Schweizerische Botschaft in Ungarn

Formular CH@WORLD: A754 Schweizerische Vertretung in: Budapest Land: Ungarn Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2017

Wirtschaftsbericht Ungarn 2017 Zusammenfassung Das Wirtschaftswachstum Ungarns hat sich in 2016 aufgrund technischer Sonderfaktoren temporär auf 2% abgeschwächt, für 2017 und 2017 werden jedoch wieder höhere Wachstumsraten erwartet. Die Konsolidierung der Staatsfinanzen ging weiter voran, ebenso die Stabilisierung der Finanzbranche. Der Bankensektor konnte erstmals wieder Gewinne verbuchen. Im EU-Finanzrahmen 2014-2020 wird Ungarn wiederum signifikante Mittel aus Struktur- und Kohäsionsfonds erhalten. Längerfristiges Ziel der Regierung ist es jedoch, die ungarische Wirtschaft auf eine dynamische Wachstumsbahn zu stellen, die ohne EU-Gelder auskommt. Entscheidende Triebkraft kommt dabei den Exporten und den ausländischen Direktinvestitionen zu. Die Ausfuhren nahmen in 2016 um fast 3% zu, wobei Ungarn wiederum einen soliden Handelsbilanzüberschuss erzielte. Dynamisch entwickelte sich der Dienstleistungshandel, wo ebenfalls deutliche Überschüsse erarbeitet wurden. Über ein Viertel des Aussenhandels entfällt auf Deutschland, wobei es vor allem um industriellen Handel geht, namentlich in den Bereichen Kraftfahrzeuge und Maschinen. Ein Stück weit ist Ungarn zu einem Annex des deutschen Wirtschaftsraums bzw. speziell der deutschen Automobilindustrie geworden. In ähnlicher Weise ist auch der bilaterale Güteraustausch zwischen Ungarn und der Schweiz von intra-industriellem Handel geprägt, der ein beachtliches Engagement der schweizerischen Maschinen- und Elektroindustrie in Ungarn widerspiegelt. Eine wichtige Rolle spielt der bilaterale Dienstleistungshandel, der ebenfalls hauptsächlich Engagements schweizerischer Unternehmen in Ungarn reflektiert, beispielsweise die Auslagerung von SoftwareEntwicklung sowie die Errichtung von Unternehmens-Service-Zentren. Die Abwanderung und der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entwickeln sich zu einem zentralen Hemmnis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Die Regierung versucht nun, mit substanziellen Anhebungen des Mindestlohns und gleichzeitigen Senkungen der Unternehmenssteuern und Lohnnebenabgaben gegenzusteuern. Zudem soll die Ausbildung verbessert werden, insbesondere durch Einführung eines dualen Berufsbildungsmodells. Das bisherige Ziel, Ungarn zu einem Produktionszentrum in Europa zu machen, wurde modifiziert. Der Fokus wird nun vermehrt auf innovative Technologien sowie die Anziehung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gelegt.

1. Wirtschaftliche Probleme und Herausforderungen Vorübergehende Wachstumsschwäche Nach zwei erfolgreichen Jahren reduzierte sich das Wirtschaftswachstum Ungarns in 2016 auf 2%. Dies war zum einen auf den Rückgang des industriellen Outputs zurückzuführen,

