Nimm mm und lies! lie Pfarre arrei St. Augustinus Wo Wochenblatt Nr. 124 10.2. – 18.2.2018

Gott will, dass ass der Mensch seinen en Spaß S hat! Teresa von Avila

VOM GRUND UNSERER FREUDE Der hat gut lachen, der einen guten Grund dazu hat. Dass der Herr so Großes an uns getan hat, ist der ganze Grund unserer Freude, nicht etwa unsere eigene Vortrefflichkeit und Leistung. Nichts Vergängliches ist die Ursache unserer Freude, nur das Ewige, - nur der Ewige. Und nur der, dem diese Ewigkeit in die Zeit hinein leuchtet, kann lachen. Wenn Humor eine Frage des Lebens-und Zeitgefühls ist, dann ist das rechte Lachen ein Vorrecht des Glaubens, ein Echo aus nichtirdischen Dimensionen. "Status mundi in laetitia Dei fundatus est. Die Beschaffenheit der Welt ist in der Freude Gottes gegründet", schrieb der Reformator Calvin. Von Gott kommt uns das Freudenlicht. Wir können lachen, weil Gott lacht. Gott lacht. Die Frage, ob Gott Humor habe- so hat Ernst Penzoldt einmal gefolgertsei müßig; denn Gott hat den Menschen erschaffen und dieser sei komisch! Es muss gewiss unbeschreiblich zum Lachen reizen, das Treiben der Menschen mit Abstand zu überblicken, so wie wir etwa das Gewimmel eines Ameisenhaufens beobachten oder durch das Mikroskop das merkwürdige Leben in einem Wassertropfen betrachten. Wie wichtig sich die Menschen nehmen! Wie sie alles in fetten Zeitungsüberschriften vorgesetzt bekommen und schlucken! Wie sie heute anbeten, was sie morgen verdammen werden! Wie sie sich Türme bauen, um sich einen Namen zu machen, und Reiche errichten und Weltanschauungssysteme zimmern und Fahnen schwenken und rufen: „Gott ist tot!" Aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer, und der Herr spottet ihrer. Und er läßt manche Menschen glauben, sie machten das Welttheater. Da bezeichnet der Hochkommissar eines großen Reiches einen seiner Gefangenen nach dessen Vernehmung als wahnsinnig. Sein eigener Name aber ist eigentlich nur durch die Lebensgeschichte dieses Gefangenen bekannt geblieben. Der Hochkommissar hieß Festus, der Gefangene Paulus. Andererseits lässt Gott einen sehr wunderlichen Heiligen wirklich zum Heiligen, zum Typus fröhlicher Gotteskindschaft werden: Franziskus! Gott lacht! Er lacht seines sicheren Sieges. Ein jüngerer holländischer Pfarrer hat Ostern 1944 im Block 26 des Konzentrationslagers Dachau eine Osterpredigt gehalten, die allen Mitgefangenen, die sie hörten, unvergesslich blieb. Sie hatte das Thema „Und Gott lacht!“ Darin schildert er Gottes Lachen über seine Feinde, Gottes Lachen über unsere grauenhafte Welt, Gottes Lachen über Tod und Todesschrecken, aber auch Gottes Lachen über Maria Magdalena, die verzweifelt draußen vor dem Grab steht, weinend, und nur das Klopfen ihres Herzens hört, nur die Trostlosigkeit des verlorenen Tages spürt. Ja, Gott lacht auch über unser Hangen und Bangen, über unsere Blindheit, Verstocktheit und Verzagtheit. Aber er lacht über uns nicht so, wie er über seine Feinde lacht. Er lacht uns auch nicht aus. Er lacht vielmehr das gute, geduldige und starke Lachen des Vaters, der den verlorenen Sohn in seine Arme schließt: „Kommt her, ihr Auserwählten des Herrn, er selbst, der Vater, hat euch lieb!" Das ist die ungeheuerliche, befreiende Aussage des Neuen Testaments, befreiend, weil sie uns herausnimmt aus der Trostlosigkeit, aus dem Gebanntsein in die unveränderlichen negativen Abläufe, in denen uns höchstens bittere Ironie und Sarkasmus bleiben, aber nicht die in stärkster innerer Gewissheit verankerte Fröhlichkeit

