02: Flaute im ersten Quartal VENTURE OPINION

VENTURE REPORT Wohin steuert der VC-Markt? Nur wenige Beteiligungen und Exits im Q1 Venture-Report Q1/02: Flaute im ersten Quartal VENTURE OPINION VO...
Author: Matilde Gerber
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VENTURE REPORT Wohin steuert der VC-Markt? Nur wenige Beteiligungen und Exits im Q1

Venture-Report Q1/02: Flaute im ersten Quartal VENTURE OPINION VON CHRISTINE PETZWINKLER [email protected]

Ein Jahr VC-Report ie WirtschaftsBlatt-VentureReports starteten mit dem ersten Quartal 2001. Die grössten Venturer des Landes erklärten sich von Anfang an bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen. Und: Diese statistische Erhebung bereitet uns nun bereits seit einem Jahr ein schönes Bild über die Austro-Venture-Szene. Auch ausserhalb Österreichs ist man auf den Venture-Report aufmerksam geworden. Resultat: Seit Jahreswechsel steht die Partnerschaft mit dem deutschen Venture-Panel-Initiator Mackewicz & Partner. Dadurch wird der Venture Report erstmals auch in Deutschland, unter anderem im Handelsblatt und den VDI-Nachrichten, publiziert. Ab sofort hat der Venture-Report, wie Sie sehen, auch ein neues Transportmittel. Via PDF-File und in aller Ausführlichkeit gibt es die Austro-VentureSzene „total“ - und hier ist das File. Viel Spass wünscht Christine Petzwinkler

D

14 SEITEN GEBALLTE VC-NEWS:

Seite 02: Seite 04: Seite 05: Seite 07: Seite 08: Seite 10: Seite 11: Seite 12: Seite 13: Seite 14:

Trends in Österreich Sonderfragen, US-Trends Was tut sich am deutschen Markt? Venture-Report-Teilnehmer Austro-Highlights auf einen Blick Realisierte Beteiligungen Investiertes Kapital, fleissigste VC`s In welche Technologien investiert wurde Co-Investments, Kapitalherkunft Staatliche Förderquellen, Exits

VENTURE REPORT Unternehmen

Fondsvolumen

march.fifteen Ecos Venture Horizonte Venture MFAG Go Equity stage1.cc top.equity Global Equity Partners Invest Equity 3i Group UBF Capexit ilab24

Beteiligungsvol.Anz.

k.a. 20 19,4 21,8 62 7,28 36 224,3 70,957 k.a. 36,3 k.a. 20,4 518,437

k.A 6,06 18,4 15,5 44,8 4,367 7,732 103,2 39,075 24 18,9 2,5 2,7 287,234

Beteiligungsunt. (ges) 4 9 10 9 16 12 4 38 16 9 5 1 4 137

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Exits

Investm. Q1

dav E/F

2 2

1 1 3 3 1 9

0/1 1/0 2/1 0/3 1/0 4/5

Höhe Investm. Q1 0,4 0,96 4,8 0,2165 2,834 9,2105

Nur neun Investments und zwei Exits in der österreichischen Venture-Szene

Venture-Report: Flaute bei Beteiligungen und Exits 9,2 Millionen Euro investierten Austro-VC´s im Q1/02. Im Q4/01 waren es 15,6 Mio. Die Zahlen, aber auch der Newsflow (aus der Sicht eines Mediums) belegen es - das erste Quartal des laufenden Jahres war von einer absoluten Beteiligungsflaute gekennzeichnet. Waren es im Schlussquartal 2001 noch 25 Investments, so ist die Zahl der von Austro-Venturern getätigten Investments auf neun geschrumpft. Fünf der neun Beteiligungen betrafen Folgeinvestitionen, somit trauten sich die Venturer nur viermal Neuland zu betreten und in „frische" Beteiligungen Geld zu investieren. Dieses Neuland bezwangen die Risikokapitalgesellschaften MFAG, Go Equity und Invest Equity. Insgesamt investierten die Venturer 9,2 Millionen Euro im ersten Quartal, im Gegensatz zu 15,6 Millionen Euro im Vorquartal.

Vive le Trade Sale Wie bereits in den Quartalen zuvor, war auch in den vergangenen drei Monaten der Trade Sale die beliebteste Exit-Variante: Unter den insgesamt dreizehn Venture-Report-Teilnehmern gab es allerdings diesmal gerade einmal zwei Exits und die wurden von Go Equity durchgeführt. „Die Kapitalmarktsituation ist für einen Exit

über die Börse nach wir vor zu desolat", so der O-Ton aus der Venture Capital-Szene. Selbstredend, dass es im Q1 auch keinen Austro-Börsegang gegeben hat.

IT-Branche favorisiert Der Investitionsschwerpunkt lag eindeutig im IT-Sektor. Von den neun Investments waren drei in der Softwarebranche beheimatet, zweimal floss Geld

in den Bereich Dienstleistungen und jeweils eine Investition wurde in den Branchen IT-Hardware, Internet-Services, Biotechnologie und Photonik vorgenommen.

Was bleibt, ist Hoffnung Das Positive ist, dass sich trotz allgemeiner Flaute mancherorts bereits wieder Optimismus breit macht. Die kommen-

den Quartale werden einen Aufschwung bringen, darin ist sich die Venture-Szene für den deutschsprachigen Raum einig. Ob es allerdings schon rasch wieder zu Exits über die Börse gekommen wird, bleibt fraglich. Zu angeschlagen scheinen derzeit die Wachstumsmärkte, angeführt vom Neuen Markt in Frankfurt. Trotzdem: Für Investments in börsenotierte VC`s könnte die Zeit bald reif sein. (cp)

IMPRESSUM VENTURE-REPORT: Medieneigentümer: WirtschaftsBlatt Online AG Davidg. 79/1, Pf. 42, 1101 Wien Download unter: www.wirtschaftsblatt.at/venture Herausgeber: Christian Drastil Redaktionelle Leitung: Christine Petzwinkler Chef vom Dienst: Johann Rabitsch Layout/Grafik: Philipp Schlörb Technische Projektleitung: Josef Chladek Der Report erscheint quartalsweise und wird in Kooperation mit Mackewicz & Partner und dem Handelsblatt erstellt.

