VISUAL MERCHANDISING WORKBOOK. Inszeniert mehr verkaufen

VISUAL MERCHANDISING WORKBOOK Inszeniert mehr verkaufen © KARE Design 2013 1 Vorwort Folgend wird ein Einblick in die Warenpräsentation und Dekor...
Author: Marie Ackermann
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VISUAL MERCHANDISING WORKBOOK

Inszeniert mehr verkaufen © KARE Design

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Vorwort Folgend wird ein Einblick in die Warenpräsentation und Dekoration nach den KARE–Richtlinien gegeben. Dies dient als verbindliche Grundlage zur leichteren Vermittlung des KARE–Lifestyles und basiert auf den Bedürfnissen und dem Verhalten unserer Kunden, sowie unserer Philosophie. Lernen Sie, den Laden und jedes Detail mit den Augen des Kunden zu betrachten. Der Kunde ist ein Gast, den wir eingeladen haben. So wie jeder zu Hause seine Wohnung in Schuss bringt, wenn die Schwiegermutter zu Besuch kommt, so soll auch der Laden glänzen.

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Inhalt 1.

Philosophie

2.

Was und warum... VM

3.

2.1.

Ziele

2.2.

Kundenpsychologie

2.3.

AIDA Prinzip

KARE-Shopdesign 3.1.

Kundenlaufweg – Der Loop

3.2.

Blickachsen, Blickpunkte, Orientierungspunkte

3.3.

KARE–CD Corporate Design

3.4.

Preisauszeichnung

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4.

Shopelemente 4.1.

Regale und Rückwände

4.2.

Präsentationstische

4.3.

Loungeregal

4.4.

Accessoireswand

4.5.

Möbelwand

4.6.

Leuchtpodeste

4.7.

Leuchtenstudio

4.8.

Vorhangdisplay

4.9.

Warenabhängungen

4.10.

Bilderwand

4.11.

Spiegelwand

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5.

Dekoration 5.1

Kontraste / Stilbrüche

5.2

Blickführung

5.3

Gefühl hervorrufen durch eindeutige Deko-Atmosphäre

6.

Farbwirkung

7.

Lichtdramatik

8.

Kojengestaltung

9.

Schaufenster

10.

Generelle Richtlinien

11.

Begriffserklärung

12.

Hilfe!!!

13.

Inspirationen

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1. Philosophie KARE steht für unverwechselbare Wohnideen und sinnliche Kollektionen am Puls der Zeit, unangepasst und authentisch, niemals langweilig, manchmal verrückt und immer voller Fantasie. „Life is Style!“

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Shop-Konzept Nach dem Pareto-Prinzip wird mit 20% der Ware, 80% Umsatz geschrieben. Trotzdem brauchen wir die anderen 80% die den Kunden in den Laden locken.KARE nutzt diese 80 % um dem Kunden einen Erlebnisseinkauf zu bieten. Die Bestseller werden präsent gezeigt und hierbei mit gekonnter Inszenierung unterstützt. Wir reichen zum Butterbrot Champagner. Es wird nicht nur die Ware verkauft, es wird ein Gefühl, ein Look, eine Lebenseinstellung gleich kostenlos mitgeliefert. Der Sessel ist nicht nur ein Sitzmöbel, er ist sexy und wenn du ihn kaufst bist du es auch. Der Kunde wird Teil der KARE-Familie. Er erlebt KARE. Unser Produktversprechen lautet, maßgebliche Trends im Markt schnell aufzugreifen, verfügbar und bezahlbar zum machen. Kare lässt sich nicht auf eine Designrichtung festlegen, sondern setzt auf grenzenlose Vielfalt. Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Inszenierung von Wohnideen in grenzenloser Vielfalt.

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2. Was und warum...

Visual Merchandising (=Optische Verkaufsförderung)‫‏‬ 



Das Visuelle sind die Eindrücke, die über das Auge wahrgenommen werden. Merchandise beschreibt die Ware und den Verkauf.

Visual Merchandising ist somit die verkaufsfördernde visuelle Darstellung des Warenangebots im Verkaufsraum. Die Lagerhalle wird zur Boutique. © KARE Design

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Visual Merchandising orientiert sich am Kunden, an der Zielgruppe und am Corporate Design. Es stimmt den Shop darauf ab. VM unterstützt den Kunden in seiner Entscheidung. Er kann impulsiver und sicherer kaufen. Es fördert die Kundenfrequenz und steigert so den Umsatz.

50% aller Kaufentscheidungen werden im Verkaufsraum getroffen. © KARE Design

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Es werden Zimmer, sogenannte Kojen aufgebaut. Diese richten sich nach dem KARE-Lifestyle und folgen vorgegebenen Gestaltungsrichtlinien (Shopdesign, Corporate Design, Gefühlswelten, Preisauszeichnung, etc.). Auf diese Art und Weise hebt sich KARE von der Konkurrenz ab. Der Kunde wird besser auf die Marke aufmerksam. Er kommt schneller in den Shop, bleibt länger, findet sich besser zurecht, kauft mehr und hat einen höheren Erinnerungswert. Der Kunde soll zufrieden gestellt werden, denn so kommt er wieder. Das Visual Merchandising wirkt dahingehend unterstützend. Der eigenständige Verkauf wird gefördert. Die Orientierung des Kunden wird erleichtert. Durch u.a. Farbsortierung und wohnliche und funktionelle Darstellung kann der Kunde das Sortiment schneller aufnehmen und leichter verstehen.

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KARE steht für außergewöhnliche Wohntrends, präsentiert durch ausgefallene Dekorationsideen. Es werden themenbezogene, trennscharfe Gefühlswelten inszeniert. Diese gliedern sich in drei Hauptgruppen: Cosy Living: Vintage und Colonial erzeugen ein warmes Wohnambiente



Elegance: voll von Glamour, mal überladen, mal stilvoll elegant



Modern Times: moderne, klare Linien



Diese 3 Hauptthemen haben wiederum einzelne Untergruppen, die Gefühlswelten, deren Aussage im jeweiligen „Home Couture“ Jahreskatalog beschrieben wird. Diese sind auch in der Redboxx präsentiert, wo sie zu jeder Saison trennscharf neu inszeniert werden. Zudem gibt es auf my.kare.de eine Rubrik mit inspirierenden aktuellen Bildern.

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KARE spricht mit Hilfe der Gefühlswelten die Emotionen des Kunden an. Der Betrachter wird, wie in einem phantasievollen Traum, in eine andere Welt entführt. Er soll sich in seinem unausgelebten Style wiederfinden. Dies geschieht durch den Einsatz von Visual Merchandising, durch Farben, Licht und der Präsentation themenbezogener Wohnaccessoires. Besonders wichtig ist es, die Themen zusammen als Bild zu zeigen und nicht zu mischen. Das gilt für Möbelkojen genauso wie für Wohnaccessoires im Regal, auf den Präsentationstischen, an der Spiegel-, oder Bilderwand usw. Einer der größten Fehler ist es, die Themenwelten untereinander zu sehr durcheinander mischen!

