VORBEMERKUNG PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003 PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003 PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003 VORBEMERKUNG Das Jahr 2003 war ein sehr erfol...
Author: Lukas Färber
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PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

VORBEMERKUNG

Das Jahr 2003 war ein sehr erfolgreiches Jahr für unser Unternehmen. Trotz eines sehr schwierigen konjunkturellen Umfeldes konnte EKO Stahl ein Rekordergebnis erwirtschaften. Auf diese erfreuliche Bilanz können wir zu Recht stolz sein. Auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen sollten wir uns jedoch nicht. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Erwartungen und politische Reformen verlangen Flexibilität. Das gilt für das Unternehmen als Ganzes, und es gilt für jeden Einzelnen. Kostensenkung, Effizienzsteigerung, Kundenbindung und Kundenentwicklung sind die strategischen Herausforderungen für die nächsten Jahre. EKO Stahl nutzte die günstige Ergebnislage und hat Ende des vergangenen Jahres ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm unter dem Namen Zukunfts-Gestaltung EKO, kurz »ZUG-Projekt«, auf den Weg gebracht. Damit reagiert unser Unternehmen auf die veränderten Marktbedingungen und den enorm gewachsenen Wettbewerbsdruck, den wir auch innerhalb der Arcelor Gruppe spüren. Im Rahmen des ZUG-Projektes werden wir eine tief greifende Umgestaltung aller Prozesse durchführen und dadurch eine massive Senkung der Kosten erreichen. Angesichts der Zukunftsaussichten müssen wir auf lange Sicht unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, um auf diese Weise unseren Standort nachhaltig zu sichern und zukunftsorientiert zu entwickeln. »Das ›Was‹ bedenke, mehr bedenke ›Wie‹!«. Diese Aufforderung Goethes aus Faust II könnte gleichwohl eine Erklärung für unsere Politik der Nachhaltigkeit sein, für das also, was unser Fundament für den Weg in die Zukunft ist. Das »Was«, also die Sache, das sind die Werte, die wir uns gemeinsam in den letzten Jahrzehnten geschaffen haben. Beim »Wie« denke ich an alle sich daraus ergebenden Potenziale, als da sind eine hoch motivierte und ergebnisorientiert handelnde Belegschaft, eine hohe Qualität unserer Produkte, die höchste Kundenzufriedenheit garantiert sowie das konstruktive und zielgerichtete Zusammenwirken von Mitarbeitern, Betriebsrat, Geschäftsführung und Aufsichtsrat insbesondere in schwierigen Fragen. An dieser Stelle gilt mein besonderer Dank der betrieblichen Interessenvertretung für das erneut gezeigte Engagement und die Kooperationsbereitschaft im Sinne der Zukunftssicherung. Das alles ist eine nachhaltige Basis für einen tragfähigen Weg in die Zukunft. Nachhaltigkeit, als Zukunftsvorsorge verstanden, muss uns in jeder Phase unserer jetzigen Diskussionen bewusst sein. Sie ist ein Leitbild unserer Entwicklung, sie ist in unseren Köpfen, aber sie muss auch in unseren Herzen sein. Nachhaltige Personalpolitik bedeutet für uns, mit Weitblick innovative Wege zu beschreiten und eine machbare Balance zu finden zwischen sozialer Verantwortung und wirtschaftlichem Erfolg. Der Wettbewerb auf den Stahlmärkten und im Konzern wird intensiver. Wir haben notwendige Schritte eingeleitet, um EKO Stahl weiterhin im Spitzenfeld der Gruppe zu positionieren. Das alles ist zu schaffen, auch und gerade in schwierigen Zeiten. Diese Zuversicht erwächst aus dem Wissen um die »Erfolgsstory EKO Stahl« und den Garanten dieser Leistungen – unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie waren und bleiben unsere wichtigste Ressource und bedeutendster Erfolgsfaktor. Ohne ihr Engagement, ihre Kompetenz und Motivation könnten wir die vielfältigen Herausforderungen, die vor uns stehen, nicht meistern. Besonders in kritischen Jahren hat unsere Belegschaft immer wieder gezeigt, was sie zu leisten vermag. Dafür möchte ich mich im Namen der Geschäftsführung bei all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich bedanken und uns Mut machen für die zukünftigen Aufgaben. Glück auf!

Rainer Barcikowski Geschäftsführer Personal- und Sozialwesen Arbeitsdirektor Eisenhüttenstadt, März 2004

2

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Personalindikatoren Staff indicators

Kennziffern Key indicators

1999

Mitarbeiter Employees

2000

2001*

2002

2003

3.015

3.170

3.244

3.230

3.183

774

842

874

910

893

davon Lohnempfänger Thereof blue collar

2.079

2.144

2.170

2.125

2.100

davon Auszubildende Thereof apprentices

162

184

200

195

190

25,11

24.57

24,75

24,74

24,10

Ø Lebensalter (in Jahren) Average age (in years)

41,6

41,7

42,1

42,5

42,9

Ø Betriebszugehörigkeit (in Jahren) Average length of company service (in years)

18,5

18,6

18,8

19,2

19,6

4,3

4,6

5,0

5,4

5,6

1,16

0,63

0,96

1,24

2,36

6,04 3,80 6,89

6,31 4,23 7,14

davon Gehaltsempfänger Thereof white collar

Frauenanteil (in %) Share of women

Schwerbehindertenquote (in %) Disabled quota Fluktuationsrate (in %) Fluctuation rate Krankenrate (in %) Illness rate davon GE Thereof white collar davon LE Thereof blue collar Unfallhäufigkeit (je 1 Mio. Arbeitsstunden) Accident frequency (per 1 million hours worked) mit Ausfallzeit ≥ 1 Tag with absence ≥ 1 day mit Ausfallzeit > 3 Tage with absence > 3 days

24,7 12,7

17,7 9,1

15,6 7,2

6,8 4,7

3,2 2,4

Durchschnittlicher Schweregrad Degree of severity

0,60

0,53

0,26

0,16

0,16

Anteil Mehrarbeit zu geleisteten Arbeitsstunden (in %) Percentage of overtime vs. performed working hours

0,64

0,43

0,25

0,20

0,21

Personalaufwand/Tonne Halbzeug, Warmband, Flachstahl (€/t) Total staff costs per ton of semis, hot rolled coil, flat steel (€/to)

25,15

24,40

24,80

26,30

29,00

Weiterbildung (Teilnehmer) Advanced occupational training (participants)

3.185

3.444

3.326

2.876

4.035

Ideenmanagement Management of ideas Anzahl Vorschläge Number of suggestions Anzahl Einreicher Number of proposers Einsparungen aus Vorschlägen (in €) Savings

623 455 743.187

604 570 603 540 508 490 516 502 457.370 1.020.242 1.053.036 1.546.016

*ab 2001 nach HB II entsprechend Arcelor-Standard Since 2001, according to Arcelor-standard

Leitende Angestellte

LA

Außertarifliche Angestellte

AT

Gehaltsempfänger

GE

Lohnempfänger

LE

Tarifgruppe

TG

Lohngruppe

LG

3

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

INHALTSVERZEICHNIS Contents 1 Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung

Occupational safety and medical welfare

1.1 Arbeitssicherheit Occupational safety

6

1.2 Gesundheitsförderung Medical welfar

9

1.3 Werkfeuerwehr Company fire department

12

2 Personalbestand Staff level 2.1 Mitarbeiter Employees

13

2.2 Personalbewegung Personnel movement

14

2.3 Altersteilzeit Part-time employment for old-age pensioners

15

2.4 Schwerbehinderte Beschäftigte Severely handicapped employees

16

2.5 Bereich Technisch-Kaufmännische Dienste Department of technical-commercial services

17

3 Belegschaftsstrukur Personnel structure 3.1 Beschäftigungsvergleich Männer – Frauen Employment comparison men vs. women

18

3.2 Altersstruktur Age structure

19

3.3 Betriebszugehörigkeit Length of company service

22

3.4 Nationalitätszugehörigkeit Nationalities of total staff

22

4 Arbeitszeit Working hours

23

5 Personalaufwand und Einkommensentwicklung Total staff costs and compensation development

26

4

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

6 Soziale Leistungen Social benefits

28

7 Personalentwicklung Personnel development 7.1 Berufliche Erstausbildung Primary vocational training

30

7.2 Nachwuchsförderung Promotion of prospective managers

32

7.3 Qualifizierung und Weiterbildung Vocational qualification/advanced occupational training

34

7.4 Ideenmanagement (Betriebliches Vorschlagswesen) Management of ideas (employee suggestion scheme)

36

QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH

38

8 Kommunikation und Information Communication and information 8.1 Interne Kommunikation Internal Communication

40

8.2 Veranstaltungen und Betriebsbesichtigungen Events and plant tours

41

9 Gesellschaftspolitisches Engagement Socio-political dedication 9.1 Engagement in der Region Area wide dedication

42

9.3 Aktionen gegen Gewalt von Rechts – für Toleranz Measures against violence from the political right – for tolerance

43

10 Mitbestimmung Co-determination

44

Wichtige Ereignisse im Jahr 2003 Main events in 2003

46

5

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

1

Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung Occupational safety and medical welfare Für EKO Stahl bilden die nachhaltige Entwicklung bei der Stahlherstellung und die soziale Verantwortung des Unternehmens eine untrennbare Einheit. Die Gesundheits- und Sicherheitspolitik ist Teil der langfristigen Entwicklung des Unternehmens. Das Wohlergehen unserer Mitarbeiter ist ein wesentlicher Faktor für die Beständigkeit und die erfolgreiche Entwicklung von EKO Stahl sowie eine wichtige Voraussetzung für reibungslose Betriebsabläufe. Diese Verantwortung gilt nicht nur für die Mitarbeiter von EKO Stahl, sondern auch für unsere Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, die Nachauftragnehmer und für die am Standort tätigen Dienstleistungsunternehmen. Ziel ist es, auch hier die gleichen Sicherheitsund Gesundheitsstandards wie bei EKO Stahl zu erreichen. Dafür wurde im vergangenen Jahr ein spezielles Aktionsprogramm entwickelt. 1.1 Arbeitssicherheit Occupational safety

Unfallverhütung

Aus Sicht der Arbeitssicherheit war 2003 das erfolgreichste Jahr in der Geschichte unse-

Accident prevention

res Unternehmens. Die Zahl der Unfälle konnte deutlich gesenkt werden. Insgesamt kam es zu 15 Unfallverletzungen, die eine Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatten. Das waren über die Hälfte weniger Unfälle als im Jahr zuvor. Einher ging diese Entwicklung mit einer Verringerung der Häufigkeit von Arbeitsunfällen um 3,6 Prozentpunkte. Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis eines im Vorjahr gestarteten umfassenden Aktionsprogramms zur Arbeitssicherheit, das auch eine breit angelegte Kommunikationskampagne beinhaltete. Entsprechend unserer Wertevorstellungen verfolgen wir eine aktive Politik zur Prävention von Gesundheitsrisiken. In einem Umfeld, in dem Risiken besonders deutlich wahrgenommen werden, heißt das, Schwachstellen im industriellen Ablauf und Gefahren für die Gesundheit offen zu begegnen. Dazu war es notwendig, das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Beschäftigten für seine eigene Sicherheit, die seiner Kollegen und der Sicherheit der Anlagen des Unternehmens zu fördern. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr begonnen, unsere Beschäftigten zu motivieren, auch geringfügige Verletzungen und Beinaheunfälle anzuzeigen. Nicht zuletzt die Möglichkeit, Unfälle als Online-Meldung über unser Intranet abzusenden, trug erheblich dazu bei, das Meldeverhalten in diesem Sinne zu verändern. Damit verbunden war eine deutliche Steigerung der gemeldeten Unfallereignisse. Mit der Erfassung und Auswertung von kleinen Geschehnissen und Beinahunfällen versprechen wir uns eine stärkere Sensibilisierung unserer Belegschaft für Fragen der Arbeitssicherheit sowie das Erkennen und die Beseitigung bisher unbekannter Unfallquellen. Zwei lange Perioden ohne Unfall mit Arbeitsausfall verdeutlichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Zielstellung einer »unfallfreien Fabrik« zu erreichen.