dessen, der trotzdem lachen kann. Trotzdem- das heißt: Diese Fröhlichkeit setzt das "mysterium iniquitatis, das Übel dieses Äons (dieser Welt) voraus. Christenmenschen betrachten die Welt um sich herum und sich selbst sehr nüchtern. Sie wissen dass ein Minuszeichen vor allem ist, was hier geschieht und auch im besten Fall geschehen kann, aber sie lachen trotzdem. Humor ist ja, wenn man trotzdem lacht. Denn sie haben die entscheidende Lebensgrundlage: „Wir wissen aber, dass wir aus dem Tod in das Leben gekommen sind, und das entscheidende Zeitbewusstsein: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen." „Aller Trost und alle Freude ruht in dir, Herr Jesu Christ. Das ist es. Gott hat kein Gefallen an der Traurigkeit des Geistes, sondern will, dass wir ihm sollen fröhlich sein. Darum hat er auch seinen Sohn nicht gesandt, dass er uns betrübe, sondern fröhlich machte." (M. Luther) Karl-Heinz Mohr

6. Sonntag im Jahreskreis B GOTTES FREUDE, BEI DEN MENSCHEN ZU SEIN Die Überschrift gilt dem heutigen Faschingssonntag. An ihm stimmen uns die biblischen Texte einerseits auf die Fastenzeit ein, andererseits laden sie zu einem gottgefälligen Essen und Trinken ein. Auch für die Fastenzeit ist festzuhalten: Der Sonntag ist ein Freudentag, ein sonniger Tag! Im Evangelium erleben wir heute die Freude über eine Heilung. In vielen Gegenden ist es sogar Brauch, Narrenmessen zu halten, an denen Fastnachtsakteure und verkleidete Gottesdienstbesucher teil-nehmen. Die Predigten sind häufig in Reimform. Möge alles Bunte, Laute, Schrille und Närrische des Tages um Gottes willen und zu seiner Verherrlichung vollzogen werden und nicht als platter Gaudi! Möge dieser Faschingssonntag zu einer Brücke zwischen Welt und Gott, zwischen Gott und Welt werden und nicht ein rein weltliches Ding bleiben! Im Tagesgebet betet die Kirche: „Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein neues und reines Herz, das bereit ist, dich aufzunehmen, darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn!" In der 2. Lesung aus dem 2. Korintherbrief schreibt Paulus: „Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes. Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf!"

Alles zur größeren Ehre Gottes! Auch Essen und Trinken, ausgiebiges Essen und Trinken, wie es manche in der Faschingszeit tun. Es war ja der Sinn der Fastnacht, noch einmal in Hülle und Fülle zu genießen, was danach 40 Tage lang zu entbehren war. So bedeutet Fastnacht die Nacht vor dem Fasten. Karneval heißt nach den lateinischen „carnelevare" wörtlich "Fleisch wegnehmen". Fasching bezeichnet den "Vast schanc", das heißt den üppigen Alkoholausschank vor dem Fastenbeginn, das heißt: Zur Verherrlichung Gottes trinken? Das liegt näher als gedacht! Denn das Trinken gehört nicht nur zum christlichen Gott, sondern gewissermaßen in das dreifaltige Wesen Gottes hinein. Jesus sagt beim Abendmahl: "Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, an dem ich von neuem davon trinken werde mit euch in meines Vaters Reich.“ (Mt 26,2). Ja, es gibt ein Weintrinken in Gott, und unser menschlicher gemeinsamer Umtrunk ist geborgen in Gott und so auch Verherrlichung. Der Mystiker Meister Eckhard sagt: „Alle Lust des Vaters und sein Kosen und sein Anlachen gilt allein seinem Sohn." Das sollte auch unser Miteinander prägen: ein Lächeln, ein freundlicher Gruß und ein Wink über die Straße hinweg. In einer Kultur der Achtsamkeit greift sich eine tiefe innere Reife Raum, so wie in Gott selbst Freude ist. Der Vater freut sich am Sohn. „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden (Mk 1,11) und der Sohn am Vater: „Ich preis dich“ (Mt 11,25). So dürfen wir uns im Blick auf Lebensfreude, freudige Mahlgemeinschaft und Verherrlichung des Vaters, wie Paulus es fordert, Christus zum Vorbild nehmen. Die Heilung des Aussätzigen Jesus fordert Schweigen über die Heilung. Weshalb? Er möchte nicht, dass wir ihn nur wegen seiner guten Werke und Wundertaten preisen, sondern dass wir mit ihm den ganzen Weg mitgehen- ins Leiden, ans Kreuz und zur Auferstehung. Jesus spricht ein Überholverbot aus! Erst nach dem ganzen gemeinsamen Weg mit ihm werden wir ihn ganz verstehen können, andernfalls bleiben wir leicht bei seinen Wundertaten hängen. Darum wusste schon Thomas von Kempen (1379-1471): „An Verehrern seiner Wunder fehlt es nicht; die jedoch an der Schmach des Kreuzes teilnehmen wollen, lassen sich an den Fingern abzählen." Wir verdenken dem Aussätzigen die Missachtung des Schweigegebots Jesu nicht. Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund! Er kann nicht von dem schweigen, was er erfahren hat. Und wir ? Erzählen wir genug davon, was Jesus in unserem Leben gewirkt hat und wirkt? G.S. nach Messbuch von Maria-Laach

