Whisky News. Zahlen und Namen. ! Euer Whisky Follower Club. Whisky Fact #5 Die Fassreifung!

NEWSLETTER MÄRZ 2014! Whisky News Zahlen und Namen Whisky Fact #5 Die Fassreifung ! Die Fassreifung gehörte nicht immer zum festen Herstellungspro...
Author: Alexander Bruhn
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NEWSLETTER MÄRZ 2014!

Whisky News Zahlen und Namen

Whisky Fact #5

Die Fassreifung ! Die Fassreifung gehörte nicht immer zum festen Herstellungsprozess. Vielmehr entstand der geschmacksverbessernde Prozess durch die Tatsache, dass Whisky saisonal hergestellt wurde und gelagert wurde. Daher ist die Entwicklung mehr Zufall gewesen.

Hallo liebe Whisky Follower,! auch mit dem Newsletter im März wollen wir euch die Welt des Whisky ein wenig näher bringen. Inhalt sind Themen wie Whisky Rating, Bourbon und natürlich Whisky Neuheiten.! Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

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Euer Whisky Follower Club

WHISKY OF THE NEWSLETTER & IN OUR GLASS!

St. George The English Whisky Company Chapter 6! ! ! ! !

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Nase: Leicht und weich, frisch und duftig, süßlich, leicht würzig. Noten von frisch geschnittenem Gras in Verbindung mit angenehmer Vanille. Fruchtig mit ! Anklängen von Limette, Banane und Birne.! Geschmack: Voll im Körper, fast prickelnd und gut strukturiert am Gaumen. ! Frische Eichennoten, Vanille, wieder fruchtig und nussig, malzig, Cerealien. ! Leichte Zitrusnoten.

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NEWSLETTER MÄRZ 2014!

WHISKY RATING Bewerten Sie das Auto nach seinem Aussehen, der Ausstattung, dem Fahrgefühl, dem Preis…auf einer Skala von 0-100 Punkte.! Ob dies möglich ist? Bis zu einem gewissen Grad mit Sicherheit.! Bewerten Sie den Whisky nach seinem Aussehen (Farbe), der Ausstattung (z.B. Fassart), dem Fahrgefühl (blöder Übertrag – dem Geruch/dem Geschmack), dem Preis.!

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„Der Whisky hat für mich 8 Punkte von 10 möglichen.“ „Aha.“ „Jim Murray hat dem Whisky 89 Punkte gegeben.“ „Toll.“ „Der Whisky hat eine Goldmedaille bei blabla gewonnen.“ „Und?“

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Wie bewerte ich einen Whisky? Was kann ich bewerten? Was sagt die Bewertung anderer aus? Welche Bewertungssysteme gibt es?!

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Zunächst soll gesagt sein, dass es sich bei Whisky um ein natürliches Produkt handelt, welches jedes Mal einen unterschiedlichen Geschmack haben kann. Viele Parameter (siehe Newsletter Februar) wirken auf diesen ein. Und am Ende Zählt doch der Geschmack, oder? Was nützt die tollste Farbe, ein handgestreicheltes und poliertes Fass aus einer ausgestorbenen Eichenart, was nützt es wenn der Whisky gratis ist und der Whisky dann stinkt und nicht schmeckt!! Also Bewerten wir den Geschmack. Über den lässt sich ja streiten. So sagt man.! Chemisch lässt sich der Whisky in seine einzelnen Inhaltsstoffe zerlegen. Sensorisch kann festgestellt werden was, in welchen Mengen vorhanden ist. So und weiter? Sollte jetzt auf eine Flasche stehen:! „Wir sind stolz das unser Whisky 11,4 ± 0,4 Acetaldehyd, 2,9 Furfural (Mandel), 39,5 ± 0,7 isoAmylacetat (Bananen)….mg/l enthält.“?! Vielleicht doch zu viel des Guten. Und man hat dann auch selten einen Gaschromatographen* dabei um es selber mal zu überprüfen.!

Whisky Skala 1 - 100 01-09:! Kaum trinkbar. Dies serviert zu bekommen gleicht physischer Gewalt 10-19:

Wirklich widerlich. Verschiedene Grade von abscheulich, hochgradig vermeidbar

20-29:

Passend für eine Alkoholvergiftung. Am besten zum Entfrosten zu gebrauchen

30-39:

Wirklich nicht genießbar. Nicht noch ein neues Glas, bitte.

40-49: Mangelhaft. Ich trinke es, aber erwarte nicht, dass ich mich darüber freue.

50-54:! Alles in allem mag ich ihn, aber es ist ein schmaler grad zwischen Liebe und Hass 55-59:

Ich bin weit davon entfernt verrückt danach zu werden, doch ich finde einige gute Dinge darin.

60-64: Recht trinkbar, doch nichts besonders. 65-69:

Alles zusammengenommen eine zufrieden stellende Erfahrung, doch er entfaltet nicht sein volles Potential.

70-74:

Angenehmes Getränk, ein wenig unterm Durchschnitt. Könnte besser sein.

