Vorgang: 40. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom

1939 Der Senat von Berlin Fin IV C - P 5120 - 3/2014 - Berlin, den 25.08.2015 Tel.: (920) 2150/2235 [email protected] Daniela.Ziessnitz...
Author: Adrian Fürst
1 downloads 2 Views 616KB Size
1939 Der Senat von Berlin Fin IV C - P 5120 - 3/2014 -

Berlin, den 25.08.2015 Tel.: (920) 2150/2235 [email protected] [email protected]

An den Vorsitzenden des Hauptausschusses über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei – G Sen –

Mangelberufe – Konzept zur verstärkten Einwerbung Beschluss des Abgeordnetenhauses zum Haushaltsplan - Drucksache Nr. 17/1400 (II.A.22 b) rote Nummern: entfällt Vorgang:

40. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 12.12.2013

Ansätze (tabellarisch) zu allen thematisierten Titeln, und zwar für das abgelaufene Haushaltsjahr: entfällt laufende Haushaltsjahr: entfällt kommende Haushaltsjahr: entfällt Ist des abgelaufenen Haushaltsjahres: entfällt Verfügungsbeschränkungen: entfällt aktuelles Ist: entfällt Gesamtkosten: entfällt Das Abgeordnetenhaus hat in seiner oben bezeichneten Sitzung Folgendes beschlossen: „In den heute bereits erkennbaren „Mangelberufen“ (z. B. ärztliche Dienste, Ingenieure etc.) ist der Senat aufgefordert, spätestens bis zu den Haushaltsberatungen 2016/2017 ein Konzept zur verstärkten Einwerbung von Personal zu entwickeln.“ Ich bitte, den Beschluss damit als erledigt anzusehen. Hierzu wird berichtet:

1

Einleitung Als Mangelberufe werden Berufsgruppen bezeichnet, bei denen die Besetzung bzw. Nachbesetzung nicht oder nur mit erheblicher Verzögerung erfolgen kann. Kann dieser Bedarf auch nicht durch interne Weiterbildungsmaßnahmen oder Ausbildung internen Personals gedeckt werden, muss von einem Fachkräftemangel und sogenannten Engpassberufen ausgegangen werden. Eine zentrale Erkenntnisgrundlage zur Bewertung der Mangel- oder Engpassberufe bzw. des Fachkräftemangels im unmittelbaren Landesdienst Berlin ist die Analyse der demografischen Entwicklung des Personals im Landesdienst. Die bisherigen Auswertungen der landesweiten bzw. behördenspezifischen Personalbestände und Personalabgänge geraten aber bei einer Mangelberufsanalyse an ihre systematischen Grenzen. Denn nur mit berufsgruppenspezifischen Ist- und PrognoseBerechnungen können valide Aussagen und Schätzungen getroffen werden, ob im Berliner Landesdienst bereits Engpassberufe vorhanden sind oder zukünftig von einem Fachkräftemangel ausgegangen werden muss. Daher waren neben der Interpretation von pauschalen sowie behördenbezogenen Altersstrukturen, wie sie mit den Personalbestandsberichten der Personalstrukturstatistikstelle bei der Senatsverwaltung für Finanzen bereits vorliegen, zur Erstellung dieses Berichts weitere berufsgruppenspezifische Auswertungen erforderlich. Der Bericht stellt hierzu im Teil A „Datenanalyse“ die Ergebnisse der berufsgruppenspezifischen Sonderauswertungen vor. Allerdings ist nicht jede nicht besetzte bzw. nicht besetzbare Stelle schon ein Indiz für einen Fachkräftemangel oder Engpassberuf, da die Ursachen für Besetzungsprobleme häufig und zunächst im organisatorischen Rahmen des Personalmanagements zu finden sind, insbesondere in den Bereichen:  Personalmarketing  Personalrekrutierung  Auswahlverfahren  Besetzungsverfahren  Arbeitgeber-Image  Arbeitgeberattraktivität Hier ist eine systematische Analyse von Schwachstellen in diesen Bereichen und die konsequente Einführung bzw. der Ausbau innovativer und zeitgemäßer Lösungsstrategien erforderlich. Für die Berliner Verwaltung liegen hierzu bereits vielfältige Konzepte und Umsetzungserfolge vor (vergleiche insbesondere „Fortschreibung des Personalbedarfskonzepts des Senats vom 14.07.2015“). Der Bericht verweist im Teil B „Demografiefeste Personalstrategien“ auf ergänzende und aktuell eingeleitete Maßnahmen. Mit diesem Bericht legt der Senat zugleich mit dem vom Abgeordnetenhaus geforderten Konzept den ersten Demografiemanagement-Bericht vor, der die Altersstruktur der Verwaltung berufsgruppenbezogen analysiert und spezifische Maßnahmen zur Bewältigung des demografischen Wandels und zur Sicherung demografiefester Strukturen darstellt.

2

Teil A: Datenanalyse 1. Datenermittlung Für die Ermittlung des aktuellen sowie perspektivischen Bedarfs wurde grundsätzlich der Zeitraum bis 31.12.2021 betrachtet. Hinsichtlich der in dieser Zeitspanne zu erwartenden Personalfluktuation wurden ausschließlich die altersbedingten Personalabgänge auf Basis des durchschnittlichen Renten- bzw. Ruhestandseintrittsalters von 64 Jahren (Vollzug 61 Jahre) berücksichtigt. Andere Fluktuationsgründe werden derzeit statistisch nicht hinreichend zuverlässig erfasst und können daher nicht ausgewertet werden. Da sich nicht jede Berufsgruppe im vorhandenen Verfahren der Personaldatenermittlung im Land Berlin über die zentrale Personalstrukturdatenbank der Statistikstelle Personal bei der Senatsverwaltung für Finanzen auswerten lässt, wurden zur Feststellung des Fachkräftebedarfs in der Berliner Verwaltung zusätzlich verschiedene Sonderabfragen in den einzelnen Verwaltungen durchgeführt.

2.

Personalfluktuation nach Berufsgruppen

Aktuell sind im Berliner Landesdienst rd. 113.000 Dienstkräfte (= 106.000 VZÄ) beschäftigt. Die aktuelle Ausscheidensprognose weist bis zum Jahr 2021 rd. 30.000 Beschäftigte (= 27.500 VZÄ) aus, die altersbedingt aus dem Landesdienst ausscheiden werden. Damit beträgt die landesweite Altersfluktuation in Jahresscheiben durchschnittlich 3,6 %. Dieser Wert ist für sich genommen nicht besorgniserregend hoch. Einige Berufsgruppen sind jedoch von einer erheblich über dem Landesdurchschnitt liegenden Altersfluktuation betroffen. Folgende Tabellen veranschaulichen die berufsbezogenen Ausscheidensquoten und nominellen Ausscheidenszahlen an ausgewählten Beispielen: Berufsbezogene Ausscheidensquoten und nominelle Ausscheidenszahlen bis 31.12.2021 im Vergleich – sortiert nach jährlichen Ausscheidensquoten - auf Basis der Beschäftigtenzahlen Stand September 2014 in VZÄ: Berufsgruppe

Alle Beschäftigte insgesamt darunter: Arbeitsschutzdienst Gartenbautechnischer Dienst* Allg. bautechnischer Dienst* Vermessungsdienst* Ärztlicher Dienst Lehrkräfte Allgemeine Verwaltung Steuerverwaltungsdienst Justizdienst Polizeivollzugsdienst Alle anderen Berufsgruppen

Personalbestand

Bis 31.12.2021 Ausscheidende

105.922,7

27.524,4

Gesamtausscheidensquote in % 26,0

96,3 287,0 1.508,9 405,5 485,4 28.438,6 20.410,4 6.174,0 8.062,1 16.413,6 23.640,9

