Wir machen mehr daraus

Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003

Konzernstruktur und Nordzucker-Standorte

Zucker Euroland

Zucker International

Diversifikation

Nordzucker GmbH & Co. KG, Braunschweig 100 %

Nordzucker Polska Sp. zo. o. Spolka Komandytowa, Posen/Polen 100 %

Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG, Braunschweig 100 %

Wielkopolski Cukier S.A., Opalenica/Polen

Études et Recherches Sucrières S.A. – ERSUC, Paris/Frankreich 20 %

Pomorski Cukier S.A., Chelmza/Polen

Forschung & Entwicklung

Nordzucker Spezial GmbH, Braunschweig 100 %

Institut für Technologie der Kohlenhydrate – Zuckerinstitut – e.V., Braunschweig 100 %

Greenfox GmbH, Braunschweig 100 %

92 %

Syral S.A., Marckolsheim/Frankreich 74 %

50 %

Cukrovary TTD Dobrovice a.s., Dobrovice/Tschechien 34 %

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH, Bielefeld 98 % Anton Hübner GmbH & Co. KG, Ehrenkirchen

Povazsky Cukor a.s., Trencianska Tepla/Slowakei 60 %

100 %

Medopharm Arzneimittel GmbH & Co.KG, Freiburg i. Br. 100 %

Trnavsky Cukrovar a.s., Trnava/Slowakei 78 %

Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH, Frellstedt 50 %

Szolnoki Cukorgyar Rt., Szolnok/Ungarn 67 %

Amino GmbH, Frellstedt

Matra Cukor Rt., Hatvan/Ungarn

50 %

51 % esparma GmbH, Osterweddingen

Szerencsi Cukorgyar Rt., Szerencs/Ungarn

100 %

51 %

Schleswig

Güstrow Chelmza

Krasiniec Warschau

Uelzen Clauen Munzel

Berlin Wierthe Braunschweig

Opalenica

POLEN

Klein Wanzleben

Nordstemmen Schladen Amino – Frellstedt

DEUTSCHLAND

esparma – Osterweddingen

Melnik Drobovice Ceske Mezirici Prag

TSCHECHIEN Trencianska Tepla Trnava

Syral – Marckolsheim

FRANKREICH

SLOWAKEI

Bratislava Hübner-Medopharm – Ehrenkirchen

Hatvan Budapest

Szerencs

Szolnok

UNGARN

Stand Mai 2003

Der Konzern im Überblick

in Mio. t

1998/1999

1999/2000

2000/2001

2001/2002

1.023

1.007

1.073

1.184

1.146

91

85

87

83

77

110

100

121

125

127

1

2

3

3

4

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

45

44

75

99

66

Konzernjahresüberschuss

21

22

36

55

26

Cashflow (DVFA)

138

75

83

148

100

Eigenkapital

269

301

262

300

296

1.042

1.026

1.118

1.108

1.023

52

78

67

54

65

1.908

1.994

3.939

4.052

3.475

Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand

Bilanzsumme Investitionen Sachanlagen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (§ 267 HGB)

2002/2003

Das Geschäftsjahr in Schlagworten • Zusammenschluss mit der Union-Zucker zum 1. März 2003 • Verträge zur Übernahme der ungarischen Zuckerfabriken von Béghin-Say unterzeichnet • Joint-Venture mit Arla Foods zur Herstellung von Gaio-Tagatose • Verschmelzung der Nordkristall GmbH und der Zuckerverbund Magdeburg GmbH auf die Nordzucker AG rückwirkend zum 1. März 2002 • Betriebsergebnis Zucker Euroland wegen geringer C-Zucker-Erlöse und Deklassierung deutlich unter Vorjahresniveau • Operative Ergebnisse in der Slowakei und in Tschechien positiv, in Polen aufgrund der unbefriedigenden Marktsituation negativ • Positives Ergebnis bei Hübner-Medopharm und esparma • Bisher keine befriedigenden Ergebnisse bei Katzenstreu • Einführung der Qualitätsteamarbeit bei Nordzucker

Inhalt Vorwort 2

Bericht des Aufsichtsrats 3

Würdigung Klaus Wittenberg 5 Lagebericht 10

Corporate Governance 7

Jahresabschluss 32

Gremien 54

Nordzucker 2002/2003

1

Sehr geehrte Damen und Herren, der Wandel bei Nordzucker folgt der

All diese Veränderungen sind not-

Erkenntnis, die Herausforderung durch

wendig. Der technische Fortschritt, die

Markt, Wettbewerb und Agrarpolitik

Veränderungen der Märkte, insbeson-

nicht nur rechtzeitig zu erkennen,

dere die Konzentration in der Lebens-

sondern sich hierauf unternehmenspo-

mittelindustrie und im Lebensmittel-

litisch und strategisch auszurichten.

einzelhandel, das Zusammenwachsen

Trotzdem waren nach dem Celler

der Märkte am Beispiel der EU-Erwei-

Zielsetzungspapier im April 1996

terung zum 1. Mai 2004 sowie die Wei-

nahezu sieben Jahre notwendig, um

terentwicklung der Zuckermarktord-

zu einem gemeinsamen norddeutschen

nung vor dem Hintergrund von WTO-

Zuckerunternehmen zu kommen.

Verhandlungen und AKP/EBA-Proto-

Dabei brachte das Celler Zielsetzungs-

kollen sind nur die wichtigsten Anhalts-

papier diese Vision bereits klar zum

punkte für Veränderungen, die die

Ausdruck. Begriffe wie Kerngeschäft

Nordzucker elementar betreffen. In

gung an Syral, wodurch wir uns den

Zucker aus Zuckerrüben, Erweiterung

Weiterentwicklung der Überlegung

Glukosebereich erschlossen haben.

der Marktposition und Stärkung der

aus dem Celler Zielsetzungspapier

Ertragskraft sind zentrale Vorgaben für

lautet unsere Strategie zur Sicherung

kussion waren die vergangenen Jahre

die Nordzucker AG und haben in den

des Kerngeschäfts heute Expansion im

durch intensive Überlegungen zur

Folgejahren als Orientierungshilfe

Kerngeschäft. Wir sind überzeugt,

Weiterentwicklung der Kapitalstruktur

auf dem Weg zum Zusammenschluss

dass die Nordzucker AG nur mit wei-

geprägt. Die Idee, den Einfluss unserer

gedient. Nach dem notwendigen

teren Wachstumsschritten ihre Ertrags-

Aktionäre in einer Nordzucker-Holding

Abbau von Überkapazitäten durch die

kraft erhalten kann. Daraus folgt die

zu einer starken und schlagkräftigen

Schließung der Werke Königslutter

Notwendigkeit, nicht nur den Markt

Gesamtorganisation zu bündeln,

(1998), Lehrte (1998) und Baddecken-

vor der Haustür zu bearbeiten, son-

konnte noch nicht umgesetzt werden.

stedt (2000) wurde über die Jahre

dern auf benachbarten Märkten zur

Umso größer ist die Bedeutung des

unter der Strategie „Sicherung des

Steigerung der Umsatzerlöse aktiv zu

genehmigten Kapitals vom September

Kerngeschäfts“ sowohl die Verhand-

werden. Dabei vollzieht sich ein steti-

2002, mit dem der strategische Wachs-

lung mit der Union-Zucker mit dem

ger Wandel von der Produktionsorien-

tumskurs durch die Zustimmung der

Ziel der Vollendung der norddeutschen

tierung hin zur Kundenorientierung,

Aktionäre zu zukünftigen Kapitalerhö-

Einheit fortgeführt als auch die Beteili-

die im Falle einer verstärkten Deregu-

hungen bestätigt wurde.

gung an polnischen und slowakischen

lierung der Märkte nach 2006 für eine

Zuckerfabriken eingeleitet. Unter dem

positive Unternehmensentwicklung

sich für die Nordzucker AG nichts

Aspekt Diversifikation mit Augenmaß

entscheidend sein wird. Diversifikation

geändert. Zwischenzeitlich sind viele

wurde Hübner-Medopharm und Syral

macht dort Sinn, wo sie unsere Kom-

wichtige Schritte eingeleitet und zum

im Jahre 2000 erworben. Diese in

petenz in Süße kraftvoll unterstützt.

Teil erfolgreich vollzogen worden.

vergleichsweise kurzen Abständen

Durch Erweiterung der Rohstoffpalette

Maßgeblich für den Wachstumskurs

erfolgten Expansionsschritte wurden

(Mais, Weizen und zuletzt Laktose)

ist und bleibt die gemeinsame Über-

begleitet durch eine Anpassung der

versprechen wir uns eine zusätzliche

zeugung von Rübenanbauern, Aktio-

Organisationsstruktur und eine deut-

Produktdifferenzierung mit dem Ziel,

nären, Mitarbeitern und Gremien,

lich stärkere Einbeziehung der Mitar-

Kundenbindung durch eine breit gefä-

die Nordzucker AG erfolgreich in die

beiter im Rahmen des Nordzucker

cherte Kompetenz sicherzustellen.

Zukunft führen zu können.

Erfolgsprogramms.

Dies gilt vor allem für unsere Beteili-

2

Parallel zur internen Strategiedis-

An der klaren Zielvorstellung hat

Goetz von Engelbrechten

Bericht des Aufsichtsrats

A

m 13. August 2002 verstarb

wahr. Er wachte über die Geschäfts-

unerwartet der langjährige

führung aufgrund der Berichte des

Aufsichtsratsvorsitzende Klaus

Vorstands und hat den Vorstand

Wittenberg, der den Aufsichtsrat

beratend begleitet. Im Geschäftsjahr

seit Gründung der Nordzucker AG

fanden elf gemeinsame Sitzungen

leitete. Klaus Wittenberg hat sich

von Aufsichtsrat und Vorstand statt.

sowohl für das Unternehmen als

Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand

auch für die gesamte norddeutsche

regelmäßig über den Geschäftsgang,

und deutsche Zuckerwirtschaft sehr

die Lage des Unternehmens, das Risiko-

verdient gemacht.

management und über grundsätzliche

Das Geschäftsjahr war durch zwei

Fragen der Unternehmensplanung

wichtige Expansionsschritte gekenn-

unterrichtet worden. Er hat alle wesent-

zeichnet. Durch die Übernahme der

lichen Geschäftsvorfälle mit dem Vor-

Union-Zucker Südhannover GmbH

stand besprochen.

konnte die Einheit der bäuerlichen

Schwerpunktthemen der Beratung

norddeutschen Zuckerindustrie ver-

waren:

wirklicht werden. Das Wachstum im

• Übernahme der Union-Zucker Süd-

Kerngeschäft Zucker in Europa wur-

hannover GmbH nach Zustimmung

de durch die Übernahme von drei

des Bundeskartellamts

ungarischen Zuckerfabriken konsequent fortgesetzt. In der Hauptversammlung am 12. September 2002 wurden alle Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat neu

• Ausbau des Kerngeschäfts unter Einbeziehung des bisherigen und zukünftigen Engagements in den MOEL • Strategische Weiterentwicklung

gewählt. Gleichzeitig wurde ein Turnus

des Kerngeschäfts in Europa vor

für die zukünftigen Wahlen eingeführt.

dem Hintergrund der Diskussion

Die Arbeitnehmervertreter sind im Vor-

zur Fortsetzung der Zuckermarkt-

feld der Hauptversammlung gemäß

ordnung sowie der WTO-Verhand-

Mitbestimmungsgesetz für fünf Jahre

lungen und Einfluss zukünftiger

neu gewählt worden.

AKP-/EBA-Regelungen

In der konstituierenden Aufsichts-

• Weiterentwicklung der Kapital-

ratssitzung nach der Hauptversamm-

struktur zur Vorbereitung von

lung wurde Henning Hansen-Hogrefe

Kapitalerhöhungen

zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Gunold Fischer wurde gemäß Mitbe-

Henning Hansen-Hogrefe, Vorsitzender des Aufsichtsrats

• Nachfolgeregelung für den Vorstandsvorsitzenden

stimmungsgesetz zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden und Lothar

Im Rahmen einer Klausurtagung

Wrede zum 2. Stellvertretenden Vorsit-

hat sich der Aufsichtsrat mit den

zenden gewählt.

Themen Rechte und Pflichten der

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäfts-

Aufsichtsratsmitglieder, Corporate

jahr 2002/2003 die ihm nach Gesetz

Governance Kodex, Risikomanage-

und Satzung obliegenden Aufgaben

ment und aktuellen Tendenzen am Nordzucker 2002/2003

3

Präzisionsarbeit Aussaat – Witterung und Sortenwahl bestimmen den Erfolg

Kapitalmarkt (Basel II, Rating) ausein-

Vertreter der Abschlussprüfer haben

andergesetzt und sich dabei mit den

an den Bilanzsitzungen des Aufsichts-

Anforderungen an Aktiengesellschaf-

rats sowie des Prüfungs- und Finanz-

ten befasst. Daraus resultierte unter

ausschusses teilgenommen, dem Auf-

anderem die Weiterentwicklung des

sichtsrat den Prüfungsbericht überge-

Risikomanagements sowie die Neufas-

ben und erläutert.

sung der Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands. Der von der Hauptversammlung

Der Aufsichtsrat hat nach abschließender Prüfung den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss

zum Abschlussprüfer gewählten Wirt-

gebilligt. Der Jahresabschluss der

schaftsprüfungs- und Steuerberatungs-

Nordzucker AG ist damit festgestellt.

gesellschaft Lang und Stolz KG, Braun-

Dem Gewinnverwendungsvorschlag

schweig, erteilte der Aufsichtsrat den

des Vorstands wurde zugestimmt.

Prüfungsauftrag. Der vom Vorstand vorgelegte Kon-

Dem Vorstand und allen Mitarbeitern der Nordzucker AG und den mit

zernabschluss, der Jahresabschluss der

ihr verbundenen Unternehmen spricht

AG zum 28. Februar 2003 sowie der

der Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit

Lagebericht, der für den Konzern und

Dank und Anerkennung aus.

die AG zusammengefasst wurde, sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestäti-

4

gungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat Braunschweig, 3. Juli 2003 Henning Hansen-Hogrefe Vorsitzender des Aufsichtsrats

Würdigung Klaus Wittenberg

it Klaus Wittenberg hat die

M

Zucker bei der EU-Kommission in

Nordzucker AG ihren allseits

Brüssel – vertreten. Seit 1993 war

geschätzten und erfahrenen Aufsichts-

Klaus Wittenberg Vorsitzender des

ratsvorsitzenden verloren.

Vorstands der Wirtschaftlichen Vereini-

Am 13. August 2002 verstarb er

gung Zucker, ein Amt, das seinen tat-

nach kurzer, schwerer Krankheit im

kräftigen und nachhaltigen Einsatz für

Alter von nur 59 Jahren.

die Zuckerwirtschaft in der EU forder-

Die Nordzucker AG verliert mit

te. Mehr als hundert Tage im Jahr sei

Klaus Wittenberg einen Menschen,

er für den Zucker unterwegs gewesen,

dem die Zuckerindustrie und der

so wurde Klaus Wittenberg zitiert.

Rübenanbau in Norddeutschland

Dass er mit den Entscheidungsträgern

Herzenssache waren. Als engagierter

in Verbänden und der Politik ein offe-

Landwirt setzte er sich seit Mitte der

nes Wort pflegte und es verstand, den

70er Jahre in zahlreichen Gremien für

Anliegen der Zuckerindustrie offensiv

die Einigung der bäuerlichen Zucker-

und überzeugend Gehör zu verschaf-

industrie in Norddeutschland ein.

fen, lag nicht zuletzt an seiner direk-

Seit Berufung in den Vorstand der

ten Art. Klaus Wittenberg warb dabei

Lehrter Zucker AG im Jahre 1974 hat

stets um Verständnis durch Verständi-

Klaus Wittenberg die Geschicke der

gung und suchte nach pragmatischen

Zuckerwirtschaft in Norddeutschland

Lösungen. Seine Arbeit war geprägt

wesentlich mitgestaltet und bestimmt.

durch Pflichterfüllung und Verantwor-

Sein beruflicher Lebensweg ist durch

tungsgefühl gegenüber der Landwirt-

zahlreiche Meilensteine gekennzeich-

schaft. Als Gemeinderatsmitglied

net: der Zusammenschluss bäuerlich

im Ehrenamt genauso wie in den

strukturierter Zuckerfabriken zur

Gremien der Zuckerwirtschaft. Bis

Zuckerverbund Nord AG im Jahre

1999 gestaltete er die Belange seiner

1990, deren Aufsichtsratsvorsitz er

Heimatgemeinde Bierbergen mit.

1995 übernahm; die Gründung der

Seine Handschrift zeichnete ihn als

Nordzucker AG 1997 und kurz vor

Konservativen im besten Sinne des

seinem Tode die entscheidende Wei-

Wortes aus.

chenstellung zum anschließenden

Daneben gab es auch den boden-

erfolgreichen Zusammenschluss mit

ständigen Landwirt. Auf dem elter-

der Union-Zucker Südhannover GmbH.

lichen Hof aufgewachsen, organisierte

Alle Herausforderungen hat er mit

er in einer Betriebsgemeinschaft zu-

Geduld, Hartnäckigkeit und Überzeu-

kunftsorientiert seine Arbeit als Land-

gungskraft angenommen.

wirt. Sein heimatliches Umfeld war

Darüber hinaus hat er die Interessen der deutschen und europäischen Rübenanbauer in nationalen und

Klaus Wittenberg

für ihn Refugium und zugleich Kraftspender für die vielfältigen Aufgaben. Die Nordzucker AG wird die Herz-

internationalen Gremien – zu nennen

lichkeit und Tatkraft Klaus Wittenbergs

sind hier stellvertretend für viele die

nie vergessen und seiner stets in

CIBE und der Beratende Ausschuss

Dankbarkeit gedenken. Nordzucker 2002/2003

5

Zart, aber kraftvoll – die Karriere der Zuckerrübe beginnt

6

Corporate Governance

ie Nordzucker-Geschäftspolitik

D

Kodex, die Nordzucker nicht erfüllt,

zielt auf eine nachhaltige Siche-

werden von uns im Konzernanhang

einer Kombination von operativer

rung des Kerngeschäfts Zucker. Auf

aufgeführt.

Verantwortung für die Aktivitäten in

diese vorrangige Aufgabe ist auch die

Nordzucker führt das Geschäft in

den Geschäftsbereichen und der Ver-

Unternehmensführung und -kontrolle

FÜHRUNGS- UND

antwortung für einzelne Konzern-

ausgerichtet. Gute Corporate Gover-

UNTERNEHMENSSTRUKTUR

funktionen. Die Koordination der Füh-

nance ist die Grundlage unserer Ent-

Nordzucker unterliegt dem deut-

rungsarbeit erfolgt durch den Vor-

scheidungs- und Kontrollprozesse.

schen Aktiengesetz. Daher hat das

stand in enger Zusammenarbeit mit

Dies hat in der Vergangenheit gegol-

Unternehmen mit seinen Organen

den Mitgliedern der Geschäftsleitung

ten und soll auch in Zukunft in beson-

Vorstand und Aufsichtsrat eine zwei-

(Geschäftsbereichsleiter).

derer Weise für die Zusammenarbeit

geteilte Leitungs- und Überwachungs-

mit unseren Aktionären und Rübenan-

struktur. Die Hauptversammlung, die

ständige Träger des operativen

bauern gelten.

Zusammenkunft der Aktionäre, ist das

Geschäfts. Sie werden im Rahmen der

Für Nordzucker bildet deutsches

dritte Organ des Unternehmens. Alle

vom Vorstand der Nordzucker AG

Recht, insbesondere das Aktien- und

drei Gremien sind den Interessen der

definierten Unternehmenspolitik von

Mitbestimmungsrecht, sowie unsere

Aktionäre und des Unternehmens

den Geschäftsbereichsleitern geführt.

Satzung und der unternehmensspezi-

verpflichtet.