6

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Entwicklung Unfallgeschehen Development accidental events 1999

2000

2001

2002

2003

111

84

76

33

15

davon meldepflichtig (Ausfall > 3 Tage) Thereof notifiable (more than 3 days absence)

57

43

35

23

11

Unfälle ohne Ausfall Accidents without absence

82

85

91

108

154

Gesamt Total

193

169

167

141

169

Durchschnittlicher Schweregrad Degree of severity

Anzahl der Ausfalltage aus Arbeitsunfällen je 1.000 Arbeitsstunden Hours not worked per 1.000 working hours

0,60

0,53

0,26

0,16

0,16

Unfallhäufigkeit (je 1 Mio. Arbeitsstunden) Accident frequency (every 1 million hours)

ab 1 Tag Arbeitsunfähigkeit Absence exceeding 1 day

24,7

17,7

15,6

6,8

3,2

ab 3 Tage Arbeitsunfähigkeit Absence exceeding 3 days

12,7

9,1

7,2

4,7

2,4

Wegeunfälle Travel accidents

Meldepflichtig Notifiable

13

8

18

17

7

Arbeitsunfälle Industrial accidents

Unfälle mit Arbeitsausfall ab 1 Tag Accidents 1 day and more absence

Entwicklung Unfallhäufigkeit Development accident frequency

24,7 17,7

15,6

12,7

6,8 9,1

1999

2000

3,2

7,2

2001

mit Ausfallzeit ≥1 Tag one day or more absence

4,7 2002

2,4 2003

mit Ausfallzeit > 3 Tage more than 3 days absence

7

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Mit seinem guten Ergebnis gehört EKO Stahl auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit zu den besten Unternehmen in der Arcelor Gruppe. Dabei profitierte unser Unternehmen auch vom Austausch von Best Practices und dem Einsatz von gemeinsamen Mitteln und Referenzsystemen innerhalb der Gruppe. So werden die Ursachen jedes Arbeitsunfalls im Konzern detailliert untersucht und diese Analysen dann an die einzelnen Standorte verschickt. Diese Praxis ermöglichte die rechtzeitige Einführung präventiver Kontroll- und Korrekturmaßnahmen. Benchmarking: Entwicklung Unfallhäufigkeit (mit Ausfallzeit ≥ 1 Tag) innerhalb der Arcelor-Gruppe Nord Development accident frequency (one day or more absence) 1999

2000

2001

2002

2003

EKO Stahl

24,7

17,7

15,6

6,8

3,2

Stahlwerke Bremen

16,3

16,5

6,6

5,4

1,7

Sidmar Gent

6,3

4,6

4,1

4,9

2,5

Arcelor Nord

13,6

11,4

7,6

5,8

2,4

Benchmarking: Entwicklung Unfallhäufigkeit (mit Ausfallzeiten > 3 Tage) deutscher Stahlunternehmen Development accident frequency (more than 3 days) of German steel companies EKO Stahl

Stahlwerke Bremen

Thyssen-Krupp

Salzgitter

Georgsmarienhütte

1999

12,7

10,4

20,6

22,1

12,4

7,2

12,9

2000

9,1

13,1

18,7

19,7

13,4

7,0

11,0

2001

7,2

5,8

12,8

17,2

10,9

9,1

12,2

2002

4,7

5,0

8,9

11,3

8,5

6,2

14,5

2003

2,4

1,7

8,5

8,3

5,6

6,5

7,6

* Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl

8

Dillinger Hüttenwerke

Hüttenwerke Krupp Mannesmann

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

1.2 Gesundheitsförderung

Der Erhalt und die Förderung der Gesundheit und körperlichen Unversehrtheit unserer

Medical welfare

Mitarbeiter ist ein zentrales Unternehmensziel von EKO Stahl, deshalb haben wir ein umfassendes Programm zur Gesundheitsförderung beschlossen. Dabei reduzieren wir Gesundheitsförderung nicht allein auf das Verhindern von Krankheiten und Unfällen, um damit den Krankenstand zu senken. Unser Ziel ist es, durch den Abbau von Gesundheitsrisiken und die Vereinbarung gesundheitsförderlicher Maßnahmen sowie durch die Einflussnahme auf die Gestaltung der Arbeitsplätze die Rahmenbedingungen für die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiter langfristig zu verbessern. Zu den strategischen Leitlinien unserer betrieblichen Gesundheitsförderung gehört, dass die Mitarbeiter als Experten in eigener Sache eingebunden sind. Eine Mitarbeiterbefragung im Jahr 2002 hatte das Ziel, die individuelle Belastungs- und Gesundheitssituation unserer Mitarbeiter zu ermitteln. Auf Grundlage der analysierten Daten erhielten wir konkrete Angaben über die stärksten physischen und psychischen Belastungsfaktoren im Unternehmen und über die häufigsten gesundheitlichen Beschwerden unserer Mitarbeiter. Darüber hinaus wurden Verbesserungsmaßnahmen zur betrieblichen Gesundheitssituation benannt. Nach der Auswertung der Ergebnisse der Befragung begannen wir in ausgewählten Bereichen Gesundheitszirkel zu bilden. Leitidee der Gesundheitszirkel ist die aktive Einbeziehung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Prozess der Problembeschreibung, Lösungserarbeitung und der praktischen Umsetzung von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Als Experten ihrer Arbeitssituation tragen sie dabei entscheidend zum Erfolg unseres Gesundheitsförderprogramms bei.

Entwicklung Gesundheitsrate* (in %) Development health rate 2002

2003

LE Blue collar

93,11

92,86

GE White collar

96,20

95,77

Gesamt Total

93,96

93,69

* ohne Arbeitsunfall (bez./unbez.) + Kur Without industrial accidents (paid/unpaid) + health cure

Im Berichtsjahr wurde im Rahmen der Gesundheitsförderung die enge Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Betriebskrankenkasse (BKK) ausgebaut. Die Ergebnisse der Gesundheitsbefragung sowie Analysen der Krankenkassen belegten, dass neben Erkältungserkrankungen insbesondere Erkrankungen des Bewegungsapparates und Rückenbeschwerden Hauptursachen für eine Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2003 waren. Deshalb wurden gezielt Angebote in diese Richtung initiiert. Im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen EKO Stahl und BKK nahmen im Vorjahr über 200 Mitarbeiter unseres Unternehmens verschiedene Massage- und Kursangebote der BKK in Anspruch. Gemeinsam mit der Krankenkasse führte der arbeitsmedizinische Dienst von EKO Stahl eine Aktion zur Grippeschutzimpfung durch.

9

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Arbeitsmedizinische

Im Rahmen des Gesundheitsmanagements bei EKO Stahl nimmt der arbeitsmedizinische

Betreuung

Dienst eine Schlüsselrolle ein. Auch im Jahr 2003 bewährte sich die gute Zusammenarbeit

Occupational health care

des arbeitsmedizinischen Dienstes mit betrieblichen Entscheidungsträgern, internen und externen Sicherheitsfachkräften, Sicherheitsbeauftragten, dem Betriebsrat und der Schwerbehindertenvertretung. Die Zuständigkeit für die betriebsmedizinische Betreuung erstreckte sich auch auf Tochterunternehmen der EKO Stahl GmbH. Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nach berufsgenossenschaftlichen und staatlichen Vorschriften nahmen auch 2003 einen breiten Raum ein. Neben Untersuchungen aufgrund von Tätigkeiten unter Hitzebedingungen, Atemschutz und Lärm wurden Mitarbeiter auch in Hinblick auf Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten, Schweißarbeiten, Absturzgefährdungen und Umgang mit Gefahrstoffen untersucht. Eine erhebliche Steigerung war im Vorjahr bei Untersuchungen aufgrund von Bildschirmarbeit zu verzeichnen.

Vorsorgeuntersuchungen Provisional checkups Untersuchungen nach BG-Grundsätzen

1.953

Strahlenschutzuntersuchungen

21

Untersuchungen nach § 3 ASiG

62

Fahrerlaubnisverordnung (LKW)

8

Gesamt

2.026

Im Jahr 2003 erfolgten insgesamt 190 Erste-Hilfe-Leistungen im betriebsmedizinischen Dienst. Davon entfielen 150 auf EKO-Mitarbeiter und 40 auf Tochter- und Fremdfirmen. Deutlich rückgängig war dabei der prozentuale Anteil an Verbrennungen, Schnitt- und Fremdkörperverletzungen. Die Zunahme von Beschwerden in den Rubriken Herz/Kreislauf war auf den warmen Sommer zurückzuführen.

10

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Anlässe für Erste-Hilfe-Leistungen 2003 Reasons for first medical assistance services

20

25

in %

7 5

4 6 5 28

Herz/Kreislauf

Bewegungsapparat

Magen/Darm

Verbrennung

Schnittverletzungen

Sonstige

Strom

Fremdkörper

Regelmäßig fanden durch unseren Betriebsarzt Arbeitsstättenbegehungen statt. Schwerpunkt waren dabei insbesondere die Kontrolle der persönlichen Schutzausrüstung, die Organisation der Ersten Hilfe, Expositionen gegenüber Gefahrstoffen und die Hygiene von Sozialräumen. Bei der Einführung neuer Arbeitsverfahren wurde der Betriebsarzt einbezogen. Außerdem erarbeitete er regelmäßig Stellungnahmen zu im Unternehmen verwendeten bzw. neu einzusetzenden Arbeitsstoffen.

11

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

1.3 Werkfeuerwehr

Im Bereich des Brandschutzes konnte auch 2003 die positive Entwicklung fortgeführt werden.

Company fire department

Die Zahl der Brände ging weiter zurück. Aufgrund der lang anhaltenden Hitzephase musste unsere Werkfeuerwehr 20 kleine Brände bekämpfen, die auf Grasflächen an Bahndämmen ausgebrochen waren. Die Mehrzahl der Brände wurde bereits in der Entstehungsphase gelöscht. Hierbei zahlen sich die regelmäßigen Unterweisungen der Mitarbeiter aller Bereiche durch die Werkfeuerwehr ebenso aus, wie die strikte Durchsetzung von Sicherheitsmaßnahmen.

Brandentwicklung Fire development 1999

2000

2001

2002

2003

Kleinbrände Small fires

63

50

31

38

38

Brände gesamt Fires, total

72

65

58

42

41

Im Jahr 2003 ging die Zahl der Erste-Hilfe-Einsätze zurück, ein Ergebnis der gesunkenen Unfallzahlen im Unternehmen. Eine Schwerpunktaufgabe der Werkfeuerwehr war im Jahr 2003 der Einsatz in gasgefährdeten Bereichen. Dazu verfügen unsere Mitarbeiter der Werkfeuerwehr über moderne Atemschutzgeräte und je nach Situation über Zusatzausrüstungen. Diese Einsätze sind in der Regel mit hohen körperlichen Belastungen verbunden. Aus diesem Grund wird jeder Feuerwehrmann in regelmäßigen Abständen auf seine gesundheitliche Eignung untersucht.

Einsätze zur Minimierung von speziellen Gefahren und Erste Hilfe Missions for minimizing special dangers and first aid 1999

2000

2001

2002

2003

Einsätze in gasgefährdeten Bereichen Missions in gas-dangerous fields

33

38

55

45

47

Öl-Havarien Oil accidents

12

19

20

21

17

Sicherungseinsätze Safeguarding missions

168

117

66

56

54

Erste Hilfe First aid

142

154

154

155

137

Dienstleistungseinsätze Services 1999

2000

2001

2002

2003

141

206

127

102

127

Umräumarbeiten Rearranging of rooms

73

170

142

201

137

Einsatz Gelenksteiger Use of articulated-arm crane

68

137

197

287

218

361

249

198

149

152

Transporte allgemein Transportation, general

Allgemeine Dienstleistungen General services

12

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

2

Personalbestand Staff level 2.1 Mitarbeiter

Die Zahl der Beschäftigten bei EKO Stahl war im vergangenen Jahr weiter rückläufig.

