Welchen Wert hat mein Unternehmen eigentlich? Herausforderungen bei der Bewertung einer Handelsvertretung Dr. Andreas Paffhausen berlinz consulting Handelsvertreterforum der IHKs Arnsberg, Bochum, Dortmund, Hagen, Siegen und der CDH Westfalen-Mitte am 29. Juni 2012 in Dortmund

Welchen Wert hat mein Unternehmen eigentlich?

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Generelle Aspekte  Wunsch vs. Wirklichkeit  Unternehmenswert vs. Kaufpreis  Es gibt nicht den einen, richtigen Unternehmenswert.  Vergangenheitszahlen, Zukunftspotenzial, Risikofaktoren  viele Verfahren, kein gültiges Verfahren

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Anlässe zur Bewertung einer Handelsvertretung

Mit Eigentümerwechsel  Kauf/Verkauf/Verpachtung  Fusion  Erbauseinandersetzung  Eintritt oder Ausscheiden eines Gesellschafters einer Personengesellschaft Ohne Eigentümerwechsel  Sanierung/Erweiterung  Kreditwürdigkeitsprüfung

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Welche Besonderheiten bestehen bei der Bewertung einer Handelsvertretung

 Eine Handelsvertretung ist weder mit einem Produktionsbetrieb noch mit einem Handelsbetrieb im engeren Sinne vergleichbar.  Viel eher greift der Vergleich mit freien Berufen wie z.B. Ärzten, Architekten, Rechtsanwälten, Beratungsfirmen, Werbeagenturen usw.  Bei diesen Berufsgruppen steht insbesondere der Dienstleistungsaspekt im Vordergrund.  Zudem ist der persönliche Faktor unabdingbar mit der Leistungserbringung verbunden. Die Dienstleistung einer bestimmten Person kann in der Regel nicht 1:1 kopiert werden.  Von daher ist der Erfolgsfaktor des Inhabers einer Handelsvertretung besonders stark hervorzuheben. Die Ertragslage hängt von der Persönlichkeit des Handelsvertreters ab.

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„Strategisches Viereck“ Politisches, technologisches, soziales und rechtliches Umfeld

Vertretene Unternehmen

Anforderungen

Abnehmer

Anforderungen Anforderungen

Wettbewerbsvorteile

Handelsvertretung „wir“

Wettbewerbsvorteile

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Konkurrenz

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Eine Unternehmensbewertung muss… sein:  umfassend: Alle wertbeinflussende Größen sind einzubeziehen.  überprüfungssicher: Bewertung muss einer kritischen Überprüfung durch Dritte standhalten.  schlüssig: Überlegungen und Schlussfolgerungen sollen eine harmonische Einheit bilden.  nachvollziehbar: Unternehmer muss den Weg zum Ergebnis der Bewertung verstehen.

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Wertbegriffe bei der Unternehmensbewertung

 Ertragswert: Kapitalisierung der zukünftigen EinnahmenÜberschüsse (als Barwert)  Substanzwert: Verkehrswert der Vermögensgegenstände (Immobilien, Anlagen, PKWs)  Firmenwert: Wert, der ein Interessent bereit ist, über den Wert der Substanz zu zahlen (good-will)  Marktwert: Marktpreis aus Angebot und Nachfrage

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Verfahren, die zur Anwendung kommen können

 Ertragswertverfahren

 Substanzwertverfahren  Ausgleichsanspruchsverfahren  Mittelwertverfahren / Verfahrensmix  Multiplikatorenverfahren 29. Juni 2012, Handelsvertreterforum IHK Dortmund/CDH Westfalen-Mitte

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Das Ertragswertverfahren (1)

 Der Ertragswert ist die Summe aller auf den aktuellen Zeitpunkt diskontierten künftigen Betriebserfolge (= Überschüsse der Erträge über die Aufwendungen), oder kurz ausgedrückt der Barwert aller künftigen Erfolge. Er wird auch als Zukunftserfolgswert bezeichnet.  Dieser Zukunftserfolgswert hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren ab, die häufig zum Zeitpunkt der Bewertung nicht exakt messbar sind und von daher Schätzungen unterliegen.  Die Prognose der zukünftigen Erträge orientiert sich an den Erfolgen der Vergangenheit (Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnungen z.B. der letzten 3 - 5 Geschäftsjahre). Dazu tragen diverse Faktoren in unterschiedlichem Maße bei.  Unterschieden werden raumbedingte Faktoren wie der Standort, die Größe des Einzugsgebietes, die Struktur des Wirtschaftsraumes usw., zeitbedingte Faktoren wie das Alter des Unternehmens, persönliche Indikatoren wie der Fleiß, die Tüchtigkeit und auch die Kompetenz des Unternehmers sowie sachliche Faktoren wie die Güte der zu vertreibenden Produkte und Dienstleistungen, die Organisation der Vertretung sowie deren Rechtsform und insbesondere der vorhandene Kundenstamm.

