Band
Erdkunde 44 -
: Wald
In: Die Zu und Wild. Konflikt: Forstwirt-Jager. H. Wichmann, Miinchen der Alpenregion, Hrsg.: 1972, S. 116-123. :Naturschutz In: Deutscher und Jagd im Hochgebirge. Lehrschriftenreihe: show, chance: ?spleen, Alpenverein Miinchen 1972, S. 93-118. Umweltschutz", kunft
durch
Abasen der Waldvegetation Melchiar, J.: Das Zschr. f. Jagdwiss., Rot- und das Rehwild.
Bd.
das
6, 1960,
S. 78ff.
E.:
Oberdorfer, wiss. Centralbl.,
Die Bd.
Forst
im Hochgebirge. 70, 1951, S. 117ff. Schafweide
v.: Beitrage H. Pechmann, schaft im oberbayerischen tralbl., Bd. 18, 1932. E.: Das Werdenfelser Rock, kirchen 1934.
zur Geschichte
in friiherer Zeit.
Rubner
,K.: Die pflanzengeographischen Berlin 1953. Waldbaus.
Cen
Jager, H.
des
1968, S.196-198. G.:
Strele,
1950.
A.: Surell, 1841.
Etude
R.
Wieser,
birge. Allg.
sur les torrents
definition On the problem of terminological of rural population. of terminol the problem is concerned with This paper the case of rural and definitions, taking ogical conceptions termi the theoretical plain as an example. On population in its on the one hand, is discussed, formation nological and conception, on social evaluation and, on dependence on the structure of char the other hand, in its dependence the For this purpose it is based. acteristics upon which as a framework'* "terminological setting-up of a so-called is proposed, which and conceptions frame for characteristics criteria and characteristics the most embraces important the help of this instru for typological registration. With to define types and forms it is not only possible mentarium and to classify them but of rural population phenomena terms themselves, so as to make possible also the framework of agrarian-social types a regional and temporal comparison here are the and forms. The criteria of definition employed of "kinds of landed property and land hold characteristics Summary: the example
of land utilisation".
Arbeit setzt eine Jede empirische wissenschaftliche der Untersuchungsge Vorstrukturierung begriffliche genstande
und
wendig, weil prozefi
benutzt
Zusammenhange
voraus.
Diese
ist not
im Forschungs sprachliche Begriffe, die werden,
merkmals-
und
eigenschafts
Paris
des Hautes-Alpes.
factor. the deciding 1939, S. 148-161.
F.:
Probleme
Forstztg.,
Bd.
im Hochge
der Walderhaltung 1957. 68, Wien
in
UND DAS
einer Tabelle
Hans-Joachim
and means
und Lawinenverbau
der Wildbach-
Grundrifi
ung. Wien
ZUR PROBLEMATIK VON BEGRIFFSBESTIMMUNGEN BEVOLKERUNG BEISPIEL DER LANDLICHEN
ing" and "ways
der Integralme 8, Wien 79, H.
S.: Methoden und Erfahrungen Stauder, Bd. in Tirol. Allg. lioration Forstztg.,
auf Felsschutt Die Vegetationsentwicklung H.: Zottl, Stufe des Wettersteingebirges. der alpinen und subalpinen 1950. Diss. Miinchen
u. J. Maier: Das Ruppert, K., L. Deuring Bergbauernge zur Regionalfor biet der deutschen Alpen. WGI-Berichte 1971. schung, Bd. 7, Miinchen
Mit
Der
der Technik.
Jagd im Zeitalter 87, 1969.
A.: 70 Jahre forsttechnisches System der Wildbach Weber, in Osterreich. und Lawinenverbauung Allg. Forstztg., Bd. 1954, S. 281ff. 65, Wien
Parten
Grundlagen
und
Wild
Forest or bog: man D. W.: Watson, In: The Scottish Geograph. Magazine,
Forstwirt
Forstwiss.
Hochgebirge. Land
der
Speer, W.: Deutsche
31/1977
unbeschadet, ob bezogene Vorfixierungen enthalten das dem jeweiligen Forscher bewufit ist oder nicht. - oft Vorstel Solche umgangssprachlich-abgeleiteten
Wenzel
lungsinhalte bzw. ?Erwartungen iiber die Beschaffen
heit
eines Gegenstandes"
(vgl.Mayntz
u.a.
1971,
dahinterstehenden
theoretischen
Konzepts
24)
und des
konnen als Ausdruck der Hypothesenbildung
verstanden
werden. So fiihrt z. B. Bartels (1968, 40) treffend Zusam aus, ?dafi Begriffe nur als gedankliche
von Beobachtungselemen fiir Gruppen menfassungen nur ihren Beschaffenheiten, und ten, von Tatsachen
als
deren Symbolisierung stehen" (Hervorheb. orig.) und dafi alle Begriffe als Aussage iiber eine hypothetisch wie zugrunde gelegte Merkmalsverkniipfung ? ebenso die ihnen entsprechendenTheorien nur innerhalb ihres
konnen". werden verwendet Bezugssystems der u. a. auf den Der Aufsatz, voliegende
Erfahrun
gen und Ergebnissen einer grofierenUntersuchung auf baut (vgl. Wenzel 1974), diskutiert die Regelhaftig keiten von Begriffsbildungen und zeigt die Problema tik von Begriffsdefinitionen zum Zwecke einer von terminologischenMifiverstandnissen und Fehldeutun gen freienwissenschaftlichen Verstandigung auf1). Am *) Danken lem meinem
mochte
Kollegen ich seit langem einen
ich in diesem C.