Der Geschäftsbereich Zucker Interna-

fisch umgesetzte deutsche Corporate

Aufgrund der gesellschaftsrecht-

Die Geschäftsbereiche sind selbst-

tional führt sein Geschäft in den

Governance Kodex die Grundlage der

lichen Struktur der Nordzucker AG

mittel- und osteuropäischen Ländern

Ausgestaltung von Führung und Über-

haben die ehemaligen Zuckerfabrik-

über die dort agierenden regionalen

wachung im Unternehmen. Wir

gesellschaften als so genannte Hol-

Gesellschaften. Diese tragen die

betrachten den Kodex als einen wich-

dings in ihrer Rolle als Großaktionäre

Geschäfts- und Ergebnisverantwor-

tigen Schritt zur Weiterentwicklung

eine besondere Bedeutung. Zurzeit

tung für ein definiertes regionales

der Rechtsvorschriften und Praxis der

halten die vier Holdinggesellschaften

Gebiet. Alle betrieblichen Aktivitäten

Unternehmensführung und -kontrolle

zusammen 95,5 Prozent der Nord-

sind in ein unternehmensweites

in Deutschland. Das Inkrafttreten des

zucker-Aktien. Um dieser Struktur ge-

System von Zielvereinbarungen und

deutschen Corporate Governance

recht zu werden, gibt es zwei maßgeb-

Planungen (Balanced Scorecard) ein-

Kodex haben wir zum Anlass genom-

liche Besonderheiten: Zum einen finden

gebunden.

men, unsere internen Regeln und

seit 2002 die Hauptversammlungen

Verfahren für Aufsichtsrat, Vorstand

der Holdinggesellschaften vor der

und Hauptverwaltung sowie unsere

Hauptversammlung der Nordzucker AG

Rechnungslegung und -prüfung zu

statt, um allen Aktionären die Gelegen-

glieder. Er ist gemäß dem deutschen

überprüfen. Dabei haben wir als Maß-

heit zu geben, sich zu anstehenden

Mitbestimmungsgesetz zu gleichen

stab unserer Überprüfung die Rege-

Tagesordnungspunkten zu äußern. Für

Teilen mit Aktionärs- und Arbeitneh-

lungen angelegt, die für börsennotier-

den offiziellen Informationsaustausch

mervertretern besetzt. Die Vertreter

te Gesellschaften gelten. Bei der

zwischen den Holdinggesellschaften

der Anteilseigner werden von der

Arbeit ergaben sich viele Übereinstim-

und der Nordzucker AG haben wir den

Hauptversammlung, die Vertreter der

mungen mit der bisherigen Praxis im

Landwirtschaftlichen Beirat weiterent-

Arbeitnehmer von den Arbeitnehmern

Hause Nordzucker. In einigen Fällen

wickelt. Aus diesem Grund sind alle

gewählt. Bei Abstimmungen im Auf-

ergaben sich Änderungen, die wir

Gremiumsmitglieder der Holdingge-

sichtsrat hat bei Stimmengleichheit

konsequent umsetzen werden. Soll-

sellschaften gleichzeitig Mitglieder des

der Vorsitzende des Aufsichtsrats im

vorgaben des Corporate Governcance

Landwirtschaftlichen Beirats.

Falle einer erneuten Stimmengleich-

DER AUFSICHTSRAT Der Aufsichtsrat umfasst 20 Mit-

Nordzucker 2002/2003

7

Corporate Governance

heit in einer zweiten Abstimmung die

für Vorstände bestehen nicht. Der

die Ressourcenallokation sowie die

ausschlaggebende Stimme. Die Amts-

Personalausschuss macht darüber

Kontrolle der Geschäftsführung der

periode der Aufsichtsratsmitglieder

hinaus Vorschläge für die Berufung

Bereiche. Der Vorstand ist zuständig

beträgt fünf Jahre. Mitglieder des Auf-

von Vorstandsmitgliedern.

für die Aufstellung der Jahres- und

sichtsrats sollen in der Regel nicht älter als 65 Jahre sein. Der Aufsichtsrat überwacht und

Der Prüfungs- und Finanzausschuss,

Konzernabschlüsse sowie die Beset-

der zwei Mitglieder der Anteilseigner

zung personeller Schlüsselpositionen

und ein Mitglied der Arbeitnehmer

im Unternehmen.

berät den Vorstand bei der Führung

umfasst, bereitet die Verabschiedung

der Geschäfte. In regelmäßigen

des Jahres- und Konzernabschlusses

Aufsichtsrat zusammen. Er informiert

Abständen erörtert der Aufsichtsrat die

durch den Aufsichtsrat vor. Der Aus-

den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah

Geschäftsentwicklung, die Planung

schuss erteilt den Auftrag an den von

und umfassend über alle für das

sowie die Strategie und deren Umset-

der Hauptversammlung gewählten

Gesamtunternehmen relevanten Fra-

zung. Er verabschiedet den Jahresab-

Abschlussprüfer und legt die Prüfungs-

gen der Strategie und Strategieumset-

schluss der Nordzucker AG und des

schwerpunkte und das Prüfungshonorar

zung, der Planung, der Geschäftsent-

Konzerns unter Berücksichtigung der

fest. Ferner kontrolliert er die Unab-

wicklung und der Finanz- und Ertrags-

Prüfungsberichte des Abschlussprü-

hängigkeit des Abschlussprüfers und

lage sowie über unternehmerische

fers. In seinen Aufgabenbereich fallen

lässt sich die Ergebnisse des unterneh-

Risiken. Wichtige Vorstandsbeschlüsse

weiterhin die Bestellung der Mitglieder

mensinternen Risikomanagements

bedürfen der Zustimmung durch den

des Vorstands sowie die Festlegung

und der internen Revision berichten.

Aufsichtsrat. Mitglieder des Vorstands

ihrer Ressorts. Wesentliche Vorstands-

Der Vermittlungsausschuss, dem je

Der Vorstand arbeitet eng mit dem

sollen nicht älter als 65 Jahre sein.

entscheidungen – zum Beispiel größere

zwei Mitglieder der Anteilseigner und

Akquisitionen, Desinvestitionen und

der Arbeitnehmer angehören, unter-

Finanzmaßnahmen – sind an seine

breitet dem Aufsichtsrat Vorschläge für

Zustimmung gebunden.

die Bestellung von Vorstandsmitglie-

Organ der Willensbildung unserer

dern, wenn im ersten Wahlgang die

Aktionäre. Durch sie werden unsere

seiner Mitglieder vier Ausschüsse

erforderliche Mehrheit von zwei Drit-

Anteilseigner an grundlegenden Ent-

gebildet: Das Aufsichtsratspräsidium,

teln der Stimmen der Aufsichtsratsmit-

scheidungen der Nordzucker AG

dem vier Mitglieder der Anteilseigner

glieder nicht erreicht wird.

beteiligt.

Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis

der Aufsichtsratssitzungen. Darüber

Die Hauptversammlung ist das

Die jährliche ordentliche Hauptver-

und drei Mitglieder der Arbeitnehmer angehören, dient der Vorbereitung

DIE HAUPTVERSAMMLUNG

DER VORSTAND Der Vorstand der Nordzucker AG –

sammlung findet üblicherweise im September des folgenden Geschäfts-

hinaus befasst sich das Aufsichtsrats-

derzeit drei Mitglieder – ist das Lei-

jahres statt. Jede Aktie besitzt eine

präsidium mit den Corporate-Gover-

tungsorgan des Konzerns. Er ist an das

Stimme. Zur Teilnahme an der Haupt-

nance-Grundsätzen und sorgt für

Unternehmensinteresse gebunden. Im

versammlung sind diejenigen Aktionäre

deren Weiterentwicklung.

Einvernehmen mit seinen Vorstands-

berechtigt, die im Aktienregister ein-

kollegen legt der Vorstandsvorsitzende

getragen und rechtzeitig angemeldet

Aktionärs- und zwei Arbeitnehmer-

die Grundsätze der Unternehmenspo-

sind. Der Vorstand ermöglicht den

vertreter angehören, legt die Beschäfti-

litik fest.

Aktionären durch Stimmrechtsvertre-

Der Personalausschuss, dem zwei

gungs- und Vergütungsbedingungen

Zu den Vorstandsaufgaben gehö-

ter, die den jeweiligen Aktionärswei-

des Vorstands fest und entscheidet

ren die strategische Ausrichtung des

sungen folgen, ihre Rechte auch in

jährlich über die Höhe der variablen

Unternehmens, die Planung und Fest-

Abwesenheit auszuüben. Den Vorsitz

Vorstandsvergütung. Aktienoptionen

legung des Unternehmensbudgets,

der Hauptversammlung führt der Vor-

8

sitzende des Aufsichtsrats. Die Hauptversammlung beschließt über alle ihr

RISIKOMANAGEMENT Der Vorstand ist für das Risiko-

Datenverarbeitungs- und Marketingbudgets)

durch das Gesetz zugewiesenen Ange-

managementsystem der Nordzucker

• der monatlichen Berichterstattung

legenheiten mit verbindlicher Wirkung

AG verantwortlich und bewertet die

über die operative und finanzielle

für alle Aktionäre und die Gesellschaft.

Wirksamkeit des Systems.

Dazu zählen insbesondere die Gewinn-

Grundsätze, Richtlinien, Prozesse

Lage der Geschäftseinheiten • den detaillierten internen Berichts-

verwendung, die Entlastung des Vor-

und Verantwortlichkeiten sind so

und Offenlegungspflichten, durch

stands und des Aufsichtsrats sowie die

definiert und etabliert, dass sie eine

die eine frühzeitige Identifizierung

Wahl des Abschlussprüfers. Satzungs-

korrekte und zeitnahe Bilanzierung

sowie effiziente Kontrolle und Steue-

änderungen und kapitalverändernde

aller geschäftlichen Transaktionen

rung wesentlicher Risiken sicherge-

Maßnahmen werden ausschließlich

gewährleisten, eine frühzeitige Identi-

stellt wird.

von der Hauptversammlung beschlos-

fizierung von Risiken ermöglichen

sen und vom Vorstand mit Genehmi-

sowie laufend verlässliche Informatio-

Revisionsabteilung kontrolliert und

gung des Aufsichtsrats umgesetzt.

nen über die finanzielle Situation des

überwacht die Einhaltung der Unter-

Aktionäre können Gegenanträge zu

Unternehmens liefern.

nehmensgrundsätze und Regelwer-

Beschlussvorschlägen von Vorstand

Die Elemente des Risikomanage-

• der internen Revisionsfunktion. Die

ke im Konzern.

und Aufsichtsrat stellen; sie haben das

mentsystems sind darauf ausgelegt,

Recht, Beschlüsse der Hauptversamm-

die unternehmerischen Risiken frühzei-

internen Kontrollsystems durch den

lung anzufechten und gerichtliche

tig zu erkennen, zu steuern und die

Vorstand auf der Grundlage einer

Sonderprüfungen zu verlangen.

Erreichung der geschäftlichen Ziele

Prüfung der Revision, über deren

• der Beurteilung der Effektivität des

abzusichern. Sie können diese Risiken

Ergebnis dem Prüfungsausschuss

RECHNUNGSLEGUNG UND

jedoch nicht grundsätzlich vermeiden

berichtet wird. Wesentliche Instru-

ABSCHLUSSPRÜFUNG

und bieten daher keinen absoluten

mente zur Überwachung sind die

Schutz gegen Verluste oder betrüge-

regelmäßigen Berichte der internen

rische Handlungen.

Revision und des externen

Der Abschluss der Nordzucker AG und des Konzerns wird nach dem Deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt. Die Prüfung des Jahres- und Kon-

Unser Risikomanagementsystem besteht aus den folgenden Elementen: • der vom Aufsichtsrat für den Vor-

zernabschlusses wird von einem unab-

stand erlassenen Geschäftsordnung

hängigen Abschlussprüfer nach HGB

einschließlich der Ressortverteilung

durchgeführt. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt nach deutschem

für die Vorstände • der Zuständigkeit der zentralen Kon-

Aktiengesetz durch die Hauptversamm-

zernfunktionen der Nordzucker AG

lung. Die Erteilung des Prüfungsauf-

für die Festlegung und Kontrolle der

trags, die Festlegung der Prüfungs-

Grundsätze, Regeln und sonstigen

schwerpunkte und des Prüfungshono-

Standards für den Nordzucker

rars sowie die Überprüfung der

Konzern auf den Gebieten Finanzen,

Unabhängigkeit des Abschlussprüfers

Rechnungswesen, Steuern, Control-

erfolgen durch den Prüfungs- und

ling, Personal, Immobilienwirtschaft

Finanzausschuss.

Abschlussprüfers.

und Risikomanagement • den Jahresplanungen (Balanced Scorecards, Investitions-, Forschungs-, Nordzucker 2002/2003

9

Lagebericht Konzern Geschäftsentwicklung

Nordzucker AG Jahresüberschuss Dividende (in Mio. t) 70

59,6

60

ie Umsatzerlöse im Konzern ver-

D

den Zuckerrübenanbau und die

ringerten sich im Geschäftsjahr

Zuckerindustrie in Norddeutschland

2002/2003 im Wesentlichen aufgrund

zu einem gemeinsamen Unternehmen

des um rund 200.000 Tonnen gerin-

zusammenzuführen, erreicht.

geren Zuckerabsatzes im Geschäftsbe-

50

45,8

40

29,8

30 20

19,6

16,2* 16,2

10 0 2000/2001

2001/2002

2002/2003

* Zur Steueroptimierung wurde mit Wirkung zum 1. März 2000 der Ergebnisabführungsvertrag der Nordkristall GmbH und der Zuckerbund Magdeburg GmbH gekündigt. Die Ergebnisse dieser beiden Gesellschaften sind im angegebenen Jahresüberschuss des Jahres 2000/2001 somit nicht enthalten. Der Vertrag wurde für das Geschäftsjahr 2001/2002 wieder abgeschlossen.

Ausrichtung „Sicherung des Kernge-

zucker AG um 38 Millionen Euro auf

schäfts“ haben wir im Geschäftsjahr

1,146 (1,184) Milliarden Euro. Wäh-

2002/2003 unser Hauptaugenmerk

rend sich bei der Nordzucker AG der

auf die Expansion im Zuckerbereich

Absatz an Quotenzucker – bei nahezu

gelegt. So haben wir Verträge für die

unveränderten Preisen – um sechs

Übernahme der ungarischen Zucker-

Prozent verringerte, verminderte sich

aktivitäten von Béghin Say sowie der

der Absatz an C-Zucker – bei deutlich

Anteile von Union SDA an unserer

rückläufigen Preisen – aufgrund der

slowakischen Beteiligungsgesellschaft

geringen Zuckererzeugung der Kam-

Povazsky Cukor a.s. unterzeichnet. Mit

pagnen 2001 und 2002 um 55 Pro-

dem Ausbau unserer Beteiligungen in

zent. Die Erlöse für die Nebenprodukte

den EU-Beitrittsstaaten haben wir

Melasse und Schnitzel lagen aufgrund

unsere Marktposition auf dem europäi-

der erntebedingt geringeren Erzeugung

schen Zuckermarkt weiter gestärkt.

leicht unter dem Vorjahr. Während unsere Beteilungsgesell-

Investitionen (inkl. Ausleihungen) der Nordzucker AG in Finanzanlagen Euroland International Diversifikation

Die Hübner-Medopharm-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2002 ihre

schaften in der Slowakei und in

Ertragslage deutlich verbessern und

Tschechien positive operative Ergeb-

weist nach dem negativen Ergebnis im

nisse erwirtschafteten, war das Ergeb-

Vorjahr für das Berichtsjahr ein positi-

nis der polnischen Zuckerfabriken

ves Ergebnis aus.

deutlich negativ. Überschüsse auf dem polnischen Markt und Notverkäufe

(in Mio. t)

Im Rahmen unserer strategischen

reich Zucker Euroland bei der Nord-

ERTRAGSLAGE

finanzschwacher, nicht privatisierter

140

Zuckerfabriken führten zu einem

NORDZUCKER AG Bedingt durch die Verschmelzung

120

119,0

drastischen Preisverfall für Zucker.

100

27,8

den Zusammenschluss der Nordzucker

Zuckerverbund Magdeburg GmbH auf

AG mit der Union-Zucker Südhannover

die Nordzucker AG zum 1. März 2002

GmbH freigegeben hatte, konnte am

sind die einzelnen Posten der

15. Juli 2002 der Vermögensüber-

Gewinn- und Verlustrechnung der

tragungsvertrag von beiden Unterneh-

Nordzucker AG nicht mit dem Vorjahr

men unterschrieben werden. Die

vergleichbar. Im Berichtsjahr erzielte

Hauptversammlungen der Union-

die Nordzucker AG einen Umsatz vor

Zucker und der Nordzucker sowie der

Marktordnungsabgaben von 863 Mil-

Holdings haben dem Vertrag zuge-

lionen Euro.

Nachdem das Bundeskartellamt

80

39,0 60

40

34,1

0,1

52,2 20

17,0

26,5

stimmt. Mit der Übernahme der

15,0 2,0

0 2000/2001

10

2001/2002

7,5 2002/2003

Union-Zucker haben wir unser Ziel,

der Nordkristall GmbH und der

Das Betriebsergebnis im Zuckerbereich, bei dem im Vorjahr auch schon

Pralle Energie – im Schnitt produziert jede Rübe Zucker für 70 Würfel

die Ergebnisse der Nordkristall GmbH

die Differenz des Beteiligungsansatzes

Höhe von 0,3 Millionen Euro aus. Wie

und der Zuckerverbund Magdeburg

bei Nordzucker verglichen mit dem

bei der Nordkristall GmbH und der

GmbH berücksichtigt sind, ist durch

buchmäßigen Eigenkapital der ver-

Zuckerverbund Magdeburg GmbH

die um rund 74.000 Tonnen geringere

schmolzenen Gesellschaften.

entspricht dieser Wertansatz nicht

Quotenzuckermenge aufgrund der

Die Beschlüsse zur Schließung von

dem Unternehmenswert dieser Enga-

Deklassierung sowie der deutlich niedri-

drei Fabriken nach der Kampagne

gements, sondern ist das Ergebnis der

geren C-Zucker-Erlöse gegenüber dem

2002 und einer Fabrik nach der Kam-

vorgeschriebenen Anwendung des

Vorjahr um neun Millionen auf nun-

pagne 2003 in Polen sowie die Über-

Anschaffungskosten- und Niederst-

mehr 63 Millionen zurückgegangen.

tragung des betriebsnotwendigen Ver-

wertprinzips der deutschen Bilanzie-

Nicht dem Betriebsergebnis zugeord-

mögens der zwei weiterbetriebenen

rungsvorschriften.

nete Positionen wie Bestandsverände-

Zuckerfabriken auf neu gegründete

rungen und die Auflösung des Sonder-

Regionalgesellschaften haben zu

überschuss der Nordzucker AG in

postens für in den Vorjahren vorge-

einem Abschreibungsbedarf für die

Höhe von 45,8 (59,6) Millionen Euro

nommene Sonderabschreibungen

Beteilungsansätze unserer polnischen

für das Geschäftsjahr 2002/2003

haben das Ergebnis positiv beeinflusst.

Gesellschaften in Höhe von 84,4 Milli-

schlagen Aufsichtsrat und Vorstand

Im Berichtsjahr haben wir weiterhin

onen Euro geführt und das Ergebnis

vor, entsprechend der Politik der Vor-

als positiven Sondereffekt den Ver-

der Nordzucker AG belastet. Wir weisen

jahre zur Eigenkapitalstärkung

schmelzungsgewinn in Höhe von rund

damit in der Bilanz der Nordzucker AG

22,9 (29,8) Millionen Euro den Rück-

90 Millionen Euro aus der Fusion mit

zum 28.02.2003 für das Polenengage-

lagen zuzuführen, einen Betrag von

der Nordkristall GmbH und der Zucker-

ment im Wesentlichen nur noch die

19,6 Millionen Euro zur Zahlung einer

verbund Magdeburg GmbH zu ver-

Anschaffungskosten für die zukünftig

Dividende von 0,49 (0,75) Euro pro

zeichnen. Hierbei handelt es sich um

operativen Regionalgesellschaften in

Stückaktie zu verwenden und den

Von dem ausgewiesenen Jahres-

Nordzucker 2002/2003

11

Lagebericht Konzern Geschäftsentwicklung

Finanzsaldo Banken Konzern zum Bilanzstichtag

verbleibenden Betrag von 3,3 Millionen

(in Mio. t)

eine Verringerung des Eigenkapitals.

Euro der Hauptversammlung zur weite-

Die Eigenkapitalquote (inklusive

ren Rücklagenzuführung vorzuschlagen.

60 Prozent des Sonderpostens) beträgt

0

am 28. Februar 2003 33,0 (30,8) Pro-

-20

KONZERN

zent. Das Anlagevermögen in Höhe

-40

Von den im Konzernabschluss aus-

-60 -80

-79,5 -100 -120

-85,8

-115,2

-140

28.02.01

28.02.02

28.02.03

gewiesenen Umsatzerlösen vor Kür-

Prozent durch mittel- und langfristiges

zung der Marktordnungsabgaben in

Kapital gedeckt. Die Finanzierung der

Höhe von 1,15 (1,18) Milliarden Euro

Investitionen in Sach- und Finanzanla-

entfallen 115 (101) Millionen Euro auf

gen erfolgte wie im Vorjahr auf dem

unsere Aktivitäten in Polen und der

Wege der Innenfinanzierung aus dem

Slowakei. Der mit 26,4 (54,6) Millio-

100 Millionen Euro betragenden

nen Euro ausgewiesene Konzernjah-

Cashflow.

resüberschuss liegt um 28,2 Millionen Cashflow Konzern (in Mio. t)

von 471 Millionen Euro ist zu 125

Die Investitionen in Sachanlagen in

Euro unter dem vergleichbaren Über-

Höhe von 65,0 (54,5) Millionen Euro

schuss des Vorjahres. Dieser Rückgang

betrafen:

resultiert im Wesentlichen aus dem

149,0

in Mio. t

140

negativen Ergebnis unserer polnischen

Firmenzentrale Braunschweig

19,5

120

Beteiligungsgesellschaften in Höhe

Geschäftsbereich Zucker Euroland

35,0

von 15 Millionen Euro sowie dem

Nordzucker KG

3,1

gegenüber dem Vorjahr geringeren

Geschäftsbereich Diversifikation

1,8

Ergebnis der Nordzucker AG.

