Welche. Schule. 1. Schultage Berlin. ist die richtige? EXTRA FREITAG, 17. JUNI 2016 BILDUNGSMESSE AM 18. UND 19. JUNI 2016

Berliner E X T RA Morgenpost FREITAG, 17. JUNI 2016 1. Schultage Berlin BILDUNGSMESSE AM 18. UND 19. JUNI 2016 GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO/ESKAYLIM; ...
Author: Meike Gerhardt
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Berliner

E X T RA

Morgenpost FREITAG, 17. JUNI 2016

1. Schultage Berlin BILDUNGSMESSE AM 18. UND 19. JUNI 2016

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Welche Schule ist die richtige?

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FREITAG, 17. JUNI 2016 | BERLINER MORGENPOST

Neue Charlottenburger Privatschule öffnet nach den Sommerferien Berlins Vorzeige-Pädagoge Jens Großpietsch wird Leiter der Freudberg Schule FLORENTINE ANDERS Erfolgreiche Neugründungen von freien Schulen sind selten geworden. Schuld daran ist vor allem der Mangel an bezahlbaren Gebäuden. Um so erfreulicher ist es, dass es der Montessori-Stiftung nun gelungen ist, zum neuen Schuljahr mit der Freudberg Gemeinschaftsschule in Charlottenburg zu starten. Zu verdanken ist der Erfolg auch der Hartnäckigkeit des Gründungsvaters Nizar Rokbani. Für den Berliner Unternehmer und Vater von drei Kindern ist die Schule Herzensangelegenheit. Als Sohn tunesischer Gastarbeiter schaffte er es selbst aus einem bildungsfernen Milieu zum erfolgreichen Geschäftsmann. Nun möchte er etwas zurückgeben. „Ich hatte das Glück, Lehrer gehabt zu haben, die an mich geglaubt haben“, sagt der 45-Jährige. Bis zur 4. Klasse konnte der in Moabit aufgewachsene Rokbani nicht seinen eigenen Nachnamen schreiben, trotz Hauptschulempfehlung schaffte er dann allerdings

doch das Abitur. Nach dem Studium eröffnete er mit seinen Mitstreitern das erste Meininger Hotel in Schöneberg. Inzwischen gibt es europaweit 16 Hotels von der Kette. Seine Vision ist eine Schule, an der Kinder aller gesellschaftlichen Gruppen gemeinsam lernen. „Die Talente sind gleich verteilt, die Chancen aber nicht“, sagt er. An der Freudberg Schule lautet das Motto „Gleiche Chancen für alle“. Ein Anspruch der nicht leicht umzusetzen ist, viele Schulen scheitern gerade daran, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft der Eltern zu entkoppeln.

Lehrer sollten einen Mix an Methoden beherrschen Es ist kein Zufall, dass Rokbani ausgerechnet Jens Großpietsch, einen der erfolgreichsten Schulleiter Berlins mit ins Boot geholt hat, um das pädagogische Konzept zu erarbeiten. Als Schulleiter der Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule in Moabit hatte er es geschafft, eine Brennpunkt- in

eine Vorzeigeschule zu verwandeln. Als Großpietsch an die ehemalige Hauptschule kam, waren Gewalt bei Schülern und Nervenzusammenbrüche bei Lehrern an der Tagesordnung. Dann versuchten die Kollegen etwas Neues. Allein die neue Struktur als Gemeinschaftsschule erkläre den Erfolg nicht, sagt Großpietsch. Das eigentliche Geheimnis sei, dass es das eine Erfolgsrezept nicht gibt. Vielmehr habe sich das Pädagogenteam immer wieder selbst überprüft, Leistungsfortschritte der Schüler gemessen und aus den Fehlern ihre Schlüsse gezogen. „Die Kinder sind sehr unterschiedlich, eine Methode, die in der einen Kleingruppe funktioniert, kann mit der anderen Gruppe in der gleichen Klasse überhaupt nicht funktionieren“, erklärt Großpietsch. Entscheidend sei, dass die Lehrer einen vernünftigen Mix an Methoden beherrschen und diese im richtigen Moment zum Einsatz bringen. Dazu gehöre es, sich die verschiedenen Schüler sehr genau anzusehen. „Unsere Erfahrungen haben zum

Beispiel gezeigt, dass der Fortschritt gering ist, wenn man Schüler aus bildungsfernen Elternhäusern über einen längeren Zeitraum ohne Anleitung selbstständig lernen lässt“, sagt Großpietsch. Im Konzept der neuen Freudberg Schule finden sich dann auch verschiedene Methoden wieder, von der Projektarbeit in Kleingruppen bis hin zum Frontalunterricht. „Wir schauen auf die Schüler und gucken, was funktioniert“, sagt der pädagogische Leiter Großpietsch. Die ständige Rückmeldung sei deshalb auch ein wichtiges Element des Konzepts. Auch externe Fachleute sollen regelmäßig die Lernfortschritte

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Gründungsvater Nizar Rokbani WOLFGANG SCHOLVIEN

überprüfen. Das erfordere von den Lehrern eine besondere Form des Austauschs, der Offenheit und der Kritikfähigkeit. Trotz dieser Anforderungen habe es viele Bewerber für die künftige altersgemischte Klasse der Schule gegeben. Die

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BILDUNGSTIPP Moser Schule

Innovative Pädagogik Die Moser Schule im Westend setzt auf individuelle Förderung, Bilingualität und Praxisbezug Engagement für pädagogische Innovation. Dieser Philosophie ist sie stets treu geblieben, an verschiedenen Standorten in der Schweiz und in Berlin und mit immer neuen Aufgaben in der sich ständig verändernden Bildungslandschaft. In den Grundwerten der Moser Schule sind diese Schlüssel-

Zum Konzept der Moser Schule gehört ein mehrsprachiges Unterrichtsangebot und gelebte multikulturelle Vielfalt DIRK LAESSIG Weltoffenheit und Toleranz – Werte nach denen in kleinen Klassen gemeinsam handlungs- und zukunftsorientiert gelehrt und gelernt wird. Multikulturelle Vielfalt wird in der Moser Schule durch ein mehrsprachiges Unterrichtangebot bei individueller Förderung gelebt.