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2.1. Ziele Was ist das Ziel? Wirtschaftliches Ziel ist der Verkauf, Neukundengewinnung und Kundenbindung, um so den Umsatz voranzutreiben und auch den eigenen Arbeitsplatz zu sichern. Markenziel ist die Steigerung der Bekanntheit und die Alleinstellung auf dem Möbelmarkt. Wer ist das Ziel? Die Zielgruppe sind junge und jungebliebene Nonkonfirmisten, weltoffene Spontan-Shopper von 30 – 60. Sie kaufen in erster Linie Möbel, dann auch Accessoires. Die Accessoires-Shopper stehen an zweiter Stelle der Zielgruppe! In Persona ist es eine extravagante, lebensfrohe Frau um die 40. Eine Frau die ihren Style zeigen und leben möchte. © KARE Design

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Umsetzung - Wie erreichen wir diese, unsere Ziele? - Wirtschaftliches Ziel wird erreicht durch: mehr Umsatz durch Bedienen der Kundenbedürfnisse (Kundenpsychologie 2.2.) Kompetente Verkaufsgespräche Kundenorientiertes Sortiment - Alleinstellungsmerkmal von KARE wird erreicht durch: Außergewöhnliche Produkte. Themengetrennte Zusammenstellung von Möbeln und Wohnaccessoires. Gefühlsbetonte, stimmige Dekoration (Dekoration 5.) In jeder Koje wohnt ein verrückter Teil unserer Selbst.“ Resultierende Maßnahmen - Trennscharfe Themensortierung bei Möbelkojen nach Karevorgaben - Stil- und Farbsortierung bei Accessoires-Präsentationen (Regale, Gullivertische, Spiegelwand, Bilderwand, Leuchtenstudio, Vorhangdisplay etc. - Beachtung von Kundenbedürfnissen und psychologischen Ansätzen. © KARE Design

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2.2. Kundenpsychologie –Bedürfnisse befriedigen Der Kunde in seiner natürlichen Umgebung im Shop ist zunächst scheu, hat nur eine kurze, begrenzte Zeit und eine begrenzte Wahrnehmung.Er geht nur dorthin, wo es für ihn interessant, hell und freundlich ist. Unser Kunde erwartet von KARE ausgefallene Möbel und neue Gestaltungsideen. Es ist sowohl „Alice im Wunderland“ als auch der „Style-Fetischist“ bei uns unter Gleichgesinnten. Wir bieten ihm die gewünschte Show! Während seines Besuches wollen wir ihm so viel wie möglich von dem zeigen, was ihn anspricht und interessiert, das was er somit auch mitnehmen will. Wir müssen ihm alles erklären und für eine schnelle Erfassbarkeit der Artikel sorgen. (Unterscheidung in Gefühlswelten, ausreichend Information auf dem Preisschildern, Aufsteller für Aktionen, freundliches Verkaufsgespräch, Accessoires übersichtlich präsentieren, Funktion zeigen etc.) Accessoirespräsentation 4./ Dekoration 5./ Verkaufsebenen im Regal 4.1/ Arenaprinzip 11./ AIDA-Prinzip 2.3./ my.KARE.de 3.3.

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2.3. AIDA Prinzip Attention / Aufmerksamkeit durch Werbung allgemein (3.3.), Schaufensterdekoration (9.) und Warenpräsentation in Loungeregal (4.3.), Accessoireswand (4.4.) und Möbelwand (4.5.) Achtung, zu viele Plakate im Shop werden nicht mehr wahrgenommen

Interest / Interesse wecken durch Dekoration und Präsentation von Accessoires (4.) und Möbeln (8.) Kaufanreiz schaffen durch stimmige Möbelzusammenstellungen und Angebote

Desire / Verlangen das Kunden bekräftigen durch Verkaufsgespräch, passende Argumente und Informationen auf dem Preisschild (3.4) (Verkaufsschulung besuchen!!!) Action / Kaufaktion durchführen. Auch hier soll ein positiver Eindruck hinterlassen werden durch freundliches Auftreten und professionelle Beratung. © KARE Design

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3. KARE

- Shopdesign

Jeder Shop unterscheidet sich in Größe, Sortiment, Lage und Architektur. Das KARE-typische Shopdesign erleichtert die Orientierung des Kunden, macht ihn neugierig und lädt zum verweilen und Kaufen ein. So werden KARE-Läden weltweit wiedererkennbar und unverwechselbar. © KARE Design

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Entstehung des KARE-Shops

Anhand des Grundrisses entsteht ein Flächenplan. Die Einkaufs- und Verkaufsspezialisten erstellen mit Hilfe dieses Plans das Sortiment. Das Visual Merchandising-Team setzt die Ware am „Point of sale“ in Szene. Das Verkäufer-Team bekommt Schulungen zur besseren Betreuung des Shops. © KARE Design

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Blickpunkt

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3.1. Kundenlaufweg – Der Loop

Der 1,5m breite barrierefreie Laufweg führt durch den gesamten Shop und durch die Themenbereiche und Kojen. Der Kundenlaufweg kann bewusst durch Dekoinseln, Podeste und Warenaufbauten beeinflusst werden.

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Am Anfang und am Ende des Kundenlaufweges ist der Kunde schneller unterwegs und nimmt weniger wahr. Auffällig platzierte Dekorationen sollen ihn bremsen. In Kassennähe werden kleinere Impulsartikel platziert, die beim Bezahlen noch „schnell“ mitgenommen werden. Ware, die gezielt gesucht wird, kann unauffälliger platziert werden (in einem anderen Stockwerk, weiter hinten im Shop, im unteren Regalbereich). Achtung: Bestseller nicht verstecken!!! Der Loop wird durch Banner, Warenplatzierung und Dekorationen unterstützt, um den Kunden in alle Etagen und Bereiche zu führen. Er besteht u.a. aus Orientierungspunkten und Blickachsen, die in Blickpunkten enden. Der Kunde braucht diese, um sich zurechtzufinden. Der Laufweg muss blendungsfrei von Lichtquellen sein. Diese sollen die Ware beleuchten, nicht den Kunden blenden. © KARE Design