75-79:

Ein sehr genießbarer Drink, überm Durchschnitt aber nicht genug zum weiterempfehlen

80-84:

Empfehlenswert. Sehr gut. Bitte ein neues Glass davon

85-89

Sehr zu empfehlen. Wundervoll.

90-94: Jeder sollte dies wenigstens einmal ins seinem Leben versucht haben. Großartige Spirituose. 95-99:

Außergewöhnlich. Diese Art von Whisky ist mit Geld nicht zu bezahlen.

100 Ein wahrhaftiges „Lebenswasser.“ Sobald ich diesen Legendären Drink gefunden habe kann ich sterben.

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*Gerät zur Analyse von Stoffgemischen

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NEWSLETTER MÄRZ 2014!

WHISKY RATING Also wenden wir uns dem in der Whisky Branche etablierten 100 Punkte System.! Eine grobe Einteilung von Bester zu Schlimmster, Gut zu Schlecht ist wohl noch einfach. Doch was unterscheidet den 83er Whisky vom 87er?! Diese Liste (vorherige Seite) im Sinne von (Maltmadness)!

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Jim Murrays´s Whisky Bible! Jim Murray hat ca. 4.500 Whiskies beschnuppert und probiert und seine Meinung in Büchern niedergeschrieben. Eine beeindruckende Arbeit keine Frage. Und doch eher eine Art Guidelinie wie welcher Whisky schmeckt und nicht direkt gottgegeben welcher Whisky der Beste ist, auch wenn das Buch sich Bibel schimpft.!

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Des Weiteren gibt es noch diverse Preisverleihungen. ! Beispiele: ! Die World Whiskies Awards! International Spirits Challenge (ISC)! International Wine & Spirit Competiton (IWSC)! World Spirits Competition!

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Dazu werden fähige Personen aus der Whiskywelt als Richter berufen und dürfen dem Wasser des Lebens auf den Zahn fühlen. ! In unterschiedliche Richtungen (z.B. Länder) und Kategorien (z.B. Single Malt oder Blend) werden die Whiskys bewertet.! Auch hier ist die 1-100 Skala zu finden.! Die Medaillen sind eine grobe Einschätzung von fähigen, unabhängigen Personen welcher Whisky ihnen am besten schmeckte. !

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Mit der 0-100 Skala gibt es leider einige Probleme:! Gibt es eine Kalibrierung?! Wo ist die Referenz? Legen wir den „Eich-Whisky“ bei 75 Punkten fest, wie würde dieser schmecken oder riechen müssen?! Sind 75 Punkte gleich 75 Punkte? !

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Und dann gibt es noch die Kommabewertungen z.B. 83,5 Punkte. Dies ist wirklich…Schwachsinn. Schachsinn klingt zu hart. Sagen wir Blödsinn. Wie schmeckt ein 83 Punkte Whisky und wie ein 83,5 Punkte Whisky?!

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Auch wir haben uns auf diversen Messen schon an einem Bewertungssystem versucht. Doch am nächsten Tag eine Liste mit einer Bewertung von + / ++ / +++ / +* / ++* / +++* / +-* / -* und weitere dubioser Zeichen, kam auch uns in den Sinn, dass die Bewertung nicht ganz so einfach ist. Und wir es bleiben lassen.!

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Verkostungen und Beurteilungen sind immer subjektiv. Welches System einem am besten gefällt mag jeder selber entscheiden. Am besten ist es wohl die Flasche zu kaufen und selber probieren.! Wenn der gute Stoff nicht mundet…vielleicht bekommt man ja demnächst besuch.!

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Glenglassaugh Torfa! Farbe: Leuchtendes Gelb-Gold ! Nase: Klare süßlich-rußige Lagerfeuerrauch- und Seeluft-Eindrücke, durchdrungen von Limetten-, Aprikosen- und reifen Beerenaromen, zarte Ingwer- und Pfeffernoten.! Gaumen: Eine süßlich-maritim-rauchige Torfhülle umschließt Melone, Ananas und Bratapfel. Haferkeks, Anklänge von Heidehonig und eine leichte Zigarrenwürze, all dies gibt dem Torfa eine atemberaubende Balance im ausdrucksvoll rauchigen Charakter.!

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Finish: Eine aufregende und dennoch elegante Harmonie von maritim-torfigen und deutlichen würzigen Fruchtaromen.!

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Es gibt keine Limitierung für den TORFA, erhältlich im gut sortieren Fachhandel ab ca. Anfang April 2014 – EVP ca. 42,90 Euro!

Yamazaki Distiller’s Reserve! Farbe: ! kräftiges Gold! Nase: ! Rote Früchte, Erdbeeren, ein Hauch von Kokosnuss! Geschmack: Wieder rote Früchte, Himbeere, großer Einfluss des ! ! ! Weinfasses, Pfirsich, Holz und Gewürze mit leichtem ! ! ! Kirschenaroma! Abgang: ! Relativ lang mit Vanille und süße Gewürze umspielen ! ! ! die Zunge!