Unsere Gottesdienste vom

10. 2. bis 18. 2. 2018

Samstag Heilig Kreuz Heilig Kreuz Heilig Kreuz St. Elisabeth Parkstift Heilig Kreuz St. Elisabeth Nußdorf Bornheim

10.2. 9 Uhr 9:25 Uhr 10 Uhr 12 Uhr 16 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18 Uhr

Hl. Scholastika, Jungfrau (um 547) Beichte und Aussetzung Rosenkranzgebet f. den Frieden Amt, 1. Sterbeamt, anschl. Salve-Andacht Taufe Wort-Gottes-Feier Vorabendmesse f. Lebende und Verstorbene Vorabendmesse Vorabendmesse nach Meinung (W) Vorabendmesse

Sonntag Arzheim Birkweiler Essingen Heilig Kreuz Christ König Godramstein Heilig Kreuz

11.2. 9 Uhr 9 Uhr 9 Uhr 10:30 Uhr 10:30 Uhr 10:30 Uhr 12 Uhr

6. Sonntag im Jahreskreis Amt Amt Amt (Jg) Amt Amt, 1. Sterbeamt Amt Amt in polnischer Sprache

Montag 12.2. Godramstein 14 Uhr Knöringen 18 Uhr

Montag der 6. Woche im Jahreskreis Taufe Amt

Dienstag Heilig Kreuz Heilig Kreuz Heilig Kreuz Birkweiler

13.2. 9 Uhr 9:25 Uhr 10 Uhr 18:30 Uhr

Dienstag der 6. Woche im Jahreskreis Beichte und Aussetzung Rosenkranzgebet f. den Frieden Amt hl. Messe

Mittwoch Arzheim St. Elisabeth Heilig Kreuz Heilig Kreuz Christ König Birkweiler Essingen Godramstein

14.2. 7 Uhr 8:30 Uhr 12:40 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 19 Uhr 19 Uhr

Aschermittwoch Amt mit Austeilung des Aschekreuzes Amt mit Austeilung des Aschekreuzes hl. Messe mit Austeilung des Aschekreuzes ab 12.30 Uhr Amt mit Austeilung des Aschekreuzes Amt mit Austeilung des Aschekreuzes Amt mit Austeilung des Aschekreuzes Amt mit Austeilung des Aschekreuzes Amt mit Austeilung des Aschekreuzes

Donnerstag Heilig Kreuz Heilig Kreuz Heilig Kreuz St. Elisabeth Hochstadt Siebeldingen Essingen Freitag Bethesda Christ König Christ König Arzheim Arzheim