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3.2. Blickachsen, Blickpunkte, Orientierungspunkte Der Eindruck eines frischen und immer wieder neuen Shops entsteht durch gezielte Dekorationen und Farbänderungen an Strategisch wichtigen Punkten. Orientierungspunkte sind meist Eingangssituationen, Kreuzungen oder Treppenabsätze. Von dort aus gehen Blickachsen den Laufweg entlang. Sie enden an Blickpunkten. Dort werden Dekorationen mit Signalwirkung oder Bannern platziert, die den Kunden anziehen. Blickpunkte sind größere Aufsteller, Leuchtsäulen, Highlightdekorationen, Waren mit besonderer Aufmerksamkeit, oder auch das Loungeregal (4.3.), die Accessoireswand (4.4.) und die Möbelwand (4.5.) etc. und geben Orientierungshilfe. Sie wecken das Interesse weiterzugehen und den Laden zu erleben. So soll der Kunden inspiriert werden, den Shop zu erkunden. Sie leiten ihn weiter in das Shopinnere. (Siehe auch Plan unter Punkt 3.) © KARE Design

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Orientierungspunkt

Orientierungspunkte sind Haltepunkte, an denen die Mehrzahl der Kunden sich orientiert, um über den weiteren Weg durch den Shop zu entscheiden. Von ihnen gehen Blickachsen aus, die in Blickpunkten enden. An diesen Blickpunkten müssen hervorstechende Dekorationen, Farben oder Banner platziert sein um den Kunden einen Anreitz zu geben. Arenaprinzip (11.) beachten. 23 © KARE Design 2013

Beispiel Blickpunkt Mit Blickpunkt

Ohne Blickpunkt

Oft ist ein großes Bild, ein auffälliges Möbelstück oder eine intensive Wandfarbe ausreichend, um ein Highlight am Ende eines Laufweges zu kreieren. Sie ziehen die Aufmerksamkeit des Kunden an.

„Wo das Auge nicht war, geht der Fuß nicht hin!“ © KARE Design

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Beispiel Blickpunkt

Mit einfachen Mitteln wird ein Eingang zum Erlebnis!

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3.3. KARE

- CD Corporate Design

Das Corporate Design (CD = die Firmenerscheinung) zieht sich durch das gesamte Erscheinungsbild. Dies wird durch ein einheitliches KARELogo, Farben, Marketing, PR, Internetauftritt, Werbeslogan, Banner, “Uniformierung” der Mitarbeiter (KARE-Shirt) und durch die Verwendung der gleichen KARE Shopelemente erreicht. Einige der hier beschriebenen CD-Mittel werden später genauer beschrieben, andere finden sich, stets aktuell, auf my.kare.de. © KARE Design

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my.KARE.de my.kare.de bietet u.a. folgende Downloads: 

Fotos aktueller Dekoinspirationen aus der Redboxx, Messen und aus verschiedensten KARE-Shops



Aktuelle Werbebanner und Marketingmaßnahmen



Übersicht aller Shopelemente



Preisauszeichnung



Marketingideen



Public Relation



Div. Guidelines



Contract Business



Internetmarketing, Website, Facebook © KARE Design

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3.4. Preisauszeichnung Preisschilder müssen mit dem zugehörigen Artikel zusammenpassen. Sie müssen sauber und leserlich sein, da sie Rückschlüsse auf den Artikel zulassen. Kleinere Artikel bekommen ein Preisschild links unter den Artikel, größere Artikel werden sichtbar auf der linken Seite ausgezeichnet. Dekorationen auf Leuchtpodesten und in Schaufenstern werden mit Preisauflistung mit Hilfe von Aufstellern (z.B. Liste der Artikel und Preis in einem Bilderrahmen) versehen. Rotstift wird bei reduzierten Einzelstücken und Ausstellungsstücken verwendet. Das wirkt “ehrlicher”. Der alte Preis wird sauber durchgestrichen, Beschreibung bleibt aber leserlich. Der neue Preis wird sauber darüber geschrieben.

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A8

mit Hülle wird für Leuchten, Kleinmöbel, Spiegel, Bilder, Paravents, teure Accessoires etc. verwendet. Die Auszeichnung befindet sich immer links oben.

A6 mit Hülle wird für Möbel verwendet.     

Sofa/Sessel etc. an der linken Armlehne anschießen Tisch an der linken Zarge oder unter Glasplatten mit Klebepunkten Stuhl an der Rücklehne links oben Schränke/ Regale etc. an der linken Seite in Augenhöhe Kommoden etc. an der Seite links oben

A5 mit Aufsteller wird für ausführliche Artikelbeschreibung und kleinere Aktionen verwendet.

A4 und A3 mit Aufsteller wird für Aktionen verwendet, bei dem

auch durch die KARE-Software ein Milieubild importiert werden kann (z.B. Geschirrabverkauf, Sofa-Ausstellungsstück)‫‏‬ Bei Neuware wird zur besseren Erkennung ein Aufsteller „Neu“ verwendet. © KARE Design

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Preisschild für Regale und Präsentationstische Preisschild für die Accessoires-Auszeichnung in Regalen und Tischen immer zugehörig zur Ware in die Preisschiene unter den Artikel linksbündig setzen. Standartpreise und Angebotspreise sollten sich abwechseln. Das erhöht die Preissensibilität des Kunden. Informationen auf dem Preisschild sind:    



Artikelbezeichnung Preis KARE-Schriftzug Zusatzinformation: Größe, Eigenschaften, Farbsortierung, Ausführung, etc. Artikelnummer

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Beispiel A4 - Aufsteller Großformatiges Preisschild für Aktionsware. Platzierung mit Hilfe von Aufstellern     

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KARE-Schriftzug Artikelbezeichnung Artikelnummer Preis (Vergleichspreis bei Aktionen) Zusatzinformation: Größe, Eigenschaften, Designer, Farbsortierung, Ausführung etc. Originelle Aussagen/Hintergründe z.B. Designer: W. Rainer, “Handarbeit aus kleiner italienischer Manufaktur bei Florenz”, “Atmet die Leichtigkeit des Dolce Vita”, etc.

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Möbel

 

 

Ware sollte nicht beschädigt werden Auf richtige Auspreisung (Preis, Größe etc.) achten Saubere, leserliche Preisschider Informationen helfen dem Kunden und ersparen Fragen (silent seller) © KARE Design

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Preisauszeichnung Beispiele Do

Don´t

Preisschilder sind nicht geordnet untereinander, sondern wirr. © KARE Design

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Preisschilder sind den Artikeln klar zugeordnet und übersichtlich 34

4. Shopelemente Als Shopelemente dienen neben Ladenbauelementen, Accessoires-Präsentern, Möbel-Präsentenr, Regalen, Leuchtpodestne, beleuchteten Tischen, Glasglocken etc., auch Klebeschriften (Städtelinie), Banner, Logos etc. Sie alle unterstützen den KARE-Look und die typische Warepräsentation. Bei den Shopelementen in einer Boutique gilt das Arena-Prinzip (11.) Vom Kundenlaufweg ausgehend zur Rückwand hin steigen die Regale in der Höhe an. So kann der Kunde vom Durchgang aus alles erkennen und findet sich leichter zurecht. Loungeregal, Accessoireswand und Möbelwand können außerdem an Blickpunkten (3.2) positioniert werden. Sie besitzen hohen Aufmerksamkeitswert und dienen als Blickfang. © KARE Design

