Warum ich ZV-Mitglied wurde und noch immer bin

Warum ich ZV-Mitglied wurde und noch immer bin In meinem letzten Semester auf der PH war ich - so wie alle meine StudienkollegInnen - sehr verunsiche...
Author: Adolph Grosse
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Warum ich ZV-Mitglied wurde und noch immer bin In meinem letzten Semester auf der PH war ich - so wie alle meine StudienkollegInnen - sehr verunsichert, denn die Aussichten auf eine Anstellung waren schlecht. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, woher wir diese Information hatten, aber angeblich war es für eine Anstellung förderlich, einem der beiden Lehrervereine beizutreten. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer – aufgewachsen in Ottakring in einer seit Generationen sozialdemokratischen Familie. Ich denke meine Anstellung nach einem halben Jahr habe ich wahrscheinlich eher meiner Hartnäckigkeit zu verdanken, mein Beitritt zum ZV hat mich in den ersten Dienstjahren aber trotzdem sehr unterstützt. Der Direktor meiner Standschule nahm mich sehr bald zu einer Sitzung der Bezirksgruppe mit – das war damals noch so üblich! Ich lernte LehrerInnen und SchulleiterInnen aus meinem Bezirk kennen und so schnell konnte ich gar nicht schauen, war ich gemeinsam mit einigen Kolleginnen JunglehrerInnenvertreterin. Wir erstellten Unterrichtsmaterialien für Supplierstunden, Kopiervorlagen zu unterschiedlichen

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Themengebieten und organisierten JunglehrerInnentreffen. Durch die Bezirksgruppe erhielt ich Informationen zu Entwicklungen im Wiener Schulwesen und es gab natürlich auch gesellige Veranstaltungen. Später wurde ich Bezirksgruppenvorsitzende im 8. IB und konnte im Laufe der Jahre miterleben, dass zu unseren Treffen immer weniger LehrerInnen kamen und es gleichzeitig immer schwieriger wurde neu angestellte LehrerInnen davon zu überzeugen, dem ZV beizutreten.

Oft wurde mir die Frage gestellt: „Was tut der ZV für mich, wenn ich beitrete?“ Vieles, was der ZV am Beginn meiner Tätigkeit als Lehrerin für mich und meine KollegInnen bewirkt hatte, ist heute überholt. Informationen erreichen durch die neuen Technologien die Menschen schneller als wir uns das damals vorstellen konnten. Unterrichtsmaterialien sind im Netz in Hülle und Fülle vorhanden, Möglichkeiten für gesellige Treffen gibt es auch ohne LehrerInnenverein (ein Facebook-Event ist schnell erstellt).

Elisabeth Fuchs M.Ed.

Und doch gibt es gute Gründe, beim ZV Mitglied zu werden. Informationen zu bekommen ist die eine Sache, diese Informationen allerdings aus erster Hand zu bekommen, mit KollegInnen darüber diskutieren zu können, das ist doch etwas anderes. Diese Gelegenheit bietet sich zum Beispiel bei den regelmäßigen Brennpunkt-Veranstaltungen. Gesellige Zusammentreffen gibt es noch immer – bei den regelmäßig stattfindenen Treffen im Cenitimeter kommen LehrerInnen aus allen Schularten zusammen. Ein wenig über den Tellerrand der eigenen Schulart zu schauen schadet auf keinen Fall, ganz im Gegenteil! Diese beiden Beispiele stehen nur exemplarisch für die vielen verschiedenen Angebote des ZV. Aus meiner Sicht erfüllt der ZV aber eine besonders wichtige Funktion, vielleicht die wichtigste überhaupt: Dass es in unserem Bildungssystem einiges zu verbessern gibt, steht wohl fest. Und ganz gewiss bin ich nicht immer mit allen Entscheidungen einverstanden, die auf politischer Ebene getroffen werden – auch wenn diese Entscheidungen von der

Partei getroffen oder mitgetragen werden, die ich wähle. Viele LehrerInnen äußern ihren Unmut und ihre Kritik in den Lehrerzimmern oder im privaten Umfeld. Im ZV finden immer wieder auch durchaus kritische Diskussionen statt und ich plädiere sehr dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt. Wenn es darum geht, diese Kritik dort anzubringen, wo die Entscheidungen getroffen werden, kann der ZV durch seinen Status als Vorfeldorganisation der SPÖ mehr Gehör finden als einzelne Personen.

Und daher stellt sich nicht nur die Frage, was der ZV für seine Mitglieder tun kann, sondern: Was können die Mitglieder für den ZV tun und damit etwas im Bildungsbereich bewegen? Jammern alleine genügt nicht, nur aufzuzeigen was nicht funktioniert ist zu wenig. Es geht auch darum Lösungen zu finden, zu überlegen, wie es besser funktionieren kann. Je mehr Mitglieder der ZV hat, umso gewichtiger wird seine Stimme, umso eher wird sie gehört. Umso mehr Einfluss kann ein LehrerInnenverein dort gewinnen, wo die Entscheidungen getroffen werden.

Liebe Leserin, Lieber Leser

Der neue Vereinsvorstand ist gewählt und ich wurde in meiner Funktion bestätigt. Ich möchte mich für die überzeugende Mehrheit der Stimmen bedanken und sehe darin eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit. Die Wahl ist eine Weichenstellung für die Zukunft und ein Auftrag für die nächsten zwei Jahre. Bildung ist nach wie vor Thema in der großen politischen Landschaft. Bildungsreform - die Fünfzehnte oder Fünfundzwanzigste - ich hab nicht genau mitgezählt, oder wie Kurt Kremzer bei der Vollversammlung gefordert hat, eine notwendige Bildungsrevolution. All das wird Thema in der nahen Zukunft. Autonomie in vielen Bereichen, indexbasierte Ressourcenzuteilung und eine Menge anderer Schlagworte schwirren durch den Raum.

Welche Antwort hat der ZV darauf? Ich, als Vorsitzender, verkünde sie gerne. Aber habe ich sie? Es kann nicht meine Antwort sein, die ich da verkünde, es muss unsere sein. Daher ist es dringend notwendig diese Diskussionen in den Lehrerzimmern zu führen. Ideen, Vorschläge, Meinungen zu den aktuellen Themen aufzugreifen und in die Diskussion einzubringen. Über die Bezirkssitzungen werden die Ergebnisse in die ZV Leitung gebracht. Hier besteht die Möglichkeit einer wienweiten Diskussion. Zu speziellen Themen bieten sich die Brennpunktveranstaltungen als Meinungsbildungsforen an. Ich lade daher zur Teilnahme an diesen Prozessen ein – nur so wird der ZV auch in Zukunft bildungspolitisch mitgestalten können.

Und dann gibt es für mich noch einen entscheidenden Grund Mitglied beim ZV zu bleiben: Obwohl ein LehrerInnenverein, hat der ZV es sich immer zur Aufgabe gemacht für jene SchülerInnen einzutreten, die keine Lobby haben, deren Familien nicht die Möglichkeit haben sie zu unterstützen und für sie einzutreten. Auch wenn es in manchen Fällen ein langer und steiniger Weg war und noch immer ist, steht die Vision von einem Bildungssystem mit gelebter Chancengerechtigkeit an erster Stelle – damit die Vision bald Wirklichkeit werden kann.

