Werte und Normen

Fächerübergreifender Bachelor - Fach Religionswissenschaft/ Werte und Normen Stand 29.01.2014 Bitte beachten Sie, dass dies nur der vorläufige Stand d...
Author: Teresa Böhler
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Fächerübergreifender Bachelor - Fach Religionswissenschaft/ Werte und Normen Stand 29.01.2014 Bitte beachten Sie, dass dies nur der vorläufige Stand des Vorlesungsverzeichnisses für das SoSe 2014 ist. Änderungen sind möglich und werden nur online in HIS/LSF bzw. Stud-IP angezeigt. Bitte informieren Sie sich ab dem 01.03.2014 online. Dieses pdf-Dokument wird nicht aktualisiert.

Einführungsmodul Allgemeine Religionsgeschichte Einführungsvorlesung: Glaubensrichtungen im Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus Vorlesung, SWS: 2 Frateantonio, Christa (verantwortlich) Fr, wöchentl., 08:00 - 10:00, 11.04.2014 - 11.07.2014, 1208 - A001 Kesselhaus Kommentar In der Vorlesung wird der Frage nachgegangen, wie repräsentativ ein oftmals postulierter Mainstream einzelner Religionen tatsächlich ist. Neben der Prominenz von unterschiedlichen Formen der Volksreligiosität (popular religion) besonders im Christentum und im Islam zeigt sich außerdem eine ganze Reihe von nationalen Prägungen (russ.-orth. Kirche, Schiiten etc.). Scheinbar neue oder ‚abweichende‘ Richtungen und Strömungen sind oft gesellschaftlich bedingt und verfügen über inhärente Dynamiken, so etwa der Buddhismus im Westen und Evangelikale in Süd-Amerika und Afrika. Literatur 1. Mark Juergensmayer: The Oxford handbook of global religions, Oxford 2011 2. Peter Beyer: Religions in global society, London 2006 3. Stephen Sharot: A comparativesociologyof worldreligions: virtuosos,priests,and popularreligion, New York 2001 Hinduismus und Buddhismus - Eine kritische Lektüre neuerer Einführungen Seminar, SWS: 2 Frateantonio, Christa (verantwortlich) Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 3403 - A401, 01. Gruppe Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 3403 - A401, 02. Gruppe Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 3403 - A401, 03. Gruppe Kommentar Im Mittelpunkt stehen verschiedene Konzepte der Darstellung der Religionen Hinduismus und Buddhismus. Was an einer Religion das Besondere ist oder was gar als das „Wichtigste“ definiert werden soll, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Hier spielen einzelne Disziplinen und Forscher, aber auch nationale Perspektiven und Wahrnehmungen eine greifbare Rolle. Durch die kritische Lektüre verschiedener Einführungen zu Hinduismus und Buddhismus sollen diese unterschiedlichen Perspektiven und Interessen, die die Autoren jeweils in den Vordergrund stellen, deutlich werden und damit in religionswissenschaftliches Arbeiten in der Innen- und Außenperspektive einführen. Bemerkung EM RelGes Literatur Susan Tylor Hitchcock/John L. Esposito: Die Weltreligionen: Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam, Hamburg 2010. Heinrich von Stietencron, Der Hinduismus, München 2010. Oliver Freiberger/Christoph Kleine: Buddhismus. Handbuch und kritische Einführung, Göttingen 2011

Sommer 2014

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Einführungsmodul Geschichte und Theorien der Religionswissenschaft Neuere Diskussionen in der Religionswissenschaft Seminar, SWS: 2 Alberts, Wanda (verantwortlich) Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.04.2014 - 14.07.2014, 3403 - A401, 01. Gruppe Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.04.2014 - 15.07.2014, 3403 - A401, 02. Gruppe Kommentar Nachdem im vergangenen Semester wichtige Texte aus der Fachgeschichte der Religionswissenschaft gelesen wurden, sollen in diesem Seminar neuere Diskussionen in der Religionswissenschaft im Zentrum stehen und religionswissenschaftliche Zugänge zu aktuellen Fragestellungen erschlossen werden. In diesem Zusammenhang werden wir uns beispielsweise mit postkolonialer Kritik und den Debatten um Orientalismus (und Okzidentalismus), Fragen nach dem Verhältnis von Religion, Recht und Politik in pluralen Gesellschaften, der Bedeutung von neuen religiösen und säkularen Bewegungen, Zivilreligion und nicht-institutionalisierter Religion beschäftigen. Zudem sollen religionswissenschaftliche Zugänge zu Geschlechterforschung, Religionskritik, Säkularität und interreligiösem Dialog erarbeitet werden. Aufgrund der Tatsache, dass ein großer Teil des Fachdiskurses zu aktuellen Fragestellungen in englischer Sprache geführt wird, wird es in diesem Seminar auch um eine intensive Auseinandersetzung mit englischsprachiger Literatur gehen. Die Einübung des Umgangs mit englischsprachiger Fachliteratur wird im begleitenden Tutorium unterstützt. Teilnahme: Dieses Seminar stellt den 2. Teil des Moduls "Geschichte und Theorien der Religionswissenschaft" dar und setzt die erfolgreiche Teilnahme am 1. Modulteil (Vorlesung "Einführung in die Religionswissenschaft" und Seminar "Themen und Probleme der vergleichenden Religionswissenschaft" im WS 2013/2014) voraus. Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Studierende pro Seminargruppe begrenzt. Anmeldung (bitte nur zu einem der 2 Termine) über Stud.IP. Literatur 1. Antes, Peter, Geertz, Armin W. und Warne, Randi R., 20082 [20041]: New Approaches to the Study of Religion, Berlin/New York (2 Bände). 2. Lüddeckens, Dorothea und Rafael Walthert (Hg.) 2010: Fluide Religion. Neue religiöse Bewegungen im Wandel - Theoretische und empirische Systematisierungen 3. Stausberg, Michael, 2012: Religionswissenschaft, Berlin/Boston. Tutorium zum Seminar "Neuere Diskussionen in der Religionswissenschaft", Gruppe 1 Tutorium Hessler, Felix Fr, Einzel, 14:00 - 20:00, 18.04.2014 - 18.04.2014, 1502 - 113 II 113 Mo, Einzel, 14:00 - 16:00, 23.06.2014 - 23.06.2014, 1502 - 113 II 113 Mo, Einzel, 14:00 - 16:00, 30.06.2014 - 30.06.2014, 1502 - 113 II 113 Mo, Einzel, 14:00 - 16:00, 07.07.2014 - 07.07.2014, 1502 - 113 II 113 Tutorium zum Seminar "Neuere Diskussionen in der Religionswissenschaft", Gruppe 2 Tutorium Hessler, Felix Fr, Einzel, 14:00 - 20:00, 02.05.2014 - 02.05.2014, 1502 - 503 II 503 Fr, Einzel, 10:00 - 12:00, 27.06.2014 - 27.06.2014, 1502 - 503 II 503 Fr, Einzel, 10:00 - 12:00, 04.07.2014 - 04.07.2014, 1502 - 503 II 503 Fr, Einzel, 10:00 - 12:00, 11.07.2014 - 11.07.2014, 1502 - 503 II 503

Einführungsmodul Einführung in die Methoden empirischer Sozialforschung Methoden der qualitativen Religionsforschung

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Blended Learning Kurs: Einführung in die qualitative Religionsforschung Seminar, SWS: 3 Führding, Steffen (verantwortlich) Mo, Einzel, 10:00 - 14:00, 07.04.2014 - 07.04.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 10:00 - 14:00, 09.04.2014 - 09.04.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 10:00 - 12:00, 16.04.2014 - 16.04.2014, 1211 - 436 Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 23.04.2014 - 16.07.2014, 1211 - 436 Kommentar Um sog. religiöse Gemeinschaften und Vorstellungen wissenschaftlich zu untersuchen, stellt die empirische Sozialforschung ein ausgearbeitetes Handwerkszeug bereit. Diese Veranstaltung will Studierenden die Möglichkeit geben, sich mit solchen Methoden der empirischen Forschung vertraut zu machen. Neben einem Überblick über verschiedene Ansätze und Vorgehensweisen soll der Fokus vor allem auf qualitative Verfahren gerichtet werden. Dazu gehören mit Beobachtungen und Interviews sowohl die Arbeit im Feld als auch Auswertungsstrategien und textbasierte Forschung. In einer Forschungswerkstatt sollen praktische Übungen der Feldforschung die Studierenden mit dem gesamten Forschungsprozess vertraut machen. Die Veranstaltung wird durch Blended-Learning-Module unterstützt.Diese Veranstaltung liefert die Grundlagen für die Durchführung eines Forschungspraktikums mit qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden. Sie richtet sich dabei insbesondere an Studierende, die ein solches Vorhaben planen sowie an jene, die im Master das Methoden-Studium vertiefen möchten. Bemerkung Eine verbindliche Anmeldung per StudIp bis zum 30.03.2014 ist notwendig. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung schon am 07.04.2014 beginnt. Literatur 1. Stausberg, Michael / Engler, Steven (Hg.): The Routledge Handbook of Research Methods in the Study of Religion, New York 2012 2. Flick, Uwe: Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, Rheinbeck 2007. 3. Knoblauch, Hubert: Qualitative Religionsforschung: Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft, Paderborn 2003.

Fachdidaktik Applied Study of Religion (RW): Religion Education and Communication. Possible Roles of the Study of Religion and the Scholar of Religion Workshop, SWS: 2 Jensen, Tim (verantwortlich) Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 25.04.2014 - 25.04.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 26.04.2014 - 26.04.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 20:00, 27.06.2014 - 27.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 05.07.2014 - 05.07.2014, 3403 - A401 So, Einzel, 10:00 - 16:00, 06.07.2014 - 06.07.2014, 3403 - A401 Religiös-weltanschauliche Vielfalt im Werte und Normenunterricht: Unterrichts(material)konzepte Seminar, SWS: 2 Wöstemeyer, Christina (verantwortlich) Do, wöchentl., 18:00 - 20:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 1211 - 402 Kommentar Die religiöse Gegenwartskultur ist durch eine heterogene Vielfalt an religiösen und nichtreligiösen Orientierungen, Traditionen und Weltanschauungen geprägt. Wie lässt sich ein konstruktiver Umgang mit dieser religiös-weltanschaulichen Pluralität in der Gesellschaft vermitteln? Vor dem Hintergrund verschiedener Ansätze der „diversity education“ und der Kompetenzorientierung werden in diesem Seminar Unterrichts(material)konzepte für den Werte und Normen-Unterricht entworfen.

Bachelorarbeit Examenscolloquium Kolloquium, SWS: 2 Frateantonio, Christa (verantwortlich)

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Examenscolloquium Do10.04.2014 - 16.07.2014 Kommentar Das Kolloquium für BA- und MA-Examenskandidaten gibt Gelegenheit, bereits laufende Abschlussprojekte vorzustellen und im Plenum zu diskutieren sowie Anregungen für bevorstehende, eigene Abschlussarbeiten zu erhalten. Bemerkung M Bachelorarbeit

Vertiefungsmodul Religionswissenschaft Applied Study of Religion (RW): Religion Education and Communication. Possible Roles of the Study of Religion and the Scholar of Religion Workshop, SWS: 2 Jensen, Tim (verantwortlich) Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 25.04.2014 - 25.04.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 26.04.2014 - 26.04.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 20:00, 27.06.2014 - 27.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 05.07.2014 - 05.07.2014, 3403 - A401 So, Einzel, 10:00 - 16:00, 06.07.2014 - 06.07.2014, 3403 - A401 Blended Learning Kurs: Einführung in die qualitative Religionsforschung Seminar, SWS: 3 Führding, Steffen (verantwortlich) Mo, Einzel, 10:00 - 14:00, 07.04.2014 - 07.04.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 10:00 - 14:00, 09.04.2014 - 09.04.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 10:00 - 12:00, 16.04.2014 - 16.04.2014, 1211 - 436 Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 23.04.2014 - 16.07.2014, 1211 - 436 Kommentar Um sog. religiöse Gemeinschaften und Vorstellungen wissenschaftlich zu untersuchen, stellt die empirische Sozialforschung ein ausgearbeitetes Handwerkszeug bereit. Diese Veranstaltung will Studierenden die Möglichkeit geben, sich mit solchen Methoden der empirischen Forschung vertraut zu machen. Neben einem Überblick über verschiedene Ansätze und Vorgehensweisen soll der Fokus vor allem auf qualitative Verfahren gerichtet werden. Dazu gehören mit Beobachtungen und Interviews sowohl die Arbeit im Feld als auch Auswertungsstrategien und textbasierte Forschung. In einer Forschungswerkstatt sollen praktische Übungen der Feldforschung die Studierenden mit dem gesamten Forschungsprozess vertraut machen. Die Veranstaltung wird durch Blended-Learning-Module unterstützt.Diese Veranstaltung liefert die Grundlagen für die Durchführung eines Forschungspraktikums mit qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden. Sie richtet sich dabei insbesondere an Studierende, die ein solches Vorhaben planen sowie an jene, die im Master das Methoden-Studium vertiefen möchten. Bemerkung Eine verbindliche Anmeldung per StudIp bis zum 30.03.2014 ist notwendig. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung schon am 07.04.2014 beginnt. Literatur 1. Stausberg, Michael / Engler, Steven (Hg.): The Routledge Handbook of Research Methods in the Study of Religion, New York 2012 2. Flick, Uwe: Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, Rheinbeck 2007. 3. Knoblauch, Hubert: Qualitative Religionsforschung: Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft, Paderborn 2003. Critics or Caretakers: The Academic Study of Islam Workshop, SWS: 2 Hughes, Aaron Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 14.07.2014 - 14.07.2014, 1211 - 333 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 15.07.2014 - 15.07.2014, 1211 - 333 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.07.2014 - 16.07.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.07.2014 - 17.07.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 10:00 - 14:00, 18.07.2014 - 18.07.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.07.2014 - 19.07.2014, 3403 - A401

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Kommentar

Bemerkung

Literatur

This workshop will explore the academic study of Islam as taught within departments of Religious Studies. Within this context, there is an overwhelming tendency to apologize for the tradition, to emphasize those aspects of the tradition that accord with liberal democracy and to marginalize those aspects that do not. The result is a very lopsided portrait of the tradition, one that risks taking the rich complexities and competing histories of the many Islams that have existed both synchronically and diachronically and flattening them into a stereotype. However, if we simply stand aside and allow an essentialized and reified Islam (note the singular and not the plural) that is produced through an elaborate system of privilege and denial, then ultimately we deny these manifold Islams their histories. This, furthermore, risks denying Muslims their agency as they contest the various tropes and symbols bequeathed to them, and around which they contest and conflict with one another. Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Prüfungen bei Prof. Hughes sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Informationen zu Prof. Hughes finden Sie unter: http://www.rochester.edu/College/REL/faculty/hughes.html 1. Aaron W. Hughes, Theorizing Islam: Disciplinary Deconstruction and Reconstruction (London: Equinox, 2012).

Der Islam - eine Religion im (politischen) Brennpunkt Vorlesung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 60 Wunn, Ina Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.04.2014 - 16.07.2014 Kommentar Die Vorlesung Der Islam – eine Religion im Brennpunkt will aktuelle Fragen auf wissenschaftlicher Basis erarbeiten, die im Zusammenhang mit dem Islam immer wieder gestellt und in der Öffentlichkeit – häufig recht einseitig vermittelt durch die Medien – diskutiert werden. Neben theologischen Themen werden vor allem auch sozialwissenschaftliche und politische Fragestellungen angesprochen. Am Ende der Vorlesung dürften die Teilnehmer in der Lage sein, in diese Diskussion fundiert und sachkundig einzugreifen. Die Veranstaltung findet als Vorlesung statt, in der in die jeweilige Thematik detailliert eingeführt werden wird. Ausführliche Lektüreempfehlungen zu jeder Sitzung ermöglichen den Studierenden ein intensives begleitendes Selbststudium, das sie in die Lage versetzen sollte, im Rahmen der Vorlesung fundiert zu diskutieren und damit zu belegen, dass die Thematik inhaltlich beherrscht wird. Diese Form der Lehrveranstaltung setzt allerdings ein gesichertes Grundwissen über den Islam (Religionsstifter, Koranentstehung, Grundfragen der islamischen Theologie und Rechtslehre usw.) voraus und ist daher für Studienanfänger nicht geeignet. Neue Religiöse Bewegungen im deutschsprachigen Raum vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 50 Schoener, Gustav-Adolf (verantwortlich) Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.04.2014 - 15.07.2014 Kommentar Die Entstehung neuer Religionen war schon immer von großem Interesse und wurde oft als Bedrohung des bestehenden gesellschaftlichen Staus quo aufgefasst. Dabei wird übersehen, dass auch traditionelle Religionen einmal „neu“ waren. Ein Blick in die Geschichte des Christentums, des Buddhismus und aller anderen großen Religionen zeigt, dass sie dynamischen Veränderungen unterliegen. Neugründungen entstanden meist aus den eigenen Reihen und aus der Unzufriedenheit mit Bestehendem. Vor diesem Hintergrund steht die Frage, was „neu“ ist an Neuen Religiösen Bewegungen, wo

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Bemerkung Literatur

bewusst an alte Traditionen angeknüpft wird und wo Elemente aus „fremden“ Traditionen einfließen. – Das Seminar befasst sich mit neuen Religionsgemeinschaften im deutschsprachigen Raum der Gegenwart, ihren Lehren und ihren religionsgeschichtlichen Anknüpfungspunkten sowie mit der öffentlichen Wahrnehmung und den Reaktionen auf solche Neugründungen. Anmeldung über Stud.IP Eintrag. Die Teilnahme erfolgt in chronologischer Reihenfolge. Anmeldeschluss 10.04. 2014. 1. Murken, Sebastian: Neue Religiöse Bewegungen, in: Peter Antes (Hg.): Vielfalt der Religionen, Hannover: LVH 2002, 285-313. 2. REMID-Schriftenreihe, Marburg: REMID 2002-

Religionswissenschaft jenseits von "Religion". Timothy Fitzgerald, Russell McCutcheon und Co. Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Führding, Steffen Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.04.2014 - 15.07.2014, 1502 - 506 II 506 Kommentar Der Religionsbegriff ist in der Geschichte der Religionswissenschaft immer wieder diskutiert worden. Während sich bis etwa in die 1990er Jahre die Diskussion in erster Linie um die Wahl der adäquaten Religionsdefinition (funktional, substantiell, polythetisch) drehte, wird die Kategorie „Religion“ als solche seit dem auch grundsätzlich in Frage gestellt. Die Argumente gegen eine Verwendung der Kategorie „Religion“ sind unterschiedlich, treffen sich aber häufig in der Vorstellung, dass es sich bei Religion um eine westeuropäische Erfindung der (Frühen) Neuzeit handelt, die ideologischen Interessen dient. In diesem Seminar wollen wir uns anhand von Primärtexten mit einigen zentralen Vertreter(inne)n der Religionswissenschaft auseinandersetzen, die die Kategorie „Religion“ kritisieren und ablehnen. Es soll dabei zum einen nach den Gründen für diese Kritik und den unterschiedlichen Argumentationsmustern gefragt werden und zum anderen die Konsequenzen für die Religionswissenschaft als Disziplin bedacht werden. Im Zentrum des Seminars werden Arbeiten von Russell T. McCuctheon, Jonathan Z. Smith, Daniel, Daniel Dubuisson und Timothy Fitzgerald stehen. Die Veranstaltung kann daher auch gut zur Vorbereitung und Vertiefung des Gastseminars von Timothy Fitzgerald genutzt werden. Die Bereitschaft zur selbstständigen und intensiven Lektüre vor allem englischsprachiger Text wird vorausgesetzt. Bemerkung Das Seminar ist auf max. 25 Personen begrenzt. Eine Anmeldung über StudIP bis zum 30.03.2014 ist notwendig. Die Plätze werden nach der Anmeldereihenfolge vergeben. Religion von Minderheiten zwischen Fiktion und empirischer Realität: Das Beispiel Sinti/Roma/'Zigeuner' Seminar Mischek, Udo Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 1502 - 503 II 503 Kommentar In diesem Seminar wollen wir uns sowohl historisch als auch gegenwartsbezogen mit den Äußerungen von Wissenschaftlern über die Religion der Minderheit beschäftigen. Insbesondere die zentrale Aussage, dass Sinti oder Roma lediglich die Religion der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft übernehmen, soll kritisch hinterfragt werden. Diese Aussagen, die seit der Aufklärung den wissenschaftlichen Diskurs bestimmen, sind auch heute noch nicht obsolet geworden. Literatur 1. Ries, Johanes: Welten Wanderer – über die kulturelle Souveränität siebenbürgischer Zigeuner und den Einfluß des Pfingstchristentums, Würzburg 2007 2. Matras, Yaron (Hg.):Sinti, Roma, Gypsies : Sprache - Geschichte - Gegenwart Berlin, 2003 Religiöser Pluralismus in europäischen Metropolen Seminar, SWS: 2 Frateantonio, Christa (verantwortlich) Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 11.04.2014 - 11.07.2014, 3403 - A401 Kommentar Die enge Verflechtung von Religion, Stadt und Gesellschaft bis ins 19. Jh. ist ein wesentliches Merkmal der europäischen Kultur. Es verdankt sich der ersten

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Bemerkung Literatur

Urbanisierungswelle in der Antike (Rom bzw. die Römer) und der späteren, politisch gewollten geschlossenen Christianisierung. Dass die europäischen Städte der frühen Moderne als geradezu paradigmatische Orte der Säkularisierung galten, war Folge der Industrialisierung ab dem 19. Jh. Heute stehen sie vor allem für religiösen Pluralismus, einerseits aufgrund der Individualisierung von Religion, anderseits durch Migration. Teilnehmerzahl: 40. Anmeldung ab 31.03.2014 (StudIP) 1. Jochen Becker, Urban Prayers: Neue religiöse Bewegungen in der globalen Stadt, Hamburg 2011 2. Hans G. Kippenberg, Jörg Rüpke, Kocku von Stuckrad (Hrsg.): Europäische Religionsgeschichte. Ein mehrfacher Pluralismus, Göttingen (UTB) 2009 3. Jürgen Friedrichs: Gespaltene Städte? Soziale und ethnische Segregation in deutschen Großstädten, Wiesbaden 2008

Synkretismus, Hybridität und 'Dritter Raum' als religionswissenschaftliche Kategorien Seminar, SWS: 2 Mischek, Udo Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 09.04.2014 - 16.07.2014, 1502 - 503 II 503 Kommentar Synkretismus, Hybridisierung In diesem Seminar wollen wir uns mit dem religionswissenschaftlichen Grundbegriff Synkretismus auseinandersetzen und diskutieren, welche Konzepte und Theorien sich anbieten aus einer postmodernen/kolonialen Perspektive diesen zu ergänzen. Im ersten Teil des Seminars werden zunächst die klassischen Ansätze reflektiert und die religionswissenschaftliche Synkretismuskontroverse nachgezeichnet, bevor wir im zweiten Teil eine aktuelle Annäherung an die Debatte um den Begriff Synkretismus und seine Alternativen suchen. In einem dritten Teil soll die analytische Reichweite der Begriffe an konkreten Religionen ausgelotet werden. Literatur 1. Leopold, Anita/ Jeppe Jensen (ed.): Syncretism in Religion - A Reader, London 2004 2. Burke, Peter: Cultural Hybridity, Cambridge 2010 The Religion of Capital: Deconstructing Political Economy Workshop, SWS: 2 Fitzgerald, Timothy Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.06.2014 - 16.06.2014, 3403 - A401 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.06.2014 - 17.06.2014 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 18.06.2014 - 18.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.06.2014 - 19.06.2014 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 20.06.2014 - 20.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 21.06.2014 - 21.06.2014, 3403 - A401 Kommentar ‘Religion’ has been constructed and institutionalised as a domain essentially distinct from the secular nonreligious domains of ‘politics’ and ‘economics’. The religious and secular domains are typically represented as mutually exclusive, as though they each have their own ‘nature’. But neither ‘religion’ nor ‘politics’ has a ‘nature’. Consequently it seems impossible to specify satisfactory criteria for inclusion or exclusion on either side of the religion-nonreligion binary. ‘Religion’ is deployed as a universally valid concept, and yet the very idea of religion and religions as objects of scientific enquiry is the invention of the enlightenment, with a specific historical genesis in the 17th – 18th century colonial context. Simultaneously, this invention is also the invention of its binary opposite, ‘politics’. ‘Politics’ has no more reality independent of the language game that constructs it than has ‘religion’. ‘Politics’ (in English discourse at least) has two very different deployments that are rarely distinguished. In one deployment, ‘politics’ just means ‘power conflicts’, thus guaranteeing its empty universality. In another deployment politics refers to a historically specific, public domain of elected, representative, parliamentary-type government, distinct from, and separated from, ‘religion’. The elision of these different senses of the term ‘politics’ – one historically specific, the other a-historical - provides the category with the strength and flexibility of fiction. ‘Political economy’ seems to have become a significantly theorised category by the time of Adam Smith (1776); and according to Hayek it was Richard Cantillon who outlined the first liberal economic theory earlier than Smith (1735?). But arguably ‘economics’ does not fully emerge as a secular

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Bemerkung

science in its own right until around 1830. The myth of the self-maximizing individual and of self-regulating markets forms the core of the illusions of modern liberal ideology. Liberalism, and its core of economic theory, is based on non-empirical faith postulates. Furthermore, since the 1970’s these older liberal fictions have become invested with a neo-liberal intensity of belief that drives the ‘new world order’ (or disorder?) through various evangelical agencies, such as the US and UK governments, the Federal Reserve Bank, the IMF, the World Bank, the European Bank, the Department of Economics at Chicago University, and others. If the categories and principles of classical liberalism are not essentially different from religious beliefs, then neoliberalism is a revivalist movement characterised by fanatical dogmatism and missionary zeal. But this in turn problematizes the very idea of religion, secular reason and the secular university. Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Dr. Fitzgerald sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden.

Towards a Philosophical Exploration of Early Indian Buddhism Workshop, SWS: 2 King, Richard Di, Einzel, 09:00 - 13:00, 10.06.2014 - 10.06.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 09:00 - 13:00, 11.06.2014 - 11.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 09:00 - 13:00, 12.06.2014 - 12.06.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 09:00 - 13:00, 13.06.2014 - 13.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 14.06.2014 - 14.06.2014, 3403 - A401 Kommentar 1. Understanding Early Indian Buddhist Thought An exploration of the philosophical dimensions of early Buddhist thought focusing on an understanding of the Buddhist notions of pain/suffering (duhkha) and its alleviation, the notion of no-abiding-self (anatman) and the analysis of human experience into five bundles (skandha), karma and the cycle of rebirths (samsara). We shall also discuss the question of classification - does early Buddhist thought constitute "proper" philosophical material as we might understand it in the west? Is it best understood under the problematic rubric of "religion"? What issues are there in attempting to approach these materials using such categories? 2. The Socio-Cultural Context of Early Buddhist Thought An exploration of the range of traditions engaged with in the early Buddhist canon, with specific reference to the relationship between early Buddhist ideas and the prevailing Vedic Brahmanism of the day. To what extent was early Buddhism a counter-cultural movement? How do Buddhist ideas relate to Brahmanical ones? What can we learn from early Buddhist texts about Buddhist strategies for responding to the wider Brahmanical context of Indian society at the time? How, centuries later did traditions like the Vedanta interact (and to some extent) assimilate key Buddhist ideas in India? 3. Did early Buddhist thought in India have a social dimension? Do early Buddhist ideas, as expressed through early Buddhist texts, but also through the establishment of institutions such as the sangha, represent the basis for a social ethic? Is early Buddhism individualistic or socially-oriented? Why is this an important question for us as moderns to answer and what are the problems and challenges involved in asking this question of such an ancient, South Asian phenomenon? Can we give different answers to this question depending on the tradition being explored? What are we to make of early Mahayana ideas of the compassionate bodhisattva in relation to this question? 4. Indian Mahayana: The Perfection of Wisdom and the Primacy of Compassion An exploration of philosophical developments within the emerging Mahayana movement in India (c. 1st century BCE to 5th century CE). What is

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the Perfection of Wisdom? What is the relationship between wisdom and compassion according to this emerging genre of literature? What is emptiness (sunyata) and what issues surround our attempt to understand this key philosophical idea within Buddhism? 5. Interpreting Ancient Buddhist Thought in the Modern World What are the challenges to understanding ancient Buddhist thought in a modern (and western) context? How does an appreciation of what has been called "Protestant Buddhism" (Gombrich and Obeyesekere) or "Buddhist modernism" (Bechert, and more recently Lopez and McMahan) impact upon our attempts to interpret ancient Buddhist ideas today? What role has the spread of western influence and colonialism played in framing a new agenda for interpreting contemporary Buddhist thought? How are Buddhist philosophical ideas received, interpreted and adapted in a contemporary western context? What is the relationship between New Age ideas and widespread adoption of "Buddhist" mindfulnessbased practices with classical Buddhist thought? Are there potential links or points of synergy between ancient Buddhist ideas and theoretical developments within physics (Quantum mechanics), cognitive science and psychotherapy? Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP in zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Prof. King sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Wird noch bekanntgegeben

Wallfahrt in Norddeutschland Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Mischek, Udo (verantwortlich) Kommentar Dieses Blockseminar mit Exkursion vertieft am praktischen Beispiel das im Seminar erarbeitete theoretische Wissen. Wir wollen in dieser Übungseinheit ein oder mehrere Wallfahrten in Norddeutschland begleiten und wissenschaftlich aufarbeiten. Hierbei kommen insbesondere die Methoden der empirischen Sozialforschung zum Einsatz (teilnehmende Beobachtung, Interviews, Film). Im theoretischen Fokus steht Edith und Viktor Turners „Image and Pilgrimage in Christian Culture“ New York 1978, sowie kurze Einführung in die regionalen und historischen Gegebenheiten und eine kurze Darstellung der zur Anwendung kommenden Methoden. Wir planen im Sommer (voraussichtlich Juli) die Teilnahme an einer Wallfahrt. Literatur Kurth, Stefan / Lehmann, Karsten: Religionen erforschen - Kulturwissenschaftliche Methoden in der Religionswissenschaft, Wiesbaden 2011 Turner, Edith and Victor: Image and Pilgrimage in Christian Culture,New York1978

Vertiefungsmodul Europäische Religionsgeschichte Der Islam - eine Religion im (politischen) Brennpunkt Vorlesung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 60 Wunn, Ina Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 16.04.2014 - 16.07.2014 Kommentar Die Vorlesung Der Islam – eine Religion im Brennpunkt will aktuelle Fragen auf wissenschaftlicher Basis erarbeiten, die im Zusammenhang mit dem Islam immer wieder gestellt und in der Öffentlichkeit – häufig recht einseitig vermittelt durch die Medien – diskutiert werden. Neben theologischen Themen werden vor allem auch sozialwissenschaftliche und politische Fragestellungen angesprochen. Am Ende der Vorlesung dürften die Teilnehmer in der Lage sein, in diese Diskussion fundiert und sachkundig einzugreifen. Die Veranstaltung findet als Vorlesung statt, in der in die

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jeweilige Thematik detailliert eingeführt werden wird. Ausführliche Lektüreempfehlungen zu jeder Sitzung ermöglichen den Studierenden ein intensives begleitendes Selbststudium, das sie in die Lage versetzen sollte, im Rahmen der Vorlesung fundiert zu diskutieren und damit zu belegen, dass die Thematik inhaltlich beherrscht wird. Diese Form der Lehrveranstaltung setzt allerdings ein gesichertes Grundwissen über den Islam (Religionsstifter, Koranentstehung, Grundfragen der islamischen Theologie und Rechtslehre usw.) voraus und ist daher für Studienanfänger nicht geeignet. Muslimische Minderheiten heute - Deutschland und die VR China im Vergleich Seminar, SWS: 2 Drewes, Frauke (verantwortlich) Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 10.04.2014 - 10.07.2014 Kommentar Ein freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat, der sich heute als Zuwanderungsland versteht und ein sozialistischer Einparteienstaat, der durch Synkretismus geprägt ist und sich als „Viel-Nationen-Staat“ darstellt: In beiden leben Muslime heute als eine deutlich wahrnehmbare und dennoch deutliche Minderheit (ca. 5% bzw. 2% der Bevölkerung). In diesem Seminar werden die unterschiedlichen historischen, politischen und rechtlichen Bedingungen von Muslimen in beiden Ländern untersucht und Unterschiede und Gemeinsamkeiten bezüglich ihrer Fremd- und Eigenwahrnehmung herausgestellt. Nach einem Einblick in Debatten zur jeweiligen regionalen Weiterentwicklung des Islam sollen mögliche Rückschlüsse auf die Relevanz verschiedener Faktoren für die Lebenswirklichkeit der jeweiligen Bevölkerungen diskutiert werden. Neue Religiöse Bewegungen im deutschsprachigen Raum vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 50 Schoener, Gustav-Adolf (verantwortlich) Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 15.04.2014 - 15.07.2014 Kommentar Die Entstehung neuer Religionen war schon immer von großem Interesse und wurde oft als Bedrohung des bestehenden gesellschaftlichen Staus quo aufgefasst. Dabei wird übersehen, dass auch traditionelle Religionen einmal „neu“ waren. Ein Blick in die Geschichte des Christentums, des Buddhismus und aller anderen großen Religionen zeigt, dass sie dynamischen Veränderungen unterliegen. Neugründungen entstanden meist aus den eigenen Reihen und aus der Unzufriedenheit mit Bestehendem. Vor diesem Hintergrund steht die Frage, was „neu“ ist an Neuen Religiösen Bewegungen, wo bewusst an alte Traditionen angeknüpft wird und wo Elemente aus „fremden“ Traditionen einfließen. – Das Seminar befasst sich mit neuen Religionsgemeinschaften im deutschsprachigen Raum der Gegenwart, ihren Lehren und ihren religionsgeschichtlichen Anknüpfungspunkten sowie mit der öffentlichen Wahrnehmung und den Reaktionen auf solche Neugründungen. Bemerkung Anmeldung über Stud.IP Eintrag. Die Teilnahme erfolgt in chronologischer Reihenfolge. Anmeldeschluss 10.04. 2014. Literatur 1. Murken, Sebastian: Neue Religiöse Bewegungen, in: Peter Antes (Hg.): Vielfalt der Religionen, Hannover: LVH 2002, 285-313. 2. REMID-Schriftenreihe, Marburg: REMID 2002Religion von Minderheiten zwischen Fiktion und empirischer Realität: Das Beispiel Sinti/Roma/'Zigeuner' Seminar Mischek, Udo Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 1502 - 503 II 503 Kommentar In diesem Seminar wollen wir uns sowohl historisch als auch gegenwartsbezogen mit den Äußerungen von Wissenschaftlern über die Religion der Minderheit beschäftigen. Insbesondere die zentrale Aussage, dass Sinti oder Roma lediglich die Religion der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft übernehmen, soll kritisch hinterfragt werden. Diese Aussagen, die seit der Aufklärung den wissenschaftlichen Diskurs bestimmen, sind auch heute noch nicht obsolet geworden.

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Literatur

1. Ries, Johanes: Welten Wanderer – über die kulturelle Souveränität siebenbürgischer Zigeuner und den Einfluß des Pfingstchristentums, Würzburg 2007 2. Matras, Yaron (Hg.):Sinti, Roma, Gypsies : Sprache - Geschichte - Gegenwart Berlin, 2003

Religiöser Pluralismus in europäischen Metropolen Seminar, SWS: 2 Frateantonio, Christa (verantwortlich) Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 11.04.2014 - 11.07.2014, 3403 - A401 Kommentar Die enge Verflechtung von Religion, Stadt und Gesellschaft bis ins 19. Jh. ist ein wesentliches Merkmal der europäischen Kultur. Es verdankt sich der ersten Urbanisierungswelle in der Antike (Rom bzw. die Römer) und der späteren, politisch gewollten geschlossenen Christianisierung. Dass die europäischen Städte der frühen Moderne als geradezu paradigmatische Orte der Säkularisierung galten, war Folge der Industrialisierung ab dem 19. Jh. Heute stehen sie vor allem für religiösen Pluralismus, einerseits aufgrund der Individualisierung von Religion, anderseits durch Migration. Bemerkung Teilnehmerzahl: 40. Anmeldung ab 31.03.2014 (StudIP) Literatur 1. Jochen Becker, Urban Prayers: Neue religiöse Bewegungen in der globalen Stadt, Hamburg 2011 2. Hans G. Kippenberg, Jörg Rüpke, Kocku von Stuckrad (Hrsg.): Europäische Religionsgeschichte. Ein mehrfacher Pluralismus, Göttingen (UTB) 2009 3. Jürgen Friedrichs: Gespaltene Städte? Soziale und ethnische Segregation in deutschen Großstädten, Wiesbaden 2008 Wallfahrt in Norddeutschland Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Mischek, Udo (verantwortlich) Kommentar Dieses Blockseminar mit Exkursion vertieft am praktischen Beispiel das im Seminar erarbeitete theoretische Wissen. Wir wollen in dieser Übungseinheit ein oder mehrere Wallfahrten in Norddeutschland begleiten und wissenschaftlich aufarbeiten. Hierbei kommen insbesondere die Methoden der empirischen Sozialforschung zum Einsatz (teilnehmende Beobachtung, Interviews, Film). Im theoretischen Fokus steht Edith und Viktor Turners „Image and Pilgrimage in Christian Culture“ New York 1978, sowie kurze Einführung in die regionalen und historischen Gegebenheiten und eine kurze Darstellung der zur Anwendung kommenden Methoden. Wir planen im Sommer (voraussichtlich Juli) die Teilnahme an einer Wallfahrt. Literatur Kurth, Stefan / Lehmann, Karsten: Religionen erforschen - Kulturwissenschaftliche Methoden in der Religionswissenschaft, Wiesbaden 2011 Turner, Edith and Victor: Image and Pilgrimage in Christian Culture,New York1978

