Voll High hat das Leben nicht mehr zu bieten?

Voll High – hat das Leben nicht mehr zu bieten? Gliederung I. II. III. IV. Hintergrund-Infos über die aktuelle Haschisch-Debatte Hintergrund-Infos üb...
Author: Martin Geiger
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Voll High – hat das Leben nicht mehr zu bieten? Gliederung I. II. III. IV.

Hintergrund-Infos über die aktuelle Haschisch-Debatte Hintergrund-Infos über Haschisch als Droge Warum konsumieren so viele Jugendliche Drogen? Was steckt dahinter? Das Leben HAT mehr zu bieten!

Einleitung Ich begrüsse Sie alle auch von meine Seite her ganz herzlich zu diesem Gottesdienst. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder versucht, Gottesdienste zu kontroversen Themen zu gestalten, aber ich muss zugeben, dass von all diesen Gottesdienst-Themen das von heute morgen das wohl ungewöhnlichste ist. Voll High – hat das Leben nicht mehr zu bieten. Ich habe mir im Vorfeld überlegt, mit welchen Erwartungen Sie wohl an diesen Gottesdienst gekommen sind. Und eines möchte ich gleich vorausschicken: Ich werde heute Morgen nicht moralisieren über das Thema "Drogen". Es wird also auch keine moralischen Appelle geben im Sinn von "Hör auf" oder "Wehe, Du fängst damit an" oder so. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil ich davon überzeugt bin, dass das überhaupt nichts bringt. Meine Beobachtung ist, dass Menschen in der Regel einfach innerlich "zumachen", wenn man das Thema auf diese Art und Weise angeht. Mein Ziel heute Morgen ist viel mehr, mit Ihnen gemeinsam einfach mal über ein paar Fakten nachzudenken, von denen ich glaube, dass es wichtig ist, dass man sie kennt. Wir können das ganze Thema "Drogenmissbrauch" heute Morgen nicht in seiner vollen Breite ansprechen, vor allem, weil die Drogen, die mittlerweile konsumiert werden, derart diversifiziert sind. Das Spektrum der Drogen, die heute "nebenher" konsumiert werden, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Noch vor 20 Jahren war Haschisch praktisch die einzige Droge, die in einen "normalen" Alltag integriert wurde. Von "Partydrogen" wusste man damals noch nahezu nichts. Heute ist es alltäglich geworden, bei einem Fest oder im Ausgang Modedrogen wie XTC oder sogar Kokain zu konsumieren. Auf all das detailliert einzugehen, ist heute Morgen nicht möglich.

© Diese Predigt ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Copyright-Inhabers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Copyright 2005 by Daniel Rohner, FEG Visp

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Wir haben uns darum entschieden, im ersten Teil des Gottesdienstes inhaltlich stark beim Thema "Haschisch" zu bleiben. Und zwar einfach deshalb, weil in meinen Augen hier die stärkste Verschiebung stattgefunden hat seit den 80-er Jahren. Keine Droge hat in den letzten Jahrzehnten bei uns in Europa eine so starke Lobby bekommen wie Cannabis. Gemäss Aussagen des Bundesamtes für Statistik konsumieren in unserem Land ca. 600'000 Menschen regelmässig Cannabis. In Deutschland rechnet man mit ungefähr 4 Millionen! Wo vor 20 Jahren also das Thema "Drogen" noch etwas war, was eine Randgruppe betraf, ist es heute etwas, das über 600'000 Menschen in unserem Land betrifft. 27 % aller 15-jährigen haben bereits Cannabis konsumiert. Ich glaube, diese Zahlen machen es mehr als notwendig, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Darum zunächst einmal einige Fakten zur aktuellen Hanfdebatte. I.

Hintergrund-Infos über die aktuelle Hasch-Debatte

Im Sommer 2001 hat der Ständerat einer teilweisen Liberalisierung des Hanfanbaus und – Konsums zugestimmt. Am 14. Juni 2004 hat dann aber der Nationalrat den Vorschlag zur Entkriminalisierung von Hanf-Konsum zurückgewiesen, worauf ein überparteiliches Komitee die "Hanfinitiative" ins Leben gerufen hat mit dem Ziel, die notwendigen 110'000 Unterschriften zusammenzubringen, damit die Frage zur Freigabe von Cannabis in einer Volksabstimmung verabschiedet werden soll. Die Unterschriften sind zu 97 % eingebracht, was bedeutet, dass wir in einer der nächsten Abstimmungen wohl über die Initiative entscheiden werden. Dass das Thema "Hanflegalisierung" auch politisch so stark diskutiert wird, hat seine Gründe zum Einen sicher darin, dass eben eine grosse Bevölkerungsschicht bereits schon regelmässig Haschisch konsumiert. Gleichzeitig muss man aber auch sehen, dass sich mit Haschisch mittlerweile enorm viel Geld verdienen lässt: Die ca. 350 Hanfläden in der Schweiz machen einen Umsatz von Ca. 1,5 Milliarden Fr./Jahr. Man spricht davon, 1 dass Cannabisproduzenten zT. bis zu Fr. 17'000/Tag einnehmen . Allein in Ossingen machte die Gärtnerei Enetbrugg 1997 bei einem Umsatz von 2 knapp 10 Mio. Fr. einen Reingewinn von rund 1 Mio Fr. Das Geschäft mit Hanf blüht!

