1.Teil: Ich mit Christus gekreuzigt

1.Teil: Ich — mit Christus gekreuzigt Lieber Christ! Sie haben die Frohe Botschaft von Jesus Christus gehört und sind entschlossen, ihm nachzufolgen. ...
Author: Mathilde Weiner
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1.Teil: Ich — mit Christus gekreuzigt Lieber Christ! Sie haben die Frohe Botschaft von Jesus Christus gehört und sind entschlossen, ihm nachzufolgen. Sie sind gewiß, dass Christus am Kreuz für Ihre Sünden gestorben ist, dass Sie aus Gnaden gerettet sind und Vergebung Ihrer Sünden empfangen haben. Das ist ein Grund zum Freuen und Danken. Dieser Vertiefungs-Bibelkurs ist entscheidend wichtig für Ihren Fortschritt im Glauben. Dabei geht es um die weniger bekannte, aber befreiende Wahrheit, dass Sie als Christ zusammen mit Jesus gestorben und auferstanden sind. Der Bibelkurs erklärt Ihnen, was das konkret für Sie bedeutet. Versäumen Sie daher bitte nicht, sich diese kostbaren Wahrheiten so bald wie möglich zu eigen zu machen. Beim Nachlesen der Bibelstellen empfehlen wir Ihnen, mehrere Übersetzungen, wie etwa die von F.E. Schlachter zur Hilfe zu nehmen. Versuchen Sie bitte auch herauszufinden, in welchem näheren Zusammenhang die angegebenen Bibelverse jeweils stehen. Und nun: Viel Freude bei der Arbeit am 2. Teil!

SCHRITTE ZUM ÜBERWINDEN Wiedergeboren — und doch noch Glaubensprobleme? Allerdings! Und genau an dieser Stelle wird das Thema: Ich-mit-Christus-gekreuzigt für Sie aktuell. Gewiß haben auch Sie — wie viele andere — wahrscheinlich zunächst vermutet, Fehltritte und Niederlagen könne es für einen Jünger Jesu kaum geben. Nun ist es aber doch vorgekommen. Vielleicht sogar häufig und mit deprimierenden Folgen. Sie sind u. U. ratlos! Sie sind sogar entsetzt darüber, was noch an negativen Kräften und Regungen in Ihnen ist. Sie haben inzwischen erkannt: Auch als Christ kann ich noch lügen, empfindlich reagieren und jähzornig werden. Auch als Christ werde ich noch von unreinen Gedanken geplagt u. s. f. Wahrscheinlich haben Sie all dem Negativen — die Bibel nennt es Sünde — inzwischen den Kampf angesagt. Sie wollen nicht, daß Launen, Geltungsdrang, Ehrgeiz, Streß, Triebhaftigkeit und dergleichen Sie weiter beherrschen. Nachdem es klar ist, daß auch ein Christ sehr wohl sündigen kann, stellt sich Ihnen eine weitere Frage. Sie lautet: Kann ich als Christ frei werden oder wird das Sündigen-Müssen der „Normalzustand― bleiben? Im 6. Kapitel des Römerbriefes hat der Apostel Paulus darauf eine befreiende Antwort gegeben. Daher wollen wir uns jetzt im Wesentlichen mit diesem Kapitel befassen.

1. WARUM KÖNNEN SIE ALS CHRIST NOCH IN SÜNDE FALLEN? In Kapitel 5 des Römerbriefes hat Paulus ausführlich erläutert, daß Gott Sie um Christi willen rechtfertigt, d. h. daß er Ihnen alle Sündenschuld vergibt (Vers 1.9.11.18). 1. Lesen Sie Römer 6,1 und streichen Sie die falschen unter den nachstehen. den Antworten durch: (Bitte zuerst alle Antworten durchlesen!)