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Das Ertragswertverfahren (2)

 Von diesen Faktoren spielen bei der Bewertung einer Handelsvertretung insbesondere persönliche Faktoren eine sehr wichtige Rolle.  Darüber hinaus ist aus dem Bereich „sachliche Faktoren“ der Kundenstamm maßgeblich, der sich zum einen aus dem Alter der Unternehmung ergibt, sich zum anderen aber in einer ausgeprägten Kundendatenbank niederschlägt. Die Entwicklung der von einer Handelsvertretung bearbeiteten Märkte sind ergänzend zu berücksichtigen.  Der Ertragswert wird anhand folgender Formel errechnet: Ertragswert = künftiger Jahresertrag oder Cash-Flow x 100 Kapitalisierungszinsfuß

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Das Substanzwertverfahren (1)  Unter dem Substanzwert versteht man den Betrag, der aufgewendet werden müsste, um die Wirtschaftskapazität, aus dem sich das betrachtete Unternehmen zusammensetzt, wieder zu beschaffen.  Der sog. Reproduktionswert (als Synonym zum Substanzwert) ist also die Summe der Wiederbeschaffungskosten der einzelnen zu der Unternehmung gehörenden Wirtschaftsgüter.  Einschränkend werden nur jene Wirtschaftsgüter hinzugerechnet, die betriebsnotwendig sind und selbstständig bewertet werden können, und die Verbindlichkeiten abgezogen.  Die bereits seit einiger Zeit im Unternehmen befindlichen Wirtschaftsgüter müssen allerdings nicht mit dem vollen, sondern mit einem sog. fortgeführten Wiederbeschaffungswert angesetzt werden (Neuwert abzüglich anteiliger Abschreibungen).

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Das Substanzwertverfahren (2)

 Der Vorteil dieser Substanzwertmethode ist die genaue Wertermittlung. In der Regel lassen sich die Werte der Bilanz entnehmen.  Gleichwohl besteht ein hinreichendes Maß an Interpretationsspielraum, welche Güter tatsächlich maßgeblich sind und für den Fortbestand benötigt werden.  Die im Fall der Bewertung einer Handelsvertretung vorhandenen Wirtschaftsgüter müssten eigentlich um immaterielle Größen ergänzt werden. Der immaterielle Wert liegt zum einen in den jeweiligen Beziehungen zu den vertretenen Unternehmen und vor allem in den aufgebauten Beziehungen zu Kunden, dem Kundenstamm sowie ggf. einer Kundendatei. Jedoch gibt es große Schwierigkeiten, die immateriellen Werte zu berechnen.

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Das Ausgleichsanspruchsverfahren (1)

 Bei Handelsvertretungen kann auch der sog. Ausgleichsanspruch als Bemessungsgrundlage für die Bewertung des Unternehmens herangezogen.  Bei der Vertretungsübernahme wird das Entgelt für eine Handelsvertretung nach einschlägigen Erfahrungen üblicherweise danach bemessen, welchen Ausgleichsanspruch der ausscheidende Handelsvertreter nach § 89 b HGB von seinem vertretenen Unternehmen erhalten könnte.  Der Handelsvertreter hat unter den in § 89 b HGB Abs. 1 genannten Voraussetzungen bei Beendigung des Vertragsverhältnisses Anspruch auf einen angemessenen Ausgleich. Der Anspruch entsteht u.a. im Falle der Kündigung des Vertrags durch das vertretene Unternehmen. Allerdings hat auch dieses Verfahren erhebliche Mängel. Beim erzielbaren Ausgleichsanspruch stehen die Provisionen aus Geschäften mit neu geworbenen Kunden im Vordergrund.  Für den Erwerber einer Handelsvertretung kommt es dagegen auf die gesamten zu erwartenden Provisionseinnahmen an. Deshalb muss an die Implementierung der Neukundenklausel für einen potentiellen Erwerber erinnert werden. Nur diese gewährt ihm hinreichende Sicherheiten über den Zukunftserfolg.