46,4 117,8 594,4 153,6 181,6 8.818,8 5.596,5 1.354,1 1.436,9 2.839,7 6.384,6

48,2 41,0 39,4 37,9 37,4 31,0 27,4 21,9 17,8 17,3 27,0

Jährliche Ausscheidensquote in % 3,6 6,6 5,7 5,4 5,2 5,2 4,3 3,8 3,0 2,5 2,4 3,7

*jeweils Ingenieurinnen/Ingenieure

3

Berufsbezogene Ausscheidensquoten und nominelle Ausscheidenszahlen bis 31.12.2021 im Vergleich – sortiert nach Ausscheidenszahlen - auf Basis der Beschäftigtenzahlen Stand September 2014 in VZÄ: Berufsgruppe

Personalbestand

Alle Beschäftigte insgesamt darunter: Lehrkräfte Allgemeine Verwaltung Polizeivollzugsdienst Justizdienst Steuerverwaltungsdienst Allg. bautechnischer Dienst* Ärztlicher Dienst Vermessungsdienst* Gartenbautechnischer Dienst* Arbeitsschutzdienst Alle anderen Berufsgruppen

105.992,7

Bis 31.12.2021 ausscheidende VZÄ 27.524,4

Gesamtausscheidensquote in % 26,0

Jährliche Ausscheidensquote in % 3,6

28.438,6 20.410,4 16.413,6 8.062,1 6.174,0 1.508,9 485,4 405,5 287,0 96,3 23.640,9

8.818,8 5.596,5 2.839,7 1.436,9 1.354,1 594,4 181,6 153,6 117,8 46,4 6.384,6

31,0 27,4 17,3 17,8 21,9 39,4 37,4 37,9 41,0 48,2 27,0

4,3 3,8 2,4 2,5 3,0 5,4 5,2 5,2 5,7 6,6 3,7

*jeweils Ingenieurinnen/Ingenieure

Die berufsbezogene Betrachtung zeigt eine deutliche Abweichung zwischen den Bereichen. Für die weitere Analyse ist daher es wesentlich, ob es sich um Fachberufsgruppen handelt, für die eine zentrale Nachwuchsgewinnung vorhanden ist oder ob eine Rekrutierung von ausschließlich externen Bewerberinnen und Bewerbern erfolgt.

3.

Fluktuationsprognosen verschiedener Fachberufsgruppen mit zentraler Nachwuchskräftegewinnung

Die Nachwuchskräftegewinnung erfolgt in diesen Bereichen weitgehend durch zentrale Einstellungsbereiche in den Ressorts. Zu den aktuellen Einstellungskonzepten der Senatsverwaltungen wurde dem Unterausschuss Produkthaushalt und Personalwirtschaft seitens der Senatsressorts umfassend berichtet. Die Berichte wurden in der Sitzung des Unterausschusses am 02.06.2015 zur Kenntnis genommen. Allgemeine Verwaltung (Beamtinnen und Beamte und Tarifbeschäftigte) Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

20.410,4

5.596,5

27,4

3,8

Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

1.673,9

628,7

37,6

5,2

Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

9.642,7

2.441,1

25,3

3,5

Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

8.452,1

2.359,2

27,9

3,8

davon ehem. höherer Dienst

ehem. gehobener Dienst

ehem. mittlerer Dienst

4

Es ist insgesamt davon auszugehen, dass die Bedarfsdeckung im Bereich des allgemeinen Verwaltungsdienstes aufgrund der umfangreichen Ausbildungsaktivitäten des Landes Berlin mittelfristig gesichert ist. Dies hat eine kürzlich durchgeführte landesweite Abfrage der Senatsverwaltung für Finanzen zu den Unterbringungsperspektiven von Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen bestätigt. Bereits im Januar hatte der Senat die unbefristete Übernahme von Auszubildenden des allgemeinen nichttechnischen Verwaltungsdienstes mit einer Ausbildungsnote von mindestens 3,49 und persönlicher Eignung beschlossen. Zur Kompensation des altersbedingten Ausscheidens in den nächsten Jahren sind die Ausbildungsbedarfe im Bereich des allgemeinen Verwaltungsdienstes durch den Senat nochmals angepasst worden. In den Jahren 2016/17 werden von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport für den Bereich des ersten Einstiegsamtes der Laufbahngruppe 2 (ehemals gehobener Dienst) jeweils 150 Regierungsinspektorinnen und -inspektoren und 50 Trainees (E 9) eingestellt. Für den Bereich des zweiten Einstiegsamtes der Laufbahngruppe 2 (ehemals höherer Dienst) werden jeweils 50 Regierungsrätinnen und -räte und 20 Trainees (E 13) eingestellt. Außerdem werden in den Jahren 2016/17 in dem Ausbildungsberuf „Verwaltungsfachangestellte/-r“ 80 Auszubildende für die Hauptverwaltung eingestellt. Die Einstellungszahlen der Bezirke für den Haushalt 2016/17 werden der Senatsverwaltung für Finanzen erst im September 2015 gemeldet. Arbeitsschutzdienst Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

96,3

46,4

48,2

6,6

Die Bedarfsdeckung ist grundsätzlich durch eigene Ausbildung möglich. Ausbildungsbehörde für die benötigten Arbeitsschutzdienstkräfte ist die Dienststelle Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin, eine nachgeordnete Einrichtung der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen. Für den Bereich des gehobenen und höheren Arbeitsschutzdienstes orientiert sich der Ausbildungsbedarf am Wiederbesetzungsbedarf und es wurden jeweils mehrere Positionen ausgeschrieben. Die Bewerberlage wird als auskömmlich angesehen, vor allem das in 2014 erstmalig durchgeführte anonymisierte Bewerberverfahren wurde gut angenommen (s. Bericht PHPW 0116 F). Die durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote ist zwar überdurchschnittlich hoch, sie entspricht jedoch als absolute Zahl nur durchschnittlich 6,4 VZÄ jährlich. Die Ausbildungspositionen wurden im Haushalt 2016/2017 auf jeweils 18 erhöht, davon 5 für Arbeitsschutzreferendare und 13 für Arbeitsschutzoberinspektoranwärterinnen und -anwärter (im Jahr 2015 waren es 14 Positionen, davon 4 für Referendare und 10 für den ehemals gehobenen Dienst). Lehrkräfte Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

28.438,6

8.818,8

31,0

4,3

Einstellungsbehörde für die Lehrerinnen und Lehrer der Berliner Schulen ist die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Seit einigen Jahren betreibt die Dienststelle mit großem Erfolg offensive Werbe- und Rekrutierungsmaßnahmen. Zudem wurde die Möglichkeit der Einstellung sogenannter Quereinsteiger für bestimmte Fächer eröffnet. Die Dienstkräfte erhalten eine berufsbegleitende Fortbil5

dung. Lehrkräfte, die die pädagogischen und fachlichen Voraussetzungen für die Übernahme in ein Beamtenverhältnis erfüllen, werden als Tarifbeschäftigte eingestellt und erhalten neben dem Tarifentgelt eine übertarifliche und unwiderrufliche Zulage in Höhe der Differenz zur Stufe 5. Außerdem werden Lehrkräften nach festgelegten Kriterien ggf. „förderliche Zeiten“ gem. § 16 Abs. 2 Satz 4 TV-L anerkannt und/oder bis zu 2 Stufen vorweg gewährt (§ 16 Abs. 5 Satz 1 TV-L). Im Jahr 2014 wurden Lehrerinnen und Lehrer im Umfang von 2.673 VZÄ eingestellt. Bis einschließlich Februar 2015 erfolgte die Einstellung weiterer 701 Lehrkräfte, so dass der Bedarf gedeckt werden konnte (siehe Drucksache 17/15 803). Justizdienst* Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

8.062,1

1.436,9

17,8

2,5

* Die Auswertung umfasst die Berufsgruppen Justizfachangestellte, einfacher und mittlerer Justizdienst, Gerichtsvollzieher/innen und Rechtspfleger/innen. Eine gesonderte berufsgruppenspezifische statistische Auswertung ist nicht möglich.