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a) Beim Christen hat Gott das Böse völlig ausgerottet, so daß ein begnadigter Mensch nicht mehr versucht werden kann. b) Der Wille eines Christen ist mit einem Schlage so verändert worden, daß er nur noch das Gute tun will bzw. kann. c) Der Wiedergeborene behält seinen freien Willen und kann sich jederzeit für die Sünde (das Weitersündigen) oder für den Gehorsam gegenüber Christusentscheiden; Wahrscheinlich haben Sie inzwischen erkannt, daß Sie sich in einem gewissen Zwiespalt befinden. Einerseits möchten Sie aufrichtig der Sünde entsagen. Andererseits findet sich in Ihnen auch der Wille zum Bösen. Es ergeht Ihnen nach dem Goethewort: „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust. In der Tat befinden sich gleichsam zwei Personen mit entgegengesetztem Willen im Leben eines jeden Christen. Deshalb werden Sie fast gleichzeitig die Liebe zum Herrn und die Liebe zur Sünde entdecken.

2. Wie bezeichnet Paulus in Römer 6, 6 und Epheser 4, 22 die eine von den beiden Personen? ............................................................................................... 3. Vor der Wiedergeburt existierte in Ihnen nur diese eine Person. Als Sie Christus aufnahmen, hat jedoch auch die 2. Person Einlaß gefunden. (Selbstverständlich geht es dabei nicht um leibliche Personen, sondern vielmehr um die unterschiedliche Wesensart und Gesinnung derselben. Der neue Gast, den Sie seitdem beherbergen, wird in 1. Korinther 2, 15 ......................................................................... und in Galater 2, 20 sowie Johannes 14,23 ................................................................................... genannt. 4 Welche Merkmale für die Denk- und Lebensweise des alten Menschen werden genannt in 1. Mose 6,5 ........................................................................................................... und in Galater 6,19—20 ....................................................................................... 5. WeIche Folgen hätte das Verbleiben in dieser Lebensart nach Galater 5, 21b auch für Sie? ............................................................................................................................................................. 6. Für die Wesensart des neuen Menschen lassen sich folgende Merkmale nennen: nach Epheser 4,24 ............................................................................................................................. und nach 1. Korinther 13,4—7 ......................................................................................................... 7. Was ist das Ergebnis, wenn nicht der alte, sondern der neue Mensch Ihr Leben beherrscht? Galater 6, 8b ......................................................................................................................................

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II. WAS KÖNNEN SIE TUN, UM SICH ZU BEFREIEN? Das Vorhandensein des alten Menschen ist also — wie Sie erkannten — die eigentliche Ursache für jede Art von Sünde in Ihrem Leben (auch bei Nichtchristen ist das so). Der alte Mensch in Ihnen will sündigen. Er akzeptiert, liebt und entschuldigt das Böse — und damit die Werke des Teufels — in jeglicher Form. Während der Nichtwiedergeborene den alten Menschen ungestört in sich herrschen läßt, verabscheuen Sie — seit Christus eingekehrt ist — die Liebe zur Sünde. 8. Aus welchem Grunde ist der Kampf gegen die Sünde in Ihnen entbrannt? Lesen Sie 1. Johannes 3, 8 und kreuzen Sie die richtige der folgenden Antworten an (nur, wenn Sie eine davon für richtig halten): (

) weil der alte Mensch sich bei der Wiedergeburt geändert hat und die Sünde nun nicht mehr liebt,

( ) weil der Heilige Geist sich bemüht, den alten Menschen zu bessern, ( )

weil Christus jetzt in Ihnen herrschen und den alten Menschen (mit seinen teuflischen Werken) ausschalten will.

Ob und wie ihm das gelingt, wollen wir im weiteren untersuchen. Doch lassen Sie uns zunächst untersuchen, welche Chancen Sie durch eigene Bemühungen und in eigener Kraft beim Ausmerzen des Bösen besitzen. 9. Lesen Sie Römer 7, 14—23 und unterstreichen Sie, welche der hier aufgezählten Anstrengungen zum Erfolg führen kann: (nur, falls Sie etwas davon für richtig halten!) Gute Entschlüsse fassen / sich zusammenreißen / den Kampf immer wieder aufnehmen den alten Menschen durch Gebet und Askese (Entsagung) zu unterdrücken versuchen. 10. In welche Verfassung werden Sie geraten, weil diese Kampfesweise zu ständigen Fehlschlägen führt? Römer 7, 24

III.

WAS TAT GOTT, UM SIE ZU BEFREIEN?

