Wir machen mehr daraus
Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003
Konzernstruktur und Nordzucker-Standorte
Zucker Euroland
Zucker International
Diversifikation
Nordzucker GmbH & Co. KG, Braunschweig 100 %
Nordzucker Polska Sp. zo. o. Spolka Komandytowa, Posen/Polen 100 %
Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG, Braunschweig 100 %
Wielkopolski Cukier S.A., Opalenica/Polen
Études et Recherches Sucrières S.A. – ERSUC, Paris/Frankreich 20 %
Pomorski Cukier S.A., Chelmza/Polen
Forschung & Entwicklung
Nordzucker Spezial GmbH, Braunschweig 100 %
Institut für Technologie der Kohlenhydrate – Zuckerinstitut – e.V., Braunschweig 100 %
Greenfox GmbH, Braunschweig 100 %
92 %
Syral S.A., Marckolsheim/Frankreich 74 %
50 %
Cukrovary TTD Dobrovice a.s., Dobrovice/Tschechien 34 %
NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH, Bielefeld 98 % Anton Hübner GmbH & Co. KG, Ehrenkirchen
Povazsky Cukor a.s., Trencianska Tepla/Slowakei 60 %
100 %
Medopharm Arzneimittel GmbH & Co.KG, Freiburg i. Br. 100 %
Trnavsky Cukrovar a.s., Trnava/Slowakei 78 %
Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH, Frellstedt 50 %
Szolnoki Cukorgyar Rt., Szolnok/Ungarn 67 %
Amino GmbH, Frellstedt
Matra Cukor Rt., Hatvan/Ungarn
50 %
51 % esparma GmbH, Osterweddingen
Szerencsi Cukorgyar Rt., Szerencs/Ungarn
100 %
51 %
Schleswig
Güstrow Chelmza
Krasiniec Warschau
Uelzen Clauen Munzel
Berlin Wierthe Braunschweig
Opalenica
POLEN
Klein Wanzleben
Nordstemmen Schladen Amino – Frellstedt
DEUTSCHLAND
esparma – Osterweddingen
Melnik Drobovice Ceske Mezirici Prag
TSCHECHIEN Trencianska Tepla Trnava
Syral – Marckolsheim
FRANKREICH
SLOWAKEI
Bratislava Hübner-Medopharm – Ehrenkirchen
Hatvan Budapest
Szerencs
Szolnok
UNGARN
Stand Mai 2003
Der Konzern im Überblick
in Mio. t
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
1.023
1.007
1.073
1.184
1.146
91
85
87
83
77
110
100
121
125
127
1
2
3
3
4
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
45
44
75
99
66
Konzernjahresüberschuss
21
22
36
55
26
Cashflow (DVFA)
138
75
83
148
100
Eigenkapital
269
301
262
300
296
1.042
1.026
1.118
1.108
1.023
52
78
67
54
65
1.908
1.994
3.939
4.052
3.475
Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand
Bilanzsumme Investitionen Sachanlagen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (§ 267 HGB)
2002/2003
Das Geschäftsjahr in Schlagworten • Zusammenschluss mit der Union-Zucker zum 1. März 2003 • Verträge zur Übernahme der ungarischen Zuckerfabriken von Béghin-Say unterzeichnet • Joint-Venture mit Arla Foods zur Herstellung von Gaio-Tagatose • Verschmelzung der Nordkristall GmbH und der Zuckerverbund Magdeburg GmbH auf die Nordzucker AG rückwirkend zum 1. März 2002 • Betriebsergebnis Zucker Euroland wegen geringer C-Zucker-Erlöse und Deklassierung deutlich unter Vorjahresniveau • Operative Ergebnisse in der Slowakei und in Tschechien positiv, in Polen aufgrund der unbefriedigenden Marktsituation negativ • Positives Ergebnis bei Hübner-Medopharm und esparma • Bisher keine befriedigenden Ergebnisse bei Katzenstreu • Einführung der Qualitätsteamarbeit bei Nordzucker
Inhalt Vorwort 2
Bericht des Aufsichtsrats 3
Würdigung Klaus Wittenberg 5 Lagebericht 10
Corporate Governance 7
Jahresabschluss 32
Gremien 54
Nordzucker 2002/2003
1
Sehr geehrte Damen und Herren, der Wandel bei Nordzucker folgt der
All diese Veränderungen sind not-
Erkenntnis, die Herausforderung durch
wendig. Der technische Fortschritt, die
Markt, Wettbewerb und Agrarpolitik
Veränderungen der Märkte, insbeson-
nicht nur rechtzeitig zu erkennen,
dere die Konzentration in der Lebens-
sondern sich hierauf unternehmenspo-
mittelindustrie und im Lebensmittel-
litisch und strategisch auszurichten.
einzelhandel, das Zusammenwachsen
Trotzdem waren nach dem Celler
der Märkte am Beispiel der EU-Erwei-
Zielsetzungspapier im April 1996
terung zum 1. Mai 2004 sowie die Wei-
nahezu sieben Jahre notwendig, um
terentwicklung der Zuckermarktord-
zu einem gemeinsamen norddeutschen
nung vor dem Hintergrund von WTO-
Zuckerunternehmen zu kommen.
Verhandlungen und AKP/EBA-Proto-
Dabei brachte das Celler Zielsetzungs-
kollen sind nur die wichtigsten Anhalts-
papier diese Vision bereits klar zum
punkte für Veränderungen, die die
Ausdruck. Begriffe wie Kerngeschäft
Nordzucker elementar betreffen. In
gung an Syral, wodurch wir uns den
Zucker aus Zuckerrüben, Erweiterung
Weiterentwicklung der Überlegung
Glukosebereich erschlossen haben.
der Marktposition und Stärkung der
aus dem Celler Zielsetzungspapier
Ertragskraft sind zentrale Vorgaben für
lautet unsere Strategie zur Sicherung
kussion waren die vergangenen Jahre
die Nordzucker AG und haben in den
des Kerngeschäfts heute Expansion im
durch intensive Überlegungen zur
Folgejahren als Orientierungshilfe
Kerngeschäft. Wir sind überzeugt,
Weiterentwicklung der Kapitalstruktur
auf dem Weg zum Zusammenschluss
dass die Nordzucker AG nur mit wei-
geprägt. Die Idee, den Einfluss unserer
gedient. Nach dem notwendigen
teren Wachstumsschritten ihre Ertrags-
Aktionäre in einer Nordzucker-Holding
Abbau von Überkapazitäten durch die
kraft erhalten kann. Daraus folgt die
zu einer starken und schlagkräftigen
Schließung der Werke Königslutter
Notwendigkeit, nicht nur den Markt
Gesamtorganisation zu bündeln,
(1998), Lehrte (1998) und Baddecken-
vor der Haustür zu bearbeiten, son-
konnte noch nicht umgesetzt werden.
stedt (2000) wurde über die Jahre
dern auf benachbarten Märkten zur
Umso größer ist die Bedeutung des
unter der Strategie „Sicherung des
Steigerung der Umsatzerlöse aktiv zu
genehmigten Kapitals vom September
Kerngeschäfts“ sowohl die Verhand-
werden. Dabei vollzieht sich ein steti-
2002, mit dem der strategische Wachs-
lung mit der Union-Zucker mit dem
ger Wandel von der Produktionsorien-
tumskurs durch die Zustimmung der
Ziel der Vollendung der norddeutschen
tierung hin zur Kundenorientierung,
Aktionäre zu zukünftigen Kapitalerhö-
Einheit fortgeführt als auch die Beteili-
die im Falle einer verstärkten Deregu-
hungen bestätigt wurde.
gung an polnischen und slowakischen
lierung der Märkte nach 2006 für eine
Zuckerfabriken eingeleitet. Unter dem
positive Unternehmensentwicklung
sich für die Nordzucker AG nichts
Aspekt Diversifikation mit Augenmaß
entscheidend sein wird. Diversifikation
geändert. Zwischenzeitlich sind viele
wurde Hübner-Medopharm und Syral
macht dort Sinn, wo sie unsere Kom-
wichtige Schritte eingeleitet und zum
im Jahre 2000 erworben. Diese in
petenz in Süße kraftvoll unterstützt.
Teil erfolgreich vollzogen worden.
vergleichsweise kurzen Abständen
Durch Erweiterung der Rohstoffpalette
Maßgeblich für den Wachstumskurs
erfolgten Expansionsschritte wurden
(Mais, Weizen und zuletzt Laktose)
ist und bleibt die gemeinsame Über-
begleitet durch eine Anpassung der
versprechen wir uns eine zusätzliche
zeugung von Rübenanbauern, Aktio-
Organisationsstruktur und eine deut-
Produktdifferenzierung mit dem Ziel,
nären, Mitarbeitern und Gremien,
lich stärkere Einbeziehung der Mitar-
Kundenbindung durch eine breit gefä-
die Nordzucker AG erfolgreich in die
beiter im Rahmen des Nordzucker
cherte Kompetenz sicherzustellen.
Zukunft führen zu können.
Erfolgsprogramms.
Dies gilt vor allem für unsere Beteili-
2
Parallel zur internen Strategiedis-
An der klaren Zielvorstellung hat
Goetz von Engelbrechten
Bericht des Aufsichtsrats
A
m 13. August 2002 verstarb
wahr. Er wachte über die Geschäfts-
unerwartet der langjährige
führung aufgrund der Berichte des
Aufsichtsratsvorsitzende Klaus
Vorstands und hat den Vorstand
Wittenberg, der den Aufsichtsrat
beratend begleitet. Im Geschäftsjahr
seit Gründung der Nordzucker AG
fanden elf gemeinsame Sitzungen
leitete. Klaus Wittenberg hat sich
von Aufsichtsrat und Vorstand statt.
sowohl für das Unternehmen als
Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand
auch für die gesamte norddeutsche
regelmäßig über den Geschäftsgang,
und deutsche Zuckerwirtschaft sehr
die Lage des Unternehmens, das Risiko-
verdient gemacht.
management und über grundsätzliche
Das Geschäftsjahr war durch zwei
Fragen der Unternehmensplanung
wichtige Expansionsschritte gekenn-
unterrichtet worden. Er hat alle wesent-
zeichnet. Durch die Übernahme der
lichen Geschäftsvorfälle mit dem Vor-
Union-Zucker Südhannover GmbH
stand besprochen.
konnte die Einheit der bäuerlichen
Schwerpunktthemen der Beratung
norddeutschen Zuckerindustrie ver-
waren:
wirklicht werden. Das Wachstum im
• Übernahme der Union-Zucker Süd-
Kerngeschäft Zucker in Europa wur-
hannover GmbH nach Zustimmung
de durch die Übernahme von drei
des Bundeskartellamts
ungarischen Zuckerfabriken konsequent fortgesetzt. In der Hauptversammlung am 12. September 2002 wurden alle Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat neu
• Ausbau des Kerngeschäfts unter Einbeziehung des bisherigen und zukünftigen Engagements in den MOEL • Strategische Weiterentwicklung
gewählt. Gleichzeitig wurde ein Turnus
des Kerngeschäfts in Europa vor
für die zukünftigen Wahlen eingeführt.
dem Hintergrund der Diskussion
Die Arbeitnehmervertreter sind im Vor-
zur Fortsetzung der Zuckermarkt-
feld der Hauptversammlung gemäß
ordnung sowie der WTO-Verhand-
Mitbestimmungsgesetz für fünf Jahre
lungen und Einfluss zukünftiger
neu gewählt worden.
AKP-/EBA-Regelungen
In der konstituierenden Aufsichts-
• Weiterentwicklung der Kapital-
ratssitzung nach der Hauptversamm-
struktur zur Vorbereitung von
lung wurde Henning Hansen-Hogrefe
Kapitalerhöhungen
zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Gunold Fischer wurde gemäß Mitbe-
Henning Hansen-Hogrefe, Vorsitzender des Aufsichtsrats
• Nachfolgeregelung für den Vorstandsvorsitzenden
stimmungsgesetz zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden und Lothar
Im Rahmen einer Klausurtagung
Wrede zum 2. Stellvertretenden Vorsit-
hat sich der Aufsichtsrat mit den
zenden gewählt.
Themen Rechte und Pflichten der
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäfts-
Aufsichtsratsmitglieder, Corporate
jahr 2002/2003 die ihm nach Gesetz
Governance Kodex, Risikomanage-
und Satzung obliegenden Aufgaben
ment und aktuellen Tendenzen am Nordzucker 2002/2003
3
Präzisionsarbeit Aussaat – Witterung und Sortenwahl bestimmen den Erfolg
Kapitalmarkt (Basel II, Rating) ausein-
Vertreter der Abschlussprüfer haben
andergesetzt und sich dabei mit den
an den Bilanzsitzungen des Aufsichts-
Anforderungen an Aktiengesellschaf-
rats sowie des Prüfungs- und Finanz-
ten befasst. Daraus resultierte unter
ausschusses teilgenommen, dem Auf-
anderem die Weiterentwicklung des
sichtsrat den Prüfungsbericht überge-
Risikomanagements sowie die Neufas-
ben und erläutert.
sung der Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands. Der von der Hauptversammlung
Der Aufsichtsrat hat nach abschließender Prüfung den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss
zum Abschlussprüfer gewählten Wirt-
gebilligt. Der Jahresabschluss der
schaftsprüfungs- und Steuerberatungs-
Nordzucker AG ist damit festgestellt.
gesellschaft Lang und Stolz KG, Braun-
Dem Gewinnverwendungsvorschlag
schweig, erteilte der Aufsichtsrat den
des Vorstands wurde zugestimmt.
Prüfungsauftrag. Der vom Vorstand vorgelegte Kon-
Dem Vorstand und allen Mitarbeitern der Nordzucker AG und den mit
zernabschluss, der Jahresabschluss der
ihr verbundenen Unternehmen spricht
AG zum 28. Februar 2003 sowie der
der Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit
Lagebericht, der für den Konzern und
Dank und Anerkennung aus.
die AG zusammengefasst wurde, sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestäti-
4
gungsvermerk versehen worden.
Der Aufsichtsrat Braunschweig, 3. Juli 2003 Henning Hansen-Hogrefe Vorsitzender des Aufsichtsrats
Würdigung Klaus Wittenberg
it Klaus Wittenberg hat die
M
Zucker bei der EU-Kommission in
Nordzucker AG ihren allseits
Brüssel – vertreten. Seit 1993 war
geschätzten und erfahrenen Aufsichts-
Klaus Wittenberg Vorsitzender des
ratsvorsitzenden verloren.
Vorstands der Wirtschaftlichen Vereini-
Am 13. August 2002 verstarb er
gung Zucker, ein Amt, das seinen tat-
nach kurzer, schwerer Krankheit im
kräftigen und nachhaltigen Einsatz für
Alter von nur 59 Jahren.
die Zuckerwirtschaft in der EU forder-
Die Nordzucker AG verliert mit
te. Mehr als hundert Tage im Jahr sei
Klaus Wittenberg einen Menschen,
er für den Zucker unterwegs gewesen,
dem die Zuckerindustrie und der
so wurde Klaus Wittenberg zitiert.
Rübenanbau in Norddeutschland
Dass er mit den Entscheidungsträgern
Herzenssache waren. Als engagierter
in Verbänden und der Politik ein offe-
Landwirt setzte er sich seit Mitte der
nes Wort pflegte und es verstand, den
70er Jahre in zahlreichen Gremien für
Anliegen der Zuckerindustrie offensiv
die Einigung der bäuerlichen Zucker-
und überzeugend Gehör zu verschaf-
industrie in Norddeutschland ein.
fen, lag nicht zuletzt an seiner direk-
Seit Berufung in den Vorstand der
ten Art. Klaus Wittenberg warb dabei
Lehrter Zucker AG im Jahre 1974 hat
stets um Verständnis durch Verständi-
Klaus Wittenberg die Geschicke der
gung und suchte nach pragmatischen
Zuckerwirtschaft in Norddeutschland
Lösungen. Seine Arbeit war geprägt
wesentlich mitgestaltet und bestimmt.
durch Pflichterfüllung und Verantwor-
Sein beruflicher Lebensweg ist durch
tungsgefühl gegenüber der Landwirt-
zahlreiche Meilensteine gekennzeich-
schaft. Als Gemeinderatsmitglied
net: der Zusammenschluss bäuerlich
im Ehrenamt genauso wie in den
strukturierter Zuckerfabriken zur
Gremien der Zuckerwirtschaft. Bis
Zuckerverbund Nord AG im Jahre
1999 gestaltete er die Belange seiner
1990, deren Aufsichtsratsvorsitz er
Heimatgemeinde Bierbergen mit.
1995 übernahm; die Gründung der
Seine Handschrift zeichnete ihn als
Nordzucker AG 1997 und kurz vor
Konservativen im besten Sinne des
seinem Tode die entscheidende Wei-
Wortes aus.
chenstellung zum anschließenden
Daneben gab es auch den boden-
erfolgreichen Zusammenschluss mit
ständigen Landwirt. Auf dem elter-
der Union-Zucker Südhannover GmbH.
lichen Hof aufgewachsen, organisierte
Alle Herausforderungen hat er mit
er in einer Betriebsgemeinschaft zu-
Geduld, Hartnäckigkeit und Überzeu-
kunftsorientiert seine Arbeit als Land-
gungskraft angenommen.
wirt. Sein heimatliches Umfeld war
Darüber hinaus hat er die Interessen der deutschen und europäischen Rübenanbauer in nationalen und
Klaus Wittenberg
für ihn Refugium und zugleich Kraftspender für die vielfältigen Aufgaben. Die Nordzucker AG wird die Herz-
internationalen Gremien – zu nennen
lichkeit und Tatkraft Klaus Wittenbergs
sind hier stellvertretend für viele die
nie vergessen und seiner stets in
CIBE und der Beratende Ausschuss
Dankbarkeit gedenken. Nordzucker 2002/2003
5
Zart, aber kraftvoll – die Karriere der Zuckerrübe beginnt
6
Corporate Governance
ie Nordzucker-Geschäftspolitik
D
Kodex, die Nordzucker nicht erfüllt,
zielt auf eine nachhaltige Siche-
werden von uns im Konzernanhang
einer Kombination von operativer
rung des Kerngeschäfts Zucker. Auf
aufgeführt.
Verantwortung für die Aktivitäten in
diese vorrangige Aufgabe ist auch die
Nordzucker führt das Geschäft in
den Geschäftsbereichen und der Ver-
Unternehmensführung und -kontrolle
FÜHRUNGS- UND
antwortung für einzelne Konzern-
ausgerichtet. Gute Corporate Gover-
UNTERNEHMENSSTRUKTUR
funktionen. Die Koordination der Füh-
nance ist die Grundlage unserer Ent-
Nordzucker unterliegt dem deut-
rungsarbeit erfolgt durch den Vor-
scheidungs- und Kontrollprozesse.
schen Aktiengesetz. Daher hat das
stand in enger Zusammenarbeit mit
Dies hat in der Vergangenheit gegol-
Unternehmen mit seinen Organen
den Mitgliedern der Geschäftsleitung
ten und soll auch in Zukunft in beson-
Vorstand und Aufsichtsrat eine zwei-
(Geschäftsbereichsleiter).
derer Weise für die Zusammenarbeit
geteilte Leitungs- und Überwachungs-
mit unseren Aktionären und Rübenan-
struktur. Die Hauptversammlung, die
ständige Träger des operativen
bauern gelten.
Zusammenkunft der Aktionäre, ist das
Geschäfts. Sie werden im Rahmen der
Für Nordzucker bildet deutsches
dritte Organ des Unternehmens. Alle
vom Vorstand der Nordzucker AG
Recht, insbesondere das Aktien- und
drei Gremien sind den Interessen der
definierten Unternehmenspolitik von
Mitbestimmungsrecht, sowie unsere
Aktionäre und des Unternehmens
den Geschäftsbereichsleitern geführt.
Satzung und der unternehmensspezi-
verpflichtet.
