Wie interpretiert man den quantitativen Immunstatus?
Wie interpretiert man den quantitativen Immunstatus?
Vorstellung von Befunden aus den Bereichen Tumorimmunität, chronische Infektion und Autoimmunerk...
Indikationen für die Durchführung eines zellulären Immunprofils • HIV-Immunmonitoring • Lymphomausschluss • Immunkompetenzuntersuchung 1. pathologische Infektneigung 2. sekundäre Immundefekte bei Tumorerkrankungen • Sensitiver Nachweis einer Immunaktivierung (Infektions-, allergie- und Autoimmundiagnostik)
Indikationen für die Durchführung eines zellulären Immunprofils • HIV-Immunmonitoring • Lymphomausschluss • Immunkompetenzuntersuchung 1. pathologische Infektneigung 2. sekundäre Immundefekte bei Tumorerkrankungen • Sensitiver Nachweis einer Immunaktivierung (Infektions-, allergie- und Autoimmundiagnostik)
Die Thymusreserve nimmt im Laufe des Lebens durch Involution des Thymus ab.
CD45RA+) von CD4+ RTE (%CD31+ T-Zellen
100 80 60
40 20 0 0
20
40
60
AlterAlter des Patienten in Jahren des Patienten
80
100
Indikationen für die CD31-Bestimmung • Abklärung von persistierenden Lymphozytopenien verminderte Neubildung oder erhöhter „Verbrauch“? • Untersuchung vor immunologisch belastenden Therapien (z.B. Chemo- und Strahlentherapie) Regenerationsfähigkeit der CD4 und CD8-Zellen? Planung früher Intervention (Thymustherapie)
Verlaufsmarker für Immunrekonstitution
Regulatorische T-Zellen inkl. Anteil an CD39+ Treg´s
CD4 CD8
„Bremszellen“
Makrophagen Dentrit. Zellen
B NK
Tregs
CD4 Makrophagen Dentrit. Zellen
CD8
„Bremszellen“
B NK
Tregs
Tregs Tregs Tregs
Tregs
„Januskopf“-Funktion der Tregs
Autoimmunität
Transplantation Schwangerschaft
Infektion
Tumorimmunabwehr
Regulatorische T-Zellen inkl. Anteil an CD39+ Treg´s
Guter Tumorstatus
Die Zahl der NK-Zellen ist von geringer Bedeutung
Entscheidend ist die Funktionalität der NK-Zellen (NK-Zell-Zytotoxizitätstest)
Wie ist die aktuelle NK-Zellfunktion ? Welche NK-Zellfunktion kann bei optimaler Aktivierung der vorhandenen NK-Zellen erreicht werden?
Wann ist eine Immunstimulation indiziert ? 1. Wenn die Immunfunktion schwach ist.
2. Wenn die Immunzellen nicht schon (über)aktiviert sind.
STOP wenn Treg-Zellen unter Immunstimulation ansteigen ● Nicht abgeklärte Lymphozytosen (T- oder B-CLL?) ● Bei anamnestisch bekannten Autoimmunopathien immer Autoantikörper-Kontrollen im Verlauf durchführen !
Indikationen für die Durchführung eines zellulären Immunprofils • HIV-Immunmonitoring • Lymphomausschluss • Immunkompetenzuntersuchung 1. pathologische Infektneigung 2. sekundäre Immundefekte bei Tumorerkrankungen • Sensitiver Nachweis einer Immunaktivierung (Infektions-, allergie- und Autoimmundiagnostik)
Viren intrazellulär persistierende Bakterien Typ IV-Allergene (bei Sensibilisierung)
Aktivierte T-Zellen sind der Beweis, dass tatsächlich ein Immunprozess stattfindet
Die Oberflächenmoleküle CD25 und HLA-DR zeigen verschiedene Stufen der T-Zell-Aktivierung an
Interleukin-2 regt Zellteilung an
Prämitotisch: Expression der a-Kette des IL-2 Rezeptors = CD25
T-Zell-Präaktivierung
Postmitotisch: Expression des Moleküls HLA-DR persitierende Expression auf aktivierten Effektorzellen
Was weist auf eine chronische (subklinische) Immunaktivierung hin? 1. erhöhte aktivierte T-Lymphozyten im Blut prämitotisch CD3+/CD25+ T-Zellen postmitotisch CD3+/HLA-DR+ T-Zellen 2. erhöhter Anteil an CD45RA- memory-T-Zellen im Vergleich zu CD45RA+ naiven T-Lymphozyten 3. verminderte CD8+ T-Zellen als Zeichen der „Auswanderung“ ins entzündete Gewebe 4. verschobene CD4/CD8-Ratio 5. relativer Anstieg suppressorischer CD28-negativer CD8-Lymphozyten im Vergleich zu den CD28-positiven zytotoxischen CD8-Zellen
3.
4. 1.
2.
5.
Die Zeichen der T-lymphozytären Immunaktivierung sind nicht spezifisch für den Auslöser Möglich sind : • • • •
Virusinfektionen Autoimmunerkrankungen Tumore Systemische Typ IV-Allergie (z.B. Medikamenten oder KobaltEndoprothesenallergie)
Autoimmunhepatitis nach immunsuppressiver Therapie
Zusammenfassung Der zelluläre Immunstatus kann bei Verwendung der richtigen Marker hilfreich in der Differentialdiagnostik sein. ● Basisprofil bei Immundefektverdacht (außer Tumorpatienten) ● Profil Immunkompetenz Tumor bei Tumorerkrankungen ● Profil Chronische Entzündung zum Nachweis und Monitoring von Immunaktivierung (weil hier das CRP versagt) und Immunkompetenz)
Material: 2 ml EDTA-Blut Untersuchungen in EBM und GOÄ abrechenbar
Nächste online-Fortbildung am 8. Juni 2016, 15:00 Uhr Differentialdiagnostik bei Verdacht auf Fruktoseunverträglichkeit Dr. Sabine Schütt Institut für Medizinische Diagnostik Berlin
Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam