Weiterbildungscurriculum. Innere Medizin Kardiologie Angiologie Intensivmedizin

Weiterbildungscurriculum Innere Medizin Kardiologie Angiologie Intensivmedizin 1 Contilia Herz- und Gefäßzentrum Mit rund 25.000 stationär und ambu...
Author: Lorenz Kappel
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Weiterbildungscurriculum Innere Medizin Kardiologie Angiologie Intensivmedizin

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Contilia Herz- und Gefäßzentrum Mit rund 25.000 stationär und ambulant behandelten Patienten jährlich gehört das Contilia Herz- und Gefäßzentrum in Essen zu den größten Herz- und Gefäßzentren Nordrhein-Westfalens. Am Standort des Elisabeth-Krankenhauses Essen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten ein beispielhaftes Konzept entwickelt und bewährt, das sich durch seine interdisziplinäre Kooperation auszeichnet und sich mit seinem umfassenden Leistungsspektrum deutlich von vielen anderen regionalen Zentren unterscheidet. Neben den kardiologischen und herzchirurgischen Kliniken verfügt das Zentrum mit der Abteilung für Angiologie und der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie auch über das gesamte Spektrum der Gefäßmedizin. Diese Kompetenzbündelung auf einem Campus gewährleistet, dass jeder Patient stets von dem für ihn richtigen Spezialistenteam betreut wird. Und zwar unabhängig davon, an welchen Arzt der Patient sich zunächst wendet. Durch eine tägliche, enge Abstimmungen zwischen den verschiedenen Kliniken und Fachbereichen sorgen die behandelnden Ärzte im Interesse ihrer Patienten für eine individuelle, optimierte Behandlungsstrategie und realisieren so ein erhebliches Plus an Qualität und Komfort. Kliniken und Einrichtungen aus dem Bereich Herz- und Gefäßmedizin am Standort Elisabeth-Krankenhaus Essen:

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Klinik für Kardiologie und Angiologie Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Herzchirurgie im Herzzentrum Essen-Huttrop Zentrum für ambulante Kardiologie BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin Ambulante kardiologische Rehabilitation Klinik für Nephrologie und Dialyse Klinisches Diabetes-Zentrum Institut für Herzinfarktforschung Ruhr

Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 5. 6. 7. 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 7.8 7.9 7.10 7.11 7.12

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04 Ziele und Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04 Klinik-Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04 Aus- und Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07 Einarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07 Common trunk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07 Facharzt-Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08 Postgraduierte Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08 Dokumentation der Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08 Fortbildungsveranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09 Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09 Lehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09 Rotationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Stationsrotation (Common trunk) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Intensivstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Kardiale Bildgebung Basic: TTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Kardiale Bildgebung Advanced: TEE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Kardiale Bildgebung Advanced: MRT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Kardiale Bildgebung Advanced: CT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Herzkatheterlabor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Invasive Elektrophysiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Schrittmacher- / ICD- Ambulanz und Op . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Angiologie / Innere Medizin und Angiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Diabetologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Aus-und Weiterbildung nichtärztliches Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

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1. Einleitung Liebe Kolleginnen und Kollegen, zu einem großen Anliegen unserer Abteilung besteht die Vermittlung einer guten klinischen und theoretische Ausbildung im ärztlichen und pflegerisch / nichtärztlichen Bereich! An der Klinik für Kardiologie und Angiologie besteht die Möglichkeit der Weiterbildung zum Facharzt innerhalb eines strukturierten Weiterbildungscurriculums mit Rotation in unterschiedliche Abteilungsbereiche. Weiterbildungsermächtigungen liegen für folgende Facharztbezeichnungen und Zusatzbezeichnungen vor.

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Innere Medizin Innere Medizin und Kardiologie Innere Medizin und Angiologie Internistische Intensivmedizin Diabetologie (DDG) Innere Medizin und Nephrologie

Zusätzlich können spezielle Qualifikationen im Bereich der kardialen Bildgebung (Echokardiographie, MRT, CT), der modernen interventionellen Kardiologie (Aorten-/Mitralklappeninterventionen, CTO, Vorhofohroccluder), der Elektrophysiologie sowie der Implantation moderner Schrittmachersysteme (incl. ICD/CRT-Devices) erworben werden. Fort- und Weiterbildung wird ausdrücklich in der Abteilung und vom Haus unterstützt. Die folgenden Ausführungen beschreiben die Ziele und Strukturen der Weiterbildung auf der Basis der geltenden Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Nordrhein.

2. Ziele und Aufgaben Die Klinik für Kardiologie und Angiologie im Elisabeth-Krankenhaus Essen wird im Sinne einer modernen, erfolgsorientierten Krankenhauseinrichtung geführt. Das Ziel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik ist die bestmögliche medizinische Versorgung der Patienten mit exzellenter Qualität in der Diagnostik und Behandlung unter Berücksichtigung aktueller Therapieleitlinien und Forschungsergebnisse. Der Erfolg der Klinik wird primär an der Qualität der Krankenversorgung, nicht zuletzt aber auch an der Mitarbeiterzufriedenheit gemessen. Eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Institutionen gilt als hohe Priorität. Dies betrifft neben den Fachabteilungen des Elisabeth-Krankenhauses auch die benachbarten Krankenhäuser im Essener Stadtgebiet.

