagen, erfolgt kein Akkordwechsel der Begleitung.

Haltezeit (1…41)

bestimmt die Dauer, die die Tasten gedrückt sein müssen, damit sie für die Akkorderkennung ausgewertet werden. Mit diesem Parameter können Sie die Genauigkeit der Akkorderkennung ggf. justieren.

Grundbass

Ist die Funktion eingeschaltet, spielt der Bass bei einem Akkordwechsel zunächst den Grundbass des erkannten Akkordes.

Akkordspeicher

zum Ein- und Ausschalten der Chord-Memory-Funktion. Ist die Funktion abgeschaltet, spielen die Begleitinstrumente nur solange die Tasten auf dem Begleitmanual gedrückt werden. Ist die Funktion eingeschaltet, spielen die Begleitinstrumente auch nach dem Loslassen der Klaviaturtasten weiter.

ACC Easy Ist der Taster [ACC Easy] abgeschaltet, wertet die Begleitung vollgriffig auf dem Begleitmanual gespielt Harmonien für die Akkorderkennung aus.

Mit diesem Taster können Sie verschiedene (Einfinger-) Modi für die Begleitung einstellen. Wenn Sie den Taster betätigen, wird eine Auswahlbox eingeblendet, die Sie mit [Enter] bei Bedarf fixieren können:

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154 Sinfonia 500 / Emporio 600 Ein Finger (Böhm)

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Die unterste Oktave des linken Splitbereiches / Untermanuals gibt die Grundtöne der Tonart an, in der der Begleitautomat spielen soll; in Verbindung mit den ersten vier Tasten der zweiten Oktave, die zusätzlich gedrückt werden, ergeben sich die weiteren Möglichkeiten: Dur = Grundtoneingabe über die ersten 12 Tasten (C – H) Moll = Grundton + C der 2. Oktave Vermindert = Grundton + C# der 2. Oktave Septime = Grundton + D der 2. Oktave Begleitung aus = D# der 2. Oktave

Ein Finger (Andere)

Sind Sie eine andere Griffweise durch Fremdfabrikate gewohnt, so kommt Ihnen dieser Modus, den Sie über den gesamten linken Spielbereich (LOWER) einsetzen können, sicher entgegen: Dur = beliebige Taste im (linken Splitbereich des) Untermanual Moll = zum Grundton eine beliebige schwarze Taste links vom Grundton Septime = zum Grundton eine beliebige weiße Taste links vom Grundton

Pianist

Sie möchten auf dem ungesplitteten Manual Klavier spielen und sich dabei (dennoch) vom Arranger begleiten lassen? Der Modus „Pianist” sorgt dafür, dass in einem bestimmten Bereich ein Harmoniewechsel der Begleitung erst dann stattfindet, wenn eine gewisse Tastenanzahl (werkseitig festgelegt: drei) gedrückt wurde. Dabei wird das gesamte (ungesplittete) Manual, als das Spiel der linken und rechten Hand in die Akkorderkennung einbezogen. Heben Sie über den Taster [Split] einen ggf. eingestellten Untermanual-Split bitte zunächst auf, wenn Sie diese Funktion benutzen möchten (siehe auch Kapitel „Soundauswahl/Selector/Parteditor“, Seite 101).

Organist

Dieser Modus bietet interessante Spielmöglichkeiten, die Ihnen auch beim Spiel mit der Begleitautomatik eine größere harmonische Freiheit geben: Zunächst wirkt dieser Modus auf die Begleitinstrumente, die über die Gruppe Combo 1 gespielt werden: sie spielen nur die Töne, deren Tasten Sie tatsächlich drücken, nicht diejenigen, die durch die Akkorderkennung programmiert sind. Ein Beispiel: Sie drücken im (linken Splitbereich des) Untermanuals einen G-DurAkkord:  die komplette Begleitung (Bass, Combo 1 - Combo 3) spielt G-Dur. Sie drücken jetzt Einzeltasten:  Bass, Combo 2 und 3 spielen weiter G-Dur, die Instrumente von „Combo 1“ spielen nur die Töne der gespielten Einzeltasten. Desweiteren wirkt der Organist-Modus auf den Bass: Sie haben bei diesem Modus die Möglichkeit, den Bass der Automatik über das Basspedal Ihrer Orgel zu steuern:

Sinfonia 500 / Emporio 600

Spielen mit der Stylebegleitung Auch hierzu ein Beispiel:

Sie spielen einen C-Dur Akkord im Begleitmanual und betätigen keine Pedal-Taste  Der Bass der Automatik spielt seine gewohnte Basslinie Sie spielen zu dem C-Dur-Akkord eine beliebige Pedal-Taste, z.B. ein „G“:  Der Bass der Automatik spielt jetzt (im Rhythmus seiner programmierten Linie) nur noch den im Pedal gespielten Ton. Auf diese Weise können Sie also auch mit dem Automatik-Bass einen freien Basslauf spielen bzw. den Basston frei bestimmen. Anmerkung: Da es musikalisch keinen Sinn machen würde, zum BegleitBass auch noch eine weitere Pedal-Registrierung dazuzuspielen, wird beim Aktivieren des Organist-Modus die aktuelle Pedal-Registrierung automatisch stummgeschaltet. Nach dem Aufheben der Organist-Funktion (Taster [ACC Easy] aus] können Sie das Pedal wieder mit den aktuell eingestellten Klängen spielen.