Die Bedarfsdeckung erfolgt grundsätzlich durch eigene Ausbildung bzw. interne Qualifizierung für die Gerichtsvollzieherinnen und -vollzieher. Ausbildungsbehörde für die Berufsgruppen Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, Justizfachangestellte, einfacher und mittlerer Justizdienst ist das Kammergericht Berlin. Die Dienststelle hat das Ausbildungsmarketing erheblich verändert, modernisiert und insgesamt verbessert. Die Bewerberzahlen konnten in der Folge erheblich gesteigert werden (siehe Bericht PHPW 0116 H). Polizeivollzug Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

16.413,6

2.839,7

17,3

2,4

Die Bedarfsdeckung erfolgt grundsätzlich durch eigene Ausbildung. Ausbildungsund Einstellungsbehörde ist der Polizeipräsident in Berlin. Zur Nachwuchskräftegewinnung wurde ein umfangreiches sehr erfolgreiches Maßnahmenbündel ergriffen. Zum Stichtag 15.10.2014 befanden sich rd. 1.800 Polizeianwärterinnen und -anwärter in der Ausbildung. Damit wird die jährliche altersbedingte Ausscheidensquote kompensiert. Steuerverwaltungsdienst Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

6.174,0

1.354,1

21,9

3,0

Die Bedarfsdeckung erfolgt grundsätzlich als eigene Ausbildung für die Finanzämter durch ein eigenes Ausbildungsreferat der Senatsverwaltung für Finanzen. Das Ausbildungsmarketing und –recruiting wurde nochmals verbessert und für die Zielgruppe angepasst. Die Bewerberlage ist derzeit auskömmlich. Für den höheren Dienst werden Juristinnen und Juristen eingestellt, die eine steuerrechtliche Qualifizierung erhalten. Die Bewerberlage ist derzeit gut.

6

4.

Fluktuationsprognosen verschiedener Fachberufsgruppen ohne zentrale Nachwuchskräftegewinnung

Ärztlicher Dienst Humanmedizin Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

361,6

141,7

39,2

5,4

Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

41,6

19,6

47,1

6,5

Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

82,2

20,3

24,7

3,4

Zahnmedizin

Tiermedizin

Ergänzend zum hohen perspektivischen Bedarf besteht bereits aktuell ein Bedarf an Ärztinnen und Ärzten, da Berichten und Meldungen gemäß vielfach freie Stellen nicht zeitnah nachbesetzt werden können. Um die exakten und behördenspezifischen Quantitäten sowie die Erfordernisse an die facharztspezifischen Qualitäten und den sich daraus ableitenden Handlungsbedarf erfassen zu können, hat die Senatsverwaltung für Finanzen eine landesweite Abfrage durchgeführt. Die Abfrage wurde im Rahmen eines landesweiten Workshops unter Beteiligung der Fachverwaltung Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, der Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie interessierten Vertreterinnen und Vertretern aus Bezirksverwaltungen konzipiert. Es sollten sowohl die freien und bis 31.12.2020 durch Altersfluktuation freiwerdenden Stellen der jeweiligen ärztlichen Fachberufsgruppen ermittelt werden und ein Überblick über aktuell und perspektivisch benötigte Qualifikationen bzw. Fachrichtungen geschaffen werden. Die wesentlichen Abfrageergebnisse sind in Anlage 1 dargestellt. Insgesamt sind bis 2020 ca. 142 Stellen aus Altersfluktuationsgründen zu besetzen, davon in 2015 bereits rd. 47. In diesem Zusammenhang haben die Dienststellen darauf hingewiesen, dass insbesondere im ärztlichen Bereich eine hohe zusätzliche Fluktuation aus Abwanderungsgründen besteht. Die Auswertung der Abfrage lässt erkennen, dass vorrangig Fachkräfte für die Fachrichtungen Kinder- und Jugendmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie sowie Öffentliches Gesundheitswesen perspektivisch benötigt werden. Die Dienststellen weisen erschwerend darauf hin, dass die Zielgruppe aller Rekrutierungsbemühungen hauptsächlich den Personenkreis der berufserfahrenen Fachärztinnen und -ärzte umfasst. Psychologischer Dienst Eine berufsspezifische Auswertung aus IPV ist nicht möglich, so dass auch für diese Berufsgruppe eine gesonderte Abfrage erforderlich war. Die Abfrageergebnisse sind in Anlage 2 dargestellt. Bis 2020 sind rd. 79 Stellen für Psychologinnen und Psycho7

logen, teilweise mit Zusatzausbildung, zu besetzen. Aufgrund der auskömmlichen Bewerberlage liegt jedoch aktuell keine Mangelberufssituation vor, wie von den Dienststellen bestätigt wurde. Bautechnischer Dienst/Ingenieurinnen und Ingenieure Bautechnischer Dienst insgesamt Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

2.520,1

981,7

39,0

5,4

davon Ingenieurinnen und Ingenieure – ehem. gehobener und höherer Dienst Allgemeiner bautechnischer Dienst Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

1.508,9

594,36

39,4

5,4

Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

405,5

153,6

37,9

5,2

Vermessungswesen

Gartenbautechnischer Dienst Personalbestand in VZÄ September 2014

Altersbedingtes Ausscheiden bis 31.12.2021 in VZÄ

Fluktuationsquote gesamt in %

Durchschnittliche jährliche Fluktuationsquote in %

287,0

117,8

41,0

5,7

Insgesamt liegt für diesen Bereich eine erhöhte Altersfluktuation vor. Aussagen über Wiederbesetzungsbedarfe und/oder Aufgabenentwicklungen sind jedoch aus den Auswertungsergebnissen der übergeordneten Berufsgruppe allein nicht möglich. Zudem beinhaltet der Bereich Allgemeiner Bautechnischer Dienst vielfältige Fachrichtungen mit spezifischen Anforderungen und Ausbildungsvoraussetzungen. Daher wurde im Ergebnis eines landesweiten Workshops unter Beteiligung der Fachverwaltung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, der Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie interessierten Vertreterinnen und Vertretern aus Bezirksverwaltungen eine landesweite Abfrage konzipiert, deren Ergebnis in Anlage 3 dargestellt wird. Bis 2020 sind rd. 665 Stellen zu besetzten, davon bereits 116 in diesem Jahr. Der höchste Bedarf – rd. 170 Stellen und somit ca. 25% - besteht im Bereich Bauingenieurwesen (einschließlich Vertiefungs-/Spezialisierungsrichtungen). Hier ergab die Abfrage Hinweise auf eine unzureichende Bewerberlage. So blieben z.B. Ausschreibungsverfahren vielfach ohne Ergebnis, da geeignete Bewerberinnen oder Bewerber nicht zur Verfügung standen. Auch in den Bereichen, für deren Aufgabenbewältigung ein Studium des Elektroingenieurwesens, der Elektrotechnik, Nachrichtentechnik oder ein artverwandter Studiengang benötigt wird, wurde von den Verwaltungen auf eine nicht auskömmliche Bewerberlage verwiesen. Weiterhin besteht ein Bewerbermangel für die Studienrichtungen Straßen- bzw. Verkehrswesen, Versorgungstechnik sowie technische Gebäudeausrüstung. 8

