Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

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Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

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Zusammenfassung der Tage Tag

Datum Von - Bis

km

h

m

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16. 7. Möriken - Zürich - München - Delhi - Flug

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17. 7. Delhi - Connaught Place

3

18. 7. Delhi - Sikandra - Agra (Taj Mahal)

4

19. 7. Agra - Fatehpur Sikri - Delhi

5

20. 7. Delhi - Stadtrundfahrt 'Old Delhi'

6

21. 7. Delhi - Leh / Ladakh

7

22. 7. Leh und Umgebung (Taj Go Mang Chörten, Shanti Stupa)

8

23. 7. Leh - Tickse - Shej - Stok

9

24. 7. Leh (3500 m) - Zingchen (3360 m) - Rumbak Yurutse - Gand-La Camp 4480 m

10

25. 7. Ganda-La (4860 m) - Shingo - Skiu (3440 m)

6

200

11

26. 7. Skiu (3440 m) - Markha (3850 m)

6

400

12

27. 7. Markha (3850 m) - Hankar - Tchatchutse (4300 m)



450

13

28. 7. Tchatchutse (4300 m) - Nimaling (4 700 m, Konmaru Basecamp)



400

14

29. 7. Nimaling (4700 m) - Konmaru-La (5150 m) - Shang (3700 m)

7

450

15

30. 7. Shang - Hemis - Leh

2

--

16

31. 7. Leh

17

1. 8. Leh (3500 m) - Taglang-La (5'300 m) - Pang - Lachulunga 5065 m) - Nakela (4778 m) - Sarchu (4150 m)

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2. 8. Sarchu - Rohtang-La - Manali

19

3. 8. Manali

20

4. 8. Manali

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5. 8. Manali - Chandigarh - Delhi

22

6. 8. Delhi

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7. 8. Delhi - München - Zürich - Möriken

5 ¾ 1100

(8) 2 - (7)

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

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Motivation für eine Reise nach Indien Warum gerade Indien / Ladakh ? • Nachdem wir nun etliche Male unsere Ferien beim Wandern in Europa verbracht hatten, studierte ich der Phantasie halber auch schon Touren im fernen Ausland - als Gedankenspiel oder ich verfolgte Wanderungen, die ich irgendwo sah. Alles immer sehr ferne von einer Realisation. • Im Jahre 2003 verbrachte Aurelia mit Beni 3 Monate in Nepal und Indien mit dem Bike: Von Kathmandu bis Sikkim und von Delhi nach Leh / Ladakh und ins Nubra-Valley über Pässe von 5300 / 5600 m . • Sie kam begeistert zurück, zeigte ihre Dias und bemerkte auch, dass es sehr schöne TrekkingTouren zu Fuss gäbe, welche uns auch noch gefallen würden. • Nebenbei sagte sie, dass sie wieder nach Ladakh gehen würde. Dies war nun der Auslöser, denn in unserem Alter ist es nicht mehr ganz üblich, ein solches Abenteuer mit Risiko einzugehen. Aber mit einer guten Führerin, welche vor allem auch die indischen Gebräuche und die Gegend kennt, kann man es wagen. • Nachdem sich dann auch Vreni zu einem guten Entscheid durchringen konnte, stand der 'Expedition' nichts mehr im Wege.

Warum gerade Ladakh ? •

Ladakh liegt in einer zugänglichen Berggegend und war mir schon ein Begriff, als die Gegend für Touristen zugänglich wurde (1974).



Ladakh ist wesentlich sauberer als die Gegend von Delhi oder Agra. Die Leute und das Leben sind einfacher und die Luft ist auch besser. Die Leute sind sehr nett und kontaktfreudig: Überall tönte es von den Feldern 'Julee' - Güezi / Hallo !



Hier gibt es auch die Trekking-Möglichkeiten und schöne Touren, welche wir vorziehen.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 Preisverhältnisse 100 Rp

=

CHF

3.--

Rp 100

Fr. 3.00

1 Flasche Wasser

Rp. 15

Fr. 0.45

1 T-Shirt mit speziell ausgewähltem Sujet bestickt

Rp. 300

Fr. 9.--

Chiken Showmein (chines. Nudelgericht mit Poulet-Stücken)

Rp. 60 - 90

Fr. 2.40 - 2.70

Nachtessen für 3 Personen (ohne Alkohol, inkl. Getränke)

max. Rp. 500.--

Fr. 15.--

1 kg Mango

Rp. 30

Fr. 0.90

1kg Bananen

Rp. 10

Fr. 0.30

Momos (grosse Radiesli)

Rp. 50

Fr. 1.50

Yak cheese Sandwich

Rp. 50

Fr. 1.50

Cookies

Rp. 10 - 30

Fr. 0.30 - 0.90

Paschmina Schal

Rp. 1100

Fr. 33.--

2 Elefantentücher

Rp. 350

Fr. 10.50

Silberkette

Rp. 500

Fr. 15.--

Tuctuc Taxi in Delhi, ca 10 min.

Rp. 30 +

Fr. 0.90

Reise nach Agra - Taj Mahal - Fatehpur City 2 Tage für 3 Pers. (1 Zimmer), Taxi

$ 220.--

Fr. 275.--

7 Tage Trek, inkl. Essen, Pferde, Guide, Zelt

$ 40.-- /Tag

Fr. 56.-- / Tag

Taxiausfahrt Leh (1 Tag)

Rp. 700

Fr. 21.--

Höhenprobleme beim Trekking •

Bücke / erhebe Dich immer langsam (damit Du nicht ohnmächtig wirst)



In der Höhe muss man langsamer gehen, auch wenn das Herz schneller schlägt (Vreni)



Aurelia und ich hatten in der Nacht Nasenprobleme: Die Atemwege verstopften und machten wie beim Schnupfen ein Atmen schwer. Am anderen Tag muss man aber wieder ran, auch wenn man wenig oder schlecht geschlafen hat.



Aurelia hatte auch etwa Kopfweh als Zeichen der mangelnden Akklimatisation



Eine Akklimatisationszeit von ca. 3 Tagen sollte genügend sein, wenn man anschliessend nicht gerade mit Volldampf losgeht.

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Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

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New Delhi - Agra - Leh - Himalaya 16. 7. - 7. 8. 2004 Vorbereitungen Für diese Reise gab es aussergewöhnlich viele Vorbereitungen, da man die Verhältnisse in Indien berücksichtigen muss. Aurelia hat dafür eine spezielle Checkliste bereits für Ihre Velotour von 2003 gemacht.