Der Geschäftsbereich Zucker Interna-
fisch umgesetzte deutsche Corporate
Aufgrund der gesellschaftsrecht-
Die Geschäftsbereiche sind selbst-
tional führt sein Geschäft in den
Governance Kodex die Grundlage der
lichen Struktur der Nordzucker AG
mittel- und osteuropäischen Ländern
Ausgestaltung von Führung und Über-
haben die ehemaligen Zuckerfabrik-
über die dort agierenden regionalen
wachung im Unternehmen. Wir
gesellschaften als so genannte Hol-
Gesellschaften. Diese tragen die
betrachten den Kodex als einen wich-
dings in ihrer Rolle als Großaktionäre
Geschäfts- und Ergebnisverantwor-
tigen Schritt zur Weiterentwicklung
eine besondere Bedeutung. Zurzeit
tung für ein definiertes regionales
der Rechtsvorschriften und Praxis der
halten die vier Holdinggesellschaften
Gebiet. Alle betrieblichen Aktivitäten
Unternehmensführung und -kontrolle
zusammen 95,5 Prozent der Nord-
sind in ein unternehmensweites
in Deutschland. Das Inkrafttreten des
zucker-Aktien. Um dieser Struktur ge-
System von Zielvereinbarungen und
deutschen Corporate Governance
recht zu werden, gibt es zwei maßgeb-
Planungen (Balanced Scorecard) ein-
Kodex haben wir zum Anlass genom-
liche Besonderheiten: Zum einen finden
gebunden.
men, unsere internen Regeln und
seit 2002 die Hauptversammlungen
Verfahren für Aufsichtsrat, Vorstand
der Holdinggesellschaften vor der
und Hauptverwaltung sowie unsere
Hauptversammlung der Nordzucker AG
Rechnungslegung und -prüfung zu
statt, um allen Aktionären die Gelegen-
glieder. Er ist gemäß dem deutschen
überprüfen. Dabei haben wir als Maß-
heit zu geben, sich zu anstehenden
Mitbestimmungsgesetz zu gleichen
stab unserer Überprüfung die Rege-
Tagesordnungspunkten zu äußern. Für
Teilen mit Aktionärs- und Arbeitneh-
lungen angelegt, die für börsennotier-
den offiziellen Informationsaustausch
mervertretern besetzt. Die Vertreter
te Gesellschaften gelten. Bei der
zwischen den Holdinggesellschaften
der Anteilseigner werden von der
Arbeit ergaben sich viele Übereinstim-
und der Nordzucker AG haben wir den
Hauptversammlung, die Vertreter der
mungen mit der bisherigen Praxis im
Landwirtschaftlichen Beirat weiterent-
Arbeitnehmer von den Arbeitnehmern
Hause Nordzucker. In einigen Fällen
wickelt. Aus diesem Grund sind alle
gewählt. Bei Abstimmungen im Auf-
ergaben sich Änderungen, die wir
Gremiumsmitglieder der Holdingge-
sichtsrat hat bei Stimmengleichheit
konsequent umsetzen werden. Soll-
sellschaften gleichzeitig Mitglieder des
der Vorsitzende des Aufsichtsrats im
vorgaben des Corporate Governcance
Landwirtschaftlichen Beirats.
Falle einer erneuten Stimmengleich-
DER AUFSICHTSRAT Der Aufsichtsrat umfasst 20 Mit-
Nordzucker 2002/2003
7
Corporate Governance
heit in einer zweiten Abstimmung die
für Vorstände bestehen nicht. Der
die Ressourcenallokation sowie die
ausschlaggebende Stimme. Die Amts-
Personalausschuss macht darüber
Kontrolle der Geschäftsführung der
periode der Aufsichtsratsmitglieder
hinaus Vorschläge für die Berufung
Bereiche. Der Vorstand ist zuständig
beträgt fünf Jahre. Mitglieder des Auf-
von Vorstandsmitgliedern.
für die Aufstellung der Jahres- und
sichtsrats sollen in der Regel nicht älter als 65 Jahre sein. Der Aufsichtsrat überwacht und
Der Prüfungs- und Finanzausschuss,
Konzernabschlüsse sowie die Beset-
der zwei Mitglieder der Anteilseigner
zung personeller Schlüsselpositionen
und ein Mitglied der Arbeitnehmer
im Unternehmen.
berät den Vorstand bei der Führung
umfasst, bereitet die Verabschiedung
der Geschäfte. In regelmäßigen
des Jahres- und Konzernabschlusses
Aufsichtsrat zusammen. Er informiert
Abständen erörtert der Aufsichtsrat die
durch den Aufsichtsrat vor. Der Aus-
den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah
Geschäftsentwicklung, die Planung
schuss erteilt den Auftrag an den von
und umfassend über alle für das
sowie die Strategie und deren Umset-
der Hauptversammlung gewählten
Gesamtunternehmen relevanten Fra-
zung. Er verabschiedet den Jahresab-
Abschlussprüfer und legt die Prüfungs-
gen der Strategie und Strategieumset-
schluss der Nordzucker AG und des
schwerpunkte und das Prüfungshonorar
zung, der Planung, der Geschäftsent-
Konzerns unter Berücksichtigung der
fest. Ferner kontrolliert er die Unab-
wicklung und der Finanz- und Ertrags-
Prüfungsberichte des Abschlussprü-
hängigkeit des Abschlussprüfers und
lage sowie über unternehmerische
fers. In seinen Aufgabenbereich fallen
lässt sich die Ergebnisse des unterneh-
Risiken. Wichtige Vorstandsbeschlüsse
weiterhin die Bestellung der Mitglieder
mensinternen Risikomanagements
bedürfen der Zustimmung durch den
des Vorstands sowie die Festlegung
und der internen Revision berichten.
Aufsichtsrat. Mitglieder des Vorstands
ihrer Ressorts. Wesentliche Vorstands-
Der Vermittlungsausschuss, dem je
Der Vorstand arbeitet eng mit dem
sollen nicht älter als 65 Jahre sein.
entscheidungen – zum Beispiel größere
zwei Mitglieder der Anteilseigner und
Akquisitionen, Desinvestitionen und
der Arbeitnehmer angehören, unter-
Finanzmaßnahmen – sind an seine
breitet dem Aufsichtsrat Vorschläge für
Zustimmung gebunden.
die Bestellung von Vorstandsmitglie-
Organ der Willensbildung unserer
dern, wenn im ersten Wahlgang die
Aktionäre. Durch sie werden unsere
seiner Mitglieder vier Ausschüsse
erforderliche Mehrheit von zwei Drit-
Anteilseigner an grundlegenden Ent-
gebildet: Das Aufsichtsratspräsidium,
teln der Stimmen der Aufsichtsratsmit-
scheidungen der Nordzucker AG
dem vier Mitglieder der Anteilseigner
glieder nicht erreicht wird.
beteiligt.
Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis
der Aufsichtsratssitzungen. Darüber
Die Hauptversammlung ist das
Die jährliche ordentliche Hauptver-
und drei Mitglieder der Arbeitnehmer angehören, dient der Vorbereitung
DIE HAUPTVERSAMMLUNG
DER VORSTAND Der Vorstand der Nordzucker AG –
sammlung findet üblicherweise im September des folgenden Geschäfts-
hinaus befasst sich das Aufsichtsrats-
derzeit drei Mitglieder – ist das Lei-
jahres statt. Jede Aktie besitzt eine
präsidium mit den Corporate-Gover-
tungsorgan des Konzerns. Er ist an das
Stimme. Zur Teilnahme an der Haupt-
nance-Grundsätzen und sorgt für
Unternehmensinteresse gebunden. Im
versammlung sind diejenigen Aktionäre
deren Weiterentwicklung.
Einvernehmen mit seinen Vorstands-
berechtigt, die im Aktienregister ein-
kollegen legt der Vorstandsvorsitzende
getragen und rechtzeitig angemeldet
Aktionärs- und zwei Arbeitnehmer-
die Grundsätze der Unternehmenspo-
sind. Der Vorstand ermöglicht den
vertreter angehören, legt die Beschäfti-
litik fest.
Aktionären durch Stimmrechtsvertre-
Der Personalausschuss, dem zwei
gungs- und Vergütungsbedingungen
Zu den Vorstandsaufgaben gehö-
ter, die den jeweiligen Aktionärswei-
des Vorstands fest und entscheidet
ren die strategische Ausrichtung des
sungen folgen, ihre Rechte auch in
jährlich über die Höhe der variablen
Unternehmens, die Planung und Fest-
Abwesenheit auszuüben. Den Vorsitz
Vorstandsvergütung. Aktienoptionen
legung des Unternehmensbudgets,
der Hauptversammlung führt der Vor-
8
sitzende des Aufsichtsrats. Die Hauptversammlung beschließt über alle ihr
RISIKOMANAGEMENT Der Vorstand ist für das Risiko-
Datenverarbeitungs- und Marketingbudgets)
durch das Gesetz zugewiesenen Ange-
managementsystem der Nordzucker
• der monatlichen Berichterstattung
legenheiten mit verbindlicher Wirkung
AG verantwortlich und bewertet die
über die operative und finanzielle
für alle Aktionäre und die Gesellschaft.
Wirksamkeit des Systems.
Dazu zählen insbesondere die Gewinn-
Grundsätze, Richtlinien, Prozesse
Lage der Geschäftseinheiten • den detaillierten internen Berichts-
verwendung, die Entlastung des Vor-
und Verantwortlichkeiten sind so
und Offenlegungspflichten, durch
stands und des Aufsichtsrats sowie die
definiert und etabliert, dass sie eine
die eine frühzeitige Identifizierung
Wahl des Abschlussprüfers. Satzungs-
korrekte und zeitnahe Bilanzierung
sowie effiziente Kontrolle und Steue-
änderungen und kapitalverändernde
aller geschäftlichen Transaktionen
rung wesentlicher Risiken sicherge-
Maßnahmen werden ausschließlich
gewährleisten, eine frühzeitige Identi-
stellt wird.
von der Hauptversammlung beschlos-
fizierung von Risiken ermöglichen
sen und vom Vorstand mit Genehmi-
sowie laufend verlässliche Informatio-
Revisionsabteilung kontrolliert und
gung des Aufsichtsrats umgesetzt.
nen über die finanzielle Situation des
überwacht die Einhaltung der Unter-
Aktionäre können Gegenanträge zu
Unternehmens liefern.
nehmensgrundsätze und Regelwer-
Beschlussvorschlägen von Vorstand
Die Elemente des Risikomanage-
• der internen Revisionsfunktion. Die
ke im Konzern.
und Aufsichtsrat stellen; sie haben das
mentsystems sind darauf ausgelegt,
Recht, Beschlüsse der Hauptversamm-
die unternehmerischen Risiken frühzei-
internen Kontrollsystems durch den
lung anzufechten und gerichtliche
tig zu erkennen, zu steuern und die
Vorstand auf der Grundlage einer
Sonderprüfungen zu verlangen.
Erreichung der geschäftlichen Ziele
Prüfung der Revision, über deren
• der Beurteilung der Effektivität des
abzusichern. Sie können diese Risiken
Ergebnis dem Prüfungsausschuss
RECHNUNGSLEGUNG UND
jedoch nicht grundsätzlich vermeiden
berichtet wird. Wesentliche Instru-
ABSCHLUSSPRÜFUNG
und bieten daher keinen absoluten
mente zur Überwachung sind die
Schutz gegen Verluste oder betrüge-
regelmäßigen Berichte der internen
rische Handlungen.
Revision und des externen
Der Abschluss der Nordzucker AG und des Konzerns wird nach dem Deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt. Die Prüfung des Jahres- und Kon-
Unser Risikomanagementsystem besteht aus den folgenden Elementen: • der vom Aufsichtsrat für den Vor-
zernabschlusses wird von einem unab-
stand erlassenen Geschäftsordnung
hängigen Abschlussprüfer nach HGB
einschließlich der Ressortverteilung
durchgeführt. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt nach deutschem
für die Vorstände • der Zuständigkeit der zentralen Kon-
Aktiengesetz durch die Hauptversamm-
zernfunktionen der Nordzucker AG
lung. Die Erteilung des Prüfungsauf-
für die Festlegung und Kontrolle der
trags, die Festlegung der Prüfungs-
Grundsätze, Regeln und sonstigen
schwerpunkte und des Prüfungshono-
Standards für den Nordzucker
rars sowie die Überprüfung der
Konzern auf den Gebieten Finanzen,
Unabhängigkeit des Abschlussprüfers
Rechnungswesen, Steuern, Control-
erfolgen durch den Prüfungs- und
ling, Personal, Immobilienwirtschaft
Finanzausschuss.
Abschlussprüfers.
und Risikomanagement • den Jahresplanungen (Balanced Scorecards, Investitions-, Forschungs-, Nordzucker 2002/2003
9
Lagebericht Konzern Geschäftsentwicklung
Nordzucker AG Jahresüberschuss Dividende (in Mio. t) 70
59,6
60
ie Umsatzerlöse im Konzern ver-
D
den Zuckerrübenanbau und die
ringerten sich im Geschäftsjahr
Zuckerindustrie in Norddeutschland
2002/2003 im Wesentlichen aufgrund
zu einem gemeinsamen Unternehmen
des um rund 200.000 Tonnen gerin-
zusammenzuführen, erreicht.
geren Zuckerabsatzes im Geschäftsbe-
50
45,8
40
29,8
30 20
19,6
16,2* 16,2
10 0 2000/2001
2001/2002
2002/2003
* Zur Steueroptimierung wurde mit Wirkung zum 1. März 2000 der Ergebnisabführungsvertrag der Nordkristall GmbH und der Zuckerbund Magdeburg GmbH gekündigt. Die Ergebnisse dieser beiden Gesellschaften sind im angegebenen Jahresüberschuss des Jahres 2000/2001 somit nicht enthalten. Der Vertrag wurde für das Geschäftsjahr 2001/2002 wieder abgeschlossen.
Ausrichtung „Sicherung des Kernge-
zucker AG um 38 Millionen Euro auf
schäfts“ haben wir im Geschäftsjahr
1,146 (1,184) Milliarden Euro. Wäh-
2002/2003 unser Hauptaugenmerk
rend sich bei der Nordzucker AG der
auf die Expansion im Zuckerbereich
Absatz an Quotenzucker – bei nahezu
gelegt. So haben wir Verträge für die
unveränderten Preisen – um sechs
Übernahme der ungarischen Zucker-
Prozent verringerte, verminderte sich
aktivitäten von Béghin Say sowie der
der Absatz an C-Zucker – bei deutlich
Anteile von Union SDA an unserer
rückläufigen Preisen – aufgrund der
slowakischen Beteiligungsgesellschaft
geringen Zuckererzeugung der Kam-
Povazsky Cukor a.s. unterzeichnet. Mit
pagnen 2001 und 2002 um 55 Pro-
dem Ausbau unserer Beteiligungen in
zent. Die Erlöse für die Nebenprodukte
den EU-Beitrittsstaaten haben wir
Melasse und Schnitzel lagen aufgrund
unsere Marktposition auf dem europäi-
der erntebedingt geringeren Erzeugung
schen Zuckermarkt weiter gestärkt.
leicht unter dem Vorjahr. Während unsere Beteilungsgesell-
Investitionen (inkl. Ausleihungen) der Nordzucker AG in Finanzanlagen Euroland International Diversifikation
Die Hübner-Medopharm-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2002 ihre
schaften in der Slowakei und in
Ertragslage deutlich verbessern und
Tschechien positive operative Ergeb-
weist nach dem negativen Ergebnis im
nisse erwirtschafteten, war das Ergeb-
Vorjahr für das Berichtsjahr ein positi-
nis der polnischen Zuckerfabriken
ves Ergebnis aus.
deutlich negativ. Überschüsse auf dem polnischen Markt und Notverkäufe
(in Mio. t)
Im Rahmen unserer strategischen
reich Zucker Euroland bei der Nord-
ERTRAGSLAGE
finanzschwacher, nicht privatisierter
140
Zuckerfabriken führten zu einem
NORDZUCKER AG Bedingt durch die Verschmelzung
120
119,0
drastischen Preisverfall für Zucker.
100
27,8
den Zusammenschluss der Nordzucker
Zuckerverbund Magdeburg GmbH auf
AG mit der Union-Zucker Südhannover
die Nordzucker AG zum 1. März 2002
GmbH freigegeben hatte, konnte am
sind die einzelnen Posten der
15. Juli 2002 der Vermögensüber-
Gewinn- und Verlustrechnung der
tragungsvertrag von beiden Unterneh-
Nordzucker AG nicht mit dem Vorjahr
men unterschrieben werden. Die
vergleichbar. Im Berichtsjahr erzielte
Hauptversammlungen der Union-
die Nordzucker AG einen Umsatz vor
Zucker und der Nordzucker sowie der
Marktordnungsabgaben von 863 Mil-
Holdings haben dem Vertrag zuge-
lionen Euro.
Nachdem das Bundeskartellamt
80
39,0 60
40
34,1
0,1
52,2 20
17,0
26,5
stimmt. Mit der Übernahme der
15,0 2,0
0 2000/2001
10
2001/2002
7,5 2002/2003
Union-Zucker haben wir unser Ziel,
der Nordkristall GmbH und der
Das Betriebsergebnis im Zuckerbereich, bei dem im Vorjahr auch schon
Pralle Energie – im Schnitt produziert jede Rübe Zucker für 70 Würfel
die Ergebnisse der Nordkristall GmbH
die Differenz des Beteiligungsansatzes
Höhe von 0,3 Millionen Euro aus. Wie
und der Zuckerverbund Magdeburg
bei Nordzucker verglichen mit dem
bei der Nordkristall GmbH und der
GmbH berücksichtigt sind, ist durch
buchmäßigen Eigenkapital der ver-
Zuckerverbund Magdeburg GmbH
die um rund 74.000 Tonnen geringere
schmolzenen Gesellschaften.
entspricht dieser Wertansatz nicht
Quotenzuckermenge aufgrund der
Die Beschlüsse zur Schließung von
dem Unternehmenswert dieser Enga-
Deklassierung sowie der deutlich niedri-
drei Fabriken nach der Kampagne
gements, sondern ist das Ergebnis der
geren C-Zucker-Erlöse gegenüber dem
2002 und einer Fabrik nach der Kam-
vorgeschriebenen Anwendung des
Vorjahr um neun Millionen auf nun-
pagne 2003 in Polen sowie die Über-
Anschaffungskosten- und Niederst-
mehr 63 Millionen zurückgegangen.
tragung des betriebsnotwendigen Ver-
wertprinzips der deutschen Bilanzie-
Nicht dem Betriebsergebnis zugeord-
mögens der zwei weiterbetriebenen
rungsvorschriften.
nete Positionen wie Bestandsverände-
Zuckerfabriken auf neu gegründete
rungen und die Auflösung des Sonder-
Regionalgesellschaften haben zu
überschuss der Nordzucker AG in
postens für in den Vorjahren vorge-
einem Abschreibungsbedarf für die
Höhe von 45,8 (59,6) Millionen Euro
nommene Sonderabschreibungen
Beteilungsansätze unserer polnischen
für das Geschäftsjahr 2002/2003
haben das Ergebnis positiv beeinflusst.
Gesellschaften in Höhe von 84,4 Milli-
schlagen Aufsichtsrat und Vorstand
Im Berichtsjahr haben wir weiterhin
onen Euro geführt und das Ergebnis
vor, entsprechend der Politik der Vor-
als positiven Sondereffekt den Ver-
der Nordzucker AG belastet. Wir weisen
jahre zur Eigenkapitalstärkung
schmelzungsgewinn in Höhe von rund
damit in der Bilanz der Nordzucker AG
22,9 (29,8) Millionen Euro den Rück-
90 Millionen Euro aus der Fusion mit
zum 28.02.2003 für das Polenengage-
lagen zuzuführen, einen Betrag von
der Nordkristall GmbH und der Zucker-
ment im Wesentlichen nur noch die
19,6 Millionen Euro zur Zahlung einer
verbund Magdeburg GmbH zu ver-
Anschaffungskosten für die zukünftig
Dividende von 0,49 (0,75) Euro pro
zeichnen. Hierbei handelt es sich um
operativen Regionalgesellschaften in
Stückaktie zu verwenden und den
Von dem ausgewiesenen Jahres-
Nordzucker 2002/2003
11
Lagebericht Konzern Geschäftsentwicklung
Finanzsaldo Banken Konzern zum Bilanzstichtag
verbleibenden Betrag von 3,3 Millionen
(in Mio. t)
eine Verringerung des Eigenkapitals.
Euro der Hauptversammlung zur weite-
Die Eigenkapitalquote (inklusive
ren Rücklagenzuführung vorzuschlagen.
60 Prozent des Sonderpostens) beträgt
0
am 28. Februar 2003 33,0 (30,8) Pro-
-20
KONZERN
zent. Das Anlagevermögen in Höhe
-40
Von den im Konzernabschluss aus-
-60 -80
-79,5 -100 -120
-85,8
-115,2
-140
28.02.01
28.02.02
28.02.03
gewiesenen Umsatzerlösen vor Kür-
Prozent durch mittel- und langfristiges
zung der Marktordnungsabgaben in
Kapital gedeckt. Die Finanzierung der
Höhe von 1,15 (1,18) Milliarden Euro
Investitionen in Sach- und Finanzanla-
entfallen 115 (101) Millionen Euro auf
gen erfolgte wie im Vorjahr auf dem
unsere Aktivitäten in Polen und der
Wege der Innenfinanzierung aus dem
Slowakei. Der mit 26,4 (54,6) Millio-
100 Millionen Euro betragenden
nen Euro ausgewiesene Konzernjah-
Cashflow.
resüberschuss liegt um 28,2 Millionen Cashflow Konzern (in Mio. t)
von 471 Millionen Euro ist zu 125
Die Investitionen in Sachanlagen in
Euro unter dem vergleichbaren Über-
Höhe von 65,0 (54,5) Millionen Euro
schuss des Vorjahres. Dieser Rückgang
betrafen:
resultiert im Wesentlichen aus dem
149,0
in Mio. t
140
negativen Ergebnis unserer polnischen
Firmenzentrale Braunschweig
19,5
120
Beteiligungsgesellschaften in Höhe
Geschäftsbereich Zucker Euroland
35,0
von 15 Millionen Euro sowie dem
Nordzucker KG
3,1
gegenüber dem Vorjahr geringeren
Geschäftsbereich Diversifikation
1,8
Ergebnis der Nordzucker AG.
