»Wir sind gekommen, um IHN anzubeten.«(mt 2,2) Umwelterklärung der Weltjugendtag ggmbh, Köln. Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag ggmbh, Köln

»Wir sind gekommen, um IHN anzubeten.« (Mt 2,2) Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köl...
Author: Nicolas Färber
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»Wir sind gekommen, um IHN anzubeten.« (Mt 2,2)

Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln

Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln

XX. Weltjugendtag Köln 2005 »Wir sind gekommen, um IHN anzubeten« (Mt 2,2)

Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln

Ps 8, 4 – 7: Seh ich den Himmel das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die Du befestigt: was ist der Mensch, dass Du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass Du dich seiner annimmst? Nur wenig geringer als Gott schufst Du ihn; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk Deiner Hände; hast ihm alles zu Füßen gelegt. In Psalm 8 staunt der Mensch über das Wunder der Schöpfung, wird sich seiner eigenen von Gott geschenkten Würde bewusst, betet deshalb Gott an und lässt sich von ihm zum Wohl der Welt in die Verantwortung nehmen.

www.wjt2005.de

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Inhalt

»Der Einsatz des Gläubigen für eine gesunde Umwelt entspringt unmittelbar aus seinem Glauben an Gott, den Schöpfer, aus der Wertung der Folgen der Erbsünde und der persönlichen Sünden sowie aus der Gewissheit, von Christus erlöst zu sein. Die Achtung vor dem Leben und vor der Würde der menschlichen Person beinhaltet auch die Achtung vor und die Sorge für die Schöpfung, die berufen ist, mit den Menschen zusammen Gott zu verherrlichen (vgl. Ps 148 und 96).« Papst Johannes Paul II., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 1. Januar 1990.

Inhaltsübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Zum Geleit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Grußwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Die Weltjugendtag gGmbH – Beschreibung der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Beschreibung zentraler Standorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Schritte auf dem Weg zum Umweltmanagement für den XX. Weltjugendtag 2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Leitlinien für die umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 2005. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Das Umweltmanagementsystem des XX. Weltjugendtags 2005. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Umweltauswirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 – Direkte Umweltauswirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 – Indirekte Umweltauswirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Umweltprogramm 2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Gültigkeitserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Kooperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Kooperationen / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

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Zum Geleit

Christen, kirchliche Gruppen und Einrichtungen stellen sich ihrer Mitverantwortung für die Bewahrung der Schöpfung. Sie wissen sich dazu berufen aufgrund des biblischen Auftrags, die Erde »zu bebauen und zu behüten« (Gen 2,15), also durch eine nachhaltige Lebensund Wirtschaftsweise für kommende Generationen bewohnbar zu erhalten. Gerade junge Christen und kirchliche Jugendverbände haben beim Einsatz für »Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung« vielfach eine Vorreiterrolle eingenommen und geben auch heute wichtige Anstöße. In Anerkennung dieses Einsatzes und im Bewusstsein der besonderen Verantwortung haben sich die Organisatoren des XX. Weltjugendtags in Köln dazu verpflichtet, für eine möglichst umweltfreundliche Vorbereitung und Gestaltung dieser einzigartigen Großveranstaltung in Deutschland Sorge zu tragen. Durch geistliche Impulse, praktische Hinweise und Öffentlichkeitsarbeit ermutigen wir die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auch zuhause in Wort und Tat zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. Mit dem Aufbau und der unabhängigen Begutachtung unseres Umweltmanagementsystems (UMS) geben wir ein Signal für mehr systematischen Umweltschutz bei Großveranstaltungen. Wir setzen Maßstäbe für deren umweltfreundliche Gestaltung und regen Organisationen und Unternehmen zur Nachahmung an. Zudem ermutigen wir kirchliche Einrichtungen, ihre Bemühungen um aktiven Umweltschutz durch die Einführung eines UMS zu forcieren.

Das EMAS-Zertifikat für geprüftes Umweltmanagement hat Dr. Hermann H. Hollmann, Vizepräsident der IHK zu Köln (2. v. rechts) am 16. Juni 2005 an Prälat Dr. Koch (rechts) und WJT-Geschäftsführer Johanns überreicht. Links WJTUmweltbeauftragter Thomas Here.

Für finanzielle Unterstützung des Projektes danken wir dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, für die fachliche Beratung und Unterstützung der Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) Stuttgart, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Umweltbundesamt sowie einer Vielzahl weiterer Behörden.

Prälat Dr. Heiner Koch Generalsekretär des XX. Weltjugendtags 2005

Hermann-Josef Johanns Geschäftsführer der Weltjugendtag gGmbH

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Grußwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Prof. Andreas Troge

ich freue mich, dass die Planer des XX. Weltjugendtags 2005 sich entschlossen haben, bei dieser Großveranstaltung auch an den Umweltschutz zu denken – und zwar von Anfang an. Das ist vorbildlich. Sie haben sich entschieden, ein Umweltmanagementsystem zu installieren und sich dabei an den Vorgaben der europäischen Verordnung für Umweltmanagementsysteme – kurz EMAS – zu orientieren. Damit hat das Organisationsbüro ein Instrument gewählt, dessen Leistungsfähigkeit wir auch im Umweltbundesamt kennen und zu schätzen wissen. Durch die offizielle Registrierung als EMAS-Teilnehmer setzt der Weltjugendtag ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für den Umweltschutz und die Bewahrung der Schöpfung. Beeindruckend ist dabei die mit einem dreiviertel Jahr sehr kurze Zeit, die zwischen der Entscheidung des Leitungsteams des Weltjugendtagsbüros für eine EMAS-Beteiligung und der erfolgreichen Registrierung lag. Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Kraftakt. Konkret der Umwelt nützen wird dieses Engagement nicht nur durch technische Maßnahmen zum Schutz der Umwelt sowie die Beschaffung und Nutzung umweltfreundlicher Produkte. Genau so wichtig ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die vielen Tausend Freiwilligen für Umweltbelange sensibilisiert werden. Dies gilt auch für die vielfältigen Hinweise zu umweltgerechtem Verhalten während der Veranstaltungstage: Diese werden unmittelbar – und in vielen Fällen vielleicht auch auf Dauer – eine spürbare und willkommene Umweltentlastung mit sich bringen.

Allein die erwartete Teilnehmerzahl von 800 000 Menschen bei der Abschlussfeier und die räumliche Ausdehnung der Veranstaltungen über die gesamte Erzdiözese Köln machen die EMAS-Teilnahme der Weltjugendtag gGmbH zu einem umweltpolitisch bemerkenswerten Ereignis. Vergleichbar damit sind aus meiner Erinnerung nur die XX. Olympischen Winterspiele in Turin, die über ein nach der internationalen Umweltschutznorm ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem verfügen und ebenfalls als EMAS-Teilnehmer registriert sind. Die Winterolympiade findet aber erst im kommenden Jahr statt. Insofern ist der Weltjugendtag ein herausragendes Beispiel umweltgerechter Veranstaltungsorganisation. Ich wünsche mir und hoffe, dass dieses Beispiel zahlreiche Nachahmer findet. Ich wünsche Ihnen für den Weltjugendtag in Köln alles Beste !

Prof. Andreas Troge Präsident des Umweltbundesamtes

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Die Weltjugendtag gGmbH – Beschreibung der Organisation

XX. Weltjugendtag 2005: Organisationsstruktur und Gremien

Päpstlicher Rat für die Laien

Die Weltjugendtag gGmbH wurde in Köln am 25. Juli 2002 gegründet. Gesellschafter sind der Verband der Diözesen Deutschlands und das Erzbistum Köln. »Zweck der Gesellschaft ist die Förderung kirchlicher Zwecke, die Förderung der Jugendhilfe, die Förderung der Völkerverständigung und die Förderung kultureller Zwecke. Zweck der Gesellschaft ist ferner die Verbreitung und Vertiefung des Glaubens an Gott und an die Zukunft der Menschen im Glauben.« (Auszug aus dem Handelsregister) Kernaufgabe der Weltjugendtag gGmbH ist die Organisation und Durchführung des XX. Weltjugendtags (WJT) 2005 in Köln. Zum WJT lädt jeweils der Papst ein. Bei dieser in Deutschland bislang einzigartigen Großveranstaltung sollen die Jugendlichen aller Kontinente gemeinsam ein Fest des Glaubens mit Gebeten und Gottesdiensten feiern, internationale Musik- und Theater-, Klein- und Filmkunstdarbietungen aus allen Teilen der Welt veranstaltet werden sowie junge Menschen aus aller Welt einander begegnen können, zueinander finden und die Zeichen der Versöhnung und Mitmenschlichkeit in alle Welt mitnehmen.

Lokales OrganisationsKomitee Vorsitz: Prälat Dr. H. Koch

Bischöfliches Leitungsgremium K. Kardinal Lehmann

Vorsitzender DBK

J. Kardinal Meisner Vorsitzender

Bischof Dr. F.-J. Bode Jugendkommission DBK

Prälat Dr. H. Koch Generalsekretär

Weltjugendtagsbüro

Weitere Vorstandsmitglieder: Dr. D. Schwaderlapp, Generalvikar, EBK Pater Dr. H. Langendörfer, Sekretär DBK Pater Dr. M. Entrich, DBK Weitere Mitglieder: Bischof Dr. F.-J. Bode Pfarrer G. Austen, Sekretär WJT Pfarrer U. Hennes, Sekretär WJT H.- J. Johanns, Geschäftsführer WJT Pfarrer M. Kühn, DBK – Jugendseelsorge K. Erbe, BDKJ B. Dahmen, Jugendpastoral der Diözesen Nordrhein-Westfalen

Aufsichtsrat der WJT gGmbH Vorsitzender: Dompropst Dr. N. Feldhoff, EBK

Leitungsteam: H.- J. Johanns Geschäftsführer

Stellv. Vorsitzender: Bischof Dr. F.-J. Bode, DBK Jugendkommission

Pfarrer U. Hennes WJT-Sekretär

Prälat Dr. H. Koch, EBK H. J. Schon, EBK Pater Dr. H. Langendörfer, Sekretär DBK Dr. H. Wendtner, VDD

Pfarrer G. Austen WJT-Sekretär

DBK: Deutsche Bischofskonferenz EBK: Erzbistum Köln VDD: Verband der Diözesen Deutschlands WJT: Weltjugendtag BDKJ: Bund der Deutschen Katholischen Jugend

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Die Weltjugendtag gGmbH – Beschreibung der Organisation

Gremien ●

Die Weltjugendtag gGmbH wird von einem dreiköpfigen Team geleitet (Leitungsteam).