Neue Wege gehen und dabei an einem Strang ziehen, Jugendliche nachhaltig und durch innovativen Unterricht auf die Zukunft vorbereiten: Das sind die Herausforderungen des pädagogischen Konzepts der Moser Schule. Seit 1961 ist die „Ecole Moser“ eine Institution mit

kompetenzen und Leitlinien besonders tief verankert: Verantwortung, Loyalität, Respekt, Anpassungsfähigkeit und Konsequenz. Die Moser Schule ist seit über zehn Jahren auch in Berlin: Sie erfüllt als grundständiges Gymnasium die Inhalte des Berliner Rahmenlehrplans und vereint dies mit den Vorteilen eines schülergerechten Umfelds einer kleineren Schule, mit Angeboten, um die Entwicklung und Bildung der Schülerinnen und Schüler zu fördern: Mit Klassen von circa 20 Schülerinnen und Schülern

sowie einem Konzept individueller Betreuung und Förderung. Gekennzeichnet wird es durch ein verlässliches Ganztagskonzept, das sich im Nachmittagsbereich durch Hausaufgabenbetreuung und Arbeitsgemeinschaften auszeichnet und so von 8:30 Uhr bis 17:00 Uhr für ihre Schülerinnen und Schüler da ist. In der hauseigenen Küche werden täglich Frühstück, Mittagessen und Vesper frisch zubereitet und gemeinsam eingenommen. Für alle an der Moser Schule gelehrten Fremdsprachen gilt, dass nach dem Immersions-Prinzip unterrichtet wird: Die Schülerinnen und Schüler werden von Anfang an in ein fremdsprachiges Umfeld versetzt, indem sie spielerisch und beinahe beiläufig die gewünschte Zielsprache erwerben. Hierfür wird sowohl in den französischen als auch englischen Fächern durch Muttersprachler bzw. bilinguale Lehrkräfte unterrichtet. Den unterschiedlichen Vorkenntnissen trägt die Moser Schule Rechnung durch individuelle Förderung in kleinen Gruppen, auch für Quereinsteiger. Die 10. Klasse endet mit dem MSA. Nach der 12. Jahrgangsstufe ist neben dem Abitur auch der deutsch-französische Doppelabschluss AbiBac möglich. Eine er-

staunliche Auswahl von Leistungsund Grundkursen gibt den angehenden Abiturienten die Chance, sich individuell auf Ihren späteren Weg vorzubereiten. Auch Kurse wie „Studium und Beruf“, Zielvereinbarungsgespräche und Praktika geben dazu erste Unterstützung.

BERATUNGSANGEBOT Die Moser Schule Berlin ist ein staatlich anerkanntes bilinguales Gymnasium in freier Trägerschaft. Für individuelle Beratung und Aufnahme berät Sie die Schulleitung gerne nach telefonischer Vereinbarung. Für das Schuljahr 2016/17 gibt es noch Plätze in den Klassen fünf bis sieben, einzelne Plätze für Quereinsteiger gibt es auch in höheren Klassen. Kontakt: Moser Schule Schweizer Gymnasium gGmbH, Badenallee 31/32, 14052 BerlinCharlottenburg/Westend S-Bahn: Heerstraße U-Bahn: Theodor-Heuss-Platz, Bus: M45 Tel.: 030–30 83 82 82 www.moserschule.de

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Montessoripädagogik Montessoripädagogik ist ein Bildungsangebot, das sich am Kind orientiert und konsequent dessen Bedürfnisse berücksichtigt. Diese Methode wurde maßgeblich von Maria Montessori (1870-1952) entwickelt, das erste Montessori-Kinderhaus 1907 in Rom von ihr gegründet. Grundgedanke der Montessoripädagogik ist „Hilf mir, es selbst zu tun“. Der

Die Freudberg Gemeinschaftsschule in Charlottenburg eröffnet zum Schuljahresbegin 2016/2017 PR

meisten Bewerber habe gerade die Möglichkeit, selbst eine neue Schule von Anfang an mitgestalten zu können, gereizt. Dass ein langjähriger Schulleiter einer öffentlichen Schule sich nun für eine freie Schule engagiert ist

ungewöhnlich. „Entscheidend war für mich der Ansatz, dass in der Freudberg Gemeinschaftsschule alle Schichten der Bevölkerung vertreten sein sollen“, sagt Großpietsch. Ein Drittel der Schüler soll aus einkommensschwachen

Familien, die auf staatliche Hilfen angewiesen sind, kommen. Das Schulgeld wird über die kompletten sechs Grundschuljahre über Stipendien finanziert. Darüber hinaus soll es verschiedene Elemente geben, die in staatli-

chen Schulen häufig vernachlässigt werden. So sollen die Schüler in den ersten vier Jahren verstärkt Angebote in Kunst, Musik, Sport und Theater erhalten, um eigene Neigungen zu entwickeln. Nach der vierten Klasse entscheiden sich die Kinder dann, einen der vier Bereiche zu vertiefen. Außerdem gibt es zusätzlich eine TeachFirst-Mitarbeiterin, die die Kinder im Alltag in englischer Sprache anspricht, vom Schuhebinden bis zum Mittagessen. Großpietsch sieht in den freien Schulen keine Konkurrenz zu den staatlichen Schulen. Der pädagogische Wettbewerb könne im Gegenteil befruchtend sein. Als das pädagogische Konzept stand, haben Nizar Rokbani und Jens Großpietsch mit der Montessori-Stiftung einen erfahrenen Träger gefunden, der bereit war, die Schule unter seinem Dach zu

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Ansatz beruht auf dem Bild des Kindes als „Baumeister seines Selbst“ und verwendet die Form des offenen Unterrichts und der Freiarbeit. Sie kann insofern als experimentell bezeichnet werden, als die Beobachtung des Kindes den Lehrenden dazu führen soll, geeignete didaktische Techniken anzuwenden, um den Lernprozess optimal zu fördern. BM eröffnen. Doch zunächst musste ein Gebäude gefunden werden. „Wir haben ein Jahr lang in allen Innenstadtbezirken von Berlin gesucht“, sagt Christian Grune, Vorstand der Montessori Stiftung Berlin, die bereits sechs Schulen betreibt. „Die Bezirke haben angesichts der Schulplatznot selbst keine Gebäude mehr abzugeben und die Mieten auf dem freien Markt sind in der Regel zu hoch. Dass an der Bundesallee nun eine Schulgebäude frei wurde, war allein dem Umstand zu verdanken, dass die dort ansässige Waldorfschule ein neues eigenes Gebäude bezieht. „Der Mietpreis ist für uns hart an der Grenze des Machbaren, schließlich wollen wir das Schulgeld sozial verträglich halten“, sagt Unger. Immerhin ist das Gebäude groß genug, um ein Jahr später dann auch mit einer 7. Klasse der Sekundarschule zu starten.