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Das Ausgleichsanspruchsverfahren (2)  Für die Höhe des Ausgleichsanspruches sind insbesondere die Provisionseinnahmen ausschlaggebend, die der Handelsvertreter aus Geschäften mit von ihm während der Vertragszeit neu erworbenen Kunden (bzw. mit Kunden, mit denen die Umsätze erheblich erweitert worden sind) erzielt.  Zudem ist zu ermitteln, für welchen Zeitraum das vertretene Unternehmen mit den vom Handelsvertreter neu geworbenen Kunden voraussichtlich noch weitere Geschäfte tätigen wird. Die Summe der Provisionseinnahmen mit neu geworbenen Kunden ist dann mit einem Faktor zu multiplizieren. Daraus und ggf. aus der Berücksichtigung weiterer Faktoren ist der sog. Rohausgleich zu ermitteln.  Diesem Rohausgleich wird der Höchstbetrag gemäß § 89 b HGB Abs. 2 gegenübergestellt.  Übersteigt der Rohausgleich den Höchstbetrag, dann fällt ein Ausgleichsanspruch in Höhe des Höchstbetrages an. Bleibt der Rohausgleich unter dem Höchstbetrag, dann wird der Rohausgleich als Ausgleichsanspruch geschuldet.  Im Zuge der Vereinfachung wird häufig nur mit dem Höchstbetrag für den Ausgleichsanspruch gearbeitet. Dies entspricht dem Durchschnitt der Provisionseinnahmen der letzten fünf Jahre. In der Praxis werden darüber hinaus noch Zu- oder Abschläge gemacht, die im Einzelfall zu einem Kaufpreis zwischen 70 und 130 % der Durchschnittsprovision der letzten 5 Jahre führen.

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Ein Verfahrens-Mix als denkbare Lösung (1)  Das Substanzwertverfahren sollte in jedem Fall zur Anwendung kommen, um sicherzustellen, dass jene Wirtschaftsgüter, die für den Erhalt der Unternehmung notwendig sind, genutzt werden können.  Im Falle einer Handelsvertretung ist im Anlage- und Umlaufvermögen der Bilanz (also auf der Aktivseite) zu berücksichtigen, welche Vermögenswerte vorhanden sind. Natürlich ist aber auch festzustellen, welche Schulden im Sinne des Fremdkapitals auf der Passivseite angesiedelt sind. Typische Vermögenswerte für Handelsvertreter sind Fahrzeuge, da das Geschäft des Handelsvertreters reiseintensiv ist. Eigene Gebäude sind eher zu vernachlässigen, da eher zweitrangig ist, von welchem konkreten Standort das Geschäft betrieben wird.  Da die Betreuung der Kunden ausgesprochen intensiv erfolgt, stellt die Kundendatenbank einen wichtigen Faktor dar. Ist diese nicht in der Bilanz bewertet worden, muss zwischen Käufer und Verkäufer eine Einigung erzielt werden, wie diese zu bewerten ist. Insbesondere geht es um die Kunden, die noch nicht oder nicht hinreichend erschlossen sind und von daher Potential für die Zukunft bergen können.

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Ein Verfahrens-Mix als denkbare Lösung (2)  Bei reiner Anwendung des Ertragswertverfahrens wird normalerweise vom Modell der „ewigen Rente“ ausgegangen und somit von gleichbleibenden Überschüssen in den unterschiedlichen Jahren. Bisweilen wird noch ein Wachstumsabschlag hinzugerechnet, in diesen Fällen wird davon ausgegangen, dass in jedem Jahr ein gewisses Wachstum generiert werden kann.  Der Ertragswert wird auf dieser Grundlage als abgezinster Barwert der ewigen Rente eines ermittelten jährlichen Überschusses ermittelt.  Das Mittelwertverfahren berechnet den Unternehmenswert als arithmetisches Mittel aus Ertragswert und Substanzwert. Dieses Verfahren wird meistens dann angewendet, wenn der Ertragswert größer ist als der Substanzwert. Häufig werden beide Werte unterschiedlich gewichtet.

