Zwei neue Ganztagsbereiche an Grundschulen

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de © S. 1 / 13 Newsletter Nr. 10 / 2008 Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. Druckoptimierte Fassung a...
Author: August Bruhn
12 downloads 0 Views 182KB Size
Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 1 / 13

Newsletter Nr. 10 / 2008

Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. Druckoptimierte Fassung aller Beiträge.

IM BLI C K P U N K T

Zwei neue Ganztagsbereiche an Grundschulen Die Sachsenwald-Grundschule in Steglitz und die Nehring-Grundschule in Charlottenburg werden seit kurzem von Erzieherinnen und Erziehern des Nachbarschaftsheims betreut, unter anderem gehen sie regelmäßig mit in den Unterricht. Schul- und Freizeitpädagogik sollen als Einheit begriffen werden. "Wir sind wir" lautet derzeit das Motto im Ganztagsbereich der Sachsenwald-Grundschule in Steglitz. Seit dem Beginn des

Teamfortbildung in der Nehring-Grundschule Foto: Nachbarschaftsheim

Schuljahres lernen sich die Kinder und die neuen Erzieher/innen kennen, alle dürfen dabei stark auf sich aufmerksam machen. Das ist gewollt. "In diesen intensiven 'Wir-Wochen' können sich die Gruppen formen. Gleichzeitig sollen alle lernen, Rücksicht zu nehmen und andere zu respektieren", sagt Christian Wille, Leiter der Ganztagsbetreuung. Jeder stellt sich mit einer Foto-Visitenkarte vor, die im jeweiligen Gruppenraum ausgehängt wird. Ein Kinderplenum findet an jedem Freitagnachmittag statt. Vieles hat sich geändert, seit das Nachbarschaftsheim als freier Träger die Ganztagsbetreuung übernommen hat: Neun der elf Erzieher/innen sind neu. Jeder ersten und zweiten Klasse der Schule ist eine Erzieherin oder ein Erzieher zugeordnet, die Kinder haben eine feste Bezugsperson aus dem Team. Neu ist ebenso, dass die Erzieher/innen mit einer verlässlichen Stundenanzahl am Schulunterricht teilnehmen werden. "In den 1. und 2. Klassen sind es zehn Stunden pro Woche", erläutert Wille, "in den 3. Klassen fünf Stunden." So sollen Schulpädagogik und Freizeitpädagogik eine Einheit werden. Alle Beteiligten loben die Zusammenarbeit mit der Leitung der SachsenwaldGrundschule. Sie habe den Wechsel von der bezirklichen zur freien Trägerschaft tatkräftig unterstützt. Seit Schulbeginn gibt es genügend Platz für die 180 Kinder, die in ihrer unterrichtsfreien Zeit herkommen. Sechs Räume sowie die Mensa stehen der Ganztagsbetreuung zur Verfügung. Vier Gruppenräume liegen im erst ein Jahr alten Neubau direkt neben der Schule, zwei weitere Räume im Schulgebäude. Die bieten zum Beispiel Platz für viele "Werkstätten", in denen die Kindern im Anschluss an die "Wir-Wochen" kreativ werden sollen. "Außerdem können wir größere Kinder aus unserer Schule auf Kurse oder Gruppentreffen in der JeverNeun aufmerksam machen", sagt Wille. Das Jugend- und Familienzentrum JeverNeun liegt gleich nebenan, die Angebote des Nachbarschaftsheims fügen sich günstig ineinander. Eine enge Verzahnung von Schule und Freizeitbereich gibt es genauso an der NehringGrundschule, einer kleinen Kiezschule nahe dem Klausener Platz in Charlottenburg. Seit Anfang September ist ein fast vollständig neues Team des Nachbarschaftsheims für die 340 Schüler/innen

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 2 / 13

im Freizeitbereich verantwortlich. Die Schule ist eine gebundene Ganztagsschule, in der alle Kinder verpflichtend bis 16 Uhr anwesend sind. Laut Schulkonzeption wechseln Unterrichts- und Freizeitblöcke in einem rhythmisierten Tagesplan einander ab, viele Grenzen sind fließend. "Für jede der 14 Klassen an der Schule gibt es einen festen Erzieher oder eine feste Erzieherin", sagt die Leiterin des Freizeitbereichs, Manuela Kafert. Darüber hinaus gibt es zwei Integrationserzieherinnen und eine Kollegin speziell für den Frühdienst. Außerdem liegen an der Nehringschule die Klassen- und Gruppenräume neuerdings direkt nebeneinander. Das ist von großem Vorteil für den Teilungsunterricht oder die Gruppenarbeit. Diese Nähe begrüßt ebenso der Schulleiter, Werner Axmann. Die Erzieher/innen erleben die Kinder und ihr Verhalten auch im Unterricht, "das hilft ihnen bei der Arbeit danach", sagt Axmann. "Und außerdem können sie den Schulstoff auch in der Zeit außerhalb des Unterrichts in die Arbeit einbeziehen. Das kann wichtige Impulse geben." Gleichwohl ist das freilich die Sicht der Schule, fügt Manuela Kafert hinzu. Ebenso müssten sich die Lehrer/innen nach ihrem Verständnis mit den sozialpädagogischen Inhalten auseinandersetzen und sich auf diese Inhalte einstellen – dann wird eine gewinnbringende Synthese daraus. "Diese Kooperationen laufen gut an", urteilt sie. Und nicht zuletzt der Lehrplan liefert den Beweis für die Notwendigkeit, denn die Stärkung der Sozialkompetenz der Kinder wird dort als Ziel formuliert. Ein breites Themenspektrum an Arbeitsgemeinschaften gibt es außerdem schon an der Schule. Alle 14 Gruppenerzieher/innen bieten jeweils ein Thema an, darunter sind Bauchtanz, eine Englisch-AG, eine Rhythmusgruppe, ein Detektivkurs, Kochen und Backen sowie mehrere Sportkurse. [Autor: Jörg Niendorf] DO WN LO AD ALL E R B E I TR ÄG E