VENTURE REPORT Promotion

V E N T U R E C A P I TA L I N Ö S T E R R E I C H :

Neue Impulse für den Kapitalmarkt

B

Der heimische Venture-Capital-Markt hat verglichen mit anderen europäischen Ländern noch immer einigen Aufholbedarf.

ei den Private-Equity-Investments in Prozent des BIP ist Island mit 1,5% Spitzenreiter, gefolgt von Schweden mit 0,92 Prozent und Großbritannien mit 0,86 Prozent; Österreich kann lediglich auf 0,08 Prozent verweisen. Dennoch oder gerade deshalb - ist auch in Österreich die Nachfrage nach dieser Finanzierungsform in den letzten Jahren dynamisch um mehr als stolze 25% p. a. gewachsen. Im Jahr 2001 war die Entwicklung kapitalmarktbedingt rückläufig. Mittelfristig ist die Expertenmeinung jedoch deutlich positiv. Die Bank Austria hat der steigenden Nachfrage nach Private Equity Rechnung getragen und sich bereits seit einigen Jahren in diesem Geschäftsbereich erfolgreich engagiert. Allerdings nicht nur als Investor bei in- und ausländischen Beteiligungsgesellschaften, sondern auch als echter Sponsor für Private Equity in Österreich. Die Bank Austria baut ihre Private-Equity-Aktivitäten aber noch weiter aus und hat mit der BA Private Equity GmbH eine Tochtergesellschaft gegründet, die die Aktivitäten der Bank-Austria-Gruppe in diesem Bereich koordiniert. Eine der wesentlichen Aufgaben der BA Private Equity GmbH besteht im Sponsoring. Dieser Begriff hat im Zusammenhang mit Private-Equity-Finanzierungen eine vom üblichen Sprachgebrauch abweichende Bedeutung. Sponsoring umfasst neben der Konzeption neuer Produkte auch die Unterstützung beim Fund Raising, den Know-how- Transfer für Marketing,Controlling,Administration, sowie den Zugang zu Kontaktnetzwerken - in diesem Fall der Bank Austria-Gruppe - für die optimale Generierung des Dealflows. Durch all diese Maßnahmen werden die Venture-Capital-Fonds entlastet und können sich ihrer Kernaufgabe - der zielgerichteten Beteiligung an Unternehmen mit hohem Wertsteigerungspotenzial - widmen. Das Management der Venture-Capital-Fonds entscheidet unabhängig von der BA Private Equity GmbH und auch unabhängig von der Bank Austria selbst über die Investments und betreut diese in der Folge. Die Fonds sind üblicherweise in der Rechtsform einer AG gestaltet. Ziel ist es, dass die Bank Austria mittelfristig an den jeweiligen Fondsgesellschaften maximal 24% hält und auch nie den Aufsichtsratvorsitz inne hat. Da die Renditeerwartungen internationaler Investoren mit über 20 Prozent sehr anspruchsvoll sind, müssen die

Im Sinne eines integrierten Corporate- FinanceAnsatzes bietet die Bank Austria- Gruppe ihren Kunden in Finanzierungsangelegenheiten ein volles Package - von den verschiedensten Kreditformen über Mezzaninkapital bis hin zur Vermittlung von Eigenkapital."

Klaus Haberzetttl, Geschäfttsführer der BA Privatte Equitty GmbH Fondsmanager bei den Investments äußerst selektiv vorgehen. Klaus Haberzettl, Sprecher der Geschäftsführung der BA Private Equity GmbH, zu dieser Strategie: "Neben den zusätzlichen Erträgen, die wir als Sponsor lukrieren, und den interessanten Renditen aus den Investments selbst erwarten wir für die BankAustria-Gruppe vor allem auch sehr positive Auswirkungen auf das gesamte Firmenkundengeschäft.

Ein Fondsprodukt, woran die Bank Austria mit 24 Prozent als Investor beteiligt ist, ist die UBF Mittelstandsfinanzierungs AG. Mit einem Volumen von 36 Millionen Euro ist die UBF in Österreich auf wachstumsstarke, mittelständische Unternehmungen mit einem Jahresumsatz ab 7,5 Millionen Euro konzentriert. Die Unternehmen werden in der Expansions-, Pre IPO und MBO-Phase mit 1,5 bis 6 Millionen Euro Eigenkapitalbeteiligungen auf einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren unterstützt. Im Rahmen des Bank Austria Gründerfonds werden bis zu 2 Millionen Euro in wachstumsstarke Unternehmungen mit hohem Wertsteigerungspotenzial und einem Jahresumsatz unter 7,5 Millionen Euro zum Beteiligungszeitpunkt investiert. Eine neue Gesellschaft im Rahmen dieses Konzeptes ist die Mezzanin Finanzierungs AG, welche die Realisierung von Investitionsvorhaben für Unternehmen mit zufriedenstellender Bonität (ab 2 Millionen Euro Jahresumsatz) durch die Vergabe von nachrangigen, endfälligen Mezzanindarlehen in Höhe von 0,5 bis 5 Millionen Euro als Ergänzung zu anderen Finanzierungsinstrumenten (wie z.B. Private Equity und Kreditfinanzierung ermöglicht.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: UBF Mittelstandsfinanzierungs AG Operngasse 6, 1010 Wien Ansprechpartner: Ing.Anton Kutscherer, Dkfm. Klaus Haberzettl Tel.: 01/532 89 79 0, Fax: 01/532 89 79 40, E-Mail: [email protected] Bank Austria Gründerfonds Operngasse 6, 1010 Wien Ansprechpartner: Mag. Herbert Krippner,Wolfgang Langer Tel.: 01/512 48 11, Fax: 01/512 48 11-60 E-Mail: [email protected],[email protected] Mezzanin Finanzierungs AG Operngasse 6, 1010 Wien Ansprechpartner: Dr. Ch. G. Gruber, Dkfm. Klaus Haberzettl Tel.: 01/513 41 97-77, Fax: 01/513 41 97-75, E-Mail: [email protected] Private Equity GmbH Operngasse 6, 1010 Wien, Ansprechpartner: Dkfm. Klaus Haberzettl Tel.: 01/513 22 01 11, Fax: 01/513 22 01 15, E-Mail: [email protected].