Geschäftsbereich Zucker International

5,6

99,9

100

82,6

80 60 40 20

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

0 2000/2001

2001/2002

2002/2003

Die Bilanzsumme des Konzerns

Von der Zugangssumme entfallen

hat sich zum 28. Februar 2003 um

11,6 Millionen Euro auf Anzahlungen

85 Millionen Euro auf 1,02 Milliarden

und Anlagen im Bau.

Euro vermindert. Das ausgewiesene

Die Investitionen in der Firmenzen-

Eigenkapital verringerte sich im Be-

trale Braunschweig betreffen im

Zinsergebnis Konzern

richtsjahr um 3,6 Millionen Euro auf

Wesentlichen den Kauf des Gebäudes

(in Mio. t)

296,0 Millionen Euro.

Küchenstraße.

0

Die aufgrund der abgeschlossenen

-2

Verträge durchzuführenden Kapitaler-

Nordzucker AG ausgewiesenen Inves-

-4

höhungen in Polen führten wegen des

titionen in Finanzanlagen in Höhe von

-6

geringen ausgewiesenen Eigenkapitals

34,1 Millionen Euro wurde insbeson-

der Gesellschaften zu Firmenwerten,

dere der weitere Ausbau unseres

-10

die mit den Konzerngewinnrücklagen

Engagements in Polen finanziert.

-12

verrechnet wurden. Zusammen mit

-6,5

-8

-7,7

-11,4

dem negativen laufenden Ergebnis in 2000/2001

2001/2002

2002/2003

Polen resultierte daraus trotz des positiven Ergebnisses der Nordzucker AG

12

Mit den im Abschluss der

Bilanzstruktur Nordzucker Konzern

Kapitalstruktur Nordzucker AG

(in Mio. t)

(in Mio. t/Prozent)

Dividende

1.100

29,8 Übriges Umlauf-

1.000

vermögen 211,7

Dividende

Fremdkapital (kurzfristig)

Übriges Umlaufvermögen 173,4

462,0

900

Nordharzer Zucker AG

19,6 Fremdkapital

800

Vorräte

389,6

378,9

5,2 Mio. t

9,5 Mio. t

(kurzfristig)

Union-Zucker Südhannover GmbH

410,6 Vorräte

Direktaktionäre/ eigene Aktien

12,4 Mio. t

4,4 % 8,0 %

10,5 %

Nordzucker Holding AG

700

47,7 Mio. t 40,2 % 600

(mittel- u.

Fremdkapital

langfristig)

(mittel- u.

ZuckerAktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig

langfristig)

43,8 Mio. t

Fremdkapital 500

Anlage400

274,5

vermögen

Anlage-

507,1

vermögen

36,9 %

254,7

470,6 300

200

100

Eigenkapital

Eigenkapital

(Grundkapi-

(Grundkapi-

tal, Rück-

tal, Rück-

lagen und

lagen und

60 % Sonder-

60 % Sonder-

posten)

posten)

342,1

338,0

Nordzucker AG Grundkapital 118,6 Mio. t

0

Aktiva

Passiva

Aktiva

Passiva

Stand nach Vermögensübertragung Union-Zucker und Kapitalerhöhung April 2003

2002/2003

2001/2002

ORGANISATIONSSTRUKTUR NORDZUCKER AG

Vorstandsressorts Jens Fokuhl

Goetz von Engelbrechten - Vorsitzender -

Günter Jakobiak

Finanzen Personalentwicklung Zucker International

Unternehmenssteuerung Marketing Diversifikation

Personal und Soziales Zucker Euroland Forschung und Entwicklung

Geschäftsbereiche Konzern- und Servicefunktionen

Zucker International

Diversifikation

Zucker Euroland

Forschung und Entwicklung

Nordzucker 2002/2003

13

Lagebericht Geschäftsbereich Zucker Euroland

er Geschäftsbereich Zucker Euro-

D

wert erwartet, das sind rund sechs

land bündelt die Zuckeraktivitäten

Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.

der acht Zuckerfabriken der Nordzucker

Der Verbrauch wird auf rund 138,6

AG in Deutschland.

Millionen Tonnen geschätzt. An dem Mengenzuwachs ist die EU-Zucker-

RÜBENANBAU, ZUCKERERZEU-

wirtschaft mit rund 2,5 Millionen

GUNG UND BETRIEBSERGEBNIS

Tonnen beteiligt. Die Weltmarktpreise

Das Geschäftsjahr 2002/2003 war

273 Euro pro Tonne im März 2002

liche Rübenernte mit einem außeror-

ihren höchsten Stand. Mit steigender

dentlich niedrigen Zuckergehalt ge-

Weltproduktion gingen die Preise bis

kennzeichnet.

September 2002 auf rund 217 Euro

Tagelanger Dauerregen im Juli

Mitarbeiter Zucker Euroland

1.688

1.645

110 121 115

1.400

lung gegen Jahresende fielen sie in

der diesjährigen Rübenernte. Der Frost-

den ersten drei Monaten von 2003

einbruch im Dezember führte dazu,

erneut und erreichen wegen des

dass einige Werke nur mit 75 bis 80

schwachen Dollars zurzeit ein Niveau

Prozent ihrer Verarbeitungsleistung

von 175 Euro pro Tonne.

zahlung hat trotz der schwierigen

1.800

152

beeinflusste den Ertrag und die Qualität

Das neue Modell zur Qualitätsbe-

1.826

1.600

223 141

84 157

1.322

800

1.345

1.322

1.283

400

Mit rund 17,1 Millionen Tonnen wurden in der EU rund 2,5 Millionen

gen honoriert werden. Im Berichtsjahr

Tonnen mehr Zucker produziert als im

wurden gegenüber dem Vorjahr rund

Vorjahr. Hauptursache für den Zuwachs

450.000 Euro mehr an Qualitätsprämie

sind die höheren Zuckererträge, die

gezahlt.

von rund 8,1 auf rund 9,2 Tonnen

derte sich das Betriebsergebnis um 1.000

EUROPÄISCHE UNION

Verhältnisse gezeigt, dass Mehrleistun-

Im Vergleich zum Vorjahr vermin-

1.200

600

pro Tonne zurück. Nach kurzer Erho-

fuhren.

Auszubildende Zeit Kampagne Stamm

106

für Weißzucker erreichten mit rund

wie im Vorjahr von einer durchschnitt-

Zucker pro Hektar gestiegen sind. Von der EU-Entscheidung, die Pro-

rund 12 Prozent auf 63 Millionen Euro.

duktion von Quotenzucker für 2002/

Wesentliche Ursachen für den Ertrags-

2003 zur Einhaltung der WTO-Restrik-

rückgang sind die Deklassierung sowie

tionen nachträglich um rund 827.000

deutlich geringere C-Zucker-Erlöse.

Tonnen zu kürzen (Deklassierung), war

Die weiter rückläufigen Kapital-

Nordzucker mit rund 74.000 Tonnen

dienstkosten (Abschreibungen und

betroffen. Damit wurde eine entspre-

Zinsen) haben den Ertragsrückgang

chende Menge Quoten- zu C-Zucker

begrenzt.

bzw. Quoten- zu C-Rüben. Die dadurch

200

verursachten Erlöseinbußen bei ZuckerWELTZUCKERMARKT

unternehmen und Rübenanbauern

0 2000

Stand am 30.09.

2001

2002

Für das Zucker-Wirtschaftsjahr

können eventuell im kommenden Jahr

2002/2003 (01. Oktober bis 30. Sep-

durch geringere Produktionsabgaben

tember) wird eine Zuckererzeugung

teilweise wieder ausgeglichen werden.

von rund 142 Millionen Tonnen Roh-

14

Reif für die Ernte – die Rübenmaus im Dauereinsatz

ABSATZ

Sortimentoptimierung und Warenprä-

den konnte, stagniert der Absatz an

sentationen haben zu einer Verbesse-

Fondant weiter. Aufgrund eines knap-

Absatz des Zuckers und der Melasse

rung der Rentabilität geführt. Wir

peren Angebotes an ausländischer

ausschließlich über unsere Vertriebsge-

beabsichtigen, dieses Konzept auch

Fruktose konnte der Fruktoseabsatz im

sellschaft Nordzucker GmbH & Co. KG.

anderen Handelskunden anzubieten.

Geschäftsjahr wieder deutlich gestei-

Während trotz der anhaltend verschärf-

Im Jahr 2003 sollen sechs neu ent-

gert werden.

ten Wettbewerbssituation der Inlands-

wickelte Produkte, darunter auch zwei

absatz an Kristallzucker im Vergleich

Bio-Produkte, in Deutschland einge-

abgeschlossenen günstigen Vorver-

zum Vorjahr gesteigert werden konnte,

führt werden. Dies ist ein weiterer

träge für Melasse konnten im Berichts-

gingen die Exportmengen deutlich

Schritt zur Erweiterung unserer Zucker-

jahr nochmals die guten Erlöse des

zurück.

palette im Spezialitätenbereich. Um

Vorjahres erzielt werden. Zudem wur-

die Zusammenarbeit mit den Kunden

den relativ große Mengen exportiert,

zuckerverbrauch führte zum Rückgang

in den Bereichen Handel und Industrie

so dass nur wenig Melasse zu geringe-

des Absatzes in diesem Segment,

effizienter zu gestalten und um den

ren Preisen in die Mischfutterindustrie

wobei die Discounter von dieser Ent-

Bedürfnissen der Kunden individuell

verkauft werden musste.

wicklung weniger betroffen sind als

Rechnung zu tragen, wird mit dem

der klassische Lebensmitteleinzelhandel.

Customer Relationship Management-

wurde durch die niedrigen Getreide-

system (CRM) ein neues leistungsfähi-

preise der Ernte 2002 erhöht. Der

ausgewählten Handelskunden haben

ges Informations- und Kommunika-

gesamte Futtermittelmarkt wurde

wir im Berichtsjahr ein Category

tionssystem eingeführt.

hiervon beeinflusst und neigte allge-

Wie in den Vorjahren erfolgt der

Der Trend zu geringerem Haushalts-

In Zusammenarbeit mit einem

Management Projekt erfolgreich abgeschlossen. Verbraucherfreundliche

Während der Absatz an Flüssigzucker im Berichtsjahr gesteigert wer-

Durch die für die Kampagne 2002

Der Getreideeinsatz im Mischfutter

mein zur Schwäche. Nur durch den Export während der Kampagne konnNordzucker 2002/2003

15

Lagebericht Geschäftsbereich Zucker Euroland

ten trotz der negativen Entwicklung

nunmehr vermieden werden können.

Denn Zucker ist ein Naturprodukt und

auf dem Futtermittelmarkt für Pellets

Durch die Einhausung des Rübentrans-

die Grundlage unseres wirtschaftlichen

die Erlöse des Vorjahres erzielt werden.

portbandes im Werk Groß Munzel

Erfolgs. Daher setzten wir auf techno-

konnten die Lärmemissionen deutlich

logische Fortschritte, um unserer

gesenkt werden.

Vorreiterrolle im Umweltschutz auch

Die Aussichten für die Kampagne 2003 haben sich durch die Schwäche des Dollars im Vergleich zum Vorjahr

Das zukunftsorientierte Konzept

weiterhin gerecht zu werden.

wesentlich verschlechtert. Wir rechnen

des trockenen Rübenhofbetriebes

daher sowohl für Melasse als auch für

wurde mit dem zweiten Bauabschnitt

Geschäftsbereichs Zucker Euroland

Pellets mit deutlich geringeren Erlösen.

im Werk Clauen nunmehr verwirklicht.

wurden im abgelaufenen Geschäfts-

Die vorhandene Rübenlagerplatte

jahr über 21 Millionen Euro in Maß-

wurde erweitert und um ein mittiges

nahmen zur Energieeinsparung und Ressourcenschonung investiert.

INVESTITIONEN

Von den Investitionen des

Im Berichtsjahr wurden im Ge-

Abzugsband ergänzt. Neben der Ver-

schäftsbereich Zucker Euroland rund

kürzung der Hofumlaufzeiten wird mit

35,0 (32,3) Millionen Euro in Sachan-

dem trockenen Rübenhof die Abwas-

ten Nationen zum „Internationalen

lagen investiert.

serfracht deutlich gesenkt.

Jahr des Süßwassers“ erklärt worden.

Der Schwerpunkt der Investitionen

Um den Bedürfnissen unserer In-

Das Jahr 2003 ist von den Verein-

Im aktuellen Umweltbericht haben

lag in der Optimierung des Energiebe-

dustriekunden noch besser zu entspre-

wir „Wasser“ als Schwerpunktthema

darfs und konzentrierte sich auf das

chen, wurden im Werk Schladen die

2003 ausgewählt. Es spielt eine

Werk Uelzen. Hier wurde mit dem Bau

Wege für die Absackung der 50-Kilo-

wesentliche Rolle bei der Zuckerpro-

eines Verdampfungstrockners, dem

Säcke und der Big Bags getrennt. Nun

duktion, denn zu über 76 Prozent

bisher größten seiner Art mit 12 Me-

können spezifikationsgerecht verschie-

besteht die Zuckerrübe aus Wasser.

tern Durchmesser und einer Wasser-

dene Körnungen zeitgleich in 50-Kilo-

In den letzten 100 Jahren ist es uns

verdampfungsleistung von 50 Tonnen

Säcke und Big Bags abgesackt werden.

gelungen, den Fremdwasserbezug

pro Stunde, der Energieeinsatz in der

Mit der Umsetzung einer Entstau-

von 100 Litern pro Kilo Zucker auf

Trocknung nachhaltig vermindert. In

bungsanlage aus Lehrte in den Stand-

1,3 Liter pro Kilo Zucker zu reduzieren.

Kombination mit den drei Hochtem-

ort Klein Wanzleben wurde den

Detaillierte Informationen zu allen

peraturtrommeltrocknern können

gestiegenen Hygieneanforderungen

Facetten des Umweltschutzes und der

zukünftig alle in Uelzen anfallenden

Rechnung getragen.

Ressourcenschonung bei Nordzucker

Pressschnitzel getrocknet werden. Für

Die Nordzucker KG investierte im

die im Verdampfungstrockner erzeug-

Berichtsjahr 3,1 (9,2) Millionen Euro.

ten Trockenschnitzel wurde eine neue

Die Investitionen betrafen fast aus-

Pelletierungsanlage mit Verladeein-

schließlich das neue Flüssigzuckerwerk

richtung errichtet, so dass nunmehr

der Nordzucker KG in Nordstemmen

verschiedene Pelletqualitäten kunden-

zur weiteren Optimierung der im

orientiert abgegeben werden können.

Frühjahr 2001 in Betrieb genommenen

Der Bau des Verdampfungstrockners

Anlage.

bedingte auch den Umbau der ersten Stufe der Verdampfstation. Im Werk Güstrow wurden zwei

UMWELT Im Umweltbereich haben die Ein-

Siloaustragschnecken installiert, so

haltung und kontinuierliche Verbesse-

dass die gefahrenträchtigen Einstiege

rung der Qualitäts- und Umweltstan-

in das Silo während der Resträumung

dards bei Nordzucker oberste Priorität.

16

liefert der seit Mai 2003 verfügbare Umweltbericht.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG ZUCKER EUROLAND (in Mio. t) 2000/2001

2001/2002

2002/2003

947

983

863*

EBIT

65

94

79

Jahresüberschuss

35

60

46

Investitionen in Sachanlagen

47

32

35

1.492

1.449

1.392

347

385

Umsatz

Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt) Eigenkapital

304*

* Durch die Verschmelzung der Zuckerverbund Magdeburg GmbH und der Nordkristall GmbH sind die Zahlen mit den Vorjahren nicht vergleichbar, da in den Vorjahren keine Konsolidierungen enthalten sind.

KAMPAGNE- UND PRODUKTIONSDATEN – ZUCKER EUROLAND 2000/2001

2001/2002

2002/2003

142.595

142.567

143.978

Anbaufläche

ha

Rübenertrag

t/ha

55,9

53,4

52,1

Mio. t

8,0

7,6

7,5

t/ha

10,1

8,9

8,7

Zuckergehalt bei Anlieferung

%

18,0

16,6

16,6

Standardmelasseverlust

%

1,3

1,4

1,3

Zuckererzeugung

Mio. t Ww

1,3

1,1

1,1

Tagesverarbeitung

t/Tag

89.500

83.700

81.500

Kampagnelänge

Tage

88

90

91

Rübenanlieferung Zuckerertrag

Nordzucker 2002/2003

17

Lagebericht Geschäftsbereich Zucker International

Entwicklung Mitarbeiter Polen Kampagne Stamm

2.800

2.837

D

wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr

Nordzucker im Kerngeschäft

die rechtliche und organisatorische

Zucker schreitet weiter voran. Mittler-

Umstrukturierung begonnen.

weile bündelt der Geschäftsbereich

2.600 2.400 2.200

ie geografische Expansion der

1.228

2.047

2.000

1.762

1.800

Zucker International alle Zuckerakti-

hatten in 2002 ihre letzte Kampagne.

vitäten in Polen, Tschechien, der

Krasiniec wird die letzte Kampagne in

Slowakei und seit Dezember 2002

2003 fahren. In diesem Zusammen-

auch in Ungarn.

hang werden die Quoten aller sechs Fabriken und das betriebsnotwendige

633

1.600

580

1.400

Szamotuly, Melno und Wschowa

POLEN Für Nordzucker war auch das

1.200

Vermögen der Zuckerfabriken Chelmza und Opalenica schrittweise in zwei

abgelaufene Geschäftsjahr in Polen

neu gegründete Regionalgesellschaf-

durch Stagnation gekennzeichnet. Das

ten übertragen. Moderne Führungs-

angestrebte Ziel, 20 Prozent Marktan-

strukturen und eine deutlich reduzierte

400

teil am polnischen Markt zu erwerben,

Stammbelegschaft verändern den Ab-

200

ist noch nicht erreicht worden. Der

lauf in den zwei verbleibenden Werken

Marktanteil liegt, wie bereits im ver-

erheblich.

1.000 800

1.609 1.414

600

1.182

0 2000

2001

2002

Entwicklung Mitarbeiter Slowakei Kampagne Stamm

400 200

638 259 379

601

668

283

370

318

298

2001

2002

0 2000

Im Zuge dieser Maßnahmen wur-

zent. Aufgrund politischer Interventio-

den die Gesellschaftsanteile in der

nen wurde die Privatisierung gestoppt

Thorner Gruppe von 51 auf knapp

und die staatliche Zuckergesellschaft

75 Prozent im Zuge von Kapitalerhö-

„Polski Cukier“ gegründet.

hungen erhöht.

Die polnische Marktsituation gestal-

800 600

gangenen Jahr, bei knapp zehn Pro-

Die Investitionen in Sachanlagen

tete sich schwierig. Wegen eines be-

betrugen im Jahre 2002 rund 4,3 Milli-

stehenden Marktüberschusses und

onen Euro.

gravierender Liquiditätsprobleme bei

Chelmza und Opalenica sind die

„Polski Cukier“ wird Zucker unter den

ersten beiden polnischen Fabriken, die

gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-

nach PN (Polska Norma) ISO 9001/

preisen auf dem Markt verkauft. Aus

2000 zertifiziert sind. Das System, das

der unbefriedigenden Erlösseite resul-

auf Kundenzufriedenheit und Quali-

tiert ein schlechtes Betriebsergebnis,

tätssicherung abhebt, ist mittlerweile

das nicht nur Nordzucker, sondern

sehr gut verankert.

die ganze Branche erfasst hat. Bereits mehrere Gesellschaften sind in Konkurs gegangen, die Marktbereinigung

Trnavsky Cukrovar a.s. ist seit dem

lässt wegen der politischen Unterstüt-

abgelaufenen Geschäftsjahr eine Toch-

zung für „Polski Cukier“ dennoch auf

ter von Povazsky Cukor a.s. Dies

sich warten.

ist das Ergebnis eines erfolgreichen

Aufgrund der kurzen Kampagnelänge von durchschnittlich 60 Tagen war eine Werkstruktur in den polnischen Werken unumgänglich. So

18

SLOWAKEI

Abschlusses der ersten Phase der Restrukturierung in der Slowakei. Nordzucker hat Anteile des strategischen Partners Union SDA gekauft.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG ZUCKER INTERNATIONAL (in Mio. t) Polen

Slowakei

2001

2002

2001

Tschechien* 2002

2001

Umsatz

92

77

32

38

101

EBIT

10

-8

2

3

10

0

-15

-11

2

7

10

4

3

1

7

1.615

1.254

350

452**

485

8

4

16

13

58

Jahresüberschuss Investitionen in Sachanlagen Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt) Eigenkapital Anteil Nordzucker

51 % -94 %

71 %-100 %

60 %

60 %

34 %

* Für 2002 liegen keine Daten vor, da das Geschäftsjahr vom 01.01.2002 bis 30.09.2003 läuft. ** Aufgrund behördlich vorgeschriebener Umstellung auf 4-Schicht-System

KAMPAGNE- UND PRODUKTIONSDATEN – ZUCKER INTERNATIONAL Polen

Slowakei

Tschechien

Ungarn

2001

2002

2001

2002

2001

2002

2002

25.250

24.650

12.300

11.400

26.500

26.275

21.630

Anbaufläche

ha

Rübenertrag

t/ha

41

45

45

49

47

50

42

Mio. t

1,0

1,1

0,6

0,6

1,3

1,4

0,9

%

15,9

16,5

14,9

15,4

16,1

16,6

15,3

Rübenanlieferung Zuckergehalt bei Anlieferung Zuckererzeugung

t Ww

136.600

162.500

67.900

75.500

175.600

190.300

130.570

Tagesverarbeitung

t/Tag

18.300

18.700

5.400

4.900

14.300

15.500

15.900

Kampagnelänge

Tage

54

60

100

120

93

89

57

Nordzucker 2002/2003

19

Frisch gewaschen vor dem Kochen – Rüben auf dem Weg zur Verarbeitung

Die Abwicklung ist im aktuellen Geschäftsjahr bereits erfolgt.

