Zweiter Advent: ER kommt wieder

Nr. 24, 125. Jahrgang Sonntag, 6. Dezember 2015 3929. Folge Zweiter Advent: ER kommt wieder ... Am heutigen zweiten Advent rückt ein Gedanke in den...
Author: Kilian Hausler
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Nr. 24, 125. Jahrgang

Sonntag, 6. Dezember 2015

3929. Folge

Zweiter Advent: ER kommt wieder ... Am heutigen zweiten Advent rückt ein Gedanke in den Gott verantworten müssen. Einmal wird ein letztes Wort Mittelpunkt, der die Christen von den Juden trennt. War- über jedes Leben gesprochen. Denn der „zweite Advent“ beten Juden auf den ersten Advent, dass der Messias kommt, deutet nach dem Apostolischen Glaubensbekenntnis auch, so warten Christen auf den zweiten Advent, dass er wieder dass er „richten wird die Lebenden und die Toten“ (worauf kommt. Ob Christen aber tatsächlich darauf warten? Der im Rahmen der Serie zum Glaubensbekenntnis demnächst „zweite Advent“ ist jedenfalls im Gegensatz zu Lebensver- im Grenzboten eingegangen werden soll). sicherungen und Renten, „Natürlich gibt es ein Gevielleicht auch zu Urlaubsricht“, sagte der Theologieplänen und Anschaffungen professor Ernst Käsemann, Antoine Leiris hat bei den Anschlägen von Paris kaum Thema unserer Zunachdem im Jahr 1977 die seine Frau verloren. Auf Facebook wandte sich der kunftsgedanken. Militärs in Argentinien Radiojournalist in einer Art offenen Brief an die Dabei ist der Gedanke seine Tochter interniert, Männer, von denen sie getötet wurde. an die Wiederkunft des gefoltert, vergewaltigt und Christus alles andere als schließlich ermordet hatIhr bekommt meinen Hass nicht nebensächlich. Der zweite ten. Für Opfer ist es unerFreitagabend habt ihr das Leben eines außerorAdvent erinnert uns daran, träglich, wenn Täter nicht dentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines dass diese Welt nicht bleizur Rechenschaft gezoLebens, der Mutter meines Kindes, aber ihr beben wird, wie sie ist. Wir gen werden. Davon spricht kommt meinen Hass nicht. Ich weiß nicht, wer ihr erleben sie zwar vielfach auch ein Witwer, der am seid und ich will es nicht wissen, ihr seid tote Seeauch von ihrer schönen 13. November in Paris seilen. Wenn dieser Gott, für den ihr blind tötet, uns Seite, aber viele eben auch ne Ehefrau verlor (siehe nach seinem Bild geschaffen hat, dann muss jede von der grausamen. Die Kasten). Kugel, die meine Frau getroffen hat, eine Wunde Flüchtlinge, die in Scharen An keinem der vier Adin sein Herz gerissen haben. (...) zu uns kommen, haben Bilvents-Sonntage wird es Ich habe sie heute Morgen geder gesehen und Erlebnisse deutlicher, dass die Adsehen. Endlich, nach Nächten erlitten, die traumatisch ventszeit eine Bußzeit ist. und Tagen des Wartens. nachwirken können. Und Sie macht uns demütig, Sie war genauso schön wie dann der Anschlag in Paweil Gott es mit jener Welt am Freitagabend, als sie ris mit 130 Toten in Cafés, zu tun haben will, die nicht ausging, genauso schön am Fußballstadion und im bleiben soll wie sie ist – in wie damals, als ich mich Konzertsaal. Da geht es eider gerade der Mensch vor mehr als zwölf Jahnem nahe, was sonst fernfehlbar ist, auch der, der ren hoffnungslos in sie verab in Bagdad oder in Mali sich ganz gut gefällt. Auch liebte. Selbstverständlich frisst passiert – oder wo auch wenn der Gekreuzigte und mich der Kummer auf, diesen kleinen Sieg gesteimmer Terror und Gewalt Auferstandene gnädig zu he ich euch zu, aber er wird von kurzer Dauer sein. rücksichtslos ihre blutigen Gericht sitzen will, so wie Ich weiß, dass sie uns jeden Tag begleiten wird und Spuren hinterlassen. er sterbend betet: „Vater, dass wir uns in jenem Paradies der freien Seelen Diese (und andere) Taten vergib ihnen, denn sie wiswiedersehen werden, zu dem ihr niemals Zutritt bleiben oft ungesühnt. Ein sen nicht, was sie tun.“ Wir erhalten werdet. (...) unerträglicher Gedanke! nehmen diesen „zweiten Ich will euch jetzt keine Zeit mehr opfern, ich Wenn aber der zweite AdAdvent“ ernst, wenn die Bemuss mich um Melvil kümmern, der gerade von vent zur Sprache kommt, reitschaft steigt, auch unser seinem Mittagsschlaf aufwacht. Er ist gerade mal dann gehört hierhin auch Tun und Lassen selbstkri17 Monate alt. (...) der Hinweis, dass wir alle tisch zu hinterfragen. unser Tun und Lassen vor Fritz Baarlink, Veldhausen

Rubrik

Im Strom der Zeit Kirche 2025 Generalsynode der PKN schaut nach vorn

Das Hauptthema der November-Synode war die Zukunft der Kirche. Wie sieht unsere Kirche aus im Jahre 2025? Die Kirche schrumpft und schrumpft und steht in den Niederlanden an vielen Orten am Rande der Gesellschaft. Viele kleine Kirchengemeinden haben es schwer. Amtsträger sind kaum mehr zu finden und auch die kirchlichen Beiträge werden weniger. Gemeinden müssen zusammengelegt und Kirchengebäude verkauft werden, wenn zwei große Gebäude für eine Gemeinde eine zu schwere Last geworden sind. Theoretisch ist das natürlich möglich, aber praktisch ist es nicht so einfach. Das bedeutet übrigens nicht, dass es überall in den Niederlanden so läuft. Es gibt noch viele Kirchengemeinden, in denen das Gemeindeleben blüht. Dafür kann man bloß dankbar sein.

