Anno 175g, Sonnabends den 25.Novembi\ Ho* 139*

Anno 175g, Sonnabends den 25.Novembi\ Ho* 139* Bpeßlau den 24 Nov. ren einenVorwandzuhaben,hatderselb denett Ob gleich schon vorhin mehrmahlen dem Pu-...
Author: Helge Friedrich
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Anno 175g, Sonnabends den 25.Novembi\ Ho* 139* Bpeßlau den 24 Nov. ren einenVorwandzuhaben,hatderselb denett Ob gleich schon vorhin mehrmahlen dem Pu- Creyß-Tingesessenen nicht so viel Zeit gelassen, blico Beschreibungen von denen Exactionen, daßsiedie geforderte Steuern ihm überbringen welche die feindliche Trouppen im Bunzlaui- können, sondern er hat, so zusagen, gleich bey schen, Löwenbergischen. und der Orten, vorge- der eriken Ankündigung die Execution mit über¬ nommen, mitgetheilet worden; /0 kan man sandt, und durch diese Commandos alles ohne dennoch nicht umhin, desfalls noch ferner ans Unterscheid, Cavalliers Pfarrer Wirthschafts, zuführen,wie nach einer zuverläßigenNachricht Beamte, Scholtzm und Gmcktsleute, in solvon Löwenberg der OesterreichischeRittmeister, cher Anzahl zusammen schleppen lassen, daß Grafd' Aponte,dessenmehrmahlenErwehnung mancher 3 und mehr Tage auf seine Abfertigeschehen, nur allein aus diesem einzigen Creyft tigung warten müssen. Die Executicnsgcbühse, ausser der einZchobenenConttibutioN/iooOO ren hat derselbe willkührlich determ niret, und F l . an Esecmionsgebühren für sich erhoben ausser denjenigen, so ersichberechnet, haben sei,

