Zusammen ist nicht allein! Konzepte für die Zusammenarbeit am Übergang Erwerbsfähigkeit – Ruhestand im Bezirk Wandsbek Dokumentation des Fachaustausches des Projektes „Lernen vor Ort“ und des Forums Generationenfreundliches Wandsbek 13. April 2012 im Bürgersaal Wandsbek

INHALT

Vorwort ....................................................................................................................... 5 Editorial ...................................................................................................................... 7 Programm................................................................................................................... 9 Plenumsphase ......................................................................................................... 10 Grußwort des Bezirksamtsleiters ...................................................................... 11 Grußwort des Leiters des Amtes für Weiterbildung ......................................... ..14 Referat: Von guten Vorbildern lernen: „Vernetzte Strukturen – ein gelebtes Beispiel aus Nordrhein-Westfalen“ ..................................................... 17 Werkstattgespräch zur bisherigen Zusammenarbeit auf Trägerebene.............. 31 Referat: Problemlagen und Lücken im Management des Übergangs ............... 34

Arbeitsphase ............................................................................................................ 40 Diskussion und Bewertung .................................................................................... 43

Anhang ..................................................................................................................... 44 Anlage 1: Evaluationsfragebogen. Auswertung der Teilnehmerbefragung ....... 44 Anlage 2: Teilnehmerliste ................................................................................. 46 Anlage 3: Interessante Links und Literaturhinweise ......................................... 48 Anlage 4: Statistik............................................................................................. 51

Kontaktpersonen ..................................................................................................... 53 Impressum………………… ...................................................................................... 54

Sehr geehrte Damen und Herren, am 13. April 2012 haben das Projekt „Lernen vor Ort“ und das Forum Generationenfreundliches Wandsbek eine Kooperationsveranstaltung mit dem Titel „Zusammen ist nicht allein! Konzepte für die Zusammenarbeit am Übergang Erwerbsfähigkeit-Ruhestand im Bezirk Wandsbek“ durchgeführt. Die Veranstaltung ist über den Bezirk hinaus auf ein großes fachliches Interesse gestoßen. In der vorliegenden Dokumentation werden wesentliche Inhalte und wichtige Ergebnisse zusammengefasst. Wandsbek ist der mit Abstand bevölkerungsreichste Hamburger Bezirk und hat den höchsten Anteil von älteren Menschen in der Freien und Hansestadt. Vor dem Hintergrund, dass die heutigen jungen Alten eine höhere Lebenserwartung haben und gleichzeitig fitter und aktiver sind als die Generationen vor ihnen, darf auch der letzte Bildungsübergang im Lebenslauf nicht vernachlässigt werden. Im Verlauf der Tagung hat besonders der Vortrag des Geschäftsführers der Geschäftsstelle ZWAR e.V. (Zwischen Arbeit und Ruhestand) aus Nordrhein-Westfalen interessante Impulse gegeben. Trägervertreterinnen gaben Gelegenheit zum Blick in ihre „Werkstatt“ und machten den Mehrwert von Kooperationen deutlich. Das Projekt „Lernen vor Ort“ stellte Erkenntnisse über die Angebote und Strukturen am Übergang vor. In Workshops wurde rege über Empfehlungen diskutiert. Eingebettet war der Austausch in die neu aufgelegte Veranstaltungsreihe des Fachforums „Generationenfreundliches Wandsbek“. Es soll zukünftig als Plattform für Beteiligung, konzeptionelle Diskussionen und themenbezogene Veranstaltungen zu generationsrelevanten Themen dienen. In dieser Hinsicht gab die Veranstaltung „Zusammen ist nicht allein“ wichtige Impulse dafür, dass neue Trägerkooperationen entstehen, die mit Beratungs- und Bildungsangeboten Menschen am Übergang in den Ruhestand begleiten. Gleichzeitig werden der Verwaltung zukunftsweisende Ergebnisse der Tagung für die weitere Planung und Steuerung überreicht. Ich wünsche Ihnen viel Freude und weitere Erkenntnisse bei der Lektüre!

Stellvertretende Leitung des Dezernats für Soziales, Jugend und Gesundheit des Bezirksamtes Wandsbek

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Die vorliegende Dokumentation fasst die wichtigsten verfügbaren Beiträge und Ergebnisse zusammen ohne den Anspruch auf Vollständigkeit. Wir bedanken uns besonders bei denjenigen, die uns bei der Durchführung der Veranstaltung und bei der Verschriftlichung der Veranstaltungsergebnisse unterstützt haben.

Editorial Ziele des Fachaustausches waren u.a.  Maßnahmen am Übergang vor einer breiteren Fachöffentlichkeit vorzustellen, (insbesondere das Orientierungsseminar ASB-Seniorenbildung und/oder die Orientierungsberatung von I.K.A.R.U.S. im Kulturschloss Wandsbek)  den Bildungsübergang besser in den Blick zu bekommen  die Erfordernis eines Bildungsübergangsmanagements in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen und die beteiligten Behörden zu benennen  die neu entstandenen Netzwerken und Kooperationen am Bildungsübergang Erwerbsfähigkeit - Ruhestand zu stärken und auszubauen  konzeptionelle Anregungen für die bezirkliche offene Seniorenarbeit zu geben  Empfehlungen für Politik, Verwaltung, Träger und den Expertenbeirat des Forums und der Veranstaltungsreihe zu erarbeiten. Die Veranstaltung richtete sich an Fachleute aus der Verwaltung, an Seniorenvertretungen und an haupt- und ehrenamtliche Leitungen von Seniorentreffs in Wandsbek sowie an Träger, die mittel- oder unmittelbar non-formale Bildung für Ältere anbieten. 7

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Initiatoren der Veranstaltung waren: in., unten o Projekt „Lernen vor Ort“1: Bildungsübergänge sind Weichenstellungen im Leben. Das Projekt „Lernen vor Ort“ der Behörde für Schule und Berufsbildung in Zusammenarbeit mit allen sieben Hamburger Bezirken will Kooperationen der Vernetzung aufzeigen, wie individuelle Übergänge gelingen und wie die Strukturen in der Verwaltung optimaler gestaltet werden können. Unterstützt wird „Lernen vor Ort“ von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., der Haspa Hamburg Stiftung und der Körber-Stiftung. Neben der Freien und Hansestadt Hamburg engagieren sich weitere 39 Kreise und kreisfreie Städte in dem bundesweiten Programm „Lernen vor Ort“. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, initiiert in Zusammenarbeit mit deutschen Stiftungen, arbeiten die Projektbeteiligten seit September 2009 an der Umsetzung eines kohärenten Bildungsmanagements an ihren jeweiligen Standorten. Das Programm wird bis August 2014 gefördert. Forum Generationenfreundliches Wandsbek Das Forum Generationenfreundliches Wandsbek ist eine Weiterentwicklung der langjährigen Wandsbeker Gesundheits- und Pflegekonferenz und wird koordiniert vom Fachamt Sozialraummanagement, Integrierte Sozialplanung. Die demografische Entwicklung und die sich ändernden Familienstrukturen sollen in diesem neuen Forum stärker berücksichtigt werden. Aktivitäten und Maßnahmen, die den Zusammenhalt der Generationen fördern, werden bei den Forumsveranstaltungen und beim Ausbau bestehender und Aufbau neuer Angebote und Strukturen eine noch größere Rolle spielen.

Danksagung Für die meisten dieser Aspekte konnten wir exponierte und erfahrene Expertinnen und Experten gewinnen, die Inputs leisteten und Moderationsaufgaben übernahmen. Verstärkt durch kompetente RednerInnen und ReferentInnen gelang es, eine fachlich anspruchsvolle Veranstaltung durchführen. Sonja Brinschwitz und Sonja Bergot

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Weitere Informationen unter: www.hamburg.de/lernen-vor-ort

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Programm Moderation Andrea Kötter-Westphalen 10.00–10.10 Begrüßung Thomas Ritzenhoff, Bezirksamtsleiter Wandsbek 10.10–10.20 Grußwort Thomas Schröder-Kamprad, Leiter des Amtes für Weiterbildung, Behörde für Schule und Berufsbildung 10.20–10.25 Vorstellung des Programms 10.25–11.10 Von guten Vorbildern lernen: „Vernetzte Strukturen – ein gelebtes Beispiel aus Nordrhein-Westfalen“ Christian Adams, Geschäftsführer der Zentralstelle Zwischen Arbeit und Ruhestand (ZWAR), Nordrhein-Westfalen 11.10–11.30 Werkstattgespräch zur bisherigen Zusammenarbeit auf Trägerebene Sonja Bergot, Integrierte Sozialplanung, Bezirksamt Wandsbek im Gespräch mit: Alexandra Bossen, Seniorenbildung Hamburg e.V. (in Vertretung für Claudia Rosenkranz vom ASB Hamburg-Nordost): Umsetzung des Kooperationsseminars „Berufsleben ade, Kinder aus dem Haus… Und dann?“ Sylke Schramm, Informations- und Kontaktstelle Aktiver Ruhestand e.V. (I.K.A.R.U.S.) (Ideencafé für Menschen 50+ im Kulturschloss Wandsbek) 11.30–12.00 Problemlagen und Lücken im Management des Übergangs Sonja Brinschwitz, bezirkliches Bildungsmanagement „Lernen vor Ort“, Bezirksamt Wandsbek 12.00–12.30 Mittagspause 12.30–13.30 Arbeitsgruppenphase Erarbeitung von Empfehlungen für die Anbindung des Übergangs an bezirkliche und fachbehördliche Strukturen oder Gremien 13.30–14.00 Ergebnisse und Diskussion 14.00 Verabschiedung

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Plenumsphase Der größere Teil der Veranstaltung wurde im Plenum durchgeführt: Die Anwesenden wurden vom Bezirksamtsleiter, Thomas Ritzenhoff, sowie vom Leiter des Amtes für Weiterbildung der Behörde für Schule und Berufsbildung, Herrn Schröder-Kamprad, begrüßt. Danach erfolgten fachliche Inputs in Form eines Werkstattgespräches mit Blick in die Wandsbeker Praxis und interessanten Vorträgen.

