Abteilung Wassersport im TSV Herrsching e.v

1972 - 2013 Abteilung Wassersport im TSV Herrsching e.V. Über 40 Jahre beharrlicher Aufbau- und Vereinsarbeit, - ein Anlass zum kurzen Rückblick. Err...
Author: Leopold Neumann
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1972 - 2013

Abteilung Wassersport im TSV Herrsching e.V. Über 40 Jahre beharrlicher Aufbau- und Vereinsarbeit, - ein Anlass zum kurzen Rückblick. Erreichtes erhalten und lebendig gestalten, - in Zeiten des Wandels eine stete Herausforderung. „Wartaweil“ soll auch künftigen Generationen von Seglern und Ruderern eine sportliche Heimat und ein Hort gesellschaftlichen Lebens sein.

Stunde Null – Aufbau – Pioniere: Gründungsväter waren Ulrich Euler und Max Meditsch, die 1971 - zunächst unabhängig voneinander - erste Kontakte zum TSV-Vorstand suchten. Max Meditsch hatte eine kleine Gruppe Ruderer um sich geschart und schon Boote beschafft, die es unterzubringen galt. Ulrich Euler wollte mit Freunden im Nautik Club Ammersee (NCA), die auf ihrem gemieteten Grundstück (neben der heutigen TSV-Gaststätte) keine Zukunft sahen, eine SeglerKommune schaffen.

1972: Am 8. Januar fand die Gründungsversammlung statt, - mit 17 Seglern und 3 Ruderern. Uwe Pflüger wurde zum Abteilungsleiter gewählt. Max Meditsch und Walter Raab waren die ersten Sportwarte Rudern und Segeln. Eine „Sparten-Ordnung“, die Gebühren- und die Bootstypenliste wurden verabschiedet – die Vereinsarbeit nahm ihren Anfang. Die Zukunft war damit keineswegs geklärt. Der Verbleib auf dem NCA-Gelände konnte vertraglich nicht gesichert werden, - und der TSV-Vorstand wollte die neue Abteilung schon bald wieder auflösen. Diese Lage erforderte Weitblick und Rückhalt in der örtlichen Politik. Dr. Kurt Jungbeck konnte gewonnen werden, - am 11. November wurde er zum neuen Abteilungsleiter gewählt.

1973: Ein turbulenter Auftakt: Der Abriss der NCA-Bootshütte im Frühjahr. Die Wassersportler nahmen ein zunächst zugesagtes Stück Wiese vor dem TSV-Vereinshaus in Besitz und zäunten es ein. Aber diese Lösung war für den Gemeinderat nicht akzeptabel. Der TSV-Vorstand beschloss das Ende der Abteilung. Mit Hilfe von Rudolf Hanauer (Landtagspräsident) gelang es, diesen Beschluss in der Hauptversammlung wieder aufzuheben. Und dann war es Bürgermeister Jürgen Schulz, der uns in dieser Lage ein Domizil in Wartaweil in Aussicht stellte. Bemerkenswerte Veranstaltungen - wie die Internationale Deutsche Meisterschaft in der MOTH-Klasse und das Süddeutsche Wanderruderertreffen (mit großer Beteiligung, erstes Großereignis dieser Art auf dem Ammersee!) - brachten unserer jungen Abteilung viel Anerkennung und Sympathie, auch in Herrschinger Kreisen. Der Gemeinderat entschied, einen Teil eines gemeindeeigenen Grundstücks in Wartaweil künftig dem Wassersport zu widmen. Ein solider Grundstein schien gelegt!

1974: Die Abteilung zählte nun 40 Mitglieder, je zur Hälfte aus Herrsching und Umgebung sowie aus der Münchener Region. Der Umzug nach Wartaweil konnte beginnen. Die Boote mit Zubehör und viel Material waren zu transportieren, das Gelände einzuzäunen und teilweise erst urbar zu machen, - und vieles mehr.

