EDITORIAL Gossauer Info 19. Jahrgang Nr. 79 – Dezember 2004 Impressum Herausgeber Verkehrsverein Gossau ZH Redaktion rg Rita Gröbli (Leitung) kh Karin Herrmann gb Geneviève Bichsel bg Barbara Graf sd Susanna Diener dc Daniela Clerici Korrespondenzadresse Gossauer Info, Rita Gröbli Goldistenstr. 19, 8625 Gossau Tel. P 01 935 12 41 G 01 986 10 00, Fax 01 986 10 01 Mail: [email protected] Internet: www.gossauerinfo.ch Postcheckkonto Verlag Gossauer Info 80-31282-4 Gossau Konzept, Herstellung Inserate Textaid DTP Buch- und Kunstverlag Gewerbestrasse 16, 8132 Egg Tel. 01 986 10 00, Fax 01 98610 01 ISDN 01 986 10 09 Mail: [email protected] www.gossauerinfo.ch Druck Fotorotar AG Druck / Verlag / Neue Medien Gewerbestrasse 18, 8132 Egg Auflage 4500 Ex. Wird an alle Haushaltungen in der Gemeinde Gossau ZH verteilt Nächste Nummer Anfang März 2005 Redaktionsschluss: 30.1.05 Titelbild Miniaturbahn von Felix Stocker. Foto: Arthur Stocker, Grüt

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Liebe Leserinnen und Leser

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on Leidenschaft, von grosser Faszination, von Passion, vom Virus befallen, so und ähnlich werden die Tätigkeiten beschrieben, die wir Ihnen in unserem Thema vorstellen. Wir wollten mehr als ein Hobby beschreiben, man sollte spüren, dass diese Personen von ihrem Tun völlig «angefressen» sind, dass sogar ein gewisses Suchtpotenzial vorhanden ist. Lernen Sie diese interessanten Persönlichkeiten kennen. Ist es wohl Zufall, dass die meisten davon männlichen Geschlechts sind? Die Damen sind bei diesem Thema jedenfalls in der Minderheit. Über ein gelungenes Beispiel für sonderpädagogische Integration in der Schule berichtet die Primarschulpflege und lässt alle Beteiligten zu Wort kommen. Die Bereitschaft und das Engagement der Lehrpersonen ist beeindruckend. Auch in der Oberstufe wird Sinnvolles angeboten. Dank der Unterstützung des Bundesamtes für Gesundheit konnte der Projekttag Sport auch bei zunehmend knapper werdenden Finanzen durchgeführt werden. Der Bericht beweist, dass die Schülerinnen und Schüler diesen Tag sehr genossen. Gossau muss ein ganz besonderer Ort sein: Kurt Locher ist nämlich bereits der dritte Ehrendoktor in unserer Gemeinde. Seine viel beachteten Arbeiten als Astronom, aber auch seine Funde ägyptischer Sargdeckel mit Hieroglyphentexten astronomischen Inhalts erstaunen die Fachwelt. Lernen Sie eine interessante Persönlichkeit kennen. Ein Jahr geht wieder zu Ende. Wir dürfen zurückschauen auf vier interessante Ausgaben des «Gossauer Infos» und all unseren Leserinnen und Lesern sowie den Inserenten für die Treue und die Unterstützung herzlich danken. Für das neue Jahr sind wir voller Tatendrang und haben Ihnen wieder viel Interessantes zu bieten. Lassen Sie sich überraschen. Für die kommenden Festtage wünschen wir nur das Beste. Das Redaktionsteam Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine Haftung gegenüber dem «Gossauer Info». Für gewünschte Rücksendung legen Sie bitte ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei. Der Redaktion steht es frei, Manuskripte teilweise zu kürzen, zu ändern oder zurückzuweisen. Nachdruck, ganz oder auszugsweise, ist gestattet, jedoch bitte mit Quellenangabe.

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Inhaltsverzeichnis 3

Editorial

Primarschule 47

Caroline Kobler – ein Beispiel für sonderpädagogische Integration in Gossau

Thema 5

Vom Eisenbahnvirus befallen

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Pedro Leuzinger – Manege frei

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Aus vollem Herzen singen

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Mit Windeskraft reisen

15

Wenn der Berg ruft

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Leidenschaftlich gern in fremde Rollen schlüpfen

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Zucht für die Arterhaltung

21

Ein Flair für Schönes

Sport

22

Eine Passion allein genügt nicht

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Gemeinde

Oberstufe 51

Das Projekttag Sport am 30. Sept 2004

Porträt 55

«Beobachter des Sternenhimmels» Dr. h.c. Kurt Locher

Juniorentrainingswoche des Tennisclub Gossau

News

25

Seite des Gemeindepräsidenten

28

Grösster Fahrplanwechsel in der Geschichte der SBB

63

Ein Kind braucht in erster Linie Zeit

65

Im Grüt neuer Dorfverein gegründet

29

Mit Tempo 30 geht es los

67

30

Als hätte eine Bombe eingeschlagen

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Suchtpräventionskommission Gossau sponsert UHCevi Gossau

Fasnacht 2005 mit den Gossauer Fäschtottern

69

32

Gastgeber für Asylsuchende gesucht

Flohmarkt erzielte ansehnlichen Gewinn

33

Zürcher Knabenschiessen 2004

71

Seniorenseite

34

«Dürstelerhaus»

73

Neue Autovermietung in Gossau

36

Lese-Tipps aus der Gemeindebibliothek

75

20 Jahre Fahrschule Frehner

38

Jubilare

77

Erster Herbst- und Räbemärt ein voller Erfolg

39

Geburten

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Vis-à-Vis Pfadi Gossau Grüningen

40

Gut besuchte Jungbürger/innen-Feier

81

Das Pöstli wird umgebaut und saniert

83

Verstärkte Zusammenarbeit bei Jugendproblemen

85

Glückwunschinserate

Kirchen

89

Ladenöffnungszeiten

41

Gemeinsame kirchliche Anlässe

90

Vorschau auf die März-Ausgabe 2005

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Röm.-kath. Kirchgemeinde

45

Evang.-ref. Kirchgemeinde

45

Evangelische Freikirche Chrischona

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THEMA LEIDENSCHAFTEN

Vom Eisenbahnvirus befallen Wer das Eisenbahnreich von Felix Stocker in Grüt betritt, weiss sofort, hier ist kein Hobby-Eisenbähnler am Basteln, nein, hier ist wahre Leidenschaft am Werk. Hier steht eine riesige Anlage voller technischer Raffinessen, mit abwechslungsreicher Linienführung und ausgesuchten Zugskompositionen inmitten einer naturnah gestalteten Umgebung.