Weltjugendtagsbüro Leitungsteam

Pfarrer Austen WJT-Sekretär

Pfarrer Hennes WJT-Sekretär



Die juristischen und finanziellen Linien des Weltjugendtags verabschiedet der sechsköpfige Aufsichtsrat der WJT gGmbH.



Auf bischöflicher Ebene gibt es ein »Bischöfliches Leitungsgremium« – mit Joachim Kardinal Meisner (Köln) als Vorsitzenden, Karl Kardinal Lehmann (Mainz) sowie Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück).



Als Mittler zwischen diesem Gremium und dem Weltjugendtagsbüro sowie als Kontaktstelle für den Vatikan ist Prälat Dr. Heiner Koch als Generalsekretär des Weltjugendtags ernannt worden.

Pastorale Vor- und Nachbereitung

Liturgie



Die pastoralen Leitlinien und das Gesamtkonzept des Weltjugendtags werden im »Lokalen Organisationskomitee« verabschiedet, dem elf Personen angehören.

Begegnung (Diakonie)

Verkündigung (Martyria)

Weltjugendtagsbüro Die Geschäftsstelle der Weltjugendtag gGmbH – das »Weltjugendtagsbüro« – wird geleitet von WJT-Sekretär Pfarrer Ulrich Hennes (EBK) und WJT-Sekretär seitens der Deutschen Bischofskonferenz Pfarrer Georg Austen sowie von Geschäftsführer Hermann-Josef Johanns. Im WJT-Büro sind 85 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – 82 in Vollzeit und drei in Teilzeit – beschäftigt. Zusätzlich sind ca. 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im freiwilligen Dienst als Unterstützung der Organisation im Einsatz. [Stand Mai 2005]

Sekretariat

Theologischer Referent

H.-J. Johanns Geschäftsführer

Sekretariat

Jugendkulturfestival (Koinonia)

Steuerungsgruppe Umwelt

Behindertenbeauftragte

Stab

Ein Vertreter jedes

Umweltbeauftragter

Fachbereiches

Projektcontroler

Referentinnen

Sekretariat

Kommunikation & Öffentlichkeit

Freiwillige

Sponsoring

Finanzen

Personal / EDV

Sekretariatspool

Das Weltjugendtagsbüro ist in 13 Bereiche gegliedert.

Veranstaltungslogistik

Pilgerwesen

Operations / Risk Management

Sicherheit / Protokoll

Abt. Registrierung

Abt. Unterkünfte

Abt. Verpflegung

Abt. Mobilität

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Die Weltjugendtag gGmbH – Beschreibung der Organisation

Beschreibung zentraler Standorte Am 11. August 2004 hat das Leitungsteam das Konzept »Umweltfreundliche Gestaltung des WJT 2005« als verbindliche Arbeitsgrundlage für die Bereiche festgelegt. Es bildet die Basis für ein systematisches Vorgehen zur Verbesserung der Umweltwirkungen bei gleichzeitiger Beachtung ökonomischer und sozialer Faktoren. Im Aufbau eines Umweltmanagementsystems sah und sieht das Weltjugendtagsbüro den geeigneten Weg, ●

die Erwartungen und Bemühungen zu strukturieren, um eine umweltgerechte Gestaltung des Weltjugendtags zu ermöglichen;



Möglichkeiten zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der zu erwartenden Umweltbelastungen zu erkennen und zu realisieren;



die Motivation und das Umweltbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihr umweltschonendes und schöpfungsfreundliches Verhalten zu fördern;



Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im freiwilligen Dienst zu sensibilisieren;



in Teilbereichen Kosten zu senken;



durch das eigene Beispiel auch bei Pilgern und Interessierten zu werben für eine lebbare Zukunft und für mehr Gerechtigkeit weltweit;



in der Öffentlichkeit an Glaubwürdigkeit und Image zu gewinnen;



als Modell für andere Großveranstaltungen und weitere große Weltjugendtage zu dienen.

Die Bereitschaft, sich trotz der so überwältigend umfangreichen Aufgaben auch um Umweltbelange zu kümmern, war von Anfang an gegeben und ist in den vergangenen Monaten weiter gewachsen.

Das Weltjugendtagsbüro in Köln Die Büroräume für die hauptamtlich Beschäftigten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im freiwilligen Dienst befinden sich in zwei Verwaltungsgebäuden in Köln: Bis Ende 2005 sind in der Gereonstr. 1–3 (Gebäude A) rund 1750 m 2 Bürofläche in drei Etagen angemietet, in der Gereonstr. 25–29 (Gebäude B) zwei Etagen mit rund 950 m 2 Bürofläche. Rechnerisch stehen je Mitarbeiter / -in durchschnittlich 12,3 m 2 Bürofläche zur Verfügung. Köln ist ein gut erschlossener Verkehrsknotenpunkt. Die Einrichtung ist dank ihrer zentralen Lage mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, vom Hauptbahnhof Köln aus in wenigen Minuten zu Fuß. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird das Jobticket angeboten, das die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nutzen. Die »Pforte« des WJT-Büros: Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff (rechts) bei der Validierung am 7. Juni 2005 – zusammen mit dem Umweltbeauftragten der WJT gGmbH Thomas Here (Mitte) und Edmund Gumpert, Berater des WJT, KATE Stuttgart.

Das »Marienfeld« bei Kerpen und Frechen Ort der Abschlussveranstaltung am 20. und 21. August 2005 Das 320 ha große Gelände befindet sich in einem Teil des ehemaligen Frechener Tagebaus der Rheinbraun AG, heute RWE Power AG im RheinErft-Kreis, hier in den kommunalen Grenzen der Städte Kerpen und Frechen. Der jetzt als Marienfeld bezeichnete und für die Abschlussveranstaltungen zum XX. Weltjugendtag genutzte Teil ist im Besitz von nur wenigen Eigentümern, wobei der Haupteigentümer die RWE Power AG ist.

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Beschreibung zentraler Standorte Das »Marienfeld« bei Kerpen und Frechen im Herzen des Naturparks Kottenforst-Ville

Die Tagebaugrube wurde aufgefüllt und rekultiviert; sie ist Bestandteil des Naturparks Kottenforst-Ville. Die von der WJT gGmbH gepachteten Flächen – überwiegend Ackerland – wurden weitgehend als Wiese eingesät. An das Areal grenzen im Osten ein Natur- und ein Landschaftsschutzgebiet (LSG) an, im Norden ebenfalls ein LSG; im Westen gibt es neben einer Reitschule auch ein FFH-Gebiet, ein weiteres im Südwesten. Im Norden liegt die Siedlung Horrem, im Süden ein Gewerbegebiet. Die ökologisch bedeutsamen Lebensräume werden bei der Erschließung des Geländes möglichst geschont – durch angepasste Wegführung, gegebenfalls Absperrung und Beschilderung. Für unvermeidliche Rodungsmaßnahmen werden nach Wiederherstellung zusätzlich Ausgleichsflächen neu bepflanzt. Eine vorsorglich durchgeführte Untersuchung des »jungen« Geländes nach seltenen Pflanzen- oder Tierarten erbrachte keinen Befund, der zusätzliche Schutzmaßnahmen erfordern würde. Aus Gesichtspunkten der Vorsorge wurde jedoch für die geplante Maßnahme zur Herrichtung des Marienfeldes sowie zur Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung eine Befreiung von den Verboten des § 42 BNatSchG gemäß § 62 BNatSchG beantragt. Des Weiteren wurde eine Befreiung von den Festsetzungen des Landschaftsplanes entsprechend § 62 LG NW hinsichtlich möglicher Verbotstatbestände durch die Zuwegungen innerhalb oder Benachbarung zu Schutzgebieten und Schutzobjekten beantragt und bewilligt.

Der Anfang ist gemacht: Spatenstich von Joachim Kardinal Meisner mit WJT-Freiwilligen auf dem »Marienfeld«.

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Schritte auf dem Weg zum Umweltmanagement für den XX. Weltjugendtag 2005

Februar 2005 Das Leitungsteam setzt am 9. Februar nach breiter

interner Diskussion die »Leitlinien für eine umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 2005« in Kraft. März 2005 Die Öffentlichkeitsarbeit zum Umweltengagement

des Weltjugendtagsbüros wird verstärkt. Juni 2004 Die Weltjugendtag gGmbH stellt Dipl.-Ing. Thomas

Here als Umweltbeauftragten ein. August 2004 Das Leitungsteam beschließt am 11. August das

»Konzept: Umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln«. September 2004 Die Bereichsleiterkonferenz befürwortet am

20. September den Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach der Verordnung (EG) Nr. 761 / 2001 (EMAS). Oktober 2004 Am 21. Oktober konstituiert sich die »Steuerungs-

gruppe Umwelt«, der je eine Vertreterin oder ein Vertreter aus jedem Bereich angehört. Die Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE), Stuttgart wird beauftragt, den Aufbau des Umweltmanagementsystems zu begleiten und zu unterstützen.

