Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2012
Ihre Polizei zwischen Allgäuer Alpen und Donau KOMPETENT LEISTUNGSSTARK BÜRGERNAH
Impressum: Redaktion: Markus Mükusch Peter Kaiser Christian Owsinski
- Kriminalitätsbekämpfung - Verkehrsstatistik - Allgemeiner Teil/Layout
Herausgeber: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Auf der Breite 17 87439 Kempten
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Jahresbericht 2012
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
vor Ihnen liegt der Jahresbericht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West für das Jahr 2012. Auch in diesem Jahr können wir ein positives Fazit ziehen. So konnte bei der Aufklärungsquote erneut, wie seit Bestehen unseres Verbandes, ein Wert von über 67% erreicht werden. Die Zahl der Verkehrstoten ist nach dem starken Anstieg im Vorjahr erfreulicherweise wieder deutlich zurückgegangen. Auch die Ereignisse abseits der reinen Zahlen waren erfreulich. So konnte die Bedrohungslage in Memmingen, bei welcher ein Schüler in der Mensa seiner Schule geschossen hatte, ohne schwerwiegende Folgen für den Schüler, Unbeteiligte und die Einsatzkräfte bewältigt werden. Auch die schnelle Festnahme der drei Tatverdächtigten nach einem Mord in Neu-Ulm mit Bezug zum Rockermilieu ist ein Beleg für die erfolgreiche Polizeiarbeit. Diese Fälle, aber auch Kriminalitätsphänomene wie Internetkriminalität, Schockanrufe etc. belegen, dass nicht mehr von ruhigen Flächenpräsidien gesprochen werden kann, da derartige Kriminalitätsformen nicht an Großstädte gebunden sind. Um so erfreulicher ist es, dass unsere Region bei der Kriminalitätsbelastung weiterhin unter dem bayerischen Schnitt liegt. Dass diese Zahlen erneut so positiv ausfallen, beruht zu einem wesentlichen Teil auf der Leistungs- und Einsatzbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen. Gerade aufgrund der vielfach angespannten Personalsituation im vergangenen Jahr möchte ich an dieser Stelle einen besonderen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprechen, die dieses Ergebnis durch ihre motivierte und professionelle Polizeiarbeit ermöglicht haben.
Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen und um langfristige Kriminalitäts- und Verkehrsentwicklungen darstellen zu können, wurde für die Zeit vor der Polizeireform ein fiktives Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, bestehend aus den damaligen Polizeidirektionen Krumbach und Kempten, abgebildet. Ich darf Ihnen versichern, dass die Polizei in der Region zwischen Allgäuer Alpen und Donau, trotz der in Teilen schwerer werdenden Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr Ihre Bemühungen fortsetzen wird, damit wir Ihnen für 2013 erneut erfreuliche Ergebnisse präsentieren können. Ich wünsche allen Lesern dieses Jahresberichtes, dass Sie aus den folgenden Seiten die Informationen entnehmen können, die Sie gesucht haben. Ihr
Hans-Jürgen Memel Polizeipräsident
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Jahresbericht 2012
Inhaltsverzeichnis ALLGEMEINES.....................................................................................6 Wirkungsbereich des PP Schwaben Süd/West..................................................................6 Organisation des PP Schwaben Süd/West.........................................................................7
EINSATZGESCHEHEN.........................................................................8 Jahresrückblick...................................................................................................................8 Facebook und Co...............................................................................................................13 Tötungsdelikt Neu-Ulm.......................................................................................................14 EG Klinik............................................................................................................................15 Digitalfunk im Einsatz.........................................................................................................16 Bedrohungslage Memmingen............................................................................................17
KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG........................................................19 Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition).................................................................19 Gesamtüberblick PP Schwaben Süd/West........................................................................20 Gesamtkriminalität.............................................................................................................21 Gesamtkriminalität regional................................................................................................22 Zehnjahresvergleich Häufigkeitszahl.................................................................................23 Häufigkeitszahl regional.....................................................................................................24 Tatverdächtige....................................................................................................................25 Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................26 Aufklärungsquote regional.................................................................................................27
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Alkoholisierung...................................................................................................................28 Alkoholisierung regional.....................................................................................................29 Jugendkriminalität..............................................................................................................30 Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität......................................................................................31 Gewaltkriminalität regional.................................................................................................33 Straßenkriminalität.............................................................................................................34 Straßenkriminalität regional...............................................................................................36 Rauschgiftkriminalität.........................................................................................................37 Rauschgiftkriminalität regional...........................................................................................39 Diebstahlskriminalität.........................................................................................................40 Diebstahlskriminalität regional...........................................................................................42 Sexualdelikte......................................................................................................................43 Internetkriminalität..............................................................................................................44 Wirtschafts- und Betrugsdelikte.........................................................................................45 Straftaten an Schulen.........................................................................................................46 Ausländer / Aussiedler.......................................................................................................47 Kriminalprävention.............................................................................................................48
VERKEHR............................................................................................50 Verkehrsunfallentwicklung..................................................................................................50 Verkehrsunfallstatistik Landkreise......................................................................................51 Verkehrsunfallentwicklung regional....................................................................................52 Verkehrsunfallfolgen - Getötete..........................................................................................53 Getötete regional................................................................................................................54 Verkehrsunfallfolgen - Verletzte.........................................................................................55
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Verletzte regional...............................................................................................................56 Differenzierung der Unfallfolgen.........................................................................................57 Hauptunfallursachen..........................................................................................................58 Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage.......................................................................60 Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.............................................................................61 Unfallfluchten.....................................................................................................................62 Schulwegunfälle.................................................................................................................63 Verkehrsprävention............................................................................................................64 Sicher zur Schule - Sicher nach Hause.............................................................................65 Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen...........................................................66 Anzahl Schwertransporte...................................................................................................66
SCHLEIERFAHNDUNG......................................................................67 WEITERE ZAHLEN/DATEN/FAKTEN................................................69 Sicherheitswacht................................................................................................................69 Alpine Einsatzgruppe.........................................................................................................70
ERGÄNZENDE TABELLEN.................................................................71 Überblick über die dem PP Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen.............71 Straftaten und Kriminalhäufigkeitszahl...............................................................................86 Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen ................................................................87
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Allgemeines Schutzbereich des Präsidiums
kreisfreie Städte
Fläche km² Einwohner
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Landkreise
PP SWS
Kempten
Kaufbeuren
Memmingen
Neu-Ulm
Günzburg
Unterallgäu
Ostallgäu
Oberallgäu
Lindau
5.927
63
40
70
515
763
1.230
1.395
1.528
323
930.901
62.240
41.745
41.030
166.146
120.184
135.736
133.979
149.946
79.895
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Organisation des PP Schwaben Süd/West
Präsidialbüro
Präsident Vizepräsident
mit Pressestelle
Polizeiinspektionen/ Stationen
Kriminalpolizeiinspektionen/stationen
Abteilung Einsatz
mit
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6
- Einsatzzentrale - Organisation u. Dienstbetrieb - Ordnungs- u. Schutzaufgaben
Fahndungsdienst s t e l l e n
- Kriminalitätsbekämpfung
2
- Einsatztechnik
Abteilung PV -
Ve r k e h r s p o l i z e i inspektionen/stationen
4
mit
Rechtsangelegenheiten Personalangelegenheiten Haushalt Liegenschaften/Einkauf - EDV
Einsatzzug mit Diensthundegruppe
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Einsatzgeschehen Wie unterschiedlich der polizeiliche Alltag auch in dem vergangenen Jahr war zeigt ein Überblick der größeren Ereignisse aus den einzelnen Landkreisen.
Landkreis Lindau Rettung in letzer Sekunde Am 11. Februar kam ein 25-jähriger Fahrzeugführer auf einem vereisten Straßenabschnitt der B308 bei Lindenberg ins Schleudern und prallte frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Dabei geriet sein Fahrzeug in Brand. Der schwer verletzte junge Mann konnte sich selbst nicht mehr befreien und war im Fahrzeug eingeklemmt. Beherzte Ersthelfer, welche die Scheibe des Pkw einschlugen, konnten den Fahrer schließlich aus dem Fahrzeug bergen und ihm so das Leben retten.
vorläufig festgenommen werden. Ein Rottweilermischling, welcher die Einsatzkräfte angriff, musste erschossen werden. Insgesamt konnte durch die Beamten der Kripo Lindau im Verlauf der Durchsuchung rund 1 kg Marihuana sowie 149 Hanf-Pflanzen sowie zwei Cannabis Aufzuchtanlagen entdeckt werden. Landkreis Oberallgäu / Kempten
Frontalzusammenstoß endet tragisch
Cannabis-Aufzuchtanlage entdeckt Mit dem Fund einer professionellen Aufzuchtanlage für Hanfpflanzen endete am 06.11. eine Durchsuchungsaktion. Es bestand der Verdacht, dass ein 48-jähriger Lindauer seit geraumer Zeit einen regen Handel mit Cannabis betreibt. Da Hinweise vorlagen, dass der Mann im Besitz einer abgesägten Schrotflinte ist, wurde eine Spezialeinheit hinzugezogen. Der Mann, in dessen Anwesen tatsächlich eine entsprechende Waffe aufgefunden wurde, konnte ohne Gegenwehr überwältigt und
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Ein Zusammenstoß zweier Pkw auf der B308 endete am 06.08. für einen 43-jährigen Mann tödlich. Der 36-jährige Fahrer eines VW geriet auf Höhe des großen Alpsees bei Immenstadt bei starkem Regen teilweise nach links auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er seitlich versetzt frontal in einen entgegenkommenden Ford. Der 43-jährige Fahrer des Ford erlitt bei dem Unfall so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort verstarb. Die weiteren Insassen, eine 36-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von 4 und 2 Jahren erlitten bei dem Unfall schwerste Verletzungen. Die Frau und ein Kind mussten mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Der 36 Jährige sowie sein zwei Jahre altes Kind, das sich ebenfalls in dem Fahrzeug befand, wur-
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den leicht verletzt. Bereits am übernächsten Tag kam es an der gleichen Stelle erneut zu einem schweren Unfall, bei dem diesesmal zwei Personen schwerst verletzt wurden. Tragischer Fund Bei Kempten, im Bereich eines ehemaligen Industriegebäudes am Illerufer bemerkte eine Spaziergängerin am 12.08. einen Bagger, an dem sich offensichtlich eine Person erhängt hatte. Aufgrund dieser Feststellung alarmierte sie umgehend die Polizei. Da bei dem Toten keinerlei Ausweisdokumente zu finden waren, wurde durch die Beamten ein in der Nähe abgestellter, unverschlossener Pkw geöffnet, um Hinweise auf die Identität des Mannes zu erhalten. Bei der Nachschau in dem Wagen stießen die Beamten auf die Leichen zweier Kinder, die sich unter einer Decke auf der Rücksitzbank des Fahrzeuges befanden. Der umgehend verständigte Notarzt konnte ebenfalls nur noch den Tod der beiden Jungen feststellen. Bei dem Mann, der Suizid begangen hatte, handelte es sich um einen 44-jährigen Handwerker aus dem Oberallgäu sowie um dessen 4 und 10 Jahre alten Söhne. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Kempten ergaben, dass der Mann mit den beiden Kindern aufgrund von Familienproblemen am Samstag die gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Für die hinterbliebenen Familienangehörigen wurden Betreuungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Streit löst größeren Polizeieinsatz aus Ein Streit zwischen einem 30-jährigen Mann und einer 27-jährigen Frau hatte am 29. August einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Im Rahmen der zunächst verbalen Auseinandersetzung hatte der wohnsitzlose Mann in der Wohnung der Frau diese zunächst mit dem Knie ins Gesicht geschlagen und ihr im weiteren Verlauf massive Schnittverletzungen mit einem abgebrochenen Glas zugefügt. Im Anschluss flüchtete der Mann aus der Wohnung. Im Nachgang wurde bekannt, dass der Flüchtige weitere massive Straftaten, insbesondere zum Nachteil der Frau, angekündigt hatte. Im
weiteren Verlauf der Fahndungsmaßnahmen, mit mehreren Streifen, wurde der Gesuchte auf einem, wie sich später herausstellte, gestohlenen Motorroller entdeckt. Beim Anblick des Polizeifahrzeuges flüchtete er und verunfallte im weiteren Verlauf. Noch vor dem Eintreffen der Polizei setzte er seine Flucht zu Fuß fort. Wenig später konnte der Tatverdächtige in Sonthofen in der Fußgängerzone festgenommen werden. Landkreis Günzburg Brand fordert Todesopfer
Bei einem Brand einer Halle auf dem Gelände eines Ziegelherstellers verlor am 29.01. eine Person ihr Leben. Von dem Brand betroffen war ein Teil einer Lagerhalle mit einer Größe von ca. 25x30m. Den über 200 Einsatzkräften gelang es nach mehreren Stunden den Brand unter Kontrolle zu bringen sowie ein Übergreifen des Feuers auf den angrenzenden Hallenteil zu verhindern. Als die Halle, in der primär Ersatzteile für Produktionsanlagen aufbewahrt wurden, betreten werden konnte, wurde in den Resten eines Wohnanhängers eine tote Person aufgefunden. Bei diesem handelte es sich um einen 32-jährigen Mann aus dem Unterallgäu, der als Firmenangehöriger in der Halle in dem Wohnwagen seit ca. 3 Jahren gewohnt hatte. Im Nachgang zur Obduktion entstand der Verdacht, dass eine Gewalttat zum Nachteil des 32-jährigen Mannes vorliegen könnte. Diese Vermutung ließ sich durch die umfangreichen Ermittlungen der Kripo Memmingen jedoch nicht erhärten.
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Großbrand bei der Firma Wanzel
nommen. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte bisher kein Tatverdächtiger ermitteltwerden. Mädchen von Zug erfasst Am 27.12. kam es an einem Bahnübergang in der Ulmer Straße in Günzburg zu einem tragischen Unfall. Eine 16-Jährige, deren 15-jährige Schwester und ein weiteres 15-jähriges Mädchen aus Günzburg gingen zu Fuß auf einem Gehweg stadtauswärts.
Am 11.02. löste die Brandmeldeanlage der Fa. Wanzl in Leipheim aus. Hintergrund war die Entstehung eines Brandes in der dortigen Galvanikanlage. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches arbeiteten in der 40 x 100 Meter großen Halle 25 Personen. Drei Personen erlitten eine leichte Rauchgasintoxikation und wurden zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Das Großfeuer bei dem laut Geschäftsleitung ein Schaden von ca. 40 Millionen Euro entstand, konnte in einem mehr als zweitägigen Einsatz von 18 Feuerwehren unter Kontrolle gebracht werden. Die letzten Glutnester mussten noch nach fünf Tagen bekämpft werden. Insgesamt waren rund 300 Einsatzkräfte vor Ort. Die Ermittlungen ergaben einen technischen Defekt im Bereich einer Galvanikanlage als Brandursache. Körperverletzung sorgt für Aufsehen Daß ein Körperverletzung für bayernweites Aufsehen sorgt ist eher ungewöhnlich, jedoch erklärbar, wenn es sich bei dem Opfer um einen Bürgermeister handelt. Der 45 Jährige war am Abend des 26.09. von einem Termin nach Hause zurückgekehrt, als er von einem unbekannten Täter angesprochen wurde und einen Schlag ins Gesicht erhielt. Hierdurch ging der Bürgermeister zu Boden und wurde kurz bewusstlos. Aufgrund der erlitten Gesichtsverletzungen musste er stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Die Ermittlungen zu dem Körperverletzungsdelikt wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm aufge-
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An dem durch Andreaskreuz und Warnlicht sowie zusätzlich durch eine Umflaufsperre gesicherten Bahnübergang, überquerte zunächst die 16-Jährige die Gleise. Sie konnte den Gleiskörper vor der Durchfahrt des von Krumbach kommenden und in Richtung Günzburg fahrenden Regionalexpress unverletzt queren. Die beiden 15 Jährigen wurden von dem Triebwagen erfasst und erlitten tödliche Verletzungen. Die Ermittlungen ergaben, dass sich der Triebwagenführer korrekt verhalten hatte. Da die 16 Jährige keine Angaben zu dem Vorfall macht, konnte die Ursache für den tragischen Vorfall nicht ermittelt werden. Landkreis Unterallgäu / Memmingen Auffahrunfall fordert 18 Verletzte Ein Auffahrunfall zweier Schulbusse in Mindelheim forderte am 17.04. zahlreiche Verletzte. Ein Schulbus mit rund 30 Schülern musste verkehrsbedingt anhalten. Der Fahrer eines nachfolgenden Busses realisierte das Ver-
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kehrsgeschehen zu spät und fuhr auf. Nachdem die scheinbar unverletzten Schüler in den entsprechenden Schulen gebracht worden waren, meldeten sich im Nachgang 18 Schülerinnen aufgrund von Beschwerden und mussten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden.
KFZ Verschiebung aufgedeckt Durch umfangreiche Ermittlungen, die sich über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckten, ist es der Kripo Memmingen gelungen, die Verschiebung von zahlreichen hochwertigen Kfz mit internationalem Ausmaß zu klären. Auslöser für das Verfahren war der Verkauf eines hochwertigen BMW im Juni 2011 an einen Käufer aus dem Raum Freiburg. Aufgrund der ersten Erkenntnisse wurde bei der Kripo Memmingen die Ermittlungsgruppe „Cabrio“ eingerichtet. Hierbei kam man einer Tätergruppierung auf die Spur, welche international agierte. 18 Personen im Alter zwischen 26 und 65 Jahren konnten als Tatverdächtige ermittelt werden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand werden der Gruppierung seit Mitte 2010 rund 60 Diebstähle von Fahrzeugen im Wert von rund 2,5 Millionen Euro und deren anschließende Verschiebung zugeordnet. Im Laufe des Verfahrens konnten 12 Fahrzeuge im Wert von ½ Million Euro sichergestellt und mittlerweile an die Berechtigten ausgehändigt werden.