Kurzübersicht: Grußwort des Bezirksamtsleiters Thomas Ritzenhoff ........................................................... 11 Grußwort des Leiters des Amtes für Weiterbildung in der Behörde für Schule und Berufsbildung Thomas Schröder-Kamprad ........................................................................................ 14 Referat: Vernetzte Strukturen – ein gelebtes Beispiel aus Nordrhein-Westfalen, Christian Adams, ZWAR e.V. .............................................................................................................. 17 Werkstattgespräch mit Blick in die Praxis Sonja Bergot, Fachamt Sozialraummanagement, Bezirksamt Wandsbek, Alexandra Bossen, Geschäftsführerin von Seniorenbildung Hamburg e.V. und Sylke Warnholtz, Mitarbeiterin bei I.K.A.R.U.S. e.V. .................................................................................................................. 31 Referat: Problemlagen und Lücken im Management des Übergangs, Sonja Brinschwitz, Fachamt Sozialraummanagement, Projekt „Lernen vor Ort“, Bezirksamt Wandsbek ................ 34 Arbeitsgruppen ..................................................................................................................... 40 Diskussion und Bewertung der Empfehlungen ..................................................................... 43

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Grußwort des Bezirksamtsleiters Thomas Ritzenhoff Sehr geehrter Herr Schröder-Kamprad, sehr geehrter Herr Adams, sehr geehrte Frau Kötter-Westphalen, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, "Entschuldige, das ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch.", so reagiert Vorruheständler Heinrich Lohse alias Loriot im Film Pappa ante portas auf Kritik seiner Ehefrau. Auf die spätere Frage eines Verwandten, was er nun mache, antwortet er ausweichend: "Es ist eine neue, mehr ins private zielende Tätigkeit.“ Viele Aspekte, die für den Bildungsübergang von der Erwerbstätigkeit in den Ruhestand charakteristisch sind, werden hier – selbstverständlich überspitzt – treffend dargestellt: die Unsicherheit im Umgang mit dem veränderten Alltagsleben, die Frage was man mit seiner Zeit anfangen soll und das Bewusstsein, plötzlich ohne Aufgabe zu sein. Erfahrungen, die sicher viele Menschen im Ruhestand teilen. Auf der anderen Seite sind viele ältere Bürgerinnen und Bürger sehr engagiert und mit ihrem Engagement aus unserer Gesellschaft längst nicht mehr wegzudenken. Nicht selten fällt in Anbetracht der zahlreichen Aktivitäten das Wort „Unruhestand“. Ob plötzlich ohne Aufgabe oder stark eingebunden, zweifellos ist der Übergang gleichermaßen ein Abschied und ein Neubeginn. Wer jahrelang familiär oder beruflich eingespannt war, einen fest strukturierten Tagesablauf und im Rahmen seiner Betätigung viel Kontakt zu Mitmenschen hatte, der muss / möchte sich im Ruhestand neu orientieren. Und genau hier können wir gemeinsam unterstützend aktiv werden.

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Dokumentation D V Zwar gibt es keine rechtliche Grundlage oder eine Verpflichtung, den Bildungsübergang nach der Erwerbstätigkeit zu gestalten, dennoch ist es uns wichtig, dass wir diesem Thema und der Erarbeitung von Angeboten unsere Aufmerksamkeit widmen: Vor dem Hintergrund der hiesigen Bevölkerungsstruktur aber auch im Hinblick darauf, einen generationenfreundlichen Bezirk zu gestalten. Ein Ziel, das insbesondere für Wandsbek wichtig ist. Denn wie Sie sicher wissen ist Wandsbek nicht nur Hamburgs bevölkerungsreichster Bezirk, sondern auch der Bezirk mit dem höchsten Durchschnittsalter. Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung ist älter als 65 Jahre.2 Zu diesen bezirksspezifischen Zahlen kommen die steigende durchschnittliche Lebenserwartung, mit der sich auch der Ruhestand bzw. die Altersphase ohne Berufstätigkeit verlängert sowie ein stark verändertes Altersbild. Wer fühlt sich mit Anfang 60 heute noch als Seniorin oder Senior? Die Freizeitaktivitäten und Interessen unterscheiden sich kaum von denen jüngerer Menschen und sind ebenso individuell. Dies hat auch zur Folge, dass die bestehenden Seniorentreffs und -einrichtungen die so genannten „jüngeren Alten“ mit ihrem Angebot nicht erreichen. Um den Entwicklungen gerecht zu werden und zielgruppenspezifische Angebote zu ermöglichen, hat das Projekt „Lernen vor Ort“ seit 2010 im Bezirk zwei fruchtbare Kooperationen befördert: In dem einen Fall konnten zwei Träger für einen Workshop zusammengebracht werden, in dem anderen Fall wurde eine Kooperation aktiv angeregt und unterstützt. In beiden Fällen hat sich seither gezeigt, welche Vorteile eine Zusammenarbeit bietet. Auch das Bezirksamt selbst hat im Fachamt Sozialraummanagement mit Blick auf die demografische Entwicklung und die veränderten Familienstrukturen neue Plattformen geschaffen: - einen Expertenbeirat Generationenfreundliches Wandsbek, in dem sich Fachleute viermal im Jahr mit Themen wie Bildung im Alter, Freizeit, Gesundheit, Pflege oder Teilhabe befassen - das Forum Generationenfreundliches Wandsbek, eine zugehörige Veranstaltungsreihe, in der wichtige Aspekte rund um Alter und demografische Entwicklung im Rahmen von Vorträgen, Workshops oder Tagungen diskutiert werden sollen. Den Auftakt bildet die heutige Veranstaltung, herzlich Willkommen. Nutzen Sie den Fachaustausch für eine Bestandsaufnahme, um gemeinsam über neue Formen der Vernetzung nachzudenken oder um neu entstandene Kooperationen zu stärken und weiter auszubauen. Ich bin sicher, dass der Austausch ein guter Start ist, um neue Wege zu beschreiten und die Rahmenbedingungen für Ihre und unsere gemeinsame Arbeit zu verbessern. Interessant hierfür sind auch die Einblicke in Maßnahmen, die bereits erfolgreich umgesetzt worden sind oder sich in der Umsetzung befinden. Ich denke, ich spreche für alle Beteiligten, wenn ich sage, dass wir in diesem Zusammenhang auch auf die Ausführungen von Herrn Adams, von der Zentralstelle „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ in NRW, sehr gespannt sind. 2

In Wandsbek etwa 22 %, Hamburg weit 19 %

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Dokumentation D V Neben dem Austausch über bestehende Projekte ist es unser Anliegen, Transparenz zu schaffen. Transparenz darüber wer was macht  viele Einrichtungen und Akteure sind in vielfältiger Form in der Seniorenarbeit aktiv, wer konkret was macht und wer der richtige Ansprechpartner ist, ist allerdings häufig nicht bekannt, eine Situation, die es zu ändern gilt. Transparenz meint dementsprechend auch, gemeinsam herauszuarbeiten, wo z. B. in der Kommunikation noch Verbesserungsbedarf besteht oder wo es im Angebot Lücken gibt, die geschlossen werden sollten. Was kann sich der Bezirk darüber hinaus von der Tagung erhoffen? Wir werden alle älter und sollten uns die Frage stellen, wie wir dies so lange wie möglich selbstbestimmt und mit Freude am Leben tun und was wir dazu beitragen können – jeder persönlich aber auch als Institution. Denn eines ist klar: Alte und gleichzeitig einsame Menschen haben eine verringerte Lebensqualität und fordern die Bezirke, die für die Daseinsfürsorge vor Ort verantwortlich sind. Bildung ist Prävention und Prävention ist Bildung. Eine positive Wirkung in den Sozialräumen, aber auch auf das individuelle Bildungs- und Gesundheitsniveau, hat zum Beispiel die verstärkte Aktivierung zum Lernen und zur bürgerschaftlichen Betätigung. Zahlreiche Beispiele und Projekte belegen, dass ältere engagierte Bürgerinnen und Bürger längst ein wichtiger Eckpfeiler und Gewinn für die Gesellschaft sind. Mit Blick auf das, was bereits getan wird und das, was noch getan werden kann, wünsche ich dem Austausch einen guten Verlauf und Ihnen, dass Sie Anregungen und Ermutigung zu Kooperationen und Angeboten mitnehmen. Aus Sicht der Verwaltung hoffe ich auf Verbesserungsvorschläge, was die Planungs- und Abstimmungsarbeit und eine zukünftig stärkere Vernetzung der einzelnen Akteure angeht. Die Ergebnisse der heutigen Veranstaltung werden der Lenkungsgruppe Regionale Bildungskonferenzen / Lernen vor Ort voraussichtlich im August zur Zustimmung vorgelegt. Ich danke allen Mitwirkenden, die die Veranstaltung vorbereitet haben und der Projektleitung „Lernen vor Ort“, die die professionelle Durchführung des Austausches durch einen finanziellen Zuschuss ermöglicht hat. Vielen Dank!

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Grußwort des Leiters des Amtes für Weiterbildung in der Behörde für Schule und Berufsbildung Thomas SchröderKamprad Sehr geehrter Herr Ritzenhoff, sehr geehrte Damen und Herren, in Deutschland sind das Thema „ältere Arbeitnehmer“ und damit auch der Übergang von der Erwerbstätigkeit in den Ruhestand höchst ambivalent, ja negativ besetzt. Das Stigma „älterer Arbeitnehmer“ erleben heute schon 40-45jährige. Das erlauben wir uns, obwohl die demographische Entwicklung genau das Gegenteil erfordert. Herr Ritzenhoff hat es schon treffend formuliert, es geht darum, ein neues gesellschaftliches Bild zum Alter hervorzubringen und zu leben. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der sich auch Hamburg als Wachstumsinsel in Norddeutschland stellen muss. Denn die Alterspyramide für Hamburg zeigt ein deutliches Bild: Wir werden älter! Aber wir werden auch vielfältiger! Die nachberufliche Zeit umfasst mit den „neuen Alten“ zwei Generationen. Durch die steigende Zahl hochaltriger Menschen wächst aber auch die Zunahme der Pflegebedürftigkeit. Wir haben mehr Ältere aus anderen Kulturkreisen. Und: wir sind durchschnittlich länger gesund, fit und aktiv - Potentiale, die unsere Gesellschaft braucht. Diese insgesamt positiv zu verzeichnende Entwicklung hat und wird in den verschiedenen Lebensabschnittsphasen neue Antworten auf die Art des Umgangs und der Wertschätzung im gegenseitigen Miteinander erfordert bzw. erfordern. Ein generationenfreundliches Hamburg muss das Ziel sein! Und daran habe ich auch ganz persönlich, als Jahrgang 1949, ein Interesse.