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VENTURE REPORT

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Sonderfragen zur aktuellen Stimmung unter den Austro-Risikokapitalfinanzierern

Österreich: So gut wie keine Wertberichtigungen 2002 Thema: Nutzungsrückgang bei staatl. Beteiligungsprogrammen Nur sieben Prozent der Austro-VC`s empfinden die staatlichen Beteiligungsprogramme nicht mehr genug attraktiv. Jeweils 26 Prozent der VC's begründen den Rückgang der staatlichen Beteiligungsprogramme damit, dass die Anzahl der Folgeinvestments die Zahl der Erstinvestitionen übersteige und somit die FGG nicht aktiv werden kann und dass die FGG zu restriktiv sei. Dreizehn Prozent der Austro-VC's sehen in den Beteiligungsprogrammen zu wenig Mehrwert. Denken Sie, dass Sie die FGG im Jahr 2002 vermehrt/weniger nutzen werden ? Intensivere Nutzung der FGG-Programme wollen 18 Prozent der Panel-Teilnehmer wahrnehmen, der Grossteil der österreichischen Venturer wird die FGG im gleichen Ausmass nutzen wie zuvor und nur neun Prozent wollen weniger staatliche Programme nutzen. Welche Personal-Massnahmen werden getroffen bzw. welche Veränderungen ste-

hen in den nächsten Monaten bei Ihnen an? (Mehrfachnennungen waren möglich) Die meisten VC´s werden personell keine Anpassungen vornehmen. 15 Prozent werden Investmentmanager abbauen und sieben Prozent auch Mitarbeiter aus dem Backoffice. 24 Prozent streben sogar eine personelle Expansion an und sieben Prozent wollen auch regional wachsen. Wie sieht bei Ihnen aktuell bzw. künftig das Verhältnis Investmentmanager zur Anzahl betreuter Beteiligungen aus ? Ein bis drei Unternehmen pro Investmentmanager ist grundsätzlich die Ist-Situation bei 60 Prozent der VC´s. 40 Prozent der Investmentmanager betreuen derzeit vier bis sechs Firmen, das ist auch eine Zahl, die von den meisten Venturern als geeignet betrachtet wird. Nur eine einzige Stimme plädiert für eine Soll-Situation von sieben bis neun Unternehmen. Glauben Sie, dass 2002 wieder Börsengänge möglich sind? 75 Prozent rechnen damit, dass der Markt erst im nächsten Jahr wieder anspringen

wird, 16 Prozent sind noch für das zweite Halbjahr 2002 optimistisch.

Glauben Sie, dass 2002 wieder gute Trade Sales möglich sind? Siebzehn Prozent wollen noch im ersten Halbjahr Trade Sales durchführen, 48 Prozent in der 2. Jahreshälfte und mit einem Trade-Sale-freundlichen Markt rechnen 33 Prozent erst im Jahr 2003 wieder. Wie hoch war der Wertberichtigungsbedarf Ihres Portfolios am Ende 2001 bzw. welchen weiteren Wertberichtigungsbedarf sehen Sie für das Jahr 2002 voraus ? Elf Prozent der Panel-Teilnehmer mussten 2001 mehr als 20 Prozent wertberichtigen, 22 Prozent haben ihr Portfolio um mehr als zehn Prozent bereinigen müssen, 33 Prozent um weniger als zehn Prozent und ebenfalls 33 Prozent mussten keine Abschreibungen vornehmen. Für 2002 wird es für 50 Prozent keine Abschreibungen geben, für 30 Prozent weniger als zehn Prozent und für 20 Prozent wird die Bereinigung mit mehr als zehn Prozent angesetzt.

Tendenzen international: US-Exits im ersten Quartal um 75 Prozent gecrasht

USA: Der Milliarden-Dollar-Regen ist vorerst vorbei Die US-VC-Fonds müssen, laut einer Studie von Venture Economics und der NVCA (National Venture Capital Association), mit immer weniger Cash auskommen: Im ersten Quartal 2002 sank das Volumen neu gezeichneter Fonds um 56 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Insgesamt konnten 2,2 Milliarden US-Dollar für neue Fonds aufgebracht werden, verglichen mit immerhin noch 5 Milliarden Dollar im vierten Quartal 2001 und stolzen 16,5 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2001. Das aktuelle Ergebnis ist das niedrigste seit dem dritten Quartal 1996 - damals kamen nur 1,3 Milliarden US-Dollar zusammen.

US-Deals im ersten Quartal Generell wurden 6,2 Milliarden US-Dollar investiert, das sind 24 Prozent weniger

als im Vorquartal. Es erhielten 787 Unternehmen frisches Kapital (Vergleich Vorperiode: 994). Nur ein kleines Stück des Kuchens ging an Early-Stage-Firmen, nur 19 Prozent aller Investitionen flossen in junge Unternehmen. Auch Zweitrundenfinanzierungen waren bei den Venturern sehr beliebt. Das Hauptaugenmerk legten die Venturer jedoch auf den M&A-Bereich: 60 Deals mit einer Gesamtsumme von 1,6 Milliarden US-Dollar wurden durchgeführt. Der Branchenschwerpunkt lag dabei auch (wie in Österrreich) in der IT-Branche. In den Software-Bereich flossen 151 Millionen US-Dollar in insgesamt 17 Deals. Zweitbeliebtester Sektor waren IT-Services, gefolgt von der Halbleiter-Branche und Medizintechnik. Den grössten M&A-Deal führte im ersten Quartal die Firma Tellabs durch. Für 355 Millionen

US-Dollar wurde der Augenarzt-Zulieferer Ocular Networks erworben.