IT-Fachkräfte Eine berufsspezifische Auswertung aus IPV ist nicht möglich, so dass auch für diese Berufsgruppe eine gesonderte Abfrage erforderlich war. Die Abfrageergebnisse sind in Anlage 4 dargestellt. Bis 2020 sind rd. 216 Stellen aus Altersfluktuationsgründen zu besetzen, für die eine Qualifikation im IT-Bereich erforderlich ist, davon sind 43 Stellen sofort zu besetzen. Für fast die Hälfte der zu besetzenden Stellen ist ein Studium der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Verwaltungsinformatik oder artverwandter Studiengänge erforderlich. Zwischenergebnis Die Analyse der berufsspezifischen Altersfluktuation sowie der berufsbezogenen Personalbedarfe für die nächsten 5 Jahre weisen insgesamt einen erhöhten, vorrangig extern zu deckenden Fachkräftebedarf in den Bereichen ärztlicher Dienst, Ingenieurwesen sowie IT-Fachkräfte aus. Da es bei diesen Berufsgruppen auch Hinweise der Dienststellen gibt, dass die Nachbesetzungen der Stellen nur unter Schwierigkeiten möglich sind, kann bei diesen Berufsgruppen für den Arbeitgeber Land Berlin vom Vorliegen einer Mangelberufssituation ausgegangen werden.

Teil B: Demografiefeste Personalstrategien Fachkräftemangelanalyse für die Region Berlin Nach der Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zeigt sich bundesweit ein deutlicher Fachkräftemangel im Bereich Humanmedizin mit Ausnahme der Zahnmedizin. Aktuell sind in Berlin (neben Hamburg) noch Potenziale an Fachkräften vorhanden. Auch für die Technischen Berufe (Ingenieure und andere Experten mit Hochschulabschluss) identifiziert die Engpassanalyse der Bundesagentur bundesweit einen Fachkräftemangel, jedoch nicht für die Region Berlin. Für den Bereich der IT-Fachleute verzeichnet die Bundesagentur bundesweit keinen generellen Fachkräftemangel mit Fachkräftepotenzialen in Sonderbereichen, somit auch nicht in der Region Berlin. Dennoch sind die Rekrutierungsbemühungen der Dienststellen insbesondere in den o.g. Fachberufsgruppen langwierig und nicht selten erfolglos. Außerdem verweisen die Dienststellen häufig auf eine unzureichende Bewerberlage. Insofern führt das generelle Vorhandensein von Fachkräftepotential in der Region Berlin nicht zwangsläufig zu einer Bedarfsdeckung im Landesdienst. Dies kann neben der fachlichen oder anderweitigen Nichteignung vorhandener Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich auf organisatorische Hindernisse in den für das Fachkräfte-Recruiting relevanten Bereichen Personalmarketing, Personalrekrutierung, Auswahl- und Besetzungsverfahren, Arbeitgeber-Image sowie Arbeitgeberattraktivität hinweisen. Insofern ist eine systematische Analyse von Schwachstellen in diesen Bereichen und die konsequente Einführung bzw. der Ausbau innovativer und zeitgemäßer Lösungsstrategien erforderlich, die die bereits vorhandenen vielfältigen und wirkungsvollen Konzepte und Umsetzungserfolge um weitere demografiefeste Personalstrategien und -maßnahmen ergänzen. 9

Land Berlin in Konkurrenz zu anderen Arbeitgebern In den fachspezifischen Berufsgruppen, in denen der Bedarf nicht bzw. nicht ohne weiteres durch die Qualifizierung internen Personals oder durch eigene Ausbildung gedeckt werden kann, sind Außeneinstellungen vorzunehmen. Hier konkurrieren die Berliner Einstellungsbehörden bei der Gewinnung von qualifiziertem Personal mit den Behörden des Bundes und des Landes Brandenburg, aber auch mit vielen großen Unternehmen der Region. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Berliner Verwaltung bei potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern aktiv und wahrnehmbar als attraktiver Arbeitgeber positioniert. Die Anziehungskraft Berlins mit den Auswirkungen im Zusammenhang mit der wachsenden Stadt wirken sich offenbar nicht gleichermaßen auf die Bewerberlage für Jobs beim Land Berlin aus. Und dies, obgleich Umfragen und Studien unter Schüler/innen, Studierenden, sogenannten Young Professionals (Nachwuchskräften) und Professionals (Berufserfahrene) stets zu den gewünschten Attraktivitätskriterien kommen, die der öffentliche Dienst nahezu immanent zu bieten hat: - Arbeitsplatzsicherheit - Job-Beständigkeit - Work-Life-Balance - Gemeinwohlorientierung - zusätzliche Altersvorsorge (VBL) Im Bereich der Ausbildung hatte die Senatsverwaltung für Finanzen mit Bericht vom 18.12.2014 (PHPW 0116 E) dem Unterausschuss Produkthaushalt und Personalwirtschaft umfassend dargestellt, wie sich die Bewerberzahlen in den Ausbildungsberufen entwickelt haben. Aus der Abfrage der Bewerberzahlen ging hervor, dass der öffentliche Dienst des Landes Berlin bei den Bewerberinnen und Bewerbern um einen Ausbildungsplatz sehr beliebt ist. Im Jahr 2014 gab es für die vom Land Berlin angebotenen Beamtenlaufbahnen 23.006 Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz. Für die angebotenen Ausbildungsberufe lagen 10.617 Bewerbungen vor. Dies sind im Jahr 2014 somit insgesamt 33.623 Bewerbungen im Bereich der Ausbildung. Auch wenn der Vergleich mit Einkommen in der Privatwirtschaft gern herangezogen wird, muss dieser kritisch betrachtet werden, insbesondere, wenn die Arbeitsbedingungen nicht oder nur mit Einschränkungen vergleichbar sind (z.B. hinsichtlich planbarer Arbeitszeiten, in der Regel kein Schicht- und/oder Wochenenddienst, Möglichkeiten des flexiblen und mobilen Arbeitens). Hinsichtlich der Kompensation von Einkommensunterschieden wird im Tarifbereich, der für die gesuchten Berufsgruppen maßgeblich ist, aufgrund des Tarifvertrags zur Überleitung der Beschäftigten des Landes Berlin in das Tarifrecht der TdL (TV Wiederaufnahme Berlin vom 12.12.2012) Ende 2017 das Bezahlungsniveau der Tarifgemeinschaft deutscher Länder erreicht sein. Darüber hinaus sieht der Tarifvertrag vor, dass in notwendigen Einzelfällen von den Möglichkeiten des § 16 Abs. 2 Satz 4 TV-L (Anerkennung von förderlichen Zeiten) und des § 16 Absatz 5 Satz 1 TV-L (Vorweggewährung von bis zu 2 Stufen) Gebrauch gemacht werden kann, zum Beispiel zur Deckung des Personalbedarfs und zur Bindung von qualifizierten Fachkräften. Diese Möglichkeiten kommen beim Land Berlin für verschiedene Berufsgruppen bereits zur Anwendung, insbesondere im Bereich der Lehrerinnen und Lehrer.

10

Im Jahr 2014 wurde nach Angaben der Dienststellen in 565 Fällen von der Gewährung von förderlichen Zeiten und/oder der Vorweggewährung von Stufen Gebrauch gemacht. Davon entfallen 432 Fälle auf Lehrkräfte, 41 Fälle auf Ärztinnen und Ärzte und 92 Fälle auf die sonstigen Beschäftigten.