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Dokumentation D V Mit der heutigen Veranstaltung „Zusammen ist nicht allein“ wird der Blick auf den Übergang von der Erwerbsfähigkeit in den Ruhestand gerichtet. Ein Übergang, an und in dem wir alle, nicht nur Loriot in: „Pappa ante portas“, noch üben müssen. In der Arbeitswelt gilt es durch eine Verbesserung der betrieblichen und außerbetrieblichen Rahmenbedingungen die Chancen der stärkeren und langfristigen Einbindung ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in das Erwerbsleben zu steigern. Hier muss der häufig noch anzutreffenden diskriminierenden Einstellung zu älteren Menschen und ihrer Leistungsfähigkeit entgegengewirkt werden. Ganz nach dem Hase und Igel Prinzip: Die Jüngeren laufen schneller, die Älteren kennen aber die Abkürzung, muss eine Aufklärung und Überzeugung durch Best-Practice-Beispiele oder Schaffung von Anreizen zur Einstellung Älterer geschaffen werden. Unternehmen profitieren davon, wenn sie sich den demografischen Rahmenbedingungen, beispielsweise durch innerbetriebliche Reorganisationen von Arbeitsprozessen wie altersgemischte Teams, Senior-Experten-Pools oder Mentorenmodelle, anpassen. Dies könnte auch neue Formen „berufsähnlicher“ Weiterbeschäftigung nach dem Renteneintritt hervorbringen, die beispielsweise in Patenschaften für Auszubildende münden könnten. Ein Lernsetting von dem nicht nur die Jungen, sondern auch die Alten profitieren. Unsere Vorstellungen über den Abbau der Leistungsfähigkeit im Alter sind zu pauschal negativ. Dies bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen, wie sie u. a. Prof. Dr. Faulstich von der Universität Hamburg auf dem Kongress „Seniorenfreundliches Hamburg“ im letzten Jahr aufgezeigt hat. Meine Damen und Herren, gesellschaftsbestimmende Veränderungen unterliegen, wie wir alle wissen, langfristigen Entwicklungsprozessen. Gut zu wissen, dass viele Ehrenamtliche in Hamburg, bspw. in der Beratung zum freiwilligen Engagement oder in der Seniorenarbeit, unterstützend an diesem Übergang tätig sind. An dieser Stelle möchte ich all jenen Dank sagen, die sich hier engagieren. Mit dem Projekt „Lernen vor Ort“ bearbeiten wir seit nun fast drei Jahren das Thema Lebenslanges Lernen und darin impliziert auch das Thema Seniorenbildung und den Übergang Erwerbsfähigkeit – Ruhestand. Im Rahmen des Projekts wurden im Bezirk Wandsbek die unterschiedlichen Zuständigkeiten und Aktivitäten für Bildung im Alter erfasst. Es ist versucht worden, regional tätige Akteure mit zentral Wirkenden aufeinander aufmerksam zu machen und Kooperationen zu stiften. Dies ist nicht selbstverständlich, da es noch keine ganzheitliche Angebotsstruktur für diesen Bildungsübergang gibt. Eine Pionierarbeit wurde und wird hier durch das Projekt geleistet. Ein Ergebnis daraus werden wir heute in den Werkstattgesprächen hören. Doch auch über die Bezirksgrenzen von Wandsbek hinaus sind richtungsweisende Ergebnisse erzielt worden. So wurde modellhaft für den Bezirk Harburg ein Bildungsportal entwickelt, welches u. a. sowohl Anbieter als auch Angebote der Seniorenbildung im Bezirk auf-

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Dokumentation D V zeigt. Durch eine einfache Suchfunktion kann schnell das richtige Angebot oder die zuständige Stelle, bspw. im Bereich Mentoring/Bürgerschaftliches Engagement, gefunden werden. Das Bildungsportal wird bis August für alle anderen Bezirke aufgebaut. Damit haben auch die Bürgerinnen und Bürger in Wandsbek bald den schnellen Überblick über das vielfältige Angebot vor Ort. Generationenfreundliches Hamburg: Wandsbek ist hier schon auf einem guten Weg. Mit dem gleichnamigen Forum ist eine Struktur geschaffen worden, um Themen, die bisher noch nicht so im Fokus standen, wie der Übergang Erwerbsfähigkeit - Ruhestand, bezirklich zu bearbeiten. Hamburg weit haben wir mit den „Regionalen Bildungskonferenzen“ ein weiteres Forum geschaffen, in dem ein solches Thema zukünftig eingebracht werden kann. Hier können Empfehlungen erarbeitet werden, die dann eine Hamburg weite Resonanz erfahren. Meine Damen und Herren, wenn wir ein neues gesellschaftliches Bild zum Alter erwirken wollen, und das brauchen wir unbedingt, so gibt es, und da möchte ich mit den Worten von Simone de Beauvoir schließen, nur „eine einzige Lösung, nämlich weiterhin Ziele zu verfolgen, die unserem Leben einen Sinn verleihen: das hingebungsvolle Tätigsein für Einzelne, für Gruppen oder für eine Sache, … Das Leben behält einen Wert, solange man durch Liebe, Freundschaft, Empörung oder Mitgefühl am Leben anderer teilnimmt“ (Beauvoir 1977). Für den heutigen Tag wünsche ich uns allen einen anregenden Ideen- und Gedankenaustausch mit zielführenden Ergebnissen. Allen Aktiven und Interessierten an diesem wichtigen und zukunftsweisenden Thema möchte ich viel Erfolg für Ihre weitere Arbeit wünschen. Vielen Dank!

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Vortrag von Herrn Christian Adams, unterstützt durch eine Powerpoint-Präsentation

„Vernetzte Strukturen - ein gelebtes Beispiel aus Nordrhein-Westfalen“ Christian Adams, Geschäftsführer der ZWAR Zentralstelle NRW 13.04.2012 Bezirksamt Hamburg Wandsbek

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ZWAR Zentralstelle NRW • • • •

Gründung des ZWAR-Projektes an der Universität Dortmund 1979 Projektförderung durch das Land Nordrhein-Westfalen seit 1984 Im Jahre 2011 hat die ZWAR Zentralstelle NRW 40 Kommunen beraten, qualifiziert und begleitet Ende 2011 umfasst das ZWAR Netzwerk NRW 153 stadteilorientierte ZWAR Netzwerk in 53 Kommunen mit über 1500 Interessensgruppen

Profil der ZWAR Zentralstelle NRW •



Die ZWAR Zentralstelle NRW ist zentrale Anlaufstelle in NordrheinWestfalen für die Gestaltung von Beteiligungsprozessen und bürgerschaftlichem Engagement älterer Menschen auf der Basis von Eigenverantwortung und Selbstorganisation Ziel der Arbeit von ZWAR ist es, in Kommunen Impulse zu setzen für • Teilhabe älterer Menschen am Leben in Gemeinschaft • Mitgestaltung und bürgerschaftliches Engagement durch die Förderung von Eigenverantwortung und Selbstorganisation auf allen Ebenen

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Beratungskonzept der ZWAR Zentralstelle NRW •

Die ZWAR Zentralstelle NRW unterstützt Kommunen beratend dabei, Handlungskonzepte auf der Grundlage von Eigenverantwortung und Selbstorganisation mit allen Beteiligten zu erarbeiten, die Beteiligten für die Umsetzung zu qualifizieren, die Umsetzung zu initiieren, sie bei ihrer Umsetzung zu begleiten und die Erfolge der Umsetzung zu evaluieren.

Ausgangslage Individuum • • • • • • •

Veränderte Lebens- und Wohnform Pluralisierung der Lebenswelten Zunahme von Trennung und Scheidung Deutliche Niveauerhöhung im Kontext von gestiegenen Alterseinkommen, Gesundheitszustand und Bildung Gestiegene Bereitschaft zu Aktivität, Engagement und Beteiligung Polarisierung der Gesellschaft Hochaltrigkeit, Singularisierung, Feminisierung

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Ausgangslage Individuum • • • • •



Die Übergangsphase zwischen Arbeit und Ruhestand ist nicht mehr gesellschaftlich normiert Jeder Mensch muss für sich seine neue Lebensphase mit Leben füllen Dabei fühlen sich immer mehr Menschen nicht mehr durch die traditionellen Angebote angesprochen Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach neuen sozialen Kontakten Viele der bisherigen sozialen Kontakten sind durch die abgeschlossene Lebensphase definiert und verlieren in der Übergangsphase an Bedeutung und Festigkeit Viele Menschen sind auf der Suche nach einer für sie sinnvollen Einbindung in die Gesellschaft

Ausgangslage Kommune • • • • • • •

Herausforderung des demographischen Wandels Wenig finanzielle Möglichkeiten im Bereich freiwilliger Leistungen Sinkende personelle Ressourcen Flächendeckende Angebotsstruktur nicht mehr leistbar Kommunale soziale infrastrukturelle Daseins-Vorsorge Stark veränderte Infrastruktur in den Stadtteilen Kulturelle Vielfalt gewährleisten

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Ausgangslage Kommune •



• •

Die Heterogenität der Menschen in der Lebensphase zwischen Arbeit und Ruhestand benötigt eine heterogene Struktur von Angeboten Die klassischen Angebote haben einen wichtigen Stellenwert (Freiwilligenagenturen, Begegnungszentren, klassisches Ehrenamt, Vereine, Kirchengemeinden...) Für eine zunehmende Gruppe von Menschen braucht es Strukturen zur Förderung von Selbstorganisation und Partizipation Die Kommunen können es sich nicht leisten, Menschen aus der gesellschaftlichen Verantwortung auszuschließen