April 2005 Beim Internen Audit am 7. April wird das Umwelt-

managementsystem auf Übereinstimmung mit den Anforderungen der EMAS-Verordnung geprüft. Mai 2005 Das Managementreview wird am 25. Mai im Leitungs-

team durchgeführt; erforderliche bzw. empfohlene Korrekturmaßnahmen werden veranlasst. Juni 2005 Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff validiert

am 6. und 7. Juni das Umweltmanagement-System gemäß der Verordnung (EG) Nr. 761 / 2001 (EMAS) und DIN EN ISO 14001:2005. Die Registrierungsurkunde und das DIN EN ISO Zertifikat, die das geprüfte Umwelt-Management-System der Weltjugendtag gGmbH bescheinigen.

November 2004 Mittels Erhebungsbögen sowie Interviews werden

die Daten für die Umweltbestandsaufnahme erfasst. In einem zusammenfassenden Bericht werden auch bereits erbrachte Umweltleistungen, Handlungsmöglichkeiten und »kritische Punkte« aufgelistet. Am 25. November gewichtet die »Steuerungsgruppe Umwelt« die Handlungsfelder – nach Maßgabe der Umweltrelevanz und der Gestaltungsmöglichkeiten (Portfolio-Methode). Dezember 2004 Das Leitungsteam beschließt am 29. Dezember

nach Billigung seitens der Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter das umfangreiche Umweltprogramm.

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Leitlinien für die umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln

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Leitlinien für die umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln

Verantwortung verdeutlichen Der Weltjugendtag prägt das Bewusstsein der jungen Menschen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (eines der Ziele des WJT 2005). 1.

Wir sorgen für eine umweltfreundliche Gestaltung des Weltjugendtags 2005 Der Weltjugendtag 2005 ist ein in dieser Form einmaliges Ereignis, zu dem mehrere Hunderttausend junge Menschen aus aller Welt nach Deutschland kommen. Mit ihm sind hohe Aufwendungen, auch erhebliche Umweltbelastungen verbunden. Daher wissen wir uns der Nachhaltigkeit besonders verpflichtet. Mit einer möglichst umweltfreundlichen Gestaltung des Weltjugendtags bezeugen wir unsere Mitverantwortung für die Zukunft der Schöpfung und für die Lebenschancen aller Menschen in der Einen Welt und regen durch vorbildliches Handeln zur Nachahmung an.

2.

Wir handeln aus Verantwortung für Gottes Schöpfung Gott hat uns Menschen die Erde anvertraut, sie zu bebauen und zu behüten (Gen 2,15) und sich um die Entwicklung der Schöpfung zu kümmern. Als Christen begreifen wir Leben und Welt als Gabe Gottes und als Aufgabe. Daher können wir nicht zulassen, dass mit den Gütern der Erde verantwortungslos und ohne Rücksicht auf das Wohl zukünftiger Generationen umgegangen wird. Aus Verantwortung vor Gott, gegenüber den Mitmenschen, besonders den Benachteiligten sowie gegenüber kommenden Generationen, bemühen wir uns um einen solidarischen, nachhaltigen Lebensstil.

3.

Wir wirtschaften umweltgerecht und sozialverträglich Wir streben bei allen Maßnahmen – insbesondere in der Büroorganisation, bei den Eröffnungsveranstaltungen, der Willkommensfeier für den Papst, der Vigil und dem Abschlussgottesdienst auf dem Marienfeld bei Kerpen – die Lösungen an, welche die Umwelt am wenigsten belasten, und fördern nachhaltiges Wirtschaften. Dem schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie kommt dabei besondere Bedeutung zu. Wir arbeiten kontinuierlich an der Vermeidung bzw. Verringerung von Belastungen und Gefahren für die Umwelt. Wir verpflichten uns, alle umweltrelevanten Auflagen, Gesetze und Vorschriften zu beachten und einzuhalten. Darüber hinaus setzen wir die bestverfügbare umweltschonende Technik ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist. Wir bevorzugen umweltfreundliche Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sowie – wo möglich – Waren aus dem fairen Handel. Bei der Auswahl unserer Geschäftspartner berücksichtigen wir ökologische und soziale Standards.

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Leitlinien für die umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln

Das Umweltmanagementsystem des XX. Weltjugendtags 2005 4.

Wir handeln systematisch durch Umweltmanagement Wir bauen ein Umweltmanagementsystem nach den Vorgaben von EMAS II auf mit dem Ziel, unsere Umweltleistung schrittweise, aber konsequent zu verbessern. Wir fördern nachhaltiges Denken und aktive Beteiligung aller, die als Mitarbeitende und Freiwillige Aufgaben übernehmen bei der Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtags. Wir motivieren dazu, Vorschläge einzubringen, die dem Ziel einer umweltgerechten Gestaltung des Weltjugendtags dienen.

5.

Wir pflegen den Dialog Wir informieren die Öffentlichkeit regelmäßig über die Erfolge und Fortschritte beim Bestreben, umweltgerecht und nachhaltig zu handeln, legen aber auch die Grenzen und unumgänglichen Kompromisse offen. Wir suchen und pflegen die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen, kommunalen Behörden, Fachverbänden und kirchlichen Einrichtungen (gerade auch mit jenen, die ebenfalls Umweltmanagement praktizieren). Für Beratung und Unterstützung, für Anregungen und konstruktive Kritik sind wir aufgeschlossen und wissen uns darauf angewiesen.

6.

Wir ermutigen andere zur Schöpfungsbewahrung Durch die umweltfreundliche Gestaltung des Weltjugendtags setzen wir ein Zeichen für andere. Wir ermutigen die deutschen Diözesen, die Tage der Begegnung umweltfreundlich zu gestalten und regen andere Unternehmen und Organisatoren von Großveranstaltungen zur Nachahmung an. Durch geistliche Impulse und praktische Hinweise, durch das erlebte Vorbild und Öffentlichkeitsarbeit ermutigen wir die jungen Teilnehmer, auch zuhause durch ihr Zeugnis in Wort und Tat zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen.

Ziel des Umweltmanagementsystems ist die stetige Verbesserung unserer Leistungen zur Entlastung bzw. zum Schutz der Umwelt – in der Phase der Planung, Durchführung und Nachbereitung des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln. Wir orientieren uns dabei an EMAS. Mit Blick auf eine möglichst umweltfreundliche Gestaltung des Weltjugendtags beschreiben wir unsere Ziele, die wesentlichen Bereiche und Prozesse, die organisatorischen Strukturen, Abläufe und Methoden. Neben den fachlichen Normen und Standards (siehe UmweltmanagementHandbuch) finden gerade auch die religiös-christlichen Motive und Werte sowie ethischen Kriterien Berücksichtigung. Das Handbuch ist über das hausinterne Netzwerk allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugänglich. Es wird zentral gepflegt. Damit stehen die aktuellsten Vorgaben und Dokumente allen zur Verfügung. Unser Umweltmanagementsystem ist wie folgt aufgebaut:

Leitungsteam Pfarrer Austen WJT-Sekretär DBK

Pfarrer Hennes WJT-Sekretär EBK

Steuerungsgruppe Umwelt Ein Vertreter je Bereich

Hr. Here Umweltbeauftragter

H.-J. Johanns GF, UM-Vertreter

Fr. Schenck Referentin des GF

Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 13 Bereiche Pastorale Vor- und Nachbereitung, Begegnung, Jugendkulturfestival Liturgie, Verkündigung, Finanzen, Personal / EDV, Kommunikation & Öffentlichkeit, Freiwillige, Veranstaltungslogistik, Pilgerwesen, Operations / Risk Management, Sicherheit / Protokoll

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Das Umweltmanagementsystem des XX. Weltjugendtags 2005

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Die genannten Akteure haben folgende Aufgaben und Verantwortlichkeiten:

Der Geschäftsführer (Umweltmanagementvertreter des Leitungsteams) ●

stellt gesamtverantwortlich Aufbau und Umsetzung des Umweltmanagements nach EMAS sicher;



veranlasst die erforderlichen Beschlüsse im Leitungsteam (Umweltleitlinien, Umweltprogramm, Richtlinien für einzelne Bereiche…);



kommuniziert die »umweltfreundliche Gestaltung des WJT« in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung sowie im Lokalen Organisationskomitee;



verantwortet – zusammen mit den anderen Mitgliedern des Leitungsteams und dem Bereichsleiter Kommunikation & Öffentlichkeit – die Außendarstellung des Umweltengagements bei Planung und Durchführung des WJT;



führt – gemäß der Geschäftsordnung – bei ausgabenrelevanten Entscheidungen einen Ausgleich zwischen ökologisch Wünschenswertem und ökonomisch Machbarem herbei.

Der Umweltbeauftragte ●

nimmt seine Aufgaben in Absprache mit dem Geschäftsführer (UM-Vertreter) bzw. dessen Referentin wahr;



berät das Leitungsteam und die Bereiche in umweltrelevanten Fachfragen, regt ggf. Korrekturmaßnahmen an und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf;



beschafft Informationen und erstellt Vorlagen zur Vorbereitung anstehender Entscheidungen der Leitung;



koordiniert den Aufbau des Umweltmanagementsystems;



leitet die »Steuerungsgruppe Umwelt«;



plant und organisiert die »internen Audits«;



begleitet die Umsetzung des Umweltprogramms;



baut – mit Blick auf den Erfolg des WJT – Kontakte zu anderen Trägern kirchlicher Umweltarbeit sowie zu nichtkirchlichen Fachstellen auf.

