Wie finden Sie Franziskus?

Pfarrbrief 42. Jahrgang März 2014 Impulsseite Umfrage Papstinterview Zum Beispiel XY PGR-Wahl Damals Pfarrverband Statistiken Wie finden Sie Franz...
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Pfarrbrief

42. Jahrgang

März 2014

Impulsseite Umfrage Papstinterview Zum Beispiel XY PGR-Wahl Damals Pfarrverband Statistiken

Wie finden Sie Franziskus?

Inhalt In dieser Ausgabe lesen Sie: Editorial Denkt nicht mehr an das, was früher war! Wie finden Sie Franziskus? Die Freude des Evangeliums Damals Im Miteinander liegt die Zukunft Sammlungsergebnisse 2013 Kirchengeschichte St. Michael Ergebnisse der PGR-Wahl Der Kleine Quirin – Sonntag Zum Beispiel XY – Rita Netzler Modernisierung des Pfarrheims Heilige – Angelo Giuseppe Roncalli Termine und Veranstaltungen Taufen – Hochzeiten – Todesfälle

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Impressum Redaktion: Dr. Klaus Bichlmayer (kb), Klaus Götz (kg), Max Geierhos (mg), Edith Matyschik (em), P. Abraham Nedumthakidy (an) Herausgeber: Pfarrgemeinderat St. Quirin, Ubostraße 5, 81245 München V. i. S. d. P.: Dr. Klaus Bichlmayer, Walter-Schnackenberg-Weg 11, 81245 München, Tel. 863 47 47 Druck: Geiselberger Altötting; Auflage: 3000 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 08. Juli 2014 Der Pfarrbrief erscheint auch im Internet unter http://www.quirin-aubing.de. Titelbild: © Fotografischer Dienst des L‘Osservatore Romano Seelsorgeteam St. Quirin P. Abraham Nedumthakidy, Pfarradministrator P. Bright Jacob, Kaplan Gerhard Liebl, Gemeindereferent Unser Pfarrbüro erreichen Sie unter:

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Tel. 89 13 66 910 Tel. 89 13 66 930 Tel. 89 13 66 950 Tel. 89 13 66 910

Pfarrbrief St. Quirin

Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser!

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ngelo, nimm dich nicht so wichtig! So soll Papst Johannes XXIII. sich selbst oft ermahnt haben. Und wegen dieser humorvollen, unkonventionellen Art liebten ihn die Menschen. Sein bürgerlicher Name Roncalli wurde sogar zum Namen eines phantasievollen, poetischen Zirkus. Sein Pontifikat war vergleichsweise kurz, es währte von 1958 bis 1963, doch seine Wirkung war außerordentlich – denken wir nur an das Zweite Vatikanische Konzil – und ist unvergessen. Nun wird Johannes XXIII. in wenigen Wochen heilig gesprochen werden. Das ist in neuerer Zeit sehr selten geschehen, während die Päpste der ersten fünfhundert Jahre alle auch Heilige sind. Zuletzt wurde Papst Pius X., der 1914 kurz nach Kriegsbeginn gestorben ist, heilig gesprochen. In unserer Heiligen-Serie erfährt Papst Johannes XXIII. die angemessene Würdigung. Nun haben wir offenbar wieder einen Papst, der über Humor verfügt und vatikanische Konventionen nicht immer so wichtig nimmt. Die Aussagen seiner Enzyklika „Evangelii Gaudium“ zum Gemeindeleben sind Gegenstand der Impulsseite von Pater Abraham sowie eines fiktiven Gesprächs von Klaus Bichlmayer mit Papst Franziskus. Und in unserer Umfrage haben wir nach persönlichen Eindrücken vom neuen Papst und seinem Namensgeber gefragt.

Sicher interessiert Sie auch das Ergebnis der Pfarrgemeinderatswahlen, mit Frau Rita Netzler stellen wir Ihnen in der Reihe „Zum Beispiel XY“ eines der neu gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder vor, und der Kleine Quirin erklärt, was am Sonntag so besonders ist. Auch diesmal werfen wir zum Jahresanfang wieder einen Blick in die Vergangenheit, nämlich in die Jahre 1914, 1964 und 1989, die, jedes für sich, für Aubing und die Welt bedeutsam waren. Es hat sich vielleicht schon herumgesprochen: unser Pfarrheim muss dringend renoviert werden. Unser Kirchenpfleger Gerhard Fleck berichtet über den Stand der Arbeiten. Wir wünschen Ihnen eine heilsame Fastenzeit und frohe Ostern.

Ihre Pfarrbriefredaktion

Nachdem St. Michael und St. Quirin ja nun näher zusammenrücken sollen, wollen wir Ihnen die schöne Lochhausener Kirche vorstellen. Und Max Geierhos berichtet, wie sich die Bildung des Pfarrverbandes St. Michael und St. Quirin bis jetzt entwickelt hat. Pfarrbrief St. Quirin

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Impulsseite Denkt nicht mehr an das, was früher war!

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iebe Gemeinde! Spätestens seit Bekanntwerden der Missbrauchsfälle vor vier Jahren hat die katholische Kirche ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Auch wenn seither versucht wurde, einiges Licht in die dunklen Seiten der Kirche zu bringen, muss man leider feststellen, immer dann, wenn man das Gefühl hat, jetzt wird es wieder ein wenig besser mit unserer Kirche, gibt es ziemlich sicher einen neuen Skandal, wie zuletzt in Limburg. Die damit verbundenen negativen Schlagzeilen sind für eine neue Glaubwürdigkeit der Kirche dann alles andere als hilfreich. Menschen, Gruppen, Unternehmen oder Kirchen sind nun einmal nicht glaubwürdig, wenn sie nicht halten, was sie versprechen; wenn sie großartig reden und dann ganz anders handeln; wenn sie sich nicht an den eigenen Regeln messen lassen, wenn sie Wasser predigen und selbst Wein trinken; wenn von einem offenen Dialog gesprochen wird, dann aber kritisch oder anders denkende Menschen ausgegrenzt oder mundtot gemacht werden. Die Frage nach der Glaubwürdigkeit wäre für uns Christen eigentlich ganz einfach: Leben wir das, was wir Sonntag für Sonntag in unseren Gottesdiensten lesen und hören? Bemühen wir uns darum, das, was wir verkünden, auch unter der Woche in die Tat umzusetzen? Sieht man uns an, dass wir eine Frohe Botschaft haben? Spiegelt unser eigenes Leben, das Leben in unseren Gemeinden etwas wider von der Dynamik des Evangeliums, von der Kraft der biblischen Texte? Eigentlich sollten wir auf jede dieser Fragen mit einem entschiedenen Ja antworten können. Wenn ich allerdings auf die vergangenen zwei Monate zurückschaue und gleichzeitig auch 4

den Blick nach vorne wage, dann kommen mir durchaus Zweifel, ob ich und viele in Aubing und Lochhausen derzeit ohne weiteres wirklich Ja sagen können. Würden wir, wenn wir könnten, nicht lieber des öfteren Nein sagen? „Der Herr spricht: Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues.“ So heißt es in der Lesung aus dem Buch Jesaja am 5. Fastensonntag. Gott erwartet also von allen, die an ihn glauben und auf ihn hoffen, nicht zurückzuschauen, sondern nach vorne zu blicken! Nicht am Alten festzuhalten, sondern Neues zuzulassen! Nicht wehmütig der „guten alten Zeit“ nachzutrauern, sondern mutig die Zukunft zu gestalten! Bei diesen Worten möchte man am liebsten sagen, der hat gut reden, der lebt nicht im 21. Jahrhundert. Er stand vermutlich nicht jeden Tag vor neuen pluralen Herausforderungen in Familie und Beruf. Er kannte keine Pfarrverbände, Strukturreformen und keine kirchliche Verwaltung. Wie aber sieht es tatsächlich aus mit dem „Nicht am Alten festhalten, sondern Neues zulassen“ in unserem eigenen Leben, in unseren Gemeinden, in unserer Kirche? In der Fastenzeit begegnen wir immer wieder der Aufforderung Jesu: Kehrt um! Ändert euer Denken! Wir aber bleiben so gerne die Alten. Wir hören von Wegen und Straßen, die uns aus unseren Wüsten und dürren Zeiten herausführen könnten, bleiben selbst aber lieber sitzen oder stehen und bewegen uns kaum. Wir singen vom Geist Gottes, der uns antreibt, der uns zum Neuen bewegt, der unsere Kirche in eine gute Zukunft führt. Aber manche klammern sich angstvoll an längst ÜberkomPfarrbrief St. Quirin

menes, an eine verstaubte Sprache, an Strukturen, die für die Seelsorge heute nicht mehr geeignet sind; an Kirchengesetze, die vielleicht in früheren Zeiten sinnvoll und richtig waren. „Der Herr spricht: Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues.“ Was könnte uns also im Jahr 2014 helfen, sich doch auf die Worte aus dem Jesajabrief einzulassen? Vielleicht folgende drei Gedanken des irischen Schriftstellers George Bernard Shaw. Der erste Gedanke: „Die besten Reformer, die die Welt je gesehen hat, sind die, die bei sich selbst anfangen.“ Mit anderen Worten: Glaubwürdig bin ich als Christ oder christliche Gemeinde dann, wenn ich zuerst einmal überlege, was denn bei mir/ uns selbst erneuerungsbedürftig ist. Anders gesagt: Wo habe ich, wo haben wir „aus den alten Gleisen“ noch nicht herausgefunden, wo erschöpft sich mein/unser Leben nur in Routine und Gewohnheit nach dem Motto „das war schon immer so“. Wichtig wäre zu fragen, was erwartet Jesus denn heute von mir/von uns. Shaws zweiter Gedanke: „Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.“ Mit anderen Worten: Glaubwürdig sind wir als Kirche, als christliche Gemeinden dann, wenn wir unsere Maßstäbe regelmäßig überprüfen; wenn wir nicht einfach alte Normen und Gesetze auf eine neue Zeit übertragen; wenn wir in jeder Situation zuerst einmal fragen: Was würde Jesus jetzt denken und sagen? Wie würde er auf diese oder jene Frage antworten? Wie würde er heute handeln?

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Der dritte Gedanke: „Tradition ist eine Laterne. Der Dumme hält sich daran fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ Mit anderen Worten: Glaubwürdig sind wir dann, wenn wir Traditionen nicht um ihrer selbst willen bewahren, sondern um uns von ihnen in eine gute Zukunft führen zu lassen; wenn wir, wie Jean Jaurés sinngemäß sagte, das Feuer weitergeben und nicht die Asche anbeten. Ich denke, wir haben in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Gemeinde St. Michael einiges Neues auf den Weg gebracht, nicht ganz ohne Ärger, Missverständnisse und Enttäuschungen auf beiden Seiten. Wir haben einen ersten, durchaus erfolgreichen Versuch gemacht, uns den neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Im Laufe der Zeit wird es dabei sicher immer wieder Korrekturen geben müssen. Beide Pfarreien haben vielfältige Traditionen, die gut und wichtig sind, die aber nicht deswegen „weil es bei uns schon immer so war“ erhalten werden müssen. Vielleicht ist hier auch ein Blick zurück, entgegen der Anweisung aus dem Jesajatext, sinnvoll? Seit Jahren klagt man in Aubing ebenso wie in Lochhausen über die zurückgehende Beteiligung an der Fronleichnamsprozession. Ist es da nicht sinnvoll und belebend, in einer gemeinsamen Prozession unseren Glauben an Jesus Christus nach außen sichtbar zu machen – ein Jahr auf den Straßen in Langwied/Lochhausen, im nächsten Jahr in Aubing? Ich weiß, dass dieser Gedanke anfangs befremdlich ist. Ich bin aber auch überzeugt, dass am Ende etwas gutes Neues entstehen wird. Unsere Glaubwürdigkeit als Christen in Aubing und Langwied/Lochhausen hängt nicht nur von der Welt- und Amtskirche ab, sie hängt auch davon ab, wie offen wir für neue Entwicklungen sind, wie mutig wir uns auf neue Wege einlassen; wie aufmerksam und beherzt wir nach vorne schauen und gehen. Ihr Pater Abraham Nedumthakidy, Pfarrer 5

Thema Wie finden Sie Franziskus? Eine Umfrage

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bwohl ich zu Kapuzinern und vor allem zu den Dillinger Franziskanerinnen gute Beziehungen hatte, war für mich das Leben des Ordensgründers Franziskus lange Zeit wenig bekannt. Eher schon die Vita anderer großer Ordensgründer wie Benedikt von Nursia, Dominikus oder Ignatius von Loyola. Erst ein Theaterstück über den „tierliebenden Heiligen von Assisi“ machte mich auf sein Leben aufmerksam. Und dort beeindruckte mich besonders die Szene, in der Franziskus seinem Vater, dem wohlhabenden Tuchhändler Bernardone aus Assisi, die Annahme des Erbes verweigerte. Das brachte mich zum Nachdenken, nahm er doch das Bibelwort „Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach“ wirklich ernst, lebte nach dem Vorbild Jesu Christi und versuchte, das Evangelium ohne Veränderung oder Hinzufügung in seinem Leben radikal umzusetzen. Seit seinem Tod sind inzwischen fast 800 Jahre vergangen, und da schickt uns der Heilige Geist in unsere Zeit einen Kardinal auf den Papstthron, der sich den Papstnamen Franziskus gibt und der in seinem Pontifikat die franziskanischen Ideen von Armut und Zuwendung besonders zu den einfachen Menschen verwirklichen möchte. Einen Papst, den unsere Zeit nötig hat, den die Menschen erbetet haben und der der Kirche mehr als gut tut. Darf man das nicht einen echten Glücksfall nennen? Einen Segen für die heutige Gesellschaft, wo mehr vom Verdienen als vom Dienen die Rede ist, viele nur nach Befriedigung ihrer eigenen Interessen und Bedürfnisse trach-