Strategische Neuausrichtung der Kommune

Paradigmenwechsel klassischen Altenhilfe ( Disengagement)

aktivierender Seniorenarbeit ( produktives Alter)

Partizipative Seniorenarbeit (active ageing)

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Gemeinwesenorientierte soziale Arbeit mit älteren Menschen Stichwort Beteiligung und Partizipation: • Schaffung von Ermöglichungsstrukturen • Stärkung und Einbindung der Potentiale, Kompetenzen und Ressourcen älterer Menschen • Aufbau von sozialen Netzwerken • Stärkung von Nachbarschaften • Förderung von Engagement und Beteiligung • Stärkung der Selbstorganisation und Eigenverantwortung • Soziale, politische und kulturelle Teilhabe Stichwort Vernetzung, Kooperation und Ressourcenbündelung: • Aufbau vernetzter Strukturen der hauptamtlichen und freiwillig engagierten Akteure, der Bürgerinnen und Bürger mit Verwaltung und Politik • Fachübergreifende an Lebenslagen orientierte Zusammenarbeit

Strategische Neuausrichtung der Kommune • • • •

Die Herausforderung für die Kommunen liegt darin, Strukturen zu schaffen, die es allen Menschen ermöglichen, sich in die Gesellschaft eingebunden zu fühlen Dies kann nur durch die Nutzung und Zusammenführung der vorhandenen Ressourcen aller Beteiligter der kommunalen Familie erreicht werden Hier zu braucht es einen intensiven Entwicklungsprozess innerhalb der Kommune Grundvoraussetzung für die Einbeziehung des Selbstorganisationspotenzials der Bürgerinnen und Bürger einer Kommune ist ein Dialog aller Ebenen auf Augenhöhe

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Strategische Neuausrichtung der Kommune

Fachliche Getrenntheit

Subsidiarität

Fachübergreifende Vernetzung

Koordination und Steuerung

Strategische Neuausrichtung der Kommune

Von der zentralen Altenhilfe zur gemeinwesenorientierten sozialen Arbeit mit älteren Menschen

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Gelebtes Beispiel - Stadt Gelsenkirchen Entwicklung eines Seniorenmasterplans im Jahre 2005 Die Potenziale einer Stadt des langen Lebens zu entfalten erfordert:

1. eine bürgerschaftliche Kultur, die ältere Menschen als Experten/-innen einer familiengerechten Stadt ernst nimmt und nicht zur Abfederung von Sozialabbau gebraucht, 2. eine Kultur der Kooperation (Seniorennetz GE) 3. verlässliche Strukturen, keine Projektitis

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Seniorennetz Gelsenkirchen unterhält Senioren-Infocenter, gibt den ZWAR-Gruppen Raum, gibt den Seniorenvertreterinnen / Nachbarschaftsstiftern Büroräume mit Ausstattung, vereinbart Standards, legt Kooperationsregeln fest.

Trägerversammlung Stadtverwaltung

Wohlfahrt / Kirchen

Geschäftsführung 1 CV / 1 Stadt

Private

Krankenhäuser Gesundheitshaus SP der Stadt

Steuerungsgruppe

Mitglieder Seniorennetz Gelsenkirchen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

APD - Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen AWO Westliches Westfalen AWO Gelsenkirchen / Bottrop AG der Gelsenkirchener Krankenhäuser AG Katholischer Einrichtungen und Dienste der Altenhilfe Caritas Gelsenkirchen Connys Hilfe Gelsenkirchen Cura Seniorencentrum Gelsenkirchen Diakoniewerk Gelsenkirchen / Wattenscheid und Ev. Kirchenkreis Elisabeth-Stift Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Gesundheitshaus Gelsenkirchen Humane häusliche Krankenpflege Gelsenkirchen Humanitas Pflegedienst Gelsenkirchen Johanniter-Stift Gelsenkirchen Johanniter-Unfallhilfe Regionalverband Ruhr-Lippe Medicare Pflegedienst Quebecare Pflegedienst Senioren- und Pflegeheime der Stadt Gelsenkirchen Sozialstation Gelsenkirchen-Buer der DRK Schwesternschaft Westfalen Stadt Gelsenkirchen

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Pflegekassen

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Gelsenkirchener Ermöglichungsstrukturen • • • •

Beirat für Senioren Selbstorganisationen Älterer in allen Stadtteilen Jährliche Seniorenkonferenz Seniorenvertreterinnen / Nachbarschaftsstifter

ZWAR-Netzwerk Gelsenkirchen • • • • • • • • • • • •

ZWAR - Beckhausen, Gründung Oktober/1997 ZWAR - Bulmke, Gründung Oktober 2000 ZWAR - Basisgruppe - Projektwerkstatt 50plus, Integration Januar 2006 ZWAR - Hassel/Bülse, Gründung September 2008 und Oktober 2009 ZWAR - Neustadt/Ückendorf, Gründung November 2008 ZWAR - Schalke, Gründung Januar 2009 ZWAR - Bismarck, Gründung April 2009 ZWAR - Buer, Gründung Februar 2010 ZWAR - Erle, Gründung September 2010 ZWAR - Horst/Heßler, Gründung Oktober 2010 ZWAR - Altstadt/Feldmark/Rotthausen, Gründung Oktober 2011 ZWAR - Resse/Resser Mark, Gründung November 2011

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ZWAR-Basisgruppe Gelsenkirchen-Neustadt/Ückendorf (Gründung 11/2008, 22 TN, Durchschnittsalter 67 Jahre)

Engagement-Projekte: • • •

Familienlotse Seniorenvertreter/ in Nachbarschaftsstifter/ in

• • • • •

Schulkinderbeaufsichtigung nach Schulschluss. Märchen vorlesen im Kindergarten. Zusammenarbeit/Mitarbeit im/mit Seniorenbeirat. Demenz-Hilfe Erinnerungsbox

ZWAR-Basisgruppe Gelsenkirchen-Neustadt/Ückendorf (Gründung 11/2008, 22 TN, Durchschnittsalter 67 Jahre)

• • • • • • • • •

Benefiz-Flohmarkt Senio-Messestand Mitgestaltung/Mitarbeit der Gelsenkirchener Seniorenzeitung Genior Altenheimbesuch mit Hund Spielegruppe PC-Treff Wandern Frühstücken Kegeln

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Seniorenvertreterinnen / Nachbarschaftsstifter

• • • • • • •

bestimmen selbst, was sie wie tun! Erste Ansprechpartner/-innen im Viertel / Lotsen Vermittler/-innen zu nachbarschaftlicher Hilfe Interessenvertreter/-innen zur senioren- und familienfreundlichen Gestaltung ihrer Nachbarschaft Seit 2009 wurden 69 Engagierte ausgebildet Heute sind 63 Engagierte in 40 Stadtvierteln engagiert Fremdsprachliche Beratung in Bulgarisch, Englisch, Französisch, Russisch, Türkisch, Malaysisch, Jugoslawisch

Unterstützung und Begleitung • • • • • • •

direkter Draht zu Verwaltung und Politik einwöchige Qualifikation mit festlichem Abschluss monatliche Treffen vierteljährliche Themen- bzw. Methodenwerkstätten Ticket1000 (Monatsticket Nahverkehr) Büro und Ausstattung (Telefon, Internet) durch Seniorennetz Öffentlichkeitsarbeit

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Infocenter Seniorennetz Gelsenkirchen • •

• •

2 zentrale Anlaufstellen bei allen Fragen rund ums Älterwerden gibt es in Gelsenkirchen. Die zentralen Infocenter kümmern sich um die übergreifende Vernetzung von haupt- und ehren- amtlichem Engagement. Im Zusammenwirken mit den sog. Pflegestützpunkten und Pflegekassen sorgen sie sich umfassend und unabhängig um alles, was im Einzelfall nötig ist. Die 35 Infocenter-Außenstellen befinden sich in Häusern der unterschiedlichen Träger des Seniorennetzes Gelsenkirchen. In ihnen arbeiten engagierte hauptamtliche Fachkräfte. Die Infocenter-Außenstellen bieten trägerübergreifend und kostenlos Informationen aus einer Hand. Perspektivisch wird es in jedem Stadtteil eine Außenstelle der Infocenter Seniorennetz Gelsenkirchen geben

Voraussetzungen für das Beratungsangebot durch die ZWAR Zentralstelle NRW 1. Abstimmung Beratungsanfrage und Beratungsprofil 2. Benennung verantwortliche Ansprechperson der Kommune: • Strategische Position • Aufgabe der Steuerung und Koordination der Seniorenarbeit • Umsetzungsverantwortung • Rückkopplung wesentlicher Ergebnisse innerhalb der Verwaltung/Politik 3. Aufbau/strategische Neuausrichtung vernetzter Strukturen in der Kommune: • Einbindung aller relevanten Akteur/innen • Verbindliche Strukturen für Vernetzung • Koordination und Leitung der Beratungsgremien und Arbeitskreise vom Ansprechpartner/in

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Profil der ZWAR Zentralstelle NRW •



Die ZWAR Zentralstelle NRW ist zentrale Anlaufstelle in NordrheinWestfalen für die Gestaltung von Beteiligungsprozessen und bürgerschaftlichem Engagement älterer Menschen auf der Basis von Eigenverantwortung und Selbstorganisation Ziel der Arbeit von ZWAR ist es, in Kommunen Impulse zu setzen für • Teilhabe älterer Menschen am Leben in Gemeinschaft • Mitgestaltung und bürgerschaftliches Engagement durch die Förderung von Eigenverantwortung und Selbstorganisation auf allen Ebenen

