Workshops A Samstag, 1. Oktober :45 Uhr bis 12:15 Uhr

Workshops A Samstag, 1. Oktober 2011 10:45 Uhr bis 12:15 Uhr A1 | Raum F043 | Was gehört zu einem guten und erfolgreichen Unterricht? Wie muss Unterri...
Author: Norbert Egger
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Workshops A Samstag, 1. Oktober 2011 10:45 Uhr bis 12:15 Uhr A1 | Raum F043 | Was gehört zu einem guten und erfolgreichen Unterricht? Wie muss Unterricht aussehen, damit wir gut vorankommen? + Nur für Lernende + Gemeinsam wollen wir Kriterien für einen guten und erfolgreichen Unterricht ermitteln. Was wollen wir lernen? Wann wollen wir lernen, wie oft, wie lange? Wie sollte der Unterricht ablaufen? Was erwarten wir von den Kursleitern? Leitung: Selbsthilfegruppe Analphabeten Ludwigshafen – Torsten Böhler, Tim-Thilo Fellmer, Erich Hammer, Karl Lehrer, Horst Uhrig, seit 2000 Öffentlichkeitsarbeit mit dem Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V., seit 2003 Beteiligung an der Fachtagung Alphabetisierung, seit 2008 Mitarbeit im BMBF-Forschungsprojekt „Alphabetisierung und Bildung (AlBi)“

A2 | Raum F33 | Wie eine Gruppe in fünf Runden zu einer individuellen Geschichte pro TN kommen kann (Teil A) + Dieser Workshop ist zweiteilig (A2 und B2). Beide Teile können nur gemeinsam besucht werden. + Es gibt verschiedene Ansätze, wie in einem Kurs das sogenannte freie Schreiben angeregt und unterstützt werden kann. Ein entsprechendes Beispiel ist das von Gabriele Rabkin entwickelte „Malen-SchreibenLesen“. Eine konzentrierte Beschäftigung mit vereinfachten Kopien von bekannten Kunstwerken – und daraus dann eine kurze Geschichte entwickeln. Eine Schwierigkeit ist, dass Texte nicht gleich fix und fertig sind, dass an ihnen nach der ersten Niederschrift noch weiter gearbeitet werden kann und eigentlich auch muss. Und das ist gar nicht so einfach zu vermitteln – je weniger Erfahrung mit dem Schreiben, desto größer oft der Anspruch an sofortige Perfektion. Auch für das Vermitteln dieser Bearbeitung gibt es verschiedene Ansätze. Ich möchte einen „kombinierten“ Ansatz vorstellen, indem ich das Verfahren im Workshop mit den TN einmal von Anfang bis Ende durchführe. Begonnen wird in der Art von „Malen-Schreiben-Lesen“ – und dann mit einem einfachen Verfahren der Bearbeitung der einzelnen Texte in der Gruppe fortgesetzt. Die Ergebnisse sind meist eindrucksvoll – und die „ProduzentInnen“ selbst staunen oft. Keine theoretischen Grundlagen, nur hands-on-Praxis /Selbermachen . Leitung: Dr. habil. Gertrud Kamper ist Pädagogin und Malerin und lebt in Berlin.

A3 | Hörsaal F4 | Schreibkompetenz fördern in der beruflichen Bildung Viele Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf haben Schwierigkeiten, zum Beispiel einen Brief korrekt zu formulieren, eine Bewerbung zu schreiben oder überhaupt etwas Schriftliches zu Papier zu bringen. Zur Verbesserung des Schreibprozesses speziell dieser Zielgruppe haben die Berufskollegs Alsdorf und Jülich gemeinsam mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln die Handreichungen und Materialien „Schreibkompetenz fördern: Texte gestalten, überarbeiten, erstellen“ entwickelt. Entstanden sind die Handreichungen im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts „Chancen erarbeiten“ im Themenbereich „Alphabetisierung und Grundbildung im Kontext von Wirtschaft und Arbeit“. Im Workshop wird zunächst die den Unterrichtsreihen und Übungen zugrundeliegende Konzeption vorgestellt, um dann anhand ausgewählter Praxisbeispiele die Anwendung der Materialien zu illustrieren und gemeinsam zu diskutieren. Der Workshop richtet sich vor allem an Lehrkräfte und Dozenten, die Deutsch in berufsvorbereitenden Maßnahmen oder Bildungsgängen vermitteln. Leitung: Holger Foltz, Lehrer am Berufskolleg Jülich

