WIRTSCHAFTSSTANDORT POLEN EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT

WIRTSCHAFTSSTANDORT POLEN EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT Szczecin besitzt nicht nur einen der größten Häfen im Ostseeraum, sondern auch das ältest...
Author: Agnes Lorentz
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WIRTSCHAFTSSTANDORT

POLEN EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT

Szczecin besitzt nicht nur einen der größten Häfen im Ostseeraum, sondern auch das älteste Kino der Welt.

Szczecin

Der Białowieża-Urwald beheimatet zahlreiche Wisents und ist als größtes natürliches Waldgebiet in Europa Teil des UNESCO Weltnaturerbes.

Die Masurische Seenplatte zählt zu den Favoriten im weltweiten Wettbewerb für die neuzeitlichen Sieben Weltwunder.

Der historische Stadtkern von Toruń mit dem Geburtshaus von Nikolaus Kopernikus gehört seit 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Masurische Seenplatte

Toruń

Kostrzyn nad Odrą

Die „Haltestelle Woodstock“ ist das größte Open-Air Rock-Festival in Europa und findet jedes Jahr im Sommer in Kostrzyn nad Odrą statt.

Białowieża-Urwald

Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst findet in Łódź die „Fashion Week Poland“ statt.

Warszawa Łódź

Die Woiwodschaft Śląskie zählt allein 15 Industrieund Techno­logieparks.

Polens Hauptstadt Warszawa ist die neuntgrößte Stadt der Europäischen Union. Woiwodschaft Śląskie

Die Błędów-Wüste ist Europas einzige Naturwüste und mit einer Fläche von 32 Quadratkilometern Polens größtes Treibsandgebiet.

Błędów-Wüste Kraków Zakopane

Das Wintersportzentrum Zakopane ist über die Landesgrenzen hinweg bekannt.

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Die Jagiellonen Universität in Kraków war die weltweit erste Universität mit einer eigenen Professur für Mathematik und Astronomie. Heute befinden sich in der Stadt elf Hochschulen.

Sehr geehrte Damen und Herren, in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich Polen zu einem hochmodernen Land mit einer liberalen und unternehmerfreundlichen Wirtschaftspolitik entwickelt. Gleichzeitig verzeichnet das Land einen steigenden Wohlstand, der mit einer hohen Nachfrage nach Konsumgütern verbunden ist. Zahlreiche Unternehmen haben sich dank vielfältiger Förderinstrumente und behördlicher Unterstützung zwischen Oder-Neiße und Bug, zwischen Ostsee und Tatra-Gebirge angesiedelt. Dabei hat das Land einen Strukturwandel erfolgreich bewältigt und setzt heute mit einer dynamischen Dienstleistungsbranche und moderner Leichtindustrie Akzente. So ist Polen beispielsweise der größte Produzent von LCDFlachbildschirmen in Europa. Diese Entwicklung wird von der polnischen Regierung und der Euro­ päischen Union ebenso unterstützt wie der konsequente Auf- und Ausbau einer wissensbasierten Wertschöpfung: Allein in den letzten 15 Jahren sind in Polen mit Hilfe von Förderprogrammen rund 40 transnationale Forschungs- und Entwicklungszentren entstanden. All das macht Polen auch für ausländische Unternehmen zu einem attraktiven Standort für Direktinvestitionen. Und auch in Zukunft wird unser Land aktiv daran arbeiten, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter zu verbessern und Unternehmen attraktive Investitionschancen zu eröffnen. Welche Vorteile der Investitionsstandort Polen für Sie persönlich zu bieten hat, das wollen wir Ihnen anhand dieser Broschüre aufzeigen. Denn 6.600 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir bereits überzeugt – wann kommen Sie also nach Polen?

Dr. Jacek Robak Gesandter – Botschaftsrat Leiter der Abteilung für Handel und Investitionen Botschaft der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland

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1.

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

STARKES WIRTSCHAFTSWACHSTUM Polen verzeichnete zwischen 2003 und 2010 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent und war im Krisenjahr 2009 das einzige Land in der Europäischen Union (EU) mit einer positiven Wachstumsrate.

Bruttoinlandsprodukt (Veränderung in Prozent, real) „Eine unge­ brochene Inlandsnachfrage und ein vergleichsweise gesunder Bankensektor trugen dazu bei, dass das Land deutlich besser durch die Finanz­krise kam als der Rest der EU. Das zu erwartende stabile Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren wird zusätzlich zu einem positiven Image Polens beitragen.“ Nils Kreimeier Redakteur Politik Ausland Financial Times Deutschland

8,0 6,0 4,0 2,0 0,0 -2,0

6,2

5,3 3,9

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2003 Polen

2004

2005

2006

Deutschland

2007

2008

Schweiz

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2009

OECD Factbook 2010: Economic, Environmental and Social Statistics, OECD Publishing, http://dx.doi.org/10.1787/factbook-2010-en

2010

Österreich

Basierend auf Daten aus OECD (2010),

Auch heute gehört Polen mit einer Steigerungsrate des Bruttoinlands­ produkts (BIP) von über vier Prozent zusammen mit Deutschland zu den Wachstumslokomotiven der EU. Diese positive Entwicklung wird maßgeblich durch ausländische Direktinvestitionen beeinflusst, die neues Kapital und Knowhow in das Land bringen. So war Polen mit rund 9,9 Milliarden Euro in Mittel- und Osteuropa das Land mit den höchsten Direktinvestitionen. Weltweit belegt das Land nach Einschätzung der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) und des Beratungsunternehmens A.T. Kearney Platz sechs der beliebtesten Standorte für ausländische Direktinvestitionen.