Chemikalien sorgen für Großeinsatz Am 03.05. wurde die Polizei Memmingen von der örtlichen Feuerwehr informiert, dass in einer ehemaligen Apotheke eine unbekannte Flüssigkeit ausgelaufen sei. Da diese durch den Betreiber der Apotheke nicht genannt werden konnte, konnte eine Gesundheitsgefahr durch den Stoff nicht ausgeschlossen werden. Seitens der Einsatzkräfte wurde der betoffene Bereich weiträumig abgesperrt. Die Anlieger wurden über Lautsprecherdurchsagen aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Im weiteren Verlauf wurde zusätzlich eine entsprechende amtliche Gefahrendurchsage für den Altstadtbereich von Memmingen veranlasst. Im betroffenen Bereich war eine entsprechende Geruchsbelästigung feststellbar. Vereinzelt klagten die Einsatzkräfte über Hautirritationen, Schleimhautreizungen und Kopfschmerzen. Um die Gefahr, die von dem Stoff ausgeht bestimmen zu können, wurde von der Berufsfeuerwehr München die Analytische Task Force um Unterstützung ersucht. Zudem rief die Stadt Memmingen ihren Führungsstab auf. Nach Eintreffen der Spezialisten wurden von diesen entsprechende Proben genommen und auf ihre Zusammensetzung hin untersucht. Aufgrund der erlangten Erkenntnisse konnte die amtliche Gefahrendurchsage gegen 19:30 Uhr widerrufen werden. Anwohner, die zunächst aufgrund der Absperrung nicht mehr in ihre Wohnung gelangen konnten, wurde der Zutritt ermöglicht. Die polizeilichen Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls ergaben, dass die Apotheke von ihrem Betreiber demnächst zu räumen war und hierbei eine unsachgemäße Entsorgung von Chemikalien über das Abwasser erfolgte. Als Folge kam es zum Austritt einer / mehrerer geruchlich wahrnehmbaren und reizenden Verbindungen. Von den vor Ort anwesenden Spezialkräften wurden die in dem Objekt gelagerten potentiell gesundheitsschädlichen/gefährlichen Chemikalien sachgerecht verpackt und über eine Spezialfirma entsorgt.
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Landkreis Ostallgäu / Kaufbeuren Blitzschlag sorgt für Großeinsatz Den wohl ersten Großeinsatz des Jahres verursachte am 05.01. ein Wintergewitter. Kurz nach 16 Uhr schlug ein Blitz in den Kirchturm der Gemeinde Wald ein. Das Feuer breitete sich bis nach oben in den Glockenturm aus. Dessen Spitze brach schließlich ab und stürzte auf den Friedhof. Für die Löscharbeiten musste der Einsatzbereich weiträumig abgesperrt werden.
Einbruchserie mit 85 Fällen geklärt Umfangreiche Ermittlungen durch Beamte der Polizeiinspektion Füssen führten zur Aufklärung einer Einbruchserie. Die Spuren führten zu einer sechsköpfigen Diebesbande. Sämtliche Täter waren im Alter zwischen 21 und 28 Jahren und wohnen in Füssen und Umgebung. Durchsuchungsmaßnahmen brachten eine Vielzahl entwendeter Gegenstände, Bargeld und Aufbruchwerkzeuge zum Vorschein. Der Bande konnten neben den Einbrüchen unter anderem auch der Diebstahl eines Pkw, der anschließend im Lech versenkt worden ist, nachgewiesen werden. Flugzeugabsturz mit 2 Toten Am Montag den 23.07. war ein 77-jähriger Mann aus Füssen zusammen mit einem 44-jährigen Mann vom Segelflugplatz Füssen gestartet. Gegen 14:40 Uhr kam es aus ungeklärter Ursache in einem bewaldeten Bereich auf der Südseite des Kienbergs zu einem Ab-
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sturz. Im Rahmen einer Suchaktion von zwei Rettungshubschraubern wurde das Wrack mit den beiden Piloten, für die jede Hilfe zu spät kam, gefunden. An dem Hochleistungssegler entstand Totalschaden. Die Trümmer mussten von einer Privatfirma mit einem Hubschrauber ins Tal geflogen werden. Landkreis Neu-Ulm Hand in Hand um Leben zu retten Ein 31-jähriger Ulmer kam am 08.08. auf die unglückliche Idee bei Senden in der Iller, im Bereich eines Wehres, in den Stromschnellen zu schwimmen. Nachdem er das Wehr bestiegen hatte, ließ er sich von dem abströmenden Wasser mitreißen. Ca. 15 Meter nach dem Wehr verfing sich die Badehose des Mannes am Grund. Aufgrund des starken Wasserdruckes gelang es dem Mann nicht, sich selbst zu befreien. Nach einer knappen Stunde gelang es den Helfern der Polizei sowie von zahlreichen Rettungsorganisationen die Hose aufzuschneiden und den Mann, der sich nicht mehr alleine über Wasser halten konnte, aus seiner Notlage zu befreien. Der stark Unterkühlte wurde in ein Krankenhaus zur medizinischen Versorgung gebracht. Versuchte Vergewaltigung / versuchter Mord Am Abend des 17.08. wurde eine 38-jährige Radfahrerin von einem bislang unbekannten Mann überfallen. Die Radfahrerin war bei Altenstadt auf dem westlichen Illerdamm in nördlicher Richtung unterwegs, als ihr auf Höhe Altenstadt/Ortsteil Untereichen, der Täter zu Fuß entgegen kam und sie vom Fahrrad rieß. Er stürzte sich auf die am Boden liegende Frau, zerriss ihr die Kleidung und bedrohte sie mit einem Messer. Nur unter heftigster Gegenwehr gelang es der jungen Frau in der angrenzenden Iller, in die sich der Kampf verlagert hatte, zu flüchten. Sie durchschwamm diese und wandte sich schließlich hilfesuchend an einen Anwohner des östlichen llerdammufers. Trotz eines Phantombilds und umfangreicher Ermittlungen der Kripo Neu-Ulm konnte der Täter bisher nicht ermittelt werden.
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Facebook und Co Am Samstag den 14. Juli konnte in Kempten eine bereits im Vorfeld verbotene Facebook-Party ohne bemerkenswerte Störungen verhindert werden.
Im Bereich des PP Schwaben Süd/West kam es 2012 nur in Kempten zu einer ernsthaften Ankündigung einer sogenannten Facebook Party. Eine 15-jährige Schülerin hatte öffentlich zu einer Facebook-Party am Samstag, 14.07.2012, in der Kemptener Innenstadt eingeladen. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich die Einladung bei über 7.000 Mitgliedern der Community verbreitet und fast 800 sagten ihr Kommen zu. Als Folge hat die Stadt Kempten als Sicherheitsbehörde nach einer Gefährderansprache bei der 15 Jährigen die Durchführung der Facebook-Party per Allgemeinverfügung (LStVG) verboten. Das Verbot wurde öffentlich bekannt gemacht und jedem, der gegen die Allgemeinverfügung verstößt, ein Bußgeld bis zu 1.000 EUR angedroht. Die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Kempten wurden an dem Einsatztag durch einen Zug der Bayerischen Bereitschaftspolizei aus Dachau unterstützt. Im Verlauf des Nachmittags wurden bei guter Witterung etwa 70 Facebook-Party Besucher festgestellt. 65 Personen wurde ein Platzverweis erteilt, bei 45 Personen die Identität festgestellt. Ihnen wurde eine Allgemeinverfügung über das Betretungsverbot der Stadt Kempten ausgehändigt und erläutert. Dieser Anordnung kamen sie ohne Widerspruch nach. Weitere Personen flüchteten beim Anblick der Einsatzkräfte in den nahegelegenen Stadtpark,
wo bereits die Aufbauarbeiten zur Allgäuer Festwoche begonnen hatten. Im Zuge der Kontrollmaßnahmen wurde eine Person, die mittels Haftbefehl gesucht wurde, verhaftet und im Laufe des Sonntags dem Haftrichter vorgeführt. Ferner ermittelte die Polizei gegen einen 44-jährigen Mann wegen der Zurschaustellung von rechtsradikalen Bildnissen. Die bereitgestellten Sonderfahrzeuge der Bereitschaftspolizei kamen nicht mehr zum Einsatz. Der in enger Kooperation mit der Stadt Kempten durchgeführte Polizeieinsatz war in den frühen Abendstunden beendet. Grundsätzlich beschäftigte das Thema Facebook Party 2012 wiederholt die Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/ West. Die Bandbreite erstreckte sich hierbei von fünf Veranstaltungen in angrenzenden Bereichen, welche von den dortigen Behörden untersagt worden waren und bei denen eine Verlagerung in unseren Schutzbereich befürchtet worden ist, bis hin einem Fall in Ottobeuren, bei dem zusätzlich zu den geladenen 100 Gästen 200 Ungeladene erschienen waren. Aufgrund der vorgefundenen Lage musste die Veranstaltung aufgelöst werden. Hierzu wurden umfangreiche Polizeikräfte aus dem Bereich des Polizeipräsidiums zusammengezogen.
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Tötungsdelikt Neu-Ulm Am Sonntag den 16.12.2012 war der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West gegen 20:50 Uhr über Notruf eine Schießerei in Neu-Ulm in der Industriestraße mitgeteilt worden. Vor Ort wurden von den Einsatzkräften zwei durch Schüsse verletzte Personen angetroffen. An den Folgen einer Schussverletzung verstarb ein 31-jähriger Mann.
Bei den beiden Personen handelt es sich um einen 42-jährigen Mann aus Neu-Ulm, der im Bereich des Rumpfes schwere Verletzungen erlitten hatte, sowie um einen 31-jährigen Mann aus dem Alb-Donau Kreis. Aufgrund der Ermittlungen vor Ort und der noch in der Nacht durchgeführten Zeugenvernehmung ist nach derzeitigem Ermittlungsstand davon auszugehen, dass es sich bei dem Vorfall in der Industriestraße um eine vereinbarte Aussprache zwischen vier Personen aus dem Rotlichtumfeld sowie drei Personen, die der Rockerszene nahe stehen, handelte. Bei dem Gespräch kam es zu einer Eskalation in deren Verlauf einem 26-jähriger Mann, welcher der Rockerszene nahe steht, eine Verletzung zugefügt wurde. Im weiteren Verlauf wurden von einer zunächst unbekannten Person, mehrere Schüsse abgegeben. Hierbei wurden die beiden im Security Bereich tätigen 41 bzw. 31 Jahre alten Männer von Schüssen jeweils im Rumpfbereich getroffen. Die drei Personen mit
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Bezug zur Rockerszene flüchteten vom Tatort, wobei sie von den unverletzten Personen mit Bezug zum Rotlichtmilieu verfolgt wurden. Unbeteiligte Personen, die sich in der Nähe aufgehalten hatten, verständigten aufgrund der Schüsse die Polizei. Im Laufe der Ermittlungen ergaben sich noch in der Tatnacht Hinweise auf die Identität des 26-jährigen Mannes sowie auf die eines seiner Begleiter. Der 26-jährige Deutsche konnten noch im Rahmen der ersten Fahndungsmaßnahmen angetroffen werden. Im Rahmen der Ermittlungen gelang es der zwischenzeitlich eingerichteten SoKo die Identität des Unbekannten Hauptverdächtigen zu ermitteln. Es handelt sich dabei um einen 21-jährigen Deutschen. Am 21.12 durchsuchten unter Mitwirkung des Spezial- und des Mobilen Einsatzkommandos des LKA Rheinland-Pfalz Beamte der Polizei Betzdorf insgesamt vier Wohnungen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald). Hierbei konnten die beiden weiteren noch gesuchten Tatverdächtigen festgenommen werden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.
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EG „Klinik“ Eine 39-jährige aus dem Landkreis Dachau stammende Patientin einer Klinik in Bad Grönenbach wurde in der Nacht vom 26.03.2012 auf 27.03.2012 Opfer eines Tötungsdeliktes.
Die Frau war am Morgen von einer Bediensteten der Klinik in ihrem Zimmer tot aufgefunden worden. Aufgrund der Feststellungen am Tatort wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen eine Ermittlungsgruppe zur Klärung der Tat eingerichtet. Am 05.04.2012 konnte ein ehemaliger Patient der Klinik festgenommen werden. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass der 18-jährige Mann als Patient der Klinik Teilnehmer einer Feier war, die am Abend des 26.03.2012 in einem Aufenthaltsraum der Klinik stattgefunden hatte. An dieser Feier nahm auch das spätere Opfer teil. Nach derzeitigen Erkenntnissen verließen diese beiden Personen gemeinsam die Veranstaltung. Im Zeitraum zwischen 23 Uhr und 02 Uhr wurden dann der Frau die tödlichen Verletzungen zugefügt. Für den Tatverdächtigen endete am nächsten Tag der planmäßige Aufenthalt der Klinik und er reiste nach Hause ab. Gegen 09 Uhr wurde die unbekleidete tote Frau auf dem stark blutbehafteten Bett in ihrem Patientenzimmer aufgefunden. Im Rahmen der Obduktion wurde neben Stichverletzungen am Oberkörper eine lebensbe-
drohliche Gewalteinwirkung gegen den Hals der Frau festgestellt, zudem musste von einem Sexualdelikt ausgegangen werden. Die Tatörtlichkeit erforderte eine ungewöhnlich umfangreiche Spurensicherung. Innerhalb von einer Woche wurden weit über 600 Spuren sichergestellt. Unter anderem aufgrund der Auswertung von aufgefundenen DNA Spuren begründet sich der Tatverdacht gegen den 18 Jährigen. Bei den Ermittlungen zu dem Mordfall waren neben den rund 20 Beamten der EG „Klinik“, die von den Kriminalpolizeidienststellen aus Memmingen, Kempten, Neu-Ulm, Kaufbeuren und Lindau stammten, auch Beamte der Bereitschaftspolizei und des Einsatzzuges Kempten sowie Spezialisten des Polizeipräsidiums München aus dem Bereich der operativen Fallanalyse und Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes zur Spurensicherung im Einsatz.
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Digitalfunk im Einsatz Die Allgäuer Festwoche 2012 war wieder einmal der Besuchermagnet im Allgäu. Dieses Jahr wurde die Rekordbesucherzahl vom Vorjahr mit 180.000 Besuchern bei hochsommerlichen Temperaturen nur knapp verfehlt. Bei der Festwoche wurde auch der Digitalfunk erfolgreich getestet.
Das Ziel des Tests war, die künftigen Nutzer frühzeitig mit der neuen Technik vertraut zu machen und erste Erfahrungen zu gewinnen. Die Einsatzkräfte konnten in dieser Woche auf acht Handfunkgeräte zurückgreifen, die im Direktmodus, also von Endgerät zu Endgerät, verwendet wurden. Schwerpunkt des Tests waren Bereiche mit besonderem Lärmpegel. Kolleginnen und Kollegen konnten sich im Rahmen der Streife im Festzelt von den Vorteilen der neuen Technik, etwa der Unterdrückung von Nebengeräuschen, überzeugen. Die Beamten und Beamtinnen der Polizeiinspektion und des Einsatzzuges kamen dabei problemlos mit den neuen Geräten zurecht. Ein weiterer Test in dieser Form fand beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf statt. Auch hier, in der ebenfalls sehr lauten Stadionsatmosphäre, bewährte sich die Technik hervorragend. Neben den Tests bei derartigen Sonderereignissen stellt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West derzeit den Dienststellen ein Set von bis zu 13 Handfunkgeräten zur Verfügung, damit sich diese mit der
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neuen Technik vertraut machen können. Abgesehen von diesen ersten Teststellungen ist die Einführung des Digitalfunks in unserem Verband erst für 2015 geplant. Dies bedeutet, dass die Kollginnen und Kollegen in Schwaben Süd/West als letzter Verband von den neuen Einsatzmöglichkeiten und der verbesserten Sprachqualität profitieren werden. Hintergrund für diese späte Einführung der neuen Technik sind vor allem Probleme bei der Standortakquise der Funkmasten im alpinen Bereich sowie im Voralpenland. Während nördlich der Linie Memmingen-Buchloe bereits in absehbarer Zeit eine Digitalfunkversorgung möglich wäre, sind einige Standorte im Oberund Ostallgäu wegen Problemen bei der Erschließung, Vertragsangelegenheiten mit Eigentümern und Auflagen des Natur- und Landschaftschutzes noch nicht gesichert. Aus einsatztaktischen Gründen wurde seitens des PP Schwaben Süd/West eine vorzeitige Migration des Nordbereiches abgelehnt, da dies bei der dienststellenübergreifenden Einsatzbewältigung zu vielfältigen, kostenintensiven und kaum zu bewältigenden Problemen führen würde.
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Jahresbericht 2012
Bedrohungslage Memmingen Am Dienstag, den 22.05.2012, kam es gegen 12.15 Uhr durch einen 14-jährigen Schüler zu einer Bedrohungslage an der Lindenschule in Memmingen und im weiteren Verlauf der Ereignisse zu einem Einsatz, bei dem Unbeteiligte und Polizeibeamte von dem Schüler beschossen wurden.