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s kann kein Zweifel bestehen, hier wohnt ein Eisenbahnfreak. Im Garten leuchtet in der Dunkelheit sanft das rote oder grüne Licht der Lichtsignalanlage, steht majestätisch ein Semaphor-Flügelsignal. Und dann zur Eingangstüre hinein, die Treppe hinunter, und schon beginnt die ganz andere Welt des Felix Stocker. Hier unten sind die Wände und Türen vollgeklebt mit Plakaten und Bildern von Lokomotiven und Zugskompositionen, in jedem der sechs Räume des Untergeschosses sind die Spuren einer grossen Leidenschaft, der Miniatureisenbahn, zu sehen. Im Hauptraum ist der Eindruck absolut überwältigend. Hier steht er im Stellwerk, der Herr über 115 Lokomotiven und ungefähr 600 Wagen. Sie bewegen sich auf einer Fläche von etwa 79 m2 im ganzen Untergeschoss, erklimmen über gewundene Strecken die Deckenhöhe, fahren unter der Decke durch die Garagen, durch kunstvoll angelegte Durchbrüche in insgesamt 6 Räume. Zum Hauptbahnhof, dem HB Baden, führen 9 Geleise, die Durchgangsbahnhöfe Göschenen und Blausee-Mitholz können auf je 4 Geleisen angefahren werden. Auf der Hauptstrecke stehen die zwei Schat-

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Felix Stocker (rechts) während der militärischen Übung «Leopard» von Bubikon nach Chur.

tenbahnhöfe, Abstellbahnhöfe mit 16 und 28 Geleisen, auf denen bis zu 34 Zugskompositionen abgestellt werden können, wobei ein Zug doch 1,5 bis 2,5 m misst. Die Hauptstrecke misst 160 m, was in der Realität 13,7 km entsprechen würden, ist die Anlage doch im Massstab 1:87 erbaut. Der Ausblick ist einfach grandios. Diese absolut naturgetreuen Miniaturen, die sich auf der Strecke mit leisem Surren bewegen, manövrieren, sich kreuzen, die Signalanlagen, Tunnels und

Landschaften. Hier fahren auch Zugskompositionen, die in genau dieser Zusammenstellung das Streckennetz real befahren haben. Zum Beispiel jene zwei Kompositionen, die eine Verlegung von 30 Panzern «Leopard»von Bubikon nach Chur dokumentiert, die unter dem Kommando von Felix Stocker 1998 stattfand. Auf der Anlage fahren alles Züge der SBB und BLS sowie Züge der Deutschen Reichsbahn aus der Zeit von 1933 bis 1945. Das Interesse an diesen Zügen geht zusammen 5

THEMA LEIDENSCHAFTEN

Götti waren es, die im kleinen Felix den Funken entzündeten und die wachsende Begeisterung mit Fachkenntnis, Begleitung und entsprechenden Geschenken unterstützt und gefördert haben. Felix Stocker erinnert sich auch, wie er sich als Elfjähriger mit Rasenmähen und verschiedenen Hilfsarbeiten mühsam das Geld zusammensparte, um z. B. 1975 eine 450 Franken teure «Krokodil»-Loki zu erwerben, die sich heute neben anderen Einzelstücken in einem Felix Stocker, Herr über 115 Lokomotiven und beinahe 600 Eisenbahnwagen. Schaukasten befindet. Immer wieder geniesst mit Felix Stockers Interesse an pensionierter Zugführer und wie es Felix Stocker, im Stellwerk den geschichtlichen Ereignissen ihr Bruder auch begeisterter Mi- seiner riesigen Anlage zu stehen. jener Epoche, aber auch an den niaturbähnler. Er liebt es, immer wieder neue technischen Errungenschaften, In die Wiege gelegt wurde Felix Zugskompositionen zusammenwie z. B. an jenen Zügen, die Stocker seine Begeisterung aber zustellen, sie auf die Strecke zu über den Brenner die Wüstenof- nur halbwegs. Nicht sein Vater, schicken, ihnen zuzusehen. Er fensive Rommels mit Nachschub sondern sein Grossvater und sein erinnert sich bei jedem Stück, versorgten. Eine der grössten Miniaturbahnen in Privatbesitz In der Anlage befinden sich 26 Lokomotiven des Typs Ae 6/6, 8 «Krokodil»-Loki-Modelle, die er schon als Kind bewunderte und die Ae 6/6 «Stadt Zürich», die ihm damals seine frisch angetraute Ehefrau zur Hochzeit schenkte. Sie muss ihn sehr lieben, diese Aargauerin, die ihm eine «Stadt Zürich» schenkt, ihm allen nötigen Freiraum für seine Passion lässt und die mit einem schalkhaften, nachsichtigen Lächeln sagt: «Ich weiss dafür immer, wo mein Mann ist!» Vielleicht hatte auch das Schicksal bahnfreundliche Hände im Spiel, ist Daniela Stockers Vater doch 6

Zugskompositionen befahren die Anlage unter der Garagendecke, hoch über den parkierten Autos. Gossauer Info

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wann, wie und wo er es gekauft hat, erinnert sich an Daten, Fahrwege, Einsatzgebiete und Namen. Das von ihm konzipierte Gleisbildstellwerk übernimmt die Blocksteuerung (7 Blöcke), d. h. die Steuerung über Weichen und Signale. Das Märklin-Digitalsystem steuert via PC den Bahnbetrieb. Das Sichtfeld des PC ist in 14 Felder aufgeteilt. Jedes Feld entspricht einem Fahrtenregler, der 10 Loks zusammenschliessen kann. Hinzu kommen noch die Überwachungskameras mit vier Kameras in verschiedenen Räu-

men für die Videoüberwachung der ganzen Anlage. Dass dazu auch aus einem fahrenden Zug eine Kamera das Geschehen übermittelt, ist ein weiterer technischer Leckerbissen der gigantischen Anlage. Zum Vergleich: Die im Verkehrshaus in Luzern aufgestellte Miniaturbahn braucht für einen Umlauf der Anlage 6 Minuten. Die Anlage Felix Stockers, die zu den grösseren schweizerischen Miniaturbahnen in Privatbesitz gehört, wird in 10,5 Minuten umfahren. Doch nicht nur die Grösse und Gestaltung der Anlage ist beein-

Felix Stocker im Cockpit seiner riesigen Anlage.

druckend, auch die Details der Zusammenstellung der Zugskompositionen sind einfach umwerfend. Im hell erleuchteten Panoramawagen wirbeln fröhliche Tanzpaare zu wechselnder Musik. In der Bar serviert ein Kellner Drinks. Die Dampfloks zischen, die Landi-Lokomotive bewegt sich ruhig, mit leisem Surren fährt ein Geleisereinigungswagen vorbei, dessen integrierter Staubsauger jedes Stäubchen schluckt. Überall diese Liebe zum Detail, zur sorgfältigen Nachgestaltung. Noch fehlt eine Oberleitung, die nach SBB-Vorbild in Vorbereitung ist. Weiter träumt Felix Stocker von der weiteren Ausstattung und Gestaltung seiner Anlage, nicht zuletzt von einer Spur-0-Gartenanlage mit Krokodil. Aber dafür braucht es Zeit, viel Zeit, und wie und wo Felix Stocker diese findet, neben seiner Familie, neben seinem Beruf, neben seiner Behördentätigkeit, neben seinen weiteren Hobbys Motorradfahren und Fussball, dies bleibt sein Geheimnis. Wie es eben das Geheimnis jeder Leidenschaft ist, jener Gratwanderung zwischen Hobby und Sucht, jenes Geheimnis, das sich nur jenen eröffnet, die sich ihr hingeben. gb

