Zukunft nachhaltig gestalten Forschungsfelder des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

www.bmel.de

2

3

Inhalt

Vorwort 1

2

5

Neue politische Herausforderungen annehmen – kreative Lösungen durch Forschung finden!

6

Forschungsrelevante politische Hauptziele des BMEL für seinen Forschungsbereich

8

2.1

Zukunftsfähige und attraktive ländliche Räume

9

2.2

Nachhaltige Produktion und Nutzung pflanzlicher Ressourcen

2.3

Tiergesundheit, Tierschutz und nachhaltig

10

gestaltete Erzeugung tierischer Produkte

11

2.4

Funktionsfähige Märkte und faire Handelsbedingungen

13

2.5

Lebensmittelsicherheit und Produktsicherheit

14

2.6

Gesunde Ernährung und Lebensweise

16

2.7

Sicherung der globalen Ernährung

16

4

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

„Doch Forschung strebt und ringt, ermüdend nie, nach dem Gesetz, dem Grund, warum und wie.“ Johann Wolfgang von Goethe

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

5

Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, mit diesem Satz beschreibt Goethe poetisch die Antriebskräfte der Forschung. Es geht darum, immer wieder erneut wissensbasierte Lösungen für offene Fragen und Herausforderungen zu finden. In der heutigen Zeit, in der internationale Verpflichtungen ständig wachsen und kaum eine Frage ohne globale Dimension bleibt, ist es wichtig, dass sich politische Entscheidungen auf wissenschaftliche Expertisen stützen. Dies gilt vor allem, wenn Entscheidungen weitreichende Konsequenzen für die menschliche Gesundheit, die Sicherung der Welternährung, die nachhaltige Nutzung endlicher Ressourcen, das Wohlergehen der Tiere oder die Wirtschaftskraft ländlicher Räume haben. Deshalb finanziert mein Ministerium in vielfältigen Bereichen Forschungsaktivitäten. Sie dienen der Beratung der politischen Akteure, geben Entscheidungshilfen, fördern neue Entwicklungen und unterstützen den Agrar- und Ernährungssektor bei der Anpassung an neue Rahmenbedingungen.

Diese Broschüre beschreibt die Forschungsfelder, die mein Haus definiert hat. Sie bietet der Forschung damit einen Orientierungsrahmen und dient außerdem der Information einer breiten Öffentlichkeit. Die Botschaft ist klar formuliert: Forschung macht unser Land zukunftsfähig! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine interessante Lektüre und unseren Forschern viel Erfolg auch bei ihrer künftigen Arbeit.

Christian Schmidt MdB Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

6

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

1 Neue politische Herausforderungen annehmen – kreative Lösungen durch Forschung finden!

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

Globalisierung, Klimawandel, Knappheit der Ressourcen, Fehl- und Mangelernährung, neue Technologien, demografischer Wandel sowie erhöhte und teilweise neue gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft und an die ländlichen Räume stellen die Agrar- und Ernährungsforschung vor anspruchsvolle Aufgaben. Auf die Herausforderungen, die im Agrar- und Ernährungsbereich bestehen, einzugehen und Lösungen zuzuführen, ist Aufgabe der Politik. Dabei ist das BMEL auch an den komplexen politischen Prozessen und Entscheidungen auf europäischer und globaler Ebene beteiligt.

7

von Wirtschafts- und Finanzkrisen, des demografischen Wandels sowie der wachsenden Volatilität auf den Agrarmärkten. Dabei wird es in Deutschland, Europa und vor allem weltweit verstärkt darum gehen, die Ressourceneffizienz und Produktivität in der Landwirtschaft zu erhöhen, Umweltbelastungen durch die Landwirtschaft zu reduzieren, die Veredelungswirtschaft noch tiergerechter und gesellschaftlich akzeptabler zu gestalten und die Land- und Forstwirtschaft an den Klimawandel anzupassen. Insbesondere sind die Entwicklungsländer bei der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion und Wertschöpfung zu unterstützen.

Für seine Arbeit bei Politikgestaltung, -umsetzung und -folgenabschätzung benötigt das Ministerium die Unterstützung und Beratung durch qualifizierte Forschung und Wissenschaft. Das BMEL formuliert daher seinen politisch vordringlichen Beratungs- und Forschungsbedarf in Form von sieben Hauptzielen und untersetzt diese mit aktuellen Forschungsfeldern. Das Feld der politischen Herausforderungen reicht von Fragen der Welternährung und Globalisierung der Agrarmärkte, einer nachhaltigen ressourceneffizienten Erzeugung, der gesellschaftlichen Akzeptanz der Landwirtschaft, der Perspektiven für ländliche Räume, des Schutz und der Erhaltung von Ressourcen über den Tierschutz, die Tiergesundheit, die Lebensmittel- und Produktsicherheit bis zu Fragen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.