Lienau
Zusammenhang
(jetzt Miinster), Gedankcnaustausch
vor mit
al dem
intensiven pflege, in der Internationalen und den Mitarbeitern Arbeitsgruppe zur Terminologie denen ich viele An der Agrarlandschaft, regungen verdanke,
Zur Problematik
Wenzel:
Hans-Joachim
Beispiel der landlichen Bevolkerung werden schliefilich diese
Zusammenhange
stelltwird, wie mit Hilfe
men
als Merkmals-
indem
konkretisiert,
und
herausge
sog. terminologischerRah die
Ordnungsgeruste
Erschei
nungs- und Begriffsvielfalt der landlichen Bevolke nach
rungsgruppen fafit und benannt
einheitlichen
werden
er
Gesichtspunkten
kann.
von Begriff sbestimmungen
genen Komponenten weisen Worte und Begriffe iibri gens nicht nur in der Umgangssprache (Alltagssprache) auf,
sondern
In der taglichen Beobachtungs- und Erfahrungswelt ?erkennt"
jemand
oder
Gegenstande
in
Sachverhalte,
dem er diese benennt bzw. mit Begriffen belegt; das bedeutet, dafi die Umweltwahrnehmung iiber diesen begrifflichen Vermittlungsschritt gesteuert wird. Die Begriffe werden damit Hauptwerkzeuge des Denkens und sie helfen, eine Ordnung in der empirischenMan vorzunehmen.
nigfaltigkeit
sind dann Begriff und Typ, Begriffsbildung und Typenbildung identisch (vgl. auch Lienau 1975, 28). Die begrifflicheDurchdringung der empirischenReali tat geschieht allerdings nicht im objektiven Sinn, in dem namlich bestimmteBegriffe fiir ?objektivef< Infor Dabei
mationen
stehen,
in kultur-
einerseits
sondern
und
gesellschaftsspeziflscherAbhangigkeit und andererseits in stark wechselnder
wert-
und
gefiihlsbetonter
Akzen
tuierung.Dabei symoblisierenBeschaffenheit und Um fang der bestehenden und verwendeten Begriffe als ein Ausdruck der Art der Umweltwahrnehmung bestimm te Orientierungsmuster erfahren
und
Sprachgebrauch
Im
Normen.
dann
Begriffe
eine
taglichen weitere
subjektive Akzentuierung durch die selektivwertbezo genen Assoziationen hinsichtlichder inhaltlichenKom
lisiert
sind wie
Unsere Sprache mit ihren Begriffen beschreibt also nicht die Wirklichkeit, wie sie objektiv ist, sondern so, wie sie der jeweiligen Betrachtergruppe zu sein scheint und wie sie von ihr gedacht wird. Insoweit verweisen sprachlicheBegriffsinhalte (selbstverstandlich nicht for malisierte) entsprechend ihres inhaltlichen Verwen letztlich und
auf
Interessen
die
Dimensionen (vgl.
z. B.
die
unterschiedlichenVorstellungsinhalte, die mit dem Be griff ?Autoritat" gekoppelt sind: Fiir viele Personen steht dieser Begriff stellvertretend fiir ?Ordnung", ?Klarheit", symbolisiert ?Wohlklang" und ist allge
in vielen
Fach
wissenschaftlichen
-
in den Naturwissenschaften
vorwie
gendWorter der Umgangssprache bedienen. Wichtig istnun, dafi diese iiberBegriffe und Sprache kultur-
Wahrnehmungsstrukturen
und
ge
sellschaftsspezifisch differenziert sind. Die Entwick lungsstufeund Organisationsform der Gesellschaft mit ihren spezifischenProduktions- und Reproduktionsbe dingungen liefert die Rahmenkategorien fiir begriffs inhaltlicheBedeutungen und bestimmt die spezifischen Symbolisierungen. ?Die Kultur schreibtnicht nur vor, wie sich der Mensch verhalten mufi, was richtig und gut ist, sondern liefert auch die sprachlichen Etiketts fiir das Verhalten" (Oerter, 1974, 116). - Zudem gilt es, eine weitere Besonderheit zu beriicksichtigen: Jede einzelne Sprache ist auch allein als dynamisches System zu begreifen, innerhalb dessen sich im Laufe der
Entwicklung ventionen und
neue
wiederholt damit
neue
semantische
Kon
Orientierungsschemata
her
ein dynamisches
System
ausbilden. Insoweit miissen auch alle Begriffsdefinitio nen und die ihnen zugrunde liegendenMerkmals- und als
Eigenschaftsauspragungen
begriffen werden, das entsprechend den geanderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Laufe der zu
Entwicklung
verandern
bzw.