Employees

Mit Stand 31. Dezember 2003 belief sich unser Personalbestand auf 3.183 Beschäftigte. Davon befanden sich 39 Mitarbeiter in einem ruhenden Arbeitsverhältnis (Wehrdienst, Zivildienst, Erziehungsjahr) und 74 in der Freizeitphase Altersteilzeit.

Entwicklung des Personalbestandes Development of headcount 31.12.99 31.12.00 31.12.01 31.12.02 31.12.03 Geschäftsführung Business management

5

LA Managerial employees

5

4

5

prozentuale Anteile

4

11

13

12

12

11

AT Exempt employees

111

130

134

155

144

GF + AT gesamt Business management + exempt employees total

127

148

150

172

159

17,8

GE technisch White collar technical

322

353

362

353

349

39,1

GE kaufmännisch White collar commercial

302

318

345

353

325

36,4

1

1

1

23

27

3,0

15

15

10

6

15

1,7

7

7

6

3

18

2,0

774

842

874

910

893

100

37

28

32

26

2.053

2.121

2.138

2.099

2.079

26

23

32

26

21

2.079

2.144

2.170

2.125

2.100

46

25

17

12

2.853

2.986

3.044

3.035

2.993

162

184

200

195

190

6,0

3.015

3.170

3.244

3.230

3.183

100

Meister Foremen Trainees Postgraduate trainees Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment GE gesamt

White collar total

davon befristet Thereof limited contract LE Blue collar Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment LE gesamt Blue collar total davon befristet Thereof limited contract GE + LE gesamt

White and blue collar, total

Auszubildende Apprentices Gesamt Total

5,3

5,0

29,8

28,1

70,2

66,0

100

Mitarbeiter per 31.12.2003 Employees 2003/12/31 6

28

GF/AT Business management/ exempt employees

5 66

Lohnempfänger Blue collar Gehaltsempfänger White collar

in%

Auszubildende Apprentices

13

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

2.2 Personalbewegung Personnel movement

Entwicklung des Personalbestandes Development of the staff level Jahr

Entwicklung zum Vorjahr Development vs. previous year

1997

+ 3,9 %

1998

+ 1,5 %

1999

+ 5,6 %

2000

+ 4,7 %

2001

+ 1,9 %

2002

– 0,3 %

2003

– 1,4 %

Zum 31. Dezember 2003 waren im Unternehmen 2.993 Mitarbeiter (ohne Auszubildende) beschäftigt. Damit verringerte sich unsere Belegschaft gegenüber dem vorangegangenen Jahr um 42 Mitarbeiter. Dies entspricht einer Reduzierung des Personals um 1,4 %. Von den 96 Zugängen des Jahres 2003 waren 53 Mitarbeiter, davon 40 Auszubildende mit erfolgreich abgelegter Abschlussprüfung, unbefristet eingestellt worden. Neunzehn Neueinstellungen und neun Auszubildende erhielten einen befristeten Arbeits- bzw. Anstellungsvertrag. Im Rahmen von Maßnahmen zur Nachwuchsförderung wurden elf Absolventen von Hoch- und Fachhochschulen als Trainee eingestellt. Des Weiteren wurden vier Abiturienten als Werkstudenten eingestellt, so dass zum 31. Dezember 2003 insgesamt 15 Werkstudenten unter Vertrag waren. Im Berichtszeitraum verließen 138 Mitarbeiter unser Unternehmen. Bei 25 endete ihr befristetes Arbeits- bzw. Anstellungsverhältnis. 38 Mitarbeiter schlossen ihre Freizeitphase im Rahmen der betrieblichen Altersteilzeitregelung ab und gingen in den vorzeitigen Ruhestand. Aus sonstigen Fluktuationsgründen (EU-Rente, Tod, Kündigung, Aufhebungsvertrag, Ausgliederung) schieden 75 Mitarbeiter aus. Damit stieg die Fluktuationsrate – ohne Berücksichtigung des planmäßigen altersbedingten Ausscheidens – auf 2,36 %. Im Jahr 2002 betrug sie 1,24 %. Im Jahr 2003 wurden 741 personelle Einzelmaßnahmen durchgesetzt. Diese betrafen insbesondere innerbetriebliche Versetzungen, Veränderungen des Arbeitszeitregimes sowie Umgestaltung des Entgeltsystems. Mit der Einführung der Meisterstruktur im Warmwalzwerk, der Zentralisierung des Verkaufes innerhalb der Arcelor Gruppe und dem Aufbau der Struktureinheit Kundenbeziehung und Logistik wurden im zurückliegenden Jahr eine Vielzahl zusätzlicher personeller Einzelmaßnahmen durchgeführt.

Personalbewegung Personnel movement 1999

2000

2001

2002

135

111

115

113

81

davon gewerbliche Arbeitnehmer Thereof blue collar

52

21

31

12

22

davon Angestellte Thereof white collar

28

32

29

53

9

davon Auszubildende Thereof apprentices

55

58

55

48

50

77

49

51

92

63

Anzahl der Bewerber extern Number of candidates, external

1.839

1.940

1.738

647

522

Anzahl der Bewerber gesamt Number of candidates, total

1.916

1.989

1.789

739

585

davon gewerbliche Arbeitnehmer Thereof industrial employees

928

669

844

50

81

davon Angestellte Thereof salaried employees

247

415

210

192

114

davon Auszubildende Thereof apprentices

530

474

375

320

222

davon Initiativbewerber Thereof initiative candidates

211

431

360

177

168

Anzahl der zu besetzenden Stellen/Ausbildungsplätze Jobs to fill

Anzahl der Bewerber aus EKO Stahl Number of candidates from EKO Stahl

2003

Die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen war im Berichtsjahr gegenüber dem Jahr 2002 stark rückläufig, was sich auch auf die Bewerbungen auswirkte. Sie sanken um 21 %. Damit kamen 2003 auf eine zu besetzende Stelle etwa sieben Bewerber. Im gewerblichen Bereich waren ca. vier Bewerber auf eine Stelle und bei Angestellten ca. 13 Bewerber auf eine Stelle. Um einen Ausbildungsplatz in unserem Unternehmen bewarben sich vier Jugendliche. Im Jahr 2002 waren es noch sieben Bewerber. Dieser Rückgang spiegelt den demografischen Wandel in Eisenhüttenstadt und der Region wider, der auch langfristig anhalten wird.

14

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

2.3 Altersteilzeit

Ein Instrument, die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Effizienz unseres Unternehmens

Part-time employment for old-age

nachhaltig zu sichern, ist die Anwendung der Altersteilzeitregelung. Seit der Einführung

pensioners

dieser Regelung wurden auf der Basis der Rentenreform- und Altersteilzeitgesetze spezifische betriebliche Vereinbarungen abgeschlossen. So verständigten sich Geschäftsführung und Betriebsrat im Jahr 2003 darauf, die Altersteilzeitregelung auch für Mitarbeiter der Jahrgänge 1949, 1950 und 1951 zu öffnen und damit die im Rahmen des ZUG-Projektes notwendigen Personalanpassungsmaßnahmen sozialverträglich zu gestalten. Seit 1999 wurden bei EKO Stahl insgesamt 646 Altersteilzeitverträge abgeschlossen. Damit haben mehr als 84 % der berechtigten Mitarbeiter diese Regelung in Anspruch genommen. Mit 554 Mitarbeitern bestand am Stichtag 31. Dezember 2003 ein Vertrag über Altersteilzeit, wobei 351 Mitarbeiter ein bis zum 31. März 2004 befristetes Rücktrittsrecht vom Vertrag auf Grund noch ausstehender Rentenkontenklärung haben. Zum 31. Dezember 2003 befanden sich 74 Mitarbeiter in der Freizeitphase und 92 Mitarbeiter sind bereits nach ihrer Altersteilzeit in Altersrente ausgeschieden. Die langfristige Planung der Altersteilzeit bringt für beide Seiten entscheidende Vorteile. Er stellt unsere zukünftige Personalplanung auf eine verlässliche Basis und trägt entscheidend zur Verbesserung der Alters- und Qualifikationsstruktur bei. Als unternehmensseitig angebotene Sozialleistung eröffnen wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre individuellen Prioritäten zu setzen.

Mitarbeiter in Altersteilzeit Part-time employment for old-age pensioners Jahrgang Age group Berechtigter Personenkreis Entitled category of persons

1942 und älter 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951

Summe

157

63

61

63

43

55

70

78

77

97

764

ATZ-Verträge zum 31.12.2003 Part-time employment contracts

49

37

47

40

34

48

61

75

73

90

554

Freizeitphase zum 31.12.2003

32

20

15

7

74

15

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

2.4 Schwerbehinderte

Über acht Prozent der Bürger in Deutschland waren 2003 schwer behindert. Unsere

Beschäftigte

Verantwortung und gesellschaftliche Verpflichtung gilt auch den Schwerbehinderten und

Severely handicapped employees

Gleichgestellten. Während die durchschnittliche Beschäftigungsquote von schwer behinderten und gleichgestellten Mitarbeitern in deutschen Unternehmen bei ca. 3,8 Prozent lag, betrug sie 2003 bei EKO Stahl 5,6 Prozent. Sie lag damit über der gesetzlichen Pflichtquote. Am Ende des Berichtsjahres waren in unserem Unternehmen 167 anerkannt schwer behinderte und gleichgestellte Mitarbeiter sowie 46 Antragsteller beschäftigt. Schwerbehindertenquote (in %) Disable quota 31.12.99 31.12.00 31.12.01 31.12.02 31.12.03 Gehaltsempfänger White collar

5,1

4,5

4,8

4,6

5,4

Lohnempfänger Blue collar

3,8

5,0

5,1

5,7

5,9

Gesamt (inkl. Mehrfachanrechnung) Total (incl. multiple charging)

4,3

4,6

5,0

5,4

5,6

Seit 1992 wurden über eine halbe Million Euro für die Einrichtung bzw. Ausgestaltung behindertenspezifischer Arbeitsplätze aufgewendet, z.T. bezuschusst durch öffentliche Mittel. Träger der Aufwendungen von 1992 bis 2003 Bodies responsible for expenditure

1 61

38

in %

EKO Stahl

16

Berufsgenossenschaft

Integrationsamt

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

2.5 Bereich

Die flexible Gestaltung von Einsatzmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter wird seit 1997

Technisch-Kaufmännische

durch den Bereich Technisch-Kaufmännische Dienste (TKD) unterstützt. Schwerpunkt dieses

Dienste

Bereiches ist die sozial abgefederte Wieder- und Weiterbeschäftigung von Mitarbeitern,

Department of technical-commercial

die aus gesundheitlichen Gründen bzw. nach Rationalisierung nicht mehr auf ihrem bishe-

services

rigen Arbeitsplatz einsetzbar sind und die Vorhaltung eines Arbeitskräftepools von übernommenen Jungfacharbeitern. Zum 31. Dezember 2003 waren 46 Mitarbeiter im TKD beschäftigt. Im Berichtsjahr erhielten 43 Mitarbeiter, zumeist Jungfacharbeiter, eine Einsatzmöglichkeit im Unternehmen.