A4 | Hörsaal F5 | Alphabetisierung in Sachsen – Wege zu mehr Qualität Im Rahmen dieses Workshops wollen wir zunächst einen kurzen Überblick geben, wie die Alphabetisierungslandschaft in Sachsen aktuell aussieht, da sich diese von der in anderen Bundesländern unterscheidet. Eine der Aufgaben der Koordinierungsstelle Alphabetisierung Sachsen koalpha bestand darin, für die ESFfinanzierten Angebote Kriterien zu erarbeiten, die die Qualität in den Kursen sichern. In den von uns erarbeiteten Qualitätsstandards für ESF-geförderte Angebote im Bereich Alphabetisierung wurden Aussagen gemacht zu den Anforderungen an Einrichtung und Ausstattung des anbietenden Trägers sowie zu qualitativen Anforderungen an die Kursangebote. Dies betrifft u.a. die Themen Gruppengröße, Unterrichtszeit, Inhalte, Praxisanteile. Außerdem sind Festlegungen zu den Mindestanforderungen an das in den Kursen eingesetzte Personal getroffen worden. Diese Erarbeitungen werden den Workshopteilnehmern vorgestellt und wir wollen dann gern mit den Anwesenden in einen Austausch kommen zu eigenen Erfahrungen mit den Kriterien, zur praktischen Umsetzung usw. Die Qualitätsstandards beschäftigen sich nicht primär mit methodischen und didaktischen Aspekten in der Alphabetisierungsarbeit, haben aber einen starken Bezug dazu, da sie die Rahmenbedingungen betreffen, in denen die methodische und didaktische Umsetzung erfolgt. Leitung: Ingrid Ficker, Projektkoordinatorin der Koordinierungsstelle Alphabetisierung Sachsen koalpha, Plauen Karin Klemm, Koordinierungsstelle Alphabetisierung Sachsen koalpha, Chemnitz

A5 | Raum F102 | Wie kommt der Buchstabe aufs Papier? Die phonetische Methode in der Alphabetisierung. Im Workshop wird anhand des Lehrwerks „Alphamar“ (Langenscheidt) gezeigt, wie Sie an phonetische Schwierigkeiten Ihrer Lerner herantreten können: Wie kann Aussprache in der Alphabetisierung erfolgen und wie kann gelernt werden, fremde Laute richtig zu hören? Leitung: Anne Heyn, Universität Marburg, Institut für Germanistische Sprachwissenschaft, AG Deutsch als Fremdsprache

A6 | Raum F042 | Alphabetisierung im entstehenden Lernportal ich-willdeutsch-lernen.de Die Alphabetisierung im Bereich Deutsch als Zweitsprache unterliegt grundsätzlich anderen Bedingungen als die Alphabetisierung von Muttersprachlern des Deutschen. Die zweitsprachliche Alphabetisierung verläuft parallel zum Spracherwerb und kann von diesem nicht getrennt werden; Kurse und Lernangebote in diesem Bereich müssen dies berücksichtigen und als Angebote zum Deutschlernen plus Alphabetisierung konzipiert werden. Die Vermittlung grundlegender schriftsprachlicher Kompetenzen fällt zusammen mit dem Aufbau eines funktionalen Grundwortschatzes und eines Repertoires an festen Wendungen und sprachlichen Routinen. Gleichzeitig muss im Unterricht die mündliche Rezeption von der Ebene der Einzellautdiskriminierung bis zum Verstehen alltäglicher Hörtextsorten ebenso systematisch entwickelt werden wie das kommunikative Sprechen in der Zweitsprache Deutsch. Das neue Lernportal ich-will-deutsch-lernen.de trägt den Besonderheiten der Alphabetisierungsarbeit mit Migranten Rechnung, indem es für den Einsatz im Deutschkurs mit Alphabetisierung ein Lernangebot bereitstellt, das Spracherwerb und Alphabetisierung miteinander verbindet. Im Workshop werden konzeptionelle Überlegungen präsentiert und zur Diskussion gestellt. Leitung: Celia Sokolowsky, Projektreferentin DaF/DaZ beim Deutschen Volkshochschul-Verband e.V. in Bonn.