Zwei alte Baubaracken wurden errichtet und als Bootshaus genutzt.

1975: Wieder stand viel Arbeit im Vordergrund. Eine Slipbahn wurde angelegt, ein Anbau für Ruderboote gezimmert, weitere Aufschüttungen im Gelände waren vorzunehmen. Auch die sportlichen Aktivitäten nahmen wieder zu. Für Regatta-Zwecke wurde das Motorboot „Spatzi“ gestiftet, - und im Herbst führte ein erster Segel-Törn mit zwei Yachten nach Dänemark.

1976: Neue Unsicherheiten: Das Landratsamt Starnberg war unzufrieden mit dem Zustand des Grundstücks in Wartaweil. Es erging eine Abbruchverfügung für unsere provisorische Bootshütte, die Dank der Gemeinde Herrsching noch einmal ausgesetzt werden konnte. Immerhin: Wir erhielten einen Stromanschluss und eine erste Bojen-Genehmigung.

1977: Die behördliche Genehmigung unseres Verbleibs in Wartaweil stand noch immer aus. Die Zukunft blieb unsicher. Dafür gab es eine gewaltige Belebung sportlicher Aktivitäten! Das zu Ostern durchgeführte „Ski-Yachting“ für 485er war ein voller Erfolg, wenn auch Schneemassen die Ski- und Segel-Wettbewerbe fast erstickten. Später wurden unser erstes „Wartaweiler Töpferl“ mit 25 A-Katamaranen und die erste “Andechser Bierradi“ mit 53 Teilnehmern in den Klasen 485er, Finn und Korar ausgetragen. Gegen Saisonende folgten dann die dritte „Zwetschgendatschi Regatta“, „485er Oktoberfesthumpen“ und - erstmals als gemeinsame Veranstaltung von Seglern und Ruderern – eine Such- und Findigkeitsfahrt. Dr. Kurt Jungbeck zog sich nach fünf Jahren – den vermutlich schwierigsten in der Abteilungsgeschichte – zurück. Rainer Wilhelm wurde sein Nachfolger als Abteilungsleiter.

1978: Das Jahr stand ganz im Zeichen sportlicher Aktivitäten und Leistungen. Die Ruderer veranstalteten ihre erste Ammersee-Langstreckenregatta, ein besonderer Höhepunkt des Jahres war die Europa-Meisterschaft der 485er mit 53 Teilnehmern aus 5 Nationen! Die Oberforstdirektion machte die Umwidmung des Grundstücks nunmehr von einer relativ hohen Nachzahlung abhängig.

1979: Die Verhandlungen gingen weiter. Trotz etwas primitiver Verhältnisse entwickelte sich die Abteilung - und ihre sportliche Attraktivität - beständig weiter. Aber die Zukunft blieb ungewiss. Beim Regensburger Rudermarathon errang unsere Mannschaft einen 1. Platz! Unter dem Titel Volksrudern wurde ein Ruderturnier auf dem Ammersee mit befreundeten Vereinen durchgeführt.

1980: Der Durchbruch! Der Gemeinderat beschloss, der Oberforstdirektion entgegenzukommen. Für uns ein glücklicher Abschluss des Verhandlungsmarathons, - der Weg zu einer vertraglichen Einigung und einem dauerhaften Domizil war frei. Es blieben noch genügend Probleme, - vor allem die Abbruchverfügung für unsere primitive – doch zweckmäßige und gemütliche - Bootshütte. Vor allem für die Segler gab es neue sportliche Höhepunkte, - so nahmen 2 Kameraden an der Weltmeisterschaft der A-Cats in Australien teil.

1981: Die sportliche Seite trat etwas in den Hintergrund. Umso intensiver wurde an der Zukunftsplanung gearbeitet. Wie sollte unsere neue Bleibe aussehen und wie war sie zu finanzieren? Finanzierungsdarlehen der Mitglieder wurden beschlossen. Auf Kosten der Gemeinde wurde die Drainage des Gesamtgrundstücks durchgeführt. Mit großem Arbeitsaufwand konnte ein Grüngürtel mit vorhandenen Bäumen und Büschen angelegt werden. Erstmals wurde ein regulärer „Ordnungsdienst“ eingeführt.