1. Tag:

Möriken - Zürich - München - Delhi Freitag, 16. 7. 2004

Wetter: Schön - leicht bedeckt Nach dem Plan und der Checkliste von Aurelia haben wir schon früh die Impfungen (Hepathitis, Starrkrampf und Typhus) erhalten und auch die Auswirkungen unserer 'Ergänzungsnahrung' (Medikamente) betr. Höhenkrankheit beim Arzt abklären lassen. Wir kannten von unseren früheren Besuchern aus Bangalore (1974 / 75) die Sitte, dass man den Kopf wiegt um ja zu sagen. Dies wird vom Europäer oft als NEIN empfunden. Daneben studierten wir den möglichen Kulturschock im Allgemeinen und auch die Trekkingtouren in Ladakh im Speziellen. Im Buch 'Ladakh und Zanskar' (Jutta Mattausch) ist auch unsere gewählte Tour ins Markha-Valley beschrieben. Von Aurelia erhielten wir eine spezifische Checkliste für unsere Ausrüstung und lange werweissten wir, wie wir das Gepäck einteilen sollten. Die Frauen wählten: Koffer (für die Stadt), Rucksack klein und Rucksack gross. Dies erwies sich dann später als wir alles zu Fuss tragen sollten, als zu kompliziert (zum Glück waren Träger da). Ich wählte Koffer für die Stadt, Rucksack für die Tour. Um 13 h wurde zum Start geblasen: Fahrt nach Kloten - Flug Lufthansa nach München um 16.35 h kurzer Transit - dann um 19.05 h Start nach Delhi. Wir konnten nicht nebeneinander sitzen, da uns die Lufthansa geschlechtsspezifisch zuordnete. Es gab typischerweise nur 'Chicken' als Fleisch. Zeitverschiebung: 3 ½ h

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 2. Tag:

Delhi - Conaught Place

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- Samstag, 17. 7. 2004

Wetter: Schön - leicht bewölkt - 36 ..... 39 °C - feucht (typisches Delhi-Wetter) Ankunft: 6.00 h in Delhi. Aurelia sagt: 'Es riecht nach Indien, wir sind da'. Tatsächlich ist der Geruch ein Gemisch von Diesel, Räucherstäbchen, Gewürzen und feuchter, manchmal stickiger Luft. Draussen bei den Taxis beginnt der Geruch und das Feilschen. Dann mit dem Taxi ins Hotel ' Clark Inn'. Nach dem Einstellen der Klimaanlage versuchen wir zu schlafen., werden aber 3 mal vom Reisebüro geweckt. Bis um 12 h gelingt uns die Bettruhe. Auf den Dächern von Delhi kommen wir zu unserer ersten, typischen Mahlzeit, dem Chicken Chowmein (ein Nudelgericht für mich), ein Standard-Menue, das mir immer gut schmeckte. Danach lassen wir den Flug nach Leh (Jet Airways) bestätigen und organisieren den Taxi nach Agra (Taj Mahal - Sikandra - Fahtepur Sikri) mit dem Büro des Hotels (gut). Jetzt stürzen wir uns mit dem TukTuk ins Gewühl zum Conaught Place, dem Zentrum Delhis, vor allem für das Shopping. Alle Taxis fahren mit Gas. Zu Beginn der Fahrt habe ich gewisse Bedenken .... aber der Chauffeur sitzt ja noch vor mir. Dann fühle ich mich wie in einem James-Bond-Film: Kühe, Autos, Fussgänger, Tuk-tuks usw. alles gegeneinander auf der Strasse mit einer ungeheuren Spannung ein toller Spass !!

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In diesem schönen, alten und stilvollen Kaffe nehmen wir den obligaten Tee oder Jai. Wir sitzen lange (es hatte eine gute Klimatisierung). Streifenhörnchen sind fleissige Besucher, Aufräumer. Daneben nimmt es die Strassenputzerin gemütlich, wie alle Inder.

Das Nachtessen nehmen wir beim Chinesen in der gleichen Strasse ein: Iss nicht zuviel, sonst wirst du Fettwanst überfahren. Wir haben einen guten Ausblick auf eine belebte Kreuzung und eine typisch indische Baustelle: Es gibt keinerlei mechanische Hilfen, alles wird von Hand gemacht.

Daneben lässt der Gecko grüssen.

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3. Tag: Delhi - Sikandra - Agra - Taj Mahal - Sonntag, 18. 07. 2004 Wetter:

Schön - leicht bewölkt - heiss / feucht - ca. 36 - 40 °C - Abends Gewitter

Wir fahren in einem klimatisierten Taxi nach Agra - Fatehpur Sikri und zurück (US$ 220, inkl. Hotel). Mogens geht es früh weg über die spannenden indischen Strassen. Hier ein Kuhtransport auf einer 4-spurigen, richtungsgetrennten Strasse - halb Autobahn: 1. Der Camion gibt die Masse für die heiligen Kühe vor 2. In Indien herrscht Linksverkehr........ Die Situation im Bild ist sehr harmlos. Bald kommt uns nämlich nicht nur ein Fuhrwerk mit Pferden, sondern auch ein richtiger Geisterfahrer entgegen. Es wird auch nicht der einzige sein; denn es ist hier so Sitte !!

In Indien spielt sich das Leben auf der Strasse ab: Man trifft daher auch allerlei Tiere (nicht nur Kühe) auf der Strasse. Diese werden alle besser behandelt als die Fussgänger. Dazwischen sieht man viele Kamine auf einem grösseren Feld: Kamine von Ziegelbrennereien. Wir machen Pause bei einem gepflegten Restaurant (für Europäer), mit Attraktionen auf dem Parkplatz. Mausoleum von Akbar in Sikandra 1602 - 1605 durch ihn gebaut, 1605 - 1613 durch seinen Sohn (aus der gleichen Periode wie der Taj Mahal). Bild: Hier 'nur' die Réception ! Die 'obligatorischen' Geschäftsbesuche mit Shopping muss man gleich abkürzen oder schnell absagen, sobald man den Abzweiger bemerkt. Dies bedingt gute Geographie-Kenntnisse oder Erfahrungen.

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Das Hauptgebäude des Mausoleums mit einem phantastischen, gemauerten GitterFenster.

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Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 Es gibt auch Verkehrspolizisten, welche das Chaos überblicken, nur mit den wesentlichsten Zeichen.

Taj Mahal ! Die grosse Überraschung Dies sind 'nur' die EingangsGebäulichkeiten der grossen Anlage bereits eine Sehenswürdigkeit !

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Auch der Blick zurück zum Eingangsgebäude ist grandios ........

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Ein typisches Seitengebäude nach Norden / Nordwesten: Ein Gewitter braut sich zusammen.

....... und auf die andere Seite - meist vergisst man diese !

Dann die unzähligen, perfekten Details in wunderschönem Marmor !

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Oben: Taj Mahal von einem Seitengebäude aus, was man selten sieht ....... Auch Vreni ist selten hier ! Den Schluss des Tages bilden dann Geschäftsbesuche von Einlegearbeiten in Stein und das Red Fort von Agra.

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4. Tag: Agra - Fatehpur - Delhi - Montag, 19. 7. 2004 Wetter

Sonnig - bedeckt - warm / heiss - feucht Wir freuen uns auf das Morgenessen im Drehrestaurant auf dem Turm des Hotels 'Deedar-e-Taj' mit Sicht auf den Taj Mahal - ein letzter Anblick bei Morgensonne. Dann geht es durch das Gewühl von Agra und die indische Landschaft nach Fatehpur Sikri, die Geisterstadt: Marktstände, Kühe, Schweine, Menschen, Velos, Rikschas, Tuktuks, Abfallhaufen, Werkstätten, usw., - das ganze Leben findet auf der Strasse statt. Beim Rückweg auf der Überlandstrasse trifft man alle paar 100 m Männer mit Tanzbären, die Schaustücke zeigen und dabei Geld verdienen möchten.