QR Code für weiterführende Informationen

3,8 3,6 2,6 2,0

Nach einer Studie der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer bewerten fast 90 Prozent der in Polen ansässigen deutschen Unternehmen das Land als den attraktivsten Standort Mitteleuropas. Gleichzeitig ist Deutschland als direkter Nachbar und größte Volkswirtschaft Europas der wichtigste Handels- und Investitionspartner des Landes. Ausländische Direktinvestitionen 2009 Land

Wert in Mio.

Deutschland Frankreich Luxemburg Schweden USA Österreich

Anteil

2.137 EUR 1.375 EUR 1.250 EUR 940 EUR 895 EUR 586 EUR

21,73 Prozent 13,98 Prozent 12,71 Prozent 9,56 Prozent 9,10 Prozent 5,96 Prozent

Quelle: Nationalbank Polen

„Ich behaupte, dass die Mehrheit der deutschen Investoren mit dem Standort zufrieden ist. Das zeigen­auch Umfragen der Deutsch-Polnischen IHK. Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder sehr positive Meldungen gehabt, ob nun von Bosch in Warszawa oder von einem FensterprofilFabrikanten in Płock.“ Andrzej Rybak Internationaler Korrespondent Capital und Impulse

EINE ATTRAKTIVE WIRTSCHAFTSSTRUKTUR Seit Beginn seiner Transformation 1989 hat Polen eine eindrucksvolle wirtschaftliche Entwicklung durchlaufen und belegt heute einen vorderen Rang im Vergleich der Nationalökonomien in der EU. Diese Modernisierung der Wirtschaft wurde durch den EU-Beitritt im Jahre 2004 und die damit verbundene Übernahme des Acquis Communautaire nochmals beschleunigt. Die tiefgreifenden Veränderungen und umfassenden Fortschritte Polens zeigen sich nicht zuletzt in der Annäherung der WirtAnteil der Dienstleistungen am BIP 2008 schaftsstruktur des Landes an die der alten EU-Mitgliedsstaaten. Die Bruttowertschöp80 fung erfolgt mit rund 64 Prozent des BIP 70,7 69,3 67,6 inzwischen vor allem durch einen dominie70 64,2 renden Dienstleistungssektor, gleichzeitig 59,9 schreitet die Privatisierung ehemals staats60 eigener Betriebe kontinuierlich voran: Beina50 he 70 Prozent der gesamten Wertschöpfung erfolgt bereits im privaten Sektor. 40 30 20 10 0 Sl

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Quelle: OECD Factbook 2010

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Polens Unternehmertum entwickelt sich seit dem Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft mit großer ­Dynamik. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen mehr als 90 Prozent aller in Polen registrierten Unternehmen aus und spielen eine Schlüsselrolle bei der Umstrukturierung der Wirtschaft. Sie stellen den größten Teil der Arbeitsplätze und tragen wesentlich zur Wertschöpfung bei. Ihre hohe Flexibilität erlaubt es ihnen, sich schnell an konjunkturelle Schwankungen anzupassen und strukturellen Veränderungen der qualitativen und quantitativen Nach­fragen kurzfristig zu folgen.

Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes mit weniger als 20 Mitarbeitern In Prozent der Gesamtzahl der Unternehmen, 2007 100

94,2

91,7

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85,2

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75,0

70 60 50 40 30 20 10 0 Sl

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Quelle: OECD Factbook 2010

JUNGE UND MOTIVIERTE ARBEITSKRÄFTE Das Durchschnittsalter der polnischen Bevölkerung betrug im Jahre 2009 37,8 Jahre und lag damit deutlich unter dem EU-Durchschnittsalter von 40,6 Jahren. Dabei sind 42 Prozent der Polen unter 30 Jahre. Diese Altersstruktur wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt des Landes aus: Junge Arbeitskräfte, die mit hoher Leistungsbereitschaft die Implementierung von Inno­ vationen vorantreiben.

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Durchschnittliche Jahresarbeitszeit Land Arbeitsstunden 2010 Korea 2.193 Chile 2.068 Polen 1.939 USA 1.778 Großbritannien 1.647 Schweden 1.624 Österreich 1.587 Deutschland 1.419 Quelle: OECD Factbook 2010

„Ich möchte ganz klar den Fleiß der polnischen Mitarbeiter und vor allem ihre Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber betonen – die haben mich noch nie im Stich gelassen. Denn die Motivation, in der Arbeit Erfolg zu haben, ist bei allen Mitarbeitern sehr hoch. Dabei spielen neben Gehalt und Status vor allem auch ein sicherer Arbeitsplatz mit Zukunftsperspektiven eine große Rolle.“ Hans-Jörg Otto Geschäftsführender Gesellschafter El-Cab El-Cab mit Sitz in Bolechowo bei Poznań produziert seit 1996 Kabelbäume für Fahrzeuge, Anlagen und Modulsysteme sowie elektronische Baugruppen und beschäftigt aktuell 420 Mitarbeiter.