Kirche von morgen

Die Frage, wie die Kirche in zehn Jahren aussieht, bleibt wichtig. Wir sind Kirche, nicht nur von heute, sondern auch von morgen. Wir schauen in die Zukunft hinein, damit unsere jungen Leute auch in 2025 ein Zuhause haben, das Wort hören und im Lichte dieses Wortes den Weg finden. Wenn wir auf 2025 schauen, dann ist das anscheinend noch eine lange Zeit, aber pass mal auf, es ist nur eine kurze Zeitspanne von zehn Jahren. Was ist uns als Kirche wichtig? Wie hat die Kirche angefangen, was wurde uns aufgetragen? Es ist wichtig, dass wir das wieder ins Auge fassen. Zurück zum Anfang der Kirche, zurück zum Fundament. Zurück zu Frage 54 des Heidelbergers. Jesus Christus ist und bleibt das Zentrum seiner Gemeinde, seiner Kirche.

Wort und Weg

Dr. Arjan Plaisier, der Schriftführer der PKN-Synode, hat eine wichtige Tischvorlage geschrieben mit dem Titel: „Kerk 2025: Waar een woord is, is een weg.” Übersetzt heißt es: „Wo das Wort ist (gehört wird, verkündigt wird), wird die Kirche den Weg in die Zukunft hinein finden”. Im Oktober 2015 wurde die Vorlage veröffentlicht.

KERK 2025:

Waar een woord is, is een weg.

In der Sitzung der April-Synode wurde in kleinen Gruppen schon über Kirche 2025 miteinander gesprochen. Die Fragen, die damals auf unserem Tisch lagen, waren folgende: Erstens, was ist für uns als Kirche das Allerwichtigste und zweitens, wie müssen wir die Strukturen der Kirche ändern, damit es einfacher wird, auch in schrumpfenden Kirchengemeinden das kirchliche Leben aufrecht halten zu können, ohne das Wesentliche der Kirche zu verlieren? Bremst zum Beispiel unsere massive Kirchenordnung auch manchmal die Möglichkeiten, das Gemeindeleben einfacher zu gestalten? Es handelt sich also nicht nur um eine Strukturdebatte, sondern auch um das, was grundlegend ist für die Kirche Jesu Christi. Also: Wo das Wort ist, gibt es einen Weg. In der Tischvorlage „Kirche 2025“ lesen wir, dass erstens in der Kirche Worte gehört werden, die nirgendwo anders in der Welt gehört werden, die gute Nachricht. Christus ist der Halt. Zweitens: Die Kirche ist die Gemeinschaft von Menschen, die füreinander da sind, im Namen Jesus Christi. Wir sind ein Geschenk füreinander. Drittens: Die Kirche weist mir an Hand der Bibel einen Weg, die richtige Richtung.

Sprachfähigkeit

Die Kirche steht in der heutigen verweltlichten Kultur mit ihren vielfältigen Fragen. Die Kirche muss aufs Neue lernen, Gott zur Sprache zu bringen. In einer Zeit von Digitalisierung und Individualismus ist es wichtig, dass Gott für uns da ist und wir füreinander da sind. Gottes Treue zu uns bedeutet auch, dass wir treu zueinander sein dürfen. Wie können wir Zeuge sein in dieser Welt, wo anscheinend jeder für sich selber lebt? Die Kirche ist keine private Angelegenheit, sie ist mitten in der Welt, deswegen ist die Ökumene auch so wichtig. Wir müssen lernen, über den Tellerrand der Kirche zu schauen.

Struktur

Für die praktische Auswirkung folgte dann anhand der Tischvorlage „Kerk 2025” die Strukturdebatte. Wie müssen die Strukturen geändert werden? Können die Klasses (Synodalverbände) in Zukunft noch gehandhabt werden? Vorgeschlagen wird, von 74 Klasses auf acht oder neun zurückzugehen. Jede Klassis wird geleitet von einem Vorsitzenden. Welche Bezeichnung diese Person bekommt, wurde noch nicht gesagt, aber in der regen Diskussion wurde bereits von einem Superintendenten oder Bischof gesprochen. Aber darüber in der nächsten Ausgabe mehr. Tammo J. Oldenhuis, Coevorden

Glaubensbekenntnis (10)

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Himmelfahrt – und wir? Oma im Himmel

„Wo ist Oma jetzt?“, fragt die Sechsjährige. „Oma ist jetzt im Himmel“, antwortet die Mutter und drückt dabei die Hand ihres Mädchens fester als beabsichtigt. Staunend schaut die Kleine in den wolkenverhangenen Himmel.

als Jesus von Menschen konkret erfahren wurde. Selbst kann man es sich nur erzählen lassen und sieht sich dazu verpflichtet, für kommende Generationen aufzuschreiben, was passiert ist. Voller Hoffnung blickt man jedoch in die Zukunft. Denn Jesus kommt wieder.