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Präsentation von Accessoires Bei der Dekoration von Accessoires gelten diverse Grundregeln, mit deren Hilfe die Präsentation eine stimmige Gesamtaussage erhält. Bei der Aufteilung ist die Trennschärfe der Themen einzuhalten (beschrieben unter Kapitel 2. `Was und Warum... VM`)  Vielfalt der Artikel einschränken. Zu viel verschiedene Ware mit unterschiedlicher Farbe, Materialien und Verwendungszweck wirkt durcheinander. Mehrfachplatzierung ist jedoch möglich.  Grundsortierung nach Thema und/oder Gefühlswelt z.B. Thema`Elegance` oder Gefühlswelt `Rockstar`  Sortierung nach Zweckmäßigkeit möglich z.B. Thema `Essen`  Sortierung nach Farben möglich z.B. alles in Schwarz-Weiß  Sortierung nach Material möglich z.B. alles in Aluminium  Sortierung nach Jahreszeiten möglich z.B. Weihnachten, Frühling  Bodentabu, keine Accessoires auf den Boden stellen  Auf Warendruck (befülltes Regal, volle Tische) achten. Stapelhilfen wie Glasbrücken und Tellerständer helfen hierbei  Keine „hässlichen“ Umverpackungen zeigen, auf Sauberkeit achten  Defekte Ware entfernen 36 © KARE Design 2013 

Glasplatten

Tellerständer

Glasglocken

Glasbrücken

Tipp: Bilderrahmen in Tellerständer stellen, das verhindert das Umfallen.

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4.1. Regale und Rückwände

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Regalanordnung Reckzone ab 1,80m Hier ist der schwächste Abverkauf: Platz für Doppelplatzierungen in Form von Dekorationsgruppen, diese wecken von weitem das Interesse und schaffen eine Übersicht der im Regal präsentierten Artikel. Sichtzone ab 1,20m bis 1,80m Sehr guter Abverkauf: Artikel mit hoher Umschlagsgeschwindigkeit, Neuheiten, Artikel mit hohem Gewinnanteil Greifzone ab 0,80m bis 1,20m Guter Abverkauf: Artikel mit hoher Umschlagsgeschwindigkeit Bückzone 0 bis 0,80m Schwacher Abverkauf: günstige Massenartikel, Schüttware, Artikel mit hohem Aufmerksamkeitswert

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Beim Bestücken von Regalen ist neben den Punkten unter 4. Folgendes zu beachten:   









Leere Regalböden‫ ‏‬vermeiden Highlights auf Augenhöhe 1,60m Über 1,80m Doppelplazierung auch in Form von Dekoration Ware größensortiert präsentieren, aber Böden in der Höhenverstellung der Ware anpassen Die Ware muss in der Höhe problemlos erreichbar sein Aktuelle Preise stehen unter der Ware auf dem Regal Im Regal keine Einzelstücke und hochpreisige Artikel platzieren (Diese sollen einzeln in den Kojen in Szene gesetzt werden)‫‏‬

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Durch Beleuchtung der Regale und Accessoires werden Problemzonen (z.B. Säulen, Nischen, dunkle Ecken) zu Highlights. © KARE Design

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4.2. Präsentationstische





 

Ebenen können mit unterschiedlichen Artikeln und Warengruppen befüllt werden. Der Tisch an sich sollte dennoch ein Gesamtbild ergeben. Kontraste erzeugen und „Haufen“ vermeiden, z.B. mehrere dunkle Bilderrahmen nebeneinander durch eine Reihe hellere Spardosen unterbrechen Ware pyramidenförmig aufbauen Keine Einzelstücke oder hochpreisige Artikel

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Es kann in Reihen oder in Gruppen präsentiert werden, so wird die Präsentation übersichtlich und ruhig. ● Bei Bilderrahmen in Reihe muss in der Mitte der Reihe einen Stapel gebildet, oder Tellerständer verwendet werden, um beim Umfallen einen Dominoeffekt zu vermeiden.  In den unteren Bereichen eher größere, stabilere Artikel und doppelte Ware platzieren  Kleine Zwischenräume zwischen den einzelnen Accessoiresgruppen dienen der Übersicht. 

Die angegebenen Punkte unter 4. zur Präsentation von Accessoires beachten. © KARE Design

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Aufbaumöglichkeiten eines Präsentationstisches Präsentation in Gruppen

Accessoiresgruppen Glasbrücke um eine Höhe zu erzeugen

Präsentation in Reihen

Accessoiresgruppen

Beide Präsentationsarten werden pyramidenförmig aufgebaut. © KARE Design

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4.3. Loungeregal Das Loungeregal ist eine wichtige Highlightfläche und ein sehr guter Blickfang. Es soll den Kunden aus der Entfernung ansprechen. Grundlagen über die Präsentation von Accessoires (4.) sind zu beachten.  Neudekoration alle 14 Tage ● Ausgesuchte Artikel verwenden; nicht zu klein ● In der Anordnung der Artikel die Form des Regals unterstützen  Mischung aus Dekorationsgruppen und Warenpräsentation (Bevorratung) zeigen. Keine zu großen Stapel von Tellern oder anderen Artikeln bilden  Kann gespiegelt aufgebaut werden  Das Loungeregal muss wärend des Verkaufs immer nachbestückt werden, da es ein Highlight bildet und nicht leer sein darf. © KARE Design

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4.4. Accessoireswand Die Accessoireswand ist, wie auch das Loungeregal, eine wichtige Highlightfläche. Es soll den Kunden aus der Entfernung ansprechen. Grundlagen über die Präsentation von Accessoires Punkt 4. sind zu beachten. ●

● ● ● ●

Reine Dekorationsfläche, daher unbedingt auf ein befülltes Regal achten Hochwertige Artikel mit hohem Aufmerksamkeitswert verwenden Neudekoration alle 14 Tage Es kann auch mal ein Bild in eines der Auschnitte gestellt werden Keine Stapel von Tellern oder anderen Artikeln bilden

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4.5. Möbelwand In der Möbelwandwand wird ein kleiner Ausschnitt aus dem Möbelsortiment gezeigt. Sie wird in einer Boutique aufgestellt, oder am Ende von Blickachsen (3.2.), um so die Aufmerksamkeit des Kunden auf sich zu lenken und Wohnideen zu vermitteln. ● ● ● ● ●

Reine Dekorationsfläche Konzentriert sich auf einen Ausschnitt einer Wohnwelt Neudekoration alle 14 Tage Kann auch mal umplatziert werden Innenwände nicht beschädigen, Bilder oder Uhren nicht an der Wand befestigen, sondern mit einem Nylon vom Deckenraster hängen.