El-Cab Produktionshalle in Bolechowo bei Poznań

STRATEGISCH GÜNSTIGE GEOGRAFISCHE LAGE Bereits im Mittelalter führten wichtige Handelsrouten wie die Bernstein- oder die Seidenstraße durch Polen und verbanden damit nicht nur Ost- und Westeuropa, sondern fungierten auch als Bindeglied nach Asien. Diese zentrale Verbindungsfunktion nimmt Polen auch heute wieder ein, so dass Unternehmen die Möglichkeit haben, auf nah gelegene östliche Märkte zu expandieren, ohne die Nähe zum Europäischen Binnenmarkt aufzugeben.

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GROSSER UND DYNAMISCHER BINNENMARKT Die Größe des polnischen Binnenmarktes spielt für Investitions- und Ansiedlungsentscheidungen vieler Unternehmen eine wichtige Rolle. Die rund 38 Millionen Polen haben aufgrund von ökonomischen Aufholprozessen ein hohes Konsumbedürfnis, das 2009 entscheidend dazu beigetragen hat, dass Polen als einziges EU-Land in der Wirtschaftskrise ein BIP-Wachstum verzeich­nete. So gehört Polen aktuell zu den 25 größten Märkten der Welt und hat seine Position in den letzten Jahren aufgrund von nachhaltigem Wirtschaftswachstum und steigendem Lohnniveau kontinuierlich verbessert.

MODERNE INFRASTRUKTUR Mit steigendem Wohlstand investiert Polen beträchtliche Summen in die Modernisierung seiner Infrastruktur. Ein Beispiel dafür ist die Umsetzung eines der größten und ambitioniertesten Straßenbauprogramme Europas rund um die Fußball-Europameisterschaft 2012, mit dem das polnische Verkehrsnetz westeuropäischen Standard erreicht. Auch der Warenumschlag in den polnischen Häfen konnte in den letzten Jahren durch nachhaltige Investitionen deutlich gesteigert werden. Ein starkes Wachstum verzeichnet zudem der polnische Telekommunikationsmarkt, der sich in vieStraßenbauprogramm zur len Bereichen bereits Fußball-Europameisterschaft 2012 auf dem neuesten technischen Stand 620 km Autobahn befindet, aber auch 2.830 km Schnell- und Umgehungsstraßen weiterhin konsequent 1.163 km Landstraßen ausgebaut wird.

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WIRTSCHAFTSDATEN AUF EINEN BLICK: Fläche (Quadratkilometer)

312.679

Einwohner (Millionen)

2010: 38,204

Bevölkerungsdichte 122,2 (Einwohner pro Quadratkilometer) Bevölkerungswachstum (Prozent) + 0,1 Geschäftssprachen Währung

Polnisch, Englisch, Deutsch

Bezeichnung Złoty (Zł); 1 Zł = 100 Groszy Jahresdurchschnitt 2010: 1 Euro = 3,9947 Zł; 1 US$ = 3,0157 Zł

Bruttoinlandsprodukt nominal (Milliarden Euro)

2010: 350 – 358; 2009: 310,6; 2008: 362,0

BIP je Einwohner (Euro)

2010: 9.170 – 9.370; 2009: 8.133; 2008: 9.483

BIP-Verwendung (Prozent)

2009: Privater Konsum 60,2; Staatsverbrauch 18,4; Bruttoanlageninvestitionen 21,2

Wirtschaftswachstum

Bruttoinlandsprodukt (Veränderung in Prozent, real) 8,0 7,0

6,2

6,0 5,0 4,0

6,8

5,3 3,9

5,1 3,8

3,6

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2,0 1,0 0,0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Quelle: OECD Factbook 2010

Wachstum der Industrieproduktion (Prozent, real)

2010: Computer/elektronische und optische Instrumente +47,1; Papier/Zellulose +17,4; Kfz +15,9; elektrische Maschinen und Geräte +15,2; Metallerzeugnisse +13,8; Chemie +12,0; Holz-/Stroh-/Weidenflechtprodukte +10,5; Textilindustrie +7,4; Nahrungsmittel +6,7; Bergbau +1,3; Maschinenbau – 1,4

Durchschnittslohn (brutto, Zł/Monat)

2010: 3.225; 2009: 3.102; 2008: 2.942

Ausländische Direktinvestitionen (Bestand: Milliarden Euro) 2009: 128,8; 2008: 115,7; 2007: 119,5 (Zuflüsse: Milliarden Euro) 2010: 7,5; 2009: 9,9; 2008: 10,1; 2007: 17,2

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2.

ANSIEDLUNGS- UND FÖRDERPROGRAMME

STABILITÄT UND UNTERNEHMERFREUNDLICHKEIT Die polnische Wirtschaftspolitik wird konsequent an dem Ziel ausgerichtet, Investoren mit einer stabilen Marktwirtschaft und einer vollständigen euro­ päischen Integration Planungssicherheit zu geben. So hat Polen als erstes europäisches Land 1997 eine Schuldenbremse in der Verfassung verankert, nach der bei einer Verschuldung von 55 beziehungsweise 60 Prozent des BIP automatisch Sparmaßnahmen in Kraft treten. Zudem sind nach der Übernahme des Acquis Communautaire die polnischen Rechtsvorschriften seit 2004 mit dem EU-Recht harmonisiert und auch alle künftigen Gesetzesänderungen müssen den geltenden EU-Normen entsprechen. Das erlaubt eine einheitliche und unkomplizierte Zusammenarbeit mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten und bietet Rechtssicherheit für ausländische Investoren. Weitere Merkmale der unternehmensfreundlichen polnischen Wirtschaftspolitik sind ein im europäischen Vergleich liberales Arbeitsrecht sowie vergleichsweise niedrige Kosten und Gebühren beim Immobilienerwerb.