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Ab Juni soll der Europäsche Markt versorgt werden. Preis ca. 50€.! Der Yamazaki Distiller’s Reserve ist eine Melange von Whiskys aus Ex-Bordeaux Weinfässern aus französischer Eiche, Ex-Sherry Fässern aus japanischer Eiche und Fässern aus amerikanischer Eiche. Die Basis bildet eine Mischung aus getorftem und ungetorftem Malz. Es ist keine Whisky Neuheit, keine neue Abfüllung und doch etwas besonderes.! Diesen Monat veranstalten wir unser fünftes Whisky Tasting mit dem Titel „Verschiedene Fässer“.! Gemeinsam werden wir in gewohnt geselliger Runde Whiskys testen und zu jedem Whisky seine Geschichte hören. ! Freut euch auf einen Abend voller Genuss, ! Entspannung und dem von uns so geschätzten Wasser des Lebens,!

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Auf unserer neuen Webseite (Im Aufbau) werden wir zu gegebnerer Zeit Bilder und Eindrücke des Tastings veröffentlichen.!

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NEWSLETTER MÄRZ 2014! BOURBON UND CO - WHISKEY AUS DEN USA Die Nomenklatur, die Bezeichnung, der richtige Begriff - alles unnötig oder wichtig?! Während die Definitionen der unterschiedlichen Whiskys aus Schottland langsam bekannt sind so irritieren die unterschiedlichen Begrifflichkeit aus den USA zuweilen immer noch.! USA Whisky = Bourbon, nein dem ist nicht so. Philip Reim (eye for spirits) hat eine sehr gute Übersicht über die verschiedenen Whiskeys aus der USA erstellt. Hier ein Auszug:!

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Nordamerikanischer Whiskey und seine wenigen Kategorien Grundsätzlich ist die Klassifizierung von Whiskey aus Nordamerika recht simpel. Dies geschieht fast ausschließlich nach der Getreiderezeptur, dem Alkoholgehalt und Dauer und Art der Reifung.!

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Straight Whiskey Als Straight bezeichnet man in den USA einen Whiskey aus nur einer Brennerei, der nicht mit Neutralalkohol verschnitten wurde. Hierzu zählen Bourbon, Tennessee, Rye und Corn Whiskey. Allerdings gibt es auch Destillate, die ausschließlich die Bezeichnung “Straight Whiskey” tragen, d.h. ohne jeglichen Zusatz. Dies erfolgt dann, wenn in der Rezeptur des Whiskeys keine Getreidesorte zu mindestens 51 % vorkommt.!

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Bourbon Whiskey Bourbon Whiskey ist der Inbegriff des amerikanischen Whiskeys. Dieser ist mittlerweile so geläufig, dass man Bourbon gerne andere Whiskey-Kategorien wie Tennessee Whiskey oder Rye unterordnet oder miteinander vermischt. Fälschlicherweise!! Die Getreide-Rezeptur von Bourbon-Whiskey besteht zu mindestens 51 % aus Mais, er muss in den USA hergestellt werden und er darf nicht auf einen Alkoholgehalt höher als 80 %Vol. destilliert werden. Prinzipiell muss er anschließend für 2 Jahre in neue, ausgebrannte Eichenfässer. Es hat sich eingebürgert Bourbon Whiskey mindestens 4 Jahre reifen zu lassen. Bei Bourbon jüngeren Alters als 4 muss dies auf dem Label angegeben werden.!

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Rye Whiskey Ähnlich wie Bourbon zu mindestens 51 % aus Mais bestehen muss, so muss die Rezeptur des Rye Whiskeys mindestens 51 % Roggenanteil haben. Er darf nicht höher als 80 %Vol. destilliert werden und auch für ihn gilt eine mindestens 2-jährige Reifungszeit in neuen, ausgebrannten Eichenfässern. Wobei inoffiziell Rye Whiskey mindestens 4 Jahre reifen sollte, um sein trockenes, bitteres Aroma zu mildern. Rye Whiskey ist ein geschundenes Kind der amerikanischen Whiskey-Geschichte. Während er die ursprüngliche Basis vieler berühmter Cocktails wie dem Manhatten war, half vor allem die USProhibition dem Bourbon auf das Treppchen vorbei am Rye. Selbst George Washington, Amerikas erster Präsident, war professioneller Rye-Brenner. Unnötiges Wissen, zugegeben, doch irgendwann steht ihr auf eine Party und könnt eure Zuhörer mit diesem Wissen „beeindrucken“ oder am Telefon mit Wissen prahlen, wenn der Gesprächspartner in einer Gameshow sitzt.!

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Tennessee Whiskey Eine der bekanntesten Marken US-Whiskeys wird häufig fälschlicherweise als Bourbon bezeichnet: Jack Daniels. Zwischen Bourbon und Tennessee Whiskey, zu welchem JD eigentlich zählt, gibt es allerdings einen aber dafür wichtigen Unterschied. Genauso wie Bourbon muss Tennessee Whiskey aus mindestens 51 Prozent Mais hergestellt werden, darf nicht höher als 80 %Vol. Alkohol destilliert werden und muss mindestens 2 Jahre reifen. Im Gegensatz zu Bourbon muss Tennessee Whiskey vor der Lagerung allerdings noch durch einen Stapel aus Holzkohle aus Zuckerahorn gefiltert werden. Quelle: eyeforspirits.com

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