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ten, ihre sozialen Aufgaben vergessen und von Nächstenliebe nichts wissen wollen? Ich bete, dass uns dieser Papst und die spürbare Aufbruchstimmung noch lange erhalten bleiben, dass er seine Vorstellung einer menschlichen Kirche umsetzen kann, und dass mit ihm die Abwendung der Kirche von Reichtum, Prunk und Verkopftheit umgesetzt wird in das franziskanische Ideal der Einfachheit, Armut und Zuwendung zu den Menschen. Pensionist, 76 Jahre

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a, welchen denn nun? Im letzten Jahr habe ich sowohl ein Musical über den heiligen Franziskus als auch das Theaterstück „Franziskus, Gaukler Gottes“ gesehen. So wie der heilige Franziskus in den beiden Stücken dargestellt wurde, ist mir an ihm sympathisch, dass er nach dem Vorbild Jesu Christi gelebt hat und dabei gesellschaftliche Normen und Zwänge nicht als gottgegeben hingenommen, sondern seine Ansichten auch gegen alle Widerstände verteidigt hat. Und der neue Franziskus? Was ich bisher vom Papst mitbekommen habe, ist mir auch sympathisch: er präsentiert sich „anders“. Für mich lebt er die Nachfolge Jesu überzeugend. Wie Jesus (und Franziskus) hält er sich nicht an Traditionen und gesellschaftliche Vorgaben, setzt sich über Althergebrachtes hinweg und hat seinen eigenen Stil, dadurch wirkt er authentisch und menschlich. Ich bin gespannt, was seine Amtszeit der Kirche bringen wird und wünsche ihm ein langes Wirken. Heilpraktikerin, 42

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ch bin an einem 4. Oktober geboren, dem Namenstag des heiligen Franziskus. Da mein Pfarrbrief St. Quirin

Vorname „namenspatronmäßig“ nicht hergibt, ernannte ich schon in meiner frühen Kindheit den heiligen Franziskus zu meinem Namenspatron. Mich als aufmüpfiges und vorlautes Kind faszinierten die Tugenden, die dem heiligen Franziskus zugeschrieben wurden: Sanftmut, Duldsamkeit, Bescheidenheit, Nächstenund Tierliebe. Da der neue Papst auch den heiligen Franziskus zu seinem Namenspatron erwählte, hatte er bei mir automatisch „einen Stein im Brett“. Ich nehme ihn als „sanften Revoluzzer“ wahr. Sekretärin, 72 Jahre

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ei unserem neuen Papst Franziskus finde ich für die katholische Kirche eine wesentliche Bereicherung, dass er aus einem anderen Erdteil als Europa kommt. Ich denke, es war wichtig, dass mal eine andere Sichtweise als die bisher dominante europäische in den Vatikan einzieht. Papst Franziskus kennt die Probleme in Südamerika besser und berücksichtigt sie bereits bei seinen Entscheidungen. Was ich an ihm bewundere, ist, dass er ganz unkompliziert auf Menschen zugeht. Seinen Appell auf mehr Entweltlichung der Kirche kann ich nur begrüßen. Er steht dafür in seiner Person als Vorbild. Ich hoffe, dass Papst Franziskus sein Amt bei bester Gesundheit noch lange ausüben kann. Rentner, 68

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ch denke da zunächst an unseren Papst, der, wie ich finde, ein Hoffnungsträger für uns Katholiken ist. Ich wünsche mir, dass durch ihn festgefahrene Strukturen in der Amtskirche aufgebrochen werden können und ein Geist des Dienens am Nächsten entstehen kann, so wie Jesus uns das vorgelebt hat. Viele Menschen suchen besonders auch in der heutigen Zeit nach Orientierung. Die vielen Skandale in der katholischen Kirche tragen sicher nicht dazu bei, diese Menschen zu erPfarrbrief St. Quirin

reichen. In den Gemeinden gibt es allerdings auch viele gute Ansätze. Diese müssen gestärkt werden. Ich denke aber auch an den Hl. Franziskus, der extrem schlicht gelebt hat, das ganze Gegenteil von dem heutigen Immer-mehr-immerschneller. Für mich bedeutet es ganz konkret, immer wieder innezuhalten, in die Stille gehen, auch im Rahmen des Meditationskreises in St. Quirin, an dem ich regelmäßig teilnehme. Krankenschwester, 54 Jahre

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ie finde ich Papst Franziskus? Zugegeben: Als die Frage im Rahmen dieser Umfrage an mich herangetragen wurde, musste ich mir eingestehen, dass es mit einer ernsthaften, diesbezüglichen Auseinandersetzung ziemlich haperte. Wie also wirkt Papst Franziskus auf mich? Was will unser Papst eigentlich und was will er dezidiert nicht? Und wie lässt sich dies vor dem Hintergrund meiner persönlichen Vorstellungen und Erwartungen in einem „Ich finde ihn …“ ausdrücken. Ja, er scheint mir in seiner Art sympathisch, teils betont volksnah („Buona sera!“) und setzt z. B. mit der Beibehaltung seines Wohnsitzes im „Gästehaus“ und seinem Umgang mit den Menschen bewusste Zeichen, ebenso wie mit der Wahl seines programmatischen Papstnamens „Franziskus“. Nach vorbereitender Lektüre des Papstwortes „Evangelii Gaudium“ – und immer eingedenk meiner Laienhaftigkeit – „find’ ich den Papst gut“, wie er uns diese Freude näher bringt, wie er auf die Aspekte Gerechtigkeit und Menschlichkeit eingeht oder gar eine „heilsame Dezentralisierung“ erwähnt. Etwas Angst habe ich jedoch persönlich (find’ ich also nicht gut), dass sich an den momentan konkreten und leider alltäglichen Problemen in unseren Gemeinden vor Ort (Priestermangel/überlastung, Rolle der Frau, Mangelverwaltung per Gemeindereform, Einstellung zur Sexualität, etc.) zeitnah wohl nichts ändert. Es 7

Interview sei denn, der Papst nimmt den von ihm selbst initiierten „Fragebogen zur kirchlichen Familien- und Sozialethik“ zum Anlass diesbezüglicher Veränderungen – und das fänd’ ich dann wieder sehr gut! Kaufmann, 56 J.

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er Heilige Geist wird wohl bei der letzten Papstwahl das Kardinalskollegium sehr stark beeinflusst haben. Nach Papst Benedikt, der vor allem intellektuell orientiert ist, war es nun an der Zeit, einen Papst zu berufen, der, erfüllt vom Geist Gottes, in seinem Engagement für die Menschen andere Akzente setzen will. Es muss Papst Franziskus ein Anliegen gewesen sein, ein Buch mit dem Titel „Die frohe Botschaft Jesu“ zu veröffentlichen. Franziskus möchte damit vor allem eins: Den Menschen neue Freude am Glauben und der Kirche vermitteln. Er strebt eine Reform der Kirche auf allen Ebenen an. Man kann nur hoffen, dass es ihm gelingt, die Kurie zu reformieren und auch einigen „Hardlinern“ die Barmherzigkeit Gottes vertrauter zu machen. Es bräuchte aber ein

„neues Gleichgewicht“ zwischen Glaubensverkündigung und moralischer Unterweisung. Es sollte deutlicher werden, dass die Moral sich aus dem Glauben ergibt. Sonst falle auch „das moralische Gebäude der Kirche wie ein Kartenhaus zusammen“. Franziskus möchte ein Papst der Armen sein, er setzt sich für einen einfachen Lebensstil und für Gerechtigkeit ein. Es schmerzt ihn sicher, wenn er von den Auswüchsen einiger Kleriker erfährt. Papst Franziskus ist ein Hoffnungsträger in der heutigen Zeit. Er besitzt das Charisma, das ihm hilft, die Welt zu verändern. Franziskus kann sicher einigen Menschen auch auf die Nerven gehen. Er besitzt aber die Fähigkeit, Festgefahrenes zu hinterfragen und auch zu reformieren. Franziskus strahlt das Vertrauen auf den menschenfreundlichen Gott aus. Wir dürfen ihn mit unserem Gebet dabei unterstützen, dass Gott ihm die Kraft verleiht, neue Wege für die Glaubensbotschaft unserer Kirche zu entwickeln. Rentnerehepaar 67 und 70 Jahre

Die Freude des Evangeliums Mit Papst Franziskus im Gespräch

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as erste Apostolische Schreiben „Die Freude des Evangeliums“ von Papst Franziskus hat seit seiner Veröffentlichung im November 2013 weltweit große Aufmerksamkeit erfahren. Es versucht in fünf großen Kapiteln eine Antwort zu geben auf die Frage, wie das Evangelium in der Welt von heute verkündigt werden kann und sollte. Wir haben die Stellen, die sich mit der Pfarrei, der Rolle der Laien und der speziellen Situation der Menschen in den Städten beschäftigen, herausgegriffen, und 8

wollen Sie Ihnen in der Form eines (fiktiven) Interviews mit Papst Franziskus (PF) zum Bedenken nahe bringen. Die Zitate aus dem Originaltext sind dabei durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. Redaktion: Hat die Pfarrei in Zeiten der Gemeindestrukturreformen nicht eigentlich ausgedient oder sehen Sie darin eine zukunftsfähige Form von Kirche vor Ort? Pfarrbrief St. Quirin

PF: „Die Pfarrei ist keine hinfällige Struktur; gerade weil sie eine große Formbarkeit besitzt, kann sie ganz verschiedene Formen annehmen, die die innere Beweglichkeit und die missionarische Kreativität des Pfarrers und der Gemeinde erfordern. Obwohl sie sicherlich nicht die einzige evangelisierende Einrichtung ist, wird sie, wenn sie fähig ist, sich ständig zu erneuern und anzupassen, weiterhin die Kirche sein, die inmitten der Häuser ihrer Söhne und Töchter lebt. Das setzt voraus, dass sie wirklich in Kontakt mit den Familien und dem Leben des Volkes steht und nicht eine weitschweifige, von den Leuten getrennte Struktur oder eine Gruppe von Auserwählten wird, die sich selbst betrachten. Die Pfarrei ist eine kirchliche Präsenz im Territorium, ein Bereich des Hörens des Wortes Gottes, des Wachstums des christlichen Lebens, des Dialogs, der Verkündigung, der großherzigen Nächstenliebe, der Anbetung und der liturgischen Feier. Durch all ihre Aktivitäten ermutigt und formt die Pfarrei ihre Mitglieder, damit sie aktiv Handelnde in der Evangelisierung sind. Sie ist eine Gemeinde der Gemeinschaft, ein Heiligtum, wo die Durstigen zum Trinken kommen, um ihren Weg fortzusetzen, ein Zentrum ständiger missionarischer Aussendung. Wir müssen jedoch zugeben, dass der Aufruf zur Überprüfung und zur Erneuerung der Pfarreien noch nicht genügend gefruchtet hat, damit sie noch näher bei den Menschen sind, Bereiche lebendiger Gemeinschaft und Teilnahme bilden und sich völlig auf die Mission ausrichten.“ Redaktion: Das 2. Vatikanische Konzil hat den Nicht-Geweihten in der Kirche, also den Laien, einen wichtigen Platz im Volk Gottes zugewiesen. Gilt dies auch heute noch? PF: „Die Laien sind schlicht die riesige Mehrheit des Gottesvolkes. In ihrem Dienst Pfarrbrief St. Quirin

steht eine Minderheit, die geweihten Amtsträger. Das Bewusstsein der Identität und des Auftrags der Laien in der Kirche ist gewachsen. Wir verfügen über ein zahlenmäßig starkes, wenn auch nicht ausreichendes Laientum mit einem verwurzelten Gemeinschaftssinn und einer großen Treue zum Einsatz in der Nächstenliebe, der Katechese, der Feier des Glaubens. Doch die Bewusstwerdung der Verantwortung der Laien, die aus der Taufe und der Firmung hervorgeht, zeigt sich nicht überall in gleicher Weise. In einigen Fällen, weil sie nicht ausgebildet sind, um wichtige Verantwortung zu übernehmen, in anderen Fällen, weil sie in ihren Teilkirchen aufgrund eines übertriebenen Klerikalismus, der sie nicht in Entscheidungen einbezieht, keinen Raum gefunden haben, um sich auszudrücken und handeln zu können ... Er (der Laiendienst) beschränkt sich vielmals auf innerkirchliche Aufgaben ohne ein wirkliches Engagement für die Anwendung des Evangeliums zur Verwandlung der Gesellschaft.“ Redaktion: Warum haben Sie das erste Apostolische Schreiben eigentlich unter das Generalthema Freude am Evangelium gestellt? PF: „Das Evangelium lädt vor allem dazu ein, dem Gott zu antworten, der uns liebt und uns rettet – ihm zu antworten, indem man ihn in den anderen erkennt und aus sich selbst herausgeht, um das Wohl aller zu suchen. Diese Einladung darf unter keinen Umständen verdunkelt werden! Alle Tugenden stehen im Dienst dieser Antwort der Liebe. Wenn diese Einladung nicht stark und anziehend leuchtet, riskiert das moralische Gebäude der Kirche, ein Kartenhaus zu werden, und das ist unsere schlimmste Gefahr. Denn dann wird es nicht eigentlich das Evangelium sein, was verkündet wird, sondern einige lehrmäßige oder moralische Schwerpunkte, die aus bestimmten 9

Geschichte theologischen Optionen hervorgehen. Die Botschaft läuft Gefahr, ihre Frische zu verlieren und nicht mehr den ‚Duft des Evangeliums‘ zu haben.“ Redaktion: Eine wahrlich eindringliche Vision. Welche Konsequenzen hat dies beispielsweise für die Seelsorge? PF: „Die Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt verlangt, das bequeme pastorale Kriterium des ‚Es wurde immer so gemacht‘ aufzugeben. Ich lade alle ein, wagemutig und kreativ zu sein in dieser Aufgabe, die Ziele, die Strukturen, den Stil und die Evangelisierungsmethoden der eigenen Gemeinden zu überdenken. Eine Bestimmung der Ziele ohne eine angemessene gemeinschaftliche Suche nach den Mitteln, um sie zu erreichen, ist dazu verurteilt, sich als bloße Fantasie zu erweisen.“ Redaktion: Sie widmen der weltweit zunehmenden Verstädterung und ihren sozialen Auswirkungen einen eigenen Abschnitt.

