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Author: Willi Geiger
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Harninkontinenz Hilfe bei Harnverlust

Impressum

Herausgabe & Druck: Wiener Gebietskrankenkasse 1100 Wien, Wienerbergstraße 15–19 Redaktion & Gestaltung: Öffentlichkeitsarbeit Bilder: Shutterstock, Bilderbox und WGKK

Stand: Juli 2016 Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Zustimmung der WGKK gestattet. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz siehe www.wgkk.at ð Impressum

16/28.21.07.2016

Für den Inhalt verantwortlich: Gesundheitsverbund der WGKK

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Impressum 2 Harninkontinenz ist kein Einzelschicksal

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Was ist Harninkontinenz

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Die Fachärztinnen und -ärzte sind für Sie da 8 Der Beckenboden

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Starke Beckenmuskeln „auf Kasse“

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Was passiert beim Beckenbodentraining

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Aktiv mitten im Leben: Inkontinenz-Produkte 12 Tipps für den Alltag

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WGKK-Standorte 14 Notizen 18

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Harninkontinenz ist kein Einzelschicksal! 1 Million Menschen in Österreich – in jungen Jahren vor allem Frauen, im Alter beide Geschlechter beinahe gleich häufig – leiden unter „­ Blasenschwäche“. Harninkontinenz – umgangssprachlich auch „Blasenschwäche“ genannt – betrifft in Österreich fast jede achte Person. „Blasenschwäche“ ist nicht nur ein Problem im Alter, sie kann auch jüngere Menschen treffen – zum Beispiel Frauen nach Geburten oder Männer nach Operationen im Becken. Verheimlichte Blasenschwäche belastet die Seele Viele Betroffene tun meist alles um ihr Problem zu verstecken. Sie haben Angst, dass man „es“ riecht oder sich die Einlage unter der Kleidung abzeichnet. Viele schämen sich einfach dafür, den eigenen Körper nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Die allerwenigsten reden mit ihrer Partnerin/ihrem Partner oder der Familie darüber.

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Somit reagiert auch die Umgebung verunsichert und hilflos. Niemand will das „peinliche“ Thema ansprechen. Das alles führt dazu, dass sich Menschen mit Harninkontinenz immer mehr zurückziehen. Es folgen Vereinsamung und Depressionen. Harninkontinenz lässt sich in vielen Fällen einfach und gut behandeln! Viele Betroffene wissen gar nicht, dass Harninkontinenz behandelbar ist und zwar je früher, desto besser! Auch wenn es Ihnen schwerfallen mag, über Ihr Leiden zu sprechen: Gehen Sie zu Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt! Oft genügt richtiges, konsequentes Beckenboden-Training, um das Problem in den Griff zu bekommen.

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Was ist Harninkontinenz? Unter Harninkontinenz versteht man, wenn Harn nicht mehr bewusst zurückgehalten werden kann. Für die unterschiedlichen Formen der Erkrankung gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Überblick über die häufigsten Arten der Harninkontinenz Stress- oder Belastungsinkontinenz Häufigste Inkontinenzform bei Frauen. l Anzeichen: Ungewollter Harnverlust beim Lachen, Husten, Niesen oder sportlicher Bewegung. l  Mögliche Ursachen: Schwangerschaften, Geburten, schwere körperliche Arbeit, Übergewicht oder angeborene Bindegewebsschwäche. l  Was hilft: Beckenbodentraining – konsequent und unter fachkundiger Anleitung. Zusätzlich: Elektrostimulation zur Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur, Medikamente oder eine operative Therapie. Überlaufinkontinenz Seltene Inkontinenzform bei Männern. l Anzeichen: Ungewollter, unregelmäßiger Abgang von Harn mit dem Gefühl der vollen Blase.

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l Ursachen: Zum Beispiel vergrößerte Prostata, die normales Harnlassen behindert oder eine Verengung der Harnröhre. l  Was hilft: Erstversorgung mit Katheter, danach zumeist operative Behandlung. Dranginkontinenz (überaktive Blase) Betrifft Frauen und Männer. l Anzeichen: Häufiger und starker Harndrang, dadurch ungewollter Harnverlust. l  Mögliche Ursachen: Kann viele Ursachen haben: z.B. Zuckerkrankheit, Schädigung der Nerven in Gehirn oder Unterleib. l  Was hilft: Medikamente, spezielles „Blasen- und Toilettentraining“, Entspannungsübungen sowie operative Therapiemöglichkeiten.