Einbindung in das fachliche Netzwerk NRW

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Werkstattgespräch mit Trägervertreterinnen zur bisherigen Zusammenarbeit auf Trägerebene Teilnehmerinnen und Träger: - Sonja Bergot (Integrierte Sozialplanung im Fachamt Sozialraummanagement, Bezirksamt Wandsbek) - Alexandra Bossen3 von Seniorenbildung Hamburg e.V. in Vertretung für Claudia - Rosenkranz vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Ortsverband Hamburg-Nordost: Umsetzung des Orientierungsseminars „Berufsleben ade, Kinder aus dem Haus… Und dann?“, das in Kooperation mit dem ASB, der die Antragstellung übernommen hatte, im Herbst 2011 durchgeführt wurde4 - Sylke Schramm5 von der Informations- und Kontaktstelle Aktiver Ruhestand e.V. (I.K.A.R.U.S.): Initiatorin und Gestalterin des Ideencafés für Menschen 50+ im Kulturschloss Wandsbek Sonja Bergot stellte die Teilnehmerinnen vor und bedankte sich bei Frau Bossen für die Bereitschaft, kurzfristig für Frau Rosenkranz vom Arbeiter-Samariter-Bund Ortsverband Hamburg-Ost einzuspringen, die leider verhindert war. Zuerst stellte Sonja Bergot einige Fragen an beide Gesprächspartnerinnen: Frage: Was haben Sie den Menschen in Wandsbek, die sich in der Phase des Übergangs befinden, angeboten und was bieten Sie darüber hinaus noch an? B: Der Impuls in Wandsbek tätig zu werden ist aus dem Bezirk6 gekommen. Für die Gruppe der sogenannten bildungsferneren Menschen sollte mit dem ASB HH Ost mit Frau Rosenkranz etwas Sinnvolles getan werden und dadurch ist das Seminar entstanden. 3

in der weiteren Dokumentation mit B abgekürzt Der Bezirk Wandsbek unterstützte das Projekt durch Verstärkungsmittel für offene Seniorenarbeit 2011 5 In der weiteren Dokumentation mit S abgekürzt 4

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S: I.K.A.R.U.S. hat auf dem Seminar von der Gruppe für aktiven Ruhestand berichtet. Es gibt das Angebot eines persönlichen Beratungsgespräches und im Kulturschloss Wandsbek eine weitere Gruppe. B: Seniorenbildung Hamburg e.V. ist in drei Tätigkeitsbereiche gegliedert:  in eine Ermöglichungsstruktur  in aktivierende Konsumstrukturen ( wie z. B. Sprachkurse, Gedächtnistraining)  Qualifizierung z. B. von seniorTrainerInnen oder Einführungskurse ins freiwillige Engagement S: I.K.A.R.U.S. e.V. besteht seit 25 Jahren. Für noch Berufstätige gibt es 1x pro Woche die Möglichkeit, sich am Hauptsitz in Hamburg-Mitte beraten zu lassen und über ihre Ruhestandsgestaltung nachzudenken. Es ist jedoch auch wichtig, dezentral in Stadtteile zu gehen. Bei I.K.A.R.U.S. e.V. bin ich allerdings die einzige festangestellte Mitarbeiterin. Daher hat das seine Grenzen. Kooperationspartner sind Aktivoli und andere Netzwerke und Arbeitskreise. Frage: Welche Menschen haben an Ihrem Angebot teilgenommen bzw. nehmen noch teil? B: Die Verteilung der Menschen hat sich sehr verändert. Die Gruppe der Älteren mit einer Altersspanne zwischen Mitte 50 bis 95 Jahren ist eine echte Herausforderung. Auch der Bildungshintergrund der Menschen ist sehr unterschiedlich. Die Bandbreite reicht von ehemaligen Akademikern bis hin zu Menschen, die nie gearbeitet oder einen Beruf erlernt haben. Entsprechend unterschiedlich müssen auch die Angebote ausfallen. Die Verteilung der Geschlechter liegt ortsunabhängig bei etwa 90 % Frauen und 10 % Männern. S: Dies können wir bestätigen. Bei reinen Frauen- oder Männergruppen lockt man einige zusätzliche Männer „hinter dem Ofen hervor“, aber es machen sich deutlich mehr Frauen auf den Weg. Die Jüngsten sind Mitte 40 und die Ältesten über 90 Jahre alt. Bei den aktiven Gruppen sind die Menschen zwischen Ende 50 bis Mitte 70 Jahre alt. Frage: Wie ist die Finanzierung - welche Unterstützung braucht es aus der Behörde? B: Ein Teil der Gelder kommt aus der Fachbehörde, des Weiteren gibt es für Seniorentreffs Mittel aus dem Bezirk. Für niedrigschwellige Angebote müssen Projektanträge gestellt werden7. Es stehen auch Eigenmittel zur Verfügung, mit denen dann konzeptionell gearbeitet werden kann. S: Es muss eine Verlässlichkeit hergestellt werden. Einige Projekte werden von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz gefördert, aber es besteht schon der Wunsch nach größerer Sicherheit. Von der Patriotischen Gesellschaft, dem sogenannten Mutterhaus, gibt es zusätzlich Spenden. Es fehlt außerdem oft an Transparenz bezüglich der behördlichen Strukturen. Eine Orientierungswoche oder zumindest ein Behördenorganigramm wäre hilfreich. b) Anschließend wurden zwei Fragen an Frau Bossen gestellt.

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(Ergänzung der Redaktion: aus dem Projekt „Lernen vor Ort“ von Frau Brinschwitz)

Anmerkung der Redaktion: Wie im Fall des Seminars am Bildungsübergang: „Berufsleben ade, Kinder aus dem Haus und dann?“

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Frage: Es konnte in Wandsbek nur eines von zwei geplanten Seminaren durchgeführt werden. Was waren aus Ihrer Sicht die Schwierigkeiten bei der Akquise von TeilnehmerInnen? An wen haben Sie sich gewandt? B: „Berufsleben ade, Kinder aus dem Haus und dann?“ hieß das Seminar. Wie kann man Menschen erreichen, die bildungsfern sind? Es muss über Multiplikatoren gehen, die dann weitere Personen ansprechen. Auf Grund des Zeitdrucks sind leider Infos an Multiplikatoren weiter geben worden, die man lieber hätte persönlich überreichen sollen. Es ist nicht sehr effektiv, nur Flyer abzugeben. Das Ganze muss vielmehr vor Ort im persönlichen Kontakt passieren. Das erste Seminar musste durch zu geringe Anmeldezahlen abgesagt werden, aber das zweite hat dann erfolgreich stattgefunden. Frage: Sie haben das Seminar als Modell durchgeführt. In welcher Weise können Sie und Ihr Kooperationspartner Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) das Konzept und ihre Erfahrung anderen interessierten Trägern zur Verfügung stellen? B: Durch die gute Unterstützung von Frau Brinschwitz von LvO 8 können die gemachten Erfahrungen und in Teilen auch das Konzept weitergegeben werden. Abschließend wurden noch Fragen an Frau Schramm gestellt. Wie sind Sie auf Idee einer Zusammenarbeit mit einer Wandsbeker Kultureinrichtung gekommen? Seit letztem Jahr sind Seniorenbildung e.V., das Seniorenbüro und I.K.A.R.U.S. e.V. in einigen Quartieren9 tätig. Es ist wichtig, dass Ressourcen gebündelt werden. Wenn man an Menschen 50+ denkt, dann sollte man Veranstaltungsorte auswählen, die namentlich weder den Begriff Senioren, noch Altentreff beinhalten10. Wir haben bei I.K.A.R.U.S. in der Datenbank nachgeschaut, was es alles gibt im Stadtteil und wo noch eine Initiative fehlen könnte. Dadurch ist man11 auf das Kulturschloss Wandsbek gekommen, wo man sich sehr kooperativ gezeigt hat. I.K.A.R.U.S. e.V. ist darauf angewiesen, dass Kollegen vor Ort auf die Gruppe aufmerksam machen. Frage: Welcher individuelle, aber auch gesellschaftliche Mehrwert ergibt sich durch ihr Angebot? Es ist ein ständiges Angebot, man freut sich über nette Ideen, Menschen tauschen sich aus, Lösungsprobleme des täglichen Lebens werden diskutiert, Veranstaltungen an der Seniorenuni besucht und neue Netzwerke geknüpft. Frau Bergot beendete das Gespräch und bedankte sich bei den TeilnehmerInnen. 8

Projekt „Lernen vor Ort“. (Es wurde zusammen nach der Durchführung ein Auswertungsgespräch geführt) Die Träger setzen das Stadtteil- und Nachbarschaftsprojekt NASE in einer Kooperationsgemeinschaft um. Informationen unter http://www.seniorenbildung-hamburg.de/Engagement.htm und http://www.ikaruswegweiser.de/gruppen/regionalgruppen.html 10 Anmerkung der Redaktion: Die Angebote von NASE werden zumeist in Kultureinrichtungen vor Ort umgesetzt 11 Anmerkung der Redaktion: Nach Kontakt mit dem Fachamt Sozialraummanagement und Anregung von Frau Brinschwitz vom Projekt „Lernen vor Ort“ 9

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Vortrag von Frau Brinschwitz, Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement, Projekt „Lernen vor Ort“ zu Problemlagen und Lücken im Management des Übergangs (unterstützt durch eine Powerpoint-Präsentation)

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„Zusammen ist nicht allein!“ Konzepte für die Zusammenarbeit am Übergang Erwerbsfähigkeit - Ruhestand (im Bezirk Wandsbek) Bildungsmanagement „Lernen vor Ort“ Sonja Brinschwitz

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Ausgangslage Situation in Wandsbek 11,5 % der Bevölkerung in Wandsbek sind zwischen 55 und 65 Jahren (28,2 % sind älter als 60 Jahre) Individuen • Sehr heterogen in den Interessen und zum Teil bildungsentwöhnt • Scheiden aus dem Berufsleben aus, ohne sich alt zu fühlen • Gefahr der Vereinsamung durch Verlust sozialer Kontakte und bekannter Strukturen • Schatz an Berufs- und Alltagswissen, Notwendigkeit sich neu zu orientieren. Bildungsübergang und Angebote: • althergebrachte Organisationsformen tragen nicht mehr • Angebote treffen nicht mehr den Bedarf und sind nicht abgestimmt • betriebliche Angebote richten sich oft nur an das mittlere bis höhere Management • es fehlen offene Angebote, die für alle zugänglich sind.