A7 | Raum F040 | Emanzipatorische Erwachsenenalphabetisierung – das „Theater der Unterdrückten“ als Beispiel partizipativer Bildungsansätze In heutigen Gesellschaftsformen wird Alphabetisierung/Literalität als Voraussetzung für die Teilhabe im beruflichen und im privaten Bereich des täglichen Lebens betrachtet. Sie gilt als Menschenrecht und als Mittel der persönlichen Partizipation. Auf internationaler Ebene besteht Konsens darüber, dass Literalität über Chancen entscheidet und den Zugang zur heutigen Wissensgesellschaft eröffnet. In Industrie- sowie in Entwicklungsländern sind erwachsene Menschen aufgrund ihres unzureichenden Bildungshintergrunds gesellschaftlich von Exklusion bedroht. Seit jeher wird Erwachsenenbildung auch im Zusammenhang mit Aufklärung, Bürgerbewegungen und politscher Partizipation betrachtet. Diese Verbindung ist in Brasilien auf besondere Weise zu beobachten. Auf dem Gedankengut Paolo Freires aufbauend, entwickelte der Brasilianer Augusto Boal bereits im Sao Paulo der frühen 1960er Jahre eine pädagogische Theatermethode, die Emanzipation und gesellschaftliche Partizipation in den Vordergrund rückt. In dem Workshop werden Ansätze partizipativer Bildungsarbeit vorgestellt und besprochen. Das „Theater der Unterdrückten“ wird exemplarisch im Hinblick auf die Übertragbarkeit und Anwendbarkeit im Kontext von Alphabetisierungsarbeit diskutiert. Leitung: Julia Laschewski, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Institut für Erwachsenenbildung in Bonn

A8 | Raum F041| Die Großlautgebärde als Unterstützung des Lese/Schreiblernprozesses In diesem Seminar geht es um die konkrete Vermittlung der „Großmotorischen Lautgebärde“ (Ulrich BLEIDICK, 1972): das Grundsätzliche der Methode, die konkrete Ausführung, die Erfahrung mit der Anwendung bei Erwachsenen und den Unterschied zur „Handmotorischen Lautgebärde“/Kieler Lautgebärdensystem (Lisa DUMMER/DUMMER-SMOCH 1978 und 1999) sowie zur Rabanus-Methode (Fingerzeichen, siehe Workshop B8). Alle drei Methoden haben bisher nur vereinzelt den Weg in die Erwachsenenbildung gefunden, obwohl sie bestens geeignet sind, den Lese-/ Schreiblernprozess erwachsener deutschsprachiger funktionaler Analphabeten und den Schriftspracherwerb immigrierter primärer oder sekundärer Analphabeten und Zweitschriftlernender zu unterstützen und zu erleichtern. Die Referentin berichtet aus ihrer langjährigen Unterrichtspraxis und ermutigt zu eigenen Versuchen der Seminarteilnehmenden. Das am Ende überreichte Handout ermöglicht eine individuelle Vertiefung ins Thema. Leitung: Ellen Abraham war viele Jahre Leiterin des „Zentrums Grundbildung und Drittmittelprojekte“ an der VHS Hamburg und ist Vorstandsmitglied im Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