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BILDUNGSTIPP Stiftung Louisenlund

Traditionell, innovativ, international Louisenlund verbindet Lernen, Leisten und Leben seit 1949 und ist Internat, Ganztagsgymnasium, IB World School sowie Grundschule

Schloss Louisenlund liegt zwischen Kiel und Flensburg BM/MARCUS DEWANGER

MINT-TALENTFÖRDERUNG AN DER SCHLEI Besonders talentierten Schülern wird in Louisenlund mit dem neuen plus-MINT-Curriculum die Möglichkeit gegeben, ihre Begabungen und Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) leben, vertiefen und ausbauen zu können. Ab dem Schuljahr 2016/17 werden junge MINT-Talente ab der 9. Klasse gezielt gefördert. Das plus-MINT Programm führt trotz einer stärkeren auch zeitlichen Gewichtung der Fächer Mathematik, Biologie,

Chemie, Physik, Informatik und Technik zum deutschen Abitur. In dem plus-MINT Programm treffen Gleichgesinnte und leistungsstarke Schüler im Internat Louisenlund zusammen. Somit entstehen einerseits neue Herausforderungen für Schüler. Andererseits profitiert der Einzelne von der leistungsstarken Gruppe und kann sich weiterentwickeln. Der Zugang zu dem plusMINT-Curriculum erfolgt durch ein zentrales Bewerbungs- und Scouting-Verfahren.

Schüler zu selbstständigen, leistungsbereiten und weltoffenen Persönlichkeiten mit starkem Verantwortungsbewusstsein auszubilden, lautet das Bildungsziel der Stiftung Louisenlund. Auf dem an der Schlei in SchleswigHolstein gelegenen Bildungscampus herrschen optimale Bedingungen zum Leben und Lernen. Sprachenvielfalt, bilingualer Unterricht, MINT-Talentförderung, Internationalität und eine Vielfalt an außerschulischen Segel-, Sport- und Kulturangeboten sind die Grundlage für die Schulbildung in Louisenlund und das Zusammenleben im Internat. Seit 1949 führt die Stiftung Louisenlund junge Menschen zur allgemeinen Hochschulreife. Heute gibt Louisenlund, als staatlich anerkanntes G8-Gymnasium,

Schülern auf dem Weg zum Abitur die Möglichkeit, sich 12 weitere Monate auf dem Weg in die eigene Zukunft zu nehmen und sich für ein zusätzliches Schuljahr zu entscheiden – das Vertiefungsjahr G8PLUS. Der Tradition verpflichtet – im Dialog mit der Welt Neben dem Abitur bietet Louisenlund auch einen englischsprachigen Schulabschluss an: das International Baccalaureate Diploma (IB). Der Abschluss ermöglicht Schülern neben dem deutschen

auch einen weltweiten Hochschulzugang. Darüber hinaus ist Louisenlund als Round Square Schule weltweit mit über 150 Schulen vernetzt. Schüler lernen, sich für Mitmenschen einzusetzen und ihr internationales Bewusstsein zu schärfen. Mit Lehrern besuchen Schüler Round Square Gastgeberschulen und repräsentieren Louisenlund aktiv auf jährlich stattfindenden Round Square Konferenzen. 2016 – im 50. Jubiläumsjahr der Round Square Vereinigung – richtet Louisenlund die Round Square International Conference aus und beherbergt mehr als 600 internationale Schüler auf dem Bildungscampus Louisenlund. Weitere Informationen über die Stiftung Louisenlund erhalten Sie auf unserer Website: www.louisenlund.de

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„Die meisten Kinder kommen sehr gut zurecht“ Für David Lucius-Clarke hat eine Erziehung im Internat viele positive Seiten Seit 2011 leitet David Lucius-Clarke das Internat der thüringischen Klosterschule Roßleben. Im Interview mit Maximilan Müller verrät der gebürtige Engländer, wie der optimale Schulwechsel gelingt, welche Schwierigkeiten den Kindern anfangs begegnen und wie sie schließlich als mündige Menschen in die Welt entlassen werden.

fen. Es ist wichtig, dass die Chemie stimmt. Oft kommt der erste Kontakt bei einem unserer Infoabende zustande. An diesen nehmen auch immer Eltern und Schüler der Klosterschule teil, die ihre Erfahrungen schildern und Fragen beantworten.

Was sind häufige Probleme beim Zurechtfinden in der Anfangszeit? Manchmal plagt Kinder am Anfang Heimweh. Das Herr Lucius-Clarke, der David Luciusgibt sich meist aber PR Wechsel aufs Internat fällt Clarke schnell. Mit dem Wechsel nicht allen Schülern leicht. Wie können Eltern ihre Kinder opti- nach Roßleben erfolgt der Start in einer neuen Schule und es gibt wie mal vorbereiten? Die Kinder, die zu uns kommen, bei jedem Wechsel Anfangswaren meist bereits zum Probe- schwierigkeiten. Das fangen wir wohnen bei uns und kennen Roß- durch individuelle Förderungen leben. Wir laden die interessierten und eine intensive Begleitung dieEltern und Kinder ein, uns zu be- ses Prozesses für jeden Einzelnen suchen und Schule und Internat auf. Das gilt sowohl für Mädchen kennenzulernen. Vor Ort treffen als auch für Jungs. Aber alles halb die Kinder auf andere Kinder, die so wild! Lehrer und Tutoren arbeibereits im Internat leben. Sie ha- ten hier Hand in Hand. ben die Möglichkeit, hier zu übernachten, um zu schauen, wie gut Mit welchen pädagogischen Mitteln sie zurecht kommen. Nach diesem wirken Sie den Problemen entgegen? Probewohnen gibt es von beiden Die Kinder werden in acht- bis Seiten ein Feedback und genug zwölfköpfigen Tutelen von einem Zeit, um die Entscheidung zu tref- Tutoren bzw. einer Tutorin be-