Nur vier Börse-Exits US-Venturern fehlt es aktuell an lukrativen Exit-Möglichkeiten. Die VC´s haben im Q1/02 zwei Milliarden Dollar durch den Verkauf ihrer Beteiligungsfirmen lukriert - das sind 75 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Laut Studie gab es in den Staaten vier Exits über die Börse, dabei wurden etwa 376 Millionen Dollar erlöst. Vergleich Vorjahresperiode: 650 Millionen US-Dollar - im Schlussquartal 2001 waren es sogar 1,5 Milliarden Dollar - 1,6 Milliarden US-Dollar wurden über Trade Sales hereingebracht. Im ersten Quartal 2001 waren es noch 8 Milliarden Dollar. Eine Markterholung sei noch weit entfernt, heisst es in der Studie. (cp)

VENTURE REPORT

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Auswertung Venture-Panel Deutschland von Mackewicz & Partner

Deutschland: Weniger Deals, Warten auf die Wende Im ersten Quartal 2002 wurden in Deutschland insgesamt 223 Millionen Euro in 108 Beteiligungen investiert, wie aus dem deutschen Venture-Panel (Pendant zum VC-Report) hervorgeht. Damit nahm trotz des erhöhten Teilnehmerkreises (sechs neue Venturer) die Anzahl der Investments gegenüber dem Q1/01 (140 Beteiligungen) um gut 23 Prozent ab. Auch im Vergleich zum bereits sehr schwachen vierten Quartal 2001 (124 Beteiligungen) ist ein Rückgang zu verzeichnen, der allerdings mit 13 Prozent moderater ausfällt. Die Panel-Teilnehmer in Deutschland investierten knapp 110 Millionen Euro - 108,5 Millionen Euro kamen von weiteren Lead- oder Co-Investoren, der Rest (4,5 Millionen Euro) kam von der tbg. Das Gesamtvolumen ist mit 223 Millionen Euro um mehr als die Hälfte kleiner als das Gesamtvolumen des vierten Quartals (466 Millionen Euro) und beträgt nur knapp ein Drittel des Gesamtvolumens des ersten Quartals 2001 (708 Millionen Euro). Das durchschnitt-

liche Investment je Panel-Teilnehmer lag bei 1,02 Millionen Euro und liegt damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres - ein weiteres Indiz für das sehr „vorsichtige" Investitionsverhalten in diesem Quartal. Das durchschnittliche Investment je Panel-Teilnehmer für das Gesamtjahr 2001 betrug 1,62 Millionen Euro.

Erst- Folgeinvestitionen Die 108 Beteiligungen sind zu 77 Prozent Folgeinvestments - damit bleibt der Anteil Folgeinvestments wie auch zum Ende des Panel-Jahres 2001 (viertes Quartal 69 Prozent) sehr hoch bzw. sogar weiter steigend. Ein Ende dieser Entwicklung scheint sich noch immer nicht abzuzeichnen. Noch nicht.

Ranking der VC`s Die meisten Beteiligungen realisierte in diesem Quartal TVM Techno Venture Management mit drei Erst- und sieben Folgeinvestments. An zweiter Stelle folgt 3i Deutschland mit einem Erst- und acht

Folgeinvestments sowie an dritter Stelle der Berlin Capital Fund (zwei Erst-, sechs Folgeinvestments). Auch beim Beteiligungsvolumen liegt TVM Techno Venture Management (23,2 Millionen Euro) vorne, gefolgt von 3i Deutschland (20,2 Millionen Euro) und Earlybird (7,1 Millionen Euro). MPM Capital, ein US-VC mit deutscher Dependance, der ab diesem Quartal am Panel teilnimmt, hat 25,7 Millionen Euro ausserhalb Deutschlands in sieben Folgeinvestments investiert - jedoch in diesem Quartal keine Investments in Deutschland getätigt.

Abschreibungen dominieren Im ersten Quartal trennten sich die Panel-Teilnehmer von insgesamt 36 Beteiligungen. Auch im ersten Quartal überwogen die Abschreibungen und stellen genau die Hälfte aller Exits dar, gefolgt von der Buy Back-Variante (22 %). Jedoch konnten sich abseits der Börse drei PanelTeilnehmer durch Trade Sales (8 %) von ihren Investments trennen.

Sonderfragen Deutschland: Personelle Anpassungen, optimistischer Ausblick

Wachstum/Expansion trotz Krise zentrale Themen Der Grossteil der deutschen Panel-Teilnehmer zeigt sich wieder optimistisch. Es müssen zwar aufgrund der aktuellen Marktlage personelle Anpassungen vorgenommen werden - dabei reagieren die 42 deutschen Panel-Teilnehmer mit zwei gegensätzlichen Strategien auf die aktuelle Marktlage: Während 15 % die Anzahl ihrer Professionals reduzieren und 23 % sogar die Anzahl Mitarbeiter im Backoffice reduzieren wird, wollen 30 % auch personell weiter wachsen und 10 % regional expandieren (neue Standorte, Ausland).

Noch regiert die Coolness Allerdings: Nur acht Prozent geben an, ihre Standorte reduzieren zu wollen/müssen. Dies alles ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten VCs unverändert der gegenwärtigen Marktschwäche gegen-

überstehen: 43 Prozent der Panelteilnehmer werden an ihrer Infrastruktur rein gar nichts verändern.

Wieviel packt ein Manager? Die Mehrheit der Panelisten (53 %) beschäftigt derzeit einen Investment-Manager pro durchschnittlich fünf Unternehmen (4-6). Noch höher ist der Anteil derjenigen, die diese Relation als Soll-Wert anstreben, nämlich 70 Prozent. Die Relation „ein Investment-Manager betreut durchschnittlich zwei Unternehmen“ (bzw. 1-3) ist heute bei 43 % der Panelisten üblich. Nur 23 % geben dieses Verhältnis als Sollwert an. Nur ein kleiner Teil der Panelisten (5 bzw. 8 %) lässt mehr als sechs Unternehmen durch einen InvestmentManager betreuen. Die Mehrheit der Panel-Teilnehmer (78%) sieht aktuell erst ab dem kommen-

den Jahr 2003 wieder Chancen für Börsegänge. Gute Möglichkeiten für Trade Sales werden jedoch mehrheitlich ( 62,5 %) schon in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres erwartet. Dennoch hat sich die Stimmung im Vergleich zu den Vorquartalen etwas nach hinten verschoben, insbesondere was die Chancen auf ein erfolgreiches IPO betreffen.