Jesus entzieht sich

Ja, wo ist Jesus denn jetzt? Beglückend wird in der ersten Zeit nach dem Tod Jesu am Kreuz die Gemeinschaft mit ihm erfahren. Aber dann werden diese Erfahrungen seltener. Jesus entzieht sich ihnen. Bei Lukas sind es in der Apostelgeschichte vierzig Tage, bis dies geschieht. Vierzig Jahre war Israel in der Wüste unterwegs gewesen. Gott hatte sich dem Volk Israel immer wieder gezeigt, besonders am Sinai – aber auch im Zelt der Begegnung war er gegenwärtig. Dann erreicht das Volk das gelobte Land. Vierzig, eine heilige Zahl in der Bibel.

Hoffnung auf die Zukunft

Jesus lebt. Diese Erfahrung bleibt. Aber die überwältigende Eindeutigkeit der ersten Tage und Wochen schwindet. Wehmütig schauen Lukas und andere der zweiten Generation zurück auf die Zeit,

Tage zwischen Ostern und Himmelfahrt. Jesu Himmelfahrt ist nicht das Ende. Er wird wiederkommen, dann endet auch die Zeit der Kirche. Bis dahin allerdings sollen die Jünger an die Arbeit gehen und nicht in den Himmel starren. Dazu müssen sie erst einmal in die Lage versetzt werden. Gleich im Anschluss berichtet die Apostelgeschichte von der Ausgießung des Heiligen Geistes.

Jesus beim Vater

Foto: Nomadsoul1/istockfoto

An die Arbeit gehen, bis Jesus wiederkommt

Gleich zweimal berichtet Lukas von einer Himmelfahrt. Einmal am Ende seines Evangeliums, seines Berichtes über das Leben Jesu. Dort „steigt“ Jesus direkt am Ostertag in den Himmel. Und dann, am Anfang der Apostelgeschichte, seiner Kirchengeschichte. Da vergehen vierzig

Wir feiern deine Himmelfahrt mit Danken und mit Loben 1. Wir feiern deine Himmelfahrt mit Danken und mit Loben. Gott hat sich machtvoll offenbart, das Kreuz zum Sieg erhoben. Er sprach sein wunderbares Ja. Nun bist du immer für uns da, entgrenzt von Raum und Stunde. 2. Das Reich, in das du wiederkehrst, ist keine ferne Höhe. Der Himmel, dem du zugehörst, ist Herrschaft und ist Nähe. Präg du uns ein, Herr Jesu Christ: Gott ist nicht, wo der Himmel ist; wo Gott ist, da ist Himmel. 3. Nimm uns in deinen Machtbereich, gib Kraft zu Tat und Leiden und mach uns deinem Wesen gleich im Wollen und Entscheiden. Wir freuen uns, Herr Jesu Christ, dass da auch ein Stück Himmel ist, wo wir dein Wort bezeugen. 4. Du hast die Angst der Macht beraubt, das Maß der Welt verwandelt. Die wahre Macht hat nur, wer glaubt und aus dem Glauben handelt. Wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass dir die Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden. 5. Du trittst beim Vater für uns ein, auch wenn wir es nicht sehen. Trotz Widerspruch und Augenschein kann uns doch nichts geschehen, was deinem Wort, Herr Jesu Christ, und deinem Sieg entgegen ist. Hilf uns darauf vertrauen. 6. Wenn diese Welt zu Ende geht, bewahre und errette, was deinem Namen untersteht. Bereite uns die Stätte und hol uns heim, Herr Jesu Christ, dahin, wo du der König bist, der Friede ohne Ende. Text: Detlev Block 1978 Melodie: Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut (EG 326)

„Halte mich nicht fest! Ich bin noch nicht zum Vater zurückgekehrt. Aber geh zu meinen Brüdern und sag ihnen von mir: Ich kehre zurück zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“ Mit diesen Worten beschreibt das Johannesevangelium den Einschnitt. Deutlich wird: Mit der Auferstehung kehrt Jesus nicht wieder zurück in die Gemeinschaft seiner Jüngerinnen und Jünger. „Darum hat Gott ihn auch erhöht und ihm den Rang und Namen verliehen, der ihn hoch über alle stellt“, heißt in einem Loblied, einem Hymnus, im Philipperbrief. – Unter uns Lebenden ist Jesus nicht mehr, aber darum ist noch nicht alles aus und vorbei. Wie das in Worte fassen, so dass es auch verstanden wird? Wir sind auf Bilder angewiesen. „Oma ist jetzt im Himmel.“ In diesen Worten drückt sich eine tiefe Glaubenswahrheit aus. Und dennoch ist der Blick in den Himmel nicht alles.

Die Himmelfahrt befähigt uns zum Vertrauen

Ganz praktisch fragt der Heidelberger Katechismus: Was nützt uns die Himmelfahrt Christi? Was also haben wir davon? Was bringt uns diese Erzählung? Himmelfahrt ist ja mehr als eine schöne Geschichte, über deren Wahrheitsgehalt man sich streiten kann. Drei Punkte nennt der Heidelberger: 1. Jesus tritt für uns bei Gott ein. Wenn es noch irgendeinen Grund gegeben haben mag, Gottes Liebe nicht zu vertrauen: Jetzt haben wir einen felsenfesten Anker. 2. Jesus ist der erste im Himmel. Wir folgen ihm nach. Denn er erwartet uns dort. 3. Schon heute gibt Jesus uns die Kraft, in seinem Sinne zu leben: Also nicht resignieren, sondern Vertrauen wagen! Dieter Bouws, Uelsen

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Synode

Synode mit Gästen aus Rumänien Bericht von der Synode am 13. November 2015 in Veldhausen