Nr. 10/2008 zum Herunterladen WE I T E R E I N F O R M A TI O N E N

Sachsenwald-Grundschule in Steglitz Nehring-Grundschule in Charlottenburg WE I T E R E B E IT R Ä G E

Inhalt Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 Gesamtübersicht Nachbarschaftsinfos Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 · nin08100001

Meldungen Senioren-Kultur-Tag Am vergangenen Freitag war im Nachbarschaftsheim Alten-Trubel in allen Gassen. Eröffnung mit vielköpfiger Brassband, Grußworten und einem spannenden Vortrag von Prof. Schaller aus Essen. Dann sechs praktische Werkstätten zum Schnuppern und Mitmachen, eine lebendige Präsentation der Arbeitsergebnisse und im Abendbereich "Das letzte Band" von Beckett, gespielt ebenfalls von dem 82-jährigen Klaus Schaller. Um die 80 Menschen nutzten das Vergnügen, die "Hausmacht" Theater der Erfahrungen blieb eher zurückhaltend, stattdessen waren viele neue Gesichter in den Workshops. Glückspilze – Kinder und Krieg "Schauspieler erzählen, singen und setzen die Geschichten der Kriegskinder in Szene. Dabei werden auch Texte aus der Literatur verwendet wie z. B. Gedichte von Rose Ausländer. … Künstlerisch und mit großer Musikalität entsteht eine zerbrechlich schöne

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 3 / 13

Blasen- und Bunkerwelt. Und es darf gelacht werden!" Am Freitag, 10. Oktober 2008, um 18 Uhr können wir dieses spannende Spiel im Saal des Nachbarschaftsheims Schöneberg, Holsteinische Straße 30 in Friedenau erleben. Mehr in der Stadtteilzeitung online Eine Friedenauer Kindheit im Krieg "Ich kann mich dunkel erinnern, dass wir irgendwann einmal wahrscheinlich bei uns die Rheinstraße langgegangen sind, wo sehr viele Fensterscheiben und Schaufenster kaputt waren. Und Nachbarn von uns, die hatten eine Tochter, die kam oft zu uns rüber und wir haben gespielt. Und einmal haben sie geklingelt und haben sich verabschiedet. Ich weiß jetzt nicht, ob sie abtransportiert wurden oder ob sie noch rausgekommen sind, das war am Anfang, sie hatten wohl noch keine Judensterne getragen. Aber später, auf der Straße, habe ich schon Judensterne gesehen. Aber darüber wurde bei uns zu Hause nicht gesprochen." Mehr in der Stadtteilzeitung online Mal zum Lachen – mal zum Weinen Das Nachbarschaftsheim sucht Kinder ab ca. einem Jahr für neue Minikids-Gruppe. Zum Aufbau einer Jahresgruppe suchen wir Kinder im Alter zwischen 1 und 2 Jahren (die Kinder sollten sicher laufen können). Mehr in der Stadtteilzeitung online Models gesucht! Das Nachbarschaftsheim sucht Puppen als Foto- und Ausstellungsobjekt. Mehr in der Stadtteilzeitung online Lindenhof-Grundschule: Eine Schule mit Ideen Die Lindenhof-Grundschule

ist eine kleine

zweizügige Schule und befindet sich in der verkehrsberuhigten, grünen Genossenschaftssiedlung Gartenstadt Lindenhof in der Nähe des S-Bahnhofes Priesterweg. Gerade die Übersichtlichkeit einer kleinen Schule mache es einfacher, neue Ideen aufzugreifen und auszuprobieren, erklärt die Schulleiterin Dr. Keppeler-Schrimpf das Konzept der Lindenhof-Grundschule. Sie betont, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Schülern, Lehrern und Eltern viele Veränderungen ermöglicht habe. Mehr in der Stadtteilzeitung online Dank an 70 Freiwillige Nach drei Jahren Laufzeit ist das Modellprogramm "Generationsübergreifende Freiwilligendienste" im Nachbarschaftsheim Schöneberg abgeschlossen worden. Dabei hatten insgesamt 70 Frauen und Männer eine Aufgabe übernommen, die weit über das sonst übliche Maß eines Ehrenamts hinausging. Ihnen allen sprechen die Mitarbeiter/innen des Nachbarschaftsheims auch auf diesem Weg noch einmal ihren Dank aus. Zum Herunterladen: Dokumentation zum Freiwilligendienst (1,01 MB) Auszeichnung Soeben ist die Kita am Kleistpark