Geschäftsbereich Zucker International
5,6
99,9
100
82,6
80 60 40 20
FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
0 2000/2001
2001/2002
2002/2003
Die Bilanzsumme des Konzerns
Von der Zugangssumme entfallen
hat sich zum 28. Februar 2003 um
11,6 Millionen Euro auf Anzahlungen
85 Millionen Euro auf 1,02 Milliarden
und Anlagen im Bau.
Euro vermindert. Das ausgewiesene
Die Investitionen in der Firmenzen-
Eigenkapital verringerte sich im Be-
trale Braunschweig betreffen im
Zinsergebnis Konzern
richtsjahr um 3,6 Millionen Euro auf
Wesentlichen den Kauf des Gebäudes
(in Mio. t)
296,0 Millionen Euro.
Küchenstraße.
0
Die aufgrund der abgeschlossenen
-2
Verträge durchzuführenden Kapitaler-
Nordzucker AG ausgewiesenen Inves-
-4
höhungen in Polen führten wegen des
titionen in Finanzanlagen in Höhe von
-6
geringen ausgewiesenen Eigenkapitals
34,1 Millionen Euro wurde insbeson-
der Gesellschaften zu Firmenwerten,
dere der weitere Ausbau unseres
-10
die mit den Konzerngewinnrücklagen
Engagements in Polen finanziert.
-12
verrechnet wurden. Zusammen mit
-6,5
-8
-7,7
-11,4
dem negativen laufenden Ergebnis in 2000/2001
2001/2002
2002/2003
Polen resultierte daraus trotz des positiven Ergebnisses der Nordzucker AG
12
Mit den im Abschluss der
Bilanzstruktur Nordzucker Konzern
Kapitalstruktur Nordzucker AG
(in Mio. t)
(in Mio. t/Prozent)
Dividende
1.100
29,8 Übriges Umlauf-
1.000
vermögen 211,7
Dividende
Fremdkapital (kurzfristig)
Übriges Umlaufvermögen 173,4
462,0
900
Nordharzer Zucker AG
19,6 Fremdkapital
800
Vorräte
389,6
378,9
5,2 Mio. t
9,5 Mio. t
(kurzfristig)
Union-Zucker Südhannover GmbH
410,6 Vorräte
Direktaktionäre/ eigene Aktien
12,4 Mio. t
4,4 % 8,0 %
10,5 %
Nordzucker Holding AG
700
47,7 Mio. t 40,2 % 600
(mittel- u.
Fremdkapital
langfristig)
(mittel- u.
ZuckerAktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig
langfristig)
43,8 Mio. t
Fremdkapital 500
Anlage400
274,5
vermögen
Anlage-
507,1
vermögen
36,9 %
254,7
470,6 300
200
100
Eigenkapital
Eigenkapital
(Grundkapi-
(Grundkapi-
tal, Rück-
tal, Rück-
lagen und
lagen und
60 % Sonder-
60 % Sonder-
posten)
posten)
342,1
338,0
Nordzucker AG Grundkapital 118,6 Mio. t
0
Aktiva
Passiva
Aktiva
Passiva
Stand nach Vermögensübertragung Union-Zucker und Kapitalerhöhung April 2003
2002/2003
2001/2002
ORGANISATIONSSTRUKTUR NORDZUCKER AG
Vorstandsressorts Jens Fokuhl
Goetz von Engelbrechten - Vorsitzender -
Günter Jakobiak
Finanzen Personalentwicklung Zucker International
Unternehmenssteuerung Marketing Diversifikation
Personal und Soziales Zucker Euroland Forschung und Entwicklung
Geschäftsbereiche Konzern- und Servicefunktionen
Zucker International
Diversifikation
Zucker Euroland
Forschung und Entwicklung
Nordzucker 2002/2003
13
Lagebericht Geschäftsbereich Zucker Euroland
er Geschäftsbereich Zucker Euro-
D
wert erwartet, das sind rund sechs
land bündelt die Zuckeraktivitäten
Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.
der acht Zuckerfabriken der Nordzucker
Der Verbrauch wird auf rund 138,6
AG in Deutschland.
Millionen Tonnen geschätzt. An dem Mengenzuwachs ist die EU-Zucker-
RÜBENANBAU, ZUCKERERZEU-
wirtschaft mit rund 2,5 Millionen
GUNG UND BETRIEBSERGEBNIS
Tonnen beteiligt. Die Weltmarktpreise
Das Geschäftsjahr 2002/2003 war
273 Euro pro Tonne im März 2002
liche Rübenernte mit einem außeror-
ihren höchsten Stand. Mit steigender
dentlich niedrigen Zuckergehalt ge-
Weltproduktion gingen die Preise bis
kennzeichnet.
September 2002 auf rund 217 Euro
Tagelanger Dauerregen im Juli
Mitarbeiter Zucker Euroland
1.688
1.645
110 121 115
1.400
lung gegen Jahresende fielen sie in
der diesjährigen Rübenernte. Der Frost-
den ersten drei Monaten von 2003
einbruch im Dezember führte dazu,
erneut und erreichen wegen des
dass einige Werke nur mit 75 bis 80
schwachen Dollars zurzeit ein Niveau
Prozent ihrer Verarbeitungsleistung
von 175 Euro pro Tonne.
zahlung hat trotz der schwierigen
1.800
152
beeinflusste den Ertrag und die Qualität
Das neue Modell zur Qualitätsbe-
1.826
1.600
223 141
84 157
1.322
800
1.345
1.322
1.283
400
Mit rund 17,1 Millionen Tonnen wurden in der EU rund 2,5 Millionen
gen honoriert werden. Im Berichtsjahr
Tonnen mehr Zucker produziert als im
wurden gegenüber dem Vorjahr rund
Vorjahr. Hauptursache für den Zuwachs
450.000 Euro mehr an Qualitätsprämie
sind die höheren Zuckererträge, die
gezahlt.
von rund 8,1 auf rund 9,2 Tonnen
derte sich das Betriebsergebnis um 1.000
EUROPÄISCHE UNION
Verhältnisse gezeigt, dass Mehrleistun-
Im Vergleich zum Vorjahr vermin-
1.200
600
pro Tonne zurück. Nach kurzer Erho-
fuhren.
Auszubildende Zeit Kampagne Stamm
106
für Weißzucker erreichten mit rund
wie im Vorjahr von einer durchschnitt-
Zucker pro Hektar gestiegen sind. Von der EU-Entscheidung, die Pro-
rund 12 Prozent auf 63 Millionen Euro.
duktion von Quotenzucker für 2002/
Wesentliche Ursachen für den Ertrags-
2003 zur Einhaltung der WTO-Restrik-
rückgang sind die Deklassierung sowie
tionen nachträglich um rund 827.000
deutlich geringere C-Zucker-Erlöse.
Tonnen zu kürzen (Deklassierung), war
Die weiter rückläufigen Kapital-
Nordzucker mit rund 74.000 Tonnen
dienstkosten (Abschreibungen und
betroffen. Damit wurde eine entspre-
Zinsen) haben den Ertragsrückgang
chende Menge Quoten- zu C-Zucker
begrenzt.
bzw. Quoten- zu C-Rüben. Die dadurch
200
verursachten Erlöseinbußen bei ZuckerWELTZUCKERMARKT
unternehmen und Rübenanbauern
0 2000
Stand am 30.09.
2001
2002
Für das Zucker-Wirtschaftsjahr
können eventuell im kommenden Jahr
2002/2003 (01. Oktober bis 30. Sep-
durch geringere Produktionsabgaben
tember) wird eine Zuckererzeugung
teilweise wieder ausgeglichen werden.
von rund 142 Millionen Tonnen Roh-
14
Reif für die Ernte – die Rübenmaus im Dauereinsatz
ABSATZ
Sortimentoptimierung und Warenprä-
den konnte, stagniert der Absatz an
sentationen haben zu einer Verbesse-
Fondant weiter. Aufgrund eines knap-
Absatz des Zuckers und der Melasse
rung der Rentabilität geführt. Wir
peren Angebotes an ausländischer
ausschließlich über unsere Vertriebsge-
beabsichtigen, dieses Konzept auch
Fruktose konnte der Fruktoseabsatz im
sellschaft Nordzucker GmbH & Co. KG.
anderen Handelskunden anzubieten.
Geschäftsjahr wieder deutlich gestei-
Während trotz der anhaltend verschärf-
Im Jahr 2003 sollen sechs neu ent-
gert werden.
ten Wettbewerbssituation der Inlands-
wickelte Produkte, darunter auch zwei
absatz an Kristallzucker im Vergleich
Bio-Produkte, in Deutschland einge-
abgeschlossenen günstigen Vorver-
zum Vorjahr gesteigert werden konnte,
führt werden. Dies ist ein weiterer
träge für Melasse konnten im Berichts-
gingen die Exportmengen deutlich
Schritt zur Erweiterung unserer Zucker-
jahr nochmals die guten Erlöse des
zurück.
palette im Spezialitätenbereich. Um
Vorjahres erzielt werden. Zudem wur-
die Zusammenarbeit mit den Kunden
den relativ große Mengen exportiert,
zuckerverbrauch führte zum Rückgang
in den Bereichen Handel und Industrie
so dass nur wenig Melasse zu geringe-
des Absatzes in diesem Segment,
effizienter zu gestalten und um den
ren Preisen in die Mischfutterindustrie
wobei die Discounter von dieser Ent-
Bedürfnissen der Kunden individuell
verkauft werden musste.
wicklung weniger betroffen sind als
Rechnung zu tragen, wird mit dem
der klassische Lebensmitteleinzelhandel.
Customer Relationship Management-
wurde durch die niedrigen Getreide-
system (CRM) ein neues leistungsfähi-
preise der Ernte 2002 erhöht. Der
ausgewählten Handelskunden haben
ges Informations- und Kommunika-
gesamte Futtermittelmarkt wurde
wir im Berichtsjahr ein Category
tionssystem eingeführt.
hiervon beeinflusst und neigte allge-
Wie in den Vorjahren erfolgt der
Der Trend zu geringerem Haushalts-
In Zusammenarbeit mit einem
Management Projekt erfolgreich abgeschlossen. Verbraucherfreundliche
Während der Absatz an Flüssigzucker im Berichtsjahr gesteigert wer-
Durch die für die Kampagne 2002
Der Getreideeinsatz im Mischfutter
mein zur Schwäche. Nur durch den Export während der Kampagne konnNordzucker 2002/2003
15
Lagebericht Geschäftsbereich Zucker Euroland
ten trotz der negativen Entwicklung
nunmehr vermieden werden können.
Denn Zucker ist ein Naturprodukt und
auf dem Futtermittelmarkt für Pellets
Durch die Einhausung des Rübentrans-
die Grundlage unseres wirtschaftlichen
die Erlöse des Vorjahres erzielt werden.
portbandes im Werk Groß Munzel
Erfolgs. Daher setzten wir auf techno-
konnten die Lärmemissionen deutlich
logische Fortschritte, um unserer
gesenkt werden.
Vorreiterrolle im Umweltschutz auch
Die Aussichten für die Kampagne 2003 haben sich durch die Schwäche des Dollars im Vergleich zum Vorjahr
Das zukunftsorientierte Konzept
weiterhin gerecht zu werden.
wesentlich verschlechtert. Wir rechnen
des trockenen Rübenhofbetriebes
daher sowohl für Melasse als auch für
wurde mit dem zweiten Bauabschnitt
Geschäftsbereichs Zucker Euroland
Pellets mit deutlich geringeren Erlösen.
im Werk Clauen nunmehr verwirklicht.
wurden im abgelaufenen Geschäfts-
Die vorhandene Rübenlagerplatte
jahr über 21 Millionen Euro in Maß-
wurde erweitert und um ein mittiges
nahmen zur Energieeinsparung und Ressourcenschonung investiert.
INVESTITIONEN
Von den Investitionen des
Im Berichtsjahr wurden im Ge-
Abzugsband ergänzt. Neben der Ver-
schäftsbereich Zucker Euroland rund
kürzung der Hofumlaufzeiten wird mit
35,0 (32,3) Millionen Euro in Sachan-
dem trockenen Rübenhof die Abwas-
ten Nationen zum „Internationalen
lagen investiert.
serfracht deutlich gesenkt.
Jahr des Süßwassers“ erklärt worden.
Der Schwerpunkt der Investitionen
Um den Bedürfnissen unserer In-
Das Jahr 2003 ist von den Verein-
Im aktuellen Umweltbericht haben
lag in der Optimierung des Energiebe-
dustriekunden noch besser zu entspre-
wir „Wasser“ als Schwerpunktthema
darfs und konzentrierte sich auf das
chen, wurden im Werk Schladen die
2003 ausgewählt. Es spielt eine
Werk Uelzen. Hier wurde mit dem Bau
Wege für die Absackung der 50-Kilo-
wesentliche Rolle bei der Zuckerpro-
eines Verdampfungstrockners, dem
Säcke und der Big Bags getrennt. Nun
duktion, denn zu über 76 Prozent
bisher größten seiner Art mit 12 Me-
können spezifikationsgerecht verschie-
besteht die Zuckerrübe aus Wasser.
tern Durchmesser und einer Wasser-
dene Körnungen zeitgleich in 50-Kilo-
In den letzten 100 Jahren ist es uns
verdampfungsleistung von 50 Tonnen
Säcke und Big Bags abgesackt werden.
gelungen, den Fremdwasserbezug
pro Stunde, der Energieeinsatz in der
Mit der Umsetzung einer Entstau-
von 100 Litern pro Kilo Zucker auf
Trocknung nachhaltig vermindert. In
bungsanlage aus Lehrte in den Stand-
1,3 Liter pro Kilo Zucker zu reduzieren.
Kombination mit den drei Hochtem-
ort Klein Wanzleben wurde den
Detaillierte Informationen zu allen
peraturtrommeltrocknern können
gestiegenen Hygieneanforderungen
Facetten des Umweltschutzes und der
zukünftig alle in Uelzen anfallenden
Rechnung getragen.
Ressourcenschonung bei Nordzucker
Pressschnitzel getrocknet werden. Für
Die Nordzucker KG investierte im
die im Verdampfungstrockner erzeug-
Berichtsjahr 3,1 (9,2) Millionen Euro.
ten Trockenschnitzel wurde eine neue
Die Investitionen betrafen fast aus-
Pelletierungsanlage mit Verladeein-
schließlich das neue Flüssigzuckerwerk
richtung errichtet, so dass nunmehr
der Nordzucker KG in Nordstemmen
verschiedene Pelletqualitäten kunden-
zur weiteren Optimierung der im
orientiert abgegeben werden können.
Frühjahr 2001 in Betrieb genommenen
Der Bau des Verdampfungstrockners
Anlage.
bedingte auch den Umbau der ersten Stufe der Verdampfstation. Im Werk Güstrow wurden zwei
UMWELT Im Umweltbereich haben die Ein-
Siloaustragschnecken installiert, so
haltung und kontinuierliche Verbesse-
dass die gefahrenträchtigen Einstiege
rung der Qualitäts- und Umweltstan-
in das Silo während der Resträumung
dards bei Nordzucker oberste Priorität.
16
liefert der seit Mai 2003 verfügbare Umweltbericht.
GESCHÄFTSENTWICKLUNG ZUCKER EUROLAND (in Mio. t) 2000/2001
2001/2002
2002/2003
947
983
863*
EBIT
65
94
79
Jahresüberschuss
35
60
46
Investitionen in Sachanlagen
47
32
35
1.492
1.449
1.392
347
385
Umsatz
Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt) Eigenkapital
304*
* Durch die Verschmelzung der Zuckerverbund Magdeburg GmbH und der Nordkristall GmbH sind die Zahlen mit den Vorjahren nicht vergleichbar, da in den Vorjahren keine Konsolidierungen enthalten sind.
KAMPAGNE- UND PRODUKTIONSDATEN – ZUCKER EUROLAND 2000/2001
2001/2002
2002/2003
142.595
142.567
143.978
Anbaufläche
ha
Rübenertrag
t/ha
55,9
53,4
52,1
Mio. t
8,0
7,6
7,5
t/ha
10,1
8,9
8,7
Zuckergehalt bei Anlieferung
%
18,0
16,6
16,6
Standardmelasseverlust
%
1,3
1,4
1,3
Zuckererzeugung
Mio. t Ww
1,3
1,1
1,1
Tagesverarbeitung
t/Tag
89.500
83.700
81.500
Kampagnelänge
Tage
88
90
91
Rübenanlieferung Zuckerertrag
Nordzucker 2002/2003
17
Lagebericht Geschäftsbereich Zucker International
Entwicklung Mitarbeiter Polen Kampagne Stamm
2.800
2.837
D
wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr
Nordzucker im Kerngeschäft
die rechtliche und organisatorische
Zucker schreitet weiter voran. Mittler-
Umstrukturierung begonnen.
weile bündelt der Geschäftsbereich
2.600 2.400 2.200
ie geografische Expansion der
1.228
2.047
2.000
1.762
1.800
Zucker International alle Zuckerakti-
hatten in 2002 ihre letzte Kampagne.
vitäten in Polen, Tschechien, der
Krasiniec wird die letzte Kampagne in
Slowakei und seit Dezember 2002
2003 fahren. In diesem Zusammen-
auch in Ungarn.
hang werden die Quoten aller sechs Fabriken und das betriebsnotwendige
633
1.600
580
1.400
Szamotuly, Melno und Wschowa
POLEN Für Nordzucker war auch das
1.200
Vermögen der Zuckerfabriken Chelmza und Opalenica schrittweise in zwei
abgelaufene Geschäftsjahr in Polen
neu gegründete Regionalgesellschaf-
durch Stagnation gekennzeichnet. Das
ten übertragen. Moderne Führungs-
angestrebte Ziel, 20 Prozent Marktan-
strukturen und eine deutlich reduzierte
400
teil am polnischen Markt zu erwerben,
Stammbelegschaft verändern den Ab-
200
ist noch nicht erreicht worden. Der
lauf in den zwei verbleibenden Werken
Marktanteil liegt, wie bereits im ver-
erheblich.
1.000 800
1.609 1.414
600
1.182
0 2000
2001
2002
Entwicklung Mitarbeiter Slowakei Kampagne Stamm
400 200
638 259 379
601
668
283
370
318
298
2001
2002
0 2000
Im Zuge dieser Maßnahmen wur-
zent. Aufgrund politischer Interventio-
den die Gesellschaftsanteile in der
nen wurde die Privatisierung gestoppt
Thorner Gruppe von 51 auf knapp
und die staatliche Zuckergesellschaft
75 Prozent im Zuge von Kapitalerhö-
„Polski Cukier“ gegründet.
hungen erhöht.
Die polnische Marktsituation gestal-
800 600
gangenen Jahr, bei knapp zehn Pro-
Die Investitionen in Sachanlagen
tete sich schwierig. Wegen eines be-
betrugen im Jahre 2002 rund 4,3 Milli-
stehenden Marktüberschusses und
onen Euro.
gravierender Liquiditätsprobleme bei
Chelmza und Opalenica sind die
„Polski Cukier“ wird Zucker unter den
ersten beiden polnischen Fabriken, die
gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-
nach PN (Polska Norma) ISO 9001/
preisen auf dem Markt verkauft. Aus
2000 zertifiziert sind. Das System, das
der unbefriedigenden Erlösseite resul-
auf Kundenzufriedenheit und Quali-
tiert ein schlechtes Betriebsergebnis,
tätssicherung abhebt, ist mittlerweile
das nicht nur Nordzucker, sondern
sehr gut verankert.
die ganze Branche erfasst hat. Bereits mehrere Gesellschaften sind in Konkurs gegangen, die Marktbereinigung
Trnavsky Cukrovar a.s. ist seit dem
lässt wegen der politischen Unterstüt-
abgelaufenen Geschäftsjahr eine Toch-
zung für „Polski Cukier“ dennoch auf
ter von Povazsky Cukor a.s. Dies
sich warten.
ist das Ergebnis eines erfolgreichen
Aufgrund der kurzen Kampagnelänge von durchschnittlich 60 Tagen war eine Werkstruktur in den polnischen Werken unumgänglich. So
18
SLOWAKEI
Abschlusses der ersten Phase der Restrukturierung in der Slowakei. Nordzucker hat Anteile des strategischen Partners Union SDA gekauft.
GESCHÄFTSENTWICKLUNG ZUCKER INTERNATIONAL (in Mio. t) Polen
Slowakei
2001
2002
2001
Tschechien* 2002
2001
Umsatz
92
77
32
38
101
EBIT
10
-8
2
3
10
0
-15
-11
2
7
10
4
3
1
7
1.615
1.254
350
452**
485
8
4
16
13
58
Jahresüberschuss Investitionen in Sachanlagen Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt) Eigenkapital Anteil Nordzucker
51 % -94 %
71 %-100 %
60 %
60 %
34 %
* Für 2002 liegen keine Daten vor, da das Geschäftsjahr vom 01.01.2002 bis 30.09.2003 läuft. ** Aufgrund behördlich vorgeschriebener Umstellung auf 4-Schicht-System
KAMPAGNE- UND PRODUKTIONSDATEN – ZUCKER INTERNATIONAL Polen
Slowakei
Tschechien
Ungarn
2001
2002
2001
2002
2001
2002
2002
25.250
24.650
12.300
11.400
26.500
26.275
21.630
Anbaufläche
ha
Rübenertrag
t/ha
41
45
45
49
47
50
42
Mio. t
1,0
1,1
0,6
0,6
1,3
1,4
0,9
%
15,9
16,5
14,9
15,4
16,1
16,6
15,3
Rübenanlieferung Zuckergehalt bei Anlieferung Zuckererzeugung
t Ww
136.600
162.500
67.900
75.500
175.600
190.300
130.570
Tagesverarbeitung
t/Tag
18.300
18.700
5.400
4.900
14.300
15.500
15.900
Kampagnelänge
Tage
54
60
100
120
93
89
57
Nordzucker 2002/2003
19
Frisch gewaschen vor dem Kochen – Rüben auf dem Weg zur Verarbeitung
Die Abwicklung ist im aktuellen Geschäftsjahr bereits erfolgt.