Nur dem äußerst besonnenen Verhalten aller eingesetzten Polizeibeamten und glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass bei dem Einsatz niemand verletzt wurde, obwohl von dem Täter mehr als 70 Schüsse aus zwei scharfen Waffen abgegeben wurden. Der 14-jährige Schüler war mit einem Mädchen befreundet, das die gleiche Schule besucht. Dieses beendete die Beziehung und setzte ihren Freund über Facebook darüber in Kenntnis. Vermutlich war dies der Auslöser dafür, dass sich dieser aus dem Waffenarsenal seines Vaters, einem Sportschützen und legalem Inhaber mehrerer Waffen, drei Pistolen und ca. 250 Schuss Munition beschaffte. Es gelang dem Schüler die Sicherung des Waffenraumes zu überwinden, ohne dass der Vater dies bemerkte. So konnte er eine Pistole Kal. 9 mm, eine Pistole Kal. .22 lfb (4,5 mm Kleinkaliber) und eine Luftdruckwaffe an sich bringen. Am Dienstag, gegen 7.15 Uhr, fuhr er mit dem Schulbus zur Lindenschule in Memmingen. Die
drei Schusswaffen, die Munition sowie einen ca. 24 cm langen Dolch führte er mit sich. Gegen 12.15 Uhr waren viele Schüler in der Mensa der Schule bei der Mittagsverpflegung. Dort hielt sich auch dessen Ex-Freundin auf, die dieser suchte, aber unter den anwesenden Personen nicht finden konnte. Im Eingangsbereich der Mensa kam es dann zur ersten Schussabgabe aus der 9 mm Waffe. Das Projektil schlug in den Boden ein, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Aufgrund dieser Schussabgabe wurde direkt die PI Memmingen von der Schule aus verständigt. Während die ersten Kräfte den Einsatzort anfuhren, verließ der 14-Jährige unbemerkt die Schule und blieb mehrere Stunden verschwunden. Durch die Polizeiinspektion Memmingen wurde nach Zuführung von Unterstützungskräften die Schule nach dem Täter abgesucht. Der Erstzugriff erfolgte mit Kräften der PI Memmingen, die durch die PE-Trainer und die Teilnehmer des sofort unterbrochenen PE-Trainings unterstützt wurden. Nachdem feststand, dass sich der
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2012
Täter nicht mehr in der Schule aufhielt, wurde die Evakuierung der Schüler geordnet nach Klassen unter Begleitung der Lehrer durchgeführt. Bis dahin hatten sich Lehrer und Schüler gemäß dem AMOK-Konzept der Schule verhalten. Nach Durchsage der Schulleitung blieben die Klassen in den Klassenräumen, und die Türen wurden versperrt. Der Führungsstab des PP Schwaben Süd/West trat zusammen und bereitete die Einsatzübernahme durch das Präsidium vor. Die Einsatzführung wurde durch Polizeivizepräsident Klaus Faltenbacher vor Ort übernommen. Während der Durchsuchungsaktion wurden parallel die Fahndungsmaßnahmen im Stadtgebiet Memmingen eingeleitet und nach weiterer Zuführung von Spezialeinheiten, der Bereitschaftspolizei und Kräften anderer Verbände ausgedehnt. Gegen 16.15 Uhr wurde der Täter erstmals auf dem Sportgelände in Memmingen-Steinheim, ca. 5 km von der Schule entfernt, gesehen. Er verhielt sich dort zunächst unauffällig und wurde nach einiger Zeit von einem Bürger angesprochen. Das Verhalten des jungen Mannes erschien dem Passanten verdächtig und er verständigte deshalb direkt die PI Memmingen. Auf Grund der Mitteilung fuhr eine Streife der PI Memmingen zum Sportplatz Steinheim. Da die durchgegebene Personenbeschreibung nicht übereinstimmte und der Sportplatz ca. 5 km von der Schule entfernt war, ließ sich zunächst kein Zusammenhang mit den Ereignissen an der Schule herstellen. Die beiden Beamten wurden bei der Kontaktaufnahme sofort von dem 14-Jährigen mit den beiden scharfen Waffen bedroht und zogen ebenfalls die Dienstwaffen. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich auf dem Sportplatzgelände noch Kinder beim Training auf. Um diese bei einem Schusswaffeneinsatz nicht zu gefährden zogen sich die Beamten hinter eine Deckung zurück, behielten den Täter aber weiterhin im Blick. Dieser schoss dann mehrfach und zum Teil gezielt auf die Beamten. Nach Kräfteverlagerung zum Sportplatzgelände wurde eine äußere
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Absperrung errichtet, die Beamten der PI SE Südbayern bezogen Stellung. Auch das Sportheim, in dem sich noch weitere Personen aufhielten, wurde durch Einsatzkräfte gesichert. Eine Evakuierung dieser Personen, draunter viele Kinder, wurde zurückgestellt, da die Gefahr bestand, dass diese dabei in den Einwirkungsbereich des Täters zu gelangen. Als der Schüler auch auf die Beamten der PI SE schoss, wurden von diesen ein Warnschüss in den Boden abgegeben. Leitlinie des Polizeiführers war, den jugendlichen Täter durch Verhandlungen zur Aufgabe zu bewegen. Nach mehreren Versuchen nahm dieser schließlich das ihm zugeführte Handy auf. Durch die nun möglichen Gespräche gelang es der Verhandlungsgruppe, ihn zur Aufgabe zu bewegen. Er wurde um 20.07 Uhr durch Beamte der PI SE festgenommen. Die in der Sportgaststätte befindlichen Kinder wurden nach der Festnahme des Täters durch Polizeikräfte den Eltern übergeben. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Eltern der Kinder, die in der Sportgaststätte ausharren mussten, durch Polizeikräfte betreut. Bei diesem Einsatz hat sich gezeigt, dass die Beamten die Einsatzkonzeption zu Amoklagen verinnerlicht hatten. Langwierige Einweisungen waren daher nicht notwendig. Auch die vorbildliche Reaktion der Schulleitung und der Lehrerschaft in der Lindenschule haben gezeigt, dass die Beratungen durch die Polizei bezüglich der Umsetzung der schulischen Konzepte für solche Einsatzlagen auf fruchtbaren Boden gefallen sind und die dafür aufgebrachte Zeit gut investiert war. Trotz alledem konnte der Einsatz nur durch das äußerst besonnene Vorgehen aller am Einsatz beteiligten Beamten und mit dem notwendigen Quäntchen Glück zu einem solchen Ende gebracht werden. Am 20.02.2012 wurde der Jugendliche vom Landgericht Memmingen wegen seiner Taten zu einer Jugendstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten verurteilt.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Kriminalitätsbekämpfung Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition) Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist eine Zusammenstellung aller der Polizei bekannt gewordenen strafrechtlichen Sachverhalte unter Beschränkung auf ihre erfassbaren wesentlichen Inhalte. Sie soll im Interesse einer wirksamen Kriminalitätsbekämpfung zu einem überschaubaren und möglichst verzerrungs-
freien Bild der registrierten Kriminalität führen. Bei der polizeilichen Kriminalstatistik handelt es sich um eine koordinierte Länderstatistik mit bundesweit einheitlichen Richtlinien sowie der Möglichkeit für die einzelnen Bundesländer, Zusatzdaten zu erheben und auszuwerten.
Relevante Straftaten für die PKS sind die von den Polizeidienststellen bearbeiteten rechtswidrigen (Straf-) Taten sowie der mit Strafe bedrohten Versuche, sofern die Taten im Freistaat Bayern begangen wurden. Einbezogen sind auch die von den Zollbehörden gemeldeten Rauschgiftdelikte. Nicht enthalten sind (echte) Staatsschutzdelikte und Verkehrs-
delikte. Die Erfassung erfolgt nach genau bestimmten „Regeln für die Fallerfassung“ und orientiert sich an einem unter teils strafrechtlichen, teils kriminologischen Aspekten aufgebauten „Straftatenkatalog“, der seit 1971 mehrfach ergänzt und erweitert worden ist.
Aufgaben und Bedeutung der PKS ist die Beobachtung der Kriminalität mit den einzelnen Deliktsarten, der Tatverdächtigen und der Veränderung von Kriminalitätsquotienten sowie die Erlangung von Erkenntnissen
für vorbeugende, verfolgende Verbrechensbekämpfung, organisatorische Planung, kriminologisch-soziologische Forschung und kriminalpolitische Maßnahmen.
Die Häufigkeitszahl (HZ) ist die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle, errechnet auf 100.000 Einwohner, um einen lokalen bzw. regionalen Vergleich zu ermöglichen. Die HZ beinhaltet aber auch Straftaten, die von Durchreisenden, Angehörigen der Sta-
tionierungsstreitkräfte sowie Nichtdeutschen, die sich illegal hier aufhalten, begangen werden. Diese Täter sind nicht in der Einwohnerzahl enthalten, deren Straftaten werden aber in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst.
Die Aufklärungsqoute (AQ) ist das prozentuale Verhältnis der aufgeklärten Fälle zu den polizeilich registrierten Fällen in einem Berichtszeitraum. Aufgeklärt heißt dabei, es wurde ein Tatverdächtiger - mit hinreichendem Tatverdacht - ermittelt. Die AQ wird anhand der PKS ermittelt, beruht also auf der
polizeilichen Einschätzung, ob es zu einer Aufklärung der Straftat gekommen ist, unbeschadet der Frage, ob der von der Polizei ermittelte Tatverdächtige von der Justiz später angeklagt bzw. verurteilt wird.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2012
Gesamtüberblick
Rückgang der Fallzahlen um - 2,1% gegenüber dem Vorjahr Gesamtzahl der registrierten Straftaten beträgt 40.364 Fälle HZ des gesamten Zuständigkeitsbereichs 4.336 Anstieg der Aufklärungsquote um +0,7% auf 67,9% Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen 20.926 Finanzieller Gesamtschaden durch diese Straftaten 62,1 Mio. Euro ↑ Anstieg der Sexualdelikte
um + 5,8%
auf
↑ Anstieg der Rauschgiftkrim.
um + 3,2 %
auf 2.117 Fälle
↓ Rückgang der Gewaltkriminalität
um - 0,1%
auf 1.388 Fälle
↓ Rückgang der Straßenkriminalität um - 1,4%
auf 7.158 Fälle
↓ Rückgang der Diebstahlskrim.
auf 11.603 Fälle
um - 5,6%
457 Fälle
Der Blick in die Jahresstatistik des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West macht deutlich, dass im vergangenen Jahr erneut hervorragende Polizeiarbeit geleistet wurde. So konnte mit einer Aufklärungsquote von 67,9% im Berichtszeitraum wieder ein Wert erzielt werden, der deutlich über dem Landesschnitt (63,2%) liegt. Die Kontinuität der Polizeiarbeit spiegelt sich in der Konstanz der AQ wieder. Diese liegt mit einer langfristig steigenden Tendenz schon seit 2005 über 67%. Insbesondere bei schwerwiegenden Delikten im Bereich der Gewaltkriminalität konnte eine hohe Aufklärungsquote erzielt werden. So wurden beispielsweise alle Morde und alle Tötungsdelikte im vergangenen Jahr geklärt. Da diese Delikte das Sicherheitsempfinden stark beeinflussen und auch von den Medien mit starkem Interesse verfolgt werden, ist dies als besonders posi-
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tiv hervorzuheben. Seit dem Jahr 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle in den jeweiligen polizeilichen Zuständigkeitsbereichen mit enthalten. Diese Änderung bei der statistischen Erfassung bedingt auch eine eingeschränkte Vergleichbarkeit mit den Zahlen aus den Vorjahren. Insgesamt wurden 2012 im Bereich des PP Schwaben Süd/West von der Bundespolizei 1.084 Straftaten erfasst. Dies stellt einen Anteil von 2,7% an der Gesamtkriminalität im Präsidiumsbereich dar. Schwerpunktdelikte waren das Erschleichen von Leistungen mit 463 Fällen, Sachbeschädigungen mit 144 Fällen sowie ausländerrechtliche Verstöße in 154 Fällen. Zudem wurden 64 Diebstahlsdelikte sowie 37 Körperverletzungsdelikte in Zügen oder an Bahnhöfen erfasst.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Gesamtkriminalität Die Statistik weist für das laufende Jahr einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr auf. Bei Betrachtung eines 10-Jahreszeitraums ist dies der niedrigste Wert. Gegenüber dem Höchststand von 2004 mit 46.792 Fällen ist dies ein Rückgang um 6.428 Fällen bzw. von 13,7%.
Fallzahlen im Überblick - im Bereich des PP SWS - in Schwaben - in Bayern
- 2,1% - 2,8% + 0,6%
50000
40000
30000
20000
10000
0
2003
2004
2005
2006
45.836
46.792
45.312
45.031
geklärte Fälle 29.734
31.302
31.059
30.713
Straftaten
Anteil der ausgewählten Deliktsgruppen an der Gesamtkriminalität Diebstahlskriminalität gesamt Vermögens- u. Fälschungsdelikte Körperverletzungsdelikte Sachbeschädigungen RG-Kriminalität
28,7% 17,1% 13,4% 11,9% 5,2%
2007
2008
2009
2010
2011
2012
44.278 42.757
43.293
41.740
41.232
40.364
30.016
28.992
28.555
27.709
27.416
29.080
Rückgänge konnten insbesondere im Bereich der Diebstahls- (-5,6%), Vermögens- und Fälschungsdelikte (-3,3%) und Straßenkriminalität (-1,4%) festgestellt werden. Zuwächse gab es u. a. bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit +5,8% und der Rauschgiftkriminalität mit +3,2%. Den größten Anteil an der Gesamtkriminalität hat weiterhin der Bereich der Diebstahlsdelikte mit einem Anteil von 28,7%. Der Ladendiebstahl hat im vergangenen Jahr um 15,5% abgenommen, stellt aber dennoch einen Anteil von 5,5% an der Gesamtkriminalität. Der Anteil der Sachbeschädigungen liegt bei 11,9%. Der in den letzten Jahren angewachsene Anteil der Betrugsdelikte liegt nach einem Rückgang von 7,3% derzeit bei 12,3%.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2012
Gesamtkriminalität regional
10000
7500
5000
2500
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
9.475
9.357
9.109
8.953
9.165 8.927
8.802
8.168
7.858
8.299
Lkr. Günzburg
5.180
5.324
4.909
5.224
5.105
5.142
4.848
5.060
5.177
5.383
Lkr. Oberallgäu
6.072
6.144
6.533
6.076
5.778
5.388
5.196
5.485
5.406
5.205
Lkr. Ostallgäu
5.295
5.430
5.163
5.049
4.981
4.830
4.556
4.277
4.200
3.937
Lkr. Unterallgäu 4.515
4.754
4.373
4.496
4.335
4.166
4.349
4.049
3.977
3.965
4.604
4.114
4.090
3.867
3.914
3.692
3.986
3.723
3.754
3.416
Lkr. Lindau
6500
5000
3500
2000
-22-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
4.934
5.518
5.498
6.248
5.916
5.360
5.410
5.151
4.821
4.432
Kaufbeuren
2.899
3.058
3.048
2.943
3.007
2.885
2.873
2.751
2.799
2.597
Memmingen 3.407
3.513
2.954
2.877
2.804
2.745
3.273
3.077
3.240
3.134
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Zehnjahresvergleich Häufigkeitszahl
HZ 2011
HZ 2012
PP Schwaben Süd/West:
4.435
4.336
Schwaben:
4.646
4.505
Bayern:
4.969
4.977
Die HZ des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/ West war im vergangenen Jahr rückläufig (-2,2%). Dieser Indikator bewegte sich bereits in den zurückliegenden Jahren auf niedrigem Niveau, mit dem Wert von 2012 konnte der niedrigste Wert seit über 10 Jahren verzeichnet werden. In diesem Zeitraum lag die HZ permanent unter dem bayerischen Schnitt. Dies kann als Indiz dafür angesehen werden, dass es sich um eine sehr sichere Region handelt. Während sich über einen langen Zeitraum die Häufigkeitszahlen von Bayern und dem PP Schwaben Süd/west annäherten, zeich-
net sich seit drei Jahren eine Umkehrung des langfristigen Trends ab, obwohl neue Kriminalitätsformen in Erscheinung traten . Nach wie vor ist der Schutzbereich als Reiseziel beliebt. So hatten 45,8% der ermittelten Tatverdächtigen ihren Wohnort nicht in der Tatortgemeinde. Bei Betrugsdelikten lag der Anteil sogar bei 60%. Ein Großteil der Straftaten, die in Verbindung mit dem Tourismus auftreten, sind von einfacher Qualität wie z.B. Einmietbetrug. Die HZ für die einzelnen PI-Bereiche etc. finden sich ab S. 71ff.
10-Jahres-Vergleich HZ
PP SWS
6.000 5.500
Bayern
5.753 5.483
5.709
5.000 4.951
5.037
4.871
4.500
5.403
5.338
5.203
5.073
4.958
4.589
4.649
4.487
4.000 2004
2005
4.977
4.837 4.760
2003
4.969
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
4.435 2011
4.336 2012
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Jahresbericht 2012
Häufigkeitszahl regional
5500
4000
2500
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
5.841
5.738
5.571
5.480
5.606 5.439
5.342
4.944
4.749
4.995
Lkr. Günzburg
4.226
4.330
4.003
4.266
4.190
4.225
4.001
4.195
4.298
4.479
Lkr. Oberallgäu
4.076
4.110
4.357
4.037
3.842
3.576
3.453
3.653
3.606
3.471
Lkr. Ostallgäu
3.975
4.059
3.847
3.746
3.702
3.592
3.397
3.190
3.137
2.939
Lkr. Unterallgäu 3.337
3.501
3.219
3.313
3.195
3.066
3.208
2.993
2.938
2.921
5.884
5.231
5.184
4.866
4.909
4.607
4.981
4.662
4.706
4.276
Lkr. Lindau
10500
9000
7500
6000
-24-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
8.009
8.972
8.929 10.183
9.623
8.687
8.707
8.307
7.768
7.121
Kaufbeuren
6.795
7.182
7.184
6.977
7.169
6.862
6.846
6.569
6.689
6.221
Memmingen 8.283
8.541
7.171
6.999
6.821
6.692
7.973
7.489
7.898
7.638
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Tatverdächtige
Die Anzahl der Tatverdächtigen hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert -0,1% (-21 TV). Im Berichtszeitraum konnten 20.926 Personen als Tatverdächtige ermittelt werden. Über 3/4 der ermittelten Tatverdächtigen waren Männer. Besonders hoch war deren Anteil bei Straftaten gegen das Leben (79,6%) und bei Bedrohungen (87,9%). Ein besonders hoher Frauenanteil wird beim einfachen Ladendiebstahl mit 39,4%, beim Betrug mit 30,0% sowie dem Vortäuschen von Straftaten mit 29,0% verzeichnet. Gegen 46,6% der Tatverdächtigen ist in der Vergangenheit bereits polizeilich ermittelt worden. Besonders hoch war der Anteil der bereits
Ermittelte Tatverdächtige:
20.926
Männliche Tatverdächtige:
76,0%
Weibliche Tatverdächtige:
24,0%
in Erscheinung getretenen Tatverdächtigen bei Raubdelikten (73,7%), beim schweren Diebstahl (72,7%) und Rauschgiftdelikten (66,7%). 82,6% der Tatverdächtigen waren alleinhandelnde Tatverdächtige.
Anzahl Straftaten
Aufklärung
Gesamt
40.364
Vermögens- u. Fälschungsdelikte
ermittelte Tatverdächtige Gesamt
männl.
weibl.
67,9%
20.926
15.899
5.027
6.833
83,6%
4.814
3.451
1.363
Körperverletzungen
5.421
92,5%
4.536
3.672
864
Diebstahl einfach
8.051
45,5%
3.388
2.304
1.084
Rauschgiftkriminalität
2.117
95,9%
1.906
1.650
256
Gewaltkriminalität
1.388
85,7%
1.493
1.256
237
Sachbeschädigungen
4.791
26,5%
1.219
1.056
163
Diebstahl schwer
3.552
24,7%
660
585
75
Sexualdelikte
457
86,0%
346
324
22
Raubdelikte
169
71,6%
175
156
19
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2012
Entwicklung der Aufklärungsquote
↑ AQ Straßenkriminalität:
23,5% + 0,9%
↑ AQ RG-Kriminalität
95,9% + 0,8%
↑ AQ Gesamtkriminalität
67,9% + 0,7%
↑ AQ Gewaltkriminalität:
85,7% + 0,1%
↓ AQ Diebstahlskriminalität (einfach/schwer)
39,1% - 1,1%
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West konnten im Berichtszeitraum von den 40.364 Straftaten insgesamt 27.416 Taten geklärt werden. Diese Aufklärungsquote von 67,9% liegt 4,7% über der Aufklärungsquote des Landes Bayern und 13,2% (Vergleichswert aus 2011, da Wert aus 2012 noch nicht bekannt) über dem Bundesschnitt.
Besonders im Bereich der Gewaltkriminalität und bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung konnte ein gutes Ergebnis erzielt werden. Mit einer AQ von fast 86% konnte im Bereich der Gewaltkriminalität ein Großteil der Täter überführt werden. Bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung gelang in 87,6% die Aufklärung des Falles. Ebenfalls wurden 86% aller Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung geklärt.