TSCHECHIEN Der Zusammenbruch der nationa-

verarbeitung zwischen 5.000 und 7.000 Tonnen Rüben. Die Fabriken

len Zuckermarktordnung in Tschechien

liegen nordöstlich von Budapest und

mittelindustrie in der Slowakei verfü-

zog einen Rückgang der Preise ab

verfügen über eine Zuckerquote von

gen die beiden Nordzucker-Werke in

Ende 2002 nach sich. Aus diesem

ungefähr 130.000 Tonnen. Nordzucker

Trnava und Trencianska Tepla über ein

Grund müssen wir für das Geschäfts-

hat durch den Kauf der drei Fabriken

Integriertes Managementsystem

jahr 2002/2003, das vom 1. Januar

einen Marktanteil von 36 Prozent in

(IMS). Beide Werke haben die Audits

2002 bis zum 30. September 2003

Ungarn erworben. Möglich wurde

erfolgreich bestanden. Dabei handelte

läuft, bei unserer Beteiligungsgesell-

diese Transaktion durch den Verkauf

es sich um Überwachungsaudits des

schaft Cukrovary TTD mit einem

der Béghin-Say-Gruppe an den strate-

Qualitätsmanagementsystems, des

gegenüber 2001/2002 geringeren,

gischen Partner der Nordzucker,

Umweltmanagementsystems sowie

jedoch positiven Ergebnis rechnen.

Union SDA. Da die drei Gesellschaften

Als erste Unternehmen der Lebens-

des Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz-Managements. Die Investitionen in Sachanlagen

bereits seit vielen Jahren durch UNGARN Nordzucker hat drei ungarische

betrugen im Geschäftsjahr 2002 rund

Zuckerfabriken von der französischen

1,3 Millionen Euro.

Unternehmensgruppe Béghin-Say

Béghin-Say geführt worden sind, verfügen sie über moderne Fabriken mit modernen Managementsystemen. Um die vorhandenen Überkapa-

Das Absatzniveau gestaltete sich

übernommen. Die kartellrechtliche

zitäten und die daraus resultierenden

wie im Vorjahr, bei allerdings besseren

Genehmigung des Kaufs ist Anfang

kurzen Kampagnen zu vermeiden, ist

Preisen. Daraus resultiert ein zufrieden

2003 erteilt worden. Es handelt sich

die Schließung eines Standorts nach

stellendes Betriebsergebnis.

hierbei um die Fabriken in Hatvan,

der Kampagne 2003 vorgesehen.

Szerencs und Szolnok mit einer Tages-

20

Lagebericht Geschäftsbereich Diversifikation

I

m Geschäftsbereich Diversifikation

Konkurrenten Cerestar durch Cargill

gert. Der Export konnte mit einem

werden sämtliche Aktivitäten der

unter Druck. Zusammen mit der zu

Umsatzwachstum von circa

Nordzucker außerhalb des klassischen

geringen Produktionsauslastung führ-

20 Prozent an die erfolgreiche Ent-

Zuckerbereichs gebündelt. Neben

te dies zu einem negativen Jahres-

wicklung der beiden Vorjahre anknüp-

dem Beteiligungsmanagement

ergebnis in Höhe von rund acht Milli-

fen. Wie bisher sind die EU und die

besteht die Hauptaufgabe in der

onen Euro. Im Verlauf des Jahres 2002

osteuropäischen Länder die Kernmärkte

Erweiterung des Kerngeschäfts durch

haben wir umfangreiche Reorgani-

der Gruppe. Bedingt durch die im

neue Aktivitäten, um unsere Rolle als

sationsmaßnahmen am Standort

Jahre 2001 eingeleiteten und in 2002

Zulieferer der Ernährungsindustrie

Marckolsheim vorgenommen.

konsequent umgesetzten Struktur-

weiter auszubauen. Im Berichtsjahr lag

Das Ziel des Jahres 2003 ist es, die

maßnahmen hat die Gruppe ein deut-

der Schwerpunkt in der Begleitung

Produktionsanlagen entsprechend

lich positives Ergebnis erwirtschaftet.

der Konsolidierung und strategischen

ihrer Kapazität auszulasten, die Kun-

Die Ergebnisse der ersten Monate des

Neuausrichtung unserer Beteiligungs-

denanforderung zu erfüllen und hier-

Jahres 2003 lassen erwarten, dass sich

gesellschaften.

durch eine deutliche Ertragssteigerung

diese Tendenz fortsetzt.

zu erzielen. SYRAL S.A. Anfang 2003 hat Syral sämtliche

NORDZUCKER SPEZIAL GMBH/ NPE NATUR PHARMA GMBH/

GREENFOX GMBH

HÜBNER-MEDOPHARM-GRUPPE

Im Berichtsjahr hat die Greenfox

A.S. an der Staral S.A. übernommen

Diese Unternehmensgruppe, an

GmbH, eine 100-prozentige Tochter

und hält nunmehr 100 Prozent der

der Nordzucker mit 98 Prozent betei-

der Nordzucker Spezial GmbH, die

Anteile an dieser Gesellschaft. Die

ligt ist, vertreibt ein breites Sortiment

Produktion und Vermarktung der welt-

Gesellschaft Staral S.A. war bisher der

von Nahrungsergänzungsmitteln,

weit einzigen klumpenden Katzenstreu

gemeinsame Vorproduktlieferant für

Arzneimitteln und Kosmetika auf

auf Basis von Rübenschnitzeln aufge-

Syral S.A. und Jungbunzlauer A.S. und

natürlicher Basis. Vertriebskanäle

nommen. Die Vermarktung unter dem

wird derzeit in den Produktionsprozess

im Inland sind Reformhäuser und

Markennamen „Filou“ erfolgt aus-

von Syral integriert, um eine einheit-

Apotheken. Die Produkte werden in

schließlich über Heimtierfachgeschäfte.

liche Produktionsleitung zu ermög-

circa 30 Länder exportiert.

Das Produkt ist aufgrund seiner Her-

Geschäftsanteile der Jungbunzlauer

lichen. Im Zuge dieser Umstrukturie-

Trotz des schwierigen wirtschaft-

stellungsverfahrenstechnik und der

rung hat Nordzucker ihre Beteiligung

lichen Umfeldes und der Kaufzurück-

sehr guten Produkteigenschaften im

an der Syral S.A. von 36 auf 50 Pro-

haltung der Konsumenten konnte

oberen Preissegment angesiedelt. Das

zent erhöht. Sowie die erforderlichen

der Umsatz im Reformhaus gegenüber

Ergebnis des Geschäftsjahres 2002 ist

behördlichen Genehmigungen vorlie-

dem Vorjahr um circa 17 Prozent

plangemäß negativ, da zunächst eine

gen, wird die Erhöhung dieser Beteili-

gesteigert und Marktanteile durch

Marktdurchdringung in einem vom

gungen vollzogen werden.

neue innovative Produkte hinzuge-

Preiswettbewerb geprägten Markt

wonnen werden. Zur besseren Auslas-

stattfinden muss.

Im Berichtsjahr erwies sich die Inbetriebnahme der erweiterten Pro-

tung der Vertriebskapazitäten wurde

Mit Wirkung ab 01.01.2002 hat

duktionsanlage bei Syral als schwierig,

zusammen mit einem Partner für den

die Nordzucker Spezial GmbH mit der

so dass den Kundenanforderungen

Bereich Apotheke eine Vertriebsgesell-

Greenfox GmbH einen Ergebnisabfüh-

nach zeit- und qualitätsgerechter Lie-

schaft gegründet. Mit dem bestehen-

rungsvertrag abgeschlossen.

ferung nicht immer entsprochen wer-

den Außendienst wurde der Umsatz

den konnte. Zudem gerieten die

im Apothekenbereich gegenüber dem

Marktpreise durch die Übernahme des

Vorjahr um circa vier Prozent gesteiNordzucker 2002/2003

21

Lagebericht Geschäftsbereich Diversifikation

Im Berichtsjahr wurden rund

Absatz bei den Aminosäuren auf dem

produkten und Kosmetika.

1,3 Millionen Euro in die Produktions-

guten Niveau des Vorjahrs fort. Trotz

anlagen in Bad Bevensen investiert.

unverändert hoher Rohstoffkosten für

schen Regelungen zur Senkung der

Melasse konnte das operative Ergebnis

Ausgaben im Gesundheitswesen

AMINO GMBH/NZR GMBH/

deutlich verbessert werden. Ende

konnte der Umsatz um rund neun

ESPARMA GMBH

Dezember hat die Amino GmbH eine

Prozent auf nunmehr 16 Millionen

40-prozentige Beteiligung an der Fir-

Euro gesteigert werden. Durch konse-

hält unverändert Beteiligungen von

ma SA Bioproducts in Südafrika erwor-

quentes Kostenmanagement sowie

jeweils 50 Prozent an der Amino

ben und mit dieser Gesellschaft ein

eine Erhöhung der Lohnfertigung

GmbH und an der Norddeutsche

Joint Venture zur Fermentation von

konnte gegenüber dem Vorjahr ein

Zucker-Raffinerie GmbH in Frellstedt.

Aminosäuren gegründet. Ziel dieses

deutlich besseres Ergebnis erwirt-

Engagements ist es, die Fermentation

schaftet werden.

Die Nordzucker GmbH & Co. KG

Bei der Amino GmbH wird Zuckerrübenmelasse chromatografisch zur

von Aminosäuren als zukunftsweisende

Gewinnung von Zuckerrohsaft, Ami-

Technologie nachhaltig auszubauen.

nosäuren, Betain und anderen Inhalts-

Trotz der einschneidenden politi-

TAGATOSE In Kooperation mit der dänisch-

Wie bisher reinigt die Norddeutsche

stoffen aufgetrennt. Aminosäuren und

Zucker-Raffinerie GmbH den Zucker-

schwedischen Molkereigruppe Arla

andere Wirkstoffe werden zu Pharma-

rohsaft der Amino GmbH zu Flüssig-

Foods errichtet Nordzucker eine Pro-

qualität aufgereinigt und weltweit an

zucker auf und stellt daraus eine

duktionsstätte in Nordstemmen, um

die Food- und Pharmaindustrie vertrie-

breite Palette von Spezialsorten her.

erstmals auf industrieller Basis Tagato-

ben. Der Umsatz ist im Vergleich zum

Im Berichtsjahr stieg der Umsatz um

se zu produzieren. Tagatose ist ein

Vorjahr unter anderem durch die

rund sechs Prozent.

Süßungsmittel auf natürlicher Basis,

erfolgreiche Vermarktung neuer Pro-

Die esparma GmbH, eine 100-

das einen reduzierten Kaloriengehalt

dukte um circa fünf Prozent gestiegen.

Prozent-Tochter der Amino GmbH,

sowie eine Reihe von funktionellen

Neben der erfolgreichen Vermarktung

betreibt die Herstellung und den

Eigenschaften hat und dadurch die

von neuen Produkten setzte sich der

Vertrieb von Arzneimitteln, Medizin-

Entwicklung neuartiger Lebensmittel

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DIVERSIFIKATION (in Mio. t) NPE/Hübner-Medopharm

Amino/NZR

esparma

Syral*

2001

2002

2001

2002

2001

2002

Umsatz

29

30

28

30

15

16

57

77

EBIT

-1

1

1

2

1

1

2

-6

Jahresüberschuss

-2

1

1

1

0

1

0

-8

2

0

1

2

0

1

76

9

244

229

226

218

112

128

66

85

1

-4

10

10

3

3

53

45

Investitionen in Sachanlagen Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt) Eigenkapital Anteil Nordzucker * Geschäftsjahr endet jeweils am 30.09.

22

98 %

50 %

50 %

2000/2001

2001/2002

36 %

Zum Verwechseln ähnlich – Tagatose aus Molke

ermöglicht. Tagatose ist bereits in den

befreiung für Biokraftstoffe sind wich-

USA zum Verkauf zugelassen. Geneh-

tige Voraussetzungen für eine Investi-

migungen für andere Märkte werden

tionsentscheidung zum Thema Bio-

erwartet. Rohstoff für das Süßungs-

ethanol. Zum jetzigen Zeitpunkt rei-

mittel ist das Milchprodukt Laktose.

chen die vorliegenden Verordnungen

Da der Herstellungsprozess große

jedoch nicht aus, um die Wirtschaft-

Ähnlichkeit mit der Spezialzucker-

lichkeit eines Bioethanolprojekts end-

produktion hat, haben wir mit der

gültig beurteilen zu können.

Arla Foods einen Joint-Venture-Vertrag abgeschlossen. BIOETHANOL Im Rahmen einer Projektgruppe hat Nordzucker die notwendigen Planungen zur Errichtung einer Bioethanol-Anlage als Annexanlage an einer bestehenden Zuckerfabrik vorbereitet. Die nunmehr vorliegenden EU-Verordnungen zur Erhöhung des Anteils an Biokraftstoffen am Kraftstoffverbrauch der EU sowie die von der Bundesregierung beschlossene MineralölsteuerNordzucker 2002/2003

23

Lagebericht Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung

D

as Institut für Technologie der Kohlenhydrate – Zuckerinstitut –

Auch die Kooperation der Nordzucker AG mit dem dänisch-schwedi-

werden und so neue Produkte schneller zur Marktreife gelangen.

e. V. bündelt die Aktivitäten im

schen Unternehmen Arla Foods konn-

Bereich Forschung und Entwicklung.

te das Zuckerinstitut wirkungsvoll

bestehende und potenzielle Kunden

Die Hauptaufgaben sind: die anwen-

unterstützen. Eine umfangreiche

eine Image-Broschüre entwickelt,

dungstechnische Beratung von Kun-

Bewertung des neuen Süßungsmittels

um das Service-Angebot übersichtlich

den der Nordzucker sowie die Ent-

ergab, dass Tagatose vor allem zur

zu präsentieren. Das Leistungsspek-

wicklung neuer Produkte und Rezep-

Erreichung eines vollmundigen Ge-

trum umfasst neben der Kompetenz

turen bis zur Marktreife.

schmackseindrucks in kalorienredu-

im Bereich Süße auch Konzepte zur

zierten Lebensmitteln einsetzbar ist.

Logistik und Siloberatung. Auf maßge-

wurde im F&E-Bereich eine Reihe von

Im Anwendungstest mit einem

schneiderte Lösungen und Vorschläge

Produkten entwickelt bzw. produk-

Schwerpunkt im Bereich Kaugummi

zu Fragen der Kunden wird in dieser

tionsbegleitend betreut:

konnten die geschmacksverstärkenden

Broschüre hingewiesen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr

So wurde die Palette der Nordzucker-Haushaltszucker um die Produkte Brauner Teezucker, Bio-Gelier-

Eigenschaften der Tagatose belegt werden.

Im Berichtszeitraum wurde für

Das Service-Angebot wurde im Berichtszeitraum verstärkt ausgebaut.

Das vorhandene Biotechnikum, das

Das Zuckerinstitut bearbeitete 80 Pro-

zucker und Diät-Gelierfruchtzucker

gemeinschaftlich auch von der For-

zent mehr Anfragen als im Vorjahr.

ergänzt. Darüber hinaus entwickelten

schungs- und Entwicklungsabteilung

Dies übertraf die selbst gesetzten Ziele

die Spezialisten im Zuckerinstitut die

der Amino GmbH genutzt wird, ist

deutlich. Die Nordzucker AG bietet

neue Rezeptur einer Spritzglasur, die

mit weiteren Fermentern ausgerüstet

ihren Kunden darüber hinaus einen

im Flüssigzuckerwerk Nordstemmen

worden. Dadurch können biotechno-

integrierten Beratungsansatz, bei dem

produziert wird.

logische Verfahren effektiver entwickelt

neben der Kompetenz des Bereichs Forschung und Entwicklung auch das Know-how von Marketing und Ver-

ORGANISATIONSSTRUKTUR ZUCKERINSTITUT

trieb einfließen. Ein weiteres Aufgabenfeld des F&E-

ZUCKERINSTITUT

Bereichs ist die Verbesserung technischer Produktionsabläufe bei der

Produktentwicklung

Zuckergewinnung. Hier wurde der Schwerpunkt auf die Einsparung von

Biotechnik und

Analytik und

Anwendungstechnik

Energie- und

Organische Chemie

Technische Chemie

(AWT)

Verfahrenstechnik

(BOC)

(ATC)

Ressourcen und Energie gelegt. In die Qualitätssicherung von

(EVT)

Laboranalysen im Rahmen der Betriebskontrolle wurden erstmalig die Werkslaboratorien der polnischen und GESCHÄFTSENTWICKLUNG FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

slowakischen Partner mit einbezogen.

(in Mio. t) 2000/2001

2001/2002

2002/2003

In Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wurden darüber

Haushalt davon Investitionen in Sachanlagen

3

3

4

0,5

0,3

0,3

31

34

40

hinaus sowohl neue Analysemethoden erstellt als auch an deren Einführung zum Beispiel in die EU-Regelwerke

Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt)

24

mitgewirkt.

Lagebericht Mitarbeiter

ie Anzahl der Mitarbeiter ist im

D

Gesundheitsschutz“, die gezielt Belas-

Berichtszeitraum planmäßig wei-

tungsquellen an den Arbeitsplätzen

ter gesunken. Im Jahresdurchschnitt

analysiert und Verbesserungsmaß-

waren bei der Nordzucker AG 1.392

nahmen erarbeitet, um eine deutliche

Mitarbeiter (Vorjahr: 1.449 einschließ-

Senkung der Fehlzeiten zu erreichen.

lich der Nordkristall GmbH und der Zuckerverbund Magdeburg GmbH) tätig.

IDEENBÖRSE Abläufe im Unternehmen zu ver-

Im Rahmen der Integration des

bessern, Kosten einzusparen und gute

Werks Nordstemmen zum 01.03.2003

Ideen zu befördern, ist die Motivation

wurde der bestehende Interessensaus-

des betrieblichen Vorschlagswesens –

gleich und Sozialplan um eine Vorruhe-

der Ideenbörse. Hierbei sind neben

stands- und Altersteilzeitregelung

Verbesserungsvorschlägen auch Eigen-

für die Mitarbeiter aus Nordstemmen

initiative und Engagement gefragt.

ergänzt. Dies erforderte eine Erhöhung

Nachdem das Ideenmanagement seit

der vorhandenen Rückstellungen um

August 2000 im Unternehmen einge-

3,3 Millionen Euro.

führt ist, reichten die Mitarbeiter 2002

Bei allen konsolidierten Gesell-

insgesamt 1.673 Vorschläge ein.

schaften waren insgesamt 3.475 Mit-

Davon konnten 828 Ideen positiv

arbeiter (Vorjahr: 4.052) beschäftigt.

beurteilt werden.

ERGEBNISBETEILIGUNG

ERFOLGSPROGRAMM

Die Ergebnisbeteiligung für alle

Im Rahmen des Nordzucker-

Stammmitarbeiter der Nordzucker AG

Erfolgsprogramms wurden in den

liegt in diesem Jahr bei rund 1.300

letzten drei Jahren wesentliche Verän-

Euro und damit deutlich unter dem

derungen im Unternehmen durchge-

Vorjahresniveau. Grundlage der

führt. Die innerbetriebliche Kommuni-

Berechnung ist der Konzernjahres-

kation konnte durch die Einführung

überschuss.

der Regelkommunikation systemati-

Meldepflichtige Unfälle

siert und laufend verbessert werden.

Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverbund Magdeburg GmbH

ARBEITSSICHERHEIT/

In zwei Mitarbeiterbefragungen sowie

GESUNDHEITSSCHUTZ

zwei Selbstbewertungen durch die

Die Zahl der meldepflichtigen

Führungskräfte unterzog sich das

Unfälle liegt im abgelaufenen

Unternehmen einer intensiven Bewer-

Geschäftsjahr mit 15 auf einem erfreu-

tung. Hieraus ergaben sich Maßnah-

lich niedrigen Niveau. Unter dem

men und Projekte für weitere Verbes-

Motto „Arbeitssicherheit und Gesund-

serungen.

heitsschutz forcieren“ verfolgen wir

28 25

Im betrieblichen Bereich ließ sich

unser Ziel „Null Unfälle“ und geringe

durch die Einführung von abteilungs-

Krankenstände konsequent weiter.