Sie haben gesehen, daß der Charakter Ihres alten Menschen so radikal schlecht und verdorben ist, daß er weder von Gott noch von Ihnen gebessert werden kann. Doch aus diesem Dilemma hat Gott für Sie einen Ausweg gefunden. Er hat das einzig Mögliche getan, um die Zwangsherrschaft des alten Menschen in Ihnen zu brechen. Gott hat Sie durch das Kreuz Christi auf wunderbare Weise aus dieser Diktatur des Bösen erlöst und befreit. 11. Lesen Sie Römer 6, 6 und beschreiben Sie, wie „ungnädig― Gott mit Ihrem alten Menschen verfuhr (was tat Gott mit ihm?): ....................................................................................................................... Gott hat also — als das Kreuz aufgerichtet wurde — nicht nur Ihre Sündenschuld, sondern Ihr altes, unverbesserliches ICH (Galater 2, 19) untrennbar mit seinem Sohn Jesus Christus verbunden. 12. Lesen Sie Kolosser 3, 3 und 2. Korinther 5, 14b und nennen Sie die Person, die mitgestorben ist, als Christus am Kreuze starb ................................................................................................................ 13. Damit sind Sie laut Römer 6, 7. 14 zugleich vom Herrschaftsanspruch der Sünde ............................

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IV.WAS ERWARTET GOTT VON IHNEN, UM SIE KONKRET BEFREIEN ZU KÖNNEN? Das eben Behandelte ist allerdings nur dann eine frohmachende Nachricht für Sie, wenn Sie wirklich von der Macht der Sünde frei werden wollen. Ebenso wie die vergebende Gnade, so wird auch die befreiende Gnade Ihnen nicht automatisch (d.h. ohne Ihr Einverständnis) zuteil. Bei Ihrer Wiedergeburt erkannten Sie, daß Sie sich von Ihrer Sündenschuld selber weder erlösen können noch müssen. Sie haben daher die Vergebung als freies Geschenk im Glauben in Anspruch genommen. 14. Nach Römer 6,4.5 hat Gott Sie nicht nur im Tode und im Begräbnis mit Christus zusammen geschlossen, sondern auch ................................................................................................................. Folglich sind Sie nach Kolosser 3,1a bereits jetzt mit ihm ................................................................ 15. Welches Ziel wollte und will Gott durch das Mit-Christus-Sterben und Mit-ihm-Auferstehen bei Ihnen erreichen? Römer 6, 6b. 15; 2. Korinther 5,15; 1.Petrus 2,24 ............................................ ............................................................................................................................................................. 16. Auf welchem Wege können Sie nun von der Herrschaft (Macht) der Sünde ‘frei werden und ein sieghaftes Leben erlangen? 1. Johannes 6,4—5 ............................................................................................................................. .............................................................................................................................................................. 17. Was dürfen Sie nun im Hinblick auf die Sünde, die Sie beherrschen will, glauben? Römer 6,11.14 ........................................................................................................................................... (Beachten Sie, daß nicht die Sünde bzw. das Böse gekreuzigt und aus der Welt geschafft worden ist. Es wird noch bis zum Jüngsten Tag existieren.) 18. Welche Einstellung gegenüber jeder erkannten Sünde erwartet Gott. nach Römer 6, 12. 13. 1 daher von Ihnen? .................................................................................................................................. 19. Ist es logisch, daß sich dies auf alle in Galather 5, 19—20 genannten Werke des Fleisches (des alten Menschen) bezieht? ................... Wenn nicht, so überlegen Sie bitte, von welchen dieser Sünden Sie evtl. noch nicht hier auf Erden, sondern erst im Himmel befreit werden können? 20. Woran kann es liegen, wenn eine Sünde Sie dennoch gelegentlich oder häufig beherrscht? Kolosser 3, 5—10 (bitte ankreuzen) ( ) Die Verheißung Römer 6, 14 stimmt nicht ( ) Sie haben nicht geglaubt, daß Sie durch Christus bereits befreit sind ( ) Sie haben nicht konsequent frei werden wollen

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V. WIE WIRKT SICH DIE ERFAHRENE BEFREIUNG BEI IHNEN AUS?