Die Steuerungsgruppe »Umwelt« ●

setzt sich aus Vertretern aller Bereiche zusammen;



unterstützt die Umsetzung des Umweltprogramms;



stellt die bereichsübergreifende Kommunikation und Vernetzung sicher;



berät das Umweltprogramm mit Vorschlägen zur weiteren Verbesserung der Umweltleistung als Vorlage für die Bereichsleiter bzw. zur anschließenden Inkraftsetzung durch das Leitungsteam;



fördert die Information und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im jeweiligen Bereich.

Die Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter ●

unterstützen das Ziel der »umweltfreundlichen Gestaltung des WJT« auf Grundlage des am 11. August 2004 vom Leitungsteam beschlossenen Umweltkonzepts;



werden kontinuierlich über die Initiativen zum Auf- und Ausbau des Umweltmanagements nach EMAS informiert (durch ihre Vertreter innen und Vertreter in der Steuerungsgruppe Umwelt und durch den Umweltbeauftragten);



prüfen und entscheiden über Verbesserungsvorschläge, die ihren Bereich betreffen, welche wiederum als Basis für das Umweltprogramm dienen;



verantworten die Umsetzung der ihren Bereich betreffenden Maßnahmen und leisten so einen Beitrag zur Verringerung der mit dem WJT einher gehenden Umweltbelastungen.

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Das Umweltmanagementsystem des XX. Weltjugendtags 2005

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ●

bringen Verbesserungsvorschläge ein;



erhalten Anstöße und Informationen zu umweltschonenden Verhaltensmöglichkeiten;



werden – im Rahmen ihrer fachlichen Aufgaben – an der Umsetzung von Maßnahmen aktiv beteiligt und tragen so Mit-Verantwortung an der Realisierung des Ziels.

Sicherheitsbeauftragte sind für die Gebäude A und B benannt; ihre Aufgaben sind im Umweltmanagement-Handbuch, Kapitel 4.1 beschrieben.

Webcam Marienfeld: Der Altarhügel wird noch bearbeitet.

Besonders sensible Gebiete sind eigens gekennzeichnet

Umweltauswirkungen Bei der Darstellung der Umweltauswirkungen, die vom XX. Weltjugendtag 2005 in Köln ausgehen (werden), ist zwischen direkten und indirekten Umweltauswirkungen zu unterscheiden: ●

Direkte Umweltauswirkungen gehen unmittelbar von den relevanten Standorten aus.



Indirekte Umweltauswirkungen gehen von der Weltjugendtag gGmbH und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus u. a. durch Vorbildfunktion, Bewusstseinsbildung und Kommunikation, durch Vorgaben oder durch Aufträge an Fremdfirmen.

Im Rahmen der Umweltbetriebsprüfung wurden diese (absehbaren) Umweltauswirkungen 1 erhoben und nach folgenden Kriterien bewertet: 1. Einhaltung der Normen des Umweltrechts 2. Allgemeine Einschätzung eines Umweltproblems 2.1 Meinung interessierter Kreise / globale Bedeutung einer Umweltwirkung 2.2 Interne Meinung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 3. Mengenmäßiger Beitrag der Einrichtung zu einem Umweltproblem 4. Stand der Technik / wirtschaftliche Machbarkeit von Verbesserungen 5. Bewertung des Risiko- / Störfallpotentials Das Marienfeld Anfang Juli: Das Wegenetz ist bereits fertiggestellt.

1 Ausführlich dokumentiert im Umweltmanagement-Handbuch, Anlage 8.

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Umweltauswirkungen

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Tätigkeit / Umwelt- Ausmaß Interesse UmweltUmweltrecht Dritter beeinaspekte trächtigung ■■■ ■■■ ■■■ Operations / ■ ■ Risk Management

Operations / Risk Management

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Pilgerwesen

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Mobilität



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Verpflegung

Abfallaufkommen

Umweltkommunikation

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Bemerkung

Umweltauswirkungen

Zentral: Auftragsvergabe, Beschaffung, Entsorgung; Energieversorgung auf Großarealen

Ressourcenverbrauch, Emissionen, Abfälle

Zentral: Auftragsvergabe, Beschaffung, Entsorgung; Energieversorgung auf Großarealen

Ressourcenverbrauch, Emissionen, Abfälle

Koordiniert Abteilung Mobilität, Unterkünfte, Verpflegung, Registrierung

Siehe unter: Mobilität, Verpflegung, Unterkünfte, Registrierung

Anreise der Pilger, Energieverbrauch, Transport während klimaschädigende des WJT, Fahrten Emissionen zur Arbeit, Besucher, Lieferanten Verträge waren bereits geschlossen; regionale Lieferanten konnten Bedarf nicht decken

durch Transport und Zubereitung: Abfall, Emissionen

verschiedene Bereiche berührt; viele Beteiligte

reduzierbar durch Abfallvermeidung, -verwertung, Entscheidung für umweltfreundliche Verpackungen

BeeinBewerflussbar- tung keit ■■■

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Tätigkeit / Umweltaspekte WJT-Büro

Veranstaltungslogistik

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Intern, extern durch Papierverbrauch; ■ ■ ■ Pressearbeit, Medien, Förderung des Druckerzeugnisse; Umweltbewusstseins; Vorbildfunktion; in der Gesellschaft s. auch »Freiwillige« Signale für andere Veranstaltungen

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In 69 Kommunen

Abfälle, Emissionen





Schulung

Wissen und Bewusstsein erweitern, Pilgern Rat geben















■■

Unterkünfte



■■



Freiwillige



■■

Lärm





z.B. Bauphase Störung von Marienfeld, Verkehr, Nachbarn und Übernachtungsgäste Anwohnern

Finanzen ■

Zugrunde gelegte Kriterien:

= hoch

Sicherheitskonzept; Betreuung der Bischöfe u.a.

siehe Mobilität

Bedeutsam für Datenerhebung

siehe Mobilität

■■

= mittel



= niedrig

■■

■■

■■

■■



■■











Teil des Bereichs Pilgerwesen



■■■

BeeinBewerflussbar- tung keit

Keine Schadstoff- ■ ■ Belastung bekannt; keine Gefahrstoffe; Verbrauch von Strom,Wasser, Wärmeenergie, Papier … Folgewirkungen für Transport, Energieversorgung, Abfälle, …

■■

Registrierung

Umweltauswirkungen

Quartiere und Veranstaltungsorte möglichst mit ÖPNV-Anbindung



Sicherheit / Protokoll ■■

Umwelt- Ausmaß Interesse UmweltBemerkung recht Dritter beeinträchtigung ■ ■■ ■■ ■ Befristetes Mietverhältnis – Nebenkostenpauschale; Einflussnahme nicht auf Technik, aber auf Büroabläufe





leeres Feld = keine

Die Eigenart und Einmaligkeit eines Weltjugendtags in Deutschland erschwert zum jetzigen Zeitpunkt eine präzise Beschreibung von Umweltauswirkungen: ●

Die stärksten direkten Umweltauswirkungen entstehen erst an den Veranstaltungstagen im August 2005; die systematische Erfassung umweltrelevanter Daten ist veranlasst. Sie werden nach dem WJT in einem weiteren Bericht ausgewertet und veröffentlicht. 2 >

2 Dieses Projekt wird durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert.

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Umweltauswirkungen



Beschrieben werden die wesentlichen absehbaren Umweltauswirkungen sowie die Vorkehrungen, Umweltbeeinträchtigungen zu verringern.

mäßige Bodenpressung und vermeidet neben einer Vermengung von Schottermaterial und anstehenden Lößboden eine für die Rekultivierung unverträgliche Verdichtung.4

● Die Umweltauswirkungen der laufenden Bürotätigkeit im WJT-Büro

Für das Aufschütten des 10 m hohen »Altarhügels« – ca. 15 000 m 2 Grundfläche, Plateau mit Altar und annähernd 2000 Sitzplätzen auf ca. 3500 m 2 – sind rund 80 000 m 3 so genannter Bergkies von 5500 Sattelzügen und LKW angefahren worden. Die damit verbundenen Verkehrsleistungen und Emissionen können im Abschlussbericht ausgewiesen werden.

sind gegenüber den Veranstaltungen als relativ gering einzustufen. ●

Im Abschlussbericht sollen Umweltkennzahlen ausgewiesen und möglichst zu Umweltkennzahlen ungefähr vergleichbarer Großveranstaltungen in Relation gesetzt werden.

Direkte Umweltauswirkungen

Zur Versorgung der Pilger mit kostenlosem Trinkwasser hat man sich – aus Gründen der Gesundheitsfürsorge (Hochsommer!), der Ressourcenschonung und Vermeidung von Abfällen – für die leitungsgeführte Variante entschieden. An 40 Versorgungsstellen auf dem über 320 ha großen Gelände können die Pilger an 1600 Zapfhähnen – ausgestattet mit automatischem Verschlussventilen – ihre Mehrweg-Pilgerflasche (0,5 Liter) mit vorgekühltem Trinkwasser befüllen.