Für den Kirchenrat der einladenden Gemeinde Wilsum trägt Linda Ensink eine Andacht zu Phil 4,19 vor, in der sie darauf hinweist, dass Gott uns die Zusage seiner Hilfe gegeben hat, die auch in schwierigen Zeiten gilt. Um sie dürfen wir immer wieder bitten und darauf können wir vertrauen. Als Vorsitzender der Synode führt Pastor Gerold Klompmaker durch die Sitzung. Im Bericht des Moderamens weist er hin auf einige Verabschiedungen und Einführungen von Pastoren, die sich in den vergangenen Monaten ergeben haben. Er wünscht den vakanten Gemeinden Wilsum, Ihrhove und Neermoor Gottes Leitung und Segen zur Neubesetzung. Zum 25-jährigen Jubiläum der Rumänienhilfe hat die Synode eine Delegation der Partnerkirche aus Rumänien eingeladen. Die Kosten für Flug und Programm übernimmt die Synodekasse. Am 12. Januar werden das Moderamen der reformierten Gesamtsynode und das altreformierte Moderamen zum zweiten Mal in Leer tagen. In dem Gespräch geht es um Punkte, die das Verhältnis und die Zusammenarbeit beider Kirchen betreffen. Der Vizepräsident der reformierten Kirche, Helge Johr, der als Vertreter der reformierten Kirche an der Synode teilnimmt, berichtet u.a. über die Arbeit der Gesamtsynode. Die nächste Versammlung hat das Reformationsjubiläum 2017 als Schwerpunkt. Ab Ende 2016 wird es zahlreiche Aktivitäten geben, u.a. einen Truck, der in Europa unterwegs ist. Die Stadt Emden bietet sich besonders für das Thema Migration/Flüchtlinge an. Außerdem wird es in der Ende November tagenden Gesamtsynode um die Entsendung reformierter Pastoren in die Ev.-altreformierte Kirche gehen. Auf Nachfrage geht er auch kurz auf das Thema Kirchenasyl ein und macht deutlich, dass es sich dabei juristisch um einen Grenzbereich handelt. Er empfiehlt eine deutliche Zurückhaltung und die Bemühung, bei Bedarf frühzeitig im Kontakt mit Behörden andere Lösungswege zu finden.

Rumänienhilfe

Im Frühjahr war eine Delegation der EAK in Rumänien und hat an verschiedenen Aktivitäten zum 25-jährigen Bestehen der Rumänienhilfe teilgenommen. In diesen

Tagen ist aus demselben Grund eine Delegation aus Rumänien bei uns. Die Delegierten nehmen als besondere Gäste an der Synode teil. Bischof Kató Béla würdigt die wertvollen Kontakte, die zwischen der EAK und der Reformierten Kirche in Siebenbürgen gewachsen sind. Die Situation in Rumänien hat sich in dieser Zeit deut-

Orgeldiensten mit 20 Euro pro Gottesdienst. Außerdem weist er darauf hin, dass es wichtig ist, den Nachwuchs zu fördern. Die Synode beschließt: Der Ausschuss für Gottesdienst und Kirchenmusik soll darüber nachdenken, ob die Förderung von Orgelnachwuchs eine synodale Aufgabe sein kann.

Bischof Kató Béla berichtet über die aktuellen Entwicklungen in der reformierten Kirche Siebenbürgens.

lich verbessert, allerdings sind auch neue Herausforderungen entstanden. Viele junge Menschen haben das Land verlassen, die finanzielle Lage vieler Gemeinden ist knapp. Im diakonischen Bereich ist der Ausbau der häuslichen Altenpflege eine wichtige Aufgabe. Kató Béla dankt für die vielfältige Unterstützung, die im Rahmen der Rumänienhilfe geleistet wurde. Direktorin Ildico Szocs berichtet von ihrer Schule in Aiud. Die Gebäude werden mit EU-Geldern renoviert. Durch die Hilfe der Gemeinden erhalten Schüler Stipendien. Pastor György Henter (Târgu Mureş), Pastor Gabor Bibza (Klausenburg, ClujNapoca) sowie Melinda und Pastor István Vincze (Neárşova) berichten dankbar von guten konkreten Erfahrungen. Pastor i.R. Sándor Gábry weist darauf hin, dass es über den Reformierten Bund schon vor 1989 wertvolle Kontakte gegeben hat. Pastor Peter Makkai, der u.a. die Behindertenwerkstatt Irisz-Haus in Sfântu Gheorghe leitet, berichtet von der Arbeit der Einrichtung. Sie soll nun erweitert werden durch Wohnungen, in denen Behinderte selbständig und betreut wohnen können.

Kirchenmusik

Der Ausschuss hat sich mit der Situation der Gesangsbegleitung in den Gemeinden beschäftigt. Er empfiehlt eine einheitliche, gemeindeübergreifende Vergütung von

Foto: fb

Verwaltung und Planung

Der Verwaltungs- und Planungsausschuss bringt eine Übersicht über die Synodekassen und die Haushaltsansätze für 2016 ein. Da die Bauhilfskasse und die Evangelisationskasse seit Jahren nicht mehr verwendet worden sind, ist eine Auflösung zu empfehlen. Die Synode beschließt, 1. die Eigenquote für die Zuschussgemeinden wird um 3 Euro auf 127 Euro je Gemeindeglied und Jahr anzuheben; 2. für 2016 die folgende Haushaltsansätze: Synodekasse 81.500,– € Kasse „Gegenseitige Hilfe“ 28.000,– € Pensionskasse 300.000,– € 3. die Bauhilfskasse aufzulösen und den Bestand der Pensionskasse zuzuweisen, die Evangelisationskasse aufzulösen und den Betrag der Missionskasse zuzuweisen.