Bisher wurde deutlich, daß ein wirkliches Freiwerden im wesentlichen von den beiden Faktoren „Glauben-wollen― und „Befreitsein-wollen― abhängig ist. Wenn Sie beides im Glauben bejahen, dann wird Ihnen im Gegensatz zu den deprimierenden Niederlagen nach Jesaja 40,29 genügend ........................................................ zum Überwinden zuteil. Hüten Sie sich jedoch vor der Annahme, daß Sie nun vom Feind nicht mehr versucht oder besiegt werden können. 21. In Epheser 6, 16 vergleicht Paulus den Glauben (an die vergebende und die befreiende Gnade) mit einem .............., mit dem Sie nur dann alle ............................................................................ auslöschen können, wenn Sie diesen ergreifen und nach 1. Timotheus 6, 12a . 22. Was gehört nach Jesu Worten in Matthäus 26, 41 mit zu diesem Kampf? ........................................................................................................................................................... 23. Ferner sollten Sie beachten, daß der im Glauben Kämpfende nach Psalm 84, 8 nicht alle Siege bzw. Krafterfahrungen zugleich empfängt, sondern .............................................. Nur nach und noch werden Sie das „Versteckspiel― des alten Menschen durchschauen und nur schrittweise erkennen, was Sie konkret noch in Christi Tod geben müssen. Lassen Sie uns abschließend noch an einigen konkreten Fällen untersuchen, an welchen Argumenten Sie den alten und den neuen Menschen (Christus in Ihnen) zu erkennen vermögen: a) Bei der Versuchung, im Mittelpunkt stehen zu wollen (Lukas 9, 46—48) Wie etwa würde Ihr alter Mensch, der ehrgeizig ist, seinen „Anspruch― auf eine Führungsrolle rechtfertigen wollen? ............................................................................................................................................................. Wie würde in der gleichen Lage der neue Mensch etwa argumentieren? .............................................................................................................................................................. b) Bei der Versuchung zu sexueller „Freizügigkeit― (1. Mose 39, 7—12) Wie würde Ihrer Meinung nach in einer solchen Situation Ihr alter Mensch, der die Sünde liebt, argumentieren? ............................................................................................................................................................ Wie würde der neue Mensch hier argumentieren? .......................................................................................................................................................... c) Bei der Versuchung zur Leidensscheu (Lukas 22. 54—62) Auf welche Argumente hat sich der alte Mensch des Petrus in dieser Situation wohl gestützt? ..........................................................................................................................................................

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Wie würde Christus an Stelle von Petrus in dieser Situation argumentieren? ............................................................................................................................................................ d) Bei der Versuchung, finanziellen Vorteil zu finden (1. Timotheus 6,6—10) Wie würde Ihr alter Mensch sich zu rechtfertigen suchen, wenn durch Besitzstreben (viel

Arbeit) wenig oder keine Zeit mehr für die persönliche Stille und die Aufgaben in der Gemeinde verbleibt? ............................................................................................................................................... Wie etwa würde in der gleichen Lage der neue Mensch argumentieren? ............................................................................................................................................................ 24. Was ist erforderlich, um die Stimme Christi von derjenigen des alten Menschen immer klarer unterscheiden zu können? Josua 1,8; Hebr. 5, 14 ........................................................................................................................................................... 25. Warum ist es wichtig, Christi Willen nicht nur zu kennen (seine Gebote zu „haben―), sondern ihn auch zu tun? Johannes 14. 21—24 ............................................................................................................................................................

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2.Teil: Christus – lebend in mir Lieber Christ! Sicher haben Sie inzwischen manche wichtige Erkenntnis gewonnen. Vergessen Sie nicht, beim Studium dieses anspruchsvolleren Themas „Christus – lebend in mir― immer wieder um die Erleuchtung des Heiligen Geistes zu bitten. Ihre Verstandesschärfe reicht nämlich nicht aus, um „das Geheimnis Christus in euch― (Kol. 1, 27) zu erfassen. Gott will und muß Ihnen vielmehr „den herrlichen Reichtum dieses Geheimnisses― durch seinen Geist offenbaren (Kol. 1, 26). Nur auf diesem Wege werden Sie es lernen, nicht mehr mit Ihrer eigenen Kraft, sondern mit der Kraft des in Ihnen wohnenden Christus zu rechnen. Dadurch werden dann Leistungszwang, deprimierende Selbstanklagen, Resignation u. a. mehr und mehr überwunden. Zunächst folgt eine kurze Zusammenfassung des bisher Erarbeiteten, um den „Anschluß― an das wichtige Thema: Christus — lebend in mir besser zu finden.