69,5
68,5
68,2
67,8
68,0
66,9
68,4 67,0
67,2
67,9
67,0
64,9 64,5
65,6
65,9
64,7
64,9
64,3
64,7
64,6 64,0
63,9
64,0
62,0
2003
2004
2005
2006 PP SWS
-26-
2007
2008
Bayern
2009,0
2010
Linear (PP SWS)
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
Jahresbericht 2012
Aufklärungsquote regional
75
70
65
60
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
62,0
64,0
67,6
64,0
67,2
66,6
63,7
66,0
63,4
64,4
Lkr. Günzburg
66,4
66,0
66,5
68,9
68,7
70,1
67,9
68,6
66,5
70,0
Lkr. Oberallgäu
67,1
68,8
72,1
71,0
70,0
71,5
70,4
72,1
71,2
70,5
Lkr. Ostallgäu
62,5
67,8
68,2
66,2
65,5
67,2
68,3
68,6
65,8
69,1
Lkr. Unterallgäu
65,0
67,9
69,6
67,9
66,4
66,1
66,7
67,0
64,7
65,4
Lkr. Lindau
65,3
64,9
65,6
67,3
67,0
68,7
66,4
68,5
70,0
67,0
75
73
70
68
65
63
60
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
68,6
71
70,6
74,4
70
71,6
70,1
71,7
72,7
72,3
Kaufbeuren
61,2
65,8
64,4
64,8
66,5
62,9
62,9
67,2
64,3
69,0
Memmingen
62,5
62,3
66,6
63,6
62,8
61,6
66,6
65,1
66,9
64,9
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-27-
Jahresbericht 2012
Alkoholisierung
Straftaten unter Alkoholeinfluss
4.510 Delikte
Anstieg
(2011: 4.413 Delikte)
+ 97 Delikte
(+ 2,2%)
Anteil der alkoholisierten TV PP Schwaben Süd/West:
16,6%
Anteil der alkoholisierten TV Bayern:
16,8%
Die Anzahl der Straftaten unter Alkoholeinfluss ist nach zwei Rückgängen in Folge geringfügig angestiegen. Das Fallaufkommen liegt weiterhin auf einem besorgniserregend hohen Stand. Der Anteil der alkoholisierten TV betrug 16,6%. Dieser Wert liegt deutlich über dem Wert von 2001 (10,5%) und ist bis 2009 kontinuierlich angestiegen. Abzuwarten bleibt, ob sich die seitdem festgestellte Abnahme zu einem langfristigen Trend entwickelt. Betrachtet man die Struktur der Straftaten unter Alkoholeinfluss, so fällt der hohe Anteil von Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit mit 50,6% auf. 44,6% al-
ler festgestellten Delikte unter Alkoholeinfluss waren Körperverletzungsdelikte. 11,2% waren Diebstahlsdelikte, 9,9% Beleidigungen, 9,9% Sachbeschädigungsdelikte, 5,3% Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung) und 2,6% RG-Delikte. Dass Alkohol als Gewaltkatalysator und enthemmend wirkt, zeigt sich auch an dem Anteil der alkoholisierten Tatverdächtigen im Vergleich zu den ermittelten Tatverdächtigen: Sachbeschädigung a. Str. Wg. u. Pl.: 43,1% Vorsätzliche KV: 41,1% Gef. KV auf Str., Wegen u. Plätzen: 46,4% Widerstand gegen Vollstreckungsbea. 79,7%
Entwicklung des Anteils der alkoholisierten Tatverdächtigen
50,0
51,9 44,0
40,0
30,0
20,0
44,2
45,5
46,4
46,5
44,9
42,5
38,1
34,2
12,5
13,4
15,1
2003
2004
2005
15,5
16,6
16,7
18,1
16,9
16,5
16,6
2007
2008
2009
2010
2011
2012
10,0
2006
alkoholisierte Tatverdächtige - gef. KV auf Straßen Wegen und Plätzen alkoholisierte TV - Gesamtkriminalität
-28-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Alkoholisierung regional
20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
11,9
12,1
14,3
15,6
15,7
15,4
15,5
15,0
15,2
15,4
Lkr. Günzburg
10,3
11,3
13,0
10,7
11,7
13,8
14,9
13,3
13,0
11,7
Lkr. Oberallgäu
13,0
14,6
15,9
15,9
18,0
18,6
19,9
19,8
16,7
16,0
Lkr. Ostallgäu
12,3
13,7
15,4
14,6
16,8
17,3
19,5
17,1
16,5
15,6
Lkr. Unterallgäu
11,7
11,5
9,0
13,1
15,5
14,1
16,3
14,8
14,3
15,7
Lkr. Lindau
10,0
9,5
11,5
13,5
12,3
13,2
14,6
12,6
12,4
11,4
24 22 20 18 16 14 12 10
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
16,1
18,0
18,6
19,1
21,1
21,1
21,8
21,8
23,7
24,0
Kaufbeuren
14,3
15,4
18,6
19,1
19,1
16,4
23,6
20,2
17,4
23,9
Memmingen
11,0
12,0
14,7
16,9
14,8
16,1
15,2
15,4
17,0
17,3
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-29-
Jahresbericht 2012
Jugendkriminalität Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen nahezu gleich geblieben. Weiterhin ist die Gruppe der Jugendlichen und Heranwachsenden in Bezug auf ihren Bevölkerungsanteil überproportional vertreten. So stellen die 14 bis 21-Jährigen einen Anteil von 8,2% der Bevölkerung, aber 20,6% aller Tatverdächtigen. Bei den Delikten der Straßenkriminalität ist diese Altersgruppe mit 43,4% besonders stark vertreten. Noch größer ist ihr Anteil bei den gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen/ Wegen und Plätzen mit 44,1%.
Anteil der Tatverdächtigen (Bevölk.anteil) unter 14 Jahre: 3,9%
(13,2%)
14 - 18 Jahre: 10,3%
(4,6%)
18 - 21 Jahre: 10,3% über 21 Jahre: 75,5%
(3,6%) (78,7%)
Verteilung bei nicht deutschen Tatv.: unter 14 Jahre: 2,3% 14 - 18 Jahre: 8,1% 18 - 21 Jahre: 8,6% über 21 Jahre: 81,0%
Der Anteil der tatverdächtigen Kinder ist bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil unterproportional. Auffälligkeiten können lediglich im Bereich der Ladendiebstähle mit einem Anteil von 14,6% und z.B. bei den Brandstiftungen mit einem Anteil von 16,1% festgestellt werden.
Verteilung bei Aussiedlern (ehem. GUS): unter 14 Jahre: 1,6% 14 - 18 Jahre: 9,5%
Mit Stand vom 01.01.2013 wurden 68 Jugendliche als sogenannte Intensivtäter von den Dienststellen im Schutzbereich besonders betreut. Der Anteil der Intensivtäter mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag bei 26,5%.
18 - 21 Jahre: 9,2% über 21 Jahre: 79,7%
Anteil an der Gesamtkriminalität (10-Jahres-Vergleich) 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kinder
1.151
1.144
1.010
934
1.089
1.008
1.072
1.072
991
821
Jugendliche
2.548
2.626
2.742
2.711
2.825
2.760
2.754
2.558
2.318
2.155
Heranwachsende
2.442
2.643
2.641
2.421
2.438
2.324
2.460
2.208
2.221
2.157
Erwachsene 16.655 17.191 16.674 16.486 16.635 15.836 16.477 15.745 15.417 15.793 Gesamt: 22.796 23.604 23.067 22.552 22.987 21.928 22.763 21.583 20.947 20.926
-30-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität Gewaltkriminalität:
1.388 Delikte (2011: 1.390 Delikte)
Rückgang der Fallzahlen:
Anstieg der Aufklärungsquote:
-2 Delikte (-0,1%) 85,7%
(+0,1%)
Der Gewaltkriminalität sind die Delikte Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub und Geiselnahme zugehörig. Unter den Begriff der „Gewaltdelikte“ sind sämtliche Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit zu subsumieren.
Eine Zunahme gab es beim Totschlag (+7 Fälle/+38,9%) sowie der Vergewaltigung (+8 Fälle/+13,3%).
Die Gewaltkriminaltität ist 2012 minimal zurückgegangen, nachdem sie im Jahr 2011 nach drei Rückgängen in Folge wieder leicht angestiegen war. Insgesamt wurden 0,1% weniger Taten registriert. Dies ist insbesondere auf den Rückgang bei den Raubdelikten (-4 Fälle/-2,3%) der gefährlichen u. schweren Körperverletzung (-4 Fälle/-0,4%) sowie dem Mord (-9 Fälle/-52,9%) zurückzuführen.
Männer wurden zu 67,4% Opfer der Gewaltkriminalität und Frauen zu 32,6%. In 42,1% aller Fälle kannten sich Täter und Opfer nicht, in 21,2% der Fälle lag zumindest eine Bekanntschaft zwischen Täter und Opfer vor. Bei 10,1% der Opfer bestand ein verwandschaftliches Verhältnis mit dem Täter.
Entwicklung der Gewaltkriminalität
1.750 1.523 1.500
Der Beuteschaden beim Raub beträgt 71.865 Euro. Hervorzuheben ist, dass bei fast 75% der vollendeten Raubdelikte der Beutewert unter 500 Euro liegt.
1.520 1.425
1.355
1.399
1.402
1362
1328
1.390
1.388
2011
2012
1.250
1.000 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-31-
Jahresbericht 2012
Delikte Mord / Versuch
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 9
2
23
10
9
19
9
5
17
8
Sonstige vorsätzliche 16 24 30 15 15 16 19 14 18 25 Tötungen/Versuch Körperverletzungen 4.550 5.058 5.082 5.186 5.612 5.372 5.478 5.449 5.440 5.421 *) gefährliche u. schwere Körperver973 1175 1093 1123 1276 1153 1121 1.098 1.118 1.114 letzungen (vorsätzliche leichte) Körperverletzungen
3.252 3.498 3.628 3.691 3.980 3.854 3.929 3.923 3.900 3.938
Widerstand gegen die Staatsgewalt
231
259
246
261
260
295
291
Vergewaltigung
113
114
86
103
85
66
70
62
60
68
Raub / räuberische Erpressung
241
205
189
148
133
142
141
145
173
169
166** 132** 160**
*) ohne Vergehen der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr **) Aufgrund geänderter Zählweise sind die Zahlen mit den Vorjahreswerten nicht vergleichbar Die Summe der Gewaltdelikte ist größer, da nur die häufigsten Delikte aufgeschlüsselt sind.
Bei Betrachtung der Altersstruktur der in diesem Deliktsfeld festgestellten Täter fällt auf, dass Jugendliche und Heranwachsende zusammen einen Anteil von 30,5% aller Tatverdächtigen stellen. Da ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lediglich 8,2% beträgt, sind sie in diesem Deliktsfeld überproportional stark vertreten. Im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung sind bei fast 1/3 der Fälle Jugendliche und Heranwachsende als Täter festgestellt worden. Der Anteil der ermittelten tatverdächtigen Frauen liegt mit 15,9% weit unter deren Anteil an der Gesamtkriminalität von 24%. Betrachtet man die Anteile der Tatverdächtigen, die zum Tatzeitpunkt alkoholisiert waren (39%), so liegt dieser Wert deutlich über dem entsprechenden Anteil bei der Gesamtkriminalität (16,6%). Der Anteil der Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist mit 27,9% im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil von 9,1% deutlich überproportional.
Altersverteilung Gewaltkriminalität 4,2 12,9
17,6 65,3
Kinder
Jugendliche
Erw achsene
Täterherkunft Gewaltkriminalität 8,4 27,9
62,1
Ausländer
-32-
Heranw achsende
Deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler
Jahresbericht 2012
Gewaltkriminalität regional 400
300
200
100
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
321
338
330
340
379
325
295
281
317
287
Lkr. Günzburg
177
207
159
156
185
192
182
158
187
170
Lkr. Oberallgäu
151
157
207
156
173
142
141
164
146
136
Lkr. Ostallgäu
111
147
146
135
138
150
111
127
118
123
Lkr. Unterallgäu
126
152
125
120
124
120
140
122
130
127
Lkr. Lindau
88
83
92
100
82
80
94
98
90
100
250 225 200 175 150 125 100 75 50
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
176
242
183
225
245
175
200
178
197
182
Kaufbeuren
95
110
86
100
111
108
121
97
100
125
Memmingen
110
87
97
76
83
107
78
103
105
138
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-33-
Jahresbericht 2012
Straßenkriminalität Straßenkriminalität: Rückgang der Fallzahlen:
7.158 Delikte (2011: 7.258 Delikte)
Anstieg der Aufklärungsquote:
-100 Delikte (-1,4%) 23,5%
Als Straßenkriminalität werden in der polizeilichen Kriminalstatistik Straftaten ausgewiesen, die in ihrer Tatphase ausschließlich bzw. überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen wurden. Die Straßenkriminalität besaß 2012 einen Anteil an der Gesamtkriminalität von 17,7%. Fast 4,3 Millionen Euro betrug der in diesem Bereich verursachte Schaden. Im Berichtszeitraum wurde ein Rückgang von 1,4% verzeichnet, zeitgleich wurde für Bayern eine Zunahme von 1,6% registriert. Die 7.158 Fälle der Straßenkriminalität sind der nied-
rigste Wert seit über 10 Jahren. Insgesamt wurde in dieser Zeit ein Rückgang von über 1.700 Fällen oder 19,2% registriert. Nachdem bereits im letzten Jahr eine Abnahme um fast 10% bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen verzeichnet werden konnte, wurden in diesem Jahr 53 Delikte weniger als im Vorjahr registriert. Dies entspricht einer Abnahme von 16,3%. Die gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen lag 2012 mit 273 Fällen fast 50 Fälle unter dem Niveau der letzten 10 Jahre, das bei 330 Fällen liegt.
Entwicklung der Straßenkriminalität
9.000 8.500
(+0,9%)
8.858
8.606 8.213
8.220
8.237
8.185 7.917
8.000
7.441
7.500
7.258 7.158
7.000 2003
-34-
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
Jahresbericht 2012
Straßenkriminalität 4.000
3.690
3.000
1.850
2.000
1.390
1.233
1.000
273
0
Diebstahlsdelikte im öffentlichen Raum (Straßendiebstahl)
Sachbeschädiung an Kfz
Diebstahl an/aus Sachbeschädigung Gefährl. KV auf Kfz auf Straßen, WeStraßen, Wegen, gen, Plätzen Plätzen
Im Bereich der Straßenkriminalität stellen die Jugendlichen und Heranwachsenden mit einem Gesamtanteil von 43,4% an allen ermittelten Tatverdächtigen einen überproportional hohen Prozentsatz im Vergleich zur Gesamtkriminalität. Ihr Anteil betrug bei den gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen 44,1% und bei der Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen und Plätzen 62,6%.
Altersverteilung Straßenkriminalität 7,6
23,6 49
19,8
Kinder
Der Anteil der Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist im Bereich der Straßenkriminalität überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil. Betrachtet man den Bereich der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen, ist deren Anteil mit 24,3% erhöht. Bei den Aussiedlern (GUS) muss mit einem Anteil von 10,7% ein leicht erhöhter Prozentsatz bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen Wegen und Plätzen verzeichnet werden.
Jugendliche
Heranw achsende
Erw achsene
Täterherkunft Straßenkriminalität 8,5
20
71,5
Ausländer
Deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler
-35-
Jahresbericht 2012
Straßenkriminalität regional
2000 1750 1500 1250 1000 750 500
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
2.064
1.924
1.812
1.783
1.747
1.749
1.936
1.572
1.587
1.596
Lkr. Günzburg
931
872
845
885
880
774
894
855
856
874
Lkr. Oberallgäu
1053
970
986
1018
1032
866
883
945
815
831
Lkr. Ostallgäu
1063
938
936
838
937
991
793
729
734
729
Lkr. Unterallgäu
874
940
731
803
770
817
703
749
731
686
Lkr. Lindau
859
822
823
688
671
642
837
654
620
638
1000
900
800
700
600
500
-36-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
709
782
842
958
968
862
870
760
716
607
Kaufbeuren
641
640
674
654
587
644
691
532
616
536
Memmingen
764
752
609
690
700
648
630
645
583
661
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Rauschgiftkriminalität
Rauschgiftkriminalität: Anstieg der Fallzahlen:
2.117 Delikte (2011: 2.052 Delikte)
+65 Delikte (+3,2%)
Anstieg der Aufklärungsquote:
95,9%
Den größten Anteil an den BtM-Delikten bildeten mit 59% (1.237 Fälle) Verstöße mit Cannabisprodukten.
(+0,8%)
Anteil der Altersgruppen nach RG - Art (allg. Verst.) Alter
% ges.
Heroin
THC*
Aufgriffe im Zusammenhang mit Heroin stellten 4,9% (102 Fälle), mit Amphetamin 11,9% (247 Fälle) und mit Kokain 3,8% (80 Fälle).
< 14
0,5
1,3
0,6
14 - 18
13,1
1,3
16,6
Die zur Rauschgiftkriminalität zählende direkte Beschaffungskriminalität ist im vergangen Jahr um 3 Fälle auf 34 Fälle zurückgegangen.
18 - 21
22,0
6,6
24,7
> 21
64,4
90,8
58,1
* Wirkstoff in Cannabisprodukten
Anzahl der registrierten Straftaten 4.000 3.500
3.330
3.389
3.151 2.838
3.000
2.607
2.500
2.356
2.321
2.169
2.052
2.117
2.000 1.500 1.000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
-37-
Jahresbericht 2012
Rauschgiftkriminalität Rauschgifttote im Schutzbereich 30
22
25 20
13
15
22 17
18
15
13
10
2006
2007
14
14
2011
2012
10 5
2003
2004
2005
Im Jahr 2012 mussten wie im Vorjahr 14 Rauschgifttote verzeichnet werden. Die Statistik zeigt, dass die Anzahl der Rauschgifttoten starken Schwankungen unterliegt. Meistens handelt es sich dabei um Personen, die seit Jahren Betäubungsmittel konsumiert haben. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei über 40 Jahren, in zwei Fällen fielen Frauen dem Rauschgiftkonsum zum Opfer. Etwa 3/4 der Todesfälle stehen im Zusammenhang mit der mißbräuchlichen Einnahme von Methadon oder Fentanyl. Oft liegt auch eine sogenannte Mischintoxikation vor. Es wäre falsch, daraus eine Ungefährlichkeit anderer
2008
2009
Betäubungsmittel, insbesondere von Cannabisprodukten abzuleiten. Diese stellen den Einstieg in eine „Karriere“ als Drogenkonsument dar.