Arbeitskräftepool Bereich TKD Labor pool department of technical-commercial services 1999

2000

2001

2002

2003

Stand 1.1. Situation 1/1/

63

65

43

44

57

Zugänge Entries

48

21

25

68

65

5

2

3

1

6

32

1

12

53

48

davon Gesundheitliche Gründe Health reasons

9

15

9

13

11

davon Sonstiges Others

2

3

1

1



46

43

24

55

76

davon Beendigung Arbeitsverhältnis Termination of employment

18

13

8

5

33

davon Versetzung auf unbefristete Stellen Transfer to established post

28

30

16

50

43

65

43

44

57

46

davon Arbeiter Thereof blue collar

47

30

30

19

35

davon Angestellte Thereof white collar

18

13

14

38

11

davon Rationalisierung Rationalization davon Beendigung Berufsausbildung Termination of vocational training

Abgänge Leaves

Stand 31.12. Situation 12/31/

Dienstleistungen vom Bereich TKD in 1.000 Stunden Services of technical-commercial services 2001

2002

2003

Reinigung und Reparatur von Arbeitsschutzbekleidung in Kooperation mit Behindertenwerkstatt Textile repair and clothing centre in co-operation with a workshop for handicapped persons

8,7

8,7

7,8

Elektroüberprüfungen Electrical checks

1,4

1,4

0,8

Gebäudegrundreinigung Basic building cleaning

3,3

7,8

6,8

Entsorgungsleistungen Waste management

4,5

2,1

2,7



0,4

0,5

0,7

0,6

0,8

18,6

21,0

19,4

Versorgung Hitzeschutzgetränken, Sanitärlager Sanitary store Andere Dienstleistungen Other services Gesamt Total

17

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

3

Belegschaftsstruktur Personnel structure Der »Durchschnittsmitarbeiter« der EKO Stahl GmbH ist männlich und 43 Jahre alt. Er wohnt in Eisenhüttenstadt und arbeitet seit über 19 Jahre in unserem Unternehmen. Bei EKO Stahl hat er auch seine Lehre absolviert und besitzt einen Facharbeiterabschluss. 3.1 Beschäftigungsvergleich

Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft hat sich 2003 nur geringfügig gegenüber

Männer – Frauen

dem Vorjahr verändert. Mit 24,1 % war zwar ein leichter Rückgang bei der Frauenquote

Employment comparison men vs. women

zu verzeichnen, sie lag aber weiterhin deutlich über den Werten anderer deutscher Stahlunternehmen. Dort betrug sie im vergangenen Jahr etwa 7 %. Insbesondere der hohe Anteil an gewerblichen Mitarbeiterinnen mit 17 % unterscheidet uns von anderen Stahlunternehmen.

Frauen Women

Männer Men

EKO gesamt Total in %

GF + AT gesamt Business management + exempt employees total

Frauenanteil Share of women in %

26

132

158

17,7

16,5

0

27

27

3,0

0

47

163

210

23,5

22,4

265

153

418

46,8

63,4

30

6

36

4,0

83,3

Trainees Postgraduate trainees

4

11

15

1,7

26,7

Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment

6

12

18

2,0

33,3

TKD Technical commercial service

8

3

11

1,2

72,7

386

507

893

100,0

43,2

2

121

123

5,9

1,6

Facharbeiter-LG Skilled workers wage groups

168

1.322

1.490

71,0

11,3

Anlern-LG Semi-skilled workers wage groups

160

249

409

19,5

39,1

14

8

22

1,0

63,6

Ruhende Arbeitsverhältnisse Dormant employment

6

15

21

1,0

28,6

TKD Technical-commercial service

8

27

35

1,7

22,9

LE gesamt Blue collar total

358

1.742

2.100

100,0

17,0

GE + LE gesamt

744

2.249

2.993

24,9

23

167

190

12,1

767

2.416

3.183

24,1

Meister Foreman Obere TG Upper salary groups Mittlere TG Middle salery groups Untere TG Lower salary groups

GE gesamt

White collar total

Spitzen-LG Top wage groups

Untere LG Lower wage groups

White + blue collar total

Auszubildende Apprentices Gesamt Total

18

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

3.2 Altersstruktur

Auf der Grundlage einer langfristig angelegten Personalstrategie und einer kurzfristigen

Age structure

Personalbedarfsplanung vollzieht sich seit einigen Jahren in unserem Unternehmen ein allmählicher Generationswechsel. Grundlegende Auswirkungen auf die Altersstruktur waren noch nicht zu verzeichnen. Die angestrebte Verjüngung unserer Belegschaft wird insbesondere bei den unter 30-Jährigen deutlich. Hier hielt der aufsteigende Trend der letzten Jahre an. Im Vergleich zum Jahr 2002 stieg deren Anteil an der Gesamtbelegschaft im Vorjahr von 17,1 % auf 17,6 %. Das stetige Anwachsen des Altersdurchschnittes unserer Belegschaft konnte damit jedoch nicht gebremst werden. Im Berichtsjahr betrug das durchschnittliche Lebensalter unserer Belegschaft ohne Auszubildende und Trainees 43 Jahre. Mit einem Anteil von etwa 3,8 % an der Gesamtbelegschaft beeinflussten insbesondere die über 60-jährigen Beschäftigten dieses Ergebnis. Jedoch muss dabei berücksichtigt werden, dass 74 Mitarbeiter dieser Altersgruppe am 1. Januar 2004 in die Freizeitphase eintraten.

Altersstruktur per 31.12.2003 Age structur as of 2003/12/31 752

546

291 333

289 165

134 83

162

118

57 63

130 60 bis 19

20–29 30–39 40–49 50–54

55–59 60 u.mehr Jahre

Lohnempfänger Blue collar Angestellte White collar Auszubildende Apprentices

19

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Entwicklung der Altersstruktur Development of age structure Alter Age

1999

2000

2001

2002

2003

Bis 19 Jahre

127

131

141

134

130

20–29

399

413

422

427

434

30–39

840

856

830

761

680

40 –49

1.042

1.079

1.090

1.106

1.085

50–54

317

338

390

419

451

55– 59

273

328

298

283

283

60 und mehr

17

25

73

100

120

Gesamt Total

3.015

3.170

3.244

3.230

3.183

Durchschnittliches Lebensalter (in Jahren) Average age (in years) 1999

2000

2001

2002

2003

GF + AT Business management + exempt employees

49,5

49,7

49,9

50,0

48,5

GE White collar

45,4

43,9

44,6

44,7

45,2

LE Blue collar

40,2

40,6

40,8

41,2

41,7

Gesamt (ohne Azubi, TKD, Projektmanagement und Trainees) Total (without apprentices, TKD, project management and postgraduate trainees)

41,6

41,7

42,1

42,5

43,0

20

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Altersstruktur der EKO Stahl GmbH per 31.12. 2003 Age structure of EKO Stahl GmbH as 2003/12/31 Frauen

Männer

64 63 62 61 60 59 58 57 56 55 54 53 52 51 50 49 48 47 46 45 44 43 42 41 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 40

20

20

40

60

80

100

21

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

3.3 Betriebszugehörigkeit

Mit dem Anstieg des durchschnittlichen Lebensalters unserer Belegschaft erhöhte sich

Length of company service

auch die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeiter stetig. Die höchsten Zuwächse der Betriebszugehörigkeit hatten im Jahr 2003 die Lohnempfänger und Frauen zu verzeichnen. Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (in Jahren) Average length of company service (in years) 1999

2000

2001

2002

2003

GE White collar

21,3

20,6

21,0

21,2

21,2

LE Blue collar

17,4

17,8

18,0

18,3

18,9

Frauen Women

19,1

19,5

19,8

20,1

20,8

Männer Men

18,3

18,3

18,5

18,9

19,1

Gesamt (ohne Azubi und Trainee) Total (without apprentices and postgraduate trainee)

18,5

18,6

18,8

19,2

19,6

3.4

Die Zahl der Beschäftigten ausländischer Herkunft ist bei EKO Stahl traditionell geringer

Nationalitätszugehörigkeit

als in anderen deutschen Stahlunternehmen. Im Jahr 2003 waren 24 Mitarbeiter aus

Nationalities of total staff

zehn verschiedenen Nationalitäten in unserem Unternehmen tätig. Hauptsächlich stammen diese Mitarbeiter aus den MOE-Staaten. Hier zeigt sich der besondere Auftrag EKOs bei der Erschließung der Märkte Mittel- und Osteuropas.

Nationalitäten der Belegschaft Nationalities of total staff Nationalität Nationalities

LE Blue collar

GE White collar

Gesamt Total

2.265

894

3.159

Belgien Belgium

0

1

1

Tschech. Republik Czech Republic

0

1

1

Polen Poland

2

2

4

Russland Russia

0

5

5

Mazedonien

0

1

1

Frankreich France

0

1

1

Vietnam Vietnam

2

0

2

Ukraine Ukraine

0

4

4

Ungarn Hungary

4

0

4

Luxemburg

0

1

1

2.273

910

3.183

Deutschland Germany

EKO gesamt Total

22

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

4

Arbeitszeit Working hours

Im Berichtsjahr blieb die Anzahl der Sollstunden gegenüber 2002 nahezu unverändert. Auch die Anzahl der Mehrarbeitsstunden stieg nur um 0,3 % und lag damit stabil auf dem sehr guten Vorjahresniveau. Positiv hervorzuheben ist auch, dass die Reduzierung von Ausfallzeiten, die aufgrund von Arbeitsunfällen verursacht waren, weiter anhielt.

Arbeitszeitentwicklung (in Stunden) Development of working hours (in hours) LE Blue collar Geleistete Arbeitsstunden Performed working hours

GE White collar

Summe Total

2002

3.200.596

1.311.006

4.511.602

4.607.830

3.198.338

1.303.967

4.502.305

4.598.563

2.258

7.039

9.296

9.267

823.625

306.288

1.129.913

1.119.688

489.532

186.410

675.943

678.033

53.834

2.799

56.633

56.050

197.403

47.760

245.164

240.704

3.540

596

4.136

5.385

davon Qualifizierung Thereof vocational qualification

14.633

3.346

17.979

12.944

davon sonstige bezahlte Freistellung Thereof others paid exemption

64.683

65.377

130.060

126.572

118.028

33.554

151.582

65.403

davon Krankheit, unbezahlt Thereof sickness, unpaid

52.244

10.834

63.078

56.168

davon sonstige unbezahlte Abwesenheit Thereof others unpaid absence

65.784

22.720

88.504

9.235

4.110.618

1.633.233

5.743.851

5.792.921

davon Normalstunden Thereof regular hours davon Mehrarbeitsstunden Thereof hours of overtime Ausfallstunden bezahlt Hours not worked davon Urlaub Thereof holiday davon Freischichten Thereof paid nonwork shift davon Entgeltfortzahlung Thereof continued payment of wages davon Arbeitsunfall bezahlt Thereof industrial accidents paid

Ausfallstunden, unbezahlt Hours not worked, unpaid

Sollstunden Target hours

23

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Der Anteil der Mehrarbeit an den geleisteten Arbeitsstunden blieb 2003 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der geringfügige Anstieg resultiert aus einem Zuwachs von Mehrarbeitsstunden im Angestelltenbereich. Anteil der Mehrarbeit zu geleisteten Stunden (in %) Percentage of overtime vs. worked hours 1999

2000

2001

2002

2003

LE Blue collar

0,50

0,22

0,09

0,07

0,07

GE White collar

1,02

1,00

0,66

0,53

0,54

Gesamt Total

0,64

0,43

0,25

0,20

0,21

Der durchgehende Mehrschichtbetrieb bildete auch im Jahr 2003 das vorherrschende Arbeitszeitmodell im Unternehmen. Um eine effiziente Auslastung der modernen Anlagen zu gewährleisten, arbeiteten etwa 60 % unserer Mitarbeiter im durchgehenden Dreischichtsystem. Arbeitszeitsysteme per 31.12.2003

Working hour systems of 2003/12/31

Schichtgruppe Shift group

Männlich Male

Teilzeit Part-time work

Zweischichtig Two shifts

Dreischichtig Three shifts

Ø Lebensalter Average age

5

8

40,4

431

342

773

44,8

22

12

34

42,9

Unterbrochen Discontinous

232

19

241

44,1

Summe Sub-total

254

31

285

44,0

Durchgehend Continous

19

14

33

42,1

Unterbrochen Discontinous

12

8

20

45,8

Summe Sub-total

31

22

53

43,5

1.418

306

1.724

41,4

16

6

22

34,7

1.434

312

1.746

41,3

2.153

712

2.865

42,6

Durchgehend Continous

Durchgehend Continous Unterbrochen Discontinous Summe Sub-total

Gesamt (ohne Azubis, Trainees, ruhende Arbeitsverhältnisse) Total (without apprentices, postgraduate trainees, dormant employement)

24

Gesamt Total

3

Normalarbeitszeit Normal working time Einschichtig One shift

Weiblich Female

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Anteil der Schichten

27,0 0,3

9,9

61,0 1,8

in%

Dreischichtig Three shifts Zweischichtig Two shifts Einschichtig One shift Normalarbeitszeit Normal working time Teilzeit Part-time work

Entwicklung Krankenrate (in%) Development illness rate 2002

2003

LE Blue collar

6,89

7,14

GE White collar

3,80

4,23

Gesamt Total

6,04

6,31

25

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

5

Personalaufwand und Einkommensentwicklung Total staff costs and compensation development Der Personalaufwand war im Jahr 2003 relativ stabil und erhöhte sich trotz steigender Tarife nur um 0,5 Millionen Euro. Der Personalaufwand je Mitarbeiter stieg auch nur um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Personalkostenanteil am Gesamtaufwand lag im Berichtsjahr ähnlich wie im Vorjahr bei 15,65 %.