Mit Christus auferstanden! Im 1. Teil des Bibelkurses haben Sie sich ausführlich mit dem Kampf des Christen gegen das Böse befaßt. Es ging um die Frage: Was muß ich tun, um die Sünde in mir nicht herrschen zu lassen? Als befreiender Ausweg wurde Ihnen das Kreuz Jesu Christi gezeigt. Sie erkannten, daß Ihr total verdorbener alter Mensch nach Galather 2, 19 ......................................... und nach Römer 6, 4 sogar ......................................... ................................... worden ist. Als Mitgestorbene(r) brauchen Sie nach Römer 6, 6 folglich ................................................................................................................................... Das bisher Gesagte bezog sich fast ausschließlich auf das Karfreitagsgeschehen. Wie Sie jedoch wissen; ist Christus nicht im Grabe geblieben. Er wurde nach Römer 6, Vers ..... durch die Herrlichkeit des Vaters― aus den Toten auferweckt. Gelegentlich wird das Ostergeschehen ausschließlich so verstanden, daß der Tod nun überwunden ist und alle Christen nach 1. Korinther 15,20 u. 44 die Auferstehung ihres Leibes erwarten dürfen. Dies ist gewiß eine wichtige Tatsache. Lesen Sie jedoch Kolosser 2, 12—13 und beschreiben Sie kurz, was an und mit Ihnen bereits geschehen ist, weil Sie Jesus Christus gehören: ............................................................................................................................. .................................................................................................................................................................... Soweit der kurze Rückblick und nun viel Freude beim letzten Thema Ihres Bibelkurses: WIE LEBE UND HANDLE ICH ALS CHRIST?

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1. WARUM IST ES EINE TATSACHE, DASS CHRISTUS IN IHNEN LEBT? 1. Durch die Wiedergeburt hat Gott Sie völlig mit seinem Sohne verbunden. Er ist jetzt in Ihnen und Sie sind in ihm (Joh. 17, 21—22). Wenn es eine Tatsache ist, daß Sie Jesus Christus aufgenommen haben, dann hat er auf Grund seiner Zusage (Offenbarung 2, 20) in Ihnen Wohnung genommen. 2.

Römer 8, 1 u. 2. Kor. 5, 17 zeigen Ihnen, wie Gott Sie seit Ihrer Wiedergeburt betrachtet und über Sie denkt. Unterstreichen Sie den richtigen Satz. a) Gott sieht noch den verdorbenen, alten Menschen in mir (folglich verdammt er mich noch). b) Gott sieht mich noch als alten, verdorbenen Menschen, aber er sieht daneben auch Christus in mir. c) Gott sieht mein altes Wesen als Mit-Christus-Gestorben und betrachtet mich als ein völlig neues Geschöpf.

3. Wer kann sich folglich ein Bekenntnis, wie es Galater 2,20 und Philipper 1, 21 steht, zu eigen machen, ohne dabei stolz bzw. vermessen zu sein? (bitte ein X) ( ) Nur der Apostel Paulus ( ) Nur im Glauben fortgeschrittene, heilige Christen ( ) Jeder, der Christus aufgenommen hat und ihm ungeteilt angehören möchte Bevor wir untersuchen, was die Innewohnung Christi für Sie (und jeden Christen) bedeutet, wollen wir zunächst der Frage nachgehen, wie sie geschieht. Dabei müssen wir uns mit der Bedeutung des Heiligen Geistes, also mit dem Pfingster1 eignis, näher befassen. In seinen Abschiedsreden versprach Jesus seinen Jüngern, nach seinem leiblichen Scheiden in einer anderen Weise zu ihnen zu kommen. 4. Wie wollte er dieses tun? Johannes 14, 16—18 .............................................................................. 5. Um mit Christus verbunden zu sein, ist es nach Römer 8, 14—16 daher nötig

,

..................................................................................................... Denn wer Christi Geist nicht hat, der ist nach Römer 8, 9b .................................. 6. Sie aber sind (wenn Sie Christus angenommen haben) nach Römer 8, 9 nicht ..............................., sondern .............................................................................................................................................. 7. Dadurch wurde Ihnen die Innewohnung Christi und mit ihr nach Epheser 1,3 ................................. geschenkt.