Im Offenlepgreusnsum und g

Redaktion : Zentralve rein der W iener Lehre rInnen Die Redakt Texte weite ion behält sich vo r zu bearb eiten und gr, eingereichte Blattlinie gf. zu kürz en. Die Persp ekt nisse und ive informiert über b n gischen B eueste Forschung ildungspolitische E ereich. Die se re Redaktion rgebnisse im päda igg sarbeit ist journalistis ounabhäng ch ig. Layout & D esign: Felix Verlag un S tu d e n d Herausg cki eb ZENTRALV EREIN DEer R W IE NER LEH RAUHENS RE Tel. 01/813TEINGASSE 5, 10 RINNEN 10 WIE 08 11 Fax: 0 1 /813 08 11 N E-Mail: pe rs p e kt iv e@zv-wie -15 Druck n.at Grasl FairP rint/Grasl D ruck & Ne ue Druckhauss traße 1, 25Medien GmbH, 40 Bad Vö Erscheinu slau ngsweise : Die Persp ektive ersch eint vierma € 0,00 (für l jährlich. Mitglieder) Jah / € 5,00 (fü r Nichtmitgresabo lieder)

Freundschaft Martin Martin Kirchmayer

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Name: Susi Artner Schule: 1020, Leopoldschul e, Leopoldsgasse 3/ Campus , Ernst Melchior Gasse 9 Tätigkeit: Volksschulpäda gogin

Vorsitzende seit: 2008 Eine gelungene Karitativer Punsch Veranstaltung im IB: Mein Motto: Nur aktives Mitgestalten kann Verän derungen bewirken! Ich bin Lehrerin weil: …i ch gerne mit jungen Mens chen arbeite und so ein wenig Einfluss habe, nächsten Generationen Werte und Wissen zu ver mitteln. Ich wünschte ich könnte: …mehr Kolleg/innen von der Mitarbeit im ZV überzeugen! Der ZV ist: …ein Ort der Begegnung! E-Mail: [email protected] t

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1110 Name: Peter Horvath Schule: ONMS Florian He dorfer Straße 26, 1110 W ien Fächer: Englisch, Geschich te und Politische Bildung

Vorsitzender seit: 2011 Eine gelungene Simmeri nger LehrerInnentalk Veranstaltung im IB:

ZV

Mein Motto: Never stop lea rning, because life never sto ps teaching. Mein Vorbild: Ein Vorbild, im klassischen Sinn, habe ich keines. Ich habe nur gewisse Rege ln die ich befolge und die meiner Meinung nach ein em „vorbildlichen Ideal“ entsprechen. Ich wünschte ich könnte: ….alle meine Träume verwi rklichen. Der ZV ist: …eine Plattform für bildungspolitisches un d pädagogisches Engageme nt auf der sich Interessierte begegnen, ein bringen und somit aktiv die Bildungspolitik gestalten können. E-Mail: peterhorvath@gmx .at

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Apfelthaler Name: Marina 70 Wien baugasse 42, 10 eu N S M N : le Schu , GW, Informatik Fächer: Deutsch : 2015

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erleben. itische und bildungspol e ch li u ha sc n ta el Der ZV ist: w Zugehörigkeit x.at a.Apfelthaler@gm E-Mail: Marin

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der Tag langweilig ist. Je ag T en n ei k f u er weil: dieser B Ich bin Lehrerin sforderungen. bringt neue Herau Melina Mercouri die Mein Vorbild: tiven Dienstzeit ak er n ei m d n re noch h könnte: wäh en Gesamtschule ht ec Ich wünschte ic er n ei g n u Einführ

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Name: Elisabeth Suttner Schule: OVS 1090, Galileigasse 5 Tätigkeit: Schulleitung

Vorsitzende seit: 2001 Eine gelungene Die Wahlveranstaltung im November 2014 in Veranstaltung im IB: angenehmer Atmosphäre gemeinsam mit dem 11. IB, vielen Teilnehmer/innen und köstlichem Buffet. Mein Motto: „Nur die Praxis verändert die Wirklichkeit“ (Elise Freinet) t half, Mein Vorbild: Elise Freinet, weil sie ihrem Mann Celestin Freine Demokratie in der Klasse umzusetzen, und weil sie Kunst und Ästhetik im Unterricht förderte. e erwirken, Ich wünschte ich könnte: Die Einführung der gemeinsamen Schul damit Bildung endlich nicht mehr länger „Erbgut“ ist. Der ZV ist: Treffpunkt für pädagogische und bildungspolitische Diskussionen E-Mail: [email protected]

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Name: Richard Pregler Schule: GTVS Campus Mo nte Laa, Rudolf-FriemelG. 3 Tätigkeit: Klassenlehrer

Vorsitzender seit: 2014 Eine gelungene unser Bi ldungskabarett Veranstaltung im IB: Mein Motto: Ich bin Lehrer weil: Ich wünschte ich könnte: Der ZV ist: E-Mail:

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Nutze den Tag! Veränderungen eine neue Generation brauchen ;-) Schule grundsätzlich än dern Austausch, Information un d Standesvertretung [email protected]

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Name: Schule: Tätigkeit: Vorsitzende seit: Eine gelungene Veranstaltung im IB:

Sonja Pölzl OVS Phorusgasse 4, 1040 Wien Klassenlehrerin 2008 Vor der letzten Personalvertretun gswahl lud ich alle ZV-Mitglied er ins Schlossquadrat im 4.Bezirk ein. Andi Postmann und Karin Medits-Steiner begrüßten alle Gäste und waren offen für Fra gen und Anliegen in unserem Bezirk . Mein Motto: „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, ent steht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“(Buddha) Mein Vorbild: Meine Eltern im Waldviertel waren und sind im mer für mich da. Wenn sie in den nächsten Jahren meine Hilfe brauchen, werde ich versuchen mein Bestes zu geben. Ich wünschte ich könnte: Refor men in der Pädagogik beschleun igen. Menschen an der Basis werden leider nicht in wichtige Entscheidungsprozesse einbezoge n. Ein Umdenken ist mehr als not wendig! Der ZV ist: Ein Netzwerk, um int eressante Menschen kennen zu lernen, aber auch Informationsplattform zwischen DirektorInnen und PädagogInnen. Verschiedene Ver anstaltungen werden rechtzeiti g bekannt gegeben und im Lehrkö rper kommuniziert. E-Mail: [email protected]

ZV 8

Name: Regina Bucher Informatik Steinbauergasse Schule: NMS mit Schwerpunkt und Musikerziehung Fächer: Englisch, Mathematik

Vorsitzende seit: 2011

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burg) , spürt seine Fesseln. (Rosa Luxem Mein Motto: Nur wer sich bewegt pekt sind Menschen, die für Toleranz, Res Mein Vorbild: Meine Vorbilder trich Bonhoeffer, und Gleichbehandlung eintreten. Die chte ich hier beispielhaft Marion Dönhoff und Rosa Parks mö erwähnen. same Schule uberstab schwingen und eine gemein Za den … : nte kön ich hte nsc Ich wü Realität! der 6– bis 15jährigen wäre endlich er in dem Kommunikation auf gleich , Ort ein h mic für … ist: ZV r De Augenhöhe erfolgt. t E-Mail: [email protected]

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sionsveranstaltung zum Thema Eine gelungene Info- und Diskus adikalisierung mit Dr. Thomas Veranstaltung im IB: Radikalisierung und Der Schmidinger im März 2015

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zek tra Mra e P : e z E Nam inkplat K i S t GW, B n M r e N l e g : e n l da Schu f, BS un n I , E : Fächer t: 1998

de sei orsitzen

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ss ezirksau B , e l e i V 014 Innen 2 lungene Eine ge m IB: Junglehrer wenn ltung i speziell a , t t s u n g a r s Ve enn etwa dann w r irgend h ü c f u t a s i d s n lle st u otto: A enehm i t. g n a t h Mein M c erschließ h c es ni i e l g t ir nich l es sich m a Dohna n n a Gewicht h o e J n , r h e o t , a n esse ein V Nutella bild: M l r e i o v V h c n i i Me endl te: Un n , n ö k h stausch u te ic ulegen. A h z , c u s g z n n ü haft Ich w ernetzu reundsc börse, V F n , e e ß d a I p t, S ist: e Heima Der ZV h c s i t i l o t p @gmx.a k e z a r Petra.M E-Mail:

