Aus der Geschichte der ehemaligen Waldmark Heppenheim

FÄCHER: Geschichte, Geographie, Bezüge auch zur Geologie THEMENBEREICHE: Aus der Geschichte der ehemaligen Waldmark Heppenheim JAHRGANGSSTUFE: Überw...
Author: Kerstin Weiß
7 downloads 3 Views 3MB Size
FÄCHER: Geschichte, Geographie, Bezüge auch zur Geologie

THEMENBEREICHE: Aus der Geschichte der ehemaligen Waldmark Heppenheim

JAHRGANGSSTUFE: Überwiegend für die Klassen 5-13, einige Bereiche sind aber bereits erfolgreich mit Schülern der Grundschule erprobt worden MÖRLENBACHOT-BONSWEIHER

ORT:

Das Museum befindet sich in der ehemaligen Schule von Bonsweiher, die 1890 erbaut und in den letzten Jahren nach DenkmalschutzGesichtspunkten renoviert wurde.

LERNANLASS:

Das Museum möchte mit der Kombination aus der Präsentation von Exponaten (materielles Kulturgut) und der Vermittlung von Geschichte und Geschichtchen rund um diese Exponate auch das immaterielle Kulturgut anschaulich darstellen und damit erlebbar machen. Metapher: Die Exponate sind wie Anker Sie gehören oder gehörten zu Schiffen, die auf ihren Reisen durch z. T. auch sehr raues kulturelles Fahrwasser viel erlebt haben. Diese Erlebnisse gilt es zu vermitteln, um sie zu bewahren.

LAGE:

Bonsweiher ist ein Ortsteil von Mörlenbach, im Vorderen Odenwald, zwischen Heppenheim und Mörlenbach gelegen

ZUGANG ANREISE:

07.04.2016

1

Lorenzen

ORIENTIERUNG:

Leitsystem durch das Museum Exponate

07.04.2016

Bildschirm-

2

Präsentationen

Lorenzen

A WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

B WAS IST ZU SEHEN?

Ausschnitt eines Schulraums um 1900 im OG

Der ehemalige Schulraum im Obergeschoss der Alten Schule wurde in seiner ursprünglichen Form wieder hergerichtet. Auf einem Viertel ist ein kleines Klassenzimmer nachgebildet, bei dem der Fußboden aus Originaldielen von 1880, dem Baujahr der Schule, besteht. Die Schultafel wird durch einen LCD-Bildschirm in der Tafelhalterung ersetzt.

Die Kindheit um 1800, 1900, 1950 Anhand von wechselnden Bildern an der Schultafel wird von einem Vortragenden die Schulsituation und das Lebensumfeld der Kinder um 1900, vor 1900 und nach 1900 veranschaulicht und kommentiert, zur Zeit ein Vortrag – 30 Folien– die Auswahl wird individuell angepasst; plus 20 Folien mit Schulklassen und Konfirmationsjahrgängen – sie werden z. T. präsentiert, um die damaligen Klassenstärken zu zeigen, z. B. von 1895, als 117 Schüler nur im Schichtbetrieb unterrichtet werden konnten. Dafür stand ein (!) Lehrer zu Verfügung. Funde auf der Juhöhe und bei Lorsch

Nachgeformte Exponate aus der Zeit vor 4.000 Jahren, Fundstücke aus der Zeit der Schnurkeramik: nachgebaute Tongefäße –Hügelgräber auf der Juhöhe. Gefundene Flintwerkzeuge, u. a. gefunden bei Lorsch aus der Zeit der Jäger und Sammlerinnen. vor 8000-10.000 Jahren. Bild des Unterkieferknochens des Homo Heidelbergensis. Der Unterkieferknochen wurde in der Kiesgrube einer alten Neckarschleife bei Mauer, nahe Heidelberg, gefunden.

WAS IST ZU LERNEN?

07.04.2016

Das Leben 600.000, 10.000 und 2000 Jahre vor Zeitrechnung (v. Z.) An einem großen Wandbildschirm wird anhand von Bildern und Videoclips die Zeit des Homo Heidelbergensis (630.000 v. Z.), der Jäger- und Sammlerinnen (10.000 v. Z.) und die Zeit der ersten sesshaften Menschen im Ried (1800 v. Z.) wieder lebendig (z. Zt. Vortrag – 15 Folien und Videoclips) .

3

Lorenzen

C WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

D WAS IST ZU SEHEN?