5.6.2 Lautstärkeregelung für die Style-Begleitung Bis hierhin spielt unsere Begleitung dann schon mal komplett, also Drums, Bass und bis zu drei Combo-Gruppen, insgesamt übrigens bis zu 8 Klänge bzw. Spuren, die auf die ComboGruppen Bass, Drums und Combo 1…3 verteilt sind. Diese Gruppen können Sie dabei auch über die entsprechenden Zugriegel links auf dem Zugriegelprofil direkt in der Lautstärke regeln:

SUBMIX ACC

COMBO

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

1

2

3

Bass

Drums

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Spielen mit der Style-Begleitung

5.6.3 Mute-Funktionen für die Style-Begleitung Auf dem Bedienfeld links finden Sie eine Reihe von Tastern, mit denen Sie die Begleitgruppen und auch einzelne Schlagzeug-Instrumente direkt ein- und ausschalten können. Nutzen Sie diese Taster, um die Begleitung oder auch die Schlagzeugfigur des gerade verwendeten Styles in Echtzeit während des Spielens vielfältig zu variieren. Betätigen Sie den gewünschten Mute-Taster, um die entsprechende InstrumentenGruppe abzuschalten. Die LED im Taster leuchtet, solange die Stummschaltung aktiv ist. Betätigen Sie den Taster erneut, um die betreffende Instrumentengruppe wieder zu aktivieren.

5.6.4 Weitere Begleitfunktionen Manual Bass Ist dieser Taster aktiviert, können Sie die Bassstimme (Pedal-Registrierung) mit auf dem Begleitmanual spielen. Wann immer Sie die unter [ACC] eingestellte Mindest-Tastenzahl für die Akkorderkennung erreichen, erklingt der Grundbass des erkannten Akkordes in der eingestellten Pedalregistrierung.

Lowest Bass Ist dieser Taster zusätzlich zum [Manual Bass] aktiviert, spielt der Bass den tiefsten gespielten Akkord-Ton. Der Basston wechselt also ggf. mit den gespielten Akkord-Umkehrungen.

Memory Dieser Taster aktiviert die Haltefunktion für die auf dem linken Untermanual eingestellten Klangfarben: Ist der Taster aktiviert, klingen die Töne weiter, auch wenn Sie die Tasten auf dem Manual freigeben. Anmerkung: Abhängig von den Part-Einstellungen kann der Taster [Memory] auch auf weitere Parts wirken. Siehe hierzu unsere Hinweise zum Memory Modus auf Seite 107 (Kapitel „Soundauswahl/Selector/Parteditor“).

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Arrange Editor Sie können die Styles Ihrer Orgel in vielfältiger Weise verändern und ihren Wünschen anpassen. Die Instrumentierung der Styles lässt sich über den Arrangement Editor nämlich in vielfältiger Weise verändern. So können Sie Instrumente austauschen, Lautstärken, Dynamik und Notenlängen ändern, usw. Über diesen Taster können Sie einen Style zur Bearbeitung in den Arrangement Editor laden. Wenn Sie den Taster betätigen, werden Sie aufgefordert:

Wenn Sie jetzt einen Style wählen (wenn Sie keine Auswahl treffen, wird der aktuell aktive Style gewählt) und mit [Enter] bestätigen, wird der Style in den Arbeitsspeicher geladen und der Arrangement-Editor geöffnet. Wir wollen hier aber zunächst abbrechen. Weitere Erläuterungen zum Arrangement-Editor folgen in einem eigenen Kapitel dieses Handbuchs.

Solochord Der Solochord ist streng genommen keine direkte Funktion der Begleitautomatik, aber er verwendet die Akkord-Erkennung der Begleitung. Was genau aber ist Solochord? Der Solochord fügt Ihrem Melodiespiel auf dem Ober- (bzw. Mittelmanual) weitere Töne hinzu, und das abhängig von den auf dem Begleitmanual gespielten Harmonien. Für diese „Harmonisierung“ der Melodie stehen insgesamt 14 unterschiedliche Typen zur Verfügung. Mit dieser Funktion können Sie also mit nur einem Finger „vollgriffig“ ihre Melodie spielen, entsprechend voll wird der Klang. Wenn Sie den Taster [Solochord] betätigen, um die Funktion einzuschalten, wird jedes Mal eine Box zur Auswahl des gewünschten Solochord-Typs eingeblendet, die Sie mit [Enter) auch zur besseren Eingabe bzw. zum Ausprobieren fixieren können: Probieren Sie die einzelnen Varianten am besten einmal der Reihe nach aus, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie die Harmonisierung jeweils erfolgt.

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Ein großer Vorteil Ihrer Böhm-Orgel: Im Gegensatz zu vielen anderen Orgeln erklingen die vom Solochord generierten Töne nicht einfach mit der Obermanual-Klangfarbe. Sie können vielmehr eigene Klänge für den Solochord registrieren, bei den Modellen Sinfonia 500 und Emporio 600 sogar bis zu vier Klänge gleichzeitig! Die entsprechenden Parts finden Sie in der Partgruppe „Solochord“, die Sie über den entsprechenden Taster im Selector anwählen können. Es sind die Parts 5…8 der Gruppe:

Anmerkung: Die ersten vier Parts dieser Gruppe werden übrigens bei aktiviertem Einfinger-Begleitmodus für die Generierung der „untermalenden“ Klänge für den Akkord-Eingabebereich genutzt (Einfinger-Instrumente).