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Name: Heinz Tillich Schule: WMS Roterdstra ße 1, 1160 Wien Fächer: Mathematik, Bewe gung und Sport

Vorsitzender seit: 2011 Eine gelungene Lehrerfas ching 2014 Veranstaltung im IB: Mein Motto: Durchs Rede n kommen die Leut z`sa mm Mein Vorbild: Otto Glöck el. Ich wünschte ich könnte: Jedem Kind, aber auch jed er/m Kollegin/en zu ihrem/seinem Recht verhe lfen Der ZV ist: Bildungspolitis che Heimat seit meiner St udienzeit E-Mail: heinz.tillich@apsfsg .at

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Name: Corinna Haselbach er Schule: OVS/GTVS Halir schgasse Tätigkeit: Volksschullehrer in Vorsitzende seit: 2011

Eine gelungene Wahlveran staltung für die PV-Wah l Veranstaltung im IB:

ZV

Mein Motto: Mein Vorbild: Ich wünschte ich könnte: Der ZV ist:

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Gemeinsam können wir me hr erreichen. Ernst J. Kiphard Manchmal die Zeit anha lten. Sehr wichtig und sollte so gut wie möglich unterstützt werden, denn hier können auch Lehrer und Lehrerinnen mitrede n. E-Mail: corinna_ha@hotm ail.com

Name: Helene Jamnig Schule: NMS, Oskar-Spiel-Gasse 3, 1190 Wien Tätigkeit: Direktorin

Vorsitzende seit: 2010

Eine gelungene Mit dem Referenten SR Prof. Herbert Stadler Veranstaltung im IB: zum Thema: „Professioneller Umgang mit verhaltensauffälligen Schüler/innen“ Mein Motto: Brücken bauen – miteinander reden - Probleme gemeinsam lösen Mein Vorbild: John F. Kennedy: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung!“ Ich wünschte ich könnte: Eine gemeinsame Schule für alle initiieren. Der ZV ist: Nahtstellentreffpunkt, Informationsaustausch, Vernetzung mit politischen Organisationen, Supervision für Kolleg/ innen, Plattform für Diskussionen, Visionenschmiede, Motor für Schulentwicklungsprozesse; E-Mail: [email protected]

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ayer Kirchm a n n a h atz 1 Jo ziger Pl p i e Name: L , 0 WMS 2 Schule: in Direktor : t i e k Tätig ende Vorsitz

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ke e Brüc n e g n u l Eine ge : g im IzB n u t l a t s Veran jung ält mich h t i e b r g otto: A Rudlof sinnun e z n G i r e Mein M e h r l e r Ka uns orbild: chen von s n e M Mein V e Viel könnte: berzeugen h c i e t ü sch ie Ich wün e Famil n i e e i .at ist: W @kirchy Der ZV a n n a h jo E-Mail:

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Name: Astrid Pany Schule: 21. Campus Dona ufeld Tätigkeit: Schulleiterin

Vorsitzende seit: 2014 Eine gelungene Bereits 26 mal haben wir den Diens(t )alk – ein Veranstaltung im IB: gemü tliches Vernetzungstreffe n beim Heurigen – veranstaltet. Mein Motto: Es gibt nur eins was auf die Dauer teu rer ist als Bildung: keine Bildung (John F. Kennedy). Mein Vorbild: Johanna Do hnal Ich wünschte ich könnte: einmal vor meiner Pension in der günstigen Zeit auf Urlaub fahren Der ZV ist: für mich die Mö glichkeit, mich mit mein en bildungspolitischen Ideen einzubringen E-Mail: astrid.geroe@inod e.at

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Name: Petra Feldhofer – Ma hmoudian Schule: OVS22., Am Kaise rmühlendamm 2 Tätigkeit: Schulleiterin

Vorsitzende seit: 2011 Eine gelungene Unser jäh rlicher Heringsschmaus ist Veranstaltung im IB: imme r eine großartige Gemein schaftsaktion

ZV

Mein Motto: Gib jeden Ta g die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain) Mein Vorbild: Humorvolle , gelassene Menschen Ich wünschte ich könnte: auch bei „Belastungshoch s“ jederzeit innere Gelassenheit und Humor bewahren Der ZV ist: Freundschaft unter Gleichgesinnten E-Mail: petra.mahmoudia [email protected]

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Name: Jutta Wilfinger Schule: SPZ 22, Brioschiweg 1 1220 Wien Tätigkeit: Beratungslehrerin

Vorsitzende seit: 2011 Eine gelungene Herbert Stadler – „Seine Weisheiten über Veranstaltung im IzB: verhaltensauffällige Kinder“

ZV

Mein Motto: „Beginne den Tag positiv und trage Vieles mit Humor!“ „Der Humor nimmt die Welt hin, wie sie ist, sucht sie nicht zu verändern und zu belehren, sondern mit Weisheit zu ertragen!“ – nach Ludwig Börne Lieblingsort: Ich liebe das Waldviertel als Kraftort zum Energietanken! Der ZV ist: Drehscheibe für bildungspolitische Meinungsbildung E-Mail: [email protected]

PTS

Name: Renate Pochop Schule: PTS/FMS 13/23, Anton-Baumgartner-Stra ße 44 Tätigkeit: Direktorin

Vorsitzende seit: 2007 Eine gelungene Islamism us im Klassenzimmer Veranstaltung im IB:

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Mein Motto: Auch aus St einen, die einem in den W eg gelegt werden, kann man schön e Dinge bauen! Mein Ziel: Eine Schule zu m „Sprung ins (Berufs)Le ben“, in der Jugendliche Zeit und Raum zum Wachsen und Erwachsen-Werden ha ben. Ich wünschte ich könnte: …alle Wünsche erfüllen… …alle Probleme lösen… …die Zeit anhalten … … in die Zukunft sehen… Der ZV ist: …eine Möglich keit sich zu vernetzen un d auszutauschen! E-Mail: renate_pochop@gm x.net

And that is ironic Stuart Simpson

A couple of articles ago, I wrote about last year’s Referendum for Scottish Independence, which, from my point of view, turned out to be a lost opportunity with the majority of voters deciding that Scotland should stay in the United Kingdom. In the meanwhile, the Scottish Nationalist Party (SNP), which campaigned for independence, has grown in strength and popularity; membership numbers have soared and all the opinion polls forecast that the SNP will now play a decisive role in the coming UK General Elections on 7 May by gaining the majority of Scottish seats in a future Westminster parliament. As a result, the SNP will become a major force in British politics. And that is ironic. The party that is committed to taking Scotland out of the UK will now play a key role in the formation of the next UK government. As you probably know, the UK currently has a right-wing coalition government with Conservatives and Liberals. At the coming election, no party will win an outright majority. This means there will have to be coalitions. So the question is who with whom? The SNP has said from the very outset it will NEVER form a coalition with the Conservatives. And out of principle it cannot and will never be in a government with the far-right, anti-EU, anti-migrant populist UK Independence Party (UKIP); so this doesn‘t leave many