zu
ist. Ty
erweitern
pisch ist dabei oft, dafi der Lautkorper eines Begriffes oder Ausdruckes beibehalten wird, die Bedeutung oder Teile der Bedeutung sich dagegen andern. Es kann deshalb niemals d i e endgiiltigeDefinition von Wor tern bzw. Wortinhalten und Begriffen - zumal gesell schaftsbezogener
ponenten.
dungszusammenhanges sozialer Erfahrungen
auch
sprachen, die sich soweit sie nichtweitgehend forma
beeinflufiten
Begriffsbildungen in ihrer Abhangigkeit von gesell schaftlicherInwertsetzung und Wahrnehmung
45
-
geben
und
auch
keine
?richtigen"
und ?falschen" Begriffsbildungen, sondern bestenfalls sinnvolle oder weniger sinnvolle bzw. zweckmafiige oder unzweckmafiige (vgl. auch Lienau 1975, 28). Die unterschiedliche gesellschaftliche und gruppen gebundene
Verwendung
und
Inwertsetzung
von
Spra
che und Begriffen istdeshalb fiir jede Arbeit von grofi ter Bedeutung, die - wie diese - iiber unterschiedliche semantische strukturen
Bedeutungen zu hinaus
und
kognitive
notwendigen
Assoziations instrumenteilen
und operationalen Definitionen fiir die Forschungs Intention bedeutet praxis vordringen will. Diese gleichzeitig, dafi bei alien Definitionsversuchen der mein fiir andere Personen historisch-gesellschaftlicheGeltungsbereich von Wor besetzt; positiv dagegen tern und Begriffen zu liegt dieser Begriff in der Nahe von ?Verderbnis", beriicksichtigen ist sowie deren ?Unannehmlichkeit", symbolisiert ?Mifiklang" und ist Entwicklungs- undWandlungsprozesse. Insoweit wird es sehr im allgemeinen negativ besetzt). Hard schwierig wenn nicht,wie bei sehrkomplexen (1970, 12) driickt diesen Zusammenhang folgendermafien aus: nahezu Begriffen, unmoglich -, eine weltweite Ver ?Die sprachlichenZeichen verbinden mit der Informa gleichbarkeit z. B. agrarsozialer Begriffe zu erreichen. tion Denkanstofie und Denkvorschriften, Gefiihlsto Wir konnen lediglich versuchen, wenige allgemeine, den Erscheinungen und Begriffen zugrunde nungen und Verhaltensimpulse. Sie lassen bestimmte liegende Situationen auf eine sprachspezifischeArt erscheinen, Sachverhalte und Merkmale herauszustellen und zur setzen Wertakzente, orientieren und organisieren das Definition heranzuziehen, die moglichst iiber alle Verhalten." Diese selektiv emotionalen und wertbezo Epochen und Gesellschaftsstufen hinweg von Bedeu
Band
Erdkunde 46 tung sind. Ihrwechselnder Stellenwert ist dabei mit zu erfassen
in eine
und
und
formalisierte
operationali
sierteDefinition mit hineinzuarbeiten bzw. durch Er hinzuzufugen
erganzend lauterung den Rahmenbegriff
(vgl. und
Bodeneigentums-
z. B.
spater -besitzver
haltnisse und den dadurch definiertenEigentumsland in einer
der
wirt,
feudalistisch
organisierten
Agrarge
sellschaftbeziiglich seiner sozio-okonomischen Position sicherlichanders zu bewerten und zu definieren ist als in einer kapitalistischen Industriegesellschaft).
Zur Problematik von Begriffsdefinitionenund der zugrunde liegendenMerkmalsstrukturen zum Ausdruck
Im Gegensatz
?Terminus",
der Wor
te, speziell Fachworte, lediglich in ihrerLautform und zur
Lautfolge
von
Vermittlung
Vorstellungsinhalten
erfafit,zielt ?Begriff" direkt auf die mit dem Terminus verbundene inhaltliche Bedeutung und Sinngebung, d. h., mit Hilfe der begrifflichenErfassung und Benen nung werden iiber den Weg der Verallgemeinerung
und
eines Gegenstan
Wesensmerkmale
Typenbildung
des bzw. Sachverhaltes angesprochen. Begriffe bilden also - bildlich gesprochen - Schablonen oder Schub facher, in die man nach den zugrunde gelegtenMerk malen die jeweiligen Erscheinungen, Gegenstande, und
Sachverhalte
Erkenntnisse -
die
kenntnisleistungen,
wie
wir
sprach
begriindet Er
und Anwendung
liche Einordnung
Ihre
einordnet.
vorher
ha
gehort
ben - eng an die Art der gesellschaftlichenUmwelt wahrnehmung
sind.