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4.6. Leuchtpodeste    







 

Themenscharfe Dekoration Leuchtfläche nicht verdecken Highlights dekorieren Reine Dekofläche (keine Abverkaufsfläche) Farbänderung durch Leuchtfolien möglich Können flexibel im Shop platziert werden Elektroanschluss bei freistehenden Podesten nicht lose über Kundenlaufweg führen Defekte Leuchtmittel wechseln Reinigung nicht vergessen

Tipp: Ab und zu als Highlightfläche für 4 Wochen in den Eingang stellen. So entsteht ein komplett neuer Eindruck! © KARE Design

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Don´t

Do

Auf klar strukturierte Warenpräsentation achten. Leuchtfläche nicht verdecken.

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4.7. Leuchtenstudio

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Zusammenstellung erfolgt nach Themen, Farb- und Formübergängen Jede Lampe muss angeschlossen werden und leuchten Kabelsalat vermeiden Doppelplatzierung kleinerer Lampen ist möglich. © KARE Design

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4.8. Vorhangdisplay Artsortierung

● ● ●





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Jeder Vorhang soll einmal gezeigt werden Mustervorhänge nach Art sortieren Bevorratung übersichtlich gestalten z.B. Nummerierung anbringen Vorhänge sollten zusätzlich auch in einer passenden Koje gezeigt werden. Preisauszeichnung auch an den Mustern vornehmen.

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4.9. Warenabhängungen

Warenabhängungen (z.B. Leuchten, Mobile, abgehängte Accessoires oder Möbel zur Deko) werden über Präsentationstischen und / oder passend zu Themenwelten platziert. Sie werden immer als Gruppen gehängt. Achtung, keine Abhängungen über den Laufwegen oder vor Regalen. Unbedingt Notausgangsschilder, Kameras und Bewegungsmelder beachten. Abhängungen müssen stets stabil sein und dürfen nicht herunter fallen können!

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4.10. Bilderwand

Bei der KARE-Bilderwad werden überwiegend preisgünstige Bilder graphisch, überlappend aufgehängt. Hochpreisige Bilder werden in Kojen platziert. Sortiert wird in Schwarz-weiß, Colonial, Öl-Bild, Comic, Modern etc. Ein bis zwei Bilder können schief platziert werden. Achtung,nicht zu viele, da es sonst verwirrend wirkt. Zur Bevorratung kann ein Regal dienen, dessen Boden auf dem Kopf steht und mit der Kante nach oben zeigt. So rutschen die Bilder nicht vom Regalboden. 53 © KARE Design 2013

4.11. Spiegelwand

Spiegelwände sortieren sich in rahmenlose und Rahmenspiegel. Bei den Rahmenspiegeln wird weiter unterschieden in colonial, modern und elegant sowie nach Farben. Gleichartige Spiegel bilden Gruppen. Allgemein und speziell beim Überlappen der Spiegel unbedingt auf die Sicherheit und Stabilität von Wand, Kette und Spiegelaufhängung achten. 54 © KARE Design 2013

5.Dekoration Gut gewählte Gestaltungselemente entführen den KARE-Kunden in eine Erlebniswelt, wie ein Kind im bunten Bonbon-Land. Nicht nur formelle Einrichtungselemente, sondern vor allem emotionale, originelle und trendorientierte Gestaltungen heben KARE-Shops deutlich von Mitbewerbern ab. KARE bündelt im ständigen Wandel Möbel, Wohnaccessoires und Leuchten zu trennscharfen Gefühlswelten. Generell gilt 70% der Oberfläche frei lassen, um das Möbelstück wahrzunehmen. 30% der Oberfläche stehen für Dekoration zur Verfügung. Die Ware soll miteinander und mit dem Betrachter kommunizieren und sich gegenseitig unterstützen. Der Stil des Gegenstandes wird unterstützt, kein eigener Stil erzwungen. Dekorationen grundsätzlich stabil aufbauen. Wackelige Aufbauten vermeiden. Tipp: Es wird wohnlicher und realistischer durch ergänzende Requisiten wie Bettwäsche, Bücher, Flaschen, CD´s, Geschirr, Kleidung, Zeitung etc. © KARE Design

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Bei Highlightdekorationen in Schaufenster, auf Leuchtpodesten, im Eingang und an Enden von Blickachsen werden klare, kleine Bilder mit ausgefallenen Dekorationen geschaffen. (Hierbei möglichst an Messe, Redboxx, Katalog und Beispiele auf my.kare.de orientieren.) Es stehen Dekoration und Show im Vordergrund, um die Aufmerksamkeit des Kunden zu erregen. In den Kojen wird mehr auf die optimalen Verkaufsbedingungen der Ware geachtet. (Anfassen, ausprobieren, etc) Dekorationsgruppen an sich werden in einem dreieckigen Aufbau von einer Höhe ausgehend aufgebaut. Gefühlsbetonte Gestaltung wird durch Farbe und eine passende Accessoiresauswahl geschaffen. Ausgefallen, aber dennoch wohnlich zeigen (max. 30% der Oberfläche für Deko nutzen). Dekorationen mit hohem Aufmerksamkeitswert (Schaufenster, Eingänge etc.) brauchen öfter einen Wechsel. Alle 14 Tage Accessoires komplett in Art und Farbe tauschen, Möbelthema alle 4-6 Wochen wechseln. So hat der Kunde stets einen neuen frischen Eindruck. Achtung, keine Altardekoration(11.) auf Kommoden, d.h. die Dekogruppe nicht symmetrisch links und rechts, sondern asymmetrisch nur auf eine Seite platzieren. Auf die Laufrichtung des Kunden und die resultierende Blickführung (5.2.) achten. Auf eine passende Ausleuchtung (7.) achten. Kontraste bilden (5.1.) und Arenaprinzip befolgen (11.).