SONDERWIRTSCHAFTSZONEN Im Rahmen der liberalen und arbeitgeberfreundlichen Wirtschafts­ politik wurden in Polen auch direkte Investitionsan­reize in Form von Sonderwirtschaftszonen geschaffen, die zu einer regen Unter­ nehmensansiedlung geführt haben und führen. Solche Sonderwirtschaftszonen sind besonders gekennzeichnete Bereiche, in denen Geschäftsaktivitäten unter bevorAktuell gibt es in Polen 14 Sonzugten Bedingungen getätigt werderwirtschaftszonen (SWZ) mit umden dürfen. Sie verbinden erfolgfangreichen Steuererleichterungen reich die Interessen von Investoren und weiteren Vorteilen für ansiemit den Interessen der jeweiligen delnde Unternehmen. Jede SWZ ist Region und sollen mindestens bis dabei nochmals in mehrere Unter2020 bestehen bleiben. zonen gegliedert.

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Słupsk Schwerpunkte: Automobile, Möbel Beispiele: Kapena, Nordglass II, Kronospan Pomorska Schwerpunkte: Elektronik, Papier Beispiele: Sharp, Flextronics, Jabil, Mondi, Forcan, Bridgestone, Cargotec Legnica Schwerpunkte: Automobile, Metallverarbeitung Beispiele: Volkswagen Motor, TBMeca, Sitech, Winkelmann, Brugman, Wezi-tec

Kostrzyn-Słubice Schwerpunkte: Elektronik, Automobile, Papier Beispiele: BriVictory Display Technology, TPV Displays, Funai Electric, Volkswagen Poznań

Warmia-Mazury Schwerpunkte: Möbel, Automobile Beispiele: Szynaka, LG Electronics, Michelin, BRUSS, Swedwood Słupsk Pomorska

Suwałki Warmia-Mazury

Łódź Schwerpunkte: Haushaltgeräte, Kosmetik, Pharmazeutik, Verpackungen Beispiele: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Procter & Gamble, Albéa, Mecalit, Coko werk, Win Cup

KostrzynSłubice

Wałbrzych Invest Park Schwerpunkte: Automobile, Haushaltsgeräte Beispiele: Toyota Motor, Bridgestone, Electrolux, Whirpool, IBM, General Electric, Colgate Palmolive, BASF, McKinsey Knowledge Center

Suwałki Schwerpunkte: Holzverarbeitung, Baumaterialien Beispiele: Pfleiderer MDF, Impress Decor, Rockwool, Aquael

Łódź

Legnica

Tarnobrzeg EuroPark Wisłosan Schwerpunkt: Elektronik Beispiele: LG Philips LCD, Heesung, Toshiba Television, ATS Stahlschmidt & Maiworm

Starachowice Schwerpunkte: Keramik, Metallverarbeitung Beispiele: Cerrad, Kaye Aluminium, RR Donnelley, Air Liquide Starachowice

Wałbrzych Kamienna Góra Tarnobrzeg Mielec

Katowice

Kamienna Góra Schwerpunkte: Automobile, Metall Beispiele: Dr. Schneider Automotive, Weber Hydraulik

Katowice Schwerpunkt: Automobile Beispiele: General Motors Manufacturing, Isuzu Motors

Kraków

Kraków Technology Park Schwerpunkte: IT, Automobile Beispiele: ComArch, Motorola, HCL, RR Donnelley, MAN, Meiller

Mielec Schwerpunkte: Luftfahrt, Automobile, Elektromechanik Beispiele: MTU Aero Engines, Hamilton Sundstrand, Goodrich, Kirchhoff, Husqvarna

Weitere Informationen zu Sonderwirtschaftszonen

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MTU Aero Engines Polska in Rzeszów

INDUSTRIE- UND TECHNOLOGIEPARKS Besonders gute Rahmenbedingungen für die Unternehmensansiedlung bieten die rund 60 Industrie- und Technologieparks, die in den vergangenen Jahren in ganz Polen entstandenen sind. In ihnen können Unternehmen mittels einer Clusterbildung in einen Wissens- und Technologietransfer mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen treten, um Synergien zu heben. Durch die Konzentration bestimmter Aktivitäten an einem Ort erzielen die Unternehmen trotz Konkurrenzsituation einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil.

Ein solches Cluster bildet beispielsweise die Region um Rzeszów im Südosten Polens. Seit der Gründung der Polnischen Flugzeugwerke (WSKPZL) im Jahre 1937 haben sich in einem Radius von 100 Kilometern um die Stadt namhafte Branchenakteure aus der Luftfahrtindustrie niedergelassen – die MTU Aero Engines Polska ist einer davon.