gekoppelt
-
Da
Vorstellungsin
halte grundsatzlich nicht allein aus dem Wortkorper (Terminus) bzw. der Lautfolge ableitbar sind,weil sich die morphologische Ausdrucksebene und die inhalt licheSinngebung keineswegs zu entsprechenbrauchen2), konnen
nur
Bedeutungen
aus
einer
Ana
inhaltlichen
lyse von Wortern und Termini und den gemeinten Sachverhalten (Begriffen) erschlossen werden. Diese bedeutungsanalytische um ersten Schritt
in welchen
herauszufinden,
einen
markiert
Vorgehensweise
inhalt
lichen Zusammenhangen wir Begriffe iiberhaupt ver
wenden
und
welche
jenigen
der
figsten
enthalten
Merkmale
in
ihnen
-
landlichen
Bevolkerungsgruppen sind. Dabei interessiert
z. B. - am
hau
die
Fra
auch
der
ge, inwieweit eine gewisse inhaltliche Spannweite die ser herausgestellten Merkmale beobachtbar ist und in welcher Akzentuierung sie in vergleichbaren Phano menen
auftreten.
Erst
dann
kann
in einem
nachsten
2) Vgl. die Ausfiihrungen iiber die Begriffsbildungals
eine
Form
der Umweltwahrnehmung; ist dariiber hinaus zu denken, dafi der gleiche Lautkorper (z. B. Bank, aber auch Bauer, YoWbauer, TLrbauer, No%e\bauer etc.) ver Inhalte umfassen kann oder umgekehrt schiedene verschie
daran
Inhalte als sog. Synonyma die gleichen Lautkorper z. B. Begriffe aus dem agrarsozialen ansprechen konnen, wie Seldner Bereich: Kotter, etc., Hiittner, Kossate, Hausler, der ?unterbauer die als Kleinstellenbesetzer Angehorige dene
lichen Schicht"
in der Neuzeit
bezeichnen.
31/1977
Schritt versucht werden, mit Hilfe der fiirwesentlich gehaltenen Merkmale bzw. Eigenschaften (Prinzip der Einfachstruktur) bestimmte Normoder Grundbegriffe haufig auch als Nominaldefi nition3) bezeichnet als inhaltlicheAbgrenzungen von zur
und eine Benennung Wortbedeutungen festzulegen Konvention sprachlichen vorzuschlagen.
geordneten und benannten Grundbegriffe kon
Die
nen
-
dann
wie
im vorliegenden
-
Fall
iiber
ter
sog.
als Merkmalsgeriiste Rahmen minologische erfolgen. Sie bilden ein Bezugssystem fiir die existie renden Termini und Erscheinungen auf einem Gebiet. Dieses besitzt insofern aufiersprachlichen Charakter, als es bei der Benennung der Rahmenbegriffe und Grundtypen ganz uberwiegend auf aufiersprachliche Begriffsbildungen aufbaut. Terminologische Rahmen weisen
den
einzelnen
Tatbestanden innerhalb
Merkmalsauspragung
ihrer entsprechend dieses Deskriptions
schemas ihren ?Definitionsplatz" zu (wobei sehr kom plexe Begriffe und Erscheinungen an mehreren Stellen der begrifflichenRahmenordnung erscheinen konnen) und
zeichnen
die
gewissermafien
vor.
Benennung
Die
sie bestimmenden Rahmenbegriffe umschrei ben dann zweierlei: Einmal beinhalten sie die Begriffe, die einen Phanomenbereich sachlich abstecken und um (z. B.
grenzen
Eigentums-
Besitzverhaltnisse
und
fiir
den Bereich der landlichen Bevolkerung). Zum ande ren
sie
enthalten
die
zur
Merkmale
differenzierten
Erfassung der Phanomene und Begriffe (z. B. indivi duelle oder gemeinschaftlicheFormen des Bodeneigen tums,Grofi- und Kleineigentum). Die Merkmalsdiffe und -kombinationen renzierungen ten dann mit klaren, moglichst
dere Sprachen
werden
und
(Grundtypen) und neutralen
iibertragbaren Bezeichnungen
nicht mit
solchen,
in denen
viele
soll
in an
belegt
emotions
betonte Komponenten mitschwingen oder die traditio nal in grofier inhaltlicher Variabilitat benutzt wer den4). Bei
der
Benennung
der Grundtypen
und
Rahmen
bezeichnungen miissen natiirlich gleiche Merkmale, Merkmalskombinationen bzw. Sachverhalte zu jeweils gleichen Wortbildungen fuhren. Je mehr Merkmale fiirdie Definition herangezogen werden, desto konkre ter fafibarwird der zu beschreibende Sachverhalt und desto
unpraktikabler
wird
aber
auch
ein
so konstru
im definierte Begriffe, die selbstverstandlich 3) Nominal neuer Erfahrungen verandert iiber einen Sadiverhalt erweitert werden konnen, gibt es bisher in den Sozial
Zuge oder
dafi sie bei relativ selten. Es ist bezeichnend, sind. Fachbegriffen weiter verbreitet sollten solche Begriffe verwendet werden, 4) Bevorzugt feststellbarer deren iiber Assoziationstests ?semantischer Hof" 1970, Zuordnung 165) keine variable (vgl. Hard er als inhaltliches Leitbild Bedeutungen emotionsgeladener lassen. D. h., dafi die gewahlten Rahmenbenennun kennen wissenschaften neugebildeten
gen nicht zu
lungsrelevanten
hand sogar noch wechselnden) sein sollten. gekoppelt Wertungsmafistaben
eng mit
(evtl.