Eine Kernaufgabe des gesundheitlichen Verbraucherschutzes bleibt es, den organisatorischen und rechtlichen Rahmen für die Sicherheit von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen und anderen Produkten fortlaufend zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Um das hohe Niveau der Lebensmittelsicherheit und der Sicherheit von verbrauchernahen Produkten zu erhalten, müssen Risiken frühzeitig erkannt, quantifiziert und auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse bewertet werden.

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf rd. 9 Mrd. Menschen anwachsen. Mit dem Bevölkerungswachstum steigt die Nachfrage nach Lebensmitteln, Futtermitteln und nachwachsenden Rohstoffen für die energetische und stoffliche Nutzung. Die Entwicklung einer leistungsfähigen, effizienten und nachhaltigen Landwirtschaft sowie lebensfähiger ländlicher Räume ist elementar, um die Lebensgrundlagen und das Recht jedes Menschen auch in Zukunft auf angemessene Ernährung mit gesundheitlich unbedenklichen und nährstoffreichen Nahrungsmitteln zu sichern.

In Bereichen der wissenschaftlichen Politikberatung stützt sich das BMEL ganz überwiegend auf seine national sowie international anerkannten und in der Wissenschaftsgemeinschaft gut vernetzten Ressortforschungseinrichtungen. Daneben fördert es praxisorientierte Forschungsaktivitäten in den Politikfeldern Nachwachsende Rohstoffe der Land- und Forstwirtschaft, Ökologischer Landbau, Welternährung und Innovationen für Agrar- und Ernährungswirtschaft – letzteres mit wechselnden fachlichen Schwerpunktsetzungen.

Zentrale Herausforderungen sind dabei die zunehmende Konkurrenz um knappe Ressourcen (wie Boden, Wasser, Nährstoffe), die Folgen des Klimawandels, der Verlust an Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit, die Sicherung der Einkommensmöglichkeiten sowie der Lebensqualität im ländlichen Raum, aber auch die Beherrschung der Auswirkungen

In der Ernährungspolitik gilt es, die Voraussetzungen für die Umsetzung eines gesundheitsförderlichen Lebensstils aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter zu verbessern und die Menschen zu befähigen, diesen für sich zu realisieren.

Die ausgewählten Forschungsfelder bieten für Ressortforschung und Förderprogramme eine inhaltliche Orientierung bei aktuellen Schwerpunktsetzungen und der Ausgestaltung von Fachkonzepten, ohne auf Vollständigkeit ausgerichtet zu sein. Gleichzeitig dienen sie der Information der interessierten Öffentlichkeit.

8

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

2 Forschungsrelevante politische Hauptziele des BMEL für seinen Forschungsbereich

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

2.1

9

Zukunftsfähige und attraktive ländliche Räume

Die ländlichen Räume und die in ihnen lebenden und arbeitenden Menschen stehen vor besonderen Herausforderungen, die sich neben dem fortschreitenden gesellschaftlichen und technischen Wandel und einer zunehmenden Globalisierung vieler Märkte insbesondere aus der demografischen Entwicklung und den Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Ziel ist eine Politik, die differenzierte Antworten auf die anstehenden Fragen in den unterschiedlich geprägten Regionen ermöglicht. Hierzu bedarf das BMEL mit seiner Zuständigkeit für die Entwicklung ländlicher Räume wissenschaftlicher Expertise. Ziele sind Sicherung der Wirtschaftskraft und Daseinsvorsorge ländlicher Räume, Erhaltung bzw. Verbesserung der ökologischen Bedingungen, Beschäftigung, Einkommen, Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels sowie Lebensqualität in ländlichen Räumen. Daraus ergeben sich u. a. folgende Forschungsfelder: YY Ökonomische, soziale und umweltbezogene

Politikfolgenabschätzung der ländlichen Entwicklungspolitik. Bestehende Instrumente sind auf veränderte gesellschaftliche, ökonomische und soziale Bedingungen zu überprüfen und Lösungsansätze zu entwickeln.

YY Wissenschaftliche Analysen zu den verschie-

denen Ansätzen zur Förderung ländlicher Räume, z. B. hinsichtlich der besseren Koordinierung der integrierten ländlichen Entwicklung im demografischen Wandel. Hierzu gehören auch Fragen der Daseinsvorsorge und der gleichwertigen Lebensbedingungen.

YY Wissenschaftliche Begleitung von Maßnahmen

zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wertschöpfung und Existenzgründung im ländlichen Raum für den landwirtschaftlichen und den nicht landwirtschaftlichen Bereich einschließlich ethischer Grundlagen und sozioökonomischer Fragestellungen.