Bildungsbegriff Bildung: • ermöglicht kulturelle, materielle, soziale und subjektive Auseinandersetzung mit der Welt • bedeutet nicht nur Allgemeinbildung, sondern i.w.S. die Fähigkeit zur Selbstregulation (Bewältigung von neuen Lebenssituationen) und zur gesellschaftlichen Teilhabe • findet an verschiedensten Orten und unter verschiedensten Umständen während aller Lebensphasen statt.

Bildungsprozesse müssen gemanagt werden! Und das von mehreren Akteuren zusammen und nicht allein!

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Definition Bildungsmanagement

Bildungsmanagement bewegt sich in dem Spannungsverhältnis zwischen den Steuerungs- und Planungserfordernissen der verschiedenen Verwaltungsebenen einerseits und dem Beteiligungswillen und der Beteiligungsnotwendigkeit der Bildungsakteure vor Ort andererseits. Verbindliche und transparente Aushandlungsprozesse sind die Voraussetzung für gelingendes Bildungsmanagement.

Elemente eines Bildungsmanagements am Übergang

 konkrete Ziele setzen  Strukturen aufbauen  Akteure beteiligen  Angebot schaffen und Ist-Lücken analysieren  Prozesse organisieren  Ressourcen sichern  Qualitätsmanagement initiieren  Ergebnisse dokumentieren  Wirkungen evaluieren.

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Problemlagen und Lücken im Management • • • • • • • • •

Es gibt keine abgestimmten Zielsetzungen und Planungen. Sehr viele Akteure haben irgendwie mit dem Bildungsübergang zu tun (fachbehördlich, bezirklich, Angebotslandschaft). Es gibt auf bezirklicher Ebene wenige Trägerkooperationen, aber es gibt das Hamburg weite Netzwerk Bildung im Alter. Es gibt in Hamburg wenig verlässliche Informationen über tatsächliche Bildungsprozesse und Bildungsbedarfe. Die Zielgruppe wird vom bisher gesteckten Rahmen für die bezirkliche offene Seniorenarbeit nicht erreicht. Es gibt Lücken bei der Beschaffung, Aufbereitung und Auswertung von Daten als Planungs- und Steuerungsbasis (Bildungsmonitoring). Die BGV fördert einige wenige Hamburg weit tätige, jedoch sehr kompetente Träger zum Thema Neuorientierung. Deren Angebote sind eher räumlich konzentriert und vielen BewohnerInnen in den bezirklichen Quartieren nicht bekannt. Es gibt eher kurzfristig ausgeschriebene, wenig nachhaltige Projektförderungen.

Strukturen aufbauen

Es gibt am Bildungsübergang • bisher keine Zielsetzungen auf politischer Ebene • keine abgestimmten Planungsprozesse, aber das Potenzial, dass alle Ebenen der „Managenden“ miteinander in Kontakt kommen könnten • theoretisch viele „irgendwie“ mit Bildung, bürgerschaftlichem Engagement oder Seniorenbildung befasste Steuerungsstrukturen- und Umsetzungsgruppen. Es braucht • neue stadtstaatliche, bezirkliche und private Förderinstrumente, die den gesellschaftlichen Wandel erkennen und im Bedarf unterstützen • gezielte Kooperationen vor Ort, die fachbereichsübergreifend handeln (Bildung, Sport, Kultur, Integration, Gesundheit etc.) • gezielte Angebote und Orte, die Anbieter und TeilnehmerInnen zusammenbringen.

Welche Gremien und/oder Strukturen eignen sich am besten für die Anbindung des Bildungsübergangs Erwerbsfähigkeit - Ruhestand?

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Arbeitsphase

Nach der Mittagspause verteilten sich die BesucherInnen des Fachaustausches auf drei Arbeitsgruppen, um an der zentralen Fragestellung zu arbeiten. Ziel war die Erarbeitung von Empfehlungen für die Anbindung des Bildungsübergangs Erwerbsfähigkeit - Ruhestand an bezirkliche und/oder fachbehördliche und /oder gemischt besetzte Strukturen oder Gremien. Von jeder AG sollte bei der Rückkehr ins Plenum in einer kurzen Präsentation möglichst jeweils ein Vorschlag für die bezirkliche, ein Vorschlag für die fachbehördliche Seite und/oder ein Gremium/eine Struktur, in denen beide Seiten vertreten sind.

Auswertung der Arbeitsgruppenergebnisse In der Vorbereitung wurden die Gruppen jeweils sehr heterogen aus Verwaltungsfachleuten, TrägervertreterInnen, VertreterInnen aus bezirklichen Beiräten und aus der Politik sowie ExpertInnen in eigener Sache zusammengestellt. Alle Akteure einte aber aus ganz verschiedenen Perspektiven der Wille etwas für die Zielgruppe zu verbessern und einen Mehrwert bei der Veranstaltung zu erzielen.

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Dazu wurden von den drei AG-Moderatorinnen Meggie Krieger, Sabine Groengroeft und Andrea Kötter-Westfalen mit folgenden Zugangsfragen Hilfestellung in den Einstieg in die Diskussion gegeben: In welche Strukturen sollte Ihrer Meinung nach der Übergang sinnvollerweise eingebunden sein? Oder wo sollten in Zukunft Zielvorgaben erarbeitet werden? -

Hilfsaspekt 1: Relevante Gremien oder Stellen im Bezirk? Hilfsaspekt 2: Vereinbarung und Steuerung von Zielen und Ressourcen auf fachbehördlicher Ebene? Hilfsaspekt 3: Notwendige Knotenpunkte von Planungen und Entscheidungen? Hilfsaspekt 4: Besserer Zugang von Bürgerinnen und Bürgern zu den Angeboten?

Als Material wurden allen AG-TeilnehmerInnen die beiden Übersichten: Wesentliche Strukturen/Gremien am Bildungsübergang Erwerbsfähigkeit – Ruhestand, Erkenntnisstand Mai 2010 und März 2012, als Handout zur Verfügung gestellt. In der Abschlusspräsentation wurden von den Sprecherinnen der Arbeitsgruppen im Plenum die folgenden Ergebnisse/Empfehlungen vorgestellt: 1)       

Bezirkliche Anbindung Nachbarschaft gestalten Empfehlungen Anbindung →→→ ZEITNAH!! Pflegekonferenz umwandeln zu generationenfreundlichem Bezirk Stadtteilkonferenzen als Gremium zur Bearbeitung des Themas Steuerungsgruppe „kleinräumig denken, zentral vernetzen“ Forum Generationenfreundliches Wandsbek Unklare behördliche Zuständigkeit, Querschnittsaufgabe, mehr Transparenz bezüglich Zuständigkeit.

2) Fachbehördliche Anbindung 41

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 Gesetzliche Regelungen/Steuerung Seniorenfreundlichkeit  z. B. AK Altenhilfe in der BGV als ein zentrales, mögliches Gremium und mehr Bürgerbeteiligung. 3) Alternativen           

Vorbereitung auf den Ruhestand Verantwortung von Wirtschaft/Unternehmen (roter Blitz) Gewerkschaften (roter Blitz) Krankenkassen Unternehmen und Gewerkschaften in die Pflicht nehmen Freiwilligkeit (für KMU) Arbeitgeber sensibilisieren für die Thematik Wertschätzung für die Thematik Benefit für die Firmen deutlich machen Flexible Lösungsmöglichkeiten zu Foren o.ä. erarbeiten - gemeinsam! z. B. verantwortliche Personen vor Ort plus Rückendeckung politisch, d. h. wie Elemente bei ZWAR.

    

Landesseniorenbeirat: Informations- und Kompetenztransfer Steuerung der Ressourcen Koordination und Vernetzung Knotenpunkte von Planung und Entscheidung.

Verlauf der Arbeitsgruppen: Auffallend war, dass während der Arbeitsgruppen kaum noch MitarbeiterInnen aus der Verwaltung anwesend waren, die die in die Verwaltung eingezogenen Strukturen näher kannten. Daher verliefen die Diskussionen doch etwas freier als erwartet.

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Diskussion Insgesamt überraschend war, dass die Arbeitsgruppen eine Vielzahl von Alternativvorschlägen entwickelten, die stark auf die Wirtschaft ausgerichtet waren. Festgestellt wurde, dass diese auf den Strukturbildern fehlen würden. Es gab aber auch Einwände, dass es geradezu stigmatisierend sein könnte, wenn die Arbeitgeber Angebote für die ArbeitnehmerInnen zur Vorbereitung auf den Ruhestand machen würden (damit seien beim heutigen Konkurrenzdruck die Älteren noch stärker ins Abseits gestellt). Ein weiterer Einwand bezog sich darauf, dass eine solche Praxis nur von Großbetrieben bekannt sei, z. B. der Firma Henkel, die zum Thema sogar Seminare für Paare anbietet.

Bewertung Einzig dem „Generationenfreundlichen Wandsbek“ als an die Bezirksverwaltung angeschlossener Struktur wurde zugetraut, zukünftig Themen entlang des Bildungsüberganges bewegen zu können. Auf fachbehördlicher Ebene wurde explizit der AK Altenhilfe (unter Mitgliedschaft von Wohlfahrtsverbänden) und der LandesSeniorenbeirat genannt, die beide an die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz angeschlossen sind. Auch Initiativen für gesetzliche Regelungen und die Steuerung von Seniorenfreundlichkeit werden jetzt federführend dort verantwortet. Da auch Mitglieder des Netzwerkes Bildung im Alter teilnahmen, dessen Delegierte zu den Regionalen Bildungskonferenzen auf bezirklicher Ebene eingeladen werden, war es erstaunlich, dass diese Struktur als wenig unterstützend für die Ausgestaltung von weiteren Angeboten am Bildungsübergang angesehen wurde. Dies mag an der bisherigen Themenstellung der RBKs liegen, die mehrheitlich das Thema Ganztagsschule/Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen (GTS/GBS) bewegt haben. Hier wurden allerdings die Steuerungsgruppen aufgefordert, kleinräumig zu denken und zentral zu vernetzen. Die Schwierigkeit liegt also darin, ein Lebenslanges Lernen durch eine stärkere Steuerung der Themen vorzunehmen, um andererseits überhaupt so weit zu kommen, Bedarfe analysieren zu können.