ierter
Mit
Rahmen.
terminologischer
An
zunehmender
zahl der gemeinsamen Merkmale werden die Begriffe zu
hierarchischen,
sammengefafit.
zu
Klassen
werdenden
komplexer
von
der Heranziehung
Entsprechend
oder sog. LeitBegleitmerkmalen (als Rahmenbegriffe) lassen sich dann in diesem klassifika torischen System Oberbegriffe (auch: Grund und begriffe, Grundtypen, Rahmenbenennungen) definieren, bei denen eine weit Unterbegriffe gehende Ausschaltung emotionaler und subjektiver Wahrnehmungsstrukturen erfolgen soli und die des halb relativ leicht in andere Sprachen iibersetztwer den konnen. Damit ist eine Grundforderung dieser terminologischenArbeit erfiillt, namlich zur besseren Verstandigung der wissenschaftlichen Diskussion auch im internationalen
Mafistab
beizutragen.
Auch wenn auf dem zuvor gekennzeichnetenWeg ein hoher Grad der Operationalisierung und Formali sierung von Begriffen erreichtwird, sprachlicheSchwie vermindert
rigkeiten
werden
erst
und
eine
eindeutige
Ubertragung in andere Sprachen moglich wird, so kann jedoch der jeweilig historisch-gesellschaftlicheBezie aus
nicht
hungszusammenhang
dem
verloren
Auge
werden. Sobald sich namlich der gesellschaftliche Stel von
lenwert
hier u. a. Bodeneigentums-
(wie
und
Definitionsbegriffen und
-merkmalen
-besitzarten)
wan
delt, so fallt auch die Bewertung der dadurch definier ten
aus.
unterschiedlich
Grundtypen
Einerseits
kann
z. B. diese Tatsache direkt in die Definition hinein werden
gearbeitet
liche
z. B.
(vgl.
lebene
Hausgemeinschaft
landwirtschaft
als in der bauerlichen
Arbeitnehmer
Gesindearbeits
krafte
oder als Land lohnabhangige Andererseits miissen jedoch die Bedin arbeiter). gungen des gesellschaftlichen Bezugssystems beschrei bend hinzugefiigt werden - vergleichbar den jeweils regionalen
Zusatzmerkmalen,
die
ent
die Grundtypen
sprechend der komplexen Wirklichkeit erganzen und dann zum Regionaltyp bzw. Regionalbegriff (meist als Individualbegriff) erheben. Ein gesondertes Problem stellt die Auswahl der Be griffe und deren Merkmale dar, die ein terminologi sches Geriist
aufbauen.
Die
grundlegende
Frage
lautet
dabei: Welche Merkmale und Eigenschaften gelten fiir die inhaltlicheErfassung eines Phanomenbereiches, der dort verwendeten Begriffe und Worter (wie hier fiir die landliche Bevolkerung) als charakteristisch, und welche speziellen Bedeutungen und Inhalte werden durch sie herausgestellt?5)Die Merkmale konnen einer seits aus den bereits bestehenden Begriffen eines Ob jektbereichesherausanalysiert werden und andererseits aus
den
hier bekannten
Erscheinungen
und Zusammen
hangen. Immer jedoch mufi die endgiiltige Auswahl der Merkmale (und auch ihre Untergliederung in sog. ist dann - wie vorher bei ausgefiihrt zu Begriffsdefinitionen fragen, welche begrifflichen Klassen zu bilden sind, und wie die Benennung erfolgen soil. 5) Erganzend
von
Zur Problematik
Wenzel:
Hans-Joachim
Begriffsbestimmungen
47
Leit- und Begleitmerkmale) subjektiv bleiben, d. h. sie ist nicht vom theoretischenVerstandnis und dem Blickwinkel des jeweiligenWissenschaftlers zu trennen. Deshalb erscheint es in jedem Falle wichtig, die Aus wahl der Merkmale und ihre Zusammenhange und Kombinationen zu terminologischen Rahmen zu be griinden, um auf diese Weise die zugrunde liegenden Auswahlprinzipien und Entscheidungen kritisierbar zu machen. Dariiber hinaus ist es wichtig, die ausgewahl tenMerkmale als Eigenschaftsdimensionen von Begrif fen selbst zu definieren und aufzugliedern, weil sie haufig selbst sehrkomplex sind und oft abgeleitete Be griffedarstellen (vgl. Rahmenbegriff wie Bodeneigen tums- und
-besitzverhaltnisse).