YY Erarbeitung wissenschaftlicher Entscheidungs-

grundlagen für Politikmaßnahmen, die auf eine verbesserte Landnutzung abzielen (Landnutzungskonflikte, Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, Integration von Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutz, flächenoptimierte Realisierung von Biodiversitäts- und Klimaschutzzielen).

YY Begleitforschung zu den vielfältigen politischen

Maßnahmen, von denen die Menschen in ländlichen Räumen (Unternehmer, Beschäftigte, Familienangehörige) betroffen sind, z. B. der Gemeinsamen Agrarpolitik und der agrarsozialen Sicherung, Untersuchungen zum Zusammenwirken unterschiedlicher Maßnahmen sowie zur Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements.

YY Wissenschaftliche Begleitung von Maßnahmen,

um die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft zu verbessern.

10

2.2

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

Nachhaltige Produktion und Nutzung pflanzlicher Ressourcen

Die nachhaltige Pflanzenproduktion ist ein zentrales Element der ressourceneffizienten und ressourcenschonenden Land- und Forstwirtschaft. Die weltweite Nachfrage nach pflanzlichen Rohstoffen für menschliche und tierische Ernährung, für Bioenergie und industrielle Rohstoffe steigt nach verschiedenen Schätzungen bis zum Jahr 2050 um ca. 70 %. Diese steigende Nachfrage nach Produkten der Bioökonomie muss unter Berücksichtigung des Umweltschutzes, des Naturschutzes sowie des Klimawandels und der Ressourcenknappheit gedeckt werden. Das Ausschöpfen der Potenziale in der pflanzlichen Erzeugung ist dabei eine zentrale Zukunftsfrage der Menschheit. Die Forschung hat die Aufgabe, Erkenntnisse zu gewinnen, Umsetzungsoptionen zu entwickeln und Bewertungsstandards zu erarbeiten, um die Produktion und Nutzung biogener Ressourcen effizient, nachhaltig, umweltgerecht und dem Vorsorgeprinzip entsprechend sicher auszugestalten. Darüber hinaus spielen Fragen der Wettbewerbsfähigkeit und der nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Räume eine große Rolle. Systemorientierten Forschungsansätzen kommt bei der Betrachtung von Bewirtschaftungsmethoden und ihren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt eine entscheidende Bedeutung zu.

Daraus ergeben sich u. a. folgende Forschungsfelder: YY Entwicklung und Optimierung nachhaltiger An-

bausysteme zur Steigerung der Produktivität und Ertragsleistung von Pflanzen zur Lebensmittel-, Futter- und Rohstoffgewinnung sowie zur Verbesserung von Resistenz- und Toleranzeigenschaften gegen biotischen und abiotischen Stress. Hierbei kommt der Pflanzenzüchtung eine besondere Rolle zu.

YY Forschung zu den Anforderungen des Klima-

wandels an Pflanzeneigenschaften in Land- und Forstwirtschaft sowie Weinbau insbesondere unter den Gesichtspunkten der nachhaltigen Ertragssteigerung und der Biodiversität.

YY Forschung zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit

und zur Verbesserung des Bodenschutzes.

YY Begleitforschung zum nationalen Aktionsplan zur

nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, einschließlich des biologischen und integrierten Pflanzenschutzes, Precision farming, Konzeption zum nachhaltigen Pflanzenschutz im Forstbereich.

YY Risikobewertung und Folgenabschätzung moder-

ner Verfahren der Züchtung (einschl. Gentechnik), des Pflanzenschutzes und des Pflanzenbaus (inkl. Wirkung auf Bienen).

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

YY Risikoanalyse, Risikobewertung und Entwick-

lung von Managementoptionen zum Schutz der Kulturpflanzen vor Risiken durch die Ein- und Verschleppung von Schadorganismen durch Handelsströme, Kulturarten, Produktionsverfahren, Klimaänderungen, „emerging pests“.

YY Minderung der Verluste durch Schadorganismen

nach der Ernte (Vorratsschutz).

YY Verbesserung der Effizienz und Verringerung der

Umweltwirkungen vor allem in der Stickstoffdüngung; Schließung von Nährstoffkreisläufen.

YY Nachhaltige Produktivitätssteigerung im ökolo-

gischen Landbau entlang der Wertschöpfungskette.

YY Forschung und Entwicklung zur Stärkung des

Anbaus und der Nutzung von Eiweißpflanzen und des Grünlandes.

YY Erfassung, Evaluierung, Erhaltung und nach-

haltige Nutzung der Agrobiodiversität und ihrer genetischen Ressourcen in terrestrischen und aquatischen Ökosystemen (inkl. Fragen des Patentschutzes).