Lautstärkeregelung Solochord Natürlich sollten die Solochord-Töne die eigentliche Melodieklangfarbe nicht übertönen. Achten Sie also auf eine sinnvoll abgestimmte Lautstärke der Solochord-Klänge. Zum Einen können Sie die Lautstärken der einzelnen Solochord-Parts im Parteditor einstellen. Daneben finden Sie in der Zugriegelgruppe SUBMIX ORGAN einen Summen-Regler für die Solochord-Lautstärke:

SUBMIX ORGAN

Vol.

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

8 7 6 5 4 3 2 1

Upper

Middle

Lower

Pedal

Solo Ch.

Seq.

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5.6.5 Style-Begleitung und Globalpresets Wenn Sie ein Globalpreset speichern, werden folgende Einstellungen/Funktionen der Begleitung in das Preset übernommen: -

der gewählte Style und die aktive Variation das aktuelle Tempo Taster [ACC] und die dortigen Einstellungen Taster [ACC Easy] und die dortigen Einstellungen zum Easy-Modus Taster [Manual Bass], [Lowest Bass], [Memory], [Solochord] und gewählter Typ Einstellung der ACC-Lautstärkezugriegel und des Solochord-Lautstärkezugriegels Konfiguration der ACC- und Drum-Mute-Taster Sync. Start /Stop weitere Einstellungen zur Begleitung im BMC-Menü (siehe Kapitel „BMC-Menü“)

Mit den Preset-Koppler-Funktionen können Sie beim Spielen mit den Globalpresets bestimmen, ob der Style und damit auch die sonstigen Einstellungen für die Begleitung beim Preset-Wechsel umgeschaltet werden sollen oder nicht. Siehe hierzu unsere Erläuterungen auf Seite 61, Kapitel 2 „Global-Presets, Preset-Liederliste / One-Touch Presets“.

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Spielen mit der Style-Begleitung

6. Laden/Speichern von/auf Datenträger

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Laden/Speichern von/auf Datenträger

Sie werden bei der weiteren Beschäftigung mit Ihrer Böhm-Orgel (hoffentlich!) einige Zeit mit der Erstellung eigener Globalpresets, Styles, Sounds, Mixer- und Effekteinstellungen, Sequenzeraufnahmen usw. verbringen. Diese Daten sollten Sie von Zeit zu Zeit sichern, und zwar auf einem Datenträger, von dem Sie diese Daten nicht verlieren und bei Bedarf jederzeit wieder zurück in das Instrument laden können. Denn der interne Arbeitsspeicher (Mega Memory) ist nicht nur begrenzt, sondern auch flüchtig! Zwar speichert er dank Batteriepufferung die geladenen Daten auch beim Ausschalten der Orgel. Ein Reset bzw. eine Initialisierung der Orgel löscht die Daten in diesem Speicher allerdings – je nach Art der Initialisierung entweder teilweise oder auch vollständig! Ihre Böhm-Orgel bietet Ihnen ähnlich wie ein PC verschiedene „Laufwerke“ bzw. Speichermedien, auf denen Sie Daten archivieren bzw. von denen aus Sie Daten auch wieder in den internen RAM-Speicher (Arbeitsspeicher) der Orgel einladen können.

6.1 Die Speichermedien (Laufwerke) Ihrer Orgel Bei den Modellen Sinfonia 500 und Emporio 600 sind die folgenden Laufwerke serienmäßig vorhanden:

Laufwerk A: USB- / Floppy Drive Sie finden das USB- (Orgeln ab 06/2013) bzw. das Floppy-Drive je nach Orgelmodell vorn links im Bedienfeld (Emporio) bzw. in der vorderen Gehäuseabschlussleiste (Sinfonia). Hier können Daten von/auf USB-Stick bzw. Diskette geladen/gespeichert werden. Dieses Laufwerk trägt in den entsprechenden Menüs den Kennbuchstaben „A“ USB-Drive: Display Zeigt die Nummer des aktuellen Verzeichnisses an (00…99)

Buchse für USB-Stick

Taster zur Eingabe der Verzeichnis-Nummer (00…99) Linker Taster: Ändert die 10er-Stelle Rechter Taster: Ändert die 1er-Stelle

Funktions-LEDs Grün: leuchtet, wenn Stick eingesteckt ist Rot: blinkt bei Schreibbzw. Lesevorgängen

Sinfonia 500 / Emporio 600

Laden/Speichern von/auf Datenträger Floppy Drive Diesketten-Schacht Legen Sie die Diskette (3,5„ Floppy) mit dem Etikett nach oben und dem Schieber zum Schacht hin gerichtet ein

Auswurf-Taste

Kontroll-Leuchte Leuchtet bei Schreib- und Lesevorgängen

Hinsichtlich der Handhabung Wesentlichen nicht.

unterscheiden

sich

die

beiden

Laufwerkstypen

im

Es ist lediglich beim USB-Drive vor dem Speichern/Laden jeweils das benötigte bzw. gewünschte Verzeichnis (Volume Nr. 00…99) auf dem USB-Stick mit den beiden Tastern anzuwählen. Ein für die Verwendung an Ihrer Orgel formatierter USB-Stick (z.B. der mitgelieferte „Böhm“-Stick) enthält 100 virtuelle Verzeichnisse, die sog. „Volumes“. Jedes Verzeichnis entspricht dabei einer virtuellen Diskette und bietet 1,4 MB Speicherplatz. Damit die Orgel „weiß“, auf welches dieser Verzeichnisse sie zugreifen soll, müssen Sie das gewünschte Verzeichnis vor dem Zugreifen über das entsprechende Menü mit den beiden kleinen Tastern am Drive einstellen: Wollen Sie also z.B. Daten auf das Verzeichnis 25 speichern, müssen Sie zunächst die Volume-Nummer „2“ (linker Taster) – „5“ (rechter Taster) einstellen. Die gewählte Nummer wird im Display des USB-Drives angezeigt. Anmerkung; Nach dem Einschalten der Orgel ist immer zunächst das Volume „0“ angewählt.