TSCHECHIEN Der Zusammenbruch der nationa-
verarbeitung zwischen 5.000 und 7.000 Tonnen Rüben. Die Fabriken
len Zuckermarktordnung in Tschechien
liegen nordöstlich von Budapest und
mittelindustrie in der Slowakei verfü-
zog einen Rückgang der Preise ab
verfügen über eine Zuckerquote von
gen die beiden Nordzucker-Werke in
Ende 2002 nach sich. Aus diesem
ungefähr 130.000 Tonnen. Nordzucker
Trnava und Trencianska Tepla über ein
Grund müssen wir für das Geschäfts-
hat durch den Kauf der drei Fabriken
Integriertes Managementsystem
jahr 2002/2003, das vom 1. Januar
einen Marktanteil von 36 Prozent in
(IMS). Beide Werke haben die Audits
2002 bis zum 30. September 2003
Ungarn erworben. Möglich wurde
erfolgreich bestanden. Dabei handelte
läuft, bei unserer Beteiligungsgesell-
diese Transaktion durch den Verkauf
es sich um Überwachungsaudits des
schaft Cukrovary TTD mit einem
der Béghin-Say-Gruppe an den strate-
Qualitätsmanagementsystems, des
gegenüber 2001/2002 geringeren,
gischen Partner der Nordzucker,
Umweltmanagementsystems sowie
jedoch positiven Ergebnis rechnen.
Union SDA. Da die drei Gesellschaften
Als erste Unternehmen der Lebens-
des Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz-Managements. Die Investitionen in Sachanlagen
bereits seit vielen Jahren durch UNGARN Nordzucker hat drei ungarische
betrugen im Geschäftsjahr 2002 rund
Zuckerfabriken von der französischen
1,3 Millionen Euro.
Unternehmensgruppe Béghin-Say
Béghin-Say geführt worden sind, verfügen sie über moderne Fabriken mit modernen Managementsystemen. Um die vorhandenen Überkapa-
Das Absatzniveau gestaltete sich
übernommen. Die kartellrechtliche
zitäten und die daraus resultierenden
wie im Vorjahr, bei allerdings besseren
Genehmigung des Kaufs ist Anfang
kurzen Kampagnen zu vermeiden, ist
Preisen. Daraus resultiert ein zufrieden
2003 erteilt worden. Es handelt sich
die Schließung eines Standorts nach
stellendes Betriebsergebnis.
hierbei um die Fabriken in Hatvan,
der Kampagne 2003 vorgesehen.
Szerencs und Szolnok mit einer Tages-
20
Lagebericht Geschäftsbereich Diversifikation
I
m Geschäftsbereich Diversifikation
Konkurrenten Cerestar durch Cargill
gert. Der Export konnte mit einem
werden sämtliche Aktivitäten der
unter Druck. Zusammen mit der zu
Umsatzwachstum von circa
Nordzucker außerhalb des klassischen
geringen Produktionsauslastung führ-
20 Prozent an die erfolgreiche Ent-
Zuckerbereichs gebündelt. Neben
te dies zu einem negativen Jahres-
wicklung der beiden Vorjahre anknüp-
dem Beteiligungsmanagement
ergebnis in Höhe von rund acht Milli-
fen. Wie bisher sind die EU und die
besteht die Hauptaufgabe in der
onen Euro. Im Verlauf des Jahres 2002
osteuropäischen Länder die Kernmärkte
Erweiterung des Kerngeschäfts durch
haben wir umfangreiche Reorgani-
der Gruppe. Bedingt durch die im
neue Aktivitäten, um unsere Rolle als
sationsmaßnahmen am Standort
Jahre 2001 eingeleiteten und in 2002
Zulieferer der Ernährungsindustrie
Marckolsheim vorgenommen.
konsequent umgesetzten Struktur-
weiter auszubauen. Im Berichtsjahr lag
Das Ziel des Jahres 2003 ist es, die
maßnahmen hat die Gruppe ein deut-
der Schwerpunkt in der Begleitung
Produktionsanlagen entsprechend
lich positives Ergebnis erwirtschaftet.
der Konsolidierung und strategischen
ihrer Kapazität auszulasten, die Kun-
Die Ergebnisse der ersten Monate des
Neuausrichtung unserer Beteiligungs-
denanforderung zu erfüllen und hier-
Jahres 2003 lassen erwarten, dass sich
gesellschaften.
durch eine deutliche Ertragssteigerung
diese Tendenz fortsetzt.
zu erzielen. SYRAL S.A. Anfang 2003 hat Syral sämtliche
NORDZUCKER SPEZIAL GMBH/ NPE NATUR PHARMA GMBH/
GREENFOX GMBH
HÜBNER-MEDOPHARM-GRUPPE
Im Berichtsjahr hat die Greenfox
A.S. an der Staral S.A. übernommen
Diese Unternehmensgruppe, an
GmbH, eine 100-prozentige Tochter
und hält nunmehr 100 Prozent der
der Nordzucker mit 98 Prozent betei-
der Nordzucker Spezial GmbH, die
Anteile an dieser Gesellschaft. Die
ligt ist, vertreibt ein breites Sortiment
Produktion und Vermarktung der welt-
Gesellschaft Staral S.A. war bisher der
von Nahrungsergänzungsmitteln,
weit einzigen klumpenden Katzenstreu
gemeinsame Vorproduktlieferant für
Arzneimitteln und Kosmetika auf
auf Basis von Rübenschnitzeln aufge-
Syral S.A. und Jungbunzlauer A.S. und
natürlicher Basis. Vertriebskanäle
nommen. Die Vermarktung unter dem
wird derzeit in den Produktionsprozess
im Inland sind Reformhäuser und
Markennamen „Filou“ erfolgt aus-
von Syral integriert, um eine einheit-
Apotheken. Die Produkte werden in
schließlich über Heimtierfachgeschäfte.
liche Produktionsleitung zu ermög-
circa 30 Länder exportiert.
Das Produkt ist aufgrund seiner Her-
Geschäftsanteile der Jungbunzlauer
lichen. Im Zuge dieser Umstrukturie-
Trotz des schwierigen wirtschaft-
stellungsverfahrenstechnik und der
rung hat Nordzucker ihre Beteiligung
lichen Umfeldes und der Kaufzurück-
sehr guten Produkteigenschaften im
an der Syral S.A. von 36 auf 50 Pro-
haltung der Konsumenten konnte
oberen Preissegment angesiedelt. Das
zent erhöht. Sowie die erforderlichen
der Umsatz im Reformhaus gegenüber
Ergebnis des Geschäftsjahres 2002 ist
behördlichen Genehmigungen vorlie-
dem Vorjahr um circa 17 Prozent
plangemäß negativ, da zunächst eine
gen, wird die Erhöhung dieser Beteili-
gesteigert und Marktanteile durch
Marktdurchdringung in einem vom
gungen vollzogen werden.
neue innovative Produkte hinzuge-
Preiswettbewerb geprägten Markt
wonnen werden. Zur besseren Auslas-
stattfinden muss.
Im Berichtsjahr erwies sich die Inbetriebnahme der erweiterten Pro-
tung der Vertriebskapazitäten wurde
Mit Wirkung ab 01.01.2002 hat
duktionsanlage bei Syral als schwierig,
zusammen mit einem Partner für den
die Nordzucker Spezial GmbH mit der
so dass den Kundenanforderungen
Bereich Apotheke eine Vertriebsgesell-
Greenfox GmbH einen Ergebnisabfüh-
nach zeit- und qualitätsgerechter Lie-
schaft gegründet. Mit dem bestehen-
rungsvertrag abgeschlossen.
ferung nicht immer entsprochen wer-
den Außendienst wurde der Umsatz
den konnte. Zudem gerieten die
im Apothekenbereich gegenüber dem
Marktpreise durch die Übernahme des
Vorjahr um circa vier Prozent gesteiNordzucker 2002/2003
21
Lagebericht Geschäftsbereich Diversifikation
Im Berichtsjahr wurden rund
Absatz bei den Aminosäuren auf dem
produkten und Kosmetika.
1,3 Millionen Euro in die Produktions-
guten Niveau des Vorjahrs fort. Trotz
anlagen in Bad Bevensen investiert.
unverändert hoher Rohstoffkosten für
schen Regelungen zur Senkung der
Melasse konnte das operative Ergebnis
Ausgaben im Gesundheitswesen
AMINO GMBH/NZR GMBH/
deutlich verbessert werden. Ende
konnte der Umsatz um rund neun
ESPARMA GMBH
Dezember hat die Amino GmbH eine
Prozent auf nunmehr 16 Millionen
40-prozentige Beteiligung an der Fir-
Euro gesteigert werden. Durch konse-
hält unverändert Beteiligungen von
ma SA Bioproducts in Südafrika erwor-
quentes Kostenmanagement sowie
jeweils 50 Prozent an der Amino
ben und mit dieser Gesellschaft ein
eine Erhöhung der Lohnfertigung
GmbH und an der Norddeutsche
Joint Venture zur Fermentation von
konnte gegenüber dem Vorjahr ein
Zucker-Raffinerie GmbH in Frellstedt.
Aminosäuren gegründet. Ziel dieses
deutlich besseres Ergebnis erwirt-
Engagements ist es, die Fermentation
schaftet werden.
Die Nordzucker GmbH & Co. KG
Bei der Amino GmbH wird Zuckerrübenmelasse chromatografisch zur
von Aminosäuren als zukunftsweisende
Gewinnung von Zuckerrohsaft, Ami-
Technologie nachhaltig auszubauen.
nosäuren, Betain und anderen Inhalts-
Trotz der einschneidenden politi-
TAGATOSE In Kooperation mit der dänisch-
Wie bisher reinigt die Norddeutsche
stoffen aufgetrennt. Aminosäuren und
Zucker-Raffinerie GmbH den Zucker-
schwedischen Molkereigruppe Arla
andere Wirkstoffe werden zu Pharma-
rohsaft der Amino GmbH zu Flüssig-
Foods errichtet Nordzucker eine Pro-
qualität aufgereinigt und weltweit an
zucker auf und stellt daraus eine
duktionsstätte in Nordstemmen, um
die Food- und Pharmaindustrie vertrie-
breite Palette von Spezialsorten her.
erstmals auf industrieller Basis Tagato-
ben. Der Umsatz ist im Vergleich zum
Im Berichtsjahr stieg der Umsatz um
se zu produzieren. Tagatose ist ein
Vorjahr unter anderem durch die
rund sechs Prozent.
Süßungsmittel auf natürlicher Basis,
erfolgreiche Vermarktung neuer Pro-
Die esparma GmbH, eine 100-
das einen reduzierten Kaloriengehalt
dukte um circa fünf Prozent gestiegen.
Prozent-Tochter der Amino GmbH,
sowie eine Reihe von funktionellen
Neben der erfolgreichen Vermarktung
betreibt die Herstellung und den
Eigenschaften hat und dadurch die
von neuen Produkten setzte sich der
Vertrieb von Arzneimitteln, Medizin-
Entwicklung neuartiger Lebensmittel
GESCHÄFTSENTWICKLUNG DIVERSIFIKATION (in Mio. t) NPE/Hübner-Medopharm
Amino/NZR
esparma
Syral*
2001
2002
2001
2002
2001
2002
Umsatz
29
30
28
30
15
16
57
77
EBIT
-1
1
1
2
1
1
2
-6
Jahresüberschuss
-2
1
1
1
0
1
0
-8
2
0
1
2
0
1
76
9
244
229
226
218
112
128
66
85
1
-4
10
10
3
3
53
45
Investitionen in Sachanlagen Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt) Eigenkapital Anteil Nordzucker * Geschäftsjahr endet jeweils am 30.09.
22
98 %
50 %
50 %
2000/2001
2001/2002
36 %
Zum Verwechseln ähnlich – Tagatose aus Molke
ermöglicht. Tagatose ist bereits in den
befreiung für Biokraftstoffe sind wich-
USA zum Verkauf zugelassen. Geneh-
tige Voraussetzungen für eine Investi-
migungen für andere Märkte werden
tionsentscheidung zum Thema Bio-
erwartet. Rohstoff für das Süßungs-
ethanol. Zum jetzigen Zeitpunkt rei-
mittel ist das Milchprodukt Laktose.
chen die vorliegenden Verordnungen
Da der Herstellungsprozess große
jedoch nicht aus, um die Wirtschaft-
Ähnlichkeit mit der Spezialzucker-
lichkeit eines Bioethanolprojekts end-
produktion hat, haben wir mit der
gültig beurteilen zu können.
Arla Foods einen Joint-Venture-Vertrag abgeschlossen. BIOETHANOL Im Rahmen einer Projektgruppe hat Nordzucker die notwendigen Planungen zur Errichtung einer Bioethanol-Anlage als Annexanlage an einer bestehenden Zuckerfabrik vorbereitet. Die nunmehr vorliegenden EU-Verordnungen zur Erhöhung des Anteils an Biokraftstoffen am Kraftstoffverbrauch der EU sowie die von der Bundesregierung beschlossene MineralölsteuerNordzucker 2002/2003
23
Lagebericht Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung
D
as Institut für Technologie der Kohlenhydrate – Zuckerinstitut –
Auch die Kooperation der Nordzucker AG mit dem dänisch-schwedi-
werden und so neue Produkte schneller zur Marktreife gelangen.
e. V. bündelt die Aktivitäten im
schen Unternehmen Arla Foods konn-
Bereich Forschung und Entwicklung.
te das Zuckerinstitut wirkungsvoll
bestehende und potenzielle Kunden
Die Hauptaufgaben sind: die anwen-
unterstützen. Eine umfangreiche
eine Image-Broschüre entwickelt,
dungstechnische Beratung von Kun-
Bewertung des neuen Süßungsmittels
um das Service-Angebot übersichtlich
den der Nordzucker sowie die Ent-
ergab, dass Tagatose vor allem zur
zu präsentieren. Das Leistungsspek-
wicklung neuer Produkte und Rezep-
Erreichung eines vollmundigen Ge-
trum umfasst neben der Kompetenz
turen bis zur Marktreife.
schmackseindrucks in kalorienredu-
im Bereich Süße auch Konzepte zur
zierten Lebensmitteln einsetzbar ist.
Logistik und Siloberatung. Auf maßge-
wurde im F&E-Bereich eine Reihe von
Im Anwendungstest mit einem
schneiderte Lösungen und Vorschläge
Produkten entwickelt bzw. produk-
Schwerpunkt im Bereich Kaugummi
zu Fragen der Kunden wird in dieser
tionsbegleitend betreut:
konnten die geschmacksverstärkenden
Broschüre hingewiesen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr
So wurde die Palette der Nordzucker-Haushaltszucker um die Produkte Brauner Teezucker, Bio-Gelier-
Eigenschaften der Tagatose belegt werden.
Im Berichtszeitraum wurde für
Das Service-Angebot wurde im Berichtszeitraum verstärkt ausgebaut.
Das vorhandene Biotechnikum, das
Das Zuckerinstitut bearbeitete 80 Pro-
zucker und Diät-Gelierfruchtzucker
gemeinschaftlich auch von der For-
zent mehr Anfragen als im Vorjahr.
ergänzt. Darüber hinaus entwickelten
schungs- und Entwicklungsabteilung
Dies übertraf die selbst gesetzten Ziele
die Spezialisten im Zuckerinstitut die
der Amino GmbH genutzt wird, ist
deutlich. Die Nordzucker AG bietet
neue Rezeptur einer Spritzglasur, die
mit weiteren Fermentern ausgerüstet
ihren Kunden darüber hinaus einen
im Flüssigzuckerwerk Nordstemmen
worden. Dadurch können biotechno-
integrierten Beratungsansatz, bei dem
produziert wird.
logische Verfahren effektiver entwickelt
neben der Kompetenz des Bereichs Forschung und Entwicklung auch das Know-how von Marketing und Ver-
ORGANISATIONSSTRUKTUR ZUCKERINSTITUT
trieb einfließen. Ein weiteres Aufgabenfeld des F&E-
ZUCKERINSTITUT
Bereichs ist die Verbesserung technischer Produktionsabläufe bei der
Produktentwicklung
Zuckergewinnung. Hier wurde der Schwerpunkt auf die Einsparung von
Biotechnik und
Analytik und
Anwendungstechnik
Energie- und
Organische Chemie
Technische Chemie
(AWT)
Verfahrenstechnik
(BOC)
(ATC)
Ressourcen und Energie gelegt. In die Qualitätssicherung von
(EVT)
Laboranalysen im Rahmen der Betriebskontrolle wurden erstmalig die Werkslaboratorien der polnischen und GESCHÄFTSENTWICKLUNG FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
slowakischen Partner mit einbezogen.
(in Mio. t) 2000/2001
2001/2002
2002/2003
In Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wurden darüber
Haushalt davon Investitionen in Sachanlagen
3
3
4
0,5
0,3
0,3
31
34
40
hinaus sowohl neue Analysemethoden erstellt als auch an deren Einführung zum Beispiel in die EU-Regelwerke
Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt)
24
mitgewirkt.
Lagebericht Mitarbeiter
ie Anzahl der Mitarbeiter ist im
D
Gesundheitsschutz“, die gezielt Belas-
Berichtszeitraum planmäßig wei-
tungsquellen an den Arbeitsplätzen
ter gesunken. Im Jahresdurchschnitt
analysiert und Verbesserungsmaß-
waren bei der Nordzucker AG 1.392
nahmen erarbeitet, um eine deutliche
Mitarbeiter (Vorjahr: 1.449 einschließ-
Senkung der Fehlzeiten zu erreichen.
lich der Nordkristall GmbH und der Zuckerverbund Magdeburg GmbH) tätig.
IDEENBÖRSE Abläufe im Unternehmen zu ver-
Im Rahmen der Integration des
bessern, Kosten einzusparen und gute
Werks Nordstemmen zum 01.03.2003
Ideen zu befördern, ist die Motivation
wurde der bestehende Interessensaus-
des betrieblichen Vorschlagswesens –
gleich und Sozialplan um eine Vorruhe-
der Ideenbörse. Hierbei sind neben
stands- und Altersteilzeitregelung
Verbesserungsvorschlägen auch Eigen-
für die Mitarbeiter aus Nordstemmen
initiative und Engagement gefragt.
ergänzt. Dies erforderte eine Erhöhung
Nachdem das Ideenmanagement seit
der vorhandenen Rückstellungen um
August 2000 im Unternehmen einge-
3,3 Millionen Euro.
führt ist, reichten die Mitarbeiter 2002
Bei allen konsolidierten Gesell-
insgesamt 1.673 Vorschläge ein.
schaften waren insgesamt 3.475 Mit-
Davon konnten 828 Ideen positiv
arbeiter (Vorjahr: 4.052) beschäftigt.
beurteilt werden.
ERGEBNISBETEILIGUNG
ERFOLGSPROGRAMM
Die Ergebnisbeteiligung für alle
Im Rahmen des Nordzucker-
Stammmitarbeiter der Nordzucker AG
Erfolgsprogramms wurden in den
liegt in diesem Jahr bei rund 1.300
letzten drei Jahren wesentliche Verän-
Euro und damit deutlich unter dem
derungen im Unternehmen durchge-
Vorjahresniveau. Grundlage der
führt. Die innerbetriebliche Kommuni-
Berechnung ist der Konzernjahres-
kation konnte durch die Einführung
überschuss.
der Regelkommunikation systemati-
Meldepflichtige Unfälle
siert und laufend verbessert werden.
Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverbund Magdeburg GmbH
ARBEITSSICHERHEIT/
In zwei Mitarbeiterbefragungen sowie
GESUNDHEITSSCHUTZ
zwei Selbstbewertungen durch die
Die Zahl der meldepflichtigen
Führungskräfte unterzog sich das
Unfälle liegt im abgelaufenen
Unternehmen einer intensiven Bewer-
Geschäftsjahr mit 15 auf einem erfreu-
tung. Hieraus ergaben sich Maßnah-
lich niedrigen Niveau. Unter dem
men und Projekte für weitere Verbes-
Motto „Arbeitssicherheit und Gesund-
serungen.
heitsschutz forcieren“ verfolgen wir
28 25
Im betrieblichen Bereich ließ sich
unser Ziel „Null Unfälle“ und geringe
durch die Einführung von abteilungs-
Krankenstände konsequent weiter.