Vertiefungsmodul Geschichte und Theorien der Religionswissenschaft Applied Study of Religion (RW): Religion Education and Communication. Possible Roles of the Study of Religion and the Scholar of Religion Workshop, SWS: 2 Jensen, Tim (verantwortlich) Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 25.04.2014 - 25.04.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 26.04.2014 - 26.04.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 20:00, 27.06.2014 - 27.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 05.07.2014 - 05.07.2014, 3403 - A401 So, Einzel, 10:00 - 16:00, 06.07.2014 - 06.07.2014, 3403 - A401 Critics or Caretakers: The Academic Study of Islam Workshop, SWS: 2 Hughes, Aaron Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 14.07.2014 - 14.07.2014, 1211 - 333 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 15.07.2014 - 15.07.2014, 1211 - 333

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Critics or Caretakers: The Academic Study of Islam Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.07.2014 - 16.07.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.07.2014 - 17.07.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 10:00 - 14:00, 18.07.2014 - 18.07.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.07.2014 - 19.07.2014, 3403 - A401 Kommentar This workshop will explore the academic study of Islam as taught within departments of Religious Studies. Within this context, there is an overwhelming tendency to apologize for the tradition, to emphasize those aspects of the tradition that accord with liberal democracy and to marginalize those aspects that do not. The result is a very lopsided portrait of the tradition, one that risks taking the rich complexities and competing histories of the many Islams that have existed both synchronically and diachronically and flattening them into a stereotype. However, if we simply stand aside and allow an essentialized and reified Islam (note the singular and not the plural) that is produced through an elaborate system of privilege and denial, then ultimately we deny these manifold Islams their histories. This, furthermore, risks denying Muslims their agency as they contest the various tropes and symbols bequeathed to them, and around which they contest and conflict with one another. Bemerkung Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Prüfungen bei Prof. Hughes sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Informationen zu Prof. Hughes finden Sie unter: http://www.rochester.edu/College/REL/faculty/hughes.html Literatur 1. Aaron W. Hughes, Theorizing Islam: Disciplinary Deconstruction and Reconstruction (London: Equinox, 2012). Eigen- und Fremdwahrnehmung im interreligiösen und interkulturellen Dialog Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Schoener, Gustav-Adolf (verantwortlich) Do, wöchentl., 08:00 - 10:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 1211 - 001 Kommentar Hintergrund jedes interreligiösen und interkulturellen Dialogs ist die Spannung von Eigenem und Fremdem, von Identität und Pluralität. Religionsgeschichtlich gilt die Voraussetzung, dass sich keine Religion ohne direkte Auseinandersetzung mit Anderem herausgebildet hat, das Fremde somit immer auch das Eigene mitbestimmt. In diesem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, in welcher Weise Religionen und Kulturen auf religiös Fremdes reagieren, welche Formen von Eigen- und Fremdwahrnehmungen es gibt. Grundlage für den theoretischen Zugang ist die Lektüre von Andreas Grünschloß: Der eigene und der fremde Glaube, Tübingen: Mohr 1999. Zur gegenwärtigen Praxis des interreligiösen Dialogs in Deutschland werden wir auf zwei Veröffentlichungen von Gritt Klinkhammer zurückgreifen (siehe Literatur). Bemerkung Stud.IP Eintrag. Die Teilnahme erfolgt in chronologischer Reihenfolge für Studierende in den Masterstudiengängen, bei Nichtauslastung max. 10 Studierende im BA (Warteliste möglich). Anmeldeschluss 10.04. 2014. Literatur 1. Grünschloß, Andreas: Der eigene und der fremde Glaube, Tübingen: Mohr 1999. 2. Klinkhammer, Gritt: Interreligiöser Dialog auf dem Prüfstand, Berlin: LIT 2008. 3. Klinkhammer, Gritt: Interreligiöse und interkulturelle Dialoge mit MuslimInnen in Deutschland: eine quantitative und qualitative Studie, Bremen: Universität Bremen, 2011. Lektürekurs Religion und Gesellschaft Kurs, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25

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Lektürekurs Religion und Gesellschaft Schoener, Gustav-Adolf (verantwortlich) Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.04.2014 - 14.07.2014, 3403 - A401 Kommentar In diesem Lektürekurs sollen unterschiedliche sozialwissenschaftliche Zugänge zum Verhältnis von Religion und Gesellschaft erarbeitet werden. Basis ist die Lektüre von Karl Gabriel/Hans-Richard Reuter (Hg.): Religion und Gesellschaft, wobei im Seminar die neoklassischen, neueren und neusten Ansätze im Blickpunkt stehen. Bemerkung Stud.IP Eintrag. Die Teilnahme erfolgt in chronologischer Reihenfolge für Studierende in den Masterstudiengängen, bei Nichtauslastung max. 10 Studierende im BA (Warteliste möglich). Anmeldeschluss 10.04. 2014. Literatur Gabriel, Karl/Reuter, Hans-Richard: Religion und Gesellschaft. Texte zur Religionssoziologie, Paderborn: Schöningh, 2. Aufl. 2010 (UTB 2510). Religionswissenschaft jenseits von "Religion". Timothy Fitzgerald, Russell McCutcheon und Co. Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Führding, Steffen Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.04.2014 - 15.07.2014, 1502 - 506 II 506 Kommentar Der Religionsbegriff ist in der Geschichte der Religionswissenschaft immer wieder diskutiert worden. Während sich bis etwa in die 1990er Jahre die Diskussion in erster Linie um die Wahl der adäquaten Religionsdefinition (funktional, substantiell, polythetisch) drehte, wird die Kategorie „Religion“ als solche seit dem auch grundsätzlich in Frage gestellt. Die Argumente gegen eine Verwendung der Kategorie „Religion“ sind unterschiedlich, treffen sich aber häufig in der Vorstellung, dass es sich bei Religion um eine westeuropäische Erfindung der (Frühen) Neuzeit handelt, die ideologischen Interessen dient. In diesem Seminar wollen wir uns anhand von Primärtexten mit einigen zentralen Vertreter(inne)n der Religionswissenschaft auseinandersetzen, die die Kategorie „Religion“ kritisieren und ablehnen. Es soll dabei zum einen nach den Gründen für diese Kritik und den unterschiedlichen Argumentationsmustern gefragt werden und zum anderen die Konsequenzen für die Religionswissenschaft als Disziplin bedacht werden. Im Zentrum des Seminars werden Arbeiten von Russell T. McCuctheon, Jonathan Z. Smith, Daniel, Daniel Dubuisson und Timothy Fitzgerald stehen. Die Veranstaltung kann daher auch gut zur Vorbereitung und Vertiefung des Gastseminars von Timothy Fitzgerald genutzt werden. Die Bereitschaft zur selbstständigen und intensiven Lektüre vor allem englischsprachiger Text wird vorausgesetzt. Bemerkung Das Seminar ist auf max. 25 Personen begrenzt. Eine Anmeldung über StudIP bis zum 30.03.2014 ist notwendig. Die Plätze werden nach der Anmeldereihenfolge vergeben. Synkretismus, Hybridität und 'Dritter Raum' als religionswissenschaftliche Kategorien Seminar, SWS: 2 Mischek, Udo Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 09.04.2014 - 16.07.2014, 1502 - 503 II 503 Kommentar Synkretismus, Hybridisierung In diesem Seminar wollen wir uns mit dem religionswissenschaftlichen Grundbegriff Synkretismus auseinandersetzen und diskutieren, welche Konzepte und Theorien sich anbieten aus einer postmodernen/kolonialen Perspektive diesen zu ergänzen. Im ersten Teil des Seminars werden zunächst die klassischen Ansätze reflektiert und die religionswissenschaftliche Synkretismuskontroverse nachgezeichnet, bevor wir im zweiten Teil eine aktuelle Annäherung an die Debatte um den Begriff Synkretismus und seine Alternativen suchen. In einem dritten Teil soll die analytische Reichweite der Begriffe an konkreten Religionen ausgelotet werden. Literatur 1. Leopold, Anita/ Jeppe Jensen (ed.): Syncretism in Religion - A Reader, London 2004 2. Burke, Peter: Cultural Hybridity, Cambridge 2010 The Religion of Capital: Deconstructing Political Economy Workshop, SWS: 2 Fitzgerald, Timothy

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The Religion of Capital: Deconstructing Political Economy Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.06.2014 - 16.06.2014, 3403 - A401 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.06.2014 - 17.06.2014 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 18.06.2014 - 18.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.06.2014 - 19.06.2014 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 20.06.2014 - 20.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 21.06.2014 - 21.06.2014, 3403 - A401 Kommentar ‘Religion’ has been constructed and institutionalised as a domain essentially distinct from the secular nonreligious domains of ‘politics’ and ‘economics’. The religious and secular domains are typically represented as mutually exclusive, as though they each have their own ‘nature’. But neither ‘religion’ nor ‘politics’ has a ‘nature’. Consequently it seems impossible to specify satisfactory criteria for inclusion or exclusion on either side of the religion-nonreligion binary. ‘Religion’ is deployed as a universally valid concept, and yet the very idea of religion and religions as objects of scientific enquiry is the invention of the enlightenment, with a specific historical genesis in the 17th – 18th century colonial context. Simultaneously, this invention is also the invention of its binary opposite, ‘politics’. ‘Politics’ has no more reality independent of the language game that constructs it than has ‘religion’. ‘Politics’ (in English discourse at least) has two very different deployments that are rarely distinguished. In one deployment, ‘politics’ just means ‘power conflicts’, thus guaranteeing its empty universality. In another deployment politics refers to a historically specific, public domain of elected, representative, parliamentary-type government, distinct from, and separated from, ‘religion’. The elision of these different senses of the term ‘politics’ – one historically specific, the other a-historical - provides the category with the strength and flexibility of fiction. ‘Political economy’ seems to have become a significantly theorised category by the time of Adam Smith (1776); and according to Hayek it was Richard Cantillon who outlined the first liberal economic theory earlier than Smith (1735?). But arguably ‘economics’ does not fully emerge as a secular science in its own right until around 1830. The myth of the self-maximizing individual and of self-regulating markets forms the core of the illusions of modern liberal ideology. Liberalism, and its core of economic theory, is based on non-empirical faith postulates. Furthermore, since the 1970’s these older liberal fictions have become invested with a neo-liberal intensity of belief that drives the ‘new world order’ (or disorder?) through various evangelical agencies, such as the US and UK governments, the Federal Reserve Bank, the IMF, the World Bank, the European Bank, the Department of Economics at Chicago University, and others. If the categories and principles of classical liberalism are not essentially different from religious beliefs, then neoliberalism is a revivalist movement characterised by fanatical dogmatism and missionary zeal. But this in turn problematizes the very idea of religion, secular reason and the secular university. Bemerkung Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Dr. Fitzgerald sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Towards a Philosophical Exploration of Early Indian Buddhism Workshop, SWS: 2 King, Richard Di, Einzel, 09:00 - 13:00, 10.06.2014 - 10.06.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 09:00 - 13:00, 11.06.2014 - 11.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 09:00 - 13:00, 12.06.2014 - 12.06.2014, 3403 - A401

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Towards a Philosophical Exploration of Early Indian Buddhism Fr, Einzel, 09:00 - 13:00, 13.06.2014 - 13.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 14.06.2014 - 14.06.2014, 3403 - A401 Kommentar