YY Optimierung der Landtechnik zur Effizienzsteige-

rung und Ressourcenschonung.

YY Untersuchungen zur nachhaltigen Waldbe-

wirtschaftung und Holznutzung; Anpassung an den Klimawandel; naturale und wirtschaftliche Aspekte von Umweltsystemdienstleistungen des Forst- und Holzsektors.

YY Entwicklung von Methoden, Standards und Über-

prüfungsverfahren für eine weltweit nachhaltige Waldbewirtschaftung und legalen Holzhandel (Holzkompetenzzentrum; genetischer Fingerabdruck Holz).

YY Forschung zur Umsetzung der Bioökonomie-

strategie der Bundesregierung, insbesondere zur nachhaltigen stofflichen und energetischen Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen, zu biogenen Nebenprodukten einschließlich Rest- und Abfallstoffen, der Entwicklung neuer ressourcenschonender Konzepte unter besonderer Berücksichtigung von Recycling und Kaskadennutzung sowie zur Erreichung der Ziele des Biomasseaktionsplans und des Aktionsplans stoffliche Biomassenutzung.

2.3

11

Tiergesundheit, Tierschutz und nachhaltig gestaltete Erzeugung tierischer Produkte

Gesunde Nutztierbestände und deren züchterische Weiterentwicklung sind wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Wertschöpfungskette der tierhaltenden Landwirtschaft und für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Tiergesundheit, Tierschutz und nachhaltige Nutztierhaltung als Ziele von herausragendem politischem und gesellschaftlichem Interesse erfordern neben der Verantwortung der Tierhalter und Tierzüchter staatliche Aktivitäten. Auch im Bereich der Fischerei/Aquakultur bildet die Nachhaltigkeit einen besonders wichtigen Forschungsschwerpunkt. Das öffentliche Interesse an einer nachhaltigen Fischerei ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Aufgabe des Staates bei der Gesunderhaltung von Tieren, insbesondere der Nutz-, Heim- und Haustiere, umfasst in besonderem Maße den Schutz vor hochansteckenden Tierseuchen und weiteren wirtschaftlich relevanten Infektionskrankheiten sowie deren Bekämpfung im Falle eines Infektionsgeschehens. Im Zuge des Klimawandels und auch durch weltweite Handelsbeziehungen und Reisetätigkeiten besteht zunehmend die Gefahr, dass exotische Krankheitserreger eingeschleppt werden. Die Leitgedanken „Vorbeugen ist besser als heilen“ und „Impfen zum Leben“ im Seuchenfall stehen daher im Vordergrund. Darüber hinaus kommt der Prävention vor und der Bekämpfung von Zoonosen, also Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen oder vom Menschen auf das Tier übertragbar sind, eine besondere Bedeutung zu. Als Staatsziel ist der Tierschutz Verpflichtung und Leitfaden für eine aktive Tierschutzpolitik, welche sich für Tierschutz-, Verbraucher- und Umweltschutzstandards auf möglichst hohem Niveau einsetzen muss. Im Rahmen dieser politischen Verantwortung gilt es, Tierschutzstandards ständig weiterzuentwickeln und insbesondere an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und neue gesellschaftliche Anforderungen anzupassen, um den tierschutzgerechten Umgang mit Heimtieren, landwirtschaftlichen Nutztieren, Versuchstieren und Wildtieren sicherzustellen.

12

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

Daraus ergeben sich u. a. folgende Forschungsfelder: YY Entwicklung insbesondere von neuen Präven-

tions- und Kontrollkonzepten sowie laufende Durchführung von Risikoanalysen und Entwicklung geeigneter Managementoptionen bei sich ändernden Faktoren wie Populationsgrößen, Nutztierarten und Klimaänderungen (neu aufkommende Infektionskrankheiten, Vektorforschung) zum Schutz vor Tierseuchen, Tierkrankheiten und Zoonosen.

YY Zoonosenforschung; insbesondere die Erhebung

epidemiologischer Daten zu neuen Krankheitserregern und zu Vektoren (Stechmücken), die in der Lage sind, exotische Krankheitserreger auf die heimische Tierpopulation und den Menschen zu übertragen, die wissenschaftliche Bewertung des Risikos, das von diesen Krankheitserregern ausgeht, die Entwicklung von Diagnostikmethoden, Präventions- und Bekämpfungs- und Biosicherheitsstrategien zum Schutz von Tierbeständen und der Tierhalter.

YY Entwicklung bzw. Verbesserung von Diagnostika

und (Marker)-Impfstoffen zur Vermeidung der Tötung von Tieren bei Tierseuchenausbrüchen.

YY Entwicklung und Verbesserung von Maßnahmen

und Strategien zur Gesunderhaltung der Bienen.