3. Klinik-Struktur Die Klinik für Kardiologie und Angiologie gliedert sich in einen Krankenhausbereich und das Zentrum für rehabilitative Medizin. Zum Krankenhausbereich der Abteilung zählen 164 Betten (Bettenaufstellung Kardiologie / Angiologie / Diabetologie), davon 11 Intensivbetten und 4 IMC-Betten. Neben der Akutbehandlung von sämtlicher Krankheitsbilder des Fachgebietes (Myokardinfarkt, Kardiogener Schock, Lungenembolie, …) liegt ein Hauptbereich im Feld der chronischen Erkrankungen. Angegliedert an die Abteilung für Kardiologie und Angiologie ist eine große kardiologische Rehabilitationsklinik. Der Stellenplan (siehe Organigramm) der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie beträgt insgesamt 45,5 Planstellen. Teilnahme an den Bereitschaftsdiensten im Zentrum für Innere Medizin (Schwerpunkte Kardiologie/Angiologie, Diabetologie und Nephrologie).

Klinikstatistik laut Jahresbericht 2012 Koronare Eingriffe 5.549 | Interventionelle Eingriffe (inkl. Stentimplantationen) 2.158 | Schrittmacher-, Defi.- und ICD- Implantationen 737 EPU 346 | Ablationen 306 Kardiale MRT Untersuchungen 2749 | Kardiale CT Untersuchungen 1.164

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Direktoren der Klinik für Kardiologie und Angiologie PD Dr. med. Oliver Bruder PD Dr. med. Christoph K. Naber Prof. Dr. med. Georg V. Sabin

Invasive Kardiologie Ltd. Arzt PD Dr. med. Christoph K. Naber

Nichtinvasive Kardiologie Ltd. Arzt PD Dr. med. Oliver Bruder

Herzkatheterlabor OA Dr. med. Thomas Schmitz

Cardio MRT / Cardio CT FOÄ Dr. med. Christina Deluigi

Angiologisches Katheterlabor OA Dr. med. Roland Heesen

Intensivstation OA Dr. med. Ingo Voigt

Echokardiographie FOÄ Dr. med. Christina Deluigi

Angiologische Funktionsdiagnostik Dr. med. Yasemin Nienke

Schrittmacher OP OA Dr. med. Dietmar Schmitz OA Dr. med. Frank-H. Güldner

Kardiologische Ambulanz OA Dr. med. Bernhard Grosch

Zentrale Notaufnahme & Chest Pain Unit OA Dr. med. Ingo Voigt

Zentrum für ambulante Kardiologie Dr. med. Jürgen Kolditz Dr. med. Manfred Kochhäuser

Aufnahmestation OA Dr. med. Ingo Voigt

BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin Geschäftsführer: PD Dr. med. Oliver Bruder

Station Barbara OA Dr. med. G. Szurawitzki

Station Ursula OA Dr. med. K. Meuter

Elektrophysiologie Ltd. Ärztin Dr. med. Anja Dorszewski

Abteilung für Angiologie Komm. Leiter Dr. med. Roland Heesen

Kompetenzzentrum Strukturelle Herzerkrankungen PD Dr. med. Christoph K. Naber | Dr. med. Thomas Schmitz | Dr. med. Alexander Wolf Kompetenzzentrum Vorhofflimmern PD Dr. med. Anja Dorszewski | PD Dr. med. Heinrich Wieneke | Dr. med. Rolf Borchard Kompetenzzentrum Herzinsuffizienz PD Dr. med. Oliver Bruder | Prof. Dr. med. Markus Kamler | Dr. med. Vanessa Pütz

Station Josef FOA Dr. med. A. Wolf

Kardiovaskuläres Studienzentrum PD Dr. med. Oliver Bruder | PD Dr. med. Christoph K. Naber Station Ludgerus FOA Dr. med. R. Borchard

Station Agnes OA Dr. med. D. Schmitz Stand: 05.2013

Notarztwagen: Die Abteilung besetzt gemeinsam mit der Abteilung für Anästhesie und der Abteilung für Innere Medizin den Notarztwagen am Standort „Elisabeth-Krankenhaus Essen“. Im Rahmen des Ausbildungskonzeptes werden die Kollegen nach Erlangung der Fachkunde dort eingesetzt. Die Kosten für den Kurs "Notfall- und Rettungsmedizin" werden vom Haus übernommen.