Bemerkung

Literatur

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1. Understanding Early Indian Buddhist Thought An exploration of the philosophical dimensions of early Buddhist thought focusing on an understanding of the Buddhist notions of pain/suffering (duhkha) and its alleviation, the notion of no-abiding-self (anatman) and the analysis of human experience into five bundles (skandha), karma and the cycle of rebirths (samsara). We shall also discuss the question of classification - does early Buddhist thought constitute "proper" philosophical material as we might understand it in the west? Is it best understood under the problematic rubric of "religion"? What issues are there in attempting to approach these materials using such categories? 2. The Socio-Cultural Context of Early Buddhist Thought An exploration of the range of traditions engaged with in the early Buddhist canon, with specific reference to the relationship between early Buddhist ideas and the prevailing Vedic Brahmanism of the day. To what extent was early Buddhism a counter-cultural movement? How do Buddhist ideas relate to Brahmanical ones? What can we learn from early Buddhist texts about Buddhist strategies for responding to the wider Brahmanical context of Indian society at the time? How, centuries later did traditions like the Vedanta interact (and to some extent) assimilate key Buddhist ideas in India? 3. Did early Buddhist thought in India have a social dimension? Do early Buddhist ideas, as expressed through early Buddhist texts, but also through the establishment of institutions such as the sangha, represent the basis for a social ethic? Is early Buddhism individualistic or socially-oriented? Why is this an important question for us as moderns to answer and what are the problems and challenges involved in asking this question of such an ancient, South Asian phenomenon? Can we give different answers to this question depending on the tradition being explored? What are we to make of early Mahayana ideas of the compassionate bodhisattva in relation to this question? 4. Indian Mahayana: The Perfection of Wisdom and the Primacy of Compassion An exploration of philosophical developments within the emerging Mahayana movement in India (c. 1st century BCE to 5th century CE). What is the Perfection of Wisdom? What is the relationship between wisdom and compassion according to this emerging genre of literature? What is emptiness (sunyata) and what issues surround our attempt to understand this key philosophical idea within Buddhism? 5. Interpreting Ancient Buddhist Thought in the Modern World What are the challenges to understanding ancient Buddhist thought in a modern (and western) context? How does an appreciation of what has been called "Protestant Buddhism" (Gombrich and Obeyesekere) or "Buddhist modernism" (Bechert, and more recently Lopez and McMahan) impact upon our attempts to interpret ancient Buddhist ideas today? What role has the spread of western influence and colonialism played in framing a new agenda for interpreting contemporary Buddhist thought? How are Buddhist philosophical ideas received, interpreted and adapted in a contemporary western context? What is the relationship between New Age ideas and widespread adoption of "Buddhist" mindfulnessbased practices with classical Buddhist thought? Are there potential links or points of synergy between ancient Buddhist ideas and theoretical developments within physics (Quantum mechanics), cognitive science and psychotherapy? Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP in zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Prof. King sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Wird noch bekanntgegeben

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Vertiefungsmodul Interdisziplinäre Zugänge religionswissenschaftlicher Forschung Critics or Caretakers: The Academic Study of Islam Workshop, SWS: 2 Hughes, Aaron Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 14.07.2014 - 14.07.2014, 1211 - 333 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 15.07.2014 - 15.07.2014, 1211 - 333 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.07.2014 - 16.07.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.07.2014 - 17.07.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 10:00 - 14:00, 18.07.2014 - 18.07.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.07.2014 - 19.07.2014, 3403 - A401 Kommentar This workshop will explore the academic study of Islam as taught within departments of Religious Studies. Within this context, there is an overwhelming tendency to apologize for the tradition, to emphasize those aspects of the tradition that accord with liberal democracy and to marginalize those aspects that do not. The result is a very lopsided portrait of the tradition, one that risks taking the rich complexities and competing histories of the many Islams that have existed both synchronically and diachronically and flattening them into a stereotype. However, if we simply stand aside and allow an essentialized and reified Islam (note the singular and not the plural) that is produced through an elaborate system of privilege and denial, then ultimately we deny these manifold Islams their histories. This, furthermore, risks denying Muslims their agency as they contest the various tropes and symbols bequeathed to them, and around which they contest and conflict with one another. Bemerkung Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Prüfungen bei Prof. Hughes sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Informationen zu Prof. Hughes finden Sie unter: http://www.rochester.edu/College/REL/faculty/hughes.html Literatur 1. Aaron W. Hughes, Theorizing Islam: Disciplinary Deconstruction and Reconstruction (London: Equinox, 2012). Lektürekurs Religion und Gesellschaft Kurs, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Schoener, Gustav-Adolf (verantwortlich) Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.04.2014 - 14.07.2014, 3403 - A401 Kommentar In diesem Lektürekurs sollen unterschiedliche sozialwissenschaftliche Zugänge zum Verhältnis von Religion und Gesellschaft erarbeitet werden. Basis ist die Lektüre von Karl Gabriel/Hans-Richard Reuter (Hg.): Religion und Gesellschaft, wobei im Seminar die neoklassischen, neueren und neusten Ansätze im Blickpunkt stehen. Bemerkung Stud.IP Eintrag. Die Teilnahme erfolgt in chronologischer Reihenfolge für Studierende in den Masterstudiengängen, bei Nichtauslastung max. 10 Studierende im BA (Warteliste möglich). Anmeldeschluss 10.04. 2014. Literatur Gabriel, Karl/Reuter, Hans-Richard: Religion und Gesellschaft. Texte zur Religionssoziologie, Paderborn: Schöningh, 2. Aufl. 2010 (UTB 2510). Muslimische Minderheiten heute - Deutschland und die VR China im Vergleich Seminar, SWS: 2 Drewes, Frauke (verantwortlich)

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Muslimische Minderheiten heute - Deutschland und die VR China im Vergleich Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 10.04.2014 - 10.07.2014 Kommentar Ein freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat, der sich heute als Zuwanderungsland versteht und ein sozialistischer Einparteienstaat, der durch Synkretismus geprägt ist und sich als „Viel-Nationen-Staat“ darstellt: In beiden leben Muslime heute als eine deutlich wahrnehmbare und dennoch deutliche Minderheit (ca. 5% bzw. 2% der Bevölkerung). In diesem Seminar werden die unterschiedlichen historischen, politischen und rechtlichen Bedingungen von Muslimen in beiden Ländern untersucht und Unterschiede und Gemeinsamkeiten bezüglich ihrer Fremd- und Eigenwahrnehmung herausgestellt. Nach einem Einblick in Debatten zur jeweiligen regionalen Weiterentwicklung des Islam sollen mögliche Rückschlüsse auf die Relevanz verschiedener Faktoren für die Lebenswirklichkeit der jeweiligen Bevölkerungen diskutiert werden. Synkretismus, Hybridität und 'Dritter Raum' als religionswissenschaftliche Kategorien Seminar, SWS: 2 Mischek, Udo Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 09.04.2014 - 16.07.2014, 1502 - 503 II 503 Kommentar Synkretismus, Hybridisierung In diesem Seminar wollen wir uns mit dem religionswissenschaftlichen Grundbegriff Synkretismus auseinandersetzen und diskutieren, welche Konzepte und Theorien sich anbieten aus einer postmodernen/kolonialen Perspektive diesen zu ergänzen. Im ersten Teil des Seminars werden zunächst die klassischen Ansätze reflektiert und die religionswissenschaftliche Synkretismuskontroverse nachgezeichnet, bevor wir im zweiten Teil eine aktuelle Annäherung an die Debatte um den Begriff Synkretismus und seine Alternativen suchen. In einem dritten Teil soll die analytische Reichweite der Begriffe an konkreten Religionen ausgelotet werden. Literatur 1. Leopold, Anita/ Jeppe Jensen (ed.): Syncretism in Religion - A Reader, London 2004 2. Burke, Peter: Cultural Hybridity, Cambridge 2010 The Religion of Capital: Deconstructing Political Economy Workshop, SWS: 2 Fitzgerald, Timothy Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.06.2014 - 16.06.2014, 3403 - A401 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.06.2014 - 17.06.2014 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 18.06.2014 - 18.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.06.2014 - 19.06.2014 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 20.06.2014 - 20.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 21.06.2014 - 21.06.2014, 3403 - A401 Kommentar ‘Religion’ has been constructed and institutionalised as a domain essentially distinct from the secular nonreligious domains of ‘politics’ and ‘economics’. The religious and secular domains are typically represented as mutually exclusive, as though they each have their own ‘nature’. But neither ‘religion’ nor ‘politics’ has a ‘nature’. Consequently it seems impossible to specify satisfactory criteria for inclusion or exclusion on either side of the religion-nonreligion binary. ‘Religion’ is deployed as a universally valid concept, and yet the very idea of religion and religions as objects of scientific enquiry is the invention of the enlightenment, with a specific historical genesis in the 17th – 18th century colonial context. Simultaneously, this invention is also the invention of its binary opposite, ‘politics’. ‘Politics’ has no more reality independent of the language game that constructs it than has ‘religion’. ‘Politics’ (in English discourse at least) has two very different deployments that are rarely distinguished. In one deployment, ‘politics’ just means ‘power conflicts’, thus guaranteeing its empty universality. In another deployment politics refers to a historically specific, public domain of elected, representative, parliamentary-type government, distinct from, and separated from, ‘religion’. The elision of these different senses of the term ‘politics’ – one historically specific, the other a-historical - provides the category with the strength and flexibility of fiction. ‘Political economy’ seems to have become a significantly theorised category by the time of Adam Smith (1776); and according to Hayek it was Richard Cantillon who outlined the first liberal economic theory

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Bemerkung

earlier than Smith (1735?). But arguably ‘economics’ does not fully emerge as a secular science in its own right until around 1830. The myth of the self-maximizing individual and of self-regulating markets forms the core of the illusions of modern liberal ideology. Liberalism, and its core of economic theory, is based on non-empirical faith postulates. Furthermore, since the 1970’s these older liberal fictions have become invested with a neo-liberal intensity of belief that drives the ‘new world order’ (or disorder?) through various evangelical agencies, such as the US and UK governments, the Federal Reserve Bank, the IMF, the World Bank, the European Bank, the Department of Economics at Chicago University, and others. If the categories and principles of classical liberalism are not essentially different from religious beliefs, then neoliberalism is a revivalist movement characterised by fanatical dogmatism and missionary zeal. But this in turn problematizes the very idea of religion, secular reason and the secular university. Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Dr. Fitzgerald sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden.

Modul Geschichte der Philosophie Modul praktische Philosophie Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse Anwendungsbereiche für gesundheitspsychologische Fragestellungen Seminar Tacke, Marion Mi, 14-täglich, 16:00 - 20:00, 16.04.2014 - 16.07.2014, 1146 - A210 Kommentar Gesundheitspsychologisch-fundiertes Denken und Handeln ist aus heutigen sozialen Bezügen (sowohl in Non-Profit als auch Profit-Bereichen) nicht mehr wegzudenken. Antonovsky etablierte die Salutogenese in den USA. Schwerpunkte unserer Auseinandersetzung mit gesundheitspsychologischen Fragestellungen werden sein: ethisch-gesellschaftliche Aspekte, Ausgleich von Arbeits- und Freizeitverhalten, Suchtprävention, Pränatal-Diagnostik, Organspende etc. Berufseinstieg - was beeinflusst den Erfolg? Seminar Gewinner, geb. Serikova, Irina Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 10.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 111 V111 Kommentar Zahlreiche soziologische Studien haben gezeigt, dass soziale Schicht und Herkunft, Geschlecht und Bildungsniveau eine wichtige Rolle im Leben der Individuen spielen, indem sie unter anderem zur sozialen Ungleichheit beitragen. Darüber hinaus hat Granovetter (1973) herausgearbeitet, dass auch soziale Netwerke ein bedeutsamer Erfolgsfaktor auf dem Arbeitsmarkt sein können, insbesondere beim Übergang in die erste Stelle. Die genannten Faktoren strukturieren jedoch den Übergang in den Arbeitsmarkt vom Land zu Land unterschiedlich. Der Gegenstand dieses Seminars sind somit Faktoren, die die Platzierung auf dem Arbeitsmarkt bestimmen. Was beeinflusst den Erfolg beim Berufseinstieg – Kontakte, Arbeitserfahrung oder gar gute Noten beim Abschluss der Bildungsphase? Die Zusammenhänge werden u. a. international