Neben der konzentrierten Schulausbildung kommen aber auch Sport und Spaß im Internat nicht zu kurz

treut, die in regelmäßigem Kontakt mit den Eltern stehen. Es gibt viele gemeinschaftliche Erlebnisse, wie Gruppenabende, wo wir etwas Sportliches oder Kulturelles unternehmen, und auch eine gut funktionierende SMV (Schülermitverwaltung), die sich um alle Schüler kümmert. Darüber hinaus hat jeder neue Schüler einen persönlichen Mentor. Es finden regelmäßig Heimreisewochenenden statt, damit die Kinder ihre Familien sehen.

intensiv ist, weil am Anfang alles neu und spannend ausschaut. Wir arbeiten eng mit den Eltern zusammen und begrüßen den Kontakt. Das fördert den Erfolg der Kinder. Eltern übertragen einen Teil ihrer Erziehungsverantwortung an das Internat. Das muss sich mitunter erst richtig einspielen. Hier gibt es Höhen und Tiefen, so wie immer im Leben, und mit guten Beziehungen, die man langsam aufbaut, können die meisten Sachen bewältigt werden.

Welche Fehler sollten Eltern auf keinen Fall machen? Es ist völlig normal, dass der Kontakt zwischen Eltern und Kindern

Wann ist ein Schüler richtig im Internatsleben angekommen? Ein Schüler ist richtig angekommen, wenn er einen Beitrag zu

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BM/PR

unserem Leben leistet, sei es auf musischer, sportlicher oder auf sozialer Ebene. Und wenn er sich wohl fühlt und Teil der Gemeinschaft ist. Das ist sehr wichtig. Wie verändern sich die Schüler im Laufe ihrer Internatszeit? Sie werden unabhängiger, selbstbewusster und sind in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Ich sage immer, es sind Menschen, mit denen man gerne gemeinsam zu Abend isst, wenn sie ihren Abschluss haben, weil sie breit aufgestellt sind, über gute Menschenkenntnisse verfügen und als echte Persönlichkeiten gereift sind.

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BILDUNGSTIPP Ross School

Discover Ross School Ganzheitliche Bildung auf Long Island bei New York Die Ross School ist ein koedukatives Internat mit Day School in einer sicheren und idyllischen Umgebung, zwei Stunden östlich von New York City, gelegen in der atemberaubend schönen Landschaft von Long Island. Durch die Nähe zu New York und den internationalen Flughafen John F. Kennedy ist die Ross School ideal geeignet für Schülerinnen und Schüler aus Übersee. Als Exzellenzinternat bietet Ross einen vielseitigen Lehrplan mit Schwerpunkten auf Naturwissenschaften, Mathematik, Kunst, Sozialwissenschaften und Gesundheit, unterrichtet von herausragenden Lehrkräften. Lernende, deren Muttersprache nicht Englisch ist, werden durch ein umfangreiches ESOL-Programm (English for Speakers of Other Languages) unterstützt. Wir geben Anreize zum selbständigen Lernen und bieten ein anspruchsvolles Sportangebot, abwechslungsreiche Freizeitaktiviäten und Reisen. Unser fortschrittlicher Ansatz setzt auf Interdisziplinarität und ermuntert die

Schülerinnen und Schüler zu lebenslangem Lernen, um in der globalisierten Welt zu bestehen. Kulturgeschichte steht im Zentrum des Lehrplans der Ross School, vernetzt mit allen anderen Fächern: Mathematik, Naturwissenschaften, Sprachen und Literatur, Bildende und Darstellende Kunst, Medienwissenschaften und

Naturwissenschaften stehen hoch im Kurs ROSS SCHOOL Technik, Sport und Gesundheit. Jedes Fach hat seinen eigenen Lehrplan, doch haben wir den Anspruch, die einzelnen Wissenschaften in einem Ansatz ganzheitlichen Lernens zu verbinden. Der Upper School Campus mit bestens ausgestatteten Lehrge-

bäuden für die Klassen 7-12 und Postgraduierte liegt in einer waldreichen Gegend in East Hampton, New York. Hier liegen auch unsere Sport- und Tennisplätze sowie unser Wellness-Center. Internatsschüler leben in Einfamilienhäusern nachempfundenen Gebäuden, mit Lehrpersonal als Betreuern. Jeweils acht bis 14 Schüler aus unterschiedlichen Teilen der Welt wohnen hier zusammen und teilen untereinander ihre Erfahrungen. Wer sich für Naturwissenschaften, Mathematik und Technik interessiert, wird im Rahmen unseres „Innovation Lab“ besonders gefördert. Zu den sportlichenSchwerpunkten gehört die Tennisakademie, die den Anspruch hat, die Schülerinnen und Schüler auf College-Niveau zu bringen. Kontakt Upper School 18 Goodfriend Drive East Hampton, New York 11937 Tel. 001-631-907-5400 [email protected] www.ross.org

Lernen in der Ross School – draußen wartet der Pool ROSS SCHOOL

COLLEGE ZUSAGEN Die 78 Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2015 haben 268 Zusagen an 130 Colleges und Universitäten erhalten. Ihnen wurden Stipendien in Höhe von insgesamt 3,8 Millionen Dollar angeboten. Eine Auswahl der führenden amerikanischen Colleges und Universitäten, für die unsere Absolventinnen und Absolventen Zusagen erhielten:

Boston University Brown University Cornell University The George Washington University Maryland Institute College of Art Pratt Institute Rensselaer Polytechnic Institute School of the Art Institute of Chicago University of Miami University of Southern California

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BILDUNGSTIPP SSTH 50 JAHRE TRADITION ANFANG Die Geburtsstunde der Swiss School of Tourism and Hospitality reicht in das Jahr 1966 zurück. Nur sechs Jahre später, im olympischen Jahr 1972, hat die erste Klasse mit internationalen Studenten ihr Studium an der SSTH begonnen. ANSEHEN Mit der eidgenössischen Anerkennung als höhere Fachschule 1991 und der Kooperation mit der University of Delaware 1992 hat die Hotelfachschule Passugg ihre Position als renommierte Talentschmiede für Hotelmanager sowohl national wie auch international weiter ausgebaut.