2. WAS BEDEUTET ES, DASS CHRISTUS IN IHNEN LEBT? a) Durch die Innewohnung Christi sind Sie mit dem Vater verbunden Gott hat Ihnen deshalb seinen Geist — und mit ihm Christus — geschenkt, um Gemeinschaft mit Ihnen zu haben (Röm. 8, 15). Er ist um Christi willen Ihr „lieber Vater― (Röm. 8, 15) geworden. Und Sie sind sein begnadigtes Kind.

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8. Lesen Sie Johannes 17, 20—23 und kreuzen Sie an, welche Art von Gemeinschaft (Einssein) Jesus in seiner Fürbitte für alle Christen vor allem meint: ( ) Ihr Einssein mit dem Vater (wie Jesus dies auf Erden besaß) ( ) Ihr Einssein mit Jesus ( ) Ihr Einssein mit anderen Christen 9. Als Frucht dieser Gemeinschaft mit Gott wird Ihnen nach Johannes 17, 13 .............. zuteil. Ferner werden Sie nach Johannes 17, 26 zugleich auch ................................................... besitzen. 10. Was werden laut Johannes 17, 21 Nichtchristen an Ihnen wahrnehmen können? ...........................................................................................................................................................

b) Durch die lnnewohnung Christi haben Sie einen Helfer und Freund Bis zu seiner Himmelfahrt ist Jesus in leiblicher Gestalt bei seinen Jüngern gewesen. Durch den Heiligen Geist jedoch (Pfingstereignis) hat er nach Johannes 14, 23 ............................................................................................................................................gemacht. 11. Lesen Sie bitte Johannes 14, 16 — falls es Ihnen möglich ist — auch in einigen anderen Bibelübersetzungen, Sollten Sie für das Wort „Tröster― (so Luther) dort andere Bezeichnungen finden, so nennen Sie diese: ....................... (so in.........................) ................................ (so in...................) 12. Ist nach Johannes 16, 7 die leibliche oder die geistliche Gegenwart Christi (seine lnnewohnung) hilfreicher für Sie? ............................................... Warum? ............................................................ 13. Auf Grund dieser Tatsachen sind Sie als Jünger Jesu Christi niemals und in keiner Lage allein. Was will und wird Christus Ihnen in den folgenden Lebenssituationen sein? Beim Einsamsein ist er nach Hebräer 13, 5—6 Bei Schicksalsschlägen ist er nach Psalm 90, 1 u. Psalm 57, 2 ..................................................... In Krankheitsnöten ist er nach 2. Mose 15, 26b u. Psalm 73, 23—26 ............................................ Bei schwierigen Entscheidungen wird er Sie nach Ps. 32, 8 ............................................................

c) Durch die Innewohnung Christi wohnt der Sieger in Ihnen Wahrscheinlich haben Sie sich schon gefragt, warum es im auch innere Kämpfe, Angst und Anfechtung gibt. 14. Lesen Sie Epheser 6, 11—12 und unterstreichen Sie, was die Hauptursache Ihrer Anfechtungen in der Regel ist: Widerstand von Seiten der Menschen / eigene Schuld und Unzulänglichkeit / die List und Macht des Teufels.

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15.

Denken Sie daran: Satan ist zwar bereits durch Christus besiegt, aber noch nicht völlig entmachtet. Das geschieht nach Offenbarung 20,7. 10 erst ........................................................... .......................................................................................................................................................... Auf Ihr Leben allerdings hat der „Fürst dieser Welt― keinen Rechtsanspruch mehr. Sie gehören Christus. Satan wird Sie zwar immer wieder versuchen. Doch Christus, der in Ihnen wohnt, will beim Kampf nicht nur Zuschauer sein und Sie nicht allein kämpfen lassen.