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untersucht, wobei auch praktischen Themen Zeit gewidmet wird. Bildung, Beruf und Geschlecht im Lebenslauf Seminar Hägglund, Anna Erika Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 10.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 108 V108 Kommentar Heutzutage erreichen Mädchen häufiger das Abitur und schließen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein Studium in der tertiären Bildung ab. Waren noch in den 1960er Jahren Mädchen im Bildungssystem benachteiligt, so sind es heute Jungen, die schlechtere Bildungschancen haben. So ist das Bildungssystem einer der wenigen gesellschaftlichen Bereiche, in dem sich Geschlechterungleichheiten gewandelt haben. Allerdings weisen nicht alle Geschlechterunterschiede im Bildungssystem eine Veränderung auf: Nach wie vor bevorzugen Mädchen und Jungs nach der Sekundarstufe unterschiedliche Ausbildungsgänge und Studienfächer. Während Mädchen in administrativen oder haushaltsnahen Ausbildungsgängen beziehungsweise geisteswissenschaftlichen Studienfächern überrepräsentiert sind, interessieren sich Jungs eher für technisch orientierte Ausbildungsgänge oder Studienfächer. Diese geschlechtsspezifische Interessen und Präferenzen von Jungs und Mädchen übersetzen sich ferner in unterschiedlichen Berufen auf dem Arbeitsmarkt. Im Seminar werden zum einen empirische Arbeiten behandelt, die genauer beleuchten, in welchen Aspekten und ab welchem Zeitpunkt Mädchen und Jungen sich im Bildungssystem unterscheiden, z.B. mit Blick auf Kompetenzen, Noten, Bildungsabschlüsse und Studienfachpräferenzen. Zum anderen werden theoretische Ansätze vorgestellt und diskutiert, die mögliche Erklärungen für diese Unterschiede und deren Wandel im Bildungsbereich anbieten, z.B. die Feminisierung der Schule, die Modernisierung von Geschlechterrollen und die Segregation des Arbeitsmarktes. Von jedem Teilnehmer/jeder Teilnehmerin sind für diese (gemeinsame) Diskussionen von Texten und Materialien schriftliche und mündliche Leistungen zu erbringen. Bildungsentscheidungen im Kontext unterschiedlicher Rahmenbedingungen Seminar Lörz, Markus Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 410 V410 Kommentar Aus mikrosoziologischer Perspektive werden Bildungsentscheidungen oftmals als das Ergebnis eines individuellen, sequenziellen und mehrstufigen Entscheidungsprozesses modelliert. Jedoch sind individuelle Entscheidungen und die daraus resultierenden Bildungs-, Berufs- und Lebenswege nicht unabhängig von familiären, wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen zu betrachten (Becker & Schulze 2013). Ziel der Lehrveranstaltung ist es in theoretischer und empirischer Hinsicht zu zeigen, welche Kontextbedingungen die individuellen Entscheidungsprozesse beeinflussen, über welche Mechanismen sich ein unterschiedliches Bildungsverhalten erklären lässt und wie sich die Kontexte und Kontexteinflüsse im Zeitverlauf verändert haben. Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird der Bildungsweg von der Primarstufe, über den Sekundarschulbereich in den Hochschulbereich aufgearbeitet und hinsichtlich verschiedener Kontexteinflüsse betrachtet. Kontextuelle Rahmenbedingungen umfassen dabei nicht nur die Schule, sondern unter anderem auch die (direkten) Freundes- und Familienstrukturen sowie die (indirekten) Wohn- und Arbeitsmarktbedingungen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, dass sie sich aktiv an den Sitzungen beteiligen, ein Referat übernehmen und eine 5-10seitige Seminararbeit verfassen. Bildung und Arbeitsmarkt Seminar Marczuk, Anna Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.04.2014 - 16.07.2014, 1146 - A310 Kommentar Gegenstand des Seminars ist die Beschreibung und Erklärung individueller Übergänge vom Bildungssystem in den Arbeitsmarkt in Europa. Das Seminar bietet den

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Teilnehmer/innen die Gelegenheit, sich theoretisch und empirisch mit länderspezifischen Übergangsmustern in Bezug auf Qualifikation, Geschlecht und Ethnizität auseinander zu setzen. Dafür werden in den Seminarsitzungen unterschiedliche theoretische Perspektiven auf den Zusammenhang von Bildung und Arbeitsmarkt erarbeitet und deren Gültigkeit anhand empirischer Studien überprüft. Als Erklärung werden insbesondere institutionelle Unterschiede zwischen Ländern herangezogen, wie beispielsweise die Struktur von Bildungs- und Ausbildungssystemen, Arbeitsmarktsegmentation, oder Arbeitsmarktregulierung. Von jedem Teilnehmer/jeder Teilnehmerin sind für diese (gemeinsame) Diskussionen von Texten und Materialien schriftliche und mündliche Leistungen zu erbringen. Bildung und Geschlecht im Lebenslauf Seminar Hägglund, Anna Erika Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 110 V110 Kommentar Das Bildungssystem ist einer der wenigen gesellschaftlichen Bereiche, in dem sich Geschlechterungleichheiten gewandelt haben. Waren noch in den 1960er Jahren Mädchen im Bildungssystem benachteiligt, so sind es heute Jungen, die schlechtere Bildungschancen haben. Im Seminar werden zum einen empirische Arbeiten behandelt, die genauer beleuchten, in welchen Aspekten sich die Bildungschancen von Mädchen und Jungen im Lauf der Zeit verändert haben, z.B. mit Blick auf Kompetenzen, Noten oder Bildungsabschlüsse. Zum anderen werden theoretische Ansätze vorgestellt und diskutiert, die mögliche Erklärungen für den Wandel des Ungleichheitsverhältnisses im Bildungsbereich anbieten, z.B. die Feminisierung der Schule oder die Modernisierung von Geschlechterrollen. Von jedem Teilnehmer/jeder Teilnehmerin sind für diese (gemeinsame) Diskussionen von Texten und Materialien schriftliche und mündliche Leistungen zu erbringen Einführung in die Bildungssoziologie Seminar Lörz, Markus Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 10.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 108 V108 Kommentar Im Zuge der Bildungsexpansion haben sich die Bildungswege sowohl im Schul- als auch im Hochschulbereich verändert. An den verschiedenen Gelenkstellen des deutschen Bildungssystems werden größere und kleinere Entscheidungen getroffen, die den weiteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg maßgeblich beeinflussen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die verschiedenen Bildungswege und -entscheidungen zu geben, sowie die Einflussfaktoren und Mechanismen aufzuzeigen, die zu den jeweiligen Bildungswegen führen. Mit besonderem Fokus auf herkunfts-, geschlechts- und migrationsspezifische Unterschiede wird der Bildungsweg von der Primarstufe, über den Sekundarschulbereich in den Hochschulbereich aufgearbeitet und auch mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet. Hierbei wird sowohl eine theoretische als auch eine empirische Perspektive eingenommen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, dass sie sich aktiv an den Sitzungen beteiligen, ein Referat übernehmen und eine 5-10seitige Seminararbeit verfassen. Kultur und Kunst bei Pierre Bourdieu Seminar Barlösius, Eva Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 110 V110 Partnerschaft und Fertilität von Menschen mit Migrationshintergrund und ethnischen Minderheiten Seminar Sarcletti, Andreas Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 11.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 111 V111

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Kommentar

In Deutschland und vielen weiteren Ländern hat sich die Geburtenrate in den letzten Jahrzehnten deutlich verringert. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wird in der Veranstaltung der Frage nachgegangen, welche Fertilitätsmuster bei Menschen mit Migrationshintergrund und ethnischen Minderheiten zu finden sind. Findet eine Angleichung an das Muster der „Mehrheitsgesellschaft“ statt? Wie lassen sich etwaige Unterschiede erklären? Um Fertilitätsmuster zu erklären, ist es notwendig, Partnerschaftsmuster zu betrachten, z. B. die Rollenverteilung in Partnerschaften, die Anzahl der Partnerschaften im Lebenslauf, das Alter bei Beginn von Partnerschaften bzw. Ehen, die Dauer von Partnerschaften oder die Entwicklung von Scheidungsquoten. Das Thema Partnerschaft bildet somit den zweiten Schwerpunkt des Seminars. Hierbei wird insbesondere folgender Frage nachgegangen: Inwieweit lassen sich unterschiedliche Fertilitätsmuster (z. B. Anzahl der Kinder, Alter bei Geburt des ersten Kindes) mit unterschiedlichen Partnerschaftsmustern erklären? Das Seminar wird sich nicht auf Deutschland beschränken, sondern auch andere Länder in den Blick nehmen.

Basismodul Kulturanthropologie und Weltgesellschaft Der Staat in der "Dritten Welt" Seminar Bultmann, Ingo Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 108 V108 Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 14.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 208 V208 Einführung in die Bevölkerungssoziologie Seminar Bühler, Christoph Mi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 16.04.2014 - 16.07.2014, 3109 - 410 V410 Kommentar Spätestens seit der Diskussion über die Konsequenzen alternder Gesellschaften in Westeuropa ist die Bedeutung der Größe und der Alterszusammensetzung einer Gesellschaft in das allgemeine Bewusstsein getreten. Traditionell beschäftigt sich die Bevölkerungssoziologie mit diesen Fragen, in dem sie Entwicklungsprozesse von Partnerschaften und Geburten, die Lebenserwartung einer Bevölkerung sowie Prozesse der Migration betrachtet. Die Veranstaltung soll eine grundlegende Einführung in diese Themen geben. Hierzu werden einerseits aktuelle Entwicklungen in der Geburts-, Migrations- und Mortalitätsentwicklung erörtert. Andererseits werden soziologische Theorien vorgestellt, die zu einem besseren Verständnis und zur Erklärung dieser Prozesse relevant sind. Die Veranstaltung verfolgt hierbei eine explizit international vergleichende Perspektive. Literatur Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (2011): Weltbevölkerungsbericht 2011. Hannover: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung. Höpflinger, François (1997): Bevölkerungssoziologie. Eine Einführung in bevölkerungssoziologische Ansätze und demographische Prozesse. Weinheim und München: Juventa. Huinink, Johannes und Dirk Konietzka (2007): Familiensoziologie. Eine Einführung. Fraunkfurt am Main: Campus Geschichte und Gesellschaft Lateinamerikas Seminar, SWS: 3 Gabbert, Wolfgang Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 21.06.2014 - 21.06.2014, 1146 - B108 So, Einzel, 10:00 - 18:00, 22.06.2014 - 22.06.2014, 1146 - B108 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 05.07.2014 - 05.07.2014, 1146 - B108 So, Einzel, 10:00 - 18:00, 06.07.2014 - 06.07.2014, 1146 - B108 Kommentar Die Veranstaltung führt in die historische Entwicklung und in die gegenwärtigen sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Grundstrukturen der lateinamerikanischen Gesellschaften ein. Es soll dabei kein oberflächlicher Überblick über einen ganzen Kontinent gegeben werden. Es geht vielmehr um einen problemorientierten Einstieg in ausgewählte Brennpunkte der historischen und gesellschaftlichen Entwicklung. Im Vordergrund der Arbeit steht die gemeinsame Lektüre und Diskussion exemplarischer

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Bemerkung

Quellentexte. Die Veranstaltung wendet sich gleichermaßen an Studierende der Soziologie/Sozialwissenschaften wie an solche der Geschichte. Teilnahmevoraussetzung sind die Anmeldung in stud.ip, der Besuch der Vorbereitungssitzung und der Erwerb des Readers. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Seminar dreistündig

Kapitalismen, Krisen und Soziale Bewegungen in einer globalisierten Welt Seminar Karathanassis, Athanasios Mi, Einzel, 14:00 - 16:00, 16.04.2014 - 16.04.2014, 3109 - 111 V111 Fr, Einzel, 10:00 - 18:00, 25.04.2014 - 25.04.2014, 3109 - 108 V108 Fr, Einzel, 10:00 - 18:00, 09.05.2014 - 09.05.2014, 3109 - 108 V108 Fr, Einzel, 10:00 - 18:00, 16.05.2014 - 16.05.2014, 3109 - 108 V108 Fr, Einzel, 10:00 - 18:00, 06.06.2014 - 06.06.2014, 3109 - 108 V108 Kommentar Während die Entwicklung gesellschaftlicher Großkrisen zunehmend manifest wird, bleiben die wissenschaftlichen Diskurse um diese zumeist auf der Ebene der Beschreibungen und der empirischen Erfassung oder sie werden oftmals ideologisch interpretiert. Zusammenhängende Ursachen- bzw. Hintergrundanalysen der Klima- und Ressourcenkrisen oder auch ökonomischer Krisen bleiben allzu oft unterbelichtet oder fehlen, so dass das Verständnis dieser Krisen zu entwickeln bleibt. Im Rahmen dieses Seminars sollen auf Grundlage politisch-ökonomischer Analysen gesellschaftliche Entwicklungszusammenhänge identifiziert werden. Es sollen u.a. Fragen und Antworten nach Zusammenhängen von kapitalistischen Funktionsweisen und gesellschaftlichen Krisen erarbeitet werden, sowie insbesondere die Frage gestellt werden, welche Konsequenzen der Zusammenhang von Kapitalismen und Krisen für die Entwicklung sozialer Bewegungen haben kann. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung mit gesellschaftstheoretischen Texten. Der thematische Aufbau des Seminars sowie die Literaturfolge wird vorgestellt. Menschenrechte aus sozialwissenschaftlicher Perspektive: Islam und MuslimInnenfeindlichkeit Seminar Kalny, Eva Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.04.2014 - 16.07.2014, 1146 - A210 Kommentar Islam wird in Europa und insbesondere in Deutschland vor allem als Bedrohung für Menschenrechte und die Demokratie diskutiert. Gleichzeitig vergleichen renommierte AntisemitismusforscherInnen mittlerweile die aktuelle Feindseligkeit gegenüber MuslimInnen und jenen, die dafür gehalten werden, mit dem Antisemitismus der 1920er und 1930er Jahre und stellen weitgehende Übereinstimmungen in der Stereotypenbildung fest. Nicht der Islam sondern die Angst vor MuslimInnen bedroht die Demokratie, stellt Wolfgang Benz fest. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Grundwissen über menschenrechtliche Prinzipien sowie die Beteiligung von MuslimInnen an der Erarbeitung derselben anzueignen, sowie islamfeindliche Stereotype und Vorurteile zu erkennen und aus menschenrechtlicher Perspektive diskutieren zu können.