Strukturreform

Das Moderamen der Synode, der VPA und die Pensionsbeauftragten haben sich am 2. September 2015 getroffen, um über den Weg einer Strukturreform nachzudenken. In einem ersten Schritt sind Daten zu Gliederzahl, Beiträgen und Vermögen der Gemeinden gesammelt worden, die als Grundlage weiterer Überlegungen dienen sollen. Die Zusammenstellung der Daten war auch für die jeweiligen Kir-

Synode

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chenräte erhellend und wertvoll. Es wird darauf hingewiesen, dass die Diskussion nicht nur im kleinen Kreis, sondern in der Breite der Gemeinden stattfinden soll. Im Frühjahr soll dazu ein Workshop für alle Amtsträger stattfinden, auf dem die weiteren Überlegungen angestellt werden sollen. Beschluss: Die Synode begrüßt den vom VPA, Pensionsbeauftragten und Moderamen eingeschlagenen Weg, notwendige Daten zum Führen einer Strukturdebatte von den Gemeinden zu erheben und einen Workshop für alle Kirchenratsmitglieder im Frühjahr 2016 zu organisieren. Die Synode beschließt, dass VPA, Pensionsbeauftragte und Moderamen gemeinsam als Strukturkommission fungieren. Diese hat zur Aufgabe, die Strukturdebatte der Ev.-altreformierten Kirche zu moderieren.

Gemeindeaufbau und Öffentlichkeitsarbeit

Der Ausschuss berichtet von der Auswertung der Umfrage „Würdigung der Ehrenamtsarbeit“. Er plant für Samstag, den 23. April 2016 ein Amtsträgertreffen in Emlichheim mit Pfarrer Hans-Hermann Pompe, Leiter des Zentrums für Mission in der Region der EKD, zum Thema „Regionale Zusammenarbeit der Gemeinden“, eventuell mit dem Schwerpunkt „Wertschätzung und Gewinnung von Mitarbeitenden“. Außerdem hat der Ausschuss über die Situation des Grenzboten beraten und bittet die Gemeinden um ihre Einschätzung.

Mission

In diesem Sommer haben vier Jugendliche der EAK an einer von Kerk in Actie organisierten Reise nach Sumba teilgenommen und gute Erfahrungen gemacht. Im Sommer 2016 soll eine Delegation der EAK unsere Partnerkirche auf Sumba besuchen. Pastor Christoph Heikens hat die Leitung übernommen, weitere Teilnehmer werden Chantal Kleefmann und Lothar Heetderks aus Nordhorn sowie Irma Köster aus Hoogstede sein. Die Synode beschließt: 1. Die Synode begrüßt die Entsendung der genannten Delegierten zu einem Besuch unserer Partnerkirche auf Sumba im Sommer 2016. 2. Die Synode bittet den Missionsausschuss, nach Möglichkeit die vakant gewordene fünfte Stelle zu besetzen.

3. Die Synode übernimmt die Flugkosten für den Delegationsleiter sowie einen Zuschuss in Höhe von je 500 € für die weiteren Delegationsteilnehmer. Diese Beträge werden je zur Hälfte der Synodekasse und der Kasse für Partnerschaftsarbeit für Sumba entnommen. 4. Die Synode übernimmt die Flugkosten von Dr. Asnath Natar (Dolmetscherin) von Yogyakarta nach Sumba und zurück. Zur Frühjahrssynode sollen alle Mitglieder der Sumba-Reisen 2015 und 2016 eingeladen werden, um Erfahrungen und Erwartungen auszutauschen.

Kinder und Jugend

Dieter Wiggers weist für den Ausschuss Kinder- und Jugendarbeit auf das Treffen aller Konfirmanden vom 5. bis 7. Schuljahr mit ihren Unterrichtenden am Freitag, 4. März 2016, nachmittags in Osterwald hin.

Diakonie

Der Diakonieausschuss schlägt als Jahresprojekt für 2016 das Projekt vor „Betreutes Wohnen für Behinderte in Sft. Gheorghe in Rumänien“, das zuvor von Pastor Makkai vorgestellt worden ist. Dem schließt sich die Synode an. Außerdem beschließt die Synode den Kollektenplan für 2016: Januar – Übergemeindliche Diakonie der EAK Februar – Sachkosten übergemeindliche Jugendarbeit März – Osterkollekte für die Innere Mission April – Öffentlichkeitsarbeit Mai – Pfingstkollekte für die Äußere Mission Juni – Jugendbund und Freizeiten August – Kirchenmusik September – Partnerschaftsarbeit Sumba Oktober – Reformierte Kirchen in Osteuropa November – Äußere Mission Dezember – Weihnachtskollekte für Brot für die Welt Empfohlen: – Jahresprojekt der Diakonie der EAK „Betreutes Wohnen für Behinderte in Rumänien“ – Kollekte für „Aktionsbündnis gegen Aids“

– Spenden/Kollekten für die „Rumänienhilfe“ – (am 2. Passionssonntag) Kollekte für „Verfolgte Christen“ – Kollekte für das „Sozialcafé Lichtblick“ in Emden Der Ausschuss hat sich mit der Erklärung der Leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen befasst und sie der Synode zur Besprechung vorgelegt. Außerdem wird hingewiesen auf zwei Stellungnahmen von Brot für die Welt zum Thema Flüchtlinge und Weltwirtschaft. Die Synode beschließt: Die Synode macht sich das Papier der Leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen zur Situation der Flüchtlinge vom 10. September 2015 zu Eigen. Sie beauftragt den Ausschuss, für die nächste Synode eine Gesprächsrunde zu diesem Thema vorzubereiten. Die nächste Diakonische Tagung ist für den 14. April 2016 um 19 Uhr in Bunde geplant. Als Thema ist die Flüchtlings- und Asylfrage vorgesehen.