Alle weiteren im Folgenden beschriebenen Bedienschritte über das Disc-Menü der Orgel entsprechen dann denen für die übrigen Laufwerke. Weitere Hinweise zum USB-Drive bzw. zur Formatierung und Verwaltung von USB-Sticks am PC für die Verwendung an der Orgel finden Sie in der mitgelieferten separaten Anleitung zum USB-Drive. Ebenfalls mitgeliefert wird ein USB-Stick (Aufschrift „Böhm“), der mit der Serien-Nummer Ihrer Orgel gekennzeichnet ist. Dieser Stick beinhaltet neben weiteren Daten u.a. ein aktuelles Firmware-Update (Betriebssoftware der Orgel) sowie auch die aktuell installierten Freischalt-Lizenzen für installierte Zusatz-Funktionen, Soundpakete, etc… Auf diese Daten können Sie nur bei Verwendung an Ihrer Orgel zugreifen (Kopierschutz). Auf anderen Böhm-Orgeln können Sie diese Daten nicht einladen.

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Laden/Speichern von/auf Datenträger

Bitte nehmen Sie auch keine Änderungen/Löschungen an den Dateien der entsprechenden Volumes dieses Sticks vor, damit eine sichere Funktion des Sticks im Bedarfsfall gewährleistet ist. Ein Tipp von uns: Wir empfehlen Ihnen, diesen mitgelieferten Stick ausschließlich für Service-Aufgaben zu verwenden und für das Archivieren Ihrer eigenen Daten einen beliebigen anderen Stick zu verwenden, den Sie mit dem auf dem Böhm-Stick vorhandenen Programm (Volume 0) am PC für die Verwendung in der Orgel formatiert haben. Nähere Hinweise hierzu finden Sie ebenfalls in der separaten Bedienanleitung zum USB-Drive.

Laufwerk B: Compact-Flash Drive (CF-Card) Dieses Laufwerk verwendet eine CF-Card als Massenspeicher, wie Sie sie in ähnlicher Form z.B. von Digitalkameras her kennen. Der Vorteil: Es gibt keine mechanisch bewegten Teile und damit keinen Verschleiß, wie z.B. bei Festplatten. Das CF-Drive ist links hinten im Oberteil der Orgel (zwischen Netzteil und Platineneinschub) eingebaut. Die Karte kann nach dem Aufklappen des Spieltisches bei ausgeschalteter (!) Orgel auch entnommen werden, um z.B. ein Backup auf einem PC zu speichern. Achtung: Die mitgelieferte CF-Card ist ab Werk so formatiert, dass sie sowohl von der Orgel als auch von einem PC gelesen werden kann. Bitte nehmen Sie keine Formatierung dieser Karte am Rechner oder auch in der Orgel vor, da die Karte danach nur noch von dem entsprechenden Gerät (PC oder Orgel) gelesen werden könnte.

Laufwerk C: MegaFlash (Bestandteil der Orgel-CPU) Das MegaFlash ist ein interner FlashROM-Speicher (32 MB), der nicht nur das Betriebssystem der Orgel beinhaltet, sondern auch die Styles der Begleitautomatik. Diese befinden sich in einem speziellen Ordner auf dem Flash-Modul, der von der Orgel selbständig verwaltet wird. Zusätzlich sind auf dem MegaFlash auch die Zusatzprogramme „Multi-Sound-Editor“ und „Drumsound-Editor“ in einem speziellen Ordner „Programm“ vorinstalliert. Sie werden imBedarfsfall über die entsprechenden Display-Menüs gestartet. Außerdem wird auf dem MegaFlash ab Werk die Preset-Lieder-Liste mit ihren zugehörigen Dateien installiert. Wenn Sie die Preset-Liederliste im Presetfinder aufrufen, greift die Orgel auf die entsprechenden Dateien auf dem MegaFlash zurück. Das MegaFlash kann darüber hinaus auch als weiteres Laufwerk (Flash Drive) für die Archivierung eigene Daten genutzt werden. Wir empfehlen Ihnen allerdings, Ihre eigenen Daten vorrangig auf dem CF-Drive oder auf Diskette/USB-Stick zu archivieren.

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Laden/Speichern von/auf Datenträger

Zum Einen können Sie diese Speichermedien entnehmen und z.B. Backups auf Ihrem PC sichern. Zum Anderen muss das MegaFlash bei starker Beanspruchung (häufiges Speichern oder Löschen von Dateien auf dem Laufwerk) bauartbedingt von Zeit zu Zeit defragmentiert, hin und wieder auch formatiert werden. Letzteres bedeutet, dass alle Daten auf dem MegaFlash gelöscht würden, also z.B. auch alle Styles. Um dies bzw. das zeitaufwändige Wiederinstallieren der Daten zu vermeiden, verwenden Sie also das MegaFlash nur für die dafür vorgesehenen Funktionen.

6.2 Das Disc-Menü in der Übersicht Fast alle Vorgänge zum Laden bzw. Speichern von Daten von/auf eines der genannten Laufwerke erfolgen über das Display-Menü Disc-Funktionen. Anmerkung: Einige Sonderfunktionen, etwa zum Updaten der Orgel-Firmware oder zum Starten von Installationsprogrammen von einem Datenträger (USB-Stick oder Floppy) finden Sie auch im BMC-Menü. Diese lernen wir später im entsprechenden Kapitel kennen. Außerdem sind die entsprechenden Vorgänge auch in den separaten Installationsanleitungen erläutert, die Sie mit den entsprechenden Software-Paketen erhalten.