15.2. 9 Uhr 9:25 Uhr 10 Uhr 17:30 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18:30 Uhr 16.2. 10 Uhr 17:30 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18:30 Uhr

Donnerstag nach Aschermittwoch Beichte und Aussetzung Rosenkranzgebet f. den Frieden Amt Rosenkranzgebet Amt in St. Georg Amt Rosenkranzgebet, anschl. Heringsessen Freitag nach Aschermittwoch Wort-Gottes-Feier Rosenkranzgebet Amt Rosenkranzgebet Amt

Samstag Heilig Kreuz Heilig Kreuz Heilig Kreuz Stiftskirche Parkstift Heilig Kreuz St. Elisabeth Siebeldingen Hochstadt Heilig Kreuz

17.2. 9 Uhr 9:25 Uhr 10 Uhr 11 Uhr 16 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 20 Uhr

Samstag nach Aschermittwoch Beichte und Aussetzung Rosenkranzgebet f. den Frieden Amt, anschl. Salve-Andacht Ökumenisches Gebet zur Marktzeit in der Passion Wort-Gottes-Feier Vorabendmesse Wort-Gottes-Feier Vorabendmesse Vorabendmesse in St. Georg Nachtanbetung. Ab 19 Uhr stille, ab 20 Uhr gestaltete Anbetung.

Sonntag Arzheim Essingen Knöringen Heilig Kreuz Christ König Godramstein Heilig Kreuz Godramstein Arzheim Heilig Kreuz

18.2. 9 Uhr 9 Uhr 9 Uhr 10:30 Uhr 10:30 Uhr 10:30 Uhr 12 Uhr 18 Uhr 18 Uhr 18 Uhr

1. Fastensonntag - Caritas Not- und Katastrophenhilfe Amt Amt Wort-Gottes-Feier Amt f. Lebende und Verstorbene Wort-Gottes-Feier Amt Amt in polnischer Sprache Kreuzwegandacht Kreuzwegandacht Fastenpredigt

Termine Heilig Kreuz Di, 13.2.

18 Uhr

Mi,

14.2.

20 Uhr 14 Uhr 19 Uhr

Fr,

16.2.

19:30 Uhr

Effata Yougendtreff im Pfarrheim Heilig Kreuz Ansprechpartner: Diakon Heumüller Probe des Kirchenchors Jugendseelsorge. Ansprechpartner: Diakon Heumüller Heringsessen der Gemeinde, ausgerichtet von der Kolpingfamilie Bibelabend

Christ König So, 11.2.

14:59 Uhr

Di,

20 Uhr

Kinderfasching. Animation durch Mitglieder der Zumba Gruppe. Probe des Kirchenchors in St. Maria

16 Uhr 14:11 Uhr 20 Uhr 17 Uhr 18 Uhr 15 Uhr 18 Uhr

Messdiener Kinderfasching Probe des Kirchenchors Heringsessen der Gemeinde, ausgerichtet v. d. kfd Singkreis im Foyer Seniorengymnastik im Foyer Musikprobe X-Tett. (Foyer) Gäste herzlich willkommen.

13.2.

St. Elisabeth Sa, 10.2. Mo, 12.2. Di, 13.2. Mi, 14.2. Do, 15.02. Fr, 16.02.

Rosenmontag, 12. 2. 2018 - Kinderfasching Beginn 14:11 Uhr - Ende 17 Uhr Eintritt € 1,-- pro Kind und pro Erwachsene (Kinder unter 6 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen) kfd - Einladung zum Heringsessen am Aschermittwoch, 14. 2. 2018 - 17 Uhr im Foyer des Pfarrzentrums St. Elisabeth, Landau, Helmbachstraße 158. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung. Bitte tragen Sie sich in die ausgelegten Listen in der Kirche ein oder telefonisch bei A. Marijic Tel. 52943 oder T. Heß Tel. 50609. St. Georg, Arzheim (mit Ilbesheim) Do, 15.2. 15.30 Uhr Hausaufgaben-Betreuung 20 Uhr Probe des Kirchenchors Fr, 16.2. 16 Uhr Pfadfindertreffen 16:30 Uhr Kath. Pfarrbücherei St. Pirmin, Godramstein Do, 15.2. 20 Uhr