A9 | Hörsaal F2 | Berufsorientierte Alphabetisierung & Grundbildung und Deutsch als Fremdsprache im Blended Learning Seit 2002 werden in der PROSON GmbH Lernkonzepte für die Gestaltung des Alphabetisierungs- und Grundbildungsunterrichts im Blended Learning entwickelt. Diese werden in den eigenen Kursen sowie in Berliner Partnerunternehmen erprobt und genutzt. Ziel aller Entwicklungen ist es, Lehrenden bewährte Konzepte zur Erleichterung der eigenen Unterrichtsplanung und -gestaltung anzubieten. Die Konzepte sollen den Lehrenden die Unterrichtsvorbereitung erleichtern und die Binnendifferenzierung innerhalb einer Lerngruppe befördern. Ich möchte Ihnen Einblicke in den Kursalltag, in das vom Land Berlin und der EU geförderte interaktive Netzwerk für Alphabetisierung & Grundbildung und DaF im Blended Learning ermöglichen. Des Weiteren werde ich Ihnen im Rahmen des Workshops einen kurzen Überblick über die entwickelten Lernkonzepte zur Binnendifferenzierung in Blended Learning Kursen „Berufsorientierte Alphabetisierung & Grundbildung und Deutsch als Fremdsprache“ sowie eine Einführung in die Methodik und Didaktik der Planung und Gestaltung von binnendifferenzierten Lernprozessen im Blended Learning geben. Zum Abschluss erhalten Sie einen Einblick in die Online-Akademie www.proson-abc.de mit neun interaktiven Lernräumen in den Niveaustufen Alphabetisierung & Grundbildung in den Kompetenzfeldern Alltag und Beruf. Leitung: Dipl.-Päd. Gabriele Kirste, Direktorin der PROSON GmbH Berlin, seit 2002 verantwortlich für Projektentwicklung und -leitung im Bereich „Alphabetisierung & Grundbildung und Deutsch als Fremdsprache im Blended Learning“

A10 | Raum F3 | Kommunikativer Alphabetisierungsunterricht mit „Von A bis Z – Alphabetisierungskurs für Erwachsene A1“ Im Workshop wird auf die Möglichkeiten eingegangen, die das Lehrwerk „Von A bis Z“ (Klett-Verlag) für die Gestaltung eines kommunikativen Alphabetisierungsunterrichts eröffnet. Wie lässt sich die Alphabetisierung in die Vermittlung von Deutschkenntnissen integrieren? Wie können analytische und synthetische Methoden gewinnbringend vereinbart werden? Welche Rolle spielt die phonologische Bewusstheit für den Erwerb schriftsprachlicher Kompetenzen? Welche Rolle spielt die Muttersprache der Teilnehmenden? Wie können wir eigene Lektionen mit Hilfe der Teilnehmenden erstellen? Diese und weitere Fragen werden im Workshop mit Hilfe ausgewählter Beispiele aus dem Lehrwerk beantwortet. Leitung: Dr. Alexis Feldmeier, Universität Bielefeld, Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Autor des Lehrwerks „Von A bis Z“, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

Workshops B Samstag, 1. Oktober 2011 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr B1 | Raum F043 | Selbsthilfegruppen in der Alphabetisierung + Nur für Lernende + Nachdem es bereits in Ludwigshafen und Hamburg seit Jahren Selbsthilfegruppen von Lernenden aus Alphabetisierungskursen gibt, hat sich nun in Oldenburg die bundesweit dritte Gruppe gegründet. Initiatoren sind die Lernenden Brigitte van der Velde und Ernst Lorenzen aus der ABC-Intensivlerngruppe. Im Workshop berichten sie vom Aufbau ihrer Selbsthilfegruppe, den ersten öffentlichen monatlichen Treffen und den Zielsetzungen. Neben dem Austausch der Lernenden untereinander und der Ansprache neuer Teilnehmer geht es auch um verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Interessensvertretung über eine eigene Website. Im Workshop können Lernende ihre diesbezüglichen Erfahrungen austauschen, Perspektiven diskutieren und weitere Schritte für eine Vernetzung vereinbaren. Leitung: Ernst Lorenzen hat 39 Jahre als Tischlergeselle gearbeitet, Brigitte van der Velde stand über 30 Jahre im Berufsleben. Gemeinsam haben sie im April 2011 die ABC-Selbsthilfegruppe Oldenburg gegründet.