major parties left. The only probable combination is Labour / SNP. And again, this is the irony of it all. In a possible new government, the new SNP party leader, Nicola Sturgeon, could be Deputy Prime Minister of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland as well as continuing to be the First Minister of the devolved Scottish parliament. And, there will be SNP Ministers deciding on foreign policy, finances, defence, and all the other important matters that a government has to deal with. So it seems you just cannot get rid of these Scots. They are everywhere. You think you defeated them and they pop up again strengthened and invigorated. In comparison, the Westminster establishment looks old and tired. Conservative, Labour, and Liberal are fighting for one thing only - to hold on to power, of course, under the cover of policies that they claim will be the best for everyone. A major issue of discussion in the run-up to the elections is poverty. Over the last five years, a massive Conservative Partyled austerity programme has been put into place, also supported by the Liberal Democrats and Labour. Slashing cuts in welfare benefits, massive savings to the health service, privatization, job cuts, and much more will mean that if this is continued over the next five years (and the Conservatives have already said that it will, if they are voted into power again),

an estimated two million children in the UK will be living in poverty by 2020; and that in a country that is meant to be the sixth richest in the world. But we have come to know this type of financial ideology: less and less government and more and more private capital that does not care about individuals but is only worried about profits. This is the modern political battleground in the UK. And Scotland will be in battle again with its ‚old enemies‘. This time they are not armoured knights sitting on big iron-clad horses but pin-striped capitalists and bankers sitting in their big leather boardroom swivel armchairs. The SNP, namely, is fighting for a reversal of present policy and the introduction of a strict anti-austerity programme to combat poverty and support the poorest. I’ve quoted it before and I will quote it again: “But we can still rise now, and be the nation again that stood against him, Proud Edward‘s Army and send him homeward to think again” (from ‘Flower of Scotland’, the unofficial Scottish national anthem). This Scotsman is hoping that the election arithmetic on 7 May will mean that the SNP, the major political party in Scotland, can codefine British politics for at least the next five years and possibly beyond. And that is ironic.

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VORSTAND Martin Kirchmayer - Vorsitzender Im Vorstand des ZV zu arbeiten bedeutet für mich den ZV als bildungspolitische Denkwerkstatt mitgestalten zu können. Neben den administrativen Aufgaben, die sich durch die Vereinsstruktur für mich ergeben, hat natürlich die inhaltliche Seite einen Schwerpunkt. Ich sehe den Verein als Nahtstelle zwischen Schule und Bildungspolitik mit dem Bestreben pädagogische und didaktische Ideen aus der Praxis an die politischen EntscheidungsträgerInnen heranzutragen. In der Gegenrichtung werden wir versuchen, soweit es möglich ist, angedachte Änderungen oder Neuerungen in der Bildungslandschaft im Verein zu thematisieren, um bei der Gestaltung bereits im Vorfeld mitdiskutieren zu können. Durch unser LehrerInnenzentrum ist es möglich Diskussionsveranstaltungen zu verschiedenen Themen zu organisieren und durchzuführen. Ich rufe daher alle Mitglieder, die mitgestalten und Ideen einbringen wollen auf, unsere Veranstaltungen zu besuchen. Wir freuen uns über neue Ideen und noch mehr über MitgestalterInnen, die mit uns gemeinsam Schule für Kinder, LehrerInnen und Schulpartner gestalten wollen.

Susi Artner - stellvertretende Vorsitzende Ich bin Volksschulpädagogin im 2. Bezirk. Nachdem ich viele Jahren eine Mehrstufenintegrationsklasse geführt habe, ergab sich die Möglichkeit in das SPZ, Leopoldsgasse – jetzt ZIS - zu wechseln um dort eine Integrationsklasse zu führen. Ich bin auch nach vielen Dienstjahren immer noch gerne in meinem Beruf tätig und freue mich, als Lehrerin, in den Vorstand des ZV gewählt worden zu sein. Seit vielen Jahren habe ich die Leitung der Bezirksgruppe im 2. Bezirk. Das ist eine interessante Aufgabe, bei der man mit vielen Menschen zusammenkommt, deren Wünsche und Ideen kennenlernt und durch Austausch immer wieder neue Perspektiven erkennt. Für mich ist der ZV ein Ideenpool und eine Diskussionsplattform. Der ZV kann die Bildungslandschaft nicht verändern, aber visionäres Denken kann aufrütteln und vielleicht Wege aufzeigen, die vorher unsichtbar waren.

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Andrea Poschner - stellvertretende Vorsitzende Ich bin aktiv im ZV weil..... Chancengleichheit für alle Kinder für mich keine leere Worthülse ist. Wir gemeinsam sehr wohl eine festgefahrene Bildungslandschaft verändern können. Unsere Kinder die besten LehrerInnen verdient haben. Innovative und umsichtige SchulleiterInnen Schule zu einem Lebensraum machen können, in dem Wissenserwerb und soziale Kompetenz einander nicht ausschließen. Sich soziales Denken und Handeln nicht gänzlich wirtschaftlich- kapitalistischen Vorgaben unterwerfen darf. Bildungspolitik von heute, die Gesellschaft von morgen prägt.

Lukas Riener - Geschäftsführer Meine annähernd 38-jährige Dienstzeit stand unter dem Motto „Einmal Poly – immer Poly“. Meine Erkenntnisse daraus - als Lehrer von 14-16-Jährigen muss man bodenständig und authentisch sein, ich denke meine sozialistische Einstellung half mir dabei entscheidend, den Beruf auch gerne auszuüben. Jetzt im Ruhestand sind Vereine wie der ZV und POLYaktiv für mich zum Hobby geworden. Ich habe jetzt entsprechend Zeit mich als Geschäftsführer des ZV bei für den Verein wichtigen organisatorischen Notwendigkeiten einzubringen. Ein großer Schritt wird die Umrüstung unserer EDV und eine neue Datenbank für die Mitgliederverwaltung sein, an der ich derzeit arbeite. Einer meiner Aufgabenbereiche ist als Webmaster mit unserer Homepage „zv-wien.at“ den Verein im Internet zu präsentieren und den Mitgliedern Informationen und Termine jederzeit abrufbar anzubieten. Gemeinsam mit Vroni Bachmaier betreue ich unsere „Junggebliebenen“, die Pensionisten-Gruppe im ZV. Wir besuchen gemeinsam Museen und Ausstellungen und treffen uns zu Diskussionen - ein Heurigenbesuch darf auch nicht fehlen.

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Petra Feldhofer-Mahmoudian Schulleiterin einer inklusiven Offenen Volksschule in der Donaustadt seit 2011, langjähriges Mitglied des DAs und GBBAs im Bezirk, ZV – Bezirksgruppenvorsitzende in der Donaustadt; In meiner nun über 20-jährigen Lehrerinnentätigkeit beschäftigte ich mich als Junglehrerin begeistert mit Reformpädagogik, verhaltensauffälligen Kindern, führte eine GEPS - Mehrstufenklasse und leitete vor meiner Leiterbestellung kurzfristig das WieNGs Netzwerk. Die Arbeit im DA, GBBA und ZV ist für mich stets motivierend, im Kreis von ähnlich Denkenden Handlungsspielräume zu erschließen, mitzugestalten und eigene Ideen einzubringen, sehe ich als wichtigen Beitrag. Lange war ich im ZV-Wien für die Anliegen von Junglehrer/innen zuständig, unterstütze nunmehr Felix Studencki dabei und stehe jetzt gemeinsam mit Henrietta Loos für die Schriftführung in der Leitung und im Vorstand zur Verfügung.

Wolfgang Gröpel Als Leiter der Abt. APS und Landesschulinspektor der Abt. APS schaue ich darauf, dass die bildungspolitischen Ziele der Sozialdemokratie umgesetzt werden und die Forderungen des Zentralvereins der Wr. LehrerInnen eine Umsetzung erfahren. Ferner ist es mir ein Anliegen, alle Gremien des Vereins mit jenem aktuellen Wissensstand zu versorgen, der ein politisches Handeln erst ermöglicht. Ganz wichtig ist mir auch ein Miteinander aller Ebenen des schulischen Geschehens. Ein Anliegen des Zentralvereins ist, LehrerInnen, SchulleiterInnen und Schulaufsicht in einen hierarchiefreien Diskurs zu bringen. Dies gelang bislang in hervorragender Weise und soll meiner Meinung nach noch intensiviert werden.

