Was ist das „Projekt Superklasse“? Projekt Superklasse gibt Hamburger Schulklassen die Möglichkeit Gedanken in Songtexten zu verfassen und selber zu singen zum Thema: „Was zählt, um gesund aufzuwachsen“ Dabei bewegt die Kinder und Jugendlichen mehr als angemessene, gesunde Ernährung und altersgerechte Bewegung. Im Vordergrund stehen mehr das soziale Umfeld und Gefühle, sowie deren Auswirkungen auf die eigene Gesundheit. Alle Interpreten kommen ausschließlich aus den jeweiligen Klassen. Die Musik wird individuell zu jedem Text komponiert und im What’s up Tonstudio produziert. iFeel ist nach der ersten Runde 2009 die zweite Superklasse CD mit zehn Songs, wovon fünf Songs auch im Internet als Videoclips zu sehen sind. Das Projekt Superklasse hat bereits verschiedene Auszeichnungen erhalten: • • • • • •

Good Practice BZGA Gewinner beim 15. Bundestreffen engagierter Kinder und Jugendliche Gewinner „Alle Kids sind VIPs“, Bertelsmannstiftung 2012 Auftritt beim 40. Geburtstag des deutschen Kinderhilfswerkes Urkunde „Jugendgewalt vorbeugen“ Liveauftritte in Schule und Stadtteil

Weitere Informationen unter: www.projektsuperklasse.de, www.whatsupmp.com Träger: Böv. 38 e.V. Projekt Superklasse möchte sich beim Referat Inklusion der BSB (Behörde für Schule und Berufsbildung) für die Unterstützung und besonders bei allen Sponsoren bedanken: Bei der Techniker Krankenkasse, der Stiftung Nachbarschaft der SAGA GWG und dem Amt für Gesundheit (BGV).

Playbacks auf Anfrage bei www.whatsupmp.com

01.

Jeder ist anders

Schule Maretstraße, Klasse: 4-6 U1 2010/11

Ob Serbe, Pole, Pakistaner Ob Türke, Portugiese oder Afrikaner Wir leben zusammen Doch Häuser liegen in Flammen, Von Rechtsradikalen, den hirnlos Brutalen. Sie sind geflohen aus anderen Ländern Um ihr Leben hier zu verändern. Gefunden haben sie was? Hass! Sie wollen hier Frieden ohne Ärger zu kriegen. Ich bin hier geboren, und fühl‘ mich zerrissen. Teilweise beleidigt, von niemand‘ verteidigt. Manch einer schreit, ich soll mich verpissen. Die Hautfarbe ist anders, doch ich weiß, ich kann was. An einigen Tagen fühl ich mich beschissen Und von der Schwäche darf keiner wissen. An so einem Tag spür‘ ich dann nur Wut. Die Stimme in mir sagt, du hast noch Mut. In mir ruft die Hoffnung, es wird alles gut. Jeder ist anders, doch alle sind gleich, Ob Schwarz oder Weiß, ob arm oder reich, Ob Mann oder Frau, es sind alle gleich. Jeder ist anders, doch alle sind gleich. Ich muss alles machen, mein Bruder kann lachen, Er geht einfach raus, und ich putz das Haus, Mit Jungs mich zu treffen, das kann ich vergessen. Die Kontrolle ist da, ich verdeck‘ jetzt mein Haar.

Mein Weg zu den Sternen Ich möcht‘ gerne lernen Einen Jungsberuf machen. Doch die Eltern, sie lachen Ich kämpf Jahr um Jahr, Die Kontrolle ist immer noch da Ich verdeck‘ jetzt mein Haar. Das Fernseh‘n zeigt, was schön sein ist. Es zeigt jeden Tag, wie hässlich du bist. Bruce und Heidi haben nicht das Recht, Dass mein Traum zerbricht, denn ich will das nicht. Die Nasen und Lippen sind gar nicht echt Bei den gefälschten Bildern fühl‘ ich mich schlecht. Öffne die Augen und sieh dir an Wie schön die Welt auch so sein kann. Jeder ist anders, das ist mir klar Schön ist jeder und nur das ist wahr. Sprache fremd, bin gehemmt Fremder Klang, Angst im Gang Dunkles Haar, bringt Gefahr Vorurteil ist nicht geil Schwarze Haut, in Deutschland klaut Arbeit weg, spielt im Dreck Falscher Neid, bringt nur Leid Vorurteil ist nicht geil Ob schön oder hässlich, ob dick oder dünn, Ich bin froh, dass ich bin wie ich bin.

02.