Altersverteilung Rauschgiftkriminalität
0,4 12,2 19,6 67,8
Sichergestellte Rauschgiftmengen im Bereich des PP Schwaben Süd/West
Art Cannabis
Menge
Delikte
24.952 g
1.237
Heroin
58 g
102
Kokain
366 g
80
6.107 g
247
Amphetamin Ecstasy
629 St.
40
LSD
3.619 St.
2
-38-
2010
Kinder
Jugendliche
Heranw achsende
Erw achsene
Täterherkunft Rauschgiftkriminalität
5,1
18,3
76,6
Ausländer
Deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler GUS
Jahresbericht 2012
Rauschgiftkriminalität regional
750
600
450
300
150
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
573
578
596
410
494
446
530
533
386
457
Lkr. Günzburg
341
373
294
284
240
210
229
245
309
249
Lkr. Oberallgäu
450
462
702
532
299
248
288
359
307
385
Lkr. Ostallgäu
382
476
401
347
291
213
296
244
139
172
Lkr. Unterallgäu
204
206
183
178
247
275
192
165
162
190
Lkr. Lindau
388
394
329
276
318
226
222
198
229
189
600
500
400
300
200
100
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
332
468
510
527
407
299
278
237
221
245
Kaufbeuren
257
192
220
169
125
108
129
149
137
84
Memmingen
221
180
146
104
173
135
192
191
162
146
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-39-
Jahresbericht 2012
Diebstahlskriminalität Diebstahlskriminalität:
11.603 Delikte (2011: 12.292 Delikte)
Rückgang der Fallzahlen:
-689 Delikte (-5,6%)
Rückgang der Aufklärungsquote:
39,1%
Von den im Jahr 2012 erfassten 11.603 Diebstählen waren 8.051 (69,4%) der Deliktsform „Diebstahl ohne erschwerende Umstände“ zuzuordnen. 2.208 solcher einfachen Diebstähle, also 5,5% aller 2012 registrierten Straftaten, ereigneten sich in Ladengeschäften. 2012 nahm die Anzahl derartiger Delikte um 15,5% ab.
(-1,1%)
Dies ist darauf zurückzuführen, dass derartige Straftaten in der Regel nur dann polizeilich bekannt werden, wenn der Täter auf frischer Tat betroffen wird. Gerade in diesem Deliktsbereich ist jedoch von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen. Demgegenüber ist die Aufklärungsquote bei anderen Diebstahlsdelikten, wie z.B. dem Diebstahl von Fahrrädern (AQ 11,1%), deliktstypisch sehr niedrig. Bei diesen Delikten fehlen
Die Aufklärungsquote bei den Ladendiebstählen ist deliktsspezifisch sehr hoch (94,2%).
Diebstahlskriminalität gesamt Gesamt 16.715 17.000
davon geklärt
16.467 14.807
13.920
14.500
13.532
12.995 13.288
12.698
12.292
12.000
11.603
9.500 7.000
6.567
7.044
6.325
5.564
5.689
5.544
5.451
5.542 4.939
4.538
4.500 2.000
2003
-40-
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
Jahresbericht 2012
in der Regel polizeiliche Ermittlungsansätze. Die Statistik weist für den Diebstahl in/aus Wohnungen einen Rückgang von 3,7% aus, beim Wohnungseinbruchsdiebstahl mussten im vergangenen Jahr 6 Fälle mehr verzeichnet werden (+2,1%). Der Gesamtschaden im Bereich der Diebstahlskriminalität betrug im Berichtsjahr 2012 fast 10,5 Mio Euro. Bei den schweren Diebstählen lag der Schaden in fast 45% der Fälle
unter 250 Euro. Bei den einfachen Diebstählen war dieser Anteil sogar bei 71,5%. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen beim einfachen Diebstahl lag bei 32%. Beim einfachen Ladendiebstahl lag dieser Anteil sogar bei 39,4%. Demgegenüber beträgt der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen beim schweren Diebstahl nur 11,4%.
Bei der Altersverteilung fällt der hohe Anteil der Kinder bei den ermittelten Tatverdächtigen auf. So stellt diese Gruppe gerade bei dem anzahlmäßig häufigen Delikt des Ladendiebstahls einen hohen Anteil. Dieser liegt mit 14,6% mehr als dreimal so hoch wie der Anteil der Kinder an der Gesamtkriminalität. Der Anteil der jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen liegt beim einfachen Diebstahl bei annähernd 27,4% und beim schweren Diebstahl sogar beinahe bei 37,6%.
Altersverteilung Diebstahlskriminalität
Bei der Täterherkunft im Bereich der Diebstahlskriminalität muss zwischen den Bereichen der einfachen und der schweren Diebstähle unterschieden werden. So beträgt der Anteil der Ausländer bei den Diebstählen unter erschwerten Umständen 28,2%, während er bei den Diebstählen ohne erschwerte Umstände bei 23,4% liegt. Weniger ausgeprägt ist der Unterschied bei der Gruppe der Aussiedler aus den Ländern der ehemaligen GUS. Deren Anteil an den einfachen Diebstählen liegt bei 7,2%, während ihr Anteil bei den schweren Diebstählen mit 9,4% geringfügig höher ausfällt.
Täterherkunft Diebstahlskriminalität
10,2
18,3
61,6
Kinder
9,9
Jugendliche
Heranw achsende
7,5
Erw achsene
24,2
68,3
Ausländer
Deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler
-41-
Jahresbericht 2012
Diebstahlskriminalität regional
4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
3.723
3.419
3.158
3.059
2.795
2.741
2.764
2.524
2.400
2.578
Lkr. Günzburg
1.850
1.819
1.765
1.556
1.556
1.562
1.365
1.435
1.566
1.394
Lkr. Oberallgäu
1.956
1.949
1.987
1.650
1.595
1.502
1.410
1.481
1.394
1.458
Lkr. Ostallgäu
1.831
1.772
1.520
1.443
1.444
1.416
1.325
1.184
1.268
1.048
Lkr. Unterallgäu 1.576
1.668
1.295
1.315
1.320
1.227
1.317
1.287
1.166
1.089
1.597
1.434
1.399
1.191
1.131
1.045
1.274
1.030
1.092
980
Lkr. Lindau
2000
1750
1500
1250
1000
750
-42-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
1.648
1.757
1.675
1.608
1.538
1.535
1.619
1.644
1.532
1.220
Kaufbeuren
1.148
1.265
1.160
1.064
1.018
966
1.004
953
827
758
Memmingen 1.478
1.482
1.134
1.103
1.173
1.007
1.210
1.160
1.047
1.078
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Sexualdelikte Sexualdelikte: Anstieg der Fallzahlen:
457 Delikte
(2011: 432 Delikte)
+25 Delikte
(+5,8%)
Anstieg der Aufklärungsquote:
86,0%
(+1,3%)
Von allen Deliktsfeldern weist der Bereich der Sexualdelikte mit 82,6% den höchsten Anteil weiblicher Opfern auf. Betrachtet man die Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer, so fällt die vergleichsweise hohe Anzahl von Fällen auf, bei denen sich Täter und Opfer kannten. Bei den Vergewaltigungen war z.B. nur in 13,2% aller Fälle keine Vorbeziehung vorhanden.
Opfer Sexualdelikte
37,7
41,2
6,4
Der Anstieg bei den Sexualdelikten ist auf Anstiege bei den Vergewaltigungen (+8 Fälle/+13,3%) und beim sexuellen Mißbrauch von Kindern (+32 Fälle/+31,7%) zurückzuführen. Dieser Deliktsbereich ist besonders stark vom Anzeigeverhalten geprägt, zudem ist von einem hohen Dunkelfeld auszugehen.
Kinder
Jugendliche
14,7
Heranw achsende
Erw achsene
Fallzahlen Sexualdelikte
Sexualdelikte 700 600
605
590
584
569
521
500
sexuellen Missbrauch v. Kindern
471
453
460
432
457
400 300 200
180
177
155
100 0
2003
2004
2005
116
2006
116
2007
94
2008
103
2009
127
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
101
2011
133
2012
-43-
Jahresbericht 2012
Internetkriminalität Tatmittel Internet
938 Delikte
Rückgang der Fallzahlen:
-328 Delikte
(-25,9%)
73,6%
(+2,3%)
Anstieg der Aufklärungsquote:
Seit dem Jahre 2010 wird in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik das Tatmittel Internet über ein Pflichtfeld gesondert erfasst. Für 2012 wurde ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen verzeichnet, welcher insbesondere auf dem starken Rückgang der Betrugsdelikte beruht. Zu beachten ist allerdings, dass in zahlreichen Fällen der Tatort dieser Delikte im Ausland liegt und diese, ebenso wie Delikte deren Tatort unbekannt ist, nicht in der Statistik des Schutzbereiches erfasst werden.
2011 900
(2011: 1.266 Delikte)
Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 513 Tatverdächtige ermittelt werden. Davon waren 20 Tatverdächtige Kinder, 43 Tatverdächtige Jugendliche und 44 Tatverdächtige Heranwachsende sowie 406 Tatverdächtige Erwachsene. Bei der Verteilung der Geschlechter dominierten mit 71,3% die männlichen Tatverdächtigen. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen lag bei 28,7%.
2012
840
800 700 600
584
500 400 300 200
82
100
71
72
43
58
67
43
33
0
Betrugsdelikte
-44-
Beleidigungen
Straftaten i. Z. m. Urheberrechtsbestimmungen
Verbreitung von Pornographie
Ausspähen von Daten
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Wirtschafts- und Betrugsdelikte Betrugsdelikte:
4.980 Delikte
Rückgang der Fallzahlen:
-391 Delikte
Rückgang der Aufklärungsquote:
84,7%
Die Anzahl der Betrugsdelikte war im Berichtszeitraum um 7,3% rückläufig. Dennoch ist der Anteil derartiger Delikte an der Gesamtkriminalität mit 12,3% weiterhin hoch. Der Gesamtschaden bei den Betrugsdelikten stieg massiv an und betrug rund 31,9 Millionen € (+36,3%). Aufgrund der PKS-Richtlinien wird beim Serienbetrug, soweit nur eine Tathandlung besteht (z.B. Schaltung einer Zeitungsanzeige), nur ein Fall erfasst, auch wenn mehrere Geschädigte vorhanden sind.
(2011: 5.371 Delikte) (-7,3%) (-0,2%)
beispielsweise Verstöße nach dem Gesetz über den unlauteren Wettbewerb oder den Gesetzen über das Banken- u. Kreditwesen. 2012 weist die Statistik einen Anstieg der Wirtschaftskriminalitätsfälle um 20,2% auf 582 Delikte auf. Bei Wirtschaftsdelikten ist die Schadenshöhe weitgehend von den einzelnen Firmenkonstellationen und deren Geschäftsstrukturen abhängig. So summierten sich im Jahr 2012 diese Schäden auf eine Höhe von rund 15,2 Millionen Euro.
Zur Wirtschaftskriminalität zählen alle Straftaten, die gem. §74c Gerichtsverfassungsgesetz durch die jeweiligen Wirtschaftsstrafkammern bearbeitet werden. Dies sind
Wirtschaftsdelikte 5.935
6000
Betrugsdelikte
6.057
5.664
5.229
5.167
5.185
5.236
5.459
5.371 4.980
5000 4000 3000 2000 1000
565
530
472
581
529
522
597
484
582
237
0 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
-45-
Jahresbericht 2012
Straftaten an Schulen
Straftaten an Schulen:
628 Delikte
Rückgang der Fallzahlen:
-71 Delikte
(-10,2%)
64,6%
(+1,8%)
Anstieg der Aufklärungsquote:
(2011: 699 Delikte)
Im Bereich der Sexualdelikte, der Raubdelikte sowie der Rauschgiftkriminalität mussten ansteigende Fallzahlen festgestellt werden.
Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 628 Straftaten an Schulen registriert. Dies stellt eine Abnahme von 71 Fällen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar.
Der Anteil von Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit beträgt 15,5% und liegt niedriger als bei der Gesamtzahl der Straftaten. Kinder stellen einen Anteil von 35,8% aller Tatverdächtigen. Der Anteil der Jugendlichen beträgt 47,5%. 10% der Tatverdächtigen waren über 21 Jahre alt.
Nach einem Anstieg der einfachen Körperverletzungsdelikte um 14 Fälle im vorletzten Jahr sank diese Fallzahl im vergangenen Jahr wieder um 2 Fälle. Auch bei den schweren Körperverletzungsdelikten konnte ein Rückgang um 4 Fälle verzeichnet werden.
Aufschlüsselung nach Delikten 2011 250
2012
222
200
163
150
94 107
100
109 107 66
50
54 12 18
27 23
9 12
22 14
2
Bedrohung
Raub
7
0
einfacher Diebstahl
-46-
Sachbeschädigung
einfache Körperverletzung
schwerer Diebstahl
BtmG
gefährl. u. schwere KV
Sexualdelikte
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Ausländer / Aussiedler 87% der ermittelten tatverdächtigen Ausländer hielten sich legal in Deutschland auf. Die Zahl der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen ist gegenüber dem Vorjahr um 245 Tatverdächtige) angestiegen. Bei den ausländischen Tatverdächtigen wird der größte Anteil von Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit gestellt. Von 5.167 ausländischen Tatverdächtigen stellt diese Nationalität mit 1.338 Tatverdächtigen einen Anteil von 25,9% (rumänische Staatsangehörige zweitgrößter Anteil 7,8%, italienische Staatsangehörige 7,1%). Bezogen auf die Gesamtzahl der ermittelten Täter liegt der Anteil der Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit bei 6,4%. Es muss allerdings betont werden, dass Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit gleichzeitig auch die ausländische Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung sind.
Bevölkerungsanteil Ausländer:
9,1%
Anteil an den Tatverdächtigen:
24,7%
ausländische Tatverdächtige:
5.167
Anteil tatverdächtiger Aussiedler:
6,5%
Anteil tatv. Aussiedler ehem. GUS: 4,9% Anzahl ermittelte Aussiedler:
1.357
Anzahl ermittelte Aussiedler ehemalige GUS:
1.021
Delikte mit einem auffallend hohen Anteil von Ausländern/Aussiedlern an der Gesamtzahl der geklärten Fälle: Delikte
Ausländer
Aussiedler
Glücksspiel
57,1%
3,6%
Vergewaltigung
26,2%
4,9%
gefährliche Körperverletzung
27,0%
8,0%
Diebstahl unter erschwerten Umständen
28,2%
9,4%
Illegaler Handel u. Schmuggel von BtM
26,1%
4,4%
Verstöße mit Heroin
23,7%
22,4%
Mord
28,6%
14,3%
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-47-
Jahresbericht 2012
Kriminalprävention 2012 „Besser ist es, den Verbrechen vorzubeugen als sie zu bestrafen.“ Im vergangenen Jahr bildeten sich in der Präventionsarbeit des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West drei Schwerpunkte heraus. Am 16. und 17. April präsentierten sich Angehörige des Präsidiums zusammen mit Fachkräften der außerpolizeilichen Präventionsarbeit auf dem 17. Deutschen Präventionstag im Internationalen Congress Center in München. Auf einem großzügig gehaltenen Messestand präsentierte sich das Marktoberdorfer Präventionsprojekt „Volle Kontrolle“ sowie das Lindauer Projekt „Klick it“, die beide die Förderung der Medienkompetenz bei Schülern zum Inhalt haben. Daneben stellte das „Kuratorium Sicheres Allgäu“ seine Ziele und sein aktuelles Konzept für zünftiges, vernünftiges Feiern vor, das „Festsiegel“. Den auf T-Shirts gedruckten Siegerspruch „A g´schtandner Ma mit Hirn im Grind, der schlägt koi Frau – und au koi Kind“ zeigte der Kemptener Arbeitskreis gegen Gewalt. Und schließlich stand das Präventionsnetzwerk „stark zusammen“ des Landkreis Günzburg den zahlreichen Besuchern Rede und Antwort zu den Mitgliedern des Netzwerkes und seinen Themenfeldern. Neben einer hohen Zahl von Besuchern, die sich über das Angebot der „Aussteller“ am Stand unseres Präsidiums informierten, besuchte auch der ein oder andere Prominente unsere Aktionen. Unter ihnen waren Innenminister Herrmann, der Leiter des KVR München, Herr Blume-Beyerle und der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersach-sen, Professor Pfeiffer. Der Blick über den berühmten Tellerrand erbrachte nicht nur neue Anregungen für die Präventionsarbeit im eigenen Bereich, sondern zeigte auch, dass sich die Kolleginnen und Kollegen des PP Schwaben Süd/West zusammen mit ihren Projektpartnern mit ihren Themen und deren Umsetzung nicht hinter anderen Verbänden und Organisationen verste-
-48-
cken müssen. Ein weiteres Plus des DPT war die Knüpfung neuer Kontakte, auch außerhalb Bayerns. Der zweite Schwerpunkt im Präventionsbereich war die Reaktion auf die ansteigenden Opferzahlen im Phänomenbereich des Enkeltricks bzw. des Schockanrufes. Einhergehend mit der Entwicklung eines Präventionskonzeptes durch den Fachberater der KPI Neu-Ulm gestaltete die Pressestelle des PP Schwaben Süd/West ein zweisprachiges (deutsch, russisch) Informationsplakat und das SG E 3 entwarf eine Faltblatt, welches die Zielgruppe, überwiegend deutschsprachige Seniorinnen und Senioren sowie Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, informieren sollte. Die Plakate und Flyer sollten an Örtlichkeiten ausgehängt bzw. ausgelegt werden, die überwiegend durch die ältere Bevölkerung besucht werden. Hierzu zählten in erster Linie Arztpraxen, Apotheken,
2. Treffen der Präventionsbeamten des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West
Rehazentren und alle Einrichtungen, die sich mit der Betreuung älterer Menschen beschäftigen. Aber auch in Kultureinrichtungen für Spätaussiedler sowie in russischen Supermärkten und Gaststätten wurden entsprechende Informationen ausgeteilt. Flankierend hierzu wurden am 11. Oktober die Beraterinnen und Berater des präsidiumweiten Programms „Senioren informieren Seni-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
FE! ET UM MITHIL RNT UND BITT WA I ZE LI PO E DI ПОЛИЦИЯ ПРЕДУПРЕЖДАЕТ ГРАЖДАН И ПРОСИТ ИХ О ПОМОЩИ Будьте осторожны с незнакомыми людьми, говорящими на чистом русском языке, которые звонят по телефону
Звонящие по телефону лица говорят на чистом русском языке и очень убедительно сообщают о том, что родственник жертвы якобы попал в затруднительную ситуацию, в большинстве случаев в результате авто-дорожного происшествия, и ему срочно нужны деньги. Если денег уплачено не будет, то их родственника полиция якобы посадит визолятор. ПОЛИЦИЯ СОВЕТУЕТ И ПРОСИТ В случае, если Вам поступит такого рода звонок: • не соглашайтесь ни на какие требования, постарайтесь запомнить голос и особенности речи говорящего с Вами лица; • запишите номер телефона звонящего по телефону лица, еслитаковой будет высвечиваться на у Вас на табло телефона; • если от Вас потребуют, чтобы Вы позвонили по телефону, запишите номер этого телефона. В большинстве случаев такой номер начинается с кода на Литву: 00370…; • не звоните по названному Вам телефону; • незамедлительно обратитесь в ближайший полицейский участок
полиция
RobertMüller/Pixelio
В последнее время участились случаи, когда пожилые люди-выходцы из России стали жертвами мошенников.