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Alexander Homberg Mag. Alexander Homberg – Schulleiter Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik, 1030 Wien, Paulusgasse 9-11 Auf dem Weg zur Inklusiven Schule erwarten uns noch viele – zum Teil vielleicht revolutionäre - Änderungen. Ebenso bei der Weiterentwicklung der ganztägigen Schule. Und dann haben wir noch die neue LehrerInnen – Ausbildung in Kombination mit dem neuen Dienstrecht. Und die teilweise unzumutbaren Arbeitsbedingungen für DirektorInnen. Fazit: Es gibt jede Menge zu tun. Und da ist es schön, im Zentralverein bei allen Entwicklungen am Puls zu sein. Oberstes Ziel dabei ist Bildungspolitik mit der Prämisse, dem Vereinsnamen, für LehrerInnen da zu sein, gerecht zu werden.

Andrea Köhler Ich habe im ZV die Agenden Weiterbildung und Assessmenttrainings. In diesen Bereichen unterstütze ich unsere Mitglieder auf ihrem pädagogischen Weg und in ihrer Karriereplanung. In einer Zeit, in der die Herausforderungen an Pädagoginnen stetig steigen, sehe ich es als eine wichtige Aufgabe eines politischen Lehrervereins, seinen Mitgliedern Sicherheit, Stärke und auch die Möglichkeit zu fruchtbringender Vernetzung zu bieten. Ein starker Verein mit engagierten Mitgliedern kann – wenn auch in kleinen Schritten – die bildungspolitische Landschaft und die Umsetzung unserer pädagogischen Überzeugungen entscheidend mitgestalten. Mit dieser Überzeugung möchte ich mich auch weiterhin aktiv an der Arbeit für unsere Mitglieder, für die maßgebende Pädagogik und auch für alle Wiener Kinder einsetzen.

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Elisabeth Repolusk Ich stehe bei meiner Mitarbeit im Zentralverein dafür ein, dass Kinder auf ihrem Bildungsweg durch Vermittlung von demokratischen Werten und Grundrechten, sozialer Eingliederung und aktiver Beteiligung am gesellschaftlichen Leben, die sozialen, demokratischen und interkulturellen Kompetenzen erlangen, die sie als mündige Bürger dieser Stadt für ihr Leben benötigen. Den Lehrerinnen und Lehrern, den Direktorinnen und Direktoren wie auch den PflichtschulinspektorInnen obliegt es, im Rahmen ihres Tätigkeitsbereiches junge Menschen auf diesem Weg mit viel Engagement und Professionalität ein Stück zu begleiten.

Bernhard Schimek Als Sonderschullehrer war ich mehrere Jahre in einem Berufsvorbereitungslehrgang im zweiten Bezirk tätig. Expertise im Bereich der Begabungsförderung konnte ich im Zuge meiner Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter im Begabungsförderungszentrum des Stadtschulrates für Wien sammeln. Seit 2009 bin ich an der Pädagogischen Hochschule Wien tätig. Derzeit liegt meine Verantwortung in der Leitung des Instituts für Hochschulmanagement. Als stellvertretender Vorsitzender der Studienkommission habe ich darüber hinaus u.a. die Chance, aktiv an der Gestaltung der Curricula zur PädagogInnenbildung Neu mitzuwirken. Die Themen Diversität, Inklusion und Bildungsgerechtigkeit gehören einerseits zu meinen Forschungsschwerpunkten und sind andererseits auch ein großes persönliches bildungspolitisches Anliegen von mir. Als gewähltes Mitglied des Vorstands im Zentralverein möchte ich folgende Anliegen in der nächsten Periode weiter umsetzen:

●● Schnittstelle des Berufsfeldes und der Aus-, Fort- sowie Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen weiter stärken

●● Betreuung von Berufseinsteigerinnen und -einsteigern und Junglehrer/innen ●● Redaktionelle Mitarbeit in der PERSPEKTIVE, insbesondere zu Themen der PädagogInnenbildung

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Barbara Würzelberger Mein Name ist Barbara Würzelberger. Ich bin Schulleiterin an einer Offenen Volksschule in Floridsdorf. In den letzten Jahren war ich sowohl als Bezirksgruppenleiterin des ZV als auch als Mitglied im DA und GBBA im 21. Bezirk tätig. Meine Arbeit im Sozialdemokratischen Lehrer/innenverein Österreichs gewährt mir viele Einblicke in die österreichische Bildungslandschaft. Als Vorstandsmitglied des ZV freue ich mich darauf, meine Erfahrungen einbringen zu können. Es ist mir ein besonderes Anliegen, alle pädagogisch tätigen Personen in die Arbeit des ZV einzubeziehen, insbesondere die Freizeitpädagogen und -pädagoginnen, mit denen wir Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam den ganztägigen Schulalltag gestalten. Außerdem ist es mir sehr wichtig, vor allem neu in den Beruf einsteigende Kollegen und Kolleginnen zu unterstützen und ihnen eine ideologische Heimat zu geben. Vernetzung ist für mich der Schlüssel zum Erfolg!

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APSFSG MMag. Dr. Thomas Bulant

PflichtschullehrerInnen

Österreichs Volkswirtschaft braucht eine Langform „Pflichtschulzeit“. FSG und ZV fordern: Beenden wir die Segregation mit dem 10. Lebensjahr! Im Wissen um den Einfluss bildungspolitischer Weichenstellungen auf den Wirtschaftsstandort Österreich ist die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter/ innen an der Seite des Zentralvereins, die Segregation mit dem 10. Lebensjahr zu beenden. Eine starke Achse in dieser entscheidenden bildungspolitischen Frage ist notwendig, damit die Regierung nicht dem Trugschluss unterliegt, allein durch eine Reform der Verwaltung könne das Schulwesen genesen. Mit Urlaubstagen für Schüler oder einem Gehaltszettel für alle Lehrer/innen aus einer Hand lässt sich vielleicht ein Casting für das schönste Orchideenthema in der Schulpolitik gewinnen, das Florieren der österreichischen Volkswirtschaft und bessere Bildungschancen für alle Kinder werden dadurch nicht gesichert. Hingegen gäbe es mit einer für alle Schulpartner durchkomponierten Schulautonomie, die faire Ausgangsbedingungen für alle Schulen durch gerechte Mittelzuteilung inkludiert, eine Trä-

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gerrakete, um Individualität und Förderkultur zu implementieren, und mit einer Langform Pflichtschulzeit ein Konzept, das alle pädagogischen Kräfte im Sinne einer Steigerung der Bildungskompetenzen bündelt. Dafür müsste die Bildungspolitik nachfolgende Maßnahmen umsetzen:

●● Das Finanzministerium gibt zur Stärkung der Volksschulen Ressourcen für Co-Teaching und Support frei.

●● Die Volksschule wird von ihrer Selektionsaufgabe befreit, die AHS-Reife ist nicht mehr das zentrale Bildungsziel der Grundschule.

●● Die Sekundarstufe 1 vereint AHS und NMS. In ein „Gymnasium für alle“ halten die jüngst positiv evaluierte Unterrichtsmethode, Lern- und Schulkultur der NMS Einzug. Dadurch würden die Ressourcen effizient genützt werden und die jugendlichen Synergiekräfte von Peer Groups nicht verloren gehen.