Entstehung der Steinformationen des Odenwaldes, Granit, Buntsandstein. Werkzeuge der Steinhauerei im Odenwald zur Zeit der Römer, und dann wieder ab 1880 mit Beginn des Eisenbahnbaus

Geologie / Steinhauerei / Steinbrüche / geschichtliche Entwicklung Man erfährt etwas über die Entstehung des Odenwaldes und des Oberrheigrabens. Es wird das harte Leben der Steinhauer und ihrer Familien ebenso wie der Umgang mit typischen Werkzeugen dargestellt. Ab 1880 musste das Steinhauerhandwerk erst mühselig wieder gelernt werden, das seit der Römerzeit im Ried vollständig verloren gegangen war. Italiener kamen in den Odenwald, das war die erste Gastarbeiterwelle. Sie brachten das erforderliche Know-how mit. Italienische Namen in den Odenwalddörfern zeugen noch heute davon. Ohne sie gäbe es kein Vöckelsbacher Viadukt. (Vortrag – 57 Folien und Videoclips – die Auswahl wird individuell angepasst)

Gemeindejournale der Gemeinde Bonsweiher von 1827 bis 1945

Seite 1-386 WAS IST ZU LERNEN? 07.04.2016

Die Auswertung der Gemeindejournale von 1827 bis 1945 hat begonnen, sie wird ein Bild über die wirtschaftliche Situation der Gemeinde über diese fast 120 Jahre aufzeigen. 4

Lorenzen

E WAS IST ZU SEHEN?

Chronik der Gemeinde im 1. Weltkrieg

Seite 1 bis 386

WAS IST ZU LERNEN?

07.04.2016

Die Chronik aus dem 1. Weltkrieg gibt einen tiefen Einblick in die damalige Zeit, sowohl der Soldaten an der Front, als auch der Familien in der Heimat. Die Auswertung und Aufbereitung des 380 Seiten Umfassenden Dokuments für eine Präsentation laufen z. Zt. Lesen in der Chronik kann jeder Besucher bereits jetzt, da neben Sütterlin der Text auch Lateinischer Schrift angezeigt wird. Bildschirme stehen bereit.

5

Lorenzen

F WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

1. Weltkrieg – Unterstand auf dem Schlachtfeld bei Verdun im Maßstab 1:1 (noch im Aufbau).

Anhand von Feldpostbriefen wird das Leben – oder richtiger das Überleben - der Soldaten aus Bonsweiher verdeutlicht. Allein die Zahl der Toten bei Kriegshandlungen um Verdun belief sich auf ca. 6000 Mann pro Tag (Historiker Ferguson – Wikipedia). Feldpostbriefe schrieben die Soldaten an den Lehrer und Dirigenten Friedrich-Wilhelm Held in Bonsweiher, der die Chronik verfasst hat (noch im Aufbau) .

G WAS IST ZU SEHEN? Nachbau des Teiles eines Bunkerstollens, von denen es acht in Bonsweiher gab. (noch im Aufbau)

WAS IST ZU LERNEN?

07.04.2016

Die Bunkerstollen wurden von den gelernten Steinhauern in den Granit gesprengt, um vor Fliegerangriffen zu schützen. Alarm löste der Dorfdiener aus, der bei Alarm mit einer Handsirene durchs Dorf lief. Präsentation über das Kriegsende des 2. Weltkriegs im Ried, an der Bergstraße und im vorderen Odenwald „4 Tage im März 1945 zwischen Rhein und Weschnitztal“ (Vortrag – 67 Folien, die Auswahl wird individuell angepasst)

6

Lorenzen

H WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

I WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

07.04.2016

Arbeitstisch mit vier Bildschirmen mit Mausbedienung (Repetitorium)

Hier kann alles per Maussteuerung aufgerufen und repetiert werden, was man gehört und gesehen hat. Man kann sich noch nicht gehörte Themen schon mal anschauen und anhören (Kopfhörer). Sämtliche Folien und Videoclips sind hier nach den Lern-Kategorien hinterlegt. (z. T. fertig, z. T.noch im Aufbau – Vertonung der Folien)

Vortragsraum mit großem Bildschirm

Einführungsvortrag und ggf. erst hier die gewünschte Themenauswahl (man wird bei einem Besuch nicht alle Themen vertieft darstellen und vor allen Dingen aufnehmen können). Mehrere Besuche sind angeraten.

7

Lorenzen

K WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

L WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

07.04.2016

Gerätschaften aus einem Haushalt noch bis in die 50er Jahre / Jährlich wechselnde Ausstellungen

Die kleinbäuerliche Familie um 1900 bis weit ins 20. Jh. Sie konnte nicht allein vom Einkommen des Mannes, der im Steinbruch oder in der Fabrik arbeitete, leben. Es war noch eine eigene kleine Bauerei zur Selbstversorgung erforderlich. Die Großfamilie lebte im „Einhaus“ mit den Tieren unter einem Dach (in Bonsweiher noch erhalten: Einhaus Alter Weg 1, wer es noch sehen möchte, muss sich beeilen, bis der Abrissbagger kommt. Aber wir können dann noch einige Bilder zeigen, die wir vorsorglich gemacht haben). Ausschnitt eines Frisiersalons um 1900 .