Was sollte hier die verstärkte Verkündigung des Evangeliums bewirken? PF: „Wir dürfen nicht übersehen, dass sich in den Städten der Drogen- und Menschenhandel, der Missbrauch und die Ausbeutung Minderjähriger, die Preisgabe Alter und Kranker sowie verschiedene Formen von Korruption und Kriminalität leicht vermehren. Zugleich verwandelt sich das, was ein kostbarer Raum der Begegnung und der Solidarität sein könnte, häufig in einen Ort der Flucht und des gegenseitigen Misstrauens. Häuser und Quartiere werden mehr zur Absonderung und zum Schutz als zur Verbindung und zur Eingliederung gebaut. Die Verkündigung des Evangeliums wird eine Grundlage sein, um in diesen Zusammenhängen die Würde des menschlichen Lebens wiederherzustellen, denn Jesus möchte in den Städten Leben in Fülle verbreiten.“ Zusammenstellung: kb Der Originaltext des Apostolischen Schreibens Evangelii Gaudium kann im Internet in deutscher Sprache unter www.vatican.va/holy_ father/francesco/apost_exhortations/ nachgelesen werden.

Damals Vor 100 Jahren er Krieg kommt nicht unerwartet. Und das liegt nicht nur an den Berichten über die Krisenherde auf dem Balkan und anderswo. Es wird im ganzen Deutschen Reich ein „Wehrbeitrag“ erhoben, wobei die Finanzbehörden offenbar erstmals ein genaues Bild der Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Bürger gewinnen. Eine Haussammlung zugunsten der freiwilligen Krankenpflege im Krieg erbringt im Gemeindebezirk Aubing 197 Mark 97 Pfennig. Man sammelt auch für das

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Rote Kreuz „in Erwartung eines kommenden Krieges“, wie der Würmtalbote schreibt, „wo man nicht zum erstenmal von verhungerten Veteranen [von 1871, d. Verf.] liest.“ Die Münchner Presse berichtet von einer erschreckenden Zunahme von Soldatenselbstmorden in der Bayreuther Garnison, doch ein Offizier weist den Verdacht, ein Chevauleger [leichter Reiter] aus Aubing habe sich selbst das Leben genommen, entschieden zurück. Im Juli bitten die Eisenbahnverwaltungen, geplante Bestellungen Pfarrbrief St. Quirin

möglichst in den Sommer vorzuziehen, um die Auslastung der Güterzüge besser zu verteilen. Im August befindet sich das Königreich Bayern im Kriegszustand, am 4. August wird die Mobilmachung erklärt. In Cafés und Gaststätten wird bis in die Frühe gefeiert. Banken haben viel zu tun, weil die Leute ihr Geld abheben wollen, und rufen ihre Mitarbeiter telegrafisch aus dem Urlaub zurück. Und die Gerüchteküche brodelt. In Neuaubing sollen zwei als Klosterfrauen verkleidete Russinnen verhaftet worden sein. Es war aber nur eine Frau aus der Olchinger Gegend, die sich wegen ihrer kurz geschnittenen Haare verdächtig gemacht hat. Reichsrat von Maffei stellt seine Neuaubinger Bahnhofswirtschaft zur Errichtung eines Militärlazaretts zur Verfügung. Es wird für das Rote Kreuz gesammelt und eine Bürgerwehr aufgestellt. Am 29. August stirbt Papst Pius X. an einem Herzinfarkt. (Er wird 1954 von Pius XII. heilig gesprochen, als erster Papst seit Pius V. im 16. Jahrhundert.) Auch in Aubing stellt sich jedermann „in den Dienst der vaterländischen Sache“. Sammelstellen für „Liebesgaben“ werden eingerichtet, Dr. Kirsch, der Arzt der Sanitätskolonne, veranstaltet Unterrichtsabende für Pflegerinnen, der Pfarrvorstand kümmert sich um die Familienunterstützung und die Jugendfürsorge, die Hauptlehrer Steinbacher und Stöger übernehmen wegen der Einberufung des Gemeinde­ sekretärs „zu den Waffen“ die gemeindlichen Schreibarbeiten. Alles geschieht, um „unsere braven Vaterlandsverteidiger im todesmutigen Ringen“ zu unterstützen. Die Versorgung der ohne Ernährer zurückgebliebenen Familien scheint nicht ausreichend gewesen zu sein. In Aubing werden Geld und Sachspenden gesammelt, um die „Reichsunterstützung“ aufzustocken. Und ein Brandstifter schreckt die Aubinger zusätzlich. Kurz nacheinander verbrennen auf dem Anwesen Georg Metz und beim BäPfarrbrief St. Quirin

ckermeister Eder die gesamte Ernte, Futtervorräte und Maschinen; das Anwesen von Josef Preis Zum Kaiserschwarz brennt völlig nieder. Von den 29 aktiven Mitgliedern des Männergesangvereins „Sängerlust“ in Lochhausen sind gleich zu Beginn des Krieges 21 Sänger eingezogen worden, vier erwarten täglich ihre Einberufung. Da trifft im Dezember bereits die erste Todesnachricht ein: H. Rosl, Buchhalter im Kalk- und Tonwerk, ist an der Front umgekommen. Vor 50 Jahren aplan Stefan Varadi, ein gebürtiger Ungar, verabschiedet sich von der Pfarrgemeinde St. Michael, um künftig in Heilig Kreuz in Giesing sein Amt zu versehen. Die Ministranten von St. Michael lassen den Sternsingerbrauch zur Freude der Gemeinde wieder aufleben. Das gesammelte Geld geht in die Ministrantenkasse und soll von dort guten Zwecken, wie der Afrika-Mission oder neuen Ministrantengewändern, zugeführt werden. Kardinal Julius Döpfner äußert in seinem Fastenhirtenbrief ernste Sorge um den Priesternachwuchs. Schon jetzt könnten kleine Seelsorgstellen nicht mehr besetzt werden, ganz zu schweigen von dem Mehrbedarf in den geplanten Neubaugebieten. Auch die Missionsarbeit im Ausland sei gefährdet. Man müsse die Priesterausbildung den Erfordernissen der Zeit anpassen. Die Deutsche Bischofskonferenz beschließt, dass in allen Messen, die mit dem Volk gefeiert werden, die Lesungen in der Muttersprache verkündet und die Fürbitten abwechselnd mit dem Volk in der Muttersprache gesprochen werden sollen. Die Brauerswitwe Anna Ebenhöch, Neideckstraße, feiert im März bei guter Gesundheit ihren 101. Geburtstag. Sie ist eine Cousine des Heiligen Konrad von Parzham und hat in ihrem langen Leben 25 Pflegekinder großge-

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zogen. Im Mai stirbt sie überraschend an einer Lungenentzündung. In St. Michael wird erstmals seit 111 Jahren wieder eine Primiz gefeiert. Der junge Priester Wolfgang Marx von Herz Jesu in Neuhausen spendet der Gemeinde den begehrten PrimizSegen. Die katholischen Mädchen der achten Klassen von Aubing, Neuaubing und Lochhausen gehen – wie bereits in den Vorjahren – zur Schulentlassung zu Exerzitien im Schloss Fürstenried. Aubinger Bauern helfen im Herbst den von Dürre geplagten Bauern von Zimmern an der Zonengrenze, wo es seit Ostern nicht mehr geregnet hat, mit Heu und Stroh aus – teils unentgeltlich, teils gegen Erstattung der Transportkosten. Pfarrer Alois Brem wird am Sonntag, dem 20. September, feierlich durch Dekan Georg Fuchs aus Gräfelfing in sein Amt in St. Quirin eingeführt. Während des halbstündigen Kirchen­zugs macht der Regen gnädig Pause. Anders als heute fährt die Geistlichkeit in Autos mit. Pfarrer Brem grüßt, laut Bericht des Würmtalboten, aus einem festlich geschmückten offenen Straßenkreuzer. Die Katholische Aktion veranstaltet in Aubing/Neuaubing und in Pasing ein mehrteiliges Seminar für Erwachsene mit dem Thema „Die Bibel und der moderne Mensch“. Stadtpfarrer Jandebeur von St. Michael nimmt an der Grundsteinlegung für ein Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde in Lochhausen teil. Bald darauf kann er das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Langwied-Lochhausen offiziell einweihen. Am Abend gibt es eine Feier beim Böswirth, an der „auch Frauen teilnehmen können“.

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Die Aubinger Bürgervereinigung blickt zufrieden auf ihre Gründung im schneereichen Winter zehn Jahre zuvor zurück. Mit vier Schneepflügen ist sie jedem Wetter gewachsen und außerdem deutlich billiger als der städtische Räumdienst. (Quelle: Würmtalbote) em Vor 25 Jahren 1989 – das Jahr großer Umbrüche in Deutschland und ganz Europa – war in St. Quirin ein Jubiläumsjahr: Pfarrer Alois Brem feierte sein 25jähriges Dienstjubiläum in Aubing. Er selbst, die Pfarrgemeinde und natürlich der Pfarrbrief blickten zurück auf ein Vierteljahrhundert, das dem Ort und der Pfarrei viele Veränderungen und Neuanfänge gebracht hatte. Im Rückblick war unter anderem vom „Reisepfarrer“ Brem die Rede, und der machte diesem Namen einmal mehr alle Ehre und war mit seiner Gemeinde wieder im Heiligen Land unterwegs. Der Schwerpunkt der Reise lag damals unter anderem im südlichen, von Wüstenlandschaften geprägten Teil Israels. Eine unerwartet umfangreiche Bewilligung von Fördermitteln der Diözese (das wäre jetzt auch mal wieder schön!) machte es möglich, die ursprünglich auf zwei Jahre veranschlagte Innenrenovierung der Pfarrkirche schon 1989 abzuschließen und sogar noch den Turm in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Das war natürlich auch ein Verdienst der Kirchenverwaltung, die am Jahresanfang ihr Amt neu angetreten hatte, wobei der Kirchenpfleger Alfons Halmheu in seinem Amt bestätigt worden war. mg

Pfarrbrief St. Quirin

Pfarrverband Im Miteinander liegt die Zukunft!

