Volkswirtschaftlicher Nutzen der Versicherungswirtschaft

Volkswirtschaftlicher Nutzen der Versicherungswirtschaft Ohne Versicherungen geht in unserer modernen Welt nichts mehr Die Versicherungswirtschaft ist...
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Volkswirtschaftlicher Nutzen der Versicherungswirtschaft Ohne Versicherungen geht in unserer modernen Welt nichts mehr Die Versicherungswirtschaft ist eine zentrale Stütze der gesamten schweizerischen Volkswirtschaft und ihr Nutzen ist enorm. Die Wertschöpfung pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter liegt mit an der Spitze der Wirtschaftszweige in der Schweiz. Diese Tatsachen rücken immer stärker in das Bewusstsein von Politik, Medien und Öffentlichkeit.

Leistungsfähig und selbstbewusst

Die Versicherungswirtschaft hat eine enorm wichtige Rolle innerhalb der Volkswirtschaft: Sie übernimmt Risi­ ken von Unternehmen und Privaten und deckt diese ab. Damit unsere Gesellschaft die Chancen und Möglich­ keiten des Fortschritts wahrnehmen und ausschöpfen kann, müssen die Risiken des technologischen, ökono­ mischen, klimatischen, politischen und demografischen Wandels tragbar sein. Die Versicherungswirtschaft stellt die nötigen Instrumente zur finanziellen Absicherung solcher Risiken bereit.

Das Jahr 2005 war bezüglich Naturkatastrophen das teuerste Jahr, das je registriert wurde. Der weltweite Gesamtschaden wurde auf weit über 200 Mrd. US-Dol­ lar geschätzt, wovon rund 80 Mrd. versichert waren. Fast 90 Prozent davon entfallen auf Sturmschäden und sturmbedingte Flutschäden. Auch die Schweiz blieb von Unwettern nicht verschont, und für die hiesige Elementarschadenversicherung war das Jahr 2005 zweifellos eine harte Bewährungsprobe. Noch nie in der Geschichte der Versicherungswirtschaft haben Naturkatastrophen in unserem Land so verhee­

Schadenzahlungen aus dem Elementarschaden-Pool für ausgewählte Grossereignisse

Mio. CHF 1 300

1978  Überschwemmungen im Tessin

1 200

1986  Hagelschäden in Genf

1 100

1987  Überschwemmungen UR, VS, TI

1 000

1990  Stürme ganze Schweiz

900

1993  Brig, Lago Maggiore

800

1994  Hochwasser

700

1999  Februar, Lawinenwinter

600

1999  Mai, Hochwasser

500

1999  Dezember, Lotharsturm

400

2000  Unwetter VS, TI

300

2005  Überschwemmungen ganze Schweiz

200 100

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2005

2000

1999

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rende Schäden angerichtet. Die Schweizer Privatasse­ kuranz hat dabei ihre Leistungsfähigkeit eindrücklich unter Beweis gestellt. Sie bewältigte die Situation her­ vorragend. Die Rekordschäden haben den hohen volks­ wirtschaftlichen Nutzen der Versicherungen vorbildlich aufgezeigt. Die meisten der von einem Schaden betrof­ fenen Haushalte, landwirtschaftlichen Betriebe und Kleinunternehmen wären ohne Versicherung in bedroh­ liche finanzielle Schwierigkeiten geraten. Sie hätten die Schäden im besten Fall teilweise beheben können und ihre Möglichkeiten zur weiteren wirtschaftlichen Ent­ wicklung wären über Jahre hinweg reduziert gewesen. Doch es geschah genau das Gegenteil: Die Versicherun­ gen erbrachten für 1,3 Mrd. Franken Leistungen, Schä­ den wurden repariert, kaputter Hausrat ersetzt und Ge­ bäude wieder instand gestellt. Die Versicherungen ha­ ben also nicht nur den Einzelnen vor sozialer Not oder Betriebe vor dem Ruin bewahrt, sie haben ausserdem zu einer höheren Wertschöpfung beigetragen und die Wirtschaft belebt.

Sicherheit ist ein kostbares Gut Die Schweizerinnen und Schweizer haben ein ausge­ prägtes Sicherheitsbedürfnis. Und sie sind auch bereit, die Kosten für diese Sicherheit zu tragen. Das zeigt sich an den vergleichsweise hohen Ausgaben für das Ge­ sundheitswesen, für Polizei, Feuerwehr oder Landesver­ teidigung. Aber auch an der hohen Versicherungsdichte. Pro Kopf und Jahr geben die Menschen in der Schweiz rund 6 000 Franken für den Versicherungsschutz aus. Da­ von entfallen gut die Hälfte auf Lebensversicherungen. Die Sozialabgaben (Grundversicherung der Kranken­ kasse, Alters- und Hinterlassenenversicherung, Invali­ denversicherung, Erwerbsersatz, Arbeitslosenversiche­ rung) sowie die Prämien für die Rückversicherung sind darin noch nicht enthalten.

Eine lange Tradition Die ersten privaten Versicherungsgesellschaften wur­ den in der Schweiz schon im 19. Jahrhundert gegründet. Sie gehören damit zu den ältesten der Welt. Viele von ihnen sind heute noch am Markt, so die Mobiliar (Grün­ dung 1826), die Swiss Life (1857), die Helvetia (1858), die Basler (1863), die Swiss Re (1863), die Zürich (1872) oder die AXA Winterthur (1875). Die Gründung des «Verbands concessionierter schwei­ zerischer Versicherungs-Gesellschaften» erfolgte 1900, beteiligt waren 21 Versicherungsgesellschaften. Aus ihm ist der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) hervorgegangen, der heute 75 Mitgliedsgesellschaften zählt. Das private Versicherungswesen hat seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs einen enormen Aufschwung genom­ men. Der Wandel vom Agrarstaat über die Industriali­ sierung hin zur modernen Informationsgesellschaft hat, unter anderem einhergehend mit der stark gestiegenen Lebenserwartung, der erhöhten Kapitalintensität der Produktion und der Wohlstandssteigerung, laufend neue Versicherungsbedürfnisse entstehen lassen (Un­ fallversicherung, Transportversicherung, Motorfahr­ zeughaftpflicht, Lebensversicherung, Vermögensversi­ cherung).