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Fatehpur Sikri ist ebenfalls eine phantastische Anlage mit vielen architektonischen Finessen, in einer Grösse, die schwer vorstellbar ist. Aber vor lauter Bettlern und Anbietern kann man fast nichts in Ruhe anschauen.

In einem Dorf ist die Fahrbahn nur einspurig, da auf der anderen Seite auf einem höheren Niveau betoniert wird. Da muss der Bus vor uns mit einem beladenen Traktor kreuzen. Dies geht aber nur mit Blech vonstatten: Der Traktor reisst dem Bus eine Leiste weg. Mit Verlusten muss man in Indien rechnen ..... An einer anderen Stelle sieht man in einem Naturschutzgebiet ein ganzes Heer von Kranichen. Wir kommen gerade richtig in die Strasse des Hotels zurück, als das Auto ein Keilriemen-Pully verliert !

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Kurz vor dem Nachtessen erhalten wir noch einen Lehrgang, wie in Indien gebaut wird: Alles von Hand, OHNE Maschinen, Krane usw. Die Gerüste sind aus natürlichen Baum- / Aststücken mit den üblichen Krümmungen. Hier werden die Frauen und Männer mit einem Betongemisch in Säcken beladen, welche dann in das entsprechende Stockwerk getragen werden. Am interessantesten arbeiten die Fassaden-Maler. Da ist oben auf dem Flachdach ein Gestell mit einem Seil, welches von einem Mann bedient wird. Am Seil sitzt dann der Maler und malt seinen Streifen. Daneben sitzen ein oder mehrere weitere Maler. Morgens um 5 Uhr sieht man Männer, die sich an den Wasserstellen in den Strassen waschen.

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5. Tag: Delhi - Stadtrundfahrt - Dienstag, 20. 7. 2004 Wetter

Schönes / bedecktes Wetter - heiss / schwül Heute steht die erweiterte Stadtbesichtigung von Neu Delhi auf dem Programm. Zudem ist die Taxifahrt von Leh nach Manali und die Fahrt von Manali nach Chandigar - Delhi auch noch nicht organisiert. Wir beschliessen bei Overseas Tours India - Rajan die Stadtrundfahrt zu buchen. Wir realisieren noch nicht, dass diese per Taxi geht und an einigen Stellen bei Geschäften einen Besuch beinhalten soll. Wir buchen deshalb hier gleich noch die Taxifahrt von Leh nach Mananli - Chandigar - Delhi, mit Hotel in Manali und Delhi, sowie den Taxi von Morgen früh zum Flughafen.

Nach einem ausgiebigen Tee starten wir daher zum Raj Ghat, dem Gandhi Memorial, welches mit einer eindrücklichen Einfachheit angelegt ist. Beim Red Fort haben wir einen 'Schnörri-Guide', welcher an den entscheidenden Stellen jeweils ein weiteres Honorar verlangt. Trotzdem ist das Red Fort eine grossartige Anlage mit dem interessanten Klettergerüst, welches an mittelalterliche Eroberungen erinnert. Das Red Fort hat auch verschiedene Prunk-Gebäude aus dem Mogul-Zeitalter. Dann versuchen wir noch einen Anblick der Moschee Jama Masjid. Dabei 'muss' der Fahrer zu unserem Schrecken ca. 200 m 'gegen den Strom' auf der falschen Fahrbahn fahren. Wir kommen uns vor wie bei einem Gegenangriff beim Fussball.

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Beim Gang zur Moschee finden sich dann wieder die fürchterlichen Händler. So nehmen wir nur einen kurzen Blick von aussen, eine Nase voll Gestank und kehren um.

Trotz Mahnung macht der Chauffeur einen Besuch bei einem Geschäft, wo sein 'Bruder' arbeitet. Aurelia protestiert schnellstens. Der Chauffeur muss aber trotzdem seinen Bruder (?) sehen. Wir gehen halt schnell durch. Wenn man die Stadt etwas kennt und bei der Abbiegung schon reagiert, kann man diese 'Durchschleusungen' vermeiden. Dagegen ist der Besuch bei Humayun's Tomb dann wirklich lohnend und gibt einem einen guten Eindruck der Gedenk-Kultur der Mogul-Herrschaft im 17. Jht. Hier hat es fast keine Leute. Wir essen früh beim Chinesen, da wir bereits um 3.30 h aufstehen sollen, damit wir um 5.30 h am indischen Flughafen sind.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 6. Tag:

Delhi - Leh / Ladakh - Mittwoch, 21. 7. 04

Wetter

Schön / warm - gute Sicht - warm in Leh / Ladakh auf 3500 m

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Heute Morgen ist der Taxi verspätet. Da wir jedoch die indische Toleranz gut eingeschätzt haben, sind wir trotzdem rechtzeitig auf dem Flugplatz. So nehmen wir hier einen guten Frühstückstee und kämpfen uns dann durch die verschiedenen Kontrollen und Frauen- / Männer-Schlangen. Auf dem Flug haben wir einen guten Einblick betr. Grösse und Art des Himalaya-Gebirges mit den verschiedenen braunen Gesteinsformationen und Farben. Dazwischen erkennt man bereits grüne Oasen. Nach einer kühnen Volte über Kreten muss das Flugzeug runter. Selbst Aurelia ist erstaunt, dass Rigsin uns persönlich mit einem Chauffeur abholt. Zum Empfang gibt es nach nach ladakhischer / buddhistischer Sitte eine weisse Gebestsschleife um den Hals - was wir als Gäste zu schätzen wissen. Photo: Palast und Kloster von Leh - alles Elektrische (wenn in Betrieb) geht durch die Luft und keiner redet von Elektrosmog ! Auch wenn es wegen eines Kurzschlusses funkt und zischt. Die nächste Geste ist der WillkommTee, der uns immer wieder bei jeder Gelegenheit serviert wird. 'Julee' heisst es und ein Tee wird serviert. Wir staunen, was im schönen Blumengarten des (einfachen) Hotels alles wächst: Rosen, Löwenmaul, Tagetes, Stockrosen, Cosmea ....... auf 3500 m Höhe ! Wir werden noch weit höhere Pflanzungen sehen! Am Nachmittag sehen wir uns im Women's Alliance Center einen interessanten Film über Ladakh und seine Probleme an. Darin wird die nachhaltige ökologische Entwicklung der Provinz gezeigt, u. a. mit dem Verbot von Plastiktaschen , da die Abfälle nicht verbrannt werden können. Wir haben ein gutes Nachtessen im Dreamland und geniessen dann bald die verdiente Bettruhe.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 7. Tag:

Leh & Umgebung - Taj Go Mang Chörten - Shanti Stupa - Donnerstag, 22. 7. 04

Wetter

Schön - warm Es wird auch auf dieser Höhe bis 30 °C warm oder mehr, jedoch häufig mit etwas Wind.