Modul Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse Berufsorientierung Blended Learning Kurs: Einführung in die qualitative Religionsforschung Seminar, SWS: 3 Führding, Steffen (verantwortlich) Mo, Einzel, 10:00 - 14:00, 07.04.2014 - 07.04.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 10:00 - 14:00, 09.04.2014 - 09.04.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 10:00 - 12:00, 16.04.2014 - 16.04.2014, 1211 - 436 Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 23.04.2014 - 16.07.2014, 1211 - 436 Kommentar Um sog. religiöse Gemeinschaften und Vorstellungen wissenschaftlich zu untersuchen,

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Bemerkung Literatur

stellt die empirische Sozialforschung ein ausgearbeitetes Handwerkszeug bereit. Diese Veranstaltung will Studierenden die Möglichkeit geben, sich mit solchen Methoden der empirischen Forschung vertraut zu machen. Neben einem Überblick über verschiedene Ansätze und Vorgehensweisen soll der Fokus vor allem auf qualitative Verfahren gerichtet werden. Dazu gehören mit Beobachtungen und Interviews sowohl die Arbeit im Feld als auch Auswertungsstrategien und textbasierte Forschung. In einer Forschungswerkstatt sollen praktische Übungen der Feldforschung die Studierenden mit dem gesamten Forschungsprozess vertraut machen. Die Veranstaltung wird durch Blended-Learning-Module unterstützt.Diese Veranstaltung liefert die Grundlagen für die Durchführung eines Forschungspraktikums mit qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden. Sie richtet sich dabei insbesondere an Studierende, die ein solches Vorhaben planen sowie an jene, die im Master das Methoden-Studium vertiefen möchten. Eine verbindliche Anmeldung per StudIp bis zum 30.03.2014 ist notwendig. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung schon am 07.04.2014 beginnt. 1. Stausberg, Michael / Engler, Steven (Hg.): The Routledge Handbook of Research Methods in the Study of Religion, New York 2012 2. Flick, Uwe: Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, Rheinbeck 2007. 3. Knoblauch, Hubert: Qualitative Religionsforschung: Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft, Paderborn 2003.

Critics or Caretakers: The Academic Study of Islam Workshop, SWS: 2 Hughes, Aaron Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 14.07.2014 - 14.07.2014, 1211 - 333 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 15.07.2014 - 15.07.2014, 1211 - 333 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.07.2014 - 16.07.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.07.2014 - 17.07.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 10:00 - 14:00, 18.07.2014 - 18.07.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.07.2014 - 19.07.2014, 3403 - A401 Kommentar This workshop will explore the academic study of Islam as taught within departments of Religious Studies. Within this context, there is an overwhelming tendency to apologize for the tradition, to emphasize those aspects of the tradition that accord with liberal democracy and to marginalize those aspects that do not. The result is a very lopsided portrait of the tradition, one that risks taking the rich complexities and competing histories of the many Islams that have existed both synchronically and diachronically and flattening them into a stereotype. However, if we simply stand aside and allow an essentialized and reified Islam (note the singular and not the plural) that is produced through an elaborate system of privilege and denial, then ultimately we deny these manifold Islams their histories. This, furthermore, risks denying Muslims their agency as they contest the various tropes and symbols bequeathed to them, and around which they contest and conflict with one another. Bemerkung Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Prüfungen bei Prof. Hughes sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Informationen zu Prof. Hughes finden Sie unter: http://www.rochester.edu/College/REL/faculty/hughes.html Literatur 1. Aaron W. Hughes, Theorizing Islam: Disciplinary Deconstruction and Reconstruction (London: Equinox, 2012). Sprachkurs Latein Seminar, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 20

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Sprachkurs Latein Schoener, Gustav-Adolf (verantwortlich) Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 11.04.2014 - 11.07.2014, 1211 - 219, 01. Gruppe Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.04.2014 - 16.07.2014, 1211 - 219, 02. Gruppe Kommentar Der Sprachkurs Latein ist für alle Studierenden in den BA-Studiengängen Ev. Theologie und Kathol. Theologie verpflichtend, die über keine Lateinkenntnisse verfügen. Für alle anderen Studiengänge kann der Sprachkurs für Schlüsselkompetenzen Bereich A angerechnet werden. Bemerkung Stud.IP Eintrag. Bitte nur in einem Lateinkurs anmelden! Die Zulassung erfolgt in chronologischer Reihenfolge (Warteliste möglich). Anmeldeschluss 10.04. 2014. Literatur Angaben zur Beschaffung und Verwendung nötiger Literatur folgen rechtzeitig vor Beginn des SemestersLiteratur The Religion of Capital: Deconstructing Political Economy Workshop, SWS: 2 Fitzgerald, Timothy Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.06.2014 - 16.06.2014, 3403 - A401 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.06.2014 - 17.06.2014 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 18.06.2014 - 18.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.06.2014 - 19.06.2014 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 20.06.2014 - 20.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 21.06.2014 - 21.06.2014, 3403 - A401 Kommentar ‘Religion’ has been constructed and institutionalised as a domain essentially distinct from the secular nonreligious domains of ‘politics’ and ‘economics’. The religious and secular domains are typically represented as mutually exclusive, as though they each have their own ‘nature’. But neither ‘religion’ nor ‘politics’ has a ‘nature’. Consequently it seems impossible to specify satisfactory criteria for inclusion or exclusion on either side of the religion-nonreligion binary. ‘Religion’ is deployed as a universally valid concept, and yet the very idea of religion and religions as objects of scientific enquiry is the invention of the enlightenment, with a specific historical genesis in the 17th – 18th century colonial context. Simultaneously, this invention is also the invention of its binary opposite, ‘politics’. ‘Politics’ has no more reality independent of the language game that constructs it than has ‘religion’. ‘Politics’ (in English discourse at least) has two very different deployments that are rarely distinguished. In one deployment, ‘politics’ just means ‘power conflicts’, thus guaranteeing its empty universality. In another deployment politics refers to a historically specific, public domain of elected, representative, parliamentary-type government, distinct from, and separated from, ‘religion’. The elision of these different senses of the term ‘politics’ – one historically specific, the other a-historical - provides the category with the strength and flexibility of fiction. ‘Political economy’ seems to have become a significantly theorised category by the time of Adam Smith (1776); and according to Hayek it was Richard Cantillon who outlined the first liberal economic theory earlier than Smith (1735?). But arguably ‘economics’ does not fully emerge as a secular science in its own right until around 1830. The myth of the self-maximizing individual and of self-regulating markets forms the core of the illusions of modern liberal ideology. Liberalism, and its core of economic theory, is based on non-empirical faith postulates. Furthermore, since the 1970’s these older liberal fictions have become invested with a neo-liberal intensity of belief that drives the ‘new world order’ (or disorder?) through various evangelical agencies, such as the US and UK governments, the Federal Reserve Bank, the IMF, the World Bank, the European Bank, the Department of Economics at Chicago University, and others. If the categories and principles of classical liberalism are not essentially different from religious beliefs, then neoliberalism is a revivalist movement characterised by fanatical dogmatism and missionary zeal. But this in turn problematizes the very idea of religion, secular reason and the secular university. Bemerkung Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung

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teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Dr. Fitzgerald sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Towards a Philosophical Exploration of Early Indian Buddhism Workshop, SWS: 2 King, Richard Di, Einzel, 09:00 - 13:00, 10.06.2014 - 10.06.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 09:00 - 13:00, 11.06.2014 - 11.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 09:00 - 13:00, 12.06.2014 - 12.06.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 09:00 - 13:00, 13.06.2014 - 13.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 14.06.2014 - 14.06.2014, 3403 - A401 Kommentar 1. Understanding Early Indian Buddhist Thought An exploration of the philosophical dimensions of early Buddhist thought focusing on an understanding of the Buddhist notions of pain/suffering (duhkha) and its alleviation, the notion of no-abiding-self (anatman) and the analysis of human experience into five bundles (skandha), karma and the cycle of rebirths (samsara). We shall also discuss the question of classification - does early Buddhist thought constitute "proper" philosophical material as we might understand it in the west? Is it best understood under the problematic rubric of "religion"? What issues are there in attempting to approach these materials using such categories? 2. The Socio-Cultural Context of Early Buddhist Thought An exploration of the range of traditions engaged with in the early Buddhist canon, with specific reference to the relationship between early Buddhist ideas and the prevailing Vedic Brahmanism of the day. To what extent was early Buddhism a counter-cultural movement? How do Buddhist ideas relate to Brahmanical ones? What can we learn from early Buddhist texts about Buddhist strategies for responding to the wider Brahmanical context of Indian society at the time? How, centuries later did traditions like the Vedanta interact (and to some extent) assimilate key Buddhist ideas in India? 3. Did early Buddhist thought in India have a social dimension? Do early Buddhist ideas, as expressed through early Buddhist texts, but also through the establishment of institutions such as the sangha, represent the basis for a social ethic? Is early Buddhism individualistic or socially-oriented? Why is this an important question for us as moderns to answer and what are the problems and challenges involved in asking this question of such an ancient, South Asian phenomenon? Can we give different answers to this question depending on the tradition being explored? What are we to make of early Mahayana ideas of the compassionate bodhisattva in relation to this question? 4. Indian Mahayana: The Perfection of Wisdom and the Primacy of Compassion An exploration of philosophical developments within the emerging Mahayana movement in India (c. 1st century BCE to 5th century CE). What is the Perfection of Wisdom? What is the relationship between wisdom and compassion according to this emerging genre of literature? What is emptiness (sunyata) and what issues surround our attempt to understand this key philosophical idea within Buddhism? 5. Interpreting Ancient Buddhist Thought in the Modern World What are the challenges to understanding ancient Buddhist thought in a modern (and western) context? How does an appreciation of what has been called "Protestant Buddhism" (Gombrich and Obeyesekere) or "Buddhist modernism" (Bechert, and more recently Lopez and McMahan) impact upon our attempts to interpret ancient Buddhist ideas today? What role has the spread of western influence and colonialism played in framing a new agenda for interpreting contemporary Buddhist thought? How are Buddhist philosophical ideas received, interpreted and adapted in a contemporary western context? What is the relationship between New Age ideas and widespread adoption of "Buddhist" mindfulnessbased practices with classical Buddhist thought? Are there potential links or points of synergy between ancient Buddhist ideas and theoretical developments within physics (Quantum mechanics), cognitive science and psychotherapy?