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Multiplikatorenverfahren  Bei diesem Verfahren ergibt sich der Unternehmenswert als Ergebnis einer Berechnung auf Basis des Betriebsergebnisses. Der operative Gewinn vor Steuern wird mit einem je nach Branche unterschiedlichen Faktor multipliziert.  Möglich ist auch die Multiplikation des durchschnittlichen Jahresumsatzes mit einem solchen Faktor.  Dieses Verfahren betrachtet im Prinzip die Preise, die für vergleichbare Unternehmen der gleichen Branche bezahlt wurden.  Der Rechenprozess: Ermittelt wird der Ebit, d.h. dem in der Bilanz ausgewiesene Jahresüberschuss werden die Positionen Zinsen und Steuern hinzugerechnet. Multipliziert wird dann mit folgenden Multiplikatoren für beratende Dienstleistungen 5,2 – 7,0; für Handel /E-Commerce 4,0 – 8,0.

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Analyse der Situation einer Handelsvertretung - Due Diligence –

 Vertretungssortiment  Marktposition und Marktstrategien  Marktbearbeitung  Mitarbeiter  Geschäftsführung / Führungssystem  Finanzbereich  Rahmenbedingungen

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1. Beurteilung des Vertretungssortiments Teil 1 trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu

Merkmale

Erläuterungen

 Kaufverbund/ Nachfrageverbund

Die Vertretungen bzw. angebotenen Produkte ergänzen sich gegenseitig sinnvoll

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 Qualitätsstandards

Die Produkte erfüllen die gewünschte Mindestqualität

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 Breite des Produktprogramms

Das Vertretungsprogramm ist vielfältig genug, um die Kundenwünsche differenziert befriedigen zu können

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 Bedarfsgerechtigkeit

Die angebotenen Produkte eignen sich zur Befriedigung der Kundenwünsche

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 Modernität

Die Produkte sind dem aktuellen technischen Stand angepasst

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 Technischer Vorsprung

Die angebotenen Produkte haben Vorteile im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten

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1. Beurteilung des Vertretungssortiments Teil 2 Merkmale

Erläuterungen

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu

 Flexibilität

Die vertretenen Unternehmen reagieren schnell bei Geschmacksveränderungen und Sonderwünschen der Kunden

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 Preis-LeistungsVerhältnis

Die Preise sind angemessen im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten

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 Design, Formgebung

Das Äußere der Produkte entspricht dem Zeitgeschmack

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 Markenimage

Der Name der vertretenen Unternehmen/ der Produkte steht bei den Abnehmern für positive Merkmale

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 Umweltverträglichkeit

Die Produktnutzung belastet die Umwelt nur gering. Die eingesetzten Materialien und die Verpackung lassen sich problemlos entsorgen

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2. Beurteilung der Marktposition und der Marktstrategien Teil 1 trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu

Merkmale

Erläuterungen

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5

6

 Marktdurchdringung

Der Zugang zu den Abnehmern auf den Märkten ist in ausreichendem Maße vorhanden

 Fähigkeit zur Innovation im Vertretungssortiment

Vertretung mit neuen Produkten werden in angemessenen zeitlichen Abständen aufgenommen

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 Fähigkeit zur Innovation im Servicebereich

Es gehört zur Marktstrategie meiner Handelsvertretung, den Servicebereich auszubauen bei den 1

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1

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5

6

 Nischenstrategie

Der Konkurrenzvorsprung meiner Handelsvertretung liegt in der Bearbeitung eines Marktsegmentes

 Vorsprung durch Service

Die Servicekräfte meiner Handelsvertretung übertreffen die der Konkurrenz

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»

Leistungen für Kunden

»

Leistungen für vertretene Unternehmen

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2. Beurteilung der Marktposition und der Marktstrategien Teil 2 Merkmale