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it einem festlichen Gottesdienst haben sich die beiden Pfarreien St. Michael, Lochhausen-Langwied, und St. Quirin, Aubing, am 1. Februar 2014 auf den Weg zur Bildung eines Pfarrverbandes gemacht. Fahnen­ abordnungen aus allen drei Ortschaften und eine große Schar von Ministrantinnen und Ministranten aus beiden Pfarrgemeinden gaben dem Gottesdienst einen besonders festlichen Rahmen. Sängerinnen und Sänger aus den beiden Pfarreien übernahmen unter der Leitung von Michael Leyk, der auch die Orgel spielte, und zusammen mit dem Ehepaar Schenkel an Orgel und Klarinette die musikalische Gestaltung. Eigentlich hätte in diesem Gottesdienst auch Pater Abraham offiziell in sein Amt als Pfarradministrator von St. Michael eingeführt werden sollen. Aber das erzbischöfliche Ordinariat war von seiner eigenen Entscheidung dann wohl doch sehr überrascht: Obwohl die Bildung des Pfarrverbands nun schon seit Jahren diskutiert und vorbereitet wurde, obwohl auch seit Monaten feststeht, das Pater Abraham mit dessen Aufbau und Leitung beauftragt wird, gelang es der Diözesanbürokratie leider nicht, rechtzeitig zum geplanten Einführungsgottesdienst die erforderliche offizielle Urkunde auszufertigen. Ohne Urkunde keine Amtseinführung, und so blieb auch der zuständige Dekan Otto Gäng dem Gottesdienst fern. Der gemeinsame Weg der beiden Pfarreien soll und darf sich von solchen formalen Äußerlichkeiten nicht beeinträchtigen lassen. Schon seit einiger Zeit bemühen sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus allen Bereichen, diesen gemeinsamen Weg vorzubereiten und die ersten gemeinsamen Schritte zu unternehPfarrbrief St. Quirin

men. Dazu gehören zuerst natürlich viele organisatorische Dinge. So gibt es seit Anfang des Jahres eine gemeinsame Wochenordnung für jeweils zwei Wochen, die die bisherigen Wochenordnungen in den Einzelpfarreien ersetzt. Schon im vergangenen Jahr – wir haben im vorigen Pfarrbrief über das Ergebnis berichtet – waren die Gottesdienstordnungen aufeinander

abgestimmt worden. 2014 wird ein Jahr des Übergangs sein. So wurde die Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung zwar schon zwischen beiden Pfarreien eng abgestimmt. Die Erstkommunion-Vorbereitung für insgesamt 45 Kinder findet aber wie bisher in beiden Pfarreien gesondert statt, ebenso wie die Firm-Vorbereitung. Erst im Jahr 2016 sollen erstmals Vorbereitung und Feier der Firmung für die Achtklässler beider Gemeinden zusammen angeboten werden. Die Feier des Fronleichnamsfestes und die Prozession werden in der jeweils gebräuchlichen Form abwechselnd in Aubing und Loch13

hausen stattfinden, beginnend 2014 in Lochhausen. Verbunden mit dieser Aufteilung ist natürlich eine herzliche Einladung an die jeweils andere Pfarrei, daran zahlreich teilzunehmen. Trotzdem ist diese Regelung nicht unproblematisch, vor allem für die Beziehungen zwischen den drei Ortschaften und ihren Vereinen einerseits und den beiden Pfarreien andererseits. Kaum Probleme gibt es dagegen mit den anderen Feiertagen und Hochfesten. Sie können in beiden Pfarreien bis auf weiteres wie bisher gefeiert werden. So findet z. B die Feier der Osternacht wie schon seit vielen Jahren in St. Michael am Abend des Karsamstag, in St. Quirin am Ostermorgen statt. Solche Absprachen sind Aufgabe der beiden Pfarrgemeinderäte, die bereits seit dem vorigen Jahr gut zusammenarbeiten. Das PGR-Wochenende im Herbst war dann schon eine gemeinsame Veranstaltung. Rechtzeitig vor den Neuwahlen im Februar wurde vereinbart, dass beide Pfarrgemeinderäte zahlenmäßig gleich groß sein werden. Für die nächste Zukunft ist abgesprochen, dass die Pfarrgemeinderäte jeweils abwechselnd eine getrennte und eine gemeinsame Sitzung abhalten. Der Liturgiekreis von St. Michael und der Sachbereich Liturgie von St. Quirin haben sich bereits zusammengetan. Auch die Öffentlichkeitsarbeit beider Gemeinden wird gemeinsam gestaltet. Mitarbeiter aus Lochhausen und der Sachbereich Öffentlichkeitsarbeit von St. Quirin haben die Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Team für beide Pfarreien aufgenommen; die Kontakte zur örtlichen Presse wurden schon geknüpft. So ist also eine ganze Reihe von Themen, die am Beginn des gemeinsamen Weges rasch angegangen werden mussten, schon weitgehend gemeinsam und einvernehmlich gelöst. Natürlich ist all das erst einmal der Einstieg. Immer wieder wird es notwendig sein, getroffene Regelungen zu überprüfen, hinzuschauen ob sie sich gut bewähren und, wenn nötig, 14

nachzusteuern. Viele andere Dinge können warten, ohne dass deshalb etwas auf die lange Bank geschoben würde. Schließlich geht es nicht zuletzt darum, auch in neuen Organisationsstrukturen die Eigenständigkeit und die Individualität beider Gemeinden zu erhalten und zu stärken. Dabei gilt der Grundsatz: Soviel vereinheitlichen, wie nötig, soviel Bewährtes in beiden Pfarreien weiterführen wie möglich. Gut Ding will Weile haben – es lohnt sich für uns alle, hinzuschauen und hinzuhören, wo in beiden Partnerpfarreien gemeinsame und auch unterschiedliche Bedürfnisse und Anliegen bestehen. Was in einer Pfarrei gut läuft, muss nicht unbedingt dazu geeignet sein, auf die andere übertragen zu werden. Und Eines wird selbstverständlich sein: dass wir uns gegenseitig zu den verschiedenen Veranstaltungen einladen, und dass wir diese Einladungen in beiden Gemeinden auch gerne wahrnehmen. Nach dem Festgottesdienst zum Pfarrverbands-Auftakt wurde Pater Abraham übrigens auch ohne Urkunde bei einem Empfang im Pfarrsaal als neuer Pfarrer in St. Michael von allen Gremien und Gruppierungen herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Von den vielen guten Wünschen und Gedanken, die ihm dabei entgegengebracht wurden, möchte ich hier nur ein paar nachdenkliche Zeilen aus der Begrüßungsrede des Kirchenpflegers von St. Michael, Wilhelm Denk, zitieren: Keiner ist besser als der andere – Jeder ist unterwegs. Keiner ist Lehrmeister des anderen – Jeder ist dabei zu lernen. Keiner ist der Herr des anderen – Jeder hat zu geben, zu dienen, zu lieben. In Freiheit. In diesem Sinne: „Im Miteinander liegt die Zukunft!“ Ein gemeinsamer Weg beginnt nicht mit der Erwartung, dass sich der eine dem anderen anschließen möge, er beginnt damit, aufeinander zuzugehen. mg Pfarrbrief St. Quirin

Spendenstatistik Sammlungsergebnisse 2013 Kollekte für das Maximilian-Kolbe-Werk: 358,57 € Katechetenausbildung Afrika: 457,50 € Weltmissionstag der Kinder: 499,10 € Kollekte für das Hl. Land: 532,69 € Adveniat: 7.912,84 € Sternsinger: 9.594,73 € Solidaritätsessen für Misereor: 719,50 € Misereor, Sammlung + Fastenaktion der Kinder: 3.165,20 € Flüchtlingshilfe Syrien: 150,00 € Peterspfennig: 126,11 € Renovabis: 571,23 € Sammlung bei der Firmung: 369,80 € Sammlung bei der Ersten Hl. Kommunion: 720,50 € Hochwasserhilfe: 743,47 € Welttag der sozialen Kommunikationsmittel: 213,28 € Kollekte für die Priesterausbildung in Osteuropa: 149,72 € Kollekte für die Weltmission: 887,57 € Kollekte für den Korbiniansverein: 280,95 € Kollekte für die kath. Jugendfürsorge: 433,57 € Diaspora-Sonntag: 285,72 € Caritas-Frühjahrssammlung: 5.524,89 € (davon verbleiben 40 % = 2.209,96 € in der Pfarrei für caritative Zwecke vor Ort; 60 % = 3.314,93 € gehen an den Caritasverband) Caritas-Herbstsammlung: 5.365,79 € (davon verbleiben 40 % = 2.146,32 € in der Pfarrei für caritative Zwecke vor Ort; 60 % = 3.219,47 € gehen an den Caritasverband) Klingelbeutel (insgesamt):

15.768,47 €

Gerhard Fleck Pfarrbrief St. Quirin

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Entdecken Kirchengeschichte St. Michael

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ie älteste urkundliche Erwähnung Lochhausens geht auf die Zeit um 950 nach Christus zurück, als Bischof Lantpert von Freising die Orte „lohhusa“ (= Häuser an der Lohe) und Malching gegen einen anderen Besitz tauschte. Die frühmittelalterliche Salzstraße von Salzburg nach Augsburg führte nachweislich über Langwied (um 1100 „lancwate“ = lange Furt) und Lochhausen. 1330 übereignete Kaiser Ludwig der Bayer drei Höfe in Lochhausen zusammen mit dem Dorf Aubing seiner Klostergründung Ettal. In der Folgezeit gingen die meisten Anwesen in Langwied und Lochhausen in den Besitz von Klöstern (z.B. Polling, Wessobrunn, Augustiner- und Angerkloster) und Kirchen (St. Peter in München, St. Quirin in Aubing und St. Michael in Lochhausen) über, wohin sie bis ins 19.Jahrhundert „freystiftig“ blieben. Lochhausen und Langwied gehörten bis 1802 zum Landgericht Dachau. 1818 wurde Lochhausen mit dem damals fast doppelt so großen Langwied zu einer politischen Gemeinde zusammengefasst. Die Einwohnerzahl der Gemeinde hat sich bis zur Wende zum 20. Jahrhundert fast verdoppelt. Erst 1889 wurde nach sieben Jahren zähen Verhandelns der wohlhabende Teil der Ortschaft Langwied von St. Quirin, Aubing, nach St. Michael, Lochhausen, umgepfarrt. Das älteste Zeugnis einer Kirche in Lochhausen, eine der ältesten Kirchen im Münchner Stadtbereich überhaupt, liefert das Pfarrbuch von 1627: Im „Inventarium“ ist ein tragbarer Altar „altare portatile“ verzeichnet mit der Aufschrift (in deutscher Übersetzung): „Im November 1172 wurde dieser Tisch vom ehrwürdigen Bischof Adalbert aus Freising ge16

weiht“. Damals gehörte möglicherweise St. Michael, Lochhausen, neben den Kirchen in Pasing, Allach, Ober- und Untermenzing, der Blutenburg, Pipping und Laim auch schon zu einem „Pfarrverband“, dessen Zentrum eine Art Urpfarrei Aubing war. 1315 ist Lochhausen allerdings schon selbständige Pfarrei und bekommt schließlich mit der Kirche in Freiham eine eigene Filiale. Der Aubinger Pfarrer behält aber bis ins 19. Jahrhundert hinein das Recht, in Lochhausen am Kirchweih- und Patroziniumstag die Messe zu lesen.

Pfarrbrief St. Quirin

Der Chor und der Sattelturm der bestehenden Kirche sind spätgotisch, wobei allerdings nur die Anschaffung einer Glocke 1430 und Renovierungsarbeiten 1449 überliefert sind. 1590 wurde im Turm eine eiserne „Schlaguhr“ mit vergoldeten Zeigern eingebaut. Eine neuerliche Renovierung erfolgte 1607-1609, wovon vor allem der Choraltar und die beiden tragbaren Seitenaltäre betroffen waren, die nach einer Aufstellung von 1727 „Mariae Virgini assumptae et S. Annae“ geweiht sind. Eine weitere Renovierung erfolgte 1626, die sich wahrscheinlich auf den Turm beschränkte, denn aus dem gleichen Jahr sind die Reparatur der Turmuhr und die Weihe einer neuen Glocke für Lochhausen bekannt. Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges sind nicht überliefert. Allerdings wurde 1632 „eine karmesinrote Kirchenfahne“ „von den schwedischen gefunden, hin weckgenommen und zu Drey bändten von ihnen gemacht“. 1633 wurde der Pfarrhof geplündert und 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg von kaiserlichen Truppen sogar angezündet, wobei viele alte Verzeichnisse (wie die Saalbücher von 1485 und 1549) verloren gingen. 1708 wurde die Sakristei erbaut, fünf Jahre später ließ man ein Oratorium darüber einrichten, die Kirche mit Sitzen ausstaffieren, ein neues Fenster aushauen und die anderen Fenster mit durchsichtigem Glas versehen. 17271739 wurde der gotische Kirchenbau barockisiert. 1735 versetzte eine Erbschaft den über Platznot an den Hochfesten klagenden Pfarrer in die Lage, das Langhaus um „8 Schuh“ zu erweitern, ein hölzernes Gewölbe einzuziehen und die zwei Seitenaltäre weiter auseinanderzusetzen, damit der Eingang auf das Chor ein wenig erweitert würde“. Pfarrer Johannes Agricola hatte geklagt, dass das „Pfarrhausgotteshaus zu Lochhausen an Hochfesten gar zu klein sei, weil vill Aubinger pfarrkünder herPfarrbrief St. Quirin

bey komen, was ein gar großes getreng abgübt“. Bischof Johann Theodor von Freising konfirmierte 1737 offiziell die Errichtung einer Herz-Jesu-Bruderschaft, mit dem Segen des Papstes Clemens XII. Diese Bruderschaft bestand noch bis ins 20. Jahrhundert hinein, und ihren sowie privaten Stiftungen ist auch ein Großteil der Rokokoausstattung des Chorraumes zu verdanken, die 1740-45 ausgeführt wurde. Franz Schmidt aus Alling schuf eine „reiche Stuckdraperie, die wie ein Nachthimmel blau und golden bemalt wurde, hinterfangen, staffelt sich das Retabel kulissenartig in zwei Ebenen, die durch die geschickte Komposition von vier Säulen optisch zu einer Einheit verbunden sind. Gleichsam im Proszenium dieser (z. T. indirekt beleuchteten Altarbühne) erscheinen in den Muschelnischen über den seitlichen Durchgängen die Muttergottes links, eine Kopie der spätgotischen „Lochhauser Madonna“, und die zweite Kirchenpatronin St. Margarethe (rechts), auch sie nur die Kopie einer gleichzeitig mit dem Altar entstandenen Statue, da das Original 1974 gestohlen worden ist. Im Zentrum des Altars steht eine Statue des Erzengels Michael, der wie Margarete über Satan triumphiert. Darüber ist als Hinweis auf die Herz Jesu Bruderschaft ein schwebendes Herz Jesu in einem Wolken- und Strahlenkranz vor einem goldgelben Fenster platziert, das von Engeln mittels einer Kette gehalten wird. 1890 wurde der Neubau einer Orgel mit sieben klingenden Registern von Franz Xaver Frosch durchgeführt. 1901 wurde der heutige Pfarrhof erbaut, unter anderem mit Hilfe einer Schenkung des Reichsrates und Großindustriellen Hugo von Maffei, seinerzeit Besitzer von Freiham. Das Kirchschiff bot der Gemeinde mit 51 Sitzplätzen und einer Innenbreite von 5,20 m nicht mehr genügend Platz. Deshalb wurde 1909 ein Baufonds gegründet. Das an17