Gossauer Weihnachtsmärt Sonntag, 12. Dezember 2004, von 11 bis 18 Uhr auf dem Ernst-Brugger-Platz Marktfahrer,Vereine und Parteien aus Gossau und seinen Wachten bieten an über 80 Ständen weihnächtliche Geschenkartikel und kulinarische Schlemmereien an. Stündlich lädt der Schmutzli die Kinder am Nachmittag zur Pferdewagenfahrt ein. Der Samichlaus, assistiert von zwei Engeln, verteilt für jeden vorgetragenen Weihnachtsvers einen vom Gewerbeverein gesponserten Chlaussack. Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Pro Gossau-Team

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Pedro Leuzinger – Manege frei Zirkus ist die grosse Leidenschaft des in Gossau wohnhaften Pedro Leuzinger. Der Familie Knie ist er kein Unbekannter. Aber auch kleinere Zirkusse, wie Nock und Stey mit ihren Aufführungen, finden seine Aufmerksamkeit. Heute macht er ab und zu Führungen im Zoo Zürich oder im Kinderzoo Rapperswil. Das Faszinierendste am Zirkus sind für ihn aber mit Sicherheit die Tiger.

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ls 4-Jähriger durfte er zum ersten Mal mit seiner Mama in den Zirkus, in den Vierzigerjahren fand Zirkus noch unter freiem Himmel statt, seither hat ihn der Zirkus fest in seinen Händen. Seit damals wie auch heute handeln seine Träume meist vom Zirkus und er verpasste keine Vorstellung des Zirkus Knie, der übrigens bereits seit 200 Jahren besteht. Eine denkwürdige Zirkusvorstellung An einer Zirkusvorstellung in Glarus mit ungefähr zwölf Jahren musste er miterleben, wie ein Vater seine Tochter an den Haaren durch die Luft wirbelte. Dies faszinierte und erschreckte Pedro Leuzinger sehr. Er traute sich, nach der Vorstellung, die Zirkusprinzessin, in welche er sich sofort ein wenig verliebt hatte, anzusprechen und fragte sie, ob es nicht sehr wehtue, an den Haaren herumgewirbelt zu werden. Doch das Mädchen sagte: «Ich tue es für meinen Vater, und damit verdienen wir unser Geld. Ob es wehtut oder nicht,

Endlich hat der Tiger seinen Platz gefunden. Pedro lässt ihn nicht aus den Augen.

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ist ganz allein meine Sache.» Daraufhin lud Pedro Leuzinger die tapfere Artistin zum Mittagessen zu sich nach Hause ein und schwor sich damals, in der faszinierenden Welt des Zirkus Fuss zu fassen.

wurde, dass dies kein kleiner schwarzer Hund war, fürchteten sich einige sogar. Wie und wo er den Panther herhatte, wird hier nicht verraten. Aufbau – Vorstellungen – Abbau Zirkus ist Fantasie pur! Zirkus muss man erleben, fühlen, spüren. Die Atmosphäre, die Manege, Faszination und das Wanderleben, wer einmal vom Zirkus begeistert ist, kriegt diese Leidenschaft nie mehr weg. Doch nicht alles ist Glamour und Glitter. Hinter jedem Zirkus

unternehmen. Dort war er zuständig für die Pflege der zahlreichen Tiere. Damals führte er auch Schulklassen durch die Zirkusse. Zuerst durften die Kinder die Vorstellungen sehen, und danach wurden sie zu den Tiergehegen gebracht und durften mithelfen. Die verschiedenen Zirkusnummern, die immer wieder bestaunt werden, sind mit harter Arbeit verbunden. So dauerte es über ein halbes Jahr, dem Tiger beizubringen, auf einer Sitzfläche, die einem Elefanten auf den Rücken geschnallt wurde, Platz zu nehmen. Doch die anschliessenden Vorführungen im Zirkus Knie fanden staunende Augen, und Louis Knie erntete viel Applaus, was Pedro Leuzinger für die langwierige und schwierige Aufgabe mehr als entschädigte.

Am liebsten Raubtierdompteur Einige Jahre später entschied sich Pedro, Hals über Kopf, mit dem Zirkus wegzufahren und stieg hinten auf einen Zirkuswagen, als dieser gerade Glarus verliess. Bereits in Weesen packte ihn das Heimweh, und er stieg wieder aus und machte sich auf den Weg nach Hause. Nicht so sein Freund, der blieb und wurde später unter dem Namen Erich Leuzinger ein bekannter Dompteur. Es war auch Erich, der Pedro später zu einem Besuch in den Raubtierkäfig einlud. Pedro Leuzinger wäre auch Zirkuswelt in Gossau gerne aufgetreten und hätAuch heute verfolgt Pete auch Freude gehabt, von dro Leuzinger die Zirkushunderten von Augen in geschichten intensiv, der Manege bestaunt zu sammelt jeden Artikel werden. Der Einstieg ins darüber und weiss immer Artistenleben war damals bestens, was in seinen geschwierig. Heute gibt es liebten Zirkussen gerade zum Beispiel in Basel eine los ist. In seiner kleinen entsprechende Schule. Am Wohnung befinden sich liebsten wäre Pedro selber Bücher, Bilder und sonst Raubtierdompteur geworallerlei Utensilien, die den und hätte bewiesen, zum Zirkus gehören. In dass er wohl Respekt, aber den vielen Dingen entkeine Angst vor den gros- Pedro Leuzinger in seiner Wohnung in Goss- deckt man unter andesen Katzen hat. Natürlich au inmitten seiner Lieblingstiere. rem; ein aufklappbares blieb seine ZirkusleidenZirkusmodell aus Karton, schaft seiner Umwelt nicht ein selbst gefertigtes Holzverborgen. So wurde er von sei- steckt ein Riesenunternehmen. zirkuspferd, Jonglierkeulen, nen Klassenkameraden wieder- Stress beim Auf- und Abbau, Kniebilder und ein Badetuch holt aufgefordert, doch einmal Tierpflegen und das nahe Zu- mit dem Abbild seines Lieblingsetwas Spezielles zu bieten. Ge- sammenleben bringen Proble- tigers, der den Namen Pedro sagt, getan. So brachte er eines me mit sich. Pedro Leuzinger trägt. Hier in seiner heutigen Tages einen kleinen schwarzen machte seinen Traum wahr. Er kleinen Zirkuswelt fühlt sich PePanther mit zum Klassentreffen lebte und arbeitete drei Jahre dro Leuzinger wohl. nach Glarus. Nachdem klar lang bei verschiedenen Zirkussd Gossauer Info

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Aus vollem Herzen singen Die Liebe zum Singen und für die Musik wurde Daniela Frommenwiler in die Wiege gelegt. Ihre Mutter sang zu Hause, in einem Chor oder sogar solo auf Hochzeiten. Der Vater spielte in einem Orchester Geige. Die Familie musizierte und sang oft und gerne bei allen Gelegenheiten.