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Gleich nach dem Morgenessen in der deutschen Bäckerei mit einem sehr romantischen Lokal und Müesli begeben wir uns auf die Erforschung der Stadt (wie es sich gehört): Zuerst der Tempel, dann die Chörten und erst danach die Stillung der Begierden in den Läden und Ständen !

Wir passieren ein älteres Haus mit Chörten in den Strassen von Leh.

Etwas ausserhalb Leh besichtigen wir den Taj Go Mang Chörten aus 9. Jht. . Er ist auf einem 16 eckigen Grundriss aufgebaut und ähnelt einer Pyramide. Trotz grosser, aber trockener Hitze steigen wir nun zur hochangelegten Shanti Stupa mit 580 Tritten (100 m), wo wir eine schön bemalte Chörten der japanischen Zengemeinschaft vorfinden, mit einem benachbarten Kloster.

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Natürlich kommt die Neugierde und Kauflust der Frauen nicht zu kurz ! Sie stürzen sich auf den grossen Markt für die Einheimischen und machen mancherlei Entdeckungen und einige Käufe - vor allem aus Neugier. Nach dem Kauf der Kette willigt der Ladakhi gern für eine Photo ein. Am Abend organisieren wir den Trek und hoffen, auf Samstag seien genügend Pferde / Esel verfügbar.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 8. Tag:

Leh - Tickse - Shej - Stok - Freitag, 23. 7. 04

Wetter

Schön - warm mit etwas Bedeckung und Sonne - unten warm An der Sonne heiss

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Zum Kennenlernen der Ladakhi-Kultur und zum Akklimatisieren unternehmen wir noch weitere Ausflüge in der Umgebung des Indus-Tales. Wir fahren mit dem Taxi nach Tickse, das Tal aufwärts, wo das Kloster erhöht auf einem seitlichen Ausläufer liegt . Wir steigen zu Fuss hinauf durch die Felsen, bemerken die wunderschönen Kapernblumen und sehen auch die einzelnen Mönchshäuschen. Schliesslich gelangen wir auf einem Hintereingang zur Schule und zum Tempel. Wir gelangen in den wundervollen, gut gepflegten Klosterhof, der Gompa und haben einen guten Überblick über die vielen Mönchshäuser und einen überwältigenden Ausblick auf die umliegenden Bergketten.

In einem weiteren Sakralraum können wir einen 8 m hohen Buddha bestaunen - eine gewaltige Skulptur mit sorgfältigster Gestaltung und friedlicher Ausstrahlung. Wieder separat ist dann der originelle Skulpturenraum mit kleineren Figuren.

Photo: Gebetstrommel / Pauke

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Ein Traum von Kloster: Blumen im Hof und Garten, Aussicht auf 5 und 6 -Tausender. Nach einer kurzen Fahrt zurück geht's zu Fuss nach Shey hinauf, dem alten Königspalast von Ladakh. Hier haben die Königinnen die Kinder geboren, damit der eigentliche Palast nicht 'verunreinigt' werden sollte. Oben hat man eine phantastische Aussicht auf das Industal, den Sumpf, die vielen Stupas und Chörten in der Ebene vor dem Ort. Wiederum ein Kloster / Gompa mit einem riesengrossen, eindrucksvollen Buddha.

Der wunderbare Ausblick von Tickse nach Osten, den Indus hinauf. Der Fluss ist hier schon 800 km lang. Die Ebene, welche bewässert wird, ist fruchtbar. Daneben beginnt die Wüste.

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Ausblick von Shey (alter Königspalast) mit der Indusebene Richtung Westen und einem farbigen ManiWall (religiöse Mauer) gegen Westen. Dies gibt einen guten Eindruck, wo Wüste und wo kultivierbares Land ist.

Danach fahren wir noch nach Stok, wo sich der aktuelle Königspalast befindet, gleich neben modernen Fernseh-Antennen. In einem Teil wohnt noch die Königin, die auch Abgeordnete für Ladakh im indischen Parlament ist. Der andere Teil ist ein kleines 'urchiges' Museum mit den königlichen Schätzen, jedoch nur mit menschlicher Sicherung, aber gut dargestellt: Schmuck der Königin mit Thankas - ca. 500 jährig. Dies sind handliche Rollbilder, welche ursprünglich Pilger als Schutz vor bösen Geistern oder als Gastgeschenk auf ihre Reisen mitgenommen haben.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 9. Tag:

Leh (3500 m) - Zingchen (3360 m) - Rumbak Yurutse - Camp (4480 m) - Samstag, 24. 7. 04

Wetter Weg

Schön - warm mit wenig Bedeckung und viel Sonne - unten warm 5 ¾ h - ohne Pausen

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Für Ladakh-Verhältnisse fahren wir früh ab, nicht bevor der Tee getrunken ist, zusammen mit dem Führer Kunga, dem Ponyman und dem Serviceman. Da wir die 8-tägige Tour auf 7 Tage verkürzen, fahren wir mit dem Jeep zum fahrbaren Beginn der 2. Etappe nach Zingchen auf 3360 m. Es ist eine richtige Schotterpiste, und dauert mind. 1 h. Über die schmale und schwache Brücke beim Indus müssen alle aussteigen: Kunga hängt eine Gebetsfahne auf. Die Naturstrasse geht über schräge Ebenen und bei tiefen Schluchten vorbei. Unser Gepäck für 7 Tage für 6 Personen, inkl. Verpflegung ! Hier in Zingchen beginnt unser Abenteuer, natürlich wieder mit einem Tee. Dabei können wir das Durcheinander einer anderen Gruppe betrachten, bei der die Ponymen nicht mit dem Preis einverstanden waren. Wir beginnen den Fussmarsch im leicht ansteigenden, schönen Tal, bergig - braun. Bei Rumbak, wo die Route vom Stok-La (Pass) der 8tägigen Tour kommt, machen wir in einem 'Restaurant' ladakhikscher Art Pause: Ein Kreis aus grossen Steinen, über dem ein Zelt (alter Fallschirm der Armee) steht. Gleich daneben ist das 'gottverlassene' Dorf Rumbak, das aber ganzjährig bewohnt ist und auch ein Kloster hat. Hier - auf 3600 m - können wir auch eine typische Weizenmühle in Arbeit und Funktionsweise betrachten. Achtung: Weizen/ Gerste wird bis über 4100 m (!!) angebaut. Nochmals eine Pause bei Yurutse (4100 m), wo 2 Familien wohnen und anbauen (Weizen / Gersten).