gesammelte Geld reichte 1917 nur zur Einrichtung der elektrischen Beleuchtung. Die immer größer werdende Gemeinde benötigte ein größeres Gotteshaus, das mit Hilfe des Ordinariats finanziert werden konnte. Der Gröbenzeller Baumeister Alois Böhmer führte ab 1926 die vom Architekten Franz Xaver Boem­mel entworfenen Pläne zu einem 400 Plätze fassenden Kirchenschiff aus, wobei die Gemeinde Hand- und Spanndienste leistete und die Ziegelei Baumaterial zur Verfügung stellte. Am 11. September 1927 weihte Michael Kardinal von Faulhaber das neue Gotteshaus ein. Im 2. Weltkrieg wurden die beiden alten Kirchenglocken zur Metallgewinnung eingeschmolzen. Heute sind auf dem Turm vier Glo-

cken (St. Michael, Herz-Jesu, Ave-Maria und St. Margaret) vorhanden, die aus der Gießerei des Bochumer Vereins stammen und 1950 von Weihbischof Johannes Neuhäusler konsekriert wurden. 1965/66 erfolgte eine weitere Renovierung, der die beiden Seitenaltäre zum Opfer fielen. Die Kirche wurde nach den Richtlinien des II. Vatikanums umgestaltet, wobei gleichzeitig die Münchner Kirchenmaler Karl Eixenberger 18

und T. Anton Petri die Originalfassungen der Chorstukkaturen und des Hochaltars wieder freilegten und ergänzten. 1976 stattete Hans Karl aus Aichstetten/Württemberg die Kirche mit einer neuen Orgel aus. Die letzte Restaurierung wurde 1980-1986 unter Stadtpfarrer Josef Schäfer mit Hilfe des Baureferats der Erzdiözese München-Freising, der diözesanen Zuschüsse und nicht zuletzt mit Hilfe großzügiger Spenden der Pfarrgemeinde durchgeführt. Dabei wurden u. a. Apsis und Turm renoviert, das Langhaus neu gedeckt, sowie das Fundament an der Nordseite mit einer 1,25 m starken Betonmauer verstärkt. Im Kircheninnern verlegte man einen neuen Boden aus Solnhofener Platten; die Bänke wurden abgebeizt, drei neue Altäre geschaffen und sämtliche Gemälde renoviert, wobei die Apostelbilder und das St. Michael Glasfenster vom Pfarrhofspeicher zurück in das Gotteshaus kamen. Die Statuen wurden neu gefasst, alle Fenster erhielten „Goethe-Glas“ und Sechseckverbleiung. Außerdem stattete man 1985 die Sakristei neu aus. Zuletzt wurde noch die Orgel überholt und die Außenanlage neu gestaltet. Barbara Kuhn Literaturhinweis: Der Bericht ist eine Zusammenfassung der Beiträge von Markus Ingenlath und Lothar Altmann in: St. Michael, Schnell, Hugo/Steiner, Johannes: Schnell, Kunstführer Nr. 1694, 1. Auflage 1988; und H. Bauer/ B. Rupprecht: Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland III/1; Stadt und Landkreis München/ Sakralbauten, München 1987 S.86 ff.

Pfarrbrief St. Quirin

PGR-Wahl Ergebnisse der Pfarrgemeinderatswahl

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m Namen der Pfarrei St. Quirin möchte ich mich als erstes ganz herzlich bei den Wählerinnen und Wählern bedanken, die durch ihren Gang zur Urne die Arbeit des Pfarrgemeinderats anerkannt und gestärkt haben. Die Wahlbeteiligung betrug 8,55% (Wahl 2010: 9,5%) und liegt innerhalb unseres Dekanats mit sechzehn Pfarreien im oberen Drittel. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass zusätzlich über vierzig aktive Mitarbeiter bzw. regelmäßige Gottesdienstbesucher – mit Wohnsitz in anderen Pfarrgemeinden – ein Wahlrecht in St. Quirin beantragt und ausgeübt haben. Diese finden allerdings bei der offiziellen Berechnung der Wahlbeteiligung keine Berücksichtigung.

Stimmenverteilung (in alphabetischer Reihenfolge):

Besonderer Dank gilt allen Kandidatinnen und Kandidaten, die bereit waren, sich für das Amt des Pfarrgemeinderats zur Verfügung zu stellen. Die Bereitschaft, sich heute für eine Aufgabe über vier Jahre fest und nicht nur punktuell zu binden, ist keine Selbstverständlichkeit.

Pater Abraham hat die gewählten Mitglieder am 18.02.2014 zu einer ersten Sitzung eingeladen, um sich kennen zu lernen und über anstehende Aufgabenverteilungen zu sprechen. Dabei wurde beschlossen, aus Paritätsgründen gegenüber St. Michael und um wichtige Aufgabenbereiche abzudecken Frau Geierhos in den Pfarrgemeinderat nachzuberufen. Am 11.03.2014 wurde bei der konstituierenden Sitzung Monika Holzapfel zur Vorsitzenden gewählt, Ursula Geierhos und Cordula Lerche werden sie als Stellvertreterinnen unterstützen. Für das Protokoll ist Richard Reger verantwortlich. Ursula Geierhos vertritt wie bisher die Pfarrei im Dekanatsrat.. Ich wünsche dem neuen Pfarrgemeinderat alles Gute, viel Freude, einen langen Atem und Gottes Segen für eine erfolgreiche Arbeit für die Pfarrei St. Quirin in den kommenden vier Jahren. Wolfgang Lindner Vorsitzender des Wahlausschusses

Doch nun zu den Ergebnissen im Einzelnen: Wahlberechtigte: 3334 Abgegebene Stimmzettel: 285 davon Briefwähler: 38 Wähler aus anderen Pfarreien: 44

Pfarrbrief St. Quirin

Geierhos Ursula 165 Holzapfel Monika 206* Kolland Kerstin 153 Lerche Cordula 172* Dr. Netzler Rita 180* Niedhammer Angela 171* Oberhauser Johann 205* Reber Theresa 205* Reger Richard 183* Rotsch Andrea 117 Strobl Siegfried 171* (* in den Pfarrgemeinderat gewählt.)

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Der Kleine Quirin Sonntag

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ott schuf an sechs Tagen Himmel und Erde, am siebten Tag ruhte er. Und Jesus ist am Tag nach der Sabbatruhe auferstanden, das war der achte Tag. Damit beginnt heilsgeschichtlich eine neue Zeitrechnung. Während die frühen Judenchristen noch den Sabbat feierten und die Sabbatruhe einhielten, gedachten die Heidenchristen dem ersten Tag der Woche, dem Auferstehungstag, als dem Tag des Herrn. (Im Russischen beispielsweise heißt der Sonntag „Auferstehung“). An ihm versammelte sich die christliche Gemeinde am Abend – nach der Arbeit –, um gemeinsam das Brot zu brechen und um, wie der Apostel Paulus es angeordnet hatte, Geld zu sammeln für die notleidende Gemeinde in Jerusalem. Die Teilnahme an dieser sonntäglichen Versammlung war für die frühen Christen selbstverständlicher Ausdruck ihrer Zugehörigkeit zu Christus und der Erwartung seiner Wiederkehr. Ein förmliches Gebot war dazu nicht nötig. Vielmehr unterschieden sie sich dadurch bewusst von denen, die noch nach alter Tradition den Sabbat feierten. Doch nach und nach sind auch ernste Ermahnungen zur regelmäßigen Teilnahme an der eucharistischen Gemeindeversammlung nötig. Um das Jahr 300 bestimmt das Konzil von Elvira (Spanien), dass jemand, der an drei Sonntagen nicht in die Kirche kommt, obwohl es ihm möglich gewesen wäre, für eine gewisse Zeit ausgeschlossen werden solle. Der uns geläufige Name „Sonntag“ geht auf die griechisch-römische Benennung der Wochentage nach den damals bekannten sieben Planeten zurück, wobei die Sonne mitgezählt wurde. Die Christen konnten diesen Namen übernehmen, da Christus ja das „Licht der

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Welt“ und die „Sonne der Gerechtigkeit“ ist. Kaiser Konstantin machte den Tag der Sonne durch Gesetz vom 3.3.321 zum Ruhetag für alle, mit Ausnahme der Landbevölkerung, deren Arbeit vom Wetter abhängig ist und oft keinen Aufschub duldet. Damit wurde die Teilnahme der Christen am gemeinsamen Gottesdienst wesentlich erleichtert. In der Folge galten „knechtliche Arbeiten“, nicht aber soziale oder karitative Dienste, als strafwürdig. Im Spätmittelalter und wieder in der Neuzeit wurde ein Verstoß gegen das Sonntagsgebot als schwere Sünde erklärt.

Der Sonntag, die wöchentliche Feier des Pascha-Mysteriums, ist „Fundament und Kern des ganzen liturgischen Jahres“ (Konstitution des 2. Vatikanums über die Liturgie). Seine Liturgie darf nicht durch andere Feiern überlagert werden; nur die Liturgien der Hochfeste, der Advents-, Fasten- und Ostersonntage haben immer Vorrang. Die Würzburger Synode nennt Pfarrbrief St. Quirin

als besondere Funktionen des Sonntagsgottesdienstes: Stärkung im Glauben, Befähigung für den Gottesdienst und für den Dienst in dieser Welt, Befreiung aus den Zwängen einer von der industriellen Massengesellschaft geprägten Lebensform, Bewahrung vor Versklavung und Isolierung durch die Arbeitswelt. Für Martin Luther (Großer Katechismus) war der arbeitsfreie Sonntag an sich nicht wichtig und die meisten kirchlichen Feiertage wurden abgeschafft. Ihm ging es vor allem um den Gottesdienstbesuch. Doch er sieht auch, dass für das einfache, arbeitende Volk ein wöchentlicher Ruhetag wichtig ist, um sich zurückziehen zu können, Gottes Wort zu hören und sich mit ihm zu beschäftigen. Besonders streng hielten es im 17. Jahrhundert die Pietisten mit der Sonntagsruhe, vergleichbar mit den alttestamentlichen Sabbatgeboten. Doch im Zuge der Industrialisierung konnte die absolute Sonntagsruhe immer weniger durchgesetzt werden. Ein erstes Sonntagsschutzgesetz gab es in Deutschland bereits im Kaiserreich. Nach dem Ersten Weltkrieg erreichte die Sonntagsruhe Verfassungsrang. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 schützte den Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage als „Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“. Dieser Artikel ist 1949 in das Grundgesetz übernommen worden. Doch der „Fortschritt“ ist nicht aufzuhalten; neue Arbeitsgesetze lassen mehr und mehr Ausnahmen von der Sonntagsruhe zu. Und die Art unserer modernen Freizeitgestaltung setzt voraus, dass andere Menschen am Sonntag für uns arbeiten.

Freitag arbeitsfreier Tag (mit den gleichen Einschränkungen wie bei uns). Die Sieben-Tage-Woche ist uns heute so selbstverständlich, als könnte es gar nichts anderes geben. Wann und wo sie entstanden ist, ist nicht bekannt. Juden, Griechen und Römer übernahmen sie von den Babyloniern. Die Germanen übernahmen die Sieben-Tage-Woche im 4. Jahrhundert n. Chr. Um diese Zeit gelangte sie auch bis nach China und Japan, wo sie zunächst nur für astrologische Zwecke eingesetzt wurde. Inzwischen gilt sie weltweit. Doch in antiken griechischen Stadtstaaten gab es auch einen Zehn-Tage-Rhythmus, wie später Ende des 19. Jahrhunderts während der Französischen Revolution, die das Dezimalsystem zum einzig vernünftigen Ordnungsprinzip erheben wollte. Der französische Revolutionskalender teilte die Monate mit immer 30 Tagen in ZehnTage-Wochen ein. Das war gar nicht populär, weil so jeder dritte arbeitsfreie Sonntag verloren ging. Napoleon machte dem wieder ein Ende. Seit einer Normenänderung von 1976 gilt der Montag als erster Tag der Woche. Aus christlicher Sicht bleibt es aber dabei, dass die Woche mit dem Sonntag beginnt. Und nur so trägt auch der Mittwoch seinen Namen zu Recht. em

Auch der Islam kennt einen siebentägigen Feiertagsrhythmus, wobei am Freitag die Moschee besucht werden soll. Analog zum Sonntag in christlichen Ländern wurde in den islamischen Ländern im 20. Jahrhundert der Pfarrbrief St. Quirin

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Zum Beispiel XY Rita Netzler

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ufgefallen ist mir die frischgebackene Pfarrgemeinderätin Rita Netzler bei der Vorbereitung des Wahlpfarrbriefs, als ich die kurze Erläuterung der beruflichen Tätigkeit las. Doch dazu später mehr. Frau Netzler stammt aus Westfalen in der Nähe der niederländischen Grenze, wo sie durch ihre in der katholischen Frauengemeinschaft sehr engagierte Mutter schon als Jugendliche Kontakt zur gemeindlichen Jugendarbeit bekommt und daran Gefallen findet. Wie nicht selten in kirchlichen Kreisen lernt sie dort ihren Mann fürs Leben kennen, der eine Aufgabe als Betreuer eines Jugendlagers übernommen hatte. In jener Zeit begeistert sie sich auch für eine Eine-Welt-Gruppe und erprobt als Leiterin einer Firmgruppe weiter ihre Talente. Doch als sie zum Studium nach Münster geht und ihr Mann in Hamburg promoviert, geht die Zeit in Westfalen zu Ende. Nur ihre Hochzeit feiern sie noch in der alten Heimat. Seit 1998 wohnen die Netzlers in München, und eher zufällig in Aubing, das sie sich nicht unbedingt ausgesucht hatten. Heute fühlen sie sich hier aber gut integriert. Zwei Kinder gehören zur Netzlerschen Familie: Eva (5. Klasse), und Tim, der heuer zur Erstkommunion geht – ein Grund für Rita Netzler, sich aktuell in einer Erstkommuniongruppe zu engagieren. Es hat Jahre gedauert, bis sich Rita Netzler vor allem über den damaligen Kaplan P. Abraham zur Mitarbeit eingeladen fühlte und Kontakt zur Gemeinde bekam. Projekten, die damals ohnehin gut liefen, wie dem Kinderkleidermarkt oder der Kleinkinder-Kirche, und deshalb mit der knapp bemessenen Freizeit gut zu vereinbaren waren, galt ihr erstes Interesse.