Rufen wir jetzt einmal das Disc-Menü auf: Betätigen Sie den Taster [Disc] oben auf dem mittleren Bedienfeld

Das Menü Disc Funktionen wird aufgerufen:

Auswahl der Dateitypen, die geladen bzw. gespeichert werden können [Enter] leitet den LadeVorgang ein

[F8] OPTION Formatier- und Defragmentierfunktione n

[F1] INHALT Ruft das Inhaltsverzeichnis des Datenträgers auf

[F2] LADEN leitet den LadeVorgang ein (wie [Enter]) [F3] SPEICHERN Leitet den Speichervorgang ein

[F4] KOPIERE Funktionen zum Kopieren von Dateien zwischen den Laufwerken

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Laden/Speichern von/auf Datenträger

Im oberen Bereich des Displays sehen Sie die Liste der verschiedenen Dateitypen, die Sie auf die Datenträger wie USB-Stick, Diskette, CF-Card oder MegaFlash speichern bzw. von dort laden können: Alles [1]

fasst alle übrigem Dateitypen (außer Sounds) in einer Datei zusammen

Globalpresets [2]

eigene Globalpresets (Plätze 0000 – 1.024) sowie eigene Taster/Reglerpresets

Globaleinstellungen [3] die 10 Globaleinstellungen, die sich über das BMC-Menü erstellen lassen Sounds [4]

die eigentlichen Sounddaten (werden nicht in den RAM-Speicher der Orgel, sondern direkt in die einzelnen Soundmodule geladen bzw. von dort gespeichert. Daher sind diese Daten auch nicht im Dateityp „Alles“ enthalten.

Soundpresets [5]

Alle im RAM befindlichen Soundpresets der Soundpreset-Bänke 1…128

Textspeicher [6]

Texte, die mit dem internen Texteditor (BMC-Menü) erstellt und intern gespeichert wurden

Styles [7]

alle im RAM (Mega Memory) befindlichen Styles (nicht die Styles, die im Flash gespeichert sind!), zu erkennen in der StyleListe am „M“ hinter der Style-Nummer. Wollen Sie Styles aus dem Mega Flash auf Datenträger speichern, müssen Sie diese in der Style-Liste zunächst ins Mega Memory hochladen, Vgl. dazu separates Kapitel „Style Editor / Style Flash Funktionen“.

Midifiles [8]

Midifiles können direkt vom Datenträger gespielt werden. Achtung: Um MIidifiles zur Bearbeitung zu laden bzw. anschließend wieder abzuspeichern, verwenden Sie bitte die entsprechenden Lade- bzw. Speicherfunktionen des 32-SpurSequenzers (vgl. Kapitel „Sequenzer“)

Effektpresets [9]

eigene Effekt- und DSP-Presets des Crystalmixers

Mixerpresets [10]

eigene Mixerpresets

Diese Dateitypen können Sie mit den Cursor-Tasten oder auch direkt mit dem entsprechenden Zifferntaster der 10er Tastatur anwählen. Über die F-Taster bzw. [Enter] LADEN können Sie bestimmen, ob Sie nun Daten des gewählten Dateityps… -

laden (Taster [Enter] bzw. [F2]] oder speichern wollen (Taster [F3])

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Alternativ können Sie auch… …[F1] INHALT betätigen, um sich das Inhaltsverzeichnis der verschiedenen Laufwerke anzeigen zu lassen …[F4] KOPIERE betätigen, um Dateien von einem auf ein anderes Laufwerk zu kopieren …[F8] OPTION aufrufen, um ein Laufwerk zu formatieren (löscht alle Daten auf dem Laufwerk!) oder das Mega Flash zu defragmentieren (notwendig, um die Daten auf dem Mega Flash nach einer Vielzahl von Speicher- oder Löschvorgängen neu zu strukturieren) Auf diese Funktionen gehen wir weiter unten noch ein.

6.3 Das Disc-Inhaltsverzeichnis Wenn Sie Daten laden/speichern wollen, wird nach der entsprechenden Auswahl das Inhaltsverzeichnis des zuletzt gewählten Datenträgers/Laufwerkes aufgerufen. Schauen wir uns das Display einmal genauer an: Suchpfad: gibt das aktuelle Laufwerk (Kennbuchstabe) und den für die Anzeige gewählten Dateityp an. Wenn Sie z.B. über F1 Inhalt aus dem Disc-Menü ins Inhaltsverzeichnis einsteigen, werden alle Dateityoen angezeigt. Es erscheint hier im Suchpfad wie abgebildet ein * als Platzhalter. Mit F3 können Sie hier zwischen den Dateitypen (Extendern) wechseln. Haben Sie im Disc-Menue dagegen einen bestimmten Dateityp zum Laden/Speichern angewählt, so erscheinen im Inhaltsverzeichnis nur Dateien des entsprechenden Typs. Im Suchpfad sehen sie die entsprechende Kennnung (Datei-Extender).

Aktuelles Laufwerk Umschaltbar mit F1 Laufwerk+ / F2 Laufwerk-

Freier Speicherplatz auf dem Laufwerk in Bytes

Größe der aktuell mit dem Cursor angewählten Datei in Bytes Dateien auf dem angewählten Datenträger/Laufwerk Einzeldateien erkennen Sie am nachgestellten Extender .xyz Ordner, die weitere Dateien enthalten, erkennen Sie an einem > vor dem Dateinamen. Um einen Ordner zu öffnen, setzen Sie den Cursor darauf und drücken [Enter].