Aufgaben des Oberarztes:

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Fachliche Ausbildung und Kontrolle der unterstellten Mitarbeiter (s. Organigramm der Abteilung) Sicherstellung der organisatorischen und medizinischen Voraussetzungen zur Facharztausbildung der Ausbildungsassistenten (gemeinsam mit dem Chefarzt der Abteilung) Einarbeitung neuer Mitarbeiter Umsetzung von Evidenzbasierter Medizin und neuer medizinischer Erkenntnisse in das klinische Handeln Organisation, Verbesserung und Kontrolle der Arbeitsabläufe Umsetzung der klinischen Standards, der Verfahrensanweisungen und Behandlungspfade Kontrolle der korrekten Dokumentation und Erstellung der Leistungs- und QualitätsStatistiken Kontrolle der Einhaltung interner und externer Qualitätsstandards und –Anforderungen. Ggf. Vertretung des Chefarztes Teilnahme am Rufdienst

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4. Aus- und Weiterbildung Während der Ausbildungsabschnitte „Common trunk“ und „Facharzt-Kompetenz“ rotieren die Assistentinnen und Assistenten durch die verschiedenen Teams der Klinik. Die Inhalte der Weiterbildung orientieren sich hierbei zum einen an den allgemeinen Ausbildungszielen und zum andern an den fachgebietsspezifischen Besonderheiten der Teams (s. Anhang). Zu Beginn einer Rotation findet ein Gespräch zwischen der Teamleitung und der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter statt. Als Grundlage für diese Gespräche dienen die Weiterbildungsprotokolle der einzelnen Teams (siehe Logbuch). Gemeinsam wird der Weiterbildungsabschnitt geplant. Nach Beendigung der Rotation wird gemeinsam von der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter mit der Teamleiterin oder dem Teamleiter der Ausbildungsfortschritt protokolliert. Das entsprechende Weiterbildungsprotokoll verbleibt im Logbuch. Das Einsatzgebiet eines Mitarbeiters erfolgt in Abhängigkeit von seinem Weiterbildungsstand, seinem Wissensstand, seinen Fertigkeiten und Fähigkeiten. Die Mitarbeiter werden entsprechend ihrem Weiterbildungs- und Einarbeitungsstand in den einzelnen Aufgabenbereichen eingesetzt. Die Art der Tätigkeiten, die der jeweilige Mitarbeiter selbständig ausüben darf, ist schriftlich festgelegt. Die Mitarbeiter bemühen sich, entsprechend ihren Fähigkeiten den Anforderungen nach Möglichkeit in jeder Hinsicht gerecht zu werden. Die Mitarbeiter verpflichten sich, sich ständig weiterzubilden, um ihre Aufgaben innerhalb der Abteilung und des Krankenhauses gerecht zu werden. Die Abteilung ermutigt die Mitarbeiter hierzu, führt regelmäßig abteilungsinterne Fortbildungen für die Mitarbeiter durch und versucht, eine möglichst häufige Teilnahme an externen Fortbildungsveranstaltungen zu ermöglichen. Die Anleitung, Überwachung und Kontrolle der Kollegen in Weiterbildung geschieht durch Fachärzte und erfahrene Kollegen, die den Facharztstandard erfüllen. Dies gilt sinngemäß auch für Kollegen, die nur bei bestimmten Verfahren Facharztstandard erfüllen. Alle erfahrenen Kollegen helfen bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter.

4.1 Einarbeitung Zu Beginn der Tätigkeit in der Klinik für Kardiologie und Angiologie durchlaufen die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sogenannte “Schnupperwoche” in der innerhalb der ersten Woche alle in der Abteilung wichtigen Stationen und Funktionsbereiche sowie die verantwortlichen Oberärzten kennengelernt werden sollen. Kommunikationsbarrien sollen damit abgebaut und wesentliche Organisationsstrukturen innerhalb der Abteilung erkannt werden. Der verantwortliche Oberarzt dient als Tutor und ist für die Einhaltung der Einarbeitung / Einweisung verantwortlich. Am Ende der Einarbeitung findet ein Mitarbeitergespräch mit der Teamleiterin oder der Teamleiter statt. Dieses Gespräch wird protokolliert und ist Bestandteil des Logbuchs. Mit neuen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern, die bereits einen Teil ihrer Weiterbildung in einem anderen Krankenhaus absolviert haben, wird zu Beginn ihrer Tätigkeit ebenfalls ein Weiterbildungsgespräch geführt. Dabei werden die bereits getätigten Fähigkeiten dokumentiert und die weiteren Ausbildungsziele und –stationen geplant.

4.2 Common trunk Nach der Einarbeitung wird in den ersten drei Jahren der Weiterbildung der Abschnitt „Common trunk“ durchlaufen. In dieser Zeit findet eine strukturierte Rotation durch die Stationen und Funktionsbereiche statt. Je nach fachlicher Eignung und persönlichem Engagement kann der neue Mitarbeiter für “Vordergrunddienste” eingeteilt werden. Zu Beginn der Ausbildung, nach einem und nach zwei Jahren werden Weiterbildungsgespräche geführt. Im Gespräch nach Ende des 3. Jahres wird die Planung für den Abschnitt „Facharzt-Kompetenz“ abgestimmt, dabei soll insbesondere der Wunsch und die Eignung des Mitarbeiters für die Bereiche Intervetionelle Kardiologie, Kardiale Bildgebung, Schrittmacher / ICD-Therapie oder Intensivmedizin besprochen werden. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, bereits im Ausbildungsabschnitt „Common trunk“ in den Bereich der Intensivmedizin zu rotieren und die Qualifikation für die Zusatzbezeichnung “Notfallmedizin” zu erlangen, um an den NAWDiensten des Hauses teilzunehmen. Eine Rotation in die Abteilung für Innere Medizin / Nephrologie / Diabetologie ist Bestandteil der Common trunk Ausbildung.