übergreifenden Qualitätsteams der
Dazu beitragen soll auch die Arbeits-
kontinuierliche Verbesserungsprozess
gruppe „Arbeitssicherheit und
über die Ideenbörse hinaus weiterent-
20
15
15
2001/2002
2002/2003
15
10
5
0 2000/2001
Nordzucker 2002/2003
25
Lagebericht Mitarbeiter
Überstunden
wickeln. Mittlerweile arbeiten im
Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverbund Magdeburg GmbH
Unternehmen Mitarbeiter in 64 Qua-
Mehrarbeit davon bezahlte Mehrarbeit (in 1.000 Stunden)
300
287,1 245,6
250
219,8
204,0
200
161,7
150
118,1 100
0 2000
2001
2002
Mitarbeiter entwickeln und fördern
litätsteams, die sich in regelmäßigen
ist die Leitidee der Nordzucker-
Abständen treffen, um Verbesserun-
Personalentwicklung. Dazu bietet
gen im betrieblichen Ablauf zu erar-
Nordzucker mittlerweile detaillierte
beiten. Das zu Beginn des Erfolgspro-
Bausteine an.
gramms erarbeitete Nordzucker Leit-
Neben dem etablierten Schulungs-
bild ist mittlerweile integraler Bestand-
katalog, der um Fachtrainings mit
teil unserer Unternehmenskultur.
Schwerpunkt Technik erweitert wurde,
Die Ergebnisorientierung als erster
50
PERSONALENTWICKLUNG
stehen gezielte Entwicklungsprogram-
Grundsatz unseres Leitbildes („Nur
me stärker im Vordergrund. Für Füh-
Ergebnisse zählen“) haben wir durch
rungskräfte wurde das Kompetenzent-
die Überarbeitung unserer betrieb-
wicklungsprogramm aus 2001 vom
lichen Planungsabläufe deutlich weiter-
Einzel- zum Gruppenverfahren weiter-
Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverband Magdeburg GmbH
entwickelt. Alle Bereiche und Abteilun-
entwickelt und einem größeren Per-
(in Tt)
gen erstellen inzwischen eigenständige
sonenkreis angeboten.
Trainingsaufwand
1.510
1.400
1.333
Zielkataloge (Balanced Scorecards), in
Für die Meister-Ebene sind spezielle
1.200
denen sie ihre Ziele festlegen, die in
fachliche und methodische Trainings
1.000
übergeordneten Scorecards zusam-
vorgesehen, um die Meister auf neue
800
mengefasst werden. Um die Praktika-
Arbeits- und Organisationsformen im
600
bilität für dieses wichtige Instrument
Unternehmen vorzubereiten.
400
sicherzustellen, haben wir im Frühjahr
200
eine spezielle EDV-Unterstützung ein-
734
0 2000/2001
2001/2002
2002/2003
geführt.
PILOTPROJEKT GRUPPENARBEIT Im Rahmen des Projekts „Organi-
Die wesentlichen Elemente des
sation Werke“ haben wir in Clauen als
Nordzucker Erfolgsprogramms sind in
Pilotstandort ein Konzept zur Einfüh-
die Organisation überführt und die
rung von Gruppenarbeit in der In-
Verantwortung für Teilaufgaben des
standhaltungszeit erarbeitet. Schwer-
Erfolgsprogramms einzelnen Füh-
punkte liegen dabei auf der stärkeren
rungskräften übertragen worden.
Einbeziehung der Mitarbeiter in den
Damit werden wir das Nordzucker
Entscheidungsprozess und auf der
Erfolgsprogramm nach drei Jahren in
Stärkung der Verantwortung des Ein-
die Unternehmenspraxis übernehmen.
zelnen und der Gruppe. Ein weiteres
Nicht in die Organisation überführt,
Augenmerk liegt auf einem „schlan-
sondern als Folgeprojekt geplant ist
ken“ Instandhaltungsprozess und
die regelmäßige Bewertung der
dessen kontinuierlicher Verbesserung.
Nordzucker anhand von fest vorgege-
Die Vorbereitungen für die Umsetzung
benen Kriterien, um den Verände-
ab 2004 laufen bereits.
rungsprozess in der Nordzucker weitervoranzutreiben.
Wir gehen davon aus, dass nach einer Pilotphase von einem Jahr ab 2005 dieses Konzept auch in den anderen Werken zum Einsatz kommt.
26
AUSZUBILDENDE
Im Berichtszeitraum konnten wir
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat
uns wieder bei zahlreichen Mitarbei-
Nordzucker wieder große Anstrengun-
tern für ihre jahrelange Loyalität zum
gen für die Ausbildung junger Men-
Unternehmen bedanken. Dazu lädt
schen unternommen. Die Zahl der
Nordzucker in jedem Jahr traditionell
Auszubildenden ist am 30. September
zur Jubilarehrung ein. So feierten 19
2002 auf 121 (Vorjahr 110) gestiegen.
Mitarbeiter ihre 35-jährige Zugehörig-
Damit ist das ehrgeizige Ziel, zehn
keit und 51 Mitarbeiter ihr 25-jähriges
Prozent Auszubildende gemessen an
Jubiläum.
der Stammmitarbeiterzahl zu beschäf-
Auch unseren Betriebsräten danken
tigen, nahezu erreicht. Damit die Aus-
wir. Sie haben sich wieder kritisch und
bildung der Jugendlichen noch stärker
konstruktiv für die Interessen ihrer
an Nordzucker-Ausbildungsstandards
Kollegen eingesetzt und an der Ent-
orientiert abläuft, haben wir ein Konzept
wicklung des Unternehmens mitge-
zur Vereinheitlichung der technisch-
wirkt. Wir sehen in dieser Zusammen-
gewerblichen Ausbildung geschaffen.
arbeit einen wichtigen Faktor zur Errei-
Aufgrund sehr guter Leistungen wäh-
chung unserer Unternehmensziele.
Auszubildende Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverband Magdeburg GmbH (per 30.9.)
121 120
106
110
100
80
60
40
20
0 2000
2001
2002
rend der Ausbildung und bei interdisziplinären Wettbewerben sind sieben Auszubildende ausgezeichnet worden. DANK AN ALLE MITARBEITER Unser Dank gilt allen unseren Mitarbeitern. Nur durch die tägliche Initiative und das immer wieder neue Engagement unserer Mitarbeiter sind wir in der Lage, gesteckte Ziele zu erreichen. Dies gilt umso mehr, als viele neue Schritte, wie sie im Rahmen
Der Lagebericht und Konzernlagebricht in der vorliegenden Fassung ist um Fotos, Schaubilder und Grafiken ergänzt, die zur weiteren Erläuterung eingefügt sind. Zu der im Bundesanzeiger veröffentlichten Textfassung hat unser Abschlussprüfer einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der auf Seite 53 wiedergegeben wird.
des Erfolgsprogramms entwickelt wurden, in der Anfangsphase zunächst mehr persönlichen Aufwand bedeuten und erst langsam zu einer Verbesserung von Arbeitsabläufen und Arbeitsergebnissen führen. Wir verbinden unseren Dank auch mit der Bitte, sich weiterhin für unser Unternehmen zu engagieren und die immer vielfältiger angebotenen Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung des Arbeitsumfelds in Form von Ideenbörse, Qualitätsteams und Projekten noch stärker zu nutzen. Nordzucker 2002/2003
27
Lagebericht Risikomanagement
D
MARKTRISIKEN
Vielzahl unterschiedlicher Risiken aus-
und der Lebensmitteleinzelhandel
und die so genannte EU-Basisverord-
gesetzt, deren möglichst umfassende
in Europa, mit denen ein großer Teil
nung für Lebens- und Futtermittel
und frühzeitige Erkennung, Bewertung
des Geschäfts abgewickelt wird,
178/2002), um allen gesetzlichen Auf-
und Vermeidung eine unabdingbare
sind unverändert durch Konzentration
lagen und internen Vorgaben umfas-
Voraussetzung für das Erreichen der
gekennzeichnet. Qualitätssicherung
send gerecht zu werden.
definierten Unternehmensziele ist und
und Produktentwicklung sind immer
damit zur langfristigen Sicherung des
wichtiger werdende Wettbewerbs-
marktanalysen, einer gezielten Liefe-
Geschäftserfolges beiträgt. Die Risiken
faktoren. Deshalb werden zusammen
rantenauswahl, mittel- und langfristiger
werden im Rahmen des unternehmens-
mit dem Zuckerinstitut nicht nur die
Lieferverträge sowie intensiver techni-
weiten Risikomanagements regelmäßig
Produktionsverfahren in unseren Wer-
scher Zusammenarbeit mit verschie-
identifiziert und laufend überwacht.
ken ständig weiterentwickelt, sondern
denen Lieferanten stellen wir Verfah-
Gesteuert wird dieser Prozess in enger
auch neue Ansätze und Produktinno-
renssicherheit und gleichbleibende
Abstimmung mit den Geschäftsberei-
vationen aufgegriffen und aktiv weiter-
Produktqualität sicher.
chen durch das Konzerncontrolling.
verfolgt. Um teure Fehlentwicklungen
Mittels vorgegebener Schwellenwerte
zu vermeiden, werden neue Produkte
FINANZWIRTSCHAFTLICHE
werden Chancen-/Risikoanalysen
frühzeitig von Testgruppen beurteilt.
RISIKEN
ie Nordzucker ist mit ihren unternehmerischen Aktivitäten einer
Die Zucker verarbeitende Industrie
wickelt. Unser konzernweites Berichts-
Verordnung 1836/93 bzw. 761/2001
Mittels fundierter Beschaffungs-
Angesichts der internationalen Aus-
durchgeführt, bewertet und gegebenenfalls Handlungsalternativen ent-
DIN EN ISO 14001, EU-Öko-Audit-
BETRIEBSRISIKEN Die Nordzucker-Produkte werden
richtung des Konzerns und des hohen Kapitalbedarfs werden die Risiken im
und Controllingsystem stellt eine zeit-
auf komplexen Anlagen hergestellt.
Bereich Währung, Zinsen und Liquidi-
nahe Informationsquelle für die Ent-
Durch sorgfältige Wartung und
tät sorgfältig überwacht. Parallel dazu
scheidungsträger dar. Sowohl durch
zustandsorientierte Instandhaltung
verfügt der Konzern seit Jahren über
interne Daten als auch externe Infor-
sowie durch umfangreiche Über-
ein eigenes finanzwirtschaftliches Sys-
mationen (u. a. regelmäßige Markt-
wachungs- und Kontrollsysteme wird
tem zur Minimierung der internen
und Wettbewerbsanalysen) sind wir in
sichergestellt, dass die Zuckerrüben-
Zahlungsströme und Währungsrisiken.
der Lage, signifikante Veränderungen
kampagne störungsfrei verläuft.
Zusätzlich zur Liquiditätsausstattung
früh zu erkennen.
Durch die mittelfristige Investitions-
bestehen ungenutzte Kreditlinien, die
planung sowie die ständige Beglei-
bei Bedarf in Anspruch genommen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wahr-
tung der aktuellen Maßnahmen wird
werden können.
genommene interne Revision ist in
sowohl ein strategiegerechter Ressour-
einem Mehrjahresplan fixiert, um
ceneinsatz als auch die notwendige
die Nordzucker im Inland oder in der
sicherzustellen, dass alle betrieblichen
technische Verfügbarkeit und die Ein-
Euro-Währungszone und ist damit frei
Funktionen der internen Revision
haltung unserer Qualitäts- und Um-
von direkten Währungsrisiken. Im
unterzogen werden. Schwerpunkte im
weltstandards sichergestellt.
geringen Umfang wurden Sicherungs-
Die durch eine separat beauftragte
Berichtsjahr waren die Bereiche Debi-
Das Integrierte Managementsystem
Den wesentlichen Umsatz tätigt
geschäfte für Teile der C-Zucker-Export-
torenbuchhaltung, Rechnungsprüfung
umfasst Qualitätssicherung, Arbeits-
mengen auf US-Dollar-Basis abgeschlos-
und Einkauf. Das gesamte Risiko-
sicherheit/Gesundheitsschutz und
sen. Diese dienen der Absicherung be-
managementsystem wird fortlaufend
Umweltmanagement sowie die ent-
reits verkaufter Zuckermengen, deren
auf seine Eignung hin überprüft und
sprechenden Berichte, Audits und
Lieferung erst zu einem späteren Zeit-
weiterentwickelt.
Zertifizierungen (DIN EN ISO 9001,
punkt erfolgt. Der Forderungsbestand
28
Von der Rolle ins Regal – der Klassiker unter den Gelierzuckern
unterliegt einer permanenten Über-
IT-RISIKEN
Produktionsstätten unterhält und
wachung und wird monatlich gemel-
Die Sicherung der EDV-Systeme
deren Märkte sie beliefert, sind poli-
det. Potenzielle Risiken werden durch
und Datenbestände ist durch vielfälti-
tisch stabil. Außerhalb der Europäi-
Kreditversicherungen gedeckt.
ge Maßnahmen nach aktuellen Stan-
schen Union sind rund sechs Prozent
Nordzucker muss sich bei der
dards gewährleistet. Hierzu gehören
des Konzernsachanlagevermögens
Fremdkapitalbeschaffung darauf ein-
neben den üblichen Backup-Verfah-
investiert.
stellen, künftig in höherem Maße als
ren, Hardware-Redundanzen, War-
bisher an ihrer individuellen Bonität
tungsverträgen und Verträgen über
hat den Abschlussprüfer beauftragt,
gemessen zu werden. Wir haben den
Backup-Rechenzentren auch entspre-
im Rahmen der Jahresabschlussprüfung
Konsequenzen aus der Revision der
chende Firewall-Systeme sowie unter-
auch das Risikomanagementsystem
Baseler Eigenkapitalübereinkunft
nehmensweite Konzepte für Zugriffs-
der Gesellschaft und des Konzerns zu
(Basel II) durch Überprüfung unserer
berechtigungen auf die verschiedenen
prüfen und darüber gesondert zu
Kreditwürdigkeit mittels interner
Systemkomponenten.
berichten. Der Bericht liegt dem Prü-
Ratings verschiedener Kreditinstitute Rechnung getragen. Ein externes Rating zur neutralen
Der Aufsichtsrat der Nordzucker AG
fungs- und Finanzausschuss des POLITISCHE RISIKEN Erheblichen Einfluss auf unsere Ge-
Beurteilung der Kreditwürdigkeit der
sellschaft haben anstehende agrarpo-
Nordzucker AG ist erst nach Umstel-
litische Reformen und Unwägbarkei-
lung unseres Rechnungswesens auf
ten, die mit der Fortschreibung der
IAS (International Accounting Stan-
EU-Zuckermarktordnung im Jahr 2006
dards) bzw. IFRS (International Finan-
zusammenhängen. Die Länder, in
cial Reporting Standards) geplant.
denen Nordzucker Beteiligungen oder
Aufsichtsrats vor und bestätigt die Funktionsfähigkeit unseres Risikomanagementsystems.
Nordzucker 2002/2003
29
Lagebericht Ausblick
I
Entwicklung der Zuckerweltmarktpreise Zucker-Börsennotierung Weißzucker London Nr. 5 Durchschnittlicher Weltmarktpreis (in $/t fob)
350 300
m Jahr 2003/2004 steht neben der
einmalige Belastungen in einer Grö-
strategischen Ausrichtung des Unter-
ßenordnung von 10 bis 15 Millionen
nehmens zur langfristigen Sicherung
Euro im Jahresabschluss des laufenden
des Kerngeschäfts auch die Konsolidie-
Geschäftsjahres.
rung des operativen Geschäfts im
250 200
Durch den Zusammenschluss mit
Vordergrund. Um die Ertragskraft des
der Union-Zucker Südhannover GmbH
Unternehmens zu halten, streben wir
ist die Nordzucker GmbH & Co. KG
weiterhin ein jährliches Wachstum von
als Vertriebsgesellschaft nicht mehr
zehn Prozent bezogen auf den Kon-
notwendig. Wir haben deshalb zum
zernumsatz an. Wesentliche Teile dieses
01.06.2003 unsere Vertriebs- und
Umsatzes sollen dabei im Kerngeschäft
Marketingaktivitäten im Sinne einer
Zucker bzw. in verwandten Bereichen
stärkeren Markt- und Kundenorientie-
(Glukose, Tagatose) erreicht werden.
rung neu organisiert. Die Marktbear-
Mit der Einbindung der Union-Zucker
beitung wird zukünftig getrennt nach
Südhannover GmbH sowie der Über-
den Bereichen Industrie- und Handels-
nahme der ungarischen Zuckerfabriken
kunden erfolgen.
150 100 50 0 1994
’95
’96
’97
’98
’99
’00
’01
’02
’03
Stand Mai 2003
wurden im vergangenen Jahr zwei
Quotenbeschluss der EU vom Dezember 2002 Höchstquoten Verbrauch 2001/2002
1.600 1.500
1.672 1.578
…
455 451
400
402 300
377
200
207 196
100 0 Polen
30
Tschechien
wichtige Schritte vollzogen. Vorrangi-
2003/2004 erwarten wir im Nord-
ge Aufgabe für die nächsten zwei
zucker Konzern aufgrund weiterhin
Jahre ist es, die Fabriken in Polen, der
niedriger Weltmarktpreise für C-Zucker
Slowakei und Ungarn sowie das Werk
sowie schwacher Preise für die Neben-
Nordstemmen in die Nordzucker zu
produkte Melasse und Pellets aufgrund
integrieren und an die Nordzucker-
des starken Euros keine Verbesserungen
Kostenstrukturen heranzuführen.
auf der Erlösseite. Die Engagements in
Am 19. März 2003 haben Auf-
(in Tsd. t/a)
Slowakei
Ungarn
Für das laufende Geschäftsjahr
den osteuropäischen Ländern leiden
sichtsrat und Vorstand beschlossen,
weiterhin unter dem instabilen Zucker-
das Werk Schleswig nach der Kam-
markt. In Polen rechnen wir aufgrund
pagne 2003 zu schließen. Diese
der nicht ausreichenden Marktpreise
Schließung ist die notwendige Ant-
für Zucker auch im laufenden
wort auf bestehende Überkapazitäten.
Geschäftsjahr mit deutlich negativen
In einer unternehmensinternen Analyse
Betriebsergebnissen. Der ungarische
wurde ermittelt, dass die Schließung
Markt wird durch Importe zum Teil
des Werks Schleswig die wirtschaftlich
auch aus Polen empfindlich gestört,
interessanteste von allen Schließungs-
so dass Verluste für das laufende
varianten ist. Aufgrund der zeitlichen
Geschäftsjahr nicht ausgeschlossen
Abfolge fallen die einmaligen Mehr-
werden können. In der Slowakei und
aufwendungen im Zusammenhang
in Tschechien rechnen wir trotz der
mit der Schließung des Werks im
Unsicherheiten bezüglich der tsche-
Wesentlichen in das Geschäftsjahr
chischen Zuckermarktordnung mit
2003/2004. Wir erwarten aus Abfin-
einem ausgeglichenen Ergebnis. Vor
dungen für Mitarbeiter und Rübenlie-
diesem Hintergrund und durch die
feranten sowie Zusatzabschreibungen
gesetzliche Neuregelung, Sonder-
posten nicht mehr in der Konzernbi-
Kapitalerhöhung als einen wichtigen
lanz ausweisen zu dürfen, rechnen wir
Schritt, um unsere Eigenkapitalquote
für 2003/2004 mit einem deutlich
dauerhaft über 30 Prozent zu halten
geringeren Konzernjahresüberschuss.
und damit den zunehmenden Anfor-
Sorge bereitet uns die aktuelle
derungen der Fremdkapitalgeber
Entwicklung der agrarpolitischen
gerecht zu werden. Zur Finanzierung
Diskussion. Die Berücksichtigung von
der Weiterentwicklung des Unterneh-
Importen aus den am wenigsten ent-
mens werden wir kurzfristig vor dem
wickelten Ländern der Welt (LDC) und
Hintergrund des aktuell günstigen
erste WTO-Verhandlungsvorschläge
Zinsniveaus mit mehreren Banken ein
zeigen die Komplexität für die Fort-
mittel- bis langfristiges Konzept erar-
setzung der Zuckermarktordnung
beiten.
nach 2006 auf. Hier ist die gesamte
Am 1. Juli 2003 tritt Dr. Ulrich
europäische Zuckerwirtschaft zusam-
Nöhle in den Vorstand der Nordzucker
men mit der Politik gefordert, an sach-
AG ein und wird nach der Hauptver-
gerechten Lösungen für die Sicherung
sammlung im September 2003 das
von Rübenanbau und Zuckerindustrie
Amt als Vorstandsvorsitzender von
zu arbeiten.
Goetz von Engelbrechten übernehmen.
Im April 2003 haben wir die erste
Weitere Vorgänge von wesent-
Kapitalerhöhung aus dem auf der
licher Bedeutung für die Vermögens-,
Hauptversammlung am 12. Septem-
Finanz- und Ertragslage der
ber 2002 genehmigten Kapital durch-
Nordzucker AG und des Konzerns sind
geführt. Die Kapitalerhöhung bestand
nach Abschluss des Geschäftsjahres
aus zwei Tranchen. In der ersten
2002/2003 bisher nicht zu vermelden.