als "Haus der kleinen Forscher"

ausgezeichnet worden. Dazu wurde ihr in einem festlichen Akt eine Plakette überreicht, und gleich im Anschluss bewiesen einige Mädchen und Jungen ihr naturwissenschaftliches Können mit einem Experiment. Seit längerem beteiligt sich die Kita schon an der bundesweiten Initiative "Haus der kleinen Forscher", die von der Bundesregierung gefördert wird und die die Neugier der Kinder an den Naturwissenschaften stärken soll. Tag des Ehrenamts Auch in diesem Jahr präsentierte sich der Cura-Betreuungsverein Charlottenburg-Wilmersdorf beim örtlichen Informationstag zum Thema Ehrenamt auf dem Charlottenburger Karl-August-Platz. Zahlreiche Besucher erhielten am Cura-Stand Auskünfte über

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 4 / 13

die Arbeit und kurze Einzelberatungen, darunter auch die Sozialstadträtin Martina Schmiedhofer. Präsenz im Polikum Die Pflegerischen Dienste

und der Selbsthilfetreffpunkt

des

Nachbarschaftsheims haben sich an einem Tag der offenen Tür im Polikum Friedenau beteiligt. An einem Stand wurde die Arbeit präsentiert und erläutert. Das medizinische Versorgungszentrum an der Rubensstraße hatte dazu auch andere Pflegedienste eingeladen. Fachbesucher Sein Forschungsinteresse führte den Südkoreaner Tobin im vergangenen Monat ins Nachbarschaftsheim Schöneberg. Er ist Professor für Öffentliche Verwaltung an der Seoul National University. In seinen Gesprächen im Nachbarschaftsheim interessierte er sich vor allem für die dezentrale Arbeitsweise eines freien Trägers sowie für die möglichen Wege zu mehr Bürgerbeteiligung. Neben der Holsteinischen Straße besuchte er die Kita Fregestraße

. Schon

zum zweiten Mal war eine Gruppe der Volkshochschule Schaumburg (Niedersachsen) im Nachbarschaftsheim zu Gast. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Studienfahrt nach Berlin ging es vorrangig um Angebote für ältere Menschen und um die Arbeit des Theaters der Erfahrungen

. Auch der Schülerclub Oase

empfing neugierige Besucher/innen: Acht junge

Erwachsene, die über den Verein Via e. V. einen Auslandsdienst absolvieren werden, erhielten Anfang September die Gelegenheit, praxisorientierte Fragen zur Freizeitpädagogik und zur Schulsozialarbeit zu stellen. Kurz darauf kamen dann 25 Sozialarbeiter/innen aus Kopenhagen in den Schülerclub Oase. Auch sie hatten viele Fragen zur Schülerclubarbeit und allgemein zum Nachbarschaftsgedanken in der Arbeit des Nachbarschaftsheims. Leitung verstärkt In der Kindertagesstätte Riemenschneiderweg

hat Petra Wenz die

stellvertretende Leitung übernommen. Sie ist Heilpädagogin und besonders qualifiziert für die fachliche Begleitung der Integrationsarbeit. Das soll der Förderung der behinderten Kinder und vor allem auch der schwerstbehinderten Kinder in der Kita zugutekommen. Park- und Platzfeste: Straßenfest mit Nachbarn Für den 20. September hatten die Kita Jeverstraße JeverNeun

und die

gemeinsam mit Anwohnern, den Wohnungsbaugenossenschaften GBSt, BBG,

Charlottebau, wbv, BWV, der Ev. Lukas-Gemeinde und der Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf das "Straßenfest mit Nachbarn" organisiert. Insgesamt besuchten 600 Personen das Fest, bei dem sich mehr als 100 ehren- und hauptamtliche Helfer und Helferinnen engagierten. Neben dem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, beispielsweise mit den Kifrie-Straßenmusikern von "Ulica" und dem Kinderliedermacher "Cattu", konnten sich die Gäste mit einer Ausstellung der Geschichtswerkstatt und Kiezrundgängen unmittelbar über den Stadtteil informieren. Parkfest Lindenhof Das Parkfest der Wohnungsbaugenossenschaft im Lindenhof war in diesem Herbst wieder ein Höhepunkt des Siedlungslebens. Das Kinderzentrum Lindenhof

, also die

gleichnamige Grundschule, der dortige Ganztagsbereich und die Kita, beteiligte sich stark am Geschehen. Mitarbeiter/innen und Eltern waren an Ständen beschäftigt und boten Spiele an. Dürerplatzfest Ein vielseitiges Bühnenprogramm wurde auch auf dem diesjährigen Dürerplatzfest geboten. Die Kifrie Musiketage

organisierte fast das gesamte

Bühnenprogramm. Es spielten das neue Straßenmusikprojekt "Eu-Projekt Oh", die Band "Liberty of Sidewalk" und die Trommelgruppe "Maraschicki" für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Außerdem traten die Singer-Songwriterin "Lovina" und ein akustisches Trio auf. Ein Stand der Kinder- und Jugendarbeit und die Hüpfburg waren ebenfalls auf dem Dürerplatz aufgebaut worden.