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Common trunk Rotation innerhalb der Klinik für Kardiologie und Angiologie, Nephrologie, Diabetologie Erlernen von Basis-Diagnostik (EKG | Abdomen Sono | radiologische und laborchemische Befundung | körperliche Untersuchung)

Facharztkompetenzen

FA für Innere Medizin und Kardiologie

Postgraduierten Weiterbildung

Kardiale Bildgebung (MRT, CT) Elektrophysiologie

FA für Innere Medizin und Angiologie

Interventionelle Kardiologie

FA für Allgemeinmedizin

SM / ICD-Implantation

FA für Innere Medizin

Diabetologe DDG

Versorgung von Patienten im stationären und ambulanten Bereich

Spezielle Intensivmedizin / EDIC

4.3 Facharztkompetenz Im 4. bis 6. Jahr der Weiterbildung wird der Abschnitt „Facharztkompetenz“ durchlaufen. In dieser Zeit findet eine zweite strukturierte Rotation statt. Einzelne Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter können in spezielle Teams (Bildgebung, invasive Kardiologie, Elektrophysiologie, Schrittmachertherapie) rotieren. Ziel sollte in diesem Abschnitt sein, die Anforderungen für die Facharztprüfung in den Bereichen Kardiologie, Angiologie, Innere Medizin und Allgemeinmedizin zu erfüllen. Im Modul "Facharztkompetenz" werden die fachübergreifenden Weiterbildungsinhalte vertieft. Schwerpunkt der Ausbildung bilden die fachspezifischen Ausbildungsinhalte in den einzelnen Teams.

4.4 Postgraduierte Weiterbildung

· Interventionelle Kardiologie · Kardiale Bildgebung · Intensivmedizin · SM / ICM / CRT-Implantation · Elektrophysiologie · Diabetologie DDG 4.5 Dokumentation der Weiterbildung Die Dokumentation der Weiterbildung erfolgt nach den Vorgaben der Ärztekammer Nordrhein anhand eines Logbuchs. In diesem Heft werden alle Protokolle der Weiterbildungsgespräche, die Weiterbildungsprotokolle und die Nachweise der Weiterbildungsveranstaltungen gesammelt. Das Logbuch ist von der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter in der Weiterbildung zu führen. Der Fortschritt der Weiterbildung wird jeweils gemeinsam während der Weiterbildungsgespräche protokolliert. Mindestens einmal pro Jahr wird mit jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter in der Weiterbildung ein Gespräch nach Vorgabe der Ärztekammer Nordrhein geführt. Dieses wird vom direkten Vorgesetzten bzw. Weiterbildungsverantwortlichen Oberarzt geführt. Ziel der Gespräche ist es einerseits den Ausbildungsstand zu dokumentieren und andererseits Defizite in der Ausbildung rechtzeitig zu erkennen und diese gezielt zu beheben. Die Ausbildungsziele für den folgenden Abschnitt werden erörtert und mit dem folgenden Weiterbildungsverantwortlichen Oberarzt abgestimmt.

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4.6 Fortbildungsveranstaltungen Neben der Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Klinik für Kardiologie und Angiologie wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwartet, dass sie regelmäßig an den Fortbildungsveranstaltungen der kardiologischen Abteilungen teilnehmen. Während der gesamten Weiterbildungszeit tägliche Teilnahme an kardiologischen Besprechungen mit Falldiskussionen, Präsentationen von Coronarangiographie / PCI-Befunden, Fortbildungsberichten, Literaturzirkel etc. Die Klinik für Kardiologie und Angiologie bietet wöchentlich verschiedene Fortbildungsveranstaltungen an.

Wochenplan Kardiologische Fortbildungen Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

Bild der Woche EKG der Woche Zertifizierte Mittwochsfortbildung Kardiochirurgische Konferenz Fall der Woche

Für externe Fortbildungsveranstallungen stehen jedem Mitarbeiter 5 Fortbildungstage zur Verfügung. Eine Übersicht über die Fortbildungsveranstaltungen wird im Logbuch protokolliert. Angestrebt wird der Besuch wichtiger Fachtagungen und Fachseminare. (z. B. Frühjahrs- und Herbsttagung der DGK) Alle Mitarbeiter in der Weiterbildung nehmen zudem aktiv als Referenten an den Fortbildungen der Klinik teil. Hierbei werden die Mitarbeiter in der Weiterbildung von einem erfahrenen Tutor betreut. Zusätzlich wird in regelmäßigen Abständen (mindestens 2 x Jahr) ein Training an Reanimationsphantomen angeboten.

Zugang zu Informationen: Es gibt eine umfangreiche aktualisierte Krankenhausbibliothek. (Der Online-Zugang zu den wichtigsten Zeitschriften jedes Gebietes ist im Aufbau)

5. Forschung Die Beteiligung an Forschungsvorhaben der Klinik für Kardiologie und Angiologie ist erwünscht, die Publikation und Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen sowie Promotion u./o. Habilitationsvorhaben werden unterstützt. Die Mitarbeiter können sich im Rahmen des Mittwochs stattfindenden Forschungsvortrags der Klinik für Kardiologie und Angiologie oder direkt bei den jeweiligen Oberärzten informieren.