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ch lernte Blockflöte spielen, wechselte später auf Querflöte und bereicherte oft Trauungen in der Kirche mit meinem Spiel. Die Leidenschaft zu singen, wuchs langsam und konstant. Ein Leben ohne Singen ist für mich unvorstellbar. Den Grundstein legte meine Mutter bei den ersten «Gesangsstunden» beim täglichen Abwasch. Schon in Jugendjahren sang ich begeistert die grossen Werke von Verdi, Bach, Mozart, Dvorák,

Händel und anderen Komponisten im St.Galler Stadtsängerchor «Frohsinn» und im Kirchenchor «St. Otmar». Ich war stolz, am Jahreskonzert mitsingen zu können. Nach meinem Umzug nach Gossau trat ich in den Kammerchor Zürcher Oberland ein, denn das Singen ist für mich ein Bedürfnis, es ist Lebensfreude, und diese Freude hinauszutragen und an andere weiterzugeben, begeistert mich. Es ist ein Feuer, das – mal gezündet – nicht mehr aufhört zu brennen.

Die Operette hat mich gepackt Als ich vom Projekt einer Freilichtaufführung der Operette «Der Vogelhändler» hörte, beschloss ich, sofort mitzumachen. Je mehr wir probten, desto mehr Freude bekam ich beim Singen und Theaterspielen. So war es für mich klar, dass ich beim neu gegründeten Operettenverein Zürcher Oberland Mitglied wurde. Mein erster Auftritt war bei der Operette «Die Csardasfürstin». Der professionelle DiriDaniela Frommenwiler in ihrer Rolle bei gent und die Regie Gasparone … verlangen viel von 10

…und in der Operette «Die Fledermaus».

unserem Chor und den Musikern. Wir proben intensiv, üben Mimik und Bewegungsabläufe und lernen Texte auswendig. Wir probieren Kostüme an, setzen Perücken auf und werden geschminkt. Ich bin nun seit zehn Jahren dabei, und mein Enthusiasmus ist ungebrochen. Trotz dem enormen zeitlichen Aufwand und einigen Entbehrungen ist die Genugtuung gross, den Zuschauern mit Gesang, Musik und Schauspielerei Freude zu bereiten. Stimme formen Vor ein paar Jahren beschloss ich, meine Stimme weiter auszubilden. In diesen Gesangsstunden lerne ich die genaue Atemtechnik, mache Entspannungsund Lockerungsübungen, übe Gossauer Info

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alle Tonlagen und die Aussprache der Wörter. Das Singen kommt auch nicht zu kurz. Am liebsten singe ich italienische Meisterwerke. Mein Lehrer Beat Hofmann ist für mich ausgezeichnet und streng. Dadurch profitiere ich enorm und freue mich, dass meine Stimme immer tragender und runder wird. Weitere Aufführungen Kaum sind die Auftritte auf der Operettenbühne beendet, probe ich mit dem Kammerchor auf das Jahreskonzert am 30. Januar 2005 in der katholischen Kirche in Tann Rüti. Szene aus dem «Zigeunerbaron». Daniela Frommenwiler als dritte von links.

Darüber freue ich mich heute schon: bei der nächsten Operette, «Das Land des Lächelns», von Franz Lehár wieder aus voller Kehle mitsingen zu können. Wie wärs mit einem Operettenbesuch in Hombrechtikon? Premiere ist am 3. September 2005. Die Aufführung Gasparone 2004.

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Daniela Frommenwiler

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Unsere neuen Öffnungszeiten: Vormittag Mo – Fr Nachmittag Di / Mi Mo / Do / Fr

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09.00 –11.00 Uhr 15.00 –17.00 Uhr 15.00 –18.00 Uhr

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Mit Windeskraft reisen

Cyrill Zosso, Peter Sigrist (kleines Bild), Fredy Leijenaar und Fredy Bürkli teilen sich die Leidenschaft Segeln.

Die Welt auf dem Seeweg entdecken, das ist die Faszination, die Cyrill Zosso bereits als Bub gepackt hat. Er verschlang die Bücher über Kolumbus, Magellan, Cook, «Die Meuterei auf der Bounty», «Die Schatzinsel», liebte Piraten und Abenteuergeschichten. 30 Jahre spielte sich alles in Träumen ab. Dann begann er zu segeln.

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ch zog gegen Norden in die legendäre Seemannsstadt Hamburg und weiter nach Hallig Hooge. Ich segelte mit einem Freund in der Nordsee, erlernte das Handwerk Segeln von Grund auf und erlag dem Reiz, in die Welt hinauszufahren, nur mit dem Schiff, dem Wind und meinem Können. Der nächste Schritt war die Segelprüfung für die Weltmeere, der B-Schein. Auf vielen Törns in der Nord-

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und Ostsee, in Griechenland, der Karibik und der Südsee sammelten sich bereits 20 000 Seemeilen an. Der Traum und die grosse Herausforderung, den Atlantik mit dem Segelschiff zu überqueren, dümpelte jedoch ständig in meinem Hinterkopf. Segeln aus Leidenschaft nicht als Sport Peter Sigrist, Lehrer aus Bertschikon, teilt meine Leidenschaft

zum Segeln. Unzählige Abende haben wir Seemannsgarn gesponnen, uns einen Transatlantiktörn ausgemalt, und immer endeten diese Abende mit der Feststellung: «Irgendwann fahren wir los.» Die Crew Jetzt ist es so weit. Peter hat Urlaub, und Elisabeth, meine Frau, gibt mir grünes Licht. Nach einem Telefongespräch mit einer 13

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Geschäftspartnerin haben wir sofort ein Schiff; eine brandneue Beneteau 473 soll von La Rochelle nach Martinique überführt werden. Fredy Leijenaar, Lehrer in Herschmettlen, ebenfalls seit Jahren vom Segelvirus befallen, ist sofort Feuer und Flamme und beantragt Urlaub. Nun stösst noch Fredy Bürkli, ein frisch pensionierter Aargauer Elektroniker, mit Schiff auf dem Bodensee zu uns.

Fredy Leijenaar, ebenfalls vom Segelvirus befallen. Die Planung Wir legen am 31. Oktober in La Rochelle ab, segeln in einer Woche bis Lissabon, nehmen noch drei Passagiere an Bord, die mit uns bis zu den Kanaren segeln. Mitte November starten wir zum grossen Schlag von Gran Canaria nach Martinique. Seekarten und Handbücher werden gekauft, Menu- und Einkaufslisten erstellt, ein Sextant organisiert. Für die Kommunikation kaufen wir ein Iridium-Satellitentelefon, das mittels eines Laptops Verbindungen mit den Daheimgebliebenen und den Wetterberichten ermöglicht. Alles abblasen? Es kommt die erste Schreckensmeldung: «Euer Schiff wird auf den Termin nicht fertig, ihr müsst einen Katamaran neh14