110
ACHTUNG BEI UNBEKANNTEN, RUSSISCH SPRECHENDEN TELEFONANRUFERN! In letzter Zeit werden vor allem ältere, russischsprachige Mitbürger Opfer von Betrügern. Das Telefon klingelt und am anderen Ende ist ein angeblicher Verwandter, der verzweifelt Hilfe und vor allem Ihr Geld benötigt - viel Geld! Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Opfer durch geschickte Täuschung überrumpelt, unter Druck gesetzt und letztendlich zur sofortigen Zahlung aufgefordert. Teilweise gibt sich der Anrufer auch als Mitarbeiter einer staatlichen Behörde aus! Die Zahlung soll beispielsweise zur Abwendung einer Haftstrafe eines Angehörigen dienen. Ein angeblicher Bote, welcher das Geld in Empfang nehmen soll, steht meist schon vor Ihrer Haustüre!
Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten: • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
F
I NOTRU
POLIZE
110
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen! • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis! • Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein, prägen Sie sich jedoch Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers ein! • Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer! • Notieren Sie eine eventuell genannte Rückrufnummer, sie beginnt meistens mit der internationalen Vorwahl für Litauen 00370...! • Rufen Sie unter keinen Umständen zurück! • Übergeben Sie niemals Bargeld in fremde Hände! • Wenden Sie sich sofort über Notruf 110 an die Polizei!
V.i.S.d.P. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West | Auf der Breite 17 | 87439 Kempten | Tel. 0831/9909-0
oren“ zum Delikt des Enkeltricks/Schockanruf beschult. Neben den neuesten Zahlen und der Darstellung der Vorgehensweise der Täter wurden die Berater mit den druckfrischen Infoblättern in deutscher und russischer Sprache versorgt – bevor sie mit dem Polizeiboot „Hecht“ zu einer kleinen Tour auf dem Bodensee aufbrachen. Neben der Information der Seniorenberaterinnen und Berater wurde auch die Vortragstätigkeit der Fachberater der Kriminaldienststellen intensiviert. Aber auch die sonstige Präventionsarbeit kam im Jahr 2012 nicht zu kurz. Mit 1.149 Veranstaltungen, bei denen 47.323 Menschen erreicht werden konnten (davon allein 22.512 Kinder/Jugendliche), fand sogar noch mehr Präventionsarbeit statt als ein Jahr zuvor. Dank gilt hier vor allem den Präventionsbeauftragten der Polizeiinspektionen, welche die anspruchsvolle Tätigkeit im Nebenamt zusätzlich zum Schicht- bzw. Tagesdienst ausführen.
Grundlage für die moderne Arbeit auf dem Sektor der Prävention stellt das seit Mai 2012 gültige IMS zur Prävention dar. Wesentlichste Änderung zum „alten“ IMS ist die Festlegung der Zielgruppe auf Schüler ab der 5. Klasse, die Einführung einer Präventionsdatenbank, die verbindliche Zuordnung der Präventionsthemen an S- bzw. K-Dienststellen sowie die Hinterlegung von Themenblättern mit inhaltlichen, aber auch didaktischen Hinweisen zu den Themen Gewalt, Sucht, Medien, Eigentum und Zivilcourage.. Trotz dieser grundlegenden Regelungen durch das Innenministerium hat sich das Vorgehen im Bereich des PP Schwaben Süd/West, das bereits seit 2009 umgesetzt und mit dem „neuen“ IMS kompa-tibel ist, weiterhin bewährt. Organisatorisch ergab sich innerhalb des PP Schwaben Süd/West, SG E3 eine personelle Veränderungen. Neuer Ansprechpartner für alle Belange der Prävention ist Herbert Spengler, Tel. 0831/9909-1311. Peter Hirsch, kriminalpolizeilicher Fachberater der KPI Neu-Ulm hat seine unterstützende Tätigkeit als Koordinator für den Bereich der Prävention weitgehend eingestellt, steht aber als Fachmann für dieses Thema nach wie vor allen Kollegen zur Verfügung. Auch die zwischenzeitlich viel geschätzte interne Fortbildung zu den Themen der Prävention wird in seiner bewährten Hand bleiben. Nachdem im vergangenen Jahr das Kuratorium Sicheres Allgäu dankenswerter Weise das Sponsoring für das Lexi-Hausaufgabenheft übernahm, konnte vom Präventionstitel sowohl die Teilnahme am 15. Deutschen Präventionstag finanziert werden als auch einige Artikel angeschafft werden, die allen Kollegen zu Präventionszwecken zur Verfügung stehen. Neben der Buttonmaschine, einem breiten, unbedruckten Roll-up, das als Leinwand genutzt werden kann, sowie 2 Bildschirmen mit DVDLaufwerk (Standort Kempten und Neu-Ulm) stehen nun auch mehrere Sätze „Rauschbrillen“ zur Verfügung sowie 100 Schrillalarme.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-49-
Jahresbericht 2012
Verkehr Verkehrsunfallentwicklung
Zunahme der registrierten Unfälle um
+ 7,01%
Zunahme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden
+ 0,29%
Zunahme der Anzahl der Verletzten um
+ 1,40%
Rückgang der tödlich Verunglückten um
Nach dem negativen Verlauf des Vorjahres mit einem starken Anstieg der Verkehrstoten fand 2012 eine Umkehr dieser Entwicklung statt. Zwar musst ein deutlicher Anstieg der Unfallzahlen verzeichnet werden, im Gegenzug mussten aber erheblich weniger tödliche Verkehrsunfälle erfasst werden. Im Gegensatz
- 30,43%
zu diesem erfreulichen Rückgang steht die Zunahme der Zahlen in anderen Bereichen. Sowohl die Zahl der Verletzten, die Zahl der Unfallfluchten, der Alkoholunfälle als auch der Verletzten bei Schulwegunfällen stieg an und trüben so das positive Fazit ein.
Verkehrsunfallzahlen im 10-Jahres Vergleich
26.000
25.523
25.000
24.089 23.604
24.000 23.073 23.029 23.000 22.026
22.324
22.450
2004
2005
23.851
22.208
22.000 2003
-50-
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
Jahresbericht 2012
Verkehrsunfallstatistik - Landkreise Landkreis Lindau:
+2,71%
+ 51 Unfälle
+4,25%
+ 55 Unfälle
Landkreis Ostallgäu:
+4,36%
+ 146 Unfälle
Stadt Kempten:
+5,18%
+ 118 Unfälle
Landkreis Günzburg:
+6,25%
+ 222 Unfälle
Landkreis Oberallgäu:
+7,61%
+ 250 Unfälle
Stadt Kaufbeuren:
+7,99%
+ 81 Unfälle
Landkreis Neu-Ulm:
+10,30%
+ 454 Unfälle
Landkreis Unterallgäu:
+10,52%
+ 316 Unfälle
Stadt Memmingen:
Bei Betrachtung der Verkehrsunfälle auf Landkreisebene fällt auf, dass im Berichtszeitraum kein Bereich von einem Anstieg der Unfallzahlen verschont blieb. Umso auffälliger ist die deutliche Diskrepanz bei der prozentualen Steigerung der Unfallzahlen. Auch 2012 ereigneten sich die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ausserhalb geschlossener Ortschaften. Von
VU gesamt 5.000
den 37 Verkehrstoten ausserhalb geschlossener Ortschaften verstarben 27 aufgrund von Unfällen auf Staatstraßen, Kreisstraßen oder anderen Ortsverbindungsstraßen. Während in den Landkreisen Ostallgäu und Unterallgäu ein deutlicher Rückgang der Verkehrstoten verzeichnet werden konnte, verharrte das Ostallgäu auf hohem Niveau.
dabei verletzt
dabei getötet
4.861
4.000
3.560
3.537
3.498
3.317
3.000
2.395 1.931
2.000 1.000
1.350 988
862
667
834
743
534 456
0
6
8
16
Neu-Ulm
Günzburg
Ostallgäu
6 Oberallgäu
8 Unterallgäu
0
4
Kempten
Lindau
266 0
1.095
236
0
Memmingen Kaufbeuren
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-51-
Jahresbericht 2012
Verkehrsunfallentwicklung regional 5000
4000
3000
2000
1000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
4.010
4.193
4.302
4.177
4.332
4.228
4.517
4.462
4.407
4.861
Lkr. Günzburg
2.959
3.075
2.969
3.046
3.234
3.246
3.204
3.560
3.338
3.560
Lkr. Oberallgäu
3.208
3.110
3.287
3.261
3.213
3.129
3.238
3.270
3.287
3.537
Lkr. Ostallgäu
3.422
3.450
3.340
3.201
3.344
3.336
3.268
3.308
3.352
3.498
Lkr. Unterallgäu 2.829
2.802
2.769
2.771
2.894
2.895
2.952
3.013
3.001
3.317
1.540
1.605
1.609
1.592
1.679
1.750
1.829
1.849
1.880
1.931
Lkr. Lindau
2500
2000
1500
1000
500
Kempten Kaufbeuren
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
1.835
1.978
2.081
1.991
2.111
2.087
2.248
2.269
2.277
2.395
958
972
912
900
936
926
1.022
1.011
1.014
1.095
1.137
1.179
1.266
1.287
1.359
1.327
1.356
1.295
1.350
Memmingen 1.145
-52-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Verkehrsunfallfolgen - Getötete
Getötete insgesamt
48
Getötete innerorts
11
Getötete außerorts
37 (BAB 2, Bundesstraßen 19, Sonstige Str. 27)
Bei den Verkehrstoten war die Zahl im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit einem Rückgang von 30,4% gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig. Im Vergleich zu 2011 verloren im Straßenverkehr 21 Personen weniger ihr Leben. Der Wert von 48 Verkehrstoten liegt signifikant unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre von 74 Toten. Die Regressionsgerade zeigt deutlich, dass der langfristige Trend weiterhin einen Rückgang der Verkehrstoten erhoffen lässt.
Bei Betrachtung der unterschiedlichen Verkehrsbeteiligungsarten wird der deutliche Rückgang von fast 48 % bei den tödlich verunfallten Motorradfahrern deutlich. Bei den zweispurigen Kraftfahrzeugen konnte mit 23 Verkehrstoten sogar der niedrigste Wert der letzten Jahrzehnte verzeichnet werden.
Verkehrsunfallopfer im 10-Jahres Vergleich 120
106
100
86
95 73
80
86
77
69
55
60
48
47
40 20 0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2012
-53-
Jahresbericht 2012
Getötete regional 30 25 20 15 10 5 0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
25
14
17
13
8
6
14
10
3
6
Lkr. Günzburg
21
10
17
15
4
5
9
9
7
8
Lkr. Oberallgäu
11
11
11
6
19
7
13
5
18
6
Lkr. Ostallgäu
17
16
16
10
20
12
18
8
14
16
Lkr. Unterallgäu
18
20
14
13
16
13
18
8
16
8
Lkr. Lindau
6
5
8
9
3
3
9
4
3
4
10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
-54-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
3
1
6
1
3
3
2
1
3
0
Kaufbeuren
3
6
2
4
2
2
2
1
1
0
Memmingen
2
3
4
0
2
1
1
1
4
0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Verkehrsunfallfolgen - Verletzte
Ansteig der bei Unfällen Verletzten um
+ 1,4%
Verletzte Personen innerorts:
3.220
+ 3,7%
Verletzte Personen außerorts:
2.364
-1,58%
Auf den Straßen im Schutzbereich erlitten im Jahr 2012 bei Verkehrsunfällen 5.584 Personen Verletzungen. Dies stellt einen deutlichen Anstieg von 434 Verletzten bzw. 8,4% innerhalb von zwei Jahren dar. Diese kurzfristige Entwicklung steht der langfristigen Entwicklung entgegen, denn die Trendlinie lässt auch für die Zukunft eine Abnahme der Verletzten erhoffen.
Die langfristige positive Entwicklung dürfte neben den repressiven und präventiven Maßnahmen der Polizei, den Verbesserungen im Straßenbau vor allem der Weiterentwicklung in der Fahrzeugtechnik zu verdanken sein. Moderne Kleinwagen erreichen heutzutage einen Sicherheitsstandard wie er vor wenigen Jahren nur in der Oberklasse möglich war. Die letzten Fahrzeuge ohne Airbags verschwinden zusehends aus dem Straßenbild.
Anzahl der bei Unfällen verletzten Personen
6.500
6.304 5.947
6.000
5.640 5.527
5.550
5.585
5.500
5.507
5.430
5.584
5.150 5.000 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
-55-
Jahresbericht 2012
Verletzte regional 1000
750
500
250
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Lkr. Neu-Ulm
825
804
749
735
725
730
692
702
705
988
Lkr. Günzburg
886
802
693
775
810
748
730
677
727
667
Lkr. Oberallgäu
961
899
984
957
853
838
891
722
878
834
Lkr. Ostallgäu
993
963
860
831
792
806
832
760
816
862
Lkr. Unterallgäu
834
767
681
761
710
707
754
649
690
743
Lkr. Lindau
480
453
398
442
423
450
403
395
444
456
600
500
400
300
200
-56-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kempten
495
511
434
446
500
529
460
474
512
534
Kaufbeuren
261
267
244
239
258
223
208
200
240
236
Memmingen
319
262
269
280
290
335
267
303
306
266
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Differenzierung der Unfallfolgen Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 KFZ (Pkw, Lkw, KOM) Kräder
4107 3873 3450 3530 3406 3348 3340 3176 3446 3435 722
Fahrräder
1101
Fußgänger
361
678
670
652
705
739
640
578
683
662
970 1019 1041 1076 1119 1072
892 1057 1058
383
262
343
Die Auswertung der Unfallursachen und -folgen zeigt, dass eine zielorientierte Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei weiterhin erforderlich ist. Die Schwerpunktsetzung auf die Bereiche • des Ignorierens von Verkehrs- und Verhaltensvorschriften durch Radfahrer • Bekämpfung von Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss • Intensivierung der Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung
377
321
333
314
321
383
• konsequentes Verfolgen von Verkehrsverstößen im Bereich Gurtpflicht u. Handy am Steuer trägt unzweifelhaft zu einer erfolgreichen Verkehrssicherheitsarbeit und Reduzierung der Hauptunfallursachen bei. Bezüglich dieser erkannten Problemfelder wird das Polizeipräsidium Schwaben Süd/ West auch 2013 im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 „Bayern mobil-sicher ans Ziel“ Schwerpunktaktionen in der gesamten Region durchführen und diese durch intensive Öffentlichkeitsarbeit begleiten.
Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 KFZ (zweispurig)
59
53
48
39
44
33
42
26
32
24
Kräder
20
13
20
12
19
9
17
10
21
11
Fahrräder
12
8
14
7
10
6
13
5
9
8
Fußgänger
14
12
11
15
4
7
10
6
7
5
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-57-
Jahresbericht 2012
Hauptunfallursachen
Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts-/ Ein- u. Anfahren
23,9 %
(15,7%)
Mißachtung des Sicherheitsabstandes
11,5 %
(6,0%)
Nichtbeachtung des Rechtsfahrgebotes
9,4 %
(23,1%)
Nicht angepasste Geschwindigkeit
6,4 %
Vorfahrtsverletzung
7,5 %
(14,6%)
Fehler beim Überholen und Vorbeifahren
3,2 %
(6,8%)
Alkohol und Drogeneinfluss
1,6 %
(6,2%)
(17,4%)
* in Klammern: Unfallursache bei Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten
Unter „Sonstige Ursachen“ beim Fahrzeugführer fallen u.a. das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts bzw. links aus nicht geklärten Gründen, die Übermüdung, Fehler beim Nebeneinanderfahren und auch das falsche Verhalten gegenüber Fußgängern. Das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts bzw. links sowie Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot ist in Verbindung mit anderen Faktoren ursächlich für viele schwere und tödliche Verkehrsunfälle. Der ausgewiesenen Ursache Geschwindigkeit liegen die Unfälle zugrunde, die unmittelbar aus überhöhter aber auch nicht angepasster Geschwindigkeit resultierten. Bei einer Vielzahl von Ereignissen, die unter anderen Ursachen eingestuft sind, dürfte
ebenfalls nicht angepasste Geschwindigkeit für die Entstehung der Unfallsituation mit verantwortlich gewesen sein. Ergänzend wird vermerkt, dass bei einer hohen Zahl von Schadensereignissen die Fahrbahnoberfläche, hier Eis, Schnee, Laub, Verunreinigung sowie der Zustand der Straße, hier Spurrillen und Oberflächenschäden, mit unfallursächlich waren. Die Gruppe der Kleinunfälle, bei denen keine qualifizierte Unfallaufnahme erfolgt, stellt einen Anteil von 55,97% an der Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle. Der Anteil der Wildunfälle beträgt 17,06% an allen Verkehrsunfällen.
Verkehrskontrollen als Präventivmaßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
• 13.663 • 13.236 • 4.665 • 192
-58-
Kontrollen von Schwerverkehrs- und Gefahrguttransporten Stunden Geschwindigkeitsmessung (Lichtschranke, Radar, Handlaser) Einsatzstunden Videofahrzeug Stunden stationäre Abstandsmessung
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Verkehrsunfälle in Abgängigkeit zum Alter / Ursachen
Bevölkerungsanteil
Unfallverursacher %
25,0 18,7
17,0
20,0
15,0
15,0
9,3
9,7
13,8
10,0 5,0
11,6 1,3
0,0 0 - 13
2,0
14 - 17
18 - 20 21 - 24 25 - 34 35 - 44 45 - 54 55 - 64 über 65
Bei einer Gegenüberstellung wichtiger Unfallursachen zum Anteil der Altersgruppe bzw. des Bevölkerungsanteil zum Alter der Verursacher von schwerwiegenden Unfällen/Unfällen mit Personenschaden fällt auf, dass Unfälle, die durch Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit verursacht worden sind, bei höheren Altersgruppen stark rückläufig sind. Im Gegenzug wächst mit steigendem
Alter die Bedeutung der Vorfahrtsverletzung als Unfallursache. Besonders positiv fällt der starke Rückgang der 18-20 Jährigen bei den Unfallverursachern auf. Dieser sank seit 2010 um 4,5%, liegt aber weiterhin deutlich über deren Bevölkerungsanteil. Im Gegenzug fällt die Altersgruppe der 45-54 Jährigen in diesem Jahr durch eine ungewöhnlich hohe Beteiligung auf.
Alkohol
Vorfahrtsverletzung
Geschwindigkeitsverstoß
Abbiegen/Wenden/Einfahren etc.