6. Lehre Alle Mitarbeiter der Klinik für Kardiologie und Angiologie sind an der Lehre der Klinik im Rahmen der Wahlfach- und PJ-Studierenden beteiligt. Dies umfasst insbesondere die Lehrtätigkeit in den Stations- und Funktionsbereichen der Klinik. Bei besonderem Interesse können die Mitarbeiter auch als Dozenten im Rahmen der Seminaren und Kurse der Klinik incl. der Ausbildung des kardiologischen Assistenzpersonals sowie der Fachpflege im Bereich Intensivmedizin und Anästhesiologie aber auch bei der Gestaltung und Entwicklung von E-learning Materialien mitwirken. Diese Lehrtätigkeit dient dabei gleichzeitig der Festigung des eigenen Wissens.

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7. Rotationen 7.1 Stationsrotation (Common trunk) (Teamleiter Stationsoberarzt) Organisation

Regeldienst 7.45-16.15 Uhr Regeldienst (lang) 7.45-18.15 Uhr

Mindestvorraussetzungen

Approbation

Common trunk

Ziel: · Allgemeine und zielgerichtete Anamnese/körperliche Untersuchung, Blutentnahme, Anlage von venösen Zugängen (Mitübernahme durch med. Assistenzpersonal) · Erstellen eines Diagnostikplans · Befundung eines Ruhe- und Belastungs-EKGs · Interpretation von Untersuchungsbefunden im patientenorientierten Kontext · Kollegialer Informationsaustausch mit externen Kollegen · Entlassungsmanagment · Allgemeine und psychologische Patientenführung · Anordnung von Reha-Maßnahmen · Sozialmedizinisches Management · Diagnostik und Behandlung von Patienten in der zentralen Notaufnahme

Zusätzliche Weiterbildungsangebote

· Schnupperwoche · EKG-Grundkurs (Dr. Kolditz) · Basis-Reanimationskurs (Dr. Voigt) · Abdomensonographie (Nephrologie/Diabetologie) · Diabetische Fußambulanz

7.2 Intensivstation (Teamleiter OA Dr. Ingo Voigt) Organisation

3-Schicht-System (24 / 7 Anwesenheit)

Mindestvorraussetzungen

Mindestens 1 Jahr klinische Tätigzeit Einarbeitungszeit 2 Wochen

Weiterbildungscurriculum Common trunk

Ziel: Erreichen der Facharztqualifikation · ZVK-Anlage-Techniken, Shaldon-Katether · Arterielle Kanülierung: Art. radialis, Art. femoralis · Intubation, Maskenbeatmung, Larynxmaske · Grundzüge der Beatmung: IPPV, BIPAP, ASB, NIV · Monitoring der Beatmung: etCO2, BGA, Compliance/Resistance · Ernährungspläne · Angehörigengespräche · Reanimation (ILCOR 2010) -> Training am Simulator · Außeneinsätze als Reanimationsteam · Mitwirkung an Bronchoskopien · Mitwirkung an perkutanen Dilatations-Tracheotomien · Anlage und Interpretation des PICCO-Monitorings · Anlage eines transvenösen passageren Schrittmachers · Durchführung einer CVVH gemeinsam mit der Nephrologie · Anlage Thoraxdrainage · Erstellung und Präsentation einer Standard Operating Procedure

Intensiv Advanced

Ziel: Erreichen der Qualifikation „Zusatzbezeichnung Intensivmedizin“ / European Diploma of Intensiv care (EDIC) (Postgraduierte Weiterbildung) · Hämodynmisches Monitoring mittels RHK · Implantation IABP · Selbstständige Durchführung perkutaner Dilatationstracheotomien · Externe Herz-Lungenunterstützung (iLA,Lifebridge,ECLS,) · Sonographische Notfalldiagnostik 11

7.3 Kardiale Bildgebung Basic: TTE (Teamleiter FOÄ Dr. Christina Deluigi) Organisation

Regeldienst Rotation für 3 Monate

Mindestvorraussetzungen

Mindestens 1 Jahr klinische kardiologische Tätigkeit Einarbeitungszeit 2 Wochen Teilnahme am „Echo-Kurs für Einsteiger“, eintägiger Basiskurs mit praktischen Übungen

Weiterbildungscurriculum

Ziel: Erreichen der Facharztqualifikationen, Durchführung von Standard-Echokardiografien einschließlich der Evaluation von Klappenvitien Teilnahme am „Echo-Kurs für Einsteiger“, eintägiger Basiskurs mit praktischen Übungen Teilnahme an den Echo-Kursen nach den Richtlinien der KBV (Grund-, Aufbau- und Abschlusskurs)

Common trunk (Facharzt Innere Medizin)

Standard-Echokardiographien

Advanced (Facharzt Kardiologie)