Ich mach was daraus

Stadtteilschule Lurup 7b 2011/12

Ich helfe ander`n gern, und gehe aus mir raus Es gibt mir viel zurück, ich bin bei dir zuhaus Ich möchte keinen Streit aber manchmal muß das sein Denn ich weiß es geht vorbei, nach dem Regen kommt Sonnenschein Es liegt an mir, ganz viel an mir, wie wird mein Leben sein? Ich mach was draus, es ist mein Leben, Wer hat gesagt, dass es alles einfach wird Ich mach was draus, hol`mir Hilfe Wenn ich sie brauch` damit es funktioniert

Immer anderen die Schuld zu geb`n Bringt mich nicht weiter voran Wenn ich was verändern will Fang´ ich bei mir erstmal an Ich mach` was daraus Manche nutzen mich nur aus, Oder machen mir was vor, Für solche gibt es keine Zeit, Da schalte ich auf stur Vieles liegt in meiner Hand, Die Eltern helfen kaum Ich setz´mein Leben nicht in Sand, Ich krieg die Kurve, nicht nur im Traum In 20 Jahren, will ich nicht sagen, ich bin nirgendwo zuhaus. Dass ich hier geboren bin, das gibt meinem Leben Licht wenn ich rauche, trink`und kiff, nutze ich meine Chancen nicht Nun ist die Zeit gekommen zu zeigen wer ich bin Auf mein Leben jetzt zu bauen, das macht nun wirklich Sinn

04.



Vertrauen

Geschwister-Scholl-Stadtteilschule, Klasse 6b 2011/12 Nur eins in meinem Leben, und das ist nicht mehr da, Ich vermisse was Besonders, das ist wunderbar, Denn ich brauch Gefühl, denn ich brauch Gefühl. Siehst du mich jetzt lachen? Oder seh ich nur so aus Wann bin ich wirklich glücklich oder fällt es dir nicht auf? Bei mir suche ich die Fehler, machst du das denn auch? Du schreist mich an, ich raste aus, du weißt nicht was ich brauch.

03.

Vertrauen fällt uns schwer wir brauchen es um so mehr Wir fangen jetzt beide an Ich freu` mich sehr Vertrauen, das ist gut, Besser als meine Wut, Wir packen es beide an Mit ganz viel Mut!

So darf das nicht sein

Stadtteilschule Barmbek, Musik AG 2011/12 Wir wollen erzählen hier, unser´ Geschichte dir Unsere Richtung da, die Hoffnung nah Wir haben gesehen, wir können verstehen Nun was wir wollen, das ist klar Nein, nein, nein so darf das auch nicht sein! Es muss sich was verändern So kann es auch nicht bleiben Nein,nein, nein, ist auch noch nicht zu spät Ich pack das richtig an, ja, ich weiß, dass noch mehr geht Für Gesundheit braucht man eine gesunde Familie, Die dich mit allem versorgt, damit meine ich Liebe Und auf der Straße muss sich auch vieles verändern Sonst wird sich auch ein guter Junge sehr schnell ändern Ich schreibe diesen Text, denn ich will euch was sagen Ihr musst lernen eure schlechte Vergangenheit zu begraben Rassismus, Krieg und Ausbeuterei Mach´die Menschen krank denn jeder mag es frei, ich mag es frei Jeder möchte gross sein, reich sein und noch viel mehr Manche haben es leicht und manche haben es schwer

Was wünscht man sich mehr als Gesundheit Das Leben an sich ist schon so tight, Schon so tight, Gesundheit Wie Daniel schon sagte bleib immer gesund, Rauch nicht, kiff nicht das führt euch zum Tod Also, hör drauf was deine Mutter sagt Und befolgt immer ihren Rat Ich geb´s zu früher war ich nicht immer artig So recht war ich ja vor dem Gericht Ich schwörte ich änder´ mich, das tat ich Jetzt guck´mich an, bin gesund geworden Bau keine Scheisse, nimm keine Drogen Das ist der Rap, bleib immer gesund Geniess die Sonne, nimm den Apfel in den Mund Und bleib gesund Die Würfeln sind noch nicht gefallen Dein Leben ist noch nicht zerfallen Du läufst gegen keine Wand! Es ist dein Leben nimm es in die Hand Nein, nein, ist keine Wand Was du machst alles liegt in deiner Hand

Wir teilen uns zu wenig, wir sprechen uns nicht aus Du hast doch keine Ahnung, was ich wirklich brauch Denn ich brauch Gefühle, und du auch Ich zeig`Gefühle, sie müssen raus Streß in der Schule, gezwungern von Lehrern Probleme mit den Eltern, niemand begreift uns Wenn ich unterwegs bin, seh ich nur Probleme Ob Arme oder Reiche, das ist das gleiche Ich finde es schön und ich finde es gut Menschen zu helfen ohne meine Wut Ich hab keine Kraft mehr, doch ich gebe nicht auf Ich brauche deine Hilfe und du meine auch