1982: Die Baupläne nahmen konkrete Formen an. Die ursprünglich auf 24 m ausgerichtete Planung wurde auf 16 m reduziert, - aber auch dafür erschienen die verfügbaren Mittel unzureichend. Zudem fehlte noch die Baugenehmigung, - und die jahrelangen Bemühungen um die Genehmigung eines Bootssteges versprachen kaum noch Erfolg.

1983: Endlich: Am 14. Juli lag die Baugenehmigung vor! Die Baukosten wurden mit 250.000 Mark veranschlagt, - wovon wir nur einen Bruchteil in der Kasse hatten. Eigenleistungen – einschließlich Materialspenden und Überlassung von Geräten ortsansässiger Firmen und Mitglieder - wurden mit 120.000 Mark veranschlagt. Für den Rest hoffte man auf ein TSVDarlehen, - und einen Zuschuss der Gemeinde. Am 30. November vereinbarten die Gemeinde und der TSV den Pachtvertrag für 25 Jahre, unser Vereinshaus konnte gebaut werden.

1984: Noch im Winter stand das Stahlgerüst, im Sommer wurde das Richtfest gefeiert. Der Gemeinderat beschloss einen großzügigen Baukostenzuschuss von 60.000 Mark. Trotz aller Bautätigkeit wurde der Sport nicht völlig vernachlässigt.

1985: Das Jahr stand ganz im Zeichen des Innenausbaus. Auch eine Belebung der sportlichen Aktivitäten wurde wieder möglich.

1986: Die Hoffnung – vor allem der Ruderer (Winter!) - auf einen Bootssteg war erst einmal zu begraben, - die behördliche Genehmigung wurde verweigert. Dafür ging das Bootshaus seiner Vollendung entgegen, die Terrasse wurde gestaltet . . .

1987 – Jubiläum und Vereinshaus: Für den „großen Tag“ war noch eben der Aufenthaltsraum zu möblieren, - erneut ein Geldproblem, durch Spenden gemildert. Am 19. und 20 September gab es ein eindrucksvolles Fest und einen „Tag der offenen Tür“. Für unseren nun schon großen Kreis der Mitglieder und vieler Ehrengäste - vom Gemeinderat, von Verbänden und befreundeten Vereinen - wurde ein großes Festzelt auf der Terrasse aufgestellt. Festredner waren unter anderen Bürgermeister Adolf Wexlberger und der frühere Landtagspräsident Rudolf Hanauer. Unser Boots- und Vereinshaus erhielt seinen Namen, - zu Ehren des unermüdlichen Förderers und langjährigen TSV-Vorsitzenden: Adolf Klier-Haus!

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Die Wassersport-Abteilung dankte allen, die ihre Entstehung und Entwicklung in wechselvollen Jahren immer wieder tatkräftig unterstützt und letztlich erst ermöglicht hatten, allen voran den Gemeinderäten.

Eine Vision der Pioniere war Realität!