B2 | Raum F33 | Wie eine Gruppe in fünf Runden zu einer individuellen Geschichte pro TN kommen kann (Teil B) + Dieser Workshop ist zweiteilig (A2 und B2). Beide Teile können nur gemeinsam besucht werden. + Leitung: Dr. habil. Gertrud Kamper ist Pädagogin und Malerin und lebt in Berlin.

B3 | Raum F102 | „Schritte plus Alpha“ – teilnehmerorientiert arbeiten im Alphabetisierungskurs Wie ermöglichen Sie, dass die Lernenden den Kurs und damit den Lernprozess als persönlich sinnvoll und das Lesen und Schreiben gewinnbringend erleben? Authentische Materialien und Projekte unter Einbezug der Spracherfahrung der Lernenden sind eine große Bereicherung für den Alphabetisierungsunterricht. Sie machen wichtige Aspekte der Sprache und der Kultur sichtbar, wirken nachhaltig. Dabei werden wir der Frage nachgehen, welches Material geeignet ist und wie man authentisches Material didaktisch selbst aufbereitet, um so einen wichtigen Beitrag zur Motivation im Unterricht und zur Förderung kommunikativer Handlungskompetenzen unserer Lernenden zu leisten. In diesem Workshop werden Übungsbeispiele aus „Schritte plus Alpha“ vorgestellt und Vorschläge gemacht, wie diese in den Unterricht integriert werden können. Der Workshop wird von einer Buchausstellung zu den Niederländisch-Lehrwerken des Hueber-Verlages begleitet und Melanie Amm, pädagogische Fachberaterin des Hueber-Verlages für NRW Nord, wird am Freitag und Samstag den ganzen Tag für Sie da sein. Leitung: Anja Böttinger ist Autorin des Lehrwerks „Schritte plus Alpha“ (Hueber). Sie hat an der Universität Leipzig Erziehungswissenschaft und Deutsch als Fremdsprache studiert. Zurzeit arbeitet sie als Lehrkraft in Berlin im Bereich Alphabetisierung sowie als Trainerin in Fortbildungsmaßnahmen für DaZ- und AlphaLehrkräfte.

B4 | Raum F042 | Zentrale Fragen von Unterricht, Kursangeboten und Perspektiven der Alphabetisierung In diesem Workshop können Sie methodische Fragen stellen und diskutieren. Sie erhalten Empfehlungen zur Organisation von Kursangeboten und Beratung, zur Öffentlichkeitsarbeit und Teilnehmerwerbung. Für neue KollegInnen bietet der Workshop eine Orientierung im Arbeitsfeld Alphabetisierung. Peter Hubertus bringt seine Erfahrung aus langjähriger Unterrichts- und Fortbildungstätigkeit und als Geschäftsführer des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung ein. Vor allem sollen die Fragen der TeilnehmerInnen aufgegriffen und thematisiert werden. Leitung: Peter Hubertus ist Geschäftsführer und Gründungsmitglied des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

B5 | Hörsaal F5 | Heterogenität und Binnendifferenzierung – eine Herausforderung für Lehrwerke in der Alphabetisierung mit Migrantinnen und Migranten In der Erwachsenenbildung gibt es vermutlich keinen Bereich, der eine größere Heterogenität der Lerngruppen aufweist als die Alphabetisierungsarbeit mit Migrantinnen und Migranten. Die Lerner in den Alphabetisierungskursen verfügen über unterschiedliche Lernvoraussetzungen. Es lassen sich folgende Teilgruppen unterscheiden: primäre Analphabeten, funktionale Analphabeten und Zweitschriftlerner. In allen drei Teilgruppen gibt es Lerner, die unterschiedliche mündliche Sprachkompetenzen im Deutschen aufweisen. Der Alphabetisierungsprozess und der Erwerb mündlicher Kompetenzen in der Fremdsprache Deutsch erfolgen gleichzeitig und von Anfang an. Im Workshop werden die grundlegenden Dimensionen Lesen- und Scheibenlernen, Sprechen und Verstehen in der Zielsprache Deutsch am Beispiel des Lehrwerks „Alpha plus“ aufgezeigt. Wie versucht das Lehrwerk unterschiedliche Lernstände und Lerntempi in einer heterogenen Lerngruppe zu berücksichtigen? Leitung: Vecih Yasaner, pädagogischer Mitarbeiter an der VHS Frankfurt am Main, Autor des Lehrwerks „Alpha plus“ (Cornelsen), ehem. Vorstandsmitglied im Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V., Dietzenbach