Veranstaltungsorte Erschließen des Großareals »Marienfeld« 3 Zuständig hierfür ist der Bereich »Operations / Risk Management«. Der Generalübernehmer Arge Marienfeld und dessen Lieferanten und Auftragnehmer wurden schriftlich angehalten, sich in ihren Entscheidungen am Konzept »Umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 2005« zu orientieren. Das Areal »Marienfeld« wird nach dem Weltjugendtag wieder als Ackerland genutzt, Eingriffe – wie Altarhügel, Wegebau, Versorgungsleitungen – müssen (in der Regel zu Lasten des Veranstalters) rückgebaut werden. Daher werden nur jene Erschließungsstraßen ca. 2 km asphaltiert, bei denen es aus Gründen der Sicherheit (Sanitätsfahrzeuge, Feuerwehr, Personenschutz; Versorgung) und im Hinblick auf die behindertenfreundliche Zuwegung unerlässlich ist; die überwiegend temporären Wege in einer Länge von ca. 37,5 km werden in Schotterbauweise auf die vorhandene Gras- und Luzernenarbe aufgebracht. Hierbei sorgt ein zuWegebau mit dem Geogittertextil vor ausgelegtes Geogittertextil für eine gleich-

Trafostation

Bei der Versorgung mit Energie galt das Augenmerk zunächst der Optimierung des Bedarfs, gerade auch der Belastungsspitzen. Die Planungen gehen gegenwärtig von 10 MW aus. Nach eingehender Prüfung denkbarer Alternativen fiel – trotz der Verpflichtung zum Rückbau – die Entscheidung zugunsten einer leitungsgeführten Versorgung durch den RWE-Verbund (RWE Energy / Rhein-Ruhr und RWE Power AG). Die Vermeidung von Lärm und Abgasen auf dem Pilgerfeld sowie Sicherheitsaspekte waren hier ausschlaggebend. RWE liefert Strom im Energie-Mix aus fossilen und erneuerbaren Energieträgern. Einzelne Diesel-Stromaggregate, die lärmgedämmt und möglichst emissionsarm sind, sind in der Bauphase im Einsatz; während der Veranstaltungstage bleiben sie in Randbereichen – aus Gründen der Sicherheit – aufgestellt, werden aber nur bei Bedarf ergänzend eingesetzt 5. Nachfor-

und Vliesabdeckung

3 Vgl. Abschnitt »Beschreibung zentraler Standorte«, Seite 15.

4 Bodenmechanische Begleituntersuchungen werden im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens von unabhängigen Bodenkundlern und Geologen laufend durchgeführt. 5 Zwei redundante Aggregate werden für die unterbrechungsfreie Versorgung der Übertragungswagen der Fernsehstationen sowie der gläsernen Studios vorgesehen.

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Direkte Umweltauswirkungen

»Das siebte Gebot verlangt auch, die Unversehrtheit der Schöpfung zu achten. Tiere, Pflanzen und leblose Wesen sind von Natur aus zum gemeinsamen Wohl der Menschheit von gestern, heute und morgen bestimmt.« Katechismus der Katholischen Kirche, Ziff. 2415.

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schungen im Vorfeld ergaben, dass derzeit weder mit Pflanzenöl betriebene Generatoren noch Aggregate mit Russpartikelfilter auf dem Markt verfügbar sind und eine Um- oder Nachrüstung angesichts der begrenzten Nutzungszeit finanziell nicht zumutbar wäre. Durch Einhalten der gesetzlichen Bestimmungen im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ist eine Gefährdung von Boden oder Grundwasser ausgeschlossen.

Mobilität 10 Anreise ins Erzbistum Köln

Zur Schonung der angrenzenden Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie FFH-Gebiete wurden mit den zuständigen Behörden und mit Naturschutzverbänden die erforderlichen Vorkehrungen – Schilder, zu besonders sensiblen Landschaftsteilen 6 hin auch Absperrungen – abgestimmt; freiwillige Helfer werden entsprechend geschult. Für die Fußwege der Pilger zum Gelände wurden – auch in Abstimmung mit Naturschutzverbänden – naturschonende Routen festgelegt. Für unvermeidliche Rodungen ist Wiederbepflanzung sowie das Bepflanzen zusätzlicher Ausgleichsflächen verbindlich zugesagt 7.

Die Wahl des Verkehrsmittels – Bahn oder Busse – für die Anreise am 15. August aus den 26 deutschen Diözesen ins Erzbistum Köln treffen die einzelnen Diözesen. Das Weltjugendtagsbüro hat frühzeitig mit der Deutschen Bahn AG über die Erweiterung des Sonderzug-Angebots und vergünstigte Tarife verhandelt. Darüber hinaus bietet die Deutsche Bahn das »Weltjugendag-Gruppen-Spezial-Ticket« an.

Die Pilger werden im Pilgerbuch dazu angehalten, den Boden weder mit Zigarettenresten noch Flaschenverschlüssen oder anderen Abfällen zu verunreinigen8; auch das mit Schildern ausgesprochene Gebot »protect our nature« ist ihnen mehrsprachig erläutert.

Tausende Teilnehmer aus aller Welt sind für die Anreise auf das Flugzeug angewiesen; die damit verbundenen Emissionen sollen nach dem WJT näherungsweise errechnet werden. Auf die Möglichkeit zu Ausgleichszahlungen für Klimaschutzmaßnahmen – www.atmosfair.de – wurde hingewiesen.

»Wir bewegen die Welt«: Straßenbahnen im Einsatz für den Weltjugendtag

An den Orten für weitere zentrale Veranstaltungen

2005 beginnt die UN-Weltdekade »Wasser für das Leben«

– etwa Mediapark Köln, Köln-Tanzbrunnen, LTU-Arena Düsseldorf, Hofgarten Bonn – sind die Einrichtungen für Stromund Wasserversorgung sowie Abfallentsorgung in der Regel vorhanden, die bei Bedarf ergänzt werden. Vorgesehen ist, in den Städten Köln, Bonn, Düsseldorf, Wuppertal und weiteren Orten an zentralen Plätzen öffentliche Wasserentnahmestellen zu errichten, an denen sich die Pilger kostenlos mit Trinkwasser versorgen können. 9

6 Den Boisdorfer See sowie den engen Zugang zum Fürstenbergmaar. 7 vgl. Landschaftspflegerischer Begleitplan »innere und äußere Erschließung«. 8 vgl. Abschnitt Entsorgung. 9 Am Beginn der UN-Weltdekade »Wasser für das Leben« wird damit auch die Bedeutung des Wassers als »Lebensmittel Nummer 1« und das Grundrecht auf Zugang zu Trinkwasser signalisiert.

Transport während des Weltjugendtags Während des Weltjugendtags bieten die jeweiligen kommunalen Verkehrsbetriebe ein bis an die Kapazitätsgrenzen reichendes Zusatzangebot an Bahnen (U-Bahn, Straßenbahn, Stadtbahn) und Bussen an – bis zum späten Abend. Der Transport zu den Veranstaltungsorten kann dadurch fast ausschließlich mit umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen, welche die Pilger mit Pilgerausweis kostenlos 11 nutzen können. 10 Ausführlich beschrieben im »Verkehrskonzept«. 11 Die Kosten für die zusätzlichen Angebote erstattet den Verkehrsbetrieben die WJT gGmbH (in die Preise der Pilgerpakete einkalkuliert).

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Direkte Umweltauswirkungen

Die meisten Gemeinschaftsunterkünfte liegen nahe an den Katecheseorten (Kirchen, in denen von Mittwoch bis Freitag geistliche Veranstaltungen stattfinden), welche fußläufig zu erreichen sind. Nur in acht Quartierorten werden zusätzliche Busse benötigt 12. Relevant sind auch jene Fahrleistungen, die Freiwillige mit ihren Privat-PKW für den Transport von Bischöfen und Ehrengästen erbringen werden. Der Verzicht auf eine zentrale Eröffnungsveranstaltung auf den Poller Rheinwiesen in Köln zugunsten von drei Eröffnungsgottesdiensten in Köln, Bonn und Düsseldorf trägt erheblich zur Verringerung von Transportbedarf und somit zur Umweltentlastung bei.

Abschlussveranstaltung Auch für die Anreise zum »Marienfeld« sollen die Pilger vorrangig öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Daher werden die vier Bahnhöfe (Horrem, Sindorf, Frechen und Bahnhof Weiden) mit höchstmöglicher Zugfrequenz angefahren (für etwa 22 000 Pilger / Stunde); die Reststrecke zum Marienfeld ist fußläufig. Zusätzlich werden weitere Haltestellen des öffentlichen Verkehrsnetzes dadurch angeschlossen, dass von dort aus Pendelbusse die Pilger so nahe ans Gelände bringen, dass auch sie die letzten Kilometer zu Fuß zurücklegen können.

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Dienstfahrten von WJT-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Für Dienstfahrten, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden können, stehen verbrauchsgünstige Fahrzeuge der Carsharing-Firma CAMBIO zur Verfügung. In den 17 Monaten von Oktober 2003 bis April 2005 haben 55 Weltjugendtag-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von diesem Angebot Gebrauch gemacht; sie sind insgesamt 53 294 km gefahren (durchschnittlich 970 km je Nutzer).

Verpflegung 13 Die Verpflegung der über 300 000 Dauerteilnehmer stellt eine große logistische Aufgabe dar, mit deren Bewältigung ein externer Caterer beauftragt ist. Jeder Dauerteilnehmer erhält mit dem Pilgerrucksack MehrwegBesteck aus kompostierbaren »Biokomponenten« (wie Maisstärke). An den Ausgabestellen der Mittagsverpflegung ist bei Bedarf Ersatzgeschirr erhältlich. Die Einweg-Essschalen sind ebenfalls aus kompostierbarem Material. Eine Verpackung in Einzelportionen ist – außer bei Obst, Brötchen und Warmspeisen – unumgänglich.

Für Tagesgäste, die – ungeachtet anderslautender Aufforderung – mit Privat-PKW anreisen, müssen aufgrund behördlicher Auflagen in der Region 50 000 Parkplätze vorgehalten werden. Von dort aus gelangen die Gläubigen ebenfalls mit Shuttlebussen und zu Fuß zu Vigil und Abschlussgottesdienst. Den Verkehrsbetrieben sowie den Betreibern von Shuttlebussen wurde nahe gelegt, auch möglichst viele Busse mit umweltfreundlichen Antriebssystemen einzusetzen.