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Daneben sieht man verschiedene Blumen, zB. Rösli und freie Tiere, wie Rebhühner, 'blaue' Schafe (Blue Sheeps). Man muss aber die Augen offen halten. Bei 4200 m beisst sich Vreni durch. Zur Erleichterung kommen der Ponyman und der Serviceman entgegen - Vreni hält durch: Motto / Frage: 'Wohin habt Ihr mich geschleppt ?' Die Zelte (Hotel) sind aufgestellt. Wir müssen 'nur' noch betten. Zur Wiedergutmachung kreiert der Koch ein 3-Gang-Menue auf 2 Benzinkochern, natürlich ohne Fleisch wegen der Haltbarkeit. Wir geniessen es mit Ehrfurcht, da wir (Vreni und ich) noch nie auf dieser Höhe ein romantisches Dîner genossen haben. In der Nacht müssen wir uns schon der Situation anpassen, da es recht kühl wird. An diesem Ort campieren einige, da es bis zum Ganda-La nicht mehr soweit ist. Unter anderem ist auch die gelbe Frau da, die aber nur in ihrem Schlafsack übernachtet, eine Holländerin mit indischer Erfahrung und einem roten 'Tupfen' auf der Stirn.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 10. Tag:

Ganda - La (4860 m) - Shingo - Skiu (3340 m) Sonntag, 25. 7. 04

Wetter Weg

Schön - warm - unten heiss mit Sonne 400 m Aufstieg zum Pass - 4 h Abstieg

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Wir beschliessen früh aufzustehen, da wir die Temperaturen während des Tages erkannt haben. Tagwache ist um 6 h: Der Serviceman weckt uns mit dem Tee, den er ans Zelt bringt. Der Koch serviert uns ein gutes Fladenbrot, das er in der Frühe gebacken hat. Um 7 h ist Abmarsch und als erste Gruppe haben wir den Vorteil, noch veschiedene freie Tiere zu sehen: Blue Sheeps, Langschwanz-Murmeltiere, Yaks (in der Ferne). Wir geniessen noch die Kühle des Morgens im wunderbaren Tal. Das Marschtempo ist für alle etwas langsamer als unten. Nach etwa 2 Std. sind wir kurz vor der Passhöhe, als uns die Pferde / Esel mit dem Pony- und dem Serviceman überholen. Ich versuche dem Tross anzuhängen, muss aber schon wegen des Rucksackgewichtes schnell wieder aufgeben. Dann endlich:

GANDA-LA 4860 m ! Kunga der Guide hängt den obligaten Gebetsfahnen auf. Wir geniessen den phantastischen Ausblick nur kurz, da es recht windig und kalt ist. Also nichts wie los, ins Tal. In Shingo, dem nächsten Weiler gibt es dann die Mittagsrast. Man sieht auf der ganzen Strecke wieder unterschiedliche Gesteinsformationen mit einer grossen Farbenvielfalt, von Braun - Violett bis Rot und Grün, matte, helle oder kristallglänzende Schichten. Dann begleiten uns auch immer wieder blühende Kapern, was sonst niemand kennt und die Inder nicht essen. Je weiter wir nach unten kommen, desto heisser wird es, sodass man bei 38°C gerne im Schatten eine Pause einlegt. Vreni kommt wieder gut mit, da es abwärts geht und wir sind froh, als wir nach Skiu auf 3440 m Höhe kommen. Am Markha-Fluss nehmen wir dann ein kühlendes Bad im Wasser von 20°C und machen Wäsche - vor der Ankunft des braunen und kalten Schmelzwassers der Gletscher. Auf dem romantischen Zeltplatz haben wir genügend Zeit, um mit anderen Leuten und Gruppen ins Gespräch zu kommen. Gleich daneben weiden Esel und Pferde und brennen irgend wann mal wieder durch. Zum Glück nicht so oft in der Nacht.

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Zeltplatz von Skiu in der Abendstimmung. Wir erleben einen spektakulären Sonnenuntergang.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 11. Tag:

Skiu (3440 m) - Markha (3850 m) - Montag, 26. 7. 04

Wetter Temperatur

Schön - warm mit etwas Bedeckung und Sonne - unten warm Morgens 12 °C im Zelt - auf dem Trek bis 38 °C

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Heute geht es dem Fluss Markha entlang und es steigt natürlich stetig an. Die Steigung ist stetig und beträgt ca. 80 m pro Stunde. Das kalte, braune Wasser von den Gletschern kommt hier natürlich auch früher. Vor einem Haus können wir eine alte Frau, welche 100 Jahre alt sein soll, in ihrer Tracht sehen.

Das Markha-Tal ist sehr malerisch und man kann trotz der Höhe noch die verschiedensten Blumen und Pflanzen beobachten: Kapern mit Blumen, blühende Rapsfelder und Kartoffelfelder. Daneben kann man auch die flinken Kleintiere beobachten: Hier vor allem Eidechsen, im Hotel auch Ginkos oder Kakerlaken. Der Guide und der Ponyman verschwinden hier zu einem privaten Mittagessen, welches ihnen die Frau des Ponyman serviert. Das erfahren wir aber erst später.

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Am Schluss des Tages kommen wir zur Prüfung der Trekker: Man muss durch das Wasser waten. Die 'coolen' Neuseeländer machen das mit den Schuhen. Wir 'Àlpler' geniessen jedoch die willkommene Abkühlung der Füsse und ziehen die Schuhe aus. Bei den Stellen, wo's Wasser zieht, sind wir froh um die Stöcke. Und um die Dame bemüht sich der Guide mit der nötigen Aufmerksamkeit. Nach dieser schönen Abkühlung kommen wir recht 'erfrischt' ins Lager, wo uns gleich wieder der obligate Tee mit den Biskuits serviert werden.

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12. Tag:

Markha - Tchatchutse (4300 m) - Dienstag, 27. 7. 04

Wetter

Schön - warm mit etwas Bedeckung und Sonne

Temperatur

An der Sonne bis 40°C - Wassertemperatur abends 10 °C Unsere treuen Begleiter und Träger beim Morgenessen. Lautlos und zuverlässig transportieren sie unser Gepäck. Sie finden jedoch auch die korrekte Behandlung des Ponyman. Sie sind mit wenig zufrieden. Der Start erfolgt wieder um 7 Uhr und wir gehen mit einem guten Schritt im kühlen Schatten, aber stetig etwas höher. Das nächste Dorf Hankar gibt es ein Spital und eine Schule mit verschiedenen Gebäuden. Im Winter fällt jedoch die Schule eine gewisse Zeit aus (Ferien).

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

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Bald kommt wieder eine Flussquerung, wo wir die Schuhe ausziehen. Die einheimischen Führer und Ponymen machen es einfacher: Sie hocken einfach auf das Tier, welches die kleinsten Lasten trägt und steigen auf der anderen Seite wieder ab. Bei der Brücke mit 2 wackeligen Baumstämmen wird es dann schon etwas 'kriminell', da das Wasser stark zieht. Kunga, der Guide, geht ins Wasser und hilft pflichtbewusst nach. Er hilft dabei auch der 'gelben' Frau. Auf unserer Wanderung im trocknenen Flussbett entdecken wir viele Blumen und Sträucher rechts und links des Weges. Ebenso können wir wieder phantastische Gesteinsfarben beobachten, wie auch die bereits bekannten 'Feenkamine', die wie Steinpilze in die Höhe schiessen. Das Tal wird enger und steiler, der Kang Yatse (6400m) begleitet uns nun ständig. Das Wasser im Bach ist nun schon früh braun und kalt. Links: Vreni mit Stupa - unten: Maniwall

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 13. Tag:

Tchatchutse (4300 m) - Basecamp Konmaru Nimaling (4720 m) - Mittwoch, 28. 7. 04

Wetter

Bedeckt - je höher, desto kühler

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Aurelia beim Packen in Tchatchutse Trotz kurzer Tagesetappe geht's früh auf und langsamen Schrittes in die Höhe. Bei einem kleinen See / Teich machen wir Pause und sehen einen Mönch mit einigen Karton Eiern unterwegs. Ein anderer Mönch, der hier 'haust', wäscht gerade das Geschirr. Dann kommen wir in eine spezielle Hochebene und haben den Kang Yatse ständig als Begleiter. Edelweiss gibt es hier in Mengen und auch die 'Feenkamine' sind wieder unsere Begleiter.