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Die Fachärztinnen und -ärzte der WGKK sind für Sie da! Nur Mut! Der erste Schritt ist der wichtigste! Für Frauen ist die erste Ansprechperson entweder die Gynäkologin/der Gynäkologe oder die Urologin/der Urologe, Männer können sich zuerst an die Urologin/den Urologen wenden. Diese Fachärztinnen und -ärzte klären ab, an welcher Form von Blasenschwäche Sie leiden und welche Therapie für Sie am besten ist. In manchen Fällen erhalten Sie eine Überweisung für eine Fachärztin/einen Facharzt für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation. Die gute Nachricht Harninkontinenz kann sehr gut behandelt werden. Spezialambulanzen im Hanusch-Krankenhaus Mit Funktionsmessungen der Harnblase (sogenannte „urodynamische Untersuchung“) lässt sich bestimmen, an welcher Form von Harninkontinenz Sie leiden. Diese Untersuchung bietet Ihnen im HanuschKrankenhaus die Abteilung für Gynäkologie und die Abteilung für Urologie an. Besonders wichtig ist die Erhebung eines Miktionsprotokolls – fragen Sie danach. Trainingsangebote der WGKK In unseren Einrichtungen für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation bieten wir Beckenbodentraining an, das auf die Bedürfnisse von Menschen mit Blasenschwäche abgestimmt ist.

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Der Beckenboden Die Muskulatur im Beckenboden ist im Allgemeinen nicht so leicht zu spüren wie z.B. die Muskeln in den Gliedmaßen. Trotzdem spielen diese „verborgenen“ Muskeln eine sehr wichtige Rolle. Eine kräftige Beckenbodenmuskulatur ist wichtig für … l  Halt und Stützung der inneren Organe im Bauchraum l  das gute Funktionieren der Schließmuskeln (Harnröhre und After) l  eine erfüllte Sexualität durch intensivere Wahrnehmung des eigenen Körpers

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© Fonds Soziales Wien, Öffentlichkeitsarbeit, Thomas Wunderer

 Wirbelsäule  Schambein  Blase  Gebärmutter

 Scheide  Beckenbodenmuskulatur  Darmausgang

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Starke Beckenmuskeln „auf Kasse“ In den Einrichtungen für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation der Wiener Gebietskrankenkasse zeigen wir Ihnen, wie Sie mit gezieltem und regelmäßigem Beckenbodentraining Ihre Blasenschwäche in den Griff bekommen. Mehr Lebensqualität durch kontinuierliches Training – werden Sie aktiv! Einfache Übungen – große Wirkung Keine Sorge, auch Ungeübte kommen gut mit dem Training zurecht! l  einfache Übungen, für jedes Alter geeignet l  starke Muskeln – „verlässliche“ Blase l  deutliche Verbesserung oft schon nach wenigen Wochen – vorausgesetzt, Sie trainieren regelmäßig Selbstverständlich bieten wir getrenntes Training für Frauen und Männer an. Wie viele Einheiten Sie brauchen und welche Trainingsform (Gruppe oder einzeln) für Sie am besten geeignet ist, entscheidet die Ärztin/der Arzt im Gespräch mit Ihnen.

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Was passiert beim Beckenbodentraining? Sie lernen bei uns … l  auf behutsame Weise Muskeln zu spüren, die Sie vielleicht bisher gar nicht wahrgenommen haben l  diese Muskeln sanft, aber gezielt zu kräftigen l  „richtig“ zu atmen l  sich bewusst, d.h. aus eigenem Antrieb hin, zu entspannen „Es hat erstaunlich schnell geholfen!“ Wir freuen uns jedes Mal auf´s Neue, wenn Patientinnen und Patienten bestätigen, wie schnell das Training zum Erfolg geführt hat. Erfreulicher Zusatzeffekt: Für viele Menschen ist es eine ganz neue Erfahrung, den eigenen Körper so intensiv wahrzunehmen. Dieses „­Hineinspüren“ tut einfach gut. Neben diesen Behandlungen gibt es zahlreiche Medikamente, Nervenstimulationsverfahren aber auch operative Eingriffe, die zur Verbesserung der Harninkontinenz eingesetzt werden können. Unsere Expertinnen und Experten der Fachabteilungen versuchen, die für Ihre Bedürfnisse bestmögliche Therapie zu erstellen.