Tranche bestand die Möglichkeit, die vorhandene Direktbeteiligung in neue
Braunschweig, 30. Mai 2003
Aktien zu einem vorteilhaften Kurs zu tauschen. Dieses Angebot wurde von
Der Vorstand
einem Großteil unserer Direktaktionäre angenommen. Die zweite Tranche über nominal 3.072.000 Euro wurde zu 80 Prozent von den Aktionären in den Holdinggesellschaften gezeichnet. Die verbleibenden 20 Prozent wurden von der Nordharzer Zucker AG, der Union-Zucker Südhannover GmbH und der Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig gezeichnet. Durch die zweite Tranche der Kapitalerhöhung erhält die Nordzucker zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 12 Millionen Euro. Wir sehen die Nordzucker 2002/2003
31
posten nicht mehr in der Konzernbi-
Kapitalerhöhung als einen wichtigen
lanz ausweisen zu dürfen, rechnen wir
Schritt, um unsere Eigenkapitalquote
für 2003/2004 mit einem deutlich
dauerhaft über 30 Prozent zu halten
geringeren Konzernjahresüberschuss.
und damit den zunehmenden Anfor-
Sorge bereitet uns die aktuelle
derungen der Fremdkapitalgeber
Entwicklung der agrarpolitischen
gerecht zu werden. Zur Finanzierung
Diskussion. Die Berücksichtigung von
der Weiterentwicklung des Unterneh-
Importen aus den am wenigsten ent-
mens werden wir kurzfristig vor dem
wickelten Ländern der Welt (LDC) und
Hintergrund des aktuell günstigen
erste WTO-Verhandlungsvorschläge
Zinsniveaus mit mehreren Banken ein
zeigen die Komplexität für die Fort-
mittel- bis langfristiges Konzept erar-
setzung der Zuckermarktordnung
beiten.
nach 2006 auf. Hier ist die gesamte
Am 1. Juli 2003 tritt Dr. Ulrich
europäische Zuckerwirtschaft zusam-
Nöhle in den Vorstand der Nordzucker
men mit der Politik gefordert, an sach-
AG ein und wird nach der Hauptver-
gerechten Lösungen für die Sicherung
sammlung im September 2003 das
von Rübenanbau und Zuckerindustrie
Amt als Vorstandsvorsitzender von
zu arbeiten.
Goetz von Engelbrechten übernehmen.
Im April 2003 haben wir die erste
Weitere Vorgänge von wesent-
Kapitalerhöhung aus dem auf der
licher Bedeutung für die Vermögens-,
Hauptversammlung am 12. Septem-
Finanz- und Ertragslage der
ber 2002 genehmigten Kapital durch-
Nordzucker AG und des Konzerns sind
geführt. Die Kapitalerhöhung bestand
nach Abschluss des Geschäftsjahres
aus zwei Tranchen. In der ersten
2002/2003 bisher nicht zu vermelden.
Tranche bestand die Möglichkeit, die vorhandene Direktbeteiligung in neue
Braunschweig, 30. Mai 2003
Aktien zu einem vorteilhaften Kurs zu tauschen. Dieses Angebot wurde von
Der Vorstand
einem Großteil unserer Direktaktionäre angenommen. Die zweite Tranche über nominal 3.072.000 Euro wurde zu 80 Prozent von den Aktionären in den Holdinggesellschaften gezeichnet. Die verbleibenden 20 Prozent wurden von der Nordharzer Zucker AG, der Union-Zucker Südhannover GmbH und der Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig gezeichnet. Durch die zweite Tranche der Kapitalerhöhung erhält die Nordzucker zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 12 Millionen Euro. Wir sehen die Nordzucker 2002/2003
31
Jahresabschluss Nordzucker AG I. Bilanz AKTIVA
28.02.2003 in Tt
28.02.2002 in Tt
A. ANLAGEVERMÖGEN I.
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1.280
1.298
1. Grundstücke und Bauten
174.663
106.933
2. Technische Anlagen und Maschinen
149.696
94.617
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
5.778
4.044
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
9.357
6.165
339.494
211.759
26.136
101.201
97
0
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
32.192
30.905
4. Beteiligungen
50.324
61.441
12.102
19.786
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
100
100
7. Sonstige Ausleihungen
481
489
121.432
213.922
462.206
426.979
1.905
0
11.308
10.885
285.022
250.128
296.330
261.013
Nutzungs- und ähnliche Rechte II. SACHANLAGEN
III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
B. UMLAUFVERMÖGEN I.
ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKE
II. VORRÄTE 1. Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse und Waren III. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
2.899
364
57.429
34.231
12.745
8.573
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände
IV. WERTPAPIERE (SONSTIGE) V. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN
18.202
7.769
91.275
50.937
376
1.855
59.800
99.526
449.686
413.331
121
149
38
45
159
194
2.004
0
914.055
840.504
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN I.
DISAGIO
II. SONSTIGE D. SONDERVERLUSTKONTO AUS RÜCKSTELLUNGSBILDUNG gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
32
PASSIVA
28.02.2003 in Tt
28.02.2002 in Tt
A. EIGENKAPITAL I.
101.765
101.765
99.489
99.489
2.004
0
77.582
54.713
79.586
54.713
22.897
29.823
303.737
285.790
8.286
283
94.253
50.296
102.539
50.579
1. für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
99.580
96.723
2. für Steuern
19.903
18.115
GEZEICHNETES KAPITAL (GRUNDKAPITAL)
II. KAPITALRÜCKLAGE III. GEWINNRÜCKLAGEN 1. Sonderrücklage (gemäß § 17 Absatz 4 DMBiLG) 2. andere Gewinnrücklagen IV. BILANZGEWINN B. SONDERPOSTEN I.
INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN
II. MIT RÜCKLAGENANTEIL (Wertberichtigung zu Sachanlagen aufgrund steuerrechtlicher Sonderabschreibungen)
C. RÜCKSTELLUNGEN
121.839
104.499
241.322
219.337
92.773
84.414
145.118
122.935
3. gegenüber verbundenen Unternehmen
4.827
59.271
4. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5.616
33
18.123
18.145
266.457
284.798
914.055
840.504
3. für sonstige Zwecke
D. VERBINDLICHKEITEN 1. gegenüber Kreditinstituten 2. aus Lieferungen und Leistungen
5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: Tt 4.482 (i. V.: Tt 4.543) im Rahmen der sozialen Sicherheit Tt 1.481 (i. V.: Tt 1.173)
Nordzucker 2002/2003
33
Jahresabschluss Nordzucker AG II. Anlagenspiegel
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
Stand am 01.03.2002
Zugang durch Vermögensübertragung
Zugang
Umbuchungen
Angaben in Tt
I.
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 3.443
297
472
0
1. Grundstücke und Bauten
193.395
93.129
22.066
-31
2. Technische Anlagen und Maschinen
752.538
304.550
21.414
5.059
29.906
7.426
3.299
-214
6.165
803
7.754
-4.814
982.004
405.908
54.533
0
105.876
900
15.832
0
0
0
97
0
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
31.846
0
1.781
0
4. Beteiligungen
63.583
0
8.874
0
(Nutzungs- und ähnliche Rechte) II. SACHANLAGEN
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein 19.786
0
7.500
0
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
100
0
0
0
7. Sonstige Ausleihungen
489
64
18
0
Beteiligungsverhältnis besteht
ENDSUMME
221.680
964
34.102
0
1.207.127
407.169
89.107
0
Ergebniswirksame Zuschreibungen (Wertaufholungen) waren bei Sachanlagen (224 Tt) und bei Ausleihungen an verbundenen Unternehmen (941 Tt) vorzunehmen. Sie wurden mit den aufgelaufenen Abschreibungen und Zugängen des Geschäftsjahres verrechnet.
34
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN Abgang
Stand am 28.02.2003
Stand am 28.02.2003
BUCHWERTE
Stand am 28.02.2003
ABSCHREIBUNGEN DES GESCHÄFTSJAHRES Stand am 01.03.2002
21
4.191
2.911
1.280
1.298
514
6.560
301.999
127.336
174.663
106.933
13.997
29.593
1.053.968
904.272
149.696
94.617
48.458
2.741
37.676
31.898
5.778
4.044
2.704
551
9.357
0
9.357
6.165
0
39.445
1.403.000
1.063.506
339.494
211.759
65.159
7.406
115.202
89.066
26.136
101.201
84.391
0
97
0
97
0
0
345
33.282
1.090
32.192
30.905
1.091
19.991
52.466
2.142
50.324
61.441
0
15.184
12.102
0
12.102
19.786
0
0
100
0
100
100
0
88
483
2
481
489
0
43.014
213.732
92.300
121.432
213.922
85.482
82.480
1.620.923
1.158.717
462.206
426.979
151.155
Nordzucker 2002/2003
35
Jahresabschluss Nordzucker AG III. Gewinn- und Verlustrechnung
01.03.2002 28.02.2003 in Tt
Vorjahr in Tt
863.310 70.082 793.228
753.084 62.935 690.149
34.839 147 42.628 870.842
39.869 240 31.021 681.541
568.411 21.620 590.031 280.811
433.029 25.242 458.271 223.270
71.717
55.730
21.035 92.752
17.803 73.533
65.673 47.972 206.397 74.414
41.694 47.335 162.562 60.708
2.553 0
1.623 34.556
2.660 3.865 85.482 1.347 7.050 -84.801
3.413 3.350 0 431 12.670 29.841
19. Jahresüberschuss 20. Gewinnvortrag 21. Einstellung in andere Gewinnrücklagen
10.387 90.432 80.045 31.277 3.010 34.287 45.758 9 22.870
90.549 0 90.549 29.929 1.002 30.931 59.618 5 29.800
22. Bilanzgewinn
22.897
29.823
1. Umsatzerlöse abzüglich Marktordnungsabgaben 2. Erhöhung (i. V. Verminderung) des Bestands an fertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge
5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Erträge aus Beteiligungen –. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
15. Fehlbetrag (i. V. Überschuss) aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16. Außerordentliche Erträge/Außerordentliches Ergebnis 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18. Sonstige Steuern
36
IV. Kapitalflussrechnung
Vorjahr in Mio. t
in Mio. t
+45,8
+59,6
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+65,5
+35,7
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen
+84,5
0,0
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
-15,3
+17,6
Verschmelzungsgewinn
-90,4
0,0
-18,0
-5,6
-1,9
+0,5
+92,7
+44,3
-81,9
-65,0
+81,0
+87,1
+4,0
+3,2
-54,5
-29,8
Jahresüberschuss
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (Veränderungen Sonderposten) Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens
-0,5
-0,9
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
+15,8
+10,7
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-34,1
-16,1
CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT
-69,3
-32,9
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)
-29,8
-16,2
Auszahlungen/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Krediten
-21,6
+8,3
CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
-51,4
-7,9
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
-39,7
+46,3
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
+99,5
+53,2
FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE
+59,8
+99,5
Nordzucker 2002/2003
37
Jahresabschluss Nordzucker Konzern I. Bilanz AKTIVA
28.02.2003 in Tt
28.02.2002 in Tt
A. ANLAGEVERMÖGEN I.
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Nutzungs- und ähnliche Rechte 2. Firmenwert –. Geleistete Anzahlungen
II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 7. Wertpapiere des Anlagevermögens 8. Sonstige Ausleihungen
B. UMLAUFVERMÖGEN I. ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKE II. VORRÄTE 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 4. Geleistete Anzahlungen III. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände IV. WERTPAPIERE (SONSTIGE) V. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN I. DISAGIO II. SONSTIGE D. SONDERVERLUSTKONTO AUS RÜCKSTELLUNGSBILDUNG gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
38
2.564 7 0 2.571
2.881 14 26 2.921
199.711 177.891 8.829 11.363 397.794
195.193 202.172 9.160 7.546 414.071
234 97 51.012 6.153
559 0 62.205 5.782
7.500 4.602 118 547 70.263 470.628
18.508 1.278 208 1.581 90.121 507.113
1.905
2.034
17.213 792 358.838 140 376.983
21.975 1.407 366.072 170 389.624
46.699 66
47.787 12.250
14.023 34.233 95.021 376 75.589 549.874
9.140 21.442 90.619 1.866 114.086 598.229
174 183 357
240 818 1.058
2.004 1.022.863
2.004 1.108.404
PASSIVA A. I. II. III.
IV. V. VI. –. VII.
EIGENKAPITAL GEZEICHNETES KAPITAL (GRUNDKAPITAL) KAPITALRÜCKLAGE GEWINNRÜCKLAGE 1. Sonderrücklage (gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG) 2. Andere Gewinnrücklagen AUSGLEICHSPOSTEN FÜR WÄHRUNGSDIFFERENZEN VERLUSTVORTRAG KONZERJAHRESÜBERSCHUSS KONZERNBILANZGEWINN AUSGLEICHSPOSTEN FÜR ANTEILE IM FREMDBESITZ
B. SONDERPOSTEN I. FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN II. MIT RÜCKLAGENANTEIL –. Wertberichtigung zu Sachanlagen aufgrund –. steuerrechtlicher Sonderabschreibung –. gemäß § 6 b ESTG
C. RÜCKSTELLUNGEN 1. für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. für Steuern 3. für sonstige Zwecke
D. VERBINDLICHKEITEN 1. gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. aus Lieferungen und Leistungen 4. aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 5. gegenüber verbundenen Unternehmen 6. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: Tt 9.214 (i. V.: Tt 6.683) im Rahmen der sozialen Sicherheit Tt 2.723 (i. V.: Tt 2.632)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGPOSTEN
28.02.2003 in Tt
28.02.2002 in Tt
101.765 99.489
101.765 99.489
2.004 61.098 63.102 624 8.692 26.357 0 13.336 295.981
2.004 65.574 67.578 810 0 0 21.133 8.834 299.609
8.290
10.165
94.253 0 94.253 102.543
110.267 85 110.352 120.517
106.385 20.526 135.244 262.155
105.039 20.882 149.068 274.989
161.384 803 164.890
193.629 734 173.744
308 990
357 411
5.616 28.193
452 43.884
362.184
413.211
0
78
1.022.863
1.108.404
Nordzucker 2002/2003
39
Jahresabschluss Nordzucker Konzern II. Anlagenspiegel
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
Stand am 01.03.2002
Veränderung Konsolidierungskreis/Währungs-
Zugang
Umbuchungen
differenzen
Angaben in Tt
I.
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Nutzungs- und ähnliche Rechte
7.673
-28
828
47
2. Geschäfts- und Firmenwerte
53
0
0
0
3. Geleistete Anzahlungen
26
1
20
-47
7.752
-27
848
0
355.254
-5.238
22.523
795
1.165.400
-5.811
26.980
6.495
50.181
-192
3.928
-44
7.626
431
11.577
-7.246
1.578.461
-10.810
65.008
0
1.718
-1.226
27
0
II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
0
0
97
0
72.094
-47
8.875
0
5.782
0
371
0
18.508
0
7.500
-4.602
1.278
0
0
4.602
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 7. Wertpapiere des Anlagevermögens 8. Sonstige Ausleihungen ENDSUMME
40
264
-20
0
0
1.981
0
16
0
101.625
-1.293
16.886
0
1.687.838
-12.130
82.742
0
Ergebniswirksame Zuschreibungen (Wertaufholungen) waren bei Sachanlagen (224 Tt) vorzunehmen. Sie sind in den aufgelaufenen Abschreibungen verrechnet.
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN Abgang
Stand am 28.02.2003
Stand am 28.02.2003
BUCHWERTE
Stand am 28.02.2003
ABSCHREIBUNGEN DES GESCHÄFTSJAHRES Stand am 01.03.2002
343
8.177
5.613
2.564
2.881
1.121
0
53
46
7
14
7
0
0
0
0
26
0
343
8.230
5.659
2.571
2.921
1.128
9.323
364.011
164.300
199.711
195.193
16.646
33.948
1.159.116
981.225
177.891
202.172
56.085
4.183
49.690
40.861
8.829
9.160
4.002
1.020
11.368
5
11.363
7.546
1
48.474
1.584.185
1.186.391
397.794
414.071
76.734
0
519
285
234
559
0
0
97
0
97
0
0
19.991
60.931
9.919
51.012
62.205
0
0
6.153
0
6.153
5.782
0
13.906
7.500
0
7.500
18.508
0
1.278
4.602
0
4.602
1.278
0
0
244
126
118
208
72
94
1.903
1.356
547
1.581
955
35.269
81.949
11.686
70.263
90.121
1.027
84.086
1.674.364
1.203.736
470.628
507.113
78.889
Nordzucker 2002/2003
41
Jahresabschluss Nordzucker Konzern III. Gewinn- und Verlustrechnung
01.03.2002 – 28.02.2003 in Tt
1. Umsatzerlöse abzüglich Marktordnungsabgaben
Vorjahr in Tt
1.146.270 70.083 1.076.187
1.184.164 82.031 1.102.133
1.770 935 49.479 1.124.831
36.389 1.080 68.533 1.135.357
721.957 30.161 752.118 372.713
699.545 29.289 728.834 406.523
99.619
98.312
27.116 126.735
26.276 124.588
77.862 96.492 301.089 71.624 1.401 327
84.274 91.121 299.983 106.540 444 726
633 4.895 1.027
1.401 4.699 400
0 0 12.000 -5.771
3.869 360 17.505 -14.864
65.853
91.676
0 65.853
1.776 89.899
18. Jahresüberschuss 19. Anteile konzernfremder Gesellschafter am Ergebnis
32.960 4.645 37.605 28.248 1.891
31.928 2.743 34.671 55.229 619
20. Konzernjahresüberschuss
26.357
54.610
2. Veminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Erträge aus Beteiligungen 10. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13. Abschreibungen auf Finanzanlagen –. Aufwendungen aus Verlustübernahme eines assoziierten Unternehmens –. Aufwendungen aus Verlustübernahme 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
15. Überschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –. Abschreibungen auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17. Sonstige Steuern
42
IV. Kapitalflussrechnung
Vorjahr in Mio. t
in Mio. t in Mio. DM
Konzernjahresüberschuss
+28,2
+55,2
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+78,7
+74,5
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
-13,1
+14,2
-18,0
-20,7
-1,7
-0,3
+22,0
+45,3
(einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (Veränderung Sonderposten) Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-18,7
-63,6
+77,4
+104,6
+5,0
+5,7
-65,0
-54,5
immateriellen Anlagevermögens
+0,1
0,0
Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens
-0,8
-1,4
CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
+35,4
+10,4
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-16,9
-0,3
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
-15,4
-4,2
CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT
-57,6
-44,3
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)
-29,8
-16,2
-0,1
-0,1
Auszahlung/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Krediten
-32,2
+2,3
CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
-62,1
-14,0
Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Anfang der Periode aus Erweiterung des Konsolidierungskreises FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE
-42,3
+46,3
+114,1
+64,7
+3,8
+3,1
+75,6
+114,1
Nordzucker 2002/2003
43
Erläuterungen
1. ALLGEMEINES Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Nordzucker AG zum 28. Februar 2003 sind entsprechend den
Mio. t Zugänge durch Verschmelzungen (Buchwerte) bei Sachanlagen
140,3
Vorräte
46,9
deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften
Sonderposten
69,9
und unter Beachtung der Bestimmungen des Aktiengesetzes
Rückstellungen
37,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
30,2
aufgestellt. Beide Abschlüsse der Nordzucker AG werden im Folgen-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten
31,9
den zusammen erläutert; wenn nicht besonders vermerkt, gelten die Aussagen für beide Abschlüsse. Im Interesse der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die gesetzlich vorgeschriebenen Vermerke zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzern- und des
Die von uns und den verschmolzenen Gesellschaften angewandten Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze werden fortgeführt.
