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Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2012 Ihre Polizei zwischen Allgäuer Alpen und Donau KOMPETENT LEISTUNGSSTARK BÜRGERNAH Impressum: ...
Author: Anneliese Haupt
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Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2012

Ihre Polizei zwischen Allgäuer Alpen und Donau KOMPETENT LEISTUNGSSTARK BÜRGERNAH

Impressum: Redaktion: Markus Mükusch Peter Kaiser Christian Owsinski

- Kriminalitätsbekämpfung - Verkehrsstatistik - Allgemeiner Teil/Layout

Herausgeber: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Auf der Breite 17 87439 Kempten [email protected]

Jahresbericht 2012

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

vor Ihnen liegt der Jahresbericht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West für das Jahr 2012. Auch in diesem Jahr können wir ein positives Fazit ziehen. So konnte bei der Aufklärungsquote erneut, wie seit Bestehen unseres Verbandes, ein Wert von über 67% erreicht werden. Die Zahl der Verkehrstoten ist nach dem starken Anstieg im Vorjahr erfreulicherweise wieder deutlich zurückgegangen. Auch die Ereignisse abseits der reinen Zahlen waren erfreulich. So konnte die Bedrohungslage in Memmingen, bei welcher ein Schüler in der Mensa seiner Schule geschossen hatte, ohne schwerwiegende Folgen für den Schüler, Unbeteiligte und die Einsatzkräfte bewältigt werden. Auch die schnelle Festnahme der drei Tatverdächtigten nach einem Mord in Neu-Ulm mit Bezug zum Rockermilieu ist ein Beleg für die erfolgreiche Polizeiarbeit. Diese Fälle, aber auch Kriminalitätsphänomene wie Internetkriminalität, Schockanrufe etc. belegen, dass nicht mehr von ruhigen Flächenpräsidien gesprochen werden kann, da derartige Kriminalitätsformen nicht an Großstädte gebunden sind. Um so erfreulicher ist es, dass unsere Region bei der Kriminalitätsbelastung weiterhin unter dem bayerischen Schnitt liegt. Dass diese Zahlen erneut so positiv ausfallen, beruht zu einem wesentlichen Teil auf der Leistungs- und Einsatzbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen. Gerade aufgrund der vielfach angespannten Personalsituation im vergangenen Jahr möchte ich an dieser Stelle einen besonderen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprechen, die dieses Ergebnis durch ihre motivierte und professionelle Polizeiarbeit ermöglicht haben.

Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen und um langfristige Kriminalitäts- und Verkehrsentwicklungen darstellen zu können, wurde für die Zeit vor der Polizeireform ein fiktives Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, bestehend aus den damaligen Polizeidirektionen Krumbach und Kempten, abgebildet. Ich darf Ihnen versichern, dass die Polizei in der Region zwischen Allgäuer Alpen und Donau, trotz der in Teilen schwerer werdenden Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr Ihre Bemühungen fortsetzen wird, damit wir Ihnen für 2013 erneut erfreuliche Ergebnisse präsentieren können. Ich wünsche allen Lesern dieses Jahresberichtes, dass Sie aus den folgenden Seiten die Informationen entnehmen können, die Sie gesucht haben. Ihr

Hans-Jürgen Memel Polizeipräsident

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

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Jahresbericht 2012

Inhaltsverzeichnis ALLGEMEINES.....................................................................................6 Wirkungsbereich des PP Schwaben Süd/West..................................................................6 Organisation des PP Schwaben Süd/West.........................................................................7

EINSATZGESCHEHEN.........................................................................8 Jahresrückblick...................................................................................................................8 Facebook und Co...............................................................................................................13 Tötungsdelikt Neu-Ulm.......................................................................................................14 EG Klinik............................................................................................................................15 Digitalfunk im Einsatz.........................................................................................................16 Bedrohungslage Memmingen............................................................................................17

KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG........................................................19 Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition).................................................................19 Gesamtüberblick PP Schwaben Süd/West........................................................................20 Gesamtkriminalität.............................................................................................................21 Gesamtkriminalität regional................................................................................................22 Zehnjahresvergleich Häufigkeitszahl.................................................................................23 Häufigkeitszahl regional.....................................................................................................24 Tatverdächtige....................................................................................................................25 Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................26 Aufklärungsquote regional.................................................................................................27

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Jahresbericht 2012

Alkoholisierung...................................................................................................................28 Alkoholisierung regional.....................................................................................................29 Jugendkriminalität..............................................................................................................30 Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität......................................................................................31 Gewaltkriminalität regional.................................................................................................33 Straßenkriminalität.............................................................................................................34 Straßenkriminalität regional...............................................................................................36 Rauschgiftkriminalität.........................................................................................................37 Rauschgiftkriminalität regional...........................................................................................39 Diebstahlskriminalität.........................................................................................................40 Diebstahlskriminalität regional...........................................................................................42 Sexualdelikte......................................................................................................................43 Internetkriminalität..............................................................................................................44 Wirtschafts- und Betrugsdelikte.........................................................................................45 Straftaten an Schulen.........................................................................................................46 Ausländer / Aussiedler.......................................................................................................47 Kriminalprävention.............................................................................................................48

VERKEHR............................................................................................50 Verkehrsunfallentwicklung..................................................................................................50 Verkehrsunfallstatistik Landkreise......................................................................................51 Verkehrsunfallentwicklung regional....................................................................................52 Verkehrsunfallfolgen - Getötete..........................................................................................53 Getötete regional................................................................................................................54 Verkehrsunfallfolgen - Verletzte.........................................................................................55

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Verletzte regional...............................................................................................................56 Differenzierung der Unfallfolgen.........................................................................................57 Hauptunfallursachen..........................................................................................................58 Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage.......................................................................60 Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.............................................................................61 Unfallfluchten.....................................................................................................................62 Schulwegunfälle.................................................................................................................63 Verkehrsprävention............................................................................................................64 Sicher zur Schule - Sicher nach Hause.............................................................................65 Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen...........................................................66 Anzahl Schwertransporte...................................................................................................66

SCHLEIERFAHNDUNG......................................................................67 WEITERE ZAHLEN/DATEN/FAKTEN................................................69 Sicherheitswacht................................................................................................................69 Alpine Einsatzgruppe.........................................................................................................70

ERGÄNZENDE TABELLEN.................................................................71 Überblick über die dem PP Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen.............71 Straftaten und Kriminalhäufigkeitszahl...............................................................................86 Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen ................................................................87

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Allgemeines Schutzbereich des Präsidiums

kreisfreie Städte

Fläche km² Einwohner

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Landkreise

PP SWS

Kempten

Kaufbeuren

Memmingen

Neu-Ulm

Günzburg

Unterallgäu

Ostallgäu

Oberallgäu

Lindau

5.927

63

40

70

515

763

1.230

1.395

1.528

323

930.901

62.240

41.745

41.030

166.146

120.184

135.736

133.979

149.946

79.895

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Organisation des PP Schwaben Süd/West

Präsidialbüro

Präsident Vizepräsident

mit Pressestelle



Polizeiinspektionen/ Stationen



Kriminalpolizeiinspektionen/stationen

Abteilung Einsatz



mit

22

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- Einsatzzentrale - Organisation u. Dienstbetrieb - Ordnungs- u. Schutzaufgaben

Fahndungsdienst s t e l l e n

- Kriminalitätsbekämpfung



2

- Einsatztechnik



Abteilung PV -

Ve r k e h r s p o l i z e i inspektionen/stationen



4

mit

Rechtsangelegenheiten Personalangelegenheiten Haushalt Liegenschaften/Einkauf - EDV



Einsatzzug mit Diensthundegruppe

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Jahresbericht 2012

Einsatzgeschehen Wie unterschiedlich der polizeiliche Alltag auch in dem vergangenen Jahr war zeigt ein Überblick der größeren Ereignisse aus den einzelnen Landkreisen.

Landkreis Lindau Rettung in letzer Sekunde Am 11. Februar kam ein 25-jähriger Fahrzeugführer auf einem vereisten Straßenabschnitt der B308 bei Lindenberg ins Schleudern und prallte frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Dabei geriet sein Fahrzeug in Brand. Der schwer verletzte junge Mann konnte sich selbst nicht mehr befreien und war im Fahrzeug eingeklemmt. Beherzte Ersthelfer, welche die Scheibe des Pkw einschlugen, konnten den Fahrer schließlich aus dem Fahrzeug bergen und ihm so das Leben retten.

vorläufig festgenommen werden. Ein Rottweilermischling, welcher die Einsatzkräfte angriff, musste erschossen werden. Insgesamt konnte durch die Beamten der Kripo Lindau im Verlauf der Durchsuchung rund 1 kg Marihuana sowie 149 Hanf-Pflanzen sowie zwei Cannabis Aufzuchtanlagen entdeckt werden. Landkreis Oberallgäu / Kempten

Frontalzusammenstoß endet tragisch

Cannabis-Aufzuchtanlage entdeckt Mit dem Fund einer professionellen Aufzuchtanlage für Hanfpflanzen endete am 06.11. eine Durchsuchungsaktion. Es bestand der Verdacht, dass ein 48-jähriger Lindauer seit geraumer Zeit einen regen Handel mit Cannabis betreibt. Da Hinweise vorlagen, dass der Mann im Besitz einer abgesägten Schrotflinte ist, wurde eine Spezialeinheit hinzugezogen. Der Mann, in dessen Anwesen tatsächlich eine entsprechende Waffe aufgefunden wurde, konnte ohne Gegenwehr überwältigt und

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Ein Zusammenstoß zweier Pkw auf der B308 endete am 06.08. für einen 43-jährigen Mann tödlich. Der 36-jährige Fahrer eines VW geriet auf Höhe des großen Alpsees bei Immenstadt bei starkem Regen teilweise nach links auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er seitlich versetzt frontal in einen entgegenkommenden Ford. Der 43-jährige Fahrer des Ford erlitt bei dem Unfall so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort verstarb. Die weiteren Insassen, eine 36-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von 4 und 2 Jahren erlitten bei dem Unfall schwerste Verletzungen. Die Frau und ein Kind mussten mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Der 36 Jährige sowie sein zwei Jahre altes Kind, das sich ebenfalls in dem Fahrzeug befand, wur-

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den leicht verletzt. Bereits am übernächsten Tag kam es an der gleichen Stelle erneut zu einem schweren Unfall, bei dem diesesmal zwei Personen schwerst verletzt wurden. Tragischer Fund Bei Kempten, im Bereich eines ehemaligen Industriegebäudes am Illerufer bemerkte eine Spaziergängerin am 12.08. einen Bagger, an dem sich offensichtlich eine Person erhängt hatte. Aufgrund dieser Feststellung alarmierte sie umgehend die Polizei. Da bei dem Toten keinerlei Ausweisdokumente zu finden waren, wurde durch die Beamten ein in der Nähe abgestellter, unverschlossener Pkw geöffnet, um Hinweise auf die Identität des Mannes zu erhalten. Bei der Nachschau in dem Wagen stießen die Beamten auf die Leichen zweier Kinder, die sich unter einer Decke auf der Rücksitzbank des Fahrzeuges befanden. Der umgehend verständigte Notarzt konnte ebenfalls nur noch den Tod der beiden Jungen feststellen. Bei dem Mann, der Suizid begangen hatte, handelte es sich um einen 44-jährigen Handwerker aus dem Oberallgäu sowie um dessen 4 und 10 Jahre alten Söhne. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Kempten ergaben, dass der Mann mit den beiden Kindern aufgrund von Familienproblemen am Samstag die gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Für die hinterbliebenen Familienangehörigen wurden Betreuungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Streit löst größeren Polizeieinsatz aus Ein Streit zwischen einem 30-jährigen Mann und einer 27-jährigen Frau hatte am 29. August einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Im Rahmen der zunächst verbalen Auseinandersetzung hatte der wohnsitzlose Mann in der Wohnung der Frau diese zunächst mit dem Knie ins Gesicht geschlagen und ihr im weiteren Verlauf massive Schnittverletzungen mit einem abgebrochenen Glas zugefügt. Im Anschluss flüchtete der Mann aus der Wohnung. Im Nachgang wurde bekannt, dass der Flüchtige weitere massive Straftaten, insbesondere zum Nachteil der Frau, angekündigt hatte. Im

weiteren Verlauf der Fahndungsmaßnahmen, mit mehreren Streifen, wurde der Gesuchte auf einem, wie sich später herausstellte, gestohlenen Motorroller entdeckt. Beim Anblick des Polizeifahrzeuges flüchtete er und verunfallte im weiteren Verlauf. Noch vor dem Eintreffen der Polizei setzte er seine Flucht zu Fuß fort. Wenig später konnte der Tatverdächtige in Sonthofen in der Fußgängerzone festgenommen werden. Landkreis Günzburg Brand fordert Todesopfer

Bei einem Brand einer Halle auf dem Gelände eines Ziegelherstellers verlor am 29.01. eine Person ihr Leben. Von dem Brand betroffen war ein Teil einer Lagerhalle mit einer Größe von ca. 25x30m. Den über 200 Einsatzkräften gelang es nach mehreren Stunden den Brand unter Kontrolle zu bringen sowie ein Übergreifen des Feuers auf den angrenzenden Hallenteil zu verhindern. Als die Halle, in der primär Ersatzteile für Produktionsanlagen aufbewahrt wurden, betreten werden konnte, wurde in den Resten eines Wohnanhängers eine tote Person aufgefunden. Bei diesem handelte es sich um einen 32-jährigen Mann aus dem Unterallgäu, der als Firmenangehöriger in der Halle in dem Wohnwagen seit ca. 3 Jahren gewohnt hatte. Im Nachgang zur Obduktion entstand der Verdacht, dass eine Gewalttat zum Nachteil des 32-jährigen Mannes vorliegen könnte. Diese Vermutung ließ sich durch die umfangreichen Ermittlungen der Kripo Memmingen jedoch nicht erhärten.

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Großbrand bei der Firma Wanzel

nommen. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte bisher kein Tatverdächtiger ermitteltwerden. Mädchen von Zug erfasst Am 27.12. kam es an einem Bahnübergang in der Ulmer Straße in Günzburg zu einem tragischen Unfall. Eine 16-Jährige, deren 15-jährige Schwester und ein weiteres 15-jähriges Mädchen aus Günzburg gingen zu Fuß auf einem Gehweg stadtauswärts.

Am 11.02. löste die Brandmeldeanlage der Fa. Wanzl in Leipheim aus. Hintergrund war die Entstehung eines Brandes in der dortigen Galvanikanlage. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches arbeiteten in der 40 x 100 Meter großen Halle 25 Personen. Drei Personen erlitten eine leichte Rauchgasintoxikation und wurden zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Das Großfeuer bei dem laut Geschäftsleitung ein Schaden von ca. 40 Millionen Euro entstand, konnte in einem mehr als zweitägigen Einsatz von 18 Feuerwehren unter Kontrolle gebracht werden. Die letzten Glutnester mussten noch nach fünf Tagen bekämpft werden. Insgesamt waren rund 300 Einsatzkräfte vor Ort. Die Ermittlungen ergaben einen technischen Defekt im Bereich einer Galvanikanlage als Brandursache. Körperverletzung sorgt für Aufsehen Daß ein Körperverletzung für bayernweites Aufsehen sorgt ist eher ungewöhnlich, jedoch erklärbar, wenn es sich bei dem Opfer um einen Bürgermeister handelt. Der 45 Jährige war am Abend des 26.09. von einem Termin nach Hause zurückgekehrt, als er von einem unbekannten Täter angesprochen wurde und einen Schlag ins Gesicht erhielt. Hierdurch ging der Bürgermeister zu Boden und wurde kurz bewusstlos. Aufgrund der erlitten Gesichtsverletzungen musste er stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Die Ermittlungen zu dem Körperverletzungsdelikt wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm aufge-

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An dem durch Andreaskreuz und Warnlicht sowie zusätzlich durch eine Umflaufsperre gesicherten Bahnübergang, überquerte zunächst die 16-Jährige die Gleise. Sie konnte den Gleiskörper vor der Durchfahrt des von Krumbach kommenden und in Richtung Günzburg fahrenden Regionalexpress unverletzt queren. Die beiden 15 Jährigen wurden von dem Triebwagen erfasst und erlitten tödliche Verletzungen. Die Ermittlungen ergaben, dass sich der Triebwagenführer korrekt verhalten hatte. Da die 16 Jährige keine Angaben zu dem Vorfall macht, konnte die Ursache für den tragischen Vorfall nicht ermittelt werden. Landkreis Unterallgäu / Memmingen Auffahrunfall fordert 18 Verletzte Ein Auffahrunfall zweier Schulbusse in Mindelheim forderte am 17.04. zahlreiche Verletzte. Ein Schulbus mit rund 30 Schülern musste verkehrsbedingt anhalten. Der Fahrer eines nachfolgenden Busses realisierte das Ver-

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kehrsgeschehen zu spät und fuhr auf. Nachdem die scheinbar unverletzten Schüler in den entsprechenden Schulen gebracht worden waren, meldeten sich im Nachgang 18 Schülerinnen aufgrund von Beschwerden und mussten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden.

KFZ Verschiebung aufgedeckt Durch umfangreiche Ermittlungen, die sich über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckten, ist es der Kripo Memmingen gelungen, die Verschiebung von zahlreichen hochwertigen Kfz mit internationalem Ausmaß zu klären. Auslöser für das Verfahren war der Verkauf eines hochwertigen BMW im Juni 2011 an einen Käufer aus dem Raum Freiburg. Aufgrund der ersten Erkenntnisse wurde bei der Kripo Memmingen die Ermittlungsgruppe „Cabrio“ eingerichtet. Hierbei kam man einer Tätergruppierung auf die Spur, welche international agierte. 18 Personen im Alter zwischen 26 und 65 Jahren konnten als Tatverdächtige ermittelt werden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand werden der Gruppierung seit Mitte 2010 rund 60 Diebstähle von Fahrzeugen im Wert von rund 2,5 Millionen Euro und deren anschließende Verschiebung zugeordnet. Im Laufe des Verfahrens konnten 12 Fahrzeuge im Wert von ½ Million Euro sichergestellt und mittlerweile an die Berechtigten ausgehändigt werden.