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Anlage 1 Evaluationsfragebogen

Fachaustausch „Zusammen ist nicht allein!“

13.04.2012

Um Themenauswahl und Gestaltung an Ihren Erwartungen orientieren zu können, bitten wir Sie um Beantwortung folgender Fragen: 1. Wie haben Sie von der heutigen Veranstaltung erfahren? O persönliche Einladung

O Internet

O Plakate

O Flyer

O auf andere Weise, nämlich ……………………………………. 2. Wie zufrieden sind Sie mit der heutigen Veranstaltung? Sehr

O gar nicht

Workshops O O O …………………………………………….

O

Informationsgehalt O O O ……………………………………………..

O

Diskussionsleitung O O O …………………………………………….

O

O weil

3. Was hat Ihnen besonders gefallen? ……………………………………………………………………………………………………….. ……………………………………………………………………………………………………….. 4. Was hat Ihnen nicht gefallen bzw. gefehlt? .............................................................................................................................................. ……………………………………………………………………………………………………….

Bitte legen Sie Ihren ausgefüllten Fragebogen in den Sammelbehälter am Ausgang. Vielen Dank! Fachamt Sozialraummanagement: Sonja Brinschwitz (bezirkliches Bildungsmanagement „Lernen vor Ort“) Sonja Bergot (Integrierte Sozialplanung)

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Auswertung der Teilnehmerbefragung Etwa die Hälfte der Teilnehmenden füllte im Anschluss an die Tagung den ausgelegten Fragebogen aus und gab so Rückmeldung über ihre Zufriedenheit mit der Veranstaltung. Außerdem bestand die Möglichkeit, Lob und Kritik zu äußern und somit die Zufriedenheit hinsichtlich konkreter Momente wie Informationsgehalt, Arbeitsgruppenphase und Diskussionsleitung zu evaluieren. So waren 91 % der Teilnehmenden mit dem Informationsgehalt der Veranstaltung sehr zufrieden (48 %) oder zufrieden (43 %). Eine Person war weniger zufrieden, eine weitere gab zwei Rückmeldungen mit der Spanne sehr zufrieden bis gar nicht zufrieden. Betrachtet man die Arbeitsphase (die Workshops), so stellt man fest, dass ein Drittel der Befragten z. T. unter Bedauern zur Mittagspause den Fachaustausch verlassen musste. 86 % der Feedbacks waren mit den AGs sehr zufrieden (29 %) oder zufrieden (57 %). Zwei TeilnehmerInnen waren weniger zufrieden. Einzelrückmeldungen lagen dabei sehr weit auseinander: Von „kurz und konstruktiv“ bis zu „zu wenig Zeit, Thema m. E. zu eng“ reichte die Spanne. Die Diskussionsleitung in den Workshops schätzten die 19 bewertenden Teilnehmenden zum größten Teil positiv ein: 85 % (sehr zufrieden waren 32 % und zufrieden 53 %); zwei TeilnehmerInnen waren weniger und eine/r gar nicht zufrieden („zu sanft“). Ein weiterer für die Veranstalterinnen interessanter Punkt waren die Informationsflüsse bzw. die Frage, wie die Teilnehmenden von der Veranstaltung erfahren haben. Die Befragung ergab, dass fast ein vier Fünftel jener, die ein Feedback gegeben haben, nämlich 81 %, von der Veranstaltung durch die persönliche Einladung erfahren haben. 14 % bezogen die Informationen über die bevorstehende Tagung aus dem Internet oder wurden über den Flyer darauf aufmerksam. In einem Fall wurde von einer Arbeitskollegin oder -kollegen aufmerksam gemacht. Die gezielte Zusammenstellung der Einladungsliste innerhalb bestimmter Netzwerke, trotz moderner Kommunikationsmittel (oder gerade wegen der durch diese verursachten Informationsflut), konnte nach wie vor die effizienteste Wirkung entfalten. Der Fachaustausch „Zusammen ist nicht allein - Konzepte für die Zusammenarbeit am Übergang Erwerbsfähigkeit – Ruhestand im Bezirk Wandsbek!“ als erste Kooperationsveranstaltung zwischen dem Forum Generationenfreundliches Wandsbek und dem Projekt „Lernen vor Ort“ konnte Impulse setzen, das Forum als eine Plattform für Vernetzung und Austausch im Bereich Bildungsübergang Erwerbsfähigkeit - Ruhestand zu nutzen. Die ergänzenden Kommentare der Teilnehmenden gaben Hinweise, in welche Richtung es gehen sollte/könnte.

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Anlage 2  Teilnehmerliste: „Zusammen ist nicht allein!“ am 13.04.2012 im Bürgersaal Wandsbek:

Name, Vorname Adams, Christian Anders, Helgard Arndt, Matthias

Institution ZWAR e.V. (Zwischen Arbeit und Ruhestand), Zentralstelle Nordrhein-Westfalen Ehemaliges Mitglied des Netzwerkes Bildung im Alter

Enderle, Thomas

Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement, Stadtteilkultur Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement, Integrierte Sozialplanung Parkresidenz Rahlstedt Expertenbeirat Generationenfreundliches Wandsbek Seniorenbildung Hamburg e.V., Mitglied Netzwerk Bildung im Alter Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement, Projekt „Lernen vor Ort“ Bündnis 90/Die Grünen

Ewert, Jutta

Bürgerverein Rahlstedt e.V.

Bergot, Sonja Berns, Markus Bossen, Alexandra Brinschwitz, Sonja

Dr. Forbrich, Herle

Nordsee Akademie Heimvolkshochschule Leck Graßhoff, Antje Wandsbeker Gesundheits- und Pflegekonferenz Leitung AG Demenz Groengroeft, Sabine BSB Projekt „Lernen vor Ort“, Bildungsberatung Jakubowski, Gerhard Ohne Angabe des Hintergrundes Köster, Wilfried Kötter-Westphalen, Andrea Krieger, Meggi Kron, Anneliese Latzel, Marianne Leontjev, Anton Dr. de Lorent, HansPeter Lüdke, Klaus

Senioren-Delegiertenkonferenz Wandsbek, Expertenbeirat Generationenfreundliches Wandsbek Moderatorin, Ausbildung seniorTrainerInnen Goldbekhaus Mitglied Netzwerk Bildung im Alter Freiwilligendienste aller Generationen Aktivoli Wandsbek Freiwilligenzentrum im Bezirksamt Wandsbek Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement, Projekt „Lernen vor Ort“ BSB Abteilungsleitung W3 seniorTrainer Hamburg

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Metzger, Lina Anita Oest, Jürgen Pertzborn, Eva Pfitzmann, Thomas Piontek, Petra Ritzenhoff, Thomas Samson, Ingrid Schmidt, Christa Schramm, Gunda Schramm, Sylke Schröder, Petra Schröder-Kamprad, Thomas Seidel, Günter Siemers, Inge Soost, Ilse Frau Spresny Stühmeier, Romy Stuhr, Gabriele Witton, Ingeborg Wolff, Irmgard Zepik, Andreas Ziegler, Alexandra

Volkshochschule Hamburg-Ost Integrationsbeirat Wandsbek AWO Wandsbek BSB, Projekt „Lernen vor Ort“, Projektleitung Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Grundsatzfragen Seniorenfreundliches Hamburg Bildungsagentur Wandsbek Bezirksamt Wandsbek, Bezirksamtsleiter Seniorenbildung Hamburg e.V. CDU-Fraktion Bezirksabgeordnete FreiwilligenBörse Hamburg Wandsbek und Besenbinderhof Informations- und Kontaktstelle Aktiver Ruhestand e.V. (I.K.A.R.U.S.), Hamburg BA Hamburg-Nord, Fachamt Sozialraummanagement, offene Seniorenarbeit BSB, Leiter des Amtes für Weiterbildung seniorTrainer Hamburg seniorTrainer Hamburg Mitglied Netzwerk Bildung im Alter Bezirks-Seniorenbeirat Wandsbek, Vorsitzende Aktivoli Wandsbek Freiwilligenzentrum im Bezirksamt Wandsbek BSB, „Lernen vor Ort“, stellv. Projektleitung BSB, Geschäftsstelle Regionale Bildungskonferenzen im Bezirksamt Wandsbek Bezirksamt Harburg, Fachamt Sozialraummanagement Offene Seniorenarbeit Mitglied Netzwerk Bildung im Alter Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement Offene Seniorenarbeit Bezirksamt Eimsbüttel, Fachamt Sozialraummanagement Bürgerschaftliches Engagement

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Anlage 3 Interessante Links und Literaturhinweise Links: http://www.hamburg.de/seniorenbildung-in-hamburg/ http://www.hamburg.de/contentblob/2700048/data/dokumentation-fachaustausch.pdf http://www.hamburg.de/contentblob/2700104/data/strukturelle-herausforderungen-inder-seniorenbildung.pdf http://www.hamburg.de/generationenfreundlicheswandsbek/1371658/generationenfreundliches-wandsbek.html http://www.seniorenbildung-hamburg.de/engagement.htm http://www.ikarus-wegweiser.de/gruppen/regionalgruppen.html http://www.lernort-ich.de/projekt-beruf-ruhestand.php http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/adult_de.htm http://www.zwar.org (Zentralstelle zwischen Arbeit und Ruhestand e.V. in NRW) http://www.bagso.de/fileadmin/Aktuell/BN/2005Heft1.pdf http://www.bagso.de/fileadmin/Aktuell/BN/BAGSO_Nachrichten_03_2010_Internet. pdf http://www.wiso.uni-hamburg.de/professuren/institut-fuersoziologie/personal/professorinnen/birgit-pfau-effinger/tagungen-amlehrstuhl/lebensbegleitendes-lernen-lehren-und-forschen/