Wir wollen von euch Eltern, Dass ihr nicht raucht und sauft Wir wollen niemals Drogen, Dass ihr sie nehmt und kauft Ihr sollt uns auch nicht dizzen, Das sagen wir euch laut Wir wollen keine Schläge, Die niemand von uns braucht Ihr seid gut, ihr seid krass, Mit euch macht‘s Einfach Riesenspaß. Ihr seid mehr und das was geht, Drum gebt uns jetzt –was uns noch fehlt Elternliebe wollen wir! Kommt schon (Eltern) Gebt sie her Wir wollen euch vertrauen, Drum schenkt Vertrauen her Wir wollen eure Liebe Respekt und noch viel mehr Drum seid mit uns geduldig Behandelt uns stets fair Seid für uns immer da Wir wünschen uns noch mehr

05.

Elternliebe

Stadtteilschule Lurup, Klasse 7c 2011/12 Hallo liebe Eltern, Wir fühlen es im Bauch, Wir lieben euch ja alle, Liebt ihr uns denn auch? Wir wollen euch berichten Von unserer heilen Welt, Die alle Kinder lieben, So wie sie es uns gefällt

Habt ihr das verstanden, Habt ihr das gecheckt Denn wir sind eure Kinder, Wirklich und in echt! Ihr sollt uns beschützen, Ihr seid unsere Stützen Eltern das ist richtig und Für uns ganz wichtig Wir möchten euch vertrauen Auf eure Liebe bauen Auch an schweren Tagen Werdet ihr uns tragen Und in allen Lagen Werdet ihr’s uns sagen Ihr seid immer da Papa und Mama

06.

Ich gebe Gas

Schule Maretstraße, Klasse: 4-6  U3 2010/11 Ich geh auf Klassenfahrt, hab dabei viel Spaß Bin aufgeregt, wie beim Flug zum Mars. Wir fahren mit dem Bus, ziemlich superlang Mich jetzt zu bewegen, ist ein Mega-Zwang. Jetzt bin ich angekommen, Von der Fahrt noch ganz benommen Die Muskeln sind wie Stein Bewegung muss sein! Auf Klassenfahrt geht`s richtig ab. Sport macht Spaß! Ich gebe Gas! Auf Klassenfahrt erholt man sich Von Schule, Stress ganz sicherlich. Ich gebe Gas. Klettern, schwimmen, laufen und noch viel mehr Segeln werde ich ja auf dem Meer. Der Höhe stell` ich mich, wenn ich springen will Die ander`n in dem Pool werden plötzlich still.

Die Angst verfliegt ja wie im Sturm, Wenn ich erklimm den Kletterturm. Ich springe jetzt rein, Bewegung muss sein Eine Stunde alles geben Egal ob Sonnenschein oder Regen Es ist zwar schön wenn man gewinnt Das weisst natürlich auch jedes Kind Nach dem Sport ganz ausgebrannt Ich fühle mich gut und ganz entspannt Ich gebe Gas Wenn ich glaub´es geht nicht mehr Wenn ich merk` ich kämpfe sehr Wenn ich glaub´ ich bleibe steh`n Ich kann über Grenzen geh`n Ich renn` los ich fühl`mich frei Ich renn` los ich bin dabei Sport macht Spaß, es gibt mir Mut Sport macht Spaß, ich fühl`mich gut

08. 07.

Stadtteilschule Barmbek, Klasse 6b 2011/12

Schau nicht weg

Stadtteilschule Ehesdorfer Weg, Klasse 7b 2011/12 Steh wieder auf lass dich nicht unterkriegen Denn du bist kein Ding zum Rumschieben Schau nicht weg, siehst du es nicht? Ich steh‘ im Dreck und nie im Licht Ich bin klein und kann nix dafür Doch auf einmal stehst du vor meiner Tür Du kommst mit n‘ er Gang und willst mich schlagen Würdest du das auch alleine wagen? Guck nicht weg, du denkst es hat kein‘ Zweck Das Opfer geht zu Grunde bewege deinen Munde Es wird Zeit, guckt was passiert, Ich bin der, der Prügel kassiert Halt stopp ich werde gemobbt Jeden verdammten Tag werde ich verkloppt Du bis die Rettung also komm doch her sag doch was Schau nicht weg, siehst du nicht was hier passiert? Schau nicht weg, Was geschieht, wenn keiner reagiert Schau nicht weg Ich kann nicht aufstehen, sondern nur draufgehen Komme weinend nach Hause, hab vom Mobbing keine Pause Und schau nicht weg, denn du bist kein Dreck, Auch wenn es viele denken, die wollen nur kränken Du verprügelst ihn, weil du denkst er ist klein Merkst du nicht was du tust ist gemein Möchtest du das dir passiert, genau was er von dir kassiert? Ihr nennt ihn Opfer jeden Tag in der Schule In Wirklichkeit seid ihr die Loser Ihr schafft doch selber nichts allein Seid ihr zueinander auch so gemein?

Wenn ich traurig bin

Ich sag stopp, du hörst nicht auf, Ist dir egal du nimmst alles in Kauf Für ihn ist es schlimm Doch für dich wird es schlimmer In der Hölle bleibst du für immer Es fängt mit einem an, Der sagt „Stopp“ und dann Ist er nicht mehr allein Du hast kein Herz aus Stein, Du muss kein Superman sein Schau nicht weg Halt, stopp ich werde gemobbt, halt, stopp ich werde gemobbt Dann leiden wir, dann leiden wir, und nicht nur einer Versuch es doch, versuch es doch es braucht nur einen

Kennst du das Gefühl, wenn irgendetwas fehlt, Wenn man dich verlässt und dich die Trauer quält Du fühlst dich allein dann darfst du auch mal weinen Das Leben geht doch weiter, aber ohne dich bloß wie? ich bin ja wirklich dankbar, unsere Zeit vergess`ich nie. Ich kann es nicht begreifen, nun was soll ich denn tun? Wenn ich traurig bin, macht das alles einen Sinn ich fange an das Leben zu versteh´n Und mit dir als Freund bin ich nie allein du teilst mein Leid dann tut es nicht so weh

Ich kann dich nicht ersetzen, du lebst noch in meinem Herz Heilt Zeit wirklich Wunden? Ich fühle noch den Schmerz Ich steh an deinem Grab und spreche mit dir still Ich lass Gespräche zu, dann bin ich nicht allein Und wenn ich an dich denke, dann muss ich nicht mehr weinen ich rede von der Seele, das hilft mir wirklich sehr Liebe, und Zärtlichkeit, –nicht so viel Traurigkeit Freunde, die brauche ich viel mehr lachen und reden wir von unserm Leben hier Freunde, die helfen mir so sehr

10.

Gebt uns eine Chance

Schule Langbargheide: Klasse 6b 2011/12 Ich spür`den Druck, Erwartungen zu erfüllen Es macht mir Angst, dann will ich mich verhüllen Nun setzt euch hin und helft mir zu verstehen Mit eurer Zeit und Liebe wird das gehen Was ich brauch`ist wirklich guten Rat Keinen Streit und keine Höllenfahrt Ja ich weiß, es gibt doch nichts für Lau Und ich will doch auch mein Leben bauen Gebt uns jetzt eine Chance Lieber jetzt als morgen Nicht ewig für uns sorgen In uns liegt viel verborgen

09.

Gebt uns jetzt eine Chance Die Zukunft liegt doch vor uns Habt keine Angst vor morgen Macht euch keine Sorgen Gebt uns jetzt eine Chance

Echte Freunde

Schule Maretstraße, Klasse: 1-3  G4 2010/11 Echte Freunde so wie wir, Die halten fest zusamm, Du bist ein Teil von mir Ein Freund ist immer da Auch wenn ich traurig bin, Ein Hauptgewinn, so nah. Du sagst mir, ich bleib bei dir, Wenn es regnet oder schneit, Sind wir Freunde allezeit. Denn du bist mein bester Freund, Der es gut mit mir meint. Jeden Tag spiel ich mit Dir. Wenn ich lache oder wein‘ Bist du da, bin nie allein. Mit dir will ich zusammen sein.

Echte Freunde hab‘n Vertrauen, Man verpetzt sich nicht, Verletzt sich nicht, oh nein. Sorgen und Probleme auch Geheimnisse, Erzählt man sich, oh ja. Toben, lachen, spielen richtig albern sein, Das will ich nicht allein Dem Anderen eine Freude machen, einfach so Das soll Freundschaft sein Ich freue mich, wenn du da bist Ich freue mich oh so sehr Es reicht mir schon, wenn du einfach sitzt Echte Freunde, was brauche ich noch mehr?

Ich will mal träumen, geb´nicht meine Hoffnung auf Bald bin ich weg, dann hören Träume auf Gibt es einen Weg, bevor ich wirklich gehe? Ich kann nur das, was ich auch dann verstehe Komm‘ ich mal mit ´ner schlechten Note, seid nicht fies zu mir! Schimpft nur kurz und sagt mir dann: „Wir steh`n voll hinter dir!“ Dann wünsch ich mir, dass ihr mich tröstet und auch mal mit mir lacht! Dass ihr mir helft beim schweren Lernen, dann ist es schnell Ich möchte jeden Tag genießen und frei sein mit viel Spaß! Am Ende kommt jedoch die Rechnung: mein Abschluss, ich vergas`! Denn von dem hängt ganz vieles ab, besonders welchen Job Ich später einmal machen kann, entscheidet hop or top!