Chemikalien sorgen für Großeinsatz Am 03.05. wurde die Polizei Memmingen von der örtlichen Feuerwehr informiert, dass in einer ehemaligen Apotheke eine unbekannte Flüssigkeit ausgelaufen sei. Da diese durch den Betreiber der Apotheke nicht genannt werden konnte, konnte eine Gesundheitsgefahr durch den Stoff nicht ausgeschlossen werden. Seitens der Einsatzkräfte wurde der betoffene Bereich weiträumig abgesperrt. Die Anlieger wurden über Lautsprecherdurchsagen aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Im weiteren Verlauf wurde zusätzlich eine entsprechende amtliche Gefahrendurchsage für den Altstadtbereich von Memmingen veranlasst. Im betroffenen Bereich war eine entsprechende Geruchsbelästigung feststellbar. Vereinzelt klagten die Einsatzkräfte über Hautirritationen, Schleimhautreizungen und Kopfschmerzen. Um die Gefahr, die von dem Stoff ausgeht bestimmen zu können, wurde von der Berufsfeuerwehr München die Analytische Task Force um Unterstützung ersucht. Zudem rief die Stadt Memmingen ihren Führungsstab auf. Nach Eintreffen der Spezialisten wurden von diesen entsprechende Proben genommen und auf ihre Zusammensetzung hin untersucht. Aufgrund der erlangten Erkenntnisse konnte die amtliche Gefahrendurchsage gegen 19:30 Uhr widerrufen werden. Anwohner, die zunächst aufgrund der Absperrung nicht mehr in ihre Wohnung gelangen konnten, wurde der Zutritt ermöglicht. Die polizeilichen Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls ergaben, dass die Apotheke von ihrem Betreiber demnächst zu räumen war und hierbei eine unsachgemäße Entsorgung von Chemikalien über das Abwasser erfolgte. Als Folge kam es zum Austritt einer / mehrerer geruchlich wahrnehmbaren und reizenden Verbindungen. Von den vor Ort anwesenden Spezialkräften wurden die in dem Objekt gelagerten potentiell gesundheitsschädlichen/gefährlichen Chemikalien sachgerecht verpackt und über eine Spezialfirma entsorgt.

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Landkreis Ostallgäu / Kaufbeuren Blitzschlag sorgt für Großeinsatz Den wohl ersten Großeinsatz des Jahres verursachte am 05.01. ein Wintergewitter. Kurz nach 16 Uhr schlug ein Blitz in den Kirchturm der Gemeinde Wald ein. Das Feuer breitete sich bis nach oben in den Glockenturm aus. Dessen Spitze brach schließlich ab und stürzte auf den Friedhof. Für die Löscharbeiten musste der Einsatzbereich weiträumig abgesperrt werden.

Einbruchserie mit 85 Fällen geklärt Umfangreiche Ermittlungen durch Beamte der Polizeiinspektion Füssen führten zur Aufklärung einer Einbruchserie. Die Spuren führten zu einer sechsköpfigen Diebesbande. Sämtliche Täter waren im Alter zwischen 21 und 28 Jahren und wohnen in Füssen und Umgebung. Durchsuchungsmaßnahmen brachten eine Vielzahl entwendeter Gegenstände, Bargeld und Aufbruchwerkzeuge zum Vorschein. Der Bande konnten neben den Einbrüchen unter anderem auch der Diebstahl eines Pkw, der anschließend im Lech versenkt worden ist, nachgewiesen werden. Flugzeugabsturz mit 2 Toten Am Montag den 23.07. war ein 77-jähriger Mann aus Füssen zusammen mit einem 44-jährigen Mann vom Segelflugplatz Füssen gestartet. Gegen 14:40 Uhr kam es aus ungeklärter Ursache in einem bewaldeten Bereich auf der Südseite des Kienbergs zu einem Ab-

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sturz. Im Rahmen einer Suchaktion von zwei Rettungshubschraubern wurde das Wrack mit den beiden Piloten, für die jede Hilfe zu spät kam, gefunden. An dem Hochleistungssegler entstand Totalschaden. Die Trümmer mussten von einer Privatfirma mit einem Hubschrauber ins Tal geflogen werden. Landkreis Neu-Ulm Hand in Hand um Leben zu retten Ein 31-jähriger Ulmer kam am 08.08. auf die unglückliche Idee bei Senden in der Iller, im Bereich eines Wehres, in den Stromschnellen zu schwimmen. Nachdem er das Wehr bestiegen hatte, ließ er sich von dem abströmenden Wasser mitreißen. Ca. 15 Meter nach dem Wehr verfing sich die Badehose des Mannes am Grund. Aufgrund des starken Wasserdruckes gelang es dem Mann nicht, sich selbst zu befreien. Nach einer knappen Stunde gelang es den Helfern der Polizei sowie von zahlreichen Rettungsorganisationen die Hose aufzuschneiden und den Mann, der sich nicht mehr alleine über Wasser halten konnte, aus seiner Notlage zu befreien. Der stark Unterkühlte wurde in ein Krankenhaus zur medizinischen Versorgung gebracht. Versuchte Vergewaltigung / versuchter Mord Am Abend des 17.08. wurde eine 38-jährige Radfahrerin von einem bislang unbekannten Mann überfallen. Die Radfahrerin war bei Altenstadt auf dem westlichen Illerdamm in nördlicher Richtung unterwegs, als ihr auf Höhe Altenstadt/Ortsteil Untereichen, der Täter zu Fuß entgegen kam und sie vom Fahrrad rieß. Er stürzte sich auf die am Boden liegende Frau, zerriss ihr die Kleidung und bedrohte sie mit einem Messer. Nur unter heftigster Gegenwehr gelang es der jungen Frau in der angrenzenden Iller, in die sich der Kampf verlagert hatte, zu flüchten. Sie durchschwamm diese und wandte sich schließlich hilfesuchend an einen Anwohner des östlichen llerdammufers. Trotz eines Phantombilds und umfangreicher Ermittlungen der Kripo Neu-Ulm konnte der Täter bisher nicht ermittelt werden.

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Facebook und Co Am Samstag den 14. Juli konnte in Kempten eine bereits im Vorfeld verbotene Facebook-Party ohne bemerkenswerte Störungen verhindert werden.

Im Bereich des PP Schwaben Süd/West kam es 2012 nur in Kempten zu einer ernsthaften Ankündigung einer sogenannten Facebook Party. Eine 15-jährige Schülerin hatte öffentlich zu einer Facebook-Party am Samstag, 14.07.2012, in der Kemptener Innenstadt eingeladen. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich die Einladung bei über 7.000 Mitgliedern der Community verbreitet und fast 800 sagten ihr Kommen zu. Als Folge hat die Stadt Kempten als Sicherheitsbehörde nach einer Gefährderansprache bei der 15 Jährigen die Durchführung der Facebook-Party per Allgemeinverfügung (LStVG) verboten. Das Verbot wurde öffentlich bekannt gemacht und jedem, der gegen die Allgemeinverfügung verstößt, ein Bußgeld bis zu 1.000 EUR angedroht. Die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Kempten wurden an dem Einsatztag durch einen Zug der Bayerischen Bereitschaftspolizei aus Dachau unterstützt. Im Verlauf des Nachmittags wurden bei guter Witterung etwa 70 Facebook-Party Besucher festgestellt. 65 Personen wurde ein Platzverweis erteilt, bei 45 Personen die Identität festgestellt. Ihnen wurde eine Allgemeinverfügung über das Betretungsverbot der Stadt Kempten ausgehändigt und erläutert. Dieser Anordnung kamen sie ohne Widerspruch nach. Weitere Personen flüchteten beim Anblick der Einsatzkräfte in den nahegelegenen Stadtpark,

wo bereits die Aufbauarbeiten zur Allgäuer Festwoche begonnen hatten. Im Zuge der Kontrollmaßnahmen wurde eine Person, die mittels Haftbefehl gesucht wurde, verhaftet und im Laufe des Sonntags dem Haftrichter vorgeführt. Ferner ermittelte die Polizei gegen einen 44-jährigen Mann wegen der Zurschaustellung von rechtsradikalen Bildnissen. Die bereitgestellten Sonderfahrzeuge der Bereitschaftspolizei kamen nicht mehr zum Einsatz. Der in enger Kooperation mit der Stadt Kempten durchgeführte Polizeieinsatz war in den frühen Abendstunden beendet. Grundsätzlich beschäftigte das Thema Facebook Party 2012 wiederholt die Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/ West. Die Bandbreite erstreckte sich hierbei von fünf Veranstaltungen in angrenzenden Bereichen, welche von den dortigen Behörden untersagt worden waren und bei denen eine Verlagerung in unseren Schutzbereich befürchtet worden ist, bis hin einem Fall in Ottobeuren, bei dem zusätzlich zu den geladenen 100 Gästen 200 Ungeladene erschienen waren. Aufgrund der vorgefundenen Lage musste die Veranstaltung aufgelöst werden. Hierzu wurden umfangreiche Polizeikräfte aus dem Bereich des Polizeipräsidiums zusammengezogen.

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Tötungsdelikt Neu-Ulm Am Sonntag den 16.12.2012 war der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West gegen 20:50 Uhr über Notruf eine Schießerei in Neu-Ulm in der Industriestraße mitgeteilt worden. Vor Ort wurden von den Einsatzkräften zwei durch Schüsse verletzte Personen angetroffen. An den Folgen einer Schussverletzung verstarb ein 31-jähriger Mann.

Bei den beiden Personen handelt es sich um einen 42-jährigen Mann aus Neu-Ulm, der im Bereich des Rumpfes schwere Verletzungen erlitten hatte, sowie um einen 31-jährigen Mann aus dem Alb-Donau Kreis. Aufgrund der Ermittlungen vor Ort und der noch in der Nacht durchgeführten Zeugenvernehmung ist nach derzeitigem Ermittlungsstand davon auszugehen, dass es sich bei dem Vorfall in der Industriestraße um eine vereinbarte Aussprache zwischen vier Personen aus dem Rotlichtumfeld sowie drei Personen, die der Rockerszene nahe stehen, handelte. Bei dem Gespräch kam es zu einer Eskalation in deren Verlauf einem 26-jähriger Mann, welcher der Rockerszene nahe steht, eine Verletzung zugefügt wurde. Im weiteren Verlauf wurden von einer zunächst unbekannten Person, mehrere Schüsse abgegeben. Hierbei wurden die beiden im Security Bereich tätigen 41 bzw. 31 Jahre alten Männer von Schüssen jeweils im Rumpfbereich getroffen. Die drei Personen mit

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Bezug zur Rockerszene flüchteten vom Tatort, wobei sie von den unverletzten Personen mit Bezug zum Rotlichtmilieu verfolgt wurden. Unbeteiligte Personen, die sich in der Nähe aufgehalten hatten, verständigten aufgrund der Schüsse die Polizei. Im Laufe der Ermittlungen ergaben sich noch in der Tatnacht Hinweise auf die Identität des 26-jährigen Mannes sowie auf die eines seiner Begleiter. Der 26-jährige Deutsche konnten noch im Rahmen der ersten Fahndungsmaßnahmen angetroffen werden. Im Rahmen der Ermittlungen gelang es der zwischenzeitlich eingerichteten SoKo die Identität des Unbekannten Hauptverdächtigen zu ermitteln. Es handelt sich dabei um einen 21-jährigen Deutschen. Am 21.12 durchsuchten unter Mitwirkung des Spezial- und des Mobilen Einsatzkommandos des LKA Rheinland-Pfalz Beamte der Polizei Betzdorf insgesamt vier Wohnungen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald). Hierbei konnten die beiden weiteren noch gesuchten Tatverdächtigen festgenommen werden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.

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EG „Klinik“ Eine 39-jährige aus dem Landkreis Dachau stammende Patientin einer Klinik in Bad Grönenbach wurde in der Nacht vom 26.03.2012 auf 27.03.2012 Opfer eines Tötungsdeliktes.

Die Frau war am Morgen von einer Bediensteten der Klinik in ihrem Zimmer tot aufgefunden worden. Aufgrund der Feststellungen am Tatort wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen eine Ermittlungsgruppe zur Klärung der Tat eingerichtet. Am 05.04.2012 konnte ein ehemaliger Patient der Klinik festgenommen werden. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass der 18-jährige Mann als Patient der Klinik Teilnehmer einer Feier war, die am Abend des 26.03.2012 in einem Aufenthaltsraum der Klinik stattgefunden hatte. An dieser Feier nahm auch das spätere Opfer teil. Nach derzeitigen Erkenntnissen verließen diese beiden Personen gemeinsam die Veranstaltung. Im Zeitraum zwischen 23 Uhr und 02 Uhr wurden dann der Frau die tödlichen Verletzungen zugefügt. Für den Tatverdächtigen endete am nächsten Tag der planmäßige Aufenthalt der Klinik und er reiste nach Hause ab. Gegen 09 Uhr wurde die unbekleidete tote Frau auf dem stark blutbehafteten Bett in ihrem Patientenzimmer aufgefunden. Im Rahmen der Obduktion wurde neben Stichverletzungen am Oberkörper eine lebensbe-

drohliche Gewalteinwirkung gegen den Hals der Frau festgestellt, zudem musste von einem Sexualdelikt ausgegangen werden. Die Tatörtlichkeit erforderte eine ungewöhnlich umfangreiche Spurensicherung. Innerhalb von einer Woche wurden weit über 600 Spuren sichergestellt. Unter anderem aufgrund der Auswertung von aufgefundenen DNA Spuren begründet sich der Tatverdacht gegen den 18 Jährigen. Bei den Ermittlungen zu dem Mordfall waren neben den rund 20 Beamten der EG „Klinik“, die von den Kriminalpolizeidienststellen aus Memmingen, Kempten, Neu-Ulm, Kaufbeuren und Lindau stammten, auch Beamte der Bereitschaftspolizei und des Einsatzzuges Kempten sowie Spezialisten des Polizeipräsidiums München aus dem Bereich der operativen Fallanalyse und Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes zur Spurensicherung im Einsatz.

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Digitalfunk im Einsatz Die Allgäuer Festwoche 2012 war wieder einmal der Besuchermagnet im Allgäu. Dieses Jahr wurde die Rekordbesucherzahl vom Vorjahr mit 180.000 Besuchern bei hochsommerlichen Temperaturen nur knapp verfehlt. Bei der Festwoche wurde auch der Digitalfunk erfolgreich getestet.

Das Ziel des Tests war, die künftigen Nutzer frühzeitig mit der neuen Technik vertraut zu machen und erste Erfahrungen zu gewinnen. Die Einsatzkräfte konnten in dieser Woche auf acht Handfunkgeräte zurückgreifen, die im Direktmodus, also von Endgerät zu Endgerät, verwendet wurden. Schwerpunkt des Tests waren Bereiche mit besonderem Lärmpegel. Kolleginnen und Kollegen konnten sich im Rahmen der Streife im Festzelt von den Vorteilen der neuen Technik, etwa der Unterdrückung von Nebengeräuschen, überzeugen. Die Beamten und Beamtinnen der Polizeiinspektion und des Einsatzzuges kamen dabei problemlos mit den neuen Geräten zurecht. Ein weiterer Test in dieser Form fand beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf statt. Auch hier, in der ebenfalls sehr lauten Stadionsatmosphäre, bewährte sich die Technik hervorragend. Neben den Tests bei derartigen Sonderereignissen stellt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West derzeit den Dienststellen ein Set von bis zu 13 Handfunkgeräten zur Verfügung, damit sich diese mit der

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neuen Technik vertraut machen können. Abgesehen von diesen ersten Teststellungen ist die Einführung des Digitalfunks in unserem Verband erst für 2015 geplant. Dies bedeutet, dass die Kollginnen und Kollegen in Schwaben Süd/West als letzter Verband von den neuen Einsatzmöglichkeiten und der verbesserten Sprachqualität profitieren werden. Hintergrund für diese späte Einführung der neuen Technik sind vor allem Probleme bei der Standortakquise der Funkmasten im alpinen Bereich sowie im Voralpenland. Während nördlich der Linie Memmingen-Buchloe bereits in absehbarer Zeit eine Digitalfunkversorgung möglich wäre, sind einige Standorte im Oberund Ostallgäu wegen Problemen bei der Erschließung, Vertragsangelegenheiten mit Eigentümern und Auflagen des Natur- und Landschaftschutzes noch nicht gesichert. Aus einsatztaktischen Gründen wurde seitens des PP Schwaben Süd/West eine vorzeitige Migration des Nordbereiches abgelehnt, da dies bei der dienststellenübergreifenden Einsatzbewältigung zu vielfältigen, kostenintensiven und kaum zu bewältigenden Problemen führen würde.

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Jahresbericht 2012

Bedrohungslage Memmingen Am Dienstag, den 22.05.2012, kam es gegen 12.15 Uhr durch einen 14-jährigen Schüler zu einer Bedrohungslage an der Lindenschule in Memmingen und im weiteren Verlauf der Ereignisse zu einem Einsatz, bei dem Unbeteiligte und Polizeibeamte von dem Schüler beschossen wurden.