zum andern auf den stockenden Zugang zu EU-Kohäsionsmitteln, der zu einem Rückgang der öffentlichen Investitionen führte. Zwar wurden Ungarn im Rahmen des Haushalts 20142020 wieder in grossem Umfang Kohäsionsmittel zugesprochen, doch die operativen Programme wurden erst im Laufe des Berichtszeitraumes entwickelt und ausgeschrieben. Der inländische Konsum und der Aussenhandel entwickelten sich jedoch weiter positiv (Export +2.9%, Import + 1.5%). Für 2017 und 2018 gehen die meisten Prognosen wieder von deutlicheren Wachstumswerten aus. Stabiler finanz- und währungspolitischer Rahmen Das Haushaltjahr 2016 konnte mit einem minimalen Defizit von -1.7% abgeschlossen werden. Die Regierung erlaubte sich sogar, Personen im Ruhestand zu Jahresende eine Zuwendung von je HUF 10.000 (CHF 35) auszubezahlen. Die anhaltende Konsolidierung der Staatsfinanzen wurde von den drei grossen internationalen Ratingagenturen damit honoriert, dass Ungarn im Laufe des Berichtsjahres aus der Ramsch-Kategorie entlassen und ungarische Staatsanleihen wieder zur Investition empfohlen wurden. Die von der ungarischen Nationalbank (MNB) in 2015 ins Leben gerufene Bad Bank „MARK“ ermöglichte es den Geschäftsbanken, ihren Bestand an faulen Kredite innerhalb von zwei Jahren praktisch zu halbieren. Die Bereinigung des Kreditportfolios und gleichzeitige Reduzierung der Bankensteuer stabilisierte die Finanzbranche. Der Bankensektor konnte in 2016 erstmals wieder Gewinne verbuchen. Durch die Abschaffung der 2-Wochen-Einlagemöglichkeiten sorgte die Zentralbank 2016 dafür, dass Banken vermehrt zum Ankauf von Staatsanleihen bewegt wurden. Damit wollte sie die Refinanzierung des Staates aus inländischen Quellen fördern. Zusätzlich etablierte die MNB mehrere Stiftungen, über die sie mehrere hundert Milliarden Forint in Staatsanleihen investieren liess. Beide Massnahmen der Nationalbank wurden kritisiert, da sie eine indirekte Staatsfinanzierung darstellen. Die Kreditvergabe an Privatpersonen wurde durch die Einführung eines Bausubventionierungsprogramms für Familien zum Jahresanfang 2016 erhöht. Dieses soll auch eine Antwort auf das kritische Niveau von Wohnungsneubauten darstellen. Die Zahl der übergebenen Neubauwohnungen soll in 2016 um ein Drittel, die Zahl der erteilten Baugenehmigungen um das Zweieinhalbfache gestiegen sein. Der Wechselkurs des ungarischen Forint entwickelte sich im Verlauf der Berichtsperiode unauffällig, gegenüber dem Euro blieb er weitgehend stabil, mit Schwankungen von weniger als +/- 3%. Obwohl die Nationalbank formal unabhängig ist und kein Wechselkursziel verfolgt, ist es kaum ein Geheimnis, dass Ungarn versucht, eine für die Exportwirtschaft günstige Wechselkursentwicklung sicherzustellen. Achillesferse Arbeitsmarkt Unter den EU-Mitgliedstaaten verzeichnete Ungarn Ende 2016 die drittniedrigste Arbeitslosenquote mit einem Wert von 4.5%. Die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte wird zunehmend als zentrale Herausforderung im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung verstanden. Es gibt eine starke Abwanderung gut ausgebildeter Leute in westeuropäische Länder, namentlich nach Österreich und Deutschland, und die vorhandenen qualifizierten Kräfte wurden schon weitgehend vom Markt aufgenommen. Auf kurze und mittlere Sicht versucht die Regierung einerseits das Lohnniveau anzuheben und andererseits die dadurch bewirkten Kostenerhöhungen für die Unternehmen zumindest teilweise mit Senkungen der Unternehmenssteuern und Lohnnebenabgaben zu kompensieren. Ende 2016 wurden kurzfristig für 2017 und 2018 Erhöhungen des Mindestlohns für Facharbeiter im zweistelligen Bereich angekündigt. Die Spielräume für einen Weg von einem Billiglohn- zu einem Niedrigsteuerland sind jedoch beschränkt. Das Niveau der Unternehmenssteuern ist bereits sehr niedrig. Das Lohnniveau gehört zwar zu den tiefsten in der EU, es stellte aber für ausländische Direktinvestitionen 2/12

bislang einen der entscheidenden Attraktivitätsfaktoren des Standorts dar. Entscheidend wird es also sein, dass es einen gewissen Gleichklang zwischen Erhöhung des Lohnniveaus und Verbesserung der Arbeits-Produktivität geben wird. Kritisch werden hier die Entwicklungen im Bildungs- und Ausbildungsbereich sein. Ungarn hat in den vergangen Jahren mit der Einführung eines dualen Berufsbildungsmodells nach baden-württembergischem Vorbild begonnen. Interne und externe Unsicherheitsfaktoren Die unkonventionellen Massnahmen der Regierung in den letzten Jahren haben zwar die wirtschaftliche Lage Ungarns stabilisiert und positive Entwicklungen angeregt, sie haben aber umgekehrt auch zu einer Verunsicherung von Investoren geführt, die letztlich als Wachstumsbremse wirkt. Dazu gehören namentlich die einzelnen Fälle, wo Gesetze den Eindruck erwecken, eigens gegen die Interessen von bestimmten (ausländischen) Investoren bzw. zugunsten von bestimmten (regierungsnahen) Interessengruppen konzipiert zu sein. Ausdruck eines gewissen Malaises ist auch der Corruption Perception Index von Transparency International, wo sich Ungarns Position in 2016 abermals verschlechterte. Mit Rang 57 liegt es zusammen mit Rumänien im EU-Vergleich auf dem viertletzten Platz. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) sieht darüber hinaus Risiken, die auf geopolitische Entwicklungen in der Region zurückzuführen sind und sich schnell auf Tourismus und Investitionsklima auswirken können. Zudem könnten sich Unsicherheiten betreffend die US-Wirtschaftspolitik auch auf Ungarn negativ auswirken, das als stark exportabhängiges Land von einer Zunahme protektionistischer Tendenzen auf den Weltmärkten negativ betroffen würde. Dazu kommen die Unsicherheitsfaktoren, die vom Brexit ausgehen.