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 5 / 13

Zirkusvorstellung Am vergangenen Samstag gab der "Cirque de la Cantine", eine Zirkusgruppe der Carl-Orff-Grundschule

, seine Vorstellung. Nach einer umfangreichen und intensiven

Projektarbeit mit 41 Kindern, drei Erzieherinnen, der Theaterpädagogin und vielen Unterstützern konnten ab 14 Uhr in der Turnhalle der Carl-Orff-Grundschule Akrobaten, Flohdomteure, Einradfahrer, Clowns und vieles mehr bewundert werden. Die ungefähr 150 Gäste konnten in der Pause selbstgebackene Zirkuszelte und Getränke kaufen. Der Abschlussapplaus wollte nicht enden und auch die Beteiligten waren überwältigt von der strahlenden, bunten Zirkuswelt. Berliner Freiwilligentag im Menzeldorf Am Samstag, 20. September, fand zwischen 11 und 15 Uhr im Kinderfreizeittreff Menzeldorf

eine Aktion zum Berliner Freiwilligentag statt, die

stadtweit beworben wurde. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sollte ein Baumxylophon gebaut werden. Leider war die Resonanz auf das Angebot sehr gering, nur zwei Eltern und etwa sieben Kinder beteiligten sich an der Aktion, so dass das Projekt nicht abgeschlossen wurde. Im weiteren Tagesprogramm der Einrichtung soll das Baumxylophon nun mit den Kindern zu Ende gebaut werden. 5 Jahre Stadtteilzeitung Die Stadtteilzeitung Schöneberg feierte ihr 5-jähriges Bestehen im Großen Saal des Nachbarschaftsheims Schöneberg. Georg Zinner begrüßte die Anwesende. Die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert und das Mitglied des Abgeordnetenhauses Dilek Kolat sprachen zu den Gästen. Viele Leser/innen der Stadtteilzeitung fanden den Weg zur Feier in das Nachbarschaftsheim. Der Bezirksstadtrat und stellvertretende Bezirksbürgermeister Dieter Hapel, die Fraktionsvorssitzende der SPD-Fraktion Elke Ahlhoff, Pfarrer Thomas Lübke von der PhilippusNathanael-Kirchengemeinde, viele Künstlerinnen aus Friedenau und Gewerbetreibende aus dem Bezirk zählten zu den Gästen, mit denen die Redaktion das Gespräch suchte. Ein durch Spenden von Geschäftsleuten aus der Nachbarschaft ermöglichte Buffet, sowie Musik mit der Gruppe Ulica und den Liedermachern Wolfsmond und Max Biundo sorgten für eine zwanglose Atmosphäre. Impressionen von der Feier sehen sie hier Weitere Informationen zur Zeitung: www.stadtteilzeitung-schoeneberg.de Kultur-Café am 20. September: Wolfsmond und Max Biundo Im Anschluss an das Jubiläumsfest der Stadtteilzeitung traten am Samstag im Rahmen des Kultur-Cafés

die

Liedermacher Wolfsmond und Max Biundo auf. Im kleinen Kreis wurde es ein gemütlicher Abend mit fast familiärem Charakter. Beide Musiker behandelten sehr unterschiedliche Themen, teils sozialkritisch, teils selbst erlebte Amouren, aber auch klassisches Liedgut neu bearbeitet. DO WN LO AD ALL E R B E I TR ÄG E

Nr. 10/2008 zum Herunterladen WE I T E R E B E IT R Ä G E

Inhalt Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 Gesamtübersicht Nachbarschaftsinfos Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 · nin08100002

Termine Kursbeginn im Nachbarschaftsheim Schöneberg – noch Plätze frei Das neue Kursprogramm im Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. hat begonnen. Mehr in der Stadtteilzeitung online