Theologieausschuss

Der Theologieausschuss legt einen Vorschlag zur Vertretung der Gemeinden zur Synode vor, der auch Raum dafür bietet, dass in bestimmten Fällen zwei gleiche Ämter vertreten sein können. Dieser wird von der Synode angenommen. Nach Ansicht des Ausschusses ist die vom VPA angestoßene Strukturdebatte abzuwarten, bevor Initiativen zur Werbung für ein Theologiestudium angegangen werden können. Der Ausschuss regt an, im Rahmen der anstehenden Strukturdebatte Fragen der Ausbildungsordnung zur Vermeidung von Engführungen für Gemeinden und Theologie-Studierende zu bedenken und neu zu regeln. Es erscheint ihm sinnvoll, ein Theologiestudium in Deutschland abzuschließen.

Wahlen und Ernennungen

Die Synode ernennt für 2015 bis 2017 Egbert Beniermann (Hoogstede) und Harry Berends (Lingen) zu ihren Rechnungsprüfern. Außerdem ernennt sie Johann Vogel (Laar) in den Ausschuss der reformierten Gesamtsynode für Gemeindeentwicklung. Die nächste Synode soll am Mittwoch, 1. Juni 2016, ab 9 Uhr in Veldhausen stattfinden (einladende Gemeinde Wuppertal). Eingaben sind bis zum 18. April 2016 an den Sekretär zu richten. Hermann Teunis, Schriftführer

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25 Jahre Rumänienhilfe

„Silberhochzeit“ – 25 Jahre Rumänienhilfe Nachdem die Partner der ungarisch Reformierten Kirche in Rumänien eine Delegation unserer Kirche im Frühjahr zum „25-jährigen Jubiläum“ in Rumänien mit überwältigender Gastfreundschaft an den verschiedenen Orten und zum offiziellen Fest vom Bischofsamt in Klausenburg empfangen hatten, fand der Gegenbesuch einer Delegation auf Einladung unserer Synode nun hier vom 12. bis 17. November statt. Diese Tage waren gefüllt mit dem Besuch unserer Herbstsynode und einem intensiven Besuchsprogramm verschiedener diakonischer Einrichtungen von SeniorenWohneinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in der Grafschaft und Ostfriesland sowie der Jugendhilfe Eylarduswerk. Am Freitag, 13. November, fand ab 18 Uhr im vollbesetzten Saal des Dorfgemeinschaftshauses in Osterwald das „große Fest“ statt. Eingeladen waren aus allen altreformierten Gemeinden und aus der reformierten Gemeinde Nordhorn alle, die sich der Hilfe für Rumänien verbunden fühlten. Fast 300 Personen folgten dieser Einladung und belegten damit die breite und große Verbundenheit, von der die „Rumänienhilfe“ lebt. Viele von Ihnen hatten bereits an den Infotouren nach Rumänien teilgenommen und trafen hier auf „alte Bekannte oder gar Freunde“. Ein großes Wiedersehen! Andere hatten über Jahre still und unermüdlich im Hintergrund die Aktion unterstützt, Kleider gesammelt und sortiert, überschüssige Medikamente von Apotheken und Arztpraxen geholt, kontrolliert und verpackt. Wieder andere hatten auf dem Hof Vette geholfen, die gesammelten

und die dort gelagerten Hilfsgüter auf die LKW zu verladen oder durch ihre Spenden die Projekte und Transporte unterstützt. Viele Hände, auch gefaltete Hände, haben zum Erfolg dieses diakonischen Dienstes beigetragen. Eingerahmt durch Musik des Landesbläserensembles (Leitung Helga Hoogland), des Gesangvereins der altreformierten Gemeinde Veldhausen (Leitung Wolfried Kaper) sowie untermalt von Cafehausmusik (Jos Mulder am Klavier und Wolfried Kaper am Kontrabass) wurde die Gesellschaft von dem Cateringservice der Lebenshilfe in Nordhorn mit gutem und reichlichem Essen versorgt. Pastor Gerold Klompmaker eröffnete als Präses der Synode mit einer Andacht das Fest. Béla Kató, Bischof der ungarisch-reformierten Kirche aus Klausenburg, dankte allen Beteiligten von Herzen und im Namen der verschiedenen Projekte für die vertrauensvolle, kontinuierliche und großzügige Unterstützung. In einem launigen Interview befragte Pastor Fritz Baarlink das „Urgestein“ der Rumänienhilfe, Gerrit Jan Vette, sowie den Kassenwart (und Organisator) Alfred Alsmeier über ihre Erlebnisse in den vergangenen 25 Jahren. Sie erinnerten auch an die Initiatoren und Helfer der ersten Stunden und würdigten u.a. Harm Ellen und Heiner Engelbertz, die leider schon verstorben sind. Dabei kamen einige Anekdoten insbesondere aus den Anfangsjahren zur Sprache. Damit wurde auch der Wandel der Hilfen und Unterstützungen deutlich: Waren es am Anfang in erster Linie Lebensmittel und Kleidung, so wandelte sich das Enga-