Nur dem äußerst besonnenen Verhalten aller eingesetzten Polizeibeamten und glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass bei dem Einsatz niemand verletzt wurde, obwohl von dem Täter mehr als 70 Schüsse aus zwei scharfen Waffen abgegeben wurden. Der 14-jährige Schüler war mit einem Mädchen befreundet, das die gleiche Schule besucht. Dieses beendete die Beziehung und setzte ihren Freund über Facebook darüber in Kenntnis. Vermutlich war dies der Auslöser dafür, dass sich dieser aus dem Waffenarsenal seines Vaters, einem Sportschützen und legalem Inhaber mehrerer Waffen, drei Pistolen und ca. 250 Schuss Munition beschaffte. Es gelang dem Schüler die Sicherung des Waffenraumes zu überwinden, ohne dass der Vater dies bemerkte. So konnte er eine Pistole Kal. 9 mm, eine Pistole Kal. .22 lfb (4,5 mm Kleinkaliber) und eine Luftdruckwaffe an sich bringen. Am Dienstag, gegen 7.15 Uhr, fuhr er mit dem Schulbus zur Lindenschule in Memmingen. Die

drei Schusswaffen, die Munition sowie einen ca. 24 cm langen Dolch führte er mit sich. Gegen 12.15 Uhr waren viele Schüler in der Mensa der Schule bei der Mittagsverpflegung. Dort hielt sich auch dessen Ex-Freundin auf, die dieser suchte, aber unter den anwesenden Personen nicht finden konnte. Im Eingangsbereich der Mensa kam es dann zur ersten Schussabgabe aus der 9 mm Waffe. Das Projektil schlug in den Boden ein, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Aufgrund dieser Schussabgabe wurde direkt die PI Memmingen von der Schule aus verständigt. Während die ersten Kräfte den Einsatzort anfuhren, verließ der 14-Jährige unbemerkt die Schule und blieb mehrere Stunden verschwunden. Durch die Polizeiinspektion Memmingen wurde nach Zuführung von Unterstützungskräften die Schule nach dem Täter abgesucht. Der Erstzugriff erfolgte mit Kräften der PI Memmingen, die durch die PE-Trainer und die Teilnehmer des sofort unterbrochenen PE-Trainings unterstützt wurden. Nachdem feststand, dass sich der

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

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Jahresbericht 2012

Täter nicht mehr in der Schule aufhielt, wurde die Evakuierung der Schüler geordnet nach Klassen unter Begleitung der Lehrer durchgeführt. Bis dahin hatten sich Lehrer und Schüler gemäß dem AMOK-Konzept der Schule verhalten. Nach Durchsage der Schulleitung blieben die Klassen in den Klassenräumen, und die Türen wurden versperrt. Der Führungsstab des PP Schwaben Süd/West trat zusammen und bereitete die Einsatzübernahme durch das Präsidium vor. Die Einsatzführung wurde durch Polizeivizepräsident Klaus Faltenbacher vor Ort übernommen. Während der Durchsuchungsaktion wurden parallel die Fahndungsmaßnahmen im Stadtgebiet Memmingen eingeleitet und nach weiterer Zuführung von Spezialeinheiten, der Bereitschaftspolizei und Kräften anderer Verbände ausgedehnt. Gegen 16.15 Uhr wurde der Täter erstmals auf dem Sportgelände in Memmingen-Steinheim, ca. 5 km von der Schule entfernt, gesehen. Er verhielt sich dort zunächst unauffällig und wurde nach einiger Zeit von einem Bürger angesprochen. Das Verhalten des jungen Mannes erschien dem Passanten verdächtig und er verständigte deshalb direkt die PI Memmingen. Auf Grund der Mitteilung fuhr eine Streife der PI Memmingen zum Sportplatz Steinheim. Da die durchgegebene Personenbeschreibung nicht übereinstimmte und der Sportplatz ca. 5 km von der Schule entfernt war, ließ sich zunächst kein Zusammenhang mit den Ereignissen an der Schule herstellen. Die beiden Beamten wurden bei der Kontaktaufnahme sofort von dem 14-Jährigen mit den beiden scharfen Waffen bedroht und zogen ebenfalls die Dienstwaffen. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich auf dem Sportplatzgelände noch Kinder beim Training auf. Um diese bei einem Schusswaffeneinsatz nicht zu gefährden zogen sich die Beamten hinter eine Deckung zurück, behielten den Täter aber weiterhin im Blick. Dieser schoss dann mehrfach und zum Teil gezielt auf die Beamten. Nach Kräfteverlagerung zum Sportplatzgelände wurde eine äußere

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Absperrung errichtet, die Beamten der PI SE Südbayern bezogen Stellung. Auch das Sportheim, in dem sich noch weitere Personen aufhielten, wurde durch Einsatzkräfte gesichert. Eine Evakuierung dieser Personen, draunter viele Kinder, wurde zurückgestellt, da die Gefahr bestand, dass diese dabei in den Einwirkungsbereich des Täters zu gelangen. Als der Schüler auch auf die Beamten der PI SE schoss, wurden von diesen ein Warnschüss in den Boden abgegeben. Leitlinie des Polizeiführers war, den jugendlichen Täter durch Verhandlungen zur Aufgabe zu bewegen. Nach mehreren Versuchen nahm dieser schließlich das ihm zugeführte Handy auf. Durch die nun möglichen Gespräche gelang es der Verhandlungsgruppe, ihn zur Aufgabe zu bewegen. Er wurde um 20.07 Uhr durch Beamte der PI SE festgenommen. Die in der Sportgaststätte befindlichen Kinder wurden nach der Festnahme des Täters durch Polizeikräfte den Eltern übergeben. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Eltern der Kinder, die in der Sportgaststätte ausharren mussten, durch Polizeikräfte betreut. Bei diesem Einsatz hat sich gezeigt, dass die Beamten die Einsatzkonzeption zu Amoklagen verinnerlicht hatten. Langwierige Einweisungen waren daher nicht notwendig. Auch die vorbildliche Reaktion der Schulleitung und der Lehrerschaft in der Lindenschule haben gezeigt, dass die Beratungen durch die Polizei bezüglich der Umsetzung der schulischen Konzepte für solche Einsatzlagen auf fruchtbaren Boden gefallen sind und die dafür aufgebrachte Zeit gut investiert war. Trotz alledem konnte der Einsatz nur durch das äußerst besonnene Vorgehen aller am Einsatz beteiligten Beamten und mit dem notwendigen Quäntchen Glück zu einem solchen Ende gebracht werden. Am 20.02.2012 wurde der Jugendliche vom Landgericht Memmingen wegen seiner Taten zu einer Jugendstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten verurteilt.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Kriminalitätsbekämpfung Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition) Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist eine Zusammenstellung aller der Polizei bekannt gewordenen strafrechtlichen Sachverhalte unter Beschränkung auf ihre erfassbaren wesentlichen Inhalte. Sie soll im Interesse einer wirksamen Kriminalitätsbekämpfung zu einem überschaubaren und möglichst verzerrungs-

freien Bild der registrierten Kriminalität führen. Bei der polizeilichen Kriminalstatistik handelt es sich um eine koordinierte Länderstatistik mit bundesweit einheitlichen Richtlinien sowie der Möglichkeit für die einzelnen Bundesländer, Zusatzdaten zu erheben und auszuwerten.

Relevante Straftaten für die PKS sind die von den Polizeidienststellen bearbeiteten rechtswidrigen (Straf-) Taten sowie der mit Strafe bedrohten Versuche, sofern die Taten im Freistaat Bayern begangen wurden. Einbezogen sind auch die von den Zollbehörden gemeldeten Rauschgiftdelikte. Nicht enthalten sind (echte) Staatsschutzdelikte und Verkehrs-

delikte. Die Erfassung erfolgt nach genau bestimmten „Regeln für die Fallerfassung“ und orientiert sich an einem unter teils strafrechtlichen, teils kriminologischen Aspekten aufgebauten „Straftatenkatalog“, der seit 1971 mehrfach ergänzt und erweitert worden ist.

Aufgaben und Bedeutung der PKS ist die Beobachtung der Kriminalität mit den einzelnen Deliktsarten, der Tatverdächtigen und der Veränderung von Kriminalitätsquotienten sowie die Erlangung von Erkenntnissen

für vorbeugende, verfolgende Verbrechensbekämpfung, organisatorische Planung, kriminologisch-soziologische Forschung und kriminalpolitische Maßnahmen.

Die Häufigkeitszahl (HZ) ist die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle, errechnet auf 100.000 Einwohner, um einen lokalen bzw. regionalen Vergleich zu ermöglichen. Die HZ beinhaltet aber auch Straftaten, die von Durchreisenden, Angehörigen der Sta-

tionierungsstreitkräfte sowie Nichtdeutschen, die sich illegal hier aufhalten, begangen werden. Diese Täter sind nicht in der Einwohnerzahl enthalten, deren Straftaten werden aber in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst.

Die Aufklärungsqoute (AQ) ist das prozentuale Verhältnis der aufgeklärten Fälle zu den polizeilich registrierten Fällen in einem Berichtszeitraum. Aufgeklärt heißt dabei, es wurde ein Tatverdächtiger - mit hinreichendem Tatverdacht - ermittelt. Die AQ wird anhand der PKS ermittelt, beruht also auf der

polizeilichen Einschätzung, ob es zu einer Aufklärung der Straftat gekommen ist, unbeschadet der Frage, ob der von der Polizei ermittelte Tatverdächtige von der Justiz später angeklagt bzw. verurteilt wird.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

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Jahresbericht 2012

Gesamtüberblick

Rückgang der Fallzahlen um - 2,1% gegenüber dem Vorjahr Gesamtzahl der registrierten Straftaten beträgt 40.364 Fälle HZ des gesamten Zuständigkeitsbereichs 4.336 Anstieg der Aufklärungsquote um +0,7% auf 67,9% Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen 20.926 Finanzieller Gesamtschaden durch diese Straftaten 62,1 Mio. Euro ↑ Anstieg der Sexualdelikte

um + 5,8%

auf

↑ Anstieg der Rauschgiftkrim.

um + 3,2 %

auf 2.117 Fälle

↓ Rückgang der Gewaltkriminalität

um - 0,1%

auf 1.388 Fälle

↓ Rückgang der Straßenkriminalität um - 1,4%

auf 7.158 Fälle

↓ Rückgang der Diebstahlskrim.

auf 11.603 Fälle



um - 5,6%

457 Fälle



Der Blick in die Jahresstatistik des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West macht deutlich, dass im vergangenen Jahr erneut hervorragende Polizeiarbeit geleistet wurde. So konnte mit einer Aufklärungsquote von 67,9% im Berichtszeitraum wieder ein Wert erzielt werden, der deutlich über dem Landesschnitt (63,2%) liegt. Die Kontinuität der Polizeiarbeit spiegelt sich in der Konstanz der AQ wieder. Diese liegt mit einer langfristig steigenden Tendenz schon seit 2005 über 67%. Insbesondere bei schwerwiegenden Delikten im Bereich der Gewaltkriminalität konnte eine hohe Aufklärungsquote erzielt werden. So wurden beispielsweise alle Morde und alle Tötungsdelikte im vergangenen Jahr geklärt. Da diese Delikte das Sicherheitsempfinden stark beeinflussen und auch von den Medien mit starkem Interesse verfolgt werden, ist dies als besonders posi-

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tiv hervorzuheben. Seit dem Jahr 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle in den jeweiligen polizeilichen Zuständigkeitsbereichen mit enthalten. Diese Änderung bei der statistischen Erfassung bedingt auch eine eingeschränkte Vergleichbarkeit mit den Zahlen aus den Vorjahren. Insgesamt wurden 2012 im Bereich des PP Schwaben Süd/West von der Bundespolizei 1.084 Straftaten erfasst. Dies stellt einen Anteil von 2,7% an der Gesamtkriminalität im Präsidiumsbereich dar. Schwerpunktdelikte waren das Erschleichen von Leistungen mit 463 Fällen, Sachbeschädigungen mit 144 Fällen sowie ausländerrechtliche Verstöße in 154 Fällen. Zudem wurden 64 Diebstahlsdelikte sowie 37 Körperverletzungsdelikte in Zügen oder an Bahnhöfen erfasst.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Gesamtkriminalität Die Statistik weist für das laufende Jahr einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr auf. Bei Betrachtung eines 10-Jahreszeitraums ist dies der niedrigste Wert. Gegenüber dem Höchststand von 2004 mit 46.792 Fällen ist dies ein Rückgang um 6.428 Fällen bzw. von 13,7%.

Fallzahlen im Überblick - im Bereich des PP SWS - in Schwaben - in Bayern

- 2,1% - 2,8% + 0,6%

50000

40000

30000

20000

10000

0

2003

2004

2005

2006

45.836

46.792

45.312

45.031

geklärte Fälle 29.734

31.302

31.059

30.713

Straftaten

Anteil der ausgewählten Deliktsgruppen an der Gesamtkriminalität Diebstahlskriminalität gesamt Vermögens- u. Fälschungsdelikte Körperverletzungsdelikte Sachbeschädigungen RG-Kriminalität

28,7% 17,1% 13,4% 11,9% 5,2%

2007

2008

2009

2010

2011

2012

44.278 42.757

43.293

41.740

41.232

40.364

30.016

28.992

28.555

27.709

27.416

29.080

Rückgänge konnten insbesondere im Bereich der Diebstahls- (-5,6%), Vermögens- und Fälschungsdelikte (-3,3%) und Straßenkriminalität (-1,4%) festgestellt werden. Zuwächse gab es u. a. bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit +5,8% und der Rauschgiftkriminalität mit +3,2%. Den größten Anteil an der Gesamtkriminalität hat weiterhin der Bereich der Diebstahlsdelikte mit einem Anteil von 28,7%. Der Ladendiebstahl hat im vergangenen Jahr um 15,5% abgenommen, stellt aber dennoch einen Anteil von 5,5% an der Gesamtkriminalität. Der Anteil der Sachbeschädigungen liegt bei 11,9%. Der in den letzten Jahren angewachsene Anteil der Betrugsdelikte liegt nach einem Rückgang von 7,3% derzeit bei 12,3%.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

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Jahresbericht 2012

Gesamtkriminalität regional

10000

7500

5000

2500

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

9.475

9.357

9.109

8.953

9.165 8.927

8.802

8.168

7.858

8.299

Lkr. Günzburg

5.180

5.324

4.909

5.224

5.105

5.142

4.848

5.060

5.177

5.383

Lkr. Oberallgäu

6.072

6.144

6.533

6.076

5.778

5.388

5.196

5.485

5.406

5.205

Lkr. Ostallgäu

5.295

5.430

5.163

5.049

4.981

4.830

4.556

4.277

4.200

3.937

Lkr. Unterallgäu 4.515

4.754

4.373

4.496

4.335

4.166

4.349

4.049

3.977

3.965

4.604

4.114

4.090

3.867

3.914

3.692

3.986

3.723

3.754

3.416

Lkr. Lindau

6500

5000

3500

2000

-22-

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

4.934

5.518

5.498

6.248

5.916

5.360

5.410

5.151

4.821

4.432

Kaufbeuren

2.899

3.058

3.048

2.943

3.007

2.885

2.873

2.751

2.799

2.597

Memmingen 3.407

3.513

2.954

2.877

2.804

2.745

3.273

3.077

3.240

3.134

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Zehnjahresvergleich Häufigkeitszahl





HZ 2011

HZ 2012

PP Schwaben Süd/West:

4.435

4.336

Schwaben:

4.646

4.505

Bayern:

4.969

4.977

Die HZ des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/ West war im vergangenen Jahr rückläufig (-2,2%). Dieser Indikator bewegte sich bereits in den zurückliegenden Jahren auf niedrigem Niveau, mit dem Wert von 2012 konnte der niedrigste Wert seit über 10 Jahren verzeichnet werden. In diesem Zeitraum lag die HZ permanent unter dem bayerischen Schnitt. Dies kann als Indiz dafür angesehen werden, dass es sich um eine sehr sichere Region handelt. Während sich über einen langen Zeitraum die Häufigkeitszahlen von Bayern und dem PP Schwaben Süd/west annäherten, zeich-

net sich seit drei Jahren eine Umkehrung des langfristigen Trends ab, obwohl neue Kriminalitätsformen in Erscheinung traten . Nach wie vor ist der Schutzbereich als Reiseziel beliebt. So hatten 45,8% der ermittelten Tatverdächtigen ihren Wohnort nicht in der Tatortgemeinde. Bei Betrugsdelikten lag der Anteil sogar bei 60%. Ein Großteil der Straftaten, die in Verbindung mit dem Tourismus auftreten, sind von einfacher Qualität wie z.B. Einmietbetrug. Die HZ für die einzelnen PI-Bereiche etc. finden sich ab S. 71ff.

10-Jahres-Vergleich HZ

PP SWS

6.000 5.500

Bayern

5.753 5.483

5.709

5.000 4.951

5.037

4.871

4.500

5.403

5.338

5.203

5.073

4.958

4.589

4.649

4.487

4.000 2004

2005

4.977

4.837 4.760

2003

4.969

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

4.435 2011

4.336 2012

-23-

Jahresbericht 2012

Häufigkeitszahl regional

5500

4000

2500

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

5.841

5.738

5.571

5.480

5.606 5.439

5.342

4.944

4.749

4.995

Lkr. Günzburg

4.226

4.330

4.003

4.266

4.190

4.225

4.001

4.195

4.298

4.479

Lkr. Oberallgäu

4.076

4.110

4.357

4.037

3.842

3.576

3.453

3.653

3.606

3.471

Lkr. Ostallgäu

3.975

4.059

3.847

3.746

3.702

3.592

3.397

3.190

3.137

2.939

Lkr. Unterallgäu 3.337

3.501

3.219

3.313

3.195

3.066

3.208

2.993

2.938

2.921

5.884

5.231

5.184

4.866

4.909

4.607

4.981

4.662

4.706

4.276

Lkr. Lindau

10500

9000

7500

6000

-24-

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

8.009

8.972

8.929 10.183

9.623

8.687

8.707

8.307

7.768

7.121

Kaufbeuren

6.795

7.182

7.184

6.977

7.169

6.862

6.846

6.569

6.689

6.221

Memmingen 8.283

8.541

7.171

6.999

6.821

6.692

7.973

7.489

7.898

7.638

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Tatverdächtige

Die Anzahl der Tatverdächtigen hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert -0,1% (-21 TV). Im Berichtszeitraum konnten 20.926 Personen als Tatverdächtige ermittelt werden. Über 3/4 der ermittelten Tatverdächtigen waren Männer. Besonders hoch war deren Anteil bei Straftaten gegen das Leben (79,6%) und bei Bedrohungen (87,9%). Ein besonders hoher Frauenanteil wird beim einfachen Ladendiebstahl mit 39,4%, beim Betrug mit 30,0% sowie dem Vortäuschen von Straftaten mit 29,0% verzeichnet. Gegen 46,6% der Tatverdächtigen ist in der Vergangenheit bereits polizeilich ermittelt worden. Besonders hoch war der Anteil der bereits

Ermittelte Tatverdächtige:

20.926

Männliche Tatverdächtige:

76,0%

Weibliche Tatverdächtige:

24,0%

in Erscheinung getretenen Tatverdächtigen bei Raubdelikten (73,7%), beim schweren Diebstahl (72,7%) und Rauschgiftdelikten (66,7%). 82,6% der Tatverdächtigen waren alleinhandelnde Tatverdächtige.

Anzahl Straftaten

Aufklärung

Gesamt

40.364

Vermögens- u. Fälschungsdelikte

ermittelte Tatverdächtige Gesamt

männl.

weibl.

67,9%

20.926

15.899

5.027

6.833

83,6%

4.814

3.451

1.363

Körperverletzungen

5.421

92,5%

4.536

3.672

864

Diebstahl einfach

8.051

45,5%

3.388

2.304

1.084

Rauschgiftkriminalität

2.117

95,9%

1.906

1.650

256

Gewaltkriminalität

1.388

85,7%

1.493

1.256

237

Sachbeschädigungen

4.791

26,5%

1.219

1.056

163

Diebstahl schwer

3.552

24,7%

660

585

75

Sexualdelikte

457

86,0%

346

324

22

Raubdelikte

169

71,6%

175

156

19

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-25-

Jahresbericht 2012

Entwicklung der Aufklärungsquote

↑ AQ Straßenkriminalität:

23,5% + 0,9%

↑ AQ RG-Kriminalität

95,9% + 0,8%

↑ AQ Gesamtkriminalität

67,9% + 0,7%

↑ AQ Gewaltkriminalität:

85,7% + 0,1%

↓ AQ Diebstahlskriminalität (einfach/schwer)

39,1% - 1,1%

Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West konnten im Berichtszeitraum von den 40.364 Straftaten insgesamt 27.416 Taten geklärt werden. Diese Aufklärungsquote von 67,9% liegt 4,7% über der Aufklärungsquote des Landes Bayern und 13,2% (Vergleichswert aus 2011, da Wert aus 2012 noch nicht bekannt) über dem Bundesschnitt.

Besonders im Bereich der Gewaltkriminalität und bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung konnte ein gutes Ergebnis erzielt werden. Mit einer AQ von fast 86% konnte im Bereich der Gewaltkriminalität ein Großteil der Täter überführt werden. Bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung gelang in 87,6% die Aufklärung des Falles. Ebenfalls wurden 86% aller Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung geklärt.