Land Berlin als einheitlicher Arbeitgeber Im unmittelbaren Landesdienst stellen die acht Senatsverwaltungen sowie die Senatskanzlei und die zwölf Bezirke ihr Personal jeweils selbst ein. Hinzu kommen die nachgeordneten Einrichtungen. Fehlende Kooperationen zwischen den suchenden Behörden bei der Rekrutierung von Personal in Mangelberufen erhöht die Konkurrenzsituation, während ein systematischer Informations- und interner Personalaustausch zu Synergieeffekten führen kann. Ziel ist es daher insgesamt, das Land Berlin als einen modernen, attraktiven und konkurrenzfähigen Arbeitgeber zu präsentieren und dabei vor allem auch für die Zielgruppe der Bewerberinnen und Bewerber in Mangelberufen interessant zu werden. Hierfür ist ein einheitliches strategisches Personalmarketing unerlässlich, das alle Faktoren des Employer Branding berücksichtigt. Insbesondere im Fachkräftebereich muss auch für den öffentlichen Dienst realisiert werden, dass sich mittlerweile die Bewerbungsrichtung geändert hat: Nicht die potentiellen Beschäftigten bewerben sich mehr im früheren Sinne der „Bitte um Arbeit“, sondern der Arbeitgeber Land Berlin bewirbt sich als attraktiver Arbeitgeber mit der Bitte um langfristiges Arbeitsinteresse. Die Ausrichtung der Aktivitäten auf die Bewerberpräferenzen ist inzwischen ein wesentliches Moment einer erfolgreichen Mitarbeitersuche. Gerade externe Bewerberinnen und Bewerber, die noch keine oder wenig Berührungspunkte zur Berliner Verwaltung haben, benötigen bestimmte Informationen zum Arbeitgeber oder zu den ausgeschriebenen Stellen. Sie erwarten zudem Standards, die inzwischen auf dem privaten Arbeitsmarkt üblich sind. Dazu gehört z. B. die Stellenausschreibung in Online-Stellenbörsen, auf einer eigenen Karriereseite des Landes Berlin oder der einstellenden Verwaltung, die Bewerbung per E-Mail oder online, kurzfristige Rückmeldungen, zeitnahe Stellenbesetzung und konkludentes Handeln im Arbeitsprozess. Denn die Attraktivitätsversprechen müssen im Arbeitsprozess nachhaltig erlebt und wiedergefunden werden. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass die Einstellungsbehörden die Instrumente des Personalmarketings sehr uneinheitlich anwenden und sich bisher noch nicht ausreichend an den Zielgruppen orientieren. Schematische uneinheitliche Ausschreibungen mit unterschiedlichen Werbebotschaften und das Fehlen von Karrierewebsites führen für Bewerberinnen und Bewerber zu einem inhomogenen, verwirrenden und nicht pass- und zielgenauen Ergebnis. Die bisherige Vernachlässigung des Online-Marketings lenkt potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten auf Konkurrenz-Arbeitgeber. Weiterhin fehlt es an zentralen Ansprechpartnern, aufbereiteten FAQs sowie anderen weiterführenden Informationen für einzelne Berufsgruppen in der Berliner Verwaltung. Ziel ist es deshalb, eine landesweit einheitliche Strategie für das Personalmarketing zu etablieren und jedes einzelne Instrument in seiner Wirksamkeit bezogen auf die 11

jeweilige Zielgruppe zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Vor allem sind die Instrumente aufeinander abzustimmen, sowohl dienststellenintern, als auch landesweit.

Schaffung einer Arbeitgebermarke Der Öffentliche Dienst als Arbeitgeber wird diversen Studien zufolge primär als sicher, zuverlässig, sozial und familienfreundlich eingestuft. Diese Attraktivitätskriterien für externe Bewerberinnen und Bewerber haben sich allerdings noch nicht als „Markenbewusstsein“ etabliert. Das Land Berlin als Arbeitgeber hat bisher noch keine eigenständige und unverkennbare Arbeitgebermarke vorzuweisen. Ziel ist deshalb die Etablierung einer einheitlichen Arbeitgebermarke für den unmittelbaren Landesdienst in all seinen Unterschiedlichkeiten. Unter der Federführung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport werden derzeit in behördenübergreifender Zusammenarbeit die Elemente einer solchen Dachmarke der Berliner Verwaltung als Arbeitgeber entwickelt und in einen breiten politischen Abstimmungsprozess gegeben. Maßgabe bei der Entwicklung einer solchen Marke ist die Ergänzung der individuellen Personalmarketingmaßnahmen einzelner Behörden, nicht der Ersatz dezentraler Initiativen.

Teil C: Entwicklung und Umsetzung eines Masterplans Von den für die Steuerung der Personalthemen zuständigen Senatsverwaltungen für Finanzen sowie Inneres und Sport wurden bereits vielfältige Konzepte, Maßnahmen und Projekte initiiert, die das landesweite Personalrecruiting unterstützen und optimieren. Ergänzend hierzu wurden im Zusammenhang mit den erhöhten Anforderungen an ein Fachkräfte-Recruiting in Mangelberufen unter Federführung der Senatsverwaltung für Finanzen themenspezifische Arbeitsgruppen eingerichtet. Die ressortübergreifenden Arbeitsgruppen, die sich aus Fach- und Berufspraktikerinnen und -praktikern der Verwaltung zusammensetzten, haben in mehreren fachberufsspezifischen Workshops Bestandsanalysen erarbeitet und Maßnahmen vorgelegt, wie das Personalrecruiting in Mangelberufen verbessert werden kann. Hierbei wurden für spezielle Themenstellungen externe Experten aus den Bereichen Personalmarketing, Personalberatung und Personalwesen unterstützend und ergänzend herangezogen. Im Ergebnis dieses kooperativen Vorgehens wurden verschiedene Maßnahmen zunächst für die Bereiche Ärztlicher Dienst und Ingenieurswesen entwickelt bzw. um neue Aspekte ergänzt und eine gemeinsame Vorgehensweise verabredet, die im Folgenden vorgestellt wird. Das Konzept ist übertragbar auf andere Berufsgruppen, wird sukzessive ausgeweitet und führt bereits während der Anwendungsphase zu Synergieeffekten. Berufsgruppenspezifische Bedarfsanalysen Eine landesweite berufsgruppenspezifische Bedarfsanalyse ist implementiert worden und soll auf weitere Berufsgruppen ergänzt und fortgesetzt werden. Die Abfragen, die aufgrund der technischen Gegebenheiten derzeit noch nicht automatisiert aktua12