übergreifenden Qualitätsteams der

Dazu beitragen soll auch die Arbeits-

kontinuierliche Verbesserungsprozess

gruppe „Arbeitssicherheit und

über die Ideenbörse hinaus weiterent-

20

15

15

2001/2002

2002/2003

15

10

5

0 2000/2001

Nordzucker 2002/2003

25

Lagebericht Mitarbeiter

Überstunden

wickeln. Mittlerweile arbeiten im

Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverbund Magdeburg GmbH

Unternehmen Mitarbeiter in 64 Qua-

Mehrarbeit davon bezahlte Mehrarbeit (in 1.000 Stunden)

300

287,1 245,6

250

219,8

204,0

200

161,7

150

118,1 100

0 2000

2001

2002

Mitarbeiter entwickeln und fördern

litätsteams, die sich in regelmäßigen

ist die Leitidee der Nordzucker-

Abständen treffen, um Verbesserun-

Personalentwicklung. Dazu bietet

gen im betrieblichen Ablauf zu erar-

Nordzucker mittlerweile detaillierte

beiten. Das zu Beginn des Erfolgspro-

Bausteine an.

gramms erarbeitete Nordzucker Leit-

Neben dem etablierten Schulungs-

bild ist mittlerweile integraler Bestand-

katalog, der um Fachtrainings mit

teil unserer Unternehmenskultur.

Schwerpunkt Technik erweitert wurde,

Die Ergebnisorientierung als erster

50

PERSONALENTWICKLUNG

stehen gezielte Entwicklungsprogram-

Grundsatz unseres Leitbildes („Nur

me stärker im Vordergrund. Für Füh-

Ergebnisse zählen“) haben wir durch

rungskräfte wurde das Kompetenzent-

die Überarbeitung unserer betrieb-

wicklungsprogramm aus 2001 vom

lichen Planungsabläufe deutlich weiter-

Einzel- zum Gruppenverfahren weiter-

Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverband Magdeburg GmbH

entwickelt. Alle Bereiche und Abteilun-

entwickelt und einem größeren Per-

(in Tt)

gen erstellen inzwischen eigenständige

sonenkreis angeboten.

Trainingsaufwand

1.510

1.400

1.333

Zielkataloge (Balanced Scorecards), in

Für die Meister-Ebene sind spezielle

1.200

denen sie ihre Ziele festlegen, die in

fachliche und methodische Trainings

1.000

übergeordneten Scorecards zusam-

vorgesehen, um die Meister auf neue

800

mengefasst werden. Um die Praktika-

Arbeits- und Organisationsformen im

600

bilität für dieses wichtige Instrument

Unternehmen vorzubereiten.

400

sicherzustellen, haben wir im Frühjahr

200

eine spezielle EDV-Unterstützung ein-

734

0 2000/2001

2001/2002

2002/2003

geführt.

PILOTPROJEKT GRUPPENARBEIT Im Rahmen des Projekts „Organi-

Die wesentlichen Elemente des

sation Werke“ haben wir in Clauen als

Nordzucker Erfolgsprogramms sind in

Pilotstandort ein Konzept zur Einfüh-

die Organisation überführt und die

rung von Gruppenarbeit in der In-

Verantwortung für Teilaufgaben des

standhaltungszeit erarbeitet. Schwer-

Erfolgsprogramms einzelnen Füh-

punkte liegen dabei auf der stärkeren

rungskräften übertragen worden.

Einbeziehung der Mitarbeiter in den

Damit werden wir das Nordzucker

Entscheidungsprozess und auf der

Erfolgsprogramm nach drei Jahren in

Stärkung der Verantwortung des Ein-

die Unternehmenspraxis übernehmen.

zelnen und der Gruppe. Ein weiteres

Nicht in die Organisation überführt,

Augenmerk liegt auf einem „schlan-

sondern als Folgeprojekt geplant ist

ken“ Instandhaltungsprozess und

die regelmäßige Bewertung der

dessen kontinuierlicher Verbesserung.

Nordzucker anhand von fest vorgege-

Die Vorbereitungen für die Umsetzung

benen Kriterien, um den Verände-

ab 2004 laufen bereits.

rungsprozess in der Nordzucker weitervoranzutreiben.

Wir gehen davon aus, dass nach einer Pilotphase von einem Jahr ab 2005 dieses Konzept auch in den anderen Werken zum Einsatz kommt.

26

AUSZUBILDENDE

Im Berichtszeitraum konnten wir

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat

uns wieder bei zahlreichen Mitarbei-

Nordzucker wieder große Anstrengun-

tern für ihre jahrelange Loyalität zum

gen für die Ausbildung junger Men-

Unternehmen bedanken. Dazu lädt

schen unternommen. Die Zahl der

Nordzucker in jedem Jahr traditionell

Auszubildenden ist am 30. September

zur Jubilarehrung ein. So feierten 19

2002 auf 121 (Vorjahr 110) gestiegen.

Mitarbeiter ihre 35-jährige Zugehörig-

Damit ist das ehrgeizige Ziel, zehn

keit und 51 Mitarbeiter ihr 25-jähriges

Prozent Auszubildende gemessen an

Jubiläum.

der Stammmitarbeiterzahl zu beschäf-

Auch unseren Betriebsräten danken

tigen, nahezu erreicht. Damit die Aus-

wir. Sie haben sich wieder kritisch und

bildung der Jugendlichen noch stärker

konstruktiv für die Interessen ihrer

an Nordzucker-Ausbildungsstandards

Kollegen eingesetzt und an der Ent-

orientiert abläuft, haben wir ein Konzept

wicklung des Unternehmens mitge-

zur Vereinheitlichung der technisch-

wirkt. Wir sehen in dieser Zusammen-

gewerblichen Ausbildung geschaffen.

arbeit einen wichtigen Faktor zur Errei-

Aufgrund sehr guter Leistungen wäh-

chung unserer Unternehmensziele.

Auszubildende Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverband Magdeburg GmbH (per 30.9.)

121 120

106

110

100

80

60

40

20

0 2000

2001

2002

rend der Ausbildung und bei interdisziplinären Wettbewerben sind sieben Auszubildende ausgezeichnet worden. DANK AN ALLE MITARBEITER Unser Dank gilt allen unseren Mitarbeitern. Nur durch die tägliche Initiative und das immer wieder neue Engagement unserer Mitarbeiter sind wir in der Lage, gesteckte Ziele zu erreichen. Dies gilt umso mehr, als viele neue Schritte, wie sie im Rahmen

Der Lagebericht und Konzernlagebricht in der vorliegenden Fassung ist um Fotos, Schaubilder und Grafiken ergänzt, die zur weiteren Erläuterung eingefügt sind. Zu der im Bundesanzeiger veröffentlichten Textfassung hat unser Abschlussprüfer einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der auf Seite 53 wiedergegeben wird.

des Erfolgsprogramms entwickelt wurden, in der Anfangsphase zunächst mehr persönlichen Aufwand bedeuten und erst langsam zu einer Verbesserung von Arbeitsabläufen und Arbeitsergebnissen führen. Wir verbinden unseren Dank auch mit der Bitte, sich weiterhin für unser Unternehmen zu engagieren und die immer vielfältiger angebotenen Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung des Arbeitsumfelds in Form von Ideenbörse, Qualitätsteams und Projekten noch stärker zu nutzen. Nordzucker 2002/2003

27

Lagebericht Risikomanagement

D

MARKTRISIKEN

Vielzahl unterschiedlicher Risiken aus-

und der Lebensmitteleinzelhandel

und die so genannte EU-Basisverord-

gesetzt, deren möglichst umfassende

in Europa, mit denen ein großer Teil

nung für Lebens- und Futtermittel

und frühzeitige Erkennung, Bewertung

des Geschäfts abgewickelt wird,

178/2002), um allen gesetzlichen Auf-

und Vermeidung eine unabdingbare

sind unverändert durch Konzentration

lagen und internen Vorgaben umfas-

Voraussetzung für das Erreichen der

gekennzeichnet. Qualitätssicherung

send gerecht zu werden.

definierten Unternehmensziele ist und

und Produktentwicklung sind immer

damit zur langfristigen Sicherung des

wichtiger werdende Wettbewerbs-

marktanalysen, einer gezielten Liefe-

Geschäftserfolges beiträgt. Die Risiken

faktoren. Deshalb werden zusammen

rantenauswahl, mittel- und langfristiger

werden im Rahmen des unternehmens-

mit dem Zuckerinstitut nicht nur die

Lieferverträge sowie intensiver techni-

weiten Risikomanagements regelmäßig

Produktionsverfahren in unseren Wer-

scher Zusammenarbeit mit verschie-

identifiziert und laufend überwacht.

ken ständig weiterentwickelt, sondern

denen Lieferanten stellen wir Verfah-

Gesteuert wird dieser Prozess in enger

auch neue Ansätze und Produktinno-

renssicherheit und gleichbleibende

Abstimmung mit den Geschäftsberei-

vationen aufgegriffen und aktiv weiter-

Produktqualität sicher.

chen durch das Konzerncontrolling.

verfolgt. Um teure Fehlentwicklungen

Mittels vorgegebener Schwellenwerte

zu vermeiden, werden neue Produkte

FINANZWIRTSCHAFTLICHE

werden Chancen-/Risikoanalysen

frühzeitig von Testgruppen beurteilt.

RISIKEN

ie Nordzucker ist mit ihren unternehmerischen Aktivitäten einer

Die Zucker verarbeitende Industrie

wickelt. Unser konzernweites Berichts-

Verordnung 1836/93 bzw. 761/2001

Mittels fundierter Beschaffungs-

Angesichts der internationalen Aus-

durchgeführt, bewertet und gegebenenfalls Handlungsalternativen ent-

DIN EN ISO 14001, EU-Öko-Audit-

BETRIEBSRISIKEN Die Nordzucker-Produkte werden

richtung des Konzerns und des hohen Kapitalbedarfs werden die Risiken im

und Controllingsystem stellt eine zeit-

auf komplexen Anlagen hergestellt.

Bereich Währung, Zinsen und Liquidi-

nahe Informationsquelle für die Ent-

Durch sorgfältige Wartung und

tät sorgfältig überwacht. Parallel dazu

scheidungsträger dar. Sowohl durch

zustandsorientierte Instandhaltung

verfügt der Konzern seit Jahren über

interne Daten als auch externe Infor-

sowie durch umfangreiche Über-

ein eigenes finanzwirtschaftliches Sys-

mationen (u. a. regelmäßige Markt-

wachungs- und Kontrollsysteme wird

tem zur Minimierung der internen

und Wettbewerbsanalysen) sind wir in

sichergestellt, dass die Zuckerrüben-

Zahlungsströme und Währungsrisiken.

der Lage, signifikante Veränderungen

kampagne störungsfrei verläuft.

Zusätzlich zur Liquiditätsausstattung

früh zu erkennen.

Durch die mittelfristige Investitions-

bestehen ungenutzte Kreditlinien, die

planung sowie die ständige Beglei-

bei Bedarf in Anspruch genommen

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wahr-

tung der aktuellen Maßnahmen wird

werden können.

genommene interne Revision ist in

sowohl ein strategiegerechter Ressour-

einem Mehrjahresplan fixiert, um

ceneinsatz als auch die notwendige

die Nordzucker im Inland oder in der

sicherzustellen, dass alle betrieblichen

technische Verfügbarkeit und die Ein-

Euro-Währungszone und ist damit frei

Funktionen der internen Revision

haltung unserer Qualitäts- und Um-

von direkten Währungsrisiken. Im

unterzogen werden. Schwerpunkte im

weltstandards sichergestellt.

geringen Umfang wurden Sicherungs-

Die durch eine separat beauftragte

Berichtsjahr waren die Bereiche Debi-

Das Integrierte Managementsystem

Den wesentlichen Umsatz tätigt

geschäfte für Teile der C-Zucker-Export-

torenbuchhaltung, Rechnungsprüfung

umfasst Qualitätssicherung, Arbeits-

mengen auf US-Dollar-Basis abgeschlos-

und Einkauf. Das gesamte Risiko-

sicherheit/Gesundheitsschutz und

sen. Diese dienen der Absicherung be-

managementsystem wird fortlaufend

Umweltmanagement sowie die ent-

reits verkaufter Zuckermengen, deren

auf seine Eignung hin überprüft und

sprechenden Berichte, Audits und

Lieferung erst zu einem späteren Zeit-

weiterentwickelt.

Zertifizierungen (DIN EN ISO 9001,

punkt erfolgt. Der Forderungsbestand

28

Von der Rolle ins Regal – der Klassiker unter den Gelierzuckern

unterliegt einer permanenten Über-

IT-RISIKEN

Produktionsstätten unterhält und

wachung und wird monatlich gemel-

Die Sicherung der EDV-Systeme

deren Märkte sie beliefert, sind poli-

det. Potenzielle Risiken werden durch

und Datenbestände ist durch vielfälti-

tisch stabil. Außerhalb der Europäi-

Kreditversicherungen gedeckt.

ge Maßnahmen nach aktuellen Stan-

schen Union sind rund sechs Prozent

Nordzucker muss sich bei der

dards gewährleistet. Hierzu gehören

des Konzernsachanlagevermögens

Fremdkapitalbeschaffung darauf ein-

neben den üblichen Backup-Verfah-

investiert.

stellen, künftig in höherem Maße als

ren, Hardware-Redundanzen, War-

bisher an ihrer individuellen Bonität

tungsverträgen und Verträgen über

hat den Abschlussprüfer beauftragt,

gemessen zu werden. Wir haben den

Backup-Rechenzentren auch entspre-

im Rahmen der Jahresabschlussprüfung

Konsequenzen aus der Revision der

chende Firewall-Systeme sowie unter-

auch das Risikomanagementsystem

Baseler Eigenkapitalübereinkunft

nehmensweite Konzepte für Zugriffs-

der Gesellschaft und des Konzerns zu

(Basel II) durch Überprüfung unserer

berechtigungen auf die verschiedenen

prüfen und darüber gesondert zu

Kreditwürdigkeit mittels interner

Systemkomponenten.

berichten. Der Bericht liegt dem Prü-

Ratings verschiedener Kreditinstitute Rechnung getragen. Ein externes Rating zur neutralen

Der Aufsichtsrat der Nordzucker AG

fungs- und Finanzausschuss des POLITISCHE RISIKEN Erheblichen Einfluss auf unsere Ge-

Beurteilung der Kreditwürdigkeit der

sellschaft haben anstehende agrarpo-

Nordzucker AG ist erst nach Umstel-

litische Reformen und Unwägbarkei-

lung unseres Rechnungswesens auf

ten, die mit der Fortschreibung der

IAS (International Accounting Stan-

EU-Zuckermarktordnung im Jahr 2006

dards) bzw. IFRS (International Finan-

zusammenhängen. Die Länder, in

cial Reporting Standards) geplant.

denen Nordzucker Beteiligungen oder

Aufsichtsrats vor und bestätigt die Funktionsfähigkeit unseres Risikomanagementsystems.

Nordzucker 2002/2003

29

Lagebericht Ausblick

I

Entwicklung der Zuckerweltmarktpreise Zucker-Börsennotierung Weißzucker London Nr. 5 Durchschnittlicher Weltmarktpreis (in $/t fob)

350 300

m Jahr 2003/2004 steht neben der

einmalige Belastungen in einer Grö-

strategischen Ausrichtung des Unter-

ßenordnung von 10 bis 15 Millionen

nehmens zur langfristigen Sicherung

Euro im Jahresabschluss des laufenden

des Kerngeschäfts auch die Konsolidie-

Geschäftsjahres.

rung des operativen Geschäfts im

250 200

Durch den Zusammenschluss mit

Vordergrund. Um die Ertragskraft des

der Union-Zucker Südhannover GmbH

Unternehmens zu halten, streben wir

ist die Nordzucker GmbH & Co. KG

weiterhin ein jährliches Wachstum von

als Vertriebsgesellschaft nicht mehr

zehn Prozent bezogen auf den Kon-

notwendig. Wir haben deshalb zum

zernumsatz an. Wesentliche Teile dieses

01.06.2003 unsere Vertriebs- und

Umsatzes sollen dabei im Kerngeschäft

Marketingaktivitäten im Sinne einer

Zucker bzw. in verwandten Bereichen

stärkeren Markt- und Kundenorientie-

(Glukose, Tagatose) erreicht werden.

rung neu organisiert. Die Marktbear-

Mit der Einbindung der Union-Zucker

beitung wird zukünftig getrennt nach

Südhannover GmbH sowie der Über-

den Bereichen Industrie- und Handels-

nahme der ungarischen Zuckerfabriken

kunden erfolgen.

150 100 50 0 1994

’95

’96

’97

’98

’99

’00

’01

’02

’03

Stand Mai 2003

wurden im vergangenen Jahr zwei

Quotenbeschluss der EU vom Dezember 2002 Höchstquoten Verbrauch 2001/2002

1.600 1.500

1.672 1.578



455 451

400

402 300

377

200

207 196

100 0 Polen

30

Tschechien

wichtige Schritte vollzogen. Vorrangi-

2003/2004 erwarten wir im Nord-

ge Aufgabe für die nächsten zwei

zucker Konzern aufgrund weiterhin

Jahre ist es, die Fabriken in Polen, der

niedriger Weltmarktpreise für C-Zucker

Slowakei und Ungarn sowie das Werk

sowie schwacher Preise für die Neben-

Nordstemmen in die Nordzucker zu

produkte Melasse und Pellets aufgrund

integrieren und an die Nordzucker-

des starken Euros keine Verbesserungen

Kostenstrukturen heranzuführen.

auf der Erlösseite. Die Engagements in

Am 19. März 2003 haben Auf-

(in Tsd. t/a)

Slowakei

Ungarn

Für das laufende Geschäftsjahr

den osteuropäischen Ländern leiden

sichtsrat und Vorstand beschlossen,

weiterhin unter dem instabilen Zucker-

das Werk Schleswig nach der Kam-

markt. In Polen rechnen wir aufgrund

pagne 2003 zu schließen. Diese

der nicht ausreichenden Marktpreise

Schließung ist die notwendige Ant-

für Zucker auch im laufenden

wort auf bestehende Überkapazitäten.

Geschäftsjahr mit deutlich negativen

In einer unternehmensinternen Analyse

Betriebsergebnissen. Der ungarische

wurde ermittelt, dass die Schließung

Markt wird durch Importe zum Teil

des Werks Schleswig die wirtschaftlich

auch aus Polen empfindlich gestört,

interessanteste von allen Schließungs-

so dass Verluste für das laufende

varianten ist. Aufgrund der zeitlichen

Geschäftsjahr nicht ausgeschlossen

Abfolge fallen die einmaligen Mehr-

werden können. In der Slowakei und

aufwendungen im Zusammenhang

in Tschechien rechnen wir trotz der

mit der Schließung des Werks im

Unsicherheiten bezüglich der tsche-

Wesentlichen in das Geschäftsjahr

chischen Zuckermarktordnung mit

2003/2004. Wir erwarten aus Abfin-

einem ausgeglichenen Ergebnis. Vor

dungen für Mitarbeiter und Rübenlie-

diesem Hintergrund und durch die

feranten sowie Zusatzabschreibungen

gesetzliche Neuregelung, Sonder-

posten nicht mehr in der Konzernbi-

Kapitalerhöhung als einen wichtigen

lanz ausweisen zu dürfen, rechnen wir

Schritt, um unsere Eigenkapitalquote

für 2003/2004 mit einem deutlich

dauerhaft über 30 Prozent zu halten

geringeren Konzernjahresüberschuss.

und damit den zunehmenden Anfor-

Sorge bereitet uns die aktuelle

derungen der Fremdkapitalgeber

Entwicklung der agrarpolitischen

gerecht zu werden. Zur Finanzierung

Diskussion. Die Berücksichtigung von

der Weiterentwicklung des Unterneh-

Importen aus den am wenigsten ent-

mens werden wir kurzfristig vor dem

wickelten Ländern der Welt (LDC) und

Hintergrund des aktuell günstigen

erste WTO-Verhandlungsvorschläge

Zinsniveaus mit mehreren Banken ein

zeigen die Komplexität für die Fort-

mittel- bis langfristiges Konzept erar-

setzung der Zuckermarktordnung

beiten.

nach 2006 auf. Hier ist die gesamte

Am 1. Juli 2003 tritt Dr. Ulrich

europäische Zuckerwirtschaft zusam-

Nöhle in den Vorstand der Nordzucker

men mit der Politik gefordert, an sach-

AG ein und wird nach der Hauptver-

gerechten Lösungen für die Sicherung

sammlung im September 2003 das

von Rübenanbau und Zuckerindustrie

Amt als Vorstandsvorsitzender von

zu arbeiten.

Goetz von Engelbrechten übernehmen.

Im April 2003 haben wir die erste

Weitere Vorgänge von wesent-

Kapitalerhöhung aus dem auf der

licher Bedeutung für die Vermögens-,

Hauptversammlung am 12. Septem-

Finanz- und Ertragslage der

ber 2002 genehmigten Kapital durch-

Nordzucker AG und des Konzerns sind

geführt. Die Kapitalerhöhung bestand

nach Abschluss des Geschäftsjahres

aus zwei Tranchen. In der ersten

2002/2003 bisher nicht zu vermelden.