2. Internationale und regionale Wirtschaftsabkommen 2.1. Politik und Prioritäten Ungarns Ungarn ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Wichtiges Ziel der ungarischen Europa-politik ist die wirksame Nutzung der EU-Mittel aus Struktur- und Kohäsionsfonds. Die Mittel sollen in möglichst grossem Umfang der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden. Aus dem EU-Finanzrahmen 2014-2020 erhielt Ungarn EUR 24.3 Mrd. Davon sollen EUR 8.8 Mrd. der Wirtschaftsentwicklung und Innovationen, je rund 4 Mrd. der Entwicklung in ländlichen Regionen, der Infrastrukturentwicklung sowie der Umwelt und Energieeffizienz zugutekommen. Eine weitere Mrd. wird zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Zentralungarns bereitgestellt. Längerfristiges Ziel ist es jedoch, die ungarische Wirtschaft auf eine dynamische Wachstumsbahn zu stellen, die ohne externe Mittel (EU-Gelder) auskommt. Prioritäten sind dabei der fortgesetzte Schuldenabbau, intensivierte Investitionen und eine anhaltende fiskalische Disziplin. Erklärte Instrumente des Wachstums sind zudem eine modernisierte Berufsausbildung, ein Abbau der Bürokratie für Unternehmen und der Irinyi-Plan zur Entwicklung der Industrie. Das von Ministerpräsident Orbán noch 2014 propagierte Ziel, Ungarn zu einem Produktionszentrum in Europa zu machen, wurde im Laufe des Berichtsjahres relativiert. Neues Ziel ist es nun, sich verstärkt auf innovative Technologien sowie die Anziehung von Forschungsund Entwicklungstätigkeiten zu konzentrieren. Die rasant fortschreitende Digitalisierung wird dabei als Chance gesehen, einen grossen Entwicklungsschritt zu machen. Gegenüber Russland hat Ungarn starke Interessen im Energiebereich. Im Januar 2014 wurde mit Russland ein Finanzierungsvertrag zur Erweiterung des ungarischen Atomkraftwerks Paks um zwei weitere Reaktorblöcke unterzeichnet. Die EU erteilte nach langen Verhandlungen am 6.3.2017 ihre Zustimmung zu dem Projekt unter gewissen Auflagen. Die 2020-Ziele für nachhaltige Entwicklung möchte Ungarn vermittels Einsatz von atomarer und teilweise erneuerbaren Energien sowie innovativer Technik erreichen. Priorität ist jedoch der schnelle Zugang zu billiger Energie, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts zu erhöhen. 3/12

Mit China strebt Ungarn einen USD 20 Mrd. umfassenden Finanzierungskredit zum Bau der Eisenbahnstrecke Budapest-Belgrad an. Dieses Vorhaben soll im Rahmen des chinesischen Projekts „Neue Seidenstrasse“ realisiert werden. 2.2 Perspektiven für die Schweiz Seit 1989 besteht zwischen der Schweiz und Ungarn ein Investitionsschutzabkommen, was den ungarischen Behörden zeitweise in Erinnerung gerufen werden musste. Seit 1. Januar 2015 gilt zwischen den beiden Ländern ein revidiertes Doppelbesteuerungsabkommen, welches auch eine Ausweitung der Amtshilfe nach Art. 26 des OECD-Musterabkommens beinhaltet. Seit Ungarns EU-Beitritt am 1. Mai 2004 beziehen sich das Freihandelsabkommen SchweizEU von 1972 und die Bilateralen Abkommen Schweiz-EU von 1999 und 2004 auch auf die Wirtschaftsbeziehungen mit Ungarn. Schweizer Unternehmen haben in Ungarn grundsätzlich die gleichen Marktzugangsbedingungen wie in anderen EU-Staaten. Namentlich können sich Schweizer Unternehmen auch gleichberechtigt an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen, die mit EU-Fördermitteln finanziert werden. Der schweizerische Eisenbahnbauer STADLER RAIL gelangte so an Grossaufträge der ungarischen Eisenbahngesellschaften, deren Gesamtwert mehrere Hundert Mio. Euro beträgt. Mehrere schweizerische Unternehmen haben sich bereits an die ungarische Investitionsförderungsgesellschaft HIPA gewandt. Abhängig von Investitionssumme, Anzahl geschaffener Arbeitsplätze und Region des Investitionsprojekts ergeben sich mögliche Subventionen aus EU- und/oder Regierungsquellen, die sich offenbar in einem regional vergleichbaren Rahmen bewegen. Im europäischen Vergleich bietet Ungarn günstige Steuersätze (Unternehmens- und Einkommenssteuern) sowie günstige Bodenpreise für Industrieniederlassungen. Dazu kommt als wichtiger Faktor die geographische Nähe zur Schweiz.