1988 – 1997: Das Haus war bestellt, - aber der Sportbetrieb war dringend zu beleben, vor allem die Jugendarbeit. Die Ruderer gingen voran und konnten Jungen und Mädchen der Realschule – und ihre ruderkundige Lehrerin – für Lehrgänge gewinnen. Vor allem der Kreis der Ruderer wurde nun immer größer. Einheimische Neu-Ruderer und „alte Hasen“, die in ihrer Jugend (in Hamburg, Berlin . . . ) gerudert hatten, fanden in Wartaweil zusammen. Immer häufiger herrschte Hochbetrieb, nicht nur an Sonn- und Feiertagen. Auch unter der Woche trafen sich Mannschaften zu sportlichen Trainings- und Wanderfahrten auf unserem Ammersee. Im Interesse der Mobilität wurde 1990 ein Boots-Trailer beschafft – finanziert vor allem durch Spenden und eine Umlage der Ruderer. Im Jahr darauf konnte ein klassischer Doppelvierer nach liebevoller Generalüberholung, in Dienst gestellt werden – unsere „Herrsching“. Eine erste externe Wanderfahrt auf der Donau - mit eigenem Boot - wurde möglich, der Radius größer. Ab 1992 folgten erste Berlin-Fahrten, Main und Neckar wurden für den TSV erobert, und im Laufe der Zeit die großen bayerischen Seen. Die Bootsflotte wurde schrittweise durch gebrauchte Boote erweitert. Rudern - als Freizeit- und Breitensport – wurde immer bedeutender im Sportbetrieb der Abteilung, ergänzt durch kleinere regionale Regatten. Ein Gemeinschafts- und Mannschaftssport in kameradschaftlicher, meist froher Atmosphäre! Die anfängliche „Neben-Sparte“ wurde allmählich zum - noch kleinen - Ruderverein unter dem TSV-Dach der Abteilung, – nicht immer einfach für eher „individualistisch getrimmte“ Segler. Die Segler führten Jahr für Jahr ihre - schon zur Tradition gewordenen - Regatten durch. Auch die seglerische Jugendarbeit wurde ab 1990 energisch aktiviert, - auch in Zusammenarbeit mit dem Herrschinger Segel Club (Jugend-Ausbildungswoche). Opti-Kurse und andere Veranstaltungen kamen hinzu. Mit 22 belegten Katamaran- und 30 Jollenplätzen näherten wir uns der Kapazitäts-Grenze unseres Geländes. 1990 wurde die Vereinsmeisterschaft mit entsprechenden Ehrungen ins Leben gerufen, auch ein Wanderpreis für die Segler-Jugend. Neue Vereinsboote wurden im Laufe der Jahre angeschafft und lebhaft genutzt. Ein neues Motorboot – die uralte, aber aufpolierte „Phönix“ mit gutem Motor – kam hinzu. Seit 1992 wurde erstmals das bald traditionelle Jahresausklangs-Fest begangen, - neben anderen schönen gesellschaftlichen Veranstaltungen im Jahresverlauf. Gemeinsame Ausflüge und Ski-Wochenenden ergänzten das Programm und förderten die Gemeinschaft. Aus persönlichen Gründen musste sich Rainer Wilhelm Ende 1991 aus der Verantwortung zurückziehen. In 14 Jahren unermüdlichen und erfolgreichen Wirkens hat er sich um die Abteilung außerordentlich verdient gemacht! Im Frühjahr 1992 wurde Uwe Pflüger zum neuen Abteilungsleiter gewählt. Ab Mitte der 90-ziger Jahre zählte die Abteilung über 150 Mitglieder, - darunter 34 Jugendliche und Kinder. Die Bootsflotte war kräftig angewachsen. Wir verfügten nunmehr über - das Motorboot „Phönix“, das Trainings-Motorboot „Taxi“ und das Regattad-Boot „Vagabondo“. - 20 Ruder- und 10 Segelboote.

Am 1. Mai 1996 wurde unser „Signalmast“ feierlich aufgestellt und am Hausgiebel ein „Pictogramm“ angebracht, das die Gemeinsamkeiten der Sparten Rudern und Segeln zum Ausdruck bringt. Auch dieses Jahr endete mit einem zünftigen Fest im Bootshaus, musikalisch umrahmt vom neu gegründeten „Ammersee-Shanty-Chor“. Eine erfolgreiche Dekade der Abteilung neigte sich dem Ende zu, - die Planung des 25. Jubiläums im neuen Jahr konnte beginnen . . .