YY Entwicklung bzw. Verbesserung des allgemeinen

Hygienestandards im (Nutz-)Tierbereich unter Berücksichtigung der vielfältigen Nutzungs- und Haltungssysteme als Präventionsmaßnahme

gegen infektiöse Tierkrankheiten. Damit ist auch dem Ziel der Reduzierung des Arzneimitteleinsatzes und der Minimierung des Antibiotikaeinsatzes Rechnung zu tragen. YY Bewertung unterschiedlicher Haltungssysteme

sowie Begleitforschung zur Entwicklung von tiergerechteren Haltungssystemen; Identifizierung von Tierschutzindikatoren zur Optimierung des Bestandsmanagements und Verbesserung des Tierschutzes in der Nutztierhaltung.

YY Forschung zur Entwicklung von Konzepten zur

wirtschaftlichen Vermarktung von Erzeugnissen, bei deren Produktion besonders hohe Standards zur Verbesserung des Tierwohls eingehalten wurden.

YY Entwicklung und Erprobung von Alternativen

zu nicht kurativen Eingriffen (z. B. betäubungslose Ferkelkastration, Kürzen von Schnäbeln bei Geflügel) sowie die Erforschung verbesserter Transportbedingungen für Nutztiere und Weiterentwicklung von Verfahren zur Ruhigstellung, Betäubung und Tötung von Nutztieren.

YY Entwicklung und Optimierung von Methoden

bzw. Verfahren zum Ersatz und zur Reduktion von Tierversuchen sowie zur Verminderung der versuchsbedingten Belastung der Tiere im Hinblick auf eine konsequente Umsetzung des „R3-Prinzips“ (= Replacement, Reduction, Refinement), d. h. Vermeidung, Verminderung und Verbesserung der Verwendung von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken.

YY Entwicklung und Erprobung von emissionsarmen

Haltungssystemen, Optimierung der Nutztierfütterung hinsichtlich Emissionsminderung, Nährstoffverwertung und einheimischem Eiweißfutter sowie Verbesserung des Managements von Gülle und sonstigen tierischen Exkrementen und integrierter Biogaserzeugung für geschlossene Nährstoffkreisläufe.

YY Forschungsgestützte Weiterentwicklung des

Konzeptes des maximalen Dauerertrags (MSY) zu einem ökosystembasierten Ansatz einschließlich Mehrarten-Bewirtschaftungsplänen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Seefischerei. Analyse und Optimierung des Fischereimanagements unter Berücksichtigung des Klimawandels, neuer fischereipolitischer Vorgaben und neuer technologischer Möglichkeiten (Survey- und Fangtechnologie).

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

2.4

Funktionsfähige Märkte und faire Handelsbedingungen

Die Agrarmärkte befinden sich in einer Umbruchphase. Die seit 1992 von der EU forcierte Marktorientierung der Gemeinsamen Agrarpolitik soll auch künftig konsequent fortgesetzt werden. Die Globalisierung und damit das Zusammenwachsen der Weltmärkte schreiten voran. Dies stellt Landwirte und Ernährungswirtschaft sowie Verbraucher – national und international – vor neue Herausforderungen, bietet aber auch vielfältige Chancen. Das BMEL benötigt für Entscheidungen im Rahmen der nationalen und internationalen Agrarpolitik fundierte Handlungsempfehlungen. Das Ziel sind funktionsfähige Märkte, die ihre Aufgabe, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen, effizient erfüllen können. Die Agrarpolitik ist einer der Politikbereiche der EU mit dem höchsten Integrationsgrad – hier gilt es, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Gerade die Liberalisierung des Agrarhandels muss sachgerecht begleitet werden. Aber auch das lückenlose Monitoring der Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren der Weltmärkte auf den heimischen Agrarsektor ist ein prioritäres Ziel der sozioökonomischen Agrarforschung. Angesichts einer zunehmenden Marktorientierung kommt der Qualitätspolitik eine größere Bedeutung

13

zu, um sich erfolgreich im Markt zu positionieren und den veränderten Verbrauchergewohnheiten zu entsprechen. Daraus ergeben sich u. a. folgende Forschungsfelder: YY Untersuchungen zu Wirksamkeit, Zielgenauigkeit

und wissenschaftliche Begleitung markt- und handelspolitischer Maßnahmen.

YY Auswirkung der Globalisierung und Wechselwir-

kungen anderer Rohstoffmärkte sowie der Finanzmärkte auf die Agrarmärkte.

YY Handelsfragen sowie bi- und multilaterale Han-

delsabkommen im globalen Spannungsfeld, Folgenabschätzung von Handelshemmnissen. Abschätzung der Auswirkung von Handelsliberalisierung, Ermittlung sensibler Produktbereiche, Analyse der Auswirkung wettbewerbsrelevanter rechtlicher Rahmenbedingungen.