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http://mypage.bluewin.ch/s.g.s/politischeansichten/drogenpolitik/ http://www.schweizerzeit.ch/1398/Gegengift.htm

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Gesellschaftlich erfährt Cannabis eine immer grössere Akzeptanz. Es ist normal geworden, dass man kifft. Kaum jemand regt sich darüber noch auf. In Zügen, auf Bahnhöfen, zT. auf dem Schulweg, und im Ausgang sowieso – gekifft wird fast überall und ständig. In den letzten Jahren wurde Haschisch ganz bewusst das Image gegeben: Ungefährlich. Sanft. Beruhigend. Dieses Image wurde ganz bewusst auch von Hanflobbyisten gefördert, mit dem Ziel, dass Cannabis in der Schweiz straffrei angebaut und verkauft werden darf. Wen stört's? – Schliesslich reden wir ja nicht von "harten" Drogen, oder…? Darüber hinaus wird gerade mit der grossen Anzahl von Menschen argumentiert, die bereits regelmässig Haschisch konsumieren. Auf der Homepage der "Pro-Legalisierungs-Initianten" ist zu lesen, dass es einfach nicht richtig sei, diese grosse Zahl von Menschen in unserem Land zu 3 kriminalisieren . Hier muss ich sagen: Mich befremdet das etwas. Und ich frage mich: Ist es richtig, ein Gesetz deshalb zu ändern, weil es ohnehin schon gebrochen wird? Also: Ich empfinde diese Haltung für einen Staat gefährlich… Dabei wird eines oft ausgeblendet: Cannabis ist bei weitem nicht so harmlos, wie es verkauft wird. Im Gegenteil. Weltweit angelegte wissenschaftliche Studien beweisen seit Jahren, dass der Konsum von Cannabis viel weitreicherendere Folgen hat, als man wahrhaben möchte. Damit sind wir beim Zweiten: Einigen Fakten zum Thema Haschisch an und für sich. II.

Hintergrund-Infos über Haschisch als Droge

Haschisch ist eine der komplexesten Drogen überhaupt. In Cannabis sind je nach Sorte bis zu 421 verschiedene chemische Stoffe enthalten, darunter solche, die schwere gesundheitsschädigende Wirkung haben. Bei der chemischen Verbindung, die zur Hauptsache für die Rauschwirkung bei Cannabis verantwortlich ist, Tetrahydrocannabinol, genügt schon ein kleiner Prozentsatz, um die Hirnbarriere zu überwinden. Dr. Carlton Turner, Professor an der Universität Mississippi, und DER Experte im Bereich Cannabis-Forschung in den USA, sagt: "Kein einziger der mir vorliegenden 6500 wissenschaftlichen Berichte bescheinigt Cannabis, 4 ungefährlich zu sein" Dazu muss man wissen, dass viele Studien, die in den 70-er Jahren verfasst wurden, sich auf Cannabis-Sorten, die einen Anteil von THC von 0.3% hatten. Mittlerweile aber wurde der Anteil von THC auf zT. über 20 % erhöht. 3 4

http://www.projugendschutz.ch/argumented.php http://www.zeitenschrift.com/magazin/23012-drogensucht.htm