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5.1. Kontraste / Stilbrüche Kontrastreiche Dekoration sticht besser ins Auge, muss aber thematisch zusammenpassen. Werden zu viele unterschiedliche Kontraste verwendet, hebt sich die Wirkung auf. Es entsteht ein Durcheinander. ● Hell–dunkel – Kontrast ● Farbe an sich – Kontrast (z.B. Rot - Grün) ● Intensität – Kontrast (z.B. Pastell – Neon) ● Mengen – Kontrast ● Richtung – Kontrast (z.B gerade - Schief) ● Ordnung – Kontrast (z.B. Reihen – Quadrate) ● Kalt–Warm – Kontrast (z.B. Lichtfarben in bläulich – rötlich) ● Stylekontrast (Modern – Colonial, Jung – Alt, Muster – Uni) ● Artkontrast (Holz-Glas, Schwebend-Massiv) Dekorationsgruppen müssen sich durch freien Raum zwischen den Gruppen abgrenzen, um wahrgenommen werden zu können. So lässt sich wesentlich die Blickführung beeinflussen. Falsch gesetzte Kontraste können einen negativen Effekt erzielen. 57 © KARE Design 2013

Kontraste als Unterstützung der Dekoaussage Kontraste können in Form von Stilbrüchen zur Unterstreichung des Hauptthemas unterstützend eingesetzt werden. Sie schwenken die gewünschte Aussage weg vom gewöhnlichen Klischee hin zu einer extravaganten Mischung. Stilbrüche orientieren sich u.a. an Form und Farbe, aber auch an der Grundaussage, z.B. hier wohnt nicht nur ein Architekt, verliebt in klare Strukturen, er hat zudem ein Faible für ausgefallene Muster. Gut gesetzte Brüche wirken spannender. Kontraste ziehen sich auch durch die Hauptthemen, so ist „Elegance“ mehr überladen, „Modern Times“ eher klar, „Cosy Living“ Ton in Ton.

Beispiele Stilbrüche in Thema, Farbe und Muster, Form und Material 58 © KARE Design 2013

5.2. Blickführung Die Betrachtung einer Dekoration ergibt sich aus verschiedenen Gesichtspunkten. Auf den ersten Blick wird eine Dekoration wie eine Buchseite „gelesen“, von links oben nach rechts unten. Das gilt vor allem für Printmedien, Regale und Dekorationen die zuerst frontal sichtbar sind. Eine weitere Möglichkeit, eine Dekogruppe zu „lesen“, ist, dass der erste Blick auf den Blickfang gerichtet wird. Von ihm aus schweift das Auge des Betrachters weiter über die Dekoration und kehrt wieder zu ihm zurück. Der „Blickfang“ ist das Hauptstück in einer Dekorationsgruppe. Meist ist er verhältnismäßig groß und hebt sich durch einen Kontrast in Form, Material oder Farbe vom Rest ab. Der „Blickfang“ sollte durch einen Spot besonders hervorgehoben werden. Sind Kojen links und rechts des Laufweges, wird der „Blickfang“ dementsprechend ausgerichtet. Auf der zuerst sichtbaren Fläche (das kann auch eine Seitenwand sein) wird ein aussagekräftiges Objekt angebracht (Bild, Spiegel). Zudem wird der Raum so gestaltet, dass der Kunde aus der Laufrichtung heraus in die Koje hineintreten kann. © KARE Design

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Beispiele für Blickfänge

durch Licht durch Dekoration

durch Konstruktion durch Farbe

durch Größe © KARE Design

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In Kojen und Dekorationsgruppen verläuft die Blickführung im besten Fall nach dem Wunsch des Gestalters. Der Punkt mit der größten Aufmerksamkeit, der Blickfang ist der Anfang. Erst wird ein Überblick gewonnen. Von Blickfang aus geht der Blick über andere große Artikel und größere Dekogruppen mit abnehmendem Aufmerksamkeitswert wieder zurück zum Blickfang. Dann erst werden kleine Artikel betrachtet. Es muss bei der Gestaltung außerdem auf die Wegführung geachtet werden. Bsp.: Rechts im Bild wird zu erst das angeleuchtete Bild wahrgenommen, dann die Sitzgruppe und wieder das Bild. Danach erst fällt der Blick auf Spiegel und Tisch. Auch Dekogruppen werden auf diese Weise wahrgenommen, vom größten Punkt mit dem auffälligsten Kontrast zu den kleineren Teilen. © KARE Design

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5.3. Gefühl hervorrufen durch eindeutige Deko-Atmosphäre Es können unterschiedliche Gefühlsreaktionen beim Kunden hervor gerufen werden. Das geschieht u.a. durch Farbe, Licht, Requisiten, Accessoires, Tapeten, Materialauswahl und Bilder. Gezielt wird versucht ein aussagekräftiges Ambiente zu schaffen: 

Cool und lässig durch kühle Farben, Leder und Aluminium



Sinnlich und mysteriös durch dunkle Töne, lila, schwarz, braun und schimmernde, glitzernde Accessoires, sowie Ornamente



Frisch und modern durch Weiß, Lack, Glas, Metall, nicht zu viele Accessoires, Flächen ohne Muster oder andere Unterbrechungen

Es lassen sich viele weitere Emotionen in unterschiedlicher Weise ausdrücken. Lebensfroh, exklusiv, verschwenderisch, verspielt, erwachsen u.v.m. Tipp: Requisiten helfen! © KARE Design

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Farbe ist Licht und transportiert Emotionen

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6. Farbwirkung Farben transportieren Emotionen. Sie unterstützen die Gesamtaussage der Koje, sind kreative Hilfen, Inspiration und Kaufanreiz für den Kunden. Der Zusammenhang von Farbwahrnehmung und Stimmung ist darstellbar. Dunklere Töne wirken wohliger, erwachsen und edel. Helle Töne wirken frischer, jung und fröhlich. 

Rottöne wirken präsent, lebendig, erregend



Blautöne wirken kühl, technisch



Gelbtöne wirken jung, belebend, leuchtend



Grüntöne wirken frisch, natürlich



Violett-Töne wirken mystisch, androgyn



Brauntöne wirken erdig, wohlig



Pinktöne wirken fordernd, signalisierend

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Weiß ist neutral und klar



Schwarz ist mystisch und unwirklich

Grautöne tendieren meist in eine der oberen Farbrichtungen Warmes Grau mit Rotanteil, kaltes Grau mit Blauanteil, „schmutziges“ Grau mit Grünanteil Umgesetzt wird das gewünschte Farbempfinden durch: ● passende Wandgestaltung: Wandfarbe, Tapete (Komar.de), Stuck, Steinwände, Putz, Wandbilder, Holzverkleidung, Stoffe, Vorhänge, Paravents , Accessoires ● Licht: Spots, Farbfilter, Spezialbeleuchtung ● Bodengestaltung: Parkett, Beton, Teppiche, Steinfliesen, Metallplatten etc. Bei der Wandgestaltung sollte die Wandfläche einheitlich und klar sein. So lassen sich die aufgehängten Accessoires besser wahrnehmen. Tapeten sollen unterstützend wirken und die Ware hervorheben. © KARE Design

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Um die Aussage zu verstärken werden auffällige, kräftige Wand und Möbelfarben eingesetzt. Kunden erfüllen sich ihre Farbwünsche oft durch eine Angebotspalette gleichfarbiger Artikel z.B. Vasen, Bilder, Teppiche, Gläser, Tassen, Kissen, Leuchten etc. © KARE Design

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Stimmungsänderung einer Möbelkoje durch farblich abgestimmte Accessoires.