Probe des Kirchenchors

St. Bartholomäus, Birkweiler Mi, 14.2. 19:30 Uhr

Probe des Kirchenchors

St. Quintinius, Siebeldingen Achtung: Geänderte Gottesdienstzeit donnerstags Auf Wunsch der Siebeldinger Gottesdienstbesucher wurde die hl. Messe am Donnerstagabend von 18:30 Uhr w auf 18 Uhr vorverlegt. St. Laurentius, Bornheim Fr, 16.2. 19 Uhr

Sitzung Gemeindeausschuss

St. Sebastian und Agatha, Essingen Do, 15.2. 18:30 Uhr Rosenkranzgebet, anschl. Heringsessen (kfd)

Gemeinsame Mitteilungen

Das Pfarrbüro bleibt am Rosenmontag und Faschingsdienstag ganztägig geschlossen!

Herzliche Einladung zu den Fastenpredigten: Auch in diesem Jahr werden in der Augustinerkirche an den Fastensonntagen wieder Fastenpredigten angeboten, diesmal unter dem Thema: Beten im Leben des Christen jeweils um 18 Uhr in der Augustinerkirche 1. Fastensonntag (18. Februar): Herr, lehre uns beten! - Was und wann hat Jesus gebetet? (Pfr. Geeck) 2. Fastensonntag (25. Februar): Wacht und betet allezeit! - Wie kann man das umsetzen? (Pfr. Klaka) 3. Fastensonntag (4. März): Der Tagesrückblick oder Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit (Dk. Böhm) 4. Fastensonntag (11. März): Die Gebetsgemeinschaft vom Heiligen Geist und die Gebetsgemeinschaft vom hl. Rosenkranz (im Rahmen der Jugendmesse, Pfr. Geeck) 5. Fastensonntag (18. März): Morgens, in aller Frühe, als es noch dunkel war, ging Jesus an einen einsamen Ort, um zu beten - Zwiesprache mit Gott (Pfr. Dr. Panu) Palmsonntag (25. März): Bußandacht

NARRENKAPPE UND ASCHENKREUZ Sie sind nur durch eine Nacht voneinander geschieden, Fastenzeit.

die Fastnacht und die

Solange der christliche Herzschlag den Zeittakt schlug, wurde der Schnitt meist scharf eingehalten. Die beiden gehören ja auch zusammen, wenn man die Sache mit den Augen der Weisheit betrachtet; zusammen wie die beiden Seiten einer Münze; oder wie das Glas und die Silberschicht dahinter, die das Glas erst zum Spiegel macht. „Alles hat seine Zeit", sagt der Prediger im Alten Testament, „das Weinen hat seine Zeit und das Lachen hat seine Zeit. Das Trauern hat seine Zeit und das Tanzen hat seine Zeit" (Kohelet 3,4). Diese Weisheit des Kohelet war und ist noch immer die Weisheit der Katholischen Kirche. Denn darüber herrscht Übereinstimmung: Die Fastnacht, der Karneval, trägt vor allem in katholischen Ländern und Landstrichen noch immer ihr schönstes Narrengewand. Von diesem lebensbejahenden Optimismus fühlten sich z.B. die bekannten Schriftsteller und Konvertiten aus dem puritanischen England, H. Belloc und G. K. Chesterton, angezogen. Eines Tages fragte der scharfsinnige G. B. Shaw seinen Freund Chesterton: „Warum bist du eigentlich katholisch geworden?" Chesterton gab ihm die verblüffende Antwort: „Weil ich endlich einmal lernen wollte, richtig lachen zu können!" Fastnacht und Fastenzeit, sie spiegeln das Doppelgesicht unserer Menschennatur wider. Es juckt den Menschen doch immer wieder, einmal aus seiner bürgerlichen Enge mit ihren Rängen und Zwängen auszuscheren. Er möchte sich manchmal frei machen, in andere Rollen schlüpfen. Es tut ihm gut, einmal wie ein Narr sich unbeschwert zu fühlen und dabei auch etwas von der Gleichheit zu erleben, mit der er sich neben die „Großen" stellen kann. Es tut ihm gut, denen gelegentlich unverblümt die Wahrheit sagen zu dürfen. Das Hintergründige der närrischen Zeit liegt auch in ihrer reinigenden Fähigkeit. Wird da nicht eine flüchtige Scheinwelt aufgerichtet, sozusagen „aufgeblasen"? Eine Flitterwelt aus leichtem Stoff, ein Reich mit Scheinkönigen und Narrenprinzen; ein Reich, das dazu bestimmt ist, sich in einem Nu wieder in Nichts aufzulösen. Welch eine Weisheitslehre, aus der wir Einsicht in unseren wahren Zustand gewinnen. Der Sinn für das Feste und Beständige, das Wesentliche, kann uns dabei aufgehen. So machen wir den heilsamen Sprung in die andere Welt, wenn wir die Narrenkappe abziehen und uns das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen lassen. In der Bergpredigt Jesu vernehmen wir das „umwerfende" Programm, das uns Christen zu Narren ganz anderer Art macht. Da werden nicht die Reichen, Erfolgreichen, Mächtigen und Rücksichtlosen glücklich geheißen, sondern die Kleinen, Opferbereiten, Demütigen und Schwachen! Das also ist die Einladung Gottes in seine umgekehrte Wertewelt. Das ist die Umkehr, die das Aschenkreuz