Tranche bestand die Möglichkeit, die vorhandene Direktbeteiligung in neue

Braunschweig, 30. Mai 2003

Aktien zu einem vorteilhaften Kurs zu tauschen. Dieses Angebot wurde von

Der Vorstand

einem Großteil unserer Direktaktionäre angenommen. Die zweite Tranche über nominal 3.072.000 Euro wurde zu 80 Prozent von den Aktionären in den Holdinggesellschaften gezeichnet. Die verbleibenden 20 Prozent wurden von der Nordharzer Zucker AG, der Union-Zucker Südhannover GmbH und der Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig gezeichnet. Durch die zweite Tranche der Kapitalerhöhung erhält die Nordzucker zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 12 Millionen Euro. Wir sehen die Nordzucker 2002/2003

31

posten nicht mehr in der Konzernbi-

Kapitalerhöhung als einen wichtigen

lanz ausweisen zu dürfen, rechnen wir

Schritt, um unsere Eigenkapitalquote

für 2003/2004 mit einem deutlich

dauerhaft über 30 Prozent zu halten

geringeren Konzernjahresüberschuss.

und damit den zunehmenden Anfor-

Sorge bereitet uns die aktuelle

derungen der Fremdkapitalgeber

Entwicklung der agrarpolitischen

gerecht zu werden. Zur Finanzierung

Diskussion. Die Berücksichtigung von

der Weiterentwicklung des Unterneh-

Importen aus den am wenigsten ent-

mens werden wir kurzfristig vor dem

wickelten Ländern der Welt (LDC) und

Hintergrund des aktuell günstigen

erste WTO-Verhandlungsvorschläge

Zinsniveaus mit mehreren Banken ein

zeigen die Komplexität für die Fort-

mittel- bis langfristiges Konzept erar-

setzung der Zuckermarktordnung

beiten.

nach 2006 auf. Hier ist die gesamte

Am 1. Juli 2003 tritt Dr. Ulrich

europäische Zuckerwirtschaft zusam-

Nöhle in den Vorstand der Nordzucker

men mit der Politik gefordert, an sach-

AG ein und wird nach der Hauptver-

gerechten Lösungen für die Sicherung

sammlung im September 2003 das

von Rübenanbau und Zuckerindustrie

Amt als Vorstandsvorsitzender von

zu arbeiten.

Goetz von Engelbrechten übernehmen.

Im April 2003 haben wir die erste

Weitere Vorgänge von wesent-

Kapitalerhöhung aus dem auf der

licher Bedeutung für die Vermögens-,

Hauptversammlung am 12. Septem-

Finanz- und Ertragslage der

ber 2002 genehmigten Kapital durch-

Nordzucker AG und des Konzerns sind

geführt. Die Kapitalerhöhung bestand

nach Abschluss des Geschäftsjahres

aus zwei Tranchen. In der ersten

2002/2003 bisher nicht zu vermelden.

Tranche bestand die Möglichkeit, die vorhandene Direktbeteiligung in neue

Braunschweig, 30. Mai 2003

Aktien zu einem vorteilhaften Kurs zu tauschen. Dieses Angebot wurde von

Der Vorstand

einem Großteil unserer Direktaktionäre angenommen. Die zweite Tranche über nominal 3.072.000 Euro wurde zu 80 Prozent von den Aktionären in den Holdinggesellschaften gezeichnet. Die verbleibenden 20 Prozent wurden von der Nordharzer Zucker AG, der Union-Zucker Südhannover GmbH und der Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig gezeichnet. Durch die zweite Tranche der Kapitalerhöhung erhält die Nordzucker zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 12 Millionen Euro. Wir sehen die Nordzucker 2002/2003

31

Jahresabschluss Nordzucker AG I. Bilanz AKTIVA

28.02.2003 in Tt

28.02.2002 in Tt

A. ANLAGEVERMÖGEN I.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1.280

1.298

1. Grundstücke und Bauten

174.663

106.933

2. Technische Anlagen und Maschinen

149.696

94.617

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

5.778

4.044

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

9.357

6.165

339.494

211.759

26.136

101.201

97

0

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

32.192

30.905

4. Beteiligungen

50.324

61.441

12.102

19.786

6. Wertpapiere des Anlagevermögens

100

100

7. Sonstige Ausleihungen

481

489

121.432

213.922

462.206

426.979

1.905

0

11.308

10.885

285.022

250.128

296.330

261.013

Nutzungs- und ähnliche Rechte II. SACHANLAGEN

III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

B. UMLAUFVERMÖGEN I.

ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKE

II. VORRÄTE 1. Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse und Waren III. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

2.899

364

57.429

34.231

12.745

8.573

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände

IV. WERTPAPIERE (SONSTIGE) V. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

18.202

7.769

91.275

50.937

376

1.855

59.800

99.526

449.686

413.331

121

149

38

45

159

194

2.004

0

914.055

840.504

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN I.

DISAGIO

II. SONSTIGE D. SONDERVERLUSTKONTO AUS RÜCKSTELLUNGSBILDUNG gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG

32

PASSIVA

28.02.2003 in Tt

28.02.2002 in Tt

A. EIGENKAPITAL I.

101.765

101.765

99.489

99.489

2.004

0

77.582

54.713

79.586

54.713

22.897

29.823

303.737

285.790

8.286

283

94.253

50.296

102.539

50.579

1. für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

99.580

96.723

2. für Steuern

19.903

18.115

GEZEICHNETES KAPITAL (GRUNDKAPITAL)

II. KAPITALRÜCKLAGE III. GEWINNRÜCKLAGEN 1. Sonderrücklage (gemäß § 17 Absatz 4 DMBiLG) 2. andere Gewinnrücklagen IV. BILANZGEWINN B. SONDERPOSTEN I.

INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN

II. MIT RÜCKLAGENANTEIL (Wertberichtigung zu Sachanlagen aufgrund steuerrechtlicher Sonderabschreibungen)

C. RÜCKSTELLUNGEN

121.839

104.499

241.322

219.337

92.773

84.414

145.118

122.935

3. gegenüber verbundenen Unternehmen

4.827

59.271

4. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

5.616

33

18.123

18.145

266.457

284.798

914.055

840.504

3. für sonstige Zwecke

D. VERBINDLICHKEITEN 1. gegenüber Kreditinstituten 2. aus Lieferungen und Leistungen

5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: Tt 4.482 (i. V.: Tt 4.543) im Rahmen der sozialen Sicherheit Tt 1.481 (i. V.: Tt 1.173)

Nordzucker 2002/2003

33

Jahresabschluss Nordzucker AG II. Anlagenspiegel

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

Stand am 01.03.2002

Zugang durch Vermögensübertragung

Zugang

Umbuchungen

Angaben in Tt

I.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 3.443

297

472

0

1. Grundstücke und Bauten

193.395

93.129

22.066

-31

2. Technische Anlagen und Maschinen

752.538

304.550

21.414

5.059

29.906

7.426

3.299

-214

6.165

803

7.754

-4.814

982.004

405.908

54.533

0

105.876

900

15.832

0

0

0

97

0

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

31.846

0

1.781

0

4. Beteiligungen

63.583

0

8.874

0

(Nutzungs- und ähnliche Rechte) II. SACHANLAGEN

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein 19.786

0

7.500

0

6. Wertpapiere des Anlagevermögens

100

0

0

0

7. Sonstige Ausleihungen

489

64

18

0

Beteiligungsverhältnis besteht

ENDSUMME

221.680

964

34.102

0

1.207.127

407.169

89.107

0

Ergebniswirksame Zuschreibungen (Wertaufholungen) waren bei Sachanlagen (224 Tt) und bei Ausleihungen an verbundenen Unternehmen (941 Tt) vorzunehmen. Sie wurden mit den aufgelaufenen Abschreibungen und Zugängen des Geschäftsjahres verrechnet.

34

AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN Abgang

Stand am 28.02.2003

Stand am 28.02.2003

BUCHWERTE

Stand am 28.02.2003

ABSCHREIBUNGEN DES GESCHÄFTSJAHRES Stand am 01.03.2002

21

4.191

2.911

1.280

1.298

514

6.560

301.999

127.336

174.663

106.933

13.997

29.593

1.053.968

904.272

149.696

94.617

48.458

2.741

37.676

31.898

5.778

4.044

2.704

551

9.357

0

9.357

6.165

0

39.445

1.403.000

1.063.506

339.494

211.759

65.159

7.406

115.202

89.066

26.136

101.201

84.391

0

97

0

97

0

0

345

33.282

1.090

32.192

30.905

1.091

19.991

52.466

2.142

50.324

61.441

0

15.184

12.102

0

12.102

19.786

0

0

100

0

100

100

0

88

483

2

481

489

0

43.014

213.732

92.300

121.432

213.922

85.482

82.480

1.620.923

1.158.717

462.206

426.979

151.155

Nordzucker 2002/2003

35

Jahresabschluss Nordzucker AG III. Gewinn- und Verlustrechnung

01.03.2002 28.02.2003 in Tt

Vorjahr in Tt

863.310 70.082 793.228

753.084 62.935 690.149

34.839 147 42.628 870.842

39.869 240 31.021 681.541

568.411 21.620 590.031 280.811

433.029 25.242 458.271 223.270

71.717

55.730

21.035 92.752

17.803 73.533

65.673 47.972 206.397 74.414

41.694 47.335 162.562 60.708

2.553 0

1.623 34.556

2.660 3.865 85.482 1.347 7.050 -84.801

3.413 3.350 0 431 12.670 29.841

19. Jahresüberschuss 20. Gewinnvortrag 21. Einstellung in andere Gewinnrücklagen

10.387 90.432 80.045 31.277 3.010 34.287 45.758 9 22.870

90.549 0 90.549 29.929 1.002 30.931 59.618 5 29.800

22. Bilanzgewinn

22.897

29.823

1. Umsatzerlöse abzüglich Marktordnungsabgaben 2. Erhöhung (i. V. Verminderung) des Bestands an fertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge

5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen

9. Erträge aus Beteiligungen –. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

15. Fehlbetrag (i. V. Überschuss) aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16. Außerordentliche Erträge/Außerordentliches Ergebnis 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18. Sonstige Steuern

36

IV. Kapitalflussrechnung

Vorjahr in Mio. t

in Mio. t

+45,8

+59,6

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

+65,5

+35,7

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen

+84,5

0,0

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

-15,3

+17,6

Verschmelzungsgewinn

-90,4

0,0

-18,0

-5,6

-1,9

+0,5

+92,7

+44,3

-81,9

-65,0

+81,0

+87,1

+4,0

+3,2

-54,5

-29,8

Jahresüberschuss

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (Veränderungen Sonderposten) Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens

-0,5

-0,9

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens

+15,8

+10,7

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

-34,1

-16,1

CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT

-69,3

-32,9

Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)

-29,8

-16,2

Auszahlungen/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Krediten

-21,6

+8,3

CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

-51,4

-7,9

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds

-39,7

+46,3

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode

+99,5

+53,2

FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE

+59,8

+99,5

Nordzucker 2002/2003

37

Jahresabschluss Nordzucker Konzern I. Bilanz AKTIVA

28.02.2003 in Tt

28.02.2002 in Tt

A. ANLAGEVERMÖGEN I.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Nutzungs- und ähnliche Rechte 2. Firmenwert –. Geleistete Anzahlungen

II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 7. Wertpapiere des Anlagevermögens 8. Sonstige Ausleihungen

B. UMLAUFVERMÖGEN I. ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKE II. VORRÄTE 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen III. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände IV. WERTPAPIERE (SONSTIGE) V. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN I. DISAGIO II. SONSTIGE D. SONDERVERLUSTKONTO AUS RÜCKSTELLUNGSBILDUNG gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG

38

2.564 7 0 2.571

2.881 14 26 2.921

199.711 177.891 8.829 11.363 397.794

195.193 202.172 9.160 7.546 414.071

234 97 51.012 6.153

559 0 62.205 5.782

7.500 4.602 118 547 70.263 470.628

18.508 1.278 208 1.581 90.121 507.113

1.905

2.034

17.213 792 358.838 140 376.983

21.975 1.407 366.072 170 389.624

46.699 66

47.787 12.250

14.023 34.233 95.021 376 75.589 549.874

9.140 21.442 90.619 1.866 114.086 598.229

174 183 357

240 818 1.058

2.004 1.022.863

2.004 1.108.404

PASSIVA A. I. II. III.

IV. V. VI. –. VII.

EIGENKAPITAL GEZEICHNETES KAPITAL (GRUNDKAPITAL) KAPITALRÜCKLAGE GEWINNRÜCKLAGE 1. Sonderrücklage (gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG) 2. Andere Gewinnrücklagen AUSGLEICHSPOSTEN FÜR WÄHRUNGSDIFFERENZEN VERLUSTVORTRAG KONZERJAHRESÜBERSCHUSS KONZERNBILANZGEWINN AUSGLEICHSPOSTEN FÜR ANTEILE IM FREMDBESITZ

B. SONDERPOSTEN I. FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN II. MIT RÜCKLAGENANTEIL –. Wertberichtigung zu Sachanlagen aufgrund –. steuerrechtlicher Sonderabschreibung –. gemäß § 6 b ESTG

C. RÜCKSTELLUNGEN 1. für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. für Steuern 3. für sonstige Zwecke

D. VERBINDLICHKEITEN 1. gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. aus Lieferungen und Leistungen 4. aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 5. gegenüber verbundenen Unternehmen 6. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: Tt 9.214 (i. V.: Tt 6.683) im Rahmen der sozialen Sicherheit Tt 2.723 (i. V.: Tt 2.632)

E. RECHNUNGSABGRENZUNGPOSTEN

28.02.2003 in Tt

28.02.2002 in Tt

101.765 99.489

101.765 99.489

2.004 61.098 63.102 624 8.692 26.357 0 13.336 295.981

2.004 65.574 67.578 810 0 0 21.133 8.834 299.609

8.290

10.165

94.253 0 94.253 102.543

110.267 85 110.352 120.517

106.385 20.526 135.244 262.155

105.039 20.882 149.068 274.989

161.384 803 164.890

193.629 734 173.744

308 990

357 411

5.616 28.193

452 43.884

362.184

413.211

0

78

1.022.863

1.108.404

Nordzucker 2002/2003

39

Jahresabschluss Nordzucker Konzern II. Anlagenspiegel

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

Stand am 01.03.2002

Veränderung Konsolidierungskreis/Währungs-

Zugang

Umbuchungen

differenzen

Angaben in Tt

I.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Nutzungs- und ähnliche Rechte

7.673

-28

828

47

2. Geschäfts- und Firmenwerte

53

0

0

0

3. Geleistete Anzahlungen

26

1

20

-47

7.752

-27

848

0

355.254

-5.238

22.523

795

1.165.400

-5.811

26.980

6.495

50.181

-192

3.928

-44

7.626

431

11.577

-7.246

1.578.461

-10.810

65.008

0

1.718

-1.226

27

0

II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

0

0

97

0

72.094

-47

8.875

0

5.782

0

371

0

18.508

0

7.500

-4.602

1.278

0

0

4.602

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 7. Wertpapiere des Anlagevermögens 8. Sonstige Ausleihungen ENDSUMME

40

264

-20

0

0

1.981

0

16

0

101.625

-1.293

16.886

0

1.687.838

-12.130

82.742

0

Ergebniswirksame Zuschreibungen (Wertaufholungen) waren bei Sachanlagen (224 Tt) vorzunehmen. Sie sind in den aufgelaufenen Abschreibungen verrechnet.

AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN Abgang

Stand am 28.02.2003

Stand am 28.02.2003

BUCHWERTE

Stand am 28.02.2003

ABSCHREIBUNGEN DES GESCHÄFTSJAHRES Stand am 01.03.2002

343

8.177

5.613

2.564

2.881

1.121

0

53

46

7

14

7

0

0

0

0

26

0

343

8.230

5.659

2.571

2.921

1.128

9.323

364.011

164.300

199.711

195.193

16.646

33.948

1.159.116

981.225

177.891

202.172

56.085

4.183

49.690

40.861

8.829

9.160

4.002

1.020

11.368

5

11.363

7.546

1

48.474

1.584.185

1.186.391

397.794

414.071

76.734

0

519

285

234

559

0

0

97

0

97

0

0

19.991

60.931

9.919

51.012

62.205

0

0

6.153

0

6.153

5.782

0

13.906

7.500

0

7.500

18.508

0

1.278

4.602

0

4.602

1.278

0

0

244

126

118

208

72

94

1.903

1.356

547

1.581

955

35.269

81.949

11.686

70.263

90.121

1.027

84.086

1.674.364

1.203.736

470.628

507.113

78.889

Nordzucker 2002/2003

41

Jahresabschluss Nordzucker Konzern III. Gewinn- und Verlustrechnung

01.03.2002 – 28.02.2003 in Tt

1. Umsatzerlöse abzüglich Marktordnungsabgaben

Vorjahr in Tt

1.146.270 70.083 1.076.187

1.184.164 82.031 1.102.133

1.770 935 49.479 1.124.831

36.389 1.080 68.533 1.135.357

721.957 30.161 752.118 372.713

699.545 29.289 728.834 406.523

99.619

98.312

27.116 126.735

26.276 124.588

77.862 96.492 301.089 71.624 1.401 327

84.274 91.121 299.983 106.540 444 726

633 4.895 1.027

1.401 4.699 400

0 0 12.000 -5.771

3.869 360 17.505 -14.864

65.853

91.676

0 65.853

1.776 89.899

18. Jahresüberschuss 19. Anteile konzernfremder Gesellschafter am Ergebnis

32.960 4.645 37.605 28.248 1.891

31.928 2.743 34.671 55.229 619

20. Konzernjahresüberschuss

26.357

54.610

2. Veminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen

9. Erträge aus Beteiligungen 10. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13. Abschreibungen auf Finanzanlagen –. Aufwendungen aus Verlustübernahme eines assoziierten Unternehmens –. Aufwendungen aus Verlustübernahme 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

15. Überschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –. Abschreibungen auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17. Sonstige Steuern

42

IV. Kapitalflussrechnung

Vorjahr in Mio. t

in Mio. t in Mio. DM

Konzernjahresüberschuss

+28,2

+55,2

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

+78,7

+74,5

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

-13,1

+14,2

-18,0

-20,7

-1,7

-0,3

+22,0

+45,3

(einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (Veränderung Sonderposten) Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-18,7

-63,6

+77,4

+104,6

+5,0

+5,7

-65,0

-54,5

immateriellen Anlagevermögens

+0,1

0,0

Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens

-0,8

-1,4

CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens

+35,4

+10,4

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

-16,9

-0,3

Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen

-15,4

-4,2

CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT

-57,6

-44,3

Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)

-29,8

-16,2

-0,1

-0,1

Auszahlung/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Krediten

-32,2

+2,3

CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

-62,1

-14,0

Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Anfang der Periode aus Erweiterung des Konsolidierungskreises FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE

-42,3

+46,3

+114,1

+64,7

+3,8

+3,1

+75,6

+114,1

Nordzucker 2002/2003

43

Erläuterungen

1. ALLGEMEINES Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Nordzucker AG zum 28. Februar 2003 sind entsprechend den

Mio. t Zugänge durch Verschmelzungen (Buchwerte) bei Sachanlagen

140,3

Vorräte

46,9

deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften

Sonderposten

69,9

und unter Beachtung der Bestimmungen des Aktiengesetzes

Rückstellungen

37,3

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

30,2

aufgestellt. Beide Abschlüsse der Nordzucker AG werden im Folgen-

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten

31,9

den zusammen erläutert; wenn nicht besonders vermerkt, gelten die Aussagen für beide Abschlüsse. Im Interesse der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die gesetzlich vorgeschriebenen Vermerke zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzern- und des

Die von uns und den verschmolzenen Gesellschaften angewandten Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze werden fortgeführt.