Wertberichtigungen: Ja, aber Der Wertberichtigungsbedarf scheint aber Bodenhaftung erreicht zu haben: Für 2001 sind mehrheitlich Wertberichtigungen bis zu maximal 20 Prozent durchgeführt worden; für das Jahr 2002 erwarten immerhin mehr als 20 Prozent gar keine Wertberichtigungen und die grosse Mehrheit der deutschen VC´s (mehr als 50 Prozent) einen Wertberichtigungsbedarf, der bei maximal 10 Prozent liegt. (cp)

VENTURE REPORT

Seite 6 ANZEIGE

ECOS - der Partner für Ihr Start Up Unternehmen ECOS Venture Capital hat sich in den letzten Jahren zum führenden FrühphasenRisikokapitalgeber Österreichs entwickelt. Wir beteiligen uns direkt an Technologieunternehmen noch während der early stage Phase. Viele Venture Capitalisten bieten sogenanntes "smart money” an – wenige sind jedoch tatsächlich in der Lage, neben dem Kapital auch zusätzliche Unterstützung bei der Unternehmensführung einzubringen. Die ECOS Unternehmensgruppe umfasst hingegen spezialisierte UnternehmensberatungsTeams, welche über jahrelange Beratungs- und operative Managementerfahrung in folgenden Bereichen verfügen: •

Business Development Management: Businessplanentwicklung, Erarbeitung der Unternehmensstrategie und des Finanzierungskonzeptes, Fördermittelakquisition.



Turnaround-Management: Restrukturierungen, Time Management.



Central and Eastern Europe: Unterstützung von Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte in Osteuropa.

Nicht zuletzt ist aber auch unsere intensive persönliche Zusammenarbeit mit unseren Beteiligungsunternehmen sowie ein effektives networking für den gemeinsamen Erfolg ausschlaggebend. Deshalb veranstalten wir mit dem ECOS Circle das größte regelmäßige come together der österreichischen Venture Capital Szene. Dabei haben unsere Partner Gelegenheit zu wichtigem Erfahrungsaustausch. Die Managementteams unserer Unternehmen können persönliche Kontakte zur Presse, zu Banken und staatlichen Förderstellen, aber auch zu anderen Technologieunternehmen knüpfen. Gar manche Überlegung für eine gemeinsame Vertriebs- oder Internationalisierungsstrategie wurde beim ECOS Circle erstmals angestellt. Wenn Sie sich also mit Ihrer neuen Unternehmensidee nicht als Einzelkämpfer im Geschäftsdschungel verlieren möchten, dann ist ECOS der erfahrene Partner, der mit Eigenkapital aber auch mit einer ganzen Palette von Dienstleistungen und Managementunterstützungen bereit steht. Kontakt: ECOS Venture Capital [email protected]

ECOS Management [email protected]

ECOS, A-1190 WIEN, Döblinger Hauptstrasse 66/11 Venture Captial Beteiligungs AG, T +43 1 368 91 25 F +43 1 368 91 25-22 E [email protected] U www.ecosventure.com UnternehmensberatungsgesmbH., T +43 1 368 91 24 F +43 1 368 91 24-22 E [email protected] U www.ecosmanagement.com

VENTURE REPORT

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Das VC Panel Die Anfang 1999 ins Leben geruf ene Projektidee der VDI nachrichten und Mackewicz & Partner besteht in der Durchf ührung einer regelmäßigen Analyse der Early-Stage-Aktivitäten in Deutschland. ! Fokus auf Frühphasen-I nvestments (Seed und Start-up) ! Inhalte: • VC-“Fieberkurve“: Quartalsweise Entwicklung des Beteiligungsvolumens (Neuinv estments der letzten drei Monate) • VC-Landkarte Deutschland: Wie verteilt sich das Investitionsvolumen auf die einzelnen Bundesländer ? • •

VC-Branchen-Ranki ng: In welche Branche wird am meisten Geld investiert? Top Ten VC-Gesellschaften: Welche Frühphasenfinanzierer ha ben im letzten Quartal am meisten Geld investiert?



Kennzahlen des deutschen VC-Marktes: Ø Beteiligungsvolumen, Anteil staatlicher Förderprogramme (tbg, KfW), etc.

! Vierteljährliche Datener hebung und Erst-Veröffentlichung in den VDI nachrichten und dem Handelsblatt. Berichterstattung in weiteren Printmedien (Going Public, etc.)

Die VC Panel-Teilnehmer (Deuts chland) 41 f ührende Early-Stage-Finanzierer ! 3i Deutschland Gesellschaft für Industriebeteiligungen mbH, Frankfurt

! IMH Industrie Management Holding GmbH, Berlin ! innotech Verwaltungs GmbH, Karlsruhe

! aaFortuna Venture Capital & Management AG, München

! IVC Venture Capital AG, Frankfurt

! Accenture Technology Ventures, München

! KSK-Wagniskapital GmbH, Köln

! Allianz Venture Partners GmbH, München

! Global Life Science Ventures/Life Science Ventures GmbH, München

! b-business partners, München ! Berlin Seed Capital Fund GmbH, Berlin ! BV Capital / Bertelsmann Ventures, Hamburg

! MPM Capital GmbH, München

! bmp AG, Berlin

! PolyTechnos Venture-Partners GmbH, München

! Capital Stage AG, Hamburg

! S-UBG Aktiengesellschaft, Aachen

! DEWB AG, Jena

! SüdVC Süd Venture Capital GmbH, Stuttgart

! Dr. Neuhaus Techno Nord GmbH, Hamburg

! Target Partners GmbH, München

! Earlybird Venture Capital GmbH & Co.KG, Hamburg

! TechnoMedia Kapitalgesellschaft Köln mbH, Köln ! TechnoStart Beratungsgesellschaft für Beteiligungsfonds mbH, Ludwigsburg