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Doch nicht nur in der ehrenamtlichen Tätigkeit, sondern auch im Beruf und beim Lieblingshobby Laufen (neben Skifahren und Campen) spielt die zeitliche Vereinbarkeit mit den Ansprüchen der Familie eine wichtige Rolle. Laufen geht zu fast allen Tageszeiten, und

ihre familienfreundlichen Dienstzeiten als inzwischen verbeamtete Allgemeinärztin in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim tragen sehr dazu bei, den Spagat der Doppelrolle Familie und Beruf zu schaffen. Trotzdem vermisst sie zwischendurch, auf Großeltern oder Verwandte zurückgreifen zu können, wenn es im Kalender Pfarrbrief St. Quirin

Modernisierung eng wird – ein Problem, mit dem heute viele beruflich flexibilisierte Familien zu kämpfen haben. Sie schätzt ihren großzügig ausgestatteten Arbeitsplatz sehr, der sie, anders als in einer klassischen Allgemeinarztpraxis, mit einem breiten Spektrum ärztlicher Tätigkeiten fordert. Freilich bleibt es nicht aus, dass Inhaftierte von der Frau Doktor nicht nur Heilung erwarten, sondern auch Vorteile ertricksen wollen. Doch mit einiger Erfahrung merkt man bald, woher der Wind weht, und kann sich entsprechend verhalten. Der Umgang mit Straffälligen bedeute auch kein besonderes Sicherheitsrisiko, denn im allgemeinen sei immer eine zweite Person in Reichweite.

Zum Schluss wollte ich von Rita Netzler noch wissen, was sie über den beginnenden Pfarrverband denke. Sie sei da eher unbelastet, antwortete sie mir, wisse aber von ihrem Schwager, dem Leiter eines großen Pfarrverbands, dass Ängste, durch einen Pfarrverband etwas Liebgewordenes aufgeben zu müssen, an der Tagesordnung seien. Es gehe auch das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gemeinde verloren, ganz abgesehen davon, dass Chef eines Pfarrverbandes zu sein, ein höchst aufreibender Job sein kann. Doch wenn alle beteiligten Gemeinden zu Zugeständnissen bereit seien, könnten sich auch in der Mangelverwaltung positive Dinge entwickeln. kb

Modernisierung des Pfarrheims

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ach Jahren der Renovierung von Pfarrhaus, Kindergarten und Pfarrkirche ist innerhalb des Pfarrzentrums noch kein Ende in Sicht. Zahlreiche und mühselige Anläufe waren erforderlich, aber jetzt nimmt das Projekt Pfarrheimmodernisierung/-sanierung langsam Fahrt auf. Am 15. Januar kam der zuständige Architekt des erzbischöflichen Bauamts zu einem Ortstermin in die Pfarrei. Gemeinsam mit Pater Abraham und Mitgliedern der Kirchenverwaltung fand eine Begehung der Örtlichkeiten statt. Dabei wurde Einigkeit erzielt, dass insbesondere Küche und Sanitärräume mit den zugehörigen Elektro- und Wasser-/Abwasserleitungen einer grundlegenden Sanierung bedürfen. Pfarrbrief St. Quirin

Auch entsprechen Fenster, Türen und Dach in keiner Weise mehr den heutigen energetischen Anforderungen. Nach den Vorgaben des Ordinariats fällt die Größe unseres Pfarrheims für die gegebene Katholikenzahl eher überdurchschnittlich aus. Deshalb kam man entsprechend den Vorgaben des erzbischöflichen Vergabeausschusses überein, keine grundsätzliche Vergrößerung anzustreben, sondern mit Hilfe von räumlichen Anpassungen (Funktionsoptimierungen) die nötigen Maßnahmen umzusetzen. Doch wie geht es nun weiter? Das Ordinariat wird der Kirchenverwaltung als zuständigem Organ der Pfarrei drei Architekten vorschlagen, von denen einer ausgewählt wird. 23

Heilige Gemeinsam mit der Kirchenverwaltung und Vertretern der Gemeinde wird dann durch diesen Architekten ein Sanierungsvorschlag mit einer Kostenplanung erstellt. Anschließend werden die Ergebnisse bei einem öffentlichen Termin in der Pfarrei vorgestellt. Und dann? Dann geht’s wieder mal ans Spenden – aber das kennen wir ja in Aubing schon und ich bin guten Mutes, dass wir es auch dieses Mal stemmen werden. Am Faschingssonntag haben wir bereits einen Anfang gemacht. Wer den Belegungsplan unseres Pfarrheims jemals in seiner Gesamtheit studiert hat, wird schnell feststellen, welche große Bedeutung diese Räumlich-

keiten für ein funktionierendes und lebendiges Zusammenwirken von Orts- und Kirchengemeinde haben. So wende ich mich heute schon mit der Bitte um Spenden an Sie: Lassen Sie uns alle diese Sanierung gemeinsam unterstützen, denn sie ist eine Investition für uns, unsere Kinder und Enkel! Gerhard Fleck, Kirchenpfleger Das Spendenkonto bei der Genossenschaftsbank München eG lautet: IBAN: DE49 7016 9464 0000 0453 30 BIC: GENODEF1M07

Angelo Giuseppe Roncalli

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och ist er ja gar nicht heiliggesprochen. Aber Papst Franziskus hat bereits angekündigt, er werde am 27. April 2014, dem Barmherzigkeitssonntag, zwei seiner Vorgänger zur Ehre der Altäre erheben: Johannes XXIII. und Johannes Paul II. Der kleine zeitliche Vorgriff, dass wir Johannes XXIII. schon jetzt in unserer Serie über Heilige vorstellen, sei uns daher nachgesehen. Geboren wurde er am 25. November 1881 in dem kleinen lombardischen Dorf Sotto il Monte („unter dem Berg“) in der Nähe von Bergamo. Sein Vater Giovanni Battista Roncalli und seine Mutter Maria Anna waren einfache Bauersleute. Ihr erster Sohn hatte zwei ältere Schwestern und bekam noch zehn jüngere Geschwister. Wie Johannes XXIII. selbst die bescheidenen Lebensumstände seiner Großfamilie später einmal beschrieb, erzogen die Eltern ihre Kinderschar „in wahrhaft gesegneter 24

Armut“. Natürlich mussten alle bei der Arbeit mithelfen und der Vater sah es gar nicht gern, dass der Gemeindepfarrer dem kleinen Angelo privaten Lateinunterricht erteilte. Don Rebuzzini hielt nämlich den Buben für sehr begabt und sah in ihm einen geeigneten Priesterkandidaten. Nicht zuletzt durch die Fürsprache von Angelos Großonkel Zaverio gelang es aber schließlich doch, den Vater zu überreden. Angelo durfte das Gymnasium in Bergamo besuchen und danach in das Priesterseminar in Bergamo eintreten. Nach einem Jahr Militärdienst kam er zu Beginn des Jahres 1902 an das Päpstliche Priesterseminar in Rom. Dort schloss er sein Theologiestudium mit einer Promotion ab und wurde 1904, mit noch nicht ganz 23 Jahren, zum Priester geweiht. Nach der Priesterweihe wurde Angelo Giuseppe Roncalli Sekretär des neu ernannten Bischofs von Bergamo Giacomo Radini-TePfarrbrief St. Quirin

deschi, der in der Kurie durch sein soziales Engagement und seine Arbeiterfreundlichkeit Aufsehen erregte. Von ihm lernte Roncalli „großzügiges Denken“. Neben seiner Sekretärs­tätigkeit lehrte er Kirchengeschichte am Priesterseminar, betreute als Studentenseelsorger die Seminaristen und gab das Bistumsblatt heraus. Radini-Tedeschi starb im August 1914. Bald darauf begann für Italien der 1. Weltkrieg. Roncalli leistete erneut Wehrdienst, zuerst als Sanitäter, dann als Soldatengeistlicher. Seine Tagebücher aus dieser Zeit bezeugen, wie die Grausamkeiten des Krieges den jungen, naiven Priester veränderten und die letzten Worte „Angelo, bete um den Frieden!“ seines Bischofs an ihn zu einem Auftrag wurden, dem er sich für den Rest seines Lebens verpflichtet fühlte. Als der Krieg zu Ende war, kehrte er erneut nach Bergamo zurück, diesmal als Spiritual des Priesterseminars. 1921 berief ihn Papst Benedikt XV. nach Rom an die Spitze des italienischen Missionsvereins. Dieses Amt brachte es mit sich, dass Roncalli mehrfach ins Ausland reiste. Heute erinnert der Name Roncalli-Platz für den Platz vor dem Kölner Dom daran, dass er dort 1922 eine Messe feierte. Bald kamen neue und immer schwierigere Aufgaben auf ihn zu. 1925 ernannte ihn Papst Pius XI. zum Titularerzbischof und sandte ihn als Apostolischen Visitator nach Bulgarien. Roncallis Bischofsspruch lautete: Oboedientia et Pax (Gehorsam und Friede). 1934 folgte die Berufung zum Apostolischen Delegaten in Griechenland und in der Türkei. In diesen Jahren kam Roncalli in enge Berührung mit der islamischen Welt. Er begegnete orthodoxen Christen, Juden und Muslimen und schloss mit ihnen zahlreiche Freundschaften. Mit diPfarrbrief St. Quirin

plomatischem Geschick gelang es ihm im 2. Weltkrieg, Juden in Ungarn vor der Ergreifung durch die Deutsche Wehrmacht zu bewahren. Eine Gruppe in der Türkei inhaftierter jüdischer Flüchtlinge konnte er als Pilger ausgeben, die nach Tarsus wollten, dem Geburtsort des Völkerapostels Paulus. 1944 folgte dann die Berufung zum Päpstlichen Nuntius in Frankreich. Roncalli verstand es, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Er konnte die französische Regierung unter General de Gaulle wieder mit dem Episkopat versöhnen. Statt der ursprünglich von de Gaulle geforderten Absetzung von 30 Bischöfen, die im Ruf standen, mit der deutschen Besatzung kollaboriert zu haben, mussten nur drei demissionieren. Auch in der Bevölkerung erwarb Roncalli sich hohes Ansehen, da er sich sehr volksnah zeigte und in seiner neunjährigen Amtszeit als Botschafter des Heiligen Stuhls 85 der 87 französischen Diözesen visitierte. 1953 wurde Roncalli von Papst Pius XII. zum Kardinal und Patriarchen von Venedig ernannt. Auch dort suchte er über konfessionelle, politische und gesellschaftliche Grenzen hinweg das ausgleichende Gespräch mit allen, beispielsweise auf der Biennale. 1958 erreichte er den Gipfel seiner Karriere. Im 11. Wahlgang des Konklaves wurde er mit 38 von 51 Stimmen, drei mehr als mindestens erforderlich, zum Papst gewählt. Im Andenken an seinen Vater und die Pfarrkirche in Sotto il Monte, in der er getauft worden war, gab er sich den Namen Johannes. Seit dem frühen 15. Jahrhundert hatte kein Nachfolger Petri mehr den häufigsten Namen gewählt, den sich Päpste gaben. Mit dem Zusatz XXIII. beendete er die Wirren in der Zählung der Johannespäpste und stellte zu25

gleich endgültig klar, dass der 1415 vom Konzil zu Konstanz abgesetzte Johannes XXIII. kein rechtmäßiger Papst war. „Ich bin Josef, Euer Bruder.“ Mit diesen Worten stellte sich Johannes XXIII. nicht nur in seiner Krönungsansprache den Gläubigen vor. Während seine Vorgänger seit 1878 den Vatikan nur verließen, um in die Sommerresidenz Castel Gandolfo zu fahren, besuchte er die Gemeinden Roms. Er sprach Waisen in Kinderheimen und Kranken in Krankenhäusern Trost zu. In Gefängnissen plauderte er mit den Häftlingen. Bei seinen Fahrten durch die Stadt setzte er sich immer wieder von seinen Begleitern ab, mischte sich unters Volk und versuchte, die begeisterten Ovationen zu unterbinden. „Applaudiert nicht soviel, dann können wir uns länger unterhalten“. Bei den Audienzen schaffte er den bis dahin üblichen Fußkuss und die drei Verbeugungen ab. Seine bescheidene Art kommt deutlich darin zum Ausdruck, dass er sich selbst immer wieder ermahnte: „Angelo, nimm dich nicht zu wichtig“. In seinem knapp fünf Jahre währenden Pontifikat verfasste er sieben Enzykliken. Ein Jahr nach der Kubakrise, in der er sich mit persönlichen Briefen vermittelnd an den amerikanischen Präsidenten Kennedy und den russischen Präsidenten Chruschtschow wandte, schrieb er 1963 kurz vor seinem Tod seine letzte Enzyklika. Bezeichnenderweise trug sie den Titel „Pacem in Terris“ („Friede auf Erden“). Sie verwarf die Vorstellung, es gebe gerechte Kriege, und forderte „alle Menschen guten Willens“ zu friedlicher internationaler Zusammenarbeit auf. Untrennbar mit seinem Namen verbunden bleibt die Einberufung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zwar hatten schon seine beiden Amtsvorgänger Pius XI. und Pius XII. Anlauf genommen, das 1870 abgebrochene I. Vatikanum abzuschließen, aber es war dennoch eine große Überraschung, als Johannes XXIII. am 26