B6 | Raum F041 | Draußen lernen – Lernen am anderen Ort – „out of door“learning: „Viel Spaß in Hamburg für wenig Geld“ In diesem Work- bzw. Hearshop geht es um das gelungene Design eines Grundbildungsangebotes, das geeignet ist, die Selbststeuerungsfähigkeit der Kursteilnehmenden langsam, aber sicher zu erhöhen. Am Beispiel des Kurses „Viel Spaß in Hamburg für wenig Geld“ wird verdeutlicht, welche Rolle dabei das „Lernen am anderen Ort“/„Lernen am anderen Gegenstand“, die Definition gelungenen Lernens, die Evaluation des Kursgeschehens und die Steigerung der Öffnungsgrade spielen. Leitung: Ellen Abraham war viele Jahre Leiterin des „Zentrums Grundbildung und Drittmittelprojekte“ an der VHS Hamburg und ist Vorstandsmitglied im Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.

B7 | Raum F040 | Künstlerische und kreative Ansätze in der Alphabetisierung Im Rahmen des Workshops werden Fragen der Motivation, der Ausbildung von Feinmotorik, die nicht nur zum Schreiben nützlich ist, sowie lern- und gruppenförderliche Brechungen (z.B. durch Ausflüge) im Alphabetisierungsalltag thematisiert. Was kann die Kunstwelt zur Geschmacks- und Meinungsbildung beitragen? Was passiert, wenn man Dinge selbst probiert mit der Wahrnehmung und mit dem Respekt vor der Arbeit anderer? Wie funktioniert Meinungsbildung? Der Workshop verbindet praktische Ansätze mit Lerntheorien und lädt ausdrücklich zum Austausch von Erfahrungen ein. Leitung: Heike Drewelow studierte Bildende Kunst und Germanistik, lebt als freiberufliche Zeichnerin und Grafikerin in Berlin, arbeitet seit ca. 6 Jahren als Honorarlehrkraft in Alphabetisierungskursen.

B8 | Hörsaal F2 | Die Rabanus-Methode – Lesen lernen mit Fingerzeichen, auch für Erwachsene! Die Rabanus-Methode ist eine praxisbewährte Lesemethode, die in besonderer Weise Hürden berücksichtigt, die beim Leselernprozess auftreten. Die Methode kennzeichnet sich durch den Einsatz von Fingerzeichen, die in Verbindung mit einem systematischen Unterrichtswerk zum Einsatz kommen. Bei der Vermittlung grundlegender Lese- und Schreibfähigkeiten hat sich die Rabanus-Methode nicht nur im deutschsprachigen Raum bewährt – sie stößt auch in den zahlreichen spanischsprachigen Ländern Südamerikas auf große Akzeptanz. Profiteure sind Schüler, Erwachsene sowie Menschen mit ungünstigen Lernvoraussetzungen. Die Referentin berichtet aus ihrer fast 40-jährigen Praxiserfahrung der Leseförderung und Lehrerfortbildung. Das Seminar gibt einen praxisorientierten Einblick in die Methode und in das Unterrichtsmaterial und bezieht die Teilnehmer aktiv ein. Leitung: Katrin Rabanus ist Sonderpädagogin und Gründerin der gemeinnützigen, außerschulischen Fördereinrichtung Hasenschule (Wuppertal) und bildet Lehrer im In- und Ausland für Alphabetisierungsmaßnahmen fort.