! Egora Holding GmbH, Martinsried ! enjoyventure Management GmbH, Düsseldorf ! E.ON Venture Partners GmbH, Düsseldorf ! eVision-Ventures AG, Köln ! GermanIncubator / GI Ventures AG, München ! GUB Capital AG, Schwäbisch Hall ! Heidelberg Innovation Fonds Management GmbH, Heidelberg ! holtzbrinck networXs AG, München ! IBB Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin

VC-Panel / 1. Quartal 2002

! Peppermint Financial Partners GmbH, Berlin

! TFG Venture Capital Gruppe, Frankfurt ! Triangle Venture Capital Group, St.Leon-Rot ! T-Telematik Venture Holding GmbH, Bonn ! TVM Techno Venture Management GmbH, München ! Ventizz Capital Partners AG, Düsseldorf ! Wellington Partners Venture Capital GmbH, München ! WGZ Venture-Capital Gesellschaft, Münster

VENTURE REPORT

Die VC Panel-Teilnehmer (Österreich) 13 f ührende Risikofinanzierer in Österreich ! 3i Austria Beteiligungen GmbH, Wien ! Capexit Beteiligungsmana gement AG, Wien ! Ecos Venture Capital Beteiligungs AG, Wien ! Global Equity Partners Beteiligungs-Management AG, Wien ! Go Equity Beteiligungsberatung GmbH, Wien ! Horizonte Venture Managementberatung GmbH, Wien ! ilab24 AG, Wien ! Invest Equity Beteiligungs AG, Wien ! march.fifteen unternehmensberat ung & cons ulting gmbh, Wien ! MFAG Besteiligungsmanagement GmbH, Wien ! stage1.cc technology business incubator AG, Wien ! top.equity Unternehmensbeteiligungs AG, Wien ! UBF Mittelstandsfinanzierungs AG, Wien

Das VC Panel – Blick nach Österreich - Highlights In Kooperation mit dem Wirtschaf tsBlatt Österreich werden die VC-Aktivitäten der österreichischen Nachbarn näher beleuchtet ! Das erste Quartal 2002 ist auch in Österreich von einer Investitions- und Exit-Flaute gekennzeichnet. Insgesamt gingen die 13 österreichischen VC-Panel-Teilnehmer neun Investitionen ein, das sind 64 Prozent weni ger als im Vorquartal. ! Die Investitionen erfolgten zum Grossteil in die Software-Branche, aber auch Hardw are, Internet Services, Biotechnologie und IT-Dienstleistungen gehörten zu den bevorzugten Sektoren der österreichischen VCs. ! Vier der Investments waren Erst-Investments und fünf Folge-Investments. Im letzten Quartal dominierten ebenfalls Folge-Inv estitionen. Insgesamt flossen 9,2 Millionen Euro in die Unter nehmen, im Gegensatz zu 15 Mio. Euro im Vorquartal. Das Fonds-Volumen der österreichischen Pa nel-Teilnehmer liegt bei 518 Millionen Euro, davon sind 287 Mio. investiert. ! Auch in Österreich werden die meisten VCs trotz der momentanen Marktlage personell keine Anpassungen vornehmen. 15 Prozent werden in den nächsten Monaten Investmentmanager abba uen und sieben Prozent auch Mitarbeiter aus dem Backoffice. Erfreulicherweise streben 24 Prozent der österreichischen VCs eine personelle Expa nsion an und sieben Prozent wollen sich auch regional ausweiten. ! Nur zwei Exits wruden im ersten Quartal 2002 von den österreichischen VC Panel-Teilnehmern getätigt. Im vierten Quartal 2001 waren es noch 11. Beide Exits waren Trade Sales.

VC-Panel / 1. Quartal 2002

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VENTURE REPORT

Seite 9 ANZEIGE

GO EQUITY ist eine international tätige Private Equity Gesellschaft mit Sitz in Wien. Als eine der ersten, in Österreich etablierten Beteiligungsgesellschaften, die sich bereits 1996 auf den Bereich der Venture Capital- bzw. Private Equity Finanzierung spezialisiert hat, konnte GO EQUITY wesentlich zum Marktaufbau und der Marktentwicklung in Österreich beitragen und zählt heute zu den führenden Unternehmen in diesem Bereich. GO EQUITY steht im ausschließlichen Eigentum des Managementteams und kann daher völlig frei von Interessenskonflikten agieren, wie sie z. B. bei banknahen Gesellschaften unvermeidbar sind. GO EQUITY verfügt über ein Managementteam mit langjähriger Erfahrung im Venture Capital. Über die von ihr betreuten Fonds investiert GO EQUITY in Unternehmen mit hohem Wertsteigerungspotential. Als Mitgesellschafter begleiten wir diese Firmen über mehrere Jahre und unterstützen unsere Portfoliounternehmen bei der Realisierung der Wertsteigerung, die im Normalfall über eine Börsenemission oder einen Trade Sale erfolgt. Go Equity ist Mitglied der AVCO (Austrian Private Equity And Venture Capital Organisation) und der EVCA (European Private Equity And Venture Capital Association).

Beteiligungen: march fifteen, Telekommerz, Netdoktor, Austronaut, DoRo, Image Concepts, 4Call, Intercell, Avitech, I&T, CyberTron, Inova, Solve Direct, Elin OLTC, Axess, MIT, Griffnerhaus, EMTS