Zusätzlich: · Stressechokardiographien (physikalisch, pharmakologisch) · Echokontrastuntersuchungen · Deformationsanalyse · Evaluation mechanischer Dyssynchronie · Evaluation kongenitaler Vitien

7.4 Kardiale Bildgebung Advanced: TEE (Teamleiter FOÄ Dr. Christina Deluigi) Organisation

Regeldienst Rotation für 3 Monate

Mindestvorraussetzungen

Mindestens 2 Jahre klinische kardiologische Tätigkeit Rotationen Intensivstation und Echokardiografie (TTE) Einarbeitungszeit 2 Wochen

Weiterbildungscurriculum Kardiologie Advanced

Ziel: Erreichen der Facharztqualifikation (Kardiologie) · Selbständige Durchführung transösophagealer Echokardiographien · Intraprozedurale TEE · 3D-TEE

7.5 Kardiale Bildgebung Advanced: MRT (Teamleiter FOÄ Dr. Christina Deluigi) Organisation

Regeldienst Rotation für 12 Monate

Mindestvorraussetzungen

Mindestens 3 Jahre klinische kardiologische Tätigkeit (Postgraduierte Weiterbildung) Rotationen Intensivstation und Echokardiografie (TTE) Einarbeitungszeit 3 Monate

Weiterbildungscurriculum

Ziel: Selbständige Durchführung und Befundung von · Ruhe-Cardio-MRT, · Dobutamin- und Adenosin-Stress, · Flussanalysen, · MR-Angiografien · Analyse kongenitaler Vitien Wissenschaftliche Tätigkeit mit Möglichkeit der Publikation

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7.6 Kardiale Bildgebung Advanced: CT (Teamleiter FOÄ Dr. Christina Deluigi) Organisation

Regeldienst Begleitend zum Stationsdienst oder zur Rotation MRT

Mindestvorraussetzungen

Mindestens 3 Jahre klinische kardiologische Tätigkeit (Postgraduierte Weiterbildung) Rotationen Intensivstation und Echokardiografie (TTE) Einarbeitungszeit 1 Monat

Weiterbildungscurriculum

Ziel: Selbständige Durchführung und Befundung von Cardio-CTs, einschließlich Calcium-Scoring und CT-Koronarangiografie

7.7 Herzkatheterlabor (Teamleiter OA Dr. Thomas Schmitz)

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Organisation

Drei Labore 07.30-16.00 Uhr Kernarbeitszeit, danach OA Bereitschaftsdienst / zwei Weiterbildungsassistenten

Mindestvorraussetzungen

Mindestens drei Jahre klinische Tätigkeit (Common trunk)

Weiterbildungscurriculum Kardiologie Basic Common trunk

Ziel: Erreichen der Facharztqualifikation · Tischassistenz · Anatomie · Bedienung der Katheteranlage, Erlernen der verschiedenen Projektionen · Arterielle Punktion ( A. radialis, femoralis, brachialis ) · Strahlenschutz · Durchführung der diagnostischen Koronarangiographie unter Aufsicht eines Oberarztes · Venöse Punktionen, Durchführung von Rechtsherzkatheteruntersuchungen · Anlage von passageren Schrittmachern · Vitiendiagnostik · Assistenz bei der Anlage von kreislaufunterstützenden Systemen ( IABP, Life-bridge ) · Assistenz bei PTCA / Stentimplantation · Assistenz bei weiterführender Koronardiagnostik ( IVUS, FFR, OCT ) · Assistenz bei Eingriffen im Rahmen von strukturellen Herzerkrankungen, z. B. TAVI, ASD / PFO-Verschluß, etc. · Assistenz bei der renalen Denervationstherapie · Training im Bereich Notfallmanagement im Herzkatheterlabor · Befundbesprechung, - dokumentation · Teilnahme an Studien im Bereich der interventionellen Kardiologie · Erstellung und Präsentation einer Standard Operating Procedure · Ausbildungsdauer im Rahmen der Rotation: 6 Monate · Im weiteren Verlauf Tätigkeit im HKL nach Rücksprache mit dem leitenden Arzt

  

7.8 Invasive Elektrophysiologie (Leitende Ärztin Dr. Anja Dorszewski) Organisation

5 Tage-Woche, Regeldienst Rhythmussprechstunde 13.30-16 Uhr

Mindestvorraussetzungen

Mindestens drei Jahre klinische Tätigkeit (Common trunk) Rotation Intensivstation

Weiterbildungscurriculum

Ziele: · Erkennen und differentialdiagnostische Beurteilung von Herzrhythmusstörungen im EKG / Langzeit-EKG · Bedienung der Katheteranlage, Erlernen verschiedener Projektionen · Bedienung der EP-Anlagen · Strahlenschutz · Beurteilung und Interpretation intrakardialer EKG-Signale und Erlernen unterschiedlicher Stimulationsabfolgen · Venöse und arterielle Punktion und Positionierung von Diagnostik-Kathetern · Anwendung von verschiedenen 3D-Mappingverfahren (CARTO, NavX) · Assistenz bei komplexen Eingriffen

a) Rotationsassistent (Dauer der Rotation 6 Monate)

b) Weiterbildung invasive Elektrophysiologe

Ziele: · Erreichen der Qualifikation „Zusatzbezeichnung invasive Elektrophysiologie“ · Vertiefung der bereits erworbenen Kenntnisse · Selbstständige Durchführung und Beurteilung von diagnostischen Eingriffen · Selbstständige Durchführung von Ablationen supraventrikulärer (inkl. VHF) und ventrikulärer Rhythmusstörungen