YY Begleitung zukünftiger Reformschritte der Ge-

meinsamen Agrarpolitik (z. B. Milch, Zucker, Wein).

YY Analyse der zunehmenden Volatilitäten (Wetter,

Erntemengen und Preise) und der Agrarterminmärkte, Konsequenzen für Erzeuger, Verarbeiter und Verbraucher.

14

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

YY Ökonomische Analyse kompletter Prozess- und

Wertschöpfungsketten vom landwirtschaftlichen Erzeuger bis zum Verbraucher, Analyse der bestgeeigneten Ansatzstellen zur Verbesserung von Wertschöpfung und internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Stärkung der Landwirtschaft in der Lebensmittelversorgungskette.

YY Forschung zur Produkt- und Prozessqualität, z. B.

vom Nachweis der Herkunft der Lebensmittel über die Anwendung moderner Lebensmitteltechnologien bis zur Entwicklung neuer Produkte und angepasster Lebensmittel für spezifische Verbrauchergruppen.

YY Analyse der Verbraucherinteressen und des Ver-

braucherverhaltens (Verbrauchererwartungen an Menge, Preis, Qualität und Informationen über die Produkte und deren Herstellung, z. B. in der Tierhaltung).

YY Bedarfs- und zielgruppenorientierte Optimierung

der Verbraucherinformation und deren Kommunikationsformen (z. B. QR-Code, sonstige mehrstufige Verfahren).

2.5

Lebensmittelsicherheit und Produktsicherheit

Die Sicherheit von Lebensmitteln, Lebensmittelbedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und anderen verbrauchernahen Produkten ist eine der wichtigsten Aufgaben des Verbraucherschutzes und die Grundlage nationalen und internationalen Handelns. Die zunehmende Globalisierung der Märkte stellt die Verantwortlichen in Wirtschaft und Behörden vor immer neue Herausforderungen. Veränderte Umweltbedingungen, neue Verfahren für die Herstellung und Verpackung von Lebensmitteln und zahlreiche Produktinnovationen erfordern ein engmaschiges Überwachungsnetz und leistungsfähige Analyseverfahren. Nur so können Krankheitserreger oder Rückstände von unerwünschten Stoffen rechtzeitig erkannt und die Sicherheit entlang der Lebensmittelkette und des Herstellungsprozesses gewährleistet werden. Das hohe Niveau der Lebensmittel- und Produktsicherheit, das wir in Europa und Deutschland heute erreicht haben, ist Ergebnis eines ständig weiterentwickelten Netzwerks zur Risikominimierung. Dazu

müssen Risiken frühzeitig erkannt, quantifiziert und auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse bewertet werden. Die Risikoprävention in Bezug auf die Lebensmittel- und Produktsicherheit ist fortzuentwickeln. Daraus ergeben sich u. a. folgende Forschungsfelder: YY Untersuchung gesundheitlicher Risiken von neu

entdeckten Rückständen unerwünschter Stoffe.

YY Untersuchung gesundheitlicher Risiken, die durch

neue Produkte auf dem Lebensmittelmarkt sowie durch einen veränderten Umgang von Verbraucherinnen und Verbrauchern mit Lebensmitteln (Nahrungsergänzungsmittel, Verpackungen, verlängerte Haltbarkeit, Nanomaterialien, Convenience-Produkte, Außerhaus-Verpflegung, Kochund Essgewohnheiten) entstehen können. Endpunkte hinsichtlich Allergenität (Sensibilisierung), endokriner Wirkung, Genotoxizität und Epigenotoxizität von Lebensmittelinhaltsstoffen, Stoffen, die aus Lebensmittelkontaktmaterialen übergehen können, und Nanopartikel sind zu identifizieren.

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

YY Weiterentwicklung leistungsfähiger Analyse-

methoden, die für den Einsatz in der amtlichen Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelüberwachung und bei den Eigenkontrollen der Unternehmen geeignet sind sowie von schnellen und kostengünstigen Screeningmethoden, um neue biologische Endpunkte für die Risikobewertung von potenziell risikobehafteten Substanzen zu identifizieren.

YY Entwicklung von Verfahren sowie schnellen und

kostengünstigen Screeningmethoden zur Identifizierung von Lebensmittelbetrug, insbesondere dem Nachweis falscher Herkunft, von fremder DNA, von Zutaten minderer Qualität und von nicht zugelassenen oder nicht deklarierten Zusätzen.

YY Bekämpfung von Krankheitserregern, die über Le-

bensmittel auf den Menschen übertragen werden unter besonderer Berücksichtigung von resistenten und multiresistenten Keimen sowie von chemischen Kontaminanten und Minimierung des Eintrages unerwünschter Stoffe über Futtermittel in die Nahrungskette (Carry-Over).