69,5

68,5

68,2

67,8

68,0

66,9

68,4 67,0

67,2

67,9

67,0

64,9 64,5

65,6

65,9

64,7

64,9

64,3

64,7

64,6 64,0

63,9

64,0

62,0

2003

2004

2005

2006 PP SWS

-26-

2007

2008

Bayern

2009,0

2010

Linear (PP SWS)

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

Jahresbericht 2012

Aufklärungsquote regional

75

70

65

60

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

62,0

64,0

67,6

64,0

67,2

66,6

63,7

66,0

63,4

64,4

Lkr. Günzburg

66,4

66,0

66,5

68,9

68,7

70,1

67,9

68,6

66,5

70,0

Lkr. Oberallgäu

67,1

68,8

72,1

71,0

70,0

71,5

70,4

72,1

71,2

70,5

Lkr. Ostallgäu

62,5

67,8

68,2

66,2

65,5

67,2

68,3

68,6

65,8

69,1

Lkr. Unterallgäu

65,0

67,9

69,6

67,9

66,4

66,1

66,7

67,0

64,7

65,4

Lkr. Lindau

65,3

64,9

65,6

67,3

67,0

68,7

66,4

68,5

70,0

67,0

75

73

70

68

65

63

60

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

68,6

71

70,6

74,4

70

71,6

70,1

71,7

72,7

72,3

Kaufbeuren

61,2

65,8

64,4

64,8

66,5

62,9

62,9

67,2

64,3

69,0

Memmingen

62,5

62,3

66,6

63,6

62,8

61,6

66,6

65,1

66,9

64,9

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-27-

Jahresbericht 2012

Alkoholisierung

Straftaten unter Alkoholeinfluss

4.510 Delikte

Anstieg

(2011: 4.413 Delikte)

+ 97 Delikte

(+ 2,2%)

Anteil der alkoholisierten TV PP Schwaben Süd/West:

16,6%

Anteil der alkoholisierten TV Bayern:

16,8%

Die Anzahl der Straftaten unter Alkoholeinfluss ist nach zwei Rückgängen in Folge geringfügig angestiegen. Das Fallaufkommen liegt weiterhin auf einem besorgniserregend hohen Stand. Der Anteil der alkoholisierten TV betrug 16,6%. Dieser Wert liegt deutlich über dem Wert von 2001 (10,5%) und ist bis 2009 kontinuierlich angestiegen. Abzuwarten bleibt, ob sich die seitdem festgestellte Abnahme zu einem langfristigen Trend entwickelt. Betrachtet man die Struktur der Straftaten unter Alkoholeinfluss, so fällt der hohe Anteil von Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit mit 50,6% auf. 44,6% al-

ler festgestellten Delikte unter Alkoholeinfluss waren Körperverletzungsdelikte. 11,2% waren Diebstahlsdelikte, 9,9% Beleidigungen, 9,9% Sachbeschädigungsdelikte, 5,3% Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung) und 2,6% RG-Delikte. Dass Alkohol als Gewaltkatalysator und enthemmend wirkt, zeigt sich auch an dem Anteil der alkoholisierten Tatverdächtigen im Vergleich zu den ermittelten Tatverdächtigen: Sachbeschädigung a. Str. Wg. u. Pl.: 43,1% Vorsätzliche KV: 41,1% Gef. KV auf Str., Wegen u. Plätzen: 46,4% Widerstand gegen Vollstreckungsbea. 79,7%

Entwicklung des Anteils der alkoholisierten Tatverdächtigen

50,0

51,9 44,0

40,0

30,0

20,0

44,2

45,5

46,4

46,5

44,9

42,5

38,1

34,2

12,5

13,4

15,1

2003

2004

2005

15,5

16,6

16,7

18,1

16,9

16,5

16,6

2007

2008

2009

2010

2011

2012

10,0

2006

alkoholisierte Tatverdächtige - gef. KV auf Straßen Wegen und Plätzen alkoholisierte TV - Gesamtkriminalität

-28-

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Alkoholisierung regional

20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

11,9

12,1

14,3

15,6

15,7

15,4

15,5

15,0

15,2

15,4

Lkr. Günzburg

10,3

11,3

13,0

10,7

11,7

13,8

14,9

13,3

13,0

11,7

Lkr. Oberallgäu

13,0

14,6

15,9

15,9

18,0

18,6

19,9

19,8

16,7

16,0

Lkr. Ostallgäu

12,3

13,7

15,4

14,6

16,8

17,3

19,5

17,1

16,5

15,6

Lkr. Unterallgäu

11,7

11,5

9,0

13,1

15,5

14,1

16,3

14,8

14,3

15,7

Lkr. Lindau

10,0

9,5

11,5

13,5

12,3

13,2

14,6

12,6

12,4

11,4

24 22 20 18 16 14 12 10

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

16,1

18,0

18,6

19,1

21,1

21,1

21,8

21,8

23,7

24,0

Kaufbeuren

14,3

15,4

18,6

19,1

19,1

16,4

23,6

20,2

17,4

23,9

Memmingen

11,0

12,0

14,7

16,9

14,8

16,1

15,2

15,4

17,0

17,3

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-29-

Jahresbericht 2012

Jugendkriminalität Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen nahezu gleich geblieben. Weiterhin ist die Gruppe der Jugendlichen und Heranwachsenden in Bezug auf ihren Bevölkerungsanteil überproportional vertreten. So stellen die 14 bis 21-Jährigen einen Anteil von 8,2% der Bevölkerung, aber 20,6% aller Tatverdächtigen. Bei den Delikten der Straßenkriminalität ist diese Altersgruppe mit 43,4% besonders stark vertreten. Noch größer ist ihr Anteil bei den gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen/ Wegen und Plätzen mit 44,1%.

Anteil der Tatverdächtigen (Bevölk.anteil) unter 14 Jahre: 3,9%

(13,2%)

14 - 18 Jahre: 10,3%

(4,6%)

18 - 21 Jahre: 10,3% über 21 Jahre: 75,5%



(3,6%) (78,7%)

Verteilung bei nicht deutschen Tatv.: unter 14 Jahre: 2,3% 14 - 18 Jahre: 8,1% 18 - 21 Jahre: 8,6% über 21 Jahre: 81,0%

Der Anteil der tatverdächtigen Kinder ist bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil unterproportional. Auffälligkeiten können lediglich im Bereich der Ladendiebstähle mit einem Anteil von 14,6% und z.B. bei den Brandstiftungen mit einem Anteil von 16,1% festgestellt werden.

Verteilung bei Aussiedlern (ehem. GUS): unter 14 Jahre: 1,6% 14 - 18 Jahre: 9,5%

Mit Stand vom 01.01.2013 wurden 68 Jugendliche als sogenannte Intensivtäter von den Dienststellen im Schutzbereich besonders betreut. Der Anteil der Intensivtäter mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag bei 26,5%.

18 - 21 Jahre: 9,2% über 21 Jahre: 79,7%

Anteil an der Gesamtkriminalität (10-Jahres-Vergleich) 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kinder

1.151

1.144

1.010

934

1.089

1.008

1.072

1.072

991

821

Jugendliche

2.548

2.626

2.742

2.711

2.825

2.760

2.754

2.558

2.318

2.155

Heranwachsende

2.442

2.643

2.641

2.421

2.438

2.324

2.460

2.208

2.221

2.157

Erwachsene 16.655 17.191 16.674 16.486 16.635 15.836 16.477 15.745 15.417 15.793 Gesamt: 22.796 23.604 23.067 22.552 22.987 21.928 22.763 21.583 20.947 20.926

-30-

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität Gewaltkriminalität:

1.388 Delikte (2011: 1.390 Delikte)

Rückgang der Fallzahlen:



Anstieg der Aufklärungsquote:

-2 Delikte (-0,1%) 85,7%

(+0,1%)

Der Gewaltkriminalität sind die Delikte Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub und Geiselnahme zugehörig. Unter den Begriff der „Gewaltdelikte“ sind sämtliche Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit zu subsumieren.

Eine Zunahme gab es beim Totschlag (+7 Fälle/+38,9%) sowie der Vergewaltigung (+8 Fälle/+13,3%).

Die Gewaltkriminaltität ist 2012 minimal zurückgegangen, nachdem sie im Jahr 2011 nach drei Rückgängen in Folge wieder leicht angestiegen war. Insgesamt wurden 0,1% weniger Taten registriert. Dies ist insbesondere auf den Rückgang bei den Raubdelikten (-4 Fälle/-2,3%) der gefährlichen u. schweren Körperverletzung (-4 Fälle/-0,4%) sowie dem Mord (-9 Fälle/-52,9%) zurückzuführen.

Männer wurden zu 67,4% Opfer der Gewaltkriminalität und Frauen zu 32,6%. In 42,1% aller Fälle kannten sich Täter und Opfer nicht, in 21,2% der Fälle lag zumindest eine Bekanntschaft zwischen Täter und Opfer vor. Bei 10,1% der Opfer bestand ein verwandschaftliches Verhältnis mit dem Täter.

Entwicklung der Gewaltkriminalität

1.750 1.523 1.500

Der Beuteschaden beim Raub beträgt 71.865 Euro. Hervorzuheben ist, dass bei fast 75% der vollendeten Raubdelikte der Beutewert unter 500 Euro liegt.

1.520 1.425

1.355

1.399

1.402

1362

1328

1.390

1.388

2011

2012

1.250

1.000 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-31-

Jahresbericht 2012

Delikte Mord / Versuch

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 9

2

23

10

9

19

9

5

17

8

Sonstige vorsätzliche 16 24 30 15 15 16 19 14 18 25 Tötungen/Versuch Körperverletzungen 4.550 5.058 5.082 5.186 5.612 5.372 5.478 5.449 5.440 5.421 *) gefährliche u. schwere Körperver973 1175 1093 1123 1276 1153 1121 1.098 1.118 1.114 letzungen (vorsätzliche leichte) Körperverletzungen

3.252 3.498 3.628 3.691 3.980 3.854 3.929 3.923 3.900 3.938

Widerstand gegen die Staatsgewalt

231

259

246

261

260

295

291

Vergewaltigung

113

114

86

103

85

66

70

62

60

68

Raub / räuberische Erpressung

241

205

189

148

133

142

141

145

173

169

166** 132** 160**

*) ohne Vergehen der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr **) Aufgrund geänderter Zählweise sind die Zahlen mit den Vorjahreswerten nicht vergleichbar Die Summe der Gewaltdelikte ist größer, da nur die häufigsten Delikte aufgeschlüsselt sind.

Bei Betrachtung der Altersstruktur der in diesem Deliktsfeld festgestellten Täter fällt auf, dass Jugendliche und Heranwachsende zusammen einen Anteil von 30,5% aller Tatverdächtigen stellen. Da ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lediglich 8,2% beträgt, sind sie in diesem Deliktsfeld überproportional stark vertreten. Im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung sind bei fast 1/3 der Fälle Jugendliche und Heranwachsende als Täter festgestellt worden. Der Anteil der ermittelten tatverdächtigen Frauen liegt mit 15,9% weit unter deren Anteil an der Gesamtkriminalität von 24%. Betrachtet man die Anteile der Tatverdächtigen, die zum Tatzeitpunkt alkoholisiert waren (39%), so liegt dieser Wert deutlich über dem entsprechenden Anteil bei der Gesamtkriminalität (16,6%). Der Anteil der Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist mit 27,9% im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil von 9,1% deutlich überproportional.

Altersverteilung Gewaltkriminalität 4,2 12,9

17,6 65,3

Kinder

Jugendliche

Erw achsene

Täterherkunft Gewaltkriminalität 8,4 27,9

62,1

Ausländer

-32-

Heranw achsende

Deutsche

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Aussiedler

Jahresbericht 2012

Gewaltkriminalität regional 400

300

200

100

0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

321

338

330

340

379

325

295

281

317

287

Lkr. Günzburg

177

207

159

156

185

192

182

158

187

170

Lkr. Oberallgäu

151

157

207

156

173

142

141

164

146

136

Lkr. Ostallgäu

111

147

146

135

138

150

111

127

118

123

Lkr. Unterallgäu

126

152

125

120

124

120

140

122

130

127

Lkr. Lindau

88

83

92

100

82

80

94

98

90

100

250 225 200 175 150 125 100 75 50

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

176

242

183

225

245

175

200

178

197

182

Kaufbeuren

95

110

86

100

111

108

121

97

100

125

Memmingen

110

87

97

76

83

107

78

103

105

138

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-33-

Jahresbericht 2012

Straßenkriminalität Straßenkriminalität: Rückgang der Fallzahlen:

7.158 Delikte (2011: 7.258 Delikte)

Anstieg der Aufklärungsquote:

-100 Delikte (-1,4%) 23,5%

Als Straßenkriminalität werden in der polizeilichen Kriminalstatistik Straftaten ausgewiesen, die in ihrer Tatphase ausschließlich bzw. überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen wurden. Die Straßenkriminalität besaß 2012 einen Anteil an der Gesamtkriminalität von 17,7%. Fast 4,3 Millionen Euro betrug der in diesem Bereich verursachte Schaden. Im Berichtszeitraum wurde ein Rückgang von 1,4% verzeichnet, zeitgleich wurde für Bayern eine Zunahme von 1,6% registriert. Die 7.158 Fälle der Straßenkriminalität sind der nied-

rigste Wert seit über 10 Jahren. Insgesamt wurde in dieser Zeit ein Rückgang von über 1.700 Fällen oder 19,2% registriert. Nachdem bereits im letzten Jahr eine Abnahme um fast 10% bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen verzeichnet werden konnte, wurden in diesem Jahr 53 Delikte weniger als im Vorjahr registriert. Dies entspricht einer Abnahme von 16,3%. Die gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen lag 2012 mit 273 Fällen fast 50 Fälle unter dem Niveau der letzten 10 Jahre, das bei 330 Fällen liegt.

Entwicklung der Straßenkriminalität

9.000 8.500

(+0,9%)

8.858

8.606 8.213

8.220

8.237

8.185 7.917

8.000

7.441

7.500

7.258 7.158

7.000 2003

-34-

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

Jahresbericht 2012

Straßenkriminalität 4.000

3.690

3.000

1.850

2.000

1.390

1.233

1.000

273

0

Diebstahlsdelikte im öffentlichen Raum (Straßendiebstahl)

Sachbeschädiung an Kfz

Diebstahl an/aus Sachbeschädigung Gefährl. KV auf Kfz auf Straßen, WeStraßen, Wegen, gen, Plätzen Plätzen

Im Bereich der Straßenkriminalität stellen die Jugendlichen und Heranwachsenden mit einem Gesamtanteil von 43,4% an allen ermittelten Tatverdächtigen einen überproportional hohen Prozentsatz im Vergleich zur Gesamtkriminalität. Ihr Anteil betrug bei den gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen 44,1% und bei der Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen und Plätzen 62,6%.

Altersverteilung Straßenkriminalität 7,6

23,6 49

19,8

Kinder

Der Anteil der Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist im Bereich der Straßenkriminalität überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil. Betrachtet man den Bereich der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen, ist deren Anteil mit 24,3% erhöht. Bei den Aussiedlern (GUS) muss mit einem Anteil von 10,7% ein leicht erhöhter Prozentsatz bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen Wegen und Plätzen verzeichnet werden.

Jugendliche

Heranw achsende

Erw achsene

Täterherkunft Straßenkriminalität 8,5

20

71,5

Ausländer

Deutsche

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Aussiedler

-35-

Jahresbericht 2012

Straßenkriminalität regional

2000 1750 1500 1250 1000 750 500

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

2.064

1.924

1.812

1.783

1.747

1.749

1.936

1.572

1.587

1.596

Lkr. Günzburg

931

872

845

885

880

774

894

855

856

874

Lkr. Oberallgäu

1053

970

986

1018

1032

866

883

945

815

831

Lkr. Ostallgäu

1063

938

936

838

937

991

793

729

734

729

Lkr. Unterallgäu

874

940

731

803

770

817

703

749

731

686

Lkr. Lindau

859

822

823

688

671

642

837

654

620

638

1000

900

800

700

600

500

-36-

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

709

782

842

958

968

862

870

760

716

607

Kaufbeuren

641

640

674

654

587

644

691

532

616

536

Memmingen

764

752

609

690

700

648

630

645

583

661

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Rauschgiftkriminalität

Rauschgiftkriminalität: Anstieg der Fallzahlen:

2.117 Delikte (2011: 2.052 Delikte)

+65 Delikte (+3,2%)

Anstieg der Aufklärungsquote:

95,9%

Den größten Anteil an den BtM-Delikten bildeten mit 59% (1.237 Fälle) Verstöße mit Cannabisprodukten.

(+0,8%)

Anteil der Altersgruppen nach RG - Art (allg. Verst.) Alter

% ges.

Heroin

THC*

Aufgriffe im Zusammenhang mit Heroin stellten 4,9% (102 Fälle), mit Amphetamin 11,9% (247 Fälle) und mit Kokain 3,8% (80 Fälle).

< 14

0,5

1,3

0,6

14 - 18

13,1

1,3

16,6

Die zur Rauschgiftkriminalität zählende direkte Beschaffungskriminalität ist im vergangen Jahr um 3 Fälle auf 34 Fälle zurückgegangen.

18 - 21

22,0

6,6

24,7

> 21

64,4

90,8

58,1

* Wirkstoff in Cannabisprodukten

Anzahl der registrierten Straftaten 4.000 3.500

3.330

3.389

3.151 2.838

3.000

2.607

2.500

2.356

2.321

2.169

2.052

2.117

2.000 1.500 1.000

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

-37-

Jahresbericht 2012

Rauschgiftkriminalität Rauschgifttote im Schutzbereich 30

22

25 20

13

15

22 17

18

15

13

10

2006

2007

14

14

2011

2012

10 5

2003

2004

2005

Im Jahr 2012 mussten wie im Vorjahr 14 Rauschgifttote verzeichnet werden. Die Statistik zeigt, dass die Anzahl der Rauschgifttoten starken Schwankungen unterliegt. Meistens handelt es sich dabei um Personen, die seit Jahren Betäubungsmittel konsumiert haben. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei über 40 Jahren, in zwei Fällen fielen Frauen dem Rauschgiftkonsum zum Opfer. Etwa 3/4 der Todesfälle stehen im Zusammenhang mit der mißbräuchlichen Einnahme von Methadon oder Fentanyl. Oft liegt auch eine sogenannte Mischintoxikation vor. Es wäre falsch, daraus eine Ungefährlichkeit anderer

2008

2009

Betäubungsmittel, insbesondere von Cannabisprodukten abzuleiten. Diese stellen den Einstieg in eine „Karriere“ als Drogenkonsument dar.