Internetseiten der Industrie- und Technologieparks

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„Wir haben uns für Rzeszów entschieden, da dieser Standort ­ unseren Anforderungen an geringere Kosten für Entwicklung und ­Produktion am besten entsprochen hat. Hier in der Sonderwirtschaft­szone im polnischen Aviation Valley haben wir zum einen ausgebil­dete und erfahrene Fachkräfte gefunden, zum anderen bietet die Region ­ Rzeszów eine attraktive Infrastruktur, eine gute überregionale Verkehrs­ anbindung und eine ansprechende finanzielle Förderung. Rasche Genehmigungsprozesse und die verlässliche Auszahlung zugesagter Fördermittel sind für internationale Investoren wichtige Bestandteile der Planungssicherheit. Wir sind zu jeder Zeit von regionalen und überregionalen Behörden unterstützt worden – vom polnischen Wirtschaftsminister genauso wie vom Rzeszówer Stadtpräsidenten. “ Dr. Rainer Martens Vorstand Technik MTU Aero Engines Die MTU Aero Engines ist der führende deutsche Triebwerkhersteller. MTU entwickelt, fertigt, vertreibt und betreut zivile und militärische Luftfahrtantriebe aller Schub- und Leistungsklassen sowie stationäre Industriegasturbinen. Das Unternehmen beschäftigt rund 7.900 Mitarbeiter und hat in Rzeszów ein Center of Excellence für Turbinenschaufeln aller zukünftigen zivilen MTU-Triebwerksprogramme geschaffen. Die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung über die aerodynamische Auslegung, die Strukturmechanik, die ­wärmetechnische Optimierung bis hin zur Fertigung und Reparatur erfolgt in Rzeszów.

Flugzeug EM-11C Orka des Herstellers Margański & Mysłowski aus Bielsko-Biała

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EUROPÄISCHE UND POLNISCHE FÖRDERGELDER

GEHEIMTIPP: „Wer heute in Polen investiert, sollte sich auch den Osten des Landes ansehen. Dort gibt es qualifizierte Arbeitskräfte und interessante Förderprogramme, die den Unternehmern gro­ße Gestaltungsspielräume bieten.“ Hans-Jörg Otto Geschäftsführender Gesellschafter El-Cab

Als zurzeit größter Empfänger erhält Polen zwischen 2007 und 2013 rund 67 Milliarden Euro aus den EU-Strukturfonds. Von diesen Geldern können auch Unternehmen bei ihrer Ansiedlung in Polen profitieren und je nach Projektstandort und Unternehmensgröße einen Finanzzuschuss von 30 bis 70 Prozent ihrer Kosten in Anspruch nehmen. Neben den EU-Fördermitteln stellen polnische Staatszuschüsse einen weiteren Investitionsanreiz für Unternehmen dar. So bieten verschiedene nationale und regionale Operationsprogramme Unterstützung beim Kauf von Lizenzen, Patenten und Industrietechnologien sowie bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Weiterbildung von Angestellten. Weitere Förderschwerpunkte sind der Einsatz erneuerbarer Energien, die Entwicklung von Clustern sowie der Aufbau von Forschungs- und Entwicklungszentren. Das polnische Wirtschaftsministerium unterstützt zudem Investitionen in prioritäre Branchen, zu denen die Forschung und Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Biotechnologie, der gesamte Dienstleistungssektor sowie die Automobil-, Elektro- und Luftfahrtindustrie gehören.

Design © Ricardo Silva von der Warschauer Akademie der Künste

© Ricardo Silva

Zur Förderung von Unternehmensansiedlungen in Ost­polen stellt die polnische Regierung zusätz­liche Finanzmittel im Rahmen eines operationellen Programms zur Verfügung.

Mehr Informationen zu den Förderprogrammen

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3.

HOHES INNOVATIONSPOTENZIAL

HOHER AKADEMISCHER BILDUNGSSTAND Etwa die Hälfte der polnischen Jugendlichen zwischen 19 und 24 Jahren, insgesamt rund zwei Millionen junge Menschen, sind an einer der insgesamt 456 Hochschulen des Landes eingeschrieben. Um ihre Ausbildung kümmern sich 500 Akademische Zentren „Für mit ca. 100.000 Mitarbeitern und Dozenten. mich ist die Damit wird nicht nur ein hohes Bildungsniveau Region­um die sichergestellt, sondern dank einer im europäDreistadt Gdyniaischen Vergleich hohen Absolventenquote Sopot-Gdańsk auch auch die Nachwuchssicherung gewährleistet. weiterhin eine klare Empfehlung für investieAusländische Unternehmen profitieren rende Unternehmen weit darüber hinaus von einer hohen Fremdüber den maritimen Sektor sprachenaffinität: 97 Prozent der jungen hinaus, da die örtlichen Hochschulen eine Vielzahl an Polen sprechen Englisch und 58 ProSpezialisten in unterschiedlichen technischen Fakulzent Deutsch. täten ausbilden. Und da in die Region im Vergleich mit Südpolen bisher relativ wenig Industrieinvesti­tionen geflossen sind, lassen sich hier auch immer noch vielversprechende Talente und Fachleute finden, hervorragende Investitionsbedingungen also für ausländische Unternehmen.“ Götz Linzenmeier Geschäftsführender Gesellschafter Aluship Technology

Aluship Technology: Yachten aus Aluminium

Das 1990 in Hamburg durch Götz Linzenmeier gegründete Unternehmen G.L. Yachting verlagerte seinen Produktionsstandort 1993 auf das Gelände einer ehemaligen Werft in Gdańsk. 1997 spezialisierte sich das Unternehmen auf mittelgroße Yachten aus Aluminium und firmiert seither als Aluship Technology. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 170 Mitarbeiter und fertigt individuelle Schiffhüllen von bis zu 35 Metern Länge.