YY Auswirkung veränderter Umweltbedingungen -

beispielsweise des Klimawandels – auf die Sicherheit der Futtermittel und Lebensmittel.

15

YY Entwicklung von Sicherheitskonzepten in der

gesamten Lebensmittelwarenkette, ausgehend von der landwirtschaftlichen Produktion bis hin zur küchenfertigen Zubereitung, hinsichtlich mikrobieller Gefahren, chemischer Kontaminanten sowie hinsichtlich der Gefahren durch bioterroristische Agenzien im Rahmen der Warenketten.

YY Untersuchung gesundheitlicher Risiken zur

Gewährleistung der chemisch-toxikologischen Sicherheit von verbrauchernahen Produkten (z. B. Spielzeug, kosmetische Mittel, Mittel zum Tätowieren und sonstige Bedarfsgegenstände wie Textilien und Schmuck). Dies gilt insbesondere im Hinblick auf neue Produktentwicklungen und einen veränderten Umgang der Verbraucherinnen und Verbraucher (z. B. potenziell allergene Stoffe, Nanomaterialien, Trend zu Tätowierungen) mit diesen Produkten. Insbesondere müssen Risiken frühzeitig erkannt, wissenschaftlich bewertet und nachhaltig reduziert werden.

YY Begleitforschung zur Entwicklung von Zulas-

sungsverfahren bei Zusatzstoffen sowohl in Tabakerzeugnissen als auch in E-Zigaretten sowie Schaffung einer wissenschaftlichen Expertise im Hinblick auf die Risikobewertung von Stoffen in E-Zigaretten, um den gesundheitlichen Verbraucherschutz bei derartigen Erzeugnissen zu verbessern und entsprechende Strategien für präventive Maßnahmen ableiten zu können.

16

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

2.6

Gesunde Ernährung und Lebensweise

Steigende Prävalenzraten bei Übergewicht und Adipositas stellen die Gesundheitssysteme weltweit vor große Herausforderungen. Dies gilt auch für Deutschland. Denn ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung gelten als zwei wesentliche Risikofaktoren für die Entstehung so genannter nichtübertragbarer und damit vermeidbarer Krankheiten (z. B. Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Muskel-Skelett-Erkrankungen). Daher werden von vielen Seiten verstärkte Anstrengungen im Hinblick auf geeignete Präventionsmaßnahmen gefordert, die auf eine gesicherte Wissensgrundlage gestellt werden müssen.

YY Forschung zu nachweisbaren gesundheitlichen

Effekten und zur Verbraucherakzeptanz von reformulierten Lebensmitteln.

YY Untersuchungen zu den Zusammenhängen von

unterschiedlichen Ernährungsweisen (Einfluss bestimmter Lebensmittelgruppen) und Gesundheit bzw. dem Übergang zur Entwicklung von Stoffwechselerkrankungen (z. B. über die Erforschung und Validierung von Biomarkern sowie die Nutzung moderner, molekularbiologischer Techniken (z. B. Proteomik, Metabolomik)).

2.7

Sicherung der globalen Ernährung

Daraus ergeben sich u. a. folgende Forschungsfelder: YY Durchführung und methodische Weiterentwick-

lung eines kontinuierlichen Monitorings von Verzehrgewohnheiten, Nährstoffversorgung und Lebensstilfaktoren als Basis für ernährungs- und gesundheitspolitische Entscheidungen.

YY Entwicklung von Modellen und Strategien zur Ab-

bildung von Entscheidungsprozessen im Hinblick auf die Lebensmittelauswahl auch unter Berücksichtigung sozialer, ethischer und ökologischer Entscheidungskriterien.

YY Entwicklung von effizienten Kommunikations-

modellen und -strategien für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

Die Weltbevölkerung wächst und damit auch der Nahrungsbedarf. Noch immer leiden rund 800 Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung. Weitere 2 Milliarden Menschen leiden an Mangel(Mikronährstoffe) und Fehlernährung. Hunger und Armut sind die wichtigsten Gründe für die weltweiten Flüchtlingsströme. Besondere Herausforderungen für die Sicherung der weltweiten Ernährung liegen im Klimawandel und der zunehmenden Konkurrenz um die landwirtschaftlich nutzbare Fläche sowie in den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise. Hinzukommen der Wandel von Konsumgewohnheiten insbesondere in Schwellenländern hin zu tierischen Produkten und die Verknappung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Boden, Nährstoffe und Energie. Zudem wird die Urbanisierung weltweit weiter vor-

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

anschreiten, verbunden mit Fragen der Versorgung urbaner Zentren mit Nahrungsmitteln sowie der Eindämmung von Verlusten wertvollen Agrarlands und knapper Wasserressourcen. Die Landwirtschaft, einschließlich der Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft, ist als zentrales Instrument zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung weiterzuentwickeln. Die Nachfrage nach Biomasse für Nahrung und Futtermittel sowie für die stoffliche und energetische Nutzung steigt weiter an, wobei der Vorrang der Ernährungssicherung gewährleistet werden muss. Daraus ergeben sich u. a. folgende Forschungsfelder: YY Entwicklung von Methoden und Techniken zur

Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion und Wertschöpfung durch nachhaltige standortangepasste Produktivitätssteigerung auch bei Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern.