. . . ab 1997: Das Jubiläum wurde ein großes Fest mit vielen Gratulanten, - zu erwähnen vor allem Bürgermeister Wexlberger, Prof. Klaus Ulbrich (Ehrenpräsident des Bayerischen Ruderverbandes), Günther Bornemann (Präsident des Bayerischen Segler-Verbandes) und der TSV-Vorstand.

. . . bis 2002: Die Abteilung blühte, - mit vielfältigen sportlichen Aktivitäten beider Sparten, frohen Festen und wachsender Mitgliederzahl. In der Erinnerung eine besonders gute Zeit. 1998 bezwangen TSV-Segler sogar das berüchtigte Kap Hoorn! Das Trainer-Motorboot „Silberfisch“ war - im Jahr darauf - ein weiterer Fortschritt für die Segler. Die Ruderer brachten es fertig, unseren damaligen Renn-Achter – wir hatten noch keinen Steg (!) – aufs Wasser zu bringen. Es sollte auch die letzte Fahrt sein . . . Und dann, - kaum noch für möglich gehalten: Der Steg wurde endlich genehmigt, allerdings nur ein unbefriedigender Kompromiss. Die uns erlaubte feste Konstruktion war nämlich nur bedingt geeignet, sich stark variierenden Wasserständen anzupassen. Unseren Sportlern wurden daher beim Ein- und Aussteigen mitunter akrobatische Fähigkeiten abverlangt. Immerhin: Vorbei die Ruder-Winter, in denen sich kleine Eisschollen an blauen Rudererbeinen rieben. Also trotz allem: Ein riesiger Fortschritt! Jahr für Jahr wurden Wanderfahrten durchgeführt, immer wieder vor allem nach Berlin und Brandenburg. Enge Freundschaften wurden geknüpft. Erstmals konnten nagelneue Ruderboote in Dienst gestellt werden, - wir waren stolz auf unseren Flagschiff-Vierer „Azzurro“ und – später – den Doppelzweier „Piccolo“. In diese Zeit fiel auch der Bau eines Hangwasser-Brunnens, - neben vielen anderen größeren und kleineren Maßnahmen. 2002 hielt Uwe Pflüger endgültig die Zeit für gekommen, das Ruder in jüngere Hände zu geben. Für seine Verdienste – als Abteilungsleiter und zuvor Spartenleiter (Segeln) – sollte ihn der TSV-Vorstand Jahre danach feierlich zum Ehrenmitglied ernennen!

2003 – 2007: Josef Jankowsky war nun Abteilungsleiter, - in einer Zeit weiterhin erfolgreicher und schöner sportlicher Aktivitäten. Die Ruderer nahmen erstmals an der berühmten „Vogalonga“ in Venedig teil. In fast jedem Jahr zog es sie nach Berlin und Brandenburg, - auch zu sehr ehrgeizigen und weiten Fahrten in einem nach dem Fall der Grenzen wieder wunderbaren Ruder-Revier! Segler zog es in noch weitere Ferne, - so zu einem Segel-Törn mit Katamaranen in die SüdSee! In diese Zeit fiel auch die Anschaffung des Schlauch-Motorbootes „Red Bull“ zur Begleitung von Segel-Ereignissen. Die Jugendarbeit wurde – vor allem im Segelbereich - durch den Einsatz von Übungsleitern und erheblicher Mittel forciert.

2005 nahmen die Ruderer erneut und in starker Besetzung (5 Vierer !) - mit Freunden aus Berlin und Kaufering - an der Vogalonga teil, - dem herrlichen Spektakel auf der Lagune von Venedig, mit über 50 km Tagesleistung dazu recht sportlich! Und wieder gab es erlebnisreiche und sportlich anspruchvolle Wanderfahrten auf deutschen Gewässern, - auf dem Chiemsee, dem Bodensee und auf Havel, Spree , Donau und . . . Auf unserem Ammersee gab es Gemeinschaftsfahrten – so die seither zur Tradition gewordene See-Rundfahrt am 1. Mai - mit reger Beteiligung und viel Begeisterung! Die Abteilung – mit neuen Mitglieder-Generationen – erforderte nunmehr eine transparentere Verwaltung und Führung. Ein Projekt-Team erarbeitete eine gestraffte und bis heute gültige Organisationsstruktur mit klar definierten Verantwortungsbereichen, die Anfang 2006 eine breite Mehrheit der Mitglieder-Versammlung fand. .