Zur Klassifikation und terminologischenErfassung der landlichen Bevolkerung Die elle
in der Geographie
Benennung
von
iiberaus verbreitete, individu
erkannten
die aus sehr unterschiedlichen und
regionalen
und
Zusammenhangen
Forschungsperspektiven resultierende
Forschungsschwerpunkten
individuelle Begriffsbildung konnen in der Vergangen heit weitgehend als ein Spiegelbild des auf Individua litat gerichteten
Agrarraumen den. So gibt
Forschungsansatzes und Agrarlandschaf es z. B. aus vielen
zur
ten
Erfassung
von
interpretiert wer Untersu regionalen
chungen regionale Typenbezeichnungen fiir landliche Bevolkerungsgruppen, die nicht in ein iibergeordnetes klassifikatorischesBegriffssystem eingeordnet sind und deren vergleichende Betrachtung bei z. T. fehlender bzw. unvollstandiger Merkmalsbeschreibung schwierig ist.Hinzu kommt, dafi die landliche Bevolkerung so zial, historisch und raumlich aufierordentlichweit dif ferenziert ist,und dafi die unterschiedlichen sozio-oko nomischen
Positionen,
Verhaltensweisen
und
mannig
faltigenWechselbeziehungen zu anderen Lebens- und Wirtschaftsbereichen eine systematische Erfassung sehr erschweren.
Im Sinne der einfiihrenden Darlegungen stellt sich hier zunachst die Aufgabe, grundlegend wichtige As pekte und Rahmenbegriffe zur Erfassung der landli chen Bevolkerung aus den bereits bestehenden Begrif fen und den bekannten Erscheinungen abzuleiten und zu definieren. Sodann schliefit sich deren Klassifika tion und merkmalsbezogene Verkniipfung an, so dafi sog.
terminologische
Rahmen
als
Merkmalsgeriiste
ent
stehen, die ein Ordnungsschema fiir die Vielfalt der Begriffe und Phanomene im agrarsozialen Bereich ab geben. Schliefilichmufi entsprechend den zugrunde ge legtenMerkmalen die Benennung der Rahmenbezeich nungen (Grundtypen) erfolgen.Erst dann konnen diese durch die Hinzufiigung regionaler Eigenschaften und Besonderheiten zu Regionalbegriffen (Regionaltypen) erganzt
werden.
An dieser Stelle sollen nicht die einzelnen inhalt lichenBegriindungen fiir die Auswahl der Rahmenbe griffe und deren detaillierte Untergliederung zur Er
48 Erdkunde fassung der landlichen Bevolkerung6) erschopfend dis kutiertwerden (vgl. dazu Wenzel 1974, 17f.). Es sol len lediglich wesentliche, dort enthaltene Ergebnisse zur Darstellung gelangen und die klassifikatorischeZu sammenfassung haft nachvollzogen
zu
Rahmen
terminologischen werden.
In der zitierten Arbeit (Wenzel 1974) werden fol gende Rahmenbegriffe herangezogen, die di rekt oder indirekt strukturelleElemente der Agrarver fassung7) sind:
-
-
-besitzarten
und
Bodeneigentumsbzw.
sitzverfassung
(auch
Grundbe
Bodenbesitzform)
der Bodennutzung
Verfiigungsarten zungsverfiigung)
Status.
sozialen
(Bodennut
Im Laufe
fortschreitender
industrieller
Entwicklung verlagert sich in liberal demokratischen Gesellschaften die wirtschaftliche und politischeMacht immer mehr
auf
andere
Ka
aufierlandwirtschaftliche
wahrenddessen
pitalgiiter,
beispiel
3111977
Band
Boden
landwirtschaftliches
eigentum als weniger entscheidend fiir die sozio-oko
nomische
Position
anzusehen
ist. Entsprechend
ihres
jeweiligen gesellschaftlichenStellenwertes und der dar
an
Art
gekoppelten
der Nutzung
und
Nutzungsver
fiigung schaffenBodeneigentumsarten also Abhangig keiten (Pachter, Landarbeiter, Angestellte), verleihen politische Machtpositionen und korrelieren eng mit sozialer und horizontaler Mobilitat, sozialer Sicherheit zur der ?Einstellung Landbewirtschaftung". sozialistischen Formen des Bodeneigen ?reinen" einer unbeschrank tums, wo Privateigentum zugunsten
und
mit
Bei
der Arbeitsverfassungen (Arbeitsorganisationen) von Betriebs und Verfugungsformen Eigentums-
Art
mitteln.
In einem abschliefienden Klassifikationsversuch der landlichen Bevolke wird eine Typisierung zu sozialen nach rung Zugehorigkeit Schichten durchgefuhrt.Dabei wird versucht, die sozialen Unterschiede durch die einzelnen sozialen in mehr Schichten (als sehr komplexes Merkmal!) dimensionaler Sieht einzufangen.Wenn es also gelingt,
ten gesellschaftlichen bzw. staatlichen Verfiigungsge walt abgeschafft ist, sind keine individuellen und po litischenMachtpositionen im oben diskutierten Sinne
mehr
vorhanden.
Hier
resultieren
sozio-okonomische
Differenzierungen aus den jeweils ausgeiibten Funk tionen.