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 6 / 13

bis Freitag, 14. November 2008, 18 Uhr Selbsthilfetreffpunkt, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin Ausstellung: Christine Pöttker "Mystische Augenblicke im Hirschberger Tal" Eine Fotoreise im Licht der Erinnerung Eintritt frei Information: Tel 85 99 51 33 Einladung (291 KB) Weiterführende Informationen Donnerstag, 9. Oktober 2008, 10 bis 13 Uhr Kidöb, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin Für Frauen ohne eigenes Einkommen Türkische Frauen und Gesundheit Thema: Myome, starke Blutungen, Gebärmutterentfernung. Veranstaltungsreihe für Frauen in Zusammenarbeit mit dem Feministischen Frauen Gesundheitszentrum und der VHS Tempelhof-Schöneberg (mit türkischer Übersetzung) Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Information: Tel 85 99 51-60 Donnerstag, 9. Oktober 2008, 19 bis 21 Uhr Jugend- und Familienzentrum JeverNeun, Jeverstraße 9, 12157 Berlin Verfangen in der Medienwelt Informationsabend für Eltern und Jugendliche ab 11 Jahren. Wie sieht der digitale Alltag von Kindern und Jugendlichen aus? Welche positiven Entwicklungen liegen darin, welche Risiken? Am Beispiel des SchülerVZ, world of music und Filmen, wird das Thema Medien diskutiert. Kinder und Jugendliche geben Eltern Einblicke in diese Welt. Moderation: Tanya d`Agustino, Medienkompetenzzenrum Steglitz-Zehlendorf Eintritt frei, wir freuen uns über eine Spende. Information: Tel 79 74 78 04 Freitag, 10. Oktober 2008, 18 bis 19 Uhr Ehrenamtlicher Besuchsdienst, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin, Saal Glückspilze – Kinder und Krieg Ein Theaterspiel über Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg für Jung und Alt mit Melanie Schwind und Nicolas Krüger. Das Theaterspiel entstand aus Interviews mit Menschen zwischen 70 und 85 Jahren. Neben dem Leid der Kriegszeit gibt es auch Erinnerungen an eine andere Lebens- und Spielwelt. Wie erleben Kinder den Krieg und wie wirken sich diese Erfahrungen auf die nachkommenden Generationen aus? Eintritt: 7 EUR Information: Tel 85 99 51-23 oder in der Stadtteilzeitung Freitag, 10. Oktober 2008, 19 bis 23 Uhr Weiße Rose, Martin-Luther-Straße 77 Konzert in der Weißen Rose Es spielen die Gewinner-Bands des Bandcontest 2008 der Kifrie Musiketage: AIN'T GOT THREEE, SCREAM DOWN, Ulica. Eintritt: 3 EUR

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 7 / 13

Information: Tel 8 55 10 91 Samstag, 11. Oktober 2008, 11 bis 14 Uhr Jugend- und Familienzentrum JeverNeun, Jeverstraße 9, 12157 Berlin Familientrödel Standmiete: 3/1,5 m für 8/4 Euro und eine Kuchenspende. Information: Tel 79 74 78-03 Samstag, 11. Oktober 2008, 14 bis 18 Uhr Kinder- und Jugendzentrum VD13, Vorarlberger Damm 13, 12157 Berlin Herbstfest Geboten werden unter anderem die Ausstellungseröffnung der Fotodokumentation unserer Sommerreise und die Präsentation der Graffitiwerke. Wir legen ein Beet an und wählen zuverlässige Pflanzenpaten. Am Lagerfeuer kann man sich gern mit einem Grillwürstchen wärmen … Eintritt frei Information: Tel 75 60 60 23 Samstag, 11. Oktober 2008, 10 bis 12 Uhr Lindenhof-Grundschule, Reglinstraße 29, 12105 Berlin Tag der offenen Tür Information: Tel 75 60 71 57 Montag, 13. Oktober 2008, 19 Uhr Kick, Barbarossastraße 64, 10781 Berlin Arbeiten und Leben in Europa Es wird über die Möglichkeiten und Rechte in Europa zu arbeiten informiert. Welche Berufsprofile sind gefragt? Wie sieht es mit Stellenangeboten oder Bewerbungsmodalitäten aus? Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Information: Tel 21 01 48 31 Dienstag, 14. Oktober 2008, 18 bis 21 Uhr Selbsthilfetreffpunkt, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin, 1. OG, Seminarraum Schreiben als eine Form des Umganges mit Angst und Depression Referent: Manfred Bieschke-Behm Vortrag mit der Möglichkeit, das kreative Schreiben auszuprobieren. Eintritt frei, wir freuen uns über eine Spende. Eine Anmeldung ist erwünscht. Information: Tel 85 99 51-30 Mittwoch, 15. Oktober 2008, 15 bis 16 Uhr Seniorenfreizeitstätte, Stierstraße 20A, 12159 Berlin-Friedenau Eine Frau wird erst schön in der Küche! mit der Theatergruppe Spätzünder Eine musikalisch-satirische Küchen-Revue für 11 Frauen, einen Kochtopf, eine Kaffeekanne samt Bohne und einen ängstlichen Kuchen. Eintritt 7 EUR Information: Tel 8 55 42 06