700 600 500 400 300 200 100 0 14 - 17
18 - 24
25 - 44
45 - 64
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
65- 99
-59-
Jahresbericht 2012
Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage
Spitzenzeiten:
Eine Unfallhäufung zeigt sich eindeutig in den Phasen der „rush-hour“ im Berufsverkehr. Auch sind das Freizeitverhalten und Witterungsverhältnisse bei der Bemessung der Häufigkeitsfaktoren ausschlaggebend. Einen wesentlichen Einfluss haben Witterungs- und Straßenverhältnisse. Starke Schneefälle bzw. Laub im Spätherbst bilden eine zusätzliche Gefahr, welche Unfälle auf ein vielfaches des normalen Tagesschnittes ansteigen lassen.
16:00 - 19:00 Uhr Freitag
2000
1500
1000
500
0
0
1
0
0
0
1
2
0
1
2
0-1
1-2
2-3
3-4
4-5
5-6
6-7
7-8
8-9
9-10
Unfälle
1
3
2
6
4
3.925
3.483
972
829
3.764
837
798
763
797
4
8
5
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
2000
8 Montag
12 Dienstag
Unfälle
2
4
4.184
3.814
1000
3
1
1
3 2
Getötete
3.959 3000
-60-
7
Verletzte
4000
0
2
10-11 11-12 12-13 13-14 14-15 15-16 16-17 17-18 18-19 19-20 20-21 21-22 22-23 23-24
2.394
588
Verletzte
9 Samstag
Getötete
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2 Sonntag
Jahresbericht 2012
Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Alkoholunfälle im Straßenverkehr sind Schadensereignisse, bei denen mindestens einer der Beteiligten alkoholisiert war. Laut gängiger Rechtsprechung wird ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,3 0/00 in Verbindung mit Ausfallerscheinungen eine Verkehrsstraftat angenommen. Bei 394 Alkoholunfällen wurden 213 Personen verletzt und 3 getötet. Bei 21 Unfällen unter dem Einfluss illegaler Drogen oder Medikamenten erlitten 15 Personen Verletzungen, eine Person starb. Ferner muss von einer hohen Dunkelziffer alkoholisierter alleinbeteiligter Unfallverursacher, deren Schadensereignis der Polizei erst
Verhütete Trunkenheitsfahrten
163
Folgenlose Trunkenheitsfahrten
2.047
Folgenlose Drogenfahrten
629
gar nicht zur Kenntnis gelangte sowie einer nicht geringen Anzahl von Unfallfluchten unter Alkohol ausgegangen werden.
Altersverteilung bei den ermittelten alkoholisierten Unfallverursachern 14 - 17 Jahre 18 - 24 Jahre 25 - 44 Jahre 45 - 64 Jahre 65 Jahre u. älter
2,3% 27,5% 35,4% 27,8% 6,6%
Trunkenheitsunfall Lkr. OAL: Beifahrer stirbt - Fahrer >1,10/00
Anzahl der Alkoholunfälle im 10-Jahres Vergleich 700 600
579 532
500
477
457
471
447
400
398
350
347
2009
2010
2011
394
300 200 100 0 2003
2004
2005
2006
2007
2008
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2012
-61-
Jahresbericht 2012
Unfallfluchten
Fallzahl
4.342
Aufklärungsquote
40,8%
Verletzte Personen
299
Getötete Personen
0
Bei rund jedem sechsten Verkehrsunfall versucht einer der Beteiligten sich der Verantwortung zu entziehen und verläßt die Unfallstelle, ohne sich um entstandene Schäden zu kümmern. Ein solches sozial schädliches Verhalten geht meist mit erheblichen finanziellen Verlusten der Geschädigten einher, falls die Verursacher nicht ermittelt werden konnten. Die Beweggründe für die Begehung einer Unfallflucht sind vielfältig. In nicht wenigen Fällen dürften es alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit und die damit verbundenen repressiven Folgen sein.
Spurensicherung nach einer Unfallflucht
Die hohe Aufklärungsquote, insbesondere bei Fluchten, bei denen Verkehrsteilnehmer gesundheitlichen Schaden erlitten hatten, bestätigt die erfolgreiche Arbeit der hier eingesetzten Fahnder. Der akribischen Spurensicherung kommt hierbei eine hohe Bedeutung zu. Kleine Lacksplitter, Farbabrieb oder Bruchstücke von Spiegeln oder Scheinwerfern können den entscheidenden Hinweis für die Klärung geben. Auch die Mithilfe von Unfallzeugen bringt die Polizei oft auf die richtige Spur und verhilft den Geschädigten zu einem gerechten Schadensausgleich.
Anzahl der Unfallfluchten im 10-Jahres Vergleich 4.500
4.342 4.162
4.250 4.041
4.027
4.061
4.000
4.061 3.966
3.963 3.876
3.905
3.750 2003
-62-
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
Jahresbericht 2012
Schulwegunfälle
Schulweg - VU innerhalb geschlossener Ortschaften
54
(49)
Schulweg - VU außerhalb geschlossener Ortschaften
6
(1)
Unfälle an Fußgängerüberwegen
4
(3)
Unfälle an Schulbushaltestellen
1
(3)
* in Klammern: Zahlen des Vorjahres
Auch im Jahr 2012 wurden, um die Schulwegsicherheit zu erhöhen, Maßnahmen wie Schulwegtraining für Schulanfänger, Seminare für Schulbusfahrer, Sonderkontrollen der Schulbusse sowie verstärkte Schulwegüberwachung durchgeführt. Erfreulicherweise wurde seit sechs Jahren im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West kein Kind auf dem Schulweg getötet.
Schulbusunfall Fischen
Schulwegunfälle
100 75
89
85 62
58
80
81
66 55
verletzte Schüler
51
50
48
57
54 38
44 47
48
57
50
57
54
25 0 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
2012
-63-
Jahresbericht 2012
Verkehrsprävention
Es ist ein Bemühen der Polizei negative Entwicklungen im Verkehrsbereich frühzeitig zu
erkennen und ggf. erkannte Unfallschwerpunkte zeitnah und mit präventiven und repressiven Gegenmaßnahmen anzugehen Derzeit gibt es im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West keinen klassischen Unfallschwerpunkt. Daher erfolgt eine Konzentration auf Unfallursachen denen man effizient repressiv und präventiv entgegentreten kann. So sollen beispielsweise alle Inspektionen die Handlasermessgeräte durchschnittlich 30 Minuten pro Tag zielgerichtet einsetzen. Die Verkehrsdienststellen gewährleisten, dass die mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte und Videofahrzeuge, entsprechend den personellen Möglichkeiten, ausgelastet werden. Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit werden die Inspektionen zudem bei Schwerpunkteinsätzen von der Bereitschaftspolizei und den Einsatzzügen unterstützt. In der Öffentlichkeit wird durch Presseberichte, Interviews und mit einer Flyer-Aktion für Akzeptanz der Maßnahmen geworben.
-64-
Insgesamt wurden durch das PP Schwaben Süd/West im Jahr 2012 folgende Verkehrspräventionsmaßnahmen durchgeführt: •
Verkehrssicherheitsaktion „Sicher auf Bayerns Straßen“.
•
10 INFO-Stände bei den Polizeiinspektionen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit regionaler Medienberichterstattung.
•
INFO-Stand bei einem Motorrad-Tag des ADAC in Kempten.
•
Bereitstellung und Verteilung von INFOKarten für Fahrradverstöße.
•
Bereitstellung von Rauschbrillen für INFOVeranstaltungen und Vorträge in Sachen Alkoholprävention.
•
Teilnahme bei der internationalen Motorradausstellung Friedrichshafen.
•
Präventionsaktion „Ankommen statt Umkommen“.
•
Ausstellung eines Unfallmotorrades in 12 Städten des PP Schwaben Süd/West.
•
Bereitstellung eines Motorradsimulators für Präventionsveranstaltungen.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Sicher zur Schule - Sicher nach Hause Zahl der
2008
beim Schulwegtraining erfassten Kinder
2009
2010
2011
2012
8246
8167
7.713
7.730
7.658
989
859
866
1.051
969
2.074
2.335
2.379
2.421
2.250
insgesamt eingesetzte Schülerlotsen
405
550
454
538
550
insgesamt eingesetzte Schulbusbegleiter
105
98
123
173
98
insgesamt eingesetzte Schulbuslotsen
575
501
461
529
619
3
4
7
8
3
31
56
81
62
24
617
503
474
405
305
Verwarnungen im Schulbusverkehr
68
96
59
54
22
Owi-Anzeigen im Schulbusverkehr
1
1
1
4
4
neu ausgebildete Schulwegdienste insgesamt eingesetzte Schulweghelfer
Veranstaltungen für Schulbusfahrer dabei erfasste Schulbusfahrer bei Schulbuskontrollen kontrollierte Busse
Verwarnungen lungen
für
Fußgängerverfeh-
255
279
318
321
235
OWi-Anzeigen lungen
für
Fußgängerverfeh-
0
1
1
5
1
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-65-
Jahresbericht 2012
Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen
JVS
Anzahl Einsatzder tage eingeset- gesamt zen PolBeamten bzw. VDA
Gesamtzahl der Schüler der 4. Klasse
Gesamtergebnis
stat.
mobil
ausgebildete Schüler
2007/2008
34
4
37
1.336
10.705
10.587 (98,9%)
10.084 (95,24%)
2008/2009
35
3
37
1.343
10.438
10.248 (98,2%)
9.792 (93,8%)
2009/2010
33
3
37
1.337
10.492
10.492 (98,4%)
9.722 (94,2%)
20010/2011
33
3
36
1.334
9.843
9.708 (98,6%)
9.108 (93,8%)
20011/2012
35
3
36
1.367
9.550
9.380 (98,3%)
8.893 (95,7%)
Die Fahrradausbildung führen in Bayern die Schulen und die Polizei gemeinsam durch. Die Schulen unterrichten die Grundschüler im zweiten und dritten Schuljahr über die grundsätzlichen Verhaltensregeln im Straßenverkehr und bereiten so die Kinder auf die praktische Radfahrausbildung vor. Die Kolleginnen/Kollegen der Polizei übernehmen dann im vierten Schuljahr die praktische Ausbildung. Die praktische Ausbildung beginnt auf dem Übungs-
Radfahrprüfung bestanden
platz und schließt mit einer Fahrt im realen Verkehr ab. Der Polizei (Jugendverkehrsschule) obliegt auch der Einsatz bzw. die Ausbildung der Schulwegdienste (Schülerlotsen). An keiner durch Lotsen gesicherten Querungsstelle ereignete sich die letzten Jahre ein Verkehrsunfall. Dafür gebührt diesen ehrenamtlichen Helfern großer Dank.
Anzahl Schwertransporte Im Jahr 2012 wurden 1.745 (+30%) Transporte angemeldet. Daraus entstanden 2.219 (+33%) Einsätze für die Dienststellen des PP Schwaben Süd/West.
-66-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Schleierfahndung Registrierte Straftaten Die Bilanz der Fahndungsdienststellen (Polizeiinspektion Fahndung Lindau, Polizeistation Fahndung Pfronten und Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm) weist im Jahr 2012 erstmals seit mehreren Jahren einen Anstieg bei den Straftaten und bei den Ordnungswidrigkeiten aus. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Fahnder derzeit einen beachtlichen Zeitansatz für Schengen Kontrollen am Flughafen Memmingen aufbringen müssen. Dort stieg der Stundenansatz der Schleierfahnder von 562 Stunden in 2007 auf 14.622 Stunden im Jahr 2012.
Vergleich der Jahre 2011/2012 2011:
2012:
Straftaten:
1.500
1.785
Ordnungs- widrigkeiten:
331
539
Haftbefehle / Suchvermerke Neben der Prüfung von Ausweisen und der Suche nach Waffen und Rauschgift ist die Anfrage im Fahndungsbestand eine Begleitmaßnahme. Sowohl bei mobilen Kontrollen im fließenden Verkehr als auch bei zeitlich planbaren Einsätzen und Aktionen werden die Datenbanken genutzt. „Kommissar Computer“ hat gesuchte Rechtsbrecher und vermisste Personen gespeichert. Gestohlene Fahrzeuge und entwendete Dokumente können per Mausklick aufgespürt werden.
2011 800
786
Die Bilanz der „Computerfahndung“ fiel 2012 wieder erfolgreich aus. Mit 1.359 Fahndungstreffern konnten die Fahnder das gute Ergebnis des Vorjahres (1.411) dennoch nicht ganz erreichen. Insgesamt wurden 959 Fahndungstreffer bei Personenabfragen festgestellt. Im Schengener Informationssystem sind Fahndungsnotierungen in- und ausländischer Behörden gespeichert. Hier wurden die Beamten in 356 Fällen fündig. 255 Fahndungen stammten von ausländischen Behörden.
2012
749
600
293
400 200
204
210
195
128
303
356
230
0
Personenfahndung Festnahmen
Personenfahndung Sonstige
Sachfahndungen Kfz
Sachfandungen Sonstige
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Fahndungen SIS Schengen
-67-
Jahresbericht 2012 Illegale Einreise / Schleuser Die illegale Zuwanderung nach Westeuropa hält unvermindert an. Auch im vergangenen Jahr berichteten die Medien darüber, dass Flüchtlinge zu Hunderten vor allem an den europäischen Küsten ankommen. Die Weiterreise auf dem Land- oder Luftweg wird meist von kriminellen Banden organisiert.
die sich illegal im Bundesgebiet aufhalten. In Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden, der Bundespolizei und der Polizei unserer Nachbarstaaten werden dann die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Insgesamt 717 Straftaten nach dem Aufenthalts– und Asylverfahrensgesetz wurden von unseren Fahndern festgestellt. Die Schleusungsfälle waren in der Region im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig.
Bei den Kontrollen der Schleierfahndung werden regelmäßig Personen aufgegriffen,
2011 400
303 300
227
2012
392
224
200
100
12
15
20
29
75
37
0
Illegale Einreise
Illegaler Aufenthalt
Schleuser/Beihelfer
Asylverfahrensgesetz
Sonstige
Sicherstellungen das Spektrum vom unterschlagenen Pkw, über entwendete Mobiltelefone, gefälschte Dokumente bis hin zu BtM im Kilo-Bereich.
Den Beamten der Schleierfahndung gelang es auch 2012, zahlreiche entwendete oder illegale Gegenstände sicherzustellen. Dabei reicht
2011
2012
500
427
392
400
309
272
300 200
55 100
27
17
3
75
4
0
Kfz
-68-
Sprengstoff
Waffen
Urkunden
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
BtM
Jahresbericht 2012
Sicherheitswacht Standorte und Stärke der Sicherheitswacht zum 31.12.2012 Sicherheitswacht
Betreuende Dienststelle
Buchloe
PI Buchloe
8
4
2
0 07/2012
Immenstadt
PI Immenstadt
8
0
0
0 genehmigt
Günzburg
PI Günzburg
6
8
3
0 10/1998
Kaufbeuren
PI Kaufbeuren
12
13
3
3 11/2002
Kempten
PI Kempten
10
13
3
0 03//1997
Krumbach
PI Krumbach
8
8
0
1 12/2010
Memmingen
PI Memmingen
12
16
6
0 09/2001
Mindelheim
PI Mindelheim
8
7
3
1 07/2011
Neu-Ulm
PI Neu-Ulm
10
12
3
1 06/1995
Senden
PSt Senden
8
13
6
1 08/2000
Vöhringen
PI Illertissen
8
10
2
4 11/1999
98 (98)
104 (105)
31 (31)
Gesamtstand
SollStellen
IstStellen
Frauen
A u s l . Gegründet Staatsangehö rige
11 (15)
In Klammern Zahlen aus 2011 Für das Haushaltsjahr 2012 wurden dem PP Schwaben Süd/West für die Sicherheitswacht durch das StMI zunächst Finanzmittel in Höhe von 106.719 Euro zugeteilt. Nach Errichtung der Sicherheitswacht Buchloe im Juli teilte das StMI auf Antrag weitere Finanzmittel in Höhe von 4.730 Euro zu. Somit stand für das Haushaltsjahr 2012 ein Gesamtbudget in Höhe von 111.449 Euro zur Verfügung.
für die neu errichtete SiWa Buchloe notwendige Sachausstattung bezahlt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 12.954 Einsatzstunden geleistet. Dies entspricht einem Schnitt von beinahe 125 Stunden pro Person pro Jahr. Spitzenreiter bei den geleisteten Stunden war hierbei die Sicherheitswacht Kempten mit 2.807 Stunden.
Mit diesen zugewiesenen Finanzmitteln wurden die unter Ziffer 2. aufgeführten Aufwandsentschädigungen für Einsatzstunden sowie die
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-69-
Jahresbericht 2012
Alpine Einsatzgruppe PI Oberstdorf
PI Sonthofen
2011
2011
2012
PI Immenstadt PSt Oberstaufen
2012
2011
PI Füssen PSt Pfronten
2012
2011
Gesamt
2012
2011
2012
Berg- Wanderunfälle 5
10
7
3
-
4
7
3
19
22
Verletzte
4
2
3
1
-
1
2
5
9
9
Getötete
1
3 (4)
5
2
6
1 (2)
2 (1)
12
6 (9)
Suizid
2
-
-
1
-
1
2
-
5
3
Lawinenunfälle
1
-
1
-
-
3
-
1
2
4
Verletzte
1
-
-
-
-
-
1
1
1
1
Getötete
1
-
-
-
-
-
-
-
1
-
Flugunfälle
1
1
-
1
-
3
2
-
3
5
Verletzte
1
1
-
1
-
2
1
-
2
4
Getötete
-
-
-
-
-
-
1
2
1
2
Wintersportunfälle
16
11
9
8
-
3
-
-
25
24
Verletzte
12
11
10
8
-
5
29
28
Getötete
1
1
-
-
-
1
-
-
1
2
Sonstige Ereignisse 5
12
3
6
2
3
1
7
12
34
Verletzte
2
4
2
-
3
1
-
3
6
9
Getötete
-
2
2
(1)
-
(1)
-
-
2
2 (2)
Vermisstenfälle
7
3
2
1
4
2
1
4
14
11
Gruppeneinsätze
6
1 (3)
1
3
5
2
5 (1)
12
12 (4)
Anmerkungen
Zahlen in Klammern sind Einsätze der AEG in nicht alpinem Gelände. Einsätze im Bereich von anderen Dienststellen sind nicht explizit gelistet.
Sonstige Einsätze
2 Unfälle an Klettertürmen, Rucksackfund in Steilgelände, Unfall in Hochseilgarten, herrenloser Hund führt zur Auffindung von abgestürzter Frau.
-70-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Ergänzende Tabellen Überblick über die dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen
Aus den nachfolgenden Tabellen sind wesentliche Eckdaten der polizeilichen Kriminalstatistik der nachgeordneten Dienststellen zu entnehmen. Die hier aufgeführten Zahlen beziehen sich auf die Delikte, die sich im Zuständigkeitsbereich der einzelnen Dienststellen ereignet haben (Tatortstatistik).