Sollten sich die Anhänger der Schulorganisation von 1962 hingegen weiterhin durchsetzen, werden unzählige Talente für Studium und Berufswelt durch frühzeitige Segregation fehl geleitet werden und verlorengehen. Der Schaden für unsere Volkswirtschaft wäre größer als der aus dem Hypo-Debakel. Auch Bildungsreaktionäre können doch nicht glauben, dass Österreich einen Verlust von 25 % jeder Schüler/ innenpopulation verkraften kann, ohne seine Wirtschaftskraft und seine Sozialnetze aufs Spiel zu setzen. Das Verharren im Status quo von 1962 müssten die Bildungspolitiker von heute verantworten, den Preis hätten wir aber alle zu zahlen. Ein weiterer Absturz bei den Bildungskompetenzen hätte ein geringeres Steueraufkommen und schließlich Kürzungen der Sozialleistungen zur Folge. Aufgrund der Bildungspolitik der Konservativen blicke ich als Gewerkschafter hinsichtlich der Lohnniveaus und der Sozialversicherungsleistungen voll Sorge in die Zukunft.

G ZA

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Karin Medits-Steiner

Die Werte, die mir meine Eltern in meiner Erziehung vermittelten, dass es sich lohnt für Gerechtigkeit, für Solidarität, für die Gleichheit aller Menschen einzustehen, haben mich der Gewerkschaftsbewegung zugeführt. Solidarität, ein wichtiger Wert, den man oft als Selbstverständlichkeit voranstellt, kann nicht genug geschätzt werden. Will man Verbesserungen erreichen, Ungerechtigkeiten ausräumen, hat man in einer Bewegung wie der Gewerkschaft mehr Aussicht auf Erfolg. Besonders, da in Österreich die Sozialpartnerschaft doch einen hohen Stellenwert hat. Da findet sich auch mein Leitspruch:

Nur gemeinsam sind wir stark, nur gemeinsam können wir was erreichen. Während meiner Ausbildung auf der Pädagogischen Akademie in der Ettenreichgasse war ich auf der Suche nach einer Organisation, in der ich meine politischen Vorstellungen von Bildung wiederfinden konnte.

Die Grundsätze denen sich der ZENTRALVEREIN DER WIENER LEHRERINNEN verpflichtet fühlt, deckten sich mit meinen Überzeugungen, daher trat ich dem ZV bei! Sein Bekenntnis zu einem kostenfreien Zugang zu allen Bildungseinrichtungen und die staatliche Finanzierung und Sicherstellung eines qualitativ hochwertigen öffentlichen Bildungswesens erachte ich als sehr wichtig, besonders in Zeiten der Privatisierungs- und Wettbewerbseuphorie des Neoliberalismus. Es muss Aufgabe des Staates bleiben, die Sicherstellung eines qualitativ hochwertigen öffentlichen Bildungswesens zu finanzieren, die stetige Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung der Bildung muss in der Verantwortung des Staates bleiben und die dafür notwendigen Ressourcen und Rahmenbedingungen müssen durch den Staat gewährleistet werden. Wir haben noch immer keine gemeinsame Schule der 10-14 -jährigen, und die derzeitige „entpolitisierte Bildungsdiskussion“ lässt langsam auch meine Hoffnung auf Änderung der frühen Selektion schwinden.

Der ZV hat in „unserer Sache“, gute Schule für unsere Kinder zu machen, eine wichtige politische Rolle inne. Eine wichtige Rolle in der Meinungsbildung innerhalb der Lehrer/innen, aber auch in der öffentlichen Diskussion. Er vertritt als politischer Verein die Werte einer sozialdemokratischen Bildungspolitik, denn die Ausbildung der Kinder in Österreich ist noch immer in hohem Maße vom Einkommen der Eltern abhängig. Ausbildung muss sich an den Fähigkeiten des einzelnen Menschen, nicht an der Geldbörse der Eltern orientieren! Es gibt viel zu tun, denn die Schule kann nicht alle negativen gesellschaftliche Veränderungen ausgleichen. LehrerInnen und Lehrer sind oftmals am Rande ihrer Belastbarkeit angekommen. Diese Änderungen, Entwicklungen in eine richtige Richtung für die Zukunft der Bildungslandschaft in Österreich braucht politische Entscheidungen. Dabei haben wir alle als Mitglieder des Zentralvereins in Zukunft eine wichtige Aufgabe, besonders auch in Hinblick auf viele junge Lehrer/innen, die oft nach einem politischen Partner suchen.

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Einmal Dienstrecht to go? Eine Frage, die bewegte.

Tamara Peer

„Ich hätte noch eine ganz andere Frage: Kennen Sie sich eventuell mit dem neuen Dienstrecht aus? Wir haben leider noch nicht wirklich viel dazu gehört, aber bald muss eine Entscheidung getroffen werden.“ Im November 2014 wurden zwei Kolleginnen und ich eingeladen, an der PH Wien einen Gastvortrag im Zuge einer didaktischen Reflexion zu halten. Wir sollten den Studierenden des damaligen 5. Semesters Eindrücke aus der Praxis vermitteln und u.a. über die Schuleingangsphase referieren. Nach unserer Präsentation initiierten wir eine offene Fragerunde, welche den Studierenden die Möglichkeit bieten sollte, all jenes anzusprechen sowie zu diskutieren, das noch von Interesse sei. Gesenkte Blicke sowie das dumpfe Klicken eines Kugelschreibers – das die Stille jenes Moments durchbrach – ließen uns erkennen, dass der nachvollziehbare Wunsch, den beengenden Raum nach dem offiziellen Unterrichtsende zu verlassen, wohl nun der geforderten Diskussionsbereitschaft entgegenzuarbeiten schien. Bevor wir verabschiedende Worte an unsere durchaus langzeitig interessierten ZuhörerInnen richten konnten, informierte sich doch noch eine Kollegin nach dem „Dienstrecht Neu“. Diese geäußerte Frage blieb zwar an jenem

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Abend unbeantwortet, sollte aber gleichsam zum Anlass werden: Wenige Tage darauf bot der ZV eine Veranstaltung in der Rauhensteingasse an, bei der nicht nur die Wahlergebnisse diskutiert, sondern auch jene bereichernden Gespräche geführt wurden, welche sich so häufig in ungezwungener Atmosphäre der ZV-Räumlichkeiten ergeben. So kam es, dass ich mit Felix Studencki plaudern durfte, der – neben seinen zahlreichen anderen Tätigkeiten – nicht nur für das Layout & Design der Perspektive zuständig ist, sondern auch stetig wunderbare JunglehrerInnenveranstaltungen organisiert. Ich erzählte ihm von unserem Gastvortrag und der Frage nach der richtigen Wahl bezugnehmend auf das Dienstrecht. Ohne lange abzuwägen, beschloss Felix, eine Informationsveranstaltung zur Thematik in die Wege zu leiten. Was uns nun nur noch fehlte, war eine Expertin oder ein Experte, jemand, der die dringlichen Fragen zu beantworten vermochte. Doch auch diese Problematik schien sich alsbald von selbst zu lösen: In den Augenblicken der Überlegungen ließen wir unsere Blicke schweifen; und siehe da – am Ende des Raumes stand Daniela Eysn, unsere kompetente FSG-Ansprechpart-

nerin für Beratung und Service für JunglehrerInnen. Felix und ich schienen uns einig, die ideale Referentin gefunden zu haben und nutzten die Chance, sie zu bitten, jenen erwünschten Vortrag zu halten. Auch Daniela zögerte nicht und erklärte sich bereit, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Sogleich öffneten sich noch an jenem Abend unsere Terminkalender. In den folgenden Wochen wurden Flyer und Plakate gestaltet und verteilt, E-Mails an Studierende und die ÖH der PH Wien gerichtet, Informationsbriefe an JunglehrerInnen im ersten Dienstjahr geschrieben sowie verschickt; es wurden FSG/ ZV Funktionäre und DirektorInnen mit der Bitte informiert, jene Veranstaltung zu bewerben – dass diese hervorragende Arbeit leisteten, sollte sich bald zeigen. Am 10. März – jenem Tag der Veranstaltung – öffnete ich um 16 Uhr die Türe der ZV-Räumlichkeiten, um noch die letzten Vorbereitungen zu treffen. Es sollten noch Plakate angebracht werden, um allen Interessierten den Weg in den 4. Stock zu weisen. Sehr freudig, dabei aber nicht wenig erstaunt, durften wir bereits eine Stunde vor dem offiziellen Beginn die erste Gruppe von Interessierten begrüßen. Rund 100