Jahresabschlusses der Nordzucker AG überwiegend im Anhang aufgeführt. Die von uns im Vorjahr angewandten Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze werden fortgeführt, soweit Abweichungen im Folgenden nicht gesondert erläutert werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird von allen einbezogenen Gesellschaften nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Abgaben der EU-Zuckermarktordnung in der Vorspalte von den Umsatzerlösen abgesetzt, um die Aussagefähigkeit durch die gesonderte Kürzung dieser Abgaben mit durchlaufendem Charakter, die keinen Bezug zur eigentlichen Unternehmensleistung aufweisen, zu verbessern. Bei der Vergleichbarkeit der Zahlen des Jahresabschlusses 2002/2003 mit denen des vorjährigen Einzelabschlusses ist zu beachten, dass wir als aufnehmender Rechtsträger Verschmel-
2. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Währungsforderungen wurden mit dem Devisen-Briefkurs am Buchungstag oder dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag, Währungsverbindlichkeiten mit dem Devisen-Geldkurs am Buchungstag oder einem höheren Kurs am 28. Februar 2003 bewertet. Im Konzernabschluss werden die Bilanzposten der ausländischen Tochtergesellschaften zum Stichtagskurs und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittsmittelkurs umgerechnet. Währungsdifferenzen aus der Eigenkapitalumrechnung mit gegenüber den Erstkonsolidierungszeitpunkten veränderten Kursen werden erfolgsneutral behandelt und offen im Eigenkapital bzw. im Ausgleichsposten für Anteile fremder Gesellschafter verrechnet.
zungen nach § 2 Nr. 1 UmwG zu Buchwerten mit Wirkung zu Beginn des Geschäftsjahres 2002/2003 mit den bisherigen 100%igen Tochtergesellschaften Nordkristall GmbH, Güstrow, und Zuckerverbund Magdeburg GmbH, Klein Wanzleben, durchgeführt haben. Beide übertragenden Rechtsträger haben je eine Zuckerfabrik in Güstrow und Klein Wanzleben betrieben, die weiter produzieren werden. Um eine Vergleichbarkeit beider Jahresabschlüsse der Nordzucker AG zu ermöglichen, werden nachfolgende Veränderungen infolge der Verschmelzung bei wesentlichen Jahresabschlussposten angegeben:
3. KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konsolidierungskreis haben wir nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben dem Jahresabschluss der Nordzucker AG aufgrund unserer unmittelbaren und mittelbaren Kapitalmehrheit alle Tochterunternehmen einbezogen, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Zum Bilanzstichtag der Muttergesellschaft wurden die Jahresabschlüsse von insgesamt 15 inländischen und 12 ausländischen Gesellschaften einbezogen. Erstmalig im Konzernabschluss erfasst wurden die inländischen Gesellschaften Greenfox GmbH und Greenfox Produktions GmbH sowie die
44
ausländischen Gesellschaften Pomorski Cukier S.A., Wielkopolski Cukier S.A., Nordzucker Polska Sp. zo. o. und Nordzucker
Die Unterschiedsbeträge der vollkonsolidierten Gesellschaften haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Polska Spólka komandytowa Sp. zo. o. Je zwei in- und ausländische Gesellschaften gingen durch Verschmelzung mit
aktivisch
passivisch
in Tt
in Tt
83.703
30.197
anderen einbezogenen Unternehmen unter. Der Konzernabschluss der Amino GmbH, Frellstedt, sowie der Jahresabschluss der Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH,
Stand am 1. März 2002 Veränderung durch Erwerb
7.378
0
Stand am 28. Februar 2003
91.081
30.197
Frellstedt, werden unverändert nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind wegen
Bei den Equity-Konsolidierungen nach der Buchwert-
ihrer auch insgesamt geringen Bedeutung für die Vermögens-,
methode (§ 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB) ergibt sich für den Teilkon-
Finanz- und Ertragslage vier inländische und vier ausländische
zernabschluss der Amino GmbH, Frellstedt, ein passivischer
Tochtergesellschaften.
Unterschiedsbetrag von 1.542 Tt und für die Norddeutsche
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Braunschweig unter HRB 2936 hinterlegt.
Zucker-Raffinerie GmbH, Frellstedt, ein passivischer Unterschiedsbetrag von 145 Tt. Zwischenergebnisse von nicht untergeordneter Bedeutung sind entsprechend § 304 HGB im Konzernabschluss eliminiert. Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen assoziierter
4. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Für die Konsolidierung der einbezogenen Gesellschaften werden folgende Abschlüsse zugrunde gelegt: • 2 Gesellschaften mit Jahresabschlüssen zum 28. Februar 2003 • 25 Gesellschaften mit Jahresabschlüssen auf den Stichtag 31. Dezember 2002 Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaften mit einem vom Kon-
Unternehmen wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet. Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften sind eliminiert. Eine Aufrechnung von Drittschuldverhältnissen ist nicht vorgenommen worden. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Unternehmen werden einheitlich nach den nachstehend beschriebenen Grundsätzen bilanziert.
zernabschlussstichtag abweichenden Bilanzstichtag zwischen deren Abschlussstichtag und dem 28. Februar 2003 waren nicht zu berücksichtigen.
5. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZEN
Für die vollkonsolidierten Gesellschaften erfolgt die Kapital-
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu
konsolidierung nach der Buchwertmethode durch Verrechnung
Anschaffungskosten, vermindert um lineare, entsprechend den
der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern berechneten Abschrei-
der Beteiligungsgesellschaft zum Zeitpunkt der Erstkonsolidie-
bungen, bilanziert.
rung bzw. des Anteilserwerbs. Aktive Unterschiedsbeträge sind gemäß § 309 Abs. 1 Satz 3
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten der selbsterstellten
HGB gegen passive Unterschiedsbeträge saldiert und mit ande-
Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten
ren Gewinnrücklagen verrechnet worden.
auch einen Zuschlag in Anlehnung an die steuerlichen Bewertungsvorschriften. Zinsen, die auf den Zeitraum der Herstellung entfallen, werden nicht aktiviert.
Nordzucker 2002/2003
45
Erläuterungen
Soweit die Nutzung der Sachanlagen zeitlich begrenzt ist, werden planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verrechnet. Hinsichtlich
Die „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ im Einzelabschluss betreffen verzinsliche Darlehen. Die Entwicklung des Anlagevermögens der Nordzucker AG
der Festsetzung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer
und des Konzerns ist aus den Anlagenspiegeln auf den Seiten
orientieren wir uns an den steuerlichen Regeln, soweit allge-
34/35 und 40/41 ersichtlich.
mein verwendbare Vermögensgegenstände betroffen sind. Die planmäßigen Abschreibungen werden – soweit steuer-
Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren
lich zulässig – überwiegend nach der degressiven Methode
Börsen- oder Marktpreis bewertet. Bestandsrisiken, die sich
berechnet. Von der Möglichkeit des Übergangs von der
aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben,
degressiven auf die lineare Abschreibung wird ebenso wie von
wird durch Abwertungen Rechnung getragen.
der Vereinfachungsvorschrift der Richtlinie 44 EStR (volle Jahres-
Der unter den Fertigen Erzeugnissen bewertete Zuckerbe-
abschreibungsrate bei Zugang im ersten Halbjahr, halbe Rate
stand aus eigener Produktion ist zu Herstellungskosten ange-
bei Zugang in der zweiten Geschäftsjahreshälfte) Gebrauch
setzt, soweit nicht nach den Grundsätzen der verlustfreien
gemacht. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im
Bewertung bei Zucker oder Nebenprodukten im Hinblick auf
Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und nach fünf Jah-
die Verwertungsmöglichkeit ein niedrigerer Ansatz in Anleh-
ren als Abgang erfasst.
nung an den erzielbaren Erlös notwendig war. Bei der Ermitt-
Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei
lung der Herstellungskosten werden neben den Fertigungskos-
voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. In
ten auch die dem Fertigungsbereich zurechenbaren Gemein-
2002/2003 erfolgten solche in Höhe von 5.653 Tt bei der
kostenanteile sowie verbrauchsbedingte lineare Abschreibun-
Nordzucker AG und 6.766 Tt im Konzern zur Anpassung an
gen kalkuliert, wobei hinsichtlich der Kostenabgrenzung die
den niedrigeren beizulegenden Wert.
steuerlichen Vorschriften angewandt werden. Fremdkapitalzin-
Zur Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen in Deutschland haben wir in Vorjahren Sonderabschreibungen
sen werden in die Herstellungskosten nicht mit einbezogen. Unter dem Posten „Zum Verkauf bestimmte Grundstücke“
gemäß § 4 FörderGG (neue Bundesländer), § 3 ZRFG (Zonen-
werden zur Veräußerung bestimmte unbebaute und bebaute
randförderung), § 6 b EStG (Übertragung von Veräußerungs-
Grundstücke ausgewiesen.
gewinnen) sowie Richtlinie 34 EStR (Zuschüsse) vorgenom-
Forderungen kommen mit dem Nennwert in Ansatz.
men, die als Wertberichtigung zum Sachanlagevermögen in
Soweit Einzelwertberichtigungen wegen Uneinbringlichkeit
Sonderposten eingestellt sind. Im Anlagegitter werden demzu-
erforderlich waren, sind diese vorgenommen. Für das latente
folge nur planmäßige und (bei dauernder Wertminderung)
Ausfallrisiko ist eine pauschale Wertberichtigung gekürzt.
außerplanmäßige Abschreibungen verrechnet. In 2002/2003
Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen werden
sind steuerliche Sonderabschreibungen bei der Nordzucker AG
im Wesentlichen Ansprüche aus Auslagenersatz und im
und im Konzern in Höhe von 2.660 Tt vorgenommen worden,
Zusammenhang mit der Stromerzeugung sowie Forderungen
die auf der Übertragung stiller Reserven nach § 6 b EStG beruhen.
aus Steuererstattungsansprüchen ausgewiesen.
Finanzanlagen sind grundsätzlich mit den Anschaffungs-
Alle Forderungen haben mit Ausnahme von 686 Tt bei
kosten angesetzt, soweit nicht 2002/2003 oder in Vorjahren
der Nordzucker AG und 1.312 Tt im Konzern eine Laufzeit
aufgrund von dauernden Wertminderungen außerplanmäßige
von weniger als einem Jahr.
Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert verrechnet werden mussten.
Das infolge der Verschmelzungen ausgewiesene Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG betrifft unsere ehemaligen Tochtergesellschaften in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern und wird
46
gleichlautend mit den Verminderungen der entsprechenden
6 % und unter Anwendung der Sterbetafeln 1998 ermittelt
Rückstellungen ausgewiesen.
wurden. Sie entsprechen in vollem Umfang dem versicherungsmathematischen Sollwert.
Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt zum 28. Februar 2003 101,8 Mio. t und ist in 39.751.800 vinkulierte auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis 50,9 Mio. t zu erhöhen (Genehmigtes Kapital).
Rückstellungen für Steuern enthalten Restverpflichtungen für 2002/2003 und Vorjahre. Von den Rückstellungen für sonstige Zwecke entfallen bei der Nordzucker AG und im Konzern folgende Beträge auf:
Der Bilanzgewinn der Nordzucker AG enthält den GewinnNordzucker AG
vortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 9.384 t. Die Sonderrücklage gemäß § 17 Absatz 4 DMBilG wird als Sonderposten zu dem entsprechenden aktivischen Sonderverlustkonto ausgewiesen. Vom diesjährigen Jahresüberschuss der Nordzucker AG sind 22.870 Tt in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Konzern
in Tt
in Tt
Marktordnungsabgaben
67.360
68.167
Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft (u. a. Vorruhestand/Abfindungen, Resturlaub)
33.955
40.049
unterlassene Instandhaltungen
5.690
5.690
Rekultivierungs- und Entsorgungsmaßnahmen, Abbruchkosten
9.101
9.139
Der Sonderposten für Investitionszuschüsse betrifft diverse Zuwendungen in Vorjahren aus Mitteln einzelner För-
Die Bilanzierung der Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung haben wir entsprechend § 249 Abs. 1 Satz 2
derungsprogramme. Von der als Sonderposten mit Rücklageanteil entsprechend § 281 HGB ausgewiesenen Wertberichtigung zum Anlagever-
Nr. 1 HGB vorgenommen. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Soweit bei aufgenommenen Darlehen der Ausgabe-
mögen entfallen auf die Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen die nachfolgend genannten Beträge in der
betrag unter dem Rückzahlungsbetrag liegt, werden die Unter-
Nordzucker AG:
schiedsbeträge in den aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten (Disagio) aufgenommen und entsprechend der Kredittilgung Nordzucker AG in Tt
vermindert. Die Verbindlichkeiten weisen nachfolgend aufgeführte
gemäß: § 3 ZRFG
20.764
§ 4 FördergebietsG
43.936
§ 6 b EStG
28.573
R 35 EStR
198
§ 7 b EStG, § 7 d EStG, KonjVO
782
Fristigkeiten auf: Verbindlichkeiten NORDZUCKER AG (in Tt) Stand am 28.02.2003
davon mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr
94.253 1. gegenüber Kreditinstituten 2. aus Lieferungen und Leistungen
Die Auflösung beider Sonderposten erfolgt, wenn die handelsrechtlich verrechneten Abschreibungen die steuerlich zulässigen Werte übersteigen. Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und erfassen alle erkennbaren Risiken
1–5 Jahre
über 5 Jahre
92.773
21.801
145.118
144.268
58.425 12.547 850
0
4.827
3. gegenüber verbundenen
4.827
0
0
4. gegenüber Unternehmen, mit denen 5.616 ein Beteiligungsverhältnis besteht
5.616
0
0
18.123
18.123
0
0
266.457
194.635
Unternehmen
5. Sonstige
59.275 12.547
und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ergeben sich aus versicherungsmathematischen Berechnungen, die auf der Grundlage eines Zinsfußes von
Nordzucker 2002/2003
47
Erläuterungen
6. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER
Verbindlichkeiten NORDZUCKER KONZERN (in Tt) Stand am 28.02.2003
1. gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit 1–5 Jahre
161.384
83.281
65.332
12.771
803
803
0
0
164.890
163.999
891
0
0
0
2. erhaltene Anzahlungen 3. aus Lieferungen und Leistungen
4. aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel
308
308
5. gegenüber verbundenen Unternehmen 990
990
6. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7. Sonstige
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGEN
unter einem Jahr
über 5 Jahre
Von den Umsatzerlösen (vor Abzug von Marktordnungsabgaben) entfallen bei der Nordzucker AG 77,0 % und beim Konzern 82,6 % auf den Zuckerverkauf aus eigener Produktion. Sonstige betriebliche Erträge betreffen bei der
5.616
5.616
0
0
28.193
26.284
363
1.546
362.184
281.281
66.586
14.317
Nordzucker AG bzw. im Konzern u. a. folgende Positionen: Nordzucker AG
Konzern
in Tt
in Tt
3.169
3.600
Erträge aus Anlageabgängen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
der Auflösung von Rückstellungen
7.551
9.332
bei der Nordzucker AG in voller Höhe und beim Konzern in
Sonderposten Investitionszuschüsse
1.878
1.878
Höhe von 105.625 Tt durch Grundpfandrechte gesichert.
Wertberichtigungen Anlagevermögen
18.674
18.674
Die polnischen Zuckerfabrikgesellschaften haben zum Teil Anlage- und Umlaufvermögen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet. Wir haben gegenüber den Kreditgebern ausländischer Beteiligungsgesellschaften erklärt, für die jederzeitige Solvenz dieser Gesellschaften zu sorgen und in Relation zu unserer
Von den Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung betreffen 9.383 Tt (im Konzern 11.988 Tt) die Altersversorgung. Unter Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in der Nordzucker AG und im Konzern folgende Posten enthalten:
Beteiligung Zuschüsse bereitzustellen, soweit dieses notwenNordzucker AG
dig werden sollte. Für die Belegschaften der polnischen Tochtergesellschaften sind zeitlich befristete Beschäftigungsgarantien abgegeben. Daneben hat die Nordzucker AG sich verpflichtet, diesen Gesellschaften zukünftig durch Kapitalerhöhungen oder Darle-
Verluste aus Anlageabgängen Abschreibungen und Wertberichtigungen zu Forderungen
Konzern
in Tt
Tt
1.215
1.354
114
1.663
Zuweisung zum Sonderposten
2.660
2.660
Abbruch/Rekultivierung
3.862
3.862
hen insgesamt 6,3 Mio. t für Investitions- und Entschuldungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Aus ausstehenden Kommanditeinlagen besteht bei der Nordzucker AG eine zusätzliche Haftung in Höhe von 5,2 Mio. t. Bei den Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten bestehen
In den Erträgen aus Beteiligungen sind bei der Nordzucker AG 1.158 Tt von verbundenen Unternehmen enthalten. Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen bei der
die üblichen Eigentumsvorbehalte aus Lieferungen von Anlage-
Nordzucker AG in voller Höhe auf verbundene Unternehmen
gütern und Vorräten. Alle anderen Verbindlichkeiten sind
und betreffen im Wesentlichen Buchverluste infolge von Um-
ungesichert.
strukturierungen in einem osteuropäischen Teilkonzern. Aufwendungen aus Verlustübernahme der Nordzucker AG betreffen die Ergebnisübernahme im Rahmen eines bestehenden Ergebnisübernahmevertrages.
48
Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
7. KAPITALFLUSSRECHNUNGEN
des Finanzanlagevermögens beinhalten bei der Nordzucker AG 2.030 Tt von verbundenen Unternehmen. Von den Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen entfallen 286 Tt (im Konzern 0 Tt) auf verbundene Unternehmen. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten
Die Kapitalflussrechnungen nach dem deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 2 weisen auf Basis des Finanzmittelfonds (Flüssige Mittel) die auf den Seiten 37 und 43 dargestellten Ursachen für die Liquiditätsveränderung der Nordzucker AG und des Konzerns aus.
bei der Nordzucker AG 86 Tt, die auf verbundene Unternehmen entfallen. Außerordentliche Erträge der Nordzucker AG betreffen
8. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN
ausschließlich die Verschmelzungen mit den eingangs erwähnten Tochtergesellschaften und ergeben sich aus gegenüber den Beteiligungsbuchwerten höheren Eigenkapitalien beider
Geschäftsbereich Zucker Euroland
übertragender Rechtsträger.
Nordzucker GmbH & Co. KG
Anteil am Kapital
Eigenkapital
Ergebnis
direkt u. indirekt in %
in Tt
in Tt
91
9.721
771
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf den Überschuss aus der gewöhnlichen
Geschäftsbereich Zucker International
Geschäftstätigkeit und sind unter Beachtung der vorgeschlage-
Cukrownia Opalenica S.A.
93
4.566
5.379
Cukrownia Wschowa S.A.
94
6.531
-1.154 -650
nen Gewinnverwendung für 2002/2003 berechnet. Die Verän-
Cukrownia Szamotuly S.A.
92
-1.237
derungen der bei der Nordzucker AG und den einbezogenen
Cukrownia Melno S.A.
78
3.327
-97
deutschen Tochtergesellschaften vorhandenen Sonderposten
Cukrownia Chelmza S.A.
73
12.446
6.611
Cukrownia Krasiniec S.A.
71
2.893
191
Pomorski Cukrier S.A.
97
-36
-166
sich in 2002/2003 ein höherer Steueraufwand bei der
Wielkopolski Cukier S.A.
99
-172
-308
Nordzucker AG und beim Konzern. Die ausgewiesenen Jahres-
Povazsky Cukor a.s., 60
17.102
-535
35
33.725
1.518
erhöhen den diesjährigen Steueraufwand. Insgesamt ergibt
überschüsse sind aufgrund dieser steuerlichen Maßnahmen bei der Nordzucker AG um rund ein Viertel bzw. um rund die Hälfte im Konzern höher ausgefallen. Das Ausmaß der jährlichen Ergebnisverbesserungen aufgrund der Vornahme
Trencianska Teplá/Slowakei1 Cukrovary TTD a.s., Dobrovice/Tschechien2 Geschäftsbereich Diversifikation Hübner-Medopharm-Gruppe3
90
-4.262
1.318
steuerlicher Abschreibungen in der Vergangenheit wird in
Syral S.A., Marckolsheim/Frankreich
36
44.708
-8.429
den nächsten Jahren aufgrund der langgestreckten ratierlichen
1
Angaben für Teilkonzern/Gruppenabschluss
2
Angaben per 31.12.2001; das Geschäftsjahr endet am 30.09.2003 (21 Monate)
3
Angaben für Teilkonzern/Gruppenabschluss
Auflösung bei der Nordzucker AG weiter zurückgehen. Im Konzern wird sich zukünftig keine Ergebnisbeeinflussung mehr ergeben, da die Übernahme steuerlicher Sonderposten in den Konzernabschluss nicht mehr zulässig ist.
Die hier aufgeführten Mehrheitsbeteiligungen sind nach den Vorschriften der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Nordzucker 2002/2003
49
Erläuterungen
9. SONSTIGE ANGABEN
Klaus Holger Dunker
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats siehe Seite 54.
Mitglied der Geschäftsführung Greenfox GmbH
9.1. Konzernmandate (Vorstand und Manager)
Dr. Henrik Einfeld
Goetz von Engelbrechten
Aufsichtsratsmandate
Aufsichtsratsmandate Union-Zucker Südhannover GmbH (bis 28.2.2003) Mitglied der Geschäftsführung
Cukrowina Wschowa S.A. Cukrowina Opalenica S.A. Cukrowina Szamotuly S.A.
Nordzucker Spezial GmbH
Cukrowina Krasiniec S.A.
Nordzucker GmbH & Co. KG
Cukrowina Melno S.A.
Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat
Cukrowina Chelmza S.A.
NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH
Pomorski Cukier S.A.
Amino GmbH
Wielkopolski Cukier S.A.
Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH
Povazsky Cukor a.s.
esparma GmbH
Trnavsky Cukrovar a.s.
Syral S.A.
Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Polska Sp. zo. o.
Jens Fokuhl Aufsichtsratsmandate Povazsky Cukor a.s. Cukrovary TTD a.s. Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Spezial GmbH Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat
Achim Fölster Mitglied der Geschäftsführung Greenfox GmbH Mitglied im Beirat/Verwaltungsrat NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH Syral S.A.
NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH Amino GmbH
Werner Küster
Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH
Aufsichtsratsmandate Cukrowina Wschowa S.A.
Günter Jakobiak
Cukrowina Opalenica S.A.
Aufsichtsratsmandate
Cukrowina Szamotuly S.A.
Union-Zucker Südhannover GmbH (bis 28.2.2003) Mitglied der Geschäftsführung
Cukrowina Melno S.A.
Nordzucker GmbH & Co. KG
Cukrowina Chelmza S.A.
Institut für Technologie der Kohlenhydrate -
Pomorski Cukier S.A.
Zuckerinstitut - e.V.
Wielkopolski Cukier S.A.
Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH Amino GmbH Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH
50
Cukrowina Krasiniec S.A.
Trnavsky Cukrovar a.s. Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Polska Sp. zo. o.
Achim Lukas
in der vorgesehenen Form für bei Nordzucker abgeschlossene
Aufsichtsratsmandate
Versicherungen bisher nicht und wird im Laufe des Jahres
Cukrowina Wschowa S.A.
2003 aufgenommen.
Cukrowina Opalenica S.A.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder soll im Anhang des
Cukrowina Szamotuly S.A.
Konzernabschlusses, aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen
Cukrowina Krasiniec S.A.
Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreiz-
Cukrowina Melno S.A.
wirkung, ausgewiesen werden. Von dieser Aufgliederung wur-
Cukrowina Chelmza S.A.
de im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat abgesehen.
Pomorski Cukier S.A. Wielkopolski Cukier S.A. Povazsky Cukor a.s. Trnavsky Cukrovar a.s. Mitglied der Geschäftsführung Nordzucker Polska Sp. zo. o. Sabine Scheil Mitglied im Beirat Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG
Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen des Aufsichtsrats werden nicht gesondert vergütet. Der Aufsichtsrat soll regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit überprüfen. Dies ist bereits in der Vergangenheit geschehen. Im Sinne der Anforderung des Corporate Governance Kodex soll dies jedoch in einer systematischeren und regelmäßigeren Form Berücksichtigung in der Aufsichtsratarbeit finden. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollen die Termine der wesentlichen wiederkehrenden Veröffentlichungen (u. a. Geschäftsbericht, Zwischenberichte, Hauptversammlung) in
Michael Sprengel
einem „Finanzkalender“ mit ausreichendem Zeitvorlauf publi-
Mitglied im Beirat
ziert werden. Auch dieser Punkt wurde in der Vergangenheit
Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG
ansatzweise erfüllt. Jedoch sehen wir hier noch erhebliches Verbesserungspotenzial, das wir in den kommenden Jahren nutzen werden, um die Öffentlichkeitsarbeit gegenüber den
9.2. Corporate Governance Kodex Auch wenn der deutsche Corporate Governance Kodex
Aktionären weiter zu verbessern. Von der Gesellschaft veröffentlichte Informationen über das
für Nordzucker als nicht börsennotiertes Unternehmen nicht
Unternehmen sollen auch über die Internetseite der Gesell-
verbindlich vorgeschrieben ist, ist es unsere Politik, uns am
schaft zugänglich sein. Dies gilt grundsätzlich. So werden alle
Corporate Governance Kodex in der Form zu orientieren, wie
Pressemitteilungen zeitgleich über die Nordzucker-Internet-
dies für börsennotierte Gesellschaften vorgeschrieben ist. Der
seite veröffentlicht. Dies gilt nicht für Informationen, die wir
Corporate Governance Kodex wurde in einer Klausurtagung
unseren Aktionären postalisch zur Verfügung stellen.
von Aufsichtsrat und Vorstand in der Zeit vom 12. bis
Gemäß Corporate Governance Kodex werden regel-
14.11.2002 durchgearbeitet. Als Ergebnis wurden die
mäßige Zwischenberichte erwartet. Diese Anforderung
Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand an den
erfüllt Nordzucker zurzeit nicht. Wir planen, dies mit der Ein-
Corporate Governance Kodex angepasst. Darüber ergab sich
führung von IAS (International Accounting Standards) bzw.
eine Reihe von kleineren weiteren Anpassungen. Im Folgenden
IFRS (International Financial Reporting Standards) im Jahre
sind Sollvorgaben des Corporate Governance Kodex aufge-
2005 aufzugreifen.
führt, die bei Nordzucker nicht erfüllt werden. Gemäß Corporate Governance Kodex sollen abgeschlossene
Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende zugänglich sein. Auch diese Forderung
D & O-Versicherungen (Directors- and Officers-Versicherun-
wird von Nordzucker zurzeit nicht erfüllt. Wir planen dies für
gen, mit denen die Haftung von Organmitgliedern abgedeckt
das Jahr 2004.
wird) einen angemessenen Selbstbehalt beinhalten. Dies gilt
Nordzucker 2002/2003
51
Vor Unterbreitung des Wahlvorschlages für den Abschluss-
Die Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunscheig, Uelzen,
prüfer soll der Aufsichtsrat bzw. der Prüfungsausschuss eine
und die Nordzucker Holding Aktiengesellschaft, Braunschweig,
Erklärung des vorgesehenen Prüfers, eine so genannte Unab-
haben uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihnen
hängigkeitserklärung, einholen. Diese Forderung des Corporate
entsprechende Beteiligungen an unserer Gesellschaft gehören.
Governance Kodex wurde im Geschäftsjahr 2002/2003 nicht erfüllt. Die angesprochene Unabhängigkeitserklärung wurde seitens des Prüfers nach der Wahl auf der Hauptversammlung
10. BILANZGEWINN/GEWINNVERWENDUNG
im September 2002 und vor der Auftragserteilung durch den
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem
Aufsichtsrat gegeben und liegt dem Aufsichtsrat vor.
diesjährigen Bilanzgewinn von
22.896.727,22 t
eine Dividende von 0,49 t pro
Im Übrigen erfüllen Aufsichtsrat und Vorstand der Nordzucker AG die Anforderungen des Corporate Governance
Stückaktie bzw.
19.554.996,72 t
Kodex, sofern diese für Nordzucker anwendbar sind. Nicht
auszuschütten und
anwendbar und damit auch nicht bewertet sind alle Punkte im
in die Gewinnrücklage einzustellen sowie
Zusammenhang mit Aktienoptionen. Bei Nordzucker bestehen
zum Vortrag auf neue Rechnung
keine Aktienoptionsprogramme.
zu verwenden.
3.340.000,00 t 2.430,50 t
22.896.727,22 t 9.3. Übrige Angaben Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen im Berichtsjahr 1.398 Tt. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 546 Tt unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung
Braunschweig, den 30. Mai 2003
den Dividendenvorschlag billigt. Die Bezüge des Beirats
Der Vorstand
betragen 32 Tt. Für frühere Mitglieder des Vorstands sind dem § 6 a EStG entsprechende Pensionsrückstellungen in Höhe von 4.168 Tt bilanziert. Ihre Bezüge betragen 356 Tt. Im Jahresdurchschnitt waren gemäß § 267 HGB beschäftigt: Nordzucker AG
Konzern
Gewerbliche Arbeitnehmer
950
Angestellte
442
1.139
1.392
3.475
Insgesamt
2.336
Für vier Personengesellschaften in der Rechtsform der GmbH & Co. KG haben wir die Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung von Jahresabschlüssen nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften gemäß § 264 b HGB beansprucht. Das Bestellobligo beträgt zum Bilanzstichtag bei der Nordzucker AG 18,1 Mio. t und im Konzern 18,5 Mio. t.
52
Goetz von Engelbrechten
Jens Fokuhl
Günter Jakobiak
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
ir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung
W
und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere
der Buchführung der Nordzucker AG, Braunschweig,
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und
Beurteilung bildet.
ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. März 2002 bis 28. Februar 2003 geprüft. Die Aufstellung der Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) festgestellten
Braunschweig, den 10. Juni 2003
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
Lang und Stolz KG
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den
Steuerberatungsgesellschaft
Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
ppa. (Kisser)
(Pethke)
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft
Nordzucker 2002/2003
53
Gremien
AUFSICHTSRAT
VORSTAND
Vertreter der Aktionäre
Vertreter der Belegschaft
Klaus Wittenberg Vorsitzender Landwirt, Bierbergen (verstorben am 13.8.2002)
Gunold Fischer stv. Vorsitzender Vorsitzender des Landesbezirks Niedersachsen/Bremen der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Hannover
Goetz von Engelbrechten Molzen Vorsitzender
Reiner Ahnert Schlosser, Sehnde (bis 12.9.2002)
Jens Fokuhl Wolfenbüttel
Eckhard Bosse EMSR-Meister, Leiferde (ab 12.9.2002)
Finanzen/Personalentwicklung Geschäftsbereich Zucker International
Henning Hansen-Hogrefe Vorsitzender (ab 2.9.2002) Landwirt, Ingeleben Lothar Wrede stv. Vorsitzender Landwirt, Salzgitter-Thiede Gerhard Becker Landwirt, Klein Bünstorf
Klaus Fentzahn M+R-Mechaniker, Güstrow (ab 12.9.2002)
Dietrich Hauschildt-Staff Landwirt, Söhlde
Gudrun Gebensleben Technische Angestellte, Wolfenbüttel (ab 12.9.2002)
Eberhard Herweg Landwirt, Roklum Norbert Klagges Landwirt, Goosefeld (bis 12.9.2002) Rainer Knackstedt Landwirt, Dedeleben Hans-Christian Koehler Landwirt, Barum Ernst von Lüneburg Landwirt, Essenrode Claus Lütje Landwirt, Rade (ab 12.9.2002) Hans-Heinrich Prüße Landwirt, Ahlten (ab 12.9.2002)
Erhard Gernert Elektriker, Othfresen (bis 12.9.2002)
Günter Jakobiak Hornburg Personal und Soziales Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung Geschäftsbereich Zucker Euroland
Rolf Huber-Frey Betriebswirt, Freiburg (ab 12.9.2002)
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSLEITUNG
Gunther Kenk Gewerkschaftssekretär des Landesbezirks Mecklenburg-Vorpommern der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Ihlenfeld
Dr. Henrik Einfeld Manager Geschäftsbereich Zucker International
Walter Müller Schlosser, Adlum (bis 12.9.2002) Wolfgang Neumann Schlosser, Wierthe (bis 12.9.2002) Joachim Niehus Kfm. Angestellter, Uelzen (bis 12.9.2002) Dieter Paschwitz MSR-Meister, Hohenhameln (ab 12.9.2002) Birgit Pitsch Gewerkschaftssekretärin des Landesbezirks Niedersachsen/Bremen der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Hannover Jochen Steinhagen Manager Rübenmanagement Nord, Uelzen Wolfgang Wiesener Schlosser, Uelzen
54
Unternehmenssteuerung/Marketing Geschäftsbereich Diversifikation
Achim Fölster Manager Geschäftsbereich Diversifikation Walter Graup Manager Geschäftsbereich Zucker Euroland Dr. Gerd Jung Manager Geschäftsbereich Zucker Euroland Werner Küster Manager Geschäftsbereich Zucker International Achim Lukas Manager Geschäftsbereich Zucker International Manfred Rinderer Manager Marketing Michael Sprengel Manager Finanzen Dirk von Schnakenburg Manager Geschäftsbereich Zucker Euroland Dr. Dieter Wullbrandt Manager Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung
LANDWIRTSCHAFTLICHER BEIRAT Hans-Jochen Bosse Vorsitzender Ohrum Heinz-Jürgen Ahrberg Haverlah Friedrich Baxmann Hemmingen Heinrich Bernhards Algermissen Hartmut Bethge Groß Schwechten Helmut Bleckwenn Schellerten Hartmut Block Springe-Eldagsen Friedrich-Karl Bodin Natendorf Gerhard Borchert Brome Rolf Busse Hillerse Friedrich Dammann Harsefeld Hubertus Eichblatt Kulpin Albert Ewers Northeim Konrad Fennel Heringsand Henning Gruß Wolfsburg Carl Graf von Hardenberg Nörten-Hardenberg Franz Hartmann Hildesheim Theodor Heesch Barlt
Heinrich Heimsoth Hassel
Lothar Lampe Drentwede
Heinrich Schulze-Niehoff Duderstadt-Desingerode
Heinrich Helmke Harsum-Borsum
Wilhelm Lauenstein Hohenhameln
Fritz Segger Cremlingen
Otto Henniges Bodensee
Paul Lütje Wasbüttel
Jürgen Seidel Gronau
Friedrich-Wilhelm Hering Gronau
Heinrich Machtens Harsum
Wolfgang Täger-Farny Groß Twülpstedt
Walter Hildebrand Gröningen
Helmut Meyer Betheln
Wulf Sophus Theophile Neukirchen
Burghard Hoberg Elze
Hans-Jürgen Nagel Eime
Wolfram Tute Northeim-Edesheim
Henning Hornbostel Rehlingen
Dr. Wolfgang Nehring Beckendorf
Konrad Vespermann Hoyershausen
Bertold von Hugo Barsinghausen
Gerd Nölcke Burgdorf
Friedrich-Gustav Warneboldt Sibbesse
Dr. Harald Isermeyer Vordorf
Hermann Oldemeyer Dreveskirchen
Hermann Waßmuß Elbe-Gustedt
Jochen Johannes Juister Nordhastedt
Michael Pahlow Stralendorf
Archibald Wedde Bad Harzburg
Otto-Karl Keese Northeim-Bewartshausen
Günter Pengel Bretsch
Wilhelm Wedde Langelsheim
Eckhard Kiel Northeim-Hammenstedt
Ottmar Pfaue Werlaburgdorf
Walter Wendt Achim
Erich Kleuker Nordstemmen
Henning Pferdmenges Bad GandersheimHilprechtshausen
Otto Zauer Jersleben
Heinrich Klußmann Lehrte Adolf Knölke Gehrden Burkhard Köhler Hemmingen Christian Krending Lamspringe Gerd Künnecke Bad Salzdetfurth
Hans-Heinrich Philipps Kolenfeld
Ebenso sind die Aktionärsvertreter des Aufsichtsrats Mitglieder im Beirat. Stand: 30. April 2003
Christoph Rabbethge Einbeck Siegfried Sander Einbeck Hans von Schaffhausen Bockenem Andreas Scheffrahn Cramme Nordzucker 2002/2003
55
Vielfalt mit Pfiff – die Blaue Welt der Nordzucker
Glossar
Finanzwirtschaftliche Begriffe
Zuckerfachbegriffe
Zuckerwirtschaftliche Begriffe
BALANCED SCORECARD – Unternehmensweites System von Zielvereinbarungen und Planungen zur Umsetzung der Unternehmensstrategie in operatives Handeln. Durch unternehmensdurchgängige Zieldefinition und Messung der Zielerreichung mit Hilfe von Kennzahlen wird ein System geschaffen, das den Umsetzungsgrad der Strategie sowie die Erreichung einzelner Unternehmensziele klar widerspiegelt.
SACCHAROSE – Saccharose, wissenschaftliche Bezeichnung des Zuckers, ist ein aus Fruktose und Glukose bestehendes Disaccharid. Neben dem süßen Geschmack machen insbesondere Eigenschaften wie Textur, Geschmacksverstärkung und Haltbarkeit die Saccharose zu einem bedeutenden Süßungsmittel. Industriell wird Saccharose aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen.
A/B-QUOTE – Von der EU zugeteilte Zuckermenge mit eingeschränkter Preis- und voller Absatzgarantie.
CASHFLOW – Der Netto-Zufluss an Geldmitteln. Differenz aus den Einnahmen und den ausgabewirksamen Aufwendungen in einer Abrechnungsperiode. Aus Vereinfachungsgründen wird der Cashflow aus dem Jahresüberschuss nach Steuern zuzüglich nicht ausgabewirksamer Aufwendungen, insbesondere den Abschreibungen und den Veränderungen der langfristigen Rückstellungen, ermittelt. Der Cashflow steht dem Unternehmen für Investitionen, Rückführung von Verbindlichkeiten und Gewinnausschüttung zur Verfügung.
FRUKTOSE – Ein häufig in Früchten vorkommendes Süßungsmittel. Es ist auch als Fruchtzucker bekannt. In gebundener Form ist Fruktose Bestandteil der Saccharose und des in Zichorien dominanten Inulins. Fruktose ist für Diabetiker geeignet und wird industriell aus Saccharose, Inulin oder Stärke hergestellt. Fruktose ist wie Saccharose ein Marktordnungsprodukt.
CATEGORY MANAGEMENT – CM ist ein gemeinsamer Prozess von Händlern und Herstellern, bei dem Warengruppen als strategische Geschäftseinheiten geführt werden, um durch Erhöhung des Kundennutzens Ergebnisverbesserungen zu erzielen. CRM – Steht für den englischen Ausdruck Customer Relationship Management und meint die gezielte Gestaltung der Kundenbeziehungen zur besseren Erfüllung von Kundenanforderungen und zur Erhöhung des Kundenwertes. Es erleichtert, verbessert und systematisiert alle Aktivitäten, die zur Optimierung des Kundenportfolios und zur Erhöhung der Rentabilität der Kundenbeziehungen beitragen. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX – 2002 von einer Regierungskommission unter Leitung von Gerhard Cromme neu formulierte Gesetzesvorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften. Der CGK enthält national und international anerkannte Standards verantwortungsvoller Unternehmensführung, die vor allem auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit ausgerichtet sind. Der CGK legt Zuständigkeiten von Vorstand und Aufsichtsrat fest und formuliert Regelungen zum Schutz der Aktionärsrechte, zur personellen Besetzung der Führungs- und Aufsichtsgremien sowie deren Vergütung. Auch nicht börsennotierten Unternehmen wird die Beachtung des CGK empfohlen. IAS/IFRS – IAS (International Accounting Standards) bzw. IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsgrundsätze, die gemäß Beschluss der EU für alle Unternehmen gelten, die die Zulassung auf einen geregelten Markt im Sinne der Richtlinie über Wertpapierdienstleistungen haben.
GLUKOSE – Glukose, auch bekannt als Dextrose oder Traubenzucker, ist ein weit verbreitetes Süßungsmittel im Pflanzenreich. Das Kohlenhydrat gehört zur Familie der Einfachzucker (Monosaccharide). Darüber hinaus ist sie der Baustein von Stärke, Cellulose und Glycogen. Technisch wird Glukose aus Stärke hergestellt. Glukose ist kein Marktordnungsprodukt. TAGATOSE – Tagatose ist ein der Fruktose ähnliches Süßungsmittel. Es wird industriell in einem mehrstufigen Verfahren aus Milchzucker (Laktose) hergestellt. Tagatose hat annähernd die gleiche Süßkraft wie Saccharose (92 Prozent) bei einem wesentlich geringeren Energiegehalt von 1,5 Kilokalorien pro Gramm. Sie ist zahnfreundlich, weist prebiotische Eigenschaften auf und ist für Diabetiker geeignet. Durch ihre synergistischen und aromaverstärkenden Eigenschaften eignet sie sich besonders gut für Light-Getränke, zuckerfreie Hartkaramellen und Kaugummis.
C-ZUCKER – Über die A/B-Quote hinaus erzeugter Zucker, der auf dem Weltmarkt zu Weltmarktpreisen abgesetzt werden muss. DEKLASSIERUNG – Instrument der jährlichen Kürzung der EU-Zuckerquote, um der wert- und mengenmäßigen Begrenzung der Erstattungen gemäß den WTO-Verhandlungen gerecht zu werden. Im Wirtschaftjahr 2000/2001 wurde die Zuckerquote um 4,07 Prozent gekürzt. ERGÄNZUNGSABGABE – Zusätzliche Abgabe, falls die Produktionsabgabe nicht ausreicht. LDC/EBA – Abkürzung für die englischen Bezeichnungen „Least developed countries“, die 48 am wenigsten entwickelten Länder der Erde, und „Everything but arms“, alles außer Waffen. Beide Begriffe beziehen sich auf den EU-Beschluss, nach dem alle Waren außer Waffen aus den 48 am wenigsten entwickelten Ländern zollfrei in die EU importiert werden dürfen. Für Zucker wurde eine Übergangsregelung bis 2009 vereinbart. PRODUKTIONSABGABE – Abgabe der Rübenanbauer und Zuckerhersteller zur Finanzierung der Verwertungsverluste bei Ausfuhr von in der EU nicht abgesetztem Quotenzucker. WTO – World Trade Organisation. Multinationale Verhandlungsorganisation, in der über die Liberalisierung des Welthandels zwischenstaatlich verhandelt wird. Als Ergebnis der so genannten Uruguay-Runde wurde das Unterstützungsvolumen für aus der EU auszuführenden Quotenzucker sowohl mengen- als auch wertmäßig begrenzt.
Servicenummern Nordzucker AG Küchenstraße 9 38100 Braunschweig Telefon (05 31) 24 11-0 Telefax (05 31) 24 11-100 E-Mail:
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Produktinformationen – Verbraucherservice „Süße Küche“ Marcus Fuchs Telefon (05 31) 24 11-441 E-Mail:
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Aktienfragen Wilhelm Just Telefon (05 31) 24 11-160 E-Mail:
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Anbaufragen Dr. Wolf-Gebhard Oppermann Telefon (05 31) 24 11-174 E-Mail:
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Öffentlichkeitsarbeit Tanja Schneider-Diehl Telefon (05 31) 24 11-314 E-Mail:
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Wichtige Termine 2003 31.07.2003
Bilanzpresssekonferenz, Hannover
Hauptversammlungen: 01.09.2003
Union-Zucker Südhannover GmbH, Berghölzchen Hildesheim
02.09.2003
ZAG Uelzen-Braunschweig, Stadthalle Braunschweig
03.09.2003
Nordzucker Holding AG, Stadthalle Braunschweig
04.09.2003
Nordharzer Zucker AG, Stadthalle Braunschweig
05.09.2003
Nordzucker AG, Stadthalle Braunschweig