Essensausgabe auf kompostierbarem Geschirr (Testessen)

Die LKW-Fahrten für die Errichtung des Altarhügels sind dokumentiert und können in die zu erstellende CO 2 -Bilanz einbezogen werden. Gleiches gilt für die 287 Fahrzeuge der »Mobilen Restaurants«. 12 An diesen Orten werden Gruppen untergebracht, die mit eigenem Bus anreisen.

13 Vgl. Kurzkonzept zur Organisation und Durchführung der Verpflegung registrierter Pilger.

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Direkte Umweltauswirkungen

Das Entsorgungskonzept sieht Abfalltrennung nach vier Fraktionen vor: ●

Kompostierbare Abfälle (Kompostierbares Geschirr, Servietten, Essensreste)



Kunststoffabfälle (PP-Folien und -Behälter) – »Grüner Punkt«



Papier und Kartonage (vor allem Umverpackungen)



Restmüll

»Kopieren mit Köpfchen« auf Recycling-Papier

Unterkünfte Für mehr als 300 000 Dauerteilnehmer stehen im Erzbistums Köln ca. 2000 Gemeinschaftsunterkünfte und 80 000 Privatunterkünfte in 69 Kommunen zur Verfügung. Für jede Gemeinschaftsunterkunft gibt es einen sog. Objektbetreuer, der sich um die Gäste und ihre Fragen kümmert. In der Hausordnung sowie mit eigenen Hinweisen im »Pilgerbuch« 14 werden die Gäste zu umweltfreundlichem Verhalten – Abfallvermeidung und -trennung, schonender Umgang mit Energie und Wasser, Vermeidung von Lärm – angehalten. Bei der Schulung der Objektbetreuer werden auch die Umweltaspekte behandelt. Die Abfallentsorgung ist gemäß dem jeweiligen kommunalen Entsorgungssystem geregelt. Beschriftung der Behälter und Symbole erleichtern auch ausländischen Gästen die Trennung der Wertstoffe wie Papier und Glas. Soweit Eigentümer von Gemeinschaftsquartieren Strom und Wasser dem Weltjugendtagsbüro nach Verbrauch in Rechnung stellen, werden bei der anschließenden Auswertung exemplarisch Verbrauchskennzahlen errechnet und ausgewiesen.

Weltjugendtagsbüro Der Einsatz und Verbrauch von Papier im Büro ist hier vor allem von Relevanz: Im Zug des Projektes »Umweltmanagement« wurden weitreichende Umstellungen vollzogen. Während für die Kopiergeräte in den beiden Bürogebäuden im Jahr 2004 ausschließlich chlorfrei gebleichtes Normalpapier zum Einsatz kam, wird seit Anfang 2005 vorwiegend Recyclingpapier (meist aus 100 % Altpapier mit »Blauem Engel«, in geringem Umfang auch ohne »Blauen Engel«) verwendet. In den ersten fünf Monaten wurden bezogen: Papierart (Angaben in Blatt)

1. Januar – 31. Dezember 2004

1. Januar – 31. Mai 2005

Normalpapier DIN A4 80 g

870 000

65 000

Normalpapier DIN A3 80 g

30 000

17 500

Recyclingpapier DIN A4 80 g



405 000

Quote Recyclingpapier

0%

80 %

14 Vgl. Abschnitt A 2.7 Umweltfreundlicher Weltjugendtag.

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Direkte Umweltauswirkungen

Der Recyclingpapier-Anteil von 80 % und die Schnelligkeit, in der die Umstellung vollzogen wurde, kann Maßstab und Vorbild für andere kirchliche und nichtkirchliche Verwaltungsstellen sein. 15 Die mit der Umstellung auf Recyclingpapier verbundenen Kosteneinsparungen sind ein gutes Beispiel dafür, dass Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen. Die Vervielfältigungen werden zum größten Teil versandt, ein Bruchteil geht in die Ablage. Anfallendes Altpapier wird gesondert erfasst und zu Kosten des WJT-Büros der Verwertung zugeführt.

Eine Plakatserie ist im Herbst 2004 auf Recyclingpapier gedruckt worden; ansonsten kam und kommt holzfreies Bilddruckpapier zum Einsatz.

Büromaterialien Auch hier kommen bevorzugt umweltfreundliche Artikel zum Einsatz: Aktenordner, Hängetaschen, Hängemappen, Hängehefter und Ösenhefter sind aus Recycling-Material mit »Blauem Engel«; bei den Schreibblocks wurde von Normal- auf Recyclingpapier umgestellt. Briefkuverts in kleineren Formaten sind aus Normalpapier, Versandhüllen (Format DIN lang) aus Altpapier mit »Blauem Engel«.

Strom, Heizenergie und Wasser Pilgerbuch Allein für das Pilgerbuch (Format 105 × 210 mm) – mit den Teilbänden »Liturgie« (448 Seiten) und »Programm und Information« (464 Seiten); Auflage von 500 000 Exemplaren werden rund 250 t Papier benötigt – trotz Druckens auf dünnem 45 g-Papier. Bei diesem Papiergewicht konnte als bestes umweltfreundliches Material ein Papier mit einem Altpapieranteil von über 50 % gefunden werden; zugleich stammen die verwendeten Holzfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Süddeutschlands.

Druckaufträge für Arbeitshilfen, Flyer und Plakate Auch hier lässt sich eine schrittweise Umstellung hin zu umweltschonendem Recyclingpapier nachzeichnen: Im 1. Halbjahr 2004 wurden ausschließlich chlorfrei gebleichtes Druckpapier oder hochwertige graphische Papiere eingesetzt, seit Juli 2004 dann auch Recyclingpapier aus 100 % Altpapier. Für das 2. Halbjahr 2004 kann für Druckerzeugnisse (ohne Plakate und Aufkleber) ein Recyclingpapieranteil von 55 % belegt werden. In den ersten fünf Monaten 2005 wurde diese Quote – bei deutlich geringerem Auftragsvolumen – annähernd gehalten. 15 Ein Vergleich mit ausgewählten, nach EMAS validierten kirchlichen Einrichtungen ergab, dass selten eine ähnlich hohe Quote realisiert ist.

»Nebenkosten« für Strom und Heizenergie, für Wasser und Abwasser sowie die Entsorgung des Restmülls werden pauschal abgegolten. Beheizt werden die Büroräume mit Fernwärme. In Gebäude B ist technisch bedingt eine individuelle Regelung des Heizungssystems nicht möglich. Auf investive Veränderungen zur Verringerung von Verbräuchen hinzuwirken, wäre wegen der kurzen Mietfrist aus Sicht des Vermieters aussichtslos. Warmes Wasser wird kaum gebraucht; bei Bedarf kann es mit Untertischgeräten in den Teeküchen und Waschräumen (Gebäude A) bzw. im Waschraum (Gebäude B) bereitet werden. Anlagen, von denen besondere Umweltgefährdungen ausgehen könnten, sind im Einflussbereich des Weltjugendtagsbüros nicht vorhanden. Reinigungsmittel werden nicht in größeren Mengen bevorratet, sondern von der vom WJT gGmbH beauftragten, externen Reinigungsfirma mitgebracht: Diese ist nach DIN EN ISO 9001 : 2000 zertifiziert. Sie ist auch für die Entsorgung der Behälter und evtl. Reststoffe verantwortlich.

Merchandising-Artikel und weitere Beschaffungen Bei Bestellungen wurde auf die Einhaltung sozialer Kriterien (vor allem keine Kinderarbeit) sowie ökologischer Mindeststandards (insbesondere ohne gesundheitsbelastende Inhaltsstoffe) geachtet; T-Shirts für Freiwillige sowie für den freien Verkauf erfüllen den Standard Öko-Tex 100, ein T-Shirt kommt aus ökofairem Handel.16 16 Bescheinigungen darüber liegen vor.

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Indirekte Umweltauswirkungen

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Indirekte Umweltauswirkungen Mit den beschriebenen Maßnahmen zur unmittelbaren Verringerung der durch den XX. Weltjugendtag 2005 verursachten Umweltbelastungen tragen die Verantwortlichen ihrer im christlichen Glauben begründeten Verantwortung für Gottes Schöpfung Rechnung, die alle Menschen weltweit und kommende Generationen mit im Blick hat. Gleichzeitig sehen es die Verantwortlichen als Verpflichtung und außergewöhnliche Chance an, Umweltbewusstsein und umweltgerechtes Handeln junger Menschen aus aller Welt zu fördern und damit am Beginn der von den Vereinten Nationen ausgerufenen »Weltdekade Bildung für eine nachhaltige Entwicklung« (2005 – 2015) die Notwendigkeit und Leistbarkeit von Umweltschutz und nachhaltigem Wirtschaften öffentlichkeitswirksam aufzuzeigen. Hierfür ist insbesondere der Bereich »Kommunikation & Öffentlichkeit« zuständig.

Erste Beiträge in Fachzeitschriften 19 sind erschienen, weitere sind in Vorbereitung. Die Rubrik »Umwelt« auf der offiziellen wjt2005-Homepage wird laufend aktualisiert und erweitert. Für eine »Imagekampagne Erneuerbare Energien«, die anlässlich des WJT in Kooperation mit der KLJB Deutschlands gestartet wird, hat das Bundesumweltministerium (BMU) Fördermittel bewilligt. Verschiedene Veranstaltungen 20 im Rahmen des WJT haben Fragen des Umweltschutzes und der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung zum Inhalt. Umweltrelevante Aspekte sind kontinuierlicher Bestandteil der medialen Berichterstattung. Das Gesamtengagement wurde auf einer Pressekonferenz am 16. Juni 2005 vorgestellt.