YY Entwicklung von Konzepten für die Verbesserung

der Effizienz und Leistungsfähigkeit der Wertschöpfungs- und Vermarktungsketten auch in Entwicklungs- und Schwellenländern auf dem Weg von den Erzeugern zu den regionalen und internationalen Märkten.

YY Konzepte für die Verbesserung der Widerstandsfä-

higkeit der Landwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern in ökologischen und ökonomischen Stress- und Krisensituationen, einschl. der Folgen des Klimawandels und der wachsenden Volatilität von Agrarmärkten; Entwicklung von Risikomanagementmechanismen auf mikro- und makroökonomischer Ebene.

YY Entwicklung von Konzepten für eine Etablierung

nachhaltiger Landnutzungssysteme, um der fortschreitenden Entwaldung vor allem der Tropen zu begegnen und Ansprüchen des Natur- und Umweltschutzes zu entsprechen.

YY Analysen zu den Auswirkungen des Nährstoff-

transfers aus Entwicklungs- und Schwellenländern in die Agrarwirtschaft gemäßigter Klimazonen auf Ertragssituation und ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit in diesen Regionen.

YY Erforschung von Ansätzen zur Quantifizierung

und effektiven Reduktion von Nachernteverlusten und Lebensmittelverschwendung.

17

YY Entwicklung differenzierter Lösungsansätze zur

Minderung von Mangel und Fehlernährung und Verbesserung der Ernährungsqualität und Untersuchung des Beitrags der Landwirtschaft zu diesen Fragen.

YY Entwicklung von Lösungen für die ökonomischen,

ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Welternährung, u. a. Entwicklung von verbesserten Methoden und Indikatoren für die Messung von Hunger und Mangelernährung, die Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitskriterien sowie Bewertung der Auswirkungen verschiedener Formen von Investitionen in den Agrarsektor in Entwicklungs- und Schwellenländern in Bezug auf die Reduzierung von Hunger und Armut.

YY Konzepte für die Etablierung nachhaltiger lokaler

Strukturen der Bioökonomie einschl. der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Entschärfung von Nutzungskonflikten sowie für die Durchsetzung des Vorrangs der Ernährungssicherung.

YY Entwicklung von Beiträgen zur Steuerung von Ur-

banisierungsprozessen, insbesondere zur Versorgung der urbanen Zentren mit Nahrungsmitteln, zur Eindämmung von Verlusten insbesondere von Agrarland und Wasser sowie zur Erschließung der Potenziale für landwirtschaftliche /gärtnerische Produktion.

18

Zukunft nachhaltig gestalten – Forschungsfelder des BMEL

Impressum Herausgeber Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Wilhelmstr. 54 10117 Berlin Stand November 2014 Text Referat 224 Forschung und Innovation Gestaltung design.idee, büro_für_gestaltung, Erfurt Bildnachweis grafikplusfoto/Fotolia.com; science photo/Fotolia.com; BMEL/Photohek. net/Thomas Köhler; kav777/Fotolia.com; paladin1212/Fotolia.com; Mila Supynska/Fotolia.com; highwaystarz/Fotolia.com; WONG SZE FEI/Fotolia. com; denio109/Fotolia.com; klick61/Fotolia.com; Robert Kneschke/Fotolia. com; Aleksei Potov/Fotolia.com; Cyril PAPOT/Fotolia.com; doris oberfranklist/Fotolia.com Druck BMEL Bestellinformation Diese und weitere Publikationen können Sie kostenlos bestellen: Internet: www.bmel.de/publikationen E-Mail: [email protected] Fax: 01805-77 80 94 (Festpreis 14 ct/Min., abweichende Preise a. d. Mobilfunknetzen möglich) Tel.: 01805-77 80 90 (Festpreis 14 ct/Min., abweichende Preise a. d. Mobilfunknetzen möglich) Schriftlich: Publikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 | 18132 Rostock Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des BMEL kostenlos herausgegeben. Sie darf nicht im Rahmen von Wahlwerbung politischer Parteien oder Gruppen eingesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bmel.de