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 8 / 13

Donnerstag, 16. Oktober 2008, 10 bis 13 Uhr Kidöb, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin Für Frauen ohne eigenes Einkommen Türkische Frauen und Gesundheit Thema: Vaginale Infektionen, Blasenentzündung. Veranstaltungsreihe für Frauen in Zusammenarbeit mit dem Feministischen Frauen Gesundheitszentrum und der VHS Tempelhof-Schöneberg (mit türkischer Übersetzung) Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Information: Tel 85 99 51 60 Donnerstag, 16. Oktober 2008, 15 Uhr Jüdisches Museum, Lindenstraße 9 – 14, 10969 Berlin Moses Mendelssohn und das Versprechen der Aufklärung Thematische Führung durch das Jüdische Museum Kosten: 4 EUR pro Person Anmeldung erforderlich: Treffpunkt 50plus, Tel 85 99 51-14 Freitag, 17. Oktober 2008, 20 bis 21 Uhr Nachbarschaftscafé, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin, großer Saal "Heimspiel": Flammheimlich – Ates Gibi Gizli mit der Theatergruppe Bunte Zellen In einem Neuköllner Mietshaus wohnen Missgunst, Neid und Vorurteil. Dann treiben Kobolde ihr tückisches Spiel mit den Bewohnern. Ein geistreiches Stück mit Musik. Eintritt frei, wir freuen uns über eine Spende. Information: Tel 8 55 42 06 Samstag, 18. Oktober 2008, 10 Uhr, bis Sonntag, 19. Oktober 2008, 18 Uhr Fregestraße Saal, Fregestraße 53, 12161 Berlin, Saal, 2. OG Für den inneren Frieden "Weil ich ein Kind verloren habe" Ein Wochenendworkshop für Frauen nach Fehl- und Todgeburt. Gebühr: 100 EUR Eine Anmeldung ist erforderlich. Information: Tel 85 99 51-30 Montag, 20. Oktober 2008, 17 bis 19 Uhr Hospiz Schöneberg-Steglitz, Kantstraße 16, 12169 Berlin, Gemeinschaftsraum (Untergeschoss) Aufgaben des Sozialpsychiatrischen Dienstes Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Information: Tel 85 98 66 12 Montag, 20. Oktober 2008, 10 Uhr, bis Freitag, 24. Oktober 2008, 16 Uhr Kinderfreizeittreff Menzeldorf, Menzelstraße 5 – 7, 12157 Berlin Herbstferien im Menzeldorf – 1. Woche Natürlich Kunst – mit Papierfabrik, Batiken und Farblabor. Basteln, experimentieren und Natur erleben im Menzeldorf und bei Ausflügen. Beitrag: 20 EUR Anmeldung erforderlich

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 9 / 13

Information: Tel 85 60 51 13 Montag, 20., bis Freitag, 24. Oktober von 12 bis 16 Uhr Kifrie Musiketage, Vorarlberger Damm 1, 12157 Berlin feel the music – Rap-Workshop für Kinder ab 10 Jahren Kosten: 10 € pro Woche Ansprechpartnerinnen: Anja Henatsch, Jenka Bühler, Tel 8 55 10 91 eMail: [email protected] Anmeldung bis 10. Oktober Mehr in der Stadtteilzeitung online Mittwoch, 22. Oktober 2008, 15 Uhr Club Steglitz, Selerweg 18 – 22, 12169 Steglitz "Heimspiel": Flammheimlich – Ates Gibi Gizli mit der Theatergruppe Bunte Zellen In einem Neuköllner Mietshaus wohnen Missgunst, Neid und Vorurteil. Dann treiben Kobolde ihr tückisches Spiel mit den Bewohnern. Ein geistreiches Stück mit Musik. Eintritt frei, wir freuen uns über eine Spende Information: Tel 8 55 42 06 Donnerstag, 23. Oktober 2008, 10 bis 13 Uhr Kidöb, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin Für Frauen ohne eigenes Einkommen Türkische Frauen und Gesundheit Thema: HPV-Impfung Veranstaltungsreihe für Frauen in Zusammenarbeit mit dem Feministischen Frauen Gesundheitszentrum und der VHS Tempelhof-Schöneberg (mit türkischer Übersetzung) Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Information: Tel 85 99 51-60 Samstag, 25. Oktober 2008, 16 bis 20 Uhr Kifrie Musiketage, Vorarlberger Damm 1, 12157 Berlin Film’n Jam Einen Film auf Großbildleinwand ansehen, danach wird gejamt! Für Jugendliche ab 14 Jahren Leitung: Jenka Bühler Eintritt frei, um eine Anmeldung wird gebeten Information: Tel 8 55 10 91 Sonntag, 26. Oktober 2008 19 Uhr Apostel-Paulus-Kirche, Grunewald/Akazienstraße, 10823 Berlin (U-Bhf Eisenacher Straße) 17 Hippies in Concert Benefizkonzert für das Hospiz Schöneberg-Steglitz Lebensfreude, Leidenschaft und Ausgelassenheit, das ist die Musik der 17 Hippies. Genießen Sie mit uns gemeinsam die Lust am Augenblick. Feiern und tanzen Sie mit uns! Mit dem Erlös des Konzerts möchten wir ein Vordach am Eingang des Hospizes bauen. Kartenvorverkauf (Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr) im Hospiz.