Typisches Bild einer Karawane auf 4600m

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

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Endlich - die Wolken verschwinden, der Kang Yatse kommt zum Vorschein. Wir haben am Nachmittag genügend Zeit zum Schlafen und Relaxen. Sensationell: Kunga kocht / backt uns auf 4700 m eine frische Pizza zum z'Mittag ! Abends gibt es 3 Menues, hier die Gewürze (von Vreni notiert): Metmas - Safran flavour Garam - Masala Haldi powder Dann beobachtet man die Gegend und unterhält sich mit anderen Gruppen, zB. mit einem Nepali-Führer, der wegen der Arbeit hierher gekommen ist. Hier werden 3 Menues auf 2 Kochern gemacht !

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 14. Tag:

Nimaling (4720 m) - Konmaru-La (5150 m) Shang ( 3700 m) - Donnerstag, 29. 7. 04

Wetter

Bedeckt - 4 °C (im Zelt 8 °C) - über 5000 m Schnee

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Auch heute sind wir die erste Gruppe - die gelbe Frau ist natürlich schon früher auf und davon. Im Zelt sind es 8°C - also Kappe und Handschuhe für Vreni. Im Hintergrund kann man die verschneiten Berge sehen. Auf unserer Höhe hat es ab 5 Uhr geregnet. Der pflichtbewusste Gang zum Abwaschen - morgens um 6.30 h auf 4'700 m. Die jungen Holländer, welche heute einen Ruhetag haben, stehen extra früh auf, um uns um 7 h verabschieden zu können. Der Aufstieg zum Konmaru-La (5150m) ist langsam, eine kahle Gegend und fast bis oben mit Pflanzen bewachsen.

Bevor wir oben sind, überholen uns die Tiere und die Männer mit einem Lächeln. Auch auf dieser Höhe gehen sie mit 'lumpigen' Schlarpen.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

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Kurz vor dem Pass - mit vereinten Kräften geht's besser. Leider sieht man weder den Kang Yatse, noch die tibetischen HimalayaKetten. Es dürfte hier um die 0 °C sein, also Kappe und Handschuhe anziehen !

Auf dem Pass hängen wir unsere weissen Gebets-Fahnen auf, welche wir seit dem Ganda-La bei uns tragen. Sie sollen im Winde beten und uns viel Glück bringen. Wir hoffen, dass es heute nicht zuviel regnet, denn wir spüren immer wieder einige Tropfen.

Der Abstieg ist recht steil und steinig. Wir sind froh um die Stöcke, vor allem als es in das Flussbeet hineingeht, um einen Auf- und Abstieg abzukürzen. Je weiter wir nach unten kommen sehen wir wieder Blumen und Hagrosen. Auf der ganzen Strecke können wir die verschiedenen RotFärbungen des Gesteines beobachten. Weiter unten kommen wir auf ca. 4700 m zum 'Restaurant', wo die Mutter des Ponyman wirtet , Wolle spinnt und strickt. Die Spinnqualität ist gemäss Vreni hervorragend. Sie spinnt nur mit einer manuellen Spindel. Auf ca. 3900 m sehen wir nicht nur elektrische Leitungen, sondern kommen auch an einer Schule vorbei. Ein Mädchen der Bergschule hat die Aufgabe, zu uns zu rennen, sobald die Lehrerin uns sieht und uns um eine Gabe zu bitten. In Indien scheinen die Bergschulen bereits privatisiert zu sein. Camping in Shang auf 3700 m ohne Probleme. Um 20.30 h gehen wir in die Säcke, wie früher die Kinder ! Nun kann die 'Crew' auch essen.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 15. Tag:

Shang ( 3700 m) - Hemis - Leh - Freitag, 30. 7. 04

Wetter

Bewölkt / sonnig - gute Wandertemperatur

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Wir stehen bei strahlendem Sonnschein auf und nehmen das Morgenessen im Freien ein. Dann folgt ein leichtes 'Auslaufen' mit einem 1 ½ - 2 stündigen Marsch das Tal hinunter nach Martselang - einem grösseren Dorf. Hier holt uns der Jeep ab und bringt uns nach Hemis, zum wohl bekanntesten Kloster in Ladakh aus den 14. Jahrhundert. Ein eindrücklicher Lebenszyklus, ein Kreis, den man immer wieder findet. Dieses Kloster ist richtig belebt, von jungen und alten Mönchen. Auch die Bauweise reicht von alten Holzbauten bis zu neu eingebrachtem Beton. Dieses Kloster hat in Ladakh grosse Ländereien. Der ganze Bau ist wegen seines Alters recht komplex. Ansicht der Fassade des alten Klosters.

Am Abend geniessen wir die 'zivilisierte' Atmosphäre von Leh mit einem guten Essen (ohne Wein) und einem WEICHEN Bett - die alten Hüften lassen grüssen. Am Rande erfahren wir von Regen am Himalaya Südfuss, messen dem jedoch keine besondere Bedeutung bei, da auch kein Einheimischer etwas dazu sagt.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 16. Tag:

Leh (3500 m) - Ruhetag - Samstag, 31. 7. 04

Wetter

Bewölkt / sonnig

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Natürlich müssen wir wieder ein gemütliches Morgenessen in der German Bakery haben, mit Müesli und sonstigen guten Sachen. Dann geht's zum Shoppen - die Frauen haben fast Entzugserscheinungen nach einer Woche Trekking. Eine gemütliche Besichtigung von Leh und dem Marktgeschehen rundet alles noch ab. Wehe, wenn wir keine Souvenirs nach Hause bringen - glaubt uns niemand, dass wir in Indien waren !! Also wird der Einkaufszettel erstellt und planmässig die Stände von den tibetischen bis zu den ladakhischen Verkäufern durchgegangen: Preise und Qualität verglichen, gefeilscht und gequatscht - wir haben nun Zeit, Lust und Geduld. Abends gehen wir früh zum Essen, Aurelia wagt sich noch mit Kunga an ein Open Air. Wir Alten wollen für die morgige Schütteltour ausgeruht sein.