Jahresabschlusses der Nordzucker AG überwiegend im Anhang aufgeführt. Die von uns im Vorjahr angewandten Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze werden fortgeführt, soweit Abweichungen im Folgenden nicht gesondert erläutert werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird von allen einbezogenen Gesellschaften nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Abgaben der EU-Zuckermarktordnung in der Vorspalte von den Umsatzerlösen abgesetzt, um die Aussagefähigkeit durch die gesonderte Kürzung dieser Abgaben mit durchlaufendem Charakter, die keinen Bezug zur eigentlichen Unternehmensleistung aufweisen, zu verbessern. Bei der Vergleichbarkeit der Zahlen des Jahresabschlusses 2002/2003 mit denen des vorjährigen Einzelabschlusses ist zu beachten, dass wir als aufnehmender Rechtsträger Verschmel-

2. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Währungsforderungen wurden mit dem Devisen-Briefkurs am Buchungstag oder dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag, Währungsverbindlichkeiten mit dem Devisen-Geldkurs am Buchungstag oder einem höheren Kurs am 28. Februar 2003 bewertet. Im Konzernabschluss werden die Bilanzposten der ausländischen Tochtergesellschaften zum Stichtagskurs und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittsmittelkurs umgerechnet. Währungsdifferenzen aus der Eigenkapitalumrechnung mit gegenüber den Erstkonsolidierungszeitpunkten veränderten Kursen werden erfolgsneutral behandelt und offen im Eigenkapital bzw. im Ausgleichsposten für Anteile fremder Gesellschafter verrechnet.

zungen nach § 2 Nr. 1 UmwG zu Buchwerten mit Wirkung zu Beginn des Geschäftsjahres 2002/2003 mit den bisherigen 100%igen Tochtergesellschaften Nordkristall GmbH, Güstrow, und Zuckerverbund Magdeburg GmbH, Klein Wanzleben, durchgeführt haben. Beide übertragenden Rechtsträger haben je eine Zuckerfabrik in Güstrow und Klein Wanzleben betrieben, die weiter produzieren werden. Um eine Vergleichbarkeit beider Jahresabschlüsse der Nordzucker AG zu ermöglichen, werden nachfolgende Veränderungen infolge der Verschmelzung bei wesentlichen Jahresabschlussposten angegeben:

3. KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konsolidierungskreis haben wir nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben dem Jahresabschluss der Nordzucker AG aufgrund unserer unmittelbaren und mittelbaren Kapitalmehrheit alle Tochterunternehmen einbezogen, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Zum Bilanzstichtag der Muttergesellschaft wurden die Jahresabschlüsse von insgesamt 15 inländischen und 12 ausländischen Gesellschaften einbezogen. Erstmalig im Konzernabschluss erfasst wurden die inländischen Gesellschaften Greenfox GmbH und Greenfox Produktions GmbH sowie die

44

ausländischen Gesellschaften Pomorski Cukier S.A., Wielkopolski Cukier S.A., Nordzucker Polska Sp. zo. o. und Nordzucker

Die Unterschiedsbeträge der vollkonsolidierten Gesellschaften haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Polska Spólka komandytowa Sp. zo. o. Je zwei in- und ausländische Gesellschaften gingen durch Verschmelzung mit

aktivisch

passivisch

in Tt

in Tt

83.703

30.197

anderen einbezogenen Unternehmen unter. Der Konzernabschluss der Amino GmbH, Frellstedt, sowie der Jahresabschluss der Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH,

Stand am 1. März 2002 Veränderung durch Erwerb

7.378

0

Stand am 28. Februar 2003

91.081

30.197

Frellstedt, werden unverändert nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind wegen

Bei den Equity-Konsolidierungen nach der Buchwert-

ihrer auch insgesamt geringen Bedeutung für die Vermögens-,

methode (§ 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB) ergibt sich für den Teilkon-

Finanz- und Ertragslage vier inländische und vier ausländische

zernabschluss der Amino GmbH, Frellstedt, ein passivischer

Tochtergesellschaften.

Unterschiedsbetrag von 1.542 Tt und für die Norddeutsche

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Braunschweig unter HRB 2936 hinterlegt.

Zucker-Raffinerie GmbH, Frellstedt, ein passivischer Unterschiedsbetrag von 145 Tt. Zwischenergebnisse von nicht untergeordneter Bedeutung sind entsprechend § 304 HGB im Konzernabschluss eliminiert. Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen assoziierter

4. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Für die Konsolidierung der einbezogenen Gesellschaften werden folgende Abschlüsse zugrunde gelegt: • 2 Gesellschaften mit Jahresabschlüssen zum 28. Februar 2003 • 25 Gesellschaften mit Jahresabschlüssen auf den Stichtag 31. Dezember 2002 Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaften mit einem vom Kon-

Unternehmen wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet. Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften sind eliminiert. Eine Aufrechnung von Drittschuldverhältnissen ist nicht vorgenommen worden. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Unternehmen werden einheitlich nach den nachstehend beschriebenen Grundsätzen bilanziert.

zernabschlussstichtag abweichenden Bilanzstichtag zwischen deren Abschlussstichtag und dem 28. Februar 2003 waren nicht zu berücksichtigen.

5. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZEN

Für die vollkonsolidierten Gesellschaften erfolgt die Kapital-

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu

konsolidierung nach der Buchwertmethode durch Verrechnung

Anschaffungskosten, vermindert um lineare, entsprechend den

der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital

betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern berechneten Abschrei-

der Beteiligungsgesellschaft zum Zeitpunkt der Erstkonsolidie-

bungen, bilanziert.

rung bzw. des Anteilserwerbs. Aktive Unterschiedsbeträge sind gemäß § 309 Abs. 1 Satz 3

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten der selbsterstellten

HGB gegen passive Unterschiedsbeträge saldiert und mit ande-

Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten

ren Gewinnrücklagen verrechnet worden.

auch einen Zuschlag in Anlehnung an die steuerlichen Bewertungsvorschriften. Zinsen, die auf den Zeitraum der Herstellung entfallen, werden nicht aktiviert.

Nordzucker 2002/2003

45

Erläuterungen

Soweit die Nutzung der Sachanlagen zeitlich begrenzt ist, werden planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verrechnet. Hinsichtlich

Die „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ im Einzelabschluss betreffen verzinsliche Darlehen. Die Entwicklung des Anlagevermögens der Nordzucker AG

der Festsetzung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer

und des Konzerns ist aus den Anlagenspiegeln auf den Seiten

orientieren wir uns an den steuerlichen Regeln, soweit allge-

34/35 und 40/41 ersichtlich.

mein verwendbare Vermögensgegenstände betroffen sind. Die planmäßigen Abschreibungen werden – soweit steuer-

Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren

lich zulässig – überwiegend nach der degressiven Methode

Börsen- oder Marktpreis bewertet. Bestandsrisiken, die sich

berechnet. Von der Möglichkeit des Übergangs von der

aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben,

degressiven auf die lineare Abschreibung wird ebenso wie von

wird durch Abwertungen Rechnung getragen.

der Vereinfachungsvorschrift der Richtlinie 44 EStR (volle Jahres-

Der unter den Fertigen Erzeugnissen bewertete Zuckerbe-

abschreibungsrate bei Zugang im ersten Halbjahr, halbe Rate

stand aus eigener Produktion ist zu Herstellungskosten ange-

bei Zugang in der zweiten Geschäftsjahreshälfte) Gebrauch

setzt, soweit nicht nach den Grundsätzen der verlustfreien

gemacht. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im

Bewertung bei Zucker oder Nebenprodukten im Hinblick auf

Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und nach fünf Jah-

die Verwertungsmöglichkeit ein niedrigerer Ansatz in Anleh-

ren als Abgang erfasst.

nung an den erzielbaren Erlös notwendig war. Bei der Ermitt-

Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei

lung der Herstellungskosten werden neben den Fertigungskos-

voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. In

ten auch die dem Fertigungsbereich zurechenbaren Gemein-

2002/2003 erfolgten solche in Höhe von 5.653 Tt bei der

kostenanteile sowie verbrauchsbedingte lineare Abschreibun-

Nordzucker AG und 6.766 Tt im Konzern zur Anpassung an

gen kalkuliert, wobei hinsichtlich der Kostenabgrenzung die

den niedrigeren beizulegenden Wert.

steuerlichen Vorschriften angewandt werden. Fremdkapitalzin-

Zur Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen in Deutschland haben wir in Vorjahren Sonderabschreibungen

sen werden in die Herstellungskosten nicht mit einbezogen. Unter dem Posten „Zum Verkauf bestimmte Grundstücke“

gemäß § 4 FörderGG (neue Bundesländer), § 3 ZRFG (Zonen-

werden zur Veräußerung bestimmte unbebaute und bebaute

randförderung), § 6 b EStG (Übertragung von Veräußerungs-

Grundstücke ausgewiesen.

gewinnen) sowie Richtlinie 34 EStR (Zuschüsse) vorgenom-

Forderungen kommen mit dem Nennwert in Ansatz.

men, die als Wertberichtigung zum Sachanlagevermögen in

Soweit Einzelwertberichtigungen wegen Uneinbringlichkeit

Sonderposten eingestellt sind. Im Anlagegitter werden demzu-

erforderlich waren, sind diese vorgenommen. Für das latente

folge nur planmäßige und (bei dauernder Wertminderung)

Ausfallrisiko ist eine pauschale Wertberichtigung gekürzt.

außerplanmäßige Abschreibungen verrechnet. In 2002/2003

Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen werden

sind steuerliche Sonderabschreibungen bei der Nordzucker AG

im Wesentlichen Ansprüche aus Auslagenersatz und im

und im Konzern in Höhe von 2.660 Tt vorgenommen worden,

Zusammenhang mit der Stromerzeugung sowie Forderungen

die auf der Übertragung stiller Reserven nach § 6 b EStG beruhen.

aus Steuererstattungsansprüchen ausgewiesen.

Finanzanlagen sind grundsätzlich mit den Anschaffungs-

Alle Forderungen haben mit Ausnahme von 686 Tt bei

kosten angesetzt, soweit nicht 2002/2003 oder in Vorjahren

der Nordzucker AG und 1.312 Tt im Konzern eine Laufzeit

aufgrund von dauernden Wertminderungen außerplanmäßige

von weniger als einem Jahr.

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert verrechnet werden mussten.

Das infolge der Verschmelzungen ausgewiesene Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG betrifft unsere ehemaligen Tochtergesellschaften in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern und wird

46

gleichlautend mit den Verminderungen der entsprechenden

6 % und unter Anwendung der Sterbetafeln 1998 ermittelt

Rückstellungen ausgewiesen.

wurden. Sie entsprechen in vollem Umfang dem versicherungsmathematischen Sollwert.

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt zum 28. Februar 2003 101,8 Mio. t und ist in 39.751.800 vinkulierte auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis 50,9 Mio. t zu erhöhen (Genehmigtes Kapital).

Rückstellungen für Steuern enthalten Restverpflichtungen für 2002/2003 und Vorjahre. Von den Rückstellungen für sonstige Zwecke entfallen bei der Nordzucker AG und im Konzern folgende Beträge auf:

Der Bilanzgewinn der Nordzucker AG enthält den GewinnNordzucker AG

vortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 9.384 t. Die Sonderrücklage gemäß § 17 Absatz 4 DMBilG wird als Sonderposten zu dem entsprechenden aktivischen Sonderverlustkonto ausgewiesen. Vom diesjährigen Jahresüberschuss der Nordzucker AG sind 22.870 Tt in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Konzern

in Tt

in Tt

Marktordnungsabgaben

67.360

68.167

Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft (u. a. Vorruhestand/Abfindungen, Resturlaub)

33.955

40.049

unterlassene Instandhaltungen

5.690

5.690

Rekultivierungs- und Entsorgungsmaßnahmen, Abbruchkosten

9.101

9.139

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse betrifft diverse Zuwendungen in Vorjahren aus Mitteln einzelner För-

Die Bilanzierung der Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung haben wir entsprechend § 249 Abs. 1 Satz 2

derungsprogramme. Von der als Sonderposten mit Rücklageanteil entsprechend § 281 HGB ausgewiesenen Wertberichtigung zum Anlagever-

Nr. 1 HGB vorgenommen. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Soweit bei aufgenommenen Darlehen der Ausgabe-

mögen entfallen auf die Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen die nachfolgend genannten Beträge in der

betrag unter dem Rückzahlungsbetrag liegt, werden die Unter-

Nordzucker AG:

schiedsbeträge in den aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten (Disagio) aufgenommen und entsprechend der Kredittilgung Nordzucker AG in Tt

vermindert. Die Verbindlichkeiten weisen nachfolgend aufgeführte

gemäß: § 3 ZRFG

20.764

§ 4 FördergebietsG

43.936

§ 6 b EStG

28.573

R 35 EStR

198

§ 7 b EStG, § 7 d EStG, KonjVO

782

Fristigkeiten auf: Verbindlichkeiten NORDZUCKER AG (in Tt) Stand am 28.02.2003

davon mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr

94.253 1. gegenüber Kreditinstituten 2. aus Lieferungen und Leistungen

Die Auflösung beider Sonderposten erfolgt, wenn die handelsrechtlich verrechneten Abschreibungen die steuerlich zulässigen Werte übersteigen. Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und erfassen alle erkennbaren Risiken

1–5 Jahre

über 5 Jahre

92.773

21.801

145.118

144.268

58.425 12.547 850

0

4.827

3. gegenüber verbundenen

4.827

0

0

4. gegenüber Unternehmen, mit denen 5.616 ein Beteiligungsverhältnis besteht

5.616

0

0

18.123

18.123

0

0

266.457

194.635

Unternehmen

5. Sonstige

59.275 12.547

und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ergeben sich aus versicherungsmathematischen Berechnungen, die auf der Grundlage eines Zinsfußes von

Nordzucker 2002/2003

47

Erläuterungen

6. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER

Verbindlichkeiten NORDZUCKER KONZERN (in Tt) Stand am 28.02.2003

1. gegenüber Kreditinstituten

davon mit einer Restlaufzeit 1–5 Jahre

161.384

83.281

65.332

12.771

803

803

0

0

164.890

163.999

891

0

0

0

2. erhaltene Anzahlungen 3. aus Lieferungen und Leistungen

4. aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel

308

308

5. gegenüber verbundenen Unternehmen 990

990

6. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7. Sonstige

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGEN

unter einem Jahr

über 5 Jahre

Von den Umsatzerlösen (vor Abzug von Marktordnungsabgaben) entfallen bei der Nordzucker AG 77,0 % und beim Konzern 82,6 % auf den Zuckerverkauf aus eigener Produktion. Sonstige betriebliche Erträge betreffen bei der

5.616

5.616

0

0

28.193

26.284

363

1.546

362.184

281.281

66.586

14.317

Nordzucker AG bzw. im Konzern u. a. folgende Positionen: Nordzucker AG

Konzern

in Tt

in Tt

3.169

3.600

Erträge aus Anlageabgängen

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind

der Auflösung von Rückstellungen

7.551

9.332

bei der Nordzucker AG in voller Höhe und beim Konzern in

Sonderposten Investitionszuschüsse

1.878

1.878

Höhe von 105.625 Tt durch Grundpfandrechte gesichert.

Wertberichtigungen Anlagevermögen

18.674

18.674

Die polnischen Zuckerfabrikgesellschaften haben zum Teil Anlage- und Umlaufvermögen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet. Wir haben gegenüber den Kreditgebern ausländischer Beteiligungsgesellschaften erklärt, für die jederzeitige Solvenz dieser Gesellschaften zu sorgen und in Relation zu unserer

Von den Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung betreffen 9.383 Tt (im Konzern 11.988 Tt) die Altersversorgung. Unter Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in der Nordzucker AG und im Konzern folgende Posten enthalten:

Beteiligung Zuschüsse bereitzustellen, soweit dieses notwenNordzucker AG

dig werden sollte. Für die Belegschaften der polnischen Tochtergesellschaften sind zeitlich befristete Beschäftigungsgarantien abgegeben. Daneben hat die Nordzucker AG sich verpflichtet, diesen Gesellschaften zukünftig durch Kapitalerhöhungen oder Darle-

Verluste aus Anlageabgängen Abschreibungen und Wertberichtigungen zu Forderungen

Konzern

in Tt

Tt

1.215

1.354

114

1.663

Zuweisung zum Sonderposten

2.660

2.660

Abbruch/Rekultivierung

3.862

3.862

hen insgesamt 6,3 Mio. t für Investitions- und Entschuldungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Aus ausstehenden Kommanditeinlagen besteht bei der Nordzucker AG eine zusätzliche Haftung in Höhe von 5,2 Mio. t. Bei den Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten bestehen

In den Erträgen aus Beteiligungen sind bei der Nordzucker AG 1.158 Tt von verbundenen Unternehmen enthalten. Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen bei der

die üblichen Eigentumsvorbehalte aus Lieferungen von Anlage-

Nordzucker AG in voller Höhe auf verbundene Unternehmen

gütern und Vorräten. Alle anderen Verbindlichkeiten sind

und betreffen im Wesentlichen Buchverluste infolge von Um-

ungesichert.

strukturierungen in einem osteuropäischen Teilkonzern. Aufwendungen aus Verlustübernahme der Nordzucker AG betreffen die Ergebnisübernahme im Rahmen eines bestehenden Ergebnisübernahmevertrages.

48

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen

7. KAPITALFLUSSRECHNUNGEN

des Finanzanlagevermögens beinhalten bei der Nordzucker AG 2.030 Tt von verbundenen Unternehmen. Von den Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen entfallen 286 Tt (im Konzern 0 Tt) auf verbundene Unternehmen. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten

Die Kapitalflussrechnungen nach dem deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 2 weisen auf Basis des Finanzmittelfonds (Flüssige Mittel) die auf den Seiten 37 und 43 dargestellten Ursachen für die Liquiditätsveränderung der Nordzucker AG und des Konzerns aus.

bei der Nordzucker AG 86 Tt, die auf verbundene Unternehmen entfallen. Außerordentliche Erträge der Nordzucker AG betreffen

8. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

ausschließlich die Verschmelzungen mit den eingangs erwähnten Tochtergesellschaften und ergeben sich aus gegenüber den Beteiligungsbuchwerten höheren Eigenkapitalien beider

Geschäftsbereich Zucker Euroland

übertragender Rechtsträger.

Nordzucker GmbH & Co. KG

Anteil am Kapital

Eigenkapital

Ergebnis

direkt u. indirekt in %

in Tt

in Tt

91

9.721

771

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf den Überschuss aus der gewöhnlichen

Geschäftsbereich Zucker International

Geschäftstätigkeit und sind unter Beachtung der vorgeschlage-

Cukrownia Opalenica S.A.

93

4.566

5.379

Cukrownia Wschowa S.A.

94

6.531

-1.154 -650

nen Gewinnverwendung für 2002/2003 berechnet. Die Verän-

Cukrownia Szamotuly S.A.

92

-1.237

derungen der bei der Nordzucker AG und den einbezogenen

Cukrownia Melno S.A.

78

3.327

-97

deutschen Tochtergesellschaften vorhandenen Sonderposten

Cukrownia Chelmza S.A.

73

12.446

6.611

Cukrownia Krasiniec S.A.

71

2.893

191

Pomorski Cukrier S.A.

97

-36

-166

sich in 2002/2003 ein höherer Steueraufwand bei der

Wielkopolski Cukier S.A.

99

-172

-308

Nordzucker AG und beim Konzern. Die ausgewiesenen Jahres-

Povazsky Cukor a.s., 60

17.102

-535

35

33.725

1.518

erhöhen den diesjährigen Steueraufwand. Insgesamt ergibt

überschüsse sind aufgrund dieser steuerlichen Maßnahmen bei der Nordzucker AG um rund ein Viertel bzw. um rund die Hälfte im Konzern höher ausgefallen. Das Ausmaß der jährlichen Ergebnisverbesserungen aufgrund der Vornahme

Trencianska Teplá/Slowakei1 Cukrovary TTD a.s., Dobrovice/Tschechien2 Geschäftsbereich Diversifikation Hübner-Medopharm-Gruppe3

90

-4.262

1.318

steuerlicher Abschreibungen in der Vergangenheit wird in

Syral S.A., Marckolsheim/Frankreich

36

44.708

-8.429

den nächsten Jahren aufgrund der langgestreckten ratierlichen

1

Angaben für Teilkonzern/Gruppenabschluss

2

Angaben per 31.12.2001; das Geschäftsjahr endet am 30.09.2003 (21 Monate)

3

Angaben für Teilkonzern/Gruppenabschluss

Auflösung bei der Nordzucker AG weiter zurückgehen. Im Konzern wird sich zukünftig keine Ergebnisbeeinflussung mehr ergeben, da die Übernahme steuerlicher Sonderposten in den Konzernabschluss nicht mehr zulässig ist.

Die hier aufgeführten Mehrheitsbeteiligungen sind nach den Vorschriften der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Nordzucker 2002/2003

49

Erläuterungen

9. SONSTIGE ANGABEN

Klaus Holger Dunker

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats siehe Seite 54.

Mitglied der Geschäftsführung Greenfox GmbH

9.1. Konzernmandate (Vorstand und Manager)

Dr. Henrik Einfeld

Goetz von Engelbrechten

Aufsichtsratsmandate

Aufsichtsratsmandate Union-Zucker Südhannover GmbH (bis 28.2.2003) Mitglied der Geschäftsführung

Cukrowina Wschowa S.A. Cukrowina Opalenica S.A. Cukrowina Szamotuly S.A.

Nordzucker Spezial GmbH

Cukrowina Krasiniec S.A.

Nordzucker GmbH & Co. KG

Cukrowina Melno S.A.

Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat

Cukrowina Chelmza S.A.

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH

Pomorski Cukier S.A.

Amino GmbH

Wielkopolski Cukier S.A.

Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH

Povazsky Cukor a.s.

esparma GmbH

Trnavsky Cukrovar a.s.

Syral S.A.

Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Polska Sp. zo. o.

Jens Fokuhl Aufsichtsratsmandate Povazsky Cukor a.s. Cukrovary TTD a.s. Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Spezial GmbH Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat

Achim Fölster Mitglied der Geschäftsführung Greenfox GmbH Mitglied im Beirat/Verwaltungsrat NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH Syral S.A.

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH Amino GmbH

Werner Küster

Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH

Aufsichtsratsmandate Cukrowina Wschowa S.A.

Günter Jakobiak

Cukrowina Opalenica S.A.

Aufsichtsratsmandate

Cukrowina Szamotuly S.A.

Union-Zucker Südhannover GmbH (bis 28.2.2003) Mitglied der Geschäftsführung

Cukrowina Melno S.A.

Nordzucker GmbH & Co. KG

Cukrowina Chelmza S.A.

Institut für Technologie der Kohlenhydrate -

Pomorski Cukier S.A.

Zuckerinstitut - e.V.

Wielkopolski Cukier S.A.

Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH Amino GmbH Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH

50

Cukrowina Krasiniec S.A.