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Das Problem bei Cannabis ist auch, dass es nicht wasser- sondern fettlöslich ist. Es kann also nicht so einfach den Urin oder das Blut ausgeschieden werden. Das bedeutet, dass sich THC in den Teilen des Körpers einlagert, die einen besonders hohen Fettanteil haben: Vor allem dem Gehirn und den Geschlechtsorganen. Die einzige Substanz, die ähnlich lange im Körper verbleibt, ist das Insektenvertilgungsmittel DDT, das eben aus diesem Grund verboten wurde. Nach 3 Tagen – 1 Woche ist erst 50 % eines Joints aus dem Körper wieder abgebaut. Dr. Carol Grace Smith, Pharmakologin auf dem Gebiet Fortpflanzung, gehört zu jenen Forschern, die am stärksten die Auswirkung von Marihuana und anderen Drogen auf das Fortpflanzungssystem untersuchten. Sie faßt ihre Bedenken hinsichtlich des Cannabis wie folgt zusammen: „Es gibt immer mehr Beweise dafür, daß das Fortpflanzungssystem mehr als jedes andere System des Körpers durch Marihuana geschädigt wird. Das Fortpflanzungssystem ist einzigartig, da es so viele verschiedene Kontrollmechanismen beinhaltet. Diese Schädigung ist ein lebenslanger, 5 schleichender Prozeß." Die Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit sind mindestens ebenso gravierend. Im Gehirn sind vor allem die Teile betroffen, die für die Kreativität und die höheren Denkvorgänge verantwortlich sind, wie zb. unsere Stimmungen wie Hunger, Aggression, Instinkt etc. Versuche bei Rhesus-Affen zeigten, dass ein längerer Cannabis-Konsum zu extremen Schädigungen des Gehirns führen. Längerer Cannabis-Konsum zerstört die Gehirnregionen, die für Freude und Motivation zuständig sind. Wer über längere Zeit regelmässig Cannabis konsumiert, wird zu einem Schnarchsack sondergleichen: Antriebslos, gleichgültig, vergesslich. Vor allem das Kurzzeit-Gedächtnis leidet extrem. Viele Kiffer erleben den Hasch-Konsum als "bewusstseins-erweiternd". Alle Empfindungen und Eindrücke werden viel intensiver. Selbst an sich "normale" Tätigkeiten wie Zähneputzen o.ä. werden zum Intensiv-Erlebnis. Dr. Robert Heath, New Orleans, sagt dazu Folgendes: "Eine wichtige Funktion der Neuronen in unserem Gehirn ist die Unterdrückung, d.h. sie überprüfen und sortieren die ankommenden Informationen und leiten dann viele unnütze nicht weiter. Man muss bedenken, daß eine einzige Nervenzelle des Gehirns weit komplizierter ist als ein ausgeklügelter Computer. Die Zelle kann 10'000 verschiedene Nachrichten aufnehmen zur gleichen Zeit! Die Neuronen müssen deshalb entscheiden, welche Nachrichten nicht weitergeleitet werden sollen andernfalls würde man sich 5

Ebd.

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ständig in einem Zustand unglaublicher Verwirrung befinden. Genau diese Unterdrückung unwichtiger Informationen finde beim berauschten Zähneputzer nicht mehr statt. Er versetzt sich damit ins allerfrüheste Babyalter zurück, wo diese Unterdrückerfunktionen ebenfalls noch nicht entwickelt sind und jedes kleinste Detail als ein Wunder wahrgenommen wird. Unsere Studien vermitteln uns einige interessante Einsichten. Betrachtet man die geschädigten Gehirnzellen eines starken CannabisRauchers, könnte man annehmen, daß sie von einem Kleinkind oder von 6 einem senilen Menschen stammen." Cannabis enthält krebserregende Stoffe, die in ihrer Konzentration im Durchschnitt die einer "normalen" filterlosen Zigarette um das Doppelte bis das Fünffache übersteigen! Die für mich grösse Gefahr liegt aber in der persönlichkeitsverändernden Wirkung von Cannabis. Cannabis verändert die Persönlichkeit. Man wird antriebslos. Langsam. Gleichgültig. Lahm. Man verliert sein Interesse, seine Initiative, seinen "Punch". Ein alter Kiffer-Witz lautet: "Kiffen macht gleichgültig – mir egal!" Aber es ist tatsächlich so. Cannabis verändert die Persönlichkeit eines Menschen und kann bis hin zu Depressionen und Schizophrenie führen.(zurück zur Hauptfolie) Die Bibel warnt genau aus diesem Grund eindringlich vor Drogen. Im Griechischen Urtext der Bibel kommt oft das Wort "Pharmakeia" vor, was in den Deutschen Bibeln mit "Zaubermitteln" übersetzt wird. In Buch der Offenbarung, 9.21, wird die "Verzauberung durch Drogen", so die inhaltliche Bedeutung von "Pharmakeia", als eines der Dinge genannt, die den Menschen sich selbst und Gott entfremden. Hier schwingt also auch eine okkult-übersinnliche Komponente mit, die man nicht einfach ausblenden kann. Immerhin benutzen viele Schamanen in den Naturvölkern Drogen, um mit den "Geistern" und "Göttern" Kontakt aufnehmen zu können… Es gäbe noch eine Vielzahl von Dingen, die man an dieser Stelle auflisten könnte. Worum es mir geht, ist, den Myhthos von der "ungefährlichen" Droge aufzulösen. Cannabis ist nicht ungefährlich. Im Gegenteil: Cannabis ist hochkomplex und gefährlich! Die Frage ist: Warum konsumieren Menschen überhaupt Drogen? Was führt dazu? Was hält uns darin? Weshalb üben Drogen eine so starke Anziehungskraft auf uns aus?