F1/F2 dienen zum Umschalten zwischen den verschiedenen Laufwerken A, B, C (D…H sind derzeit nicht in Verwendung)

Zeigt an, wann die ausgewählte Datei gespeichert wurde

Feld zur Eingabe / Anzeige des Dateinamens beim Speichern bzw. Laden

F3 dient zum Umschalten der angezeigten Dateien durch Auswahl eines anderen Extenders

F5 schaltet zur nächst höheren Verzeichnisebene zurück, z.B. wenn Sie sich in einem Ordner befinden

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Hier ein Beispiel für die Anzeige des Inhalts auf Laufwerk C, also dem MEGA FLASH Ihrer Orgel, so wie es sich in der Regel in der Werkskonfiguration präsentiert: Hier wurde zuvor im Disc-Menü der Dateityp Globalpresets gewählt, daher zeigt der Suchpfad den entsprechenden Extender .PRE an Im Inhaltsverzeichnis werden jetzt nur Ordner und .PRE-Dateien angezeigt

Bei den Dateien >STYLES und >PROGRAM handelt es sich um Ordner, erkennbar am vorgestellten >

Eine Globalpreset-Datei (Extender .PRE), in diesem Fall übrigens die Datei der Preset-Liederliste.

Sie sehen hier u.a. einige Ordner („Styles“ und „Programm“). So wie ein Büroordner z.B. stellen solche Ordner Dateiarchive dar, die wiederum anderen Dateien, Ordner oder Einzeldateien enthalten können. Sie kennen das Prinzip von Ihrem PC her. So wie dort können Sie auf den Datenträgern/Laufwerken Ihrer Orgel auch selbst solche Ordner anlegen, um Ihre Daten z.B. nach Themen, Musikrichtungen, etc. in Gruppen archvieren zu können. Hierzu gleich noch mehr. Die einzelnen Dateien sind entsprechend dem Dateityp mit einem sog. Extender gekennzeichnet. Folgende Extender werden benutzt: Alles Globalpresets Globaleinstellungen Sounds Soundpresets Textspeicher Styles Midifiles Effektpresets Mixerpresets

.ALL .PRE .SET .SND .MAP .TXT .STY .MID .EFF .MIX

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Wenn Sie den Taster [F8 SHIFT] gedrückt halten, werden die F-Taster im Inhaltsverzeichnis auf eine zweite Funktionsebene umgeschaltet:

F1 Löschen: Mit dieser Funktion können Sie die mit dem Cursor angewählte Datei vom Datenträger löschen. Aber Vorsicht: was Sie hier löschen, ist definitiv weg! Zum Löschen einer Datei wählen Sie diese im Inhaltsverzeichnis mit dem Cursor an und rufen Sie anschließend die F-Taster Funktion Löschen auf. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit [Enter]. Anmerkung: Ordner können nur gelöscht werden, wenn Sie leer sind! Löschen Sie als ggf. zunächst die Einzeldateien im Ordner, bevor Sie den Ordner selbst löschen.

F2 Attribut: Sie können die Datei mit einem der folgenden Attribute versehen: Lesen/Schreiben (Standard-Auswahl): Die Datei kann sowohl gelesen, also geladen, als auch überschrieben werden. Nur Lesen: Die Datei kann nur gelesen, also geladen werden. Ein Überschreiben der Datei ist nicht möglich.

F3 Name: Über diese Funktion können Sie einen Dateinamen (Ordner oder Einzeldatei) nachträglich verändern. Markieren Sie die zu ändernde Datei mit dem Cursor Rufen Sie die Funktion NAME auf Geben Sie den neuen Namen über die Soundtaster/10er Tastatur ein Bestätigen Sie mit [Enter]

Achtung! Bei Einzeldateien ist bei Verwendung der Funktion NAME unbedingt der entsprechende Extender .XYZ mit einzugeben!

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F4 Ordner: Mit dieser Funktion können Sie einen Ordner auf dem aktuellen Laufwerk/Verzeichnis anlegen. Rufen Sie die Funktion auf Vergeben Sie in der Auswahlbox einen Namen für den neuen Ordner Bestätigen Sie mit [Enter] Der neu erstellte Ordner wird im Inhaltsverzeichnis angezeigt.

6.3.1 Der Ordner „Styles“ auf dem Laufwerk C (MEGA FLASH) Bevor wir uns mit dem eigentlichen Laden und Speichern von Dateien beschäftigen, möchten wir noch kurz auf den Ordner „Styles“ auf dem Laufwerk C, also dem MEGA FLASH Ihrer Orgel eingehen: Dieser Ordner enthält alle Styles, die gegenwärtig auf Ihrer Orgel zur Verfügung stehen. Der Ordner wird systemseitig verwaltet, Änderungen sollten hier nicht vorgenommen werden. Im Kapitel „Styleflash Funktionen / Style Editor“ erfahren Sie später, wie Sie Styles in den entsprechenden Funktionsmenüs Ihrer Orgel verändern und im MEGA FLASH speichern bzw. von dort zur Bearbeitung laden können. Bei all diesen Funktionen, und auch dann, wenn Sie einen Style zum Spielen auswählen, greift das Instrument auf diesen Ordner „Styles“ zurück. Sollten hier enthaltene Ordner oder darin befindliche Einzeldateien z.B. gelöscht werden, stehen die entsprechenden Styles ggf. beim Spielen nicht mehr zur Verfügung! Es macht allerdings Sinn, insbesondere dann, wenn Sie häufig Änderungen an Ihren Styles vornehmen bzw. neue Styles auf Ihrer Orgel installieren, den Style-Ordner von Zeit zu Zeit z.B. auf das CF-Card Laufwerk B zu kopieren. Dadurch haben Sie immer ein aktuelles Backup Ihres Style-Ordners zur Verfügung, das Sie bei Bedarf, z.B. nach dem Formatierendes Laufwerkes C wieder auf das MEGA FLASH zurückkopieren können. Zu den Kopierfunktionen später noch mehr. Doch zunächst wollen wir uns im Folgenden mit dem Speichern und Laden von Dateien beschäftigen.