kühl, melancholisch

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sinnlich, leidenschaftlich

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7. Lichtdramatik KARE bietet eine Auswahl an professioneller Beleuchtungstechnik an. Die Grundbeleuchtung (ein Strahler je 5qm Verkaufsfläche) besteht aus Strahlern mit 28° Abstrahlungswinkel (flächig) zur Ausleuchtung der Koje und Ware. Dazu kommen Spots mit 14° Abstrahlungswinkel (punktuell) für Highlights und Dekogruppen. Spots auf Regalabschnitte und Dekorationen wirken plastischer und interessanter. Achtung, unterschiedliche Lichtfarben beachten. Warmes Licht für Rot-, Gelb- und Brauntöne, wirkt wohlig und gemütlich. Kaltes Licht (mit Blauanteil), für Glas, Weiß- und Silbertöne, wirkt dynamisch und klar Zur Spezialbeleuchtung zählen Gobo (diese projizieren z.B. ein Bild, oder einen Fensterschatten etc.), ETC (ein stark abgegrenzter Lichtkegel) und Floorspots mit Farbwechsler. Diese werden als zusätzliches Highlight eingesetzt. © KARE Design

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Nach Veränderung der Dekoration muss die Beleuchtung, besonders die Spots, immer wieder auf den neu gestalteten Shop zur optimalen Präsentation abstimmt werden. Auch Strahler und Spezialbeleuchtung müssen Wenn nöticg versetzen werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Zum Ausleuchten werden die nächstgelegenen Strahler verwendet. Nicht quer durch den Shop leuchten. (Mindestabstand zu Vorhängen beachten, Brandgefahr) Die Beleuchtung sollte aus einer Richtung kommen, um auch Schatten erzeugen zu können. Schatten sind natürlich und wirken dramatisch, daher nicht aus zwei unterschiedlichen Richtungen das selbe Objekt anstrahlen. Um Blendungen zu vermeiden, die Ware vom Kundenlaufweg ausgehend in Laufrichtung beleuchten. Tägliche Funktionskontrolle der Beleuchtung durchführen.

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Spots auf Deko wirken edler und interessanter. Schatten wirken lebendig und dramatisch. © KARE Design

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Neben den normalen Strahlern und Spots wirken weitere Spezialbeleuchtungen, wie farbiges Licht, bewegtes Licht und Projektionen abwechslungsreich und interessant. © KARE Design

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Gefühle werden durch Licht, Farbe und Accessoires transportiert. Kunden kaufen keine Produkte sondern Emotionen!

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8. Kojen-Gestaltung Unterschieden wird grundlegend in die 3 Haupttehmen „Modern Times“, „Cosy Living“ und „Elegance“. Diese 3 Hauptthemen haben wiederum einzelne Untergruppen, die Gefühlswelten deren Aussage im jeweiligen „Home Couture“ Katalog beschrieben wird. (Einzelheiten Kapitel 2. VM) Wichtig ist es, diese Themen, wie schon bei den Accessoires beschrieben, als Bild zu zeigen und nicht zu mischen. Zu Beginn einer Kojen-Gestaltung wird festgelegt welches Hauptthema (z.B. Elegance) entstehen soll. Dann wird die Gefühlswelt definiert (z.B. White Diva). Zuletzt wird die Raumfunktion bestimmt (Wohnzimmer mit Büro, Essen, Schlafen etc.) Folgende Fragen sollten geklärt sein: In welchem Hauptthema/Unterthema bewege ich mich? (z.B. Elegance

White Diva)

Was will ich als Hauptobjekt zeigen? (z.B. ein Bett) Wen will ich erreichen? (z.B. Frauen) Wer könnte hier wohnen? (z.B. Jennifer Lopez) Welche Möbel passen zusammen? (Form, Farbe und Material beachten)

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Nun werden die Rahmenbedingungen geschaffen: eine stimmige Produktauswahl, Koje in passender Größe, die richtige Wandfarbe. Das erfolgt nach KARE-Vorgaben durch Messevorbilder, Redboxx, Katalog und my.kare.de-Inspirationen. Hier kann auch das KAREKreativteam um Rat gefragt werden ([email protected]). Es wird der Basisraum, z.B. Wohnzimmer mit Büro, mittels Möbel eingerichtet. Nun werden die zugehörigen Wohnaccessoires wie Uhren, Bilder und Leuchten angebracht. Hierbei wird ein Klischee verfolgt, das Thema des Raumes. Bsp. Metropolis, hier wohnt John F. Kennedy... Achtung, Möbel müssen in Farbe, Form und Material zueinander passen. Zuletzt wird überlegt wie man nun einen passenden Bruch oder Highlight-Dekoration setzen kann, welche sich an Farbe, Form oder anderen Gestaltungselementen orientiert. Wird ein Stilbruch gesetzt, muss er das grundlegende Thema unterstreichen (5.1. Kontraste und Brüche). Auch eine extravagante Dekoration hilft das Thema abzurunden (Bsp. Lizzards an der Wand). So wird die Dekoration unvergleichbar, ansprechend und eine runde Sache. 75 © KARE Design 2013

Allgemein gilt auch hier das Arenaprinzip (11). Vom Kundenlaufweg aus steigen die Möbel in der Höhe an (Keinen kleinen Sessel hinter einem Tisch verstecken). Nicht zu viele Highlights setzen, da diese ansonsten miteinander konkurrieren. Möbel und Accessoires sollen sich unterstützen. Klare, eindeutige Bilder schaffen. Zwischen Dekorationsgruppen Raum zur Abgrenzung lassen. Drehmotoren, Blumen und Bücher, Magazine, Flaschen etc. hauchen dem Raum Leben ein. Zu beachten ist optimale Verkaufsbedingungen schaffen. Ein Highlight je Koje genügt. Keine Accessoires auf den Boden stellen. Defekte Ware ist grundsätzlich aus dem normalen Sortiment zu entfernen. Die Dekoration sollte weder die Front noch die Oberfläche eines Möbelstückes komplett verdecken (30% Dekoration 70% Oberfläche). Alle Möbel sollten zugänglich und „greifbar“ sein, hierbei Funktion der Artikel zeigen z.B. TV-Board mit Attrappe, Hemd im Kleiderschrank, Truhe offen

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Deko-Guide Koje: Beim Bestücken der Kojen nach Themenwelten sind folgende Punkte zu beachten: ●

Jede Koje stellt eine eigene Gefühlswelt dar

Einhalten von Farbthemen und Farbvorgaben ● Dekoration mit themenbezogenen, wohnlichen Accessoires. (Aussage unterstützen mit Bettwäsche, Büchern, Flaschen, CD´s, Pflanzen, Geschirr etc.)‫‏‬ ● Funktionsmöbel z.B. TV-Board mit Attrappe versehen ● Passende Leuchten einsetzen (über und auf Tischen und beleuchtet) ● Bodentabu, keine kleinen Wohnaccessoires auf den Boden stellen ●

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Highlights und News im Frontbereich



Erzeugung von Stimmung durch passende Lichtquellen (7.) und Farben (6.)