Entwicklung Personalaufwand (in 1.000 €)* Development total staff costs 2001 Lohn- und Gehaltssumme Total wages and salaries

2002

103.375,85 106.679,73

Soziale Abgaben ohne Rückstellungen Social security contributions without provisions

2003 108.317,79

26.451,08

26.622,30

25.504,60

129.826,93

133.302,04

133.822,39

51,71

7.646,75

14.670,94

41,7

42,8

43,4

299,3

291,4

318,0

Personalaufwand zur Umsatzleistung (in %) Total staff costs vs. turnover

13,9

14,7

13,7

Personalaufwand/Tonne Halbzeug, Warmband, Flachstahl (in €/t) Total staff costs per ton of semis, hot rolled coils, flat steels

24,8

24,9

26,2

14,83

16,40

17,37

Personalaufwand ohne Rückstellungen Staff costs without provisions Rückstellungen Provisions Personalaufwand je Mitarbeiter Total staff costs for every employee Umsatz je Mitarbeiter Turnover per employee

Personalkostenanteil an den Primärkosten (in %) Share of total staff costs in total costs

Personalaufwand Total staff costs 31

19 50

in%

Löhne Wages Gehälter Salaries

26

Soziale Abgaben ohne Rückstellungen Social security contributions without provisions

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Die Aufwendungen für soziale Abgaben setzen sich vor allem aus dem Arbeitgeberanteil Sozialversicherung, den Beiträgen für die Berufsgenossenschaft sowie sonstigen sozialen Zuwendungen zusammen. Sie beliefen sich 2003 im Monat auf 689,61 € pro Mitarbeiter, eine Verringerung zum Vorjahr von 3,14 %.

Soziale Abgaben und Aufwendungen Social security contributions and expenditures Soziale Abgaben (in € je Mitarbeiter/Monat) Social security contributions and expenditures (in € per employees /month) 2001

708,31

2002

711,98

2003

689,61

Veränderung bei den Lohngruppen Variation of wage groups

Lohngruppenkoeffizient Wage group coefficient Durchschnittspunkte Tarifzulage Average points of performance allowance according to collective agreement

1999

2000

2001

2002

2003

6,50

6,52

6,53

6,52

6,57

14,88

14,84

14,97

14,84

15,11

Veränderung bei den Gehaltsgruppen Variation of salary groups 1999

2000

2001

2002

2003

Durchschnittsgehaltsgruppe Average salary group

4,94

4,93

4,91

4,93

4,90

Durchschnittsgruppenzulage Average salary bonus

1,41

1,41

1,38

1,41

1,32

Durchschnittsgruppe Meister Average foreman group

3,00

3,00

3,00

2,30

2,42

27

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

6

Soziale Leistungen Social benefits

Angesichts der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gewinnt die finanzielle Absicherung für Mitarbeiter nach ihrem Berufsleben über die gesetzliche Altersversorgung hinaus zunehmend an Bedeutung. Auf Grundlage betrieblicher Regelungen haben wir gemeinsam mit der betrieblichen Interessenvertretung neue Angebote zur Direktversicherung entwickelt und bereitgestellt: – arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung über einen jährlichen Zuschuss von 260 €; – arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung über die Verwendung vermögenswirksamer Leistungen in Höhe von 330 €; – Möglichkeit, die zusätzlichen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von 5 % in die Direktversicherung umzuwandeln (nur für ATZ-Berechtigte); – arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherung aus dem Bruttoentgelt, z.B. Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Teilnehmer an der arbeitnehmerfinanzierten Direktversicherung Participants in direct insurance financed by employees 1999

2000

2001

2002

2003

Anteil an Belegschaftsgruppe in % Percentage of staff group

LE Blue collar

265

299

315

325

342

16,3

GE White collar

275

294

285

317

306

41,7

Gesamt Total

540

593

600

642

648

19,0

20,0

19,8

22,4

22,9

Anteil an Gesamtbelegschaft (ohne GF, LA und Azubi) in % Share of total staff (without business management, managerial employees and apprentices)

Teilnehmer an der arbeitgeberfinanzierten Altersvorsorge Participants in old-age provision system financed by the employer Zuschuss von 260 €

LE Blue collar GE White collar Gesamt (ohne GF + LA) Total (without business management + managerial employees)

28

Anteil an Verwendung Belegschafts- vermögenswirksamer gruppe Leistungen in Höhe Percentage von 330 € of staff group

Anteil an Belegschaftsgruppe Percentage of staff group

Rentenversicherung in Höhe von 5%

2.001

95,3 %

1.015

48,4 %

100

767

87,4 %

631

71,2 %

68

2.768

1.646

168

Anteil an ATZBerechtigten

30,3 %

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Auf der Grundlage des Tarifvertrages zur Entgeltumwandlung von 2001 werden im Rahmen des Altersvermögensgesetzes unseren Mitarbeitern weitere Angebote der Altersvorsorge zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der »MetallRente« besteht die Möglichkeit, eine Nettoentgeltumwandlung (Riester-Rente) in eine Direktversicherung oder Pensionskasse bzw. eine Bruttoentgeltumwandlung in eine Direktversicherung oder Pensionskasse zu wählen. Während die Nettogeldumwandlung in unserem Unternehmen noch nicht genutzt wurde, haben sich zahlreiche Mitarbeiter für die Umwandlung ihres Bruttoentgeltes in eine Pensionskasse entschieden.

Teilnehmer an der MetallRente 2003 Direktversicherung

Pensionskasse

LE Blue collar

40

115

GE White collar

58

139

Gesamt Total

98

254

29

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

7

Personalentwicklung Personnel development Nachhaltigkeit braucht Wissen und Innovation, braucht Kooperation und Eigenverantwortung. Deshalb setzen wir in unserer Personalentwicklung auf eine fundierte Wissensvermittlung, fördern fachliche und soziale Kompetenz und unterstützen die Kreativität unserer Mitarbeiter. Wir entwickeln Rahmenbedingungen für ein lebenslanges Lernen. Wir fördern unsere Mitarbeiter aktiv. Mit konsequenter Mitarbeiterorientierung und einer Vielzahl von Angeboten zur Aus- und Weiterbildung. Denn die Menschen sind es, die unseren Erfolg heute und in Zukunft sichern. Einen wichtigen Stellenwert nimmt dabei die Nachwuchsförderung ein. 7.1 Berufliche Erstausbildung

Zum 31. Dezember 2003 hatte EKO Stahl 190 Ausbildungsplätze besetzt. Davon waren

Primary vocational training

über 91 % im gewerblichen Bereich. Der Anteil weiblicher Auszubildenden betrug im Berichtsjahr 11,6 %. Wir bilden in den Berufen Industriemechaniker/in, Energieelektroniker/in, Werkstoffprüfer und Industriekaufmann/-frau aus. Damit bieten wir jungen Menschen den Einstieg in zukunftsträchtige Berufe und bilden gleichzeitig jene Fachkräfte aus, die den künftigen Erfolg des Unternehmens mit sichern werden. Wir sind der größte Ausbildungsbetrieb in der Region. Ausbildung der jungen Generation ist ein wesentlicher Bestandteil unserer gesellschaftspolitischen Verantwortung, deshalb werden wir auch in Zukunft trotz notwendiger Personalanpassungsmaßnahmen unsere Ausbildungsquote beibehalten. Dies wurde auch im Interessenausgleich und Sozialplan im Rahmen des ZUG-Projektes verankert. Im Rahmen des Aktionstages der Initiative »TeamArbeit für Deutschland« am 15. August 2003 in Eisenhüttenstadt, stellte EKO Stahl gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften fünfzehn zusätzliche Ausbildungsplätze für die Jugend der Region zur Verfügung. Mit dieser Aktion wollten wir angesichts eines erheblichen Lehrstellenmangels in Deutschland als Wirtschaftsunternehmen ein deutliches Zeichen setzen. Eine Ausbildung bei EKO Stahl zu absolvieren, war und ist auch zukünftig mit hohen Anforderungen verbunden. Dazu gehören neben einer hervorragenden fachlichen Qualifikation auch soziale Kompetenz und solidarischer Teamgeist. Die Vermittlung sozialer Werte, wie das Eintreten für Menschlichkeit gegen Intoleranz und Diskriminierung, haben bei EKO Stahl einen hohen Stellenwert. Diese Fähigkeiten sind entscheidende Kriterien für eine Übernahme in unser Unternehmen. Im vergangenen Jahr nahmen fünfzig junge Menschen ihre Berufsausbildung in unserem Unternehmen auf, davon 46 in gewerblich-technischen und vier in kaufmännischen Berufen. Damit setzten wir den im Jahr 2002 begonnenen Weg fort, entsprechend unseres Bedarfes, den Anteil der kaufmännischen Ausbildung zu reduzieren und vor allem gewerbliche Auszubildende einzustellen. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung wurden im vergangenen Jahr vierzig Auszubildende in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis übernommen. Einen auf zwölf Monate befristeten Arbeits- bzw. Anstellungsvertrag erhielten neun Auszubildende.

30

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Entwicklung der Auszubildendenzahlen Development number of apprentices 31.12.99 Gewerbliche Blue collar Kaufmännische White collar Auszubildende gesamt Apprentices, total Ausbildungsquote EKO Stahl EKO training quota

31.12.00 31.12.01 31.12.02

31.12.03

137

153

165

172

174

25

31

35

23

16

162

184

200

195

190

5,4

5,8

6,2

6,0

6,0

* Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl

Struktur der Ausbildungsberufe Stand: 31. 12. 2003 Structure of training occupations Situation: 2003/12/31 16

1

42

131

Industriemechaniker/in Industrial mechanician Energieelektroniker/in Energy electronics fitter Industriekaufmann/-frau Industrial clerk Werkstoffprüfer

In der Berufsausbildung setzen wir auf die enge Verbindung von Theorie und Praxis. Deshalb absolvieren alle unsere Auszubildenden einen praktischen Durchlauf im Unternehmen. Im Rahmen unserer interkulturellen Aktivitäten bieten wir unseren Auszubildenden die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln und andere Kulturkreise kennen zu lernen. Seit über zehn Jahren pflegen wir einen engen Kontakt zu der Gemeinschaftlichen Berufsschule im polnischen Sulecin. Im Rahmen dieser Partnerschaft fand im Juni 2003 ein deutsch-polnischer Jugendaustausch zwischen Auszubildenden beider Einrichtungen statt. Eine ähnliche Kooperation existiert mit einem Oberstufenzentrum in den Niederlanden.