Auswahl naturwissenschaftlicher Studienfächer Studierende / Absolventen jährlich Ingenieurtechnische Fachbereiche ca. 132.000 / 21.000 Informatik ca. 88.000 / 9.000 Architektur und Bauwesen ca. 69.000 / 8.000 Physik ca. 29.000 / 6.500 Mathematik und Statistik ca. 16.000 / 3.700 Quelle: Polnisches Statistisches Hauptamt, 2009

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„Vom Maschinenbau bis zur IT: Unternehmer finden in Polen eine große Anzahl von hoch qualifizierten Mitarbeitern. Nach meinen Erfahrungen bringen polnische Absolventen sehr gute Fachkenntnisse mit, sodass sie nach einer kurzen Einarbeitung voll in den Produktions- bzw. Arbeitsprozess einsteigen können. Nicht zuletzt auf Basis dieses Mitarbeiterpotenzials können viele ausländische Unternehmen ihre Ziele in Polen nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen.“ Götz Linzenmeier Geschäftsführender Gesellschafter Aluship Technology

EXZELLENTE UND INNOVATIVE FACHKRÄFTE Auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern können Investoren in Polen auf einen Pool von gut ausgebildeten und in der ganzen Welt hoch geschätzten Ökonomen, Ingenieuren, Informatikern und Wissenschaftlern zurückgreifen. Ein leistungsfähiges Netz von Universitäten bringt jedes Jahr eine Vielzahl an qualifizierten Absolventen auf den Arbeitsmarkt, die von ausländischen Unternehmern als überdurchschnittlich innovative Mitarbeiter geschätzt werden. Produktionsstätten Volkswagen Poznań

„Wir sind sehr zufrieden mit dem hohen Maß an Qualifikation und Leistungsfähigkeit, die Absolventen der polnischen Hoch­schulen in unser Unternehmen einbringen. Beeindruckend ist für mich persönlich aber vor allem die Kreativität und Innovationsfreudigkeit unserer polnischen Mitarbeiter auf allen Arbeitsebenen. Insbesondere junge Arbeitskräfte zeigen immer wieder Initiative und haben schon eine große Zahl an prozessoptimierenden Vorschlägen eingebracht, durch deren Umsetzung wir unsere Produktivität spürbar steigern konnten. Diese Prozessoptimierungen geben wir auch an andere VW-Produktionsstandorte weiter.“ Michael Kleiß Vorstandsvorsitzender Volkswagen Poznań Volkswagen Poznań ist eine eigenständige Nutzfahrzeugfabrik, in der die Stadtlieferwagen Caddy und Caddy Maxi für den weltweiten Bedarf hergestellt werden. Hier entsteht auch der Transporter T5, dessen Versionen als offene Aufbauten ausschließlich in Poznań produziert werden. Das Unternehmen ist 1993 als Joint Venture zwischen der Volkswagen AG und der Poznańer „Tarpan“-Fabrik entstanden. 1997 wurde Volkswagen Poznań zu 100 Prozent von der Volkswagen AG übernommen und ein Jahr später in die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge integriert. Bei Volkswagen Poznań sind über 6.000 Mitarbeiter beschäftigt. Täglich verlassen 700 Fahrzeuge das Werk.

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VIELFÄLTIGE UND MODERNE FORSCHUNGSLANDSCHAFT Im Rahmen von Industrie- und Technologieclustern sowie durch den Aufbau eigener Forschungs- und Entwicklungszentren können ausländische Unternehmen das Potenzial der polnischen Forschungslandschaft unter Einbeziehung zahlreicher Fördermechanismen für sich nutzen. Hilfestellung leisten dabei über 1.100 Forschungsstätten mit mehr als 100.000 Wissenschaftlern. Dazu gehören auch 157 von der EU geförderte „Centres of Excellence“ und „Centres of Competence“. Zu den aktuellen Erfolgen der polnischen Forschung gehören die Entwicklung des weltweit ersten blauen Lasers auf Basis von GalliumnitridKristallen durch das Team um Professor Sylwester­Porowski an der Universität Warschau, die Entdeckung von 46 neuen Planeten durch die Professoren Andrzej Udalski und Marcin Kubiak im Rahmen des polnischen Astronomie-Projekts Optical Gravitational Lensing Experiment (OGLE) sowie die Identifizierung einer neuen Art von Stammzellen durch das Team von Mariusz Z. Ratajczak. Vielversprechend ist auch die Patentierung einer bahnbrechenden Herstellungsmethode für Schichten von Kohlenstoff-Graphen durch das Institut für elektronische Werkstoff-Technologie (ITME) in Warschau. Damit können Computerchips Hunderte Male schneller gemacht werden. Die attraktive Forschungslandschaft Polens wissen auch weltweit operierende Konzerne wie Google, Microsoft, HP, IBM, Intel, Oracle oder SAP zu schätzen. Sie haben bereits über 70 eigene Forschungs- und Entwicklungszentren im Land aufgebaut. Diese befinden sich meist nahe großer akademischer Zentren, um frühzeitig Absolventen zur Nachwuchs­sicherung zu gewinnen.