men!» Katamaran? Nur Peter und ich sind solche Schiffe schon gesegelt, und die Skepsis ist gross. Nach eingehender Beratung wird das Verdikt akzeptiert, und die Crew freut sich auf ein sehr bequemes, neues Schiff modernster Bauart. Aber es sollte anders kommen. Drei Wochen vor Abreise steht fest, dass die Werft nun auch den Katamaran nicht termingerecht liefern kann. Alles abblasen? Nein! Unser Abenteuer Wir finden ein Schiff, das von Kroatien nach Martinique überführt werden muss! Also stellen wir wieder alles auf den Kopf. Das Schiff, eine schnelle Gib Sea 51, wird nach Palma de Mallorca gebracht, wo wir es am 30. Oktober übernehmen werden. Dann werden wir via Vilamoura an der Algarve nach Gran Canaria und Martinique den Spuren von Kolumbus folgen (sein Schiff war etwa 2 m länger, und er hatte 40 Leute dabei). Wie er werden auch wir von den Kanaren aus südlich segeln, bis wir um den 18. Breitengrad herum auf den Pas-

satwind stossen, der uns (hoffentlich) in etwa 18 Tagen nach Barbados weht. Nach diesem ersten Landfall in der «neuen Welt» haben wir noch etwa 100 Seemeilen bis zu unserem Ziel Martinique vor uns. Am 15. Dezember werden wir «unsere» Yacht in Le Marin bei der Basis abgeben. Sie wird in diesem wunderschönen Gebiet als Charterschiff eingesetzt. Gutes Teamwork Jeder von uns hat seine speziellen Aufgaben und daneben natürlich auch «Wache gehen». Die Wachen dauern 2 Stunden, und da wir zu viert sind, gibts maximal sechs Stunden Schlaf (wenn nicht irgendein Ereignis die Anwesenheit der gesamten Crew an Deck erfordert). Die Hauptmahlzeit des Tages, das Nachtessen, geniessen wir gemeinsam. Wache gehen, steuern, navigieren, Segel wechseln, schlafen, kochen, aber auch lesen, Musik hören, fischen oder einfach hängen werden die Tage auf See bestimmen. Cyrill Zosso

Einige Daten: Die Crew: Cyrill Zosso, Skipper, Koch; Peter Sigrist, Co-Skipper; Fredy Leijenaar, Navigator und Wetterfrosch; Fredy Bürkli, Funker, Segelmaat, Fotograf Distanz: ungefähr 4200 nautische Meilen, 7800 km Schiffsname: TARA Typ: Gib Sea 51, Monohull, gebaut von Dufour in La Rochelle Baujahr: 2002 Länge: 15,80 m Breite: 4,80 m Tiefgang: 1,85 m Masthöhe: 23,00 m Gewicht: 14,5 t Maschine: 78 PS Volvo Wassertank: 980 l Dieseltank: 500 l

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Wenn der Berg ruft! Leidenschaft und Faszination sind Gefühle, bei welchen man nicht weiss, ob wir steuern oder ob wir gesteuert werden. Leidenschaft und Faszination sind für Jean-Pierre Krähenbühl aus Bertschikon eine tiefe und nachhaltige Genugtuung vor, während und nach erfülltem Werk.

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in kalter Winterabend, wir sassen in einem Bistro in der Innenstadt von Zürich, als mir Arno, ein Bergsteigerkamerad, vom Aconcagua erzählte. Ich hörte den Namen das erste Mal. Er möchte ihn besteigen, den Berg da in Südamerika, es soll der höchste sein in den Anden und weltweit der höchste Berg ausserhalb Asiens. «Ein 7000er muss es noch sein», sagte er mir. Seither sind Jahre vergangen. Kilimanjaro – 5895 m Das Bergsteigen war schon immer meine Leidenschaft und Faszination. Der schönste Berg, im wahrsten Sinne des Wortes, war wohl der Kilimanjaro; das Durchqueren der Regenwälder mit all den Geräuschen, die einen begleiten, danach die totale Stille, je höher man geht. Einzigartig am «Kili» ist die Flora. Pflanzen und Bäume wie aus einer anderen Welt. Diese Bilder begleiteten uns bis auf über 4000 Meter.

Die imposanten Gletscherwände. Gossauer Info

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Ja, der Kilimanjaro war für mich ein Bilderbucherlebnis. Schon am ersten Gipfel, «Gillman's Point» auf 5680 m ü. M, konnten wir bei Sonnenaufgang über ganz Afrika schauen. Die Gletscher, wie von einem Käsemesser geschnitten, türmten sich um uns herum auf, dies bis zum oberen Gipfel, Uhuru Peak, auf 5895 m. Ein Traum war in Erfüllung gegangen.

Ein Traum geht in Erfüllung – der Uhuru Peak. Mont Blanc – 4807 m Der Mont Blanc war mit seinen rund 4800 m, und als höchster Berg Europas, für mich eine grosse Herausforderung und fast ein Muss. Wenn man da oben auf diesem Gipfel steht und auf alle Viertausender unserer Alpenwelt niederschaut, zweifelt man kaum daran, dass hier jemand am Werk war, der es gut mit uns meinte, als er uns diese Berge, Weiten, Landschaften und Bilder schenkte.

Im Hintergrund das Matterhorn. Matterhorn – 4478 m Das Matterhorn, eine Perle unserer Alpenwelt, war für mich bis heute der ehrfürchtigste Berg, drei Mal, drei Anläufe habe ich benötigt, um endlich von der Hörnlihütte aus, oberhalb vom Schwarzsee, morgens um 3.30 Uhr ins erste Couloir zu steigen. Die zwei vorgängigen Versuche scheiterten am Wetter. In zwei aufeinander folgenden Jahren hatte es im August so geschneit, dass ein Aufstieg undenkbar war. Als ich damals, 1989, auf dem Gipfel des «Horu» stand, kamen mir die Tränen, wie viele Male waren es, 100 oder 1000, dass ich in meinen 25 Jahren Zermatter Ferien diesen graziösen Stein «von unten» betrachtet habe und schon einige 4000er im Rucksack hatte. Aconcagua – 6959 m/7025 m Der Gedanken an den Aconcagua hat mich seit unserem Gespräch am besagten Winterabend in der Zürcher Altstadt nie 15

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Als Erstes bestiegen wir in Chile den Plomo, 5400 m, als Akklimatisation und «Übungsberg». Bereits auf dieser Besteigung zahlten sich mein Training und die Gewohnheit, viel Wasser zu trinken (täglich mindestens vier Liter) aus. Immer «wiss brünsle» heisst die Devise.

Höchster Berg Südamerikas – Aconcagua. mehr verlassen. Ich kaufte mir Literatur über den Aconcagua und surfte im Internet, um mich zu erkundigen. Dieser Berg hat mich gefangen genommen, und ich wurde den Gedanken nicht mehr los, diesen Berg zu besteigen. Ich habe mich noch nie mit einem Berg so lange und intensiv befasst wie mit diesem gefürchteten Riesen am Rande des Pazifiks. Den Entschluss fasste ich im Dezember 2002. Meine Vorbereitungen für diese Expedition dauerten ein Jahr. Ich baute mir ein anspruchsvolles Training auf. Im September 2003 hatte ich meine körperliche Form erreicht, nun ging es lediglich noch darum, diese zu halten. Es war eine harte, aber interessante Zeit. Physisch und konditionell wollte ich nichts dem Zufall überlassen. Bei einem solchen Projekt kommt noch genügend Unbekanntes dazu. Im Dezember 2003 war es so weit, mit einer ausgeklügelten Ausrüstung, kein Gramm zu viel Gewicht und ja nichts vergessen, gings los, nach Santiago de Chile. Am 31. Dezember 2003 um 18.00 Uhr (Zeitverschiebung) Gossauer Info

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Wir habens geschafft! Helmut, Nataniel und Jean-Pierre.