Erläuterungen

 Vorsprung durch Information

 Kostenstrategie

 Vorsprung durch Kundenbeziehung

 Diversifikation

29. Juni 2012,

Die Informationen, die meine Handelsvertretung an die vertretenen Unternehmen und an die Kunden abgibt, verschaffen einen Wettbewerbsvorsprung Meine Handelsvertretung ist in der Lage, die Leistungen zu niedrigeren Kosten anzubieten als »

konkurrierende Handelsvertretungen

»

der unternehmenseigene Außendienst

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu 1

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Das Beziehungsmanagement »

zu den vertretenen Unternehmen

»

zu den Kunden

ist so aufgebaut, dass es Vorteile gegenüber der Konkurrenz verschafft Der Aufbau weiterer Standbeine neben dem Vermittlungsgeschäft wird erfolgreich Handelsvertreterforum IHK Dortmund/CDH Westfalen-Mitte betrieben

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3. Beurteilung der Marktbearbeitung Teil 1 Merkmale

Erläuterungen

 Beziehungen zu den Kunden  Beziehungen zu vertretenen Unternehmen  Abhängigkeit von wenigen Kunden  Abhängigkeit von einem vertretenen Unternehmen

Die Häufigkeit und die Qualität des Kontaktes zu den Kunden sind ausreichend Die Häufigkeit und die Qualität des Kontaktes zu den vertretenen Unternehmen sind ausreichend Der Ausfall eines Kunden hat existentielle Auswirkungen

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu 1 2 3 4 5 6 1

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2

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4

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6

Der Bruch der Geschäftsbeziehung hat existentielle Auswirkungen

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5

6

 Tourenplanung

Die Kundenbetreuung wird unter Effizienzgesichtspunkten durchgeführt

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 Verhandlungsmacht

Die Verhandlungsposition gegenüber den

 Effizienz der Lagerhaltung

»

vertretenen Unternehmen ist gering

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»

gegenüber den Kunden ist gering

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Das Verhältnis zwischen Lieferfähigkeit und Lagerkosten ist optimiert

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3. Beurteilung der Marktbearbeitung Teil 2 Merkmale

Erläuterungen

 Informationen

Informationen über

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu

»

die vertretenen Unternehmen

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»

die Kunden

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»

den Markt

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1

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6

sind ausreichend vorhanden  Unterstützung  Äußeres Erscheinungsbild  Störanfälligkeit  Durchlaufzeiten

Unterstützung bei der Marktbearbeitung durch die vertretenen Unternehmen sind ausreichend Das Erscheinungsbild meiner Handelsvertretung (Büroräume, Pkw etc.) ist ansprechend Die Gefahr eines Stillstandes des Betriebsablaufs im Innendienst oder der Kundenbetreuung ist sehr gering Eine rasche Bearbeitungsdauer der Aufträge ist gewährleistet

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4. Beurteilung der Mitarbeiter

Merkmale

Erläuterungen

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu

 Ausbildung

Die Mitarbeiter sind gut ausgebildet

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 Erfahrung

Die Mitarbeiter verfügen über eine beachtliche Branchenerfahrung

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 Motivation

Der persönliche Einsatz der Mitarbeiter für die Handelsvertretung ist hoch

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 Personaleinsatz

Das Personal im Innen- und Außendienst ist so eingesetzt, dass ein effizienter Betriebsablauf gewährleistet ist

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 Weiterbildung

Zur Verbesserung der Mitarbeiterqualifikation werden Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten

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 Gehaltsniveau

Die Lohnhöhe ist im Vergleich zur Konkurrenz angemessen

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 Anreizsystem

Gute Leistungen werden durch Provisionen, Prämien, sonstige Vergütungen honoriert

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5. Beurteilung der Geschäftsführung/ des Führungssystems Merkmale

Erläuterungen

 Ausbildung

Die Geschäftsführung ist gut ausgebildet

 Erfahrung

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu 1

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Die Geschäftsführung hat eine beachtliche Branchenerfahrung

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 Führungskompetenz

Die Geschäftsführung findet bei den Mitarbeitern fachliche und menschliche Akzeptanz

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 Motivation/ Durchsetzungsvermögen

Die Geschäftsführung ist mit großem Engagement bei der Arbeit und hat die Fähigkeit, Ideen durchzusetzen

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 Führungsstil

Die Kommunikation zu den Mitarbeitern ist gut; die Geschäftsführung versteht zu motivieren

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 Aufbauorganisation

Die Verantwortungsbereiche sind klar abgegrenzt

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 Flexibilität

Die Handelsvertretung ist so organisiert, dass sie in der Lage ist, auf äußere Einflüsse zu reagieren