Einheitliche, informative Preisauszeichnung (3.4.)



Alle Möbel sollten zugänglich und „greifbar“ sein



Dekorierte Bilderrahmen sollten mit Bildern bestückt werden



Der Kundenlaufweg (3.1.) sollte durch die Gefühlswelten führen, nicht daran vorbei



Laufwege nicht versperren oder zu eng stellen



Stabile Dekorationen bilden



Abhängungen immer in Gruppen sog. „Trauben“ (11.) hängen



Auf Sauberkeit achten



Arenaprinzip einhalten (11.)

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Dekoration der Kojen im Beispiel  

         

Themenschärfe Artikel stehen in Gruppen, nicht gestreut Arenaprinzip der Möbel Lampe über Tisch Oberfläche wird gezeigt Raumdarstellung (Esszimmer)‫‏‬ Teppich unter dem Tisch Passende Wandgestaltung Akzentuierte Ausleuchtung Gläser zeigen den Nutzen der Vitrine (ist kein Bücherregal etc.)‫‏‬ Platz für Kunde zum durchlaufen und Erkunden der Möbel Focus auf ein Highlight setzen, nicht überdekorieren.

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Kojenbeispiele

Gekonnte Gestaltung entführt in eine andere Welt

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Do

Don´t

Tisch nicht als Warenträger nutzen. Tisch soll verkauft werden und sichtbar sein. Bodentabu. © KARE Design

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9. Schaufenster Das Schaufenster soll durch eine bestimmte Auswahl des Sortiments, beispielsweise einer Themenwelt, oder eines Möbelsortiments, einen Einblick in den Shop gewähren und die Zielgruppe schon außerhalb des Geschäfts ansprechen und aufmerksam machen. Es dient als erster Kontakt, Visitenkarte und 24-Stunden-Werbung. Das Schaufenster muss auf einen Blick Aufmerksamkeit erregen. Hier und in allen Gestaltungen im Shopinneren gilt die AIDA-Regel. (Erklärung unter 2.3.)

A I D A

Attention Interest Desire Action

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- Aufmerksamkeit erregen - Interesse Wecken - Verlangen befriedigen - Handeln / den Shop betreten / Kaufen 2013

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Deko-Guide Schaufenster:  







 

 

Artikel wiederholt im Shop zeigen Klares Thema mit Sortimentsbegrenzung Blickführung unter Berücksichtigung der Kundenlaufrichtung Saisonbezogene Dekoration (Sale, Weihnachten, Muttertag etc.)‫‏‬ Keine Schütten vor dem Fenster; Klare Aussage des Fensters Themenwechsel alle 4-6 Wochen Dekorationsänderung alle 2-3 Wochen (Farbe der Accessoires ändern, Umstellen etc.)‫‏‬ Auf Ausleuchtung achten Auf Sauberkeit achten

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Schaufenster Beispiele

Ein Fensterthema kann auch durch eine Farbe, anstelle einer Themenwelt bestimmt sein. © KARE Design

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10. Allgemeine Richtlinien der Shoppflege: ●

Täglicher Durchgang und Kontrolle der Ausstellungsfläche



Alle Leuchten sind mit Leuchtmitteln zu versehen und anzuschließen



Nachbestückung der Regale und Tische muss täglich erfolgen



Bei Abverkauf ist evtl. eine neue Themenwelt zu gestalten



Artikel sind mit Preisen und evtl. Zusatzinformation zu versehen.

Einheitlich Preisauszeichnung beachten. ●

Laufwege sind freizuhalten



Keine Accessoires auf den Boden stellen

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Kartonagen sind zu entfernen, Verkaufsraum dient nicht als Lager



Beschädigte Ware ist aus der Ausstellung zu entfernen



Auf Sauberkeit im Laden und im Schaufenster achten



Auf der Verkaufstheke muss Sauberkeit und Ordnung herrschen



Kalendarische Auflistung der Dekorationswechsel dient der besseren Übersicht



Unter Accessoires, welche auf Lackflächen stehen, müssen Filzgleiter oder Silikonklebepunkte zum Schutz vor Kratzern aufgeklebt werden.

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11. Begriffserklärung Altardekoration auf Kommoden vermeiden. Asymmetrische Dekoration wirkt spannender, hierbei auf die Laufrichtung des Kunden achten. „Trauben“ sind abgehängte Gruppen von Leuchten und Wohnaccessoires. Auf diese Weise wird ein Blickfang erzeugt. Freiräume und Kontraste helfen die einzelnen Artikel und Dekogruppen wahrzunehmen (5.1.) Arenaprinzip, vom Kundenlaufweg gesehen steigen die Objekte in der höhe an

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Fazit Es gelten durchaus die bekannten Gestaltungsgrundsätze. Dieses Booklet soll daher auch keine Schule oder Studium ersetzen. Es soll Hilfestellung geben bei der Gestaltung eines KARE-Shops. Der typische KARE–Look entsteht zudem durch außergewöhnliche Ideen, Extravaganz und Stilsicherheit. Trau dich, KARE zu sein!

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12. Hilfe!!!!! Auf my.kare.de zeigt eine Fotorubrik aktuelle Gestaltungsbeispiele zu allen Themenwelten aus unterschiedlichen KARE-Shops und Messen. My.Kare.de / Kare Franchise / Shop & corporate identity / Visual merchandising / Best practise examples

In der Kare Academy bieten wir zu unterschiedlichen Themen unterstützend Lehrgänge und Workshops an. U.a. Verkaufsschulung für Mitarbeiter, Produkt- und Materialschulung, VMWorkshop, Hansopro-Lehrgang, SketchUp, Online Marketing...

Unser Kreativ-Team hilft bei Fragen um Präsentation, Gestaltung und Dekoration gerne weiter: [email protected] © KARE Design

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13. Inspirationen

Bilderwand © KARE Design

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Spiegelwand © KARE Design

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Uhrenwand © KARE Design

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Accessoires © KARE Design

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Möbelkoje

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Möbelkoje © KARE Design

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„Life is Style“ Dieses Booklet dient dazu, die Marke KARE in allen Läden einheitlich und leicht ablesbar zu inszenieren. Der KARE-Shop wird zum Einkaufserlebnis

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Das KARE-Visual Merchandising Booklet dokumentiert das Know-How des KARE-Konzepts. Daher ist man zu strengster Geheimhaltung verpflichtet. Vervielfältigungen, gleich welcher Art, sind streng verboten. Das KARE-Handbuch bleibt Eigentum der KARE Design GmbH und muss nach einer Vertragsbeendigung an diese zurückgegeben werden.

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