B9 | Raum F104 | Wenn der Lust die Luft ausgeht… – Wie kann Lernmotivation wach geküsst werden? Nicht jeder Lerner kommt immer hoch motiviert zum Unterricht, jeder hat ja mal einen schlechten Tag. Die Motivation kann auch sinken, wenn man ständig an derselben Hürde scheitert oder das Gefühl hat, insgesamt beim Lernen nicht vorwärts zu kommen. Und: Nicht alle Kursteilnehmenden sind freiwillig im Kurs, kein Wunder, dass sich ihre Begeisterung manchmal in Grenzen hält. Nur: Was tun? In diesem Workshop tauschen wir Erfahrungen aus, was man tun kann, um Spaß und Interesse am Lernen „wach zu küssen“ und am Leben zu halten – beim Einzelnen und in der gesamten Gruppe. Sie sind eingeladen, Ihre Fragen und Antworten mitzubringen und von den Fragen und Antworten anderer zu profitieren. Lernende bereichern den Austausch mit ihren eigenen Einschätzungen und Tipps rund um das Thema Lernmotivation. Leitung: Andreas Brinkmann ist Pädagoge und Leiter des Teilprojekts „a³ – Alphabetisierung, Arbeitswelt, Ausbildung“ im BMBF-Verbundprojekt „Chancen erarbeiten“ beim Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. Tim Tjettmers ist Pädagoge und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Teilprojekts „a³ – Alphabetisierung, Arbeitswelt, Ausbildung“ im BMBF-Verbundprojekt „Chancen erarbeiten“ beim Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. und unterrichtet ehrenamtlich Gefangene im Lesen und Schreiben an der JVA Münster.

B10 | Hörsaal F4 | „Hamburger ABC“ – Förderung der mündlichen Sprachkompetenz Zur Integration von Migrantinnen und Migranten gehört neben dem Lesen- und Schreibenlernen in deutscher Sprache auch das Sprechen und Hörverstehen. In den Kursen haben wir Teilnehmer, die schon lange in Deutschland leben und sich verständigen können und andere, die noch nicht das Wort „Tasse“ oder „Stuhl“ kennen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie die deutsche Schriftsprache nicht beherrschen. Das „Hamburger ABC“ bietet systematisch aufgebaute Übungen vom Leichten zum Schweren sowohl für die Lese- und Schreibkompetenz als auch zur Förderung des Sprechvermögens und Hörverstehens. Das Lehrwerk umfasst Übungen zur phonologischen Bewusstheit, das Einüben einfacher Satzstrukturen bis hin zu komplexen Diskussionsbeiträgen vorher erarbeiteter Themenbereiche. Im Workshop wollen wir exemplarisch Übungen verschiedener Leistungsniveaus durchführen und über das Konzept diskutieren. Zielgruppe: Kursleiterinnen und Kursleiter, die in Integrationskursen arbeiten Leitung: Herma Wäbs, Arbeitsgemeinschaft Karolinenviertel e.V., Hamburg

B11 | Raum F3 | Was gehört zu einem guten und erfolgreichen Unterricht? Wie muss Unterricht aussehen, damit wir gut vorankommen? +Für Lehrkräfte+ Vormittags war dies das Thema im Workshop A1 für Lernende: Gemeinsam wollen wir Kriterien für einen guten und erfolgreichen Unterricht ermitteln. Was wollen wir lernen? Wann wollen wir lernen, wie oft, wie lange? Wie sollte der Unterricht ablaufen? Was erwarten wir von den Kursleitern? In diesem Workshop sollen die Ergebnisse des Lerner-Workshops mit Kursleitenden diskutiert werden. Leitung: Selbsthilfegruppe Analphabeten Ludwigshafen – Torsten Böhler, Tim-Thilo Fellmer, Erich Hammer, Karl Lehrer, Horst Uhrig, seit 2000 Öffentlichkeitsarbeit mit dem Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V., seit 2003 Beteiligung an der Fachtagung Alphabetisierung, seit 2008 Mitarbeit im BMBF-Forschungsprojekt „Alphabetisierung und Bildung (AlBi)“

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