Sitzplätze standen zur Verfügung, welche aber bereits um 16:45 restlos besetzt waren. Ab diesem Zeitpunkt konnten nur mehr Plätze am Boden, am Gang sowie in den angrenzenden Räumlichkeiten angeboten werden, welche bereitwillig in Anspruch genommen wurden. Ein Ortswechsel im Veranstaltungsraum forderte nun vielmehr sportliche Kompetenzen, mit besonderer Berücksichtigung der Bereiche Gymnastik und Akrobatik. Als wir um 17:00 den Versuch unternahmen unsere Plätze einzunehmen, war ein angenehm durchdringendes Murmeln wahrzunehmen. Interessierte Blicke schienen dieses nach und nach abzulösen und ließen uns verstehen, dass es an der Zeit war, die Veranstaltung zu eröffnen. Felix richtete einleitende Worte souverän an die ZuhörerInnen und kümmerte sich darum, dass alle anwesenden KollegInnen dem Vortrag folgen konnten. Wir freuten uns sehr, dass unsere stellvertretende Vorsitzende, Andrea Poschner, an jenem Abend Zeit fand und gleich im Anschluss begrüßende Worte an unsere Gäste richtete. Als Vertreterin des Zentralvereins schaffte sie es, diesen eloquent vorzustellten und vermochte dabei, dessen

Grundsätze überzeugend zu vermitteln. Auch ich durfte unsere ZuhörerInnen willkommen heißen und das Wort schließlich an unsere Hauptreferentin des Abends übergeben: Daniela – welche im Vorfeld unglaubliche Arbeit leistete – schaffte es, die Vor- sowie Nachteile des neuen bzw. alten Dienstrechts transparent zu machen. Sachlich und nachvollziehbar konnte sie den Studierenden und JunglehrerInnen mit Optionsrecht jene grundlegenden Informationen geben, welche sie benötigten, um eine – für ihre individuelle Situation angemessene – Entscheidung treffen zu können. Auch Bundesvorsitzender der FSG PflichtschullehrerInnen, Thomas Bulant, unterstützte die Veranstaltung und nahm sich dankenswerterweise Zeit, alle individuellen Fragen zu beantworten. Dieses Angebot wurde intensiv genutzt und so vergingen über eineinhalb Stunden, bis Thomas Bulant alle Unklarheiten versiert beseitigen konnte. Trotz der beengenden Gegebenheiten konnte eine Atmosphäre geschaffen werden, welche Dialoge als auch kritische Fragen evozierte und somit jene Informationen vermitteln ließ, die tatsächlich benötigt wurden, um reflektiert entscheiden zu können. Anschließend folgten

noch einige KollegInnen der Einladung, bei einem Getränk weiter ins Gespräch zu kommen. Schätzungen zufolge besuchten 250 Studierende und LehrerInnen im ersten Dienstjahr diese Kooperationsveranstaltung des ZV und der FSG. Ein Erfolg, der einerseits zeigte, dass eine in letzter Minute gestellte Frage die Kraft besitzen kann, zu bewegen; allerdings nicht nur jene, welche eine Antwort zu erhalten erhofften: Vielmehr sollte Gehörtes veranlassen und ließ dadurch ein unsichtbares Netz sichtbar werden, das erst durch seine Verbindungen Wirkung entfalten kann. „Einmal Dienstrecht to go?“ ließ mich einmal mehr erleben, dass es ein Netzwerk gibt, das geäußerte Meinungen sowie Fragen hört und durch seinen Zusammenhalt, seine Grundsätze und Visionen nicht nur auffängt sondern vielmehr ermöglicht.

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„Er war einer von uns...“ – Zum Gedenken an Norbert Kutalek

Norbert Kutalek 2014

Am 5. Oktober des Vorjahres ist Norbert Kutalek von uns gegangen. Zur Trauerfeier im Wiener Krematorium waren viele Pädagogen und Pädagoginnen gekommen, Mitarbeiter, Freunde und ehemalige Studierende des Verstorbenen. Unter den Klängen der von ihm so geliebten Musik Mahlers und Schostakowitschs nahmen sie Abschied von Norbert Kutalek. Norbert Kutalek wurde 1933 in Wien geboren. Seine Kindheit und Jugend fielen in die Zeit der schweren Weltwirtschaftskrise und der beiden Diktaturen in Österreich. Er wuchs in großer Not auf und kam deshalb zu seinen Großeltern in Pflege, die auf dem Land, in Kirchberg am Wechsel, lebten. Dort verbrachte er auch einen Teil seiner Schulzeit, und aus dieser Zeit stammt auch sein früher Berufswunsch, Förster zu werden. Gegen Ende seiner Hauptschulzeit überredete seine Hauptschullehrerin in Wien seine Eltern, den begabten Sohn Lehrer werden zu lassen. Norbert Kutalek besuchte daraufhin die Bundes-Lehrerbildungsanstalt Kundmanngasse im 3. Bezirk. Als er 1952 maturierte,

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Oskar Achs

gehörte er dem ersten Jahrgang an, der mit einem LBA-Abschluss auch die Berechtigung erhielt, an einer Universität studieren zu dürfen. Norbert Kutalek wurde Pflichtschullehrer in Wien und studierte – wie eine Reihe weiterer Pflichtschullehrer in den 1950er und 1960er Jahren – neben seiner Berufstätigkeit an der Wiener Universität. 1961 promovierte er zum Dr. phil., 1965 erwarb er das Lehramt für Pädagogik. Zu seinen engeren Studienkollegen zählten Richard Olechowski und Giselher Guttmann, die sich in der Folge der empirischen Wissenschaftserkenntnis verschrieben: Olechowski in der Pädagogik, Guttmann in der Psychologie und Kutalek in der Soziologie. Hermann Schnell, der Direktor des Pädagogischen Instituts der Stadt Wien in der Burggasse war und das PI zu einem Zentrum der progressiven Pädagogik und der modernen Lehrerfortbildung aufbaute, und damit einen Gegenpol zur damaligen katholisch-konservativen Universitätspädagogik schuf, holte Norbert Kutalek an das PI und bewirkte auch, dass

Norbert Kutalek 1970 Direktor der neuen Institution der Lehrerausbildung, der Pädagogischen Akademie in der Ettenreichgasse, wurde. In den bewegten Jahren der 1968er Zeit, die einen gesellschaftspolitischen Aufbruch, eine Modernisierung der Gesellschaft und eine große Schulreformbewegung unter Bruno Kreisky und Hermann Schnell brachten, wurde Norbert Kutalek unter den jungen Lehrern und Lehrerinnen zur intellektuellen Leitfigur. Seine Lehrtätigkeit an der PA, seine Referate bei Veranstaltungen und seine Beiträge in der “Freien Lehrerstimme“, der damals größten pädagogischen Zeitschrift Österreichs, machten ihn zum Tribun der 1968er Bewegung in der Schulpolitik. Norbert Kutalek verstand es, den jungen und von den höheren Schulen gesellschaftspolitisch unaufgeklärt kommenden Maturanten und Maturantinnen Sichtweisen, Inhalte und Ziel-

setzungen emanzipatorischer Pädagogik bewusst und verständlich zu machen, ohne sie dabei zu indoktrinieren oder über die Lehrerschaft schlecht zu sprechen. Was ihn auszeichnete, war seine unmissverständliche Parteinahme zu Gunsten der Benachteiligten, Schwachen und Unterdrückten. Er hat aufgezeigt, dass die Verbindung von Gesellschaftskritik und emanzipatorischer Unterrichtspraxis im Bildungsbereich erfolgreich sein kann. Durch seine Person, durch seine Bildung und durch seine konkrete Darstellungsweise hat Norbert Kutalek mehr als eine Generation der Wiener Lehrerschaft geprägt. Als Norbert Kutaleks 80ster Geburtstag herankam, habe ich mit ihm einen Sammelband gestaltet, der Auskunft geben soll über sein Leben und Werk. Die Arbeit wurde für uns beide zu einer anregenden und schönen Zeit (Norbert Kutalek – Spuren und Positionen linker Bildung. Hg. von Oskar Achs, LIT-Verlag Wien 2013).