3. Aussenhandel 3.1. Entwicklung und allgemeine Aussichten Auf der Liste der führenden Exportnationen der Welt nimmt Ungarn den 35. Platz ein. Die ungarischen Exporte nahmen 2016 gegenüber dem Vorjahr um 2.9% zu und beliefen sich auf EUR 93 Mrd. Bei gleichzeitigen Importen in der Höhe von EUR 83.1 Mrd. (plus 1.5% gegenüber 2015) resultierte ein solider Handelsbilanzüberschuss von rund EUR 10 Mrd. Über ein Viertel des Aussenhandels entfällt auf Deutschland, wobei es vor allem um intraindustriellen Handel geht, namentlich in den Bereichen Kraftfahrzeuge und Maschinen. Der Grossteil der Exporte (79.1%) ging in die EU. Die wichtigsten Exportdestinationen waren wie im Vorjahr Deutschland mit 27.5% sowie die Nachbarländer Rumänien, Slowakei und Österreich mit je ca. 5% am Gesamtexport. Bezüglich Dynamik ist einerseits ein massiver Zuwachs (+24.8%) der Exporte nach China zu vermerken, während sich andererseits der Rückgang der Exporte nach Russland fortsetzte (-6.5%), allerdings in abgeschwächtem Ausmass (2015: -27%). Auch der Grossteil der Importe (78.1%) kam aus der EU, mit immer noch steigender Tendenz (2015: 76.5%). Die Liste der wichtigsten Importländer wird mit 26.5% von Deutschland angeführt, gefolgt von Österreich (6.4%), Polen (5.6%), Slowenien (5.3%) und China (5.3%). Erneut war ein starker Rückgang der Einfuhren aus Russland zu verzeichnen (-27.9%). Beim Dienstleistungshandel, wo Ungarn ebenfalls solide Überschüsse erzielt, war erneut ein deutlicher Anstieg in beiden Richtungen zu beobachten. Die ungarischen Dienstleistungsexporte beliefen sich auf EUR 21.3 Mrd. (2015: 19.6 Mrd.), die Importe auf 14.3 Mrd. (2015: 13.8 Mrd.) Ungarn geniesst nach wie vor eine beachtliche Attraktivität als Standort von Dienstleistungszentren („Shared Service Centers“, „Call Centers“). Gründe sind der relativ 4/12

hohe Bildungsstandard, die relativ verbreitete Kenntnis europäischer Fremdsprachen, die im EU-Vergleich tiefen Lohnkosten und die Zugehörigkeit zur mitteleuropäischen Zeitzone. Eine wichtige Rolle spielt der Tourismus. In 2016 wurde Ungarn von etwa 53 Mio. ausländischen Gästen besucht, davon kamen etwa 21.4 Mio. Personen zu touristischen Zwecken. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 6.2%. 3.2. Bilateraler Handel Ungarn hielt sich 2016 als traditionell drittwichtigster Handelspartner der Schweiz in Zentraleuropa (nach Polen und Tschechien). Der bilaterale Güteraustausch ist stark durch intraindustriellen oder gar unternehmensinternen Handel geprägt, der das Engagement der schweizerischen Maschinen- und Elektroindustrie in Ungarn widerspiegelt. Gemäss der Statistik der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) exportierte die Schweiz 2016 Waren im Wert von CHF 929 Mio. (2015: CHF 1‘079 Mio.) nach Ungarn. Die wichtigsten Exportprodukte waren Maschinen und pharmazeutische Produkte, mit einem Anteil von rund 30% bzw. 21%. Die schweizerischen Importe aus Ungarn in der gleichen Periode beliefen sich gemäss Statistik der EZV auf CHF 1‘081 Mio. (2015: 1‘078 Mio.). Bei den Importen aus Ungarn dominierten Produkte der Maschinenindustrie und Elektronik (32%). Ihnen folgten Fahrzeuge mit einem Anteil von 22%. Die Bilanz des bilateralen Güterhandels ist mehr oder weniger ausgeglichen, wobei es jedoch deutliche Differenzen zwischen den Zahlen der EZV und jenen des ungarischen Zentralen Statistikamtes gibt. Letzteres weist für die Importe aus der Schweiz signifikant tiefere Werte aus. Laut seinen Zahlen hätte Ungarn gegenüber der Schweiz einen Exportüberschuss von fast EUR 240 Mio. erwirtschaftet. Schweizerische Banken und Versicherungen sind in Ungarn nicht vertreten. Dennoch nimmt die Schweiz bezüglich Dienstleistungshandel gemäss ungarischen Statistiken vordere Ränge ein, sowohl als Ursprungsland von Dienstleistungsimporten (EUR 330 Mio., 14. Platz) als auch als Zielland ungarischer Dienstleistungsexporte (EUR 719 Mio., 8. Platz). Auch diese Zahlen reflektieren vor allem Engagements schweizerischer Unternehmen in Ungarn, beispielsweise die Auslagerung von Softwareentwicklung oder die Errichtung von Unternehmens-Service-Zentren (SSC) zur Abwicklung von Buchhaltungen etc.