Auch
ist bei
sozialistischen
Bodeneigentumsfor
men die Frage wichtig, inwieweit hierarchische Ent scheidungsstrukturen und Abhangigkeiten bei der sind.
vorhanden
Landbewirtschaftung
ein Schichtmodell einzubringen, so ist eine gute Vor
Diese Ausfiihrungen verdeutlichen, wie schwierig eine sinnvolle Differenzierung des Rahmenbegriffs
aussetzung
?Bodeneigentums-
alle
sozialen
wesentlichen
um
gegeben,
in
Bestimmungsmerkmale
die
landlichen
Bevolkerungs
gruppen auf dieseWeise zu gliedern und zu typisieren sowie terminologisch zu benennen. (Die dabei auf tretenden Schwierigkeiten sollen hier allerdings nicht
weiter
verfolgt
werden.)
Am Beispiel der beiden meistgenannten Rahmenbe griffe (Bodenbesitzform und Bodennutzungsverfii gung) und deren Merkmalsdifferenzierung inmatrix artiger Verkniipfung soil im folgenden versucht wer der landlichen Grundtypen und Nominaldeflnitionen gliedern
den,
auszu
Bevolkerung
-
vorzuschlagen.
Diese beiden Rahmenmerkmale umgreifen alle Formen von rechtlicher und tatsachlicher Verfiigungsgewalt iiber landwirtschaftlichgenutzten Boden. Sie sind glei chermafienpolitisch, sozial und okonomisch von grofi ter Bedeutung,
wobei
naturlich
in verschiedenen
ge
schichtiichenEntwicklungsstufen und Gesellschaftsfor men ihr sozialer Stellenwert differiert.Z. B. istGrund eigentum in Agrargesellschaften nahezu identischmit wirtschaftlich nutzbarem Reichtum und bestimmt des halb direkt Eigentumsverteilung, Macht, Ansehen und
Festsetzung,
definiert
und
ist die
landliche
hier im Bevolkerung landwirtschaftsverbundene Bevolkerung
nicht als Bevolkerung landbewohnenden
schlechthin, die alle
des
landlichen
Raumes
umfafit. Gruppen rechtliche definiert dabei die gesamte 7) Agrarverfassung und soziale Einbindung der in der Landwirtschaft tatigen und Beziehungen untereinander ihre Normen Bevolkerung, zum Boden und zur Bodenbewirtschaf sowie ihr Verhaltnis tung.
-besitzverhaltnisse"
ist, da
die
wann
die
von
Einschrankung
Eigentum
im Sinne einer unbeschranktenVerfiigbarkeit iiber den Boden so eindeutig ist, dafi man nichtmehr von ?Ei gentum"
kann.
sprechen
Diese
sind
Zusammenhange
zweifellos jeweils in engerAbhangigkeit von verschie denen Gesellschaftssystemen und gesellschaftlichen Entwicklungsstufen Die Bodeneigentums
zu
sehen.
-
-
und
besitzar
t e n lassen sich fiirden hier zur Diskussion
terminologischen
Zweck
zunachst
einmal
stehenden
fiinffach
un
tergliedern:
1. Individualeigentum 2. Individualbesitz (im Sinne von Pacht) 3. Gemeinschaftseigentum
4. Gemeinschaftsbesitz (im Sinne von Pacht)
bzw. ohne Eigentumsim romischen Rechtssinn.
5. Bewirtschaftungsarten sitz- (Pacht-)rechte
Von und
6) Einschrankend engeren Sinne als
und
ser eine ganze Skala von Verfiigbarkeit iiber den Bo den beinhaltet. Entscheidend bleibt nicht zuletzt die
Be
diesen Formen sind das Individualeigentum
das Gemeinschaftseigentum
die
am weitesten
ver
breiteten Formen. Haufig treffenwir auch die Besitz formen (Individual- und Gemeinschaftsbesitz) an, die hier im Sinne von Pacht zu verstehen sind und die spa ter in Kombination mit dem Rahmenbegriff ,Boden nutzungsverfiigung1 gigen
die
Unterpachtergruppen
von
abhan Zwischenpachtern zu definieren vermogen.
Die fiinfteKategorie ist fiir eine weltweite Erfassung ebenfalls wichtig, um die Bodenrechtsvorstellungen zu
Wenzel:
Hans-Joachim
Zur Problematik
beriicksichtigen,die nicht dem Ideengut des romischen
Rechts
verhaftet
sind.
Fiir eine tiefer greifende Differenzierung, die hier nicht im einzelnen erortertwerden soil (vgl.Wenzel 1974, 26f.), sind weitere typisierendeMerkmale her z. B.:
anzuziehen,
a) Grofie des Bodeneigentums bzw. eigentum,
-besitz,
Grofieigentum,
-besitzes (Klein -besitz)
b) Art der Einschrankung des Bodeneigentums (unein geschranktes und eingeschranktesEigentum) Grofie und innere Bindungen der Gemeinschaften c) bzw.
bei Gemeinschafts Personenvereinigungen bzw. -besitz Grofi (z. B. Kleingruppen,
eigentum
gruppen, Staat, Stiftungen und Anstalten).