16.

Er wird nach 2. Mose 14,14 ......................................................................................................... Folglich dürfen Sie auch in scheinbar ausweglosen Situationen im Vertrauen auf Christus ........................................................................................................................................................

17.

Lesen Sie 1. Johannes 4. 4 sowie 1. Johannes 5, 4 und unterstreichen Sie, mit welchem Ausgang des Kampfes gegen die Mächte der Finsternis Sie rechnen dürfen: Mit gelegentlichem Sieg / mit häufigem Sieg / mit ständigem Sieg

18.

Kreuzen Sie bitte an, woran es liegen könnte, wenn Sie dennoch im Glaubenskampf unterliegen: ( ) Christus hat Sie verlassen (Matthäus 28,20) ( ) Christi Kraft reichte nicht aus (Matthäus 28,18) ( ) Sie haben Christus nicht im Glauben für Sie kämpfen lassen, sondern Sie kämpfen in eigener Kraft (Epheser 6,10)

d) Durch die lnnewohnung Christi haben Sie einen Fürsprecher Immer, wenn Sie nicht mit der Allmacht und Gegenwart Christi rechnen, immer, wenn Sie auf Ihr eigenes Können blicken, immer, wenn Sie etwas in eigener Kraft (ohne Christus) zu bewältigen suchen, ist das ein Handeln im Unglauben und darum Sünde für Sie. Doch niemand hat „vollkommenen― Glauben. Ihr Glaube muß wachsen. Daher wird es vorkommen — vor allem in der Anfangszeit —‚ daß Sie aus Mangel an Glauben sündigen und damit Ihr Gewissen belasten. 19. Da Christus in Ihnen wohnt, wird er nach 1.Johannes 2, 1—2 in solchen Fällen (bitte ein X) Ihr ( ) Ankläger ( ) Richter ( ) Fürsprecher sein. 20. Was wird geschehen, wenn Sie dem Herrn nach 1.Johannes 1,9 lhre Sünden bekennen? .........................................................................................................................................................

d) Durch die Innewohnung Christi gelangen Sie zum Vollbringen des Guten Im allgemeinen herrscht (teilweise auch bei Christen> die Ansicht, der Mensch könne und müsse aus sich selber heraus gute Werke vollbringen. Dieses wurde zwar im alten Bund (Gesetz) als Leistung des Menschen von Gott verlangt. Sie aber leben im neuen Bund und haben durch den Heiligen Geist Christus aufgenommen, der nun in Ihnen wohnt.

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20. Erwartet Christus von Ihnen, daß Sie aus sich selbst heraus (ohne ihn) gute Werke vollbringen? Johannes 15, 5b ............................................................................................................................. 22. Was würde das Ergebnis Ihrer Bemühungen in eigener Kraft sein? Römer 7, 18—19 ........................................................................................................................................................ 23. Was will Christus, den Sie aufgenommen haben, stattdessen in Ihnen tun? Philipper 1,6.11; Römer 15,18 (bitte ein X) ( ( ( (

) ) ) )

Ihre guten Werke begutachten? Sie zu eigenen guten Werken anspornen? Ihnen beim Tun eigener guter Werke beistehen? Alles Gute, Nützliche, Gottwohlgefällige selber in Ihnen vollbringen?