Altersverteilung Rauschgiftkriminalität

0,4 12,2 19,6 67,8

Sichergestellte Rauschgiftmengen im Bereich des PP Schwaben Süd/West

Art Cannabis

Menge

Delikte

24.952 g

1.237

Heroin

58 g

102

Kokain

366 g

80

6.107 g

247

Amphetamin Ecstasy

629 St.

40

LSD

3.619 St.

2

-38-

2010

Kinder

Jugendliche

Heranw achsende

Erw achsene

Täterherkunft Rauschgiftkriminalität

5,1

18,3

76,6

Ausländer

Deutsche

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Aussiedler GUS

Jahresbericht 2012

Rauschgiftkriminalität regional

750

600

450

300

150

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

573

578

596

410

494

446

530

533

386

457

Lkr. Günzburg

341

373

294

284

240

210

229

245

309

249

Lkr. Oberallgäu

450

462

702

532

299

248

288

359

307

385

Lkr. Ostallgäu

382

476

401

347

291

213

296

244

139

172

Lkr. Unterallgäu

204

206

183

178

247

275

192

165

162

190

Lkr. Lindau

388

394

329

276

318

226

222

198

229

189

600

500

400

300

200

100

0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

332

468

510

527

407

299

278

237

221

245

Kaufbeuren

257

192

220

169

125

108

129

149

137

84

Memmingen

221

180

146

104

173

135

192

191

162

146

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-39-

Jahresbericht 2012

Diebstahlskriminalität Diebstahlskriminalität:

11.603 Delikte (2011: 12.292 Delikte)

Rückgang der Fallzahlen:



-689 Delikte (-5,6%)

Rückgang der Aufklärungsquote:

39,1%

Von den im Jahr 2012 erfassten 11.603 Diebstählen waren 8.051 (69,4%) der Deliktsform „Diebstahl ohne erschwerende Umstände“ zuzuordnen. 2.208 solcher einfachen Diebstähle, also 5,5% aller 2012 registrierten Straftaten, ereigneten sich in Ladengeschäften. 2012 nahm die Anzahl derartiger Delikte um 15,5% ab.

(-1,1%)

Dies ist darauf zurückzuführen, dass derartige Straftaten in der Regel nur dann polizeilich bekannt werden, wenn der Täter auf frischer Tat betroffen wird. Gerade in diesem Deliktsbereich ist jedoch von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen. Demgegenüber ist die Aufklärungsquote bei anderen Diebstahlsdelikten, wie z.B. dem Diebstahl von Fahrrädern (AQ 11,1%), deliktstypisch sehr niedrig. Bei diesen Delikten fehlen

Die Aufklärungsquote bei den Ladendiebstählen ist deliktsspezifisch sehr hoch (94,2%).

Diebstahlskriminalität gesamt Gesamt 16.715 17.000

davon geklärt

16.467 14.807

13.920

14.500

13.532

12.995 13.288

12.698

12.292

12.000

11.603

9.500 7.000

6.567

7.044

6.325

5.564

5.689

5.544

5.451

5.542 4.939

4.538

4.500 2.000

2003

-40-

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

Jahresbericht 2012

in der Regel polizeiliche Ermittlungsansätze. Die Statistik weist für den Diebstahl in/aus Wohnungen einen Rückgang von 3,7% aus, beim Wohnungseinbruchsdiebstahl mussten im vergangenen Jahr 6 Fälle mehr verzeichnet werden (+2,1%). Der Gesamtschaden im Bereich der Diebstahlskriminalität betrug im Berichtsjahr 2012 fast 10,5 Mio Euro. Bei den schweren Diebstählen lag der Schaden in fast 45% der Fälle

unter 250 Euro. Bei den einfachen Diebstählen war dieser Anteil sogar bei 71,5%. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen beim einfachen Diebstahl lag bei 32%. Beim einfachen Ladendiebstahl lag dieser Anteil sogar bei 39,4%. Demgegenüber beträgt der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen beim schweren Diebstahl nur 11,4%.

Bei der Altersverteilung fällt der hohe Anteil der Kinder bei den ermittelten Tatverdächtigen auf. So stellt diese Gruppe gerade bei dem anzahlmäßig häufigen Delikt des Ladendiebstahls einen hohen Anteil. Dieser liegt mit 14,6% mehr als dreimal so hoch wie der Anteil der Kinder an der Gesamtkriminalität. Der Anteil der jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen liegt beim einfachen Diebstahl bei annähernd 27,4% und beim schweren Diebstahl sogar beinahe bei 37,6%.

Altersverteilung Diebstahlskriminalität

Bei der Täterherkunft im Bereich der Diebstahlskriminalität muss zwischen den Bereichen der einfachen und der schweren Diebstähle unterschieden werden. So beträgt der Anteil der Ausländer bei den Diebstählen unter erschwerten Umständen 28,2%, während er bei den Diebstählen ohne erschwerte Umstände bei 23,4% liegt. Weniger ausgeprägt ist der Unterschied bei der Gruppe der Aussiedler aus den Ländern der ehemaligen GUS. Deren Anteil an den einfachen Diebstählen liegt bei 7,2%, während ihr Anteil bei den schweren Diebstählen mit 9,4% geringfügig höher ausfällt.

Täterherkunft Diebstahlskriminalität

10,2

18,3

61,6

Kinder

9,9

Jugendliche

Heranw achsende

7,5

Erw achsene

24,2

68,3

Ausländer

Deutsche

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Aussiedler

-41-

Jahresbericht 2012

Diebstahlskriminalität regional

4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

3.723

3.419

3.158

3.059

2.795

2.741

2.764

2.524

2.400

2.578

Lkr. Günzburg

1.850

1.819

1.765

1.556

1.556

1.562

1.365

1.435

1.566

1.394

Lkr. Oberallgäu

1.956

1.949

1.987

1.650

1.595

1.502

1.410

1.481

1.394

1.458

Lkr. Ostallgäu

1.831

1.772

1.520

1.443

1.444

1.416

1.325

1.184

1.268

1.048

Lkr. Unterallgäu 1.576

1.668

1.295

1.315

1.320

1.227

1.317

1.287

1.166

1.089

1.597

1.434

1.399

1.191

1.131

1.045

1.274

1.030

1.092

980

Lkr. Lindau

2000

1750

1500

1250

1000

750

-42-

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

1.648

1.757

1.675

1.608

1.538

1.535

1.619

1.644

1.532

1.220

Kaufbeuren

1.148

1.265

1.160

1.064

1.018

966

1.004

953

827

758

Memmingen 1.478

1.482

1.134

1.103

1.173

1.007

1.210

1.160

1.047

1.078

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Sexualdelikte Sexualdelikte: Anstieg der Fallzahlen:



457 Delikte

(2011: 432 Delikte)

+25 Delikte

(+5,8%)

Anstieg der Aufklärungsquote:

86,0%

(+1,3%)

Von allen Deliktsfeldern weist der Bereich der Sexualdelikte mit 82,6% den höchsten Anteil weiblicher Opfern auf. Betrachtet man die Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer, so fällt die vergleichsweise hohe Anzahl von Fällen auf, bei denen sich Täter und Opfer kannten. Bei den Vergewaltigungen war z.B. nur in 13,2% aller Fälle keine Vorbeziehung vorhanden.

Opfer Sexualdelikte

37,7

41,2

6,4

Der Anstieg bei den Sexualdelikten ist auf Anstiege bei den Vergewaltigungen (+8 Fälle/+13,3%) und beim sexuellen Mißbrauch von Kindern (+32 Fälle/+31,7%) zurückzuführen. Dieser Deliktsbereich ist besonders stark vom Anzeigeverhalten geprägt, zudem ist von einem hohen Dunkelfeld auszugehen.

Kinder

Jugendliche

14,7

Heranw achsende

Erw achsene

Fallzahlen Sexualdelikte

Sexualdelikte 700 600

605

590

584

569

521

500

sexuellen Missbrauch v. Kindern

471

453

460

432

457

400 300 200

180

177

155

100 0

2003

2004

2005

116

2006

116

2007

94

2008

103

2009

127

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

101

2011

133

2012

-43-

Jahresbericht 2012

Internetkriminalität Tatmittel Internet

938 Delikte

Rückgang der Fallzahlen:

-328 Delikte

(-25,9%)

73,6%

(+2,3%)

Anstieg der Aufklärungsquote:

Seit dem Jahre 2010 wird in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik das Tatmittel Internet über ein Pflichtfeld gesondert erfasst. Für 2012 wurde ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen verzeichnet, welcher insbesondere auf dem starken Rückgang der Betrugsdelikte beruht. Zu beachten ist allerdings, dass in zahlreichen Fällen der Tatort dieser Delikte im Ausland liegt und diese, ebenso wie Delikte deren Tatort unbekannt ist, nicht in der Statistik des Schutzbereiches erfasst werden.

2011 900

(2011: 1.266 Delikte)

Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 513 Tatverdächtige ermittelt werden. Davon waren 20 Tatverdächtige Kinder, 43 Tatverdächtige Jugendliche und 44 Tatverdächtige Heranwachsende sowie 406 Tatverdächtige Erwachsene. Bei der Verteilung der Geschlechter dominierten mit 71,3% die männlichen Tatverdächtigen. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen lag bei 28,7%.

2012

840

800 700 600

584

500 400 300 200

82

100

71

72

43

58

67

43

33

0

Betrugsdelikte

-44-

Beleidigungen

Straftaten i. Z. m. Urheberrechtsbestimmungen

Verbreitung von Pornographie

Ausspähen von Daten

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Wirtschafts- und Betrugsdelikte Betrugsdelikte:

4.980 Delikte

Rückgang der Fallzahlen:

-391 Delikte

Rückgang der Aufklärungsquote:

84,7%

Die Anzahl der Betrugsdelikte war im Berichtszeitraum um 7,3% rückläufig. Dennoch ist der Anteil derartiger Delikte an der Gesamtkriminalität mit 12,3% weiterhin hoch. Der Gesamtschaden bei den Betrugsdelikten stieg massiv an und betrug rund 31,9 Millionen € (+36,3%). Aufgrund der PKS-Richtlinien wird beim Serienbetrug, soweit nur eine Tathandlung besteht (z.B. Schaltung einer Zeitungsanzeige), nur ein Fall erfasst, auch wenn mehrere Geschädigte vorhanden sind.

(2011: 5.371 Delikte) (-7,3%) (-0,2%)

beispielsweise Verstöße nach dem Gesetz über den unlauteren Wettbewerb oder den Gesetzen über das Banken- u. Kreditwesen. 2012 weist die Statistik einen Anstieg der Wirtschaftskriminalitätsfälle um 20,2% auf 582 Delikte auf. Bei Wirtschaftsdelikten ist die Schadenshöhe weitgehend von den einzelnen Firmenkonstellationen und deren Geschäftsstrukturen abhängig. So summierten sich im Jahr 2012 diese Schäden auf eine Höhe von rund 15,2 Millionen Euro.

Zur Wirtschaftskriminalität zählen alle Straftaten, die gem. §74c Gerichtsverfassungsgesetz durch die jeweiligen Wirtschaftsstrafkammern bearbeitet werden. Dies sind

Wirtschaftsdelikte 5.935

6000

Betrugsdelikte

6.057

5.664

5.229

5.167

5.185

5.236

5.459

5.371 4.980

5000 4000 3000 2000 1000

565

530

472

581

529

522

597

484

582

237

0 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

-45-

Jahresbericht 2012

Straftaten an Schulen

Straftaten an Schulen:

628 Delikte

Rückgang der Fallzahlen:

-71 Delikte

(-10,2%)

64,6%

(+1,8%)

Anstieg der Aufklärungsquote:

(2011: 699 Delikte)

Im Bereich der Sexualdelikte, der Raubdelikte sowie der Rauschgiftkriminalität mussten ansteigende Fallzahlen festgestellt werden.

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 628 Straftaten an Schulen registriert. Dies stellt eine Abnahme von 71 Fällen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar.

Der Anteil von Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit beträgt 15,5% und liegt niedriger als bei der Gesamtzahl der Straftaten. Kinder stellen einen Anteil von 35,8% aller Tatverdächtigen. Der Anteil der Jugendlichen beträgt 47,5%. 10% der Tatverdächtigen waren über 21 Jahre alt.

Nach einem Anstieg der einfachen Körperverletzungsdelikte um 14 Fälle im vorletzten Jahr sank diese Fallzahl im vergangenen Jahr wieder um 2 Fälle. Auch bei den schweren Körperverletzungsdelikten konnte ein Rückgang um 4 Fälle verzeichnet werden.

Aufschlüsselung nach Delikten 2011 250

2012

222

200

163

150

94 107

100

109 107 66

50

54 12 18

27 23

9 12

22 14

2

Bedrohung

Raub

7

0

einfacher Diebstahl

-46-

Sachbeschädigung

einfache Körperverletzung

schwerer Diebstahl

BtmG

gefährl. u. schwere KV

Sexualdelikte

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Ausländer / Aussiedler 87% der ermittelten tatverdächtigen Ausländer hielten sich legal in Deutschland auf. Die Zahl der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen ist gegenüber dem Vorjahr um 245 Tatverdächtige) angestiegen. Bei den ausländischen Tatverdächtigen wird der größte Anteil von Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit gestellt. Von 5.167 ausländischen Tatverdächtigen stellt diese Nationalität mit 1.338 Tatverdächtigen einen Anteil von 25,9% (rumänische Staatsangehörige zweitgrößter Anteil 7,8%, italienische Staatsangehörige 7,1%). Bezogen auf die Gesamtzahl der ermittelten Täter liegt der Anteil der Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit bei 6,4%. Es muss allerdings betont werden, dass Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit gleichzeitig auch die ausländische Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung sind.

Bevölkerungsanteil Ausländer:

9,1%

Anteil an den Tatverdächtigen:

24,7%



ausländische Tatverdächtige:

5.167

Anteil tatverdächtiger Aussiedler:

6,5%

Anteil tatv. Aussiedler ehem. GUS: 4,9% Anzahl ermittelte Aussiedler:

1.357

Anzahl ermittelte Aussiedler ehemalige GUS:

1.021

Delikte mit einem auffallend hohen Anteil von Ausländern/Aussiedlern an der Gesamtzahl der geklärten Fälle: Delikte

Ausländer

Aussiedler

Glücksspiel

57,1%

3,6%

Vergewaltigung

26,2%

4,9%

gefährliche Körperverletzung

27,0%

8,0%

Diebstahl unter erschwerten Umständen

28,2%

9,4%

Illegaler Handel u. Schmuggel von BtM

26,1%

4,4%

Verstöße mit Heroin

23,7%

22,4%

Mord

28,6%

14,3%

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-47-

Jahresbericht 2012

Kriminalprävention 2012 „Besser ist es, den Verbrechen vorzubeugen als sie zu bestrafen.“ Im vergangenen Jahr bildeten sich in der Präventionsarbeit des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West drei Schwerpunkte heraus. Am 16. und 17. April präsentierten sich Angehörige des Präsidiums zusammen mit Fachkräften der außerpolizeilichen Präventionsarbeit auf dem 17. Deutschen Präventionstag im Internationalen Congress Center in München. Auf einem großzügig gehaltenen Messestand präsentierte sich das Marktoberdorfer Präventionsprojekt „Volle Kontrolle“ sowie das Lindauer Projekt „Klick it“, die beide die Förderung der Medienkompetenz bei Schülern zum Inhalt haben. Daneben stellte das „Kuratorium Sicheres Allgäu“ seine Ziele und sein aktuelles Konzept für zünftiges, vernünftiges Feiern vor, das „Festsiegel“. Den auf T-Shirts gedruckten Siegerspruch „A g´schtandner Ma mit Hirn im Grind, der schlägt koi Frau – und au koi Kind“ zeigte der Kemptener Arbeitskreis gegen Gewalt. Und schließlich stand das Präventionsnetzwerk „stark zusammen“ des Landkreis Günzburg den zahlreichen Besuchern Rede und Antwort zu den Mitgliedern des Netzwerkes und seinen Themenfeldern. Neben einer hohen Zahl von Besuchern, die sich über das Angebot der „Aussteller“ am Stand unseres Präsidiums informierten, besuchte auch der ein oder andere Prominente unsere Aktionen. Unter ihnen waren Innenminister Herrmann, der Leiter des KVR München, Herr Blume-Beyerle und der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersach-sen, Professor Pfeiffer. Der Blick über den berühmten Tellerrand erbrachte nicht nur neue Anregungen für die Präventionsarbeit im eigenen Bereich, sondern zeigte auch, dass sich die Kolleginnen und Kollegen des PP Schwaben Süd/West zusammen mit ihren Projektpartnern mit ihren Themen und deren Umsetzung nicht hinter anderen Verbänden und Organisationen verste-

-48-

cken müssen. Ein weiteres Plus des DPT war die Knüpfung neuer Kontakte, auch außerhalb Bayerns. Der zweite Schwerpunkt im Präventionsbereich war die Reaktion auf die ansteigenden Opferzahlen im Phänomenbereich des Enkeltricks bzw. des Schockanrufes. Einhergehend mit der Entwicklung eines Präventionskonzeptes durch den Fachberater der KPI Neu-Ulm gestaltete die Pressestelle des PP Schwaben Süd/West ein zweisprachiges (deutsch, russisch) Informationsplakat und das SG E 3 entwarf eine Faltblatt, welches die Zielgruppe, überwiegend deutschsprachige Seniorinnen und Senioren sowie Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, informieren sollte. Die Plakate und Flyer sollten an Örtlichkeiten ausgehängt bzw. ausgelegt werden, die überwiegend durch die ältere Bevölkerung besucht werden. Hierzu zählten in erster Linie Arztpraxen, Apotheken,

2. Treffen der Präventionsbeamten des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West

Rehazentren und alle Einrichtungen, die sich mit der Betreuung älterer Menschen beschäftigen. Aber auch in Kultureinrichtungen für Spätaussiedler sowie in russischen Supermärkten und Gaststätten wurden entsprechende Informationen ausgeteilt. Flankierend hierzu wurden am 11. Oktober die Beraterinnen und Berater des präsidiumweiten Programms „Senioren informieren Seni-

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

FE! ET UM MITHIL RNT UND BITT WA I ZE LI PO E DI ПОЛИЦИЯ ПРЕДУПРЕЖДАЕТ ГРАЖДАН И ПРОСИТ ИХ О ПОМОЩИ Будьте осторожны с незнакомыми людьми, говорящими на чистом русском языке, которые звонят по телефону

Звонящие по телефону лица говорят на чистом русском языке и очень убедительно сообщают о том, что родственник жертвы якобы попал в затруднительную ситуацию, в большинстве случаев в результате авто-дорожного происшествия, и ему срочно нужны деньги. Если денег уплачено не будет, то их родственника полиция якобы посадит визолятор. ПОЛИЦИЯ СОВЕТУЕТ И ПРОСИТ В случае, если Вам поступит такого рода звонок: • не соглашайтесь ни на какие требования, постарайтесь запомнить голос и особенности речи говорящего с Вами лица; • запишите номер телефона звонящего по телефону лица, еслитаковой будет высвечиваться на у Вас на табло телефона; • если от Вас потребуют, чтобы Вы позвонили по телефону, запишите номер этого телефона. В большинстве случаев такой номер начинается с кода на Литву: 00370…; • не звоните по названному Вам телефону; • незамедлительно обратитесь в ближайший полицейский участок

полиция

RobertMüller/Pixelio

В последнее время участились случаи, когда пожилые люди-выходцы из России стали жертвами мошенников.