4. Direktinvestitionen 4.1. Entwicklungen und allgemeine Aussichten Die Erhöhung ausländischer Direktinvestitionen stellt für die ungarische Regierung eine TopPriorität dar. Die Statistik der ungarischen Nationalbank MNB wies für 2015 jedoch einen deutlichen Rückgang des Bestandes der Foreign Direct Investments (FDI) auf EUR 77 Mrd. aus (2014: EUR 82 Mrd.) Hinsichtlich Herkunft zeigten sich erneut extreme Schwankungen, die offenbar das Ergebnis von Finanztransaktionen darstellen, welche die Zahlen zur Ermittlung der tatsächlichen Investorenländer weitestgehend unbrauchbar machen. Aus diesem Grund hat die MNB 2016 begonnen, die Daten (ab 2014) nicht nur nach Direktinvestoren, sondern ebenfalls nach letztendlich berechtigtem Investor (Ultimate Controlling Parent) zu erheben. Die so ermittelte Rangfolge für 2014 wird von Deutschland, den USA, Israel und Österreich angeführt. Die Schweiz belegt darin aktuell den 11. Platz. Mit der Erhebung der Daten für 2015 werden ab Herbst 2017 Jahresvergleiche durchgeführt werden können.

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4.2. Bilaterale Investitionen Im Jahre 2014 waren laut offizieller ungarischer Statistik 991 schweizerische Unternehmen in Ungarn tätig. Mit rund 27‘000 Arbeitnehmern erwirtschafteten diese einen Gesamtumsatz von HUF 1‘259 Mrd. (CHF 4.5 Mrd.). Seit 2009 belegt die Schweiz den 6. Platz als ausländische Arbeitgebernation. Neuansiedlungen waren in den letzten Jahren eher selten. Das letzte namhafte „GreenField-Investment“ stellte die 2012 in Makó errichtete Fabrik von Givaudan dar. Vielmehr erweitern bereits in Ungarn produzierende Unternehmen ihre bestehenden Produktionsstätten. Die ungarische Investitionsförderungsagentur betreut gemäss ihren Angaben im Moment sieben potenzielle Investoren aus der Schweiz, die an einer Niederlassung in Ungarn interessiert sind, unter anderem geht es dabei um Errichtung von Shared Service Centers. Es gibt umgekehrt auch ungarische Investitionen in der Schweiz. So hatte 2011 die ungarische METI (MOL Energy Trade International AG) ihren Hauptsitz von Budapest nach Zug verlegt. Ein weiterer bedeutender ungarischer Investor in der Schweiz ist der Pharmakonzern Gideon Richter, dazu kommen noch weitere 18 ungarische Firmen, die eine Tochtergesellschaft in der Schweiz unterhalten. Sie sind speziell im Agrar-, Energie-, Pharma- und Bausektor tätig.

5. Handels-, Wirtschafts- und Tourismusförderung, „Landeswerbung“ 5.1. Instrumente zur Förderung der Aussenwirtschaft Die Botschaft pflegt eine langjährige und gut funktionierende Zusammenarbeit zur schweizerisch-ungarischen Handelskammer „Swisscham Hungary“. Sie zählt derzeit rund hundert Mitglieder und umfasst die wichtigsten Schweizer Investoren in Ungarn. Die Botschaft nimmt regelmässig an den Vorstandssitzungen der Kammer teil und engagiert sich bei der Durchführung des Swiss Business Day, der im Herbst 2017 zum vierten Mal in Budapest stattfinden soll. 2016 führte die Botschaft in enger Zusammenarbeit mit der Swisscham die „Grand Tour of Switzerland in Hungary 2016“ durch. Das Programm hatte zum Zweck, sechzig Jahre nach dem Ungarn-Aufstand aufzuzeigen, wo in Ungarn geschichtliche, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verbindungen zur Schweiz bestehen. In diesem Rahmen beteiligte sich die Botschaft auch am PRS-Projekt zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Einen guten Kontakt pflegt die Botschaft zum „Swiss Business Club“ (SBC), dessen Gründung sie 2005 unterstützt hatte. Mitglieder des Clubs sind hauptsächlich schweizerische Geschäftsleute und Manager schweizerischer Firmen in Ungarn. Der SBC trat 2016 der Swisscham als Mitglied bei, was die Verbindung zwischen beiden Organisationen stärkte. Die Botschaft steht auch im Kontakt mit der Handelskammer Schweiz-Ungarn (HSU Zürich), welche 2013 von der ungarischen Industrie- und Handelskammer als bilaterale ausländische Handelskammer akkreditiert wurde. Neben ihren Tätigkeiten in der Schweiz unterhält die HSU Zürich ein Aussenbüro in Budapest. Eine gute Zusammenarbeit besteht mit „Switzerland Global Enterprise“, welche schweizerische und liechtensteinische KMU vor einem geplanten Markteintritt in Ungarn berät sowie auch weiterführende Dienstleistungen anbietet oder vermittelt. Ein Element der Wirtschafts- und Handelsförderung im weiteren Sinn stellte der Schweizer Erweiterungsbeitrag dar. Er ermöglichte der Botschaft eine Verstärkung der Beziehungen zum Ministerpräsidentenamt und verschiedenen Fachministerien sowie ungarischen Wirt6/12