31

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

7.2 Nachwuchsförderung

Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Personalstrategie ist die Auswahl und Förderung

Promotion of prospective managers

von Hoch- und Fachhochschulabsolventen und die Förderung von Mitarbeitern als qualifizierte Nachwuchskräfte. Die in den vergangenen Jahren aufgebauten Kontakte zu ausgewählten Schulen und Universitäten wurden intensiviert. Unser Unternehmen präsentierte sich auf Jobmessen und an Tagen der offenen Tür in der Albert-Schweitzer-Gesamtschule Beeskow, der Fachhochschule Lausitz in Senftenberg, der Technischen Universitäten Dresden und Cottbus sowie der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Schüler und Studenten konnten sich über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, Praktika und Diplomarbeitsthemen sowie über Förder- und Einstiegsmöglichkeiten informieren.

Praktikanten/Diplomanden/Werkstudenten Trainees/students 1999

2000

2001

2002

2003

Schülerpraktikanten Internships (pupils)

61

57

83

72

96

Überbetriebliche Erstausbildung Intercompany initial training

12

41

22

24

15

Umschulung/Fortbildung Retraining/further education

28

29

31

19

7

Studenten Students

26

28

34

30

29

davon Russland Thereof from Russia

4

5

6

5

4

davon Frankreich Thereof from France

2

2

2

2

1

davon Ukraine Thereof from Ukraine

0

0

0

0

1

2

4

7

4

7

0

0

2

0

1

129

159

177

149

154

Diplomanden Students about to take their diploma davon Russland Thereof from Russia Gesamt Total

Die Spitzenkräfte von morgen unterstützen wir bereits während ihres Studiums. Mit dem Inkrafttreten der Betriebsvereinbarung über die Nachwuchsförderung erhöhte sich die Zahl der Förderungen für Nachwuchskräfte. Ob im Rahmen berufsbegleitender Qualifizierungen oder im Direktstudium wollen wir mit materiellen und immateriellen Förderangeboten hoch qualifizierte Nachwuchskräfte für uns gewinnen.

32

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Maßnahmen der Nachwuchsförderung Educational measures for prospective managers 1999

2000

2001

2002

2003

1

0

2

0

12

davon ehemalige Auszubildende Thereof former apprentices

1

0

1

0

10

davon externe Thereof external

0

0

1

0

2

2

4

6

19

31

davon Meister Thereof foreman

0

1

0

1

9

davon Techniker Thereof technicians

0

0

0

3

18

davon Fernstudium Thereof open university course

0

0

4

2

0

davon Master Thereof master (business)

0

0

0

4

1

davon Betriebswirt VWA Thereof bachelor of business studies

2

3

2

4

3

Sonstige Qualifizierung Other training

0

0

0

5

0

Anzahl Förderverträge gesamt Number of training contracts total

3

4

8

19

43

Direktstudium gesamt Full-time university course total

Berufsbegleitende Qualifizierung gesamt Extra-vocational training total

Förderung des Direktstudiums nach Studienrichtung Promotion of university degrees according to the field of study

7

13

20

in %

33 27

Elektrotechnik

Werkstoffwissenschaft

Maschinenbau

Betriebswirtschaft

Wirtschaftsingenieurwesen

33

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Im Berichtsjahr wurden elf Hoch- und Fachhochschulabsolventen als Trainees in unserem Unternehmen eingestellt. Der Schwerpunkt lag dabei weiterhin auf technischen Studienrichtungen. Im Rahmen eines speziellen Förderprogramms bieten wir talentierten Nachwuchskräften eine optimale Zukunftsperspektive bei EKO Stahl. Während eines mehrwöchigen Betriebseinsatzes erhalten die Trainees die Möglichkeit, verschiedene Prozessstufen und Unternehmensbereiche kennen zu lernen sowie sich in ihre zukünftige Tätigkeit auch praktisch einzuarbeiten. Unsere Internationalisierung innerhalb der Arcelor Gruppe erweitert auch unsere Möglichkeiten im Bereich Nachwuchsförderung. Um schon so früh wie möglich unsere Partnerunternehmen in der Gruppe kennen zu lernen, absolvieren unsere Trainees mehrwöchige Einsätze im Ausland. So hatten im vergangenen Jahr drei Trainees Gelegenheit, ein Praktikum bei anderen Standorten des Konzerns zu absolvieren. Diese internationalen Erfahrungen stärken die persönlichen, sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen. Neueinstellung von Trainees New recruitments of postgraduate trainees 1999

2000

2001

2002

2003

12

11

4

5

11

davon aus Tschechien Thereof from Czech Republic

1

0

0

0

0

davon aus Russland Thereof from Russia

0

1

0

1

0

davon aus Polen Thereof from Poland

0

0

1

0

1

davon aus Ukraine Thereof from Ukraine

0

0

0

1

0

0

11

11

8

2

0

0

1

1

1

Anzahl eingestellter Trainees Recruitment of postgraduate trainees

Anzahl übernommener Trainees Takeover of postgraduate trainees for an unlimited period davon Konzernpraktikum absolviert Thereof internship in Arcelor 7.3 Qualifizierung/Weiterbildung

Nachhaltigkeit in der Weiterbildung kann nur erzielt werden, wenn der Wandel selbst

Vocational qualification/advanced occupational training

zum Gegenstand des Lernens gemacht wird. Damit sorgen wir dafür, dass dem Unternehmen jetzt und in Zukunft alle notwendigen Kompetenzen zur Verfügung stehen und unsere Beschäftigten für den Markt von morgen gerüstet sind. Je höher die Qualifikation unserer Mitarbeiter, umso besser sind Beschäftigungsfähigkeit und Arbeitsqualität. Im Berichtsjahr konnten trotz der Verringerung des Budgets für die Weiterbildung um etwa 80.000 € über 4.000 Teilnehmer in betrieblichen Qualifizierungsmaßnahmen registriert werden. Damit erhöhte sich die Zahl der Teilnehmer gegenüber 2002 um über 40 %. Durch verstärkte Inhouse-Schulungen gelang es auch den Qualifizierungsaufwand pro Mitarbeiter weiter zu senken. Zu diesem deutlichen Anstieg in der Weiterbildung trugen im Berichtsjahr insbesondere die zu verschiedenen Themen des Methoden- und Kompetenztrainings durchgeführten Maßnahmen für unsere Führungskräfte, Meister, Experten und Talents bei. Auch die Schulungen im Rahmen der Arbeitssicherheit wurden für die genannten Mitarbeitergruppen ausgebaut und um Schichtführer und Kranfahrer erweitert. Einen zahlenmäßig hohen Anteil an den Weiterbildungsmaßnahmen hatten im vergangenen Jahr Schulungen zum Qualitäts-, Umwelt-, und Sicherheitsmanagement. Die Zahl der Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen zu verschiedenen Managementsystemen, wie beispielsweise TPM, verdreifachte sich gegenüber 2002.

34

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Teilnehmer an der Weiterbildung Participants of advanced occupational training 1999

2000

2001

2002

2003

3.185

3.444

3.326

2.876

4.035

davon interne Weiterbildung Thereof internal advanced occupational training

2.813

3.107

2.807

2.693

3.866

davon externe Weiterbildung Thereof external advanced occupational training

372

337

519

183

169

808,4

1.139,8

1.208,2

761

680,2

Teilnehmerzahlen gesamt Total number of participants

Aufwand (in 1.000 €) Expenditure

Teilnehmer nach Bereichen Participants of departments 130

376

1.360

118 416

580 1.055 gesamt total 4.035 Roheisen- und Stahlerzeugung Pig iron and steel production

Finanzen/Controlling Financial management/ controlling

Kaltwalzwerk Cold-roll mill Warmwalzwerk Hot-roll mill

Vorsitzender GF/Zentralfunktion Chairman of managing board/central functions

Personal/Soziales Personnel department/social affairs

GF Technik/Produktion Manager technology/production

Deutlich erhöht haben sich die Weiterbildungsmaßnahmen in den Produktionsbereichen. Gegenüber dem Vorjahr verdoppelten sich hier 2003 die Teilnehmerzahlen. Dies ist ein Resultat der umfassenden Einführung von TPM (Total Productive Management) bei EKO Stahl und den damit verbundenen Schulungsveranstaltungen.

35

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Weiterbildungsmaßnahmen Measure of advanced occupational training Anzahl der Teilnehmer Schlüsselqualifikationen Key qualifications Schulung Qualitätssicherung Quality assurance

480 51

Schulung Managementsysteme Managementsystems

883

Schulung Arbeitssicherheit Job safety

349

Produktionstechnische Schulung Training relating to production engineering

563

Anlagentechnische Qualifizierung Line-technological qualification

317

Schulung Fachwissen Special knowledge training

1.286

davon Software-Schulung Thereof software training

985

Fremdsprachenausbildung Foreign-language training

124

Gesamtteilnehmer Total number of participants

4.035

7.4 Ideenmanagement

Erfolge werden aus Ideen gemacht – das gilt auch für unser Unternehmen. In der gegen-

(Betriebliches

wärtigen Phase der Restrukturierung gewinnt das Ideenmanagement erheblich an Bedeu-

Vorschlagswesen)

tung. Eine erfolgreiche Realisierung der anspruchsvollen Ziele zur Prozess- und Kostenop-

Management of ideas

timierung im Rahmen des ZUG-Projektes kann nur unter Einbeziehung des Wissens, der

(Employee suggestion scheme)

Fachkompetenz und der Kreativität aller unserer Mitarbeiter gelingen. Im Berichtsjahr konnte der positive Trend bei der Anzahl der Verbesserungsvorschläge nicht fortgesetzt werden. Mit 540 eingereichten Vorschlägen sank deren Zahl gegenüber dem Jahr 2002 deutlich. Auch bei der Anzahl der Einreicher war ein Rückgang zu verzeichnen. Angesichts zukünftiger Anforderungen können wir mit dieser Entwicklung nicht zufrieden sein. Auf der anderen Seite zeigt sich eine andere Tendenz. Einen deutlichen Zuwachs konnten wir beim Nutzen registrieren. Insgesamt brachten eingereichte Ideen im Jahr 2003 nach ihrer Realisierung einen Gesamtnutzen von 1,79 Millionen Euro. Damit erhöhte sich der Nutzen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 0,4 Millionen Euro. Es konnte ebenfalls erreicht werden, dass die Bearbeitungszeit eines Vorschlages im Durchschnitt um 23,3 % gegenüber dem Berichtsjahr 2002 reduziert wurde. Dies war hauptsächlich durch die konsequente Abarbeitung von Vorschlägen mit langen Realisierungszeiträumen erreicht worden. Erfreulich ist auch die nach wie vor prozentual gleich gebliebene Anzahl an Verbesserungsvorschlägen zu Problemen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes von 32 %, was die hohe Aufmerksamkeit der Belegschaft auf diesem Gebiet ausdrückt. Mit der Durchführung von Sonderaktionen motivierten wir unsere Mitarbeiter, sich noch aktiver am betrieblichen Vorschlagswesen zu beteiligen. Im Rahmen der seit 2001 laufenden Kostenoptimierungsprogramme »Zukunft 20« zur Senkung der Herstellungskosten für Brammen und »Chance 20« im Warm- und Kaltwalzwerk wurden insgesamt 615 Verbesserungsvorschläge mit einem derzeit darstellbaren Nutzen (rechenbar) von 1,05 Millionen Euro eingereicht.

36

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Diese Zahlen gliedern sich wie folgt: Zukunft 20

Chance 20

VV gesamt Suggestions total

416

199

Einsparungen (in €) Savings

1.041.157

15.188

84.242

41.104

Nutzen nach Faktor (dib, in €) Evaluated use

Mit der Einführung von TPM (Total Productive Management) in unserem Unternehmen konnte im Jahr 2003 auch das Ideenmanagement erste auswertbare Ergebnisse vorweisen. Aus der großen Anzahl an TPM-Verbesserungen entstanden insgesamt 60 Verbesserungsvorschläge im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens, von denen 46 realisiert und bewertet werden konnten. Diese Vorschläge erbrachten einen Nutzen von 20.652 Euro.