gement in den folgenden Jahren zu „Hilfen zur Selbsthilfe“ mit Geräten für die Landwirtschaft, Schulmöbel für die Schule in Aiud und finanzielle Unterstützung bei Reparaturen und Renovierungen kirchlicher Gebäude. Inzwischen gilt das Augenmerk dem Aufbau, der Einrichtung und Versorgung diakonischer Einrichtungen wie der häuslichen Krankenpflege besonders im ländlichen Bereich, der Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderungen sowie der Integration von Roma-Kindern und -Familien. In allen Wortbeiträgen wurde auf die große Gastfreundschaft hingewiesen und darauf, dass wir nicht nur etwas gebracht, sondern gleichermaßen empfangen haben, nämlich gute und herzliche Verbundenheit und starke Glaubensgemeinschaft in Jesus Christus. Im Hintergrund liefen in einer Diashow zahlreiche Fotos aus mehr als 25 Jahren. Sie dokumentierten den Wandel aus anfänglich schwierigsten Bedingungen zu den heutigen gut organisierten Abläufen. So wurde der Abend nach einem abwechslungsreichen, interessanten Programm, bei gutem Essen und Trinken mit dem gemeinsamen Gesang des Aaronitischen Segens auf Ungarisch beschlossen. Wir danken allen, die diese Aufgaben über die Jahre in vielfältiger Weise unterstützt haben und dies auch weiterhin tun wollen, sei es durch Geld- oder Sachspenden oder durch den eigenen persönlichen Einsatz und – ebenso wichtig – durch betende Begleitung. Im Namen des Rumänien-Ausschusses, Albertus Lenderink, Bad Bentheim

Vor dem Hintergrund der Festgesellschaft stehen die Delegationsteilnehmer aus Siebenbürgen, ihre Gastgeber und Vertreter des Rumänienauschusses.

Foto: jv

Frauenbund / Aus den Kirchenbüchern

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Die christliche Freiheit

Bericht von der Herbstversammlung des Frauenbundes Die Versammlung am 19. September wurde durch die Vorsitzende Renate Heikens mit Andacht und Gebet eröffnet. Da die eigentlich vorgesehene Rednerin kurzfristig wegen Krankheit abgesagt hatte, sprang Pastor Habbo Heikens mit einer Auslegung zu Galater 4 ein. Es ging um christliche Freiheit.

Einige Gedanken aus dem Vortrag

Um christliche Freiheit geht es in diesem Kapitel wie im gesamten Galaterbrief. Paulus betont diese Freiheit, weil er um die Christen in den Gemeinden Galatiens, die in Folge seiner Verkündigung entstanden waren, besorgt ist. Nach ihm traten dort andere Prediger aus judenchristlichen Kreisen auf, die meinten, an den Gesetzen des Judentums festhalten zu müssen und es auch von ihren Hörern verlangten. Sie lehrten ein anderes Evangelium, demzufolge der Glaube, die Gnade und Christus allein nicht ausreichten, um vor Gott als gerecht zu gelten. Paulus fürchtet einen Rückfall in alte Zeiten liebloser und trostloser Gesetzlichkeit. Wir kennen von Kind auf die biblische Lehre von der Rechtfertigung vor Gott allein durch den Glauben, allein durch Christus, allein aus Gnaden. Aber dieses Wissen macht uns nicht immun gegen gesetzliches Denken, das von uns selbst oder auch von Anderen sehr viel mehr verlangt als nach dem Evangelium erforderlich ist. Das verhindert auch nicht selten, Andere als solche anzunehmen. Nun darf dabei nicht aus dem Blick geraten, dass die Botschaft von der Gerechtigkeit allein aus Gnaden zumindest zunächst eine Zumutung ist. Sie spricht uns jegliche Qualität und Fähigkeiten ab, es

selbst zu schaffen. Sie führt den, der diese Botschaft zu sich durchdringen lässt, zu der Bitte: „Herr, sei mir Sünder gnädig!“ Und wem geht solch eine Bitte, wenn sie von Herzen kommt, schon leicht über die Lippen? Sie kommt einer Bankrotterklärung vor Gott gleich. Aber sie markiert kein Ende, sondern einen neuen und verheißungsvollen Anfang mit Gott und als Konsequenz auch mit Menschen. Wir erkennen unsere Nächsten ebenfalls als von Gott geliebte Menschen, die ebenso wenig wie wir ihren Wert durch eigene Leistungen erarbeiten müssen. Mit der Botschaft von Gottes Liebe und Gnade in Jesus Christus sind die Gebote und Weisungen der Bibel nicht außer Kraft gesetzt worden. Nach wie vor sind sie in Geltung, allerdings mit einer anderen Funktion. Sie zeigen nicht den Weg zur Erlösung; sie zeigen vielmehr, wie wir als Erlöste und Befreite so leben können, dass wir unsere Freiheit nicht wieder verlieren. Sie helfen uns, in der Nähe dessen zu bleiben, der uns die Freiheit schenkt und garantiert. Als erlöste und befreite Menschen gleichen wir einem Drachen, der vom Wind getrieben durch die Lüfte schwebt – ein Bild grenzenloser Freiheit. Auf Abstand sieht man ja das Band nicht, mit dem er gehalten und gesteuert wird. Nur dank dieses Bandes, das den Drachen mit seinem Lenker verbindet, kann er fliegen. Sobald das Band losgelassen wird oder reißt, gerät er ins Taumeln und stürzt zu Boden. Unsere durch Christus geschenkte Freiheit bleibt uns nur erhalten, wenn wir fest mit unserem Befreier verbunden bleiben.