schaftskreisen sowie eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Vertretern der Schweizer Wirtschaft vor Ort. 5.2. Interesse für die Schweiz Seit der Erweiterung des ungarischen Aussenministeriums um die Komponente Aussenwirtschaft nehmen heute mehrere Organisationen die Aufgaben der ehemaligen ungarischen Investitions- und Handelsförderungsagentur wahr. Die „Hungarian Investment Promotion Agency“ (HIPA) ist für die Standortförderung zuständig. Exportförderung betreibt das Netzwerk der „Hungarian National Trading Houses“. Exportfinanzierungsund Exportversicherungskonstruktionen werden von der Export-Import-Bank AG und der Exportkredit-Versicherung AG (MEHIB) unter dem Label „EXIM“ angeboten. Die Schweiz ist als Tourismusdestination für Ungarn von untergeordneter Bedeutung. „Schweiz Tourismus“ ist darum nicht vor Ort vertreten, betreut den Markt aber von Wien aus. Für Ausbildungsaufenthalte und ähnliche Dienstleistungen wird die Schweiz eher selten gewählt. Die von der Eidgenössischen Stipendienkommission vergebenen Forschungs-, Doktorats- und Postdoc-Stipendien stossen jedoch auf grosses Interesse.

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ANHÄNGE ANHANG 1

Ungarn - Wirtschaftsstruktur Jahr 2011

Jahr 2016

Primärsektor **

4.6%

4.5%

Verarbeitende Industrie ***

30.0%

30.4%

Dienstleistungen

65.4%

65.1%

- davon öffentliche Dienstleistungen

17.0%

17.8%

Primärsektor **

4,9%

5,0%

Verarbeitende Industrie ***

30,9%

30,3%

Dienstleistungen

64,2%

64,7%

- davon öffentliche Dienstleistungen

23,3%

24,7%

Verteilung des BIP *

Verteilung der Beschäftigung

* Gross value added ** Landwirtschaft *** Industrie und Bauwirtschaft zusammen Source: Ministry for National Economy of Hungary; 2017

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ANHANG 2

Wichtigste Wirtschaftsdaten 2015 BIP (Mrd. USD )*

2016

2017

121.7

125.7

125.3

12‘344

12‘778

12‘767

Wachstumsrate (% des BIP)**

3.1

2.0

2.9

Inflationsrate (%)**

0.9

1.8

2.8

Arbeitslosigkeit (%)*

6.85

4.88

4.42

Budget-Saldo (% des BIP)**

-1.6

-1.7

-2.6

Ertragsbilanz (% des BIP)**

3.4

4.9

4.2

Gesamtverschuldung (% des BIP)**

107.5

96.1

88.2

Schuldendienst (% der Exporte)**

118.0

103.9

90.7

3.9

2.8

2.8

BIP/pro Kopf (USD)*

Reserven (Importmonate)**

* IWF, World Economic Outlook [April 2017] www.imf.org/external/pubs/ft/weo ** IWF, Article IV Consultation [Mai 2017] http://www.imf.org

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ANHANG 3

Modul CH@WORLD A352

Wichtigste Handelspartner (Waren) 2016 (Top 30 Partnerländer Ungarns in Ex- und Import) Nr.

Land

1

Deutschland

2

Rumänien

3

Exporte aus Ungarn (in Mio. €) 25'590

+/- %

Anteil am Export

Nr.