25. Januar 1959, nur etwa zwei Monate nach seiner Krönung, 17 in Rom versammelten Kardinälen ohne längere Vorverhandlungen die Einberufung des II. Vatikanums ankündigte. Aggiornamento lautete das Leitmotiv. Für dieses Wort gibt es keine griffige Übersetzung ins Deutsche, am besten trifft es wohl die Umschreibung „Anpassung an heutige Verhältnisse“. Dabei hatte Johannes XXIII. selbst anfangs keine konkreteren Vorstellungen, worin dieses Aggiornamento bestehen sollte, sie entwickelten sich erst nach und nach und nahmen präzisere Gestalt an. Obwohl der Papst nach dem Urteil des Kardinals Silvio Oddi (1910 – 2001) „der sturste Konservative war, den Gott auf Erden erschaffen hat“, öffnete er ganz bewusst das Konzil für die Reformbestrebungen, welche die versammelten Bischöfe mehrheitlich anstrebten. In seiner Ansprache zur Eröffnung des Konzils am 11. Oktober 1962 sagte Johannes XXIII: „Das 21. Ökumenische Konzil ... will die katholische Lehre rein, unvermindert und ohne Entstellung überliefern ... Doch ist es nicht unsere Aufgabe, diesen kostbaren Schatz nur zu bewahren, als ob wir uns einzig und allein für das interessieren, was alt ist, sondern wir wollen jetzt freudig und furchtlos an das Werk gehen, das unsere Zeit erfordert … Heute ist es wahrhaftig nötig, dass die gesamte christliche Lehre ohne Abstrich in der heutigen Zeit von allen durch ein neues Bemühen angenommen werde. Heiter und ruhigen Gewissens müssen die überlieferten Aussagen … genau geprüft und interpretiert werden.“ Nicht nur die Bischöfe aus allen Erdteilen sollten dazu beitragen, es wurden auch weltweit die Orden und theologischen Fakultäten aufgefordert, Wünsche zu formulieren und Meinungen zu artikulieren. Das Konzil sollte „ein lebendiger Organismus [werden], der alle in der Liebe Christi umarmt“ und eine neue, zeitgemäße Definition des Christseins erarbeiten. Pfarrbrief St. Quirin

Kalender Der an Krebs leidende Papst erlebte das Ende des Konzils nicht mehr. Weltweit nahmen nicht nur Christen Anteil an seinen letzten Tagen. Am Abend des 3. Juni 1963, es war der Pfingstmontag, starb Johannes XXIII. Italien und viele andere Länder riefen eine mehrtägige Staatstrauer aus, selbst am Palast der Vereinten Nationen wurden die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Muslimische Nationen, die Juden und der Weltrat der Kirchen gedachten des Toten. Sein Leichnam wurde einbalsamiert und in der Krypta des Petersdoms beigesetzt. Anlässlich seiner Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. öffnete man den Sarg und fand den Körper so unversehrt, „als wäre er am Vortag

beerdigt worden“. Man bettete die sterblichen Reste um in einen gläsernen Reliquienschrein, der unter dem Hieronymusaltar im Petersdom steht. 2000 erfolgte seine Seligsprechung und demnächst wird der Konzilspapst Johannes XXIII. nun zum Heiligen. Papst Franziskus setzt sich damit souverän über die bislang geltenden strengen Regeln des Kanonisierungsverfahrens hinweg, die z. B. die Belegung eines Wunders fordern, das nicht schon zur Rechtfertigung der Seligsprechung diente. Gedenktag für den Papa Buono, wie er noch heute liebevoll in Italien heißt, ist in Deutschland der 11. Oktober, in anderen Ländern der 3. Juni. kg

Veranstaltungen und Termine von März bis Juli 2014 März So 16. Mär 11:00 11:00 11:45 Di 18. Mär 20:00 20:00 Mi 19. Mär 19:30 Do 20. Mär 20:00 Fr 21. Mär Sa 22. Mär 08:00

Jugendgottesdienst zur Firmeröffnung Kleinkinder-Kirche Brunch der Kleinkinder-Kirche Geistliches Angebot I (St. Michael) Meditationskreis Kirchenverwaltung 2. Erstkommunionelternabend Zeltlagervorbereitungswochenende bis 23.03.14 Einkehrtag Frauenbund

So Di

Tauferneuerung der Erstkommunionkinder Geistliches Angebot II (St. Quirin)

23. Mär 11:00 25. Mär 20:00

Pfarrbrief St. Quirin

27

Fr

28. Mär 18:30

Versöhnungsnacht der Erstkommunionkinder

April Di 01. Apr 10:00 20:00 Fr 04. Apr 19:00 Sa 05. Apr 15:00

Offener Frauentreff Geistliches Angebot III (St. Michael) Firmwochenende Kreuzweg Tauferinnerungstreffen

So 06. Apr Mo 07. Apr Di 08. Apr Do 10. Apr Fr 11. Apr Sa 12. Apr

11:00 12:00 20:00 20:00 20:00 08:45 09:30 19:30 19:00 14:00

Misereorgottesdienst Solidaritätsessen im Pfarrsaal Bibelabend Geistliches Angebot IV (St. Quirin) Meditationskreis Ökumenischer Schulgottesdienst I Ökumenischer Schulgottesdienst II Pfarrgemeinderat Kreuzweg Palmbuschenbinden im Pfarrsaal

So 13. Apr Di 15. Apr Mi 16. Apr Do 17. Apr Fr 18. Apr Sa 19. Apr

09:00 11:00 19:00 19:30 19:00 20:15 11:00 11:00 15:00 17:30 21:00

Gottesdienst mit Palmweihe am Pfarrzentrum / Chor Familiengottesdienst mit Palmweihe am Pfarrzentrum Versöhnungs-Wortgottesdienst Kirchenverwaltung Gründonnerstagsgottesdienst / Chor Pessachmahl (mit Anmeldung) Kreuzweg der Kleinkinder-Kirche Kreuzweg für Erstkommunionkinder und Kinder ab Grundschule Karfreitagsliturgie / Chor und Schola Karfreitagsmeditation für Angehörige von Verstorbenen Osternacht der Jugend

So 20. Apr 05:00 09:00 11:00 Mo 21. Apr 11:00 12:00

Osternachtsliturgie / Schola Feierlicher Gottesdienst zum Osterfest: Missa Brevis in B von Joseph Haydn für Soli, Chor und Orchester; Speisenweihe Familiengottesdienst zum Osterfest; Speisenweihe Ostermontagsgottesdienst mit der Adventskirchengemeinde Empfang im Pfarrsaal

So Di

Tanz in den Mai Meditationskreis

28

27. Apr 18:00 29. Apr 20:00

Pfarrbrief St. Quirin

Mai Do Fr

01. Mai 19:00 02. Mai

Mariengottesdienst (Frauendreigesang) Wochenende des Teams der Kleinkinder-Kirche

Di 06. Mai 10:00 19:00 Mi 07. Mai 20:00 Fr 09. Mai Sa 10. Mai 10:00

Offener Frauentreff Maiandacht des Frauenbunds 3. Erstkommunionelternabend Chorwochenende bis 11.05.14 Offener Frauentreff-Pflanzenbörse

So Mo Di Mi Do Sa

Jugendgottesdienst der Firmlinge Bibelabend Maiandacht Tagesfahrt für Senioren nach Plankstetten Pfarrgemeinderat gemeinsam mit St. Michael Familienwallfahrt

11. Mai 11:00 12. Mai 20:00 13. Mai 19:00 14. Mai 15. Mai 19:30 17. Mai

So 18. Mai 11:00 Di 20. Mai 19:00 20:00 Mi 21. Mai 19:30 Do 22. Mai 16:00 Fr 23. Mai 20:00 Sa 24. Mai 16:00 20:00

Vorbereitungsgottesdienst zur Erstkommunion Maiandacht Meditationskreis Kirchenverwaltung Abschlusstreffen zur Erstkommunion Theaterpremiere: Mirandolina von Carlo Goldoni Erstkommunionprobe Theatervorstellung II

So 25. Mai 10:00 18:00 19:00 19:30 Mo 26. Mai Di 27. Mai 19:00 Mi 28. Mai 20:00 Do 29. Mai 09:00 Fr 30. Mai 17:00 20:00 Sa 31. Mai 10:00 20:00 Juni So 01. Jun 11:00 12:00 19:30

Erstkommunionfeier Dankandacht der Erstkommunionkinder Abendmesse Theatervorstellung III Ausflug mit den Erstkommunionkindern Maiandacht Theatervorstellung IV Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt Firmprobe Theatervorstellung V Firmung mit Altabt Odilo Lechner Theatervorstellung VI

Pfarrbrief St. Quirin

Gottesdienst mit den Erstkommunionkindern Umtrunk vor dem Pfarrzentrum Letzte Theatervorstellung 29

Mo 02. Jun 20:00 Bibelabend Di 03. Jun 10:00 Offener Frauentreff 20:00 Meditationskreis So 08. Jun 11:00 Festgottesdienst zum Pfingstfest / Chor Mo 09. Jun Zeltlager 09.06.14 bis 14.06.14 09:00 140 Jahre Veteranen- und Kameradschaftsverein Aubing (mit Fahnenabordnungen) Mi 11. Jun Tagesfahrt für Senioren nach Birkenstein So 15. Jun 11:00 12:30 Do 19. Jun 09:00 Fr 20. Jun Di 24. Jun 20:00 Mi 25. Jun 19:30

Festgottesdienst zum Patrozinium Gemeinsames Mittagessen im Pfarrsaal Fronleichnamsgottesdienst mit gemeinsamer Prozession in St. Michael Konzert des Chors der Mennoniten Highschool USA

So 29. Jun 11:00 19:00 Mo 30. Jun 15:00

Kleinkinder-Kirche Wohnviertelmesse am Hirmerweg (Eiwobau-Siedlung) Kinderbibelwoche

Juli Di 01. Jul Mi 02. Jul Do 03. Jul

Offener Frauentreff Kinderbibelwoche Kinderbibelwoche Kinderbibelwoche

10:00 15:00 15:00 15:00

Meditationskreis Kirchenverwaltung

So 06. Jul 06:00 11:00 Mo 07. Jul 20:00 Di 08. Jul 19:30 Mi 09. Jul 19:00 Fr 11. Jul 16:00 Sa 12. Jul 09:00

Pfarrwallfahrt Maria Eich (Frauendreigesang) Weißwurstfrühstück nach der Wallfahrt Abschlussgottesdienst Kinderbibelwoche Bibelabend Nachbarschaftshilfe Aubing Jugend-Leiterrunde mit PJL-Wahl Abschlußfest Kindergarten Aktionstag

So 13. Jul 09:00 Di 15. Jul 19:30 20:00 Sa 19. Jul

Festgottesdienst mit Pfr. i. R. Alois Brem Pfarrgemeinderat Meditationskreis Ministrantenausflug

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Pfarrbrief St. Quirin

Seniorennachmittag mit Gottesdienst am 19. und 26. März, 9. und 30. April 2014, jeweils um 14:30 Uhr Projektgruppe Ökobilanz am 17. März 2014 um 19 Uhr Sachbereich Jugend am 20. März, 27. Mai und 16. Juli 2014, jeweils um 19:30 Uhr Sachbereich Soziales am 24. März und 23. Juni 2014, jeweils um 20 Uhr Sachbereich Ökumene am 13. Mai 2014, 20 Uhr Sachbereich Mission, Entwicklung, Frieden am 27. März und 26. Juni 2014, jeweils um 20 Uhr Sachbereich Öffentlichkeitsarbeit am 8. Mai 2014 um 20 Uhr Jugend-Leiterrunde am 9. April, 14. Mai und 4. Juni 2014, jeweils um 19 Uhr Pfarrbriefredaktion am 3. Juni und 8. Juli 2014, jeweils um 20 Uhr St. Michael, Lochhausen März So 16. Mär 11:00 Tauferneuerung der Erstkommunionkinder Mo 17. Mär 20:00 Gottesdienst von Frauen für Frauen Di 18. Mär 20:00 Geistliches Angebot I (St. Michael) Mi 19. Mär Einkehrtag in St. Ottilien 06:00 Morgenmeditation zur Fastenzeit 20:00 Informationsabend für die Eltern (Firmung) Fr 21. Mär 18:00 Auftakttreffen aller Firmlinge 18:00 Kreuzweg So 23. Mär 11:00 Jugendgottesdienst zur Firmeröffnung Di 25. Mär 20:00 Geistliches Angebot II (St. Quirin) 20:00 2. Erstkommunionelternabend Fr 28. Mär 18:00 Kreuzweg April Di 01. Apr 20:00 Fr 04. Apr 18:00 20:30 So 06. Apr 11:00 12:00 Di 08. Apr 14:30 20:00 Fr 11. Apr 17:00 18:00 So 13. Apr 11:00 Di 15. Apr Mi 16. Apr 19:00 Do 17. Apr 19:00 Fr 18. Apr 09:00 Pfarrbrief St. Quirin