110

ACHTUNG BEI UNBEKANNTEN, RUSSISCH SPRECHENDEN TELEFONANRUFERN! In letzter Zeit werden vor allem ältere, russischsprachige Mitbürger Opfer von Betrügern. Das Telefon klingelt und am anderen Ende ist ein angeblicher Verwandter, der verzweifelt Hilfe und vor allem Ihr Geld benötigt - viel Geld! Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Opfer durch geschickte Täuschung überrumpelt, unter Druck gesetzt und letztendlich zur sofortigen Zahlung aufgefordert. Teilweise gibt sich der Anrufer auch als Mitarbeiter einer staatlichen Behörde aus! Die Zahlung soll beispielsweise zur Abwendung einer Haftstrafe eines Angehörigen dienen. Ein angeblicher Bote, welcher das Geld in Empfang nehmen soll, steht meist schon vor Ihrer Haustüre!

Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten: • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als

F

I NOTRU

POLIZE

110

Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen! • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis! • Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein, prägen Sie sich jedoch Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers ein! • Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer! • Notieren Sie eine eventuell genannte Rückrufnummer, sie beginnt meistens mit der internationalen Vorwahl für Litauen 00370...! • Rufen Sie unter keinen Umständen zurück! • Übergeben Sie niemals Bargeld in fremde Hände! • Wenden Sie sich sofort über Notruf 110 an die Polizei!

V.i.S.d.P. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West | Auf der Breite 17 | 87439 Kempten | Tel. 0831/9909-0

oren“ zum Delikt des Enkeltricks/Schockanruf beschult. Neben den neuesten Zahlen und der Darstellung der Vorgehensweise der Täter wurden die Berater mit den druckfrischen Infoblättern in deutscher und russischer Sprache versorgt – bevor sie mit dem Polizeiboot „Hecht“ zu einer kleinen Tour auf dem Bodensee aufbrachen. Neben der Information der Seniorenberaterinnen und Berater wurde auch die Vortragstätigkeit der Fachberater der Kriminaldienststellen intensiviert. Aber auch die sonstige Präventionsarbeit kam im Jahr 2012 nicht zu kurz. Mit 1.149 Veranstaltungen, bei denen 47.323 Menschen erreicht werden konnten (davon allein 22.512 Kinder/Jugendliche), fand sogar noch mehr Präventionsarbeit statt als ein Jahr zuvor. Dank gilt hier vor allem den Präventionsbeauftragten der Polizeiinspektionen, welche die anspruchsvolle Tätigkeit im Nebenamt zusätzlich zum Schicht- bzw. Tagesdienst ausführen.

Grundlage für die moderne Arbeit auf dem Sektor der Prävention stellt das seit Mai 2012 gültige IMS zur Prävention dar. Wesentlichste Änderung zum „alten“ IMS ist die Festlegung der Zielgruppe auf Schüler ab der 5. Klasse, die Einführung einer Präventionsdatenbank, die verbindliche Zuordnung der Präventionsthemen an S- bzw. K-Dienststellen sowie die Hinterlegung von Themenblättern mit inhaltlichen, aber auch didaktischen Hinweisen zu den Themen Gewalt, Sucht, Medien, Eigentum und Zivilcourage.. Trotz dieser grundlegenden Regelungen durch das Innenministerium hat sich das Vorgehen im Bereich des PP Schwaben Süd/West, das bereits seit 2009 umgesetzt und mit dem „neuen“ IMS kompa-tibel ist, weiterhin bewährt. Organisatorisch ergab sich innerhalb des PP Schwaben Süd/West, SG E3 eine personelle Veränderungen. Neuer Ansprechpartner für alle Belange der Prävention ist Herbert Spengler, Tel. 0831/9909-1311. Peter Hirsch, kriminalpolizeilicher Fachberater der KPI Neu-Ulm hat seine unterstützende Tätigkeit als Koordinator für den Bereich der Prävention weitgehend eingestellt, steht aber als Fachmann für dieses Thema nach wie vor allen Kollegen zur Verfügung. Auch die zwischenzeitlich viel geschätzte interne Fortbildung zu den Themen der Prävention wird in seiner bewährten Hand bleiben. Nachdem im vergangenen Jahr das Kuratorium Sicheres Allgäu dankenswerter Weise das Sponsoring für das Lexi-Hausaufgabenheft übernahm, konnte vom Präventionstitel sowohl die Teilnahme am 15. Deutschen Präventionstag finanziert werden als auch einige Artikel angeschafft werden, die allen Kollegen zu Präventionszwecken zur Verfügung stehen. Neben der Buttonmaschine, einem breiten, unbedruckten Roll-up, das als Leinwand genutzt werden kann, sowie 2 Bildschirmen mit DVDLaufwerk (Standort Kempten und Neu-Ulm) stehen nun auch mehrere Sätze „Rauschbrillen“ zur Verfügung sowie 100 Schrillalarme.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-49-

Jahresbericht 2012

Verkehr Verkehrsunfallentwicklung

Zunahme der registrierten Unfälle um



+ 7,01%

Zunahme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden

+ 0,29%

Zunahme der Anzahl der Verletzten um



+ 1,40%

Rückgang der tödlich Verunglückten um

Nach dem negativen Verlauf des Vorjahres mit einem starken Anstieg der Verkehrstoten fand 2012 eine Umkehr dieser Entwicklung statt. Zwar musst ein deutlicher Anstieg der Unfallzahlen verzeichnet werden, im Gegenzug mussten aber erheblich weniger tödliche Verkehrsunfälle erfasst werden. Im Gegensatz

- 30,43%

zu diesem erfreulichen Rückgang steht die Zunahme der Zahlen in anderen Bereichen. Sowohl die Zahl der Verletzten, die Zahl der Unfallfluchten, der Alkoholunfälle als auch der Verletzten bei Schulwegunfällen stieg an und trüben so das positive Fazit ein.

Verkehrsunfallzahlen im 10-Jahres Vergleich

26.000

25.523

25.000

24.089 23.604

24.000 23.073 23.029 23.000 22.026

22.324

22.450

2004

2005

23.851

22.208

22.000 2003

-50-

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

Jahresbericht 2012

Verkehrsunfallstatistik - Landkreise Landkreis Lindau:

+2,71%

+ 51 Unfälle

+4,25%

+ 55 Unfälle

Landkreis Ostallgäu:

+4,36%

+ 146 Unfälle

Stadt Kempten:

+5,18%

+ 118 Unfälle

Landkreis Günzburg:

+6,25%

+ 222 Unfälle

Landkreis Oberallgäu:

+7,61%

+ 250 Unfälle

Stadt Kaufbeuren:

+7,99%

+ 81 Unfälle

Landkreis Neu-Ulm:

+10,30%

+ 454 Unfälle

Landkreis Unterallgäu:

+10,52%

+ 316 Unfälle

Stadt Memmingen:

Bei Betrachtung der Verkehrsunfälle auf Landkreisebene fällt auf, dass im Berichtszeitraum kein Bereich von einem Anstieg der Unfallzahlen verschont blieb. Umso auffälliger ist die deutliche Diskrepanz bei der prozentualen Steigerung der Unfallzahlen. Auch 2012 ereigneten sich die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ausserhalb geschlossener Ortschaften. Von

VU gesamt 5.000

den 37 Verkehrstoten ausserhalb geschlossener Ortschaften verstarben 27 aufgrund von Unfällen auf Staatstraßen, Kreisstraßen oder anderen Ortsverbindungsstraßen. Während in den Landkreisen Ostallgäu und Unterallgäu ein deutlicher Rückgang der Verkehrstoten verzeichnet werden konnte, verharrte das Ostallgäu auf hohem Niveau.

dabei verletzt

dabei getötet

4.861

4.000

3.560

3.537

3.498

3.317

3.000

2.395 1.931

2.000 1.000

1.350 988

862

667

834

743

534 456

0

6

8

16

Neu-Ulm

Günzburg

Ostallgäu

6 Oberallgäu

8 Unterallgäu

0

4

Kempten

Lindau

266 0

1.095

236

0

Memmingen Kaufbeuren

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-51-

Jahresbericht 2012

Verkehrsunfallentwicklung regional 5000

4000

3000

2000

1000

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

4.010

4.193

4.302

4.177

4.332

4.228

4.517

4.462

4.407

4.861

Lkr. Günzburg

2.959

3.075

2.969

3.046

3.234

3.246

3.204

3.560

3.338

3.560

Lkr. Oberallgäu

3.208

3.110

3.287

3.261

3.213

3.129

3.238

3.270

3.287

3.537

Lkr. Ostallgäu

3.422

3.450

3.340

3.201

3.344

3.336

3.268

3.308

3.352

3.498

Lkr. Unterallgäu 2.829

2.802

2.769

2.771

2.894

2.895

2.952

3.013

3.001

3.317

1.540

1.605

1.609

1.592

1.679

1.750

1.829

1.849

1.880

1.931

Lkr. Lindau

2500

2000

1500

1000

500

Kempten Kaufbeuren

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

1.835

1.978

2.081

1.991

2.111

2.087

2.248

2.269

2.277

2.395

958

972

912

900

936

926

1.022

1.011

1.014

1.095

1.137

1.179

1.266

1.287

1.359

1.327

1.356

1.295

1.350

Memmingen 1.145

-52-

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Verkehrsunfallfolgen - Getötete

Getötete insgesamt

48

Getötete innerorts

11

Getötete außerorts

37 (BAB 2, Bundesstraßen 19, Sonstige Str. 27)

Bei den Verkehrstoten war die Zahl im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit einem Rückgang von 30,4% gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig. Im Vergleich zu 2011 verloren im Straßenverkehr 21 Personen weniger ihr Leben. Der Wert von 48 Verkehrstoten liegt signifikant unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre von 74 Toten. Die Regressionsgerade zeigt deutlich, dass der langfristige Trend weiterhin einen Rückgang der Verkehrstoten erhoffen lässt.

Bei Betrachtung der unterschiedlichen Verkehrsbeteiligungsarten wird der deutliche Rückgang von fast 48 % bei den tödlich verunfallten Motorradfahrern deutlich. Bei den zweispurigen Kraftfahrzeugen konnte mit 23 Verkehrstoten sogar der niedrigste Wert der letzten Jahrzehnte verzeichnet werden.

Verkehrsunfallopfer im 10-Jahres Vergleich 120

106

100

86

95 73

80

86

77

69

55

60

48

47

40 20 0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2012

-53-

Jahresbericht 2012

Getötete regional 30 25 20 15 10 5 0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

25

14

17

13

8

6

14

10

3

6

Lkr. Günzburg

21

10

17

15

4

5

9

9

7

8

Lkr. Oberallgäu

11

11

11

6

19

7

13

5

18

6

Lkr. Ostallgäu

17

16

16

10

20

12

18

8

14

16

Lkr. Unterallgäu

18

20

14

13

16

13

18

8

16

8

Lkr. Lindau

6

5

8

9

3

3

9

4

3

4

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

-54-

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

3

1

6

1

3

3

2

1

3

0

Kaufbeuren

3

6

2

4

2

2

2

1

1

0

Memmingen

2

3

4

0

2

1

1

1

4

0

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Verkehrsunfallfolgen - Verletzte

Ansteig der bei Unfällen Verletzten um

+ 1,4%

Verletzte Personen innerorts:

3.220

+ 3,7%

Verletzte Personen außerorts:

2.364

-1,58%

Auf den Straßen im Schutzbereich erlitten im Jahr 2012 bei Verkehrsunfällen 5.584 Personen Verletzungen. Dies stellt einen deutlichen Anstieg von 434 Verletzten bzw. 8,4% innerhalb von zwei Jahren dar. Diese kurzfristige Entwicklung steht der langfristigen Entwicklung entgegen, denn die Trendlinie lässt auch für die Zukunft eine Abnahme der Verletzten erhoffen.

Die langfristige positive Entwicklung dürfte neben den repressiven und präventiven Maßnahmen der Polizei, den Verbesserungen im Straßenbau vor allem der Weiterentwicklung in der Fahrzeugtechnik zu verdanken sein. Moderne Kleinwagen erreichen heutzutage einen Sicherheitsstandard wie er vor wenigen Jahren nur in der Oberklasse möglich war. Die letzten Fahrzeuge ohne Airbags verschwinden zusehends aus dem Straßenbild.

Anzahl der bei Unfällen verletzten Personen

6.500

6.304 5.947

6.000

5.640 5.527

5.550

5.585

5.500

5.507

5.430

5.584

5.150 5.000 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

-55-

Jahresbericht 2012

Verletzte regional 1000

750

500

250

0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Lkr. Neu-Ulm

825

804

749

735

725

730

692

702

705

988

Lkr. Günzburg

886

802

693

775

810

748

730

677

727

667

Lkr. Oberallgäu

961

899

984

957

853

838

891

722

878

834

Lkr. Ostallgäu

993

963

860

831

792

806

832

760

816

862

Lkr. Unterallgäu

834

767

681

761

710

707

754

649

690

743

Lkr. Lindau

480

453

398

442

423

450

403

395

444

456

600

500

400

300

200

-56-

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Kempten

495

511

434

446

500

529

460

474

512

534

Kaufbeuren

261

267

244

239

258

223

208

200

240

236

Memmingen

319

262

269

280

290

335

267

303

306

266

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Differenzierung der Unfallfolgen Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 KFZ (Pkw, Lkw, KOM) Kräder

4107 3873 3450 3530 3406 3348 3340 3176 3446 3435 722

Fahrräder

1101

Fußgänger

361

678

670

652

705

739

640

578

683

662

970 1019 1041 1076 1119 1072

892 1057 1058

383

262

343

Die Auswertung der Unfallursachen und -folgen zeigt, dass eine zielorientierte Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei weiterhin erforderlich ist. Die Schwerpunktsetzung auf die Bereiche • des Ignorierens von Verkehrs- und Verhaltensvorschriften durch Radfahrer • Bekämpfung von Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss • Intensivierung der Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung

377

321

333

314

321

383

• konsequentes Verfolgen von Verkehrsverstößen im Bereich Gurtpflicht u. Handy am Steuer trägt unzweifelhaft zu einer erfolgreichen Verkehrssicherheitsarbeit und Reduzierung der Hauptunfallursachen bei. Bezüglich dieser erkannten Problemfelder wird das Polizeipräsidium Schwaben Süd/ West auch 2013 im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 „Bayern mobil-sicher ans Ziel“ Schwerpunktaktionen in der gesamten Region durchführen und diese durch intensive Öffentlichkeitsarbeit begleiten.

Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 KFZ (zweispurig)

59

53

48

39

44

33

42

26

32

24

Kräder

20

13

20

12

19

9

17

10

21

11

Fahrräder

12

8

14

7

10

6

13

5

9

8

Fußgänger

14

12

11

15

4

7

10

6

7

5

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-57-

Jahresbericht 2012

Hauptunfallursachen

Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts-/ Ein- u. Anfahren

23,9 %

(15,7%)

Mißachtung des Sicherheitsabstandes

11,5 %

(6,0%)

Nichtbeachtung des Rechtsfahrgebotes

9,4 %

(23,1%)

Nicht angepasste Geschwindigkeit

6,4 %

Vorfahrtsverletzung

7,5 %

(14,6%)

Fehler beim Überholen und Vorbeifahren

3,2 %

(6,8%)

Alkohol und Drogeneinfluss

1,6 %

(6,2%)



(17,4%)

* in Klammern: Unfallursache bei Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten

Unter „Sonstige Ursachen“ beim Fahrzeugführer fallen u.a. das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts bzw. links aus nicht geklärten Gründen, die Übermüdung, Fehler beim Nebeneinanderfahren und auch das falsche Verhalten gegenüber Fußgängern. Das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts bzw. links sowie Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot ist in Verbindung mit anderen Faktoren ursächlich für viele schwere und tödliche Verkehrsunfälle. Der ausgewiesenen Ursache Geschwindigkeit liegen die Unfälle zugrunde, die unmittelbar aus überhöhter aber auch nicht angepasster Geschwindigkeit resultierten. Bei einer Vielzahl von Ereignissen, die unter anderen Ursachen eingestuft sind, dürfte

ebenfalls nicht angepasste Geschwindigkeit für die Entstehung der Unfallsituation mit verantwortlich gewesen sein. Ergänzend wird vermerkt, dass bei einer hohen Zahl von Schadensereignissen die Fahrbahnoberfläche, hier Eis, Schnee, Laub, Verunreinigung sowie der Zustand der Straße, hier Spurrillen und Oberflächenschäden, mit unfallursächlich waren. Die Gruppe der Kleinunfälle, bei denen keine qualifizierte Unfallaufnahme erfolgt, stellt einen Anteil von 55,97% an der Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle. Der Anteil der Wildunfälle beträgt 17,06% an allen Verkehrsunfällen.

Verkehrskontrollen als Präventivmaßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

• 13.663 • 13.236 • 4.665 • 192

-58-

Kontrollen von Schwerverkehrs- und Gefahrguttransporten Stunden Geschwindigkeitsmessung (Lichtschranke, Radar, Handlaser) Einsatzstunden Videofahrzeug Stunden stationäre Abstandsmessung

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Verkehrsunfälle in Abgängigkeit zum Alter / Ursachen

Bevölkerungsanteil

Unfallverursacher %

25,0 18,7

17,0

20,0

15,0

15,0

9,3

9,7

13,8

10,0 5,0

11,6 1,3

0,0 0 - 13

2,0

14 - 17

18 - 20 21 - 24 25 - 34 35 - 44 45 - 54 55 - 64 über 65

Bei einer Gegenüberstellung wichtiger Unfallursachen zum Anteil der Altersgruppe bzw. des Bevölkerungsanteil zum Alter der Verursacher von schwerwiegenden Unfällen/Unfällen mit Personenschaden fällt auf, dass Unfälle, die durch Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit verursacht worden sind, bei höheren Altersgruppen stark rückläufig sind. Im Gegenzug wächst mit steigendem

Alter die Bedeutung der Vorfahrtsverletzung als Unfallursache. Besonders positiv fällt der starke Rückgang der 18-20 Jährigen bei den Unfallverursachern auf. Dieser sank seit 2010 um 4,5%, liegt aber weiterhin deutlich über deren Bevölkerungsanteil. Im Gegenzug fällt die Altersgruppe der 45-54 Jährigen in diesem Jahr durch eine ungewöhnlich hohe Beteiligung auf.

Alkohol

Vorfahrtsverletzung

Geschwindigkeitsverstoß

Abbiegen/Wenden/Einfahren etc.