Land

3.9%

27.5%

1

Deutschland

4'647

-3.8%

5.0%

2

Österreich

Slowakei

4'578

1.7%

4.9%

3

4

Österreich

4'419

2.2%

4.8%

5

Italien

4'431

5.4%

6

Frankreich

4'445

7

Tschechien

8

Importe nach Ungarn (in Mio. €) 21'986

+/- %

Anteil am Import

2.5%

26.5%

5'321

-1.6%

6.4%

Polen

4'626

2.4%

5.6%

4

Slowenien

4'434

2.6%

5.3%

4.8%

5

China

4'390

1.9%

5.3%

6.3%

4.8%

6

Tschechien

4'092

3.8%

4.9%

3'853

9.3%

4.1%

7

Niederlande

4'079

9.9%

4.9%

UK

3'639

3.3%

3.9%

8

Frankreich

4'055

-1.8%

4.9%

9

Polen

3'791

11.6%

4.1%

9

Italien

3'999

6.9%

4.8%

10

USA

3'208

-1.2%

3.4%

10

Rumänien

2'551

0.5%

3.1%

11

Niederlande

2'934

-2.4%

3.2%

11

Russland

2'371

-27.9%

2.9%

12

Spanien

2'872

-3.6%

3.1%

12

Belgien

1'940

1.3%

2.3%

13

Türkei

1'793

-2.6%

1.9%

13

USA

1'778

5.3%

2.1%

14

Belgien

1'692

2.0%

1.8%

14

UK

1'598

3.5%

1.9%

15

China

2'025

24.8%

2.2%

15

Spanien

1'444

10.8%

1.7%

16

Russland

1'442

-6.5%

1.5%

16

Japan

1'235

9.0%

1.5%

17

Kroatien

1'334

-1.1%

1.4%

17

Slowenien

1'172

6.8%

1.4%

18

Serbien

1'292

2.3%

1.4%

18

Ukraine

1'100

7.8%

1.3%

19

Ukraine

1'394

10.5%

1.5%

19

Südkorea

893

-30.7%

1.1%

20

Schweden

1'144

3.6%

1.2%

20

Schweden

809

3.9%

1.0%

21

Bulgarien

979

4.5%

1.1%

21

Türkei

717

3.5%

0.9%

22

Slowenien

957

7.4%

1.0%

22

Serbien

625

16.3%

0.8%

23

Schweiz

820

0.0%

0.9%

23

Hongkong

616

17.8%

0.7%

24

Japan

716

-4.4%

0.8%

24

Schweiz

584

-1.0%

0.7%

25

Dänemark

616

1.1%

0.7%

25

Taiwan

578

-3.0%

0.7%

26

Mexiko

574

8.1%

0.6%

26

Dänemark

563

6.4%

0.7%

27

Südkorea

433

-0.8%

0.5%

27

Írland

501

25.5%

0.6%

28

Australien

405

2.9%

0.4%

28

Kroatien

472

9.5%

0.6%

29

Griechenland

363

-0.1%

0.4%

29

Singapur

397

32.6%

0.5%

30

Israel

324

7.3%

0.3%

30

Thailand

362

-4.5%

0.4%

93'046

2.9%

100%

83'111

1.5%

100%

73'937

3.4%

79.5%

64'877

3.1%

78.1%

Exporte Gesamt davon EU

Importe Gesamt davon EU

Quelle: Zentrales Statistikamt Ungarn KSH; 03.04.2017

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ANHANG 4 Handelsentwicklung

TN103: Schweizerischer Aussenhandel nach Ländern und Kapiteln Periode: Januar bis Dezember 2016 Land: 157 Ungarn * = Veraenderungsrate / Anteile nicht berechenbar ** = Veraenderungsrate > 999,9 % Total 2: Ergebnisse inklusive Gold in Barren und anderen Edelmetallen, Münzen, Edel- und Schmucksteinen sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. Total 2

Import in Mio. CHF

Total

2015

2016

1'078.05 107.01

Export in Mio. CHF +/- %

Anteil

1'081.37

0.3

107.97

0.9

Saldo in Mio. CHF

2015

2016

+/- %

Anteil

100

1'078.61

929.45

-13.8

100

0.56

-151.92

10

35.91

38.61

7.5

4.2

-71.1

-69.36

1 - 24

Landwirtschaftliche Produkte

25 - 26

Mineralische Stoffe

27

Energieträger

28 - 29

Chemische Grundprodukte

30

Pharmazeutische Erzeugnisse

31 - 32

Düngemittel, Farbstoffe, Pigmente

33 - 34

Schönheitsmittel, Waschmittel

35 - 38

Stärke, versch. chemische Erzeugnisse

39 - 40

Kunststoffe, Kautschuk

41 - 43

Felle, Leder, Lederwaren

44 - 46

Holz, Kork, Flechtwaren

47 - 49

Papier und Papierwaren

9.62

50 - 63

Textilien und Bekleidung

54.99

64 - 67

Schuhe, Schirme usw.

8.06

68 - 70

Waren aus Steinen, Keramik, Glas

6.71

71

Edelsteine, Edelmetalle, Bijouterie

9.72

0.23

-97.7

0

72 - 83

Unedle Metalle und Waren daraus

84.96

89.14

4.9

8.2

84

Maschinen ( nicht elektrisch)

152.55

180.36

18.2

16.7

85

Maschinen (elektrisch)

157.28

169.75

7.9

15.7

86 - 89

Fahrzeuge, Flugzeuge usw.

261.25

239.8

-8.2

90

Opt. / medizin. Instrumente

45.85

46.8

91

Uhrmacherwaren

2.41

1.21

92

Musikinstrumente

93

Waffen und Munitionen

94

Möbel, Bettzeug usw.

95 - 96

Spielzeuge, Sportgeräte usw.