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 10 / 13

Eintritt: 20 EUR, ermäßigt 18 EUR Kartenvorverkauf und Information: Tel 7 68 83-0 Weitere Informationen in einem

Flyer zum Herunterladen (1,72 MB)

Montag, 27. Oktober 2008, 10 Uhr, bis Freitag, 31. Oktober 2008, 16 Uhr Kinderfreizeittreff Menzeldorf, Menzelstraße 5 – 7, 12157 Berlin Herbstferien im Menzeldorf – 2. Woche Natur schmecken – Kochen mit der Natur, Seifen und Salben selber machen. Basteln, experimentieren, Natur sammeln und erleben, Ausflüge und Übernachtung im Menzeldorf. Beitrag: 20 EUR Anmeldung erforderlich Information: Tel 85 60 51 13 Montag, 27., bis Freitag, 31. Oktober von 12.00 bis 16.00 Uhr Kifrie Musiketage, Vorarlberger Damm 1, 12157 Berlin feel the music – Songwriting/Bandworkshop für Kinder von 9 bis 16 Jahren Kosten: 10 € pro Woche Ansprechpartnerinnen: Anja Henatsch, Jenka Bühler, Tel 8 55 10 91 eMail: [email protected] Anmeldung bis 10. Oktober Mehr in der Stadtteilzeitung online Donnerstag, 30. Oktober 2008, 20 Uhr Nachbarschaftsheim, Holsteinische Straße, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin, Großer Saal Schockieren, verführen, irritieren … Eine Revue als Zusammenarbeit des Theaters der Erfahrungen mit der Alice-SalomonFachhochschule. Mit Musik und Theater auf den Spuren sozialer Kulturarbeit. Musik- und Theaterseminare unter Leitung von Elke Josties und Johanna Kaiser. Mit Studenten des 2. Semesters und Schauspieler/innen des Theaters der Erfahrungen. Eintritt frei, wir freuen uns über eine Spende. Information: Tel 8 55 42 06 Donnerstag, 30. Oktober 2008, 10 bis 13 Uhr Kidöb, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin Für Frauen ohne eigenes Einkommen Türkische Frauen und Gesundheit Beckenboden Veranstaltungsreihe für Frauen in Zusammenarbeit mit dem Feministischen Frauen Gesundheitszentrum und der VHS Tempelhof-Schöneberg (mit türkischer Übersetzung) Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Information: Tel 85 99 51-60 Weitere Termine können Sie dem Schöneberger Kulturkalender

DO WN LO AD ALL E R B E I TR ÄG E

Nr. 10/2008 zum Herunterladen WE I T E R E I N F O R M A TI O N E N

entnehmen.

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 11 / 13

Stadtteilzeitung Schöneberger Kulturkalender WE I T E R E B E IT R Ä G E

Inhalt Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 Gesamtübersicht Nachbarschaftsinfos Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 · nin08100003

Drei Fragen an … … Nicolas Krüger, Schauspieler und Theatermacher. Gemeinsam mit der Schauspielerin Melanie Schwind hat er ein Stück entwickelt, das sich gleichermaßen an junge Leute und Senioren richtet: "Glückspilze – Kinder und Krieg". Das junge Künstlerduo führt es am 10. Oktober im Kultur-Café in der Holsteinischen Straße 30 auf. Mehr in der Stadtteilzeitung online Herr Krüger, wenn es bei Ihnen auf der Bühne um Krieg geht, wer sind dann bitte die "Glückspilze"? Die Kontroverse im Titel ist gewollt. Es scheint abwegig, Krieg mit Glück in Verbindung zu bringen. Die Ausgangsfragen waren: Wie erleben Kinder Krieg? Wie erinnert unsere Großelterngeneration diese Zeit? Gerade die Momente der Kindheit, also Spiele spielen, Geschichten erzählen, Lieder singen, haben uns interessiert. Im Sommer 2007 führte Melanie Schwind zwölf sehr persönliche Interviews mit Menschen

Szene des Theaterstücks: Margot und Erwin Foto: Glückspilze

zwischen 70 und 85 Jahren. Viele der Zeitzeugen sprachen davon, dass sie großes Glück gehabt hätten. Und in ihren Geschichten gab es ebenso Abgründe. Man könnte hinter den Titel auch ein Fragezeichen setzen. Wie wurde daraus ein Theaterprojekt? Melanie hatte 900 Minuten Interviews aufgenommen. Mit diesen Geschichten begannen wir gemeinsam zu spielen: Wir haben sie aus unserer Erinnerung wiedererzählt, uns dazu bewegt, andere Perspektiven eingenommen, Figuren verkörpert und sogar manches verdichtet und vertont. Bei der Gesamtkonzeption half uns der Regisseur Marc Vereeck. In dem Theaterstück verkörpern wir teilweise die "Alten", als wären sie im Gespräch mit dem Publikum, und manchmal stellen wir ihre Erinnerungen szenisch dar. Bei allem war uns aber wichtig, in dem schweren Thema eine Leichtigkeit zu finden. Das heißt, es darf auch gelacht werden?