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Lebensversicherer sind verlässliche Partner Ohne die Versicherungswirtschaft wäre eine stabile und nachhaltige Altersvorsorge unvorstellbar. Die Schwei­ zer Lebensversicherer verwalten für ihre Kunden in der privaten und beruflichen Vorsorge über 210 Mrd. Franken. Viele Unternehmen übertragen ihnen die be­ rufliche Vorsorge. Rund eine Million Versicherte zäh­ len deshalb für den sicheren Aufbau der Altersrente auf sie. Zudem versichern sie nahezu jede zweite er­ werbstätige Person in der Schweiz gegen die finanzi­ ellen Folgen von Invalidität und Tod während der Er­ werbstätigkeit. In Form von Hinterbliebenenrenten sind auch die Angehörigen abgesichert. Rund 156 000 Schweizer Unternehmen vertrauen in der beruflichen Vorsorge auf die Lebensversicherer, die in diesem Be­ reich rund 120 Mrd. Franken Vermögen verwalten.

Hohe Wertschöpfung und Produktivität Die Assekuranz hat in den letzten Jahren ihren Beitrag zu Wachstum und Wohlstand in der Schweiz kontinuier­ lich ausgeweitet. Mit einer Steigerung der Bruttowert­ schöpfung von rund 50 Prozent seit Anfang der neunzi­ ger Jahre zählt die Versicherungswirtschaft zu den ver­ lässlichen und umweltfreundlichen Wachstumsmotoren­ der schweizerischen Volkswirtschaft. Mit ihrer hohen Wertschöpfung und Produktivität bildet sie einen zen­ tralen Pfeiler der schweizerischen Volkswirtschaft: Die rund 49 000 im Inland beschäftigten Assekuranzmit­ arbeitenden (rund 1 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz) erwirtschaften 3,7 Prozent des Bruttoinland­ produkts.

Stabile und nachhaltige Altersvorsorge dank den Lebensversicherern 210 Mrd. CHF Vermögen verwalten die Lebensversicherer in der privaten und beruflichen Vorsorge. 120 Mrd. CHF Vermögen davon verwalten sie in der beruflichen Vorsorge. Für 1 Mio. Versicherte gewährleisten die Lebens­versicherer den sicheren Aufbau der Altersrente und die Deckung der Risiken Tod und Invalidität in der beruflichen Vorsorge. Für weitere 500 000 Versicherte decken sie in der beruflichen Vorsorge die Risiken Tod und Invalidität ab. 156 000 Schweizer Unternehmen vertrauen in der beruflichen Vorsorge auf die Lebensversicherer.

Stand 1. Dezember 2009

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Zahlen und Fakten

Auf der Internetseite www.svv.ch finden Sie unter der Rubrik «Zahlen und Fakten» eine Fülle von Daten, die ständig aktualisiert werden.

1 773 210 156 000 Die Lebensversicherer sind unverzichtbare Pfeiler im sicheren Aufbau der Altersrente und der Deckung der Risiken Tod und Invalidität in der beruflichen Vorsorge.

70 129 227 1,5

Lernende werden ausgebildet.

Mrd. CHF Vermögen verwalten die Lebensversicherer in der privaten und beruflichen Vorsorge.

Schweizer Unternehmen vertrauen in der beruflichen Vorsorge auf die Lebensversicherer.

1,5

Mio. Versicherte zählen auf sie.

Prozent aller Unternehmen sind bei den privaten Unfallversicherern versichert.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Schweizer Privatassekuranz weltweit beschäftigt.

Mio. vollbeschäftigte Personen sind bei den 23 privaten Unfallversicherern und zehn anerkannte Krankenkassen gegen Unfall versichert.

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«Eine wichtige Stütze des hiesigen Finanzplatzes und der ganzen schweizerischen Volkswirtschaft bildet die hervorragend positionierte Versicherungsbranche. Die Schweizer Erst- und Rückversicherungsunternehmen besitzen international eine hohe Reputation und die Leistungsfähigkeit der Branche mit ihrer zentralen Bedeutung für die Schweizer Volkswirtschaft steht auch in Zukunft ausser Frage.»

Prof. Dr. Hato Schmeiser, Professor für Risikomanagement und Versicherungswirtschaft und Direktor des Instituts für Versicherungs­ wirtschaft der Universität St. Gallen

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Nachhaltige Vorsorge Ohne die Versicherungswirtschaft wäre eine stabile und nachhaltige Vorsorge unvorstellbar. Die Lebens­ versicherer sorgen für den sicheren Aufbau der Altersrente, die nach der Pensionierung bis zum Tod ausgerichtet wird. Sie verwalten für ihre Kundinnen und Kunden ein Vermögen von über 120 Milliarden Franken.

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«Im Gesundheitswesen nehmen die Versicherer zwei wichtige Funktionen ein. Sie entlasten Patientinnen und Patienten von den finanziellen Folgen einer Krankheit oder eines Unfalls. Die Spitäler und Kliniken können sich dank dem Schutz vor unbeeinflussbaren Risiken auf ihre Kernaufgabe der Gesundheitsversorgung fokussieren.»

Dr. Bernhard Wegmüller, Direktor von H+ Die Spitäler der Schweiz, Bern

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