700 600 500 400 300 200 100 0 14 - 17

18 - 24

25 - 44

45 - 64

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

65- 99

-59-

Jahresbericht 2012

Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage

Spitzenzeiten:

Eine Unfallhäufung zeigt sich eindeutig in den Phasen der „rush-hour“ im Berufsverkehr. Auch sind das Freizeitverhalten und Witterungsverhältnisse bei der Bemessung der Häufigkeitsfaktoren ausschlaggebend. Einen wesentlichen Einfluss haben Witterungs- und Straßenverhältnisse. Starke Schneefälle bzw. Laub im Spätherbst bilden eine zusätzliche Gefahr, welche Unfälle auf ein vielfaches des normalen Tagesschnittes ansteigen lassen.

16:00 - 19:00 Uhr Freitag

2000

1500

1000

500

0

0

1

0

0

0

1

2

0

1

2

0-1

1-2

2-3

3-4

4-5

5-6

6-7

7-8

8-9

9-10

Unfälle

1

3

2

6

4

3.925

3.483

972

829

3.764

837

798

763

797

4

8

5

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

2000

8 Montag

12 Dienstag

Unfälle

2

4

4.184

3.814

1000

3

1

1

3 2

Getötete

3.959 3000

-60-

7

Verletzte

4000

0

2

10-11 11-12 12-13 13-14 14-15 15-16 16-17 17-18 18-19 19-20 20-21 21-22 22-23 23-24

2.394

588

Verletzte

9 Samstag

Getötete

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2 Sonntag

Jahresbericht 2012

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Alkoholunfälle im Straßenverkehr sind Schadensereignisse, bei denen mindestens einer der Beteiligten alkoholisiert war. Laut gängiger Rechtsprechung wird ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,3 0/00 in Verbindung mit Ausfallerscheinungen eine Verkehrsstraftat angenommen. Bei 394 Alkoholunfällen wurden 213 Personen verletzt und 3 getötet. Bei 21 Unfällen unter dem Einfluss illegaler Drogen oder Medikamenten erlitten 15 Personen Verletzungen, eine Person starb. Ferner muss von einer hohen Dunkelziffer alkoholisierter alleinbeteiligter Unfallverursacher, deren Schadensereignis der Polizei erst

Verhütete Trunkenheitsfahrten

163

Folgenlose Trunkenheitsfahrten

2.047

Folgenlose Drogenfahrten

629

gar nicht zur Kenntnis gelangte sowie einer nicht geringen Anzahl von Unfallfluchten unter Alkohol ausgegangen werden.

Altersverteilung bei den ermittelten alkoholisierten Unfallverursachern 14 - 17 Jahre 18 - 24 Jahre 25 - 44 Jahre 45 - 64 Jahre 65 Jahre u. älter

2,3% 27,5% 35,4% 27,8% 6,6%

Trunkenheitsunfall Lkr. OAL: Beifahrer stirbt - Fahrer >1,10/00

Anzahl der Alkoholunfälle im 10-Jahres Vergleich 700 600

579 532

500

477

457

471

447

400

398

350

347

2009

2010

2011

394

300 200 100 0 2003

2004

2005

2006

2007

2008

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2012

-61-

Jahresbericht 2012

Unfallfluchten

Fallzahl

4.342

Aufklärungsquote

40,8%

Verletzte Personen

299

Getötete Personen

0

Bei rund jedem sechsten Verkehrsunfall versucht einer der Beteiligten sich der Verantwortung zu entziehen und verläßt die Unfallstelle, ohne sich um entstandene Schäden zu kümmern. Ein solches sozial schädliches Verhalten geht meist mit erheblichen finanziellen Verlusten der Geschädigten einher, falls die Verursacher nicht ermittelt werden konnten. Die Beweggründe für die Begehung einer Unfallflucht sind vielfältig. In nicht wenigen Fällen dürften es alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit und die damit verbundenen repressiven Folgen sein.

Spurensicherung nach einer Unfallflucht

Die hohe Aufklärungsquote, insbesondere bei Fluchten, bei denen Verkehrsteilnehmer gesundheitlichen Schaden erlitten hatten, bestätigt die erfolgreiche Arbeit der hier eingesetzten Fahnder. Der akribischen Spurensicherung kommt hierbei eine hohe Bedeutung zu. Kleine Lacksplitter, Farbabrieb oder Bruchstücke von Spiegeln oder Scheinwerfern können den entscheidenden Hinweis für die Klärung geben. Auch die Mithilfe von Unfallzeugen bringt die Polizei oft auf die richtige Spur und verhilft den Geschädigten zu einem gerechten Schadensausgleich.

Anzahl der Unfallfluchten im 10-Jahres Vergleich 4.500

4.342 4.162

4.250 4.041

4.027

4.061

4.000

4.061 3.966

3.963 3.876

3.905

3.750 2003

-62-

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

Jahresbericht 2012

Schulwegunfälle

Schulweg - VU innerhalb geschlossener Ortschaften

54

(49)

Schulweg - VU außerhalb geschlossener Ortschaften

6

(1)

Unfälle an Fußgängerüberwegen

4

(3)

Unfälle an Schulbushaltestellen

1

(3)

* in Klammern: Zahlen des Vorjahres

Auch im Jahr 2012 wurden, um die Schulwegsicherheit zu erhöhen, Maßnahmen wie Schulwegtraining für Schulanfänger, Seminare für Schulbusfahrer, Sonderkontrollen der Schulbusse sowie verstärkte Schulwegüberwachung durchgeführt. Erfreulicherweise wurde seit sechs Jahren im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West kein Kind auf dem Schulweg getötet.

Schulbusunfall Fischen

Schulwegunfälle

100 75

89

85 62

58

80

81

66 55

verletzte Schüler

51

50

48

57

54 38

44 47

48

57

50

57

54

25 0 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

2011

2012

-63-

Jahresbericht 2012

Verkehrsprävention

Es ist ein Bemühen der Polizei negative Entwicklungen im Verkehrsbereich frühzeitig zu

erkennen und ggf. erkannte Unfallschwerpunkte zeitnah und mit präventiven und repressiven Gegenmaßnahmen anzugehen Derzeit gibt es im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West keinen klassischen Unfallschwerpunkt. Daher erfolgt eine Konzentration auf Unfallursachen denen man effizient repressiv und präventiv entgegentreten kann. So sollen beispielsweise alle Inspektionen die Handlasermessgeräte durchschnittlich 30 Minuten pro Tag zielgerichtet einsetzen. Die Verkehrsdienststellen gewährleisten, dass die mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte und Videofahrzeuge, entsprechend den personellen Möglichkeiten, ausgelastet werden. Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit werden die Inspektionen zudem bei Schwerpunkteinsätzen von der Bereitschaftspolizei und den Einsatzzügen unterstützt. In der Öffentlichkeit wird durch Presseberichte, Interviews und mit einer Flyer-Aktion für Akzeptanz der Maßnahmen geworben.

-64-

Insgesamt wurden durch das PP Schwaben Süd/West im Jahr 2012 folgende Verkehrspräventionsmaßnahmen durchgeführt: •

Verkehrssicherheitsaktion „Sicher auf Bayerns Straßen“.



10 INFO-Stände bei den Polizeiinspektionen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit regionaler Medienberichterstattung.



INFO-Stand bei einem Motorrad-Tag des ADAC in Kempten.



Bereitstellung und Verteilung von INFOKarten für Fahrradverstöße.



Bereitstellung von Rauschbrillen für INFOVeranstaltungen und Vorträge in Sachen Alkoholprävention.



Teilnahme bei der internationalen Motorradausstellung Friedrichshafen.



Präventionsaktion „Ankommen statt Umkommen“.



Ausstellung eines Unfallmotorrades in 12 Städten des PP Schwaben Süd/West.



Bereitstellung eines Motorradsimulators für Präventionsveranstaltungen.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Sicher zur Schule - Sicher nach Hause Zahl der

2008

beim Schulwegtraining erfassten Kinder

2009

2010

2011

2012

8246

8167

7.713

7.730

7.658

989

859

866

1.051

969

2.074

2.335

2.379

2.421

2.250

insgesamt eingesetzte Schülerlotsen

405

550

454

538

550

insgesamt eingesetzte Schulbusbegleiter

105

98

123

173

98

insgesamt eingesetzte Schulbuslotsen

575

501

461

529

619

3

4

7

8

3

31

56

81

62

24

617

503

474

405

305

Verwarnungen im Schulbusverkehr

68

96

59

54

22

Owi-Anzeigen im Schulbusverkehr

1

1

1

4

4

neu ausgebildete Schulwegdienste insgesamt eingesetzte Schulweghelfer

Veranstaltungen für Schulbusfahrer dabei erfasste Schulbusfahrer bei Schulbuskontrollen kontrollierte Busse

Verwarnungen lungen

für

Fußgängerverfeh-

255

279

318

321

235

OWi-Anzeigen lungen

für

Fußgängerverfeh-

0

1

1

5

1

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-65-

Jahresbericht 2012

Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen

JVS

Anzahl Einsatzder tage eingeset- gesamt zen PolBeamten bzw. VDA

Gesamtzahl der Schüler der 4. Klasse

Gesamtergebnis

stat.

mobil

ausgebildete Schüler

2007/2008

34

4

37

1.336

10.705

10.587 (98,9%)

10.084 (95,24%)

2008/2009

35

3

37

1.343

10.438

10.248 (98,2%)

9.792 (93,8%)

2009/2010

33

3

37

1.337

10.492

10.492 (98,4%)

9.722 (94,2%)

20010/2011

33

3

36

1.334

9.843

9.708 (98,6%)

9.108 (93,8%)

20011/2012

35

3

36

1.367

9.550

9.380 (98,3%)

8.893 (95,7%)

Die Fahrradausbildung führen in Bayern die Schulen und die Polizei gemeinsam durch. Die Schulen unterrichten die Grundschüler im zweiten und dritten Schuljahr über die grundsätzlichen Verhaltensregeln im Straßenverkehr und bereiten so die Kinder auf die praktische Radfahrausbildung vor. Die Kolleginnen/Kollegen der Polizei übernehmen dann im vierten Schuljahr die praktische Ausbildung. Die praktische Ausbildung beginnt auf dem Übungs-

Radfahrprüfung bestanden

platz und schließt mit einer Fahrt im realen Verkehr ab. Der Polizei (Jugendverkehrsschule) obliegt auch der Einsatz bzw. die Ausbildung der Schulwegdienste (Schülerlotsen). An keiner durch Lotsen gesicherten Querungsstelle ereignete sich die letzten Jahre ein Verkehrsunfall. Dafür gebührt diesen ehrenamtlichen Helfern großer Dank.

Anzahl Schwertransporte Im Jahr 2012 wurden 1.745 (+30%) Transporte angemeldet. Daraus entstanden 2.219 (+33%) Einsätze für die Dienststellen des PP Schwaben Süd/West.

-66-

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Schleierfahndung Registrierte Straftaten Die Bilanz der Fahndungsdienststellen (Polizeiinspektion Fahndung Lindau, Polizeistation Fahndung Pfronten und Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm) weist im Jahr 2012 erstmals seit mehreren Jahren einen Anstieg bei den Straftaten und bei den Ordnungswidrigkeiten aus. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Fahnder derzeit einen beachtlichen Zeitansatz für Schengen Kontrollen am Flughafen Memmingen aufbringen müssen. Dort stieg der Stundenansatz der Schleierfahnder von 562 Stunden in 2007 auf 14.622 Stunden im Jahr 2012.

Vergleich der Jahre 2011/2012 2011:

2012:

Straftaten:

1.500

1.785

Ordnungs- widrigkeiten:

331

539

Haftbefehle / Suchvermerke Neben der Prüfung von Ausweisen und der Suche nach Waffen und Rauschgift ist die Anfrage im Fahndungsbestand eine Begleitmaßnahme. Sowohl bei mobilen Kontrollen im fließenden Verkehr als auch bei zeitlich planbaren Einsätzen und Aktionen werden die Datenbanken genutzt. „Kommissar Computer“ hat gesuchte Rechtsbrecher und vermisste Personen gespeichert. Gestohlene Fahrzeuge und entwendete Dokumente können per Mausklick aufgespürt werden.

2011 800

786

Die Bilanz der „Computerfahndung“ fiel 2012 wieder erfolgreich aus. Mit 1.359 Fahndungstreffern konnten die Fahnder das gute Ergebnis des Vorjahres (1.411) dennoch nicht ganz erreichen. Insgesamt wurden 959 Fahndungstreffer bei Personenabfragen festgestellt. Im Schengener Informationssystem sind Fahndungsnotierungen in- und ausländischer Behörden gespeichert. Hier wurden die Beamten in 356 Fällen fündig. 255 Fahndungen stammten von ausländischen Behörden.

2012

749

600

293

400 200

204

210

195

128

303

356

230

0

Personenfahndung Festnahmen

Personenfahndung Sonstige

Sachfahndungen Kfz

Sachfandungen Sonstige

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Fahndungen SIS Schengen

-67-

Jahresbericht 2012 Illegale Einreise / Schleuser Die illegale Zuwanderung nach Westeuropa hält unvermindert an. Auch im vergangenen Jahr berichteten die Medien darüber, dass Flüchtlinge zu Hunderten vor allem an den europäischen Küsten ankommen. Die Weiterreise auf dem Land- oder Luftweg wird meist von kriminellen Banden organisiert.

die sich illegal im Bundesgebiet aufhalten. In Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden, der Bundespolizei und der Polizei unserer Nachbarstaaten werden dann die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Insgesamt 717 Straftaten nach dem Aufenthalts– und Asylverfahrensgesetz wurden von unseren Fahndern festgestellt. Die Schleusungsfälle waren in der Region im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig.

Bei den Kontrollen der Schleierfahndung werden regelmäßig Personen aufgegriffen,

2011 400

303 300

227

2012

392

224

200

100

12

15

20

29

75

37

0

Illegale Einreise

Illegaler Aufenthalt

Schleuser/Beihelfer

Asylverfahrensgesetz

Sonstige

Sicherstellungen das Spektrum vom unterschlagenen Pkw, über entwendete Mobiltelefone, gefälschte Dokumente bis hin zu BtM im Kilo-Bereich.

Den Beamten der Schleierfahndung gelang es auch 2012, zahlreiche entwendete oder illegale Gegenstände sicherzustellen. Dabei reicht

2011

2012

500

427

392

400

309

272

300 200

55 100

27

17

3

75

4

0

Kfz

-68-

Sprengstoff

Waffen

Urkunden

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

BtM

Jahresbericht 2012

Sicherheitswacht Standorte und Stärke der Sicherheitswacht zum 31.12.2012 Sicherheitswacht

Betreuende Dienststelle

Buchloe

PI Buchloe

8

4

2

0 07/2012

Immenstadt

PI Immenstadt

8

0

0

0 genehmigt

Günzburg

PI Günzburg

6

8

3

0 10/1998

Kaufbeuren

PI Kaufbeuren

12

13

3

3 11/2002

Kempten

PI Kempten

10

13

3

0 03//1997

Krumbach

PI Krumbach

8

8

0

1 12/2010

Memmingen

PI Memmingen

12

16

6

0 09/2001

Mindelheim

PI Mindelheim

8

7

3

1 07/2011

Neu-Ulm

PI Neu-Ulm

10

12

3

1 06/1995

Senden

PSt Senden

8

13

6

1 08/2000

Vöhringen

PI Illertissen

8

10

2

4 11/1999

98 (98)

104 (105)

31 (31)

Gesamtstand

SollStellen

IstStellen

Frauen

A u s l . Gegründet Staatsangehö rige

11 (15)

In Klammern Zahlen aus 2011 Für das Haushaltsjahr 2012 wurden dem PP Schwaben Süd/West für die Sicherheitswacht durch das StMI zunächst Finanzmittel in Höhe von 106.719 Euro zugeteilt. Nach Errichtung der Sicherheitswacht Buchloe im Juli teilte das StMI auf Antrag weitere Finanzmittel in Höhe von 4.730 Euro zu. Somit stand für das Haushaltsjahr 2012 ein Gesamtbudget in Höhe von 111.449 Euro zur Verfügung.

für die neu errichtete SiWa Buchloe notwendige Sachausstattung bezahlt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 12.954 Einsatzstunden geleistet. Dies entspricht einem Schnitt von beinahe 125 Stunden pro Person pro Jahr. Spitzenreiter bei den geleisteten Stunden war hierbei die Sicherheitswacht Kempten mit 2.807 Stunden.

Mit diesen zugewiesenen Finanzmitteln wurden die unter Ziffer 2. aufgeführten Aufwandsentschädigungen für Einsatzstunden sowie die

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-69-

Jahresbericht 2012

Alpine Einsatzgruppe PI Oberstdorf

PI Sonthofen

2011

2011

2012

PI Immenstadt PSt Oberstaufen

2012

2011

PI Füssen PSt Pfronten

2012

2011

Gesamt

2012

2011

2012

Berg- Wanderunfälle 5

10

7

3

-

4

7

3

19

22

Verletzte

4

2

3

1

-

1

2

5

9

9

Getötete

1

3 (4)

5

2

6

1 (2)

2 (1)

12

6 (9)

Suizid

2

-

-

1

-

1

2

-

5

3

Lawinenunfälle

1

-

1

-

-

3

-

1

2

4

Verletzte

1

-

-

-

-

-

1

1

1

1

Getötete

1

-

-

-

-

-

-

-

1

-

Flugunfälle

1

1

-

1

-

3

2

-

3

5

Verletzte

1

1

-

1

-

2

1

-

2

4

Getötete

-

-

-

-

-

-

1

2

1

2

Wintersportunfälle

16

11

9

8

-

3

-

-

25

24

Verletzte

12

11

10

8

-

5

29

28

Getötete

1

1

-

-

-

1

-

-

1

2

Sonstige Ereignisse 5

12

3

6

2

3

1

7

12

34

Verletzte

2

4

2

-

3

1

-

3

6

9

Getötete

-

2

2

(1)

-

(1)

-

-

2

2 (2)

Vermisstenfälle

7

3

2

1

4

2

1

4

14

11

Gruppeneinsätze

6

1 (3)

1

3

5

2

5 (1)

12

12 (4)

Anmerkungen

Zahlen in Klammern sind Einsätze der AEG in nicht alpinem Gelände. Einsätze im Bereich von anderen Dienststellen sind nicht explizit gelistet.

Sonstige Einsätze

2 Unfälle an Klettertürmen, Rucksackfund in Steilgelände, Unfall in Hochseilgarten, herrenloser Hund führt zur Auffindung von abgestürzter Frau.

-70-

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Ergänzende Tabellen Überblick über die dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen

Aus den nachfolgenden Tabellen sind wesentliche Eckdaten der polizeilichen Kriminalstatistik der nachgeordneten Dienststellen zu entnehmen. Die hier aufgeführten Zahlen beziehen sich auf die Delikte, die sich im Zuständigkeitsbereich der einzelnen Dienststellen ereignet haben (Tatortstatistik).

Verkehrsunfälle von der Verkehrspolizeiinspektion aufgenommen werden. Diese Dienststellen, deren örtlicher Zuständigkeitsbereich über den einer Polizeiinspektion hinausgeht, werden abschließend aufgeführt. Die dort genannten Zahlen geben die Gesamtzahl der von den Dienstellen bearbeiteten Vorgänge.