Arbeitshilfen und Druckerzeugnisse In den Arbeitshilfen zur Vorbereitung auf den Weltjugendtag in den Diözesen und Pfarrgemeinden wurden frühzeitig auch Aspekte der christlichen Schöpfungsverantwortung beschrieben, insbesondere in der Arbeitshilfe »Gäste sind ein Segen«.17 Verschiedene Materialien zur christlichen Schöpfungsspiritualität sind Anfang 2005 mit der CD »Materialien für die Basisarbeit« über das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR an jede katholische Pfarrgemeinde in Deutschland mitverschickt worden. Das »Wörterbuch Schöpfungsspiritualität« von Prof. Dr. Michael Rosenberger (Linz) ist unter www.wjt.de eingestellt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Nach Inkraftsetzen der »Leitlinien« und des »Umweltprogramms 2005« begann Anfang März 2005 in verstärktem Maß die Pressearbeit über Aktivitäten für eine umweltfreundliche Gestaltung des XX. Weltjugendtags 18. Diese wird nach der EMAS-Validierung noch intensiviert. 17 Konkrete Hinweise zur umweltfreundlichen Gestaltung der »Tage der Begegnung, S.55 – 68. Die Arbeitshilfen sind als Download verfügbar unter www.wjt2005.de 18 z. B. Pressemitteilung »Bewahrung der Schöpfung« vom 2. März, 2005; weitere Belege unter www.wjt2005.de

Die Pressekonferenz am 16. Juni 2005

19 z. B. Edmund Gumpert: »Alles öko. Die Umweltcheckliste (nicht nur) für die Begegnungstage beim Weltjugendtag«; in: Gemeinde creativ Heft 2 /2005, 11 – 13. 20 Siehe Programm des WJT. Beispiele: »global village« der KLJB in Bonn; Podium »Ökologische Gerechtigkeit schaffen« am 17. 8. in Köln.

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Indirekte Umweltauswirkungen

Vorgaben an und Dialog mit Lieferanten Zahlreiche Vertragspartner und Lieferanten verfügen über ein nach ISO 9001 zertifiziertes Qualitäts- bzw. nach EMAS validiertes Umweltmanagementsystem; Nachweise wurden seitens des WJT-Büros eingeholt. Unter Verweis auf das Konzept »Umweltfreundliche Gestaltung des WJT«, die »Leitlinien« und ökologische Beschaffungskriterien 21 hat der WJT sein Interesse an umweltfreundlichen Produkten und Leistungen deutlich gemacht. Ein umfassender und kontinuierlicher Dialog mit den Lieferanten ist im Rahmen des befristeten »Unternehmens« Weltjugendtag nicht realisierbar.

Umweltprogramm 2005 Das Umweltprogramm ist vom Leitungsteam am 29. Dezember 2004 für verbindlich erklärt worden. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2005 sind bereits eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt worden:

Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterinformation und -schulung Über den Stand und Fortgang beim Aufbau des Umweltmanagementsystems sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Weltjugendtagsbüro kontinuierlich unterrichtet worden – über die Vertreter aus jedem Bereich in der Steuerungsgruppe Umwelt, durch den Umweltbeauftragten, in Besprechungen, durch Aushänge, durch Informationen und Tipps im Intranet. In den Unterlagen für die Objektbetreuer und Hausmeister in den Gemeinschaftsunterkünften werden Vorkehrungen und Regelungen zum Umweltschutz ebenso angesprochen wie in der Einführung der Kurzzeitfreiwilligen. In einigen Fällen fanden Informationsveranstaltungen statt (z. B. für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pilger Service Center).

Wasser zum Leben –



Im Weltjugendtagsbüro kommt Recyclingpapier zum Einsatz (Anteil 80 %).



Versandhüllen und Umschläge aus Recyclingpapier wurden beschafft und werden verwendet.



Bei extern in Auftrag gegebenen Druckerzeugnissen kommen etwa 50 % Recyclingpapier zum Einsatz.



Hinweise zum »umweltfreundlichen Weltjugendtag« wurden für das Pilgerbuch (A 2.7) verfasst.



Das Pilgerbuch wurde auf umweltfreundlichem Papier (über 50 % Altpapieranteil) gedruckt.



Eine Pressemitteilung zum Umweltengagement, näherhin zu den Leitlinien wurde veröffentlicht (2. März 2005), dazu weitere Meldungen, auch aufgrund von Anfragen von Medien (Kölner Stadtanzeiger…).



Eine Rubrik »Umwelt« wurde auf der Homepage www.wjt2005.de (WJT – Wissen – Umwelt) eingerichtet.



Die Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im WJT-Büro über Umweltthemen wurde intensiviert (Gespräche, über die Steuerungsgruppe, Intranet).



Piktogramme wurden beschafft, geprüft und ausgewählt z.B. zur Kennzeichnung von Natur- und Landschaftsschutzgebiet, Abfalltrennung in den Unterkünften.

kostenlos für jeden Pilger an öffentlichen Wassersäulen.

Beratung kirchlicher Gremien Nach dem XX. Weltjugendtag werden die Erfahrungen bei dessen umweltfreundlicher Gestaltung den Umweltbeauftragten der deutschen Diözesen vorgestellt, ebenso bei Interesse den Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland. Diese werden in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich als Multiplikatoren und Beraterinnen und Berater wirken. 21 Vgl. Umweltmanagement-Handbuch Kap. 2, Kap. 6.1 sowie die Mitgeltenden Unterlagen (Anlage 2 und 9).

Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln

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Umweltprogramm 2005

Arbeitsfelder

Ziel

Büroorganisation Den Anteil Recyclingpapier in Kopierer / Drucker Gebäude A und B von 0 % auf 60 % steigern

Maßnahme

Kommunikation

Ab Januar 2005

bei Versandhüllen und Umschlägen auf 80%

Versandhüllen und Umschlägen auf Recyclingpapier umstellen

Personal / EDV

Ab der nächsten Bestellung

Papier sparsam verwenden

mehr »papierlose« Kommunikation

jede / r MA

laufend

Gesundheit erhalten

Sicherheitsbeauftragten bestellen

Leitungsteam – Januar 2005 in Kooperation mit Personal / EDV

Umweltbewusstsein und -verhalten fördern;

gemeinsam planen, den Umweltbeauftragten beraten – Mitglieder der Steuerungsgruppe mit Umweltgutachter.



Eine Überprüfung ergab, dass derzeit Diesel-Generatoren zur Stromerzeugung weder mit Rußpartikelfiltern noch für den Betrieb mit Biodiesel verfügbar sind.



Die Stromversorgung auf dem Marienfeld erfolgt überwiegend aus dem Festnetz.



Für die Wasserversorgung auf dem Marienfeld werden Trinkwasserleitungen verlegt – mit 1600 Zapfstellen an insgesamt 40 Stationen.



Die ökologische Baubegleitung für das »Marienfeld« ist im Gang.



Bei der Verpflegung der Pilger werden kompostierbare Essschalen und Bestecke (»Bioplastik«) verwendet.



Mit Vertretern der Feuerwehr Köln wurden Fragen des Brandschutzes und der Notfallvorsorge erörtert, Räumungshelfer in ihre Aufgaben eingewiesen.

Termin

Recyclingpapier (aus 100 % Altpapier) Personal / EDV beschaffen Das »Hauptfach« im Kopierer mit RC-Papier belegen – manuell änderbar

Brandschutzübung durchführen Sich gegenseitig informieren, Ideen entwickeln,

Zuständig

Hinweise im Pilgerbuch zum Umweltverhalten / -schutz

K&Ö

28.02.2005

Pressekonferenz zum Umweltengagement des WJT

K&Ö

16.06.2005

Kommunikation

Glaubwürdig sein

kontinuierliche Information zu den Umweltleistungen und -vorhaben sowie Tipps zu Umweltverhalten im WJT-Newsletter; auch notwendige Kompromisse und »Unterlassenes« offensiv in der Öffentlichkeit darstellen

Kommunikation

Info & sensibilisieren

Umweltleistungen und -hinweise auf der WJT-Homepage darstellen

Ab Januar laufend

K&Ö

Vorschläge über international verO / RM ständliche Piktogramme zu den Themen Trinkwasser, Abfälle (Trennung) etc. mit Unterstützung durch den K&Ö Bereich K&Ö, Übernahme der Piktogramme ins Pilgerbuch Spots zu Umweltverhalten und Umweltwirkungen bei den Großveranstaltungen für die LED-Wände – im Vorprogramm

Anteil Recyclingpapier auf 60 % steigern

Ab sofort laufend Feb. 2005

K & Ö; Liturgie; Umweltbeauftragter

Gezielte, kompakte Umweltinformation Umweltan die Mitarbeitenden in PISO beauftragter z. B. Tipps zum Energiesparen

laufend

Bei externen Druckaufträgen bevorzugt Recyclingpapier wählen

K&Ö

laufend

Lieferanten über das Umweltkonzept und -handeln des WJT unterrichten

Jeder Bereich

laufend

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Umweltprogramm 2005

Arbeitsfelder

Ziel

Maßnahme

Zuständig

Termin

Arbeitsfelder

Ziel

Maßnahme

Zuständig

Termin

Programm

Sensibilisieren für umweltschonendes Verhalten

Impulse durch die Aktionen der »Friends and Angels«

JKF

Feb. / März 2005

Technik

Gesundheit- und Brandschutz

Für Poller Rheinwiesen die Möglichkeit prüfen, bei Bedarf Löschwasser aus dem Rhein zu entnehmen

O / RM

Aug. 2005

Transport / Verkehr

Anreise von Teilnehmern mit PKW reduzieren

Intensive Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld

K&Ö

März – August 2005

Fossile Ressourcen Busse und PKW mit alternativen schonen: 10% der Shuttle- Antrieben (Erdgas, Pflanzenöl, Busse sollen mit umwelt- Hybrid-Fahrzeuge) einsetzen freundlicher Energie betrieben sein.