Im folgenden soli kurz der zweite Rahmenbegriff
der Bodennut ?Verfiigungsarten in seine wesentlichen zung" Komponenten unterglie um dert werden, letztere dann wie oben angedeu tet - zu den Bodenbesitzformen in Bezie moglichen zu setzen und festzule hung Rahmenbezeichnungen
gen. Folgende Untergliederung erscheint sinnvoll (vgl. Wenzel 1974, 30ff.): 1) Nutzung durch Eigenbewirtschaftung9) 2) Nutzung durch Fremdbewirtschaftung8) 2.1 mit Rechtstitel 2.2 ohne Rechtstitel Dabei
kann 2.1 (Nutzung durch Fremdbewirtschaf tung) noch in drei wesentliche Teilkomplexe zerlegt
werden:
2.1.1
Verpachtung
2.1.2 Pachtnutzung (Nutzniefiung)
2.1.3
Bewirtschaftung
der Stellung.
in leitender
und
verwalten
Im Gegensatz zur Nutzung durch Fremdbewirt schaftung istbei der Nutzung durch Eigenbewirtschaf tung eine Identitat von Eigentumsland und genutztem Land gegeben. Bei der der Be Benennung wirtschaftungsformen
von
Begriffsbestimmungen
49
ist. Aus der Blickrichtung des Eigentumers, die hier unterstelltwird9), dokumentiert nur die direkte Eigen eine
tumsnutzung
Eigenbewirtschaftung,
wahrend
die
indirekte Eigentumsnutzung (z. B. Verpachtung und natiirlich ebenso die Pachtnutzung sowie Verwaltung landwirtschaftlicherNutzung) Formen der Fremdbe wirtschaftung (Bewirtschaftung von Nichteigentum) darstellen.
Bei der matrixartigen Zusammenstellung10) der bei den zur Diskussion stehendenRahmenbegriffe in ihren wichtigsten Merkmalen ergeben sich folgende Grund typen11)und Rahmenbezeichnungen: Es wiirde hier zu weit fuhren,die Erkenntnisse und Zusammenhange dieses terminologischen Begriffsrah
mens
einen
im einzelnen
Grundtyp,
Sinnvoll erscheint offenzulegen. z. B. den sog. Eigentumsland
es,
w i r t12), herauszugreifen und an ihm beispielhaft die Definitionsgrundlagen und einige Einsichten in die weitere Untergliederung zu vermitteln sowie die Ein - Dieser ordnung bestehender Begriffe zu priifen. agrarsoziale Grundtyp beinhaltet zunachst einmal die individuelle direkteEigentumsnutzung, wobei iiber das Bodeneigentum und die Nutzung (innerhalb eines be stehenden gesetzlichen Rahmens) im wesentlichen un eingeschrankt verfiigtwerden kann. Die gewahlte Be nennung vermeidet bewufit den Begriff Bauer, der mehr fiir eine Lebensform mit vergleichbaren Verhal tensnormen steht und eine traditionale Grundhaltung zum Ausdruck bringt (?Denken vom Hof und von der Familienfolge her"). Im Begriff Bauer schwingen star ke gefiihlsbetonteMomente mit, die nicht oder nur unzureichend die okonomische Seite der Landbewirt schaftung ins Blickfeld riicken. In dieser inhaltlichen Fixierung ist der Begriff Bauer nur fiir ein gewisses
Durchgangsstadium
einer europaisch-orientierten
agrar
historischen Entwicklung zutreffend und somit einer
bestimmten
sozio-okonomischen
zuordnen.
Entwicklungsstufe
zu
In einem kleinen Ex kurs soil an dieser Stelle einmal beispielhaft auf die der Abhangigkeit
Eigentum
und Nichteigentumist jedoch die unterschied licheBlickrichtung - entweder aus der Sieht des Eigen tiimers oder der des Nutzers - von Bedeutung (vgl. z. B. auf der nachfolgenden Tafel die moglichen Kom binationen Individualeigentum/Pachtnutzung oder In dividualbesitz/Eigenbewirtschaftung). Aus der Sieht des Nutzers handelt es sich in jedem Fall um Eigen bewirtschaftung, unbeschadet der Tatsache, ob der Nutzer Eigentiimer oder Besitzer (Pachter) des Bodens den Formen der 8) Neben Eigen- und Fremdbewirtschaf tung, die eine stattfindende unterstellen, mufi Bodennutzung auch noch der Sonderfall der ?ruhenden erwahnt Nutzung" weil dadurch wichtige Hinweise werden, auf die soziale Situation der Landbewirtschafter gegeben werden (vgl. u. a. Sozialbrache!).
von
9) In Betracht zu Ziehen ist hierbei die dafi der Tatsache, E ig e n auch asso bewirtschaftung Bodeneigentum
Begriff ziiert.
10)Wichtig istderHinweis, dafimit Hilfe der hier ver
wendeten
Merkmale auch andere gen bzw. Kombinationen moglich 33, 34).
Merkmalsdifferenzierun sind (vgl. Wenzel 1974,
ist die spezielle Form des sozialistischen n) Dabei Eigen tums (Staatseigentum, Kollektiveigentum, Volkseigentum) als ein ,)ExtremfaH