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6.4 Speichern von Dateien Wenn Sie eigene Global Presets, Sounds, Mixer- oder Effektpresets usw. erstellt haben, werden Sie diese von Zeit zu Zeit auch sichern wollen, um Sie zu archivieren und bei Bedarf wieder in die Orgel einladen zu können. Das Speichern der unterschiedlichen Dateitypen ist dabei von den Bedienschritten her im Wesentlichen identisch, lediglich das Speichern von Sounddaten weicht etwas ab, darauf gehen wir gleich noch gesondert ein. Die folgenden Dateitypen haben wir oben schon kennengelernt, sie können hier aus dem Disc-Menü heraus auf einen Datenträger gespeichert (oder auch von dort wieder geladen) werden: Dateityp Alles Globalpresets Globaleinstellungen Sounds Soundpresets Textspeicher Styles Midifiles Effektpresets Mixerpresets

Extender: .ALL .PRE .SET .SND .MAP .TXT .STY .MID .EFF .MIX

Der Dateityp „Alles“ ist dabei eine Sammel-Datei, die alle übrigen Datentypen in einer einzigen Datei (Ausnahme: Sounds) vereint. Sie können also wesentlichen Daten auf Wunsch auch in „einem Rutsch“, also in Form einer einzigen Datei sichern und bei Bedarf wieder einladen. Neben den genannten Dateitypen enthält eine solche „Alles“-Datei (bzw. ALL-Datei) auch einige weitere Daten, die als Einzeldateien nicht aus dem Disc-Menü, sondern aus den entsprechenden Funktionsmenüs heraus gespeichert/geladen werden können. Hierbei handelt es sich um: -

Sinus-Presets des eds -Systems Über den Sequenzer intern gespeicherte Sequenzen Abspiellisten für den Songplayer

Nehmen wir einmal an, Sie haben einige Registrierungen in Ihrer Orgel vorgenommen und intern als Globalpresets gespeichert. Diese können Sie jetzt als einzelne Preset-Datei einzeln oder eben in Form einer ALL-Datei sichern: Sofern Sie auf einen USB-Stick bzw. eine Diskette speichern möchten, stecken Sie bitte zunächst den entsprechenden Datenträger in das USB- bzw. Disketten-Drive. Wählen Sie ggf. am USB-Drive das Verzeichnis 0…99, auf das Sie die Daten speichern möchten:

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Betätigen Sie den Taster [Disc], um die Laufwerksfunktionen aufzurufen:

Wählen Sie mit den Cursor-Tasten oder den Zifferntastern der 10erTastatur den Dateityp, den Sie speichern möchten. Wenn Sie beispielsweise eine ALL-Datei speichern möchten, wählen Sie den Punkt „Alles“ [1], wollen Sie Globalpresets speichern, wählen Sie „Globalpresets“ [2], usw.

Da Daten gespeichert werden sollen, drücken Sie jetzt den Taster F3 [Speichern]. Das Inhaltsverzeichnis wird für den Dateityp .PRE aufgerufen. Sofern Sie auf ein anderes als das gerade aktive Laufwerk speichern möchten, können Sie mit [F1] Laufwerk - / [F2] Laufwerk + auf ein anderes Laufwerk (A, B, C) wechseln.

Sollten sich bereits Dateien gleichen Typs auf dem gewählten Datenträger befinden, werden diese Dateien angezeigt. In unserem Beispiel sind noch keine weiteren Preset-Dateien gesichert worden, das Inhaltsverzeichnis ist daher in der Anzeige leer. Anmerkung: andere ggf. bereits auf dem Laufwerk gespeicherte Dateitypen werden in diesem Moment nicht angezeigt, da der Suchpfad „Globalpresets“ bereits vorgegeben ist.

Der Cursor befindet sich im Feld „Dateiname“ rechts unten. Schreiben Sie jetzt über die Soundtaster einen Namen für die zu speichernde Datei. Sie können direkt losschreiben, ein bereits angezeigter Name wird direkt überschrieben. Für die Eingabe können Buchstaben und Zahlen (10er-Tastatur). In unserem Beispiel haben wir den Namen „Eigene“ vergeben. Der Extender *.PRE braucht übrigens nicht mit eingegeben zu werden, dieser wird beim Speichern systemseitig vergeben.

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Bestätigen Sie die Eingabe mit [Enter]. Die Datei wird gespeichert, das Display zeigt den Vorgang für die Dauer des Speicherns an. Je nach Laufwerk und Dateityp bzw. –größe kann das Speichern zwischen wenigen Sekunden und bis zu zwei Minute dauern. Nach dem Ende des Speichervorgangs kehrt das Display zum Disc-Menü zurück.