Das Basislager.

Das Höhenlager. verfolgte ich am TV in meinem Hotelzimmer die Neujahrsansprache von Präsident Chirac. Die Neujahrsfeier stand für mich im Hintergrund, ich war hier am Beginn meiner grössten Herausforderung, «dem Aconcagua», ein Name, hinter welchem sich meine ganze Konzentration verborgen hielt.

Nach einer Woche ging es dann von Mendoza, Argentinien, aus los. Die Annäherung zum Aconcagua hatte begonnen. Ursprünglich bestand unsere Equipe aus vier Bergsteigern (Franzosen und Schweizern) und zwei Bergführern aus Chile. Im Laufe des Anstiegs ins Basislager entwickelten wir, ein Bergführer aus Chur (ebenfalls Gast wie ich) und ich, eine eigene Strategie und besprachen diese mit einem unserer Bergführer. Wir wollten den Berg auf direktem Weg angehen, das heisst die zwei letzten Höhenlager auf 5900 m und 6400 m auslassen und direkt vom Höhenlager, 5400 m, zu dritt den Gipfel stürmen. Am Montag, 12. Januar 2004, um 13.10 Uhr erreichten wir den Gipfel. Die 7000 m waren geschafft, unsere Strategie war unter idealen Verhältnissen aufgegangen. Die Welt stand unter unseren Füssen. Das Glück und eine warme Erfüllung stand in unseren tränenden Augen. Jean-Pierre Krähenbühl 17

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Leidenschaftlich gerne in fremde Rollen schlüpfen Gaudenz Freuler aus dem Grüt, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Zürich, berichtet, weshalb Theaterspielen für ihn eine Leidenschaft ist, warum es Spass macht, mit der Gossauer Bühne aufzutreten, aber auch wie viel Vorbereitung es benötigt, bis ein Stück steht.

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rst sollte vielleicht der Begriff Leidenschaft genauer definiert werden, denn nicht für alle bedeutet er dasselbe. Bei Gaudenz Freuler wird schnell klar, dass Theaterspielen mehr als nur ein Hobby ist. Leidenschaft beschreibt er so: «Sie ist ein inneres Feuer, das nicht erlöscht – im Gegenteil, sie entfacht neues Feuer, nährt die Kreativität, erweitert den persönlichen Horizont und ist somit etwas Zentrales im Leben. Wobei nicht jede Leidenschaft dir genau all dies geben muss und vielleicht mal etwas mehr oder auch weniger Zeit und Raum in Anspruch nimmt.» So ist zum Beispiel die Musik eine weitere Passion von ihm. Das Leben ist ein Theater Eigentlich spielen wir ja alle hin und wieder Theater. Das öffentliche Leben fordert manchmal gesellschaftliche Zwänge, es müssen Erwartungen erfüllt werden, Achtung, aber auch Liebe werden «erspielt». Beim Theaterspielen darf man einfach noch ein paar Schritte weitergehen. Falls man Spass daran hat, kann man auch mal hemmungslos seine Schattenseiten ausleben. Dazu muss man aber auch Freude haben, seine Umgebung zu beobachten. Stundenlang könnte Gaudenz Freuler in so unterschiedlichen Lokalitäten wie zum 18

Beispiel Einkaufszentren, in Restaurants, an Stammtischen, aber auch in Konzerthallen die Menschen beobachten und einzelne Verhaltensweisen herauspicken. Vielleicht kann er ja in einer nächsten Rolle gesehene Eigenschaften etwas überspitzt auf der Bühne darstellen ... Gleichzeitig aber denkt er, dass ihm seine Beobachtungen auch mehr Toleranz, Verständnis und Achtung anderen gegenüber gebracht haben. Gaudenz Freuler mag die Menschen Gaudenz Freuler, eine leidenschaftlich musimit all ihren Stärken sche Person. und Schwächen. Besonders mag Gaudenz Freuler Lieblingsrolle und Angst die komischen Rollen, wo er den vor dem Blackout «kleinen Clown» ausleben kann, Grundsätzlich ist zu sagen, dass oder die extremen Rollen. Farblobeim Theater alle Rollen gleich se Charaktere liegen ihm nicht so. wichtig sind, egal ob Haupt- oder Dennoch macht die Vielfalt der Nebenrolle. Denn bloss als Ein- Rollen Spass, denn kaum jemand heit gelingt es der Theatergruppe, aus der Theatergruppe möchte in ein möglichst spannendes und die «berühmte Schublade» geunterhaltsames Stück erfolgreich steckt werden. aufzuführen. Wie im Leben gibt Hat man nach jahrelangem Theaes kleinere und grössere Auftritte, terspielen überhaupt noch Lamund ein jeder hat seine Bedeu- penfieber? Ja, aber in erträglitung. chem Rahmen. Zudem ist eine Gossauer Info

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Die fast komplette Truppe der Gossauer Bühne. gewisse Anspannung und Nervosität auch wichtig, damit man durchs ganze Stück hindurch konzentriert ist. Feuchte Hände gehören halt einfach dazu. Natürlich habe er sich auch schon gefragt, weshalb man das immer wieder mache, aber das gemeinsame und erfolgreiche Aufführen des Stücks, die Lacher zwischendurch und der Applaus danach entschädigen wirklich für alles... Vermutlich das Schlimmste für jeden Theaterspieler ist das so genannte Blackout. Natürlich schützt einen auch hier das Lampenfieber nicht, kann es doch ganz plötzlich bei Szenen eintreten, wo man bei den Proben oder vorangehenden Aufführungen nie gestrauchelt ist. Aber auch hier trägt einen die gesamte Theatergruppe, sei es mit Wiederholungen des Stichwortes oder sogar mit Improvisation und Umformulierung des eigenen Textes, so dass man den Faden wiederfindet. In den meisten Fällen merkt das Publikum auch nichts. Langfristige Vorbereitung ist das A und O Wie muss man sich die Rollenverteilung vorstellen, kann jedes Theatermitglied seine Rolle selbst Gossauer Info