2006 - 2008: Dr. Horst-Dieter Pusch übernahm Ende 2006 die Leitung. Mit seinem überwiegend neuen Führungsteam setzte er erneuerte Maßstäbe in der Verwaltung. Alle heute noch weitgehend gültigen „Ordnungen“ gehen auf diese Zeit zurück. Und: Die Steg-Anlage konnte 2007 umgebaut und durch einen flexiblen Schwimmsteg ergänzt werden, eine Grund-Voraussetzung des Rudersports, für uns ein wahrer Quantensprung! Auch im Segel-Bereich wurde die Jugendarbeit mit Übungsleitern forciert. Unser Nachwuchs nahm u.a. an Opti-Regatten auf dem Wörth- und Ammersee teil. Die Ranglisten-Regatta „Wartaweiler Töpferl“ wurde erneut - mit jeweils etwa 25 teilnehmenden Booten - sehr erfolgreich durchgeführt. Die Vereinsmeisterschaften erfreuten sich reger Beteiligung - und unsere Spitzen-Segler nahmen an Regatten in ganz Deutschland und in südlichen Nachbarländern teil. Zwei neue Segelboote und ein Doppelzweier - unsere „Buch“ - wurden angeschafft In der Saison 2008 führte Bernd Pieper zeitweise (kommissarisch) die Abteilung.

2008 - 2010: Ende 2008 wurde Detlef Swiderski die Abteilungsleitung übertragen. In seine Zeit fiel vor allem der Umbau im Obergeschoss, in hohem Masse durch Eigenleistungen ermöglicht. Dadurch gewannen wir einen großen, freundlichen Mehrzweckraum, der im Winterhalbjahr auch intensiv für unser Ergometer-Training und die „Trocken“-Ausbildung (Rudern) genutzt wird. Im Erdgeschoss wurde eine winterfeste Toilette eingerichtet, - ein weiterer Fortschritt! Die sportlichen Aktivitäten der Ruderer nahmen weiter zu. Die Ausbildung zahlreicher neuer Mitglieder wurde immer wichtiger. Die Segler setzten das Opti-Training mit viel Engagement fort - wenngleich die Kinder und Jugendlichen dem Sport häufig nicht dauerhaft verbunden blieben. 2010 fand noch einmal das „Wartaweiler Töpferl“ für HC 16-Boote und F 18-Katamarane statt - mit einer Beteiligung von nur noch 10 Booten. Zwei für Jugendliche wie Ältere geeignete Jollen mit Gennaker wurden gekauft - die allerdings nur wenig genutzt werden. Dank Spenden wuchs die LaserFlotte auf drei Boote an - auch an Optis fehlt es nicht! Zudem schenkte uns ein sehr verdientes Mitglied seinen Conger.

2011 - 2012: Seit der Herbstversammlung 2010 war nun Robert Merk unser Abteilungsleiter. Eine engagierte Mannschaft stand ihm zur Seite. Die sportliche Weiterentwicklung vor allem der Ruderer rückte nun ganz in den Mittelpunkt - neben der Optimierung von Verwaltungsabläufen und Abteilungsregeln. Ausgebildete Übungsleiter sorgen seither für eine fachgerechte Ausbildung der Ruderanwärter und das Training der Aktiven. Neue Boote wurden angeschafft - ein weiteres Skiff und unsere Fischen, eine Renn-Gig. Unsere gemischte Achter-Mannschaft nahm wieder erfolgreich an der großen RoseninselRegatta auf dem Starnberger See teil. Den Wanderruderern wird die Fahrt nach Köpenick mit dem DRV-Wanderruder-Treffen in Teupitz und Königs-Wusterhausen (wir stellten mit 17 Aktiven die größte Delegation) - in bester Erinnerung bleiben! Die Segler hatten eine gewisse „Flaute“. So fand das „Wartaweiler Töpferl“ - unsere Traditionsregatta seit 1976 - mangels Beteiligung nicht mehr statt. Dafür beteiligten sich