Passugg in der malerischen Kulisse der schweizer Alpen liegt unweit des Kanton-Hauptortes Chur und des Skigebiets Lenzerheide

SSTH

Ihr Booster für eine erfolgreiche Hotel Management Karriere Im schweizerischen Passugg werden die Führungskräfte der Zukunft ausgebildet Die SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality bildet seit 1966 junge Talente zu inspirierenden Hoteliers aus. Absolventen der Hotelfachschule in Passugg genießen mit den von der Schweizer Regierung anerkannten Diplomabschlüssen hohes Ansehen in der Branche. Studierende durchlaufen sowohl in Praxis wie auch im akademischen Bereich eine umfassende Ausbildung und schließen ihr Studium mit zwei Top- Abschlüssen in Hotelmanagement ab. Dieses duale Ausbildungsmodell garantiert hohe Kompetenz in der Praxis und Theorie eröffnet Studienabgängern vielseitige Karrierechancen. Die Studienlehrgänge der SSTH sind für junge, beruflich aufstrebende Menschen der Türöffner für spannende Entwicklungsmöglichkeiten in einem internationalen Umfeld. Nach Abschluss stehen den „Absolventen“ beruflich vielseitige Möglichkeiten offen. In vielen Ländern gehören der Tourismus und die Hotelindustrie zu schnell wachsenden wirtschaftlichen Bereichen, mit einer großen Nachfrage an qualifiziertem Fachund Führungskräften. Möchten Sie Ihrer beruflichen Karriere „Schub verleihen“? Möchten Sie einen Karriere-Booster, um einen weiteren Schritt im Leben zu machen? Betriebswirtschaftliche Fachund Führungsausbildung in Hotelmanagement Das fundierte Vollzeitstudium ist eines der beiden Herzstücke der Studienlehrgänge der SSTH.

Die Ausbilder sind ständig an der Seite ihrer Studenten, um bei auftretenden Problemen helfen zu können und wertvolle Tipps für die Arbeit zu geben BM/SSTH

In vier InhouseRestaurants sowie im Schulhotel setzen die Studentinnen und Studenten das Erlernte im realen Umfeld um BM/SSTH

In drei Jahren (inklusive zwei bezahlter Praktika) erhalten die Studenten eine umfangreiche Ausbildung in der Hotellerie und Gastronomie und wachsen zu beruflichen Fachleuten heran. In unseren vier Inhouse- Restaurants sowie im Schulhotel setzen Sie als Studentin oder Student das Erlernte im realen Umfeld um. Mit der Planung und Organisation von Events sowie unterschiedlichen Projektarbeiten bereichern Sie Ihr

Wissen und Ihre Erfahrungen um weitere spannende Aspekte. Top Bachelor: Die Krönung Mit dem Bachelor (BSc) in „International Hospitality Management“ (Curriculum der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL), der weltweiten Nummer 1 der Hotelfachschulen) können Studenten ihre Hotelmanagement Ausbildung krönen. In nur drei Semestern erlangen

Studenten in Passugg einen der begehrtesten Bachelor-Abschlüsse in Hotelmanagement mit dem weltweit höchsten Renommee. Mit dem BSc-Abschluss stehen Ihnen alle Türen offen – Sie bleiben auf der beruflichen Überholspur! Preparatory Year: Die Welt der Hotellerie erleben Studenten, die noch nicht über die notwendige Berufspraxis für den Studienbeginn verfügen, bietet das „Preparatory Year“ mit fünf Monate im SSTH Schulhotel sowie einem bezahltem siebenmonatigen Praktikum eine tolle Möglichkeit die Welt der Hotellerie zu erleben. Es ist weitaus mehr als „Hotelluft schnuppern“, es ist eine tolle Chance für junge Menschen (zum Beispiel mit gymnasialer Reife), die noch nicht die Berufserfahrung (mindestens ein Jahr) vorweisen können. Sie schließen das Vorbereitungsjahr mit einem Zertifikat ab, welches ein wertvolles Arbeitszeugnis für die berufliche Karriere darstellt. Schweizer Qualität als Garantie SSTH (Höhere Fachschule) und EHL (Fachhochschule) sind die einzigen Hotelfachschulen in der Schweiz, die für ihre Hotelmanagement-Programme in Englisch die eidgenössische Anerkennung aufweisen können. Nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) sind die Abschlüsse zur Diplom-HôtelièreRestauratrice beziehungsweise zum Diplom-Hôtelier-Restaurateur HF auf Stufe 6 (Bachelor-Niveau) eingeordnet.

AUSBILDUNG Neben der Internationalität gehört die duale Ausbildung zu den Grundpfeilern der Schule. Dies bedeutet: Top Ausbildung sowohl in der Praxis wie auch im Management. ABSCHLÜSSE Seit 2013 gehört die SSTH zur Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) Group und spielt somit in der Champions League der Hotelfachschulen mit. Dies widerspiegelt sich auch in den zwei Top-Abschlüssen, bestehend aus dem Diplom der höheren Fachschule (HF) auf Deutsch oder Englisch und dem Bachelor (BSc) in „International Hospitality Management“ (Curriculum der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL). ANNERKENNUNG Der BSc Titel ist in Europa geschützt, entspricht der Bologna Deklaration und ist als HES-SO (Fachhochschule Westschweiz) Abschluss anerkannt. Die SSTH (Höhere Fachschule) und die EHL (Fachhochschule) sind die einzigen Hotelfachschulen in der Schweiz, welche für ihre Hotelmanagement Programme in Englisch die eidgenössische Anerkennung aufweisen können. ANBINDUNG Das Studium im charaktervollen Schulhotel in Passugg, im Kanton Graubünden, der Nr. 1-Tourismusregion der Schweiz, ist für Studenten aus aller Welt ein Erlebnis. Die SSTH ist Teil von Hotelleriesuisse, dem Dachverband der Schweizer Hotellerie mit über 3000 Mitgliedern. ANSPRECHPARTNER Interessiert? Unsere Studienberater stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Adresse SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality, Hauptstraße 12, 7062 Passugg, Schweiz, [email protected] Tel.: +41 81 255 11 11 www.ssth.ch