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In Action und kaum wiederzuerkennen als spliniger «Elvis». wählen? Die Aufführungen der Gossauer Bühne finden jeweils im Januar statt. Bereits im Frühling des Vorjahres werden etwa fünf Stücke gelesen und auf Kriterien wie Umsetzungsmöglichkeiten, Anzahl benötigte Schauspieler, Bühnenbild usw. geprüft. Danach gibt es eine engere Auswahl, es kommt zur Abstimmung. Vor den Sommerferien finden die Leseproben statt, die Rollen werden verteilt. Das letzte Wort hat jeweils der Regisseur. In den Sommerferien werden dann die einzelnen Rollen gelernt –

was für Gaudenz Freuler immer ein effizientes Gedächtnistraining ist. Seit er wieder in der Theatergruppe mitspielt und seine Texte in den Ferien lernt, findet er schneller wieder in den Arbeitsalltag, das Gehirn ist auch in den Ferien gefordert. Ab August finden dann die ersten Proben statt, je nach Grösse der Rolle etwa 1bis 2-mal die Woche (Hauptrolle) bis alle 10 Tage. Im November wird ein intensives Probewochenende durchgeführt, und ab Dezember wird zweimal die Woche direkt in der Altrüti geprobt. Im Januar, kurz vor der Aufführung, dann sogar täglich – von einem Hobby kann hier also wirklich nicht mehr gesprochen werden! Wie bei einigen Laientheatergruppen, kämpft auch die Gossauer Bühne mit Nachwuchsproblemen. Es werde immer schwieriger, zum Beispiel die Rolle des jungen Liebhabers zu besetzen ... Highlight der Gossauer Bühne Die Gossauer Bühne konnte im Kinofilm «Mein Name ist Eugen», welcher nächstes Jahr in die Kinos kommt, als Statisten auftreten. Das war für alle eine tolle und spannende Erfahrung, wurden sie doch professionell geschminkt und eingekleidet. Da Gaudenz Freuler sein Haar nicht schneiden wollte, ist er als Obdachloser zu sehen. Ein Besuch im Kino lohnt sich also, die Suche nach bekannten Gesichtern wird bestimmt spannend. dc

Aufführungen der Gossauer Bühne 2005: «Mein Freund Harry» 28. Januar bis 18. Februar 2005 in der Altrüti Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Zucht für die Arterhaltung Purer Zufall brachte Fritz und Friedi Jakob vom Hasenacher in Ottikon auf die Hühnerzucht. Aufgewachsen auf einem Bauernhof, waren ihm diese Tiere nicht fremd, doch Fritz Jakob musste gehörig umdenken und dazulernen. Und nun ist die ganze Familie vom «Virus» befallen.

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an sieht es auf den ersten Blick. Die Hühner im etwa 2000 Quadratmeter grossen Gehege sind keine gewöhnlichen Hühner. Sie gehören zu den Rassen der ZwergWyandotte Weisscolumbia und zu den Zwerg-Amrocks-Hühnern. Die Wyandotten sind weiss im Gefieder und haben einen schwarz-weissen Kragen und einen roten Kamm. «Die Tiere sind ruhig, gutmütig, anhänglich und sehen gut aus», meint Fritz Jakob. Schöne und glückliche Hühner. Ganze Familie «angefressen» Seine Frau Friedi hat sich bei einer Ausstellung in die ZwergAmrocks-Hühner verliebt und züchtet diese seit etwa acht Jahren mit grosser Leidenschaft. «Jeder Modeschöpfer könnte sich

Auch die Enkeltochter liebt die zutraulichen Tiere.

von diesem Bild inspirieren lassen, ihr schwarz-weiss gesprenkeltes Federkleid ist einmalig.» Schweizweit ist es die einzige Zucht. In der Zwischenzeit ist die ganze Familie Jakob von der Kleintierzucht «angefressen». Der Sohn züchtet Zierenten und das Ehepaar reinrassige Hühner. Es leben auch noch fünf Truten im Gehege. «Der Truthahn ‹Opa› zählt bereits 10 Jahre und wird als ‹Wachhund› eingesetzt. Jedenfalls getrauen sich die Raubvögel kaum mehr ins Gehege, und die Abgänge sind selten geworden», erklärt Fritz Jakob. Jakobs haben ungefähr 40 bis 50 Hühner. Nach der Brut im Frühling können es gut und gern 80 werden. Sie brüten auch für an-

dere Züchter, und die «Brüterei» untersteht Friedi Jakob. Bis ein befruchtetes Ei ausschlüpft, dauert es 21 Tage. Die Lebenserwartung eines Huhnes beträgt etwa drei bis vier Jahre. Es gilt auch, die Inzucht zu vermeiden, damit nur gesunde Tiere zur Arterhaltung weitergezüchtet werden. Bei den Rassenhühnern müssen der Knochenbau, die Kammund Kopfform stimmen. Fritz und Friedi investieren viel Zeit und Engagement in ihre Hühner. «Pro Tag gibt es etwa eine Stunde Arbeit, und am Wochenende können es schnell fünf bis sieben Stunden werden, vor allem wenn der Stall geputzt werden muss», lacht Friedi. Beide sind sie im Kleintierzüchterverein Gossau-Grüningen engagiert, Fritz als Präsident und Friedi als Aktuarin. Im Verein tauschen sie ihre Erfahrungen Gossauer Info

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«Ein Flair für Schönes» Vor rund 30 Jahren wurde sie vom Virus «Suchen, Entdecken, Sammeln» erfasst. Verena Cotrotzo überraschte in einem Trödelmarkt ihren wenig begeisterten Mann mit dem Wunsch, den alten, sich nicht in einem besonders gutem Zustand befindenden Schrank käuflich erwerben zu wollen. Entdecken einer Leidenschaft Obwohl die junge Frau das Restaurieren alter Möbel nicht gelernt hatte, machte sie sich beherzt ans Werk. Zuerst informierte sie sich in Büchern, bei Kollegen und bei Profis über das Wie – und dann wurde mit Begeisterung gearbeitet: Ablaugen, schleifen, wachsen, teilweise und mit allen staubigen Konsequenzen in der Wohnung, weil es in der Garage zu kalt wurde. Dem ersten Schrank folgten weitere Möbel, mit den Möbeln fanden und finden immer noch Vasen, Kristallgläser, Puppen, schöne Tischwäsche und vieles mehr, den Weg in Cotrotzos Wohnung. All diese Fundstücke fügt sie in ihrem Heim zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Dekoration – ein weiteres, brachliegendes Talent das seither dank der immer grösser werdenden Sammlung voll ausgelebt werden kann. Trouvaillen Verena Cotrotzos Lieblingsbeschäftigung ist das Stöbern auf Märkten oder in Brockenhäusern. Selten erwirbt sie sich eine Antiquität bei einem Händler. Sie ersteht zu kleinen Preisen, was ihr gefällt, unabhängig davon, ob es etwas «wert» ist. Die Jugendstilvase, die Engelsfigur, der kleine Teddybär, die Fruchtschale, das Silbertablett – was immer sie entdeckt, sie sieht vor ihrem geiGossauer Info