Internetauftritt der Forschungs- und Entwicklungszentren

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AUFSTREBENDER IT-SEKTOR Der Wert des polnischen IT-Marktes betrug 2010 rund 9,21 Milli­arden US-Dollar und soll Prognosen zufolge auch zukünftig jährlich um durchschnittlich 12,7 Prozent wachsen. Damit gehört Polen wertmäßig zu den 20 größten IT-Märkten der Welt. Polnischer IT-Markt 2009 Wachstumstreiber des polnischen IT-Sektors ist der Zufluss ausländischer Investitionen bzw. die Ansiedlung Quelle: Polnisches Wirtschaftsministerium von großen Produktionsstätten, da neue Unternehmen Computerausrüstungen und -programme benötigen. Zusätzlich gefördert wird das Wachstum des polnischen IT-Marktes durch das EU-Programm „Innovative Wirtschaft“, das für die ITAusstattung von Verwaltung, Wissenschaft und Firmen von 2007 bis 2013 fast 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellt. Hardware-Segment 53 Prozent Informatik-Dienstleistungen 31 Prozent Produktion von Software 16 Prozent

Neben diesen Investitionsanreizen stützen hervorragend ausgebildete Mitarbeiter den IT-Standort Polen, der jedes Jahr von rund 10.000 IT-Absolventen der polytechnischen Universitäten und technischen Hochschulen zusätzlich gestärkt wird. Die Absolventen belegen im weltweiten Vergleich Spitzenplätze bei internationalen Programmierwettbewerben wie dem Microsoft ­Imagine Cup, der Google Code Jam, dem TopCoder oder der Akademischen Weltmeisterschaft für Gruppenprogrammierung (ACMICPC)­bzw. dem Central European Programming Contest (CEPC).

2011 Microsoft Imagine Cup Game Design – Web Winning Teams Platz

Land

Team Name

Schule/Universität

First

Poland

Cellardcor

Uniwersytet Im. Adama Mickiewicza

Second

Philippines

Signum Fidei

De La alle University

Third

Slovakia

Quegee Team

Slovak University of Technology

IT Challenge Winning Individuals Platz

Land

Finalist

Schule/Universität

First

France

Jean-Sebastien Duchene

Supinfo International University

Second

Poland

Blazej Matuszyk

Poznan University of Technology

Third

Singapore

Yunheng Mong

Nanyang Polytechnic

Quelle: Microsoft

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Polen gehört heute zu den TOP 10 der weltweiten Business Process Outsourcing (BPO) Standorte und ist in diesem Bereich führend in Europa. Der BPO-Hotspot Kraków belegte im Rahmen der Studie „50 Outsourcing Cities“ weltTOP 5 der aufstrebenden BPO-Standorte weit sogar den vierten Platz. 1. Kraków (Polen)

Der Marktwert des polni2. Peking (China) schen BPO-Sektors erreicht 3. Buenos Aires (Argentinien) jährlich etwa 2 Milliarden 4. Kairo (Ägypten) US-Dollar. Anfang 2011 gab 5. Sao Paulo (Brasilien) es in Polen 282 Dienstleistungszentren mit ausQuelle: Global Services, Destination Compendium 2010 ländischen Investoren, die ca. 69.000 Mitarbeiter beschäftigten: 205 BPO-, IT- und Shared Services-Zentren sowie 77 F&E-Zentren. Für die nächsten Jahre wird eine Verdopplung des aktuellen Marktwertes der Branche prognostiziert. Diese Entwicklung wird durch hoch qualifizierte Fachkräfte und vergleichsweise niedrige Lohnkosten begünstigt. Steuerermäßigungen bei der Gründung eines Dienstleistungszentrums bieten zusätzliche Investitionsanreize.

Citi Group

Gdynia Gdańsk

UniCredit Stream Global Szczecin

Olsztyn

Bydgoszcz

Arvato Services GlaxoSmithKline Microsoft MAN Carlsberg Franklin Templeton HP Volvo Google Credit Suisse UPS GE/Genpact KPIT Cummins QAD

Alcatel Lucent JP Morgan Chase

Poznań

Warszawa

Łódź Wrocław Accenture Citi Group General Electric Transition Technologies Philips Teleca SAP

Entwicklung des polnischen IT-Marktes

Capgemini Kroll Steria Katowice Kraków

ABN AMRO Accenture AVON Citi Group Dimar Euroconex/NOVA Hewlett-Packard Sitel Page Computers Tchibo CTM Teleperformance SAP Thomson TNT Express Transcom IBM

AHOLD ACS Bayer Electrolux Exult/Hewitt HCL Tech IBM KPMG Lufthansa Capgemini Communication Factory Philip Morris RR Donelley Shell IBM

BPO- und IT-Zentren, 2011

Zensar Reuters Acxiom Intel Lufthansa Systems Kainos Nevion Fineos Computerware/ Sony Pictures Geoban IBM