24. Was wird Ihnen möglich sein, wenn Sie das Gute nicht aus sich selbst heraus tun, sondern es Christus im Glauben durch Sie tun lassen? Philipper 4,13 ............................................................ .......................................................................................................................................................... 25. Das, was aus Ihrer engen Gemeinschaft mit Christus erwächst, bezeichnet er im Gleichnis vom Weinstock und den Reben in Johannes 15,1ff. als ...................... Der Apostel Paulus nennt es in Galater 5,22 ................................................................................., die im Alltagsleben u.a. als .................../ ........................../ ......................./ ................................... zur Auswirkung kommt 26. Womit dürfen Sie ferner rechnen, wenn es darum geht, Jesus Christus in der Familie, im Beruf, in der Gemeinde und auch sonst zu bezeugen? Apg. 1,8 ........................................................................................................................................................... 27. All dies ist somit nicht Ihre Leistung bzw. Gottes Forderung, sondern seine Gabe, die Sie sich im Glauben aneignen dürfen. In und mit Christus ist Ihnen nach Römer 8, 32 (bitte unterstreichen) einiges / vieles / alles geschenkt. 28. Was können und müssen Sie jedoch dazu beitragen, daß Christus in Ihnen wirkt? Johannes 14. 13—14. 16 ...................................................................................................................................... Wie oft sollte dies geschehen? Daniel 6, 11; 1. Thessalonicher 5, 17 29. Womit dürfen Sie rechnen, wenn Sie treu darum bemüht sind, „in Christus― zu bleiben? Johannes 15,4—5 ............................................................................................................................ Dazu gehört nach Apg.2,42 ........................../ ....................... /........................./..............................

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Womit müssen Sie rechnen, wenn a) Sie aufgrund von Unglauben, Untreue oder Gleichgültigkeit keine Frucht bringen? Joh. 15, 2a ............................................................................................................................................................. b) Wenn erste Früchte desGeistes sich zeigen? Joh. 15, 2b ............................................................................................................................................................. 30. Wer wird geehrt, wenn a) Sie sich lediglich um eigene gute Werke bemühen? Joh. 7, 18; Matth. 23,5 ............................ b) wenn Sie glauben, daß Christus in Ihnen seine Werke (alles Gute) vollbringt) Joh. 15, 8; Philipper 1,11 ....................................................................................................................................

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Worte Martin Luthers zum Thema „Lebens-Erneuerung durch den Heiligen Geist― "Wenn der Glaube wahr ist, und wenn man wahrhaftig 'Kind' ist, dann wird der Geist nicht fehlen. Wenn aber der Geist zugegen ist, 'wird er die Liebe ausgießen' (Röm 5,5) und jenen ganzen Zusammenhang der Tugenden auslösen, den Paulus (1 Kor 13,4 ff.) der Liebe zueignet: 'Die Liebe ist langmütig und freundlich usf.' Wenn daher der Apostel vom rechtfertigenden Glauben spricht, dann spricht er von dem 'Glauben, der durch die Liebe tätig ist’... Daß sich die Menschen nicht selbst betrügen und meinen, sie haben den Glauben, so sie doch nichts davon haben. Daher sollen sie ansehen ihre Werke, ob sie auch ihren Nächsten lieben und ihm wohl tun. Tun sie das, so ist es ein Zeichen, daß sie den rechten Glauben haben; tun sie das aber nicht, so haben sie das Gehörte vom Glauben, und geschieht ihnen, wie dem, der sich im Spiegel besieht."i "Und dieser Glaube bringt ganz rasch mit sich Liebe, Friede, Freude und Hoffnung. Denn wer Gott vertraut, dem gibt dieser sofort seinen Heiligen Geist, wie St. Paul zu den Galatern sagt: Ihr habt den Geist nicht empfangen aus euren guten Werken, sondern weil ihr dem Wort Gottes geglaubt habt."ii Im Kleinen Katechismus Luthers lesen wir: "...Was wirkt der Heilige Geist an denjenigen, welche zur Buße kommen? Er heiligt und erhält sie im rechten Glauben. Wie heiligt er uns im rechten Glauben? So, daß er durch den Glauben sowohl die Gerechtigkeit Christi uns zueignet als auch zu guten Werken uns tüchtig macht. Wie macht der heilige Geist uns zu guten Werken tüchtig? Dadurch, daß er uns durch den Glauben wandelt und neugebiert und in uns den neuen Gehorsam wirkt." Galater 2,20: "Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir" 2 Korinther 5,17: "Ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden."iii i

Aus der Kirchenpostille II

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Aus dem Sermon von den guten Werken, 1520

iii

Aus dem Kleinen Katechismus, zweites Hauptstück, dritter Artikel

(Die Zitate sind dem Buch „Pflüget ein Neues!― von H. Masuch entnommen)

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