Verkehrsunfälle von der Verkehrspolizeiinspektion aufgenommen werden. Diese Dienststellen, deren örtlicher Zuständigkeitsbereich über den einer Polizeiinspektion hinausgeht, werden abschließend aufgeführt. Die dort genannten Zahlen geben die Gesamtzahl der von den Dienstellen bearbeiteten Vorgänge.
Aufgrund eines speziellen Zuständigkeitskatalogs werden bestimmte Delikte von der Kriminalpolizei bearbeitet, ebenso wie bestimmte
Eine Gesamtübersicht über die Häufigkeitszahlen und die Aufklärungsquoten findet sich ebenfalls im Anhang.
PI Bad Wörishofen Fläche:
245 km²
Dienststellenleiter:
POK Kötzel (Führungsbewährung)
Einwohnerzahl:
33.740
Änderung % -10,8 -1,7
Änderung Anzahl -135
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.119 63,6 3.317
Gewaltkriminalität
28
-24,3
-9
Straßenkriminalität
180
-34,5
-95
80
+3,9
+3
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
776
124
190
462
187
1
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-71-
Jahresbericht 2012
PI Buchloe Fläche:
210 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Weinberger
Einwohnerzahl:
25.744
Änderung % -13,4 +3,2
Änderung Anzahl -104
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
672 66,1 2.610
Gewaltkriminalität
26
+85,7
+12
Straßenkriminalität
134
-15,2
-24
11
-8,3
-1
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
480
94
131
255
137
0
PI Burgau Fläche:
258 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Müller
Einwohnerzahl:
35.765
Änderung % -8,6 +4,8
Änderung Anzahl -103
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.101 67,8 3.078
Gewaltkriminalität
40
-9,1
-4
Straßenkriminalität
200
-2,0
-4
31
-48,3
-29
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
-72-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
884
106
241
537
149
0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
PI Füssen Fläche:
409 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Martin
Einwohnerzahl:
32.830
Änderung % -4,3 +8,2
Änderung Anzahl -58
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.306 71,0 3.978
Gewaltkriminalität
39
+11,4
+4
Straßenkriminalität
236
-1,7
-4
40
-7,0
-3
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.166
179
336
651
244
6
PI Günzburg Fläche:
203 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Maguhn
Einwohnerzahl:
46.286
Änderung % +4,0 +1,0
Änderung Anzahl +97
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
2.507 67,3 5.416
Gewaltkriminalität
99
+2,1
+2
Straßenkriminalität
448
+17,6
+67
Rauschgiftdelikte
117
-9,3
-12
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.222
189
399
634
252
5
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-73-
Jahresbericht 2012
PI Illertissen Fläche:
183 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Moser
Einwohnerzahl:
46.458
Änderung % +4,6 +2,0
Änderung Anzahl +80
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.802 67,4 3.879
Gewaltkriminalität
59
-21,3
-16
Straßenkriminalität
313
-3,1
-10
Rauschgiftdelikte
119
+12,3
13
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
850
146
253
451
189
2
PI Immenstadt Fläche:
272 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Wiedemann
Einwohnerzahl:
27.722
Änderung % +1,6 +4,5
Änderung Anzahl 18
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.124 70,5 4.055
Gewaltkriminalität
33
+22,2
+6
Straßenkriminalität
194
-8,1
-17
44
+91,3
+21
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
-74-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
656
125
179
352
169
2
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
PI Kaufbeuren Fläche:
325 km²
Dienststellenleiter:
PR Maier
Einwohnerzahl:
68.355
Änderung % -7,1 +3,7
Änderung Anzahl -243
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
3.189 69,3 4.665
Gewaltkriminalität
151
+1,6
+25
Straßenkriminalität
640
-9,1
-64
Rauschgiftdelikte
113
-33,1
-56
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.626
297
455
874
389
2
PI Kempten Fläche:
643 km²
Dienststellenleiter:
PD Hackenberg
Einwohnerzahl:
131.062
Änderung % -7,0 +0,1
Änderung Anzahl -422
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
5.597 71,8 4.270
Gewaltkriminalität
230
-2,1
-5
Straßenkriminalität
789
-10,8
-96
Rauschgiftdelikte
306
+22,4
+56
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
3.267
573
1.027
1.667
771
3
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-75-
Jahresbericht 2012
PI Krumbach Fläche:
298 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Koller
Einwohnerzahl:
38.133
Änderung % -2,5 +4,4
Änderung Anzahl -31
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.188 69,1 3.115
Gewaltkriminalität
31
-31,1
-14
Straßenkriminalität
197
-24,2
-63
41
-40,6
-28
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.091
156
217
718
206
3
PI Lindau Fläche:
59 km²
Dienststellenleiter:
EPHKin Göttler
Einwohnerzahl:
37.808
Änderung % -5,7 -1,2
Änderung Anzahl -144
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
2.395 68,3 6.335
Gewaltkriminalität
69
+23,2
+13
Straßenkriminalität
451
+11,6
+47
Rauschgiftdelikte
134
-16,8
-27
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
-76-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.185
193
306
686
230
0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
PI Lindenberg Fläche:
264 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Wucher
Einwohnerzahl:
42.087
Änderung % -16,1 -7,0
Änderung Anzahl -196
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.019 64,0 2.421
Gewaltkriminalität
31
-8,8
-3
Straßenkriminalität
186
-13,9
-30
53
-22,1
-15
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
744
167
180
397
226
4
PI Marktoberdorf Fläche:
399 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Immerz
Einwohnerzahl:
37.328
Änderung % -0,8 +1,1
Änderung Anzahl -8
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
952 67,4 2.550
Gewaltkriminalität
25
-10,7
-3
Straßenkriminalität
204
+3,6
7
53
+253,3
38
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
931
171
211
549
249
8
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-77-
Jahresbericht 2012
PI Memmingen Fläche:
561 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Bethke
Einwohnerzahl:
97.188
Änderung % -0,2 -0,8
Änderung Anzahl -7
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
4.415 64,9 4.543
Gewaltkriminalität
188
+20,5
32
Straßenkriminalität
893
+14,8
+115
Rauschgiftdelikte
174
-8,9
-17
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
2.193
357
527
1.309
452
3
PI Mindelheim Fläche:
489 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Zielbauer
Einwohnerzahl:
45.838
Änderung % -0,6 +1,1
Änderung Anzahl -9
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.423 65,8 3.104
Gewaltkriminalität
49
+16,7
+7
Straßenkriminalität
264
+2,3
+6
48
+14,3
+6
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
-78-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.102
192
260
650
262
4
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
PI Neu-Ulm Fläche:
130 km²
Dienststellenleiter:
PD Keck
Einwohnerzahl:
72.653
Änderung % +4,4 +0,6
Änderung Anzahl 184
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
4.358 62,7 5.998
Gewaltkriminalität
164
-7,3
-13
Straßenkriminalität
884
-2,6
-24
Rauschgiftdelikte
234
+22,5
+43
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
2.245
341
653
1.251
417
2
PSt Oberstaufen Fläche:
126 km²
Dienststellenleiter:
PHK+ Klaus
Einwohnerzahl:
7.196
Änderung % -13,0 -0,6
Änderung Anzahl -49
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
328 68,9 4.558
Gewaltkriminalität
5
-58,3
-7
Straßenkriminalität
45
-2,2
-1
6
-33,3
-3
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
227
24
52
151
40
1
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-79-
Jahresbericht 2012
PI Oberstdorf Fläche:
297 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Hummel
Einwohnerzahl:
11.152
Änderung % -10,7 -7,0
Änderung Anzahl -85
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
711 65,1 6.376
Gewaltkriminalität
15
-21,1
-4
Straßenkriminalität
132
-10,2
-15
55
+25,0
+11
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
396
78
113
205
92
0
PSt Pfronten Fläche:
92 km²
Dienststellenleiter:
PHK+ Hein
Einwohnerzahl:
11.467
Änderung % -12,3 -3,5
Änderung Anzahl -50
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
356 66,0 3.105
Gewaltkriminalität
7
-53,3
-8
Straßenkriminalität
50
0,0
0
Rauschgiftdelikte
25
+127,3
14
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
-80-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
296
49
106
141
53
0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
PSt Senden Fläche:
25 km²
Dienststellenleiter:
PHK+ Gillich
Einwohnerzahl:
22.332
Änderung % +9,2 +2,5
Änderung Anzahl +98
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.167 64,1 5.226
Gewaltkriminalität
39
-15,2
-7
Straßenkriminalität
230
+6,5
+14
45
+25,0
+9
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
575
89
209
277
110
0
PI Sonthofen Fläche:
253 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Zirngibl
Einwohnerzahl:
35.054
Änderung % -3,6 -3,3
Änderung Anzahl -66
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
1.756 72,7 5.009
Gewaltkriminalität
35
-27,1
-13
Straßenkriminalität
273
+15,7
+37
Rauschgiftdelikte
185
+2,2
+4
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
875
148
236
491
197
0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-81-
Jahresbericht 2012
PI Weißenhorn Fläche:
131 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Klingler
Einwohnerzahl:
24.703
Änderung % +4,6 -0,1
Änderung Anzahl +36
Straftaten Aufklärungsquote HZ:
811 65,1 3.283
Gewaltkriminalität
25
+31,6
+6
Straßenkriminalität
152
+10,9
+15
45
55,2
+16
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
557
82
147
328
111
0
Dienststellen mit besonderen Zuständigkeiten KPI Kempten
Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte
KPI Memmingen
Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte
-82-
Dienststellenleiter:
KD Müller
Änderung %
Änderung Anzahl
1.274 74,4
-3,5 +5,5
-46
64 119 206
+12,3 -44,7 +50,4
+7 -96 +69
Dienststellenleiter:
KR Sauter
Änderung %
Änderung Anzahl
626 64,7
-7,5 -5,8
-51
43 126 54
+13,2 +0,8 -28,9
+5 +1 -22
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
KPI Neu-Ulm
Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte
KPS Kaufbeuren
Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte
KPS Lindau
Dienststellenleiter:
EKHK Schweizer
Änderung %
Änderung Anzahl
1.002 68,1
+25,9 +4,9
+206
86 161 73
-14,9 +0,6 +4,3
-15 +1 +3
Dienststellenleiter:
EKHK Trinkwalder
Änderung %
Änderung Anzahl
574 85,5
-23,7 +5,7
-178
33 85 63
+10,0 -34,6 -52,3
+3 -45 -69
Dienststellenleiter:
EKHK von der Grün
Änderung %
Änderung Anzahl -27
Straftaten
502
-5,1
Aufklärungsquote
74,3
-7,0
Gewaltkriminalität
29 99 104
+107,1 +43,5 -21,8
Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
+15 +30 -29
-83-
Jahresbericht 2012
APS Günzburg
Dienststellenleiter:
Aufklärungsquote
Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
799
103
265
431
161
2
Dienststellenleiter:
-84-
EPHK Fuhrmann
Änderung %
141 75,9
Änderung Anzahl
75,9 -6,7
+3
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
859
122
245
492
202
0
VPI Kempten
Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)
+185
mit schwerwiegender Ursache
Aufklärungsquote
Aufklärungsquote
+62,1 +3,5
mit Personenschaden
Straftaten
Straftaten
Änderung Anzahl
Gesamtzahl
APS Memmingen
Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)
Änderung %
483 79,3
Straftaten
EPHK Schedel
Dienststellenleiter:
EPHK Schorm
Änderung %
160 81,3
Änderung Anzahl
-28,6 -2,6
-64
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.914
561
829
524
757
7
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
VPI Neu-Ulm
Dienststellenleiter:
Aufklärungsquote
Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)
+24,0 +0,2
+47
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
9
0
5
4
0
0
Dienststellenleiter:
Aufklärungsquote
PHK+ Menegoni
Änderung %
127 85,8
Straftaten
Änderung Anzahl
+5,0 -0,2
+6
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
71
8
16
47
12
0
E-Zug Neu-Ulm
Dienststellenleiter:
Aufklärungsquote
PHK+ Polzmacher
Änderung %
154 88,3
Straftaten
Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)
Änderung Anzahl
Gesamtzahl
E-Zug Kempten
Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung)
Änderung %
243 99,2
Straftaten
EPHK Hohenwarter
Änderung Anzahl
-14,4 +3,9
-26
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
173
31
48
94
47
0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-85-
Jahresbericht 2012
Straftaten und Häufigkeitszahl Straftaten 2011 Straftaten 2012
HZ 2011
HZ 2012
Neu-Ulm Stadt PI Oberstdorf PI Lindau (B) PI Neu-Ulm (Stadt u. Land) PI Günzburg PSt Senden PI Sonthofen PI Kaufbeuren (Stadt u. Land) PSt Oberstaufen
3.611 796 2.539 4.174 2.410 1.069 1.822 3.432 377
3.826 711 2.395 4.358 2.507 1.167 1.756 3.189 328
6.749 7.167 6.737 5.809 5.200 4.777 5.208 5.013 5.262
7.044 6.376 6.335 5.998 5.416 5.226 5.009 4.665 4.558
PI Memmingen (Stadt und Land)
4.422
4.415
4.548
4.543
PP Schwaben Süd/West PI Kempten (Stadt u. Land) PI Immenstadt PI Füssen PI Illertissen PI Bad Wörishofen PI Weißenhorn PI Krumbach PSt Pfronten PI Mindelheim PI Burgau Neu-Ulm Land PI Buchloe
41.232 6.019 1.106 1.364 1.722 1.254 775 1.219 406 1.432 1.204 563 776
27.416 5.597 1.124 1.306 1.802 1.119 811 1.188 356 1.423 1.101 532 672
4.435 4.602 3.959 4.164 3.700 3.746 3.139 3.191 3.555 3.134 3.354 3.068 3.023
4.336 4.270 4.055 3.978 3.879 3.317 3.283 3.115 3.105 3.104 3.078 2.901 2.610
960
952
2.566
2.550
1.215 1.212 647 1.216
1.019 1.307 607 1.190
2.887 2.157 2.430 1.769
2.421 2.327 2.281 1.729
3.240 4.821 5.990.679 2.799 7.858 623.108 82.927 5.177 41.232 3.754 5.406 4.200 3.977
3.134 4.432 --2.597 8.299 626.865 80.609 5.383 40.364 3.416 5.205 3.937 3.965
7.898 7.768 7.328 6.689 4.749 4.969 4.646 4.298 4.435 4.706 3.606 3.137 2.938
7.638 7.121 --6.221 4.995 4.977 4.505 4.479 4.336 4.276 3.471 2.939 2.921
PI Marktoberdorf PI Lindenberg Memmingen Land Kaufbeuren Land Kempten Land Kreisfreie Stadt Memmingen Kreisfreie Stadt Kempten Deutschland Kreisfreie Stadt Kaufbeuren Landkreis Neu-Ulm Bayern Schwaben Landkreis Günzburg PP Schwaben Süd/West Landkreis Lindau Landkreis Oberallgäu Landkreis Ostallgäu Landkreis Unterallgäu
-86-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2012
Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen in % Dienststellen PI Sonthofen
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 68,6
72,8
79,8
72,0
75,6
73,3
71,5
72,1
76,0
72,7
68,9
71,3
70,7
78,4
70,4
71,7
70,1
71,7
72,6
72,3
PI Kempten
69,3
71,0
71,0
74,2
70,8
71,7
70,2
71,1
71,7
71,8
PI Füssen
63,0
68,6
70,7
67,5
68,9
68,2
65,0
68,1
62,8
71,0
PI Immenstadt
66,2
69,8
70,1
74,3
66,7
69,8
69,6
73,5
66,0
70,5
60,9
70,5
66,7
65,8
65,9
66,7
70,1
69,1
71,1
70,2
Kempten Land
70,8
70,0
72,8
71,9
72,3
71,9
70,4
69,0
68,1
70,0
PI Kaufbeuren
61,5
66,7
64,9
65
66,4
63,6
64,2
67,5
65,6
69,3
PI Krumbach
64,7
62,6
63,1
65,8
69,7
65,8
64,6
63,5
64,7
69,1
Kaufbeuren Stadt
61,6
66,0
64,6
64,9
66,5
63,0
62,9
67,2
64,3
69,0
60,4
64,0
56,1
59,4
65,9
74,5
67,1
76,2
69,5
68,9
PI Lindau
67,4
67,6
65,6
69,4
67,9
69,8
66,9
70,3
69,5
68,3
PP Schwaben SWS
64,9
65,7
68,5
68,2
67,8
68,0
67,0
68,4
67,2
67,9
PI Burgau
68,9
69,1
71,7
73,4
73,6
71,5
70,1
69,6
63,0
67,8
PI Marktoberdorf
63,9
67,3
67,5
63.5
63,1
68,2
71,3
69,5
66,3
67,4
PI Illertissen
64,4
67,4
71,4
66,0
67,0
66,3
65,9
67,7
65,4
67,4
PI Günzburg
67,1
66,5
66,3
68,5
67,0
70,9
68,4
70,2
66,3
67,3
PI Buchloe
60,5
65,2
65,3
67,1
65,2
63,6
70,2
67,6
62,9
66,1
PSt Pfronten
66,5
72,9
70,5
71,2
66,7
72,1
66,1
69,2
69,5
66,0
PI Mindelheim
65,3
67,9
72,1
71,3
70,7
67,0
69,9
66,3
64,7
65,8
PI Oberstdorf
65,1
63,3
62,8
71,5
66,2
72,4
70,7
73,0
72,1
65,1
PI Weißenhorn
62,1
73,0
69,5
66,8
67,1
63,9
64,7
67,2
65,2
65,1
62,4
67,5
68,5
68,0
64,0
64,3
68,5
67,6
63,2
65,1
62,6
64,0
67,3
65,3
63,2
62,4
67,2
65,8
65,7
64,9
62,7
62,6
66,8
64,0
62,8
61,6
66,6
65,1
66,6
64,8
PSt. Senden
65,9
61,4
66,4
63,0
70,7
69,0
61,5
63,4
61,6
64,1
PI Lindenberg
60,8
59,4
65,5
62,7
65,6
65,3
65,3
65,1
71,0
64,0
PI Bad Wörishofen
68,1
69,4
68,4
65,5
65,0
67,7
59,9
67,2
65,3
63,6
Neu-Ulm Stadt
59,9
61,8
66,7
63,5
66,5
67,5
63,2
66,3
62,9
63,1
PI Neu-Ulm
60,3
61,8
65,8
63,2
65,9
66,8
63,0
65,8
62,1
62,7
63,3
61,9
59,3
60,9
61,0
61,9
61,9
62,3
56,5
59,8
Kempten Stadt
Kaufbeuren Land
PSt Oberstaufen
Memmingen Land PI Memmingen Memmingen Stadt
Neu-Ulm Land
Die durch die Kriminal- und Fahndungsdienststellen sowie durch die Bundespolizei bearbeiteten Straftaten sind im Ergebnis der Polizeiinspektionen/-stationen jeweils enthalten.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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