7.9 Schrittmacher- / ICD- Ambulanz und Op (Teamleiter Dr. Dietmar Schmitz, Dr. Frank-Holger Güldner) Organisation

5 Tage Woche SM- Ambulanz 10.00–12.00 Uhr ICD- Ambulanz 13.00–15.30 Uhr

Mindestvorraussetzungen

Mindestens 1 Jahr klinische Tätigkeit Erfolgreiche Absolvierung der hauseigenen Weiterbildung (SM bzw. ICD- Kurs) oder gleichwertige externe Fortbildung („Sachkundekurs“) Einarbeitung durch erfahrenen Assistenzarzt oder Oberarzt

Weiterbildungscurriculum Kardiologie Basic Common trunk

Ziel: Erreichen der Kenntnisse des Schrittmacher – Sachkundekurses der DGK · Selbständige SM- Abfrage · Erkennen von Funktionsstörungen der Aggregate · Bestimmung von Reizschwellen, Sensing und Batteriekapazität · Umprogrammierung zur hämodynamischen Optimierung · Umprogrammierung zur Laufzeitverlängerung der Aggregate · Beherrschen der proprietären Programmer der Hersteller · Beherrschen des Dokumentationsprogramms Ziel: Erreichen der Kenntnisse des ICD-Sachkundekurses der DGK · Erweiterung des Spektrums auf ICDs · Selbstständige Durchführung externer Kontrollen · Troubleshooting bei high voltage Systemen · Erweiterung des Spektrums auf biventrikuläre Systeme · Hämodynamische Optimierung biventr. Systeme · Einarbeitung in die SM- Operation · Implantation von Ein- und Zweikammeraggregaten

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7.10 Angiologie / Innere Medizin und Angiologie (Kom. Leiter Dr. Roland Heesen) Organisation

5 Tage / Woche, Regeldienst tägliche Gefäßsprechstunde

Mindestvorraussetzungen

Mindestens 2 Jahre klinische Tätigkeit (Common Trunk)

Weiterbildungscurriculum

Ziele: · Erkennen und differentialdiagnostische Beurteilung von Erkrankungen der Arterien und Venen · Erwerb von Kenntnissen über die zur Verfügung stehenden interventionellen, operativen und konservativen Therapieoptionen · Erwerb von Grundkenntnissen der Duplexsonographie arterieller und venöser Gefäße

a) Rotationsassistent (Dauer der Rotation 6 Monate) b) Weiterbildung Innere Medizin und Angiologie

Ziele: · Erreichen der Qualifikation „Innere Medizin und Angiologie“ entsprechend der Weiterbildungsordnung · Vertiefung der bereits erworbenen Kenntnisse zu Differentialdiagnostik und Therapie von Erkrankungen des Gefäßsystems · Erlernen interventioneller diagnostischer und therpeutischer Verfahren

7.11 Diabetologie (Teamleiter Dr. Ralph Achim Bierwirth) Organisation

Oberärztinnen Drs. A. Trocha / B. Koberg  5 Tage / Woche, Tagschicht Teilnahme am Dienstplan der Kardiolog.Klinik Ausbildungszeit mind. 1 Jahr, max. 2 Jahre 1 Jahr kann in der Ausbildung zum Internisten oder Allgemeinmediziner angerechnet werden

Mindestvorraussetzungen

Approbation Assistenzarzt in Weiterbildung Zusatzbezeichnung DIABETOLOGIE zur Anerkennung bei den Landesärztekammern oder der Deutschen Diabetes Gesellschaft DDG. Vorrausetzung sind die Facharztanerkennungen zum Arzt für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin, in Ausnahmefällen auch Arzt für Kinder- und Jugendmedizin oder Gynäkologie.

Ausbildungsziel

Weiterbildungscurriculum Diabetologie

· Organisation einer diabetologischen Fortbildung für Pflegekräfte · Organisation einer diabetologischen Fortbildung für ärztliches Personal · Mitarbeit in der Fußambulanz zweimal pro Monat · Teilnahme an mindestens einem Typ 1 Schulungskurs, inkl. Durchführung einer Unterrichtseinheit sowie BZ-Besprechungen · Teilnahme an mindestens einem Typ 2 Schulungskurs, inkl. Durchführung einer Unterrichtseinheit sowie BZ-Besprechungen · Erledigung von 30 Diabetes-Konsilen, davon 10 in Zusammenarbeit mit einer Diabetes-Beraterin · 2-malige Teilnahme an der Risiko-Sprechstunde Geburtshilfe · 1-malige Teilnahme an der Kindersprechstunde · 2-malige Teilnahme an der Pumpensprechstunde · Klinisch-stationäre Betreuung von Diabetikern auf der inter-disziplinären Diabetes-Schwerpunktstation über mindestens 1 Jahr;Fußvisite, modernes Wundmanagement mit Wunddebridement, Erlernen von OAD- und Insulin-Strategien · Mitarbeit „Ambulante Diabetologie“ im Ambulanten Diabetes-Zentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen (diabetologische Schwerpunktpraxis) 6 Tage / Jahr · 200 Sonographie – Abdomen / Schilddrüse in Kooperation mit der Nephrologischen Abteilung · 30 Doppler-Untersuchungen Extremitätenarterien