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FREITAG, 17. JUNI 2016 | BERLINER MORGENPOST

Welche Schule ist die richtige für mein Kind? Die Messe „1. Schultage Berlin“ hilft bei der Wahl des passenden Bildungsangebots Für Eltern, die darüber nachdenken, ihr Kind oder ihre Kinder auf eine Privatschule in Berlin, Deutschland oder im Ausland zu schicken, gibt es jetzt ein neues Informationsforum. Die Messe „1. Schultage Berlin“ am 18. und 19. Juni im Humboldt-Carré am Gendarmenmarkt hilft Eltern und Schülern dabei, die passende Bildungseinrichtung zu finden. An beiden Tagen stellen sich Schulen unterschiedlicher Ausrichtung von der Grundschule bis zum Gymnasium vor: freie Privatschulen, Internate in Deutschland und der Schweiz sowie internationale Schulen in Berlin, Großbritannien, USA und Jordanien. Auch eine schweizer Hotelmanagement-Schule präsentiert sich. Zusätzlich werden an beiden Tagen Stipendien an sehr leistungsstarke Schüler vergeben (siehe Kasten).

Eine Vortragsreihe rundet das Messeangebot ab. So spricht Andreas Wegener, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Deutscher Privatschulen Berlin/ Brandenburg, über die Bedeutung von Integration und Digitalisierung in der wachsenden Stadt Berlin. „Mehrsprachigkeit, Digitalisierung und die Integration stellen das gesamte öffentliche Bildungssystem der Hauptstadt vor große Herausforderungen“, betont Wegener und erklärt, wie private Bildungseinrichtungen sich dieser Herausforderung stellen. Wolf-Dieter Hasenclever, Vorstandsvorsitzender des Vereins Network for Teaching Entrepreneurship Deutschland, erläutert, warum er sich dafür einsetzt, dass unternehmerischer Geist schon in der Schule vermittelt wird. BM

Die Messe findet im HumboltCarré am Gendarmenmarkt statt HUMBOLDTCARRE

Privatschulen und Internate informieren Öffnungszeiten Auf der Messe am 18./19. Juni stellen im Humboldt-Carré an der Behrenstraße 42 Privatschulen und Internate ihre Angebote vor (Sbd./So., 10-17 Uhr). Aussteller Insgesamt 23 Aussteller informieren über ihre Angebote. Darunter sind Privatschulen aus Berlin und Bran-

denburg, nationale und internationale Internatsschulen, Hochschulen und die Hotelmanagement-Schule Schweiz. Beratung Neben den Schulen informieren Beratungsorganisationen über Möglichkeiten von Sprachreisen, Schüleraustausch oder Auslandsprogrammen wie Work & Travel.

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Stipendien An beiden Tagen werden Stipendien vergeben. Voraussetzung sind gute Leistungen und außerschulische Aktivitäten. Die Bewerbungen müssen einen handgeschriebenen Lebenslauf, Nachweise über besondere Aktivitäten, die letzten beiden Zeugnisse und ein Motivationsschreiben enthalten. flo

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BILDUNGSTIPP Lietz-Internate

Alle Wege führen zum erfolgreichen Abschluss Lietz-Internate bieten vielfältige Konzepte: FOS-Sozialwesen Zahlreiche Vorteile sprechen für den Besuch einer Fachoberschule: Die Arbeitswelt und das Berufsleben während des Praktikums in Klasse 11 kennenlernen, Kontakte zu Ausbildungsbetrieben knüpfen oder in nur zwei Jahren zum FHStudium kommen. Vor dem Hintergrund einer rasanten Entwicklung im sozialpädagogischen Bereich geht das Lietz-Internat Hohenwehrda im hessischen Haunetal innovative Wege und bietet neben Gymnasium und Realschule auch die Fachoberschule Sozialwesen an. Hohenwehrda zeichnet sich als reines Internat aus und setzt auf maßgeschneiderte schulische Entwicklungsmöglichkeiten. Mit dem Bildungsgang „Sozialwesen“ reagiert das Team der Schule auf die wirtschaftliche Entwicklung gerade in diesem Bereich: Fachkräftemangel und demografischer Wandel sind nur zwei Stichworte, die belegen, dass gut ausgebildete

Fachleute rar werden. Das Team des Internates antwortet mit dem innovativen Bildungsgang „Sozialwesen“ auf diesen Umbruch. Das fundierte und auf den einzelnen Schüler abgestimmte Konzept rüstet junge Menschen, gut vorbereitet in die Zukunft zu starten. Der erfolgreiche Abschluss des Fachabiturs befähigt die Jugendli-

chen, den Bachelor-Studiengang „Soziale Arbeit“ mit eventuell anschließendem Masterstudiengang zu absolvieren. Der Abschluss bietet den kürzesten Weg zu jedem FH-Studium ohne zwingend erforderliche zweite Fremdsprache. Der starke Praxisbezug durch die vorangegangenen Praktika bietet weitere Vorteile für jedes nachfol-

gende Studium. In der 11. Klasse absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein einjähriges Praktikum, das schuleigene Konzept gewährleistet geeignete Praktikumsplätze in der Region. Dreimal wöchentlich erhalten die Jugendlichen Einblick in Struktur und Organisation sozialer Einrichtungen. In der 12. Klasse findet ausschließlich Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern und im Schwerpunktfach statt. Hier liegt das Augenmerk insbesondere auf Kommunikation, Gruppenprozessen, Sozialisation, Jugend und Gesellschaft. Gemeinsam mit den beiden Partner-Internaten, dem

Internatsdorf Haubinda in Thüringen und dem Lietz-Internat Schloss Bieberstein in Hessen, stehen die drei Internate für individuelle Lernwege unter dem Motto „Fördern und Fordern“. Sie bieten kleine Klassen, individuelle Betreuung, maßgeschneiderte Konzepte für jeden Schüler und offene Perspektiven für Bildung. Alle Bildungswege sind durchlässig und führen bis hin zum Abitur. Mit individuellen Lernbausteinen, gezielten Fördermaßnahmen und vielfältigen unterrichtlichen wie außerunterrichtlichen Bildungsangeboten wird der Weg zum erfolgreichen Schulabschluss geebnet.

