Landkreis
NeuburgSchrobenhausen
2,3
Gesamtnote
Regionale Standortfaktoren IHK-Standortumfrage
2015
Ergebnisse für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Voraus für die Wirtschaft.
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: Top oder Flop? Gewerbeflächen, Verkehrsanbindung, Fachkräfte - diese und weitere Faktoren müssen stimmen, damit sich Unternehmen an einem Standort wohlfühlen. Auch wenn Oberbayern und seine Teilräume zu den weltweit erfolgreichsten Wirtschaftsregionen gehören, müssen die Standortfaktoren im Interesse der Unternehmen regelmäßig geprüft und wo nötig nachjustiert werden. Um herauszufinden, wo die heimischen Betriebe Stärken und Schwächen sehen, wurden in einer zufälligen Stichprobe im Zeitraum Februar/März 2015 Unternehmen in ganz Oberbayern zu ihrer Standorteinschätzung befragt. Aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen beteiligten sich 134 Betriebe an der Umfrage und gaben für 35 Standortfaktoren aus den Bereichen Infrastruktur, Kosten, Marktpotential/Netzwerke, Fachkräfte, Attraktivität des allgemeinen Umfelds und Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung jeweils ihre individuelle Zufriedenheit und Bedeutung an. Zur Auswertung wurde immer der Mittelwert der jeweiligen Rückmeldungen bzw. der prozentuale Anteil der Nennungen errechnet. Die Bewertungsskala ist am Schulnotensystem orientiert und reicht von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht).
ø
Gesamtnote für den Standort
Verteilung nach Noten
64,1 %
2,3
1
Nochmalige Standortentscheidung
88,0% JA
12,0 % NEIN
25,0 %
7,8 %
2
1,6 %
1,6 %
4
5
3
Entwicklung der Unternehmen in den letzten 5 Jahren
47,7 % 26,2 % 7,7 % vergrößert verkleinert
10,0 %
3,8 % 4,6 % um Standorte erweitert
an diesen Standort verlagert
nicht verändert
neu gegründet
Struktur der befragten Unternehmen Mitarbeiterzahl
Branchenverteilung Industrie:
21,8 %
Einzelhandel:
10,5 %
Großhandel:
21,1 %
Gastgewerbe:
4,5 %
Verkehr und Logistik:
3,0 %
Dienstleistungen für Personen:
18,0 %
Dienstleistungen für Unternehmen:
21,1 %
13,3 %
55,0 %
23,3 %
6,7 %
1,7 %
keine Beschäftigte
1 bis 9
10 bis 49
50 bis 199
200 oder mehr
Höchste Zufriedenheit
1 2 3
Umweltqualität (2,1)
Energieversorgung (2,1)
Schulangebot (2,3)
Geringste Zufriedenheit
1 2 3
Stärken
1 2 3
Nähe zu Forschungseinrichtungen/ Innovationstransfer (3,4) Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften (3,4) Angebot des ÖPNV (3,3)
Handlungsbedarf Energieversorgung
Umweltqualität
Ärztliche Versorgung
1 2 3
Breitbandversorgung
Bürokratiearme Verwaltung Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften
Standortfaktoren, die für die Unternehmen eine hohe Bedeutung haben und gleichzeitig gut benotet wurden, bilden die Stärken einer Region. Der größte Handlungsbedarf herrscht hingegen bei den Standortfaktoren und –kategorien, die eine hohe Bedeutung für die Unternehmen haben, aber schlecht beurteilt wurden.
Bewertungsprofil der Standortkategorien Infrastruktur
Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung
3,5 3,3 3,1 2,9 2,7 2,5 2,3 2,1 1,9 1,7 1,5 0,50
Attraktivität des allgemeinen Umfelds
Kosten
Marktpotenzial/ Netzwerke
Bedeutung Zufriedenheit
Fachkräfte
Einzelergebnisse Bedeutung
Zufriedenheit
1,9
2,6
Innerörtliche Verkehrsanbindung
2,4
2,9
Regionale überörtliche Verkehrsanbindung
2,3
2,9
Angebot des ÖPNV
2,9
3,3
Verfügbarkeit von Gewerbeflächen/-immobilien
2,6
3,2
Breitbandversorgung
1,6
3,1
Energieversorgung
1,9
2,1
1,8
2,5
Gewerbe- und Grundsteuer
2,0
2,6
Kommunale Abgaben
2,2
2,5
Gewerbeflächen-/Grundstückspreise
2,2
2,9
Gewerbemieten
2,3
2,9
Energiepreise
1,8
2,8
Personalkosten
2,0
2,9
2,4
2,7
Nähe zu Kunden
2,0
2,4
Nähe zu Zulieferern
2,9
2,8
Nähe zu Forschungseinrichtungen/Innovationstransfer
3,7
3,4
Unternehmensnetzwerke/Cluster
3,0
3,2
2,3
2,9
Verfügbarkeit von Auszubildenden
2,8
2,9
Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften
2,2
3,4
Verfügbarkeit von akademisch qualifizierten Fachkräften
3,3
3,2
Ausbildungseinrichtungen
2,7
2,8
Weiterbildungseinrichtungen
2,7
3,0
Hochschulen
3,0
2,9
2,2
2,6
Image der Kommune
2,3
2,6
Verfügbarkeit von Wohnraum
2,2
3,2
Umweltqualität
2,0
2,1
Einkaufsmöglichkeiten
2,1
2,7
Ärztliche Versorgung
2,0
2,3
Freizeit- und Kulturangebot
2,5
2,8
Schulangebot
2,2
2,3
Kinderbetreuungsangebot
2,5
2,4
2,0
2,8
Angebote der Wirtschaftsförderung
2,3
3,0
Dauer von Genehmigungsverfahren
2,1
2,8
Service- und Beratungsqualität der Verwaltung
2,1
2,9
Bürokratiearme Verwaltung
1,9
3,2
Digitale Verwaltungsverfahren
2,4
2,9
Infrastruktur
Kosten
Marktpotenzial/Netzwerke
Fachkräfte
Attraktivität des allgemeinen Umfelds
Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung
Die übergeordneten Standortkategorien wurden separat abgefragt. Sie sind nicht der errechnete Mittelwert aus den einzelnen Standortfaktoren einer Kategorie.