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Das VC Panel - Highlights im 1. Q uartal 2002 (Deutschland) Investmentaktivitäten der deutschen VCs zurückgegangen – mehrheitlich im Ausland investiert ! Dem Teilnehmerkreis des VC Panels schlossen sich fünf neue Panel-Teilnehmer an, somit erhöht sich die Teilnehmerzahl auf 41 Panel-Teilnehmer ! Die VC-Panel-Teilnehmer investie rten knapp 110 M io. Euro – 108,5 Mio. Euro kamen von weiteren Lead- oder Co-Investoren, der Rest (4,5 Mio. Euro) kam von der tbg. Das Gesamtvolumen ist mit 223 Mio. Euro um mehr als die Hälfte kleiner als das Gesamtvolumen des IV. Quartals (466 Mio. Euro) und beträgt nur kna pp ein Drittel des Gesamtvolumens des I. Quartals 2001 (708 Mio. Euro) ! Das durchschn ittliche Investment je Panel-Teilnehmer lag bei 1,02 Mio. Eu ro und liegt damit deutlich unter dem Nivea u des Vorjahres – ein weiteres Indiz für das sehr „vorsichtige“ Investitionsverhalten in diesem Quartal. Das durchschnittliche Investment je Panel-Teilnehmer für das Gesamtjahr 2001 betrug noch 1,62 Mio. Eu ro ! Die 108 Beteiligungen sind zu 77% Folgeinvestments – damit bleibt der Anteil Folgeinvestments wie auch zum Ende des Panel-Jahres 2001 (IV.Quartal 2001 bei 69 %) sehr hoch bzw. sogar weiter steigend ! Mit 30,6% aller Beteiligungen waren Software -Unternehmen, gefolgt von Biotech -Unternehmen (15,7%) auc h zu Anfang des Jahres 2002 die begehrtesten Investitionsobjekte für die VC-Geber. Internet-Se rvices und ITDienstleis tungen teilen sich mit jeweils 6,5% Platz drei der Technologiefelder ! Obwohl es fast doppelt so viele Software-Investments wie Biotech-Investments im I. Quartal 2002 ga b, zog das meiste Kapital mit knapp 60 Mio. Euro erneut die Biotech-Branche an, knapp gefolgt von 55 Mio. Euro die in SoftwareUnternehmen investiert wurden ! Erstmals wurden mit 21% aller Bete iligu ngen die meisten Investments der Panel-Teilnehmer im Ausland getätigt – mit 79 Mio. Euro (35,5%) floss auch das meiste Kapital ins Ausland. Innerhal b Deutschlands bleibt Bayern mit 20 % aller Beteiligungen Spitzenreiter vor Nordr hein-Westfalen mit 18 % aller Beteiligungen.. Mit 50 Mio. Euro (22,5%) floss jedoc h mehr als doppelt soviel Kapital nach Nordrhein- Westfalen als nach Bayern ( 22,8 Mio. Euro bzw. 10,2%). ! Somit sind nicht nur die Investitionsaktivitäten der deutschen VCs zurückgegangen, sonder n zusätzlich wurde verstärkt bzw. mehrheitlich im Ausland investiert.

Wie viele Beteiligungen wurden realisiert? Der Abwärtstrend hält an – im I. Q uartal 2002 nahmen die B eteiligungen der Panelisten um 21 % ab – dabei realisierten die deutschen VCs 108 und die österreichischen VCs 9 B eteiligungen Anzahl Beteiligungen 150

∑ 117 Beteiligungen 149

(108 in Deutschland u. 9 in Österreich)

-21%

ErstInvestments

130

117 110

CoCoInvestments Investments

90

25% 25%

40% 40% 70

50

EinzelEinzelInvestments Investments

30

75% 75%

60% 60% 10

-10

Quelle: Mackewicz & Partner

VC-Panel / 1. Quartal 2002

Quartal IV/01

Quartal I/02

FolgeInvestments

VENTURE REPORT

Seite 11

Wie viele Beteiligungen haben die einzelnen VC-Gesellschaften realisiert? Die VC-G esellschaf ten realisierten insgesamt 117 B eteiligungen ( 108 Deutschland – 9 Österreich) Erst--Inv estments TVM 3i

Anzahl Beteiligungen I. Quartal 2002 Insgesamt: 117

8

1

6

2

" VC-Gesellschaften mit zwei Beteiligungen: Target Partners (2/0); TechnoMedia (2/0); TechnoStart (2/0); Allianz Venture Partners (1/1); Accenture Technology Ventures (0/2); b-business partners (0/2); TFG Venture Capital Gruppe (0/2);

7

1

DEWB

8

T-V enture

8

I BB

" VC-Gesellschaften mit einer Beteiligung: Invest Equity 1/0); MFAG (1/0); ( SüdVC (1/0); Capital Stage (0/1); Dr. Neuhaus Techno Nord (0/1); Egora Holding (0/1); eVisionVentures (0/1); GermanIncubator / GI Ventures (0/1); innotech (0/1); IVC Venture Capital (0/1); march.fifteen (0/1); Peppermint Financial Partners (0/1); Ventizz Capital Partners (0/1); WGZ Venture Capital (0/1);

5

2

h oltzbrinck networXs

5

Earlyb ird

1

Wellington Partners

1

3 3

enjoyventure

" VC-Gesellschaften ohne Beteiligung: aaFortuna; bmp; BV Capital/Bertelsmann Ventures; E.ON Venture Partners; GUB Capital; KSK Wagniskapital; PolyTechnos VenturePartners; Triangle Venture Capital Group; 3i Group; Capexit; Ecos Venture Capital; Global Equity Partners; Horizonte Venture; ilab24; top.equity; UBF

1

2

Heidelberg Innovation

1

Go Equity

2

IMH

2



7

3

Berlin C apital Fu nd S-UBG

Folge-Inv estments

1 1

Global Life Science V entures

3

stage1.cc techno logy

3

" US-Fonds ohne deutsche Beteili gung: MPM Capital (7 Folgeinvestments im Ausland)

Quelle: Mackewicz & Partner

Wie viel Kapital haben die einzelnen VC-Ges ellschaften investiert? (Deutschland und Österreich) Die VC-G esellschaf ten haben 119 Mio. Euro investiert (110 Mio. Euro Deutschland – 9 Mio. Euro Österreich) Die ersten elf... (in Mio. Euro)

Anzahl Beteiligungen I. Quartal 2002 Insgesamt: 119 Mio. Eu ro

TVM

23,2

Die weiteren Panel-Teilnehmer ... 20,2

3i Earlybird

7,1

Berlin Capital Fund

6,8

Heidelberg Innovation

5,9 5,4

T-V enture A llianz V enture Partners

5,0

Go Equity

4,8

IMH

4,5

Target Partners Wellington Partners Quelle: Mackewicz & Partner VC-Panel / 1. Quartal 2002