lisiert werden können, sollen regelmäßig verstetigt werden und einen Prognoserahmen von 5 Jahren umfassen. Dadurch kann der akute und mittelfristige Handlungsbedarf zuverlässiger als bisher erkannt und mit den erforderlichen Maßnahmen unterlegt werden. Umfassende Nutzung des E-Recruiting-Systems Das seit November 2014 seitens der Senatsverwaltung für Inneres und Sport als ITQuerschnittsverfahren betriebene elektronische Bewerbungs- und Einstellungssystem wird momentan bereits in vier Senatsverwaltungen und neun Bezirksämtern mit bisher insgesamt ca. 9.200 Onlinebewerbungen und ca. 6.000 elektronisch durchgeführten eignungsdiagnostischen Verfahren genutzt. Das System ermöglicht die zeitund kostensparende Bewerbung vom PC aus und erleichtert den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einstellungsbehörden die medienbruchfreie Weiterverarbeitung der Bewerberdaten im weiteren Einstellungsprozess. Der Schwerpunkt der über das System abgewickelten Einstellungsverfahren betrifft derzeit die Gewinnung von Nachwuchskräften. Im Zuge der weiteren Implementierung des E-Recruiting-Systems in allen Einstellungsbehörden der unmittelbaren Berliner Verwaltung bis Ende des Jahres 2016 sollen Einstellungsverfahren für alle Berufsgruppen, insbesondere für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger in den Fachberufen, ermöglicht werden. Erweiterung des zentralen Karriereportals Ein weiterer Schwerpunkt eines modernen Personalmarketingansatzes ist der Ausbau des Online-Kanals zur Präsentation der Berliner Verwaltung als attraktiver Arbeitgeber und insbesondere zur Rekrutierung von Nachwuchs- und Fachkräften. Hierzu wird das landesweite Karriereportal (www.berlin.de/karriereportal) unter der Federführung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport zu einem zentralen und modernen Informations- und Bewerbungsportal ausgebaut. Die zielgruppengerechte Ansprache von potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern erfordert dabei den verstärkten Einsatz digitaler Personalmarketingmaßnahmen (z.B. Videos zur Berufsbeschreibung, Online-Checks zur Berufsorientierung) und die Kommunikation über Social Media-Kanäle. Grundlage für den Ausbau des Karriereportals ist die laufende Überarbeitung des inhaltlichen Angebots, um insbesondere bezogen auf die Personalmangelberufe berufsgruppenspezifische Informationen bereitzustellen. In einem ersten Schritt wurden ansprechende Berichte über die vielfältigen Tätigkeiten im öffentlichen Gesundheitsdienst Berlins in das Karriereportal eingestellt (www.berlin.de/karriereportal/berufserfahrene/spezialisten/artikel.266061.php). Zentrale Informationsbereitstellung durch berufsgruppenspezifische FAQ Die Senatsverwaltung für Finanzen erarbeitet derzeit in Zusammenarbeit mit den Fachdienststellen die Sammlung und Beantwortung von häufig gestellten Fragen (Frequently Asked Questions/FAQ) der Bewerberinnen und Bewerber in den Personalmangelberufen, die über das Karriereportal zentral bereit gestellt werden sollen. Verbesserung der dienststelleneigenen Web-Auftritte Analog zur Überarbeitung des zentralen Karriereportals im Internet wird unter Federführung der Senatsverwaltung für Finanzen insbesondere mit den Fachverwaltungen der Mangelberufe die jeweilige Homepage im Zusammenhang mit der Darstellung als Arbeitgeber optimiert, insbesondere im Hinblick auf Auffindbarkeit von Stellenan13

geboten, Abstimmung und Übereinstimmung von Informationen, Verweisen und Bildsprache. Gebündelte Veröffentlichung von Stellenausschreibungen Potenzielle Bewerberinnen und Bewerber haben den Anspruch alle Stellenausschreibungen der Berliner Behörden gebündelt und online zu recherchieren. Die nicht synchron geschalteten Stellenveröffentlichungen der Stellenplattform des Landesverwaltungsamtes (www.berlin.de/politik-und-verwaltung/stellenausschreibungen) und des Berliner Jobportals (www.berlin.de/karriereportal/stellenausschreibungen/ stellenangebote.html) lassen diese einfache Stellensuche momentan nicht zu. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport eruiert derzeit die technischen und organisatorischen Voraussetzungen eines einheitlichen und leicht zu bedienenden OnlineStellenportals, in welchem die Stellenanzeigen beider Veröffentlichungsportale zusammenfließen. Gemeinsame Veröffentlichungen von Stellenanzeigen Die Senatsverwaltung für Finanzen koordiniert und unterstützt Verwaltungen mit Mangelberufen bei gemeinsamen Veröffentlichungen von gleichartigen Stellenanzeigen. Damit erhalten die Bewerberinnen und Bewerber einen vollständigen Überblick über die im Land Berlin für die eigene Qualifikation in Frage kommenden freien Stellen und alle damit zusammenhängenden Informationen. Vorteile für die Verwaltungen liegen einerseits in einer Kostenersparnis, andererseits durch die zentrale Informationsbereitstellung in einem effizienteren Vorverfahren. Es ist zum Beispiel eine regelmäßige gemeinsame Stellenanzeige im Deutschen Ärzteblatt geplant, die auf den Bedarf an Ärzten im öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Berlin hinweist und auf das überarbeitete Karriereportal des Landes Berlin verweist. Unterstützung von Messeauftritten Um Berlin als einheitlichen Arbeitgeber besser wahrzunehmen, soll die Darstellung auf Messen besser koordiniert und durch einheitliche Präsentation unterstützt werden. Konkret ist hier zum Beispiel geplant, dass Vertreterinnen und Vertreter der Berliner Amtsärzte am diesjährigen Mediziner-Nachwuchskongress „Operation Karriere“ am 14.11.2015 in Berlin mit einem eigenen Messestand teilnehmen. Beschleunigung der Stellenbesetzungsverfahren Die deutliche Straffung der bisherigen Verfahrensdauer soll durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie z.B. Best-Practice-Leitfaden, Prüfung der Pflicht zur Amtsblatt-Ausschreibung, Implementierung einer Online-Börse, Professionalisierung der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den Verwaltungen. Fortbildungsreihe für Recruiterinnen und Recruiter Um die Möglichkeiten eines modernen Personalmarketings und beschleunigten Besetzungsverfahrens landesweit zu verankern, wird aktuell gemeinsam mit der Verwaltungsakademie Berlin eine entsprechende Fortbildungsreihe implementiert Angebot Dualer Studiengänge Duale Studiengänge verbinden ein Studium an einer Fachhochschule mit einer praktischen Ausbildung in einem Betrieb oder in einer öffentlichen Verwaltung. Das duale Studium dauert im Regelfall drei Jahre (6 Semester) und schließt mit einem Bachelor ab. Während des dualen Studiums erhalten die Studierenden eine Ausbildungsvergütung nach den tariflichen Vorschriften. Die Studien- und Praxisphasen wechseln 14

sich ab. Das Bezirksamt Neukölln bietet ab diesem Jahr erstmalig duale Studiengänge in Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und der Beuth Hochschule für Technik Berlin an. In einer überressortlichen Arbeitsgruppe wird derzeit geprüft, wie kurzfristig das Angebot Dualer Studiengänge insbesondere für die Bereiche Bauwirtschaftsingenieurwesen, Technisches Facility Management, Informatik, Industrielle Elektrotechnik, Wirtschaftsinformatik, Landschaftsbau und Grünflächenmanagement auf die Berliner Verwaltung insgesamt erweitert werden kann, um die bedarfsorientierte Ausbildung von Studentinnen und Studenten und gleichzeitige Bindung an die ausbildende Dienststelle zu erreichen. Einrichtung eines Bewerberpools Der Aufbau eines dienststellenübergreifenden Bewerberpools wird derzeit von der Senatsverwaltung für Finanzen zusammen mit den Dienststellen geprüft, insbesondere hinsichtlich der rechtlichen und operativen Einrichtung sowie der formalen und praktischen Verwaltung. Zusammenarbeit mit der Berlin Partner GmbH Die Zusammenarbeit zur Nutzung von Synergien bei der Fachkräftegewinnung für die Berliner Wirtschaftsunternehmen und die Wissenschaftslandschaft ist durch die Senatsverwaltung für Finanzen eingeleitet worden. Die Einrichtung eines Segments für den Bereich öffentlicher Dienst wird aktuell geprüft.