habe. Um zu

M ausgeschicktt Hussaren auch noch fürsichd w

H (75a) gleichen beygetrieben, und auf die ihm davon der Königl. Armee bis Görlitz zu folgen. Vdn geschehene Anzeige hat er zur Antwort gegeben, dvrt hat er dm Gcneral Laudohn mit eimgetl daß er seinen Hussaren einige Freyheit verstat- 20^00 Mann detachiret, welcher der Königl. len, und sie dadurch zu Erreichung siinesEnd- Armee von weitem folgen müssen/ um glau end zwecks willig erhalten müsse, welcher Zweck, zu machm, als wenn es die ganze Oesterrcichiwie er selbst gestanden, dahin abziele, das Land sche Arm.'? wäre. Der Feldmal schall Dauw dergestalt von allen Mitteln zu entflössen, daß selbst aber ist Mtt dem Gros seiner Trouppen in Kind und Kindes Kinder sich seiner erinnern forcirttnMärschenüb^r die Elbe undauf lreßsollten; wie er denn auch zu Görlitzsichselbst dm gegangen, in der gewissen Zuversicht, mit berühmet, daß er diese Absicht erreichetzu ha- dem dort befindlichen kleinen Korps vonPreuft den glauben lönne. ^ sischm Trouppen bald fertig zu werden und zu Daß mdejsen ihm selbst bey seinen Procedw gleicher Zeit Dreßden, Leipzig und Morgan wegren nichl woyl zu Muthe gewesen seyn, und er zunehmen, ehe Se. Königl. Majest. zu Hülfe seine gehabte Ordre überschritten habenmüsse, kommen komm. Er ist also auch den 8ten erhellet daraus, daß eressehr gemtßbllliget, wirklich mit^ßiner und dem gröljtenThell der so^ daß von dem Steuer-Einnehmer die ihm de- genanntenRuchsanneevorDrcßdm atigclan? kannt gewordene Executionsgebühren in ei- get, und das bisher bey Aesselsdorf unter dem ner besondern Colomne neben der Contributi- Generalliemenant von Itzenplitz, gestandene vn notirt worden,sichauch bey demselben, in Korps Königl Trouppen hatsichdurch dle gar der Absicht, zu erfahren, ob dieser etwa für sich zu grosse Uebcrlegenhut genöthiget gesehen^ noch besonders es notiret habe, erkundiget, wie durch d!e Stadt zu gehen, undsichdisseits der hochsichdie Gebührn, so er erhalten, wohl Elbe zu setzen; zu gleicher Zeil hat ein Theil der überhaupt belassen möchten, welcher aber mit Rnchsarmee die Stadc Leipzig eingeschloffen, der Unwissenheitsichentschuldiget, auch nach- und der Gemral Hadbick hat Torgau zu überher allererst Gelegenheit gehabt, das wahre fallen gesucht. Was nun vom 8ttn bis zum Quantum zu eruiren. Man kan ein Versah- i4ttn in und beyDreßden vorgegangen, solches ren von der Art mit Recht barbarisch nennen, iji in begehenden authmtiquen Journal entund es scheinet fast, daß man feindlicher Seils halten, woraus mit mehrerem zu ersehen, daß denen Russen hierunter nachahmen, und den die vermeintlichen Hefteyer von Sachsen durch armen Unterthanen nichts, als em betrübtes diese so schlecht ausgesonnene als schlecht aus, Zudenken ihres vorherigen Wohlstandes übrig geführte Unternehmung nichts weiteraus^elassen wollen, wie denn das, was der Graf richtet, als einen Theil der Stadt Dreßden zu t ' Aponte noch gelassen, zuletzt vollends durch ruwirm. Se. Königl. Majestät, welche die und ver- Absicht des Feldmarschalls Daun gar bald ges heeret werden merket, hatten bey Zeiten dem Generallieute/ Berlin vom 21 Novcmbr. nant, Grafen von Dohna, und dem GeneralDa Se Königl. Majestät mit Dero Armee major von Wedel, den Befehl erth^let, mit ihnach Schlesien marschirten um die Vestung ren unterhabenden Korps aus Pomnm n nn» Ncist zu ctttsttzen, und der Feldmarschall Haun der Mark nach Sachsen zu eilen, welches auch gesehen, daß ohnerachtet des bey yochkirch er- mtt solcher Gcschwindlgkeitgelchchen, daß beys hallenen'Hottheils er dennoch dm dadurch ins de Gelnrals schon den l2ttn und i4len zu TorteudlltenCndzweck mchterreichen,und S r Kö^ gau angelanget, und den General Haddick in die nigl. Majestät dsnWeg nach Görlitz undSchlc- Flucht getrieben. Da nun anderer Seirs der si/n, wie mansichOelierreichischerSeits geruh- blosse Ruf von dem Marjche des ^omges die

.Mft, abschneiden tönn«n,sy hat «rsichbegnüget, OlstMfichlr bewogen, die Hflagerung von