4,1 3,5

" ...3 - 2 Mi o. Euro: Invest Equity (2,8); TechnoStart (2,5); b-business partners (2,3); DEWB (2,3); Global Life Science Ventures / Life Science Ventures (2,1); stage1.cc technology business inbubator (2,1) " ...2 – 1 Mio. Euro: IBB (1,9); Accenture Technology Ventures (1,7); Peppermint Financial Partners (1,5); holtzbrinck networXs (1,4); S-UBG (1,2); SüdVC (1,1); Egora Holding (1,0); Ventizz Capital Partners (1,0) " ...< 1 Mi o. Euro: MFAG (0,96); innotech (0,79); WGZ Venture Capital (0,78); Capital Stage (0,5); enjoyventure (0,48); TFG Venture Capital Gruppe (0,42); march.fifteen (0,4); GermanIncubator / GI Ventures (0,3); Dr. Neuhaus Techno Nord (0,25); TechnoMedia (0,23); IVC Venture Capital (0,15); eVision-Ventures (0,1) " ..ohne Beteil igung: aaFortuna;; BV Capital/Bertelsmann Ventures; bmp ; E.ON Venture Partners; GUB Capital; KSK Wagniskapital; PolyTechnos Venture-Partners; Triangle Venture Capital Group3i Group; Capexit; Ecos Venture Capital; Global Equity Partners; Horizonte Venture; ilab24; top.equity; UBF " .. US-F onds ohne de utsche Beteiligung: MPM Capital (25,7 Mio.Euro im Ausland investiert)

VENTURE REPORT

Seite 12

VC-Panel – Blick nach Österrei ch Insgesamt realisierten die 13 österreichischen VC Panel-Teilnehmer neun Investitionen Erst--Inv estments

Go Equity

Folge-Inv estments

1

2

stage1.cc tec hnology bus ines s incubator

Invest Equity



4,8 Mio. Euro

0,22 Mio. Euro

3

2,8 Mio. Euro

1

Beteiligungsvolumen 9,2 Mio. Euro MFA G

marc h.fifteen

0,96 Mio.Euro

1

Die weitere n österreichische n Panel-Teil nehmer . .. " ...ohne Beteil igung: 3i Group; Capexit; Ecos Venture Capital; Global Equity Partners; Horizonte Venture; ilab24; top.equity; UBF

0,4 Mio. Euro

1

Quelle: Mackewicz & Partner

In welche Technologien wurde investiert? Sof tware und B iotech sind erneut die bevorzugten Technologien der Panelisten ∑ 117 Beteiligungen (108 Deutsch land – 9 Ös terreich) Elektrotechnik/Elektronik

Medien/Entertainment Telekom-Dienstleis tungen

Medizintechnik

4,3% 4,3% 3,4% 3,4% 4,3%

Internet-Inf rastruktu r 5,1%

Telelkom-Tec hnologie Laser/Photoni k

4,3%

Sonstige 6,5%

IT-Dienstle istungen

7,7% 2,6%

Internet-Services

Neue M aterialie n

2,6% 6,8%

15,4%

Biotech

Basis: 19 Technologiefelder | Quelle: Mackewicz & Partner

VC-Panel / 1. Quartal 2002

30,8%

Software

Hardw are

VENTURE REPORT

Wie oft wurden Co-Investments realisiert? Die Anzahl Co-Investments nahmen im I.Q uartal weiter ab ∑ 117 Beteiligungen (108 Deutsch land – 9 Öste rreich)

Co-Ven turing

660% 0%

Einzel-Investments

40% 40%

# Einzelinvestments: 60% aller Beteiligungen w urden von nur einer VC-G esellschaft realisiert # C oo-Ventur ing: 40% aller Beteiligungen w urden im S chulterschluss mit wenigstens einer weiteren VC-G esellschaft realisiert ("syndiziertes Inv estment") Quelle: Mackewicz & Partner

Wo kommt das gesamte Kapital her? G ut die Hälf te des gesamten investierten Kapitals kommt von den Panelisten ∑ 232 M io. Euro I. Quartal 20 02 4,5

109

119

Quelle: Mackewicz & Partner VC-Panel / 1. Quartal 2002

Ø-Investment

tbg (Ko-Finanzierung)

Andere Lead-/ Co-Investoren

54 VC-Panel-Teilnehmer (110 Mio. Euro Deutschland 9 Mio Euro Österre ich) (davon 5 Mio. über die KfW refinanziert)

0,65 Mio. Euro je tbgBeteiligung (Ko-Finanzierung) 2,47 Mio. Euro je Beteiligung (Co-Investments)

1,02 Mio. Euro je Beteiligung (0,38Mio. Euro je KfW-Beteiligung)

Seite 13

VENTURE REPORT

Seite 14

Wie oft wurden staatliche Förderquellen in Anspruch genommen? Aufgrund des hohen Anteils an Folgeinvestments konnten die öff entlichen Fördermittel nur wenig genutzt werden ∑ 117 Beteiligungen (108 Deutsch land – 9 Ös terreich) ... FGG –Finanzierung

... KfW-Programme (Refinanzierung der VC-Investments )

(Österreich )

12% 12% 22,5% ,5% ... tbg-Pr ogramme (Co-Investments)

6% 6%

79 79,5% ,5%

... keine staatlichen Förderprogramme

# V on den insgesamt 117 wur den fast 80 % ohne staatlichen Beteiligungsprogramme getätigt Quelle: Mackewicz & Partner

Wie viele Veräußerungen wurden seitens der Panel-Teilnehmer realisiert?( Deutschland und Österreich) Abschreibungen überwiegen mit f ast der Hälf te aller Exits - B uy Back erreichen „Rekordwert“ i.R.d. Panels (36 Exits wurden von deutschen VCs – 2 Exits in österreichischen VCs realisiert) ∑ 38 Exits

∑ 1.436

(1312 BRD – 124 AT)

Sonstige 11% 11%

Knapp 3 Prozen t des Portfo lios wurden “veräußert“ Absch reibung

21% 21%

47% 47%

13% 13%

117

8% 8%

38

Trade Sale nach IPO

PortfolioUnternehmen zum 31.03.02

Quelle: Mackewicz & Partner

VC-Panel / 1. Quartal 2002

Beteiligungen I.Quartal 2002

Exits I. Quartal 2002

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