Fachliteratur Arbeitsgruppe Weiter Bildung im Alter (2007): Weiter Bildung im Alter. Positionen und Perspektiven. Wien Autorengruppe Bildungsberichterstattung: Bildung in Deutschland 2010, Bielefeld 2010 BAGSO: Dokumentation des 9. Deutschen Seniorentages 2009, Publikation Nr. 25 Bezirksamt Hamburg-Altona: Dokumentation „Moderne Seniorenarbeit im Bezirk Altona“, Hamburg 2009 BMBF: Erfahrungswissen für Initiativen (EFI), Bonn 2004

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Böhnke, Petra und Dathe, Dietmar: Rückzug der Armen, Der Umfang des freiwilligen Engagements hängt von der materiellen Lage ab – und von Bildung in: WZB-Mitteilungen Heft 128 06/2010 Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2010, Bonn 2010 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung u.a.: Soziale Stadt info 24: Ältere Menschen in der Sozialen Stadt, Berlin 07/2010 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): 6. Altenbericht zum Thema „Altersbilder in der Gesellschaft“, Berlin Nov. 2010 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): Nationaler Aktionsplan zur Umsetzung des Zweiten UN-Weltaltenplans, Madrid 2002 und der UNECE-Regionalen Implementierungsstrategie Berlin 2002 Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (2004): Strategie für Lebenslanges Lernen in der Bundesrepublik Deutschland. Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung Heft 115, Bonn Büro für Sozialtechnologie und Evaluationsforschung, Kolland, Franz, Univ.Prof. Dr.: Endbericht Lernbedürfnisse und Lernarrangements von älteren Menschen, Wien März 2007 de Groote Kim, Nebauer Flavia: Kulturelle Bildung im Alter. Eine Bestandsaufnahme kultureller Bildungsangebote für Ältere in Deutschland. München 2008 Definition Lebenslanges Lernen der Europäischen Kommission in „Mitteilung der Kommission: Einen Europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen“, KOM(2001) 678 vom 21.11.01; http://www.bologna-berlin2003.de/pdf/MitteilungDe.pdf Demografischer Wandel im norddeutschen Wirtschaftsraum – Positionen der IHK Nord, Stand: September 2006 Deutsches Zentrum für Altersfragen: informationsdienst Altersfragen Heft 02, März/April 2010, 37. Jahrgang Döbler, Joachim Prof. Dr.: Zwischenbericht zum Studien und Forschungsverbund „Aktiv im Alter. Empirische Untersuchung zum Mitglieder- und Tätigkeitsprofil der LAB“ Drucksache 19/3584 des Hamburger Senats zur bezirklichen Seniorenarbeit sowie die dazugehörige Globalrichtlinie Bezirkliche Seniorenarbeit, die zum 01.11.2009 mit Gültigkeit bis 31.12.2015 in Kraft getreten ist Faulstich, Peter: Von der aufstiegsfördernden Bildungsberatung zur subjektorientierten Lernberatung, in: Severing u.a.: Qualifizierungsberatung. Bielefeld 2008 GeroStat-Sozialberichterstattung 2/2008, Bildung im Alter von Sonja Menning, Hermann Ulrike/Wittneben Martina: Älter werden, Neues wagen, Edition Körber-Stiftung IAQ (Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen): aktueller Altersübergangs-Monitor IHK Hamburg: „Metropole der Dynamik – Hamburgs Weg an die Spitze“, Hamburg 2005 Justizbehörde der FHH (Hrsg.): Anordnung über die Einrichtung einer Seniorenvertretung, Amtlicher Anzeiger Nr. 96/1997 Koalitionsvertrag der CDU/GAL-Regierung in Hamburg von 2008 Körber-Stiftung (Hrsg.): Engagement der Generation 50+, Ideenarchiv, Transatlantischer Ideenwettbewerb USable 2010, Hamburg 2010 49

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Kramer Caroline, Universität Karlsruhe und Pfaffenbach Carmella, RWTH Aachen: Lebenskonzepte der Generation 50plus in einer Großstadtregion und ihre Erwartungen an ihr räumliches und soziales Umfeld am Beispiel von München: aus Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Demographie e.V. Nr. 13, Berlin 2008, S. 14 Kröhnert, S.: van Olst, N.; Klingholz, R.: Deutschland 2020 – Die demografische Zukunft der Nation, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Berlin 2006 Reichart Elisabeth/Huntemann, Hella: Volkshochschul-Statistik 2008, 47. Folge Arbeitsjahr 2008 Schmidt, B./Tippelt, R. (2011): Lernen im Lebenslauf im Kontext demografischen Wandels und intergenerativen Lernens. In: Arnold, R./Pachner, A. (Hrsg.): Lernen im Lebenslauf. Baltmannsweiler: Schneider Verlag. S. 42-59. Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich, 09/2009 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Hamburger StadtteilProfile 2010. Nord-Regional Bd. 9, Hamburg 2010 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Statistik informiert… Nr. 113/2010. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Oktober 2010 Tippelt, R. (2010): Verstärkte Bildungspartizipation durch Netzwerkkooperation: Theorie und Praxis. In: Baden-Württemberg Stiftung GmbH (Hrsg.): "Neue Brücken bauen ... zwischen Generationen, Kulturen und Institutionen" - Programmdokumentation. Schriftenreihe der Baden-Württemberg-Stiftung. Bildung: Nr. 54. Stuttgart: Baden-Württemberg Stiftung GmbH, S. 18-23.

Allgemeine Informations- und Dokumentationsdienste http://www.statistik-nord.de/ http://seniorenhh.kursportal.info http://www.lsb-hamburg.de/ http://www.iab.de http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/aeltere-menschen,did=129352.html http://www.bmfsfj.de http://www.aktiv-im-alter.net http://www.bagso.de http://www.buergergesellschaft.de

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Anlage 4 Abbildung 1: Männer und Frauen zwischen 55 und 65 Jahren in den Wandsbeker Sozialräumen

Sozialraumbezeichnung

Oldenfelde Bramfeld-Nord Sasel Poppenbüttel Meiendorf Bramfeld-Süd Farmsen Volksdorf Jenfeld-Ost Wandsbek-Kern Neu-Steilshoop Eilbek Alt-Rahlstedt Hummelsbüttel Tonndorf Marienthal Berne Großlohe Wellingsbüttel Bergstedt Wandsbek-Gartenstadt Lemsahl-Mellingstedt Tegelsbarg Hohenhorst Jenfeld-West Duvenstedt Wohldorf-Ohlstedt Alt-Steilshoop BEZIRK WANDSBEK

Männer Männer Frauen Frauen 55 bis 60 bis 55 bis 60 bis unter 60 unter 65 unter 60 unter 65 Jahre Jahre Jahre Jahre 830 810 762 625 632 643 632 565 638 557 456 453 377 327 373 307 329 352 269 289 283 250 170 185 155 151 149 115 11.684

851 796 735 668 631 604 548 572 528 516 446 421 391 389 340 325 313 280 307 263 255 221 190 154 124 123 121 111 11.223

928 899 789 693 732 683 681 664 618 568 497 527 449 414 372 342 356 330 322 301 301 237 225 169 145 125 133 136 12.636

Quelle: Statistikamt Nord; Aktualisierungsstand 31.12.2011

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958 866 755 837 705 704 614 630 568 596 547 513 442 408 359 388 333 323 342 299 275 190 228 153 120 131 114 99 12.497

gesamt

ALLE

3.567 33.546 3.371 27.224 3.041 22.959 2.823 22.377 2.700 21.267 2.634 23.296 2.475 21.768 2.431 20.126 2.352 19.513 2.237 22.399 1.946 15.482 1.914 20.606 1.659 14.859 1.538 11.833 1.444 13.282 1.362 12.317 1.331 11.663 1.285 11.254 1.240 10.090 1.152 9.991 1.114 10.241 898 6.581 813 5.133 661 6.036 544 5.150 530 6.254 517 4.450 461 3.824 48.040 413.521

Anteil gesamt an ALLE in Prozent 10,6 12,4 13,2 12,6 12,7 11,3 11,4 12,1 12,1 10,0 12,6 9,3 11,2 13,0 10,9 11,1 11,4 11,4 12,3 11,5 10,9 13,6 15,8 11,0 10,6 8,5 11,6 12,1 11,6

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Abbildung 2: Verteilung der Seniorinnen und Senioren auf die Bezirke

Bezirke

Hamburg-Mitte Altona Eimsbüttel Hamburg-Nord Wandsbek Bergedorf Harburg Hamburg gesamt

Anzahl der Bevölkerung

282.781 251.563 245.979 282.090 411.465 120.328 152.607 1.746.813

Anzahl der Menschen (60 und älter)

Anteil der älteren Menschen an den Einwohnern im Bezirk in %

56.241 59.751 61.295 63.577 115.843 28.848 38.034 423.589

19,9 % 23,8 % 24,9 % 22,5 % 28,2 % 24,0 % 24,9 % 24,2 %

Quelle: Statistikamt Nord, Statistische Berichte vom 14.07.2011

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Anteil der älteren Menschen im Bezirk an allen Älteren in Hamburg 13,3 % 14,1 % 14,5 % 15,0 % 27,3 % 6,8 % 9,0 %

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Für Fragen und Anregungen stehen Ihnen gern zur Verfügung: Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement, Schloßstraße 60, 22041 Hamburg Sonja Brinschwitz Projekt „Lernen vor Ort“ Tel.: 040-42881-2086, E-Mail: [email protected] Sonja Bergot Integrierte Sozialplanung Tel.: 040-42881-3252, E-Mail: [email protected]

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Impressum Bezirksamt Wandsbek Dezernat Soziales, Jugend und Gesundheit Fachamt Sozialraummanagement (Hrsg.) 2012 Dokumentation der Kooperationsveranstaltung „Zusammen ist nicht allein!“ des Projekts „Lernen vor Ort“ und des Forums Generationenfreundliches Wandsbek am 13.04.2012 im Bürgersaal Wandsbek

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V. i. S. d. P. Bezirksamt Wandsbek Fachamt Sozialraummanagement Sonja Brinschwitz Schloßstraße 60 22041 Hamburg Tel.: 040 42881-2240 www.hamburg.de/bezirk-wandsbek