anzeigt: „Gedenke, o Mensch, was du wirklich bist! Kehr um und glaube an das Evangelium!" Freilich, jene, die sich mit der Schauwelt und ihren Nichtigkeiten begnügen, müssen die Christen nach Gottes Rezept für Narren halten. Paulus hat damals die Korinther ganz schön provoziert, als er diesen Weltstadtleuten das Kreuz Christi predigte; das Kreuz, das die Weisheit der Weltklugen als "Unsinn" erscheinen lässt, als Torheit. „Denn Gottes Weisheit ist weiser als die der Menschen, und Gottes Schwäche stärker als die Menschen.“ (1Kor 1,25) In unserem Heiligenkalender finden wir genug Gestalten, die bis zur letzten Radikalität die Umkehr zum Evangelium geleistet haben. Der hl. Philipp Neri war ein so fröhlicher Narr, der sich gerade aus tiefster Demut und Christusliebe seine Scherze mit den römischen Prälaten erlaubte. Und wenn wir am 8. März eines hl. Johannes von Gott gedenken, dann haben wir es mit einem Menschen zu tun, den die Reue über sein vorausgehendes Leben und die Umkehr zu Christus so ungestüm packte, dass er sich erst wie ein Besessener aufführte und von seinen Mitbürgern im Granada des 16. Jahrhunderts eine Weile in ein Irrenhaus gesteckt wurde. Aber dann überwältigte er die Menschen schließlich durch seine heilige Armut und sein absolutes Gottvertrauen. Aus dem Nichts heraus, mit den Mitteln, die er täglich zusammenbettelte, schuf er Krankenhäuser, Asyle für Geisteskranke, Heime für Obdachlose und begründet zugleich einen neuen Stil der Pflege. Nur noch die Barmherzigkeit, seinen leidenden Mitmenschen zu helfen, trieb ihn an: „Tut euch Gutes, Brüder!" rief er den Menschen zu. Seinen leidenden Mitmenschen zu helfen, trieb ihn an. Sein Werk, der „Orden der Barmherzigen Brüder" verbreitete sich über die ganze Welt und dient noch heute den Menschen! „Sie sind ein Narr", sagt der skrupellose Triebmensch Rogoschin zu dem christusähnlichen Fürsten Myschkin in Dostojewskis Roman „Der Idiot". Aber solche hat Gott lieb! G. Seither

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Melanie Lang, Gemeinderef.

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Gottfried Böhm, Diakon Mail: Markus Heumüller, Diakon „Sollten sie niemand erreichen“:

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Pfarrsekretärinnen: Martina Böckly, Marion Dengel, Alexandra Dittrich, Regina Seyfried