PARTNER DES LIETZ-INTERNATS Internatsdorf Haubinda Ökologisches Bewusstsein und ökomische Kompetenz stehen hier im Vordergrund, Landwirtschaft im Fokus. Lernen von der Grundschule bis zum Abitur: Alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse sind möglich. Das Internatsdorf Haubinda ist auch ein berufliches Gymnasium mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Praxiserfahrung im Bildungsgang Sozialwesen

LIETZ-INTERNATE

Internat Schloss Bieberstein Bieberstein ist ein reines Oberstufen-Gymnasium, mit besonders intensiver Förderungen in den Kernfächern. Im Fokus ist der Leistungskurs Wirtschaftswissenschaften. Zum vielfältigen Sportangebot gehört auch die beliebte Reitgilde. Einzigartig ist das Internationale Bildungsjahr. www.lietz-schulen.de

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Lebensschule in der weiten Ferne Nach den USA gehören Neuseeland, Kanada und Irland zu den beliebten Zielen für ein Auslandjahr verbreitet. Die Austauschschüler wohnen gemeinsam mit den anderen Schülern auf einen Internatscampus. „70 Prozent der Engländer gehen auf eine solche Schule, die an die Harry-PotterSchule Hogwarts erinnern“, sagt Bella Tumulka. Die Kosten für ein Auslandsjahr sind eine nicht unerhebliche Hürde für viele Eltern. Sie variieren nach Gastland, Schule und Dauer des Aufenthalts. Ein Jahr an einer Highschool in den USA koste zwischen 8000 und 12.000 Euro, sagt Bella Tumulka. Das Campusleben an einer Boarding School mit all seinen Freizeitangeboten könne zwischen 30.000 und 40.000 Euro pro Jahr kosten.

FLORENTINE ANDERS Tausende Schüler werden auch in diesem Sommer wieder ihre Koffer packen um nach Amerika, Australien oder Großbritannien in ein Auslandsjahr zu starten. Die Sprache und andere Kulturen entdecken und durch neue Herausforderungen die eigenen Fähigkeiten und Grenzen besser kennen lernen – das sind häufige Motive für ein Auslandsjahr von Schülern. Doch durch die verkürzte Zeit bis zum Abitur am Gymnasium sind viele Jugendliche verunsichert, ob sie sich noch ein Jahr im Ausland leisten können, ohne ihren Abschluss zu gefährden. Den befürchteten großen Einbruch gab es trotzdem nicht. Die aktuelle Weltweiser-Studie zeigt, dass Schüleraustausch-Programme mit rund 17.500 Teilnehmern im Schuljahr 2015/16 weiterhin gut angenommen werden, auch wenn die Zahlen schon im fünften Jahr in Folge zurückgehen. Zu Spitzenzeiten im Jahr 2010 waren es noch 20.000 Schüler, die für mindestens drei Monate oder länger der Heimat den Rücken kehrten. „Das Alter der Austauschschüler wird jünger, weil sich durch die Schulzeitverkürzung viele schon in der neunten oder zehnten Klasse für ein Auslandsjahr entscheiden“, sagt Bella Tumulka von der unabhängigen Beratungsorganisation der Global Education Group, Veranstalter der Privatschulmesse 1. Schultage Berlin am 18. und 19. Juni. Der Beratungsdienst hilft den Familien ohne zusätzliche Gebühren das passende Angebot für ihr Kind und für ihren Geldbeutel

Die Gastfamilie schon vor der Abreise kontaktieren

Das Schulleben in Eton ähnelt dem der Harry-Potter-Schule Hogwarts

aus der Vielzahl der Anbieter herauszufiltern. Viele Schüler würden aber auch nach wie vor in der 11. Klasse ins Ausland gehen und wenn nötig nach der Rückkehr das Jahr wiederholen, um sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen, sagt die Beraterin. Um herauszufinden, ob der Nachwuchs reif für einen Auslandsaufenthalt ist, sei eine Sprachreise in den Ferien gut geeignet. Die sogenannten Summercamps gibt es schon für Kinder ab zehn Jahren und sind als erste Erfahrung eine gute Vorbereitung für ein späteres Auslandsjahr. Trennungsängste von der Familie und Freunden und

PICTURE ALLIANCE / ROBERTHARDING/TIM GRAHAM

Berührungsängste mit der fremden Sprache könnten so abgebaut werden. Beliebteste Destination für Austauschschüler sind nach Angaben der Global Education Group nach wie vor die USA. Aber auch andere englischspra-

„Das Alter der Austauschschüler wird jünger“ Bella Tumulka, Beratungsorganisation der Global Education Group

chige Länder wie Neuseeland oder Kanada gewinnen an Bedeutung. Irland werde ebenfalls immer beliebter. Gerade die Eltern jüngerer Schüler würden sich eher für England oder Irland entscheiden. „Die Schüler können dann auch ab und zu nach Hause kommen“, sagt Tumulka. Zudem sei es in England auch einfacher möglich, die Auslandserfahrung auf ein halbes Jahr oder auf einen sogenannten Term von drei Monaten zu beschränken. Häufig gibt es nicht nur die Variante, in Gastfamilien zu wohnen. Gerade in England sind die sogenannten Boarding Schools

Einige Schüler warten aber auch lieber bis sie den Schulabschluss in der Tasche haben und füllen die Lücke zwischen Schule und Studium dann mit einem sogenannten Gap-Aufenthalt. Es gibt zahlreiche Programme wie Sprachschulen, die mit einem Praktikum verbunden sind oder einfach Work & Travel. Bei all diesen Auslands-Programmen ist es wichtig, einen seriösen Anbieter zu finden. Eltern sollten darauf achten, dass alle Kosten transparent dargestellt werden, damit später keine unerwarteten Gebühren hinzu kommen. Außerdem sollte es die Möglichkeit geben, mit der Gastfamilie schon vor der Abreise in Kontakt zu treten und es ist wichtig immer einen Ansprechpartner zu haben, falls es Probleme gibt.