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http://www.zeitenschrift.com/magazin/23012-drogensucht.htm

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III.

Warum konsumieren Menschen Drogen? Was steckt dahinter?

Auch hier gibt es sicher eine Vielzahl von Gründen. Ich merke, dass in der Vergangenheit oft die Frage gestellt wurde, weshalb gerade Jugendliche ANFANGEN, Drogen zu nehmen. Nun: Ich habe den Eindruck, dass die Frage zwar nicht falsch ist, aber auch nicht besonders hilfreich. Ich glaube, dass die viel wichtigere Frage ist: "Warum bleiben sie dabei?" – Gerade bei Cannabis, das zwar psychisch abhängig macht, aber körperlich nicht, ist die Frage wichtig. Ich möchte drei Punkte nennen, von denen ich glaube, dass sie Gründe sind dafür, dass Jugendliche bei Drogen bleiben. Der erste Grund ist Identität und Zugehörigkeit. Gerade Jugendliche suchen sehr stark nach Identität und Zugehörigkeit. Wer bin ich? Was macht mich aus? Woher komme ich, wohin gehe ich? Wie kann ich mich selber verstehen? Wo gehöre ich hin? – Diese Fragen sind vor allem im Jugendalter ganz stark. Interessant ist ja auch, dass die wenigsten, die nach 15 Jahren angefangen haben zu kiffen, auch wirklich dabei bleiben. Für die meisten ist es dann nur eine Phase. Die meisten, die mit 30 noch immer kiffen, haben bereits früh damit angefangen, und sie habe hier irgendwie ihre Identität gefunden. "Es gehört zu mir, es ist ein Bestandteil meines Seins geworden". Einer meiner Freunde von früher, mit dem ich noch vor dem Gottesdienst telefoniert habe und der über 10 Jahre in der Drogenszene war, sagte zu mir: "Weißt Du, ich glaubte, ich könne nur ich selber sein, wenn ich Drogen nehme. Dabei war ich gerade, weil ich Drogen nahm, nie ich selber" (A.P.). Ich glaube, dass die Sehnsucht nach Idendität eine der grössten Motivatoren ist, um Drogen zu nehmen. Und Jugendliche, die Drogen nehmen, merken nicht, dass es gerade das ständige bedröhnt sein ist, das sie eben NICHT zu dem macht, was wirklich sind. Ein zweiter Grund, weshalb Menschen Drogen nehmen, ist, weil es ihnen hilft, das Leben zu bewältigen. Es ist zu einer Art "Flucht" geworden. Vor allem bei Menschen, die regelmässig kiffen, ist das so. Der Joint zwischendurch hilft, das zu verdrängen, was einem Probleme macht. Er ist der "kleine Seelentröster" zwischendurch. Man kann fast nur noch abschalten und zur Ruhe kommen, wenn man High ist. Das ist aber auf Dauer auch mega-frustrierend, weil es einem nicht wirklich hilft, die Probleme anzugehen, die man hat. Und es hilft einem auch nicht, das Leben als solches zu bewältigen. Es ist eine Strategie, innerlich abzuhauen, ohne äusserlich wegzugehen.

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Drittens, und hier sehe ich einen der Hauptgründe vor allem für die Jugendlichen, die HEUTE kiffen: Es ist einfach ein Teil unserer Konsum- und Spasskultur geworden. Wo noch vor 20 Jahren das Kiffen eingebettet war in eine ganze Lebensphilosophie, in einen eigenen Lebensstil, ist das heute anders. Haschisch wird konsumiert, um einfach Spass zu haben. Man kann eigentlich fast nur noch geniessen und Spass haben, wenn man High ist. Wenn ich heute zu hören kriege, wie Jugendliche an jeder Party irgendwelche Pillen spicken oder sich noch schnell eine Linie Kokain genehmigen, dann werde ich den Eindruck nicht los, dass es ähnlich ist. Konzert, Kino, Ausgang ohne "High"? – nicht möglich. Und hier möchte ich überschwenken zu meiner Geschichte. Und zur Frage, ob das Leben tatsächlich nicht mehr zu bieten hat? IV.

Das Leben HAT mehr zu bieten – Meine Geschichte…

[Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes haben wir diesen Teil der Predigt nicht in's Internet gestellt]

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