M (75l ) M Neiß aufdas schleunigsie auszuheben; so sind ciers, und z Officiers, nemlich die Lieutenants Se. Königl. Majest.mit solcher Eilfertigkeit vonPüllnitzundvonZlerl)«lm, und de^Fähns nach Sachsen zurück gekshret,daßSie schon den rich von E pcrl, gefangen worden. Der^enerals i4ttn zu Lauban ang langet sind; der Herr majorvon Malakowsky hat auch z Kanonen Feldmarschall Daun hat aber nicht vor rathsam und 2 Ammunitionswagen erobert Hindurch erachtet, die Al)bmft S r . König!. Majest. vor sind dle Feinde genöthiget worden,dieBloqua^ Dreßden abzuwarten, und die Fruchte ocs sie» de von Leipzig aufzuheben, undsichüberBoma gcsvonHochfir6)elnzuerndttn;sondernlsiden nach Frcl^rgzu rttiriren. 15ten früh ans dem Lager von Dreßden aufges Nach den Nachritten aus Pommern hat die brochen, und über Picna zurück marschirtt,soll Rußische Armee ihren Marsch über Conitz nach auch nach Aussage der Desertems, schon mit der Wechsel fortgesetzet, und der General Ferdem größten Theil seiner Armee über Petcrs, mor, hat den 15ten zu Marienwerder eintreffen Walde mBöhmen eingerücket seyn. Se.Konigl. sollen. Majeni, si :d dsn i Zten zu Bautzcn angelanget Wie man aus Dreßdm rernimmt, so ist das und werden heute als den 2 l sten zu Dreßoen selbst den zten dieses Se. Excellenz, Herr von eintreffen. Driesen, König!. Preußischer wohlbestallter Nachdem derHerrGeneralmajorvonWedel, Cenerallieutenant ron der CavaUzri^ und Chef denGeneralHaddictdeni2tenvonTorgauver- eines Cuiraßierregments. nach einer kurzen jaget, so hattesichletzterer bey Eulenburg gsse- Krankheit gesiorbcn und den 4ttn^es Abends tzet. Den i4ttn conjnngirtesichder Graf von bey Fackein in der Neustädterkirchengruft beyi Dohna mit dem Generalmajor von Wedel,und gefttzci worden. beyde marschirten den i5ten auf Hulenburg Tageregister von dem,was in Dresden und DerGeneralHaddickstandjenseit derStadt auf bey der Preußischen daselb^ im Lager sicheneiner s nhöhe,und halte zweyWasser, insbesot?den Armee vom 5ten bis den i4ten Nov. dere den Muldastrom,vorsich.Dle Stadt aber '?^8 vorgefallen ist. und ein davor gelegenes Dorf, waren mttPan^ Dic sogenannte Reichsarmee hatte ihre duren besetzet« Der GeneralmajorvonWedel, Stellung seitdem^ und 4tcn Nov. verändert^ welcher die Avantgarde commcmdirte, ließ das und ihr Vorderueffen bis Freyberg vorrücken Dorfdmch den Obristen, Grafen von H )rdt, lasscn,zuNosjen aber eineuVorposien angelegt-. MltstinemRegim.ntattaqmren,welches oerse^ Der übrige Theil gedachter Armee und des Eerbellomschm Korps hattesichbey i^uensich eiligst ourch d:e Stadt retirirte, und hinter siein gelagert) und das vorigeLager beyStrupsich emcnThelldelVorstadt/MbstzwyenBrü- pen, wie auch der Posten zu Pirna nebst dm cken.ul Brandsteckte,welches verhinderte,raß Brücken über den Fluß,wurden nur von ein^ die Infanterie nicht weiter folgen konitte. Der gm 1200 Mann leichterTruppcn besetztgehalFeind wolltesichauf den Anhöhen jenseit der ten. Um von dieser feindlichen Stellung die Stadt setzen, allein der Generalmajor vonMa- völlige Gewißheit zu haben, so grief der Genelakowsky setzte mit seinen Husaren und 5 Esca- ralmajor von Mayer den l4ten des Abends drons Dragonern durch die Mulda, und trieb die aufdenVorpvstensiehendenPandurenmit fievölligin die Macht, welchesie"in grösser Ull- ZOoMannvon den Freybataillons und 200 ordnung nach Grimma genommen, und wenn Husaren, an, und verzagtesieaus der Ziegel* die Nacht ihnen nicht zu Hülfe gekommen, so scheune bey Pirna, welche wahrend desAnwürde dieses Korps eine gänzliche Niederlage grifs durch das von dem Feinde ange'.egteFeuerlitten haben. Inzwischensindan 200Mann er in dieAsche gelegtwurde. Er verfolgte sie ^

davongeblieben, und8^ Mann, 3 Unttrojsi-

daraufdurchKlein-Sedlitz,bisjenstüsdesbey

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Groß-Sedlitz gelegenen Gartens, und nach des Abends konnte man deutlich sehen, wie sich dem er die Stellung des Feindes gnngsam dieses ganze Korps, welches man auf2O die ganze Armee werde in künftiger Wo^ den. Hatte unsere Cavallerie durch Infante che folgen. Inzwischen beobachten dcs Herrie unterstützet werden können, so würde dieser zogs vonHoWetn Durchl.dcrlelbenBewegung Coupviel grösser geworden seyn; inzwischen gezen Hamüberso nahe^daß man auch desist es doch für den Anfang schon gut. falls das Norderthor beständig geschlossen hält^ Gestern campirte die Armee vor der Stadt, Der Marschall, Prinz von Soubist, bat bisher und da in der vergangenenNacht eine neueBrü, sein Hauptquartier zu Warburg an der Diemel