Geistliches Angebot III (St. Michael) 1. Firmwochenende bis 06.04.14 Kreuzweg „Mit Taize in die Nacht“ Familiengottesdienst Solidaritätsessen (Fastenessen) Seniorennachmittag Geistliches Angebot IV (St. Quirin) Palmbuschenbinden Kreuzweg Familiengottesdienst mit Palmweihe Seniorenausflug Versöhnungswortgottesdienst Gründonnerstagsgottesdienst Kreuzweg für Erwachsene 31

Fr 18. Apr Sa 19. Apr So 20. Apr Mo 21. Apr

11:00 15:00 21:00 11:00 11:00

Kreuzweg für Kinder Karfreitagsgottesdienst Osternachtsliturgie, anschließend Agape im Pfarrheim Familiengottesdienst zu Ostern Ostermontagsgottesdienst

Mai Do 01. Mai 11:00 Mariengottesdienst im Freien Fr 02. Mai 2. Wochenende für alle Firmlinge So 04. Mai 11:00 Gemeinsamer Gottesdienst mit Erstkommunionkindern und Firmlingen Fr 09. Mai 16:00 1. Versöhnungsfeier der Firmlinge So 11. Mai 11:00 Vorbereitungsgottesdienst zur Erstkommunion Mo 12. Mai 20:00 Gottesdienst von Frauen für Frauen Di 13. Mai Seniorennachmittag 16:00 Versöhnungsfeier der Erstkommunionkinder Do 15. Mai 19:30 Pfarrgemeinderat gemeinsam Fr 16. Mai 16:00 2. Versöhnungsfeier der Firmlinge Sa 17. Mai Familienwallfahrt Di 20. Mai Seniorenausflug Fr 23. Mai 17:00 Abschlusstreffen zur Erstkommunion Di 27. Mai 16:00 Erstkommunionprobe Mi 28. Mai 19:00 Vorabendmesse Christi Himmelfahrt Do 29. Mai 11:00 Erstkommunionfeier 18:00 Dankandacht der Erstkommunionkinder Fr 30. Mai 08:00 Ausflug mit den Erstkommunionkindern Juni Mi Do So Di Di Do

04. Jun 19:00 05. Jun 17:00 08. Jun 11:00 10. Jun 14:30 17. Jun 19. Jun 09:00

Juli Mi 02. Jul 19:45 So 06. Jul 11:00 Mo 07. Jul 20:00 Di 08. Jul 14:30 Di 15. Jul 32

Probe für den Firmgottesdienst Firmung mit Domkapitular i. R. Prälat Erich Pfanzelt Festgottesdienst zum Pfingstfest Seniorennachmittag Seniorenausflug Fronleichnamsgottesdienst mit gemeinsamer Prozession Kirchenverwaltung Familiengottesdienst zum Pfarrfest, anschließend Mittagessen mit Programm Gottesdienst von Frauen für Frauen Seniorennachmittag Seniorenausflug Pfarrbrief St. Quirin

Veranstaltungen unserer Nachbargemeinden Adventskirche, Neuaubing Mi 26. Mär 19:00 Passionsandacht: Vom Zorn zur Sanftmut Mi 02. Apr 19:00 Passionsandacht: Von der Völlerei zur Mäßigung So 06. Apr 11:15 Gemeindeversammlung Mi 09. Apr 19:00 Ökumenische Passionsandacht mit St. Konrad: Vom Geiz zur Gerechtigkeit So 04. Mai 10:00 Verabschiedung von Pfarrerin Hövelmann in den Ruhestand Do 29. Mai 10:00 Familienfreundlicher Gottesdienst, anschließend Gemeindefest Mi 09. Jul. 08:30 Seniorenfahrt zum Irschenberg mit Besuch einer Kaffeerösterei Gemeindezentrum Bartimäus, Lochhausen So 20. Apr 05:00 Osternachtfeier mit anschließendem Frühstück 10:30 Familiengottesdienst zu Ostern Fr 09. Mai 19:30 „Say Love“ – Kammerkonzert und lyrische Texte Fr 23. Mai 17:00 „Junge Musik“ (Konzert junger Menschen) Fr 06. Jun. 19:30 Ökumenische Pfingstvigil (bei gutem Wetter mit Pfingstfeuer) So 27. Jul. 10:30 Gottesdienst im Grünen St. Konrad, Neuaubing Fr 28. Mär Basar für Kinderkleidung – Annahme Sa 29. Mär Basar für Kinderkleidung – Verkauf Sa 04. Apr 11:00 Osterbacken für Kinder im Pfarrheim Sa 12. Apr Osterbasar So 13. Apr Osterbasar Do 01. Mai 19:00 Radlralley der Jugend, Infos auf der Homepage So 04. Mai Kinderköche im Pfarrheim (Anmeldung im Pfarrbüro) Sa 10. Mai Cocktailnacht der Jugend im Pfarrsaal Mo 19. Mai 19:00 Glaubensvortrag von Herrn Diakon Ach Sa 24. Mai Pfarrverbandsausflug nach Ellingen So 13. Jul. Pfarrfest nach dem Gottesdienst St. Markus, Neuaubing Di 18. Mär 19:30 Bibelabend „Bibel teilen“ Mo 24. Mär 19:30 Vortrag von Pater Geßwein (Thema noch nicht bekannt) Di 25. Mär 19:30 Bibelabend „Bibel teilen“ Mi 26. Mär 20:00 Das II. Vatikanische Konzil und die Zeichen der Zeit heute (Vortrag von Prof. em. Dr. Alois Baumgartner vom Lehrstuhl für christliche Sozialethik der LMU München mit anschließender Diskussion) So 30. Mär 09:30 Gottesdienst mit Segnung der Ehepaare mit Altabt Odolo Lechner OSB, mitgestaltet von „Just4fun“ Pfarrbrief St. Quirin

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2013 statistisch Di 01. Apr 19:30 Di 08. Apr 19:30 Do 10. Apr 14:00 Do 08. Mai 14:30 Mi 04. Jun 20:00 Do 05. Jun 14:30 Mo 23. Jun So 13. Jul 10:30 Do 17. Jul 14:00

Bibelabend „Bibel teilen“ Bibelabend „Bibel teilen“ Krankengottesdienst mit Krankensalbung Senioren-Nachmittag „Oiwei auf da Roas – aus dem Ministrantenleben des Bonifaz Tüftler“ (Kabarettabend mit Hartmut Gerl) Senioren-Nachmittag St. Markus Bildungsreise in die Toskana (bis Sa, 28. Juni) Sommerfest der Pfarrei St. Markus Sommerfest der Senioren

Taufen – Hochzeiten – Todesfälle Taufen 2013 Franziska Maria Ihnle Ubostraße 31 26.01.2013 Scarlett Krummel Ubostr. 19 31.03.2013 Iris Gaudence Harelimana Kastelburgstr. 41 31.03.2013 Mirano Johann Niederreiner Eversbuschstr. 24 13.04.2013 Thomas Leon Engel Mariabrunner Str. 58 a 20.04.2013 Magdalena Huber Eichenauer Str. 17 27.04.2013 Mathilda Maria Götz Colmdorfstr. 16 27.04.2013 Leon Maximilian Wölfel Sulzemooser Str. 13 27.04.2013 Amelie Marita Hergenröther Feldmeierbogen22 01.05.2013 Paulina Luzia Fliß Huislerstr. 12 19.05.2013 Moritz Weinberger Wildenrother Str. 15 08.06.2013 Johanna Koch Ubostr. 44 08.06.2013 Fabian Leon Reitinger Zwernitzer Str. 44 22.06.2013 Paul Xaver Nicu Rankestr. 11 22.06.2013 Eileen Hilbert Colmdorfstr 40 23.06.2013 Ben David Viertel Anton-Barth-Weg 9 28.06.2013 Amelie Steger Huttererstraße 10 29.06.2013 Marie Sophie Varga Olching 29.06.2013 34

Pfarrbrief St. Quirin

Laura Sophie Katharina Zankl Sulzemooser Str. 2 29.06.2013 Moritz Lehmann Aubing-Ost-Str. 81 06.07.2013 Klara Luisa Fröhlich Gotzmannstr. 11 b 07.07.2013 Paul Ben Fröhlich Gotzmannstr. 11 b 07.07.2013 Tobias Lorenz Ammer Krautgartenweg 48 13.07.2013 Luis Raphael Aulinger Lidelstr. 20 13.07.2013 Samy Azad Beck Am Langwieder Bach 12a 13.07.2013 Tobias Michael Köck Gotzmannsstr. 10 14.09.2013 Nina Emilia Katharina Bücklers Grafrather Str. 11 05.10.2013 Franziska Magdalena Jund Kallenbergstr. 12 a 12.10.2013 Theresa Magdalena Kimpel Kronwinkler Str. 27 26.10.2013 Theresa Marie Gämmerler Aubing-Ost-Str. 62 26.10.2013 Florian Samuel Salzmann Mariabrunnerstr. 68 b 09.11.2013 Elisa Maria Helena Flammensbeck Radolfzeller Str. 20 09.11.2013 Franziska Theresa Binsteiner Ostermoosstr. 10 07.12.2013 Felix Leopold Schuster Neidensteiner Str. 11 14.12.2013 Max-Josef Florian Georg Christoph Hagl Ubostr. 27 28.12.2013 Auswärts-Taufen 2013 Tobias Pohl Hellensteinstr. 2 e 13.01.2013 Helena Sharbati Kronwinklerstr. 41 24.01.2013 Rose Ekeme Kastelburgstr. 56 30.03.2013 Rosemary Ekeme Kastelburgstr. 56 30.03.2013 Leila Hase Bergsonstr. 134 20.04.2013 Ludwig Sterr Ubostr. 18 a 11.05.2013 Balthasar Henri Kabilka Am Langwieder Bach 13b 25.05.2013 Valentina Parrino Wildenrother Str. 17 26.05.2013 Maximilian Benedikt Maria Prechtl Sponeckstr. 9 01.06.2013 Julia Lena Kaluza Noderstr. 3 09.06.2013 Luna Lilly Sophie Ettenhuber Schwemmstr.1 1 15.06.2013 Oscar Paul Konstantin Ettenhuber Schwemmstr. 11 15.06.2013 Katharina Michaela Jobst Kastelburgstr. 55 30.06.2013 David Mirlach Richard-Seewald-Bogen 11 20.07.2013 Magdalena Victoria Vetter Lidelstr. 24 27.07.2013 Greta Junietz Gotzmannstr. 5 07.09.2013 Julian Beinert Ubostr. 17 27.10.2013 Felix Nguyen Oswaldweg 17 01.12.2013

Pfarrbrief St. Quirin

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Trauungen 2013 Niedhammer / Küspert Heimann / Christ Fürst / Liebl Ihnle / Gancheva

Rechpacherstr. 30 Teufelsbergstr. 1 A Hohenesterstr. 15 Ubostr. 31

Auswärts-Trauungen 2013 Mahal / Gludowatz Otto-Klemperer Weg 11 Sterr / Margeth Ubostr. 18 a Häckel / Fronober Donauwörth Ley / Sonsalla Kaufbeuren Zengerle / Simon Industriestr. 83

10.05.2013 18.05.2013 07.09.2013 28.09.2013 11.05.2013 11.05.2013 22.06.2013 28.09.2013 19.10.2013

Verstorbene 2013 Geiger Juliana 07.01.2013 Müller Maria 15.01.2013 Semmler Maximilian 02.02.2013 Tweraser Maria 02.02.2013 Müller-Mettnau Marianne 06.02.2013 Forster Irmgard 07.02.2013 Hafner Anna 24.02.2013 Klug Josef 17.03.2013 Meister Frieda 24.03.2013 Maier Peter 31.03.2013 Pagoda Manfred 06.04.2013 Müller Marianne 12.04.2014 Ingenlath-Hiemer Brigitte 22.04.2013 Kohlmeier Barbara 26.04.2013 Usselmann Mathias 27.04.2013 Niklaus Carola 09.05.2013 Schleifer Karl 14.05.2013 Gerhart Anna 01.06.2013 Weiß Werner 01.06.2013 Schwarz Franz 06.06.2013 Höhenberger Gudrun 11.06.2013 Bartsch Hubert 17.06.2013 Pawlik Siegfried 23.06.2013 Lohwasser Elisabeth 12.08.2013 Scheiler Daniel 15.08.2013 Hoffmann Ilse 10.09.2013 Kurz Ernst 02.12.2013 (angegeben ist der Todestag) 36

Pfarrbrief St. Quirin