Nunmehr ist Norbert Kutalek nach einem kurzen Spitalsaufenthalt an den Folgen eines Sturzes in seiner Wohnung gestorben; das Buch ist daher auch zu seinem pädagogischen Vermächtnis geworden. Für uns bedeutet Norbert Kutaleks Leben und Werk die Aufforderung, den Weg, den er aufgezeigt hat und den er mit uns gegangen ist, weiter fortzusetzen.

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PH WIEN PädagogInnenbildung Neu an der PH Wien – Bachelor/Master Primarstufe Mit dem Bundesrahmengesetz zur Einführung einer neuen Ausbildung für Pädagoginnen und Pädagogen wurde im Juli 2013 die Voraussetzung für die Neugestaltung der Lehramtsausbildung in Österreich geschaffen. Seither arbeitet die Pädagogische Hochschule Wien engagiert an deren Umsetzung.

Finalisierung der Curricula Bachelor/Master Primarstufe Erster großer Meilenstein in diesem Prozess ist die derzeit laufende Finalisierung des Bachelor- und Mastercurriculums Primarstufe. Das neu Curriculum ersetzt ab dem Studienjahr 2015/2016 die bestehenden Bachelorstudien Lehramt Volksschule und Lehramt Allgemeine Sonderschule. Daher laufen gleichzeitig mit den abschließenden Arbeiten am Cur-

Mag.Dr. Bernhard Schimek

riculum bereits intensive operative Vorbereitungen, um einen reibungslosen Start im kommenden Wintersemester zu gewährleisten.

Orientiert an den Erfordernissen der Bildungsregion, werden im neuen Bachelor- und Masterstudium folgende Schwerpunktsetzungen im Bachelor- und Masterstudium möglich sein:

●● Kreativität (240 ECTS Bachelor/60 ECTS Master)

●● Science & Health (240 ECTS Bachelor/60 ECTS Master)

●● Sprachliche Bildung (240 ECTS Bachelor/60 ECTS Master)

●● Inklusion/Sonderpädagogik (240 ECTS Bachelor/90 ECTS Master)

Curriculum ALT

Im Masterstudium ist sowohl die Fortführung des Schwerpunktes aus dem Bachelorstudium als auch eine weitere Vertiefung in Primarstufenpädagogik möglich. Die Studierenden wählen ihren Schwerpunkt im zweiten Studienjahr (nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Ressourcen). Das Alleinstellungsmerkmal der Pädagogischen Hochschulen, die enge Verknüpfung mit der schulischen Praxis, fand bei der Erarbeitung der neuen Curricula besondere Beachtung. Die Pädagogisch-praktischen Studien (vormals Schulpraktischen Studien) sind im Bachelorstudium mit einem Anteil von 40 ECTS vertreten. Damit haben bereits Bachelor-Absolvent/innen der Primarstufe an der PH Wien das in der Dienstrechts-Novelle

Curriculum PädagogInnenbildung NEU

Abschluss

Bachelor of Education

Master of Education

ECTS Workload gesamt

180 ECTS

330 ECTS ca. 150 ECTS

Sonderpädagogik

ca. 95 ECTS

(80 ECTS Bachelor-Studium + 70 ECTS Masterstudium) Lehramt Primarstufe (Volksschule) Lehramt Sonderpädagogik

Berufsbefähigung

Lehramt für allgemeine

(VS und Sek 1)

Sonderschulen Spezialausbildung Förderschwerpunkt Kognition oder Sprachheilpädagogik

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N

2013 – Pädagogischer Dienst vorgeschriebene Ausmaß an Pädagogisch-Praktischen Studien vollständig erfüllt.

Innovatives Studienangebot Inklusion/ Sonderpädagogik Besonders hervorzuheben ist der neue Schwerpunkt Inklusion/Sonderpädagogik, der an die Stelle der bisherigen Ausbildung Lehramt Allgemeine Sonderschulen tritt. Um größtmögliche Spezialisierung für die zukünftigen Lehrer/ innen zu garantieren, wurde die

Entscheidung gefällt, das Masterstudium in diesem Schwerpunkt nicht mit wie sonst 60 ECTS sondern mit 90 ECTS anzubieten. Zukünftige Absolvent/innen können daher aufgrund der neuen Studienarchitektur und der verlängerten Studiendauer auf ein besonders breites Professionsportfolio verweisen. Dieses veranschaulicht sich in einer Gegenüberstellung der alten und der neuen Ausbildung im Bereich Inklusion/Sonderpädagogik: Spezialausbildung Förderschwerpunkt Kognition oder Sprachheilpädagogik (Tabelle).

Dass die neuen Studienangebote trotz längerer Dauer sehr gut angenommen werden, zeigen sowohl die Resonanz von Studieninteressierten am Informationstag der PH Wien sowie im Zuge der BEST 2015 als auch die derzeitige Anmeldezahl zum Eignungsverfahren. Der Curricula-Prozess Bachelorstudium Primarstufe wird in Kürze abgeschlossen sein. Die MasterCurricula Primarstufe befinden sich derzeit in Finalisierung.

Qualitätsentwickelnde Maßnahmen im ZV Nach der Vollversammlung am Donnerstag, 26.3.2015 gibt es auch Maßnahmen der Neugestaltung im ZVWien, um die Sichtweisen einer breiten Basis unserer Mitglieder regelmäßig einzubeziehen. So ist es ein Anliegen, Expertinnengruppen im Verein aufzubauen, die sich mit aktuellen pädagogischen Themen befassen, diesbezügliche Unterlagen sichten, den Bezirksgruppenleiter/innen zuschicken und das Thema in die Leitungssitzung bringen. Mit einem kurzen Impulsreferat soll in den Leitungssitzungen zu Gesprächen angeregt werden, um damit Diskussionen im Verein zu fördern und gemeinsam Vereinspositionen zu erarbeiten. Die Bezirksgruppenvorsitzenden nehmen diese Themen zur weiteren Diskussion mit in die Bezirke und sind gebeten, die Bezirksergebnisse in der folgenden Leitung rück zu melden. So wollen wir eine systemische Gesprächskultur im Verein fördern, die uns auf breiter Basis die Sicht aller unserer Mitglieder ermöglicht, um dadurch eine breit abgedeckte Vereinsposition zu entwickeln.

27 Bild von Flickr: Match Factory

Termin e

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ZV-Tre im Sch ffpunkt Vera nstaltu uljahr ngen 1 5 • 21. 0 /16 9. 201

5 • 16.1 1. 2015 • 18. 0 1. 201

6 • 14. 0 3. 2016 • 23. 0 5. 2016

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