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8 | EXTRA SCHULTAGE

FREITAG, 17. JUNI 2016 | BERLINER MORGENPOST

So vielfältig wie die Kinder selbst Die fast 200 freien Schulen in Berlin erfreuen sich großer Nachfrage FLORENTINE ANDERS Immer mehr Eltern entscheiden sich dafür, ihr Kind an einer freien Schule anzumelden. Nach den aktuellen Zahlen des statistischen Bundesamtes besuchten im Schuljahr 2014/15 in Berlin 9,9 Prozent aller Schüler eine Privatschule im allgemeinbildenden Bereich. Bei den berufsbildenden Schulen waren es sogar schon 17,1 Prozent. Damit steht Berlin im Vergleich der Bundesländer an fünfter Stelle. Spitzenreiter sind Bayern und Baden-Württemberg mit einem Schüleranteil an allgemeinbildenden Privatschulen von 11,5 Prozent. Auch in Berlin gibt es noch Steigerungsmöglichkeiten, viele Privatschulen haben lange Wartelisten. Angesichts der wachsenden Schülerzahlen verschärft sich dieses Problem noch. Viele Privatschulen haben zum kommenden Schuljahr nur wenige freie Plätze zu vergeben, weil die meisten schon durch nachwachsende Geschwisterkinder belegt werden. Grund genug für viele Eltern, sich auch über freie Schulen in Brandenburg oder Internatsschulen in anderen Bundesländern zu informieren. Einen Überblick kann man sich auf den „1. Schultagen Berlin“ am 18. und 19. Juni im Humboldt-Carré am Gendarmenmarkt verschaffen (siehe Seite 6). Auf der Messe stellen sich Privatschulen aus Berlin und Brandenburg vor sowie Internatsschulen aus anderen Bundesländern und aus der Schweiz. Außerdem gibt es Beratungen zum Thema Internatsbesuch, Auslandsjahr, Sprachreisen oder internationale Schulabschlüsse. Mit dabei sind ausgefallene Projekte wie das OceanCollege. Für ein halbes Jahr wird die Schule auf ein Traditionssegelschiff verlagert, die Jungendlichen überqueren den Atlantik von Hamburg über die Kanarischen Inseln und Kapverden bis in die Karibik. An Bord werden sie von Lehrern unterrichtet und lernen gleichzeitig segeln, navigieren und fremde Länder kennen. Eine große Rolle bei der Wahl einer freien Schule spielt bei vielen Eltern nach Angaben des Privatschulverbandes der Wunsch nach einer individuellen Betreuung des Kindes. Auch ein enger Austausch mit den Lehren und der Schulleitung, ein motivierendes Lernumfeld und Bildungsangebote über den

Kreativität, Musik, Sport und Technik: Viele Eltern, die ihr Kind auf eine Privatschule schicken, legen Wert auf Angebote, die über die klassischen Unterrichtsfächer hinausgehen PICTURE ALLIANCE/DPA (4)

Unterricht hinaus seien gefragt. Die Angebote sind so vielfältig wie die Kinder selbst. Besonders nachgefragt sind in Berlin bilinguale Konzepte, aber auch reformpädagogische Angebote von der Naturschule bis zur Waldorfschule haben in der Stadt großen Zulauf. Insgesamt 194 freie Schulen gibt es in Berlin, viele davon sind kleine Einrichtungen, deren Gründung aus Elterninitiativen hervor gegangen ist. „Eine Schulgründung erfordert einen langen Atem und vor allem viel Idealismus“, sagt Roland Kern, Vorsitzender des Dachverbandes Kinder- und Schülerläden, der den Gründungsinitiativen eine Beratung anbietet. Vor al-

lem für neue Träger ist es fast unmöglich in Berlin eine Schule zu eröffnen, denn die staatlichen Zuschüsse werden dann erst nach einer Bewährungszeit von fünf Jahren bei Grundschulen und drei Jahren bei Sekundarschulen gezahlt. Neugründungen gibt es deshalb fast nur noch unter dem Dach von bereits etablierten Trägern. Zudem verhandeln die Träger schon seit Jahren über ein neues Zuschussmodell, dass die realen Kosten der Schulen berücksichtigt. Bisher zahlt das Land Berlin an die freien Schulen 93 Prozent der Personalkosten. Doch die Schulen haben viel mehr Kosten, angefangen von Mieten bis hin zu den Sachmitteln. „Vor allem die gestiegenen Mieten machen Schulgründungen immer schwerer“, sagt Roland Kern. Das Anmieten eines Gebäudes auf dem freien Immobilienmarkt sei bei der aktuellen Finanzierung kaum möglich. Und auch bereits bestehende Schulen würden in Schwierigkeiten geraten, denn auch dort entsteht wie bei den staatlichen Schulen Sanierungsbedarf für die es keine gesonderten Zuschüsse gebe. In einer Arbeitsgruppe erarbeiten die freien Träger gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Bildung derzeit ein Modell, in dem die tatsächlichen Vollkosten für eine Schule ermittelt werden. „Wir hoffen, dass wir auf dieser Grundlage ab 2018 zu einer neuen Finanzierung kommen“, sagt Roland Kern. Einen Teil der Kosten an Privatschulen übernehmen Eltern

mit dem Schulgeld. Doch diese Einnahmen sind begrenzt. Bereits im Grundgesetz ist verankert, dass eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert werden darf. Deshalb erheben Freie Schulen ein sozial verträgliches Schulgeld, das meist nach Einkommen gestaffelt ist. Viele haben Stipendien für einkommensschwache Eltern. Angesichts der Schulplatznot in Berlin ist zu erwarten, dass noch mehr Eltern als bisher die Alternative Privatschule in Be-

tracht ziehen. Insgesamt 1804 Erstklässler können zur Einschulung im September keinen Platz an einer ihrer drei staatlichen Wunschschulen erhalten. Damit mussten die Schulämter deutlich mehr Ablehnungen als im Vorjahr verschicken. Im vergangenen Schuljahr konnten noch knapp 95 Prozent der Wünsche erfüllt werden, in diesem Jahr waren es nur 92 Prozent. Bei dem Wechsel von der Grundschule auf eine öffentlichen weiterführende Schule, waren

BILDUNGSPLATZ Letzte Plätze für September 2016

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