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7.12 Aus-und Weiterbildung nichtärztliches Personal HKL (Teamleiter Pflegedienstleiter Michael Jacobs)

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Organisation

2-Schicht-System (24 /7) Rufbereitschaft ab 19.00 Uhr an den Wochenenden und Feiertagen

Mindestvorraussetzungen

· Abgeschlossene Berufsausbildung · Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpfleger / -innen · MTRA / MTAF · Arzthelferinnen / medizinische Fachangestellte

Weiterbildungscurriculum Kardiologische Fachassistentin / Kardiologischer Fachassistent

Ziel: Erreichen der Qualifikation Kardiologische Fachassistentin / Kardiologischer Fachassistent Erwerb fachspezifischer Kompetenzen im Bereich der konservativen, interventionellen und präventiven Kardiologie und den dazugehörigen Bezugswissenschaften. Vertiefung sozialer und persönlicher Kompetenzen im Umgang mit Patienten. Selbständiges Gestalten der Vor- und Nachbereitung diagnostischer und therapeutischer Verfahren und zielgerechte Assistenz. Sach- und Fachkundige, umfassende Planung und Organisation von Arbeitsabläufen. Sachgerechter Umgang mit medizinischen Instrumenten, Geräten, Medizinprodukten und Hilfsmitteln Wissen um präventive und rehabilitative therapieunterstützende Ansätze mit dem Ziel eine effiziente, fachkompetente, nachvollziehbar dokumentierte Leistung in der kardiologischen Funktion zu erbringen und zur Patientenzufriedenheit beizutragen.

Organisation

Dienstzeit: 7.30–16.00 Uhr

Mindestvorraussetzungen

Qualifizierte medizinische Ausbildung: · Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflege · Ausbildung zur MTA-F · Erfahrung im Bereich der kardiologischen Funktionsdiagnostik · Technische Fähigkeiten, Geduld, Durchsetzungsvermögen und die Bereitschaft für ständige literarische Fortbildung in eigener Verantwortung sind erforderlich.

Curriculum-Vorschlag für die Erlangung einer Zusatzqualifikation /Zertifizierung in der Echokardiographie für nicht ärztliches Personal im kardiologischen Funktionsbereich

Die Ausbildung findet in einem modernen, apparativ gut ausgestatteten Echolabor für mindestens 2 Jahre statt. Sach- und Leitliniengerechte Ausbildung erfolgt in einem modernen Echolabor unter Anleitung und Aufsicht eines Kardiologen. Die Ausbildung beinhaltet theoretische Kenntnisse und die praktische Anwendung von Standardund erweiterten echokardiographischen Untersuchungstechniken. Hierzu wird ein Protokoll im Sinne einer Syllabus erstellt, sodass eine einheitliche Ausbildung stattfinden kann und Lernfortschritte festgelegt werden können. Befundung und Besprechung der akquirierten Datensätze erfolgt im Idealfall zusammen mit dem Auszubildenden. In dem Echolabor sollte Zugang zur Fachliteratur, Leitlinien und Empfehlungen vorhanden sein. Zum Erlangen der Zertifizierung sollten die Lerninhalte des Syllabus beherrscht werden. Es müssen mindestens 2500 selbständig durchgeführte Untersuchungen nachgewiesen werden und ein praktisches Examen in einer Klinik, absolviert werden. Das Absolvieren eines theoretischen Examens ist in Erwägung zu ziehen und meines Erachtens sinnvoll. Für das praktische Examen sollte der Kandidat in der Lage sein, eine festgelegte Zahl von echokardiografischen Untersuchungen mit unterschiedlichen Pathologien selbständig durchzuführen und Fragen zur Quantifizierungsmethoden, Anwendungstechniken, Anatomie und Pathologie zu beantworten.

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Contilia Herz- und Gefäßzentrum Klinik für Kardiologie und Angiologie Elisabeth-Krankenhaus Essen Klara-Kopp-Weg 1 D-45138 Essen

Fon 0201 897-0 www.contilia.de

Kontakt über: Personaloberärzte Dr. Rolf Borchard Dr. Ingo Voigt Dr. Alexander Wolf

Fon 0201 897-86215 Fon 0201 897-86249 Fon 0201 897-86246

Assistentensprecher Dr. Ali Akinci Dr. Esther Vogel

Fon 0201 897-86233 Fon 0201 897-86269

Sekretariat der Klinik für Kardiologie und Angiologie PD Dr. Oliver Bruder | PD Dr. Christoph K. Naber | Prof. Dr. Georg V. Sabin Fon 0201 897-3200

05.2013

[email protected] www.contilia.de

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