Aufgrund eines speziellen Zuständigkeitskatalogs werden bestimmte Delikte von der Kriminalpolizei bearbeitet, ebenso wie bestimmte

Eine Gesamtübersicht über die Häufigkeitszahlen und die Aufklärungsquoten findet sich ebenfalls im Anhang.

PI Bad Wörishofen Fläche:

245 km²

Dienststellenleiter:

POK Kötzel (Führungsbewährung)

Einwohnerzahl:

33.740

Änderung % -10,8 -1,7

Änderung Anzahl -135

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.119 63,6 3.317

Gewaltkriminalität

28

-24,3

-9

Straßenkriminalität

180

-34,5

-95

80

+3,9

+3

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

776

124

190

462

187

1

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-71-

Jahresbericht 2012

PI Buchloe Fläche:

210 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Weinberger

Einwohnerzahl:

25.744

Änderung % -13,4 +3,2

Änderung Anzahl -104

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

672 66,1 2.610

Gewaltkriminalität

26

+85,7

+12

Straßenkriminalität

134

-15,2

-24

11

-8,3

-1

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

480

94

131

255

137

0

PI Burgau Fläche:

258 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Müller

Einwohnerzahl:

35.765

Änderung % -8,6 +4,8

Änderung Anzahl -103

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.101 67,8 3.078

Gewaltkriminalität

40

-9,1

-4

Straßenkriminalität

200

-2,0

-4

31

-48,3

-29

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

-72-

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

884

106

241

537

149

0

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

PI Füssen Fläche:

409 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Martin

Einwohnerzahl:

32.830

Änderung % -4,3 +8,2

Änderung Anzahl -58

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.306 71,0 3.978

Gewaltkriminalität

39

+11,4

+4

Straßenkriminalität

236

-1,7

-4

40

-7,0

-3

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

1.166

179

336

651

244

6

PI Günzburg Fläche:

203 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Maguhn

Einwohnerzahl:

46.286

Änderung % +4,0 +1,0

Änderung Anzahl +97

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

2.507 67,3 5.416

Gewaltkriminalität

99

+2,1

+2

Straßenkriminalität

448

+17,6

+67

Rauschgiftdelikte

117

-9,3

-12

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

1.222

189

399

634

252

5

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-73-

Jahresbericht 2012

PI Illertissen Fläche:

183 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Moser

Einwohnerzahl:

46.458

Änderung % +4,6 +2,0

Änderung Anzahl +80

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.802 67,4 3.879

Gewaltkriminalität

59

-21,3

-16

Straßenkriminalität

313

-3,1

-10

Rauschgiftdelikte

119

+12,3

13

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

850

146

253

451

189

2

PI Immenstadt Fläche:

272 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Wiedemann

Einwohnerzahl:

27.722

Änderung % +1,6 +4,5

Änderung Anzahl 18

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.124 70,5 4.055

Gewaltkriminalität

33

+22,2

+6

Straßenkriminalität

194

-8,1

-17

44

+91,3

+21

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

-74-

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

656

125

179

352

169

2

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

PI Kaufbeuren Fläche:

325 km²

Dienststellenleiter:

PR Maier

Einwohnerzahl:

68.355

Änderung % -7,1 +3,7

Änderung Anzahl -243

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

3.189 69,3 4.665

Gewaltkriminalität

151

+1,6

+25

Straßenkriminalität

640

-9,1

-64

Rauschgiftdelikte

113

-33,1

-56

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

1.626

297

455

874

389

2

PI Kempten Fläche:

643 km²

Dienststellenleiter:

PD Hackenberg

Einwohnerzahl:

131.062

Änderung % -7,0 +0,1

Änderung Anzahl -422

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

5.597 71,8 4.270

Gewaltkriminalität

230

-2,1

-5

Straßenkriminalität

789

-10,8

-96

Rauschgiftdelikte

306

+22,4

+56

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

3.267

573

1.027

1.667

771

3

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-75-

Jahresbericht 2012

PI Krumbach Fläche:

298 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Koller

Einwohnerzahl:

38.133

Änderung % -2,5 +4,4

Änderung Anzahl -31

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.188 69,1 3.115

Gewaltkriminalität

31

-31,1

-14

Straßenkriminalität

197

-24,2

-63

41

-40,6

-28

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

1.091

156

217

718

206

3

PI Lindau Fläche:

59 km²

Dienststellenleiter:

EPHKin Göttler

Einwohnerzahl:

37.808

Änderung % -5,7 -1,2

Änderung Anzahl -144

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

2.395 68,3 6.335

Gewaltkriminalität

69

+23,2

+13

Straßenkriminalität

451

+11,6

+47

Rauschgiftdelikte

134

-16,8

-27

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

-76-

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

1.185

193

306

686

230

0

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

PI Lindenberg Fläche:

264 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Wucher

Einwohnerzahl:

42.087

Änderung % -16,1 -7,0

Änderung Anzahl -196

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.019 64,0 2.421

Gewaltkriminalität

31

-8,8

-3

Straßenkriminalität

186

-13,9

-30

53

-22,1

-15

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

744

167

180

397

226

4

PI Marktoberdorf Fläche:

399 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Immerz

Einwohnerzahl:

37.328

Änderung % -0,8 +1,1

Änderung Anzahl -8

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

952 67,4 2.550

Gewaltkriminalität

25

-10,7

-3

Straßenkriminalität

204

+3,6

7

53

+253,3

38

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

931

171

211

549

249

8

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-77-

Jahresbericht 2012

PI Memmingen Fläche:

561 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Bethke

Einwohnerzahl:

97.188

Änderung % -0,2 -0,8

Änderung Anzahl -7

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

4.415 64,9 4.543

Gewaltkriminalität

188

+20,5

32

Straßenkriminalität

893

+14,8

+115

Rauschgiftdelikte

174

-8,9

-17

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

2.193

357

527

1.309

452

3

PI Mindelheim Fläche:

489 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Zielbauer

Einwohnerzahl:

45.838

Änderung % -0,6 +1,1

Änderung Anzahl -9

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.423 65,8 3.104

Gewaltkriminalität

49

+16,7

+7

Straßenkriminalität

264

+2,3

+6

48

+14,3

+6

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

-78-

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

1.102

192

260

650

262

4

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

PI Neu-Ulm Fläche:

130 km²

Dienststellenleiter:

PD Keck

Einwohnerzahl:

72.653

Änderung % +4,4 +0,6

Änderung Anzahl 184

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

4.358 62,7 5.998

Gewaltkriminalität

164

-7,3

-13

Straßenkriminalität

884

-2,6

-24

Rauschgiftdelikte

234

+22,5

+43

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

2.245

341

653

1.251

417

2

PSt Oberstaufen Fläche:

126 km²

Dienststellenleiter:

PHK+ Klaus

Einwohnerzahl:

7.196

Änderung % -13,0 -0,6

Änderung Anzahl -49

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

328 68,9 4.558

Gewaltkriminalität

5

-58,3

-7

Straßenkriminalität

45

-2,2

-1

6

-33,3

-3

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

227

24

52

151

40

1

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-79-

Jahresbericht 2012

PI Oberstdorf Fläche:

297 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Hummel

Einwohnerzahl:

11.152

Änderung % -10,7 -7,0

Änderung Anzahl -85

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

711 65,1 6.376

Gewaltkriminalität

15

-21,1

-4

Straßenkriminalität

132

-10,2

-15

55

+25,0

+11

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

396

78

113

205

92

0

PSt Pfronten Fläche:

92 km²

Dienststellenleiter:

PHK+ Hein

Einwohnerzahl:

11.467

Änderung % -12,3 -3,5

Änderung Anzahl -50

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

356 66,0 3.105

Gewaltkriminalität

7

-53,3

-8

Straßenkriminalität

50

0,0

0

Rauschgiftdelikte

25

+127,3

14

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

-80-

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

296

49

106

141

53

0

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

PSt Senden Fläche:

25 km²

Dienststellenleiter:

PHK+ Gillich

Einwohnerzahl:

22.332

Änderung % +9,2 +2,5

Änderung Anzahl +98

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.167 64,1 5.226

Gewaltkriminalität

39

-15,2

-7

Straßenkriminalität

230

+6,5

+14

45

+25,0

+9

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

575

89

209

277

110

0

PI Sonthofen Fläche:

253 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Zirngibl

Einwohnerzahl:

35.054

Änderung % -3,6 -3,3

Änderung Anzahl -66

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

1.756 72,7 5.009

Gewaltkriminalität

35

-27,1

-13

Straßenkriminalität

273

+15,7

+37

Rauschgiftdelikte

185

+2,2

+4

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

875

148

236

491

197

0

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-81-

Jahresbericht 2012

PI Weißenhorn Fläche:

131 km²

Dienststellenleiter:

EPHK Klingler

Einwohnerzahl:

24.703

Änderung % +4,6 -0,1

Änderung Anzahl +36

Straftaten Aufklärungsquote HZ:

811 65,1 3.283

Gewaltkriminalität

25

+31,6

+6

Straßenkriminalität

152

+10,9

+15

45

55,2

+16

Rauschgiftdelikte

Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

557

82

147

328

111

0

Dienststellen mit besonderen Zuständigkeiten KPI Kempten

Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte

KPI Memmingen

Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte

-82-

Dienststellenleiter:

KD Müller

Änderung %

Änderung Anzahl

1.274 74,4

-3,5 +5,5

-46

64 119 206

+12,3 -44,7 +50,4

+7 -96 +69

Dienststellenleiter:

KR Sauter

Änderung %

Änderung Anzahl

626 64,7

-7,5 -5,8

-51

43 126 54

+13,2 +0,8 -28,9

+5 +1 -22

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

KPI Neu-Ulm

Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte

KPS Kaufbeuren

Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte

KPS Lindau

Dienststellenleiter:

EKHK Schweizer

Änderung %

Änderung Anzahl

1.002 68,1

+25,9 +4,9

+206

86 161 73

-14,9 +0,6 +4,3

-15 +1 +3

Dienststellenleiter:

EKHK Trinkwalder

Änderung %

Änderung Anzahl

574 85,5

-23,7 +5,7

-178

33 85 63

+10,0 -34,6 -52,3

+3 -45 -69

Dienststellenleiter:

EKHK von der Grün

Änderung %

Änderung Anzahl -27

Straftaten

502

-5,1

Aufklärungsquote

74,3

-7,0

Gewaltkriminalität

29 99 104

+107,1 +43,5 -21,8

Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

+15 +30 -29

-83-

Jahresbericht 2012

APS Günzburg

Dienststellenleiter:

Aufklärungsquote

Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

799

103

265

431

161

2

Dienststellenleiter:

-84-

EPHK Fuhrmann

Änderung %

141 75,9

Änderung Anzahl

75,9 -6,7

+3

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

859

122

245

492

202

0

VPI Kempten

Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)

+185

mit schwerwiegender Ursache

Aufklärungsquote

Aufklärungsquote

+62,1 +3,5

mit Personenschaden

Straftaten

Straftaten

Änderung Anzahl

Gesamtzahl

APS Memmingen

Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)

Änderung %

483 79,3

Straftaten

EPHK Schedel

Dienststellenleiter:

EPHK Schorm

Änderung %

160 81,3

Änderung Anzahl

-28,6 -2,6

-64

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

1.914

561

829

524

757

7

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

VPI Neu-Ulm

Dienststellenleiter:

Aufklärungsquote

Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)

+24,0 +0,2

+47

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

9

0

5

4

0

0

Dienststellenleiter:

Aufklärungsquote

PHK+ Menegoni

Änderung %

127 85,8

Straftaten

Änderung Anzahl

+5,0 -0,2

+6

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

71

8

16

47

12

0

E-Zug Neu-Ulm

Dienststellenleiter:

Aufklärungsquote

PHK+ Polzmacher

Änderung %

154 88,3

Straftaten

Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)

Änderung Anzahl

Gesamtzahl

E-Zug Kempten

Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)

Änderung %

243 99,2

Straftaten

EPHK Hohenwarter

Änderung Anzahl

-14,4 +3,9

-26

Gesamtzahl

mit Personenschaden

mit schwerwiegender Ursache

Kleinunfälle

Verletzte

Getötete

173

31

48

94

47

0

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

-85-

Jahresbericht 2012

Straftaten und Häufigkeitszahl Straftaten 2011 Straftaten 2012

HZ 2011

HZ 2012

Neu-Ulm Stadt PI Oberstdorf PI Lindau (B) PI Neu-Ulm (Stadt u. Land) PI Günzburg PSt Senden PI Sonthofen PI Kaufbeuren (Stadt u. Land) PSt Oberstaufen

3.611 796 2.539 4.174 2.410 1.069 1.822 3.432 377

3.826 711 2.395 4.358 2.507 1.167 1.756 3.189 328

6.749 7.167 6.737 5.809 5.200 4.777 5.208 5.013 5.262

7.044 6.376 6.335 5.998 5.416 5.226 5.009 4.665 4.558

PI Memmingen (Stadt und Land)

4.422

4.415

4.548

4.543

PP Schwaben Süd/West PI Kempten (Stadt u. Land) PI Immenstadt PI Füssen PI Illertissen PI Bad Wörishofen PI Weißenhorn PI Krumbach PSt Pfronten PI Mindelheim PI Burgau Neu-Ulm Land PI Buchloe

41.232 6.019 1.106 1.364 1.722 1.254 775 1.219 406 1.432 1.204 563 776

27.416 5.597 1.124 1.306 1.802 1.119 811 1.188 356 1.423 1.101 532 672

4.435 4.602 3.959 4.164 3.700 3.746 3.139 3.191 3.555 3.134 3.354 3.068 3.023

4.336 4.270 4.055 3.978 3.879 3.317 3.283 3.115 3.105 3.104 3.078 2.901 2.610

960

952

2.566

2.550

1.215 1.212 647 1.216

1.019 1.307 607 1.190

2.887 2.157 2.430 1.769

2.421 2.327 2.281 1.729

3.240 4.821 5.990.679 2.799 7.858 623.108 82.927 5.177 41.232 3.754 5.406 4.200 3.977

3.134 4.432 --2.597 8.299 626.865 80.609 5.383 40.364 3.416 5.205 3.937 3.965

7.898 7.768 7.328 6.689 4.749 4.969 4.646 4.298 4.435 4.706 3.606 3.137 2.938

7.638 7.121 --6.221 4.995 4.977 4.505 4.479 4.336 4.276 3.471 2.939 2.921

PI Marktoberdorf PI Lindenberg Memmingen Land Kaufbeuren Land Kempten Land Kreisfreie Stadt Memmingen Kreisfreie Stadt Kempten Deutschland Kreisfreie Stadt Kaufbeuren Landkreis Neu-Ulm Bayern Schwaben Landkreis Günzburg PP Schwaben Süd/West Landkreis Lindau Landkreis Oberallgäu Landkreis Ostallgäu Landkreis Unterallgäu

-86-

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Jahresbericht 2012

Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen in % Dienststellen PI Sonthofen

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 68,6

72,8

79,8

72,0

75,6

73,3

71,5

72,1

76,0

72,7

68,9

71,3

70,7

78,4

70,4

71,7

70,1

71,7

72,6

72,3

PI Kempten

69,3

71,0

71,0

74,2

70,8

71,7

70,2

71,1

71,7

71,8

PI Füssen

63,0

68,6

70,7

67,5

68,9

68,2

65,0

68,1

62,8

71,0

PI Immenstadt

66,2

69,8

70,1

74,3

66,7

69,8

69,6

73,5

66,0

70,5

60,9

70,5

66,7

65,8

65,9

66,7

70,1

69,1

71,1

70,2

Kempten Land

70,8

70,0

72,8

71,9

72,3

71,9

70,4

69,0

68,1

70,0

PI Kaufbeuren

61,5

66,7

64,9

65

66,4

63,6

64,2

67,5

65,6

69,3

PI Krumbach

64,7

62,6

63,1

65,8

69,7

65,8

64,6

63,5

64,7

69,1

Kaufbeuren Stadt

61,6

66,0

64,6

64,9

66,5

63,0

62,9

67,2

64,3

69,0

60,4

64,0

56,1

59,4

65,9

74,5

67,1

76,2

69,5

68,9

PI Lindau

67,4

67,6

65,6

69,4

67,9

69,8

66,9

70,3

69,5

68,3

PP Schwaben SWS

64,9

65,7

68,5

68,2

67,8

68,0

67,0

68,4

67,2

67,9

PI Burgau

68,9

69,1

71,7

73,4

73,6

71,5

70,1

69,6

63,0

67,8

PI Marktoberdorf

63,9

67,3

67,5

63.5

63,1

68,2

71,3

69,5

66,3

67,4

PI Illertissen

64,4

67,4

71,4

66,0

67,0

66,3

65,9

67,7

65,4

67,4

PI Günzburg

67,1

66,5

66,3

68,5

67,0

70,9

68,4

70,2

66,3

67,3

PI Buchloe

60,5

65,2

65,3

67,1

65,2

63,6

70,2

67,6

62,9

66,1

PSt Pfronten

66,5

72,9

70,5

71,2

66,7

72,1

66,1

69,2

69,5

66,0

PI Mindelheim

65,3

67,9

72,1

71,3

70,7

67,0

69,9

66,3

64,7

65,8

PI Oberstdorf

65,1

63,3

62,8

71,5

66,2

72,4

70,7

73,0

72,1

65,1

PI Weißenhorn

62,1

73,0

69,5

66,8

67,1

63,9

64,7

67,2

65,2

65,1

62,4

67,5

68,5

68,0

64,0

64,3

68,5

67,6

63,2

65,1

62,6

64,0

67,3

65,3

63,2

62,4

67,2

65,8

65,7

64,9

62,7

62,6

66,8

64,0

62,8

61,6

66,6

65,1

66,6

64,8

PSt. Senden

65,9

61,4

66,4

63,0

70,7

69,0

61,5

63,4

61,6

64,1

PI Lindenberg

60,8

59,4

65,5

62,7

65,6

65,3

65,3

65,1

71,0

64,0

PI Bad Wörishofen

68,1

69,4

68,4

65,5

65,0

67,7

59,9

67,2

65,3

63,6

Neu-Ulm Stadt

59,9

61,8

66,7

63,5

66,5

67,5

63,2

66,3

62,9

63,1

PI Neu-Ulm

60,3

61,8

65,8

63,2

65,9

66,8

63,0

65,8

62,1

62,7

63,3

61,9

59,3

60,9

61,0

61,9

61,9

62,3

56,5

59,8

Kempten Stadt

Kaufbeuren Land

PSt Oberstaufen

Memmingen Land PI Memmingen Memmingen Stadt

Neu-Ulm Land

Die durch die Kriminal- und Fahndungsdienststellen sowie durch die Bundespolizei bearbeiteten Straftaten sind im Ergebnis der Polizeiinspektionen/-stationen jeweils enthalten.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

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