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 Delegation

Verantwortung wird auf die Mitarbeiter verteilt

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6. Beurteilung des Finanzbereiches

Merkmale

Erläuterungen

 Kapitalstruktur

Der Anteil von Eigen- und Fremdkapital ist ausgewogen

 Finanzreserven

Ein finanzielles Polster ist vorhanden

 Eigenkapitalbeschaffungsmöglichkeiten  Fremdkapitalbeschaffungsmöglichkeiten

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu 1

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Die Kapitalaufnahme durch Gesellschafter ist möglich

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Die Kapitalaufnahme durch Kreditinstitute ist möglich

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7. Beurteilung der Rahmenbedingungen Merkmale

Erläuterungen

 Rechtsform

Die Rechtsform ist angemessen

 Eigentumsverhältnisse

Die Eigentumsverhältnisse sind so geregelt, dass unternehmensschädliche Konflikte vermieden werden können

 Nachfolge

trifft voll und ganz zu ... trifft nicht zu 1

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Die Unternehmernachfolge ist geregelt

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 Alter der Handelsvertretung

Die Handelsvertretung ist bei den Kunden und vertretenen Unternehmen etabliert

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 Standort

Es besteht eine gute Anbindung zu den Kunden und vertretenen Unternehmen

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 Geschäftsausstattung

Die Betriebsausstattung entspricht den Anforderungen des Marktes und ermöglicht einen rationellen Geschäftsbetrieb

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Durchschnittskosten einer Handelsvertretung (Betriebe mit Provisionseinnahmen von € 150.000 bis € 200.000) Betriebswirtschaftliche Kosten Personalkosten ohne Provisionen an selbständige Untervertreter und ohne Unternehmerlohn

in % der Provisionseinnahmen

Beispielrechnung: Provisionseinnahmen in Höhe von € 175.000,00

34,8

60.900,--

2,0

3.500,--

22,9

40.075,--

Kraftfahrzeugkosten

6,7

11.725,--

Reisekosten

2,2

3.850,--

Werbekosten

1,4

2.450,--

Raumkosten

6,9

12.075,--

Telekommunikations- und Portokosten

2,6

4.550,--

Gewebesteuer und Pflichtabgaben

1,5

2.625,--

Zinsen für Fremdkapital

1,3

2.275,--

Kalkulatorische Eigenkapitalzinsen

1,0

1.750,--

Abschreibungen

3,5

6.125,--

Allgemeine Verwaltungskosten und sonstige Kosten

7,0

12.250,--

93,8 6,2

164.150,-10.850,--

Provisionen an selbständige Untervertreter Kalkulatorischer Unternehmerlohn

Betriebswirtschaftliche Gesamtkosten Betriebswirtschaftliches Betriebsergebnis

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Unternehmenswerte nach verschiedenen Verfahren  Substanzwertverfahren: PKW u. Datenbank

= € 50.000,-

 Ertragswertverfahren: Ertrag € 15.000,- ./. 8% = €187.500, Ausgleichsanspruch: Provisionseinnahmen € 175.000,-; abgezinst = €157.500, Multiplikatorverfahren: € 15.000,- x Faktor 7,0 = €105.000, Mittelwertverfahren: Subst.- Wert + Ertr.- Wert ./. 2 = € 118.750, Marktwert: ?

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Zusammenfassung  Eine Unternehmenswertberechnung wird für verschiedene Anlässe benötigt.  Es gibt kein allgemein gültiges Bewertungsverfahren und nicht den einen, richtigen Unternehmenswert.  Für Handelsvertretungen sind Besonderheiten vorhanden, die es zu beachten gilt.  Verkäufer und Kaufinteressent sehen die Transaktion aus konträren Blickwinkeln.  Bei der Berechnung müssen neben den Vergangenheitszahlen das Zukunftspotential sowie die Erfolgs- und Risikofaktoren einbezogen werden.  Auch für Betriebe gibt es einen Markt, auf dem das Verhältnis von Angebot und Nachfrage letztlich den Preis bestimmt. 29. Juni 2012, Handelsvertreterforum IHK Dortmund/CDH Westfalen-Mitte

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:

Dr. Andreas Paffhausen berlinz consulting UG Am Waschberg 5 53545 Linz am Rhein Tel.: Fax: Email:

02644/4133 02644/800 145 [email protected]

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