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Wie es ist Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erhält von seinen Unternehmen die Gesamtnote 2,3 Knapp 72 % der befragten Unternehmen bewerten ihren Standort mit „gut“ oder „sehr gut“ und 88 % würden sich erneut für ihren Unternehmenssitz entscheiden Besonders wichtig sind den Firmen die Breitbandversorgung, die Kosten (speziell die Energiepreise) sowie die Energieversorgung D ie größte Zufriedenheit am Standort verursachen die Faktoren Umweltqualität (2,1), Energieversorgung (2,1) und das Schulangebot (2,3), wobei die beiden erst genannten zusammen mit der ärztlichen Versorgung auch zu den Stärken des Landkreises zählen W eniger zufrieden sind die ansässigen Unternehmen mit der Nähe zu Forschungseinrichtungen/Innovations- transfer (3,4), der Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften (3,4) und dem Angebot des ÖPNV (3,3) Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Betriebe jedoch neben Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Fachkräften vor allem beim Ausbau der Breitbandversorgung und dem Bürokratieabbau in den Verwaltungen Bei knapp einem Drittel der befragten Unternehmen haben Standortmängel schon einmal das Wachstum gehemmt. Als Hauptgründe werden hierfür fehlende Fachkräfte, eine schlechte Verkehrsinfrastruktur und eine unzureichende Breitbandversorgung genannt
Was zu tun ist Ausbau der Breitbandversorgung → S chnelles und störungsfreies Internet ist eine Grundvoraussetzung in der digitalen Wirtschaft und somit ein essentieller Standortfaktor → Um den ansässigen Unternehmen ein flexibles Agieren im Tagesgeschäft zu ermöglichen und für neue Unternehmensansiedlungen attraktiv zu bleiben, muss der Ausbau der Breitbandversorgung schleunigst vorangetrieben werden Fachkräftemangel bei den beruflich Qualifizierten verringern → Ein Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften führt zu Qualitäts- und Know-How-Verlust im Unternehmen. Außerdem steigen die Beschaffungskosten durch die starke Wettbewerbssituation um beruflich qualifizierte Fachkräfte → Um die Qualität der Erzeugnisse und Dienstleistungen sicherzustellen, das Lohnniveau und damit einhergehend die Personalkosten zu senken und die Betriebe im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen weiterhin wettbewerbsfähig zu halten, ist dem Fachkräftemangel unbedingt mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken Abbau der Bürokratie in den Verwaltungen → Eine bürokratiearme Verwaltung bringt nicht nur Zeit- und Kostenersparnisse für die Unternehmen und die Verwaltungen selbst, sondern fördert auch die Kooperation der ansässigen Betriebe mit den örtlichen Verwaltungen → Schnelle und effiziente Verwaltungsverfahren sind in einer agilen Wirtschaft unabdingbar und eine Grundvoraussetzung für einen attraktiven Standort
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen - Verzögerungen im Unternehmenswachstum Verzögerung des Unternehmenswachstums durch Standortfaktoren
Häufigste Verzögerungsgründe
1 2 3
67,9 % 32,1 %
NEIN
JA
„Breitband Internet Versorgung fehlt!“
Fehlende Fachkräfte
Schlechte Verkehrsinfrastruktur Mangelhafte Breitbandversorgung
„Platzmangel: Anzahl an verfügbaren Gewerbe-/ Mischgrundstücken ist sehr begrenzt. Die Preise für Immobilien sind sehr hoch.“
„Mangel an qualifizierten Fachkräften, deshalb konnten Aufträge nicht angenommen werden. Durchschnittliches Alter der Arbeitnehmer über 40 Jahre, deshalb hohe Krankheitsrate. Bei Stellenausschreibungen keine Bewerbungen, weil unser Standort zwischen Ingolstadt und München liegt.“
Nahrungsmittelhersteller, 59 Mitarbeiter, seit 1970 am Standort
Bauinstallateur, 16 Mitarbeiter, seit 1985 am Standort
Copyshop, 20 Mitarbeiter, seit 1965 am Standort
Was zu tun ist – Kurzfassung Ausbau der Breitbandversorgung Fachkräftemangel bei den beruflich Qualifizierten verringern Abbau der Bürokratie in den Verwaltungen Ihre Ansprechpartner Rebecca Wippersteg, Johannes Hertle 089 5116-1117
[email protected] [email protected] Folgen Sie uns: muenchen.ihk.de/newsletter fb.com/ihk.muenchen.oberbayern @IHK_MUC
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