Teil D: Zusammenfassung Nach mehr als zwei Dekaden des Personalabbaus werden zwar auch zukünftig Einsparungen und Effizienzsteigerungen im Land Berlin in bestimmten Bereichen erforderlich sein. Parallel dazu entwickelt sich aber bereits im Zuge der wachsenden Stadt Berlin und durch zusätzliche Aufgaben eine gegenläufige Phase, in der neue Personalbedarfe entstehen. Hier hat die Analyse der Altersfluktuation sowie der berufsbezogenen Personalbedarfe für die nächsten fünf Jahre einen erhöhten, vorrangig extern zu deckenden Fachkräftebedarf in den Bereichen ärztlicher Dienst, Ingenieurwesen sowie Informationstechnik bestätigt. Die Nach- oder Neubesetzung der Stellen im Land Berlin geht insbesondere in diesen Bereichen mit Zeitverzögerungen und Bewerber-Engpässen einher. Die Rekrutierungsbemühungen der Dienststellen sind hier nicht selten erfolglos. Dennoch kann nicht bereits eindeutig von einer Mangelberufssituation im Land Berlin gesprochen werden. Wenn die Dienststellen dennoch auf eine unzureichende Bewerberlage hinweisen, kann dies neben der fachlichen oder anderweitigen Nichteignung vorhandener Fachkräfte ein deutliches Indiz für organisatorische Optimierungspotentiale in den relevanten Bereichen des Personalmanagements sein.

15

Insofern ist hier die konsequente Einführung bzw. der Ausbau innovativer und zeitgemäßer Lösungsstrategien das Mittel der Wahl, um die Personalstruktur des Landes Berlin langfristig demografiefest zu entwickeln. Entsprechende Maßnahmen hat der Senat bereits erarbeitet, eingeleitet und umgesetzt. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Handlungsfelder Personalmarketing, Personalrekrutierung, Auswahlund Besetzungsverfahren, Arbeitgeber-Image sowie Arbeitgeberattraktivität. Hierfür wurde exemplarisch für die Fachberufsgruppen Ärztlicher Dienst und Ingenieurswesen in ressortübergreifenden Experten-Gruppen ein Maßnahmenplan entwickelt, wie freie sowie perspektivisch freiwerdende Stellen im Landesdienst schnell und dauerhaft nachbesetzt werden können. Das Vorgehen ist übertragbar auf andere Berufsgruppen und befindet sich in vielen Teilaspekten bereits in der Umsetzungs- und Erprobungsphase. Insgesamt unterstützt der Senat insofern eine Vielzahl von Ansatzpunkten und Maßnahmen, die die zukunftsfähige Gestaltung des öffentlichen Dienstes Berlins konsolidieren. Die vorgelegte Konzeption zur verstärkten Einwerbung von Personal passt sich in die Gesamtstrategie der Personalpolitik des Senats ergänzend und reibungsfrei ein. Die Berliner Verwaltung wird bei konsequenter und kooperativer ressortübergreifender Umsetzung auch weiterhin gut aufgestellt sein, um ihre Aufgaben zu erfüllen und qualifizierte Arbeitskräfte für die Zukunft zu gewinnen. Die Senatsverwaltung für Finanzen wird zukünftig einmal jährlich über die Fortschritte zum Thema Einwerbung von Personal in den Fachberufsgruppen im Zusammenhang mit einem Demografie-Bericht Personal berichten.

Der Senat von Berlin

Dilek Kolat Bürgermeisterin

Dr. Matthias Kollatz-Ahnen Senator für Finanzen

16

Anlage 1 Bedarf an Ärztinnen und Ärzten bis 2020 nach Fachrichtungen Fachrichtung 2015 Kinder- und Jugendmedizin - ohne Facharztanerkennung

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Gesamtbedarf 2020

2,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

3,00

9,00

6,00

4,00

2,00

1,00

2,50

24,50

0,00

0,00

0,00

2,25

0,00

0,00

2,25

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

11,00

6,00

5,00

4,25

1,00

3,50

30,75

1,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

2,00

1,00

1,00

1,00

0,00

0,00

1,00

4,00

4,25

1,00

1,00

2,00

0,50

3,50

12,25

0,00

0,00

1,00

0,00

1,00

1,00

3,00

Psychiatrie und Psychotherapie oder Psychosomatische Medizin und Psychotherapie - mit Facharztanerkennung

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

2,00

Psychiatrie und Psychotherapie - Zusammenfassung

7,25

2,00

4,00

2,00

1,50

6,50

23,25

Kinder- und Jugendmedizin - mit Facharztanerkennung Kinder- und Jugendmedizin oder Allgemeinmedizin - mit Facharztanerkennung Kinder- und Jugendmedizin oder Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapie mit Facharztanerkennung

Kinder- und Jugendmedizin - Zusammenfassung Neurologie und Psychiatrie und Psychotherapie - mit Facharztanerkennung Psychiatrie und Psychotherapie - ohne Facharztanerkennung Psychiatrie und Psychotherapie - mit Facharztanerkennung Psychiatrie und Psychotherapie oder Neurologie - mit Facharztanerkennung

1

Anlage 1 Bedarf an Ärztinnen und Ärzten bis 2020 nach Fachrichtungen Fachrichtung 2015 Hygiene und Umweltmedizin - ohne Facharztanerkennung

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Gesamtbedarf 2020

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

1,00

1,00

0,00

1,00

0,00

0,00

3,00

5,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

5,00

0,00

0,00

2,00

0,00

0,00

0,00

2,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,76

2,00

0,00

0,00

2,00

1,75

6,51

Öffentliches Gesundheitswesen oder andere begutachtungsrelevante Fachrichtung - ohne Facharztanerkennung

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

Öffentliches Gesundheitswesen/Hygiene etc. - Zusammenfassung

8,76

4,00

2,00

1,00

2,00

2,75

20,51

Hygiene und Umweltmedizin - mit Facharztanerkennung Hygiene und Umweltmedizin oder Öffentliches Gesundheitswesen - mit Facharztanerkennung Hygiene und Umweltmedizin oder Öffentliches Gesundheitswesen oder Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie - mit Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie oder Öffentliches Gesundheitswesen - mit Facharztanerkennung Öffentliches Gesundheitswesen - ohne Facharztanerkennung Öffentliches Gesundheitswesen - mit Facharztanerkennung

2

Anlage 1 Bedarf an Ärztinnen und Ärzten bis 2020 nach Fachrichtungen Fachrichtung 2015 Allgemeinmedizin - ohne Facharztanerkennung Allgemeinmedizin - mit Facharztanerkennung Allgemeinmedizin oder andere begutachtungsrelevante Fachrichtung - mit Facharztanerkennung Allgemeinmedizin oder Chirurgie oder Innere Medizin oder Psychiatrie und Psychotherapie - mit Facharztanerkennung Allgemeinmedizin oder Haut- und Geschlechtskrankheiten oder Urologie mit Facharztanerkennung Allgemeinmedizin oder Orthopädie und Unfallchirurgie - mit Facharztanerkennung

Allgemeinmedizin - Zusammenfassung Zahnmedizin - ohne Fachzahnarztanerkennung Fachzahnarzt für Öffentliches Gesundheitswesen

Zahnmedizin - Zusammenfassung Veterinärmedizin - ohne Fachtierarztanerkennung Fachtierarzt für Lebensmittelsicherheit Öffentliches Veterinärwesen - ohne Fachtierarztanerkennung Öffentliches Veterinärwesen - mit Fachtierarztanerkennung

Veterinärmedizin - Zusammenfassung

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Gesamtbedarf 2020

1,50

1,00

1,00

1,75

0,75

0,00

6,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,50

1,00

0,00

0,00

1,00

2,50

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,50

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

1,50

3,00

1,50

3,00

1,75

1,75

2,00

13,00

0,50

1,00

2,00

0,50

1,00

1,00

6,00

1,00

2,00

2,00

1,00

0,00

0,88

6,88

1,50

3,00

4,00

1,50

1,00

1,88

12,88

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

1,00

2,00

0,66

0,34

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

4,00

1,00

1,00

1,00

0,00

1,00

8,00

4,66

1,34

1,00

2,00

0,00

3,00

12,00

3

Anlage 1 Bedarf an Ärztinnen und Ärzten bis 2020 nach Fachrichtungen Fachrichtung 2015 Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie - ohne Facharztanerkennung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie - mit Facharztanerkennung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie oder Allgemeinmedizin mit Facharztanerkennung

Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Zusammenfassung Innere Medizin - ohne Facharztanerkennung Innere Medizin - mit Facharztanerkennung Innere Medizin oder andere begutachtungsrelevante Fachrichtung - mit Facharztanerkennung Innere Medizin oder Radiologie - mit Facharztanerkennung

Innere Medizin - Zusammenfassung Frauenheilkunde und Geburtshilfe - mit Facharztanerkennung

Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Zusammenfassung Arbeitsmedizin - mit Facharztanerkennung

Arbeitsmedizin - Zusammenfassung

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Gesamtbedarf 2020

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,78

2,29

2,00

0,00

0,00

1,00

7,07

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

1,00

2,78

2,29

2,00

0,00

1,00

1,00

9,07

2,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

3,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

1,00

1,00

0,00

0,00

0,00

3,00

4,00

2,00

2,00

0,00

0,00

0,00

8,00

2,00

0,00

0,75

1,00

0,00

0,00

3,75

2,00

0,00

0,75

1,00

0,00

0,00

3,75

2,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

3,00

2,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

3,00

4

Anlage 1 Bedarf an Ärztinnen und Ärzten bis 2020 nach Fachrichtungen Fachrichtung 2015 Chirurgie - ohne Facharztanerkennung

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Gesamtbedarf 2020

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

Chirurgie oder Orthopädie und Unfallchirurgie oder Innere Medizin - mit Facharztanerkennung

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

1,00

Chirurgie - Zusammenfassung

0,00

1,00

1,00

0,00

0,00

1,00

3,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1,00

1,00

0,50

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,50

0,50

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,50

9,00

5,00

6,00

3,25

1,75

5,00

30,00

38,45

19,13

19,75

10,25

6,50 17,63

111,71

47,45

24,13

25,75

13,50

8,25 22,63

141,71

Chirurgie - mit Facharztanerkennung

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde - mit Facharztanerkennung

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde - Zusammenfassung Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen - mit Facharztanerkennung

Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen - Zusammenfassung Radiologie - mit Facharztanerkennung

Radiologie - Zusammenfassung Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen - ohne Facharztanerkennung - Zusammenfassung Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen - mit Facharztanerkennung - Zusammenfassung Gesamtbedarf

5

Anlage 2 Bedarf an Psychologinnen und Psychologen bis 2020 nach Qualifizierungserfordernissen Benötigte Qualifikation 2015 Studium der Psychologie (Diplom/Master) Studium der Psychologie (Diplom/Master) sowie Erfüllung der Voraussetzungen nach der Bildungslaufbahnverordnung (BLVO) Studium der Psychologie (Diplom/Master) und Zusatzausbildung in einem psychotherapeutischen Verfahren Studium der Psychologie (Diplom/Master) und mehrere fachspezifische Zusatzausbildungen Studium der Psychologie (Diplom/Master) und Approbation als psychologische/r Psychotherapeuth/in Studium der Psychologie (Diplom/Master) und Zusatzausbildung in einem psychotherapeutischen Verfahren und Approbation

Gesamtbedarf

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Gesamtbedarf 2020

9,3

3,5

4,0

6,4

4,8

7,7

35,6

11,5

2,0

3,0

2,0

0,0

3,0

21,5

0,0

2,5

2,9

1,0

0,0

0,0

6,4

2,0

0,6

0,0

0,0

0,0

0,0

2,6

2,5

1,0

0,5

0,0

0,0

0,0

4,0

0,5

2,0

0,9

0,5

4,1

0,8

8,8

25,8

11,6

11,3

9,9

8,9

11,5

78,9

Anlage 3 Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren bis 2020 nach Studienrichtungen Benötigte Qualifikation/ Studiengang ggf. Schwerpunkt 2015 Bauingenieurwesen mit hochbautechnischem Schwerpunkt Bauingenieurwesen allgemein Elektroingenieurwesen, Elektrotechnik, Elektronik, Nachrichtentechnik oder artverwandter Studiengang bzw. Schwerpunkt Stadt- und Regionalplanung, Städtebau, Urbanistik oder artverwandter Studiengang bzw. Schwerpunkt Straßen-, Verkehrswesen, Verkehrstechnik/-planung, Verkehrswegebau oder artverwandter Studiengang bzw. Schwerpunkt Garten- und Landschaftsbau, -pflege, -architektur oder artverwandter Studiengang oder Schwerpunkt Vermessungswesen, Geoinformatik, Geodäsie Studiengänge der Themenfelder Umwelt- und Naturschutz (z.B. Umweltingenieurwesen, technischer Umweltschutz, Wasserwirtschaft) Arbeitsschutz Versorgungstechnik,technische Gebäudeausrüstung oder artverwandter Studiengang bzw. Fachrichtung Biologie, Chemie, Physik Wirtschaftsingenieure Sonderfälle/Sonstiges*

Gesamtbedarf

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Gesamtbedarf 2020

17,0

15,0

15,0

16,0

11,0

17,0

91,0

13,0

15,0

9,0

10,0

12,0

19,0

78,0

15,7

27,4

7,0

11,0

9,0

6,0

76,1

4,0

10,5

8,0

15,5

15,0

17,5

70,5

11,0

11,0

6,0

10,0

12,0

15,0

65,0

3,0

5,0

10,8

9,0

9,0

15,0

51,8

10,5

4,0

5,0

10,5

11,0

7,0

48,0

4,0

10,0

8,0

5,0

9,8

11,0

47,8

24,0

5,0

5,0

2,0

4,0

6,0

46,0

9,0

10,0

7,0

3,0

3,0

1,0

33,0

0,0

7,0

1,0

1,0

1,0

1,0

11,0

0,0

1,0

1,0

0,0

1,0

0,0

3,0

5,0

10,8

4,0

6,0

6,0

12,0

43,8

116,2

131,7

86,8

99,0

103,8

127,5

665,0

* z.B. Sonderqualifikationen, Technikerausbildung, aktueller Aufgabenwandel mit Auswirkung auf die Anforderungen

Anlage 4 Bedarf an IT- Fachkräften bis 2020 nach Qualifizierungserfordernissen Benötigte Qualifikation 2015 Studium der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Verwaltungsinformatik und artverwandt Verwaltungsausbildung/-studium mit IT-Qualifikation oder IT-Qualifikation mit Verwaltungskenntnissen Ausbildung in Sonderlaufbahnen* , zusätzlich IT-Qualifizierung Ausbildung in IT-Systemelektronik, Fachinformatik Systemimtegration, Informationselektronik und artverwandt Studium der Nachrichtentechnik, Elektrotechnik, Kommunikationstechnik Studium der Geoinformatik

2020

31,0

11,0

12,9

4,0

13,0

97,4

4,5

15,0

2,0

4,0

6,0

7,0

38,5

4,0

4,0

3,0

4,0

5,0

6,0

26,0

7,0

3,0

2,0

1,0

5,0

3,0

21,0

1,0

4,0

2,0

1,0

2,0

1,0

11,0

0,0

1,0

1,0

0,0

0,0

0,0

2,0

1

19,0**

0,0

0,0

0,0

0,0

20,0

43,0

77,0

21,0

22,9

22,0

30,0

215,9

* Justizdienst, Steuerlaufbahn, Feuerwehrtechnischer Dienst, Bibliotheksdienst **davon 18,0 für die Finanzämter als angemeldeter Mehrbedarf

Gesamtbedarf

25,5

IT-Qualifikation - wegen Aufgabenentwicklung aktuell nicht definierbar

Gesamtbedarf

jährlicher Bedarf 2016 2017 2018 2019

Suggest Documents