Leh mit Aussicht auf das Tor mit goldenem Dach und Stokkangri

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 17. Tag:

Leh (3500 m) - Taglang-La (5'300 m) - Lachulunga (5065 m) - Nakela (4778 m) - Sarchu (4150 m) - Sonntag, 1. 08. 04

Wetter

Bewölkt / sonnig

40

- Fahrt für ca. 250 km ca. 8 h

Es gibt nur ein schnelles Morgenessen, da der Taximan mit dem Jeep (Marke Tata) frühzeitig da ist. Bis Upshi geht es das Indus-Tal hinauf und zweigt dann ab Richtung Taglang-La. Die Strasse wird immer holpriger und zieht sich durch ein langes Tal hindurch. Dann kommt die (geringe) Steigung mit den Kehren, aber vielen Löchern, bis zum Taglang-La (5300 m) - der 2. höchste befahrbare Pass. Taglang-La 5300 m mit 2 'lockeren' Damen. Siehe Panorama Der Platz der Passhöhe ist jedoch ein trauriger Anblick und enttäuscht uns sehr: Ein grosser Platz mit vielen leeren Teerfässern und ein Gestank der vorbeifahrenden Trucks mit den Abgasschwaden. Nach der obligaten Photopause geht's wieder langsam runter. Die indischen LKWs sind nicht so stark, dass sie grosse Steigungen mit einer Ladung bewältigen mögen. In diesem eindrücklichen Hochgebirge fahren 50 km auf einer flachen Hochebene, als sich plötzlich ein tiefes Flusstal öffnet und wir über einige Serpentinen nach Pang hinunterkurven. Hier ist wieder ein Passkontrolle (wir sind ja in militärischem Sperrgebiet). Zum Mittagessen nehmen wir wieder einmal eine 'Megi' Soup - Maggi-Suppe.

Someone is waiting for you, drive slowly

Speed is a knife that cuts life !

India is a bouquet, Ladakh a flower in it.

Enjouy it, but not on wheels !

Die Tafeln am Rande der Strasse begleiten einem über weite Strecken. Wieder kommt eine Schlucht, ein Tal, eine enge Strasse in Fels gehauen und schon sind wir beim nächsten Pass, dem Lachulung-La (5065 m). Hinunter kurven wir dann durch die Serpentinen und ebenso wieder hinauf zum nächsten Pass Nakela 4778 m. Hier findet man viele Steinmännchen. Der Weg führt durch lockeres Gestein und bizarre Formationen bis nach Sarchu (4150m), nach der Passkontrolle, wo wir einen scheinbar ruhigen Zeltplatz finden. Hier windet es recht stark. Zu allem Elend kommt der Bus auch hierher und die Leute sind laut. Beim Nachtessen frieren wir schon und legen uns schnell schlafen. Was macht man sonst, wenn's dunkel ist und der kalte Wind bläst ?

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 18. Tag:

Sarchu ( 4150 m) - Baralacha ( 4845 m) - Rothang-La (3980 m) - Manali (1980 m) - Montag, 2. 08. 04

Wetter

Bewölkt

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Die Leute des Busses stehen früh und laut auf, der Motor läuft ¾ h. An einen vernünftigen Schlaf ist nicht zu denken. Dem Zeltplatz-Chef zahle ich 50 % des Preises und zeige ihm meine grosse Wut. Er spricht nur von einer ausserordentlichen Situation. Daher dränge ich zur frühen Abfahrt. Auf schlechten Strassen kommen wir zum Baralacha-Pass (4845 m) und fahren gleich weiter, weil man wegen des Nebels keine Sicht hat. Dann kommen wir nach Darsha, das im Grünen am Hang liegt und wir überqueren ein riesiges Delta (Passkontrolle). Die Strasse windet sich entlang des Bhagaflusses nach Keylong. Hier erfahren wir, dass die Strasse nach Manali verschüttet ist und im Tal 'all pumps dry' sind - kein Benzin mehr. Es regnet am HimalayaSüdhang seit 6 Tagen. Beim Rothang-La (3980 m) regnet es schon dauernd. Bis zum Dorf ..... kann man fahren. Dann müssen wir unser Gepäck nehmen und in einen Taxi umsteigen. Danach geht es zu Fuss weiter, wobei natürlich ein grosses Chaos herrscht, obwohl der Strassenbau der Armee untersteht. Bis zu den Kehren geht es der Strasse entlang. In den Kurven ist die Strasse überspült und verschüttet, dann aber auch total verschwunden und weg......an mind. 3 Stellen. Mit den Bergschuhen, Stöcken und Regenschützen sind wir gut ausgerüstet, denn es geht nämlich recht steil hinunter und alles ist nass. Zum Glück ist uns ein Helfer des Taxiunternehmens entgegengekommen. Auf der Strecke sehen wir 2 LKWs in der Rüfe. Es gibt aber auch beneidende Blicke von älteren Leuten (wie wir) bez. der Ausrüstung. Auch die jungen Inder haben Mühe, da die Wege sehr glitschig sind. Nach 2 Std. haben wir es geschafft und haben Glück, denn unten wartet das organisierte Taxi. Bald sind wir in Manali, aber es regnet immer noch und auch im Hotel ist's feucht. Zuerst müssen wir den Dreck unserer heutigen 'Wanderung' wegspülen. Nach einem feinen Nachtessen können wir gut schlafen.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 19. Tag:

Manali (1980 m) - Dienstag, 3. 08. 04

Wetter

Es regnet den ganzen Tag

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Trotz des schlechten Wetters haben wir den Taxi bestellt, da er im Arrangement dabei war und so besichtigen wir Manali und die Umgebung. So fangen wir mit dem verregneten Tag doch etwas an und sind zwischenhinein geschützt. Der Hadimba-Tempel aus dem 14. Jht. ist eine interessante Holzkonstruktion (ähnlich den nordischen Stabkirchen) in einem gepflegten Park mit alten Bäumen. Rundherum streichen einige Hunde umher, da es ja hin und wieder ein Huhn zum opfern gibt, wovon die wohl die Reste bekommen. Dann besichtigen wir das Club-House der Engländer aus den 20. Jht., ein Treffpunkt für die Engländer, wohl wie heute der Lions oder andere Clubs. Danach fahren wir zum Manu MaharishTempel, der etwas oberhalb Leh steht. Auf dem Weg sind natürlich links und rechts Vekaufsläden. Es ist wie in den Tropen, links und rechts der Strasse wächst Hanf. Natürlich müssen wir auch zum HippieDorf Vashist, einem wichtigen Treffpunkt der Hippie-Szene. Wir besichtigen noch die Schwefelbäder mit verschiedenen Zapfstellen. Das Wasser läuft durch's halbe Dorf und man riecht es schon von weitem. Dann noch ein kurzes Gebet im tibetanischen Kloster von Manali und wir lassen zwar etwas müde die Gebetstrommeln drehen. Dann spüren die Frauen die erlösende Rechtfertigung für's Lädele. Wir haben Glück, denn die Verkaufsaggressivität ist nicht so gross wie in Delhi. Das Nachtessen nehmen wir in einem typischen tibetanischen Restaurant ein - gutes Essen, gute Bedienung - full house.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 20. Tag:

Manali (1980 m) - Mittwoch, 4. 08. 04

Wetter

Die Sonne scheint wieder !