Betriebliches Vorschlagswesen Employee suggestion scheme 1999

2000

2001

2002

2003

455

508

490

516

502

373

424

408

440

432

82

84

82

76

70

Einreicher mit 1 Verbesserungsvorschlag (VV) Proposer of 1 suggestion

233

283

143

281

259

Mehrfacheinreicher Proposer of more than 1 suggestion

222

225

206

235

243

40

50

141

126

120

VV gesamt Suggestions total

623

604

570

603

540

Prämierte VV Awarded suggestions

257

329

336

407

370

44

35

38

49

38

213

294

298

358

332

Arbeitsschutz-VV Suggestions on job safety

65

125

128

193

173

VV mit Prämie über 500 €

26

29

27

85

60

91.892

157.983

155.901

189.629

192.559

Zahl der Einreicher Number of proposers davon LE Thereof blue collar davon GE Thereof white collar

Ersteinreicher First suggestion

davon berechenbare VV Thereof calculable suggestions davon nicht berechenbare VV Thereof not calculable suggestions Awarded suggestions beyond 500 €

Geldprämie (in €) Bonus Einsparung (in €) Savings

743.187

457.370 1.020.242 1.053.036 1.546.016

Nutzen nach Faktor (dib)* (in €) Evaluated use

484.692

Gesamtnutzen (in €) Use total (in €)

942.062 1.498.546 1.365.678 1.790.254

478.304

312.642

244.238

* Nicht berechenbare Vorschläge werden ab 2001 nach dem Faktor des Deutschen Institutes für Betriebswirtschaft e.V. (dib) kalkuliert.

37

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH

Als 100-prozentige Tochter der EKO Stahl GmbH bietet die QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH (QCW) als zertifiziertes Unternehmen ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm an. In den vier Geschäftsfeldern werden durch mittlerweile 81 Ausbilder, Sozialpädagogen und Dozenten Erwachsene umgeschult bzw. weitergebildet, Auszubildende auf den Berufsabschluss und das Berufsleben vorbereitet sowie Langzeitarbeitslose betreut. Im Geschäftsbereich der beruflichen Weiterbildung förderte das Arbeitsamt im Jahr 2003 Umschulungen in den Berufen Altenpfleger/-in, Mechatroniker sowie weitere Anpassungsmaßnahmen in den Modulen: – Fortbildung im Metall- und Elektrobereich – gewerblich-technische / handwerkliche Berufe – modulare Schweißerqualifikation – Weiterbildung im Zusammenhang mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Im derzeit größten Geschäftsfeld, der beruflichen Erstausbildung, absolvierten im Berichtszeitraum 482 Jugendliche ihre Ausbildung. Neben den unterschiedlichsten Modellen wird der Verbundausbildung mit Unternehmen der Region weiterhin eine besondere Bedeutung beigemessen. Hier konnte das QCW im vergangenen Jahr 23 klein- und mittelständische Unternehmen der Region für die fachspezifische Ausbildung und Prüfungsvorbereitung von 88 Auszubildenden akquirieren. Im Oktober 2003 nahmen erstmalig 22 Jugendliche ihre berufliche Erstausbildung zum/zur Altenpfleger/in auf. Gleichzeitig begannen im Rahmen des Kooperativen Modells 32 Jugendliche ihre Ausbildung in den Berufen Industriemechaniker, Anlagenmechaniker, Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik. Höhepunkte im zurückliegenden Jahr waren der Start von Ausbildungsinitiativen zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze im Rahmen der Initiative »TeamArbeit für Deutschland« sowie gemeinsam mit EKO Stahl die berufliche Erstausbildung Transnational. Im Oktober 2003 begann erstmalig die Ausbildung von 30 Jugendlichen in »Qualifizierungsbausteinen«. Im Geschäftsfeld Berufsvorbereitung wurden im zurückliegenden Jahr 93 benachteiligte Jugendliche in 12 Ausbildungsgruppen auf eine Berufsausbildung vorbereitet. Sie konnten sich in den Berufsfeldern Holzverarbeitung, Farb- und Raumgestaltung, Gastronomie, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft und Büro umfangreiche Kenntnisse aneignen. Schwerpunkt dieser speziellen Ausbildung war die umfangreiche sozialpädagogische Betreuung. Am 1. Oktober 2003 begannen 108 Mädchen und Jungen ihr Berufsvorbereitungsjahr. Im Geschäftsfeld Projekte nahmen im Berichtsjahr 200 Betroffene an einem spezifischen Kurssystem für Langzeitarbeitslose teil.

38

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

Entwicklung der Teilnehmerzahlen (Eintritte je Jahr) Development numbers of participants (Additions per year) 1999

2000

2001

2002

2003

1.276

1.197

1.139

1.022

992

340

436

406

408

482

77

109

101

109

86

davon gewerblich/technische Ausbildung Thereof blue collar/technical training

263

327

305

299

396

Berufsvorbereitende Lehrgänge benachteiligter Jugendlicher Preparatory professional training courses for disadvantaged young people

107

118

126

134

108

1999

2000

2001

2002

2003

Kursstunden gesamt Course hours total

65.662

88.053

95.002

106.643

Kursstunden Förderung beruflicher Weiterbildung Course hours, career advancement

22.078

24.093

13.474

16.921

Teilnehmerstunden gesamt Participant hours, total

974.125

1.132.600

1.185.940

1.480.859

Teilnehmer gesamt Participants total Teilnehmer berufliche Erstausbildung Participants in primary vocational training davon kaufmännische Ausbildung Thereof white collar training

Entwicklung der Kurs- und Teilnehmerstunden Course and participant hours

145.460

2.184.900

Teilnehmer unterteilt in Fachgruppen Participants, divided in special groups

3.505

4.069

1.895

3.556 405 gesamt total 13.430 Technisch/gewerblich Technical/industrial Kaufmännisch Commercial

Hotel/Gastgewerbe Hotel/catering Sozialpflegerisch Social nursing Sonstige Others

39

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2003

8

Kommunikation und Information Communication and information Das Informationszeitalter verändert die Prinzipien der Wertschöpfung grundlegend. Kommunikation und Information werden immer mehr zu strategischen Führungs- und Managementaufgaben, die das eigenverantwortliche und unternehmerische Handeln unserer Mitarbeiter optimieren und damit nachhaltig den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen. Ein wesentlicher Bestandteil in diesem Prozess ist der ständige Dialog mit unserer Belegschaft. Insbesondere in Zeiten unternehmerischer Veränderungsprozesse ist das Kommunikations- und Informationsbedürfnis der Mitarbeiter außerordentlich hoch und die Erwartungen an die interne Kommunikation wachsen.

8.1 Interne Kommunikation

Nur informierte und engagierte Mitarbeiter tragen nachhaltig zur Wertsteigerung im

Internal communication

Unternehmen bei, deshalb initiierten wir in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Maßnahmen, um die Motivation unserer Belegschaft zu fördern. Das Team Interne Kommunikation mit den Kommunikationsbeauftragten der Bereiche übernahm dabei die Funktion eines Koordinators. Die Arbeit des Teams basierte auf einer gut strukturierten Medien- und Kommunikationsarchitektur. Sie beinhaltet das gesamte Spektrum von Wissensvermittlung und Informationstransfer, vom persönlichen Kontakt und Gespräch über die klassischen Formen wie Mitarbeiterzeitung bis hin zu elektronischen Medien. Kommunikation setzt Information voraus. Deshalb legen wir großen Wert auf eine umfassende und aktuelle Mitarbeiterinformation. Dazu verfügt unser Unternehmen über zahlreiche Informationssysteme. Unsere Mitarbeiterzeitung »EKO aktuell« beging im vergangenen Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. In dieser Zeit hat sich die Zeitung zu einer wichtigen Informationsquelle für unsere Mitarbeiter entwickelt. Wie eine Leserumfrage im Jahr 2003 ergab, hält die überwiegende Mehrheit unserer Leser die Mitarbeiterzeitung für wichtig. Die meisten Artikel werden von mehr als 50 % gelesen, 20 % gaben an, alles zu lesen. »EKO aktuell« erscheint viermal jährlich. Als zusätzliche Informationsmittel gibt es seit dem Jahr 2000 die Newsletter »EKO express« und die Informationen der Geschäftsführung »EKO exclusiv«. Eine weitere wichtige Informationsquelle für unsere Belegschaft sind die Mitarbeiterinformations- und Leistungsspiegeltafeln, die anlagen- bzw. arbeitsnah vor allem in den Produktionsbereichen aufgestellt sind. Hier finden unsere Mitarbeiter regelmäßig Informationen über den aktuellen Stand der Produktions- und Qualitätserfüllung, bereichsinterne Themen, die Durchführung des betrieblichen Vorschlagswesens, Fragen der Arbeitssicherheit, Bildungsangebote, Wissenswertes aus dem Konzern und wichtige Termine. Im Berichtsjahr haben wir unser Kommunikationssystem um ein weiteres Medium bereichert. Mit dem Intranet EKOweb konnten wir unseren Mitarbeitern ab April 2003 eine neue Informationsplattform zur Verfügung stellen. Das Intranet ist ein modernes Informations- und Arbeitsmedium, das sehr aktuell die wichtigsten Informationen im Unternehmen verbreiten kann. Noch wird unser Intranet vornehmlich als Informationsmedium genutzt. Zukünftig soll es aber als Kommunikationsplattform und Basis für den unternehmensweiten Informationsaustausch fungieren sowie eine Plattform für bereichs- bzw. themenspezifische Diskussionsforen und Netzwerke bilden.

40

PERSONAL- UND SOZIALBERICHT 2000

8.2 Veranstaltungen und

Die Nachfrage an Betriebsbesichtigungen hielt auch im Jahr 2003 unvermindert an.

Betriebsbesichtigungen

Besonderem Interesse bei Schulklassen und Studentengruppen gelten Exkursionen durch

Events and plant tours

die Produktionsbereiche unseres Unternehmens. Während des Eisenhüttenstädter Stadtfestes im August 2003 nutzten über 500 Besucher das Angebot zu einer Betriebsrundfahrt. Zahlreiche Zuschriften und Dankschreiben von Besuchern belegen die große Resonanz dieser Besichtigungen. Im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte konnten wir 250 Gäste im Unternehmen begrüßen.

Delegationen Delegations 1999

2000

2001

2002

2003

Anzahl Delegationen Number of delegations

457

578

608

563

493

Anzahl Teilnehmer Number of participants

6.889

8.913

9.165

8.843

7.341

Teilnehmerzusammensetzung der Delegationen Composition of delegation participants

3.043

2.151

792 305

42 249

759 Gesamt Total 7.341

Schulen Schools

89 Delegationen

Universitäten Universities

30

Erwachsenenqualifizierung Adult qualification

13

Öffentliche Medien Public media

15

Fachgruppen Expert groups Senioren/Vereine Senior citizens / associations Sonstige Others

120 15 209

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Gesellschaftspolitisches Engagement Socio-political dedication Die Erkenntnis, dass praktizierte soziale Verantwortung mitentscheidend für den Erfolg eines Unternehmens ist, hat sich bei EKO Stahl seit langem durchgesetzt. Als größtes Unternehmen der Region verstehen wir uns als handelnder und mitgestaltender Partner gegenüber der Umwelt und als Nachbar im gesellschaftlichen Verbund. Soziale Verantwortung zu übernehmen ist für uns kein unternehmerischer Luxus und steht im Einklang mit dem Konzernleitbild von Arcelor. Gesellschaftliches Engagement zeichnet ein erfolgreiches Unternehmen aus, da wirtschaftlicher Erfolg und ein intaktes Gemeinwesen einander bedingen. Soziale Kompetenz und soziale Verantwortung werden zu Faktoren des Wettbewerbs und geben der Unternehmensentwicklung neue Impulse. Deshalb bringen wir unser unternehmerisches Können und unsere Kreativität ein, um an der nachhaltigen Lösung von gesellschaftlichen Problemen mitzuwirken.