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WETTBEWERBSFÄHIGE KREATIVWIRTSCHAFT Der Regierungsbericht „Nationaler Strategieplan für die Entwicklung der Kultur für die Jahre 2004 – 2013“ bezifferte den Anteil der Kultur- und Kreativwirtschaft am BIP auf 4,5 Prozent. Nach einer Untersuchung der UNCTAD übersteigt die Wertschöpfung der polnischen Kreativwirtschaft mittlerweile die der Lebensmittel- und Immobilienwirtschaft. Die Bedeutung der Kreativwirtschaft in Polen ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Kreativprodukte und -dienstleistungen laut UNCTAD zunehmend zu Exportprodukten werden. Dies belegt ein Anstieg von weltweit 14 Prozent im Jahresdurchschnitt in den letzten sechs Jahren. Polen ist in diesem dynamisch expandierenden Wirtschaftszweig gut aufgestellt und gehört unter den industrialisierten Ländern zu den zehn größten Exporteuren der kreativen Dienstleistung „Design“. Aber auch der polnische Binnenmarkt bietet u.a. als einer der weltweit größten Produktionsstandorte von Möbeln attraktive Chancen für heimische Designer.

TOP-Exporteure von Design (Industrieländer) 2008 1. Italien 2. Deutschland 3. USA 4. Frankreich 5. Großbritannien 6. Schweiz 7. Belgien 8. Polen 9. Japan 10. Niederlande

„Bei der Unter­ nehmensgründung vor Quelle: Creative Economy: A Feasible 18 Jahren stand für unsere Development Option; UNCTAD 2010 Kunden zu Beginn der Zusammenarbeit die Realisierung von Lohnkostenvorteilen in der Produktmontage im Vordergrund. Dank der technischen Problemlösungskompetenz und Kreativität unserer Mitarbeiter haben wir zwischenzeitlich die Wandlung von einer verlängerten Werkbank zu einem gleichberechtigten und strategischen Partner im Produktdesign und in der Produktentwicklung vollzogen. Aus meiner Sicht können im internationalen Vergleich insbesondere die jungen Unternehmen der kreativen Branchen überzeugen und bilden zusammen mit vielen anderen fertigungsnahen Unternehmen ein dichtes und äußerst produktives Netzwerk.“ Dr. Anna Vonhausen Vorstandmitglied und Creative Director SITAG Formy Siedzenia Seit 1997 produziert SITAG Formy Siedzenia in der Nähe von Poznań hochwertige Bürostühle für die SITAG AG, einem führenden Hersteller ergonomischer Büromöbel mit Sitz in der Schweiz. SITAG exportiert in die wichtigsten europäischen Märkte und nach Übersee.

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Perspektiven – young design from Poland

WEICHE STANDORTFAKTOREN Zwischen dem deutschsprachigen Raum und der Republik Polen gibt es viele gesellschaftliche und kulturelle Parallelen: Man ist stolz auf die Demokratie und die Überwindung der Teilung Europas; gleichzeitig sehen sich beide Kulturkreise angesichts Globalisierung, Umweltproblematik und weltweiter Finanzmarktkrise vor die selben Herausforderungen gestellt, die oftmals nur noch im transnationalen Rahmen bewältigt werden können. Die kulturellen Übereinstimmungen zwischen Polen und dem deutschsprachigen Raum kommen nicht von ungefähr, denn zu jeder Zeit fand durch alle gesellschaftlichen Schichten hindurch ein reger privater und ökonomischer Austausch statt. Dieser Dialog wurde in den letzten Jahrzehnten noch deutlich intensiviert. So verkörpert das heutige Polen eine interessante Mischung aus Tradition und Weltoffenheit, die neben schönen Landschaften und geschichtsträchtigen Bauwerken auch ein riesiges Potenzial an Talenten und positiver Energie bietet – ein spannendes Land, das sich permanent ändert und gleichzeitig seinen kulturellen und geschicht­ lichen Wurzeln treu bleibt.

Unternehmenssitz SITAG Formy Siedzenia bei Poznań

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Das polnische Traditionsbewusstsein ist stets von einer offenen Haltung gegenüber allem Neuen geprägt. Dafür steht insbeson­ dere die Jugend des Landes, die nicht nur weltoffen, sondern auch mobil und länderübergreifend vernetzt ist.

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„Wenn ich heute zurückblicke, war der Wechsel nach Polen einfach die beste Entscheidung meines Lebens!“ Hans-Jörg Otto Geschäftsführender Gesellschafter El-Cab

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Diese im europäischen Vergleich relativ junge Bevölkerung zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Leistungsbereitschaft aus, sondern auch durch eine große Lebensfreude und Neugier auf die neuesten Trends in den Bereichen Kunst, Mode und Musik. Kultur wird groß geschrieben – es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo in Polen ein erstklassiges Festival oder Event stattfindet. Dabei werden auch die klassischen Werke der polnischen Kultur immer wieder neu entdeckt und interpretiert, sodass ihre Bedeutung der zeitgenössischen Kunst in nichts nachsteht. Wer heute als Ausländer in Polen arbeitet, wird also spüren, dass sich das Leben hier dank herzlicher Gastfreundschaft und kultureller Nähe angenehm und unkompliziert gestaltet. Ideale Voraussetzungen für Unternehmen, sich dauerhaft in der Republik Polen niederzulassen.

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IMPRESSUM Herausgeber Botschaft der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland Abteilung für Handel und Investitionen Leipziger Platz 2 10117 Berlin Projektleiter Tomasz Salomon Botschaftsrat Tel. 030 / 20 62 26 7 - 0 [email protected] www.berlin.trade.gov.pl

INVEST IN POLAND

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