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Bemerkung

Literatur

Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP in zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Prof. King sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Wird noch bekanntgegeben

Religionen im lokalen Kontext Muslimische Minderheiten heute - Deutschland und die VR China im Vergleich Seminar, SWS: 2 Drewes, Frauke (verantwortlich) Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 10.04.2014 - 10.07.2014 Kommentar Ein freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat, der sich heute als Zuwanderungsland versteht und ein sozialistischer Einparteienstaat, der durch Synkretismus geprägt ist und sich als „Viel-Nationen-Staat“ darstellt: In beiden leben Muslime heute als eine deutlich wahrnehmbare und dennoch deutliche Minderheit (ca. 5% bzw. 2% der Bevölkerung). In diesem Seminar werden die unterschiedlichen historischen, politischen und rechtlichen Bedingungen von Muslimen in beiden Ländern untersucht und Unterschiede und Gemeinsamkeiten bezüglich ihrer Fremd- und Eigenwahrnehmung herausgestellt. Nach einem Einblick in Debatten zur jeweiligen regionalen Weiterentwicklung des Islam sollen mögliche Rückschlüsse auf die Relevanz verschiedener Faktoren für die Lebenswirklichkeit der jeweiligen Bevölkerungen diskutiert werden. Religion von Minderheiten zwischen Fiktion und empirischer Realität: Das Beispiel Sinti/Roma/'Zigeuner' Seminar Mischek, Udo Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 10.04.2014 - 10.07.2014, 1502 - 503 II 503 Kommentar In diesem Seminar wollen wir uns sowohl historisch als auch gegenwartsbezogen mit den Äußerungen von Wissenschaftlern über die Religion der Minderheit beschäftigen. Insbesondere die zentrale Aussage, dass Sinti oder Roma lediglich die Religion der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft übernehmen, soll kritisch hinterfragt werden. Diese Aussagen, die seit der Aufklärung den wissenschaftlichen Diskurs bestimmen, sind auch heute noch nicht obsolet geworden. Literatur 1. Ries, Johanes: Welten Wanderer – über die kulturelle Souveränität siebenbürgischer Zigeuner und den Einfluß des Pfingstchristentums, Würzburg 2007 2. Matras, Yaron (Hg.):Sinti, Roma, Gypsies : Sprache - Geschichte - Gegenwart Berlin, 2003 Religiöser Pluralismus in europäischen Metropolen Seminar, SWS: 2 Frateantonio, Christa (verantwortlich) Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 11.04.2014 - 11.07.2014, 3403 - A401 Kommentar Die enge Verflechtung von Religion, Stadt und Gesellschaft bis ins 19. Jh. ist ein wesentliches Merkmal der europäischen Kultur. Es verdankt sich der ersten Urbanisierungswelle in der Antike (Rom bzw. die Römer) und der späteren, politisch gewollten geschlossenen Christianisierung. Dass die europäischen Städte der frühen Moderne als geradezu paradigmatische Orte der Säkularisierung galten, war Folge der Industrialisierung ab dem 19. Jh. Heute stehen sie vor allem für religiösen Pluralismus, einerseits aufgrund der Individualisierung von Religion, anderseits durch Migration.

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Bemerkung Literatur

Teilnehmerzahl: 40. Anmeldung ab 31.03.2014 (StudIP) 1. Jochen Becker, Urban Prayers: Neue religiöse Bewegungen in der globalen Stadt, Hamburg 2011 2. Hans G. Kippenberg, Jörg Rüpke, Kocku von Stuckrad (Hrsg.): Europäische Religionsgeschichte. Ein mehrfacher Pluralismus, Göttingen (UTB) 2009 3. Jürgen Friedrichs: Gespaltene Städte? Soziale und ethnische Segregation in deutschen Großstädten, Wiesbaden 2008

The Religion of Capital: Deconstructing Political Economy Workshop, SWS: 2 Fitzgerald, Timothy Mo, Einzel, 14:00 - 18:00, 16.06.2014 - 16.06.2014, 3403 - A401 Di, Einzel, 10:00 - 14:00, 17.06.2014 - 17.06.2014 Mi, Einzel, 14:00 - 18:00, 18.06.2014 - 18.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 10:00 - 14:00, 19.06.2014 - 19.06.2014 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 20.06.2014 - 20.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 21.06.2014 - 21.06.2014, 3403 - A401 Kommentar ‘Religion’ has been constructed and institutionalised as a domain essentially distinct from the secular nonreligious domains of ‘politics’ and ‘economics’. The religious and secular domains are typically represented as mutually exclusive, as though they each have their own ‘nature’. But neither ‘religion’ nor ‘politics’ has a ‘nature’. Consequently it seems impossible to specify satisfactory criteria for inclusion or exclusion on either side of the religion-nonreligion binary. ‘Religion’ is deployed as a universally valid concept, and yet the very idea of religion and religions as objects of scientific enquiry is the invention of the enlightenment, with a specific historical genesis in the 17th – 18th century colonial context. Simultaneously, this invention is also the invention of its binary opposite, ‘politics’. ‘Politics’ has no more reality independent of the language game that constructs it than has ‘religion’. ‘Politics’ (in English discourse at least) has two very different deployments that are rarely distinguished. In one deployment, ‘politics’ just means ‘power conflicts’, thus guaranteeing its empty universality. In another deployment politics refers to a historically specific, public domain of elected, representative, parliamentary-type government, distinct from, and separated from, ‘religion’. The elision of these different senses of the term ‘politics’ – one historically specific, the other a-historical - provides the category with the strength and flexibility of fiction. ‘Political economy’ seems to have become a significantly theorised category by the time of Adam Smith (1776); and according to Hayek it was Richard Cantillon who outlined the first liberal economic theory earlier than Smith (1735?). But arguably ‘economics’ does not fully emerge as a secular science in its own right until around 1830. The myth of the self-maximizing individual and of self-regulating markets forms the core of the illusions of modern liberal ideology. Liberalism, and its core of economic theory, is based on non-empirical faith postulates. Furthermore, since the 1970’s these older liberal fictions have become invested with a neo-liberal intensity of belief that drives the ‘new world order’ (or disorder?) through various evangelical agencies, such as the US and UK governments, the Federal Reserve Bank, the IMF, the World Bank, the European Bank, the Department of Economics at Chicago University, and others. If the categories and principles of classical liberalism are not essentially different from religious beliefs, then neoliberalism is a revivalist movement characterised by fanatical dogmatism and missionary zeal. But this in turn problematizes the very idea of religion, secular reason and the secular university. Bemerkung Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP nach zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Dr. Fitzgerald sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die

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Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Towards a Philosophical Exploration of Early Indian Buddhism Workshop, SWS: 2 King, Richard Di, Einzel, 09:00 - 13:00, 10.06.2014 - 10.06.2014, 3403 - A401 Mi, Einzel, 09:00 - 13:00, 11.06.2014 - 11.06.2014, 3403 - A401 Do, Einzel, 09:00 - 13:00, 12.06.2014 - 12.06.2014, 3403 - A401 Fr, Einzel, 09:00 - 13:00, 13.06.2014 - 13.06.2014, 3403 - A401 Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 14.06.2014 - 14.06.2014, 3403 - A401 Kommentar 1. Understanding Early Indian Buddhist Thought An exploration of the philosophical dimensions of early Buddhist thought focusing on an understanding of the Buddhist notions of pain/suffering (duhkha) and its alleviation, the notion of no-abiding-self (anatman) and the analysis of human experience into five bundles (skandha), karma and the cycle of rebirths (samsara). We shall also discuss the question of classification - does early Buddhist thought constitute "proper" philosophical material as we might understand it in the west? Is it best understood under the problematic rubric of "religion"? What issues are there in attempting to approach these materials using such categories? 2. The Socio-Cultural Context of Early Buddhist Thought An exploration of the range of traditions engaged with in the early Buddhist canon, with specific reference to the relationship between early Buddhist ideas and the prevailing Vedic Brahmanism of the day. To what extent was early Buddhism a counter-cultural movement? How do Buddhist ideas relate to Brahmanical ones? What can we learn from early Buddhist texts about Buddhist strategies for responding to the wider Brahmanical context of Indian society at the time? How, centuries later did traditions like the Vedanta interact (and to some extent) assimilate key Buddhist ideas in India? 3. Did early Buddhist thought in India have a social dimension? Do early Buddhist ideas, as expressed through early Buddhist texts, but also through the establishment of institutions such as the sangha, represent the basis for a social ethic? Is early Buddhism individualistic or socially-oriented? Why is this an important question for us as moderns to answer and what are the problems and challenges involved in asking this question of such an ancient, South Asian phenomenon? Can we give different answers to this question depending on the tradition being explored? What are we to make of early Mahayana ideas of the compassionate bodhisattva in relation to this question? 4. Indian Mahayana: The Perfection of Wisdom and the Primacy of Compassion An exploration of philosophical developments within the emerging Mahayana movement in India (c. 1st century BCE to 5th century CE). What is the Perfection of Wisdom? What is the relationship between wisdom and compassion according to this emerging genre of literature? What is emptiness (sunyata) and what issues surround our attempt to understand this key philosophical idea within Buddhism? 5. Interpreting Ancient Buddhist Thought in the Modern World What are the challenges to understanding ancient Buddhist thought in a modern (and western) context? How does an appreciation of what has been called "Protestant Buddhism" (Gombrich and Obeyesekere) or "Buddhist modernism" (Bechert, and more recently Lopez and McMahan) impact upon our attempts to interpret ancient Buddhist ideas today? What role has the spread of western influence and colonialism played in framing a new agenda for interpreting contemporary Buddhist thought? How are Buddhist philosophical ideas received, interpreted and adapted in a contemporary western context? What is the relationship between New Age ideas and widespread adoption of "Buddhist" mindfulnessbased practices with classical Buddhist thought? Are there potential links or points of synergy between ancient Buddhist ideas and theoretical developments within physics (Quantum mechanics), cognitive science and psychotherapy? Bemerkung Organisatorisches: Die Veranstaltung wird in englischer Sprach gehalten und bietet maximal 30 Personen die Möglichkeit der Teilnahme. Während dieses Kurses sind die TeilnehmerInnen von zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen befreit, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2014. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP in zeitlicher Reihenfolge und ist verbindlich. Ebenso wird Stud.IP genutzt, um Texte zur Vorbereitung für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Bitte auf

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Aktualisierungen achten! Bei einer kontinuierlichen Teilnahme werden für die Veranstaltung 5 Leistungspunkte vergeben. Wird die Veranstaltung für den Schlüsselkompetenzbereich A genutzt, werden 2 LP vergeben. Prüfungen bei Prof. King sind nicht möglich. Allerdings kann zu der Veranstaltung nach Absprache die Prüfung bei Steffen Führding abgelegt werden. Wird noch bekanntgegeben

Wallfahrt in Norddeutschland Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Mischek, Udo (verantwortlich) Kommentar Dieses Blockseminar mit Exkursion vertieft am praktischen Beispiel das im Seminar erarbeitete theoretische Wissen. Wir wollen in dieser Übungseinheit ein oder mehrere Wallfahrten in Norddeutschland begleiten und wissenschaftlich aufarbeiten. Hierbei kommen insbesondere die Methoden der empirischen Sozialforschung zum Einsatz (teilnehmende Beobachtung, Interviews, Film). Im theoretischen Fokus steht Edith und Viktor Turners „Image and Pilgrimage in Christian Culture“ New York 1978, sowie kurze Einführung in die regionalen und historischen Gegebenheiten und eine kurze Darstellung der zur Anwendung kommenden Methoden. Wir planen im Sommer (voraussichtlich Juli) die Teilnahme an einer Wallfahrt. Literatur Kurth, Stefan / Lehmann, Karsten: Religionen erforschen - Kulturwissenschaftliche Methoden in der Religionswissenschaft, Wiesbaden 2011 Turner, Edith and Victor: Image and Pilgrimage in Christian Culture,New York1978

Independent Reading 1. Grundwissen Erziehungswissenschaft/Psychologie, 2. Allg. Schulpraktikum Veranstaltungen werden im Vorlesungsverzeichnis des Instituts für Erziehungswissenschaft eingepflegt. (Für den entsprechenden Link drücken Sie bitte auf das Informationssymbol.)

Professionalisierungsbereich: Schlüsselkompetenzen Für weitere Veranstaltungen siehe das Angebot des Zentrums für Schlüsselkompetenzen. (Für den entsprechenden Link drücken Sie bitte auf das Informationssymbol.) Sprachkurs Latein Seminar, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 20 Schoener, Gustav-Adolf (verantwortlich) Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 11.04.2014 - 11.07.2014, 1211 - 219, 01. Gruppe Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 16.04.2014 - 16.07.2014, 1211 - 219, 02. Gruppe Kommentar Der Sprachkurs Latein ist für alle Studierenden in den BA-Studiengängen Ev. Theologie und Kathol. Theologie verpflichtend, die über keine Lateinkenntnisse verfügen. Für alle anderen Studiengänge kann der Sprachkurs für Schlüsselkompetenzen Bereich A angerechnet werden. Bemerkung Stud.IP Eintrag. Bitte nur in einem Lateinkurs anmelden! Die Zulassung erfolgt in chronologischer Reihenfolge (Warteliste möglich). Anmeldeschluss 10.04. 2014. Literatur Angaben zur Beschaffung und Verwendung nötiger Literatur folgen rechtzeitig vor Beginn des SemestersLiteratur From Mysticism to Spirituality: Colonial Legacies and the Reformulation of "the Mystic East" Vorlesung King, Richard Mi, Einzel, 18:00 - 20:00, 11.06.2014 - 11.06.2014, 1211 - 105 Teaching Religion in the contemporary public University: Take Islam for example Vorlesung

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Teaching Religion in the contemporary public University: Take Islam for example Hughes, Aaron Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 15.07.2014 - 15.07.2014, 1211 - 105 The Religion of Capital: Deconstructing Political Economy (Arbeitstitel) Vorlesung Fitzgerald, Timothy Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 17.06.2014 - 17.06.2014, 1211 - 105

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