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Letzte Handgriffe vor Beginn des Marktes. stigen Auge sofort, wo es unbedingt hingehört, dazupasst. Es ist mehr als einmal vorgekommen, dass ihr Mann sich am Morgen aus seiner vertrauten Wohnung von ihr verabschiedet hat und am Abend in eine völlig verändertes, umgestelltes Heim zurückgekehrt ist. Aus Platzgründen muss sie sich auch ab und zu von Dingen trennen. So sieht man sie manchmal auf Märkten als Anbieterin, obwohl ihr das Verkaufen der liebgewordenen «Requisiten», wie sie ihre Trouvaillen nennt, schwer fällt. Eigentlich würde sie diese fast lieber jemandem schenken. Andere teilhaben lassen Nachdem sie ab und zu von Freunden und Bekannten gebeten wurde, die Dekoration ihres Festes wie Geburtstag, Apéro usw. zu übernehmen, war es ein

kleiner Schritt, ihren Fundus und ihr Können auch weiteren Interessierten zugänglich zu machen. Einige Gossauer hatten eine Zeitlang ihren Ideenreichtum im Pavillon-Bistro erleben dürfen, andere liessen sich ihr Gartenfest romantisch dekorieren und wieder andere holten ihren Rat bei der Gestaltung ihres Gartens. Einen besonders sympathischen Gedanken möchte das Info seinen Lesern nicht vorenthalten: es würde Verena Cotrotzo viel Spass und Freude bereiten, alten Menschen zum Geburtstag einen Raum mit wunderschönen Requisiten zu dekorieren. Und weil ihr dies ein wirkliches Anliegen ist, würde sie dies auch unentgeltlich anbieten. Wer seine Angehörige mit einem solchen Geburtstagsfest überraschen möchte, wendet sich bitte direkt an Verena Cotrotzo, Tel. 01 935 18 73. kh 21

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Eine Passion allein genügt nicht Jetzt bricht für Erich Preisig die schönste Zeit im Jahr an – es wird Winter, und er freut sich wie ein Schneekönig aufs Skifahren, auf Touren durch verschneite Wälder bis hinauf zu Gletschern. Wären da nicht noch seine weiteren Passionen wie das Filmen und das Darstellen und Ausrechnen von Alpenpanoramas, das ihn fasziniert. Aber alles der Reihe nach.

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ber 30 Jahre ist Erich Preisig (Jg. 42) mit seiner Frau Silvia in Gossau wohnhaft. Die zwei erwachsenen Kinder sind längst ausgeflogen, bereits gehören zwei Enkelkinder, Lea und Jan, zur weiteren Familie. Seit drei Jahren ist Erich Preisig frühpensioniert. 34 Jahre hat er bei der Firma Nestlé als Vertreter gearbeitet und beim Sportclub Nestlé Zürich die Sektion Ski für Skitouren geleitet. Die Liebe zu den Bergen, zum Skifahren und Bergsteigen wurde im quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater hatte es bereits in frühen Jahren verstanden, die Begeisterung für die Berge auf den Sohn zu übertragen. Manchmal empfand der kleine Erich es aber auch als Überforderung. Die Begeisterung obsiegte und liess die schlechten Erinnerungen ver-

Erich und Silvia Preisig auf dem Allalinhorn, 4027 m ü. M. gessen. Der Zufall wollte es, dass er als Flachländer beim Militär die Ausbildung zum Skilehrer und Bergführer absolvierte. Als Vorgabe musste man SAC-Mitglied sein und mindestens einen 4000er bestiegen haben. Seine

militärische Laufbahn schloss er mit der höchsten Auszeichnung, dem Hochgebirgsabzeichen ab. Alpenpanorama Als vor etwa 7 Jahren die Überbauung Tannenberg geplant

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wurde, interessierten sich die Preisigs für eine Wohnung. Erich stieg aufs Gerüst, um den Blick seines zukünftigen Zuhauses auf die Berge zu begutachten. Die Idee, diese Aussicht mit einem Alpenpanorma zu dokumentieren, liess ihn nicht mehr los. Durch den Gossauer Dorfchronisten Jakob Zollinger lernte er Paul Thalmann kennen, die Koryphäe für Alpenpanoramas und Alpenzeiger. Am 30. November feierte der rüstige Zeitgenosse übrigens seinen 100. Geburtstag. Thalmann war froh, dass er jemanden gefunden hatte, der mit einem Höhenmeter die Berge bestieg, deren Distanz und Höhe er nach einer genauen Formel berechnete und zeichnete. Beim ersten Versuch, ein Alpenpanorma aufzuzeichnen, kamen Erich Preisig seine Genauigkeit und sein Perfektionismus zugute. «Dass auf eine Distanz von 200 km die Erdkrümmung bereits 3,14 km ausmacht, hat mich doch sehr erstaunt», erklärt er. Für sein Panorama benötigte er 5 Aufnahmen mit der Spiegelreflexkamera. Anschliessend wurden diese mit einem speziellen Computerprogramm zusammengestellt. Das Erstlingswerk realisierte er zusammen mit seinem Sohn Reto, der auch schon vom Virus infiziert ist. Volle drei Jahre hat er

daran gearbeitet. In der Zwischenzeit ist er zum Sammler von Panoramakarten aus dem In- und Ausland geworden.

Erich Preisig filmt fast nur mit 3-Bein-Stativ, sogar bei seiner Sahara-Durchquerung 1985. Leidenschaft Filmen Sein Perfektionismus kommt ihm auch bei seiner weiteren Leidenschaft, dem Filmen, zugute. Er konnte bereits mehrere Filme realisieren. Die meisten handeln von der Natur. «Natur gegen Technik» ist ein Dokumentarfilm, den er bereits über 100-mal in der Öffentlichkeit zeigen konnte. 500 Stunden Arbeit hat er in das Projekt Furka-Oberalp-Bahn investiert, das grosse Beachtung gefunden hat. Über 30 Jahre ist er Mitglied im ZOFA (Zürcher Oberländer Filmund Video-Amateure).

Neulich war er in Ungarn und von dessen Natur derart begeistert, dass er seinen Film abschliesst mit der Frage: Ist Ungarn ein Naturwunder Europas, oder ist es das Naturwunder Europas? Nachdem er nun über 30 Jahre mit einer Super-8-Kamera gedreht hatte, machte er sich dieses Jahr eine digitale Filmausrüstung zusammen mit einer Filmschnittmaschine zum Geschenk. Nun wird alles mit dem Computer bearbeitet, Originalgeräusche oder Musik unterlegt, Kommentare geschrieben usw. Oft sitzt er stundenlang vor dem Computer und vergisst die Welt rundherum. Zum Glück hat seine Frau Silvia viel Verständnis für all seine Leidenschaften. Denn es gäbe da noch zu erwähnen, dass er ein Reisefreak und absoluter Wüstenfan ist, dass über 6000 Dias vorführbereit im Schrank liegen, dass er seit 1977 alle Bergtouren mit Angaben über Wetter, Zeit des Aufstiegs und Abstiegs, wer daran teilgenommen hat, fein säuberlich in ein Buch notiert usw. rg

Panoramabild Das unten abgebildete Panorama kann man bei Erich Preisig, Tannenbergstrasse 54, kaufen: Fr. 38.– als Rolle in Schutzhülle Fr. 88.– aufgezogen auf Holz

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Der Zahnprothetiker ist als Spezialist berechtigt, unabhängig von Zahnärzten für Patienten Zahnprothesen herzustellen. Der Zahnprothetiker bietet alles aus einer Hand (Beratungsgespräch – Abformung – Herstellung der Prothesen – Eingliederung – Nachsorge) und kann somit individueller auf Patientenwünsche eingehen. Verloren gegangene Lebensqualität zurückzugeben, erfordert vom Behandler in technischer sowie in ästhetischer Hinsicht grosses Fachwissen und Erfahrung.

Im Trend für Jung und Alt:

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Eigene Zähne aufhellen mit Schienen vom Prothetiker.

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