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Aktiv mitten im Leben: Inkontinenzprodukte der WGKK Stärkung des Beckenbodens und speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Medikamente sind wichtige Therapieformen. Ein weitgehend normales und aktives Leben können Sie jedoch schon von Anfang an u.a. mit Einlagen führen. Es gibt Produkte, die den Alltag diskret und effizient erleichtern. Besprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen bzw. Urologin/ Urologen, welche Möglichkeiten für Sie am besten geeignet sind. Wie und wo bekommen Sie die Inkontinenzprodukte? l  Die für die Inanspruchnahme von Inkontinenzprodukten notwendige Verordnung bekommen Sie von Ihrer Urologin/Gynäkologin, Ihrem Urologen/Gynäkologen oder Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt. l  Für welche Produkte die WGKK Kosten übernimmt, erfahren Sie bei der Fachärztin/ beim Facharzt oder in der WGKK-Servicestelle für Heilbehelfe und Hilfsmittel. Die Servicestelle teilt Ihnen auch gerne mit, bei welchen Vertragspartnerinnen und -partnern der WGKK Sie die erforderlichen Produkte erhalten.

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Servicestelle für Heilbehelfe und Hilfsmittel: Adresse: WGKK-Zentrale, 10., Wienerbergstraße 15–19, Erdgeschoß Telefon:

+43 1 601 22-2810

Kundenbetreuungszeiten: Mo bis Fr von 07.00 bis 14.30 Uhr

Tipps für den Alltag Hier ein paar kleine Tricks, die im Alltag schon einiges bewirken können: l  Halten Sie sich aufrecht – das festigt automatisch die Beckenbodenmuskulatur. l  Stehen Sie in der Früh immer über die Seitenlage auf. l  Husten Sie möglichst mit aufrechtem Oberkörper, nicht gekrümmt („über die Schulter husten“). l  Warten Sie den Harndrang ab und lassen Sie sich Zeit beim Entleeren.

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Standorte

Standorte des Gesundheitsverbundes der WGKK

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Standorte

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Gynäkologische und Urologische Ambulanzen im Gesundheitsverbund Gesundheitszentrum Wien-Mitte 3., Strohgasse 28 Gynäkologie: +43 1 601 22-40300 Urologie: +43 1 601 22-40300 Gesundheitszentrum Wien-Mariahilf 6., Mariahilfer Straße 85–87 Gynäkologie: +43 1 601 22-40601 Urologie: +43 1 601 22-40691  Gesundheitszentrum Wien-Süd 10., Wienerbergstraße 13 Gynäkologie: +43 1 601 22-4210 Urologie: +43 1 601 22-4210 Gesundheitszentrum Wien-Nord 21., Karl-Aschenbrenner-Gasse 3 Gynäkologie: +43 1 601 22-40257 Urologie: +43 1 601 22-40256  Hanusch-Krankenhaus 14., Heinrich-Collin-Straße 30 Urodynamik und Beckenboden Ambulanz: +43 1 910 21-84850 oder 84851 Neurourologische Ambulanz: +43 1 910 21-86051 = Induktive Höranlage = Barrierefreier Zugang = Treppenlift/Hebebühne/Rampe = Kein stufenloser Zugang

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Physiko-Verbund der WGKK  Gesundheitszentrum Andreasgasse 7., Andreasgasse 3 Auskunft und Anmeldung: +43 1 601 22-15070  Gesundheitszentrum Wien-Süd 10., Wienerbergstraße 13 Auskunft und Anmeldung: +43 1 601 22-4290



 Hanusch-Krankenhaus 14., Heinrich-Collin-Straße 30 Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation Anmeldung nach Zuweisung von Fachärztinnen/Fachärzten des Hanusch-­Krankenhauses: +43 1 910 21-86511

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Bitte vereinbaren Sie einen Termin und vergessen Sie nicht, Ihre e-card, Ihren amtlichen Lichtbildausweis und eventuelle Vorbefunde mitzubringen. Wir sind für Versicherte ALLER Kassen da!

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Notizen

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