Im Weschnitztal wurde der erste Frisiersalon 1827 in Rimbach eröffnet. Es wird ein Einblick in das Friseurhandwerk und alle seine Techniken – z. B. Perückenherstellung von Hand – gegeben. (Vortrag im Aufbau)

8

Lorenzen

M WAS IST ZU SEHEN?

Kartenausschnitte des Vorderen Odenwaldes und Bonsweihers. Eine Karte mit sämtlichen Gewannbezeichnungen der Gemarkung Bonsweiher

WAS IST ZU LERNEN?

07.04.2016

Die Entwicklung von der Waldmark Heppenheim bis zum Kreis Bergstraße im Spiegel der Geschichte. Die Karolinger, Schenkung der Waldmark Heppenheim von Karl dem Großen an das Kloster Lauresham (Lorsch), und die Besiedelung des Weschnitztales durch das Kloster. Das verunglückte Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Die Zersplitterung der Waldmark in Kurmainzer und Kurpfälzer Territorien. Die Kirchenspaltung ab 1517. Kurmainz katholisch, Kurpfalz Calvinistisch, dann reformiert. Bonsweiher lag aus der Sicht von Mörlenbach im feindlichen Kurpfälzischen Ausland und umgekehrt. Napoleon veränderte Europa. Dabei verschwand die Kurpfalz 1806 von der Landkarte. Davor konnte über Jahrhunderte für das katholische Mörlenbach und das reformierte Bonsweiher keine gemeinsame Geschichte geschrieben werden. All diese Ereignisse hatten entscheidende Auswirkungen auch auf das Leben und Sterben im Weschnitztal. Diese historische Abfolge wird für diese Region in einer Folien-Präsentation anschaulich dargestellt.

9

Lorenzen

N WAS IST ZU SEHEN?

WAS IST ZU LERNEN?

O WAS IST ZU SEHEN:

WAS IST ZU LERNEN

07.04.2016

Maschinen der Lederverarbeitung in einer kleinen Lederwerkstatt Hier beispielhaft: Lederspaltmaschine mit rotierendem Messerband

Vom Beginn der Industrialisierung durch 2 Weltkriege hindurch bis zur Nachkriegszeit. Die Lederverabeitung bei Freudenberg in Weinheim war über Jahrzehnte der Hauptarbeitgeber für die Dorfbewohner. In einer Präsentation wird diese Phase der ersten industriellen Arbeit für die Dorfbewohner mit ihren Vor- aber auch Nachteilen aufgezeigt. (30 Folien-Folienvortrag)

Feuerlöschfahrzeuge und animierte Modelle von Einsatzsituationen

. An einem großen Wandbildschirm wird die Feuerwehrgeschichte veranschaulicht, Großbrände im Mittelalter ohne effektive Löschmöglichkeiten. Beim Übergang von Holz zu Stein als Baumaterial erstmals bessere Möglichkeiten, die Feuer einzudämmen. Aber erst mit Ablösung der Materialien auch für die Dachdeckung von Schilf/Reeth/Stroh durch gebrannte (Dach)Ziegel sowie die Verbreiterung der (Dorf)Straßen und die Einführung von Brandmauern zwischen den Häusern hatte man eine eine reelle Chance, die damals verheerenden Brände einzudämmen. Die Entwicklung der Wehren und ihrer wachsenden Aufgaben in den Dörfern wird am Beispiel Bonsweihers dargestellt.

10

Lorenzen

ERGÄNZENDE HINWEISE:

Bei einer Kombination von Museumsbesuch und Wanderung bieten sich noch folgende Möglichkeiten: 1. Walderlebnispfad in ünmittelbarer Nähe Siehe: www.kum-bonsweiher.de/index.php/walderlebnispfad 2. Geschichtspfad zwischen Mörlenbach und der Juhöhe mit z.Zt. 12 Info-Tafeln in Zusammenarbeit mit dem GEO-Naturpark Siehe: www.kum-bonsweiher.de/index.php/geschichtspfad

NÄHERE INFORMATIONEN LITERATUR

KONTAKTE/ FÜHRUNGEN

07.04.2016

Informationsmaterial zur Vorbereitung, wenn gewünscht: Die Darstellung der Folien in den Präsentationen kann auf Wunsch vom Vorsitzenden des Kultur- und Museumsvereins Bonsweiher e.V. (siehe Kontakte) zugesandt werden.

Heiko Lorenzen, Vors. des Kultur-und Museumsvereins Bonsweiher e.V. Homepage:www.kum-bonsweiher.de Führungen vereinbaren Sie bitte telefonisch oder per E-Mail mit Heiko Lorenzen Tel: 06209-1739 E-Mail: [email protected]

11

Lorenzen