Szene des Theaterstücks: Soldat Foto: Glückspilze

Ja, unbedingt. Lange Zeit wurde doch überhaupt nicht über die Kriegserlebnisse gesprochen. Es war ein Tabuthema. Viele Kriegskinder waren es nicht gewohnt, erzählen zu "dürfen". Manche können es trotz der vielen vergangenen Jahre immer noch nicht. Für mich und meine Generation ist nun der Vergleich sehr spannend. Meine Oma musste regelmäßig unter Lebensgefahr in den Bunker flüchten. Wir hingegen haben alles, leben im Überfluss. Gleichzeitig gibt es immer noch Krieg. DO WN LO AD ALL E R B E I TR ÄG E

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 12 / 13

Nr. 10/2008 zum Herunterladen WE I T E R E I N F O R M A TI O N E N

Beitrag in der Stadtteilzeitung online WE I T E R E B E IT R Ä G E

Inhalt Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 Gesamtübersicht Nachbarschaftsinfos Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 · nin08100004

Menschen im Nachbarschaftsheim Günther Perreng besucht Menschen mit Demenz, und das an mehreren Tagen in der Woche. Dafür ist Rüstzeug nötig, deshalb findet er die zusätzlichen Schulungstreffen wichtig. Die Pflegerischen Dienste des Nachbarschaftsheims bieten diese Treffen an. Vieles erfährt er an diesen Abenden über die Hintergründe der Krankheit, über ihre Entstehung sowie medizinische Spielarten. Und immer wieder bekommt er Günther Perreng Foto: Nachbarschaftsheim

praktische Anleitungen. Wie er zum Beispiel mit "Grübelschleifen" umzugehen hat. Was er also am besten tut, wenn ein an Demenz erkrankter Mensch ihm fortwährend die

gleiche Frage stellt. Wenn der sich also in einer Schleife verfangen hat. "Dann muss ich das Gespräch auf etwas bringen, woran sich mein Gegenüber garantiert gern erinnert", erzählt Perreng. Oder es klappt mit einem bestimmten Spiel, so wie er es bei einem Bewohner in der Wohngemeinschaft Pohlstraße erlebt hatte. In diesem Fall war es das Pokern. Das war für jenen Herren das Ein und Alles. Durch das Pokern war Perreng überhaupt als erster seit langem richtig an diesen Bewohner herangekommen, der vorher kaum Kontakte wollte. "Und plötzlich war das Eis gebrochen. Solche Erlebnisse sind bei dem, was ich hier mache, unheimlich schön", sagt der 54 Jahre alte Perreng. Seit zwei Jahren gehört er dem Stamm der Freiwilligen an, die der Besuchsdienst des Nachbarschaftsheims an Menschen mit Demenz vermittelt. Dafür werden sie regelmäßig geschult. Vor allem Einfühlungsvermögen, Geduld und die Fähigkeit, sich selbst zurückzunehmen braucht man, um sich auf die an Demenz erkrankten Menschen einzulassen. Ein Aufgabengebiet wie dieses fasziniert Perreng. In die WG Pohlstraße kommt er ein bis zwei Mal die Woche, mit einem Bewohner oder einer Bewohnerin geht er dann meistens spazieren oder ins Café. Außerdem besucht er zwei an Demenz erkrankte Menschen in ihren Wohnungen. Eigentlich war er eher zufällig zu dieser Tätigkeit gekommen. Als er im Jahr 2006 in die Frühverrentung gehen musste, wollte er schnell ein Ehrenamt. Besucher für Demenzkranke wurden dringend gesucht, also probierte er es aus. Und bei der Frau in Schöneberg, zu der fortan ging, ist er noch heute. Die Neunzigjährige wohnt mit ihrem Sohn zusammen. Wenn Günther Perreng kommt, ist der von der Rund-um-die-Uhr-Pflege seiner Mutter wenigstens für ein paar Stunden entlastet. Perreng wiederum hatte schnell gelernt, wie viel seine Besuche der kranken Frau geben können und auch ihm selbst. Ein ungeheurer Lebensmut flackere bei vielen auf, sagt er. "Die ungewöhnliche Dankbarkeit, die ich erlebe, ist schon toll", fährt er fort. Ebenso natürlich seine eigene Zufriedenheit. Daher war für ihn bald klar, dass er weitermacht. Regelmäßig stehen bei den Schulungen Fallbesprechungen auf dem Programm. In einer Gruppe von etwa zehn Besucherinnen und

Druck aus: www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de ©

S. 13 / 13

Besuchern werden Erlebnisse aus der Praxis geschildert und mit Fachleuten diskutiert. Genauso gibt es Themenabende mit Fachreferenten, etwa zu Beschäftigungsmöglichkeiten mit Demenzkranken oder zu spezifischen Fragen der Pflegereform. Immer wieder geht es außerdem um die "Biografiearbeit", das heißt, auf die Lebensgeschichte der an Demenz Erkrankten einzugehen, sie zu bestätigen und ihnen daraus Impulse zu liefern. Für den Pädagogen Perreng ist das eine ganz besondere "Form der Pädagogik". DO WN LO AD ALL E R B E I TR ÄG E

Nr. 10/2008 zum Herunterladen WE I T E R E I N F O R M A TI O N E N

Pflegerische Dienste: Besuchsdienst WE I T E R E B E IT R Ä G E

Inhalt Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 Gesamtübersicht Nachbarschaftsinfos Nachbarschaftsinfo Nr. 10/2008 · nin08100005

© Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. Die Vervielfältigung von Inhalten oder Daten, insbesondere die Verwendung von Texten, Textteilen oder Bildmaterial bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Nachbarschaftsheims Schöneberg e. V. sowie ggf. der Autoren, Fotografen und weiterer berechtigter Dritter.