Pilgerwesen – Mobilität

Juli 2005

Nachhaltiges Wirtschaften fördern

Umweltfreundliche Form der Umverpackungen, Behälter, Bestecks etc.

Pilgerwesen – Verpflegung

März 2005

Ressourcen schonen

Regionale und fair gehandelte Pilgerwesen Produkte verwenden, so weit möglich – Verpflegung (Vorgaben WJT prüfen und diskutieren)

März 2005

Berücksichtigung der SchöpfungsLiturgie verantwortung in den liturgischen und geistlichen Angeboten, insbesondere Sakrament der Versöhnung, Kreuzweg, »Myrrhe« in der Gabenprozession Technik

Emissionen, Prüfen, ob Grundversorgung übers Gefährdungen minimieren öffentliche Netz (Mittelspannung.) inkl. Verlegung einzukaufen ist und Notstromversorgung über Aggregate gewährleistet wird.

O / RM

Bei den Stromaggregaten Umwelt- und Gesundheitsgefährdung vermeiden, indem zu 100 % Russpartikelfilter eingesetzt werden

O / RM

Nach Prüfung, wegen evtl. Mehrkosten, verpflichten, dass Stromaggregate mit Russpartikelfilter ausgestattet sein müssen

21. 08.05

März 2005

Verpflegung Mai 2005

Ggf. symbolische Aktion / Zeichen setzen bei bestimmten Projekten (z.B. Musik-Picknick)

Fossile Ressourcen Arbeitsmaschinen unter Einsatz schonen und CO 2 -Ausstoß nachwachsender Rohstoffe senken, indem mind. 20 % (Biodiesel bzw. Pflanzenöl) der benötigten Brennstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen stammen

Abfall

Umweltgefährdung verhindern für Wasser, Boden und Luft

Ökologische Baubegleitung der Großprojekte (z. B. beim Wege- und Straßenbau, Aggregatbefüllung und -betrieb, Wertstofftrennung in der Bau- und Rückbauphase)

O / RM

März 2005

Für den Einsatz von Solarenergie werben

Demonstrationsprojekt Erneuerbare Energien Mit Mitteln des BMU werden Solarund Photovoltaiktechnik sowie ggf. Parabolöfen zum Einsatz kommen

Umweltbeauftragter mit O / RM

Januar 2005

Lärmbelastung für Bauphase (Gehörschutz) und Veranstaltungen prüfen, quantifizieren und ggf. reduzieren

O / RM

TA Lärm einhalten

Abfall

Unterkünfte

Verpackungen minimieren, Versorgung aller Pilger mit Trinkwasser O / RM CO2 Ausstoß senken auf dem Marienfeld über das öffentliche Trinkwasserleitungsnetz

April – Aug. 2005

Kosten senken; Hohe Verwertungsquoten erreichen

leicht begreifbares Trennsystem für die Veranstaltungsorte bzw. Abfall gesamt sammeln zur späteren Verwertung.

O / RM

März 2005

Ressourcen schonen

Vorkehrungen zur Erleichterung der Endreinigung der Areale

O / RM

März 2005

Ressourcen schonen

Abstimmung mit den Verantwortlichen Pilgerwesen in den Kommunen über die Abfallentsor- – Unterkünfte gung in den Gemeinschaftsunterkünften

April 2005

Ein zwischen den Verantwortlichen für Verpflegung und Unterkünfte abgestimmtes Abfallkonzept für die Unterkünfte sicherstellen

Pilgerwesen – Unterkünfte

Juni 2005

Kompakte Information bzw. Schulung für die Objektbetreuer zu Umweltauswirkungen / Möglichkeiten der Ressourcenschonung

Pilgerwesen – Unterkünfte

31.03.2005

Ressourcen schonen

>

März 2005

Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln

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Arbeitsfelder

Ziel

Maßnahme

Zuständig

Termin

Freiwillige

Impulse für Umweltwissen Umweltinfos – knackig aufbereitet – und -verhalten – für die Broschüre für Freiwillige nicht zuletzt für die zusammenstellen; ausländischen Freiwilligen

Freiwillige

31.03.2005

Bei der allg. Schulung der Freiwilligen Freiwillige Umweltwirkungen und -verhalten sensibilisieren;

15.08.2005

Bei der fachlichen Einweisung der Freiwilligen, die in besonders umweltrelevanten Bereichen eingesetzt werden, detaillierte Informationen / Handlungsanweisungen geben;

Freiwillige / zuständiger Fachbereich

15.08.2005

Die Schulungsangebote für Spritspar-Fahrtraining für Freiwillige, die Bischöfe fahren, prüfen

Sponsoring, Umweltbeauftragter

31.03. 2005

Wegen des befristeten Projektes der Weltjugendtag gGmbH entfällt die jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung. Der Veranstalter legt Ende 2005 einen Umweltbericht mit Auswertung der Umweltdaten des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln vor.

Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln

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Kooperationen

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Kooperationen / Impressum

Ansprechpartner für Fragen des Umweltmanagements Dipl.-Ing. Thomas Here, Umweltbeauftragter Telefon +49 (0) 2 21-28 550 - 401 Fax: +49 (0) 2 21-28 550- 8 -401 E-Mail: [email protected]

DANKE!

Die Weltjugendtag gGmbH wurde beim Aufbau und der Validierung des Umweltmanagements nach EMAS beraten und unterstützt durch KATE – Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung Blumenstr. 19, 70182 Stuttgart Telefon +49 (0) 711-24 83 97-0 E-Mail: [email protected] www.kate-stuttgart.org Die Berater KATE – Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung

Edmund Gumpert, Diplom-Theologe / Diplom-Volkswirt E-Mail: [email protected] Reinhard Gradmann, Stuttgart E-Mail: [email protected]

Naturpark Kottenforst-Ville

Wir bedanken uns für Unterstützung bei der umweltfreundlichen Gestaltung des Weltjugendtags bei Impressum

Katholische Landjugendbewegung Deutschlands KLJB Drachenfelsstraße 23 53604 Bad Honnef-Rhöndorf Telefon +49 (0) 22 24 - 94 65-0, Fax: +49 (0) 22 24 - 94 65-44 E-Mail: [email protected] www.kljb.org Initiative Pro Recyclingpapier c /o Burson-Marsteller Schützenstr. 5, 10117 Berlin Telefon +49 (0) 30-240 793 96, Fax: +49 (0) 30-240 793 99 E-Mail: [email protected] www.papiernetz.de Umweltkonzepte, Bruno Natsch Rahel-Varnhagen-Str. 67, 79100 Freiburg-Vauban Telefon (07 61) 400 46 52 E-Mail: [email protected] www.politicum.de Die Erstellung der Umwelterklärung wurde gefördert durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Schwannstraße 3, 40476 Düsseldorf Telefon +49 (0) 211- 45 66- 0 E-Mail: [email protected]

Herausgeber: Weltjugendtag gGmbH Bereich Kommunikation & Öffentlichkeit Matthias Kopp (V. i.S.d.P.) Gereonstraße 1– 3 D - 50670 Köln www.wjt2005.de Redaktion und Autoren: Thomas Here (verantwortlich), Edmund Gumpert, Reinhard Gradmann, Monika Maria Clouth Satz und Layout: MediaCompany Berlin GmbH Wir bedanken uns für die freundliche Abdruckgenehmigung von Bildern, Skizzen und Logos bei: ArGe Event-Pool GmbH und Matrix S. 43; B. Arleth S. 15; Bilfinger Berger AG U1; M. M. Clouth S. 33; Fa. Sani S. 31; E. Gumpert S. 44 oben; U. Keifer, IHK Köln S. 7, 41; KNA-Bild S. 4, 10; H.-J. Müller S. 37; B. Natsch, Naturschutzpiktogramme S. 27, 32; H.-P. Strauch S. 30, 31, 44 unten; A. Troge S. 8; United Nations, Secretariat of UN-Water, Logo S. 32; Wickord / WJT gGmbH S. 16; WJT gGmbH S. 35, 36, 37; alle weiteren Bilder © WJT gGmbH. Kartenmaterial: Amt für Kreisplanung und Naturschutz des Rhein-Erft-Kreises; bearbeitet durch Elisabeth Broermann.

Papier: Recyclingpapier aus 100 % Altpapier Die Ökobilanzen für grafische Papiere des Umweltbundesamtes haben bestätigt: Durch die Verwendung von Recyclingpapier werden nicht nur wertvolle Naturräume entlastet – für seine Herstellung werden auch wesentlich weniger Wasser und Energie benötigt. Aus diesem Grunde hat sich der Weltjugendtag entschieden, die Umwelterklärung auf Recyclingpapier zu drucken, das zu 100 % aus Altpapier besteht und den Blauen Engel trägt. Hinzu kommt: Recyclingpapier, das mit dem Blauen Engel ausgezeichnet wurde, erfüllt nicht nur höchste Umweltanforderungen. Der Blaue Engel garantiert zudem, dass zur Herstellung keine giftigen Chemikalien oder Zusatzstoffe verwendet wurden und dass das Papier alle wichtigen technische Anforderungen erfüllt.

Weitere Informationen zum Thema Recycling-papier finden Sie auf der Seite der Initiative Pro Recyclingpapier www.papiernetz.de

Umwelterklärung 2005 der Weltjugendtag gGmbH, Köln