97

Kunstgegenstände, Antiquitäten

2015

2016

0.19

0.06

-68.9

0

0.07

0.17

136.3

0

-0.12

0.11

19.29

3.53

-81.7

0.3

1.6

1.87

16.7

0.2

-17.69

-1.66

6.9

9.17

32.9

0.8

42.17

39.74

-5.8

4.3

35.27

30.57

42.56

42.83

0.6

4

179.3

196.33

9.5

21.1

136.74

153.5

1.42

0.7

-50.8

0.1

11.53

11.1

-3.7

1.2

10.11

10.41

6.42

6.34

-1.2

0.6

34.18

34.25

0.2

3.7

27.76

27.91

10.13

9.05

-10.7

0.8

22.77

26.13

14.8

2.8

12.64

17.08

36.83

40.01

8.6

3.7

54.53

58.44

7.2

6.3

17.7

18.44

5

5.65

13

0.5

0.8

0.37

-54.3

0

-4.2

-5.29

7.49

10.79

44.1

1

1.72

1.94

12.9

0.2

-5.77

-8.85

8.58

-10.8

0.8

8.44

7.99

-5.3

0.9

-1.18

-0.59

47.61

-13.4

4.4

24.28

28.7

18.2

3.1

-30.71

-18.91

9.91

22.9

0.9

0.46

0.6

30.3

0.1

-7.6

-9.3

17.63

162.6

1.6

20.64

16.93

-18

1.8

13.92

-0.7

1.95

1.01

-48.1

0.1

-7.77

0.79

90.81

85.76

-5.6

9.2

5.84

-3.38

164.85

152.25

-7.6

16.4

12.3

-28.11

119.5

125.22

4.8

13.5

-37.78

-44.53

22.2

207.52

38.12

-81.6

4.1

-53.73

-201.69

2.1

4.3

29.69

35.44

19.4

3.8

-16.17

-11.36

-49.6

0.1

12.49

15.8

26.5

1.7

10.08

14.59

0.2

0.19

-3.1

0

0.09

0.02

-74.8

0

-0.11

-0.17

0.37

0.77

109.9

0.1

1.36

0.96

-29.6

0.1

0.99

0.18

26.88

26.42

-1.7

2.4

5.66

5.86

3.6

0.6

-21.22

-20.56

5.65

6.41

13.5

0.6

6.2

5.71

-7.8

0.6

0.55

-0.7

8.3

0.44

-94.6

0

0.11

0.13

16.8

0

-8.19

-0.31

Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung, provisorische Ergebnisse, 19. Januar 2017

11/12

ANHANG 5

Modul CH@WORLD A356

Hauptinvestoren in Ungarn (FDI) 1 Top 10 ausländischer Direktinvestoren (ohne Zweckgesellschaften) Nr.

1

Niederlande

2014. in Mio. € 12'188.1

2

Deutschland

18'744.8

17'313.2

22.4%

-1'431.6

-7.6%

-1‘675

3

Österreich

8'385.3

12'889.8

16.7%

+4'504.6

+53.7%

877

4

Irland

1'060.7

6'246.9

8.1%

+5'186.2

+489.0%

5‘148

5

3'116.1

3'960.9

5.1%

+844.8

+27.1%

884

6

Vereinigtes Königreich Belgien

1'925.7

1'538.8

2.0%

-386.9

-20.1%

-366

7

Südkorea

1'156.0

1'273.8

1.6%

+117.8

+10.2%

148

8

Zypern

1'394.7

1'260.2

1.6%

-134.5

-9.6%

-40

9

Italien

719.0

938.8

1.2%

+219.8

+30.6%

244

Frankreich

2'341.7

852.7

1.1%

-1'489.0

-63.6%

-1‘413

Schweiz

1'501.4

292.8

0.4%

-1'208.5

-80.5%

-1‘071

Total aller FDI

81'764.9

77'315.1

100.0

-4'449.8

-5.4%

-13‘108

davon EU

52'356.2

69'356.2

75.5

17'000.0

+32.5%

-3‘354

10

Herkunftsland

2015. in Mio. € 21'728.7

Anteil 2015

Veränderung in Mio. €

Veränderung in %

Investitionsfluss 2015 in Mio. €

28.1%

+9'540.6

+78.3%

4‘482



20

Quelle: MNB, Statisztika; Stand: 05.04.2017

http://www.mnb.hu Info: Aufgrund der starken Schwankungen in den FDI Statistiken hat die MNB 2016 begonnen die Daten (ab 2014) nicht nur nach Direktinvestoren, sondern ebenfalls nach letzendlich berechtigtem Investor (Ultimate Controlling Parent) zu erheben. Für 2014 ergibt sich folgende Reihenfolge der Hauptinvestoren. Mit der Erhebung der Daten für 2015 können diese ab Herbst 2017 mit dem Vorjahr verglichen werden.

Quelle: MNB: Közvetlentőke-befektetések Magyarországon állomány a végső befektető országa szerinti bontásban. Stand: 17.3.2017

1

Nr.

Herkunftsland

2014. in Mio. € 21'467

1

Deutschland

2

USA

15'188

3

Israel

9'420

4

Österreich

5'022

5

Frankreich

3'960

6

Vereinigtes Königreich

3'252

7

Italien

2'467

8

Niederlande

1'899

9

Japan

1'891

10

Indien

1'347

11

Schweiz

1'272

Gesamt

81'765

davon EU

43'827

Datenangaben der MNB ohne Gewähr. 12/12