Wechsel im Vorstand

Turnusgemäß schied Gesine Wortelen nach achtjähriger Mitarbeit aus dem Vor-

Der Grenzbote erscheint vierzehntägig, in den Sommerferien einmal in drei Wochen. Herausgeber: Synode der Evangelisch-altreformierten Kirche in Niedersachsen Redaktion: Pastor Fritz Baarlink, Veldhausen (f b), Johann Vogel, Laar (jv), Sven Hensen, Nordhorn (sh) Schriftleitung: Pastor Fritz Baarlink, Mühlenstraße 26, 49828 Neuenhaus-Veldhausen, Tel.: 0 59 41 / 44 62, E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: Am Dienstag nach dem Erscheinen der vorigen Ausgabe; namentlich gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet. Druck: Druckerei Hellendoorn, Stettiner Straße 1, 48455 Bad Bentheim Bestellmöglichkeiten: Bei den Kirchenräten für den Bezug über die Kirchengemeinde; für den Postbezug bei Gesine Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf, E-Mail: [email protected], für die Online-Ausgabe als pdf-Datei über die E-Mail-Adresse [email protected] Bezugsgebühren: € 25,00 bei online-Bezug und € 30,00 bei Bezug über Kirchengemeinden, € 45,00 bei Postzustellung Anzeigen: € 0,50 je Millimeterzeile bei halbseitiger Breite

stand des Frauenbundes aus. Viel Arbeit investierte sie in das Führen der sogenannten Missionskasse. Sie informierte sich, welche Werke zu unterstützen seien, hat Kontakt gepflegt und manche(n) Rednerin/Redner auch in die Grafschaft oder nach Ostfriesland geholt, um über ihre Arbeit zu berichten. Sie bereitete manche Frauenfreizeit mit vor, schrieb Listen und Programme und ließ oft die Köpfe rauchen, wenn ein Quiz auf dem Programm stand. Für den langjährigen Einsatz bedankte sich der Vorstand und wünschte weiterhin viel Freude, Kraft, Enthusiasmus und Gottes reichen Segen. Gleichzeitig heißen wir Margarete Vogel aus Laar herzlich im Vorstandsteam willkommen. Sie hat die Missionskasse von Gesine Wortelen übernommen. Wir wünschen ihr viel Freude im Vorstand.

Margarete Vogel gehört dem Vorstand neu an und löst Gesine Wortelen ab. Foto: jv

Die Kollekte für das Frauenhaus auf Sumba erbrachte 417,83 Euro. Herzlichen Dank. Den Emlichheimer Frauen und dem Küsterehepaar ein herzliches Dankeschön für die gesamte Organisation des Nachmittags. Wie immer war alles super vorbereitet. Auch Pastor Heikens ein herzliches Dankeschön für die Rettung der Herbstversammlung. Johanne Gerritzen, Uelsen

Aus den Kirchenbüchern Getauft wurden: 22.11. Gerben (Rinke und Frans Keurhorst) 22.11. Madita (Edwin und Kerstin Beuker) 29.11. Hanni und Hilda (Willy und Verena Wenke) Getraut wurden: 20.11. Irene Polak und Cees Verharen Gestorben sind: 14.10. Elise Kaßmann, geb. Strenge 93 Jahre 04.11. Elsine Santjer, geb. Nannenga 93 Jahre 14.11. Margarethe Alsmeier, geb. Niehaus 81 Jahre 18.11. Gerhard Klompmaker 77 Jahre 21.11. Aaltien Arends, geb. Arends 92 Jahre

Hoogstede Emlichheim Veldhausen Bad Bentheim Ihrhove Bunde Bad Bentheim Laar Wilsum

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Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird‘s wohl machen. Psalm 37, Vers 5

Gott der Herr nahm heute Morgen im gesegneten Alter unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine

Aaltien Arends

Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe. 1. Mose 24, 56

Nach langer Krankheit, stets ihren Blick auf unseren Herrn gerichtet, wurde meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine

Altien Breman

geb. Arends * 20. März 1923 † 21. November 2015

geb. Lambers-Heerspink im Alter von 78 Jahren heimgerufen.

zu sich in sein Reich. In Liebe und Dankbarkeit Gerrit und Wihelmine Arends geb. Egbers Lambertus und Everdina Arends geb. Wiggerink

Georg und Alwine Arends geb. Krans Johannes und Gesine Wortelen geb. Arends Johann und Lina Arends geb. Krans Enkel und Urenkel Walter Lauts 49847 Itterbeck-Ratzel, Hooge Weg 2 Nordhorn, Uelsen, Schüttorf, Hilten

Doch auf dich, Herr, harre ich, du wirst antworten, Herr, mein Gott. Psalm 38, 16

Meine LIEBE Ehefrau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma

Margarete Alsmeier

geb. Niehaus * 30. November 1933 † 14. November 2015 ist nicht mehr unter uns.

In Liebe und Dankbarkeit Hermann Breman Hindrik und Hermine Breman Hermann, Jörg – Janine, Alena – Andi, Jannes

Heinrich und Jutta Breman Jana

Mina und Hartmut Wigger Klaas, Joost und Eeske

49824 Ringe, Wagenholter Diek 7 Wilsum, Emlichheim

Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand. Psalm 73, 23

Gott der Herr nahm unsere Vereinsschwester

Altien Breman zu sich in sein Reich. Wir gedenken ihrer in Liebe und Dankbarkeit. Ev.-altreformierter Frauenverein I, Emlichheim

Bernhard Alsmeier Gerd und Marita Alsmeier Hendrik und Matthias

Christa Alsmeier Johann und Ina Alsmeier Kathalin

Friedhild und Johannes Balsam Milan

und alle Angehörigen 48455 Bad Bentheim, Marktstraße 25 Hannover, Osnabrück, San José (USA), Bollullos Par del Condado (Spanien)

Nach langer Krankheit nahm Gott der Herr unser langjähriges Chormitglied

Altien Breman zu sich in sein himmlisches Reich. Zu Gottes Lob und Ehre singen, war für sie Freude und Trost. Ev.-altreformierter Singkreis Emlichheim