6.5 Dateien laden Wir haben in unserem Beispiel gerade eine Globalpreset-Datei „EIGENE.PRE“ gespeichert. Nehmen wir einmal an, diese Datei soll jetzt wieder in das Instrument eingeladen werden: Das Disc-Menü sollte noch aufgerufen sein. Rufen Sie es ggf. über den Taster [Disc] auf: Setzen Sie den Cursor auf den gewünschten Dateityp, in unserem Beispiel „Globalpresets“. Sie können den Dateityp auch über den entsprechenden Zifferntaster des 10er-Blocks aufrufen (hier die [2]) Beätigen Sie [Enter] Laden oder alternativ den Taster [F2] Laden, um den Ladevorgang einzuleiten. Das Inhaltsverzeichnis wird angezeigt. Sie sehen in unserem Beispiel die zuvor gespeicherte Datei EIGENE.PRE: Sofern Sie Daten von einem anderen als dem gerade aktive Laufwerk laden möchten, können Sie mit [F1] Laufwerk -/[F2] Laufwerk + auf ein anderes Laufwerk (A, B, C) wechseln

Betätigen Sie [Enter], um Ladevorgang auszulösen. Display fragt Sie:

den Das

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Wählen Sie „Datei hinzufügen“, wenn Sie die neu zu ladenden Daten zu den bereits in der Orgel befindlichen Daten hinzufügen möchten. Daten, die sich in der Orgel bereits auf denselben Speicherplätzen befinden, werden dabei durch die neu zu ladenden Daten überschrieben. Wählen Sie „Bisherige Daten ersetzen“, wenn die neu zu ladenden Daten alle derzeit in der Orgel befindlichen Daten gleichen Typs ersetzen sollen. Auch intern bereits belegte Plätze, die nicht durch die neu zu ladenden Daten überschrieben würden, werden gelöscht. Die internen Daten werden also vollständig gegen die neu zu ladenden Daten ausgetauscht. Bestätigen Sie Ihre Wahl mit [Enter]. Das Display bestätigt den Ladevorgang. Dieser kann je nach Dateityp und –größe wenige Sekunden bis zu einigen Minuten beanspruchen. Anschließend kehrt das Display zum Disc-Menü zurück. Die Datei wurde jetzt geladen, die entsprechenden Daten, in diesem Fall die Globalpresets stehen jetzt in der Orgel zur Verwendung bereit.

6.6 Besonderheiten bei einigen Dateitypen 6.6.1 Styles laden/speichern Beim Speichern einer Style-Datei auf Datenträger werden nur solche Styles in die Datei gespeichert, die sich zum Zeitpunkt des Speicherns im MegaMemory der Orgel, also im Arbeitsspeicher befinden. Styles aus dem Mega Flash müssen also ggf. zunächst in das Memory hochkopiert werden, um als Datei auf einen Datenträger gespeichert werden zu können (siehe Kapitel „Style Editor und Style Flash Funktionen“). Styles, die sich im MegaMemory befinden, erkennen Sie in der Styleliste an einem „M“ hinter der Stylenummer:

6.6.2 Sounddaten laden/speichern Wir hatten es schon angedeutet: Sounddaten weichen hinsichtlich der Lade- und Speichervorgänge ein wenig von den übrigen Dateitypen ab. Auch sind sie nicht in den ALL-Dateien enthalten. Das hängt damit zusammen, dass Sounddaten nicht im MegaMemory der Orgel vorgehalten werden (RAM-Speicher auf der CPU der Orgel), sondern direkt im/in (den) (AMADEUS) Soundsystem(en). Sie werden daher von dort auf Datenträger gespeichert

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bzw. auch in das gewünschte Soundsystem geladen. Nähere Erläuterungen finden Sie übrigens auch in den separaten Bedienhinweisen zum Multi-Sound-Editor XL sowie in den Anleitungen zu den verschiedenen BÖHM-Sound-Softwarepaketen, die einzuladende Sounddaten beinhalten. Wir wollen hier aber auch kurz die Unterschiede zu den sonstigen Lade- bzw. Speichervorgängen beschreiben: Grundsätzlich entsprechen die Lade/SpeicherVorgänge für Sounddateien denen der übrigen Dateitypen. Allerdings werden Sie während des Ladens gefragt, wohin, also in welches Soundsystem Sie die Daten laden möchten:

Bei Ihrer Sinfonia bzw. Emporio sind hier folgende Soundmodule relevant: LSS1a (AMADEUS System 1) LSS2a (AMADEUS System 2) Begl. 1 (AMADEUS System für die Begleitung) Drums (AMADEUS System für Schlagzeug, nur bei Emporio) Bitte beachten Sie: Damit einzuladende Sounds in allen relevanten Soundmodulen (und damit auf allen Manualparts bzw. auch z.B. in der Begleitung) genutzt werden können, müssen Sie auch in jedes der entsprechenden Module eingeladen werden. Der Ladevorgang ist also ggf. mehrfach zu wiederholen und dabei jeweils ein anderes Soundmodul als Ziel anzuwählen.

So wie Sie beim Laden von Sounds gefragt, werden, in welches Soundmodul Sie die Daten laden möchten. werden Sie beim Speichern von Sounddaten entsprechend gefragt, aus welchem Soundmodul Sie die Sounddaten auf Datenträger speichern möchten:

Sie können zudem eingrenzen, ob Sie die Sounddaten aller Bänke (natürlich nur RAMSounds, also selbst erstellte Sounddaten) oder nur die Sounds einer bestimmten Bank bzw. eines Teilbereiches dieser Bank (Soundnummer von/bis) speichern möchten.

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