Trnavsky Cukrovar a.s. Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Polska Sp. zo. o.

Achim Lukas

in der vorgesehenen Form für bei Nordzucker abgeschlossene

Aufsichtsratsmandate

Versicherungen bisher nicht und wird im Laufe des Jahres

Cukrowina Wschowa S.A.

2003 aufgenommen.

Cukrowina Opalenica S.A.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder soll im Anhang des

Cukrowina Szamotuly S.A.

Konzernabschlusses, aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen

Cukrowina Krasiniec S.A.

Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreiz-

Cukrowina Melno S.A.

wirkung, ausgewiesen werden. Von dieser Aufgliederung wur-

Cukrowina Chelmza S.A.

de im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat abgesehen.

Pomorski Cukier S.A. Wielkopolski Cukier S.A. Povazsky Cukor a.s. Trnavsky Cukrovar a.s. Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Polska Sp. zo. o. Sabine Scheil Mitglied im Beirat Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG

Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen des Aufsichtsrats werden nicht gesondert vergütet. Der Aufsichtsrat soll regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit überprüfen. Dies ist bereits in der Vergangenheit geschehen. Im Sinne der Anforderung des Corporate Governance Kodex soll dies jedoch in einer systematischeren und regelmäßigeren Form Berücksichtigung in der Aufsichtsratarbeit finden. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollen die Termine der wesentlichen wiederkehrenden Veröffentlichungen (u. a. Geschäftsbericht, Zwischenberichte, Hauptversammlung) in

Michael Sprengel

einem „Finanzkalender“ mit ausreichendem Zeitvorlauf publi-

Mitglied im Beirat

ziert werden. Auch dieser Punkt wurde in der Vergangenheit

Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG

ansatzweise erfüllt. Jedoch sehen wir hier noch erhebliches Verbesserungspotenzial, das wir in den kommenden Jahren nutzen werden, um die Öffentlichkeitsarbeit gegenüber den

9.2. Corporate Governance Kodex Auch wenn der deutsche Corporate Governance Kodex

Aktionären weiter zu verbessern. Von der Gesellschaft veröffentlichte Informationen über das

für Nordzucker als nicht börsennotiertes Unternehmen nicht

Unternehmen sollen auch über die Internetseite der Gesell-

verbindlich vorgeschrieben ist, ist es unsere Politik, uns am

schaft zugänglich sein. Dies gilt grundsätzlich. So werden alle

Corporate Governance Kodex in der Form zu orientieren, wie

Pressemitteilungen zeitgleich über die Nordzucker-Internet-

dies für börsennotierte Gesellschaften vorgeschrieben ist. Der

seite veröffentlicht. Dies gilt nicht für Informationen, die wir

Corporate Governance Kodex wurde in einer Klausurtagung

unseren Aktionären postalisch zur Verfügung stellen.

von Aufsichtsrat und Vorstand in der Zeit vom 12. bis

Gemäß Corporate Governance Kodex werden regel-

14.11.2002 durchgearbeitet. Als Ergebnis wurden die

mäßige Zwischenberichte erwartet. Diese Anforderung

Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand an den

erfüllt Nordzucker zurzeit nicht. Wir planen, dies mit der Ein-

Corporate Governance Kodex angepasst. Darüber ergab sich

führung von IAS (International Accounting Standards) bzw.

eine Reihe von kleineren weiteren Anpassungen. Im Folgenden

IFRS (International Financial Reporting Standards) im Jahre

sind Sollvorgaben des Corporate Governance Kodex aufge-

2005 aufzugreifen.

führt, die bei Nordzucker nicht erfüllt werden. Gemäß Corporate Governance Kodex sollen abgeschlossene

Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende zugänglich sein. Auch diese Forderung

D & O-Versicherungen (Directors- and Officers-Versicherun-

wird von Nordzucker zurzeit nicht erfüllt. Wir planen dies für

gen, mit denen die Haftung von Organmitgliedern abgedeckt

das Jahr 2004.

wird) einen angemessenen Selbstbehalt beinhalten. Dies gilt

Nordzucker 2002/2003

51

Vor Unterbreitung des Wahlvorschlages für den Abschluss-

Die Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunscheig, Uelzen,

prüfer soll der Aufsichtsrat bzw. der Prüfungsausschuss eine

und die Nordzucker Holding Aktiengesellschaft, Braunschweig,

Erklärung des vorgesehenen Prüfers, eine so genannte Unab-

haben uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihnen

hängigkeitserklärung, einholen. Diese Forderung des Corporate

entsprechende Beteiligungen an unserer Gesellschaft gehören.

Governance Kodex wurde im Geschäftsjahr 2002/2003 nicht erfüllt. Die angesprochene Unabhängigkeitserklärung wurde seitens des Prüfers nach der Wahl auf der Hauptversammlung

10. BILANZGEWINN/GEWINNVERWENDUNG

im September 2002 und vor der Auftragserteilung durch den

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem

Aufsichtsrat gegeben und liegt dem Aufsichtsrat vor.

diesjährigen Bilanzgewinn von

22.896.727,22 t

eine Dividende von 0,49 t pro

Im Übrigen erfüllen Aufsichtsrat und Vorstand der Nordzucker AG die Anforderungen des Corporate Governance

Stückaktie bzw.

19.554.996,72 t

Kodex, sofern diese für Nordzucker anwendbar sind. Nicht

auszuschütten und

anwendbar und damit auch nicht bewertet sind alle Punkte im

in die Gewinnrücklage einzustellen sowie

Zusammenhang mit Aktienoptionen. Bei Nordzucker bestehen

zum Vortrag auf neue Rechnung

keine Aktienoptionsprogramme.

zu verwenden.

3.340.000,00 t 2.430,50 t

22.896.727,22 t 9.3. Übrige Angaben Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen im Berichtsjahr 1.398 Tt. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 546 Tt unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung

Braunschweig, den 30. Mai 2003

den Dividendenvorschlag billigt. Die Bezüge des Beirats

Der Vorstand

betragen 32 Tt. Für frühere Mitglieder des Vorstands sind dem § 6 a EStG entsprechende Pensionsrückstellungen in Höhe von 4.168 Tt bilanziert. Ihre Bezüge betragen 356 Tt. Im Jahresdurchschnitt waren gemäß § 267 HGB beschäftigt: Nordzucker AG

Konzern

Gewerbliche Arbeitnehmer

950

Angestellte

442

1.139

1.392

3.475

Insgesamt

2.336

Für vier Personengesellschaften in der Rechtsform der GmbH & Co. KG haben wir die Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung von Jahresabschlüssen nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften gemäß § 264 b HGB beansprucht. Das Bestellobligo beträgt zum Bilanzstichtag bei der Nordzucker AG 18,1 Mio. t und im Konzern 18,5 Mio. t.

52

Goetz von Engelbrechten

Jens Fokuhl

Günter Jakobiak

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

ir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung

W

und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere

der Buchführung der Nordzucker AG, Braunschweig,

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere

sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und

Beurteilung bildet.

ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. März 2002 bis 28. Februar 2003 geprüft. Die Aufstellung der Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) festgestellten

Braunschweig, den 10. Juni 2003

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und

Lang und Stolz KG

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den

Steuerberatungsgesellschaft

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

ppa. (Kisser)

(Pethke)

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft

Nordzucker 2002/2003

53

Gremien

AUFSICHTSRAT

VORSTAND

Vertreter der Aktionäre

Vertreter der Belegschaft

Klaus Wittenberg Vorsitzender Landwirt, Bierbergen (verstorben am 13.8.2002)

Gunold Fischer stv. Vorsitzender Vorsitzender des Landesbezirks Niedersachsen/Bremen der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Hannover

Goetz von Engelbrechten Molzen Vorsitzender

Reiner Ahnert Schlosser, Sehnde (bis 12.9.2002)

Jens Fokuhl Wolfenbüttel

Eckhard Bosse EMSR-Meister, Leiferde (ab 12.9.2002)

Finanzen/Personalentwicklung Geschäftsbereich Zucker International

Henning Hansen-Hogrefe Vorsitzender (ab 2.9.2002) Landwirt, Ingeleben Lothar Wrede stv. Vorsitzender Landwirt, Salzgitter-Thiede Gerhard Becker Landwirt, Klein Bünstorf

Klaus Fentzahn M+R-Mechaniker, Güstrow (ab 12.9.2002)

Dietrich Hauschildt-Staff Landwirt, Söhlde

Gudrun Gebensleben Technische Angestellte, Wolfenbüttel (ab 12.9.2002)

Eberhard Herweg Landwirt, Roklum Norbert Klagges Landwirt, Goosefeld (bis 12.9.2002) Rainer Knackstedt Landwirt, Dedeleben Hans-Christian Koehler Landwirt, Barum Ernst von Lüneburg Landwirt, Essenrode Claus Lütje Landwirt, Rade (ab 12.9.2002) Hans-Heinrich Prüße Landwirt, Ahlten (ab 12.9.2002)

Erhard Gernert Elektriker, Othfresen (bis 12.9.2002)

Günter Jakobiak Hornburg Personal und Soziales Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung Geschäftsbereich Zucker Euroland

Rolf Huber-Frey Betriebswirt, Freiburg (ab 12.9.2002)

MITGLIEDER DER GESCHÄFTSLEITUNG

Gunther Kenk Gewerkschaftssekretär des Landesbezirks Mecklenburg-Vorpommern der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Ihlenfeld

Dr. Henrik Einfeld Manager Geschäftsbereich Zucker International

Walter Müller Schlosser, Adlum (bis 12.9.2002) Wolfgang Neumann Schlosser, Wierthe (bis 12.9.2002) Joachim Niehus Kfm. Angestellter, Uelzen (bis 12.9.2002) Dieter Paschwitz MSR-Meister, Hohenhameln (ab 12.9.2002) Birgit Pitsch Gewerkschaftssekretärin des Landesbezirks Niedersachsen/Bremen der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Hannover Jochen Steinhagen Manager Rübenmanagement Nord, Uelzen Wolfgang Wiesener Schlosser, Uelzen

54

Unternehmenssteuerung/Marketing Geschäftsbereich Diversifikation

Achim Fölster Manager Geschäftsbereich Diversifikation Walter Graup Manager Geschäftsbereich Zucker Euroland Dr. Gerd Jung Manager Geschäftsbereich Zucker Euroland Werner Küster Manager Geschäftsbereich Zucker International Achim Lukas Manager Geschäftsbereich Zucker International Manfred Rinderer Manager Marketing Michael Sprengel Manager Finanzen Dirk von Schnakenburg Manager Geschäftsbereich Zucker Euroland Dr. Dieter Wullbrandt Manager Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung

LANDWIRTSCHAFTLICHER BEIRAT Hans-Jochen Bosse Vorsitzender Ohrum Heinz-Jürgen Ahrberg Haverlah Friedrich Baxmann Hemmingen Heinrich Bernhards Algermissen Hartmut Bethge Groß Schwechten Helmut Bleckwenn Schellerten Hartmut Block Springe-Eldagsen Friedrich-Karl Bodin Natendorf Gerhard Borchert Brome Rolf Busse Hillerse Friedrich Dammann Harsefeld Hubertus Eichblatt Kulpin Albert Ewers Northeim Konrad Fennel Heringsand Henning Gruß Wolfsburg Carl Graf von Hardenberg Nörten-Hardenberg Franz Hartmann Hildesheim Theodor Heesch Barlt

Heinrich Heimsoth Hassel

Lothar Lampe Drentwede

Heinrich Schulze-Niehoff Duderstadt-Desingerode

Heinrich Helmke Harsum-Borsum

Wilhelm Lauenstein Hohenhameln

Fritz Segger Cremlingen

Otto Henniges Bodensee

Paul Lütje Wasbüttel

Jürgen Seidel Gronau

Friedrich-Wilhelm Hering Gronau

Heinrich Machtens Harsum

Wolfgang Täger-Farny Groß Twülpstedt

Walter Hildebrand Gröningen

Helmut Meyer Betheln

Wulf Sophus Theophile Neukirchen

Burghard Hoberg Elze

Hans-Jürgen Nagel Eime

Wolfram Tute Northeim-Edesheim

Henning Hornbostel Rehlingen

Dr. Wolfgang Nehring Beckendorf

Konrad Vespermann Hoyershausen

Bertold von Hugo Barsinghausen

Gerd Nölcke Burgdorf

Friedrich-Gustav Warneboldt Sibbesse

Dr. Harald Isermeyer Vordorf

Hermann Oldemeyer Dreveskirchen

Hermann Waßmuß Elbe-Gustedt

Jochen Johannes Juister Nordhastedt

Michael Pahlow Stralendorf

Archibald Wedde Bad Harzburg

Otto-Karl Keese Northeim-Bewartshausen

Günter Pengel Bretsch

Wilhelm Wedde Langelsheim

Eckhard Kiel Northeim-Hammenstedt

Ottmar Pfaue Werlaburgdorf

Walter Wendt Achim

Erich Kleuker Nordstemmen

Henning Pferdmenges Bad GandersheimHilprechtshausen

Otto Zauer Jersleben

Heinrich Klußmann Lehrte Adolf Knölke Gehrden Burkhard Köhler Hemmingen Christian Krending Lamspringe Gerd Künnecke Bad Salzdetfurth

Hans-Heinrich Philipps Kolenfeld

Ebenso sind die Aktionärsvertreter des Aufsichtsrats Mitglieder im Beirat. Stand: 30. April 2003

Christoph Rabbethge Einbeck Siegfried Sander Einbeck Hans von Schaffhausen Bockenem Andreas Scheffrahn Cramme Nordzucker 2002/2003

55

Vielfalt mit Pfiff – die Blaue Welt der Nordzucker

Glossar

Finanzwirtschaftliche Begriffe

Zuckerfachbegriffe

Zuckerwirtschaftliche Begriffe

BALANCED SCORECARD – Unternehmensweites System von Zielvereinbarungen und Planungen zur Umsetzung der Unternehmensstrategie in operatives Handeln. Durch unternehmensdurchgängige Zieldefinition und Messung der Zielerreichung mit Hilfe von Kennzahlen wird ein System geschaffen, das den Umsetzungsgrad der Strategie sowie die Erreichung einzelner Unternehmensziele klar widerspiegelt.

SACCHAROSE – Saccharose, wissenschaftliche Bezeichnung des Zuckers, ist ein aus Fruktose und Glukose bestehendes Disaccharid. Neben dem süßen Geschmack machen insbesondere Eigenschaften wie Textur, Geschmacksverstärkung und Haltbarkeit die Saccharose zu einem bedeutenden Süßungsmittel. Industriell wird Saccharose aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen.

A/B-QUOTE – Von der EU zugeteilte Zuckermenge mit eingeschränkter Preis- und voller Absatzgarantie.

CASHFLOW – Der Netto-Zufluss an Geldmitteln. Differenz aus den Einnahmen und den ausgabewirksamen Aufwendungen in einer Abrechnungsperiode. Aus Vereinfachungsgründen wird der Cashflow aus dem Jahresüberschuss nach Steuern zuzüglich nicht ausgabewirksamer Aufwendungen, insbesondere den Abschreibungen und den Veränderungen der langfristigen Rückstellungen, ermittelt. Der Cashflow steht dem Unternehmen für Investitionen, Rückführung von Verbindlichkeiten und Gewinnausschüttung zur Verfügung.

FRUKTOSE – Ein häufig in Früchten vorkommendes Süßungsmittel. Es ist auch als Fruchtzucker bekannt. In gebundener Form ist Fruktose Bestandteil der Saccharose und des in Zichorien dominanten Inulins. Fruktose ist für Diabetiker geeignet und wird industriell aus Saccharose, Inulin oder Stärke hergestellt. Fruktose ist wie Saccharose ein Marktordnungsprodukt.

CATEGORY MANAGEMENT – CM ist ein gemeinsamer Prozess von Händlern und Herstellern, bei dem Warengruppen als strategische Geschäftseinheiten geführt werden, um durch Erhöhung des Kundennutzens Ergebnisverbesserungen zu erzielen. CRM – Steht für den englischen Ausdruck Customer Relationship Management und meint die gezielte Gestaltung der Kundenbeziehungen zur besseren Erfüllung von Kundenanforderungen und zur Erhöhung des Kundenwertes. Es erleichtert, verbessert und systematisiert alle Aktivitäten, die zur Optimierung des Kundenportfolios und zur Erhöhung der Rentabilität der Kundenbeziehungen beitragen. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX – 2002 von einer Regierungskommission unter Leitung von Gerhard Cromme neu formulierte Gesetzesvorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften. Der CGK enthält national und international anerkannte Standards verantwortungsvoller Unternehmensführung, die vor allem auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit ausgerichtet sind. Der CGK legt Zuständigkeiten von Vorstand und Aufsichtsrat fest und formuliert Regelungen zum Schutz der Aktionärsrechte, zur personellen Besetzung der Führungs- und Aufsichtsgremien sowie deren Vergütung. Auch nicht börsennotierten Unternehmen wird die Beachtung des CGK empfohlen. IAS/IFRS – IAS (International Accounting Standards) bzw. IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsgrundsätze, die gemäß Beschluss der EU für alle Unternehmen gelten, die die Zulassung auf einen geregelten Markt im Sinne der Richtlinie über Wertpapierdienstleistungen haben.

GLUKOSE – Glukose, auch bekannt als Dextrose oder Traubenzucker, ist ein weit verbreitetes Süßungsmittel im Pflanzenreich. Das Kohlenhydrat gehört zur Familie der Einfachzucker (Monosaccharide). Darüber hinaus ist sie der Baustein von Stärke, Cellulose und Glycogen. Technisch wird Glukose aus Stärke hergestellt. Glukose ist kein Marktordnungsprodukt. TAGATOSE – Tagatose ist ein der Fruktose ähnliches Süßungsmittel. Es wird industriell in einem mehrstufigen Verfahren aus Milchzucker (Laktose) hergestellt. Tagatose hat annähernd die gleiche Süßkraft wie Saccharose (92 Prozent) bei einem wesentlich geringeren Energiegehalt von 1,5 Kilokalorien pro Gramm. Sie ist zahnfreundlich, weist prebiotische Eigenschaften auf und ist für Diabetiker geeignet. Durch ihre synergistischen und aromaverstärkenden Eigenschaften eignet sie sich besonders gut für Light-Getränke, zuckerfreie Hartkaramellen und Kaugummis.

C-ZUCKER – Über die A/B-Quote hinaus erzeugter Zucker, der auf dem Weltmarkt zu Weltmarktpreisen abgesetzt werden muss. DEKLASSIERUNG – Instrument der jährlichen Kürzung der EU-Zuckerquote, um der wert- und mengenmäßigen Begrenzung der Erstattungen gemäß den WTO-Verhandlungen gerecht zu werden. Im Wirtschaftjahr 2000/2001 wurde die Zuckerquote um 4,07 Prozent gekürzt. ERGÄNZUNGSABGABE – Zusätzliche Abgabe, falls die Produktionsabgabe nicht ausreicht. LDC/EBA – Abkürzung für die englischen Bezeichnungen „Least developed countries“, die 48 am wenigsten entwickelten Länder der Erde, und „Everything but arms“, alles außer Waffen. Beide Begriffe beziehen sich auf den EU-Beschluss, nach dem alle Waren außer Waffen aus den 48 am wenigsten entwickelten Ländern zollfrei in die EU importiert werden dürfen. Für Zucker wurde eine Übergangsregelung bis 2009 vereinbart. PRODUKTIONSABGABE – Abgabe der Rübenanbauer und Zuckerhersteller zur Finanzierung der Verwertungsverluste bei Ausfuhr von in der EU nicht abgesetztem Quotenzucker. WTO – World Trade Organisation. Multinationale Verhandlungsorganisation, in der über die Liberalisierung des Welthandels zwischenstaatlich verhandelt wird. Als Ergebnis der so genannten Uruguay-Runde wurde das Unterstützungsvolumen für aus der EU auszuführenden Quotenzucker sowohl mengen- als auch wertmäßig begrenzt.

Servicenummern Nordzucker AG Küchenstraße 9 38100 Braunschweig Telefon (05 31) 24 11-0 Telefax (05 31) 24 11-100 E-Mail: [email protected]

www.nordzucker.com

Produktinformationen – Verbraucherservice „Süße Küche“ Marcus Fuchs Telefon (05 31) 24 11-441 E-Mail: [email protected]

Aktienfragen Wilhelm Just Telefon (05 31) 24 11-160 E-Mail: [email protected]

Anbaufragen Dr. Wolf-Gebhard Oppermann Telefon (05 31) 24 11-174 E-Mail: [email protected]

Öffentlichkeitsarbeit Tanja Schneider-Diehl Telefon (05 31) 24 11-314 E-Mail: [email protected]

Wichtige Termine 2003 31.07.2003

Bilanzpresssekonferenz, Hannover

Hauptversammlungen: 01.09.2003

Union-Zucker Südhannover GmbH, Berghölzchen Hildesheim

02.09.2003

ZAG Uelzen-Braunschweig, Stadthalle Braunschweig

03.09.2003

Nordzucker Holding AG, Stadthalle Braunschweig

04.09.2003

Nordharzer Zucker AG, Stadthalle Braunschweig

05.09.2003

Nordzucker AG, Stadthalle Braunschweig