9.1 Engagement in der Region

EKO Stahl hat den Anspruch, ein attraktiver Arbeitgeber in einer attraktiven Region zu

Area wide dedication

sein und engagiert sich deshalb in vielfältigster Weise, die so genannten weichen Standortfaktoren in Eisenhüttenstadt und der Region nachhaltig zu beeinflussen. Angesichts der angespannten Finanzlage der Kommunen, einer permanent hohen Arbeitslosigkeit und wachsender sozialer Konfliktpotenziale steht das Gemeinwesen vor gewaltigen Aufgaben. Unsere Antwort auf diese Herausforderungen ist die Gründung der »Bürgerstiftung Eisenhüttenstadt«. Auf diese Weise wollen wir Menschen zusammenführen, die etwas verändern wollen mit Ideen, ihrem Engagement und letztlich auch mit dem notwendigen Geld, um aus einer guten Idee ein erfolgreiches Projekt zu machen. Die Stiftung soll gemeinnützige Projekte der Stadt und der Region in den Bereichen Bildung, Jugend, Kultur, Soziales, Sport und Umwelt unterstützen. Vereine und Verbände sowie Institutionen und Projekte, die sich in diesem Umfeld aktiv engagieren, erhalten die Unterstützung der Stiftung – schnell, unbürokratisch und effizient. Die »Bürgerstiftung Eisenhüttenstadt« ist die erste dieser Art im Land Brandenburg und wir als Stiftungsgründer versprechen uns damit nachhaltige Impulse für die Entwicklung der Stadt und Region. EKO Stahl übernimmt Verantwortung für das Gemeinwesen. Auch in für uns schwierigen wirtschaftlichen Zeiten mit schwacher Konjunktur und tief greifenden Restrukturierungs- und Kostenoptimierungsmaßnahmen im Unternehmen ziehen wir uns nicht aus der Verantwortung für unseren Firmensitz zurück. Im zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat im Dezember 2003 vereinbarten Interessensausgleich und Sozialplan fanden deshalb auch wichtige regionalpolitische Regelungen Berücksichtigung. So initiierte und unterstützte unser Unternehmen die Gründung der Eisenhüttenstädter Dienstleistungsgesellschaft mbH (EDL GmbH). Mit der Gesellschaftsgründung ist die Absicht verknüpft, das Dienstleistungsangebot der Region zu profilieren und zu verbreitern. Insbesondere soll EDL GmbH den Restrukturierungsprozess in unserem Unternehmen sozial flankieren und eine Plattform bei der Entwicklung von neuen Arbeitsplätzen bieten.

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9.2 Aktionen gegen

Unser konsequentes Eintreten gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung

Gewalt von Rechts –

jeglicher Art ist mittlerweile zu einem gesellschaftspolitischen Markenzeichen von EKO

für Toleranz

Stahl und zu einem integralen Bestandteil unserer Unternehmenskultur geworden. Trotz-

Measures against violence from

dem finden sich Erscheinungsformen von Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz auch

the political right – for tolerance

weiterhin in unserer Gesellschaft. Sie haben viele Gesichter und machen auch vor unserem Unternehmen nicht halt. Deshalb sehen wir uns auch weiterhin in der Pflicht, in unseren Bemühungen nicht nach zu lassen. So beteiligt sich unser Unternehmen aktiv im Bündnis »Tolerantes Brandenburg«, in der »Aktion Courage Eisenhüttenstadt« und im Landespräventionsrat. Als größtes Unternehmen Ostbrandenburgs sehen wir auch eine wichtige Aufgabe darin, gemeinsam mit den Unternehmen der regionalen Wirtschaft gegen Fremdenhass, Diskriminierung und Gewalt aufzutreten sowie Verbündete in der Region zu finden. Das gemeinsame Vorgehen und die Sensibilisierung der letzten Jahre haben gezeigt, dass Toleranz und Menschlichkeit wichtige Standortfaktoren für Kunden, Ansiedler und Investoren sind. Eine wesentliche Voraussetzung für diese Entwicklung ist es, ein Klima des interkulturellen Verständnisses und des weltoffenen Umgangs mit ausländischen Mitbürgern zu schaffen. Auch wenn gewalttätige Auseinandersetzungen und offener Rassismus in den Betrieben eher selten sind, sollte keiner glauben, irgendein Unternehmen sei vor rassistischen Einstellungen und der Intoleranz seiner Mitarbeiter gefeit. Existierende Vorurteile, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in den Köpfen finden ihre Ausdrucksformen und Verbreitung eher »schleichend« und beiläufig. Deshalb fördern wir ein Klima der Toleranz und der Solidarität in unserem Unternehmen. Zunächst war es für uns wichtig, dass jeder Mitarbeiter unseres Unternehmens die klare und eindeutige Haltung der Geschäftsführung in dieser Frage kennt, und dass wir gemeinsam mit Mitarbeitervertretung und Belegschaft gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit vorgehen und unseren Standpunkt dabei auch gemeinsam formulieren. Unsere Arbeitsordnung enthält deshalb einen Antidiskriminierungspassus, der auch disziplinarische Maßnahmen gegen jene vorsieht, die mit rechtsextremen Aktionen das Ansehen unseres Unternehmens beschmutzen oder mit diskriminierenden Handlungen das Betriebsklima vergiften. Damit orientiert sich unsere Arbeitsordnung an den Grundpfeilern unserer Unternehmenskultur.

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Mitbestimmung Co-determination Der konstruktive Dialog und die zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen Unternehmensführung und Betriebsrat haben sich auch im vergangenen Jahr bewährt. Die Einbeziehung der gewählten Arbeitnehmervertreter in Aufsichts- und Betriebsrat in die wesentlichen Gestaltungsprozesse des Unternehmens trug maßgeblich zum Erfolg von EKO Stahl bei. Im Dezember 2003 gelang es nach intensiven Verhandlungen einen Interessensausgleich und Sozialplan entsprechend der Anforderungen des Restrukturierungsprogramms zu konkretisieren und zu ergänzen. Das betraf insbesondere soziale und regionalpolitische Regelungen, um die Auswirkungen des ZUG-Projektes für die Betroffenen und die Region sozial abzufedern. Angesichts tief greifender Restrukturierungsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen und im Interesse einer nachhaltigen Standortsicherung wurden die Verhandlungen verantwortungsbewusst geführt und ein Programm sozialverträglicher Personalanpassung für die nächsten Jahre entwickelt. Diesen Vereinbarungen hat der Aufsichtsrat einstimmig zugestimmt. Der verantwortungsvolle Umgang zwischen den Sozialpartnern führte auch auf anderen Gebieten zu guten Ergebnissen. Auswahl der wichtigsten abgeschlossenen Betriebsvereinbarungen 2003 Selection of important company agreements, concluded in 2003 Rahmenbetriebsvereinbarung zur Einführung und zum Einsatz von Datenverarbeitungs- und Informationstechnik-Systemen (DV/IT-Systeme), vom 19.2.2003 Betriebsvereinbarung Konzerninterne Arbeitnehmerüberlassung, vom 1.7.2003 Betriebsvereinbarung zur Einführung von Teilzeitarbeit, vom 19.9.2003 Betriebsvereinbarung über die Durchführung von TPM-Projekten, vom 29.9.2003 Betriebsvereinbarung über Verantwortlichkeiten und Grundsätze des Intranets »EKOweb«, vom 3.11.2003 Betriebsvereinbarung Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA), vom 18.11.2003 Betriebsvereinbarung Gesundheitszirkel (Pilotprojekte), vom 10.12.2003 Betriebsvereinbarung Interessenausgleich (Konkretisierung und Ergänzung), vom 12.12.2003 Betriebsvereinbarung Sozialplan (Konkretisierung und Ergänzung), vom 12.12.2003

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Wichtige Ereignisse im Jahr 2003 Main events in 2003 9. Januar EKO Stahl präsentiert sich am »Tag der offenen Tür« an der TU Bergakademie Freiberg erstmalig als Unternehmen der Arcelor Gruppe. 7. Februar Die Spendenaktion der EKO Stahl GmbH für die vom Hochwasser betroffene sächsische Stadt Freital erbringt einen Betrag in Höhe von 102.690,89 €. März Mit dem Thema »Sicherheit auf allen Wegen« startet bei EKO Stahl eine umfassende Arbeitssicherheitskampagne. Sie steht unter dem Motto: »Null Unfälle – gemeinsam schaffen wir’s«. 10. März EKO Stahl erhält von der Norddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft den »EUROCUP« für sehr gute Ergebnisse auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit. April Mit dem Intranet »EKOweb« erhält das Unternehmen ein modernes Informations- und Kommunikationsmedium. Mitte April Im Konverterstahlwerk wird zur weiteren Verbesserung der Luftqualität die erste von insgesamt drei Entstaubungsanlagen in Betrieb genommen. 15. bis 16. Mai Über 20 Fachexperten aus zehn Ländern nehmen am 67. Europäischen Hochofenausschuss in Eisenhüttenstadt teil. 21. Juni Das Berufsbildungszentrum, die Werkfeuerwehr und die BKK EKO Stahl veranstalten zum zweiten Mal einen gemeinsamen »Tag der offen Tür«. 17. Juli Guy Dollé, Präsident der Arcelor Generaldirektion, besucht EKO Stahl und informiert sich über den Stand des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. 1. August Ein Zertifikat nach der internationalen Norm DIN EN ISO 14001 bestätigt EKO Stahl eine erfolgreiche Umweltpolitik.

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9. August Im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte findet unter der Schirmherrschaft der EKO Stahl GmbH ein Konzert des Süddeutschen Blechblasensembles in Eisenhüttenstadt statt. 15. August Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck eröffnen in Eisenhüttenstadt den zweiten regionalen Aktionstag der Initiative »TeamArbeit für Deutschland«. EKO Stahl stellt 15 zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung. 22.–24. August Das traditionelle Stadtfest zählt über 170.000 Besucher. Die EKO-Präsentation stand dabei ganz im Zeichen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. 30. September Die zweijährige Sonderaktion »Zukunft 20« zur Senkung der Herstellungskosten für die Brammenproduktion wird mit insgesamt 415 eingereichten Verbesserungsvorschlägen erfolgreich beendet. 21. Oktober Eine neue Teer-Öl-Feststoff-Entlade- und Dosieranlage nimmt am Hochofen 5A den Probebetrieb auf. 27. November Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck besucht EKO Stahl. 12. Dezember Der Aufsichtsrat verabschiedet ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm unter dem Namen Zukunfts-Gestaltung EKO, kurz »ZUG-Projekt«. Zur sozialen und regionalpolitischen Flankierung des Programms vereinbaren Geschäftsführung und Betriebsrat eine Ergänzung des Interessenausgleichs und Sozialplans. 15. Dezember Das Berufsbildungszentrum (BBZ) und die Werksfeuerwehr feiern 10-jähriges Jubiläum. 31. Dezember EKO Stahl ist seit 115 Tagen ohne Unfall mit nachfolgendem Arbeitsausfall.

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Herausgeber:

Fotos:

EKO Stahl GmbH

Ramona Illgen, EKO Stahl GmbH

Geschäftsführer Personal-

Stefan Tüngler, Hamburg

und Sozialwesen

Bernd Geller, Eisenhüttenstadt

Werkstraße 1 15890 Eisenhüttenstadt

Grafische Realisierung: Matthias Frach, Berlin

Tel.: 0 33 64 - 37 - 56 05 Fax: 0 33 64 - 4 40 20

Druck:

Internet: www.eko.arcelor.com

Oktoberdruck AG, Berlin

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