relativ viele Aktive an den Vereinsmeisterschaften in Booten verschiedener Klassen, Die OptiKurse wurden fortgesetzt - in 2012 wurde erstmals ein regelmässiges Laser-Training angeboten und erntete regen Zuspruch. Im Sommer 2012 feierten wir - mit zahlreichen Gästen - das 40-jährige Bestehen der Abteilung gebührend - mit einem festlichen Essen, life-Musik und Tanz! Die Planung der zusätzlichen Bootshalle begann.

2013: Bei nationalen und internationalen A-Cat-Regatten waren unsere Segler noch durch zwei Mitglieder vertreten - immerhin konnte ein 6. Platz auf der nationalen Rangliste verbucht werden! Das Laser-Training wurde fortgesetzt - bei Flauten und Windstärken 5-6. Optimismus auch beim Opti-Training: Sieben Kinder erwarben ihre Segelscheine! Im Ruderbereich wurden Ausbildung und Training massiv weiter intensiviert - auch die Teilnahme an regionalen Regatten. So waren wir im Frühjahr bei der Welfen-Regatta in Kaufering mit vier Vierer- Mannschaften am Start - darunter ein Jugend-Boot und ein XLMaster-Team, das schon wegen seines hohen Altersdurchschnitts mit herzlichem Sonderapplaus bedacht wurde. Bei der Roseninsel-Regatta erreichte unser Achter erneut eine achtbare Platzierung. Und natürlich waren wir auch auf dem Ammersee sehr aktiv, u.a. bei der traditionellen Seerundfahrt am 1. Mai - mit starker Beteiligung befreundeter Vereine. Unsere große Wanderfahrt führte uns mit Berliner Freunden in 5 Vierern (!) an die Weser von Hannoversch Münden nach Hameln. Vor allem aber wird ein organisatorischer wie finanzieller Kraftakt in Erinnerung bleiben: Der Bau der dringend benötigten zweiten Bootshalle! Anfang des Jahres hatte die Gemeinde Herrsching ihre Zustimmung signalisiert. Die genaue Lage des Neubaus stimmten wir mit der Unteren Naturschutzbehörde ab. Der behördliche Segen wurde uns im Februar zuteil. Wir konnten endlich loslegen! Die Zimmerei Salcher setzte die uns vorgeschriebenen Einzelfundamente, baute auch den Rohkörper der Halle und das Dach. Viele anpackende Hände verschalten das Gerippe - und schon nach dem Arbeitstag im Frühling stand der neue „Bootsschuppen“! Bis in den Sommer hinein sorgten viele fleissige Mitglieder für die Verlegung der Bodensteine, für die Elektrik und vieles mehr . . .Und damit war auch der „würdige“ Platz für den Achter fertig! Ein Starnberger Verein bot einen Freundschaftspreis, den wir trotz engster Finanzlage nicht ausschlagen konnten. Ein großer Traum war Realität: Unsere zweite Bootshalle - und dazu der eigene Achter! Robert Merk konnte nur kurz bei der Einweihung dabei sein. Eine schwere Krankheit hatte zuvor seinen Rücktritt erzwungen. Die Herbstversammlung wählte Peter Pfortner zum neuen Abteilungsleiter.

Verfasser: Uwe Pflüger und Burkhard Koye Aktualisierung 4/14

Verfasser: Uwe Pflüger und Burkhard Koye - April 2012