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Heute ist Spazierwetter: Wir machen einen Rundgang in Old Manali, dem Bach entlang und durch den schönen Hadimba Tempelpark und sind dann zum z 'Mittag im italienischen Restaurant bei einer guten Pizza und schöner Aussicht auf die umliegenden Berge. Dann muss Vreni noch einen Schal einkaufen. Dies ist schon ein 'Event', vor allem, wenn man etwas kauft. Dann sind nicht nur die Kaufsverhandlungen wichtig und lang, sondern auch der Tee, der dazu gehört. Man erfährt dann auch viel und lernt so Indien kennen. Als wir abends im Zentrum sind, kommen uns auf einmal die jungen Holländer entgegen, welche mit uns auf dem Trek waren: Auch sie sind mit dem Taxi gekommen und mussten ebenfalls in dem Dorf aussteigen und zu Fuss weitergehen - ein Abstieg in ca. 2 h. Bevor wir zum Nachtessen schreiten können, gibt es noch eine Übung für die Frauen: Die Kakerlaken kommen! Ein unschuldiges Tier hat sich in die Wärme unsere Zimmers eingeschlichen - blitzschnell. Dann erst wird der Jäger auf den Plan gerufen: Ein Mann muss ran - oh je, auch das noch. Nach einigem Suchen und Aufspüren entschliesst sich die Kakerlake zum fluchtartigen Rückzug ins alte Revier - darauf blase ich Entwarnung und die Frauen sind wesentlich erleichtert.

Abendstimmung in Manali: Esel am Abfallhaufen

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004 21. Tag:

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Manali (1980 m) - Chandigarh - Delhi - Donnerstag, 5. 08. 04 Wetter

Schön - bedeckt

Geplant war um 6 h abzufahren. Der Chauffeur musste aber zuerst noch den Schlüssel haben und seine Sachen suchen. Dann hatte er natürlich kein Benzin. So wurde es 6.45 h bis wir effektiv starten konnten ..... wir sollten es büssen. Durch die Berge ging es mal schneller, mal langsamer. Auf der Strecke musste er mal anhalten und Pneu wechseln - zum Glück benötigten wir dann keinen zweiten. Etwa 250 km fuhren wir durch tropische Täler, entlang von Flüssen, in einer abwechslungsreichen Geographie. Wir sahen eine schöne Flora, mit Fichi d'India (Nomen est omen), tropische Sträucher, sowie Bäume mit speziellen Blattformen. Bei einem schön gelegenen Tempel hielt er an, machte sein Gebet und kam mit einigen Süssigkeiten zurück, die er auch an uns verteilte. Nach Chandigarh wurde es ganz eben und um Chandigarh herum kamen wir gut vorwärts. Das wird immer wichtiger, wenn man müde wird. Kilometerweit sieht man Eukalyptusbäume neben der Strasse. Wir erleben einen phantastischen Sonnenuntergang. Das Hotel Sun Court ist sehr gut, kostet weniger und hat ein eigenes Restaurant auf der Dachterrasse.

Weitere interessante Sicherheitsempfehlungen für die Autofahrer.

Whisky is risky on road Keep distance for vehicles and death.

Darling I love you, but drive not to fast.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

22. Tag:

Delhi - Freitag, 6. 08. 04

Wetter

Schön - bedeckt - heiss und feucht

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Da wir nun gut in Delhi angelangt sind, wollen die Frauen von der 'Reserve-Zeit' profitieren und noch weitere Einkäufe machen. Daher komme ich nochmals zum Vegnügen mit dem Tuctuc ins Zentrum zu fahren. Wir nehmen es gemütlich und fahren per Taxi zum Markt. Hier werden noch verschiedene Decken gekauft. Während die Frauen im Lager herumstöbern, beobachte ich die Reinigung der Ladenfläche durch den Putzmann. Die auf den Boden geworfenen Tücher werden nicht zuerst zusammengelegt. Dies ist offensichtlich nicht die Arbeit des 'Clean-man', sondern mit dem Wischer auf die Seite geschoben. Überhaupt ist die Putzerei, wie mir scheint, sehr männlich: Man wischt mit den feuchten Lappen einfach hin und her und aller Dreck wird gut verteilt .... Nach meiner geduldigen Warterei komme ich auch noch zu meinen 2 Hemden (Preis je Fr. 3.--). Eines kann ich gleich an Vreni vererben, da ich keine indische Statur / Grösse habe. Die Inder sind nämlich im XXL noch schmaler als ich. Man muss sich wieder der ekelhaften Händler wehren. Auf dem Conaught Place nehmen wir es gemütlich und kühl, dh. wir genehmigen uns etwas im kühlen Kaffee. Beim Zurückfahren ins Hotel erleben wir Indien nochmals: Der Taxifahrer willigt zwar in den Preis ein, weiss aber nicht, wo das Hotel ist. Er lässt es sich von den Kollegen erklären. Aurelia weiss natürlich auch, wo es lang geht. Im Hotel geniessen wir noch ein letztes Mal das Dachrestaurant zum Nachtessen und den Blick in den Himmel. Morgen müssen wir wiederum früh zum Flughafen.

Indien - Delhi - Agra - Leh / Ladakh - Himalaya 2004

23. Tag:

Delhi - München - Zürich - Möriken - Samstag, 7. 08. 04

Wetter

Schön

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Diesmal ist der Taxi schon pünktlich um 4.30 Uhr da und wartet schon auf uns, bis wir ausgecheckt haben. So haben wir auf dem Flughafen Delhi International genügend Zeit, um einen letzten indischen Tee zu trinken und ein Frühstück zu nehmen. Diesmal können wir recht nahe beieinander sitzen, sodass wir auch miteinander reden können. Die Aussicht ist recht gut und wir nehmen Abschied vom indischen Himalaya. Der Flug geht westwärts Richtung Pakistan - Afghanistan - Iran, Wüstengebiete und über das Schwarze Meer Richtung Österreich und München. Auch die Alpen sind trotz Wolken recht gut sichtbar. Wir landen pünktlich in München. Nun kommt das nächste indische Abenteuer: Wir sind im Bus und sollten zum Flugzeug fahren, da wird uns mitgeteilt, dass in der Kabine ein kleines technisches Problem besteht. Wir warten im Bus .... Dann wird gemeldet, dass wir zurück in die Halle müssen .... Dann müssen wir warten, bis endlich etwas mitgeteilt wird, nämlich, dass der Flug abgesagt ist. Also nichts wie los auf die Meldestelle und umbuchen. Zum Glück gelingt uns dies und wir können mit etwa 3 h Verspätung abfliegen. Zum Glück hat Beni, der sich bereit erklärt hat, uns abzuholen eine grosse Geduld. Die LUFTHANSA löst diese Problem sehr mies und teilt nicht einmal einen KaffeeGutschein aus. Bei Ankunft ist Möriken ist das Abenteuer Indien / Ladakh aus - fertig - beendet. Wir genehmigen uns einen guten Aperitif (weissen Wein) und ein gutes Steak mit frischem Salat und einer guten Flasche Rotwein.